Nummer 16. Pettau. den Sl. April 1895. VI. Jahrgang. PettauerZeitmig erscheint jeden Sonntag. ?r«i« für Pettau «tt Zuftelimg in« Ha»«: »ierteljShrig fi. 1.—, halbiShrig fl. 8—, ganzjährig fl ; mit Postversmdung Im Inland? l viertrljShrig fl. 1.16. halbjährig fl. B.SO, ganziährig fl. 4.60. — Cfinjelne Nummern 10 h. Schrifiltitrt: I»sef A»l«»er, vah,h,f,«sie 6. — Verwaltung nb Verlag w. vachha»»l»,g, Ha»pt?la< Kr. 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt. «n»ndigungen dilligst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten« bi» Freitag jelxr Wache eingesandt werden. Vertretung der „P^tauer Zeitung' für Vraz und Umgebung bei: L»dwig »,» Sch»»h»ser in «ra,. Zp-rgaffe 9fr. 5. Ein Partherpsell. Wir haben leider nicht den nöthigen Raum !»r Verfügung. um die Rede BiSmarckS an die deutsche» Steirer. welch« in FriedrichSruh waren, zu veröffentlichen; zudem käme sie bereits zu leb-post sentum. Wer sie gelesen hat. auch nur obei sachlich, der wird zugestehen, das« Fürst BiSmarct in seiner Rede zweierlei betonte: Erstens die Nothwendigkeit dttf Dreibunde« für die friedliche Entwickelung Tentraleuropa«. welche Nothwendigkeit er in klaren Worten nachwies; zweiten« die Stellung der Deutschen Österreich«, die da« Band bilden, welche« da« alte Ostreich mit dem neuen Westreiche verknüpft. Das« er empfahl, möglichst enge und einflußreiche Beziehungen zur Dynastie ,u pflegen, da« ist ein Rath, den jeder andre, nicht nur der große. weitau«blickende und scharf-sichtige Altreichskanzler ertheilt haben würde und jederzeit ertheilen wird, wenn er keine Hinter« gedanken hat. Nicht von Liebe, nicht von Anhänglichkeit zur Dynastie und von Verehrung für dieselbe hat 4»tSnrnrtf gesprochen. weil diese drn Tugenden der Deutschen Osterreich« und insbesondere der Steiermark schon tausendmal die Feuerprobe be-standen haben, sonder» von der Pflege möglichst enger und einflußreicher Beziehungen zur Dynastie. Und da« ist ein bedeutender Unter-schied. Dieser Rath setzt nicht Zweifel an die Kaisertreue der Deutschen Oesterreich« vorau«. sondern er ermähnt blo« zur politischen Klugheit, er macht die Deutschen Österreich« in der milden Form eine« wohlmeinenden Rathe« darauf auf-mcrkjam, das« sie e« für die Zukunft zu verhindern trachten fallen, das« sich zwischen sie und die Tynastie fremder, dem deutschen Bolke abholder Einfluß dränge! Der Arquebusier. Erzählung au« der letzten Türkennoth Pettau« »in I. Aeltner. Der Wachtmeister sprang statt aller Antwort nach der Thüre der Schänke. dort zerrten seine zivei Reiter an einem Kerl, der sich mit allen Bieren in der Thüre stemmte. Der Wachtmeister ballte die in einem' schweren, wildledernen mit langen Stulpen versehenen Handschuh steckende Faust und stieß sie dem Arrestanten so hart gegen die Magengrube, das« dieser wankte und zusammen-brach. — .Den da konnten wir haschen. Wacht-meister Emmerberg." — sagte einer der Reiter — «die anderen sind auSgekniffen. Er hatte de« Ärquebusier« Spadon und wehrt« sich damit nicht schlecht, aber mein Pallasch ist länger. Da hobt Ihr Eure Waffe wieder Herr Arquebusier." Da-mil reichte er Gerd den Spadon. — .Beim heiligen JodokuS!" — rief der Wachtmeister, — — „den Strolch sollt ich wohl kennen. Ist's nicht der Feuersresser. welcher am Christabend beim Stäbe zu Dornau seine Gauklerei trieb?" — „Es komnit mir auch so vor' — sagte der Und um diesen Rath zu illustriren, sagt er, dass auch heute noch die Dynastie» der mächtigste Faktor sind für das Wohl und Wehe der Staaten und ihrer Völker. Und - diesen Rath und seine Deutung zerl -fit 8 große Börsenblatt .Neue Freie Pref,e" d ..jpf und legt eine Deutung hinein, ''ie nur die Blatt b lSfinden kann in seiner t de» B cner GemeinderathSwahlen völligen »topflosigkeit. Die „Neue Freie Presse" bezeichnet de» Schluß der Rede BiSmarckS. die in ei» Hoch auf u»feren Monarchen auSklang, als eine .Rectifikation der Tendenz dieser Fahrt (nach FriedrichSruh) durch den Fürsten BiSmarck selbst." Das ist der Partherpfeil, den da« große Judenblatt auf die Deutschnationalen abschießt, welche sich an dieser Fahrt betheiligt haben und eS ist gleichzeitig die infamste Denunziation der Deutsch-nationalen noch oben und nach unten I Denn indem die «Neue freie Presse" von einer .Rektifikation" der Tendenzen der Theilnehmer an dieser Fahrt mauschelt, flüstert sie augenverdrehend: .Diesen deutschen Steirern mangelt alle Loyalität. Kaisertreue nnd BvterlandSliÄk?, fönst hätten sie die Fahrt unterlassen." Wie gesagt eine echt jüdische Art den Gegner zu fassen, seine Absichten zu entstellen, sein Thun zu verläumde», seinen Ruf zu bemakeln. Welch' anderer Kern liegt denn in dem Rathe BiSmarckS an die Deutschen Österreichs, als der. dass sie durch die Pflege enger und einslusSreicher Beziehunaen zur Dynastie den Fehler lvett machen sollen, den sie begiengen, indem sie in ihrer ehrlichen Vertrauensseligkeit, im ehrlichen Bewußtsein ihrer unverbrüchlichen Loyalität, daS Dazivischendrängen deS deutsch-feindlichen Einflüsse«, zwischen sich und die Dynastie nicht hinderten? andere der beiden Reiter. — .Aber damals hatte er fuchSrothe Haare, jetzt sind sie schwarz." .Die Kunst ist nicht so schwer, Herr Kürassier." — lachte Gerd seinen Spadon einsteckend — „Aber, wenn Ihr erlaubt, möcht' ich wohl nachschauen, ob der Strolch nicht einige meiner Silberlinge in seiner Tasche hat; eS waren zehn böhmische Thaler." — Damit näherte er sich dem Stöhnenden, der wie eS schien von dem schweren Stoße des Wachtmeisters den Athem verloren hatte und befühlte die Tasche» seines WammfeS. Der Getroffene gröhlte laut, allein Gerd kehrte sich nicht daran und fuhr fort zu suchen, aber er fand nichts. Das geraubte Geld hatten jedenfalls die anderen. Schon wollte er seine Hand zurückziehen. al« er plötzlich einen lauten Ruf ausstieß. — „Hollah Ihr Herreu, bringt den Burschen da in die Stube und haltet mir die schwarze Gertraud vom Leibe, ich glaube Euer Stoß Herr Wachtmeister bringt Euch eine hübsche Belohnung ein. Der