Nr. 87. Montag, 16. April 18«8. 107. Jahrgang. AitmcherM Zeitung. >"Mh?i^sl^?^^,', 5»il Pofiversendiin«: ganzjährig fi, l». halb>«hlig sl. 7,KO. Im «omptoir: ^ Die .,i!a«d»ch« Zeltung" «"hl!g «, ^.»0 still bie .^usteNung >»« i>a»i! gan»lährig »I ,, - I», die «t»»c«o« Wienerftrahe ,.>>. — Nnflanlierte «ri»f» ,ri»ie t>>, ,« < ^eilc» »s, fr,, ,,lnh«e vcv.^«ile « fs: bei ö!««ss>' llüedcrholuuzen pr, .»seile » tr, M weldcn nicht angenommen und Veanulctip!,! nicht zurüsgefilllt. Amtlicher Mil. tzlll^^' "'^ k. Apostolische Majestät habe» mit dber«., Entschließnng von, «. April d. I. dem Ni^ 'ölathe und Finanzdirector in Salzburg Victor Nachsi.^ !" "^l uud Charakter eiues Hofrathcs mit ^>^t der Taxe allerguädigst zu verleihen geruht. -^ Dunajewski m. p. AichtamMcher^heil Ein Beitrag zur Schulreform. n,ann^,^biirsnis nach einer Schulreform, das in bracht -^" Kundgebungen bei uns zum Ausdrucke ^chnlau ^' '^' ^^ ^'^ ""^"' Berichte des Londoner Aber , ' entnehmen, auch in England vorhanden, ^ftttr^ ll^^ bie Aehnlichkeit zwischen dem in N„ch, H und dem in England gestellte» Verlangen si»d ^'" Schulreform nicht. Ueber die Reform selbst einach°> ^"lchauuugen hier und dott himmelweit von. ohne dal« '^oen. Dieser Unterschied wird ersichtlich, hierzu^ ^^ ""^ '" die Erörterung der Forderungen waz da« n""^^"' "'"sse"' aus der Betrachtung dessen, ^dinaun <"'bl"'er Schulamt als eiue unabweisliche die sz ^ der Schnlreform hinstellt, alls der Klitil, lässt unk bestehenden Einrichtungen zntheil werden ^sse'runa ^!? ^" Vorschlägen, die es bezüglich einer «in I^.'""arbeiten und Erhebungen, die mehr als boner ß:^s "Uspnlch genommen haben, hat das Lon' bie C^l c 't eiuen sehr gründlichen Bericht über auf en,n3"'" veröffentlicht. Vieles davon passt nur Achill, ^ ^"haltnisse. allein die grundsätzlichen tlforn, ^'^'1 s'"d überall anwendbar, und eine Schul. °Ntegt' is? ^ das vomits des Londoner Schulamtes bttei, 'Or "'3^ ""l in England, sondern auch in an« Insten "bangend zu wünsch.,,. Wenn das Comitt «tso^ s' «ass die Erfolge der Erziehung moralische lNllth. Ez''° ""d dass fnrchllose Wahrheitsliebe. Edel-Mdcluer ' ?)°tigkeit, Geschicklichlcit, Mäßignnq und M ^i^ '.""Achtet zum Gesammtcharalter der Nation. ^ die E^ Ziehung ausmache,,; dass es vor allem Aliächsj ^ """g eines edlen Charakters ankommt und Dele «I« '. Fertigkeit und Kraft — wer wollte diese »le.ss,"'' ausschließliches Privileg der englischen ^'ches ei., "lse"! Die Vortheile eines regelmäßigen ^rsclm m ^"^ eingerichteten Schule, wo Ordnung, ^ln anm.. ""'^eit. Höflichkeit. Wahrheit den Kin- umso größer, als ja die Mehrzahl der Kinder ans vernachlässigten Häusern stammt. Das Comil»! legt das größte Gewicht darauf, dass die Schule zugleich der Ort der moralische,, Er» ziehuug. uud dass die religiöse Erziehung zugleich eine gründliche und praktische sei. Von diesem Gesichtspunkte aus wird Folgendes entwickelti Da in der Schule alle Factorcn zusammenwirken, so muss eiue Verbesserung der Unterrichtsmethode auch mit einer Verbesserung ebenso in sittlicher wie in geistiger und physischer Beziehung verbünden sein. Allein, es muss anerkannt werden, dass das gegenwärtige Unterrichtssystem die gleichmäßige Entwicklung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten des Kindes, damit es vorbereitet für den Kampf des Lebens die Schule verlasse, nicht bewirkt. Die Erfahrung lehrt, dass die physische Seite der Erziehung sehr vernachlässigt weide; die Entwicklung der Muskelkraft, die Ausbilduug der Sinne, die manuelle Fertigkeit werden nicht gcung berücksichtigt; mehr aber als dies wird die Gehn „arbeit, die geistige Seile der Erziehung, nur zu mechanisch betrieben, und das Me» muricrsystem hat im besten Falle zur Folge, dass das Kiud eiue Menge unverdauter Facten in seinen Geist aufgenommen hat, ohne dass fein Verständnis gepflegt worden wäre. Der Unterricht m den Elementarschulen ist zu viel buchmäßig und zu wenig praktisch. Das Kind wird zu wenig in Berührung gebracht mit den Ereignissen und Dingen des täglichen Lebens, nnd die Folge davon ist. dass in demselben die besonderen Fähigkeiten nicht herangebildet werden, welche im gewerblichen Leben von größter Wichtigkeit sind: Genanigleit in der Arbeit und das Verständnis für Dinge statt für Worte. Die Kinder werden förmlich zn Maschinen gedrillt. Am allerwenigsten findet man, dass in den Kindern der Sinn dafür geweckt wird, dass Arbeit ehre. Anderseits aber wird doch den Kindern wieder nicht jene Vorbil» dung gegeben, dass sie nach Verlassen der Elementar» schulen genug vorbereitet sind, in höhere technische Schulen einzutreten, und nur zu oft sind sie entmuthigt. die gewerbliche Laufbahn zn betreten. Die Folge davon ist, dass die Eltern, von der Erkenntnis durchdrungen, die Schnle führe nicht zu gewerblichen oder pccuniä'ren Vortheilen, sich bestreben, die Kinder so früh als möglich aus der Schule heranszuuchmen. Der Mangel an Neigung zu rein geistiger Arbeit, der bei vielen Kindern, insbesondere Knaben, bemerkt wird. ist auch eine der Ursachen der Misserfolge der Schulen. Wenn die Knaben die Schnle verlassen, sind sie für das praktische Leben überhaupt nicht vorbereitet. Es geht ebt'n nicht an. alle Kinder nach einer Scha- blone zu unterrichten. Der Unterricht muss sich den Bedürfnissen anpassen, und in dieser Beziehung imiss deu Lehrern und Localschulbehörden innerhalb bestimm« ter Grenzen ein größerer Spielraum gelassen werden. Die Grundlage aller Ausbildung muss dieselbe für alle Kinder sein, dagegen muss den Individualitäten eine größere Berücksichtigung zutheil werden. Zu viel Specialisierunq verbietet die zu kurze Schulzeit, aber mit jedem Jahre, in dem sich das Kind der Mann» arbeit nähert, wird das Bedürfnis nach Specialisierung immer mehr gefühlt. Das Comitö bedauert, dass die Schulzeit eine zu kurze ist, so dass die Kinder eben nur die allernothwendigsten Gegenstände, die ihnen im Leben von Nutzen sein würden, erlernen können. Ge» rade die Kinder der arbeitenden Elassen verlassen zu früh die Schule, und darauf sollte iu armeu Bezirken insbesondere Rücksicht genommen werden. Die Vortheile der Kindergärten, als die beste Vorbildung für die Schule, werde,, aufs wärmste auerlannt. Aus diesen Prämissen gelangt das Comiti zu den nachfolgenden Forderungen- 1.) Entsprechende Ausgleichung zwischen den Forderungen geistiger und ma> nueller Ausbildung in deu Elementarschulen; 2.) stufen» weise Specialisierung der Schularbeit, um den ver< schirdenen Bedürfnissen der mannigfaltigen Clafsen von Kindern zu entsprechen; 3.) Beziehung des Elementarunterrichtes zur weiteren Ausbildung und insbesondere zum technischen (gewerblichen) Unterricht; 4.) Aus« bildung der Lehrer; 5.) Verbesserung der Schulhäuser; 