Schriflleitung: Rardkausgasse Nr. 5 ILmamer'ch«« fltciitanSt: 2äjti± (mtt t**na5r*; Ml so»»» II. ,'<>»!- to> •Bfitussj 9{«;hhnn?«.iffc Nr. 5 < Bez». socdillgullgr» W mit Jsfleflaitj tit'l i - AMM(R4 ....<• —'5 3Stcrrci;a(|t'4 . . . R. I 50 ' Mltyinrlj) . . . . ft. 3'— ®oiuie6tfs ....?. Xntift Sie P»? de,»gea! StttWlJUlri« ... ff. t.«o Halbjadri» ... A. ».So V»»!ji>Vrlg ... 41. 8.40 Siir'« JIMIeaS eröiliea ftch die «tbiUtenau »ieSdtuten '£a, ich will dir alles, alles schreiben, aber ich habe noch eine andere Sorge; du wirst in der neuen Schule in der Stadt so viel lernen, und wenn du zurück-kommst, wirst du so gescheidt sein und wirst mit mir nicht mehr sprechen wollen. Weißt du noch, wie eS der Oberlehrer Konrad gemacht hat? Wie wir unS über ihn oft ärgerten, wenn er immer jo dumme lateinische Worte daher schwätzte, von denen wir nichts verstanden1" Karl tröstete sie darüber und so vergieng ihnen im ernstlichen kindlichen Geplauder die Zeit nur allzu schnell. Silberhell ertönte jetzt vom nahen Kirchthurme das Aoemariaglöcklein; Karl nahm seinen Hut ab, legte ihn neben sich auf die Bank und nun beteten die Kinder nach frommer Sitte — still — Hand in Hand — ihr Abendgebet. Al« die Glocken ausgeklungen, sagten sie sich gute Nacht — es war von jeher so der Brauch und eilten nach Hause. Zeitlich morgens suhr der Wagen vor, Karls Koffer wurde daran sestgeichnün und Vater und Sohn stiegen in die Kutsche, nachdem die Mutter ihr einzige« Kind an's Herz gedrückt, das sie nun zum ersten Male in die Welt hinaus ziehen sah. Lange noch wehten Taschentücher dem Scheidenden nach und Karl schwenkte sein Hütlein als Scheide-grüß. Eine Krümmung der Straße und entschwunden war das Gefährte dem Auge der Zurückbleibenden. Als Karls Mutier und Jda allein waren, zog Erster« daS Kind an sich und laut schluchzten beide um ihren gemeinsamen Liebling. Franz Woschnagg, zum Schriftsührer Schrist-leiter Ambroschitsch gewählt. Herr Kitschelt (Wien) führt auS, daß die Wiederbelebung der Ortsgruppe Schönstein von ganz besonderer Be-deutung sei. Es sei damit dargethan, das« wir Deutsche diesen Boden sür uns beanspruchen, und das« er fürderhin deutsch bleiben werde. Es sei damit bekundet, dass wir niemals zugeben werden, dass ein Zollbreit dieses Bodens den nationalen Gegnern preisgegeben werde. Er brachte dem jüngsten Kinde deS Schulvereines herzlichen Heilrus. Herr Dr. Wolffhardt berichtete über den heutigen Stand des Schulvereines. Das jährliche Ersorvernis sei aus 230.000 fl. gestiegen und bisher sei es noch möglich gewesen, die Mittel zur Deckung dieses Erfordernisses aufzubringen. Da fei es nun nothwendig, um einerseits einer klugen Sparsamkeit gerecht zu werden, anderseits die Kräfte des Schul-verein« neuen Gründungen zuzuwenden, bestehende Anstalten des Schulvereins aus seiner Belastung an die öffentliche Verwaltung abzuwälzen und dasür zu sorgen, dass diese Allstallen dem nationalen Zwecke erhallen bleibe». In Steiermark selbst sei die Abschaffung der utraquistischen Schulen die Hauptaufgabe. Die u'.raquistischen Schulen mit ihren sast ausschließlich slovenischen Lehrern seien der größte Schaden für unseren nationalen Bestand. Unsere deutsche Jugend soll von deutschen Jugendbildnern unterrichtet werden. Redner bespricht das Schicksal der Bestrebungen, die aus die Errichtung rein deutscher Schulen im Unterlande abzielen und kommt hiebei auf die Orte Hochenegg und Weilenstein, Luttenberg, Gonobitz, Rohitsch und Tüfser zu sprechen. Die schwere Noth der Cillier sei vielfach dadurch verschuldet, dass mit den Orten der Umgebung zu wenig Fühlung erhallen werde und dadurch ein Stück nach dem andern verloren gehe. Her? Dr. Wolffhardt erwähnt hierauf die interne Sireinrage bezüglich des § 5 (ob Ausnahme der Mitglieder durch die Vereinsleiiung erfolgen soll, oder durch die Orlsgruppenleitungen). Die Entscheidung darüber sei eine Machtfrage und die Deutschnationalen, welche dagegen sind, daß jedes Mitglied der Ortsgruppe, bei der eS sich melde, eingereiht werden müsse, könnten ihren Standpunkt nur durch rege Mit- Karl hielt was er versprochen hatte, er lernte tüchtig und Lob und Anerkennung wurde ihm von Seite seiner Lehrer zu theil. Endlich war der Zeitpunkt gekommen, wo Karl daheim erwartet wurde. Jda gieng ihm aus der Landstraße entgegen — ungeduldig auslugend, ob nicht endlich das bekannte Gespann in ihrem Gesichtskreise auftauchte. Endlich — ja er ist's — ganz deutlich nahm sie den BrSunl und den Weißen wahr, nun lies sie waS sie konnte, und enge aneinander geschmiegt fuhren sie dann dem Heimathsorte entgegen. Die alte Heiterkeit halte sich wieder gesunden. Ruhten die Kinder von dem vielen Jagen und Singen aus, so erzählte Karl vernünftige Dinge, die er ist der Schule gehört, und voll Begeisterung hörte Jda seinen Worten zu, manchesmal erstaunt ihn unter--brechend: .Karl, du bist schon gar gescheidt ge-worden!" So vergingen einige Jahre, die Eltern der Kinder, die sich selbst in wahrer Freundschaft zu» gethan waren, sahen mit inniger Befriedigung die treue Anhänglichkeit derselben an einander und sahen schon in der fernen Zukunft die beiden al« ein glückliches Paar. So war endlich Karl in die letzte Classe ge-kommen, und wieder wurde er daheim erwartet; dieseSmal nach einer langen Pause, denn zu Weih-nachten musste des Unwetters wegen die Fahrt unterbleiben und zu Ostern hütete er in Folge einer Verkühlung das Bett. Nun war Pfingsten, daS liebliche Fest gekommen, mit einer reichen Pracht von Blüten und Blumen war dieNatur geschmückt .JUntsche Wacht« 1896 Wirkung an der Vereinsthätigkeit durchsetzen. In den nationalen Schutzvereinen sollte man sich um politische Richtung der Einzelnen nicht lümmern: deutsch sein, sei die Hauptsache. Der Redner er-hebt sein GlaS auf die nationalen Schutzvereine und auf die nationale Arbeit in denselben. Leb-haster Beifall, den auch Herr Franz Woschnagg in herzlichen DankeSworten zum Ausdrucke brachte, lohnte die ausgezeichnete Rede. Herr Dr. Tomschegg hob in zündender Rede die hohe Bedeutung der deutschen Frauen und Mädchen sür die nationale Sache hervor und sagte ihnen für die rege Thätigkeit im Dienste ihres Volksthum« begeisterten Dank. (Stürmischer Bei. sall.) In den Vorstand der Ortsgruppe wurden hieraus einstimmig gewählt die Herren Franz R. ». Hopsgartner (Odmann). A. Skasa (Ob-mannstellvertreter). Gust. v. Eder (Schriftführer). Victor Hauke (Schriftführer-Stellvertreter), Karl Bresnik (Zahlmeister). Franz Petschnigg (Zahlmeifter-Stellvertreier.) Nachdem Herr v. H o pf« g a r i n er für die auf lhn gefallene Wahl gedankt und die Versicherung gegeben hatte, daß er alles aufbieten werde, um den Pflichten deS Amte» ge--recht zu werden und für die Hebuna des deutschen Elementes in Schönstein zu wirken, schloß der Vor-sitzende, da kein weiterer Antrag gestellt wurde, die osficielle Versammlung, an welche sich unter der Leitung deS Herrn Franz R. v. Hopsgartner ein fröhlicher Commers anreihte. Derselbe wurde mit dem deutsche» Weiheliede eingeleitet, woraus die Schönsteiner Liedertafel mehrere Chöre vor-trefflich zu Gehör brachte. Es waren dieS : .Steirer-land". ..Der deutscheMann«. und ..der gemüthliche Gmoanwirt". Herr Gewerke Erb er (Hohen, mauthen) überbrachte von seiner Ortsgruppe treu-deutsche Grüße. Er würdigte in begeisterten Worten die Bedeutung deS Schulvereins, der eine unserer schönsten nationalen Institutionen und sür daS deutsche Volk an den Südgrenzen eine unbedingte Nothwendigkeit sei. Dem deutschen Schulvereine. in dem alle Deutschen sich geeint treffen mögen, galt sein mit jubelndem Beifalle ausgenommener Heilruf. „ Herr Egon von Pistor (St. Egydi) verglich die Verhältnisse von St. Egydi mit jenen von Schönstein und schloss mit einem Hoch auf daS Deuifchthum Schönsteins. Drahtgrüße waren ein-gelangt von der Hauptleitung deS deutschen Schul» Vereins, von den Ortsgruppen in Laibach, Salden-hosen. Weitenstein (Mulley). Windischseistritz. Rad-kersburg u. A. Herr Direcior S ch i f f e r m ü l l e r (Mißling) begrüßie in einer von edler nationaler Begeisterung durchwehten Rede die heutige Gründung. Er schilderte beredt daS Schicksal eines Deutschen in den Südmarken, er pries das edle, muthein-flößende Walten der deutschen HauSfriu und schloß mit den Worten: .ES ertöne wie ein heiliger Schwur, dass wir nie wanken, dass wir nie ermüden werden, sür unser Volk zu kämpfen. Ein Hoch dem Schulvereine, ein Hoch der Ehrenfirma Woschnagg!' (Stürmischer Beifall.) Herr stuä. Goll (Wöllan) durchweht von lauen Frühlingslüften. und über-fluthet vom goldigsten Sonnenglanze. Jda ging heute Hochklopsenden Herzens den bekannten Weg. Als sie den Wagen sah, blieb sie stehen und ließ ihn herankommen. War das Karl? Ja, er ist's und doch ein anderer. Ein dunkles Schnurrbärtchen bedeckte feine Oberlippe, das seinem Gesichte den alten, kindlichen Ausdruck benahm. Es war für Jda etwas Neues, Fremdes, und fast scheu reichte sie ihm die Hand und vergab, wie sonst mit einem frischen Kusse daS Wiedersehen zu feiern. Er seinerseits ließ sein Auge an der lieblichen Jungsrau hasten, die im langen. Hellrosa Baltist-kleldchen mit weiten Pauschärmeln vor ihm stand; daS rosige Antlitz, von blonden Löckchen umspielt, beschattete ein großer Florentinerhut. den mächtige, blaßgrüne Maschen und hochstrebende Rosenzweige schmückten. Er erwiderte herzlich den Händedruck, doch sand auch er den Muth nicht, das lieb« Mädchen z» umarmen. Sie fuhr wie immer an seiner Seite der Heimat zu. doch waren sie nicht mehr so unb,sangen wie damals, als sie zuletzt Abschied genommen. Der