Kerl hat einen Ledergurt am bloßen Leib und mir schwant, was da zu finde« sein könnte." — Der Wachtmeister schüttelte den Kopf. — „DaS will ich wohl bleiben »äffen Herr Arquebusier ES wird finster und dieweilen wir den Strolch in der Hätten sie eS gethan, ihnen »väre die Aera Taaffe erspart gebliebe», ihnen wäre der schwere Kamps erspart geblieben, den sie jetzt um ihre alte Stellung nahe am Herzen der Dynastie kämpfen müssen, ihnen wärc eS erspart geblieben, von den ihnen feindlichen Elementen, die sich diese» Ein-flusS erschlichen, als illoyal deminzirt zu werden! Das große Judenblatt weiß sich in seiner wahnsinnige» Wuth, in welch« eS die antiliberalen GemeinderathSwahlen in Wien versetzten, nicht mehr aus und eS beginnt jene Taktik, welches eS in eine Reihe mit der verächtlichsten Presse. — mit der Denunziantenpresse — stellt. Da« .große Weltblatt" ist unter die „Na-derer" gegangen! Diese« Blatt, welches einzig und allein blos die Interesse» deS Großkapitales vertritt. deS internationalen. Vaterlands- und con-fefsioiiSlosen Börsenjobberthume«, dem Österreich und seine Völker nie etwas andere« waren als eine ergiebige Melkkuh, dieses Blatt erfrecht sich, den Deutschen der Steiermark Lektionen über österreichischen Patriotismus zu ertheilen? Wahr-lich, nachdem seinGesereS an jenem Tage, als da« Resultat der Wiener GemeinderathSivahlen vorlay, em laute« Gelächter, — nachdem sein Hilfegeschrie an die Regierung laute« Mitleid erregt hatte, treibt es nun steuer- und rathlo« in einem Fahr-wasser. dessen Schmutz und übler Geruch Abscheu erregt! JeremiaS hat nicht ärger gejammert auf den Trümmern Jerusalem« und die berüchtigten vormärzlichen Naderer haben nicht infamer „ver-zünden" wie e« heute da» „große W«ltblatt" thut. Einladung zum Beitritte zum „Deutschen Schulvereine" Ortsgruppe Pettau. Der „Deutsche Schulverein" ist einer jener Schutz Vereine der Deutschen Österreich», die, ferne Spelunke untersuchen, falle» seine Eumpane unseren Kameraden an, der drei Rosse am Zügel hält und sich nicht wehren könnte. Nehmt ihm den Gurt ab und haltet Euch vann bis in die Stadt zu un». sonst stehe ich Euch nicht dafür, dass Ihr doch noch einige Zoll kaltes Eisen zwischen die Rippen kriegt am Heimwege. Vorwärts, nehmt ihm den Gürtel dieweil wir aufsitzen!" — Gerd musste dem Wachtmeister Recht geben und machte sich daran, dem Menschen das WammS aufzunesteln, wahrend die Reiter in den Sattel stiegen. G«rd war gerade daran den Gürtel zu lösen, als plötzlich ein Piquet Soldaten dahertrabte aus der Richtung der Stadt, geführt von einem Rottmeister. ES waren LeSlie'iche von der Garnison und der Rottmeister gehörte zur Schlosswache. Es war der. an dessen Stelle Gerd van der Kerkbrook ge-kommen war. Der Rottmeister schien genau uuterrichtel, denn ohne viel zu fragen, erklärte er Gerd für seinen Arrestanten, wegen Anstiftung von Raufhöndeln und Zecheprellen. ES nützte nichts, dass der Wachtmeister protestirte und Gerd für unschuldig erklärte. Der Rottmeister ent-gegnete keck: „Ich habe Austrag, den Arquebusier Gerd van d«r Kerkbrook zu suchen und als Ar- von allem politischen Treiben im Stillen wirken //und durch sein Wirken hat er an den arg um-ffyittenen Sprachgrenzen, auf mancher der von wilder Flut nationalen Hader» schwer gefährdeten Sprachinseln feste Vereinigungspuvkte geschaffen. Nicht VereinShauser, in denen der Zündstoff der nationalen Gährung noch mehr aufgespeichert wird, sondern Schulen. Deutsche Schulen, in denen dem Nachwuchs deutsche Bildung und Sitte, deutsche Art und deutsche» Gefühl, deutsche Kraft zum unentwegten Festhalten am eigenen Volte in der geliebten Muttersprache gelehrt und eingeimpft wird. — Der .Deutsche Schulverein" hat de« Deutschen Österreich« seitdem der nationale Kampf auf allen Linien entbrannt ist. mehr genützt, mehr erhalten, da« deutsche Bolkithum besser gewahrt und geschützt als alle politischen Kämpfe, die, an den Sprachgrenzen und auf den Sprachinseln gegen eine mächtige numerische Überzahl der Gegner geiührt, nicht immer den Sieg brachten und zwar oft deshalb nicht, weil im eigene» Hauptlager Spaltungen eintraten, weil in den geschlossenen deutsche» Sprachgebieten der alte unheilvolle Par-tikulariSmu« die Gesammtkraft des deutschen Volke« in Osterreich zersplitterte nnd schwächte. Im Streite um Nebensachen vergeudet daS Gro« der Deutschen Osterreich« seine Krast zu einer Zeit, da alle anderen Nationen den Deutschen geschlossen gegenüberstehen. ES ist bei unS in Pettau nicht anders, — leider. — als überall, wo Deutsche verschiedener Anschauungen zusammen-leben. Wegen der verschiedenen Anschauungen über die Art und Weise wie die nationale Einigkeit am besten gewahrt werden könne, veruneinigt man sich und man weiß ja, dass Streitigkeiten unter Verwandten, in der eigenen Familie, zwischen auseinandergerathenen Freunden. — Streitigkeiten die oft um eine Bagatelle entstanden sind. — viel bitterere und hartnäckigere Gegner schaffen, als ein Zank zwischen zwei einander wildfremden Menschen. Da« ist umso bedauerlicher, als über den kleinlichen Zweck die Hauptsache vergessen wird. Diese« Vergessen der Hauptsache hat bereit« zu Resultaten geführt, welche in ihren Consequenzen den leidlichen Frieden, welcher bisher bei uns herrschte, ernstlich in Frage stellen. Da« ist da« Fazit au« dem Bestreben. Meinungsverschieden, heiten zu StaatSaffairen aufzubauschen. WeShalb soll denn unter den Deutschen allein nicht jeder nach seiner eigenen Fayon. selig werden dürfen, wenn er bei dieser Fa^on nur sein VolkSthum nicht außer Acht läßt? Wenn er, ob so oder anders gesärbt. nicht vergisSt, das« es zuvörderst seine Pflicht ist, nicht nur selbst deutsch zu bleiben, sondern e« auch den exponirteren Stammesbrüdern zu ermöglichen, dass sie e« bleiben können. Der .Deutsche Schulverein" hat sich diese« letztere Ziel zu seiner Ausgabe gemacht und daher restant auf die Wache zu bringen. Mischt Ihr Euch drein, so kann'« Euch ebenso ergehen, mein Herr Wachtmeister von den