"gtr. 65. Sonntag, den 13. Hugnl! 1882. VII. Jahrgang. Ciüirr Zeitung. (frjdwint jeden Tonnerstag nnb öonntaq Morgen?. — PriinllMkratioilSbcdingungrn: ftür GiUi lammi Zustellung in« Haus ganzjährig fL C.—, halbjährig fl. vierteljährig fl. 1.50, monatlich 5'> !r. Mit Poslversenduna ganzjährig fl. 6.4», halbjährig fl. 3.20, vierte>>akrig st. I.W. — Redaction und Administration: Herren-gasse Nr. ti. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von !'—l'J Uhr Vor- und von 3—<5 Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst berechnet. Auswärts nehme» Inserate für die „Citlier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen-Erpeditionen an. Peutsäi oder czechisch? Es kommt immer schöner. Da versichern uns die Officiöfen die längste Zeit, daß die Herrn Czechen nur „versöhnt" sein wollen, dabei aber durchaus uicht daran denken, die Deutschen aus der ihnen gebührenden Stellung zu ver-drängen; niiD einige politische . Kannegießer „auch deutscher" Couleur colportiren diese Be-Häuptling uiit stillen» Behagn, nnd mit der überzeugnngStreu«^» Beredsamkeit eines Reptils pflegt ihr Organ für die Nothwendigkeit von Zugeständnissen an die Politiker an der Moldau zu plädiren. Wie aber aus Erden schlechterdings nicht an eine beständige Harmonie zu denken ist, so tönt auch hier urplötzlich ein schriller Miston mitten in den Versöhnnngsdusel. Die verhätschelten Lieblinge der officiellen, wie 5er ossieiösen Ver-söhnungsmeier sind wieder einmal nngeberdig geworden und schreien Zeter und Mordio in ihren Organen, weil die Regierung ganz nnb'-greiflicher Weise die Verniessenheit gehabt, die Ablegung der Staatsprüfungen aus wenigstens einem PfüfnngSgegenstande in deutscher Sprache zu verordnen, lim jedem Mißverständnisse vorzubeugen kommt nun auch Väterchen Rieger, der Urczeche, nnd erklärt, diese Verordnung ver-letze das Nationalgefühl der großen „böhmischen" — soll wol heißen czechische«" ? — Nation und jeder czechische Patriot müsse ganz entschie-den darans bestehen, daß diese Verordnung — welche, nebenbei bemerkt, aus dem Memorandum der czechischen Professoren basirt! — wieder abgeändert werde. Und endlich veröffentlichen die Präger „Politik und die Lemberger „Gazetta Narodawa" auch noch das Recept, durch welches das verletzte Nationalgefühl der Czechen am einfachsten wieder heil gemacht werden könnte, Pas ß-nde Ludwig XIV. Es ging auf die Neige mit den« Glänze des Sonnenkönigs; schwere, trübe Wolken ver-finfterten den Himmel. Das Schloß mit seinen hohen prunkvolle» Prachtsälen von Lebenslust und Freude, von Spiel und Tanz, von Sieges-und Zubeltlängen einst erfüllt, hatte sich in einen Betsaal verwandelt, dessen Oberin die Frau von Maintenoi» war. Sie las mit dem König fleißig in der Bibel, besuchte regelmäßig die Messe mit ihm. Der Unterhaltung fehlte es an Würze, an Geist und Witz. Bei Tafel durfte kein Wort gesprochen, der össentlichen Angelegen-heiten durfte anch nachher nicht gedacht werden. Im engeren Kreise wandte sich mit Vorliebe das Gespräch aus Gespensterspuck, auf Geister« beschwörungen, auf Wunder, die geschehen, aus Träume und Ahnungen, die sich erfüllt, auf Erscheinungen, welche die Zukunft enthüllt und den Tod vorhergesagt hatten. In Gesellschaft holte sich der König alle Augenblicke Rath bei Maintenon, flüsterte ihr geheimnißvoll zu und blickte auf sie, wie der Steuermann auf den Kompaß. Dann und wann auch besichtigte er den Fortgang von Neubauten oder nahni auf kurze Zeit an Jagvergnügungen Theil. Nach der Rückkehr begab er sich sogleich wieder zu seiner Egeria. In ihren Gemächern und in ihrer Gegenwart hielt er mit seinen Ministern Rath. Scheinbar nahm sie keinen Antheil daran, aber nach Entfernung der Excellenzen lieh ihr indem sie der Welt unter den» Glorienscheine der Officiösität verkünden, daß nach einer dem-nächst zu erwartenden Ministerial-Verordnnng in Zukunft nur czechisch sprechende und czechisch schreibende Beamte ein öffentliches Amt in den Länder» der Wenzelskrone werden bekleiden können. Wie man sieht, sind die Herrschaften außer-ordentlich bescheiden, sie verlangen blos czechische Beamte in ganz Böhmen, Mähren und Schlesien ; während sie doch ebensogut gleich die Czechisiruug von ganz Oesterreich hätten verlangen können. Auf ein bischen mehr oder welliger käme es ja schließlich nicht an. Aber freilich muß auch die Möglichkeit iu Betracht gezogen werden, daß sie auS purer Großmuth sich einstweilen mit den Ländern der Wenzelskrone begnügen, um uns Deutschen nicht gar zu wehe zu thun, wie es ja gewiß der Fall wäre, wenn wir über stacht das consonantenreiche Idiom Libnssa'S würden erlernen müssen. Wem» übrigens die Herrn Czechen so rasch mit einem Arcannm für die Slavifintng Oesterreichs bei der Hand sind, so können wir ihnen ebenso rasch mit einem andern Recepte dienen, von dessen für den Staat höchst wohlthätiger Wirkung wir überzeugt sind nnd welche vorschreibt : a. daß die deutsche Sprache ausschließliche Sprache des Heeres, der BertretuugSkörper und der öffentlichen Aemter sei. daß demnach der gesammte innere AmtSverkehr, die öffentlichen Bücher nnd Protokolle ausschließlich in deutscher Sprache geführt werden und daß Niemand eine Staatsanstellung oder ein öffentliches Amt bekleiden könne, der nicht der deutschen Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig ist; b. daß in Orten mit sprachlich gemischter der König Gehör und ihre Ansichten machten sich geltend. Daher kam es auch, daß sie von Bittstellern überlaufen, von Hoch ilnd Niedrig um ihre Fürsprache angefleht wurde. Stellen-jäger und Beamte, Pfarrer und Bischöfe, Mi-nister, Generale und Marschälle: jeder hatte sein Anliege» und warb um die Gunst der mächtigen Dame. Kein Wunder, daß die Frau sich da manchmal nach Ruhe sehnte und Erholung in ihrem geliebten St. Cyr suchte. Der König folgt« ihr dorthin, »heilte mit ihr die Bejperandacht und unterhielt sich gerne mit den jungen Schülern der