Abend war unendlich schön und so beschloss man. einen gemeinsamen Spaziergang zu machen. Karl und Jda schritten voraus, die beiden Frauen folgten langsam nach. Der Weg führte über den Marktplatz; auf den Fenstern der blanken Häufer ringsum ^blühten glühendrothe Pellagonien und nickende Fuchsien, und auf den Bänken vor denselben saßen die Leute, überbrachte die Grüße der Wöllaner. Diese werden daS Schallthal nie preisgeben und mit Schönstein immerdar treue Nachbarschaft halten. Diese Worte entfesselten einen wahren Sturm nationaler Be-geisterung. welche die Kampfgenossenschast zwischen Wollan und Schönstein ins schönste Licht stellte. Schriftleiter Ambroschitsch brachte seinen Heil-ruf der deutschen Jugend, der die Segnungen des deutfchen Schulvereins in erster Linie zugute kommen. Fräulein Hedwig Hopsgartner sagte im Nomen der deutschen Frauen und Mädchen innigsten Dank für die sreundliche Begrüßung und gab die Ver-sicherung. dass die deutschen Frauen und Mädchen ihren nationale» Verpflichtungen stets treulich nach-zukommen trachten werden. (Jubelnder Beifall) Herr Dr. Tomschegg feierte die academifche Jugend, woraus noch zahlreiche Trinksprüche. manch nationales und Chorlied solgten, sodass bei fiöh-lichster Stimmung der herrliche Festabend erst in später Stunde sein Ende fand. Damit endete ein» der schönsten Feste, das wir seit Langem im Unter-lande mitgemacht haben, ein Fest, bei dem die Gesinnung zur That wurde, indem am Schlüsse über Anregung deS Herrn Ingenieurs Mi glitsch (Sauerbrunn) eine Sammlung für dm Schulverein eingeleitet wurde, die den namhaften Betrag von 50 fl. abwarf. Sonntag vormittags 10 Uhr wurde im Ge-meinderathsfaale der O r t s g r u p p e n t a g für Untersteiermark und Krain abgehalten, wobei fol-gende Ortsgruppen vertreten waren: Straden (MännerortSgruppe und Frauenortsgruppe durch Herrn Kämmerer). Tüffer (durch Herrn Bürger» meist« Amon), Meilenstein-Hochenegg (durch Herrn Stallner), St. Egydi W.°B. (durch Herrn Egon v. Pistor), Lichtenw ald (durch die Herren Dr. Kauischitsch und Tomitsch). Laibach (durch die Herren Samassa und Dr. Edwin Am-broschitsch). R eifn i g - Fresen (durch Herrn Dieiinger). Mahrenberg (durch Herrn Wrent-schür), Frauenortsgruppe Drauihal und Orts-gruppe Hohenmauthen (durch Herrn Erber), Gonobitz (durch Herrn Dr. Lederer), Sauer» b r u n n (durch Herrn Miglitsch), S ch ö n st e i n (durch Herrn Franz Woschnagg), M a r b u r g (durch Herrn Dr. Krenn), ak. Ortsgruppe Wien (durch Herrn swä. KrauS). G o t t s ch e e (durch die Herren Robert Braune, Florian Tomitsch und Daniel Ranzinger), FloridSdors (durch Herrn Adolf Gussenbauer), Maierle bei Gottschee (durch Herrn Krauland), Pettau. Store (durch Herrn Jellek) und Cilli. Der Obmann der OrtS-gruppe Cilli, Herr Dr. Heinrich v. Ja bornegg begrüßte die Erschienenen, darunter namenilich den 1. Obmannstellverlreler deS Deutschen SchulvereineS, Herrn Prof. Dr. v. Krau s, sowie Herrn Dr. Wolffhardt und Herrn August Kitsche lt. und die Vertreterin des Allgemeinen deutschen Schul» Vereines in Berlin, Fräulein Auguste Schulze. Drahtgrüße waren eingelangt von der Hauptleitung des Deutschen SchulvereineS. von Weilenstein (Mulley). von der jüngsten Ortsgruppe des Vereines in Schönstein und von Nesselthal. Zu Beginn der Verhandlungen trat Herr Prok. Dr. v. KrauS in großangelegter Red« für die Kräftigung ver nationalen Disciplin unter den Deutschen. sowie sür die Belebung der nationalen Organisation ein. Diese bleibt ein todter Buchnabe. so lange nicht eine leben-dige Kraft die Männer beseelt. Eine solche Organi-sation sei auch die Bildung von OrtSGruppen?auen. Die Hauptsache sei die Arbeit! Arbeiten wir, lassen wir daS, waS kommt, getrost an uns herantreten mit ehrlichem Gewissen und Pflichtbewußtsein! Halten wir alle als deutsche Männer zusammen, es kann an einem Volke, wie wir sind, nicht kehlen! Herr Kitschelt erstattete einen sachlichen Bericht über den Stand der Ortsgruppen, woraus zu^em-nehmen war. dass in Untersteiermark nur Fort-schritte zu verzeichnen sind. Herr Dr. Wolffhardt erstattete Bericht über die Thätigkeit des Schul-Vereines in Untersteiermark. Er schloss seinen eingehenden Bericht mit dem von froher Zuversicht getragene» Wunsche, daß auch Untersteiermark einer guie» nationalen Zukunft entgegengehe. Hierauf wurde über die Errichtung eines Untersteiermark. Kram und Südkärnte» umfassenden SchuloereinSgaues be-rathen. An der sehr regen Debatte nahmen die Herren Dr. Kautschitsch. Prof. Dr.v. KrauS. v. P i st o r und Dr. W ol s f h a r d t theil. ES wurde beschlossen, die Leitung der Ortsgruppe Cilli mit den Vorarbeiten zur Bildung deS GaaeS ;u be-trauen und ihr hiezu daS CoootierungSrechl ein;u> räumen. Hieraus wurde der OrtSgruppentag vom Vorsitzenden mit DankeSworten geschlossen. Die Mittagsstunde vereinigte die Vertreter zu eine» gemeinsamen Mittagessen im Hotel „Goldener Löwe". Der übrige Theil der Festordnung unter-blieb wegen des inzwischen eingetretenen schlechte» WetterS. Zum Schluß« uns«reS Berichtes könne» wir nicht umhin, von dem gerechten Bettemdea Notiz zu nehmen, welches die geringe Betheiligung der Cillier Deutschen an dem Orisgruppentage allgt-mein erregt hat. Nur rege und unermüdliche deutsch« Ops«rwilligk«it kann deutsche Gemeindiirg-schaft für sich in Anspruch n«hm«n! 0. A. politische Mmdlchau. Die steierischen Klerikalen haben ihren Wahl-aufru» für die LandtagSwahlen veröffentlicht. Äe fordern eine Reform der Volksschulzustände. T» Volksschule müsse confessionell, billiger und pral> tischer werden. In nationaler Beziehung wird niemand Geringerer als Christus angerufen, der die Weisungen gegeben hat: „Du sollst Teinea Nächsten lieben wie dich selbst" und »WaS da nicht willst, dass man dir thue, thue auch einem Anderen nicht.* Deswegen also waren _t»e sm-rischen Dunkelmänner bereit, Cilli den Slooenm auszuliefern. Weiler will daS Programm Abdil'e gegen Ungerechtigkeiten der Landesordnung und ÜandtagSwahlordnung, weife Sparsamkeit soll i» müde vom Tagewerke, den lauen Abend genießend. Nun bog die kleine Gesellschaft in eine Gasse ein, an deren letzte Häuser sich die Hopfengärten in breiter Ausdehnung anschlössen. In den Alleen dieser blühenden, duftigen, an hohe Stäbe gebundenen Ranken war eS so stillt, so lauschig — nichts störte ringsum die Feier der Abendstunde, nur hie und da mischte sich noch ein verspätetes Piepsen irgend eine? Vögleins in die reine Glockenstimme, die von fernher Ave Maria verkündete. Da überkam es beide wie altes Erinnern und da hatten sie sich wieder gesunden! Der Jüngling faßte nun die Hand deS Mädchens und mit weicher Stimme raunte er ihr zu: „Jda. unser Wiedersehen heute war ganz anders als sonst, hast du mich nicht mehr so —weiter kam er nicht, sie blickten sich an. und Aug in Auge — da war es geschehen. Jda hieng an seinem Munde und ein inniger Kuß, — .der erste, süße Kuß der Liebe' ließ ihre jungen Herzen erbeben. Das war der Markstein ihrer Kindheit ! Die Frauen bogen jetzt in die Allee ein. und als sie näher gekommen, hätten sie wohl die flammende Glut auf Jdas Wangen und den feurigen Blick in Karls Auge bemerken können, wenn nicht der Abend schon seine grauen Schleier um sie gewoben hätte. In seliger Wonne verstriche» dem jungen Paare, welches das süße Geheimnis im Herzen trug, die nächsten Tage und als es zum Abschiede kam. hatten sie längst den Muth wieder gesunden, sich zu umarmen und zu küssen. AIS das Mädchen allein war. flössen in reichem Maße ihre Thränen. — Thränen der Liebe und Sehnsucht. Die Brieie, liebeathmend, wurden häufiger, — und endlich kam auch die eriebate Nachricht, daß Karl sein Maturitätseramen glück-lich bestanden habe, und nun ein paar glückliche Wochen bei den Seinen verleben könne. Bald rer-giengen auch diese und es war Zeit, daran zu denke», «ine Universität zu bezieden. Natürlich fiel die Wahl auf Wie», dem» akademische Hochschule weit über unsern Erdtdeil hinaus den besten Ruf genießt. Als der junge Mann die schöne Siadl a» prächtigen Donaustromesab, mit ihren vielen Thurme» und Thürmchen, in ihrer Mute den himmelragende» StefanSthurm, die tausend und tausend he-rlichiii Paläste, die stolzen Karossen und ihre flinken Renner. daS tolle Leben in den Straße» und Gassen, rc« «r überwältigt von den genossenen Eindrücken. Erst schrieb er noch bange Briefe in feine Heimal. voll Sehnsucht nach dem stillen Erdeuivmkel. i» er so reiches Glück gesunden. Leider nur da!) fand er sich in der Großstadt zurecht. Der Sohn eines reichen GrundbMyerS, der schon während der Gymnasialzeit sein Freund war. schloß sich hier noch inniger an Karl an, und d: er über entsprechende Mittel verfügte, und dat freie Studentenleben in vollen Zügen genieß» wollt«, fo zog er auch Karl in den Strudel der Vergnügungen. Unter anderm traten sie in einen Klud ein, in dessen Sälen sich eine vornehme Ge'ell'chast zu-sammenfand, sie machten kostspielige Reisen und Unterhaltungen mit, und Karl wurde aus em?» 1896 der Behandlung des Landeshaushaltes, soll ver clericale Leitstern sein: mit dem Versprechen eines gerechten JagdgesetzeS solle« die Gemeinden geködert, mit dem Hinweise auf Tienstbotenordnung und Zlrmengesetz über die eigentlichen politischen Ziele der Clericale» die bäuerlichen Wähler hinlas Licht geführt werden. Salbungsvoll schließt der Aufsah mii der Phrase von der Wiederherstellung von Frieden und Einigkeit unter den Völkern Oesterreichs, damit dadurch die Macht und Stärke der Monarchie nach allen Seiten hin gesördert werden. Indessen ist es den clericalen Heuchlern doch in Wahrheit um