6.) bessere Verwmdung der Kosten; 7.) Aenderungen in der Gesetzgebung. In Beziehung auf die Unterrichtsmethode wird lllif das schwedische Lehrsystem und den Handfertigkeit«-Unterricht besonderes Gewicht gelegt; für Schnlen, in denen sich viele Kinder befinden, die sich dem Kanfmannsstande widmen wollen, wird die Stenographie als Lehrgegenstand empfohlen. Ganz fpccielle Aufgaben werden den Mädchenschulen zu» gewiesen, und es sei nur nebenbei erwähnt, dass in einzelnen Londoner Mädchenschulen bereits der Kochunterricht ertheilt wird. Vom Lehrer wird verlangt, dass er thatsächlich Erzieher und nicht Lectionenleser sei, und dass die Unterrichtsmethode nicht barin bestehe, dass die Kinder gnt aufsagen, sondern dass sie verstehen und anzuwenden wissen. Die Repetitions-Melhode müsse der Vxperi-mental-Methode weichen und das Bedürfnis des Lebens die Hauptsache sein. Man erkennt aus dem Berichte, wie sehr man in England durchdrungen ist, die Aufgaben der Schulen immer mehr zu erweitern, die Schule zur Stätte zu machen, in welcher nicht nur der Jeuisseton. Um eines Kindes willen. 2 ^'bm^ -^ 'b" in ihrer fliegenden Schönheit W "He y» '^"n dunklen, glühenden Augen in l/"ter und ,''."""""id- '^"" wähle zwischen deiner "" neb nV"r..' We sie hart. «ich kann - ich «l, '^? "kleben -'ich hasse sie!. zi<» ^e »' !^e er auf und machte eine Bewegung. in '^Vtii^^"f das schöne, von Leidenschaft 3!7 «" sUirzen. «Zähle!, sprach sie noch sei. '"e. Nn^ - "awenlos traurigen Klang in der ^2 Antlitz "n V"' leidenschaftliches Zucken in lM?° nH..,'." ^"ercs lächeln - er hat seine leitet ! in"«?plt -- und er reicht ihr die Hände >"«r Arme aus. ^l "'tfrom' H°^"sglocken 'hn zum Altar ge- z<.> Ech?"'. ""W, Klängen, fiihlt er wieder r^,'N H '^"' Wrh legt sich'um das noch kurz hüt ^"9t si/"° Lust klopfende Herz. Eine Erinne- ber '>r Ee^, ? drohender Schalten in all das 'Randen F"!: " denkt des Tages, da er vor ^ >' die «n '?" °ls Kind das Beste, da« Hei- ' lo sclwpn '^"" Kinderschmerz so leicht ver- '""ell und liebevoll geheilt, welche alles für ihn gethan, ihm so viel geopfert, weil er ihr ein und alles war: —er denkt der abwefenden Mutter. Wohl hatte Anita recht: sie konnten nicht zu. sammen leben, denn es war ja wie ein Hass zwischen den beiden. Alles, alles hatte sie ihm gewährt, nur den Segen nicht zu seinem Bunde. Und als er dann in Troh und Schmerz znm letztenmale vor ihr gestanden, znm letztenmal«: darnm gefleht, da sprach sie nnr das rauhe Wort: «Geh, du hast gewählt zwischen deiner Mutter und dieser Fremden. Keinen Funken Liebe hat sie mir gegeben, und meinen Sohn, mein einziges, hat sie genommen. Geh!» Uud er war gegangen. Seine Vraut hatte ihm die Falten von der Stirne geküsst, ihn alles vergessen gemacht, und heute rief ihm die Glocke mahnend ins Herz: «Nichts gegeben, alles genommen.» Da« «Ja» ist gesprochen, und alles Leid hat dieses eine. holdselige Wort verwischt: «Mein Mann!» — «Mein Weib!» Ein Jahr und darüber ist seitdem verstrichen. Die junge blasse Frau hält zum erstenmale chr Kmd auf dem Arm. Ihr Kind! Welch eine Wonne und welche Liebe erfüllt ihr Herz. Wie soll es gehütet sein. ge. pflegt, wie will sie für seine Zukunft sorgen dass es ihm wohl ergehe und Leid und Ungemach ihm scrne bleibe. Und dann kommt sein Vater, ihr Mann S,e steh die bleichen Züge nicht, sie kennt nur chr Muck. Hort nur seine Liebcsworte und seinen Dank. Dann legt ,,e sich ermattet zurück zum erquickenden Schlaf. Da beschleicht sie ein böser Traum; sie sieht eine Stunde kommen, da ihr Sohn sich von ihr wendet für immer, ihr Kind, um das sie gelitten und gestritten, für dessen Wohl sie alles, alles gethan! Es wendet sich von ihr um einer Fremden willen! Welche Qual, welcher Schmerz! Sie hat die Augen geöffnet und presst die Hände an das wildllopfende Herz. Ob sie aber auch um ihres Kindes willen schlecht handeln könnte, schlecht wie jene es gethan, an die sie jetzt denken muss. der sie das Leid zugefügt, das sie selbst nun fühlen und er-messen kann? Falsch war sie gewesen und schlecht. Sie hatte in blinder Leidenschaft lein Mittel gescheut, ihn treulo« zu machen, die beiden zu trennen; und dennoch war ihr Spiel verloren, nach jenem kurzen Worte: «Wähle!» Er wählte! Und das Mädchen, ja. es hatte die Frau gehasst, hatte ihr darum ein Gut geraubt, das he,l,g und unantastbar hätte sein sollen: sie hatte der Mutter den Sohn genommen und verlangte dennoch chre Liebe. Sie stöhnte auf. Ihr Kopf brannte. In diesem Augenblicke beugt sich der geliebte Mann über das erregte «Um Gotteswillen. Kind. was ist dir?» Sie schlingt die Arme um seinen Hals und bricht in Schluchzen aus. Fest zieht er sie an das zum Tod erschrockene .Anita. Liebling, was ist dir?» «O Heinrich, verzeih mir, vergib mir! ich habe o schlecht gethan; Heinrich, bring mir deine Mutter ^iilmchcr Zeitung Nr. 87. 734 Iß. April 1888. Nationalcharakter, sondern auch der Nationalwohlstand seine feste Grundlage hat, und nicht in starrem Festhalten an Ueberlieferungen, sondern in stetem Fortschreiten mit den Bedürfnissen der Zeit der Schule jene Organisation zu geben, die sie befähigt, den gesteigerten Anforderungen des täglichen Lebens zu entsprechen. In London wurde der Bericht des Comite's von der öffentlichen Meinung sehr sympathisch aufgenommen, und die praktischen Engländer werden nicht säumen, die Grundsähe des Berichtes bald in die Wirklichkeit zu verpflanzen und dahin zn wirken, dass die gute Saat gedeihe, wachfe und gute Friichte trage. Nicht zum geringsten ist die Ausbreitung der Weltmacht Englands durch dm Natioualcharakter des Volkes bedingt, nnd wenn es in der Einleitung des erwähnten Berichtes heißt: furchtlose Wahrheitsliebe. Edelmuth, Ehre, Thätigkeit, Oeschicklichkcit, Mäßigung und Aus-dauer, verdichtet zum Gesammtcharakter der Nation, machen das Ziel der Erziehung aus, so darf man wohl mit noch mehr Berechtigung als vom preußischen Schulmeister vom englischen sagen, dass er es ist, der mit anderen Factoren die Weltmacht Englands schaffen half. Politische Uebersicht. (Aus dem Hohenwart-Club.) Wie man uns von bestinformierter Seite mittheilt, sind die Ge-riichte, die theilweise auch in einzelne Blätter gedrungen sind, als ob die neue Wehrvorlage im Hohenwart-Club Gegenstand politischer Debatten gewesen wäre, voll« ständig unbegründet. Es wurde dieser Gegenstand, der ja erst Freitag im Hause eingebracht wurde, nur gestreift, und zwar in einem der Vorlage durchaus sympathischen Sinne. Insbesondere hatte der Obmann des genannten Clubs. Graf Hohenwart, bisher gar keinen Anlass, zur erwähnten Vorlage Stellung zu nehmen oder an dieselbe politische Erörterungen zu knüpfen. (Die parlamentarische Situation) wird noch immer von der Brantweinsteuerfrage beherrscht. Die