Anstalt. Der Weg zn Amt und Würden, welchen man früher der Gunst schöner Frauen und königlicher Maitressen ver-dankte, führte nun durch die Sakristei. Die Bewerber, welchen die Frömmigkeit ermangelte, kamen auch durch Heuchelei zum erwünschte,« Ziele. Die Wahrheit, in Versailles nicht hoffähig, gelangt? indeß dann und wann in annonymen Zuschriften bis zu dem Mächtigen. Schon im Jahre 1(593 erhielt er folgenden Briefs „Ganz Frankreich ist nur noch ein großes trostloses Spital ohne Vorrath; das Volk, welches dich so sehr geliebt hat, fängt an, das Vertrauen, die Freundschaft nnd sogar die Achtung zu ver-lieren. Du bist in die beklagenswerteste Noth versetzt, entweder den Ausruhr »»bestraft zu lassen, oder Völker, welche bu zur Verzweiflung treibst, erwürgen z» lassen." Von seinen sonst so eifersüchtigen Heeren Bevölkerung an mindestens einer Volksschule der Unterricht in dentscher Särache ertheilt nnd an allen Mittelschulen die deutsche Sprache als obligater Gegenstand gelehrt werde, wygege kein Schüler zur Erlernung einer anderen etiva landes- oder bezirksüblichen Sprache gezwungen werden kann; c. daß sämmtliche Staatsprüfungen nnd Rigorosen, sosern sie zur Erlangung einer An-stellnng im Staats- oder Landesdienste berechtigen sollen, ausschließlich in deutscher Sprache abge-legt werde» müssen. Wir zweifeln gar nicht, daß die Herren Czechen, wenn sie dieses Recept zu Gesicht be° kommen, über deutschen Terrorismus und Ger-manisationswntb schreien werden. Mögen sie es immerhin, wir sind ja an derlei gewöhnt, ob-wohl die Czechen bisher nicht den geringsten Anlaß zu solchen Klagen hatten. Offen gestanden sehen wir auch gar nicht ein, warum wir ange-sichts der unzweideutigen SlavisirnngSbestrebnn-gen der Czechen nicht die Nothwendigkeit be-tonen sollten, zu germanisiren. Soll Oesterreich bestehen und gedeihen, so kann es dies auf die Dauer doch nur als deuscher Einheitsstaat, wogegen die Herrschaft des SlaviSmuS ganz gewiß der Anfang vom Ende wäre. Gerade Diejenigen, welche immer und ewig ihr Oefterreicherthum betonen, müßten daher in erster Linie für die Germanisation eintreten, statt dieselbe vor lauter Schwachmut und Loyalität zurückzuweisen. Die Germanisation anzustreben und dies zu bekennen, ist nicht nur deutsch, sondern auch staatsmännisch; denn das ist unsere feste Ueberzeugung nnd die Geschichte wird es bestätigen: Oesterreich wird entweder deutsch sein, oder es wird gar nicht sein! wurden keine Siegesbotschaften mehr genieldet. sie wichen oder flohen und die Feinde drangen über die Grenzen und überflutheten französische Provinzen. DeS alten Königs Blick schweifte nicht mehr über Trophäen und Triumvl>bogei»; Hurrah- nnd Jubelklänge labten nicht mehr sein Ohr. Schlag ans Schlag traf ihn. Nieder-läge auf 'Niederlage, Entmuthignng und Jammer waren an der Tagesordnung. Er bat um Frie-den und wurde nicht erhört. In Verzweiflung rief er ans: „Je ne puis donc faire ni la paix ni la guerre !* Wohin der König das Auge wandte, sah er nur Trümmer seiner gesunkenen Größe, den Ruin von Verkehr uud Gewerbe, deu Verlust eiues Theiles der Handels- nnd Kriegsflotte nnd der Kolonien. Das Heer murrte, erhielt keinen Sold und plünderte. Der große Ver» schwender hatte den Wohlstand seines Landes ruiuirt, die ManneSkraft seines Volkes gelähmt. daS Blut so vieler Tapferen aus den Schlacht-selbem nutzlos vergeudet. Statt der großen Feldherren, die theils gebrochen oder verschieden, theils nnt Undank entlassen waren, standen meist nur uoch unfähige Günstlinge an der Spitze seiner Heerscbaaren. Nach Tnrrene'S Tode wurdet» sieben Marschäle ernannt, der eine davon halte daS Verdienst, der Bruder des MonteSpan ein anderer das, der Gatte von Ludwigs Maitresse zu sein. Von bösen Zunge» wurden diese sieben als die kleine Scheidemünze Türenne's be-zeichnet. politische Mundschau. GiUi. 12. Augusl. Inland. Die anhaltende Windstille in unserer inneren Politik wurde durch den PrüfuugSerlaß bezüglich der tschechischen Universität ein wenig ge-stört. Papa Rieger bekam die Lnst zu schreiben und verkündete in der Prager „Politik" so viel des Schönen, daß die „Narodni Listy" wahr-scheinlich um einer Concnrrenz zu begegnen, nicht umhin konnten, dem Vater der Ration ordern-lich die Leviten zu lesen. Rieger veröffentlichte nun wieder in den alttschechischen Blättern eine Erklärung, in welcher er sich gegen die Jung-tschechen wendet und das Treiben der „Narodni Listy" schärfstens verurtheilt. Letzteres Blatt ver-öffentlichte gestern nun wieder eine zahme Ent-gegnung, in welcher es klein bcigibt. An und sür sich haben diese Expeetorationen wenig zu bedeuten, denn weder die Schmeicheleien, welche Dr. Rieger der deutschen Sprache widmet sind ernst zu nehmen, noch die Glossen der „Narodni Listy". In kürzester Zeit werden sich »vieder beide in den Armen liegen und vor Schmerz und Freude über jene Thoren lachen, »velche glauben »vollen, ein Vollblut-Tscheche könne einer anderen Nation und deren Sprache Gerechtigkeit wider-fahren lassen. Ungarn hat »vieder einmal eine partielle Minislerkrisis. Der Communicationsminister Baron Ordoly jmb sein Unterstaatssecretär haben vor einigen Tagen ihre Entlassung genominen. Mit den Genannten gedenken auch einige höhere Beamten des Coniniunieationsministeriums ihre Stellen niederzulegen. Anlaß hiezu dürsten die erhitzten Reichsrathsdebatten gegeben haben, in welchen verschiedene Fnnetionäre deS Ministeriums der Eorruption geziehen wurden. Eine Unter-suchung ivnrde damals eingeleitet und sie ergab, so heißt es, die vollständige Grundlosigkeit der erhobenen Anklagen ; der Minister-Präsident aber unterließ eS, so behauptet man, trotz »viederhol-ten AndrängenS, dies Resultat dem ReichSrathe zur Kenntniß zu bringen, und als die Session geschlossen wurde »md die betreffende Mittheilung noch immer nicht erfolgt war, reichte der De-partenients-Chef seine Deinission ein. Ausland. In Deutschland beschäftigt die Lage