Statuten und Dienst Ordnung der Laibacher freiwilligen Feuervvehr. (Beschlossen in dcr Hauptversammlung am 22. Mai 1881.) - Laibach. Im Selbstverlage der freiwilligen Feuerwehr. 1882. / 0 109454 Einer far Alle, Alle far Einen. Gott zur Ehr’, Dem Nachsten zurWehr! l v Buchdvuckeroi von Ig. v. Kleinmayr A Fed. Bamberg in Laibach. Statuten. I Bestancl. § 1. Die Laibacher freivrillige Feuerwehr ist ein Verein, der sich in der Landeshauptstadt Laibach zum Schutze von Leben und Eigenthum der Mitbiirger gegen Feuersgefahr gebildet hat. Sie (ibt ihre Thatigkeit gemass der Feuerloschordnung vom 20. Juli 1870 im Auftrage und Namen der Stadt- gemeinde Laibach aus. Zweck. § 2. Ihr Zweck ist, rasche, geordnete und zuverlassige Hilfe gegen die Gefahr eines Schadenfeuers im Weichbilde der Stadt Laibach zu leisten. Ausnahmsweise und in. be- sonderen Fallen wird sie solche auch ausserhalb des Stadtgebietes und in weiterer Entfernung gewahren. Mittel zur Erreicliung des Zweckes. § 3. Die freiwillige Feuerwehr ubemimmt von der Stadtgemeinde deren sammtliche Loschgerathschaften in ausschliessliche Verwendung und Obsorge. Sie erhalt die- selben in einem stets brauchbaren Zustande und sorgt iiberhaupt nach Kraften dafiir, dass die ganzen Losch- einrichtungen den Zeitverhaltnissen und Ortsbediirfnissen in jeder Weise entsprechen. Der Verein wird deslialb der Stadtvertretung seine Antrage auf Ersatz von Abgangen oder auf Neu-Anschaffungen rechtzeitig unterbreiten. Nach Massgabe der ihr zur Verfiigung stehenden Geld- mittel macht die freiwillige Feuerwehr sich die Vervoll- standigung und Verbesserung der vorhandenen Loseh- einrichtungen zur Aufgabe, sorgt zunaclist jedoch fiir zweckentsprechende Dienstkleidung der Mannscliaft, fiir Erhaltung der Gerathschafteu und Riistungen und nacli Moglidikeit fiir Ersatz von Abgangen. 6 Die Feuerwehr sorgt ferner fur strenge Disciplin unter ihren Mitgliedern und tiichtige theoretische uncl praktische Ausbildung derselben in Bedienung und Handhabung der Gerathe. § 4. Die erforderlichen Geldmittel bestehen: a) aus einem mit der Gemeindevertretung zu verein- barenden jahrlichen Beitrage; b) aus den Beitragen von unterstiitzenden Mitgliedern; c) aus sonstigen Unterstiitzungen und Geschenken. Von der Mitgliedschaft. § 5. Die Feuerwehr hat: a) ordentliche Mitglieder (Feuerwehrleute), die je nach der dienstlichen Verwendung entweder Steiger, Spritzen- manner oder Schutzleute sind; b) unterstiitzende Mitglieder; c) Ehrenmitglieder. Aufnahme. § 6. Bedingungen zur Aufnahme als Feuerwehr- mann sind: das zuriickgelegte achtzehnte und nicht iiber- schrittene vierzigste Lebensjahr, kraftige Gesundheit, un- bescholtener Ruf und ehrenhafter Charakter. Die Aufnahme kann auch ohne Angabe von Griinden verweigert werden. Neu eintretende Mitglieder leisten vor versammelter Mannschaft in die Hande des Hauptmannes das Gelobnis, alle Pflichten eines Feuervvehrmannes getreulich erfiillen zu wollen, und verpflichten sich zunachst zu einer zwei- jahrigen Dienstzeit. Nach dieser zweijahrigen Dienstzeit kann das Angelobnis erneuert werden oder der Austritt erfolgen. Als unterstiitzendes Mitglied wird jedermann von unbescholtenem Rufe aufgenommen. ZuEhrenmitgliedern konnen solche Manner er- nannt werden, welche sich um die Feuerwehr oder das Feuerwehrwesen uberhaupt besondere Verdienste erworben haben. 7 Austritt. § 7. Die Mitgliedschaft als Feuemehrmann erloscht im Falle des Wegzuges von Laibach. Der Austritt muss ferner bei andauernder Krankheit ohne weiteres gewahrt werden, ist aber sonst vor Ablauf der Dienstzeit nur gegen schriftlich einzubringende Kiindigung gestattet, und ent- scbeidet liber die Zulassigkeit der Ausschuss. § 8. Ein Mitglied wird ausgeschlossen, wenn es seine Pflichten fortgesetzt vernachlassigt, bei groben Dienstes- vergehen oder wenn es sich unehrenhafter Handlungen schuldig macht; ebenso erlischt die Mitgliedschaft, wenn sich der Mangel derjenigen Eigenschaften, die zur Auf- nahme erforderlich sind, spater hei*ausstellt. Dreimaliges, nicht geniigend entschuldigtes Ausbleiben vom Dienste zieht unbedingt den Ausschluss aus der Feuerwehr nach sich. Pflichten der Mitglieder. § 9. Pflichten eines jeden Feuerwehrmannes sind: Unentgellliche, punktliche und hingebende Leistung des Dienstes, unbedingter Gehorsam gegen die Vorgesetzten, genaue Einhaltung der Dienstes-Vorschriften, anstandige Haltung sowohl in als ausser dem Dienste. Unterstiitzende Mitglieder sind verpflichtet, einen jahr- lichen Beitrag von mindestens 2 fl. 6. W. in vorhinein zu entrichten. Ehrenmitglieder haben keine Pflichten. Rechte der Mitglieder. § 10. Alle ordentlichen, unterstiitzenden und Ehren- rnitglieder haben Zutritt zu den Feuerwehr-Versammlungen und den Sitzungen des Ausschusses, jedoch nur Feuer- wehrmanner, welche bereits ein Jahr in der Feuervvehr gedient haben, sowie alle Ehrenmitglieder haben Wahl- und Stimmrecht. Gewahlt kann jeder Feuerwehrmann werden, der Wahl- und Stimmrecht hat; ferner haben die ausiibenden Mitglieder das Reeht, eine Uniform nach vorgeschriebenem Muster auch ausser dem Dienste zu tragen. (Sieh § 13 der Feuerloschordnung.) 8 Organisierung. § 11. Aus den gesammten vorhandenen Gerathschaften werden drei vollstandige Loschziige zusammengestellt. Jedem derselben wird vom Ausschusse nach Massgabe des Gesammt-Mitgliederstandes die erforderliche und be- ziehungsvveise verfiigbare Mannschaft an Steigern und Spritzenmannern zugewiesen. Diese zugetbeilte Mannschaft bildet zusammen einen «Zug». Die Mannschaft jedes Zuges wird je nach Anzahl und Bedarf wieder in Rotten mit einem Rottfiihrer ab- getheilt. Eine besondere Abtheilung der Feuemehr bildet die Schutzmannschaft, welche aus solchen Mitgliedern besteht, die zur Dienstleistung als Steiger oder an der Spritze untauglich geworden sind. Die Schutzleute stehen unter der Leitung eines eigenen Zugfiihrers. An der Spitze der Feuerwehr steht der Hauptmann. Jeder der erwahnten Loschziige wird von einem Zugs- commandanten befehligt; diesem letzteren zur Seite, und ihn gegebenen Falles vertretend, steht ein Zugfiihrer. Stellvertreter des Hauptmannes ist der diensthabende Zugscommandant. In jedem Zuge ist der dienstalteste Rott- fiihrer zugleich Stellvertreter des Zugfiihrers. § 12. Alles Weitere iiber Organisierung, Uniformierung, Ausriistung, dienstliche Eignung, Ahndung von Dienstes- vergehen, iiber das Verhalten beim Brande, iiber Wachen, Uebungen etc. ist in den Dienstesvorschriften enthalten. Loschdienst. § 13. Die Feuerwehr besorgt ausschliesslich den Dienst auf dem Brandplatze, und nur wenn in besonders gefahr- drohenden Fitllen ihre Krafte nicht ausreichen, kann iiber Ansuchen des jeweiligen Feuerwehr-Commandanten durch den politischen Beamten, Biirgermeister oder dessen Stell¬ vertreter anderweitige Hilfe in Anspruch genommen werden. § 14. Auf dem Brandplatze ist der Hauptmann in taktischer Beziehung unabhangig; beziiglich des noth- wendigen Eingreifens in das vom Feuer bedrohte Privat- Eigenthum ist er an die Zustimmung des politischen 9 Beamten, Biirgermeisters oder dessen Stellvertreters ge- bunden und kann, falls solche verweigert wird, fiir mog- licherweise sich ergebende nachtheilige Folgen nicht ver- antivortlich gemacht werden. Feuerwehr-Leitung. § 15. Die Leitung der Feuerwehr im allgemeinen, das Commando in allen dienstlichen Angelegenheiten, die Berufung und Leitung der Feuerwehr-Versammlungen, der Chargen- und Ausschuss-Sitzungen, die Vertretung nach aussen, uberhaupt alle Geschafte, welche nicht dem Aus- schusse vorbehalten sind oder im Wirkungskreise der Hauptversammlung liegen, stehen dem Hauptmanne zu. § 16. Der Feuerwehr-Ausschuss besteht aus dem Hauptmanne, dem Schriftfiihrer der Feuerwehr, den drei Zugscommandanten, den drei Zugfuhrern und drei gleich- falls auf zwei Jahre zu wahlenden Vertrauensmannern. Ausserdem hat der vom Hauptmanne aus den Mit- gliedern unter Bestatigung des Ausschusses zu ernennende Adjutant im Ausschusse Sitz und Stimme. Der Feuerwehr - Ausschuss wahlt unter sich zwei Kassiere, deren einer die allgemeine Vereinskasse, der andere die Kasse des Unterstutzungsfondes zu fiihren hat. § 17. Pflichten und Rechte des Feuerwehr - Aus¬ schusses sind: 1. ) die gesammte Vermogens -Verwaltung, d. i. die Beschlusse iiber Aufbringung der Geldmittel, iiber Neu- anschaffungen und sonstige Ausgaben jeder Ari, sowie iiber allfallige Verausserungen von Vereinseigenthum; 2. ) die Aufnahme und der Ausschluss von Feuerwehr- leuten und unterstiitzenden Mitgliedern und der Beschluss, dass solche als ausgetreten zu betraehten seien; 3. ) die Enthebung solcher Chargen, welche sich als ungeeignet erweisen, und die and,erweitige Besetzung des Postens bis zur nachsten Hauptversammlung; 4. ) die Erlassung und Aenderung des Exerciei'-Regle- ments und der Dienstes-Vorschriften, Aufrechterhaltung der Ordnung im allgemeinen; 10 5.) die letzte Entscheidung fiber dienstliche Beschwer- den und Misshelligkeiten, Ertheilung von Vervveisen, Ver- hangung von Geldstrafen bis zu einem Gulden zu Gunsten des Krankenfondes. § 18. Der Feuerwehr - Ausschuss ist beschlussfahig, wenn er vom Hauptmanne oder in dessen Verhinderung von seinem Stellvertreter einberufen wurde und ausser dem Vorsitzenden sieben Mitglieder anwesend sind. Die Abstimmungen erfolgen in allen Personalange- legenheiten oder auf ausdrucklichen Beschluss mittelst Stimmzettel, sonst aber mittelst Handaufhebens. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Gegen Entscheidungen des Ausschusses in dienstlichen Angelegenheiten ist keine Berufung zulassig, in anderen Fallen jedoch der Appell an die Hauptversammlung ge- stattet. Die Ausschussitzungen sind in der Regel offentlich, und haben die Mitglieder der Feuerwehr zu solchen Zutritt. Aufsichtsrecht des Gemeinderathes. § 19. Der Gemeinderath fiihrt die Ober-Aufsicht liber die Feuerwehr. Der Hauptmann hat demselben liber den Mitgliederstand und tiber den diensttaugliehen Zustand der Spritzen und sonstigen Gerathe, tiberhaupt iiber alles, was auf den Feuerwehrdienst Bezug hat, vierteljahrlich Bericht zu erstatten. Der Gemeinderath hat das Recht, Unzukommlichkeiten, die sich bei Ausubung des Feuerwehrdienstes ergeben, zu riigen, und der Hauptmann der Feuerwehr ist ver- pflichtet, die betreffenden Andeutungen des Gemeinde- rathes in Ausfiihrung zu bringen. Der Rechnungsabschluss der Feuerwehr ist alljahrlich dem Gemeinderathe zur Kenntnisnahme vorzulegen. § 20. In Angelegenheiten, welche das von der Ge- meinde iiberkommene Feuerl.oschwesen und die Feuer- polizei betreffen, wird die freiwillige Feuerwehr durch den Gemeinderath vertreten. 