Annahme des Gesehentwurfes, wie er aus den Vereinbarungen der beiden Regierungen hervorgegangen ist, scheint jedoch zweifellos. In der jüngsten Sitzung des Polenclubs wurde dies auch von Seite des Obmannes Dr. v. Grocholski nachdrücklich betont. Die Vrantweinsteuervorlage werde in Kraft erwachsen, weil der Staat die voraussichtlichen Ergebnisse dieser neuen Steuer nicht entrathen könne. Es sind demnach nicht steuerpolitische, soudern staatsfinanzielle Gründe, die hier zur Geltung kommen und vor denen alle Sonderinteressen in den Hinlergrund treten müssen. (Die Lehrer und die Kirche.) Das «Grazer Volksblatt» schließt einen Artikel über die Lehrer und die Kirche mit den Worten: «Lassen wir nur erst den Entwurf unserer Partei zum Gesetze wer-den, dann wird es sich zeigen, wie viele Anhänger dieses Gesetz auch in der Lehrerwelt hat. Sollte aber, was wir nicht glauben, die Lehrerschaft sich desinito zu jener Partei schlagen, die es als die Aufgabe der Volksfchule betrachtet, den endgiltigten Sieg der Natur über die Offenbarung vorzubereiten, nun, dann steht uns eben nichts anderes bevor, als den Kampf auch in die Schule zu tragen.» (Der deutsche Sprachunterricht in Ga-lizien.) Zur Förderung des deutschen Sprachunter» richtes in den Mittelschulen beantragte der galizische Landt'sschulrath die Bewilligung von fünf Stipendien zu je 600 st. für Lehramts'Candidaten. die zur gründ» lichen Erlernung der deutschen Sprache auf deutsche Universitäten geschickt werden. wieder. Sag ihr. sie solle mir verzeihen und vergessen. Ich hätte ja nun auch ein Kind und wusste, welch schweren Unrechts ich mich schuldig gemacht. Bringe sie mir. ich will sie lieben und chr alles abbitten; mein, unser Sohn soll ihr zurückgeben, was ich ihr geraubt.» Da kommt es wie ein Jauchzen von des Mannes Lippen: «O Gott, ich danke dir! Segne mein Glück!» — Eine Stuude später sitzt eine alte Frau am Bette der jungen Mutter uud hält ihr Enkellind aus dem Arme. Noch ist das Eis nicht ganz gebrochen; wohl droht mancher Kampf, doch ist der Friede begonnen, und der das große Werk vollbracht, ist ein winzig kleines Men« schenkind mit altem, runzeligem Gesicht und solch dum« men, blöden Aeuglein. eine kleine Schönheit dem Auge der Mutter uud Großmutter. — «Mütterchen,» spricht es neben der alten Frau, «bist du versöhnt?» Eine Thräne fällt auf das Gesichtchen des Babys; dieses fährt im Kiffen auf und streckt die Nermcheu energisch bald rechts, bald links, dann hebt es kläglich zu weinen an, dass die Großmama rasch emporspringt und zwi-schen beruhigenden Koseworten zu dem lachenden Sohn hin sagt: «Ja Kind, es ist schon gut so, ich habe nun statt deiner dein Kind, uud es soll mich lieben lernen.» Im Bett sitzt Anita; Heinrich tritt zu ihr und schlingt die Arme um sie. «Sieh' Grohmütterlein an! Ist'2 so recht mein Heinrich?. Ein Kuss auf ihren lächelnden Mund ist seine Antwort. C. Camill. (Im ungarischen A bgeordn etenh ause) überreichte Minister Baron Fejeruary einen Gescheut» wurf über die zeitweilige Einberufung der Reservisten und Ersatzreservisten auf Befehl Sr. Majestät auch in Friedenszeiten. Derselbe wurde dem Wehrausschusse zu» gewieseu. (In Agram) scheint sich wieder einmal eine Annäherung der oppositionellen Fractionen vollzogen zu haben. Wie uämlich von verschiedenen Seiten ge^ meldet wird, war zu Anfang dieses Jahres das Orqa» der Starcevic'Partei, die «HrvMka», wegen Mangels an Abonnenten nahe darau, einzugehen. Selbst die namhaften Unterstützungen seitens der Anhänger dieser Partei kounten bei dem jähen politische» Niedergange der Starceviciaiier das genannte Organ nicht über Wasser erhalten. Da sprangen die Führer des ehemaligen Cenlruulsclubs, die Grafen Draskovic, welche fchon im vorigen Herbst ihre Fraction bereits mit der Slroßmayer'Paltei fusioniert hatten, hilfreich bei und gewährten der «Hrvatika» eine Subvention lind ein Obdach in der eigenen Druckerei, wogegen dieses Journal sich verpflichtete, in untergeordneten Fragen, wie z. B. in der Haltung gegen Bischof Stroßmayer. von seiner bisherigen extremen Angriffsmethode ab> zulassen. (Deutschland und Dänemark.) Vor einigen Tagen erschien eine Nummer des «Flensborg Avis», einer dänischen Zeituug, welche ausnahmsweise einen deutschen Artikel bringt, damit derselbe dem deutschen Lesepublicum bekannt werde. Dieser Artikel behandelt in ruhigem Tone den bekannten Artikel V des Prager Friedens, laut welchem der nördliche Theil des Herzogthums Schleswig an Däuemarl abgetreten werden sollte, wenn die Einwohner durch eine freie Abstimmung sich dafür aussprechen. Es wird in diefem Artikel Kaiser Friedrich aufgefordert, um eiue voll^ ständige Pacification zwischen Dänemark uud Deutschland zu erzielen, diesen Artikel in Ausführung zu bringen. Dänemark verlange nicht Schleswig zurück, es wisse, dass die Abtretung aus strategischen Gründen, des NorbOstsee.Canals wegen, von Seite Deutschlands unmöglich sei; ebensowenig wie die Eydergreuze ver> lange es die Schleygrenze. wohl aber könne es den nördlichen Bezirk von Schleswig nicht vergessen, in dem die Bevölkerung beinahe ausschließlich dänisch sei. Die Verzichtleistung auf diefe paar kleiuen Districte würde Deutschland in keiner Weise beeinträchtigen, Dänemark aber befriedigen. (RusZland.) Aus Volhyuien werden zahlreiche Conversionen czechischer Colonisten zum griechisch-orthodoxen Glauben gemeldet. Der Uebertritt dieser Colonisten zum griechisch-orthodoxen Klauben häugt nach Peter«, burger Meldungen mit den Maßnahmen zusammen, welche Minister Graf Tolstoj zur Regelung der agrarischen Verhältnisse im Gouvernement Volhynien angeordnet hat. In diesem Gouveruement werden orthodoxe Bauern von den Czecheu verdrängt uud verarmen. Vornehmlich wurde darüber geklagt, dass die Czechen alle« Land zu hohen Preisen für den Hopfendau au sich reißen und den Boden aussaugen. Die Untersuchung der dortigen Verhältnisse durch eiue besondere Com^ mission ergab, dass die Czecheu bisher von der localeu Administration, welche sich historischer Kenntnisse nicht rühmen kann, für tzussiten gehalten wurden, weshalb der Landerwerb, der dort den Katholiken uutersagt ist, ihnen gestattet wurde. Die nun iu Angriff genommenen Maßnahmen gegen die czechischen Colonisten veranlassten deren Conversion. (In Frankreich) ist gegenwärtig die Frage: für oder wider Boulauger das Losuugswort der Par. teien. Ueber die Bedeutung der letzten Wahlen besteht nirgends eine Meinungsverschiedenheit, und der Streit der Blätter setzt hauptsächlich ein an der starken Be« theiligung der Bonapartisten bei der Wabl im Dor» dogneDepartement. Sehr bemerkenswert ist es. dass die «Justice» iu einem Artikel mit größtem Nachdrucke gegeu Boulanger auftritt. Sie wirft dem General