Kürassieren." — Damit nahm er Gerd den Spadon ab und befahl seinen Leuten, den Arrestanten in die Mitte zu nehmen. Gerd folgte willig, aber er sagte laut, das« der Wachtmeister e« hören konnte: „Arretirt auch den dort, er ist ein Spion!" — Der Rottmeister lachte boShast. — .Den Wachtmeister oder einen seiner Reiter? denn sonst ist niemand da. und die Pieeolominischen würden eS Euch schlecht danken, das« Ihr ihnen ihre Fürsprache so schlecht lohnt. Vorwärts!" — Gerd sah sich um. — der, den der Wuchtmeister vorhin mit einem Stoße in die Magengrube gefällt hatte, war verschwunden. — .E« war ein Spion?" — schrie Gerd den Reitern zu. — .sucht seiner habhaft zu werden!" — Allein der Rottmeister lachte: „Der Wein hat Euch wohl den Verstand benebelt Gerd van der Keerkbrook! Ihr seht Dinge, die andere Leute nicht sehen können. Geht, sonst lasse ich Euch fesseln I" — Gerd musste sich fügen und al« er abgeführt wurde, lachte die schwarze Gertraud höhnisch nach. ist'S Pflicht jede« einzelnen Deutschen, welch' immer Farbe, diese« Streben kräftigst zu unterstützen Es ist dies uplsomehr eine Ehrenpflicht, als die ähnliche» Gegenvereine anderer Nationalitäten, welche rasch die ungeheure Tragweite der Be-sirebuiigeu deS Deutsche» Schulvereines begriffen und, sich feine Organisation zum Muster nehmend, gleiche Vereine gründeten, dieselben mit einer beispiel-losen Opferwilligkeit fördern! Man sehe doch den ^echischen Schulverein in Böhmen. Nicht mir, dass ihm alle nationalen Geldinstitute, olle nationalen Vereine, mögen die-selben alt- oder jungöechisch sein, die reichsten Geldmittel zufließen lassen, nicht nur, dass sich öechische Zeitungen, die sich politisch bis auf'« Messer bekämpfen, gleichmäßig intensiv und fest geschloffen für daS Aufblühen der „Matica Skolska" einsetzen, sondern Private jeden Standes, Bauer und GewerbSmaiin, Beamter und Fabrikant unter-stützen diesen Verein mit Summen, die gciiz un- ?laublich erscheinen. Vermächtniffe und Legate ühreu dem üechischen Schulvereine tausend« und aber taufende von Gulden zu. Soll daS ein Vorwurf sein? Nicht die Idee! Es ist blo» eine Illustration, wie die Rechen ihre nationalen Pflichten auffassen, wie sie, scharf ge-trennt in ihren Ansichten, ja sich mit einem bei-spielloS bitteren Haffe verfolgend wegen dieser verschiedenen Ansichten. — doch einig sind im Bethätigen nationaler Pflicht, wie sich unbeschadet deS brudermörderischen VernichtungSkampseS der Iungüechen gegen die Altöechen. der die letztere» politisch fast völlig vernichtet hat, dennoch Jung-nnd Alteeche» gleichmäßig für ihren nationalen Schulverein begeistern! Wir hüten u»S wohl, hier eine Parallele zu ziehen zwischen dem .Deutschen Schulverein" und der „Matica Skolska" und diese Parallele auf die beiden Nationen auszudehnen, denn .Euer Ruhm ist nicht fein" — sagt der Apostel Paulu«. Ist'S zu spät nachzuholen, was »achgeholt werden mus«. wenn der .Deutsche Schulverein" seiner Aufgabe gerecht werden soll? Nein! Seiner Pflicht zu genügen ist niemals zu spät. Die Ortsgruppe Pettau war bedeutend stärker als dermalen; es ist nationale Pflicht, sie wieder auf den alten Stand zu bringen, sie zu verstärken. Es kann keinen hindern, dem Vereine beizu-treten, weil er so oder so deutsch gefärbt ist; die Hauptsache, die einzige Bedingung ist. dass er überhaupt deutsch ist nnd ein Herz für sein Volk, Liebe für seine Muttersprache und Verständnis für da» Bestreben de» Vereine« hat. Da» alle« aber setzen wir bei jedem ehrlichen Deutschen voran« und ehrlich laden wir zum Beitritt« ein. denn wa« der Slave für sei» VolkSthum thut. daS nämliche für das sein« zu thun, kann d«n Deutschen nicht unmöglich sein. Auch die Reiter zogen ihreS WegeS, denn sie standen im Dienste und hatte» Briefschaften an den nächsten Posten an der Straße, zur Weiter-besörderung an den Commandanten der Feste RadkerSburg. Sie hatte» sich ungebührlich lange verhalten an der verrufenen Straßenschänke, und trabte» scharf aus, um die verlorene Zeit einzu-bringen. Wenn der Arquebusier auch recht hatte, den Kerl fanden sie doch nicht, da« waren sie überzeugt. Gerd van der Keerkbrook wurde auf die Schloßwache gebracht uud über Nacht in da« Loch gesteckt. Am anderen Morgen aber ohne weiter« wieder auSgelaffen und wen« er auch feine Geschichte gerne weiter erzählt hätte, so würde er doch aus-gelacht worden sein, da er ja wegen Trunkenheit arretirt worden war. So gieng er geruhig in sein Quartier. DaS war ein Hau» in der oberen Draugasie. halbverfallen und verlottert von außen, finster und unreinlich im Innern, bewohnt von einem alten Weiblein, die seit der Zeit de» letzten großen Sterben» allein da hauste, gemieden von den Nachbarn und verspottet von den wilden Bube» deS Viertels, denn sie galt als Hexe. Dass sie dieserhalb noch nicht angeklagt worden, hatte sie Das Erdbeben. Da» Erdbebe», welche» in der Nacht vom Ostersviin. tag auf Ostermontag die südlichen und östlichen Alpenländer heimsuchte, war sowohl seiner Au«, dehnung, al« auch seiner Wirkung »ach eine« der intensionen und andauerndste». welche in diesem Gebiete der Alpen wohl beobachtet wurden, furcht-bar in seiner Wirkung im nächsten Umkreise de« Centrum« der Erschütterung, beängstigend im Rayon der Ausschivingungen. die viele Hunderte von Kilometer» vom Hecrd der Katastrophe eut-sernt noch so stark fühlbar waren, das« man selbst dort diese« Erdbeben für eine« der stärksten erklärt, die seit langer Zeit beobachtet wurden. Unsere Stadt hat der Himmel gottlob vor eigentlichem Schaden bewahrt, doch äußerte sich auch hier da» grausige Naturereignis merkbar genug, indem in einzelnen Häusern die Betten so in'« Schwanken geriethen, das» die Schläser erschreckt au« denselben sprangen und den Boden unter ihre» Füßen zittern verspürend, Borbereitungen zur Flucht trafen. Da« Stehenbleiben der Uhren, da« Vn> rücken mobiler Gegenstände um mehrere Centimeter, da« Schwanken und Pendeln von Bildern und Spiegeln und da« unheimliche Geräusch klirr »der Fenster und gerüttelter