ihre Macht und Stärke in einem von ihnen beherrschten Oesterreich zu thun. per Hirteuöriel des Mrntner Kürlt-tilchofes, der anlässlich der LandtagSwahlen er» lassen wurde, stellt in einer geradezu unglaublichen Weise die Religion in den Dienst einer politischen Partei. Er macht uuS der Kanzel, von der doch nur das Won GotleS verkünde« werden sollte, eine Redner«ribüne, von welcher aus nun auch in den politische» Meinungsstreit eingegriffen und eine Agitation unterstützt werden muss, die — rein weltlichen Eitelkeiien emspcossen — auf die geistige Unterjochung weiter Bevölkerungskreise abzieli. Der Hinweis auf die Verantwortung im Jenseits sür Tt»>enigen, der keine guie „Wahl' trifft, die An-Ordnung von Betstunden vor dem Allerheiligsten, und die Empfehlung der Eandidaien einer be-stimmten Partei durch den Mund des obersten Seelenhirten des Landes werden bei ängstlichen Gemüthern ihre Wirkung nicht verfehlen; jeder wahrhaft deutsche und freiheitliche Mann aber muss energisch Verwahrung dagegen einlegen, dass seine politische Meinung in solcher Weise unter kirchliche Vormundschaft gestellt und die Religion al« Mittel benutzt wird, um ganz einseitige Partei-Interessen zu fordern. Die Religion ist Herzens- und Gemüths-, die Politik Verstandessache; beide enge mit ein-ander verquicken ist ein sehr gesährliches Experiment, unter dem das religiöse Gefühl schwer leiden muss. Ein guter Christ ist derjenige, welcher sich als solcher sühlt und darnach handelt; die politische Parteizugehörigkeit hat damit gar nichtS zu thun. Die lüngste kirchliche Kundgebung unseres Fürst-bischoss zieht aber gegenlheilige Schlüsse; nach ihr kommi — entgegen den Lehren der Zeitgeschichte — alles Heil auS den clericalen Lagern. Die Kundgebung ist daher kein Himnbries, sondern eim'ach ein Wahlmaniseft und bii einem solchen hatten die heiligsten Dinge der Menschheit wohl ganz außer Spiel gelassen werden sollen. Das parlamentarische Arbeitsprogramm. Lon ossiciöfer Seile wird folgende Meldung über das Aibeilsprogramm für den Reichsrath in der bevorstehenden Herbstsession verbreitet: ..Wennauch der Tel min für den Wiederzusammentritt deS Reichs-ralheS noch nicht endgiltig festgestellt ist, so wird in parlamentarischen Kreisen doch an der Annahme feilgehalten, dass daS Abgeordnetenhaus etwa in der zweilen Septemberhälfie seine Albeile« wieder aufnehmen werde. Rächst dem Budget sür das Jahr Lebensgenuß aufmerksam, von dem er früher keine Ahnung hatte, und der ihm »ach und nach zum VtdiirsniS wurde. Dabei gab eS zu Haufe viel Kummer! Karl ließ einen Prü»ungstermin nach dem «ndern verstreichen, ohne sich einem Examen zu umerziehen und verbrauchte viel Geld. Erst rührten ihn die mahnenden, liebevollen Worle; er nahm sich fest vor, mit Ernst an's Verl, — an's Studieren zu gehen, allein als Freund Felix bei ihm eintrat war der gute Vor-sah verweht. Später langweilten ihn schon die ewigen Vor-würfe, und infolge dessen wurden seine Briefe kühler und seltener. EineS Tages schrieb ihm Jda — sie glaubte, dieser Brief werde ihn aus seiner Lethargie reißen — u. a.: „Denke Dir, Ferry Benda, PapaS ehe-Mllliger Adjunkt, der seit einem Jahre in einem inigarischen Dorfe Verwalter ist, hat um meine Hand angehalten! Was sagst Du dazu?" Sie fand es urkomisch, denn sie war sest überzeugt, nur Karl «nd keinem andern als Weib anzugehören. Karl jedoch, der schon lange dem Luxus zu-liebe daran dachte, einmal ein reiches Mädchen heimzuführen, und dem nachgerade der Gedanke an Jda. die doch fast gleichaltrig mit ihm. also eigent-lich zu alt sür ihn sei. unbehaglich wurde, ergriff diese Gelegenheit, sich von Jda loszusagen, und so schrieb er ihr: »Ferry Benda ist ein sehr braver, liichiiger Mann, und ich kann Dir nur aus voller Ueberzeugung zu diesem Schritte gratulieren. Sich, wie die Tinge stehen, müßten wir noch gut fünf „Seutsche Wacht- 1697. das. wie üblich, gleich in der ersten Sitzung vorgelegt und mit einem längeren Expos« des Finanzministers R. o. BilinSki eingeleitet werde» dürfte, wird es, wie bereils erwähnt, vor Alleni das Heimatsgefetz sein, welches das Abgeordneten-haus beschädigen wird. Auch die Steuerrewrmgesetze, an denen, wie bekannt, die Commission des Herren-Hauses eine wichtige Aenderung vorgenommen Hai. müssen neuerlich den Weg in daS Abgeordnetenhaus nehnien, falls das Plenum des Herrenhauses, wie zu erwarten, die Beschlüsse seiner Commission gut-heißen sollte. ' Zieht man serner in Betracht, dass auch der Gesetzentwurf über die Erhöhung der Be-amtengehalte thunlichs« ball» auf die Tagesordnung gelangen soll, dann wird man der Ansicht beipflichten müssen, dass auch ohne Rücksicht auf die Ausgleichs-vorlagen, ter bevorstehende Sessionsabschnilt große Anforderungen an die Arbeitskraft der Volksver-tretiing stellen, und dass es der weiseste» Aus-nützung der Zeit bedürfen wird, wenn daS reichlich vorhandene BerathungSmaierial feine rechtzeitige Erledigung finden soll, zumal der Budgelausschuß sofort in die Vorberaihung des Staalsvoranschlages eintreten dürfte." Von den Stütze« des Peutschthums. Die „Fmdl. Ztg.' fchreivt: „Wir haben schon wieder-holt darauf hingewiesen, wie die Juden Böhmens, die krüher sich als „Teutsche" bekannten, fast über-all in gemischtsprachigen Orte» zu den Tscheche» übergehen. So hat neuerdings die jüdische Cultus-gemeinde Sedley (Bezirk Selcan), umsassend die Gemeinden Sedley, StreSmir, Borotin, Lidkoivitz und Bolechowitz. in einer dieser Tage stattgehabien Hauptversammlung mit überwiegender Mehrheit die Einführung der tschechischen Gebelsprache und der tschechischen Predigt beim Gottesdienste, und die Einsührung der tschechischen Verkehrssprache in allen Angelegenheilen des dienstlichen Verkehrs der Eullusgemeinde beschlossen. Es ist damit der Be-wei« erbracht, daß der Jude selbst sich alS Nation zum Judenlhum bekenn, und nur als Umgangs-spräche das deutsche oder tschechische cultivirt. Er wechselt daher seine Rationalität auS Nützlichkeit«, gründen wie einen Rock, ist heute ein Teutscher und morgen ein Tscheche. Und solche Leute haben bisher bei uns Deutsche die erste Geige gespielt, sie wurden mit aller Rücksichtnahme von den Liberalen bedandelt. Ja, es gehl diese Verbrüderung so weit, dass diese vor die Wahl gestellt, ob sie die In-teressen deS christlichen Volkes oder der Juden wahren sollen, sich mit kecker Stirne sür letzlere entscheiden. Wahrscheinlich werden die Liberalen über den nationalen Verrath der Juden wenig er-baut sein, obgleich ihre Presse über diese Vorgänge das tiefste Stillschweigen beobachtet. Sie sind und bleiben bis zum Untergänge — Judeuliberale!' Ausstand und Bulgarien Wieder hat der russische Einfluß in Bulgarien gesiegt. Die heikle Frage wegen der Rückberusung der in Russland lebenden ehemaligen bulgarischen Officiere dürste nach den Wünschen deS Czaren enischleden werden. Seil der Rückkehr des Fürsten gingen im Konak Jahre warten, bis dahin ist Deine Jugend halb verblüht, und —". Weiter konnte sie nicht mehr lesen, die Sinne wollten ihr vergehen — ach. wie wie anders hatte sie sich seine Antwort gedacht: Jda war dem Wahnsinn nahe, und alles gütige Zureden von S>?ite der Eltern war vergebens. „O." ries sie ein um da» andere Mal, „o. mit Karl habe ich das Vertrauen an die Mensch-heit verloren, aus ihn baute ich felsenfest, sein Worl hielt ich heilig, und er ist ein Verräther, — ein Verräther an mir geworden!" Der biedere, alte Vater wollte Benda nicht hintergehen, er schlug den geraden Weg ein. und theilte ihm die Thatsachen mit. wie sie eben lägen, dass sich die Eltern glücklich schätzten, das Schicksal ihres Kindes in seinen Händen zu wissen, allein sie könnten ihn« nur die Hand, nicht auch daS Herz ihrer Tochter zusagen, da sie eben so bittere Er-fahrungen gemach« habe. — und das werde ihm nicht aenügen. Rührend war seine Antwort daraus: „0." schrieb er, ..diese Wunde, die Fräulein Jda von rauher Hand zugefügt wurde, wird heilen unter meiner Pflege." Schließlich wurde die Verlobung gefeiert, eine gedruckte Karte zeigte Karl dieselbe an — weiter nichts. Karl lebte trotz der Kränkung, die er den Seinen zugefügt hatte, lustig weiter, bis auch ihn ein tragisches Geschick erreichte. Er erkrankte an einer der schrecklichsten Krank-heiten, an den Blattern. Wochenlang litt er die gräßlichsten Qualen. Die Eltern eilten an sein Lager, die Mutter pflegte ihn — er war ja doch 3 alle möglichen bulgarischen Poliiiker und Staats-männer aus und ein, mü denen der Fürst mit der Art der Lösung dieser Frage conferierte. Fast alle riethen von der Ruckberufung und dem Avancement der Meuterer ab. Vorgestern berief Fürst Ferdinand einen Ministerrath zusammen. Die Sitzung dauerie bis spät nachls und endele mil der Erklärung des Fürsten, dass er im Principe mit der Rückberusung Benderew's und Genossen einverstanden und — um denselben seine volle Gnade und Verzeihung zu documeniieren — entschlossen sei, ihnen einen ! öderen Chargengrad z» verleihen, als sie bei ihrem Au», (ritte aus der bulgarischen Armee besessen datt-n. Es soll nun zu äußerst bewegten Scenen gekommen sein. Man erzählt sich, dass der Kriegsminister Petrow. welcher der rangälieste und vielleicht auch der tüchtigste Osficier in der Armee ist, aufge-sprungen sei und dem Fürsten mit den Worten: ..Sire, wollen Sie unsere schöne Armee der Ver» nichluiig überanlworten1" apostrophierte. Oberst Petrow gab sofort seine Demission. Ministerpräsident Stoilow sowie alle übrigen Minister erklärten sich mit dem Kliegsminister Pelrow solidarisch und gaben gleichfalls ihre Demission. Als Nachfolger Sioilow's