uud seinen Freunden Doppelzüngigkeit und Unwahrheit vor: bald zeige sich Boulanger unter radicaler Maske, bald unter bonapartistischer. Damit sei die Maske gefallen, und Boulanger stehe jetzt da als der Mann eines 18. Brumaire oder 2. Dezember. (Serbien.) Die Berathungen der serbischen Skupschtina nehmen einen sehr schleppenden Verlauf. Die Anträge, welche in derselben gestellt werden, so z. B. Aufhebung der Consistorien uud Steuer«Inspec< tionen, Aufhebung des stehenden Heeres und Einführung des Milizheeres. Reduction der Veamtengehalte, so dass kein Iahresgehalt mehr als 3500 Francs betragen darf. und dergleichen abstruse Anträge mehr lassen errathen, welche Stimmung in den Reihen der raoicalen Partei herrscht. Weuu das so sort geht. dann wird die Majorität der Skupschtina mit ihrem Latein sehr bald zu Ende sein. (Aus Constantinopel) wird berichtet, Fürst Panjev. der au der Spitze des slavischen Comite's in Petersburg steht, hätte dcn russischen General Alimov, welcher im russischen Kloster Pautelimon in Constan-tinopel weilt, veranlaset, seine Pläne für Bulgarien aufzugeben uud die ganze Thätigkeit auf Bosnien z coucentrieren, um dort Insurgentenbanden a/gen Vrnvaltuug Oesterreich.Ungarus zu oraanisicren. ^ Tagesnelligleiten. Se. Majestät der K a i s e r haben der Gr«'"^ Leoftoldsdorf im politischen Bezirke Groß - Enzersom, in Niederösterreich zum Baue einer Brücke über Nussbach eine Spende von 150 fl. aus der M höchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen gerül). — (Der österreichische Nei chsforstliereln) iu Wien wird aus Anlass der 4l)jährigen Mg'"«"« dauer des Kaisers am 2. Juni d. I. dortselbst eme a»^ ordentliche Forslversammlung abhalten, zu wacher die außerhalb des Vereines stehenden Fachkreise ""9"° werden sollen. Ferner hat das Directorium des genan Vereines beschlossen, aus dem gleichen Anlasse eine " schrift herauszugeben, welche die Entwicklung des t! ' und Jagdwesens in Oesterreich innerhalb der l? 40 Jahre zum Gegenstande haben soll. OberM!' Ludwig Dimih hat die Redaction dieser De",«, übernommen. . jw- — (Ein unheimlicher Fund.) Der'"^ njak bei Agram von der Save angeschwemmte H>a g ^ nicht, wie die dortigen Bauern bei der VebMe .^ sagten, die irdischen Ueberreste einer krainischen """ ^ sondern, wie dies der an den Thatort entsandte ^ tatsphysicus Dr. Victor Gjurkovecli constant"' irdische Hülle der Kellnerin Terbul, die sich ""v^in Allerheiligentage aus Liebesgram von der Saved" ^ den Strom gestürzt hatte. Die Leiche der Selbst""^ wurde bei Markusevac ausgeschwemmt; eine ^. ^ bische Volksmenge, unterstiitzt von religiösen ^c^ verhinderte deren Beisetzung auf dem Friedhofe, ^. musste sie auf einer Insel im Schotter verscharrt >o. Wie nicht anders zu erwarten war, schwemmte das v^ Wasser den Sarg aus dem lockeren Schottervoow und die Wellen der Save trugen ihn nach ^"^ ,, ^, -(Vorsichtsmaßregeln beim Au« ^ der Forellen brut.) Von fachmännischer^ ^ halten wir folgende Zuschrift: Sollen beim AnM» ^„ Forellenbrut Verluste vermieden werden, so ""> A„t-mit entsprechender Umsicht verfahren. Haben v« ^, fische die Dotterblase ziemlich verloren, so ist es O^ ^ Versetzen in geeignete Bäche oder Teiche. ^".sMser", ihrer Bestimmung transportiere man sie in F'W ^ in die man bei etwas weiterem Transporte eln«^ stücke werfe. Am Bestimmungsorte angelangt, " iM man sich zuerst von der Temperatur des i" ' ^zße-Gewässers und von der des Wassers im Transpo u ^, Sind beide sehr verschieden, so führe man e"" ^iiß gleich herbei, indem man entweder das Tran p ^z in den Nach, beziehungsweise den Teich ^ suchende» Wasser des Gefäßes abgieße und aus dem zu ° > " ^iß Gewässer nach und nach ergänge. Aus ErfaY" H^,,gt man, dass diese Manipulation beim Aussehen^ nöthig ist. Man brachte einmal ganz gesunde V""^ gaB weit.'rs in den Bach; da bemerkte man, dass e ^^ Anzahl sofort nach dem Hineinschütten auf ° " ^O schwammen und verendeten. Es gilt, beim Aus"e^ssel blick die gesammten Fische. Die MM' ^ ^ .„ hoher Temperatur an, und es darf des^" ^ zs» v ^ nicht so plötzlich abgekühlt werden. D»e 6 B»"? ,t-l nicht weniger empfindlich als andere ^, ^ ^ß v „ Aeschen. Auch spüle man beim EnNifang ^i" ^ lich aus, damit nicht etwa einzelne 3»!^ bleiben. ^ibacher Zeitung Nr. 87. 7Z5 16. April 1888. b°n I^Process Schönerer.) Abgeordneter Ritter ..." Ebnerer und Stenograph Gerstgrasser ^"" durch den Advocaten Dr. Klinger Einspruch u»rn die Anklage wegen öffentlicher Gewaltthätigkeit. ael.-«^^°chausser.) Die Stadt Felegyhaza muss Ein Vl" ^°^"^ Vertheidigungsmaßregeln ergreifen. — reickp A ^" ?^^t Pancova ist überschwemmt; zahl-llemp ^ ''^ s"'^ eingestilrzt. In mehreren Nachbar-wurde ' ""^ ^"lalls zahlreiche Häuser weggeschiueiumt ^ ^ In Widdin herrscht Überschwemmungsgefahr, s^^^.. (Auf der Kanzel vom Vlihe getrof» G^.^" Magischer Vorfall ereignete sich in der lleinen Waren "^baldi im Neapolitanischen. Die Andächtigen heult? '" ^ ^^ versammelt; drausicn tobte nnd von d "'^^'"erstnrm, und innen predigte der Priester durch 5 z ?^ ^"ab. Mit einemmale zuckte ein Vlitz baren?? ^wölbe des Gottcshanses. von einem furcht-ihrem s?"schlag begleitet. Als sich die Andacht gen von der O« , k" erholt, sahen sie den Priester mitten auf «anzel vom Blitze niedergestreckt. 6mme.7(Verh"^U"6') ^ Doctor der Medicin Ptari« ' H°rvath, ein bekannter Arzt mit großer ist b,l^^. """en Stadt Wien, wurde verhaftet. Er haben'N^' verschiedenen Frauen bei sträflichen Vor- "Mub geleistet zu haben. lM!Nt^^?^sp""'s Sessel.) Nächste Woche diele sei« ^''"' ""s welchem sitzend Shakespeare Hers!« ^amen verfasst haben soll. in London zur »ehört zur Hinterlassenschaft de« ^lche? ^"ge Godwin, in der sich auch Stühle, Uchz., .^' Hook, Vulwer-Lytto», Thackeray und Dr. ^"'st bissen haben, befinden. M Sie m' ^ ^ " ^ ^ ^ ^ ^"° ^"^ hässlich): Sa< lich h.. ?", Herr Professor, warum heißen wir eigcnt-sinnen^. ?°" Geschlecht? Professor (betrachtet sie --^^^a. das weiß ich auch nicht!