Thüren war stark genug, um selbst minder ängstliche Naturen eine Katastrophe befürchten zu laffen. Bon einem .Herrn, der zur Zeit der Erschütterung im .Cas6 Europa" mit einem zweiten an einem Tische saß, wird un« er-zählt, das« der Tisch und sein Stuhl während de« ersten Stoßes gegen '/»IL Uhr nachts so bedenk-lieh schaukelten, dass das Zündholzbehältnis sich verschob und er selber sammt dem Sessel gehoben wurde. In einer Familie kollerten die in zwei nebeneinanderstehende» Betten schlafenden Gatten von einem Bett in'« andere und wurden fast herausgeworfen. In einer anderen flüchtete das Dienstmädchen vor Angst in'« Schlafzimmer der Herrenleute und da sie baarfuß war. verspürte sie den ziveiten Erdstoß bereit« am Beginne so deut-lich, das« sie daS Nahen der heftigen Erderschütterung jammernd vorhersagte. Im ganze» kam Pettau mit dem bloßen Schrecken davon. Bedeutend schlimmer ergieng e« unseren Nachbarstädten. In Marburg warf der erste um 11 Uhr 16 Min. eingetretene Stoß, der ra. 20 Sec. danerte, in der Kärntnerstraße einen Rauchfang auf da« Hausdach, welches durch-geschlagen ward, während die Wände mehrerer Häuser Risse und Sprünge bekamen. Noch viel »chlimmer äußerte sich daS furchtbare Naturereignis in Cilli. Dort erfolgten um 11 Uhr 10 Min. die ersten Slöße und zwar rollend von Ost nach West verlausend und über kl) Secunde» anhaltend, während der stärkste Stoß an die 12 Sekunden währte. Die Wirkung war furchtbar. Mauern und Dächer stürzten ein und Rauchfänge brachen nieder, dass der Schutt niemand Geringerem zu verdanken, als dem hoch-würdigen Herrn de Colloria. Der hatte auf eine diesbezügliche Anfrage des Rathes bestätigt, dass die alte Wawra Steinerin eine gute Christin sei. die. al« die Pest vor zwanzig Jahren in der Stadt gewüthet, von allen Insassen deS Hause« da sie noch wohne, von der Seuche allein verschont geblieben; durch die Gnade de« Herrn und nicht durch Teufelswerk, den» gegen Gottes Zuchtruthe vermag der Satan und fein Anhang nichts. Dieses Zeugnis de» hochwürdigen Herrn de Colloria war der alten Steinerin Schutzbrief. Vielleicht auch ein wenig der Umstand, dass die Alte manche Auskunft zu geben vermochte über Familien, welche während der Seuche voll» ständig auSgestorben waren und deren Nachlässe den Herren vom Rathe manche Sorgen bereiteten, wenn allerlei Unbekannte Anspruch darauf erhoben. Die Alte wusste die Familiengeschichten besonders der Draugäßler, wo die Pest am ärgsten auf-geräumt hatte, an den Finger« herzusagen. Sie hatte auch eine Stütze an vielen der Bürgersfrauen, denen sie in KindeSnöthen eine geschickte Helferin und geduldige Wärterin war. um ein .VergeltS-gott" Denn Lohn nahm die alte Steinerin nie bis Nassen füllte. Bilder und Uhren fielen von de» Wände» und die Bewohner flüchteten meist in Nachtkleidern in die mit dichtem Staube ge-füllte» Straße», in welche, wie die „D. W." schreibt, wahre Steinlawinen von den Dächern niederrasselte» und viele Personen verletzten. Lange Mtiischenzüge eilten nach dem Glaci«, andere über die Kapnzmerbriicke in'« Freie, um da zu campiren. I» vielen Häusern zeigen die Plafonds der oberen Stockwerke gefährliche Riffe und Sprünge, das» Einstürze zu befürchten sind. Bom Thurme der deutschen Kirche ist ein S'ück abgebrochen; die evangelische Kilche hat schweren Schaden gelitten; desgleichen das Gebäude des k. k. Krei«gerichteS, das Bah»Hofgebäude und der Prachtbau der Spar» kassa. Das Bahnhofgebäude zeigt breite Riffe. Über Intervention des Stationschef» Häuser, wurden von Graz mehrere Waggons I. El. zur Unterbringung der Frauen und Kinder gesendet. I» Sauerbrunn haben Kirche und Pfarrhof am meisten gelitten; desgleichen in Hochenegg. Übrigen« wurden auch in den Umgebungen der drei Städte die Erdstöße stark verspürt und noch Berichten seien auch in unserer Nachbargemeinde Rann die Ltöße heftiger gewesen al» in Pettau. In Mont» preis begannen die Glocken wie von Geisterl)and zu läute« Überall aber eonstatiren die Berichte die große Unruhe der Thiere, besonder» der Hunde und Pferde noch vor Eintritt de» Erdbeben«. Luch in Graz war die Erschütterung eine heftige und i« vielen Häusern fielen Bilder von den Wänden, Möbelstücke stürzten um und manche Mauern und Zimmerdecken bekamen Risse und Sprünge. Entsetzlich ivaren die Wirkungen de« Erdbeben« im Nachbarlande Krain und insbesondere die Hauptstadt Laibach ist ei» Ort der gräulichsten Verwüstung; 14 Häuser sind eingestürzt, viele andere dem Einstürze nahe und noch mehrere so ichwer beschädigt, dass sie unbewohnbar sind. Sieben starke und 21 schwächere Stöße erschütterten die Stadt und Opfer an Menschenleben gab e« auch. Im Museum giengen eine Menge Kunst» ichätze zu Grunde Der „Fürstenhos" und da» Rathhaus sind schwer mitgenommen. Die Artillerie« kaiernt ist eingestürzt Während de» zweiten Oster-teS wurden die Messen im Freien gelesen. Die Kirchen sind gesperrt. Achtzig Waggons hatte die Südbahn beigestellt, in denen auch der Lande»-Präsident übernachten musste. Der „AuerSperghof", der .Fürstenhof" und die .Burg" weifen solche Beschädigungen auf, das« sie werden abgetragen werden müssen. An« ganz Steiermark werde» Erdbeben be-richtet und Kärnten. Sudwestungarn, Kroatien, Tirol, Trieft mit Jstrien. Bosnien ebenso wie Niederösterreich blieben nicht verschont und auch Benedig hatte heftige« Erdbeben. Seiner Ausdehnung nach war diese» Erdbeben sicher das größte seit Jahrhunderten, seiner Wirkung »ach sicher da» entsetzlichste in Krain. für solche Dienste, obgleich niemand sagen konnte, wovon sie eigentlich lebte. In'» Spittel zum heiligen Ofcist, (Bürgerspital) wollte sie nicht, denn sie Hütte ihr HäuSlein, obschou eS halb baufällig war ju gerne nnd weiin eS von außen auch elender aussah al» viele andere, ihr Stüblein darinnen sie hauste, war reinlich und heimlich und auch da« alte Weiblein war nie unsauber. Und ein ?utet Herz hatte da» „Pestweiblein", wie die Mlden Rangen sie lästerten. Trieben sie'» zu arg und verwirkten Prügel, so gieng die alte