11 Fenerwehr - V ersammlnngen. §21. Hauptversammlung. Jahrlich im Mai findet die ordentliche Hauptversamm¬ lung statt. Ausserordentliche Hauptversammlungen werden ein- berufen iiber Verlangen des Gemeinderathes, iiber Beschluss des Feuervvehr- Ausschusses oder iiber Verlangen eines Drittheils der wahl- und stimmberechtigten Mitglieder. Zu jeder Hauptversammlung sind sammtliche Mit¬ glieder durch Umlaufschreiben unter gleichzeitiger Bekannt- gabe der Tagesordnung vier Wochen vorher einzuladen. Der Hauptversammlung steht zu: a) die Entgegennahme des vom Feuervvehr- Aus- schusse alljahrlich zu legenden Rechenschaftsberichtes, sowie b) die Entgegennahme des. gleichfalls alljahrlich zu erstattenden Kasseberichtes der beiden Kassiere; c) die Wahl des Hauptmannes, der drei Zugscomman- danten, der drei Zugfuhrer, des Schriftfiihrers und der drei Vertrauensmanner; d) die Wahl von drei Rechnungsrevisoren; e) die Ernennung von Ehrenmitgliedern; f) die Beschlussfassung iiber eine allfallige Aenderung der Statuten; g) die Entscheidung iiber sonstige Angelegenheiten der Feuervvehr, wenn selbe vom Gemeinderathe, vom Aus- schusse, vom Hauptmanne oder von einem Drittheil der wahl- und stimmberechtigten Mitglieder verlangt wird; h) die Beschlussfassung iiber eine etwaige Auflosung des Vereines. Antrage der Mitglieder fiir die Hauptversammlung miissen vierzehn Tage friiher beim Ausschusse schriftlich eingereicht werden. § 22. Dienstesversammlung. Regelmassig alle zwei Monate wird eine Dienstes¬ versammlung vom Hauptmanne einberufen. Derselben ob- liegt die Entscheidung in solchen Angelegenheiten, vvelche • ihr vom Feuerwehr-Ausschusse vorgelegt werden. 12 In den Dienstesversammlungen sind der Mannschaft die vom Ausschusse gefassten Beschliisse, ebenso die bei allfalligen Branden oder Uebungen gemachten Wahrneh- mungen vom Hauptmanne initzutheilen und iiberhaupt allgemeine Vereinsangelegenheiten zu erortern. Wahlen. § 23. Die Gesammt-Mannschaft wahlt mittelst Stimm- zetteln a) den Hauptmann, b) die drei Zugscommandanten, c) den Schriftfuhrer, d) die drei Vertrauensmanner, e) die drei Rechnungsrevisoren. Jeder Zug wahlt fur sich den Zugfubrer und die er- forderliche Zalil von Rottfuhrern. § 24. Die Wahlen der Ausschussmitglieder unterliegen der Bestatigung von Seite des loblichen Gemeinderathes, die Wahlen der Rottfiihrer aber unterliegen der Bestati¬ gung des Aussehusses. Sammtliche Wahlen erfolgen fur die Dauer von zwei Jahren. Schliclitung von Streitig-keiten aus dem Vereins- verhaltnisse. § 25. Streitigkeiten zwischen der Feuerwehr und ein- zelnen Mitgliedern werden durch ein Schiedsgericht ent- schieden. Dieses besteht aus zwei von jedem Streittheile aus den Feuerwehrmitgliedern zu wahlenden Schiedsricbtern, welche sodann ihrerseits ein fiinftes Miiglied als Obmann wahlen. Gegen die Entscheidung dieses Schiedsgeriehtes ist kein weiteres Rechtsmittel zulassig. Aufiosung. § 26. Die Aufiosung erfolgt auf Beschluss der Haupt- versammlung. Der Ausfuhrung eines solchen Beschlusses bat eine halbjahrige Aufkiindigung der von der Feuer- wehr gegeniiber der Stadtgemeinde ubernommenen Ver- pflicMungen vorauszugehen. Das gesammte Vereinsvermogen fallt bei der Auf- losung dem Unterstiitzungsfonde zu, dei' in die Verwal- tung der Stadtgemeinde iibergeht. Der Ausschuss hat mit der Gemeinde ein moglichst giinstiges Abkommen auf Uebernahme der dem Vereine gehorigen Gerathe und Ausriistungsgegenstande zu treffen oder dieselben anderweitig zu Gunsten des Unterstiitzungs- fondes zu verwerten. Die Auflosungsgeschafte sind binnen des Kiindigungs- Halbjahres durchzufiihren. Allgemeine Bestiinmungen riicksichtlich der Geschafts- ordnung. § 27. Eine statutenmassige Feuerwehrversammlung kann nur vom Hauptmanne oder dessen Stellvertreter einberufen werden. § 28. Zur Beschlussfahigkeit von Hauptversamm- lungen, bei welchen Statutenanderungen oder Auflosung der Feuerwehr auf der Tagesordnung stehen, ist die An- wesenbeit von zwei Drittheilen sammtlicher wahl- und stimmberechtigten Mitglieder und zur Giltigkeit der beziig- lichen Besehliisse die Zustimmung der Zweidrittel-Mehr- heit erforderlich. Sonstige Besehliisse sowie Wahlen er- folgen mit einfacher Stimmenmehrheit. Alle iibrigen Feuerwehr-Versammlungen erfordern zu ihrer Beschlussfahigkeit nur die Anwesenheit der Halfte der Mitglieder oder der Angehorigen der betreffenden Ab- theilung. F 1 § 29. Im Falle der Beschlussunfahigkeit einer Feuer- wehr- Versammlung wird eine zweite Versammlung mit derselben Tagesordnung einberufen, welche dann ohne Riicksicht auf die Zalil der erschienenen Mitglieder be- schlussfahig ist. § 30. Die Abstimmung geschieht bei Wahlen mittelst Stimmzetteln, sonst durch Aufheben der Hande. § 31. Ausfertigungen und Bekanntmachungen in dienst- licher Angelegenheit sind giltig, wenn sie vom Hauptmanne 14 (fur den einzelnen Zug vom Zugscommandanten), und in ausserdienstlichen Sachen, wenn sie vom Scliriftfiihrer mit unterschrieben werden. Dienstordnung. § 32. Eine besondere Dienstordnung wird zur Errei- chung eines genauen und piinktlichen Ineinandergreifens der einzelnen Abtheilungen dei' Feuerwehr erlassen und dem Gemeinderathe zur Bestatigung vorgelegt. r— ■S^stS-2' Anhang. Unterstutzungsfond. Von der Ueberzeugung geleitet, dass der Feuerwehr- mann seinem Berufe mit um so grosserer Freudigkeit und mit erhohtem Opfermuth sich hingeben wird, wenn auch ihm, der dem Nachsten stets zu helfen bereit ist, in Krankheit und Noth wiederum Hilfe wird und er sich und die Seinen in solchen Fallen wenigstens vor dem argsten Mangel geschiitzt weiss, wird ein besonderer Unter¬ stutzungsfond fur hilfsbediirftige Feuerwehrleute gegriindet. Art. I. Der Unterstutzungsfond wird gebildet: a) durch einen regelmassigen Beitrag der Feuerwehr- kasse von 20 Procent ihrer gesammten Einnahmen, aus- schliesslich derjenigen, die diesem Fonde schon ausdriick- licb gewidmet sind; 15 b) durch ausserordentliche Beitrage, welche von der Hauptversammlung anlasslich der jahrlichen Rechnungs- legung bei einem sich ergebenden Ueberschusse (iber Vor- schlag des Ausschusses diesem Fonde zugewiesen werden konnen; c) durch Geschenke und besondere Widmungen und d) durch das Vermogen des friiher bestandenen und freiwillig aufgelosten »Kranken - Unterstiitzungs- und Be- erdigungs-Vereines» der Feuerwehr. Art. B. Fiir wirkliche Mitglieder der Feuerwehr besteht keine Verpflichtung, zu diesem Unterstutzungsfonde irgendwelche Beitrage zu leisten. Art. JII. Zweck des Unterstutzungsfondes ist: a) bei Krankheit dem Feuerwehrmanne eine Unter- stiitzung zu gewahren; b) Beihilfe zu den Beerdigungskosten im Todesfalle (Leichengeld); c) besondere Unterstiitzung bei in Ausiibung des Dienstes zugezogenen Krankheiten und Gebrechen oder infolge dessen eingetretenem Tode. Art. IV. Auf die im Artikel III sub a und b genannten Unter- stiitzungen erwachst ein Anspruch erst nach vollstreckter sechsmonatlicher Dienstzeit. Mitglieder, welche auf mehi' als sechs Wochen beur- laubt sind, haben wahrend ihres Urlaubes keinen An¬ spruch auf Krankenunterstiitzung. Art. V. Um der Krankenunterstiitzung theilhaftig zu \verden, hat der erkrankte Feuerwehrmann sich vom Vereinsarzte ein lvrankenzeugnis ausstellen und dasselbe vom Zugs- 16 commando mit unterzeichnen zu lassen; unter Vorlage dieses Zeugnisses ist sodann die Anzeige an den Kassiev zu erstatten. Das Krankengeld wird erst vom Tage der Ausstellung des Krankenzeugnisses an bemessen und mit taglich 50 kr. durch 13Wochen bezahlt, nach welcher Zeit diese Onter- stiitzung aufhort. Das Krankenzeugnis ist jede Woche zu erneuern und dem Kassier zu iibergeben. Der Vereinsarzt sowohl als der betreffende Feuerwehrmann sind verpflichtet, von der erfolgten Wiedergenesung dem Kassier Anzeige zu machen, und wird sodann das Krankengeld eingestellt. Solite ein Feuerwehrmann eine Krankheit erheucheln oder den Bezug des Krankengeldes auf unrechtmassige Weise sich zu erwerben suchen, so wird er aus der Feuer- welir ausgeschlossen. Art. VI. Stirbt ein wirkliches Mitglied der Feuerwehr, so er- weist der Verein dem verstorbenen Kameraden den letzten Liebesdienst und besorgt die Beerdigung durch die Erste Krainische Leichenbestattungs - Anstalt nach der dritten Klasse und mit Musikbegleitung. Mit der genannten An¬ stalt ist diesbezuglich ein Uebereinkommen zu treffen, und bestreitet der Unterstiitzungsfond die vereinbarten Kosten. Wunschen die berechtigten Angehorigen eine andere Bestattungsart, so wird denselben zur eigenen Besorgung des Leichenbegangnisses der Betrag von 35 fl. ausbezahlt. Verstorbenen Ehrenmitgliedern gibt der Verein in Parade-Ausruckung das letzte Geleite, iibernimmt aber auch auf Ansuchen der Angehorigen die Beerdigung wie bei einem vvirklichen Mitgliede. Art. VII. Im Falle ein Feuervvehrmann bei Ausiibung seines Dienstes verungliickt oder sich nachvveisbar eine Krank- heil zuzieht, wird ohne Riicksiclit auf langere oder kiirzere 17 Dienstzeit demselben auf die Dauer von 13 Wochen eine tagliche Unterstiitzung von 70 kr. gewahrt. Nach Ablauf dieser Zeit hort die Unterstiitzung auf. Die Anzeige des stattgehabten Unfalles an den Kassier hat der dabei anwesende rangsalteste Kamerad zu er- statten. Bei besonders schweren Verletzungen oder langem Siechthum und dadurch herbeigefiihrter andauernder Er- werbsunfahigkeit kann der Ausschuss unter Erwagung der obwaltenden Umstande und nach Massgabe der ver- fiigbaren Mittel dem betreffenden Kameraden auf dessen Ansuchen ausser dem festgesetzten Krankengelde noch eine besondere Unterstiitzung gewahren oder den langeren Fortbezug des Krankengeldes