___________ ^ocal- und Proliinzial-Nachrichten. Peter ^""Prinzessin Stefanie.) Aus Sanct Borgens b"ll. ""^ ""^""' Vorgestrigen berichtet: Gestern l'We bier ^ ^^ ^'" "n Separat-Hofzug von Mat-Wnzessi« V"' "' bem sich Ihre kais. Hoheit die Krön-lhinyj uX^" Stefanie, ferner Gräfin Szö-^etter ber ^ l Vom belles befanden. Das schönste Mgesunk, ^^ nachdem die Nacht vorher Schneefall ""t> Mittel« mol>, das erste Auftreten des Fräuleins Caroline Bock in dieser Saison und eine Wiederholung des im letzten Gesell« schastsconcerte mit fo großem Beifalle aufgenommenen «Dornröschens» in Ausficht genommen werden. Vormerkungen auf Sitze (Cercle 1 fl. 5,l) kr., Sperrsitz 1 fl., Eintritt 50 kr.) nimmt schon jetzt Herr C. Karinger entgegen. — (Wählerversammlung) Unter dem Vorsitze des Gemeinderathcs Herrn Klein fand gestern vormittags im städtischen Rathhaussaale die Versammlung der Wähler des dritten Wahlkörpers statt, um Candidaten für die bevorstehenden Ergänzungswahlen in den Lai-bachcr Gemcinderath zu nominieren. Die austretenden Gemeinderäthe Herr Ivan Hribar und Herr Karl Ha gar werden wieder candidiert; an Stelle des Herrn Franz Tertnik, welcher ein Mandat nicht wieder annehmen zu können erklärte, wurde Herr Peregrin Kajzel als Candidat aufgestellt. Für das durch den Tod Zarnils erledigte Gemeinderathsmandat wurde einmüthig Herr Dr. Vincenz Gregoriö als Candidat proclamiert, welche Wahl als eine glückliche bezeichnet werden kann, da der Gemcinderath in Herrn Dr. Gregoric ein sehr thäliges Mitglied gewinnen würde. — (Kunstausstellung in Wien.) Die Festlichleiten zur Feier des vierzigjährigen Regierungs-Iubi-läums Sr. Majestät des Kaisers eröffnete die Genossenschaft der bildenden Künstler in Wien mit einer Kunstansstellung, welche mit über 1500 Kunstgegenständen, Oelgemäldcn, Aquarellen, Sculpture« lc., beschickt ist. Unter den ausgestellten Gemälden befindet sich auch ein bereits von Sr.Majestät dem Kaiser angekauftes Oclbild «Riviera» von dem auch in Laibach vortheilhaft bekannten Maler Alsred Zoff; ferner drei Bilder von Fräulein Ivana Kobilca, einer Laibacherin und Schillerin des Malers Alois Erd felt in München. Aus den Ausstellungs-Objecten wurden für die unter dem Protectorate Sr. kais. Hoheit des Erzherzoges Carl Ludwig stehende Aus-stcllungs Lotterie Gewinste im Gesammtbelrage von 80.000 fl. angekauft, welche am 12, Juni b, I. zur Verlosung kommen. Lose -l 50 kr., auf 10 Lose ein Frei-Los, sind beim Lotterie-Comite in Wien, I.. Lothringer-straßc i) (Künstlerhans), oder auch in Laibach in der Administration unseres Blattes erhältlich, woselbst auch der nähere Prospect eingesehen werden kann. — (Vom heiligen Berg.) Ein interessant und kundig geschriebener Aufsatz war unlängst in der Münchner «Allgemeinen Zeitung» über einen Theil des Savethales, das Thal von Sagor und das Bad Gallenegg enthalten. Am Schlüsse desselben bespricht der Verfasser insbesondere auch Watsch und den heiligen Berg in prä» historischer und touristischer Richtung; diesem Theile des Aufsatzes entnehmen wir die nachstehenden Bemerkungen: Nahezu zwei Stunden hat man von Gallenegg in südwestlicher Richtung zu gehen, um den heiligen Berg bei Watsch zu erreichen, dem freilich nur eine Höhe von 650 Meter über dem Meere zukommt. Mit diesem heiligen Berg muss es eine besondere Bewandtnis haben. Es sind dort Stätten uralter Ansiedelung, welche in das Bronze-Zeitalter und darüber hinausreichen. Un wenigen Orten Europa's hat der Boden so viel enthüllt. Urnen und Schmucksachen, Waffen und Hausgeräthe erzählen von dem unbekannten Volle, welches die Höhen nördlich der Save-Schluchten bewohnte. Vieles von dem, was man ausgehobcn hat, ist Kunstwerk, und der Betrachter wird zum Staunen genöthigt über die Einbildungskraft und den Natursinn jener verschollenen Menschen. Hier war es, wo unser unvergesslicher Höchst etter zu dem Gedanken angeregt wurde, dass die Bearbeitungen der Metalle und die Fertigkeit, dieselben zu behandeln, nicht aus den südlichen und östlichen Ländern älterer Gesittung nach diesen Bergen getragen zu werden brauchten. Er erkannte vielmehr, dass es hier allenthalben selbständige Herde solchen Wissens und Könnens gab. Freilich muss man, wenn man sich einen Begriff von der Bedeutung dieser Dinge machen will, nicht nach Watsch gehen, sondern nach Laibach oder Wien, und zwar dort ins Landes-, hier ins Hofmufeum. Insbefondere verdienen die Aufstellungen in Laibach alle Aufmerksamkeit desjenigen, welcher reist, nicht nur der Gegenden und Wirtstafeln halber, sondern auch. um von den Kreisen der Anschauung, welche übereinander liegen, einen, der eine weitere Aussicht bietet, zu erreichen. Herr Karl Deschmann, zugleich Schliemann und Plinius seiens wundersamen Verglandes, haust dort inmitten seiner Schätze. Lassen wir nun aber all jene nebelhaften Zeiten des Menschen von Kobenhausen, Hallstatt, Este und La Tene oder — wie man immer, der Kürze wegen, durch ein zusammenfassendes Wort diesen oder jenen Vorgang aus dem Traum der Erde zu bezeichnen versucht hat — lassen wir auch das Greifbare, was aus den dunklen Tagen zurückgeblieben ist, und wenden uns zu dem räumlichen Gesichtskreis, der sich um den heiligen Berg ausbreitet. Man sieht von dieser unbedeutenden Höhe aus die meisten Erhebungen in jenem Gebiete, welches seiner Schönheit und seiner ungewöhnlichen Dinge wegen das Reiseland der Iulunft für die Dcutfchen sein wird, das Gebiet von der bleichen Küste bis hinauf zu den himmelblauen Hochwässern und den Eichenwäldern — in ihnen die weißen Waldweiber, welche schweben, ilber ihnen der tiefblaue Himmel. Wer auf dem heiligen Berge steht, erblickt den schlanken Schnee« berg, den die Schiffer auf dem Quarnero, und den breiten Nanos, den die Schiffer auf der Ndria vor Augen haben — auch den Grintovc, in dessen Gesichtskreis noch der Wiener Schneeberg liegt. Gerade vor sich aber hat er den Höhenzug von Trojana, den alten Aon» ^cil-un», der einft nahe den Grenzen von Noricum und Pannonien lag. Jenseits der Save steht der Kumberg mit seinem Heilig-thum; in entgegengesetzter Richtung bezeichnet heute die heilige Alp ober Trifail die Grenze zwischen Krain und Steiermarl. Alle diese mögen Stätten seltsamen Höhen» dienstes gewesen sein. Er ist verweht, gleich dem lichten Gewölk, das sich alltäglich um die Kuppen ansammelt ^ Durchs Telephon. """«Nische Humoreske von Marl Twain. Und - ^' ö°"W'"a-) 3. l°n, nock'!^' """' er floa. in sein Schlafzimmer 25 '^er"r Weile in sehr sorgfältiger Toilette 3>n. <« '"" Treu!» brummte er zwischen den k) !> blau^'"?aude gewesen, mich diesem Engel lils. "le Neili^ ??^ck mit rothem Futter vorznstellen. sÄ Z°r l?n 5 ' d'ese Weiber ... sie haben doch wirk- ^bend.sp^" Kopfe.. Dann. an das Telephon lilg»l,7 Jetzt. Tanten, siehe ich Ihnen zur Ver- "^t>. dH/''^"»eigte er sich mit dem elegantesten H's "- WM > 6 war. ^ ""s dem Telephon; wohlan, H" NebliwzIeltou, gestatten Sie mir. Ihnen d° 1?' So. 3 Ä'"s/^onzo Fitz-Clarence, vor-"uz^l beide r^/ c.' ^'^ ^ache erledigt. Und nun. ^u^m^r!.?l 1^ 'MM Leute seid, die ich Kr e " lasK"' ^'^' s° will ich Euch miteinander M „ ""I, Nlnü m ? 'H einiqes im Haushalte be, w Nt V ^?""