Steinerin wohl »och. um Fürbitte einzulegen für ihre Quälgeister. AI» die Soldaten kamen, erhielt sie eine Mze Rotte in'S Quartier, allein die Krieger drohten den Viertler (Viertelcommissär und dem ^>he al» auSübeudkS Organ unterstellt) in die Trau zu werfen, wenn er ihnen nicht sofort andere ^'anients anwiese. Nur Gerd van der Keerkbrook und theilte mit der Alten eine Stube al» Quartier. Das Verhältnis zwischen den beiden Menschen war nach wenigen Tagen ein solche», da»! der Arquebusier zu seiner Wirtin „Mutter ^ürbora" und die alte Steinerin zu dem Soldaten .mein Schlichen" oder kurzweg „Gerdl" sagte. — 3 — Man braucht nicht gerade auf „Falb und seine Prophezeiungen« zu schwören, um sich gestehen zu müssen, dass seine Erdbebentheorie nach allen gemachten Beobachtungen die weitaus richtigste ist; wenn auch die zünftigen Gelehrte» darüber lächelnd hinweggehen, so haben sie bisher doch nicht bewiesen, dass sie eine richtigere Theorie anfge-stellt haben. Seine Wetterprognose pro 1895 hat sich bisher durchaus bewahrheitet, weun auch nicht genau auf Stunde uud Minute. Für den g. d. M. war ein kritischer Tag I. Ordnung angegeben und kündigte sich da« Erd-beben vom Sonntag ans den Montag wohl schon durch den jähe« Wettersturz an. der am Freitag mit Rege« und Schneefällen begann und während der Katastrophe da» Thermometer bi» aus 0 sinken ließ. Ei» kritischerTag ll. Ordnung soll der 25. d.M. sein. Möge Falb» Prophezeihiing sich nicht erfüllen. den« de» Unglücks ist'S wahrhaftig schon übergenug. Vermischte Nachrichten. (tocal Miisrum.) Im Laufe der vergangenen Woche sind zwei Waggon« voll Gegenstände. Haupt-sächlich Bücher, dann die dazu gehörigen «ästen und GlaSschränke. zusammen 75 Eolli au« dem Museum de» Herrn Professor» Franz Ferk hier eingetroffen und wurden unter Aussicht der V«' einSleitung in das von der Stadtgemeiude zu MuseumSzwecken beigestellte Locale im Ordonnanz» hau» übersührt. Sobald die in einer Anzahl von Kisten verpackten Bücher und Objekte au«gepackt sem werden, wird mit deren Ausstellung begonnen. Es wäre sehr zu wünschen, das« der Verein»-leitung bald auch da» zweite für die Unterbringung der Abtheilung, welche den Namen „Ferk-Musenm" erhält, zugesagte Locale zur Verfügung gestellt werden könnte, um nach dessen Adaptirung für seinen speziellen Zweck mit der Übertragung und Ausstellung der Gegenstände de» „Ferk-MnseumS« beginnen zu können und dem Publikum den Zutritt zu ermögliche». Die VereinSleitung, welche weder Zeit noch Mül>e spart und mit den leider sehr beschränkten-' und unzuläng-lichen Mitteln bereits ziemlich viel geschaffen hat, bittet, derselben Gegenstände für das Museum entweder kaufSweise, geschenksweise oder auch leihweise und zwar unter vollster Wahrung des Eige»thum«rechtes der Besitzer und gegen die selbstverständliche Verpflichtung der rigorosesten Obsorge für die klaglose Unterbringung und Erhaltung dieser Objekte überlasse» zu wollen. Gefällige Anbote in dieser Richtung nimmt der Verein»» Cassier H3. Mai d. I. in Wien wurden drei Herren de« ««»schnsscs bestimmt; sollten andere Herren aus der Mitgliedersckaft als Abgeordnete zu gehen wünschen, so wollen sie sich bei der Gruppen» leitung melden. Besondere Anträge wurden keine gestellt. (ttsld) Laibach ) Mit dem Nachtschuellzuge vom Mittwoch auf Donnerstag gieng die 3. Com-pagnie unserer Pionniere über telegrafisch eilige-langten Beseht des k. u. k. III. Corps-Commaudo» nach dem vom Erdbeben so entsetzlich heimgesuchten Laibach zur Hilfeleistung ab. <«esllndrues (Stlö.) Im Verschleißlocale der «' VUtter'^chen Brantweinbrennerti wurde am II. 0. M ein Lederbenttl mit einem größeren Geldbetrage al« Inhalt gefunden und von Herrn Hutter dem Stadtamte übergeben, woselbst der Verliistträaer sich melden kann. lSkim «ftrrjchießrn orrnngllidit.) Da» nicht mir in den Alpenlündern allein übliche Oster» schießen fordert jährlich eine Anzahl von Opfern an geraden Gliedern und nicht selten auch Menschen-leben, die mit dem Vergnügen wahrlich nicht im Verhältnisse stehen. E» sind alte VolkSgebräuche und so nützen dagegen die Ermahnungen und Warnungen von der Kanzel meist ebensowenig, wie die strengen Verbote und selbst empfindlichen Strafe« der Behörden. Im allgemeinen Kranken-hause liegen Heuer wieder einige Opfer de» Oster-schieße»« mit ziemlich schweren und auch sehr schweren Verletzungen und e» sind meist junge Burschen, die da» wie gesagt zweifelhafte Ver-gnügen für ihr ganzes Leben zu büßen und mit dauernder Krüppelhaftigkeit zu bezahlen haben. — Am 15. d. M., Ostermontag, pflegte der Grundbesitzer und Schlaffer Anton Seleiiko au» gebunden Gerd? Hütet Euch mein HerzenSföhnchen, sie ist rachsüchtig und böse wie eine Wildkatze. Hütet Euch zweimal. Gerd;« — die Alte legte ihre Hand auf seinen Arm, — „Ihr seid ein frischer Junge und habt so sanste blaue Augen wie ein unschuldig Mägdlein; darauf hin ist die schwarze Gertraud wie ein Falke! Was gibts. Ihr habt sie rundweg abgewiesen oder wolltet nicht verstehen, wa« ihr HerzenSbegehr gewesen. Hütet Euch, ein verschmähtes Weib vergißt und vergibt nie." — Der Arquebusier lachte hellauf: — „Mutter Barbara, Ihr habt nicht daS Zeug zu errathen! Die Wirtin an der Straße war mir nie grün. Wir waren vom Anfange fo gut wie Hund und Katze.