der sogenannten katholischen Staatspfarrer die öffentliche Aufmerksamkeit in hohem Grade. Hier-unter sind jene Geistlichen zu verstehen, »velche sich »vährend des kirchlichen Conflictes bereit erklär-ten, den von der C»»rie verivorfenen kirchenpoli-tischen Gesetzen Gehorsan» zu leisten. Der neue Fürstbischof von Breslau. Dr. Hertzog, hat diesen Geistlichen kürzlich zu bedenken gegeben, daß sie ein usurpirteS Amt inne hätten und demgemäß verpflichtet seien, ans dasselbe zu verzichten, da sie nicht befugt seien, geistliche Fnnctionen zu Ludwig XIV"., der Aelteste seines Stammes, sah die zahlreichen Zweige nach einander, wie vom Sturm gebrochen, in den Staub sinken. Kinder, Enkel, Urenkel inähte derTod erbarninngs-los nieder. Nur ein schwaches Knäblein blieb verschont und unberührt. Einst schien es. als ob Europa nicht Throne genug hätte für alle Prinzen und Prinzessinen des französischen KönigshanseS, und nun ruhte die ganze Zukunft und Hoffnung auf einem zarten, gebrechlichen Sprossen. Der Mächtige, vor dem einst Europa ge-zittert, dessen Lebenspfad nur mit Blumen und Kränz m bestreut war. er fand jetzt bei jedem Schritt und Tritt nur Dornen. Er. der einst im Ueberniuth auszurufe»» wagte: ,1'Ltat c'est moi", jammerte jetzt: „I>u temjis que j'c'tais roi, zur Zeit als ich noch Konig »var!" Dazu kam das Elend des Volkes; der Hunger pochte an die Pforten des könig-lichen Schlosses, die Verzweiflung griff um sich. Der Aufstand grollte in den Provinzen. Bis ins wohlverwahrte Schloß, durch die Thüren, die Wachen, biö in die innersten Gemächer, drang dennoch der Ausdruck der Unzufriedenheit. Eines Tages fand der König bei Tisch unter seiner «erviette folgendes Billet-donx: „Der König steht aufrecht auf den Victorienplatze, üben. Dieser Ausführung steht das Gesetz über die kirchlichen Fuuctionen entgegen. Ein rechts-giltig angestellter Beamter kann in Preußen von irgend einer kirchlichen Autorität nicht lediglich deshalb mit Strafen bedroht oder gar seines Amtes enthoben »verden, »veil er das ih»n rechtlich übertragene Amt ausübt. Man sieht es daher auch in Regierungskreisen bereits ein, daß man einen Fehler machte, als man im rechten Augenblicke nichts dafür that; diese Geistlichen, »velche den Muth hatten, den Staatsgesetzen z>» gehorchen, vor Schädiguug zu schützen. Es heißt nun, daß man jetzt »och darauf bedacht sein will, die Betreffenden schadlos zu halten. Die Engländer scheinen in Egypten bisher nicht sonderlich glücklich zu operireu; so konnten sie die Errungenschaften, die sie mit ihren Vorstoßen erzielten, nicht behaupten. Man glaubt, daß gerade durch die letzten RecognoSeiruiigs-gefechte, in denen die Egypter zivar zeitweilig zurückgedrängt wurden, die jedoch mit der Zu-rückziehung der Engländer in ihre alten Positionen endeten, das Selbstvertrauen nnd den Muth der Egypter in bedeutendem Grade er-höht haben, »vährend sie für die Engländer nahezu nutzlos geblieben sind. Thatsächlich haben sich die Ersteren nicht davon abschrecken lassen, »nit den Engländer» von Neueiu anzubinden, was in so energischer Weise erfolgt zu sein scheint, daß die Engländer sogar die Mitwirkung des Kriegsschiffes „Superb" in Anspruch nehmen mußten, dessen Kanonen die egyptischen Vor-Posten dann beschossen. In Alexandnen selbst beginnt bereits der Wassermangel fühlbar zu werden. Die egyptische Regierung ersuchte daher die Consule, wegen der diesbezügliche», Cala,»,ität dahin zu »virken, daß die Flüchtlinge nicht schon jetzt zurückkehren. A r a b i Pascha lehnte das ihm von der Armee angebotene Khedivat ab, dagegen stellte er und seine Ministercollegen das Privatver-mögen dein Kriegsminister zur Verfügung. Alts Paris ivird gemeldet, daß der Ver-»valtnngsrath deS Snezcanals in einem Rundschreiben die Regierungen einlud, durch Entsen-dung je eines Kriegsschiffes die 'Neutralität des Canals gegen England zu schützen. Schlimme 'Nachrichten kommen aus Beyruth, woselbst eine Wiederholung der Alexandriener Scenen befürchtet wird. Es habe»» daselbst auf das Gerücht von der Erinordung eines Musel-mans durch Christe» feindselige Kundgebungen stattgefunden. Rufe: „'Nieder mit den Christen wurden laut. Die Polizei syrnpathisirte mit der Menge. Von den mit großer Furcht erfüllten Christen flohen viele in'S Gebirge. Telegramme aus Varna melden, daß aus Constantinopel eingetroffene SoftaS die mohammedanische Bevölkerung zum Aufstande reizen. Einzelne Jnsnrgentenbanden sind bereits gebildet. Der Belagerungszustand »vurde in Varna, er sitzt hoch zu Roß auf dem Vendoineplatze, wann wird er in St. DeniS gebetet seinEr nahm das Billet und »vars es »nit den Worten hinter sich: „Sobald es Gott gefallen wird." Frau von Maintenoi» schrieb an den Car-dinal-Erzbischof von Paris, früher habe die Schutzpatronin von Paris, die heilige Genofefa, oft aus der Noth gerettet; ob denn die Zeit der Wunder vorüber sei ? Sie bereitete den König zum Himmel vor. „Sire," sagte sie ihm, verlas-sei» Sie ein vergängliches Reich, um in ein e»vi-ges einzugehen!" Sie las ihm, »vie bereits bemerkt, oft ans der Bibel vor. Eines Tages hatte sie eben die Geschichte von David und Bathfeba vorgetragen. Der König erbleichte und kurz darauf verlangte er dieselbe noch einmal zu hören. Frau von Maiutenon erfüllte seinen Wunsch; „Und es begab sich, daß David aufstand und vom Dach des KönigshauseS ein Weib sich wasche» sah l»nd das Weib war sehr schöner Gestalt. Und David sandte Boten hin und ließ sie holen — — —." Da»»» weiter: „David ließ ihre»» Mann, den Uria kommen und lud ihn ein, daß er vor ihm aß und trank uud machte ihn trunken und Uria legte sich schlafen. Des Morgens schrieb David einen Brief an Jocd, folgenden Inhalts: Stellet Uria in den Kampf, »vo er am härtesten Schnmla, Rasgrad, Tirnova und Kravadia pro-clamirt. — ES gewinnt somit täglich mehr den Anschein, als sollte der orientalische Hexensabath in seiner ganzen grotesken Scheußlichkeit dem-nächst beginnen. Korrespondenzen. Bad Neuhaus, lU. August. (Orig.