bewilligen. Tritt infolge des stattgehabten Unfalles der Tod ein. so findet zunachst das im Artikel VI Festgesetzte Anwen- dung. Ausserdem ist an die Angehorigen, die durch den Tod ihres Ernahrers beraubt wurden, die Summe des dreizehnwochentlichen Unterstiitzungsbetrages (nach Ab- satz 1 dieses Artikels) zu zahlen. Erlauben es die Mittel des Fondes, so kann auf An¬ suchen der Hinterbliebenen auch noch eine weitere Unter- stutzung derselben stattfinden. Art. VIII. Die Verwaltung des Unterstutzungsfondes obliegt, wie die des iibrigen Vereinsvermogens, nach § 17 der Statuten dem Feuerwehr-Ausschusse. Die angesammelten Gelder sind sicher und frucht- bringend anzulegen. Bei der jahrlichen Hauptversammlung ist durch den Kassier iiber die Geschaftsgebarung des Unterstutzungs¬ fondes wahrend des abgelaufenen Vereinsjahres besondere Rechnung zu legen und durch das Revisionscomitd iiber den Befund der Rechnungen, Biicher und der Kasse Be- richt zu erstatten. Fiir dieses Revisionscomitš wahlt die Jahresver- sammlung drei Mitglieder. Zur Zeit der Ausschreibung, also vier Wochen vor der Versammlung, wird das Revi- sionscomite vom Hauptmanne einberufen, und sind dem- 2 18 selben die sammtlichen Behelfe. vorzulegen, um eine ge- naue Revision der Biicher und Rechnungen und der Kasse vornehmen zu konnen. Art. IX. Im Falle der Auflosung der freiwilligen Feuerwehr iibergeht der Unterstiitzungsfond in die Verwaltung der Stadtgemeinde, welche aus demselben zunachst die be- stehenden Verpflichtungen weiter zu erfiillen hat. Der Gemeinderath ist verpflichtet, nach Bedarf die Zinsen dieses Fondes im Sinne der vorliegenden Bestim- mungen fiir solche ehemalige Mitglieder, die zur Zeit der Auflosung noch der Feuerwebr angeliorten, und fiir solche Personen, die mit den offentlichen Feuerloscharbeiten be- traut sind, zu verwenden. Im Falle der Neubildung einer organisierten Feuer- wehr ist der 'bei der Auflosung vorhanden gewesene Unter- stiitzungsfond zu gleichem Zwecke wieder der neuen Feuer- wehr zu iiberweisen, derjenige Betrag jedoch, welcher aus der Verwertung des Vereinseigenthums herruhrt, zur Ausriistung der neuen Feuerwehr zu verrvenden. Art. X. Der Ausschuss bestellt einen eigenen, aus dem Unter- stiitzungsfonde zu honorierenden Vereinsarzt, der die Mit¬ glieder bei ihrer Aufnahme gewissenhaft zu untersuchen und bei Erkranfeungen die Krankenzeugnisse auszustellen, auch aufWunsch der Kranken dieselben unentgeltlich zu behandeln hat. Es wird vom Ausschusse fiir den Vereinsarzt eine besondere Instruction erlassen. Art. XI. Gegen die auf Grund dieser vorstehenden Artikel ev- folgten Entscheidungen und Massnahmen des Ausschusses steht der Appell an die Hauptversammlung der Feuer- wehr olfen. 19 Art. XII. Im Hinblick auf die ausserordentlichen Wohlthaten, welche den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr ge- mass den Bestimmungen dieses Anhanges zutheil werden, wird hier noch besonders die piinktliehe Befolgung der Vereinsstatuten als unausweichliche Forderung betont und dem Ausschusse strenge Ausfiihrung des § 8 zur Pflicht gemacht. Die hohe k. k. Landesregierung hat diese Statuten zufolge Erlasses vom 5. April 1882, Z. ,8070, «nicht beanstandet.» Stadtinagisti*at Laibach, den 7. April 1882 . Der Biirgermeister: Laschan. 2 * Dienst-Ordnung. § 1. Zweck. Der Zweck der Dienstordnung ist, bestimmte Vor- schriften fiir die innere Einrichtung der Feuerwehr, fur die Pflichten der einzelnen Mitglieder sowie fiir den Losch- dienst im allgemeinen zu geben. § 2. Aufnahme. Wenn jemand in die freiwillige Feuerwehr aufge- noramen zu werden vviinscht, so hat er sich dem dienst- habenden Zugscommandanten vorzustellen; dieser veran- lasst seine Untersuchung durch den Vereinsarzt, und wenn der sieh Meldende gesund und zum Feuerwehrdi.enste tauglich ist, erstattet der Zugscommandant dem Aus- schusse die Anzeige. Erliebt letzterer gegen die Zulassung keine Einwendung, so wird der Angemeldete einem Exer~ ciermeister zur A,usbildung zugewiesen.. Die wirkliche Aufnahme erfolgt erst nach volliger Ausbildung. AUe Aufgenommenen werden zunachst als Spritzen- manner eingetheilt; die sofortige Zutheilung zur Steiger- mannschaft kann nur ausnahmsweise bei besonderer Eignung stattfinden. In die Schutzmannschaft wird in der Rege! kein neues Mitglied aufgenommen. Dieselbe erganzt sich laut § 11 der Siatuten aus den altgedienten Feuerwehrmannern. In abMngigen Arbeits- oder Dienstes-Verhaltnissen stehende Personen haben die schriftliche Einwilligung ihres Dienst- oder Arbeitsgebers zum Eintritt in die Feuer- wehr beizubringen. 24 § 3. Angelobung. Die Angelobung verpflichtet zu zweijahriger Dienstzeit. Der Hauptmann leistet die Angelobung gelegentlich des jahrlichen Hauptrapportes oder bei der Hauptversammlung in die Hand des Biirgermeisters von Laibach. Den iibrigen Mitgliedern nimmt der Hauptmann die Angelobung ab, und zwar neu eintretenden bei einer geeigneten dienstlichen Gelegenheit, solchen Mitgliedern aber, die sich zum Weiterdienen verpflichten, bei der jahrlichen Hauptversammlung. Nach vorausgegangener Verlesung der Verpfliehtungs- formel wird in beiden Landessprachen die Angelobung durch Handschlag und mit den Worten «Ich gelobeR (Jaz prisežem!) geleistet. Wahrend der feierlichen Angelobung hat die Mann- schaft in Achtungsstellung zu verharren. § 4. Dienst. Die Feuerwehr ist im Dienste: a) beim Brande; b) bei der Uebung; c) bei Wachen und Bereitschaften; d) beim Rapporte und bei Versammlungen; e) in allen iibrigen Fallen, wo sie als solche auftritt. § 5. Organisation. (Sieh § 11 der Statuten.) Die Feuenvehrleute werden vom Commando mit mog- lichster Beriicksichtigung ihrer AVunsche je nach ihren Wohnsitzen und nach Massgabe des Mitgliederstandes den verschiedenen Loschziigen zugetheilt. Die Dienstesverrichtungen sind im allgemeinen durch ihre Benennung gegeben, jedoch kann im Nothfalle jeder Mann zu allen Verrichtungen verwendet werden. Im iibrigen gilt als Regel, dass den Steigern die Arbeiten an und in dem Gebaude sowie die Bedienung der Normal- schlauche, den Spritzenleuten die Bedienung der Spritzen und der Hydrophorschlauche obliegt. 25 Die Schutzmannschaft sorgt fiir-die Aufrechterhaltung derOrdnung auf dem Brandplatze und bewacht die gelegten Schlauche sowie die ihr iibergebenen geretteten Gegen- stande. Wer Steiger werden will, muss bereits 6 Monate in der Spritzenabtheilung gedient haben, das Spritzen-Exer- citium vollstandig inne haben und ausserdem eine hin- reichende turnerische Befahigung darthun, um nach ge- horiger Uebung und einer vor dem Hauptmanne und den Zugscommandanten abzulegenden Priifung in die Steiger- Abtheilung aufgenommen werden zu konnen. § 6. Commando. Das oberste Commando in der Feuervvehr hat: 1. ) der Hauptmann; in dessen Abwesenheit iibergeht dasselbe der Reihe nach: 2. ) an die Zugscommandanten, 3. ) an die Zugfiihrer. Die Zugscommandanten und Zugfiihrer rangieren unter sich nach dem Dienstalter, doch hat der Diensthabende den Vorrang, und ist namentlich der diensthabende Zugs- commandant zugleich Stellvertreter des Hauptmannes. Der Hauptmann hat den Oberbefehl in allen dienst- lichen Angelegenheiten, insbesondere auf dem Brandplatze; er iiberwacht die Dienstleistungen der einzelnen Ziige und beruft von Zeit zu Zeit, besonders aber nach jedem grosse- ren Brande, Chargen-Versammlungen ein, um die ge- machten Erfahrungen zu erortern, zutage getretenen Uebel- standen abzuhelfen u. s. w. Die Zugscommandanten befehligen ihre Ziige. Ihnen obliegt die Abhaltung von Uebungen, die Aufstellung der Theaterwache oder allfalliger Feuerbereitschaften, endlich die Obsorge iiber die ihnen anvertrauten Gerathe und Riistungen. Die Zug- und Rottenfiihrer haben das Commando iiber ihre Rotten. Den ersteren obliegt die Einschulung der Mannschaft, beiden aber die Ueberwachung der Ar- beiten der betreffenden Abtheilungen auf dem Brandplatze, 26 § 7. Priifung. Jede neu gevvahlte Charge hat sich binnen 4 Wochen nach der Wahl vor dem Feuerwehr-Ausschusse einer Priifung hinsichtlich ihrer Eignung zu unterziehen. Der Ausschuss ist berechtigt, eine allenfalls untaugliche Charge zu entheben und die Stelle provisorisch durch einen anderen geeigneten Feuerwehrmann zu besetzen. § 8. Uniformierung und Ausrustung. A. Im allgemeinen. Die Mitglieder der E’euerwehr tragen als Uniform eine dunkelblaue wol!ene Bluse mit rothen Paroli und Feuer- wehrabzeichen am Stehkragen sowie rechts eine rothe Achselschnur, dann eine Miitze aus schwarzem Tuch mit rothgoldener Einfasschnur und Feuerwehrzeichen. Beide Uniformstucke sind auf eigene Kosten anzuschaffen und werden nur ausnabmsweise an ganz bediirftige Mitglieder vom Vereine geliefert. Eine Arbeilskleidung, sogenannte Dienstuniform, nam- lich Zwilchhose und Zwilchbluse mit rothen Paroli am Kragen sowie der Zugsnuinmer auf den Achseldragonern, dann einen grauen Tuchrnantel (die Steiger ein Loden- jaket) mit rothen Paroli beziehen alle Mitglieder vom Vereine. Die Ausrustung besteht bei den Steigern aus Messinghelm, Gurt mit Carabinerhaken, Leine und Spitz- beil, ferner Nothhaken, Mundschwamm und Signalpfeife; — bei den Spritzenleuten aus Helm und Gurt (Chargen auch Beil und Signalpfeife oder Huppe); — bei der Sehutz- mannschaft aus rother Armbinde mit weisser Nummer am linken Oberarm und einer Absperrleine. Dienstkleidung und Ausrustung miissen nach jedes- maiigem Gebrauche auf den im Depot angewiesenen Platz gegeben werden. Dieselben zu Hause aufzubewaliren ist nur mit Einwilligung des Hauptmannes gestattet. Das Ausweehseln oder Beniitzen der Uniform und Aus¬ rustung eines andern Mitgliedes ist strengstens untersagt. Jeder Feuerwehrrnann ist dafiir veraptwortlich, dass seine Montur und Ausrustung jederzeit rein und clienst- 27 tauglich ist. Allfallige Schaden sind dem Zugscomman- danten zur Kenntnis zu bringen. Ausser Dienst darf die Arbeitskleidung nicht getragen werden, sondern nur die blaue Bluse und Kappe. Zu Rapporten, Versammlungen, Sitzungen u. s. w. kann der Feuerwehrmann nach Belieben in Tuchbluse oder Dienst- uniform erscheinen; fiir Ausriickungen wird der Anzug jedesmal anbefohlen. B. Im besonderen werden noch folgende Bestimmungen fiir die Uniformie- rung und Ausriistung der einzelnen Chargen festgesetzt: Hauptmann: Blanker Helm mit rothem Haarbusch, Gurt mit Beil, auf der rechten Schulter goldrothe gefloch- tene Achselschnur, Signalhuppe an gleicher Schnur; an der Dienstmiitze goldrothe Schnur und goldene Rosette. Zugscommandant: Blanker Helm, Gurt mit Beil, auf der linken Schulter einfachen goldrothen Dragoner, Signal¬ huppe an geflochtener goldrother Schnur; Dienstmutze gleich dem Hauptmann. Schrijtfuhrer und Adjutant: Blanker Helm, Gurt mit Beil, auf der linken Schulter einfache goldrothe Dragoner. Der Adjutant hat ausserdem noch eine Signalhuppe an einfacher goldrother Signalschnur. Arzt: Schwarzlackierter Helm mit weissem Genfer- kreuz, rothe Armbinde mit gleichem Kreuze, Medica- mententasche, auf der linken Schulter goldrothen Dragoner. Zugfiihrer: Helm je nach der Abtheilung, Gurt mit Beil, auf der linken Schulter goldrothen Dragoner; Signal- pfeife an glatter goldrother Schnur. Rottfiihrer, Requisitenmeister und Stabshornist: Helm je nach der Abtheilung, Gurt mit Beil, auf der linken Schulter gelbrothen Dragoner, Signalpfeife an gleicher Schnur. Spritzen-Rottfiihrer auch Leine. Hornisten : Helm und Gurt je nach der Abtheilung, auf der linken Schulter rothen Dragoner, Signalhorn an rother Schnur. Bindemeister: Helm je nach der Abtheilung, Gurt mit Verbandtasche und Schliissel, auf der linken Schulter rothen Dragoner; Signalpfeife an rother Schnur. 