°l); Älonzo, sche dich. So, ^,-l°"zo , "^' .'H komme bald wieder. ^2'"' "nd"ä^nnide. zu lächeln und sich zu V'ck? zurechlrK"b " das Hockstiihlchen vor dem er: '.O, über die '""er Men. der K^ """ mag meinethalben der "h ö> Lmme^'" """""' der H'mmel sich in ^.ter;. """e^lM: mich bekümmert das alles II. Während die beiden jungen Leute plaudernd Bekanntschaft machen, wollen wir auf die reizende Miss Rosannah Ethelton einen Blick werfen. Sie saß in einem prächtigen Boudoir, welches die Schöpfung einer Frau von raffiniertem Geschmack, empfindsamer Seele und romantischer Gcmüthsanlaqe sein musste. An der Seite eines bequemen Lchustuhlrs stand ein mit Stickereien geschmückter Arbeitskorh. ans welchem eine Flut von Bändern und bunten Stoffen hervorstrotzte. Auf dem Tcppiche lagen Tuchstreifen. Seidenspulen. Scheren umher. Das Sopha war aus kostbarem indischen Stoff gearbeitet, und darauf hatte sichs die Katze des Hauses bequem gemacht. In einer Nische war auf einer Staffe-lei ein halbvolleudetes Gemälde zu schauen, und auf allen Tischen und Schränken wimmelte es von Büchern. Das Clavier wurde fast erdrückt von der Wucht der vielen Notenhefte, und die Wände konnte man gar nicht sehen vor lauter Gemälden und Stichen. Und überdies war das ganze Gemach förmlich überflutet von Knnstsachen: Marmor- und Bronze'Statuettcn, allerhand Bibelots, Porzellan der seltensten und kostbarsten Art. Das Fenster gieng auf einen Garten, voll der herrlichsten und üppigsten exotischen Blüten; es war ein wahrer Fecngart'N voll Duft uud Farbenreiz. Das Herrlichste nnd Reizendste in diesem Herr-licheu und reizenden Raume war aber ohue Widerrede Miss Rosannah Ethrlton. Wer wusste dicfe Schönheit treffend zu schildern: dieses griechische Proftl, d,cse edlen Züge, diesen weißen Teint, von emem rosigen Schimmer leise angehaucht, diesrs sanfte blaue Mgen-paar und dieses reiche goldfarbige Haar? Dazu denle man sich noch einen Gesichtsaus'druct von unendlicher Innigkeit, die Haltung einer Königin, in welcher An- muth und Majestät sich hold vereinigten. In ihrer Toilette, so einfach diese auch war, erstrahlte sie wie ein Bild hehrer Schönheit. Während wir sie mit Muße bewunderten, hatte sie mit Nlonzo geplaudert. Die Minuten verstrichen, und die beiden schwatzten noch immer fort. Plötzlich, als sie die Augen aufschlug, fiel ihr Blick auf da« Zifferblatt der Pendeluhr. Tiefe Rothe überzog ihr die Wangen, und hurtig rief sie in das Telephon: — Adieu, ich verlasse Sie jetzt. Herr Fitz-Cla-rence; die Zeit ist gekommen, da ich mich entfernen muss. Und sie erhob sich so rasch von ihrem Stuhle, dass sie das «Adieu!. Alonzo's kaum mehr vernehmen konnte. Da stand sie nun in holder Verwirrung und blickte wieder auf den Uhrzeiger, der sie wie ein warnender Finger zu ermähnen schien. «Elf Uhr fünf Minuten — ist es möglich? Fast zwei Stunden mit einem jungen Manne zu verplaudern — was er sich nur von mir denken wird. Und diese zwei Stunden sind mir so rasch wie zwanzig Minuten verflogen!» In derselben Zeit blickte auch Alonzo ganz ver-wundert auf seine Uhr. Drei Uhr weniger fünfund- zwanzig Minuten. Alfo zwei Stunden beinahe!------- Hol mich dcr Teufel, wenn ich nicht meinte, es wären erst zwei Minuten! Diese verdammte Uhr eilt wahrscheinlich schon wieder der Zeit voraus. Dann rief er in das Telephon: — Miss Ethelton, einen Augenblick noch. ich bitte Sie. Sind Si? noch da? — Ja. aber sprechen Sie rasch, denn ich muss grhen. — Möchten Sie nicht so liebenswürdig sein, mir zu sagen, wie viel Uhr es sei? (Fortsetzung solgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 87. 736 16. April M». und auflöst. Nicht einmal eine Ahnung wäre übrig geblieben, mahnten uns nicht die Namen daran, manche unter Steinplatten hervorgezogene Urnen und manches Anhängsel oder Amulet, mancher Schmuckstein mit unbegreiflichen Zeichen. — (Aus unferem Landesfpitale.) Den besten Beweis, wie sehr sich die Frequenz der Kranken von Jahr zu Jahr steigert, liefert die Zahl der jährlichen Sterbefälle, welche wir nachstehend seit dem Jahre 1858, also seit drei Decennien, mittheilen: Im Jahre 1858: 273 Geburten, 268 Sterbefälle; 1859: 263 Geburten, 292 Sterbesälle; 1860: 232 Geburten, 25,2 Sterbe« fälle; 1861: 274 Geburten, 246 Sterbesälle; 1862: 276 Geburten. 276 Sterbefälle; 1663: 319 Geburten, 256 Sterbefälle; 1864: 291 Geburten, 298 Sterbefälle; 1865: 304 Geburten, 260 Sterbefälle; 1866: 298 Geburten, 253 Sterbefälle; 1867: 273 Geburten, 291 Sterbefälle; 1868: 293 Geburten, 313 Sterbefälle; 1669: 265 Geburten, 283 Sterbefälle; 1670: 284 Geburten, 353 Sterbefälle; 1871: 188 Geburten, 337 Sterbefälle; 1872: 96 Geburten, 270 Sterbefälle; 1873: 103 Ge« burten, 336 Sterbefälle; 1674: 119 Geburten, 380 Sterbe« fülle; 1675: 130 Geburten, 333 Sterbefälle; 1876: 126 Geburten, 357 Sterbefälle; 1877: 133 Geburten, 362 Sterbefälle; 1878: 147 Geburten, 371 Sterbefälle; 1879: 136 Geburten, 465 Sterbefälle; 1680: 124 Ge-burten, 432 Sterbefälle; 1881: 157 Geburten, 393 Sterbe» fälle; 1882: 153 Geburten, 388 Sterbefälle; 1383: 196 Geburten, 424 Sterbefälle; 1884: 186 Geburten, 388 Sterbefälle; 1885: 213 Geburten, 404 Sterbe-fälle; 1886: 212 Geburten, 437 Sterbefälle; 1887: 201 Geburten, 414 Sterbefälle. Was die Frequenz der Gebäranstalt anbelangt, fo ist es sicher interessant, zu erfahren, dass die Zahl der Geburten im Jahre 1670, d. h. vor dem Aufheben der Findelanstalt, 284 betrug, bald darnach auf 96 sanl, um dann wieder allmählich zu steigen, und zwar auf 201 im Jahre 1887. — (Roseggers Vorlesung.) Die Vorlesung des Dichters P, K. Rosegger, welche Samstag zugunsten des Deutschen Schulvereines stattfand, war gut, aber nicht so zahlreich besucht, wie es die Veranstalter der Vorlesung gewünscht haben mochten. Dessen ungeachtet nahm dieselbe einen äußerst befriedigenden Verlauf. Dichter Rosegger, bei seinem Erscheinen sympathisch begrüßt, verstand es, die Zuhörer durch die ausgezeichnete Wiedergabe seiner köstlichen Erzählungen, in welchen Gemüth und Humor gleich trefflich behandelt sind, in sel» tener Weise zu fesseln. In erster Beziehung waren es die Vorträge: «Humor des Sterbenden» und «Da ist die Welt mit Brettern verschlagen», in zweiter Beziehung die Erzählungen: «Wie kriegt man an falschen Zeugen», «Der Rauchfanglehrer», «Gott und der Teufel», fowie die drastischen «Pfarrergeschichten», welche ganz besonders gefallen haben. Durch diese Vorlesung dürfte dem Schul-vereine ein Betrag von ungefähr 100 Gulden zugeführt worden sein. — (Die neue Wehrvorlage.) Die mehrfach angekündigte und mit einiger Spannung erwartete «Reservistenvorlage» ist Freitag vom Landesvertheidigungs-minister im Abgeordnetenhaus eingebracht worden. Durch die Annahme der Vorlage würde es ermöglicht werden, den bekanntlich sehr niedrigen Friedensstand der Truppen dieses oder jenes Corps im Bedarfsfälle einigermaßen zu erhöhen, ohne dass es nöthig wäre, die bisher allein mögliche Aufbietung der Reserven im großen Maßstabe durch den Monarchen durchzuführen. Dieser Vortheil soll durch die eventuelle Beiziehung des jüngsten Reservejahrgangs, also