-Cor.) sUnser Curort.^ Es dürfte Ihnen vulleicht nichts Neues sein, ivaS ich Ihnen heute berichte, denn ivenn Sie zur Ankunft der verschiedenen Züge auf dem Bahnhofe Ihrer so lieblichen Stadt anwesend waren, so werden Sie sich da schon haben denken ulüssen, daß eS bei »ms ganz außerordentlich voll sein müsse. Und so ist es auch. Doch, Dank des so großen Wohnungs« Anbotes ist jedermann auf'S Beste versorgt. Wenn nian gegen Abend die Straße zu uns herausfährt, so meint man sich ans den» Eorso einer großen Stadt zu befinden, so Menschen besäet ist sie, so belebt und munter und heiter geht es daselbst zu. Das Wetter läßt irn Ganzen auch nichts zu wünschen übrig und so ist auch der Begriff „Kranksein" hier soviel als nnge-kannt, und dies nicht nur in» Bade selbst, son-der» auch in deffft» Umgebung, die Heuer mehr denn je von den Curgästen zu den schönsten Ausflügen durchzogen ivird. Es ist dies auch besonders durch die Farbenbezeichnnng der schön-sten Wege erleichtert, sowie durch den neuen, ganz gediegen ausgestatteten „Führer uin Bad Neuhaus." Markt Tiijscr, 9. Aug. (Orig.-Corr.) sE i n Sommer fest. J Ein Comite von Curgästen deS Kaiser Franz-Joses-Bades im Vereine mit Herrn Theodor Gunkel, dem Pächter der Cur-anstalt uud des Herrn Cerne, Besitzer der Burgruine T üffer veranstalteten gestern in der Ruine ein hübsches Sommerfest, bei den» es »»nter den Klängen der Curniusik sehr lustig herging, und an den» sich auch zahlreiche Tüfferer betheiligten. Für exquisite Küche hatte die Restauration deS BadeS gesorgt. Wohl noch nie dürften die ernsten Mauern eine so lebenslustige Gesellschaft um-schlösset! haben, als gestern. Als endlich die Curuiusik das deutsche Lied anstimmte, erschallte endloser Jubel, der deutlich zeigte, daß »vir uns von der „slovenischen Hochfluth" einstweilen nicht fortschwemmen lassen wollen. Herr Cur-gast Winter, das rührigste Comiteniitglied, ver-anstaltete sogleich eine Collecte zum Besten der OrtSarmen und des deutschen Schulvereines, die ein überraschend namhaftes Erträgniß abwarf. wofür an dieser Stelle der verbindlichste Dailk a»»sgesprochen ivird. Während Abends Feuerwerke abgebrannt »vurden. folgten Trink-spräche auf Trinksprüche, die schier kein Ende nehmen wollten. Erst die späten 'Nachtstunden trennten die heitere Gesellschaft, da der vom ist. u»»d wendet euch hinter ihm ab, daß er er-schlagen werde und sterbe. Und so geschah es." Ludwig XIV. blickte lange stumm vor sich hin. dann sagte er: „DaS ist »»»eine Geschichte mit dem Marquis von MonteSpan, den ich in seinem Schlosse lebendig begraben habe." Er hatte nicht lange vorher die Todesnachricht des Marquis vernommen. „Dic Demüthigung Ludwigs XIV. war." so sagt A. Houssaye. „ein entzückendes Schau-spiel für ganz Enropa." — „Die Hand, welche die geheimnisvollen Worte an Belsazar's Pa-last schrieb, die Drommete des Engels, »velche den Sturz Babylons vekündete. die Sterne wel-che nach einander vom Himmel fielen, alle Bilder der biblischen Verzweiflung vermochten nicht, den tiefen trübseligen Sturz der Herrlichkeit Ludwig's zu schildern." — Das Volk, nicht so glücklich über den Ruhm des Monarchen, glaubte nun nicht mehr an den König, der König selbst glaubte nicht mehr an sich. Welch eine Sühne! Alle Staatskassen waren leer, und die Steuern der drei nächsten Jahre waren schon über die Hälfte verbraucht und die Schuldenlast auf drei Milli-arden gestiegen. Die Fabriken waren meist geschloffen, ein großer Theil des Bodens lag öde und unbebaut, aller Wohlstand war verschwun-den und die Bewohner der Provinzen hatten Wetter begünstigte Abend gewiß in freundlichster Erinnerung bleiben wird. Wir», 9. August (Lrig.-Corr.) sA n n ä h e-r u n g s v e r s u dj «]. Die vom „Prager Tag-dlatt" in die Well gesetzte Nachricht von an-geblichen Perhandlungen zwischen den Liberalen und klerikalen zu einer gemeinsamen Action gegen die immer mehr vorwärts schreitende Slavisirung Oesterreichs wird immer noch so besprochen, als ob die Verhandlungen wirklich stattgefunden hätten, oder mindestens, als ob denselben irgend ein wirkliches Substrat zu Grunde liegen würde. Auf Grund von Erkun-digungen. die wir an kompetenter Stelle eingezogen haben, können wir jedoch auf das Be-stimmteste versichern, daß man an die maßgebenden Persönlichkeiten der Vereinigten Linken von keiner Seite mit derartigen Vorschlägen herangetreten ist, geschweige, daß bereits dahin zielende Verhandlungen stattgefunden hätten. Es liegen indeß Anzeichen vor, welche es immerhin als walirscheinlich erscheinen lassen, daß wenig-stenS ein Theil der klerikalen deutschen Abgeordneten von den Wählern gedrängt in die Lage versetzt wurde, sich mit der Even-tualität einer solchen nationalen Kooperation zu beschäftigen; ja nach der Wendung, welche die Dinge in Oesterreich bisher genommen haben und noch weiter zu nehmen drohen, kann man füglich sich dem Glauben hingeben, daß selbst in der Wolle gefärbte Klerikale bereits anfangen vor der Slavisirung Oesterreichs Furcht zu bekommen. Hiefür spricht wohl auch die Ten-denz eines Artikels, welchen die „Politiken Fragmente" — ein dem rechten Centrum nahe-stehendes Organ — in dtr jüngsten Nummer veröffentlicht haben, welcher der Feder eiues der bekannteren Führer dieser Partei zugeschrieben wird. ..Wollte man läugnen" — so ruft der Verfasser — ..daß die Fortdauer der gegen wärtigen Zustände Oesterreich unbedingt in das Fahrwasser eines Slavenstaates hinüber-bringen muß". An einer andern Stelle des ge-nannten Artikels heißt es: — „Was wäre na-türlicher, als daß in dem Augenblicke, wo das Deutichthum in Oesterreich wirklich bedroht er-scheint, die Deutschen sich ebenso ralliiren, wie die Slaven, daß auch bei den Teutschen der politische FraktionS-Unterschied verschwindet, ge-genüber den großen nationalen Interessen, die am Spiele stehen, uud daß man sich gegenseitig Concessionen macht, um einig