nennt man den ulirarussischen Zankow. In Sophia herrscht eine begreifliche Aufregung und allgemein glaubt man, dass noch ernste Ereignisse bevorstehen. Kriegsminister Petrow dürste auch seinen Abschied als Oberst nehmen und werden sich diesem Beispiele v»ele höhere Officiere anschließen. Tagesneuigkeiten. Zur Sudmark Kauptversammlung. Zur festlichen Begehung der Jahresversammlung des Bereines Südmark die Heuer zum erstenmale auf kärntischen Boden stattfinde!, haben sich mehlfache Ausschüsse ge-bildet u. zw.: Ein Finanz Ausschuß (Obmann Herr H. Tomz); ein WohnungS-Ausschuh (Obmann Herr C. Horn); ein CommerS-AuSschuß (Obmann Herr Dr. H. Hock>; ein AuSflugS-AuSschuß (Obmann Herr Dr. Srstka); ein EmvsangS-AuSschuß (Obmann Herr Fr. Scholz); ein AuöklakiungS-AuSschub fObmann Herr I. Heckel) und ein Preß-AuSschuh (Obmann Herr Dr. L. Aichelberg). Die Festordnung wurde derart bestimmt, dass Montag den 7. September ein Begrüßungsabend veranstaltet wird; Dienstag den 8. vormittag die Jahresversammlung stattfindet, nachmittag die Festlheilnehmer einen AuSflug nach Sattendorf am Oistacher-See unternehmen und abends ein CommerS das deutsche Fest abschließt. Da Billach'S reizende Lage und seine Gastfreundschaft bekannt ist, andererseits die edle Sache selbst eine mächtige Anziehung ausübt, so dürfte der Beiuch dieser Jahresversammlung ein großartiger werden. Kühne Aahrt. Die norwegischen Blätter theilen jetzt nähere Einzelnheiten mit über die Reise, die, wie bekannt, zwei Norweger. Harbo und Samuelson, über den Atlantischen Ocean in einem offenen Boole unter-nommen. Der eine ist 30, der andere 26 Jahre alt, und beide haben lange in Amerika geleit. Der ameri- kanifche Millionär und Sportsmann Fox hat'e zwei - » noch immer ihr Liebling — aufopfernd, und als er endlich so weit genesen war. so zogen sie in ihr rebenumschlungenes Häuschen im freundlichen Markt, flecke», und hofften, die heimatliche Lust werde ihn vollends herstelle«. Sein G.'sicht war furchtbar geröthet und ganz entstellt von der bösen Krankheit, deshalb zeigte er sich nirgends — nur in der Laube, die von Kletter-rosen ganz umwuchert war, saß er so gerne. Als sein Mütterchen jetzt zu ihm in die Laube trat, eine Tasse Suppe un) ein Gläschen Roihwein ihm vorsetzend, fand er zum ersten Male den Muth, nach Jda zu fragen. Da hörte er, dass die Hochzeitsvorbereitungen im vollen Gange, und die Trauung morgen stattsindea werde. Da mochte sein Her; wohl auch im grimmen Schmerze gezuckt haben. — doch waS half's — eS war zu spät! Er brachte den Gekanken an Jda nicht mehr loS. all' die frohen Stunden der Kind-heit, die schönsten seines Jünglingsalters verlebte er mit ihr — mil Jda — sie tauchten lebhast vor seinem geistigen Auge auf, und er fühlte sich lies beschämt und unglücklich. So träumte er vor sich hin. und grübelte über die letzten, vertändelten Jahre, denen er seine Liebe geopfert hatte, nach, als plötzlich durch daS kleine Psörtchen, daS die beiden Gärten verband, ein Mädchen schlüpfte, und in die Rosenlaube trat. Stumm reichte ihm Jda die schöne, weiße Hand, stumm erwiderte Karl ihren leisen Druck. So saßen sie eine Weile nebeneinander. eS fand keines ein Wort, das dem Augenblicke und ihren Empfindungen genügt hätte! .?tutsd>c !Uad»t goldene Medaillen als Belohnung auögefe^t für Den, der ein- solche Reise unternehmen würde. Nur die zwei Norweger meldeten sich. Sie verliehen New-York^ am 6. Juni. DaS Boot, dem man den Namen „Fox" gab? ist blos 18 Fuß lang. S Fuv breit und wiegt 200 englische Pfund. ES ist da« kleinste Fahrzeng, womit man jemals die 3300 Meilen über den Oeean zinückgelegl hat. Sie haben unterwego durch Kälte und Näfse schrecklich gelittenmehrmals kenterte das kleine Boot, und die Insassen waren dem Tode nahe-, ihre Energie besiegte jedoch alle Gefahren. ZIlS der Dampfer .Eugen" am 24. Juli aus der Reife von Halifax nach Smansea das kleine Boo, traf, waren die zwei Männer säst von allen LebenSmitteln entblöbt, sie hatten ihre Kochapparate und ihren Proviant verloren und waren so ermaiiei. dass sie sich kaum aufrecht halten kennten. Der Kapitän ließ sie pflegen und mit trockenen Kleidern versehen. Am 1. August kamen sie in Havre an. Harbo ist verheirathet. seine Frau wohnt in Norwegen. Kitze i« Amerika. Während sich bei um? die Sommerhitze ganz verflüchtigt z: haben kühle Winde durch die Fluren streichen und fast kein Tag ohne Regen vergeht, herrscht in Nordamerika eine tro-pische Hitze, welch« viele Opfer fordert. Vorgestern sind in N«w-?1ork, wie eine Depesche von dort meldet, 46 Personen in Folge der übermähigen Hitze gestorben und 100 Personen in den Straßen umgestürzt. Die New-Aorker Spitäler sind überfüllt, und die Gesammt-zahl der bisher an Hiyschlag Gestorbenen beträgt 226. Aus Chicigo wird telegraphiert: Vorgestern starben 25 und tagSvorher 51 Personen an Hitzschlag. Die öffent-liche Gesundheit ist durch Hunderte von Pferdecadavern, welche auf den Straßen umhellkcgtn, gefährdet. Dansen's Auckkekr. Gerade in dein Augen-blicke, da die ganze gesittete Welt gespannt auf die Kunde wartete, ob der Ingenieur Andre« thatsächlich seine aben-teuerliche Fahrt nach dem Nordpol mit drm Luftballon angetreten oder dieselbe auf günstigere Zeit verschoben habe, trifft auS Vardö die überraschend« Kunde ein, dass Fridthjof Nanien am 13. d. M., Nachmittag», auf dem Schiffe .Windward" in Begleitung des Lieutenants Jo-Hansen heil und gesund von seiner Reis« in die E.S-regionen deS Nordpol» zurückgekehrt sei. Er selbst hat an seine Gattin sofort die frohe Botschast abgesendet: „Zurückgekehrt nach glücklicher Reise" und somit sind die seit einem halben Jahre bestehenden Zweifel über die Meldung de» sibirischen Kaufmannes Kalchmareff. dass Nansen auf feiner Rückkehr von Pelzjäzern gesehen worden sei, in zufriedenstellendster Weise zerstreut. Nansen d0. Jahrestag der Gründung^de« Ciilier RadfahreroereineS al« ein deutsches Fest, und dies umsomebr, als deutscher Sinn und deutsche Geselligkeit im Cillier Radfahrervereine stet« ein schönes Heim gefunden hatten. Der eigentliche Festtag wurde am Freitag abends durch einen BegrüßungSabend im Hotel „Koscher" eingeleitet, wobei die Cillier Musikoereii'.»-capelle ausspielte. Ter um daS Ausblühen deS Vereines hochverdiente Odmann desselben. Herr Friedrich I a k o w i t s ch begrüßte die erschienenen fremden Rabfahrer und die Clubgenossen, und gab einen Rückblick aus die Entwicklung ve» Bereine». Schriftleiter Ambroschitsch beglückwünsch» den Jubelverein namens der deutschen Pre,se, gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass der Cillier Radsahreroerein stets gut deutsch gewesen sei und schloß mit dem Wunsche, dass der Verein blühen und gedeihen möge, deutsch, wie er btS heute war. und treu dem schönen Grußworte ..All Heil\" xai älteste Mitglied Herr v. Krieh über beglückwünschte in dieser seiner Eigenschaft den Jubel-verein. Herr M a tz l feierte in beredten Worten die hohen Verdienste deS ObmanueS, Herrn Friedrich Jakowitsch. welcher herzlich dankte. Unter drückender Hitze, aber vollkommen klare» Himmel nahm daS Fest deS Cillier Radfahrer-Vereines anläßlich der zehnten Jährung einer Gründung, am SamStag, den 1s. August, seinen Verlaus. Bieten die Straßen Cilli's schon an sonn-. Feier- und Markttagen ein äußerst belebtes un» sarbenreiches Bild, so war dies wohl an tnese« Festtage in wesentlich erhöhtem Maße der Fall; besonders der schön« große Platz vor dem Bads hose war der Sammelpunkt nicht nur von Cillm Bürgern und deren Damen, sondern auch von viel» Fremden ausNah und Fern. Radfahrern und Fest-gasten, die alle, festfreudiger Stimmung voll, herbeigeeilt waren, die erwarteten Radfahrer au» Graz. Marburg, Petiau. Knmelseld und aus vielen andere» Orten der grünen Stark gastfreundlichst willkommen ' zu heißen. . Wohl bewegte sich kein geschlo„ener s-nzq vom Bahnhose aus durch die Straßen Cillis. e« verdient aber hervorgehoben zu werden, daß ea> zelne Vereine durch ihre stramme und würdige Am-fahrt in der Zuschauermenge nch Beifall und an-erkennenden Zuruf errangen. ' Dies war namenilich bei einer ganz reizende» Gruppe radfahrender Damen auS Graz der Fall, Wieder läuteten sie vom Thurme den Abend-fegen, und als der letzte Ton verhallt war, sagt« sie mit bebender Stimme: „Lebe wohl, Karl, lebe wohl" — und die Lichtgestall war ihm entschwunden. Der letzte Zug brachte den Bräuiigam. Am nächsten Tag, ein schöner Maiensonniag war'S, da schritt Jda im schimmernden Brautge-wände, mit dem Myrthenkrönlein aus den blonden Locken, inmitten ihrer Lieben zum Traualtar, be-gleit« von den feierlichen Weisen der Orgel. Während di« heilige Handlung vollzogen wurde, schlich sich ein junger Mann in die Kirche ein. den Kragen seines Rockes hochaufgestülpt. — im Schatten eines Pfeilers blieb er stehen. ES war Karl. Als Jda nun mit sicherer Stimme das Ja-wort gab. da schwindelte eS ihm vor den Augen, einer Ohnmacht nahe, schleppte er sich zurück in seine Laube — und da lag er nun be,mnungsloS. als die Mutter ihn fand. Es war sür ihn zuviel gewesen. ^ . Wenn die Liebe einmal so recht in einem Herzen Wurzel gefaßt hat. so reißt man sie sobald nicht mehr heraus! - So kam es, dass Karl rückfällig wurde, und aufs neue viele Wochen lang in ernster Lebens- gesahr schwebte. Als er sich abermals erholte, — die Jugend und die liebevolle Pflege errangen diesen Sieg — da war Karl ein ernster Mann geword-n. der wohl Zeit gefunden hatte, aus seinem SchmerzenSlager über die Wechselsälle des Lebens nachzudenken. Als er im Vollbesitze seiner Kräfte war. oblag er mit grobem