28 C. Abzeichen fiir Dienstjahre: Vom Zugfiihrer abwarts tragen die Feuerwehrmanner als Capitulations-Abzeichen am linken Arme nachstehende Abzeichen. und zwar: nach 2jahriger Dienstzeit 1 rothes Bortel, » 4 » > 2 rothe » » 6 » » 3 » » » 8 » » 1 breite rothe Borte, Die sammtlichen Abzeichen miissen genau nach dem vorgeschriebenen Muster angefertigt und getragen werden. Eine willkurliche Abanderung oder Verschonerung darf unter keiner Bedingung stattfinden. Allfallige Aenderungen in der Uniformierung bediirfen der Zustimmung des Gemeinderathes. § 9. Verhalten im Dienste. Im Dienste hat der Feuerwehrmann stets ein der militarischen Disciplin entsprechendes Benehmen zu beob- achten, die Befehle der Chargen sofort und ohne Wider- rede auszufiihren. Kein Feuerwehrmann darf ohne Erlaubnis oder Befehl sich von dem ihm angewiesenen Dienste entfernen. Das Rauchen, Trinken oder Essen ist im Dienste nur mit ausdriicklicher Erlaubnis der Vorgesetzten gestattet. § 10. Ahndung von Dienstesvergehen. Vergehen gegen die Dienstesvorschriften ziehen zu- nachst Riigen vom Zugscommandanten, dem Hauptmanne oder dem Ausschusse nach sich, konnen von letzterem auch mit Geldstrafen bis zu Einem Gulden zu Gunsten des Unterstiitzungsfondes geahndet werden. Fortgesetzte Vernachlassigung des Dienstes, grobe Vergehen, Wider- setzlichkeit gegen die Vorgesetzten u. s. w. werden durch sofortigen Ausschluss bestraft. 29 § 11. Urlaub. Wer vvegen Krankheit, Abreise oder aus Geschafts- riicksichten zeitweilig verhindert ist, Dienst zu thun, muss unter Angabe der Griinde bei seinem Zugscommandanten um Drlaub ansuchen. Der kurze Urlaub erstreckt sich hochstens auf 8 Tage. Der lange Urlaub wird nur in besonders berucksichti- genswerten Fallen. und zwar vom Feuerwehr-Ausschusse ertheilt und darf die Zeit von 6 Wochen nicht tiberschreiten. Wer kurzen Urlaub hat, ist verhalten, fiir seinen Dienst einen Ersatzmann zu stellen. Eme zeitweilige Befreiung vom Wachdienste kann nur der Hauptmann gevvahren. § 12. Alarm. Die Alarmierung geschieht in der Regel durch Kanonen- schiisse vom Schlossberge aus. Wird ein Feuer durch das Telephon oder durch Privatpersonen gemeldet, so hat der Requisitenmeister oder auf dessen Geheiss ein Feuer- vvehrmann mittelst Hornsignal die Mannschaft zu alar- mieren. Zugleich werden der Hauptmann und der dienst- habende Zugscommandant durch einen Feuerwehrmann verstandiget. Feuermeldungen durch Privatpersonen sind mit grosser Vorsicht aufzunehmen. Alle Feuerwehrmanner, welche zur ICenntnis eines Alarmes gelangen und nicht beurlaubt oder durch wiehtige Berufspflichten verhindert sind, haben sich sofort in ihre Depots zu begeben, die Rustung anzulegen und nun bei strenger Ahndung weitere Befehle abzuwarten. Die Schutzmannschaft begibt sich sofort auf den Brandplatz, ist jedoch nicht verhalten, sich ausserhalb des stadtischen Feuerbezirkes zu begeben. § 13. Abfalirt. Je nach dem Stadtbezirke, in welchem der Brandort sich befindet, und nach Art des Brandes haben die Zilge auszuriicken, und zwar: 30 a) zum Kamin feuer: I. Zug mit dem Loschtrain.6 Mann, 1 Wasserfass.3 » nebst den Ghargen; b) zum Kleinfeuer: I. Zug mit den obbenannten Gerathschaften und Rettungs- wagen.15 Mann, II. Zug mit 2 Abprotzspritzen.16 » Hydrophor und Normalschlauchwagen . . 8 » Hakenleiterwagen.6 » nebst den Chargen; c) zum Grossfeuer: alle drei Ziige mit sammtlichen Gerathschaften und der ganzen Mannschaft; d) zum Landfeuer: I. Loschtrain.6 Mann, III. Zug: 1 Abprotzspritze.8 » 1 Landfahrspritze.4 » . 1 Schlauchwagen.4 » 1 Mannschaftswagen.16 » 1 Wasserfass.3 » nebst den Chargen. Die zuerst erschienenen sechs Mann und eine Charge, welchem Zuge dieselben auch angehoren mogen, fahren sofort mit dem Loschtrain ab. Die Mannschaft des dienst- habenden Zuges riickt in Ordnung so schnell als moglich nach. Die Loschapparate diirfen unter keiner Bedingung mit mehr Mannschaft besetzt werden, als oben vor- geschrieben ist. Die ■Reservemannschaft hat in den Depots so lange zu verbleiben, bis vom Brandpiatze weitere Weisungen angelangt sind. Die Fahrt zur Brandstatte hat im lebhaften Trabe zu geschehen, jedoch darf die nothige Vorsicht nicht ausseracht gelasseri vverden. Die verschiedenen Loschziige haben eine Distanz von mindestens 30 Schritten einzuhalten. Bei Nacbt sind die auf d en Loschgerathen befindlichen Laternen anzuziinden. Tn belebten Strassen sowie vor Strassenkreuzungen und beim Einbiegen in die Gassen soli langsam gefahren und dabei mit dem Home das Achtungssignal gegeben werden, jedoch ist unnothiges Blasen zu vermeiden. § 14. Verlialten auf dem Brandplatze. In angemessener Entfernung vom Brandplatze wird Halt gemacht und der Ortsruf gegeben. Die mit dem Losehtrain ankommende Charge hat die nothige Recognoscierung vorzunehmen und sodann dieAuf- stellung der Gerathe zu bestimmen, insoferne nicbt bereits eine hohere Charge am Brandplatze anvvesend ist, welcher sofort Meldung iiber Ankunft und Starke des Loschtrains zu erstatten ist. Die mit den Gerathen ankommende Mannschaft darf dieselben ohne Befehl nicht verlassen. Ebenso haben die zu Fuss ankommenden Mann- schaften sich zu ihren Ziigen zu begeben und dort die weiteren Befehle abzuwarten. Der Aufstellungsplatz soli fiir Gerath und Mannschaft ausreicliend gross sein und' des Nachts gut beleuchtet werden. Die Schutzmannschaft, sperrt den Platz ab und iiber- waclit die Schlauche und geretteten Gegenstande. Jeder Zug hat nur die ihm zugewiesene Aufgabe auszufiihren. Die Feuenvehrmanner haben wahrend der ganzen Brandarbeit bei ihren Ziigen zu verbleiben und nur die ihnen durch ihre Chargen aufgegebenen Arbeiten zu verrichten. Eigenmachtiges Vorgehen Einzelner wird mit dem sofortigen Ausschlusse bestraft; — es sei denn, dass Gefahr im Verzuge ware, in welchem Fatle Selbsthandeln zur Pflicht wird. Der Standort des Hauptmannes oder der comman- dierenden Charge ist bei Tage durch eine rothe Fahne, bei Nacht durch eine rothe Laterne gekennzeichnet. 32 Da das Gelingen der Loscharbeiten hauptsachlich von dem richtigen Ineinandergreifen der verschiedenen Arbeiten abbangt und diese auf dem Brandplatze durch Signale bestimmt werden, so haben sieh die Feuersvehrmanner vollstandige Kenntnis und genaues Verstandnis derselben anzueignen. Ueber das taktische Vorgehen bei der Loscharbeit lassen sich hier selbstverstandlich keine ausfuhrlicben Vorschriften geben, weil dies Sache des Studiums und der Erfahrung ist, es wird deshalb besonders den Cbargen das eifrige Lesen fachmannischer Schriften empfohlen. § 15. Einriicken vom Brande. Auf das Signal oder Commando: «Aufprotzen — Zusammenraumen» werden Spritzen und Scblauehe vom Wasser entleert und, wenn thunlich, gleich an Ort und Stelle gereinigt, wo moglich die Wasser- fasser sofort gefullt. Die Leitern undWerkzeuge werden zu den betreffenden Gerathen gebraeht, wo moglich ebenfalls gereinigt und sodann aufgepackt. Falls es fur nothwendig befunden wird, bestimmt der Hauptmann oder die stellvertretende Charge diejenige Mannschaft, welche mit den ihr zugewiesenen Gerathen als Brandwache auf dem Brandplatze zuriickzubleiben hat. Fur rechtzeitige Ablosung dieser Wache ist von dem Befehlhabenden Sorge zu tragen. Die gesammte anwesende Mannschaft tritt hierauf vor der commandierenden Charge an, wird abgezahlt und den Gerathen zugewiesen. auch werden allfallige Meldungen entgegengenommen. Die Ruckfahrt vom Brandplatze hat in kleinem Trabe zu erfolgen. Im Depot angekommen, hat die Mannschaft anzutreten, dieselbe wird sodann verlesen und in das Journal ein- getragen, zugleich zum Einstellen der Gerathe bestimmt. Jede beim Brande an Kieidung oder Ausrtistung oder auch personlich erlittene Beschadigung ist nach dem Einriicken sofort dem betreffenden Commandanten zu inelden; desgleichen ist ein allfalliger Ersatzanspruch so- gleich geltend zu machen. 