« — Die Alte löffelte ihren Napf Milchslippe leer, dann sagte sie, seine Sturm-Haube auf die Truhe stellend und ihm die Schüssel mit der dampfenden Milchsuppe hinschiebend, in warnendem Tone: — „Herr Gerd. Ihr seid sonst ein kluger Mann, aber die Weiber kennt Ihr nicht! Ist'S so wie Ihr sagt, dann haltet Euch ferne von der Schwarzen, denn sie ist schlimmer al» Ihr glaubt. Vor Weihnacht war sie bei mir um ei» LiebeStränklein. Ich sah eS ihr an. dass sie nach einem lechzte und frug sie. für wen sie Klappcndorf mit dem Winzerfohne Anton Hojnik und dem GrundbesitzerSfohne Joses öore au» Wadkovic ebenfalls diesen alten Volksbrauch und Sar zum großen Schaden der Betheiligten. Sie offen, ohne gemeindeämtliche Bewilligung, aus 4 Pölleni, die sogar mit sogenannten Meister-zeichen versehen waren, welche in der Regel die Güte des Geschützes als erprobt sicherstellen. In-dessen sind derlei private Probezeichen nicht sehr verlässlich und selbst ämtlich erprobte Schießwaffen sind schon oft bei ungeschickter Behandlung zer-platzt oder zersprungen. Anton Hojnik scheint wenig Geschicklichkeit und »och weniger Vorsicht bei», Laden der Pöller angewendet zu liaben. denn während er den einen lud, ging der SchusS los. zerschmetterte ihm die linke Hand und brachte ihm auch schwere Verletzungen im Gesichte bei. Der Verunglückte wurde iu's Allgemeine «ranken-haus gebracht, wo übrigens noch zwei andere Burschen liegen, die beim heurigen Osterschießen verunglückt find. Der Urheber, welcher lvenigstenS feinem Stande als Grundbesitzer und feinem Metier als Schloffer nach schließen, bereits in einem Alter ist und so viel Verstand haben könnte um das Gefährliche solcher Osterfchießerei zu begreifen, wird jedenfalls zur Verantwortung gezogen werden. (Schadenfeuer in Alappendorf.j Am 10. d. M. brach in der Behausung de» Mathias Riünar in Klappendorf ein Schadenfeuer aus. welches die Behausung zum größten Theile ein-äscherte. DaS Anwesen war mit 700 fl. versichert. — Am 11. d. M. gegen l/,2 Uhr Nachmittag brannten die dem Besitzer Ferdinand Zadravec gehörige Winzer« zu Vliöan. bestehend aus Wohn-hau«, Scheune und Stall, die mit Stroh gedeckt waren, vollständig nieder. Schuld an dem Brande soll der sechsjährige Sohn des die Winzerei behausenden Winzer» Martin Kossi fein, der zur Zeit de» Entstehens de» Schadenfeuer« vom Haufe abwesend war und den Knaben allein daheim gelassen hatte. Der Schaden beläuft sich auf ca. 300 fl. und war da« Objekt nicht versichert. (4 ä Lagerhäuser in Trieft) Nachdem feiten« einer Handel»- und Gewerbekammer gegen die angeblich von einigen Triester Spediteuren berechneten Localfpefen. welche die von den k. k. Lagerhäusern in Trieft eingkhobenen Gebühren für den directen Umschlag bei weitem überschreiten, jüngst Beschwerde geführt wurde, sah sich die Verwaltung der k. k. Lagerhäuser in Trieft be-wogen, die Handel»- und Gewerbekammer zu er-suchen, die Aufmerksamkeit der in ihrem Bereiche stehenden Interessenten aus da» Reglement und die Tarife der k. k. Lagerhäuser in Trieft zu lenken und hiebet zu betonen, dass die k. k. Lager-haus-Verwaltung auf Verlangen durch Zustellung von Tarifen und Ertheilung von Auskünften den Interessenten Mittel bieten wird, um sich vor das Tränklei» haben will und — Gott straf mich. — sie beschrieb Euch vom Fuß bi» zum Kopfe, ob sie auch keinen Namen nannte. Da gab ich ihr ein Tränklein für einen, der das Gegentheil ist von Ench, damit Ihr unüberwindliche» Ab-scheu haben sollt vor ihr, wenn sie Euch den Trank in Wein mische." — Gerd lachte hellauf. — „Habt Ihr daS gewollt, so ist'S Ench ge-lungen Mutter Barbara! Denn eher lieben sich Hecht und Karpfen, als ich lind die schwarze Hexe uns gut fein werden!" Die Alte aber schüttelte den Kopf und sann eine lange Weile. D«nn sagte sie ihr graueS Haargezottel unter die Haube streichend: — „ES ist seltsam Gerd, konnnt's auf. so werde ich al» Sexe eingezogen, trotz de» hochwürdigen Herrn oloria Fürsprache." — Der Arquebusier aß feine Milchsuppe mit Appetit und hörte nur mit halben Ohr auf daS Geschwätz der Alten. Plötzlich aber hielt er inne und legte den Hornlöffel zur Seite. — „Mutter Barbara", — sagte er mit komischem Ernste. — „es scheint, dass Ihr ein solches Wnndertränklei» auch mir gemischt habt, denn heute Nacht dachte ich in dem kalten Loch zuerst an Euch. Wäret Ihr um vierzig Jahre jünger, Ihr solltet Frau Kerkbrook werden, ob Ihr wollt oder nicht!" — Allein die Alte lachte nicht — 4 — allfälligen Mißbrauchen schützen zu können. Da» Reglement und die Tarife werden über Begehren auch von der Handel»- und Gewerbekammer in Graz übersendet. An dieser Stelle wollen wir unsere verehrten Leser noch besonders auf die Beilage „Hänsliche Hand- fiunstorbeiltn" besonders aufmerksam machen. Jagd- und Bodenkultur. Immer stärker schwillt die Bewegung in den Lande»thkilen. welche eine intensive Bodenkultur betreiben, gegen den übermäßig gehegten Wild-stand in diesen Bezirken. Der heurige Winter mit feinen enormen Schneemafsen. welche da» Wild einerseits verhinderten, sich feine Nahrung noch unter der Schneedecke hervorzufcharren, ander-feit« aber das Füttern des WildeS in den meisten Jagdrevier» und speziell in de» gepachteten unmöglich machten, hat die Unvereinbarkeit zwischen Jagd- und Bodenkultur noch greller illustrirt Taufende von jungen Obstbäumen wurden trotz des vorgeschriebenen Einbinde» und anderer Schutzmittel gegen den Hafenfraß „angeschnitten" und noch mehr taufend« von Weinstöcken besonder« amerikanischer Nenpflanzungen durch Wildfraß verwüstet. Die Stämmche» waren eingebunden, aber die Krone derselben auch einzuwickeln wäre denn doch zu viel verlangt. Da aber der Schnee so hoch lag. das« da« Wild zur Krone gelangen konnte, so fraß e« eben diese ab. ES soll hier nicht wieder de» Langen und Breiten anf unsere Jagdgesetzgebung hingewiesen werden, die zu einer Zeit gemacht wurde, da der Bauer überhaupt nichts zu reden hatte; eine Jagdgefetzgebnng. welche für dnS karpathifche Wald-gebirge und feine wenig kultivirten Hänge, sicher aber nicht für die Obst-, Wein- und Feldbau-bezirke der Steiermark pafSt. Wa« nützen denn die Bestimmungen über den vorzeitigen Abfchuf» de» übermäßig gehegten Wilde», wenn der Jagd-inhaber selber um die Abfchuf»bewilligung ansuchen mnf»? Was nützen die Bestimmungen über Wildfchadenerfatz solange der um die Feststellung deS erlittenen Wildschadens ansuchende Besitzer eine Summe an Eommifsionskosten zu erlegen hat. welche den ihm zugesprochenen Schadenersatz oft weit übersteigt? Und welchen Schaden kann die Commission in de» von Fasanen und Reb-hühnern verwüsteten MaiSfeldern, in denen z. B auch Bohnen gefetzt sind, nachträglich überhaupt constatiren. Wollte sie durch ein hochstämmige« Maisfeld