Fleiße und eiserner Ausdauer semcm Studium, und alS er den Eltern sein Doctordiplom brachte, war sür sie einer ihrer glücklichsten Tage. Karl verblteb in Wien, bald erwarb er sich alS Arzt einen guten Namen und führte sodann ein reiches Mädchen heim. Die alte Muner konnte sich nicht darüber aus vollem Herzen freuen, hatt« sie sich doch jahrelang eine andere an seiner Seite gedacht. Jda'S Vater starb bald, nachdem ihm d»e Geburl seine« dritten Enkelsohnes angezeigt worden war. und die alte Frau übersiedelte sodann dauernd zu ihren Lieben nach Ungarn. So kam es, dass die beiden Familien nach und nach sich aus dem Gesichte verloren. Jda. die an der Seite ihres Mannes ein schönes Familienleben genoß, begrub die alte Er-inneruug tief in ihrem Herzen, und vor den lieben, frischen Gesichlchen ihrer munteren Kinderschar ver-blaßten nach und nach Karls Züge. So waren viele Jahre gekommen und gegangen. Eines Tages fuhr der Eisenbahnzug brausend in die Station Wiener-Neustadt ein: in einem Coup«-saß eine stattliche Dame, neben ihr ein reizendes Geschöpschen, offenbar ihre Tochter. Sie mochten wohl eine weite Reise gemacht haben, denn beide sahen angegriffen auS, uud lehnten sich müde in die weichen Kissen zurück. Da stieg ein Herr ein, setzte sich nach artigem Gruße gegenüber nieder, — und alS die Dame die matten Augen öffnete, sah sie sich zu ihrer Ueberraschung — Karl gegenüber. Sie richtete sich auf. lächelte ein wenig, dann reichte sie ihm sreundlich die Hand und sagte: ..Nun Karl, kennst du mich denn nicht mehr?" O, die Stimme hatte er sofort erkannt, und feine Freude über da» Wiederfehen war keine ge-heuchelte. Karl kam von einer kleinen GebirgStour jurtck, und wollte, ehe er nach Wien zurückkehrte, ncch einige Tage bet seiner Familie zubringen, welche zur Sommerfrifche in der Nähe eines großen Badeortes an der Südbahn gelegen, weilte, und '» mußten sich die Jugendfreunde bald wieder trennen. In der Station erwartete den Docwr je» ältester Sohn Erwin, der bereits einige Iahn m der Hochschul« studierte, und dessen braune Locken und blaue Augen Frau Jda ganz an ihren Karl erinnerten. . . Weiß Gott, wie es kam. — die ,ungen gefielen sich auch. daS sah man aus den ersten Blick, und als Frau Jda und Doctor ftarl sich Lebewohl zuriefen, erscholl dazwischen keck und srnch Erwins Stimme: „Auf Wiedersehen!" Der Zug entführte die beiden Damen nach d« Hauptstadt, und als sie nach einigen Wochen wieder daheim waren, kam ein Brief zu aller Ueberrajchunz von Karl selbst, wo er in aller Form in herzlichln Worten um Lotte« Hand für feinen Erwin bat. So wurden denn nach einigen Jahren du Kinder der beiden Jugendfreunde ein Paar, un» als sie vor dem Altar« ihren Bund besiegelt damn, und alle« in Rührung und Freude ausgelost nur, flüsterte Karl Jda leise in's Ohr. „endlich oereini in unsern Kindern!" Feucht schimmerten Jda'S Augen, — wer kaia eS wissen, warum? H. Der wahre Grund. Herr: Sagen Sie. Hm Baro», weshalb haben Sie denn die Tochter &;« reichen KommerzienrathS Siebert nicht geheiratdeii — Baron: Pah — ist mir zu alt unv zu häßlich und dann hat sie — mich auch nicht gewollt. 1896 welche sicherlich durch ihre vornehme Hallung dazu beigetragen haben. unter den Cillier Damen regeren Sinn für den Radsavrspon zu wecken, wie einzelne unter den liebenswürdigen Znsehermnen aufgefangene Lenerkungen auch vermuihcn lass-n. Trotz der wirklich drückenden Hitze des TageS strömten hundert und aber hunvert festliq geputzter Menschen über die staubige Straße zum Zielpunkte de: Weitrennstraße beim Gasthause deS Gastwirthes Erjautz. woselbst sich bald ein frische« und frobes Zreiben entwickeln sollte. Zur Sicherung des Verkehres aus der Renn-streckt beim Ziele, sowie zur Ausrechthaltung der Ordnung in d'N Zuschauerreihen haue sich ein Z«g von Wedrmännern der freiwilligen Feuerwehr Cilli in freundlich bereitwilliger Weise unter Beiehl des Ge-rälhmeisters Herrn Walland in Dienst gestellt und eS «mllt uns mit großer Freude, dass trotz des großen G-dränges kein auch noch so geringer Unsall oder «ine Unordnung zu verzeichnen ist. Leider aber müssen wir von einem Akie bei-spielloser Bosheit einig r unserer slavischen Nachbarn Notiz nehmen, denn nur Bosheit konnte eS sein, daß ein Rudel windischer Bauernbursche es wagte, bei helllichtem Tage den aus ver Rennstrecke bei S>. Margarethen ausgestellten Sicherheitsposte» thätlich zu bedrohen, weil dieser eS ihnen verwehrt hatte. die Fahrbahn durch Ausstreuung einer großen Maße von Aepseln sür die Rennfahrer zu einer gewiß lebensgefährlichen zu gestalten. Lediglich dem rechtzeitigen krast- und muth-vollen Einschreiten des Herrn Stadt-Lekonoms Terganz ist eS zu danken, daß der Posten von den rohen wendischen Jungen nicht übel zugerichtet wurde. AlS der wichtigste Programmpunkt der zehnten JährungSseier deS Cillier Radfahr-Vereines nahm das große Straßenwettsahren einen schönen und würdigen Verlauf. Da« Schiedsgericht bildeten die Herren: Dr. Tuchatfch, Dr. Poiger, v. Kriehuber, Jakowitfch und Dr. Gratzy. Am Start standen die Herren; «arbeutz. Arlt. Straßer und Fink. Als Zielrichter fungierten die Herren: Dr. Konezny. Dr. Beck, Friedrich Jakowitsch. Dr. Poiger, Avols Matzl und Wilhelm Higersperger. Beim Juniorsahren — Strecke 5 km, viart der Kilometerstein 120.6 — starteten sechs Mit-glieder des Cillier Radfahrer-Vereine«, von welchen Hans Rischner mit 7 Min. 42 Se-. al« Erster, Eugen Negri mit 7 Min. 51*/. Sec. als Zweiter. August Westen mil 8 Min. 18»/» Sec. al« Dritter und Alois Kukowetz mit v Mm. 56'/^ Sec. al« Vierter da« Zielband erreichten. Aufregender als daS vorerwähnte Fahren ge» staltete sich das Hauptsahren — Strecke 1U km; Start: Kilometerstein 125.6, Wende bei Kilometer-stein 120.6 — bei welchem von den neun Wett-bewerbern fünf durch Jneinanderfahren zu Falle geriethen und wovon Hm Koch (Knittelseld) nicht unerhebliche Verletzungen davontrug. Aus dem Knäuel von Rennern und Rädern an der Unfallsstätte sah man. so viel der ausge-wirbelte Straßenstaub zu sehen gestattete, die vier Heilgebliedenen sich loslösen und mit allem Eiser und aller Kraft ihrem Ziele zustreben, welches tervinand Martin vom Grazer Radiahrer-Club als rster in 18 Min. 494/s Sec. erreichte, während ihm Aloi« .Stiploschek mit 18 Min. üüVs See. als Zweiter und AloiS Heu vom Marburgec Bicycle-Clud mit 13 Min. 51*/B Sec.. trotz Sturze« und Verlust des Reifen, als Dritter dicht an der Seite blieben. Als Vierter gelanate Kavunz (Wanderlust Graz) mit 18 Min. 53*/6 Sec. Fahrzeit an daS Ziel. ^ . Sehr interessant sollte sich der MeisterschastSkampf von drei Mitgliedern de« Cillier Radfahr-Vereines ge-stalten, von welchen Fritz Hoppe die 30 Kilometer betragende Rennstrecke in 1 Stunde 35% Sec. zurücklegte, während ihm Karl Wessenjchegg mit 1 Stunde 36% Sec. als Zweiler und der Sieger des Jnniorsahren« Han« Rischner mit 1 Stunde 43 Secunden als Dritter zum Ziele solgten. Nach Beendigug des programmmäßig,» Wett-sahrenS wurde in gemüthlichem Beisammensein noch so mancher Schoppen geleert, so manches heitere Lied gesungen, während die Sportsmänner die Er-eignisse de« stattgehabten Wettsahrens lebhaft er-örterten. Abend« zogen die zahlreichen Radfahrer und Gäste mit Lampions zum angekündigten Con-cme im Hotel „zum goldenen Löwen", bei welchem Musikfeste vor der dichtdrängenden Masse von Gästen die Preisvertheilung vorgenommen wurde. Eine« schönen Andenken« darf sich der Sieger im Juniorsahren. Herr Hans Rischner ersreuen. — er __..Keutsch- Wacht" erhielt die reizende, silberne, vom Cillier Radfahrer-vereine gespendete Sebaldus-Cassete Den von den Damen des Cillier Radfahrer-Vereines für den Sieger im Hauptsahren gewid-meten silbernen Becher nahm Herr Ferv. Martin-Graz sür seinen schwer errungenen Sieg im Haupt-fahren entgegen. Die Stadwertretung Cilli hatte in anerkennender Würdigung der Bedeutung dieses sportlichen Festes einen prachtvollen, silbernen, cisclirten Pokal ge-spendet, welcher von dem Cillier Fritz Hoppe als Preis sür seinen Sieg im Meisterschaftssahren in Empsang genommen wurde. Nach ver PreiSoertheilung ergriff Dr. R. v. Heiser aus Graz als Obmann deS Sieiermärklschen Gauoerbandes das Wort, beglückwünschte im Aus-trage des Gauoerbandes den Cillier Rädsahrverein und sprach den Wunsch auS, diesen bald als Mitglied des GauverbandeS begrüßen zu können. Herr Franz Konezny als Obmann des Grazer Radsahrclubs dankie sür die freundliche Einladung, welcher sein Club freudigst Folge geleistet hal. und hob inSbe-sondere den Erfolg des Juniorrennens hervor, zumal ein solches Ergebnis bisher noch nichl leicht erzielt worven ist. In herzlichen Worten begrüßte Herr Dr. OScar Gratzy, Obmann des Laibacher Rad-fahrclubS, den Cillier Radfahrverein al» Bruder-verein, bezeichnete denselben als Brücke zwischen Laibach und Graz. und sprach den lebhaften Wunsch au«, eS möge sich bald wieder die Gelegenheit bieten, sich vereinigt zusammenfinden zu können. In seiner Rede gedachte derselbe der Cillier Gemeinde-Vertretung und Bürgerschaft, welche daS fortschrittliche Unternehmen unterstützen, wa« in Laibach leider nichl der Fall ist. weshalb jede Gelegenheit, nach Cilli zu kommen, benützt wird, zumal sie daselbst verstanven werden. Mit stürmischem Beifalle wurde die Rede des Herrn von Kriehuber alS ältesten Mitgliedes deSCillier RadfahrvereineSaufgenommen, welcher der Damen gedachte, die dem Sporte huldigen. Er brachte den Sportsgenossen des weiblichen Geschlechte« ein All Heil! Namens der Cillier Gemeindevertretung begrüßte der Vicebürgermeister, Herr Julius Rakusch, die Gäste, indem