33 § 16. Feuerbereitschaft. Die Feuerbereitschaft wirdvon den Zugscommandanten commandiert. Jeder Zug hat von Sonntag nachmittags 2 Uhr bis nachsten Sonntag um 2 Uhr nachmittags Feuerbereitschaft. Jeden Sonntag zur obbenannten Stunde versammelt sich der ganze betreffende Zug im Centraldepot und iibernimmt den Dienst. Wei' verhindert ist, zur Sonn- tags-Inspection zn erscheinen, hat einen Ersatzmann zu stelleni Die betreffenden Vereinsmitglieder diirfen den Stadt- bezirk nicht verlassen. § 17. Theaterdienst. Zum Theaterdienst wird die Mannschaft von den Zugscommandanten eingetheilt. Die Wache wird von 1 Rottfuhrer, 1 Steiger und drei Spritzenmannern bezogen. Die Vertheilung der Posten obliegt den betreffenden Wachc.ommandanten, ebenso hat derselbe die Wache tiber den Theaterdienst zu unterrichten. Eine specielle Instruction fur den Theaterdienst, von welcher jedermann Kenntnis haben muss, erliegt im Centraldepot. Im Falle eines Brandes in der Stadt hat die Theater- wache an ihrem Posten zu verbleiben und darf erst nach Schluss der Vorstellung auf den Brandplatz abriicken. Der Wachcommandant hat im Rapportbuche liber all- fallige Vorkommnisse schriftlichen Bericht zu erstatten. § 18. Uebungen. Die Uebungen finden an den vom Hauptmanne oder von den Zugscommandanten bestimmten Tagen und Stun- den statt und zerfallen in: Chargen-, Steiger-, Spritzen- mannschafts-, Zugs-, Hornisten- oder Gesammt-Uebungen. Zur Aufnahme in die Feuerwehr Angemeldete werden zuerst in den Ordnungsiibungen und im Spritzendienste ausgebildet. 3 34 Ueber jede Uebung ist voni Leiter derselben ein Bericht in das Uebungsprotokoll oder in das Rapportbuch einzutragen. § 19. Rapport. Der Hauptrapport wird alljahrlich einmal abgehalten. Bei demselben wird die Musterung der Montur and Aus- riistung, der sammtlichen Gerathe, der Bespannung etc. in Gegenwart des Biirgermeisters und des Gemeinde- rathes vorgenommen. Special-Rapporte finden statt behufs Ahndung von Dienstesvergehen oder bei sonstigen dienstlichen Mit- theilungen an einzelne Feuerwehrmitglieder, § 20. Vorschriften fiir člen Arzt. Der Vereinsarzt bat die Verpflichtung, jeden Neu- angemeldeten inbetreff seiner Diensttauglichkeit und seines augenblicklichen Gesundheitszustandes gewissenbaft zu untersuchen und dem Commando schriftlich Bericht zu erstatten. Er bat die Bestimmung, bei vorkommenden Verwun- dungen oder Verletzungen sowie anderen Ungliicksfallen auf dem Brandplatze und bei Uebungen die erste Hilfe zu leisten, den Erkrankten das Krankenzeugnis auszu- stellen und uber Verlangen dieselben unentgeltlich zu behandeln. Bei einem Feuer-Alarm ist der Arzt verpflichtet, sich nach Moglichkeit schnell im Depot einzufinden und mit einem Loschtrain abzufahren. Im Verhinderungsfalle hat derselbe fiir Stellvertretung auf eigene Verantwortung zu sorgen. Ist zur Ausiibung des arztlichen Dienstes Hilfsmann- schaft erforderlich, so wird solche durch den Befehl- habenden aus den Mitgliedern zugewiesen. § 21. Vereins-Seelsorger. Dem Herrn Vereins-Seelsorger obliegt, die kirehlichen Functionen unentgeltlich zu besorgen, iiber Verlangen den Erkrankten Trost zu spenden und mit Tod abgegangene Mitglieder nach der Vereinsvorschrift zu beerdigen. 35 Die Kleidung des Vereins-Seelsorgers bestimmt der Feuervvehr-Ausschuss. § 22 . Gerathmeister. Der Gerathmeister steht im Range eines Rottfiihrers. Demselben obliegt die Instandhaltung sammtlicher Gerath- schaften, Riistungen und Monturen sowie die Obsorge fiir den Telephon-Apparat und dessen Leitung; fiir die jeder- zeitige anstandslose Vervvendbarkeit des Obgenannten ist er verantwortlich. Zur Reinigung der Apparate und Schlauche diirfen zwei Dienstmanner gegen Rechnungslegung verwendet werden. Alljahrlich vor der Hauptversammlung hat der Gerath¬ meister ein Inventar aufzunehmen und dem Ausschusse vorzulegen.. Taglich um 8 Uhr frtih hat der Gerathmeister dem Hauptmanne, Cassier und Schriftfuhrer die Meldung iiber allfallige Vorkommnisse zu erstatten, etvvaige Weisungen und Auftrage entgegenzunehmen und besonders die Dienst- zettel zuzustellen. Der Gerathmeister hat seine. Wohnung im Central- depot, welche er in der Regel nicht verlassen darf. Jedoch wird ihm in jeder Woche ein Tag (Donnerstag) freigegeben; fallt auf denselben ein Feiertag, so hat der nachstfolgende Werktag als freier Tag zu gelten. Auch wenn eine Ausruekung, Uebung oder sonstige dienstliche Verrichtungen auf den Tag fallen, so ist der nachste Tag frei. In Abwesenheit einer hoheren Charge hat der Gerath¬ meister bei Dienstesanlassen im Depot die nothwendigen Anordnungen zu treffen, vvelchen die Mannschaft ohne Widerspruch Folge zu leisten hat. Ausserachtlassung der Dienstesvorschriften im Depot von Seite einzelner Mitgieder hat der Gerathmeister ohne Riicksicht dem betreffenden Commandanten sofort zur Anzeige zu bringen. Alles ubrige in Bezug auf Anstellung, Kundigung, Entlohnung und Beschwerden ordnet der Feuervvehr- Ausschuss. 36 § 23. Vereinslocale. Der Zutritt in die Vereinslocalitaten ist dienstfreien Mitgliedern an Wochentagen nur von 1 / 2 7 bis l / 2 9 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 12 Uhr vor- mittags, von */ 2 2 bis 3‘/ 2 Uhr nachmittags und abends von y 2 7 bis 8 Uhr gestattet. In denselben liegen ver- schiedene Fachzeitschriften fiir die Mitglieder auf. Aus- nahmsfalle haben keinen Bezug auf diese Stundenein- theilung. Der Gemeinderath hat in seiner Sitzung vom 4. d. M. die vor- stehende Dienst-Ordnung der Laibacher freiwilligen Feuerwehr bestatiget. Stadtmagisti*at Laibacli am 18. April 1882. Der Bilrgermeister: Laschan. Pravila in službeni red ljubljanske prostovoljne požarne brambe. (Po sklopu glavnega zbora dno 22. maja leta 1881.) Ljubljana. Založila prostovoljna, požarna bramba. 1882 . Jeden za vse, Vsi za jednega. Na čast Bogu, V brambo bližnjemu. Tiskala Klcimna.yr & Bamberg v Ljubljan Pravila. Stan. § 1. Ljubljanska prostovoljna požarna hramba je dru¬ štvo, katero se je v deželnem glavnem mestu Ljubljani vstanovilo, da proti ognju brani življenje in posestvo mežčanov. Ona deluje vsled gasilnega reda od 20. julija 1. 1870. po naročilu in v imenu mestne srenje ljubljanske. Svrha. § 2. Svrha ji je, naglo, redno in zanesljivo poma¬ gati pri nevarnosti požara v okrožji ljubljanskega mesta. Izredno in v posebnih slučajih bode pomagala tudi zunaj mestnega okrožja in še dalje. Sredstva do svrhe. § 3. Prostovoljna požarna bramba prevzame od mestne srenje vsa gasilna orodja v svoje lastno porabo in oskr¬ bovanje. Ona jih ohrani v vedno rabljivem stanu in sploh skrbi pri svoji moči za to, da vse gasilne priprave oko¬ liščinam časa in krajnim potrebam vsakako zadostujejo. Toraj bode društvo mestnemu zastopu o pravem času predlagalo, kaj naj se pornankljivega popravi ali z no¬ vega napravi. Požarna bramba bode z ozirom na lastna denarna sredstva gledala, da dopopolni in zboljša sedanje gasilne priprave; toda najprej bode skrbela za pripravno služ¬ beno obleko brambovcev, za ohranitev orodij in oprav in, ako mogoče, da se zgubljeno povrne. Požarna bramba skrbi dalje za strogo disciplino med svojimi udi, za njihovo dobro teoretično in prak¬ tično izoliko v oskrbovanji in rabi orodij. 6 § 4. Potrebna denarna sredstva so: a) letni donesek, zaradi katerega treba pogoditi se se srenj- skim zastopoin; b) doneski podpornikov; c) druge podpore in darila. O udih. § 5. Požarna bramba ima: a) redne ude (požarne brambovce), ki so po svoji porabi v službi ali plezalci, gasilci ali branitelji; b) podpornike; e) častne ude. Sprejem. § 6. Pogoji, pod katerimi se kdo sprejme med po¬ žarne brambovce, so: da je že spolnil osemnajsto leto.in ne prekoračil štiridesetega, da je krepkega zdravja, na dobrem glasu ter poštenega značaja. Sprejem se lahko zabrani, ne da bi se mu vzroki povedali. Udje, ki na novo vstopijo, obljubijo vpričo zbranih brambovcev načelniku v roke, da jih je volja, vse dolž¬ nosti požarnega brambovca zvesto spolnovati in se za¬ vežejo k službi samo na dve leti. Po. lej dveletni službi ud obljubo lahko ponovi ali pa izstopi. Kot podpornik se sprejme vsakteri, kdor je na dobrem glasu. Častnim udom imenujejo se le taki možje, kateri so si zaslug pridobili za požarno hrambo ali za požarnjštvo sploh. Izstop. § 7. Redni ud požarne brambe neha biti oni, kateri se iz Ljubljane izseli. Izstop se mu mora tudi brez ovire dovoliti, ako je dolgo časa bolan; preden je pa službena doba dveh let potekla, dovoljen mu je izstop še le tadaj, ako se brambovec pismeno odpove in ako odbor v to privoli, da izstopi. 7 § 8. Ud se izključi, če svoje dolžnosti zanemarja, če se v službi zelo pregreši, ali če je kacega nečastnega čina kriv; enako neha ud biti, ako se pozneje pokaže, da nima onih lastnosti, katere se pri sprejemu za¬ htevajo. Ako kdo trikrat od službe izostane in se zadostno opravičiti ne more, potem je brezpogojno iz požarne hrambe izključen. Dolžnosti udov. § 9. Dolžnosti vsacega požarnega brambovca so te-le: brezplačno, natančno in požrtvovalno službovanje, brez¬ pogojna pokorščina proti prednikom, natančno spolno- vanje službenega reda, dostojno obnašanje v službi in zunaj nje. Udje podporniki so zavezani, vsako leto vsaj 2 gold. a. v. naprej vplačati. Častni udje nimajo nikakoršnih dolžnosti. Pravice udov. § 10. Vsi redni, podpirajoči in častni udje smejo za¬ hajati k zborom požarne brambe in k sejam odborovim; toda le oni brambovci, kateri so že eno leto pri požarni hrambi služili, kakor tudi vsi častni udje, imajo pravico voliti in glasovati. Voljenemu biti je mogoče vsacemu brambovcu, kateri ima pravico voliti in glasovati; dalje imajo delajoči udje pravico, da nosijo uniformo po predpisani obliki tudi izven službe. (Glej § 13 gasilnega reda.) Organizacija. (Uredba.) § 11. Iz vseh obstoječih orodij se sostavijo trije po¬ polni gasilni vlaki. Vsakteremu vlaku odloči odbor po številu vseli udov potrebne, oziroma mogoče plezalce in gasilce. Ti odločeni možje skupej so «vlak». Možje vsacega vlaka se po številu in potrebi zopet dele v čete z enim voditeljem ali četarjem. 