gehen, so machte sie noch mehr Schaden al« Fasanen und Rebhühner gemacht habe». Und dann, die Bauern sind meistens auf den Bezug von Lanbstreu aus den HerrfchaftSwaldungen. zu solchem Scherze; im Gegentheile ließ sie die Hände sinken und schüttelte den Kops. — „Redet nicht solche Dinge Gerd, denn mir ist nicht zum Scherzen und Lache». ES kann arg werden, wen» die heilige Jungfrau Barbara kein Wunder thut. Ihr seid ein Mensch der an nichts glaubt, obgleich Ihr. wie Ihr sagtet, die dreizehnte Schule studirt habt, bei den weißen Brüdern zu Gent! Klüger seid Ihr al« mancher, der hente hvchangefehen ist ob seiner Weisheit! daher thut mir den Ge-fallen! kommt Ihr in Eurem Leben einmal in da« Hau« de« Stadtrichters. dann weigert jeden Trunk! Da« schwört mir Gerd bei Eurer Seelen Seligkeit!" — Die Alte hatte in einer fast ver-zweifelten Angst gesprochen. Aber der junge Arquebusier lachte dazu. — „Mutter Barbara, dieses Versprechen gebe ich Euch in die Hand, so wahr ich ein ehrlicher Kriegsmann bin!" — sagte er mit komischer Feierlichkeit. — „Denn eher mag es wohl geschehen, das« sich die schwarze Gertraud um Gerd van der Keerkbrook zutodt grämt, al« das« mir im Haufe de« wohlweift» Stadtrichters von Pettau ein Trunk geboten wird! Ein gemeiner Arquebusier und der stolze Kaufherr werden schwerlich je in Freundschaft einen Becher leeren. Jetzt aber thut mir ein LiebeS, Alte, und richtet mir mein Lager zurecht, speziell in Oststeiermark, angewiesen. Sie tragen lieber geduldig den Wildschaden, als dass sie sich mit den Verwaltern verfeinden. Da« ist aber noch lange nicht alle«; die Jagdaufseher, — das sind zu allermeist Jäger, die .mit'» Fürta aus-geh'n", — controlliren die Gelege in den Feldern und der Bauer, der ihnen da» etwa verlvehren wollte, geräth sofort in den Verdacht eines Wild-diebeS. Es kamen Fälle vor. wo der Besitzer, welcher ei» seinen vor dem Hanfe stehenden Rufs-bäum plünderndes Eichhörnchen herabschoß, wegen WilddiebstahleS ein paar Tage eingesperrt ward. Wilvdiebstahl ist unter die Eigenthums-delicte fubfummirt und so steht ein sonst ganz rechtlicher, ehrenhafter und unbescholtener Man» wegen AbfchießenS eineS Eichhörnchens al« „Dieb" im schwarzen Buche de« Bezirksgerichte«. Ein junger, kreuzbraver Mensch, der sich eine Stelle suchen und dazu ein Leumundszeugnis braucht, ist in der polizeilichen Auskunftstabelle al» „Dieb" gebrandmarkt. Wer wird es ihm glauben, wenn er behauptet, er habe in seinem ganzen Leb«» auch keine Nähnadel gestohlen, sondern nur einmal ein Eichkatzl geschoflen? DaS ist nicht einmal das Schlimmste noch. Füttert die Bäuerin ihre Hühner auf d«r Tenne und mischen sich unter daS Hühnervolk hungrige Fasanen, die mit in die Scheune laufen, so zeigt sie so ein übereifriger Jäger im blauen Fürtuch wegen versuchte» Wilddiebstahl an und hat sie keinen anderen Schaden, so hat si« stundenweite Laufereien zu Amt und Gericht davon. Der Auf-feherfagt unter feinem Diensteide au» und die Behörde muss feiner Anzeige Glauben schenken. Welchen Schaden der Hasenfraß heuer in unsere» Obst- und Weinpflanzungen angerichtet hat. lässt sich auch nicht annähernd constatiren, aber er ist arg und twnn man bedenkt, dass Neuanpflanzungen, die mit großen Kosten und Mühen angelegt wurden, schlimm verwüstet worden sind, so fragt es sich denn doch, ob Jagd und Bodencnltur sich vertragen. Die Frage kann nur ein ganz entschiedenes Nein fein, denn volks-wirtschaftlich gerechnet wiegt der Wert eineS Hafen den Schaden nicht zur Hälfte auf, den er in Wein-, Obst- und anderen Culturen anrichtet. D«S Vergnügens wegen aber in den Enlturbc-zirken Wild zu hegen, das ist denn doch völlig gegen jede moder»e Rechtsanschauung, wenn da-rau» den Grundbesitzern die Lost erwächst, den Wildstand in ihren Culturen sich sattäsen zu lassen Wer Lust am Jagdsport hat. der übrigen» bei der Hasenjagd sehr zweifelhafter Natur und nichts weiter al» eine recht harmlose und für den Schutze», (weniger für die Treibers sehr ungefährliche Schießübung ist, — wer Lust am Jagdfport hat, der möge sich ein eigene» Revier schaffen, aber nicht verlangen, das» ihm die Besitzer ihren sauer ich will mich auSschlafen und von der schwarzen Gertraud träume»; der glühende Satan mag die gräuliche Hexe holen l" — rief er gähnend und sich die Augen reibend. Die Alte nickte und be-reitet? ihm sein Lager. — „Ja mein Söhnchen, sollst ein Lager habe» wie eines Fürsten Kindlei» — murmelte sie, den hübschen Soldaten zärtlich anblickend. — „aber vorh«r leset mir de» Segen da au« diesem Buche, er ist kräftig gegen böic Anfechtungen." Damit holte sie ein in schwere Holzdeckel gebundene» Buch au« ihrer Truhe und schlug e« da auf, wo ein Zweiglein von trockenen Palmkätzchen als Merkzeichen eingelegt war, der Arquebusier gähnte zwar, denn er war schläfrig, aber al« er einen Blick in da« Buch gethan, reckte er sich neugierig vor und laS: .DeS H. H. AiitoniuS Segen, so ein frumber Einsiedl gewest und allerley Änsechtung Satanas kräftiglich Widerpart gethan," und — dann eine Epistel halb Gebet, halb Beschwörung, dem Aberglauben jener Zeit angepafst. Er las halblaut und i« da» Lesen vertieft, gewahrte er nicht wie die Alte bei jedem Absätze das Kreuzzeichen machte über ihn mit dem geweihten Palmzweige. (FoNsetzitng folgt.i cultivirten Boden al« Weide für seinen Wildstand zur Verfügung stellen. Seit Jahresfrist hat ein schlesischer Jagt»». Haber einen zufällig gefangenen Hasen auf seinem Gehöfte. Meister Lampe in Gefangenschaft liefert nun recht interessante Daten für eine Statistik, welche nicht sehr zu Gunsten de« volkswirtschaftlichen Nutzen« der Jagd in Eulturgegende» sprich«. Der Hase verzehrt täglich 2 Kilo Heu, 750 Gramm Runkelrüben und eine Flasche Milch. Demnach würden 1000 Hasen in einem Jahre 100 Waggon-ladungen Futterstoffe verbrauchen, die einen Wert von ca. 50.000 Mark repräsentiren. Da die Hasen zwar auch in Culturgegenden keine Stallfütterung erhalten, sich dagegen aber nicht von Gra« allein, sondern vielmehr von