der drohenden Gefahr entgegen treten zu können". Die Bedin-gungen, an welche der genannte Artikel das in dem obigen Citate enthaltene Allianzanerbieten knüpft, sind nun allerdings derart, daß an eine Einigung aller Deutschen ans Grundlage des daselbst sormulirten Programmes schlechterdings nicht gedacht werden kenn, denn der klerikale nur noch das Streben, ihren Huuger zu stillen. In diese« entsetzlichem Kampfe mit dem Elend erlosch, so berichtet SiSmondi, jeder National stolz, jede Freiheitsliebe. jedes edlere Gefühl." Noch eine Hoffnung beseelte das tief gebeugte Volk, das Ende nämlich dieser Herrschast bald zu sehen. , Die Noth zwang den König, selbst seine Silberkammern zu leeren nnd das Geräth nebst dem prachtvollen Mobilar der Prunkgemächer der Münze zu überliefen«. Sechs Millionen wur-den dafür gelöst, nur ein kleiner Bruchtheil des-sen, was sie einst gekostet hatten. Das Königs-Hans war bankerott. Den guten Rath, welchen einst Ludwig XIV. von seiner Mutter erhielt, besolgte er nicht: „Nimm Dir Deinen Großvater zum Vorbild und nicht Deinen Vater, denn als Heinrich IV. starb weinte daS Volk und als Ludwig XIII. starb, lachte es." Mon Dien, ayez pitic an sich im g e-gebenen Falle dem das Deutfchthum be-einträchtigenden Fragen gegenüber zu verhalten hätte. Hiebe, könnte es sich nicht um Ver-läugnung der widersprechenden beiderseitigen po-Mischen Ansichten, sondern nur um deren Unter-Ordnung unter die nationale Existenzfrage han-deln; die letztere gebietet einerseits, den Ansturm gegen alle den Anforderungen der Neuzeit ent-sprechender Einrichtungen zn unterlassen und andererseits religiöse Ueberzeugungen und An-sichten zu respectiren. Die Clerikalcn mögen es unterlassen, die nun einmal bestehenden Gesetze über den staatlichen Charakter der Schule^ und über die Competenzverhältnisse zwischen Staat und Kirche zum Gegenstände unausgesetzter Anfechtung zu machen, dann wird es auch den Liberalen ermöglicht werden, bei Ausführung dieser in ihrem weiten, Bestände nicht gefähr-deten Gesetze eine entgegenkommende Haltung zu beobachten. DaS Beispiel anderer Länder lehrt uns, daß daS kirchliche Leben sich vor-trefflich entfalten kann, ohne daß der Staat es nöthig hätte, zu Gunsten der Kirche auf HoheitS-rechte zu verzichten, und was speciell Oesterreich betrifft, so liegt ja für die clerikale Partei um» soweniger ein Anlaß zu einem Kriege bis aufs Messer vor, als ja selbst die liberale Partei in ihrer großen Majorität in ihren Forderungen zu Gunsten der Austlännlg keineswegs radikal ist nnd insbesondere den religiösen Gefühlen niemals feindselig oder auch nur schroff cntge-gen getreten ist. Eine solche Vereinbarung könnte sich namentlich auf das. Gebiet der wirthschaft-licheu Fragen erstrecken, bei welche» es gewiß Beachtung verdient, daß selbe eine sachliche, auf wisseuschaftlicher Grundlage beruhende BeHand-luug wohl nur iu den Organen der verschiede-neu politischen Partheien auf deutscher Seite sinden. zerstöre», die Calviniften von seinen Dragonern niedermetzeln ließ und mehr als eine halbe Mit-lion fleißiger, talentvoller Bewohner aus Haus und Hos verbannte. Sein Hoftheologe Boffuet dankte sreilich Golt dafür und flehte: „König des Himmels, bewahre uud erhalte uns den König der Erde, denn er hat die Ketzer ausge-rottet!" Der König starb am l. September 1715. Nach einer übers,andcnen Fisteloperation zeigte sich der Brand in einem Fuße, die angewandten Mittel wirkten nicht. Die Zeitgenosse« meinten, der Krebs hätte mit Ludwig XIV. angefangen dann aber das Königthum selbst zernagt uud vernichtet. Die Bestattung glich, so sagt A. Houssaye, der ,decent«? de la Conrtille* d. h. dem schäm-losen Schlußakt des Pariser Carnevals. Auf dem Wege von Versailes nach St Denis waren Kneipen zur Belustigung des Volkes aufgeschlagen. Statt der Trauergesänge erklangen obscöne Lie-der; Zwiebelfelder wurden geplündert nnd um Thräne« zu erpressen, den Vorübergehenden Zwie-beln vor die Augen gehalten. Ein paar Epigramme aus seine» Tod fügen wir noch in der Uebersetzung hinzu, um die Gefühle, welche das Volk beim Hinscheiden des Königs beseelten, zu charakteri-siren: Kteine Göronik. Cilli. 12. Augus». IE r n e n n u n g.^ Der LandeSschnlrath hat den Unterlehrer Josef Weiß zum Oberlehrer an der hiesigen Mädchenschule ernannt. sV o l k s s ch u l e.j Der Landesschulrath hat verfügt, daß die hiesige Volksschule mit!. Zep-tember zu eröffnen sei. Der Stadtschulrath hat die Eröffnung mit 16. Septembcr beantragt. sS ä n g e r - A u s fl u g.j Der hiesige Män-nergesangsverein veranstaltet morgen eine Spritz-fahrt nach Bad Neuhaus. sF o r t s ch r i 11 s v e r e i» T ü f f e r.j Am 20. d. findet in Tüffer eine Versammlung deS dortigen FortschrittSvereines in» Brauhause des Herrn Larisch statt. Aus der diesbezüglichen Tagesordnung befindet sich anch eine Resolution gegen die Bestrebungen der sogenannte» deutschen Volkspartei. [Deutscher SchUlverein.) Die Ortsgruppe Pettau des Deutsche» Schulvereines nahm in ihrer vor »venigen Tagen abgehaltenen Ver-sammlung einstimmig nnd ohne Debatte folgende von Dr. Hans Michelitsch eingebrachte Resolution an: „Indem die Ortsgruppe Pettau des Deutschen Schulvereines auf die ganze bisherige Thätigkeit dieses Vereines hinweist, indem sie mit dankbarer Genugthuung anerkennt, daß die von Seite der Sloveiien gelegentlich der vom Landtagsabgeordneten Dr. Rade») in der neunten Sitzung des steiennärkischen Landtages vom :t0. Juni d. I. eingebrachten Interpellation gegen den Dentschen Schulverein vorgebrachte» An-würfe von der hohen Regierung selbst als un-begründet anerkannt wurden, spricht dieselbe ihre Ueberzeugung dahin ans, daß die Erhaltung und Unterstützung der deutscheu Schulen in der unteren Steiermark nicht nur im Interesse der dentschen, sondern auch im Interesse der slove-nischen Bewohner des Landes nöthig ist, daß diese Thätigkeit des Deutschen Schulvereines den Cnltilrbedürfiiisscn aller