8 Poseben oddelek požarne brambe so branitelji, kateri so taki udje, ki niso več kot plezalci ali gasilci za službo pripravni. Branitelji stoje pod vodstvom posebnega vo¬ ditelja. Požarni brambi na čelu stoji glavar. Vsak izmed imenovanih gasilnih vlakov stoji pod poveljstvom vla- kovega poveljnika; njemu na strani stoji in, ako treba, ga tudi zastopa vlakovodja. Namestnik glavarjev je onega vlaka poveljnik, ki ima ravno službo. Pri vsakem vlaku je najstarejši četovodja ob enem namestnik vlakovodje. § 12. Vse drugo o uredbi, obleki in opravi, službeni sposobnosti, o kaznovanji pregreškov v službi, o obna¬ šanji pri požaru, o straži in vajah i. t. d. se nahaja v službenem redu. Služba pri gašenji. § 13. Požarna hramba oskrbljuje izključivo opravila na požarišči, in le, ako v posebnih nevarnostih njene moči ne zadostujejo, more se na prošnjo dotičnega po¬ veljnika po političnem uradniku, županu ali njegovem na¬ mestniku od drugod pomoči prositi. § 14. Na požarišči je glavar v taktičnem obziru neodvisen; kar pa zadeva vtikanje v privatno imetje, katero je v nevarnosti pred ognjem, je on navezan na privoljenje političnega uradnika, župana ali njegovega namestnika; ako se mu pa to privoljenje odreče, glavar požarne brambe za iz tega izvirajoče škodljive nasledke ni odgovoren. Vodstvo požarne brambe. § 15. Vodstvo požarne brambe sploh, poveljstvo v vseh službenih stvareh, sklicevati in voditi zbore požarne brambe ter seje šarž in odbora, zastopati društvo pred občinstvom, sploh vsa opravila, katera niso odboru ali občnemu zboru odmenjena, je glavarjeva reč. § 16. Odbor požarne brambe obstoji iz glavarja, za¬ pisnikarja, treh poveljnikov vlakov, treh četovodij in treh zaupnih mož, kateri se enako volijo na dve leti. 9 Razen teh ima tudi adjutant, katerega izmed udov glavar izvoli in odbor potrdi, v odboru sedež in glas. Odbor požarne brambe izvoli izmed sebe dva bla¬ gajnika, katerih eden ima splošno društveno blagajnico oskrbovati, drugi pa blagajnico podporne matice. § 17. Dolžnosti in pravice odbora požarne brambe so te: 1. ) oskrbovati vse premoženje, t. j. sklepati o prido¬ bitvi denarja, o novih napravah in druzih stroških vsake vrste, kakor tudi o slučajnih prodajah društvenega imetja; 2 . ) sprejemati in izključevati požarne brambovce in podporne ude, kakor tudi sklepati, da naj se ti štejejo med izstopivše; 3. ) odstavljati take šarže, katere so se nesposobne pokazale, ter na njih izpraznjena mesta nove postavljati do prihodnjega občnega zbora; 4. ) izdajati in popravljati pravila za vaje in službo, sploh vzdržavati red; 5. ) konečno določevati o službenih pritožbah in raz- porih, krive grajati in v denarji kaznovati do enega forinta bolnišni matici v prid. § 18. Odbor požarne brambe je sklepičen, ako ga je sklical glavar ali pa, če je bil ta zadržan, njegov na¬ mestnik, in ako je razen predsednika še sedem druzih odbornikov navzočih. Glasuje se v vseh osobnih stvareh ali če se posebej sklene, po lističih, sicer pa z vzdigovanjem rok. Kadar je na obeh straneh enako število glasov, odloči predsednik. Proti odborovim odlokom v službenih rečeh ni pri- puščen nikakoršen ugovor; v druzih slučajih pa se sme apelirati na občni zbor. Odborove seje so navadno očitne, in Smejo udje po¬ žarne brambe k njim zahajati. Mestnega odbora pravica do nadzorništva. § 19. Mestni odbor ima glavno nadzornišlvo čez po¬ žarno hrambo. Glavar mu mora o stanu udov in o stanji brizgalnie in druzih gasilnih orodij, sploh o vsem, kar se tiče službe požarne brambe, vsake tri mesece poročati. 10 Mestni zbor ima pravico, napake, ki se prikažejo pri izvrševanji službe pri požarni brambi, grajati, in glavar požarne hrambe je dolžan, vse omembe mestnega zbora izvršiti. Računski sklep požarne brambe se ima vsako leto mestnemu zboru v pregled predložiti. § 20. V zadevah, katere se tičejo od občine spreje¬ tega brambovstva in požarne policije, zastopa požarno brambo mestni zbor. Sliodi požarne brambe. § 21. Občni zbor. Vsako leto meseca majriika je redni občni zbor. Izredni občni zbori se sklicujejo, ako ga zahteva mestni zbor, ako ga sklene odbor požarne brambe ali ako ga zahteva tretjina udov, ki imajo pravico voliti in glasovati. K vsakemu občnemu zboru se morajo 4 tedne prej vsi udje po okrožnici povabiti ter ob enem dnevni red naznaniti. Občni zbor a) sprejema poročilo, katero mora odbor požarne brambe vsako leto predložiti; b) sprejema poročilo o stanji blagajnic, ki ga imata oba blagajnika tudi vsako leto dati; c) voli glavarja, tri poveljnike vlakov, tri četovodje, zapisnikarja in tri zaupne može; d) voli pregledovalce računov; e) imenuje častne ude; f) sklepa, ako treba, o premembi pravil; g) določuje o družili zadevah požarne brambe, ako jih zahteva mestni zbor, glavar ali tretjina udov, ki imajo pravico do volitve in glasovanja; h) sklepa o razpustu društva. Predlogi udov za občni zbor se morajo 14 dni prej pri odboru pismeno vložiti. 11 § 22. Službeni shodi. Redno na vsaka dva meseca skliče glavar službeni shod. Njemu pristuje v tacih zadevah določevati, katere mu odbor požarne hrambe predlaga. Pri službenih shodih ima glavar udom odborove sklepe, kakor tudi pri požarih in vajah narejena opazo¬ vanja naznaniti, in se imajo splošne društvene zadeve obravnavati. Volitve. § 23. Vsi možje volijo po glasilnih listih a) glavarja, bj tri poveljnike vlakov, c) zapisnikarja, d) tri zaupne može, e) tri pregledovalce računov. Vsak vlak voli za se voditelja vlaka in potrebno število četovodij. § 24. Volitve odborovih članov potrjuje slavni mestni zbor, volitve četovodij pa odbor požarne brambe. Uravnava razporov in službenih razmer. § 25. Razpore med požarno hrambo in posameznimi udi razsodi posebna razsodnija. Ta obstoji iz štirih razsodnikov, katerih vsaka pre¬ pirajočih se strank dva izmed požarnih brambovcev voli, in ti volijo od svoje strani petega uda kot prednika. Zoper določbo tega razsodišča ne velja nobena pra¬ vica. Razpust. § 26. Društvo se razpusti vsled sklepa občnega zbora. Preden se tak sklep z vrši, mora se pol leta prej mestni srenji odpoved dati glede dolžnosti, katere je društvo od nje prevzelo. Vse društveno premoženje pripade pri razpustu pod¬ porni matici, katera preide v oskrbovanje mestne občine. Odbor naj napravi, kolikor mogoče, dobro pogodbo z mestno občino, da ona prevzame vsa gasilna orodja in opravo požarne brambe ali naj jih sicer speča v prid podporne matice. Posel glede razpusta se ima zvršiti med polletjem po odpovedi. 12 Splošne določbe glede opravilnega reda. § 27. Pravilni shod požarne hrambe zamore edini glavar ali njegov namestnik sklicati. § 28. Da je občni zbor, pri katerem je poprava pra¬ vil ali razpust požarne straže na dnevnem redu, sklepi- čen, treba, da ste dve tretjini vseh udov, ki imajo pra¬ vico voliti in glasovati navzoči in da dotični sklepi veljajo, mora jim pritrditi večina dveh tretjin. Drugi sklepi, kakor tudi volitve, zahtevajo navadno večino glasov. Vsi drugi shodi požarne brambe zahtevajo, da sklep obvelja, samo polovico udov ali članov dotičnega od¬ delka. § 29. Ako bi kak shod požarne brambe ne bil sklepi- čen, skliče se drug shod z istim dnevnim redom, kateri pa potem sklepati more brez ozira na število navzočih udov. § 30. Pri volitvah se glasuje z glasilnimi lističi, sicer z vzdigovanjem rok. § 31. Izkazi in pozivi v službenih zadevah so ve¬ ljavni, ako jih je podpisal glavar (za posamezni vlak po¬ veljnik vlaka); v zadevah zunaj službe pa, ako jih je z glavarjem vred tudi zapisnikar podpisal. Službeni zbor. § 32. Da se natančno sodelovanje posameznih od¬ delkov požarne brambe doseže, bode se poseben službeni red sostavil in mestnemu zboru v potrjenje predložil. Dodatek Podporna matica. Vsled prepričanja, da se bode požarni brambovec svojemu poklicu s toliko večjim veseljem in vekšo po¬ žrtvovalnostjo udal, ako se tudi njemu, ki je vedno pri¬ pravljen, svojemu bližnjemu pomagati, v bolezni in po¬ trebi pomaga in če vš, da so on in njegovi v takih slu¬ čajih najhujšega pomanjkanja obvarovani, utemelji se posebna podporna matica za potrebne požarne brambovce. Člen 1. Podporna matica se ustvarja: a) iz rednega doneska požarne blagajnice 20 odstot¬ kov vseh njenih dohodkov, izvzemši onih, kateri so tej matici že odločno darovani; b) iz izrednih doneskov, katere občni zbor pri letnem računu tej matici izroči, ako je kaj ostanka in odbor to predlaga; c) iz daril in posebnih ustanov in d) iz premoženja prejšnjega in prostovoljno razišlega «Bolnišnega- podpornega- pogrebnega društva* požarne brambe. Člen H. Pravi udje požarne brambe niso zavezani, da bi morali k temu društvu kaj donašati. Člen Dl. Namen podporne matice je: a) požarnega brambovca v bolezni podpirati; b) mu, ako umrje, k pogrebnim pomagati; c) ga še posebej podpirati, ako bi bil vsled požarne službe zbolel, si kako telesno napako nakopal ali umrl. 14 Člen IV. Podpora, v IH. členu a m h navedena, se sme še le po šestmesečni službi pričakovati. Udje, ki so za več kot šest tednov na odpustu, ne mo¬ rejo med odpustom nikakoršne bolnišne podpore zahtevati. Člen V. Da oboleli požarni brambovec bolnišno podporo za- dobi, mora si od društvenega zdravnika dati narediti spričevalo, da je bolan, in ob enem od poveljnika vlaka podpisati. S tem spričevalom se potem bolezen naznani blagajniku. Podpora za bolnika se računi še le od dnž narejenega zdravnikovega spričevala in se mu skozi 13 tednov plačuje po 50 kr. na dan; potem neha podpora. Bolnišno spričevalo se mora vsak teden ponoviti ter blagajniku izročiti. Kadar bolnik ozdravi, sta on in društ¬ veni zdravnik zavezana, to blagajniku naznaniti, in pod¬ pora za bolnika se potem vstavi. Ako bi požarni brambovec skušal se bolnega hliniti ali bolnišno podporo po krivičnem potu si pridobiti, po¬ tem se izključi iz požarne hrambe. Člen VI. Kadar redni ud požarne brambe umrje, pokaže društvo umrlemu tovarišu zadnjikrat svojo ljubezen in mu po¬ skrbi po prvem kranjskem pogrebnem ustavu pogreb tretje vrste z godbo. Z imenovanim ustavom naj se naredi dotična pogodba, podporna matica pa plača po¬ gojene stroške. Ako bi sorodniki ranjkega želeli drugačen pogreb, potem se jim izplača 35 gld., da pogreb sami oskrbe. Umrlim častnim udom da društvo zadnje spremstvo v paradi, pa tudi prevzame, ako sorodniki prosijo, po¬ greb enako, kakor pri rednem udu. Člen VII. Ako je požarni brambovec v službi ponesrečil ali (in to se mora dati dokazati) zarad službe zbolel, podeli se mu brez ozira na daljše ali krajše službovanje za 15 13 tednov podpora vsakdanjih 70 kr. Kadar ta čas poteče, neha tudi podpora. O nesreči, ki se je pripetila, ima po stopinji najstarejši navzoč tovariš blagajniku poročati. Pri posebno hudem poškodovanji ali dolgotrajnem bolehanji in po tem prouzročeni nemogočnosti, si kruh služiti, more odbor z ozirom na okoliščine in na stanje blagajnice dotičnemu tovarišu na njegovo prošnjo razen odmerjene bolnine še posebno podporo odkazati ali pa dovoliti, da bolnino dalje časa dobiva. Ako požarni brambovec vsled take nesreče umrje, potem velja, kar je v VI. členu določeno. Razen tega naj se sorodnikom, katerim je smrt rednika vzela, svota tri- najsttedenske podpore (po oddelku 1 istega člena) izplača. Ako sredstva matična pripuščajo, se smejo zaostali ranjkega na njihovo prošnjo še dalje podpirati. Člen VIII. Podporno matico oskrbovati ima, kakor tudi drugo društveno premoženje, po § 17 pravil odbor požarne brambe. Nabrani denar naj se gotovo in plodonosno naloži. Pri letnem občnem zboru mora blagajnik poseben račun o oskrbovanji podporne matice predložiti; pregle¬ dovalni odbor pa ima poročati, v kakošnem stanu da so račune, knjige in blagajnico našli. V ta pregledovalni odbor voli letni zbor tri ude. Kadar se zbor razpiše, toraj štiri tedne pred zborovanjem, skliče glavar pregledovalni odbor vkup in temu se morajo vsi pripomočki predložiti, da se knjige, računi in blagaj- nica natanko pregledati morejo. Člen IX. Ako bi se prostovoljna požarna bramba razpustila, preide podporna matica v oskrbništvo mestne občine, katera ima nalogo, iz nje dalje obstoječim dolžnostim zadostovati. Mestni zbor je dolžan, po potrebi matične obresti v zmislu teh določeb za take nekdanje ude vporabiti, ki so bili za časa razpusta še pri požarni brambi, in za take osebe, katere imajo opraviti z očitnim požarnim brambovstvom. 