der nach dreijähriger Liniendienstzeit in die Reserve Uebertretenen, und der drei jüngsten Ersahreserve-Iahr-gänge erreicht werden, und selbst bei dieser engbegrenzten, die Vollslraft nur in bescheidenem Maße in Anspruch nehmenden Maßnahme ist die Berücksichtigung gewisser berücksichtigungswürdiger Elemente keineswegs ausgeschlossen. Auch werden die von einer solchen Einberufung betroffenen Reservisten durch die Befreiung von weiteren Waffen-Übungen im Reserveverhältnisse für ihre erhöhte Militärdienstleistung gewissermaßen entschädigt. Der militärische Wert der dem Parlamente unterbreiteten Vorlage ist leicht erkennbar; sie fordert Opfer, die aber nur in beschränk« tem Umfange und im Bewusstsein der vollen Verantwortlichkeit von den zuständigen Factoren verlangt werden sollen. — (Oeffentlichkeitsrecht.) Der hiesigen vier-classigen Knaben-Volksschule des Deutschen Schulvereines, die im Realschulgebäude untergebracht ist, wurde das Oeffentlichkeitsrecht verliehen. — (Von der Marine.) Die unter dem Commando des Contre-Admirals Baron Manfroni kreuzende Uebungs - Escadre wird sich, wie man uns aus Pola schreibt, auch nach Barcelona begeben und während der Ausstellung dortselbst einige Zeit verweilen. — (Ein passionierter Nergsteiger.) Ein Bergsteiger comme, il taut ist Herr Franz Kadilnik in Laibach; derselbe hat bereits zwölfmal die Spitze des Triglav und innerhalb der letzten eilf Jahre 246mal den Großgallenberg erstiegen; diesen letzteren erstieg er wohl schon unzähligemale früher, doch ist die Zahl nicht bestimmbar, da Herr Kadilnil vorher lein specielles Tagebuch über seine Bergtouren führte. — (Wurzbachs siebzigster Geburtstag.) Am U.d.M. erschien beim Regierungsrath Con-stantin Ritter von Würz bach in Berchtesgaden Professor Dr. Richard Maria Werner, um dem Jubilar im Namen der philosophischen Facultät der Kaiser-Franzens-Universität in Lemberg eine schön ausgestattete ^piätola FrHwIawlia zu überreichen. Wurzbach wurde von der genannten Facultät vor 25 Jahren zum Doctor der Philosophie promoviert. Wurzbach verbrachte den Tag in vollem Wohlsein und erfreulicher Frische. Dem» nächst erscheint der 56. Band seines Biographischen Lexikons, welcher bis zum Namen Windisch führt. — (Folgen der Ueberfchwem mu »g.) Die Dürfer Stozce und Tomacevo an der Save find infolgr der jüngsten Ueberschwemmung in großer Gefahr, Ueber Anordnung der k. k. Landesregierung begibt sich heute eine Commission an Ort und Stelle, um über die Maßregeln schlüssig zu werden, die behufs Abwendung der Gefahr getroffen werden müssen. — (Section «Kr a in» des Alpen Vereines.) Wie schon neulich in »nserem Blatte angekündet wurde, findet heute abends 8 Uhr der am 9, b. M. unterbliebene Vortrag des Herrn Anton Ritler von Gariboldi über alpines Wesen in Krain und über die julischen Alpenthäler im Casino-Glassalon statt. Das geräumige Locale ermöglicht auch den Damen den Besuch des Vortrages, und sind auch Gäste, die nicht dem Vereine angehören, wenn sie durch ein Vereinsmitglieb eingeführt werden, willkommen. — (Gewitter.) Am Dienstag gieng über die Kolofer und Sauritfcher Gegend in Untersteiermark ein Gewitter nieder, und ein Gebäude am Weschaberge, in welches der Blitz eingeschlagen hatte, gieng vollständig in Flammen auf. Aunst und Aiteratuv. — (Oesterreichische Eisenbahngesetze.) Die seit längerer Zeit in der Manz'schen Tafchenausgabe der österreichischen Gesetze fehlenden Oesterreichischen Eisen« bahngesehe sind nunmehr wieder in einer dritten Auflage erschienen. Der Herr Oberinspector Dr. Victor R ii ll hat die« selben gegenüber den vorhergehenden Auslagen vollständig neu bearbeitet. Das aufgenommene Material ist bis Oltober 1887 ergänzt und durch zahlreiche, in den früheren Auflagen fehlende Verordnungen sowie durch die wichtigeren eisenbahnrechtlichen Indicate des Obersten Gerichtshofes und des Verwaltungs« gerichtshofes vermehrt. Bei Anordnung des Stoffes ist auf die grüßte Uebcrsichtlichleit Vedacht genommen, und wird die Benutz-barteit des Buches durch die demselben beigegebeucn. mit großer Sorgfalt zusammengestellten Gesetz« und Sachregister wesentlich gefürdert. Die vorliegende neue Auflage wird allen berechtigten Anforderungen der Praxis gewiss entsprechen, und unterlassen wir nicht, unsere Leser aus dieselbe hinzuweisen. o Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 14. April. Kronprinz Rudolf reiste heute nachts zur Trupeninspection nach Ungarn ab. Wien, 15. April. Das Herrenhaus erledigte ohne Debatte die Gesetze, betreffend die obligatorische Erprobung der Handfeilsrwaffen. die Beschaffung eines Landwehr-Aiisrüstungsdepots, den Bau der czechifchen Staatsgewerbeschule in Vrimn, die Zollbehandlung leerer Petcoleumfässtr und die Handelsverträge mit Spanien und Zanzibar. Die nächste Sitzung »st un» bestimmt. Berlin, 15. April. Der Kaiser hatte infolge mehrfachen Hustenreizes eine wenig befriedigende Nacht und fand erst gegen Morgen einen ruhigeren Schlaf. Nom, 15. April. Der Papst empsieng heute, anstatt morgen, ungefähr 600 französische und sodann unter Führung des Erzbischofs von Sarajevo 100 bos« nisch-herceqovinische Pilger. Weiter empfieng der Papst 400 kroatische Pilger unter der Führung des Bischofs Slroßmayer, nachdem der Erzbischof von Aqram, Cardinal Mihalovic, welcher dieselben dem Papste hätte vorstellen sollen, wegen Krankheit nicht erschienen war. Rom, 15. April. General San Marzano unterhandelt jetzt mit dem Khalifen Aboallahi wegen Freigebung der gefangenen katholischen Missionäre. — Ein Theil der italienischen Garnison in Massauah wird in Suakiu übersommern. Bukarest, 15. April. Die Kammersession wurde ge-schlössen. Rofetti kündigte die baldige Kammerauflösung und Ausschreibung der Neuwahlen an. Constantinopcl, 15. April. Eine Vande von bulgarischen Flüchtlingen, welche, mit russischen Pässen verschen, von Salonichi nach Dedeagatsch abgieng, um dort Unruhen zu stiften, wurde verhaftet und nach Adrianopel gebracht Madrid, 15. April. Erzherzog Karl L.ldwig ist heute hier eingetroffen. Verstorbene. Den 1 4. April. Camilla Layr, Mechanilers'Tochter, 11 Mon., Alter Marlt 16, Tuberculose. Im Svilale: Den 11. APril. Maria Prel. Inwohnerin. 58 I., Avo> plexia. — Lucas Mral, Arbeiter, 4« I., Lungentuberculose. Den 1 2. A ftril. Peter Pirc, Inwohner, 77 I., Ma< rasmus. Den 13. April. Peter Ticar, Inwohner, b3 U,' Apoplexie. - Johann Rozanc. Kaischler, 59 Jahre. !M m . — Anna Dezmann, Arbeiterin, 4l) Jahre, Dementi», ^ eulu»i8 pulmonum. Im Garnisonssftitale: Den 14. April. Johann Bauach, Gestülssolbat. 22 I>, Lungentubercnlose. Wolkswirtschlistliches. Laidnch, 14. April. A»f dem heutigen MarkteH"' schienen: 5, Wagen mit Getreide. 