dieselben von vornherein schon herzlich willkommen waren; in Cilli sei übrigens jeder herzlich geariißl^ der eines guten Willen» und ein Freund der Stadt Cilli ist. In markigen Worten hob Herr Theodor Gunkel, Besitzer des Kaiser Franz-JosefS-BadeS in Tüffer, die deutsche Bürgerschaft und Gemeinde-Vertretung CilliS hervor und brachte denselben ein krästigeS „AllH?il\ in welches alle Anwesenden be-geistert einstimmten. Schließlich dankte Herr Jako-witsch sür die überaus zahlreiche Betheiligung beim Feste, wodurch sich die Feier bedeutend erhabener gestaltete, und rief sämmtlichen Gästen ein fröhliches „Auf Wiedersehen" zu. Noch lange blieben die Festiheilnehmer bei munteren Weisen der Stadtcapelle versammelt, bi» endlich das Ende der Nacht zum Ausbruche mahnte. Aus Stadt und Land. ßillier Hcmei«derath. Am Freitag den 21. August 1896 um 5 Uhr nachmittags findet eine crdentliche öffentliche Gemeinde-Ausschuß-Sitzung mit folgender Tagesordnung statt: Nach Mittheilung der Einläuft; Berichte der Sektion I: Eingabe des .Dr. Heinrich von Jabornegg nc»e. der chemischen Fabrik in Angelegenheit des Fußsteiges nächst deS neuen Steges über den Wogleinafluß in Unterkötting. Eingabe der Stadtgemeinde-Sparcasfe Cilli be-treffend den Kausvertrags-Abschluß hinsichtlich des Gaswerke«. Berichte der Section III: Circular-Erlaß betreffend das Max Eberhardl'fche Feuer-löschpräparat. Eingabe der Firma Brüder Jarmer betreffend die Errichtung eines Sägewerkes. Ein-gäbe ver .I'ososilnicu' um Bestimmung verTrottotr-breite bei ihrem Neubaue. Amtsbericht wegen Er-lassung einer Kundmachung hinsichtlich Baulinien-bestimmung. Eingabe der Firma H. Adler & Comp. in Wien betreffs Errichtung einer Telephon-Anlage in Cilli. Amtsbericht in Angelegenheit deS Jnun-dalionsgrabens. Amlsbericht in Angelegenheit der Ansertigung eines SladlplaneS. Bericht der Sec-lion V: Rechnungsabschrist der Landesbürgerschule in Cilli über die Verwendung der Lehrmittel-Dota-lion pro 1894/95. Eingabe des Fräuleins Maria Rantschigai um Grundeinlösung in der Neugasse. Eingabe des Grazer Schutzoereines sür verwahrloste Jugend um Subventionierung. Bericht der Sec-lion VI: Erlaß des steierm. Landes-Ausschusses in Angelegenheit der Stadterweiterung und der Schlachihaussrage. Note der k. k. Bezirkshaupt-mannschast Cilli betreffs Errichtung einer Pfandleih-Anstalt. Bericht des FrievhofS-Comlies: Amts- 5 bericht betreffend die Offert-Verhandlung hinsichtlich der Sargelieferung sür die Leichenbestattungs-Unier-nehmung. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Gemeinveausfchuß-Sitzung. Kodesfalk. Heute Mittwoch seilt) ilt Herr Otto Burefch. Magister ver Pharmacie, der durch 7 Jahre in der Apotheke des Herrn Adolf M a r e >5 ihätig war. nach langem schwerem Leiden gestorben. Herr Otto Buresch hatte sich durch stramm nationale Gesinnung, durch sein gefälliges, liebenswürdiges und geselliges Wesen allgemeine Achtung und Liebe erworben. Die deutsche Erde, die den Verblichenen sern von »einer Heimat — Buresch war ein Deutschböhme — in ihrem heiligen Mutterschoße die letzte Rast biete', sei ihm leicht! Er ruhe in Frieden! Das Leichenbegängnis findet Freilag Nachmittag 4 Uhr statt. Hraze? Hänger weilten Samstag und Sonntag in unserer Stadt, wo sie lreudeutsche gastfreundliche Ausnahme gesunden haben. Samstag mit dem Vormittagseilzuge traf Die „Liedertafel des Südbahn - Schienen - Walzwerke« tn Graz" hier ein und wurve am Bahnhose von einer großen Menschenmenge, dem corporativ erschienenen Gesangsoereine .Liederkranz" mit der Fahne und der Capelle des Cillier MusikvereineS festlich empfangen. Die Sänger zogen geschlossen in die Stadt ein und zum Gasthofe „zur Stadt Graz". Nachmittag wurde die Stadt und ihre Umgebung besichtigt. Abends wurde zu Gunsten des Deutschen Hauses ein« Liedertafel im Gasthofe „zur Stadt Graz" gegeben. Daselbst war der große Ho» in einen schmucken Garten verwandelt worden. Die Gesangsoorträge waren ganz ausgezeichnete, so das« das überaus zahlreich erschienene Publicum nach jeder einzelnen Nummer wohlverdienten, reichen Beisall zollte. Besonders hervorgehoben seien: „Der deutsche Sang" von Schmölzer und ,Au« der steirischen Heimat" von Rudolf Wagner. Ein Solo-quarte« brachte mehrere Lieder prächtig zu Gehör, nämlich: „Der traurige Jodlerbursch" von Koschai, .Springt der Hirsch übern Bach". „Die Thräne" und Blümels „Drunt'n i>» Schwobalond". Unser GesangSoerein „Liederkranz' sang unter lebhaftem Beifall« Koschat« „Herzfensterln". Die Tufierer Curcapelle, welche den musikalischen Theil besorgte, wickelte unter der persönlichen Leitung ihre» Capell» meifters Herrn Joses Stumpf ein tresflich zu-sammengestellte« Programm in vollendeter Weise ab. Sonntag wurde eine Spritzfahrt nach Tüfser unternommen, wo die Sänger bei Herrn Bade-besitzet Gunkel gastfreie Aufnahme gefunden haben. Wir sprechen den Wunsch aus, dass die wackeren Grazer Sänger, denen wir sür ihre Hieher-kunst und nationale Mitwirkung herzlich danken, au« dem Unterlande angenehme und schöne Er-innerungen nach Graz mitgenommen haben. LilNer ^eleraueuverei«. Der Prolector des Cillier Veleranenvereine« Herr Gras MennSdors-Ponilly feierte gestern Mittwoch das seltene Fest des 80. Geburtstages. Aus diesem Anlasse suhr der Cillier Veteranenverein in einer Stärke von über 80 Mann am Dienstag in Begleitung der Cillier Musikoere,nScapelle nach Schloß Wöllan, wo dem greisen Krieger eine Serenade mit Fackel-zug dargebracht wurde. Der Obmann des Vereines, Herr D i r n b e r g e r beglückwünschte den Jubilar in herzlichen Worten, woraus dieser ebenso herzlich erwiderte. Er wies daraus hin, dass er das Glück gehabt habe, unter de« großen Radetzkl, Siegesfahne zu dienen und aus dem Munde dieses österreichischen Helden habe er die Worte vernommen: „In Deinem Lager ist Oesterreich." Hieraus stimmie die Musik-vereinscapelle den Radetzkrzmarsch an. Der Serenade folgte ein Festabend im bestens bekannten Gasthose R a ck, wo neben vielen anderen Trinksprüchen ein solcher auch aus Frau Gräfin A d a m o v i ch au«-gebracht wurde. E« mus« hervorgehoben werden, das« einige unreife Leute durch provocatorische Zivioruse daS Fest zu stören trachteten, was all-gemeinen Unwillen erregt hat, da ja vie Mitglieder des Veteranenvereines Deutsch-Oesterreicher sinv. Besonders trugen zu dieser Provocalion bei der Stationsleiter von HundSdorf. der Sohn des Schön-steiner Bezirksrichters und mehrere Finanzorgane. Die Leute sind eben schon so verhetzt, dass sie un-bekümmert um Tact und Anstand einfach überall hetzen. . . , IiremdeuKränzchen. Das unter diesem Titel am letzten Donnerstage im Walshause abgehaltene Kränzchen zu Gunsten des Musikvereines verlies trotz verhältnismäßig schwacher Betheiligung seiten« Ver Fremden und lroß der ungünstigen Wittern* zur größten Befriedigung aller Tyeilnehmer ?,! höchst animierter Weife. Nun hat sich wie es scheint der Wettergott mit seiner bösen Laune von Cilli Einem um die deutsche Säte in hohem Maße verdienten Manne ist ein größeres Darlehen gegeben ward«». Weiterö haben größere Darlehen bekommen: 2 Bauern in Miltelsteier und eine Lehrerin iu Kärnten. Unterstützungen sind zugewandt worden: bett Verunglückten in Laibach 500 fl. (Erlös für gesammelte Briefmarken), 3 durch Hagelschlag geschädigten Bauern im kärntischen Görtschitzthale 100 fl., einem Stellung suchenden Gewerbsmanne 3 fl. (Reisegeld). Für VolkS-büchereien sind um den Betrag von 35 ff. Bücher gekauft worden. Die Gründung der Ortsgruppe Zteyr hat am 18. v. M., die der Ortsgruppe Hermagor am 15. d. M. stattgefunden. Die Satzungen der Ortsgruppe Wien» Leopoldstadt sind genehmiget, jene der Ortsgruppe Feld-kirchen in Kärnten liegen der Behörde vor. Zu Maria-Rast im Bezirkt Marburg ist eine Ortsgruppe in der Bildung begriffen. Für die durch FeuerSbrunst heimgesuchten Volks-genossen zu Ferlach in Kärnten bat die Vereinsleitung. wie bereit» früher ausgewiesen wurde, 10) fl. beige- Eingesendet. G-ehrter Herr Redakteur! Sie werden sich ein anerkennenswerthes Ver-dienst erwerben, wenn Sie sich die Mühe nehmen und den Zustand der Straße, welche von der Wog-leinabrucke zum Josefiberg und schließlich zum Felsenkeller am Auße des Schloßberges führt, morgen besichtigen. Sie werden glauben, dass dieie Straße nichl i» der unmittelbaren Nähe von Cilli, sondern allenfalls im ungarischen Tieslande lieg», denn der Zustand derselben ist geradezu scheußlich und kaum glaublich, daß in civilisirten Gegenden ähnliche« vorkomme» kann. Der Josenberg ist nach Regentagen nur mit hohen Stiefln bekleide! zu erreichen und das kann man von den Sommer-gäslen und besonders von den Damen doch nicht verlangen. Cilli. i«. August 189'j. Hochachtend Ein Fremder im Namen Vüler. IK9T. Madchen-Lnceuin in Gra; Diese öftenrlicde dö iece Töchterschule genießt eine hohe läbrlicde siaatSsubvenlio» und ist bisnun auch die euunz« ia Oesterreich welche bat Recht der Reciprocität mit den Sraat-»nittel chulen desi»r. Sie stattet ihre Schülerinnen mit jenem vielseitigen !l|ca-reti'chen und praktischen Gissen aus. dessen Dräuen »er gebildeien Äeru'Skreise heute unerlasSlich bedürfen. gleichvitl ol> sie selbst ein Hauswesen begründen und sühren .ider ihren Lebensunterhalt durch geistige Arbeit sich beichasst? sollen. Zm abgelaufenen 28. Schuljahre unterrichteten an dieser ältesten weiblichen Mustermmeuchule in Lefterreich außer dem Tirector » Protessoren. » cieitfaü® akademisch approbierte Lehrer und 2 behördlich autorisierte Cebrmnnre, letztere für Zürnen und Handarbeiten Tie leibliche Ld>o?,>e ist 2 Beirüthinnen, beziehungsweise