16 Ako bi se nova organizovana požarna bramba usta¬ novila, potem se mora matica v istem stanu, v kakoršnem je bila ob času razpusta, v enak namen novi požarni brambi izročiti; oni znesek pa, ki je nastal vsled pro¬ danega društvenega imetja, naj se uporabi za opravo nove požarne brambe. Člen X. Odbor nastavi lastnega društvenega zdravnika, kateri se ima iz podporne matice plačevati. Ta mora sprejete ude vestno preiskovati, bolnim spričevala narejati., in, ako bolniki zahtevajo, jih hrezplačno zdraviti. Odbor bode za društvenega zdravnika poseben na- vod izdal. Člen XI. Zoper določbe in čine društvenega odbora, ki se opi¬ rajo na te člene, se sme sklicevati na občni zbor požarne brambe. Člen XII. Glede na izredne dobrote, katere se udom prosto¬ voljne požarne brambe vsled določeb tega dodatka delč, povdarja se tu še posebno natančno spolnovanje društ¬ venih pravil kot neizogibljivo terjatev, odboru pa se dolž¬ nost nalaga, da se § 8 strogo izpolnuje. Visoka o. kr. deželna vlada se z odlokom od 5. aprila 1882. 1., št. 3070, potrjenji teh pravil «nij ustavljala.« Mestni magistrat ljubljanski dne 7. aprila 1882. Zupan: Laschan. Službeni red. § 1. Svrha. Službeni red ima t.a namen, da se na tanko določi notranja uredba požarne brambe, dolžnosti posameznih udov in služba pri gašenji sploh. § 2. Sprejem. Kdor želi v prostovoljno požarno brambo sprejet biti, naj se predstavi poveljniku onega vlaka, ki je ravno v službi. Ta poskrbi, da ga društveni zdravnik preišče, in ako je oglašeni zdrav in sposoben za službo v požarni brambi, ga poveljnik vlaka odboru naznani. Ako odbor ne ugovarja sprejemu, izroči se oglašeni učitelju vaj, da ga izuri. Za gotovo se sprejme še le potem, ko je popolnoma izurjen. Vsi sprejeti se najpred vredijo med škropilce; da se kdo kar med plezalce vvrsti, zgodi se le izjemno, ako je posebno sposoben. Med branitelje se navadno noben nov ud ne sprejme. Njihovo število se po § 11. pravil dopolnuje iz brambovcev, ki so dalje časa služili. Osebe, katere so kot delalci ali služabniki od svojih gospodarjev odvisne, morajo pisano privoljenje od njih prinesti, da smejo vstopiti v požarno brambo. § 3. Obljuba. Obljuba zaveže k dveletnemu službovanju. Glavar stori obljubo pri letnem glavnem sporočilu ali pri občnem zboru županu ljubljanskemu v roko. Druzih udov obljubo sprejema glavar, in sicer na novo vstopivših ob ugodni priliki v službi, onih udov pa, kateri se zavežejo dalje služiti, pri letnem občnem zboru. 20 Potem, ko so se besede zaveze v obeh deželnih jezicih brale, stori se obljuba s tem, da se z roko v roko seže in izgovori: «Obljubim!» (lob gelobe!) Med slovesno obljubo mora moštvo pozorno stati. § 4. Služba. Požarna bramba je v službi: a) pri požaru; b) pri vajah; c) pri stražah in pripravah; d) pri poročilu in shodih; e) v vseh drugih slučajih, kadar se pokaže kot požarna bramba. § 5. Uredba. Poveljništvo ureduje požarne brambovce v razne ga¬ silne vlake s kolikor mogočim ozirom na njihove želje, njihova stanovanja in na število udov. Kaj da ima požarni brambovec opravljati, pove mu že sploh njegovo ime; v sili pa se sme jemati k vsak- teremu opravilu. Sicer pa navadno velja, da imajo ple¬ zalci opraviti pri in v poslopjih, kakor tudi, da oskrbu¬ jejo normalno cevino, gasilci pa oskrbujejo brizgalnice in vodonosno cevino (Hydrophorschlauche). Branitelji skrbe, da se na požarišči red ohrani, stra¬ žijo položeno cevino in jim izročene otete reči. Kdor hoče plezalec ostati, treba, da je 6 mesecev kot gasilec služil, da vaje pri brizgalnici popolnoma ume jn zraven zadostno telovadsko izurjenost kaže, tako, da se more po primernih vajah in po preskušnji, narejeni vpričo glavarja in vlakopoveljnikov, med plezalce sprejeti. § 6. Poveljstvo. Glavno poveljstvo v požarni hrambi ima: 1. ) Glavar; ako on ni navzoč, preide po vrsti 2. ) na poveljnike vlakov; 3. ) na voditelje vlakov. 21 Poveljniki vlakov se vrste med sabo gledč časti po službenih letih; vendar pa ima vlakopoveljnik, ki je ravno v službi, prednost pred drugima, ter je ob enem namest¬ nik glavarjev. Glavar ima više poveljstvo v vseh službenih stvareh, zlasti na požarišči; on nadzoruje službovanje posameznih vlakov in sklicuje sem ter tje, posebno po vsacem več¬ jem požaru, zbore šarž, da se razgovarja o narejenih skušnjah, ali kako bi se odstranile nove napake i. t. d. Poveljniki vlakov zapovedujejo svojim vlakom. Nji¬ hova naloga je, prirejati vaje, razpostavljati gledališčino stražo ali potrebne priprave za ogenj, kakor tudi skrbeti za njim izročeno orodje in opravo. Voditelji vlakov in čet imajo poveljstvo čez svoje čete. Voditelji vlakov imajo dolžnost, uriti svoje može, oboji pa, delovanje dotičnih oddelkov na požarišči nad¬ zorovati. § 7. Preskušnja. Vsaka novo izvoljena šarža se mora v 4 tednih po volitvi vpričo odbora požarne brambe dati preskusiti, je li sposobna ali ne. Odbor ima pravico, šaržo, ako bi ne bila sposobna, odstaviti in na njeno mesto druzega spo¬ sobnega brambovca začasno postaviti. § 8. Uravnava in oprava. A. Sploh. Udje požarne brambe nosijo kot uniformo temno¬ modro volneno bluzo z rudečimi našivi in znamnjem po¬ žarne brambe na vratniku, na desni rami rudečo vrvico, kapo iz črnega sukna, obrobljeno z rudečezlato vrvico in z znamnjem požarne brambe. Oba komada uniforme si mora vsakdo na lastne stroške napraviti, in le izjemno ju da društvo popolnoma revnim udom. Obleko za delo, tako zvano službeno uniformo, nam¬ reč platnene hlače in platneno bluzo z rudečimi našivi na vratniku in s številko vlaka na ramnih dragonih, tudi siv suknen plašč (plezalci jopič iz bukovice) z rudečimi našivi, dobijo vsi udje od društva. 22 Oprava plezalcev je ta: Čelada iz medi, pas s karabinarjem, vrv in pikelj, kavelj za silo, goba za v usta in žvižgalo; — oprava gasilcev: čelada in pas (šarž tudi sekira in žvižgalo ali bučka); — oprava bra¬ niteljev: rudeča naramnica z belo številko na desnem nadramji in ograjno vrvjo. Službena obleka in oprava morate se vselej, kedar se več ne rabite, v gasilani (Depot) na odmenjen kraj dati; ju doma hraniti se sme samo z glavarjevim privo¬ ljenjem. Uniformo in opravo kacega druzega uda zamenjavali in rabiti je ostro prepovedano. Vsak požarni brambovec je za to odgovoren, da je njegova službena obleka in oprava vedno snažna in za službo pripravna. Ako bi se ka.j pokvarilo, se mora povelj¬ niku vlaka naznaniti. Razen v službi se delavska obleka ne sme nositi, ampak le modra bluza in kapa. K poročilom, shodom, sejam i. dr. sme brambovec priti, kakor mu drago, v sukneni bluzi, ali v službeni uniformi; za izhode se obleka vsakikrat napove. B. Posebej se glede obleke in oprave še sledeče določi: Glavar: Svitlo čelado z rudečo grivo, pas se sekiro, na desni rami zlatorudečo spleteno vrvico, bučko na enaki vrvici; na službeni kapi zlatorudečo vrvico in zlato rožico. Poveljnik vlaka: Svitlo čelado, pas se sekiro, na levi rami enojen zlatorudeč dragon, bučko na spleteni zlato- rudeči vrvici; službena kapa enaka glavarjevi. Zapisnikar in adjutant: Svitlo čelado, pas se sekiro, na levi rami enojen zlatorudeč dragon. Adjutant ima še zraven bučko na enojni zlatorudeči vrvici. Zdravnik: Črno lakirano čelado z belim genevskim križem, rudečo naramnico z enakim križem, torbico za zdravila, na levi rami zlatorudeč dragon. Voditelj vlaka: Čelado po različnosti oddelka, pas se sekiro, na levi rami zlatorudeč dragon; žvižgalo na gladki zlatorudeči vrvici. 23 Cetovodja, opravni oskrbnik in glavni trobar: Čelado po različnosti oddelka, pas se sekiro, na levi rami žolto- rudeč dragon, žvižgalo na enaki vrvici; četovodja gasil¬ cev tudi vrv. Trobarji: Čelado po različnosti oddelka, na levi rami rudeč dragon, rog na rudeči vrvici. Povojni čar: Čelado po različnosti oddelka, pas s torbico za povoje in ključem, na levi rami rudeč dragon; žvižgalo na rudeči vrvici. C. Znamnja službenih let. Od voditelja vlaka navdol nosijo požarni brambovci kot znamnje službovanja na levem podramji naslednja znamnja: Vsa znamnja morajo biti na tanko narejena po pred¬ pisanem obrazci in se morajo tudi tako nositi. Samovoljno jih spreminjati in olepšavati se nikakor ne sme. Ako bi imelo do tega priti, da se društvena obleka premeni, treba privoljenja mestnega odbora. § 9. Obnašanje v službi. V službi naj se požarni brambovec po vojaški disci¬ plini obnaša ter naj ukaze šarž takoj in brez ugovora izpeljuje. Noben požarni brambovec ne sme brez privoljenja ali povelja nakazane mu službe zapustiti. V službi puhati, piti ali jesti se le takrat smč, kadar predstojniki določno pripustč. 