Beivohner deS Landes entgegenkommt, daß daher nicht n»r eine Ein-engung. sonden« eine Erweiterung dieser segens-reichen Thätigkeit anzustreben ist. Zugleich weist sie die Unwahrheit nnd Verdächtigungen, welche die erwähnte Interpellation gegen den Deutsche»» Schulverein schleudert, mit aller Entschiedenheit zurück." sB a d N e u h a u s.J Am 17. August findet im Cursalon des Bades NeuhauS ein Kränz-chen statt. [Schönsteiner freiwillige Feuer-w e h r.j Dem Berichte über die Thätigkeit dieses Vereines im zweiten Vereinsjahre 1881 entnehmen wir, daß die freiwillige Feuerwehr vou Schönstein 48 ausübende und '24 unterstützende Mitglieder zählte. Die bereits angeschafften Feuerlösch-Requifiten repräseutireu einen Werth von 1725 fl. Ant Ende nun von Deinein Lebenslauf Ganz Frankreich hört um Dich zu weinen anf, Da Du gelebt, vergossen hat's ein Meer Von Zähren, drum sein Ang ist thränenleer. Vermehrt' auch Ludwig unsre Noth, Rechtfertigt' ihn jedoch sein Tod. Dem Heiland darin gleicht er. weil Er endlich starb für unser Heil. Harmtosc Killier Utaudereien. Corpo di baeco! Die Sache zieht sich in die Länge! Ich bitte diesen meinen Kraftaus-druck damit zn entschuldigen, daß ich eben von der Triester Ausstellung komme. Per Die, das hätte ich nicht geglaubt, daß das Eingesendet, betreffs der Aufstellung des Kaiser Josef-Mouu-mentes, so i»n Sande verrinnen iverde. Findet sich denn »virklich kein gewappneter Kämpe, der nach echt alter deutscher Sitte zuerst herumdis-putirt, bevor er ans bei, Kern der Sache selbst eingeht. Da sind uns die Grazer denn doch einige tausend .Alometer voraus. Wie regten sich gelegentlich des Erzherzog Johann-Denkmals unzählige Feder», die den ästhetischen, ethischen nnd practischen Standpunkt n»it grellen Farben beleuchteten. Die „Tagespost" als Tuninplatz, widerhalte von» Kampfgetöse, um schließlich dein [Haupttreffer.] Bei der gestern statt-gehabten Ziehung der Civil-StaatS-Wohlthätig-keits Lotterie siel der II. Haupttreffer pr. 20,000 fl. auf ein dem Steueramte Rohitfch eilige« sendetet Loos. [Die Volksschule in W ö ll an.j Wegen epidemisch aufretenber Ruhrerkrankungen wurde die Volksschule in Wöllan über Auor-dnnng des BezirkSschulrathcs in Schönstein bis auf weiteres geschloffen. [Zur V or f ich t.] Da in der weiteren Umgebung der Stadt mehrere Ruhrerkranknngen vorkommen, so wird von ärztlicher Seite ange» rathen, sich vor Eekältungm zu schützen und sich namentlich deS Genusses der Eierpflaumen, welche besonders zn genannter Krankheit dispo-niren, zu enthalten. [FeuerS brünste.) Im Gottscheer Be-zirkefanden Heuer schon vierzehn größere Realitäten« Brände statt. Die Aufregung hierüber ist eine große; in jüngster Zeit gelang es, einem Ver« brecher-Consortium auf die Spur zu kommen. [Plötzlicher T o d ? s f a ll.j Am 7. d. verschied der seinerzeitige Oberlieutenant Eduard Weinhardt eines plötzlichen Todes. Da sich daS Gerücht verbreitet hatte, der Genannte sei in Folge einer Vergiftung gestorben, so wurde seine Leiche obducirt. Der ärztliche Befund er-gab nun einen Gehirnschlag als Todesursache. [Zur Beleuchtung der Versöh-n u n g s-A e r a.s Wie Wiener Blättern mitge-theilt wird, provocirten betrunkene czechische Lehrer im Waldeck'schcu Kaffeehause in Pilsen einen argen Scandal, indem sie eine ruhige deutsche Tischgesellschaft iusnlirten. Einem deutschen Turner, welcher sich weigerte, bei der Absingung ! des „Ki, denselben durch seinen Diener sünfnndzwanzig Peitschenhiebe geben nnd eine Erklärung durch ihn anfertigen, worin Papp bestätigt, für sein freches unverschämt zudringli- ruhig fortarbeitende!! Comite Zeit und Muffe zu gönnen aus dem Chaos von Entwürfen einen vernünftigen Plan herauszuklügeln. Doch ich will mich nicht länger über dieses Schweigen wundern, zumal auch an unsere Stadtväter diverse Momente herantreten, so daß man es ihnen füglich nicht verargen kann, wenn sie die Rathstoga über den Kopf ziehen, sich in ein düsteres aber immerhin „vertrauliches" Schweige» hüllen und über Mittel und Wege sinnen, wie sie unserer Stadt und uuseren Damen die Garnison erhalten könnten. Daß wir unsere wackeren Jäger verliere», ist nur zu gewiß. Der Tausch der gegenwärtigen Garnision mit der Infanterie wäre nur dann vortheilhaft, wenn mit den zwei Bataillonen auch der Stab zu uns käme. In diesen» Falle würde dies für unsere * Musikvereinsfrage allerdings der verhängnißvolle Stab sein. Aber was läßt man um eine Rcgiments-»nusik nicht Alles i»n Stich. Wie lebt in meinem Gedächtnisse noch die Zeit, »vo die Klänge der „Militär-Bande" n»ir die Existenz der Schule ganz aus dem Kopfe trompeteten, — »vo der „Banda Führer" — mit ängstlichen Blicken ver-folgt wurde, und trotzdem bei dem Einschlagen der ganzen Kapelle ein süßer Schauer mich in die Kniee sinken ließ, oder »vo im Arbeitszimmer — 4 — ches Betragen gepeischt worden zu sein. Zum Schlüsse schenkte der Baron dem so gezüchtigten 23 fl. und eine» neuen Anzug, worauf er ih» ziehen ließ. [Kirchenbrandj. Im Orte E»»denberg oberhalb Jdria brach unlängst ein große» Feuer aus, dein außer drei großen Gebäuden auch die Kirche, der Pfarrhof und die Meßuerei zum Opfer fielen. Ebenso w»»rdcn Einrichtungsstücke, Kleider, sowie 10 Stück Rinder ein Raub der Flammen. Einer der verunglückten Besitzer Franz Leskovc erlitt bei der Rettung seiner Habselig-leiten bedeutende Brandwunden. Der Gesauimt-schaden beträgt 10,000 fl. Assecurirt waren nur die Kirchengebäudc mit 2000 fl. Wieder »varen mit Zündhölzchen spielende Kinde»? die Vera»-lassung des Brandes. [Der Vicegencral des Iesuite»»-Ordens f.] Freitag Abends ist in Rom der Vicegeneral des Jesutcn-Ordens, Pater Marco Rossi, im Alter von 83 Jahren gestorben. Rossi hatte seit 04 Jahren dem Jesuiten-Orden an-gehört. [Das G e h e i m n i ß von T i s z a -E S i l a tj. Die Voruntersuchung über das Ver-schwiudeu der Esther Solymoff») ist nunmehr sie schlösse», und der untersuchungsrichterliche Be-scheid durch de» königliche» Gerichtshof in seinen» ganzen Umfange acceptirt »vorden. Gegen die drei Schächter Salomon Schwarz, Leopold Adolf Braun und Abraham Bllxbaum ist in» Sinne deS §. 