5, Wagen mit He« «no ^ 7 Wagen und 1 Schiss mit Hulz. Durchschuitts-Pl'l'ise, _____^- ------------------------------------------------------------.------------5>,svmz'' Weizen pr. Hettolit. 6 17 7^ .^ Nntter pr. Kilo . - ^ "" ^. Korn » 4 55 5,!:!?, Eier pr. Stück - - ^' «' ^. Gerste . 4 22 4^80 Milch pr. Liter . . ^ .^ ^ Hafer . 3! U 3 20 Rindfleisch pr. Kilo -A ^ ^ Halbfrucht .-------5!70 Kalbfleisch ' ,^ ^ Heiden . 4 22 5^30, Schweinefleisch » ^^.^ Hirse » 4 55 4 85^ Schöpsenfleisch » ""A^,^ Kuluruz . 5 «2 5 56 Händel pr. Stück. ^ ^ ^. ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 41-------Tauben » ä A ^. ^. Linsen pr. Heltolit. 12-----------Heu pr. M.-Ctr. . f,K^ Erbsen » 13-----------Stroh » - - ^'" Fisolen » 12-----------Holz. hartes, pr. „^ Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter ^^ Schweineschmalz» — 70-------— weiches, » 28 -^ Speck, srisch, . — 56-------Wein, roth.,i00Lit. - ^ ^ ^ — geräuchert» --66-------—weißer, » ^1^^ Lottozichungen vom 14. April. Wien: 14 40 35 19 64. Graz: 10 39 6 55 13^^. iu^Laibach^ s ks«. ^ 5Z,s 14.2 . N. 735-1 14 8 SW. schwach h«t" ».Ab. 736-1 7-2 SW. schwach he^—-^^ ?U Mg. 736 0 6^6 "W. schwach he"" o l» 15. 2. N. 733 2 17 0 NO. schwach h^ " 9 . Ab. 733? 9 8 SW. schwach he"" ^N Den 14. morgens Reif. llarcr, wollcnloscr H'^Lages' 15. anhaltend heiter, nachmittags etwas windig- . ^z.i«, be< mittcl der Temperatur an beiden Tagen 8 ?" " ^^inale. ziehungswcife um 0 4° unter und 2 2' über dem^u^^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit.^^^ Vom tiefsten Schmerze gebeugt, g^n d>e n ^ » zeichneten allen Verwandten, Freunden nno ". z^„ W ten die betrübende Nachricht von dem V'^" ^- » ihrer innigstgelirblen, unvergcsslichrn Tocyi , ^ ziehungsweise Schwester, des Fräuleins M Alliine Benedikt > !/ 8 llhl W welche Sonntag, den 15. April 1888, ""^«M > abends nach langem, schmerzvollem Leiden uno^ ^^ « der heil. Sterbesacramcnte im 26. llebensMre « im Herrn entschlafen ist. <..^.»«?n lvilb W Die irdische Hülle der theure» Verblich "' j,„ » Dienstag, den 17. April, um 5 Uhr nachm"^ ^ « Trauerhause Rathhausplah Nr. 6 eingcsegn« « St. Christoph zur ewigen Ruhe bestattet. Mc > Die heil. Seelenmessen werden m oer " « gelesen werden. , ^.««en Ä»' M Die theure Verblichene wird dem from"" « denlen und Webete empfohlen. W Laibach, 15. April 1888. Johann Venedllt, l. l. Steuelamtscontrolol "^^ » Unna Venedilt. Ellern. - wd'lard »s Oe< » l. l. Gerichtshof »Adjunct. Emma Vcnc«" >» schwistei. W Für die uns allseitig bewiesene tröstende ^^ » W nähme anlässlich des Hinscheidcns u",' ^ M Gattin, beziehungsweise Mutter, der 6^ » W sowie für die zahlreiche Begleitung z"^'^^,,, » W stalle uno siir die schonen KlanMen"' ,^,g,tr, « M auf diesem Wege den aufrichtigsten "' » W Dank ,.,z<»l,ellel'' > > die trauernden Oil'terM«- » > Laibach, 14. April 1888. ^^M^^ Maßstab 1 : 75000. Preis per Blatt b" lr-, '" «,M mlf Leinwand gespann« «" ft.«^'"" 3g. u. Klemmer H M. ilamlittg- " in Fclibach- 787 Course an dor Wiener Dorse vom 14. April 18K8. N«« ^ o^ellm ll°urMatte. "bier <°,„ e,,.'»^, : - - - 80 75 uo V5 !z«0 ' - l'U ., 1,»e. steuerfrei »3 10 «:> «0 " ^pien,nlc 56/ ' ' ^ "'" S7 »0 n,. ^ ^" '"" sl, . 124 ^ ,^ ^ l.° ««''zische - - . l<>9^a —._ 5/' "»hlllchl - ... IN, - IU2 80 l°/"^>ri>s, - ^ ' . . ,u7.z5 ^.. Gclb W»re 5°/,, Tenieser Nanat , , . . »oi — ilX'bo s»"/u ungarische...... »»4 30 i<>5 — Audere öffcntl. Anlehen. Dunau'Uicq.^'ose l«^ wo sl, , >l«'5N III,-- dlo, «uleihe i»7U, fil»e««< «l» 10» — Vlnlehcn d, S labtgcmciiide Wien (Silber »ind Gold» ....—'- — - P»li,»>cli'Ä»l, d.Etadlqem, Wien l»2 — 182 2s> Pfandbriefe (fill lou sl,) Vodencr. allg. österr 4"/u Gold . l«7b«,^8- dlo in e>n „ „ <>/,Vi> >«l-30 iol »n dti>, in s<<> „ „ »«/„ . ft»>. »h-50 dlo, Prämien SHüldverschr,»"/» >02 — in2'Ll» Oesl,Hvpolhcle»ba»l ioj, s,'/,"/o ll>Nl><> >u>'5o Oesl -ung, 2 anl vcrl, <>/,"/„, - i«>'5>n n»> «u dlo, „ 4«/» . . 100 2l» ,u« 7u dlo. „ 4"/u . . ION'20 >n»'7l< ttüss, allss, Bobcncred!l!, Pcsl in, 0, >»!>!< verl, 5'/»"/« -^'— — — Prioritllts-Obligaliouen (sl!r luu sl) «ilisabelhWeftbahn ,, Emission -— - - fferbinandl-Norbbnhn i» Oilber »» 8u lou «0 yraxz Ioses-Bahn..... —— —,— Walizische ltarl' Ludwig»N>hn /,"/» . »«'«» »8 90 veslerr, Nordwestbahn . . . 10? «0 !<>? 7« Sitblnbilrgcr ...... —-— — — Oelb Ware Slaal«l>ahn l. Lmission , . 20» — — - Slldbahn ^ I«/«..... ><» 00 ,44 — »5°/°..... „7- -'- Una 'galiz. Vahn..... z»7'b0 ft« — Diverse Lofe (per Stuck), «irclillose luo s<..... ,81 50 l«2'l>l> «ilary ^ose 4N sl..... 51»— bl> 5« 4«/,, L>o»au«Damp 11« ^ i,'aibachcrPrämicn — »1- Salm^'osc 40 sl.....e« 75 «, «s> El,.Gc»>,'! l»o WaldNeiii'^sc 2« sl, , . . 40-50 4,- Windischgrätz'^ose 20 sl, , . 49— s>0 ' Vllnl-Actien (pci Ellllt). Nnalo-Ocflcrr, Vans 200 fl, . ,c»2 — «<<3 -Banlvcrcin, Wiener, luo sl, . «7 25 «7 ?s. Vdncr,-1!nft,, list, 2UN sl,S, lW'l'0 «»irebilbaül, Nllg, Ung. 200 fl «72 V0 i!?3 — Deposilenb>>nl, Mla, «<»a fl. . 174-- 175 — < ^ Hvpolhelcnb., ost,2U0sl,2e>"/„L, —>— —— ^änderb., üst, 200 fl, G, s.o"/^ V, 201 00 203 - 0esttll..»nss. Bans , . , , 8«4-86^, - Uniunbanl 2«o fl..... ,z»2— <>»2 e>0 Ver»chr«banl, «ll«,, 140 sl, K»'»!, 149— --------------------------------------T?ib-M?r7 Action von Transport-Unternehmunlien. (per Stück), «Ibrecht-Uahn 2«u sl, E,lbcr . — — — — «llsvIb-ssiilmVahn 20U sl. Sill» . ,?4'25 I7b - «ussig'Tepl, «iisenb. z!00fl. »iM, ?»5 — 745 — Uohm illordbahn 150 fl, . . . ,74 - >75 - „ Weftbahn 200 fl, . , . 2»« — 2i»u — «uschrader «tifb, 500 sl, ,.Z,)l!00fl,S. l««'b0 l?0'5N Duz-Vodcnbocherii.U/^ooslS. ------- — — «ilisabelh.Uabn 200 sl. li«t, . — — ------ „ ^'in,.«»bwci« 200 sl. . — — —'- „ El^b.Lirllici, 1873200s! S, —-— —. sterdüianbS-Äiorbl!, lU<>0 sl, ünf^rchen'«arcicr>t, I»L l>0 l»» — Ora,'ssöflach«r(5,.V,200!l,ö W, —'— - .- Kablcnberg.Eisenbahn I0U il, . —'— —' - 6aschail-Odcrl>, ,2c>u fl. V. —— —' Vemberg,L,elnon!!l)<1ll,'E» 25 158,7b dlc>, (lit, «, 2uo fl, Silber . i«i.«5 i«i 50 ^«lag.Durer «tisenb, I5u fl. Silb. 19— 20 — Nudols'Uah« 200 fl, Silber , l»0 eo i«i — SiebexbUrger (iifcnb, 20a fl, . —>— — - Vlaat»eisenbahn z00fl «,«. . »l« »» »^1 »0 Veld N»l, Vlibbahn 200 fl, Tilber . , . 7475 ,5,5 SUo.«l>rtb,.V«rb,.U.200»l.0l)f!,G. »b» 50 ,e»b« Industrie-Actien (per Ltiill). llgydi unb itinbbern, Lisen» unb Vlahl.Ind in Wien ,00 fl. . ,4 — ,5,^ !0»taN'GeIrUsch,, ofterr,«alpine ! z«, 80 ^y ,» Prag« ltifen' ^nb.. Ges »0u fl 22, bc, 2»4 b0 Salao lari.ltissNlaff.iou s!. , ,«,^. ,,, ^_ Wassens..V.0eft.in W.,00fl, . ,47-,«. Devlfen. Deulfchc PlHye......,,,7. „.^ bonbon »l«.l«5 i»f ie Par!».........!,«20 b« »5 Valuten. Ducalln........^ ^ ^, ,.,, l0.ssraNl«.Vtltll«.....»voj „^ Silber.........^_____ Deutsche M,ich«ba«fnote» . . «2-»7, «2 »<; Italienifcht VanlnXcn ti«»l