24 § 10. Kazni za pregreške v službi. Pregreškom zoper službena pravila slede najpred graja od strani poveljnika vlaka, glavarja ali odbora; od¬ bor jih sme tudi v denarjih do enega forinta podpiralni matici v prid kaznovati. Nadaljevano zanemarjenje službe, debele pregreške, upornost zoper predstojnike i. dr. ka¬ znuje se neutegoma z izključbo. § 11. Odpust. Kdor je po bolezni, potovanji ali opravkih začasno zadržan, da ne more službe opravljati, mora pri povelj¬ niku svojega vlaka odpusta prositi ter ob enem tudi vzroke navčsti. Kratki odpust je k večemu na 8 dni. Dolgi odpust daje odbor požarne brambe, in sicer le v posebno važnih slučajih, k večemu na 6 tednov. Kdor ima kratki odpust, je zavezan, da za svojo službo postavi namestnika. Začasno stražne službe oprostiti zamore edini glavar. § 12. Hrup (Alarm). Hrup se navadno napravi sč strelom iz topa na Gradu. Ako telefon ali privatna oseba ogenj naznani, mora opravni oskrbnik ali na njegov ukaz kak požarni brambovec s trobljenjem moštvo alarmirati. Ob enem naznani ogenj kak požarni brambovec glavdrju in onemu poveljniku vlaka, ki je v službi. Naznanila ognja po privatnih osebah se morajo z veliko previdnostjo sprejemati. Vsi požarni brambovci, kateri so hrup culi, pa niso na odpustu ali po važnih dolžnostih svojega stanu za¬ držani, se morajo takoj v svojo gasilano podati, se opra¬ viti in proti ostri kazni novih povelj pričakovati. Branitelji gredo takoj na požarišče: vendar pa niso zavezani, iz mestnega požarnega okroga hoditi. § 13. Odhod. Vlaki odhajajo po različnosti mestnega okraja, v katerem je požarišče in po vrsti požara tako le: 25 a) k ognju v dimniku: I. vlak z gasilnim vlakom.6 mož, 1 sod za vodo.3 možje, s šaržami; b) k malemu požaru: I. vlak s zgorej imenovanim orodjem in rešilnim vozom.15 mdž, II. vlak z 2 razstavnjačama (Abprotzspritzen) . . 16 > vodonoša (Hydrophor) in voz z normalno cevino. 8 » voz za lestve s kaveljni . 6 » s šaržami; c) k ueiikemu požaru: vsi trije vlaki z vsim orodjem in vsim moštvom; d) k požaru na deželi: I. gasilni vlak.6 mož, III. vlak: 1 razstavnjača.8 » 1 voznjača (Landfahrspritze) .4 možje, 1 voz za cevino.4 » 1 voz za moštvo.16 mož, 1 sod za vodo.3 možje s šaržami. Prvih 6 navzočih mož in ena šarža, h kateremukoli vlaku naj že spadajo, se z gasilnim vlakom takoj odpelje. Možje onega vlaka, ki ima službo, jim, kakor hitro je mogoCe, redno slede. Z gasilnim orodjem nikakor ne sme več mož iti, kakor je zgoraj predpisanih. Reservini možje morajo v gasilanah toliko časa ostati, dokler ne pridejo novi ukazi s požarišča. Na požarišče naj se vozi v živahnem drepu, vendar pa se potrebna previdnost ne sme zanemarjati. Razni gasilni vlaki naj bodo drug od druzega vedno vsaj za 30 korakov oddaljeni. Po noči se morajo svetilnice, ki se nahajajo na ga¬ silnem orodji, prižgati. 26 Po cestah, kjer je mnogo ljudi, tam,, kjer se pota križajo in v drugo ulico krene, se mora počasi voziti in znak pozora dati; vendar pa naj se brezpotrebno trob¬ ljenje opušča. § 14. Obnašanje na požarišči. V primerni daljavi od požarišča treba ustaviti se in dati krajni znak. Sarža, ki se je z gasilnim vlakom pripeljala, naj po- žarišče dobro ogleda ter določi, kako naj se gasilno orodje razpostavi; to pa le takrat, kadar višje šarže ni na požarišči, in tej se mora takoj o prihodu in moči gasil¬ nega vlaka poročati. Moštvo, katero je z orodjem na požarišče prišlo, ne sme brez povelja orodja zapustiti. Ravno tako naj se brambovci, kateri so peš na po¬ žarišče prišli, k svojim vlakom podajo in naj tam čakajo novih ukazov. Prostor, na katerem se je požarna hramba nastavila, mora biti za orodje in moštvo zadosti velik, in se mora po noči dobro razsvetliti. Branitelji zagradijo prostor in stražijo cevino in otete reči. Vsak vlak ima le to delo izvrševati, katero mu je nakazano. Požarni brambovci morajo ves čas svojega delovanja na požarišči pri svojih vlakih ostati in samo tista dela opravljati, katera so jim njihove šarže naložile. Samolastno postopanje posameznih udov se takoj z izključbo kaznuje, le takrat ne, kadar bi bilo nevarno odlagati; v tem slučaji samolastno delanje postane celo dolžnost. StajališČe glavarjevo ali zapovedajoče šarže naj se po dnevu zaznamova z rudečo zastavo, po noči z rudečo svetilnico. Ker se gasilna dela, zlasti tedaj posrečijo, kadar se razna opravila lepo vjemajo, in ker se ta opravila na po¬ žarišči po znakih določijo, treba da si požarni brambovci popolno znanje in natančno razumnost teh znakov pridobč. O taktičnem postopanji pri gašenji ni mogoče tu, kakor se samo po sebi umč, obširnejših pravil navčsti, 27 kajti tega je treba učiti se in poskušati; zato se tudi po¬ sebno šaržam priporoča, naj strokovnjaške spise marljivo prebirajo. § 15. Vrnitev s požarišča. Na znak ali povelje: «Sestaviti — pospraviti* (Aufprotzen — Zusammen- raumen) se brizgalnice in cevina vode izpraznijo in, ako se lahko zgoditi more, kar na mestu osnažijo, in sodi, ako mogoče, takoj z vodo napolnijo. Lestve in orodje se prineso do dotičnih oprav, ako mogoče, tudi osnažijo in potem naložA Ako bi se potrebno zdelo, odloči glavar ali pa. na- doinestujoča ga šarža one može, kateri z opravo jim iz¬ ročeno kot požarna straža na požarišči ostanejo. Po¬ veljnik ima za to skrbeti, da se ta straža o pravem času z drugo zameni. Vse navzoče moštvo potem nastopi pred zapoveda- jočo šaržo, se prešteje in odloči k opravam; tudi se spre- jemljejo poročila, ako jih je kaj. Vrnitev s požarišča naj se godi v lahnem drepu. Požarni brambovci, prišedši v gasilano, imajo na¬ stopiti v vrsto; potem se kličejo njihova imena, zapišejo v dnevnik ter določijo, da gasilno orodje pospravijo. Vsaka škoda, ki se je pri požaru na obleki, opravi ali osebi pripetila, se mora takoj po vrnitvi dotičnemu poveljniku naznaniti; kdor misli, da ima kaj odškodnine tirjati, naj tudi to koj stori. § 16. Priprava k požaru. Pripravi k požaru zapoveduje poveljnik vlaka. Vsak vlak mora od nedelje popoludne od dveh do druge nedelje popoludne ob dveh k požaru pripravljen biti. Vsako nedeljo ob omenjeni uri se zbere ves dotični vlak v centralni gasilani in prevzame službo. Kdor je za¬ držan, da k nedeljskemu ogledovanju priti ne utegne, mora namestnika postaviti. Dotični družbeniki ne smejo mestnega okrožja za¬ puščati. 28 § 17. Služba v gledališči. K službi v gledališči razdeljujejo može poveljniki vlakov. Na stražo gre 1 četovodja, 1 plezalec in 3 gasilci. Stražarje na njihova mesta postavljati gre dotičnemu poveljniku straže; tudi je njegova dolžnost, stražo o službi v gledališči podučiti. Obširen navod k službi v gledališči, katerega vsakdo znati mora, leži v centralni gasilani. Ako v mestu gori, mora gledališčina straža na svojem mestu ostati, in sme še le po končani predstavi na po- žarišče oditi. Poveljnik straže mora v poročilni knjigi pismeno na¬ znaniti, ako bi se kaj pripetilo. § 18. Vaje. Vaje se vrše ob dnevih in urah, kakor jih glav&r ali poveljniki vlakov nastavijo in se dele v vaje za: šarže, plezalce, gasilce, vlake, trobarje in v skupne vaje. Oni, kateri so se za sprejem v požarno brambo oglasili, se urijo najpred v rednih vajah in v gasilni službi. O vsaki vaji mora njen voditelj v vajnem zapisniku ali v poročilni knjigi poročati. § 19. Poročilo. Glavno poročilo se godi vsako leto enkrat. Takrat se pregleduje društvena obleka in oprava, vse orodje, vprega i. dr. v pričo župana in mestnega odbora. Posebna poročila se napravijo tedaj, kadar se ima kdo zarad pregreškov v službi kaznovati ali kadar je treba posameznim društvenikom službeno kaj poročati. § 20. Pravila za zdravnika. Dolžnost društvenega zdravnika je, vsacega na novo oglašenega glede njegove sposobnosti za službo in nje¬ govega takratnega zdravja vestno preiskati in poveljništvu pismeno poročati. 29 On ima nalogo, slučajno ranjenim ali poškodovanim, kakor tudi pri druzih nesrečah na požarišči ali pri vajah naglo pomagati, obolelim spričevala bolezni narejati in, ako zahtevajo, jih brezplačno zdraviti. O požarnem hrupu je zdravnik zavezan, kolikor mo¬ goče hitro v gasilano priti ter se z gasilnim vlakom od¬ peljati. Ako bi bil zadržan priti, ima na svojo lastno od¬ govornost namestnika oskrbeti. Ako bi pri opravljanji zdravniške službe pomožnih mož potreboval, mu jih poveljnik izmed društvenikov nakaže. § 21. Društveni duhovnik. Društvenemu gospodu duhovniku je nalog, cerkveno službo brezplačno opravljati, obolelim, ako želč, dušno pomoč donašati in umrle društvenike po društvenem pra¬ vilu pokopavati. Obleko društvenega duhovnika določi odbor požarne hrambe. § 22. Opravni oskrbnik. Opravni oskrbnik je v vrsti četovodij. Njegova dolž¬ nost je, da so vsa orodja, oprave in obleke v svojem redu, da oskrbuje telefon in njegovo napeljavo; za vedno porabo tu navedenega, in to brez zadržka, je on od¬ govoren. Da se orodje in cevina osnaži, se smeta dva po- strežčeka najeti, katera pa morata račun narediti. Vsako leto pred glavnim zborom ima opravni oskrb¬ nik premoženje popisati in ta popis odboru predložiti. Vsaki dan zjutraj ob osmih mora opravni oskrbnik glavarju, blagajniku in zapisnikarju o slučajnih dogodkih poročati, povelja in naročila sprejemati in zlasti službene liste donašati. Opravni oskrbnik stanuje v centralni gasilani, katere navadno ne smš zapustiti. Vendar je zanj v vsakem tednu en dan (četrtek) prost; ako pa četrtek na kak praz¬ nik pade, potem je nasledni delavnik prost dan. Ako bi v službenih slučajih više šarže v gasilani ne bilo navzoče, ima opravni oskrbnik potrebne reči dolo¬ čiti; brambovci pa se morajo brez ugovora po tem ravnati. 30 Ako bi posamezni udje službena pravila v gasilani prezirali, mora to opravni oskrbnik dotičnemu poveljniku brez vsacega ozira takoj naznaniti. Vse drugo, kar se tiče nastavljenja, odpovedi, plače inpritožeb opravnega oskrbnika, urejaodborpožarnebrambe. § 23. Društveni prostori. Vhod v društvene prostore je službe prostim udom ob delavnikih samo od 1 / 2 7. do 1 / 2 9. ure zvečer, ob nedeljah in praznikih od 10. do 12. ure dopoludne, od I / a 2. od 7 2 4. ure popoludne in zvečer od '/ 2 7. do 8. ure dovoljen. Tam se nahajajo razni strokovnjaški časniki, da jih udje zamorejo prebirati. Izjemni slučaji se ne ozirajo na to razdelitev ur. Mestni zastop je v svojej seji dne i. t. m. predstoječi službeni red ljubljanske prostovoljne požarne hrambe potrdil. Mestni magistrat ljubljanski dne 18 . aprila 1882 . Župan: Lasohan.