278 des ungarischen Strafgesetzbuches die Anklage wegen uumittelbar verübten Mor-deS, beziehungsweise wegen der direkten Theil nähme an demselben erhoben, und eine Anzahl I anderer Personen »vurden »vegen Porschubleistung I zum Verbrechen und absichtlicher Irreführung der Behörde» in Anklagezustand versetzt. [Der st ar k e S t e r » sch » » p p e n -fall,] der vom 8. bis 12. August stattfand, bot, soweit eS daS Wetter erlaubte, am »ächt-lichen Himmel — bei der gänzlichen Abwesenheit von Mondschein — ein interessantes Schau* spiel. Ein aufmerksamer Beobachter konnte in diesen Nächten leicht 50 bis 00 Sternschnuppen »vahrnehmeu. Dieselben gehören sämmtlich zu deut sogenannten „Laurentiusstrom", »velcher aus dem Sternbild des „Perseus" zu kommen scheint. Die Beobachtung dieser Meteors im Allgemeinen hat ergeben, daß ein Unterschied zwischen den Sternschnuppen zu machen ist, »velche zu jeder Jahreszeit sporadisch am Himmel «scheine», »ind denjenigen, »velche periodisch wiederkehre»». Die letzteren Mettoroide» bewegen sich alle in der-selben Richtlmg. Zeichnen »vir auf einem Himmelsglobus die scheinbaren Wege dieser Stern-schnuppen auf, so werden wir finden, daß die in einer Nacht beobachteten Aufzeichnungen säinmtlich beinahe in einem Punkte des Firmaments zusammenlaufen. Diesen Punkt nennt man den Radiatiouspuukt oder Radiant. Derselbe einer mir bekannte» Familie die herumliegenden Arbeitskörbe, die »»»gestoßenen Stühle, ein ver-nehmliches Bruminen der Mama und ei» miruhi-geSDränge» an die Fenster, ein sicheres Zeichen für herannahendes Militär mit Musikbegleitung war. Freilich hat sich bei u»»seren Da»uen der BernfSofficier nicht »»ehr dieser ausschließlichen Beliebtheit zu erfreuen, hat doch fast jede dritte Familie ihre» Lieutenant zu Hause. Festliche Gelegenheiten, oder besondere Bitten der Schwe* stern vermöge» ja de» Bruder sich als Militär eu taiuilie bewundern zu lassen. Bei größerer Garnison »vird unsere Thea-tersrage, die lediglich eine Geldsrage ist, cntschie-den gelöst werden müsscu. Wenn »»ur dem ge-wählte» Comite von Seite der Gemeinde die »»öthigen Mittel bewilligt werden. Gute Wor.e braucht es dazu »icht; das Comite bürgt uns dafür, daß diese Angelegenheit mit derselben Energie, die sich schon bei andern Gelegenheiten bekundete, in Angriff genommen werde. Nun denn frisch drauf losgebaut, wenn es zu»»» Wohle der Stadt dient — ; sollte eS jedoch noch iimner nicht »nöglich sein, nun dann behal-ten »vir unsere uns fast heimisch gewordenen Luftschlößer, — und bauen noch viele Abende immer höher je später es wird, bei Pilsner und Kronenbier. — r. erscheint, unabhängig von der Rotation der Erde und »vo sich auch der Beobachter befinden inag, immer an derselben Stelle. Hieraus folgt, daß die Meteore nicht der Erdatmosphäre an-gehören köu»»en. da sich sonst der Radialions» piinkt, den Sternen entgegengesetzt, vo» Ost »ach West bewegen müßte. Es finden sich in jedem Monat verschiedene Radianten und den» entsprechende periodische Steruschnuppenschwärme; die hauptsächlichsten fallen aber in» Monat August, . die sogenannte» „Perseiden", und im Monat ! November die „Leoniden", den Sternbildern des „Perseus" und des Löwen entsprechend. In Rochester, Nordamerika, ist jüngst ein Preis von 100 Dollar für jeden Meteorstein ausgesetzt worden, welcher innerhalb der nächsten zwei Jahre etwa aufgefunden werden sollte. [E i n >i e n e r Beweis] für die Kugel-gestalt der Erde. Dufonr und Farell haben auf dem Genfer See beobachtet, daß die Bilder von Schiffen und den »»»»liegende» Bergen, welche sich aus der Wasserfläche spiegeln, verkleinert er-scheinen. Sie schließen mit Recht daraus, daß die Oberflache des Sees konvex gekrümmt sein müsse, un» die verkleinernde Wirkung einer Kon-vexlinse hervorzubringen. Offenbar ist diese Beobachtung nicht allein am Genfer See, sonder» an allen größeren Wasserflächen zu machen, und daß die Thatsache bisher nicht erkannt wurde erklärt sich daraus, daß die Verkleinerung des Spiegelbildes nicht sehr bedeutend ist und daher bei der meist bewegten Oberfläche größerer Wassermassen leicht übersehen werden konnte. sH a r t e Strafc.j Bei einem Fest, das am Sonntag im Tuileriengarten zu Paris stattfand, wurde» zwei Männer, die, um das Ein-trittsgeld zu ersparen, über die Mauer klettern »vollten, durch die Berührung der Leitungsdrähte für daö elektrische Licht getödtet. [Wie die egyptischeu Prinzes-s i n n e » » h r Nadelgeld verwende n.j Gleich den» Sultan sendet auch der Khedive all-jährlich gelegentlich der Wallfahrt »ach Mekka eine» schwarzen Seidenteppich dahin, damit der-selbe dort als Hülle für das berühmte Got-teshaus, die Kaaba, verwendet werde. Die Ko-sten der Herstellung und der Versendung dieses Teppichs, die sich stets aus nahezu eine Million Francs belaufen, m»»ß der egyptifche Staats-schätz trage». Die Herstellnng des Teppichs er-fogt auf der Zitadelle in Kairo, und zwar un-ter der Aussicht der jedesmaligen erste» Gattin des Khedive. Vor einigen Tagen haben jedoch die bei diesem Teppich beschäftigten Personen, da sie ihren Lohn nicht erhalten konnte», die Arbeit eingestellt, worüber nun in Kairo eine gewaltige Aufregung herrschte. Man befürchtete nämlich schon allgemein, Egypten werde in diesem Jahre keinen Teppich nach Mekka senden können. I» dieser Noth traten nun die Prinzessinen der vizekönigliche», Familie schnell zusammen und stellten den Gouverneur der Zitadelle ihr ganzes Nadelgeld zur Verfügung, dainit die Herstellung des Teppichs keine Unterbrechung erleide. Noch an» selben Abend nahmen die Arbeiter ihre frühere Beschäftiguug wieder aus. [U n z u f r i e d e»».] — Ein russischer Jude, der auf einer Farm bei Milivavkee Arbeit fand, hat an feine Gefährten, die in Milwaukee