AufstchtSdamen anoer-traut. Statt Latein und Griechisch iverden zwei lebende Sprachen, französisch und englisch gelehrt, im übrigen aber nicht blos die für die Gymnasien und Realschulen syslemi-sienen Lehrgegenstünde sondern auch «ZeziehungS- und Ge-iundheitelehre und weibliche Handarbeiten vorgenommn In den obersten Jahrgängen if» die VorlragSspräche in de« genannten Fremdiprachen^ die sranzö'ische, dezw^ englisch«, und eignen sich die Schülerinnen eine gewandte Umgan,;--spräche in diesen beiden Idiomen an. Äus die gleichmäßige VettHeilung der häuslichen Aufgaben und die Härtung der phisischen Gesundheit der Madchen wird besondere Rückficht genommen. Im abgelaufenen Schuliahre wurde das Grazer Lyceum von 38 Schülerinnen im ersten, 31 im zweiten, 2« im dritten, »4 im vierten und je tä Schülerinnen in fünften und sechsten Jahrgange besucht. Die Wtjamntk frequenz zeigt daher gegen das vorausgegangene Schuljahr eine Zunahme von 2S Schülerinnen. Tas Classificaiionj. ergebniS war. wie in dem Borjahre, ein sehr erfreuliches. Bon den ISS bis zum Schlüsse des Schuljahres verbliebene» Mädchen erhielten >2 ein Vorzugs-, 38 Zeugnis erster (Nasse, 7 wurde eine Wiederholungsprüfung »ach Den Ferien bewilligt und 9 bleiben wegen langer durch Krankheit ver-ursachler Abwesenheit vom Unterrichte unclassisiciert Z« staatlichen LehrbefähigungSprüsung aus der imnjönijetr nnd englischen Sprache haben sich im abgelaufenen Schuljahre 4 vormalige Adsolveminnen des Lyceums, alle mir s«hr gutem Erfolge unterzogen und ist zn diesem Zivecke ein eigener ÄorbereitungSeurS an der Anstalt eingerichtet, den nur solche junge Damen besuchen dürfen, die das Lyceum absolviert haben. Die Einschreibung sür das nächste Schuljahr 1»Ö6,97 findet am 15. und IS. September in »er Tireetionskanzlei der Anstalt. Graz Sackstrabe 1811 flau. T»t Minimalalter zum Eintritt in den ersten Jahrgang ist da; zurückgelegte I». Lebensjahr, das monatliche öchulgeld «'L Tie Aufnahmsprüfungen, für welche bei Anmeldungen i» eine höhere als der erste Jahrgang, wo die für die Änadeir-Mittelschulen vorgeschriebene Taze zu enrrichten ist. werde» am 17. und 18. September abgehalten. Zer Unterricht i» den obligaten Lehrfächern wird nur vormittag», jener:a den nichtobligaren Handarbeiten und in der Kalligraphie a» zwe» Nachmittagen in der Woche ertheilt. Die zur Bereitung eines kräftige» und gesunden Haustrunks /V\ 2v4Iost ttttd lOhneZa. ffl/ wollständig ausreichend zu 150 Liter Apotheker Hartmann Stecköorn.S^hw^iiu Konstanz, Ba.l«. Yor ■chleohten Xachiihnutiren wird aaiilrUekllch gewarnt! Zt-ur* »«# gratis und franco xu Diensten. -- Verkauf toid k. k. JlmUlenu« da» Innern gestattet. — Allein echt sa hahan bei ^Cartin. Sc3aeid."ba.cli in Altenstadt Nr. 102 l> Feldkirch in Vorarlberg. 655—77 Prrl* 2 fäiildrn. ,ztent7chs Flachs weggewendet und des schönen Sommer* scheidende Tage ru'e» uns in das Waldhaus und laden den Musikoerein ein. unter günstigeren Vorbedingungen ein Frewden-jtränjchen in weiteren, verbesserten Auflagen erscheinen zu lassen. Die Jugend Cillis und die Gäste werden es ihm herzlich danken: denn noch ist die schöne die goldene Zeit, noch sind die Tage der Rosen! Vermischtes. per Kranring in der Zwiebel. Unter diesen pikanten tteberschrrst erzählt ein Berliner Local-correspondenz folgende merkwürdige Geschichte: .Der Trauring ist bei den Männern zwar schon manchmal an ein verstohlenes Plätzchen gewandert, als ein Unicnm aber steht ein Fall da. der einem Bürger im Freienwalde begegnet ist. Dem Manne war vor einem Jahre der Trauring aus unerklar-liche Weise verschwunden, und eS wurde o amalS das Dienstmädchen stark verdächtigt. Dieser Tage nun holte die Gattin deS Mannes Gemüse auS dem Garten. Dabei entdeckte sie an einer kleinen Zwiebel alS seltsamste Merkwürdigkeit den ver-Umtun Trauring. Die Zwiebel war durch die kreisförmige Lessnung des Ringes emporgcsprossen, und mit ihr war wieder der Ring zum Vorschein gekommen. Jedenfalls hatte der Mann das Kleinod bei der Beschäftigung im Garten verloren. Die Frau war bei dem Funde zu Thränen gerührt, wozu vielleicht auch die — Zwiebel daS Ihre ge-than hat." — So die betreffende Correspondenz. Sollte jedoch die merkwürdige Zwiebel nicht etwa eine . . . saure Gurke gewesen sein? veullchverleugnnng. Wie weit die Deutschen iS in der Fremdafferei uno Selbftverhöhnung treiben, beweist der folgende Vermerk, den ein Besucher der Berliner GewerbeauSstellung dem Briinner D. Bl. zugesandt hat. „Einen eigenthümlichen Begriff vvn der Anschauungsweise unserer Brüder da draußen im Reiche empfängt jeder deutsch gesinnte Oesler-reicher, wenn er aus einer Tafel (in der genannten Berliner Ausstellung) zu lesen bekommt: Tady so raiuvi ceeky!" (Hier wird tschechisch gesprochen!) Wer dieses veranlaßt ha«, weiß ich nicht; aber daS weiß ich. dass in Prag bei der damaligen Landesausstellung solche Rücksicht uns Deutschen gegenüber nicht beobachtet wurde. Und erst cie Magyaren l Aber so sind unsere Deutschen ! AuS lauter Rücksicht gegen andere Völkerstämme verli,ren sie die Achtung vor sich selber. Bemerken will ich sofort, dass ich in Berlin thatsächlich.povidalen'hörte. Deutsche Hcmütöltchkeit. Die ungarischen Bitterwässer, welche einer internationalen Gesell-schaft gehören, kommen mit 18° zur Welt und ge-langen mit 4V" in den Welthandel. Die Differenz von 18" zu 40" wird bei diesen Bitterwässern aus aus künstlichen Wege ausgeglichen. Durch diese Manipulation erweisen sich die ungarischen Bitter-wasfer nicht mehr als reine Naturproducte und daher rührt auch die rapide oft nicht schmerzlose Wirkung, was nicht selten Verdauungsstörungen u. s. w. zur Folge hat. Dafür werden aber um nur ein Beispiel anzuführen. alljährlich nur 40.000 Flaschen Püluaer Bitlerwasser, welches odne jeden künstlichen Zusatz mit 30° in den Welthandel kommt, verkaust, während dagegen alljährlich zwei Millionen Flaschen ungarischer Bitterwässer, welches überdies noch theuerer ist, getrunken werden. DaS in Böhmen gewonnene Bitterwasser wird in Ungarn fast gar nicht getrunken, dafür füllen die naiven Deutschen die Taschen der internationalen Gesellschaft. Südmark. steuert. Ter damals veröffentlichte Auftrag zu Geld-spenden hat das folgende Ergebnis gehabt: Ortsgruppe Alagenfurt 50 fl., Ludwig von Bernuih 6 fl ; Lökar von Albori 5 fl., Richard Marek 1 fl. Slellcnantote: Gesucht werden: l Arrk; 1 Ad-vocalurSconcipienl. — Ein Bäcker wünscht 2 Lehrlinge aufzunehmen. Stellengesuche. Ein geprüfter Sessel- und Ma-kchinenheizer im Alter von 33 Jabren sucht eine passende Slelle — Für einen Knaben wird ein Lehrplay in einem leichteren Gewerbe gesucht. — An jene Ortsgruppenleitungen. die mit der Ein« sendung der JvhresauSweis« und Jahresberichte im Rück-stand« geblieben sind, richtet die Vereinsleitung mit dem Hinweise daraus, dass der Jahresbericht sür die am 8. September in Villach tagende Hauptversammlung zum Drucke befördert werden muss, nochmals das dringende Ersuchen, mit der Einsendung nicht länger zu säumen. G'ur-Liste des Kaiser Franz Joses-Bades „Tüffer." Herr Carl l'aulin, k. k. Reichst assendireutor i. P., von Cilti. — Herr Franz Mürber, Kaufmann, mit Frau Gemahlin, 2 Söhnen, 1 DienstmSdt'ben, von Wien. — Frau Maris Wurda. Gberingenieurwitwo, mit Mutter Frau Jobanna Zabriersky, von Budapest. — Frau Anna Waauiuth, Private mit Frl. Tochter, von Graz. — Herr Prokop Itohiitinsky, Oberförster und Verwalter, von Savenstein. — Frau Rosina Mahorcicb, Private, mit 1 Frl. Töchtern, aus Trieat. — Fruu Camilla Löbel, Private, mit 2 Kindern und Stubeniuildrben, von Wien. — Herr Hans von Istler, k. k. Uauptmann im 2. Tiroler Kaiserjitgerregiiuent, von Wien. — Herr I.onis Bichler, Privatbeamter, mit Frau Gemahlin, von Gross-KamiDJ. — Herr Daniel C. Zeilinger, Kaufmann, mir Frau Gem., von Graa. — Frau Ro&a Milch, Kaufmannsfrau, mit Frl. Tochter, von Budapest. — Herr Stefun Schon, Beamter der StaaUbahn, von Bielitz. — Herr Franz Leonardo, Färbermeister, von Pöllau. — Herr Hngo Penecke, k. k. Bauptmann, von MShrisch-Weisskirchen. — Herr Dr. Xicolans Vogl, k. k. Stalläarzt d. It., mit Frau Gemahlin, von Graz. — Frau Mari« Abel, Private, von Wien. — Frau Amalia Haussen, Private, mit Töchtern, Frau Anialie Eschler. Frl. Ella Haussen und Enkel, von Laibach. — Frau Maria Hojnik, BSckermeisters-Gstttin, von Graz, — Herr Adolf Kreuth, k. k. Rittmeister d. 7. HusarousRegimentes, mit Frau Gemahlin, Frau Schwiegermama, 3 Kindern und 1 Bonne, von Abba-zia. — Frau Roaa Heller, Kaufmannsfrau, mit S Frl. Töchtern, Fiume. — Frau Laura Wolf, Private, von Szabatka. — Frau Eva Kanfmann, Private, von Sza-batka. — Frau Albert Blühweias, Private, Warasdin. — Herr Josef Zucker, Privat., Marburg. — Frau Sl-donie Deutsch, Private mit i Frl. Töchtern, von Warasdin. — Frau Wilma Klar, Private, mit Stubenmüdchen, von Salzburg. — Herr Antonio Terenzio. Lloydinapector, mit Frl. Tochter und Herrn Sohn, von Tricst — Herr Privilleffgio - 1'asriiY, Contreadmiral der ägyptischen Marino a. D., mit Frau Gemahlin, von Triosr. — Frau A. Jageritsch, Private, von Graz. — Herr Ludwig Chiger, mit Frau Gemahlin und 3 Frl. Töchtern, von Wien. — Herr Franz Heinrich, Private, mit Frau Gemahlin. von Prag. — Sr. Excellenz Herr Freiherr von RelnlKuder, k. k. Feldzeugmeister und Corpscommandant von Graz, mit Diener, von Graz. — Herr k. k. Obrist von Pflffer, Generalstabschef des III. Corpacommando, von Graz. — Herr k. k. Haupimann Xowiekl, Personaladjutant Sr. Excellenz des Herrn Corpscommandanten Feldzeugmeister Baron von Reinländer, von Graz. — Sr. Excellenz Herr von Sztankowic», k. k. Feldmarschall-Lieutenant, von Graz. — Passanten und GiUte aus der Umgebung. Zusammen 777 Personen ICH DIE ■*-Um allenTlu-sehungoD vorzubeugen, rühre von nun an dleeo behSrdlleti real— ■trirte Sohntz-nsrke. ~M Allein echter (Tinotura b&Uamlcüj A.Thierry, Pregrada bei RohltscN-Sauerbriinii. CullillliMillia iifrili Aoltoate«. bewährtestes, reellste* und billigste« Volks-Hausmittel» wssesn sio. «at uno ««MtfaiHll ist Ma* gtbr« Alischchn, mit einet nlbctai ia w*td)r oiris« ffiimo Adolf Thlsrry, I ssjsl" Ia Prs|rs, mit tci jltiifn i ttj. wie fr' »hi. Man aehte stets auf diese Behutamsrke I so» Ritits» sriia «Alts a»rckts *•» all ans Mrust »«» M«Hrf«|i> Mnas« s«rfslgl «k«s(s sa« »><•» •ntisl« sea 9sif4ssa«a. lit Zsch?