Nutz-pflanzen nähren, die sie lieber aus weiten Umwegen aufsuchen, ehe sie Gra« fressen; lieber in Klee-, Kraut-, Kohl-, Rüben- und andere Felder, al« aus saure Wiesen gehen und im Winter vom Hunger getrieben Obst» und Weinpflauzungen verwüsten und den Nutzen aus mehrere Jahre hinau« vernichten, so kann man dem „Eingesendet" in der „G.Tgpst." Nr. 106 vom 18. d. M., dto. Marburg 15. April »ur zustimmen, das« der Hase in Weinbaugebieten für „vogelfrei-erklärt wird. Nicht »ur in Frankreich, welche« in volk«> wirtschaftlicher Hinsicht sicher hoch genug steht, um den „volkswirtschaftlichen Nutzen" der Jagd mit dem volkswirtschaftlichen Schaden derselben zu bilanziren, nicht »ur in Italien, wo Wild be» deutend höher geschätzt ist al« bei un«. »st die Jagd frei, sondern auch in Dalmatien löst sich Krethi und Plethi einen Waffenpaß und will er nobel sein, auch eine Jagdkarte und schießt nach Herzen«« lust iva« ihm vor den Flintenlauf kommt. Dafür aber gibt e« dort auch leinen Hasenfraß und der Bauer, dem e betrügt er* Eisenbahn - Fahrordnung, giltig vom 1. Cetobtr 1894. Adfotzrt »»» Pttti» »ach Pn»g«rh»f. S-rj.-Zug 5 Uhr 4st Min. nachrn ; ®tm. Zug 1 Uhr in. nachm.: Schnellzug 2 Uhr A Min nachtt, Ptrs.-Zug 7 Uhr 27 Min früh. Räch S«ak-th»r». Schnell-Zug 3 Uhr 60 Min früh; Lers^Zug 10 Uhr 18 Min mm.; ®»k»»f« in Petti« »»n Pragerh»f Schnellzug 8 Uhr 50 Min früh! «ers^-Zug 10 Uhr 18 Min. vorm.; Sem Zug 4 Uhr 23 Min. nachm.; Perf.-Zug 8 Uhr 48 Min. abends. v,n llSakithnr». ...f.-Zug si Uhr 43 Min. nachm Sem. Zug 1 Uhr .. Jin nachm.; Schnellzug 2 Uhr 6 Min nacht«; Pers -Zug 7 Uhr 27 Min. frth. ■nmtTfung: Die ber ont«MCttbni ücfltiot btl lf> TOiimtro. — «fl teil ,»«llch»t» .^ügrrt Rnb für die »I. St. nta&iflie Steile Abfahrt Mit Pragerhof «ach Ära». Schnellzug 2 Uhr 41 Min nachm.; Postzug 6 Uhr 67 Min abd»,; Postzug 4 Uhr 44! Min früh; Schnell-zug 2 Uhr 42 Min. nacht»! Personenzug 8 Uhr lg Min. früh; gem. Zug 11 Uhr 12 Min. vorm. flifnnft in Sr«,. Versteht sich in obiger Reihenfolge. Um 4 Uhr 22 Min. nachm.; 9 Uhr 37 Min. abdt,: 7 Uhr 31 Min. früh; 4 Uhr 25 Min. früh; 11 Uhr 7 Min vorm.; 8 Uhr 40 Min. nachm. Unsanft von Graz in Pragerhof. Sem Zug 3 Uhr 6 Min nachm . Schnellzug 2 Uhr 10 Min nachm ; Pers.-Zua 7 Uhr 44 abd«.; Postzug 3 Uhr 42 Min. nacht»; Echnellzua 3 Uhr 12 Min. morgen«; Postzug 8 Uhr 27 Min abo«. _ Flechtenkranke trockene. nAsscnde Schuppenflechten und das mit diesem Übel verbundene, so unerträglich listige „Hantjacken" heilt unter Garantie selbst denen, die nirgends Heilung fanden „Dr. Hekra'n l'leehtentod." Preis 6 Gulden ösl. W. gegen Voreinsendung, worauf soll- und postfreie Zusendung erfolgt. Bezug: St. Marien-Drogerie Damig (Deutschland.) Pettauer Vereineanzeloer. Gasino-Programm: Der II. and letztet Theaterabend findet statt am 27. April d. J. Vermlethongebeetimmungen. Dw Catlnonrain 4b«rtUrt di« Vmliulaeaiititu 10 d«a fret«n Ahenrlon ra nach folgenden Bcdin|nnt«n 1. Nachdem «owohl di« Lorilltiten Im I. Stock«, »I, «ach du Ht-.oganhauM« vollkommen neu her»«rkht«t w«rd*n, tat «um D«cori«nuu dir Wind« nicht |Wt*tt«t. 1. SJmmtllcb«« Mobilere wird durch d«n Htrrn ÖcoDomra du Verein«« abergeben and mau such en werden. Die .Monatebeitrftge «ind •) fOr Familie 1 fl., b) für Eincelut 60 kr., ausserdem iet bei dem Eintritt eine AafnaftmectbQhr pr. I fl. zu entrichten. Badeanstalt des Pottaner Bagyerelnes. Tflglloh Braune-, Dampf- und Wannenbäder von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. Volks-Danpskider von 1 bis 3 Uhr Nachmittags. Volks-Wannenbttder an Wochentagen von 9 bis 12 Uhr Mittag und an Sonn- und Feiertagen bis 4 Uhr nachmittags. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Die Voriteking. Die Stadtgemeinde Pettau verkauft aus der Adelsberger'schen Baumschule folgende Sorten Äpfelbäume: Annanas- Canada- Reinetten, Harbert- Bellefleur gelber, Gold-Parmänen zu 20, 30, 40, 50 und 60 kr., ferner: Kirschen, Pflaumen, Zwetschken und Quitten. Schnittreben —Mg Riparia Portalis. Anweisungen erhältlich beim Obmann des Wirtschafta-Comit^ Rossmann. Zu beziehen durchJede Bnchhandlnng ist die preisgekrönte in 27. Aufsage erschienen« Schrift des Med,- / Rath Dr. Müller Ober das Wxfi (&//£) u0n- unc/ Freie Zusendung unter Couvert für 60 Kreuzer in Briefmarken. Eduard Bendt, Braunschweig. Sicheren Krtblgr bringen die hewfthrten und Itoch^eschitzteB K a i s e r's Pfeffermüiiz-l a r a m e 11 e n bei Appetitlosigkeit, Magenwoh und schlechtem verdorbenen Magen. In Pak. ä 20 kr. zu haben in der Alleinigen Niederlage bei H. Molltor, Apotheker, Pettau. — 6 — u |u |o fv |o |u |o |o |u |o |o |o |o |u |o |o |o |o |o |o |o |o |o |u Geschäfts-Uebernahme. Beehre mich, ein geehrtes Publikum höfl. zu benach-richtigen, das« ich daS Spezerei-, Material-, Farbwaaren-, Samen- u. Productengeschäft d«S Herrn R«i»ert Johert mit heutigem Tage käuflich über-nommen und dasselbe unter meinem Namen weiterführen werde. 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Cl. auf 55.000 M., in der 8. auf 60,000 M.. in der 4. auf 65,000 M., in der 6. auf 70,000 M., in der 6. auf 75,000 M, in der 7. auf 200,000 M. und mit der Primi« von 300,000 M eventuell auf 500,000 M. Für die erste (lewinaziehnag, welche amtlich festgesetzt, kostet du game Odglnallos nur Gilden 3.50, du halbe Originallos nur „ 175, das viertel Originallos nur „ —.90. Jeder der Betheiligten erhält von mir nach stattgehabter Ziehung sofort die amtJiohe Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Verloosungs-Plan mit Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewlane auf die 7 Classen ersichtlich, versende im Voraus gratis. Die Auszahlung und Versendung der Gewinugelder erfolgt von mir dirert an die Interessenten prompt and oater strengster Verschwiegenheit. Bestellungen erbitte per Postanweisung oder auch gegen Nachnahme. Man wende sieb daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Elekang halber sogleich, Jedoch bis zom I. Mal d. 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