«r».i.idi^s.>tl-» In d»dn> t. tsakefKginun.) (9.STOB, «10»i Wagt laut ---l«» z»» »«isak. Ins Urin Priparst tfisfilrt oertsttnr »der Kr «duslWl t(Si»ii» 78,736.000.— Gegründet 1870. Herren-, l>amen- u. Kinder-Wäsche-Erzengnng en gr»s und tu detail Preis und Ware ohne Concarrenz. Htrrri'H '«ilt« weiss. Chiffon, glatt« Briut, ohn« Krsgen. ohne Manschet Itn « Sorten pr. Stick von fl. I.W hl» S.tO pr. «Stärk von fl. bialS.— Knaben-Hemden i» « (iröaicn, tonst wie oben pr. SliloV (I. f—. t.t« pr. 6 Stack fl. 7.7». Herre«-rnterho«eB. « Qnulllklrn , StSck «0 kr, hl« st. 1.40 « Stück fl. J.50 hl» 7-50. 1 llttd. Kragen ' von fl. I w bl« »-S». 1 ittxd. Man «« holten von fl. »3» bis 4.0O. 1 l'tid Knra» (Vorhemden) von d.S.S6bl§5.— Für tadellosen Schnitt und reellste Bedienung garantiert die Firma C. J. Hamann Laibach Wäsche-Lieferant niehrfier k. u. k. Officiers-Cniforniierungen und der Uniformiernng in ier k. u. k. Kriegsmarine. 18-80 Prela-Courante ii ieiticktr, du tiiitiii i iUliaistktt Sprich «erden auf Verlangen sranco lugeiandt. F. Schriebl, Geflügel-Handlung, mii Strauss'scher Meierhof offeriert de.i P. T. Herr» __schasten, Gastwirthin etc. gemästetes Geflügel. "09—82 Alois Keil's Fussboden-Glasur vorzüglichster Anstrich für weiohe Fusskoden. Preis einer grossen Flasche fl. 1.35. einer kleinen Flasche 68 kr. Waohs-Pasta, Gold-Lack bestes Einlassmittel für Parquetten. zum Vergolden von Bilderrahmen etc. Preis einer Dose SO kr. Preis eines Fläschchens 20 kr. Weisse Glasur, ausgezeichneter, schnelltrocknender nnd geruchloser Anstrich für aschtische, Fensterbretter, Thüren und Möbel. 1 kleine Dose 45 kr, 1 mittlere Dose 75 kr. stet» vorr&thig bei: 745-74 Victor Wogß, Cilif. senden, sonst Tersanill nur gegen vomerige An die tirma i Unterzeichneter Abonnent der „Deutschen Wacht", ersucht um portofreie Zusendung eines Probe-Taschenmessers Nr. 414 I. 8. wie Zeichnung, mit zwei aus englichem Silberstahl geschmiedeten klingen und mit vergoldetem Stahlkorkzieher. Heft feinst« Schildpatt-Imitation, hochfeinste Politur, fertig zum Gebrauche, und verpflichtet sich, das Messer innerhalb acht Tagen unfrankiert zu retournieren oder 90 kr. dafür einzusenden. Graue Leder-Rtni* dazu 20 kr. Ort nnd Datum (recht deutlich) : Unterschrift (leserlich): Jedes Messer ist gestempelt mit meiner beim Patent-Amte eingetragenen Garantie-Marke. Haupt- u. Fnbriksgeschitfl iu GrHfiatli bei Solingen. Fabrik gegründet 1884. 300 Arbeiter. Rasiermesser Hohl-Schleiferei in eigener Fabrik. 708-69 Illustrierte * PreUbueb meiner *ämt»tlkln»n Fabrikate rnrsend« und portofrei. QiVHrip * c 11 w " r * e Seide 0011U.C3 direct aus der Fabrik. K-,ÜAV1"^1 , Mau veibrenne ein Müsterchen des Seidenstoffes und etwaige \ erfälschong tritt sofort zu Tage. Echte, rein vegetal gefärbte-, sott le schwarze Seide hinter, lst.st weisse Asche. Verfälschte beschwerte Seide, die leicht speckglanzig wird und bald bricht, hinterlässt dunkelbraune und bellbräunhche Asche. Versandt sranco und zollfrei ins Hau«. Man verlange Muster aus der^ lobensteiner Seidenweberei „lotze" Höllenstein L S., Meck. Wostot-ranL Grösste Collection schwär/er, weisser und farbiger freidenstuite. QOOQOQO Maaa&oOi lytjxjygxx? Bekannten und Freunden sei hiedurch Nachricht gegeben, von dem am 19. August d. J. um '/,6 Uhr morgene im hiesigen Krankenhause erMgtem Ableben des Herrn Otto Buresch ZMIag-ister d.er Pharmacie. Die irdische Hülle des Verstorbenen wird Freitag, den 21. August nachmittags 4 Uhr im hiesigen Krankenhause eingesegnet und sodann von dort aus auf dem städtischen Friedhofe im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe beigesetzt. Die Collegen des Verstorbenen. Statt jeder besonderen Anzeige. Deutsche Macht' 1896 — Ein- und Zweispänner — )1 M """" Junge Französin mit sei öner Aussprache wirg Hochenegg bei Cilli. Eine complete, neue -ts einrichtung wegen Abreise verkäuflich. Anzufragen ITotel ,,Löwe'\ „Deutscher Michel* Erste» deutsch-nationale* Witzblatt. Herausgeber: Bicbard Noidhauscn. Wöchentlich eine reich illustrierte Nummer. Preis 1.40 nk. vierteljMli»lieh. Man abonnirt bei allen Postans'altenJ Buchhandlungen und bei der Geschltftsstelle d. deutsch. Michels Berlin W.*»7. Gilbcn-trasse 0. Ein Lehrjunge n.it guten Schulzeu^nisseu, der deutschen und sKrenischen Sprache mächtig, wird in einetu Gemischtwaren • Geschäfte am Lande sofort aufgenommen. Mäher« Aus-küi tte ertheilt Firma Franz Zangger, Herrengasse 1. Cilli. 747-69 Städt. Mädchen-Lyceum in Graz staatlich subventionierte Öffentliche IVlittelaoliule mit dem Rechte der Reciprocität m. d. österr. Gymnasien u. n. h. Min.-Erl. v. 9. Juni 1896. Z. 10.208). Realschulen Ein gebildetes, älteres Fränlein das alle leichteren häuslichen Arbeiten verrichten würde, wünscht zu einer Dame oder älteren Herren als Gesellschafterin eventuell Pflegerin, gegen sehr geringes Honorar, nur freundliche Behandlung, unteizukommen. — Auskunft in der Verwaltung. 739-68 TuqeS-Gelbwerthe. Monntag, den 17. «ugust 189«: Einheitliche Staatssch. in Noten st. 101.45 . Silber .. 101.55 Cefterr. Äoldrente...... 128.70 „ Äronenrenle 4"/» • • » 101.15 Ungarische Goldrente 4#/0 . .„ 122 30 ' „ ftronenrent# 4*/0 . .. 98 50 Lest >ung. Äank-Aktien . . „ S.öS Creditactien.......„ 3R1.90 Vonbon vista......... 119.65 Tttttjdi« Reichs!anknoten für ICH) Matt b. R.-Ä . . . 20 Mark Stücke...... 20 Franks-Stücke.....„ Italienische Banknoten . . Itand-Tukaten. ... Einschreibung neuer Schülerinnen tür da- Schuljahr 1896/97 am lo.u. 16.September wnnittai;*. — Minimalalter zum Eintritte ia die nieder« eri der 6 Jahrgange das vollendete 10. Lebensjahr. — AnfnahmsprOfuna am 17. und 18 September. Schulceld in 10 Monatsraten a 6 fl. — Unterricht in den obligaten LehrgegensUiiden (Kellgions-lehre, deutsche, französische und englische Sprache und Literatur, Geograptue, ><--schichte. Naturgeschichte. Mathematik. Physik, Chemie, Haushaltungskunde. trziishunM-lehre. Zeichnen, Turnen. Singen) nur vormittags, in den Haudarbeiteu und in der Kalligraphie nachmittags. — Für Schülerinnen von auswärts Adressen vortrefflicher bo st -oi te bei sehr achtbaren und gewissenhaften Familien zur Auswahl. — Weitere Aufschlüsse über diese Anstalt bietet der Jahresbericht, welchen auf \ erlangen zusendet und nach Bedarf auch durch briefliche Mittheilungen ergänzt der 74,.7t Director L. Kristof. 51-7 Waschlisch und Thüren streicht man nur Schnell und qut mit ..Weißer Glasur". Sie klebt nicht, trocknet sofort, und dann Glänzt sie wie weißes Porzellan. Um SO Heller kaust man sie In jeder großen Troguetie, Vorräthif In Cilli bei Traun « Stiger oad Victor Woge- 33-67 A. Mareck, Besitzer der Adler-Apotheke in Gilli, macht hiermit die traurige Nachricht von dem Ableben seines langjährigen Mitarbeiters, Herrn Otto Buresch Magister Pharmaciae, welcher nach kurzem Leiden, heute 6 l hr trsth, im 40ten Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Freitag, den 21. August um 4 Nachmittag, auf dem städtischen Friedhofe statt. Cilli, am 19. August 1896. Danksagung. Wenn etwas im Stande ist, unseren unsagbaren Schmerz über den Verlust, unseres iunigstgeliebten Söhnchens zu lindern, so ist es der Trost und die innige Theilname, welche uns von allen Seiten zugekommen sind. Insbesondere danken wir den Familien Stepischnegg, Strauss, Valentschagg, Lassnig, Ferencak uud den Herren Beamten der Kanzlei Doris. Stepischnegg für die schönen Kranzspenden. "goiiPelikan VII. Siel)eiisieni£24 Wien. Preisbuch grrtis. Wien. Zahnarzt Heksch aus Wien, ordiniert in Clllt nur noch bis Sa-zan-stag-, d.en. 22- -A.vLg-m.st im Hotel „Erzherzog Johann". 640—65. Holli» Provision eventuell fixes Gehalt zahlen wir Agenten. die sich mit dem Verkauf behördl. gestatteter Ratenbriefe befassen wollen. Gefl. Anträge an die „Merkur" Bank- undWechselstuben-Äct.-Ge*. Budapest, Dnrothengnsse 12. m iflIE 742 Franz u. Irma Petz FRITZ RASCH, Buch WlüDi.CillL Einzeln-Verschleiss: „Neue Freie Presse". „Neuest Wiener Taxblatt'. „Ostdeutsche Rundschau". „Deutsche Zeitung". „Grazer Morgenpost-'. „Wiener Extrablatt". „Oesterr. Volkszeitung". „Deutsche Wacht". „Marburger Zeitung". „Das Interessante Blatt". 41:'-». „Fliegende Bl&tter". „Mejocendorfer Humor. Blätter". Einzeln-Verschleiss. bei Fritz Rasch Buchhandlung, Cilli. Michael Altziebler Thonwaren - Erzeuger in Cilli empfiehlt sein Lager aller Sorten 'jb TllllllÖseil 446.85 zu billigsten Preisen. Bedienung prompt. Die fcul«irerw*l«iinc Her-ber>dors verkauft ab Bahnstatija H lldnu, Steiennark. gegen Nachnahme , ipschvcin von vorzüglichem Geschmack, sroliigelb. spiegelklar pro hl. II. 8, II. 1® uaJ 1. lt. ISSfter Auslese fl. 23. ;W9-a Ein schön möbliertes Zimmer mit hübscher Fern sieht und Gartenbegei.'jng ist v m 1. October d. J. ab zu tm-mieten. 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