ver-pflegt werden, einen Brief geschrieben, worin eS heißt: „Morgens früh um 4 Uhr muß ich uf-steht», sechs Küh melken, dann den ganzen Tog schaffen und ObedS nochem Esse widder de Küh melken, de Katchgillech (Enthen), Jndischker (Truthühner) und Ehafferini (Schweine) füttern. Zum Esse gibtS Brod und Millcch. Wie is der SchabbaS gekunime, hob geweint. A»n Sonn-tag sot gestände ufm Tisch a grauß Stück Ehasser (Schweinsbraten) »nd hob ich widder müsse weine. We»n ich in Rußland hätt geschafft eian, hätt ich mich könne Neide in Gold". Der Briefschrei-bcr erhält auf dein Farm 10 Doll. den Monat und hat Kost, Wohnung und Wäsche srei. — ]Die Bevölkerung Italiensjhat nach der vorlänfigenFeststellung ain 31. Dezember v. I. 28,452,030 Bewohner betragen, gegen 26.801,154 zu Ende des JahreS 1871. Die Volks-znnahlne stellt sich hiernach aus 0,10 pCt. für das letzte Jahrzehnt. Unter den einzelnen Pro-vinzen treten die Loinbardei mit 3,080,292 und Piemont mit 3,009,188 Bewohnern als die be-völkertsten. hingegen die Basilicata mit 524,485 und Umbrien mit 572,070 Einwohnern als die ani wenigsten bevölkerten hervor. sE i n kluger B ü r g e r m e i st e r.] Die Stadt Salonich erfreut sich deS Glückes, uicht nur einen höchst aufgeklärten, sondern auch einen sehr sparsamen Bürgermeister zu besitzen. Unlängst stellte derselbe nun den Antrag, man möge ihn« gestatten, für sein Arbeitszimmer einen Baro-Nieter anzuschaffen, und theilte dabei sogleich den darob erstaunten Gemeinderäthen in einem höchst gelehrten Expose mit, was eigentlich ein Baro-meter sei nnd wozu eS diene. Ueber den Antrag wurde nun eine heftige Debatte eröffnet, bei der schließlich die Fortschrittspartei siegte, die dann dem Stadtoberhaupte die Vollmacht ertheilte, einen Barometer für 3 Gulden 50 Kreuzer anzn« schaffen. Der schlaue Bürgermeister richtete je-doch den Barometer so, daß er immer anf Regen weift. Wenn nun die Bürger Salonichs zn ihrem Bürgermeister kommen und ihn ersuchen, doch ein wenig in den Straßen ausspritzen zu lassen, so zeigt er ihnen sogleich den Barometer mit den Worten: „Hava Haiutndader!• (Es wird ohnedies regnen!) Die Stadt Salonich er-spart so dnrch die Klugheit ihres Bürgermeisters jährlich einige tausend Gulden für die Straßen-vespritzung. [W i e man in Rußland sich a m ü-f i r t,] darüber läßt sich eine Petersburger Zeitung wie folgt aus: „Ger kennt nicht die primitiven diesbezüglichen Vorkehrungen, die an den Kronsfeiertagen unseren Straßen ein gar klägliches Aussehen geben! — Dafür bringt ein Einsender der „Minuta" eine drastische Illustration, wenn er e-zählt, daß z. B. am 25. er. in der Taunschen Straße vor dein Hanse Mussoliu zwei mit Theer gefüllte Gummigal-loschen, vor den Häusern des Herrn Kotow eine alte mit zerrissenen Schuhen und Stiefeln und Petroleum gefüllte Holzschale, vor den Häusern Feodorow's desgleichen brennende Stiefel-Überreste die Illumination nnter dem Gejohle der Straßenjugend zu bewirken hatten. Der Ge-müsehändler Gambin bemitzte hierzu ebenfalls theergetränkte Stieselsohlen; vor dein Hanse Lukin brannte ein Stück Harz; Pech. Talg nnd eine Holzschale gaben die Ingredienzien des Freudenseners vor dem Hause Karpow an der Ecke der Funftatskaja und Poteinkin-Gasse ab u. s. w. n.J. w. — Sollte nicht unsere Polizei sich dieser Frage ernstlich annehmen und solche unästhetische, gesundheitswidrige und fenerge-fährliche „Illuminationen" zu verhüten wissen!" sD i e Sonne a l s B r a n d st i f t c r i n.] In Pariser Journalen vom 2. d. liest man: Ein eigenthümlicher Brand ist gestern in der Avenne de l'Opera entstanden. Die Rollvorhänge eines Geschäftes und die Fenstervorhänge im ersten Stockwerke entzündeten sich, und zwar war das Feuer in den Rollvorhängen (stores) an mehr als 40 Stellen gleichzeitig entstanden. Die rasch herbeigeeilt-» PonipierS unterdrückten das Feuer in kurzer Zeit, und die angestellte Untersuchung ergab, daß ein gegenüber etablitter Photograph auf der Terrasse Instrumente habe stehen lassen, durch deren geschlissene Gläser die Sonnenstrahlen concentrirt wurden und den Brand veranlaßt hatten. [In den Zeiten derLoyalitäts-H y p e l n| ist folgende Anecdote, welche die „Äolks-Zeitung" erzählt, nicht völlig unglaub-würdig: Bei einer Ausstellung landwirthichast-licher Maschinen werden zur Feier der Amve-senheit des regirenden Landesfürsten sämmtliche Maschinen in Betrieb gesetzt. Als der Fürst sich einer derselben nähert, bleibt diese plötzlich stehen und ist trotz aller Müh? nicht mehr in Gang zu bringen. „Diese Maschine," wendet der Fürst sich an den Erfinder, „ist sehr schön; sie hat nur den einen Fehler, daß sie nicht geht." „Oh. das ist wohl nur Schüchternheit von Eurer Durchlaucht" (D u rch und durch m u s i k a l i s ch.I „Bei mir jeht et allens mufikal'sch zu," sagte «in Leiermann, „ick spiele die Drehorjel. ick tute jerne eenm un ick ruhe nich eh'r, bis der letzte Wickel flöten jejangen is." — 5 — [Schlagfertig.] Professor (in einer höheren Töchterschule): „Ich habe Ihnen, meine Damen, in der letzten Stunde mitgetheilt, daß das Gehirn des Mannes größer ist, als das der Frau. Was schließen Sie daraus, Fräulein Bertha i" — Bertha: „Daß es beim Gehirn nicht auf die Quantität, sondern auf die Qua-lität ankommt!" [Kindermu n d.j In Gegenwart der achtjährigen Helene wird von den Abenteuern und Plänen eines berühmten Afrikareisenden gesprochen, der eben ansgefahren war. um eiu noch ungekannteS Gebiet zu durchforschen. „Das ist aber schon zu arg," unterbricht plötzlich daS junge Dämchen das Gespräch der ältere» Per-sonen. „Wie kannst Du über eine Skiche, die Du gar nicht verstehst, so aburtheilen i" bemerkt ihr Vater, indignirt über diese Raseweisheit. „Weil", versetzt das Kind mit höchst bestürzter Miene, „wenn der Mann jetzt ein neues Lund entdeckt, so kommt es auch noch in die Geo-graphie — und wir haben ohnehin schon genug zu lernen!" [Vom E x e r z i e r p l a tz e.j Unterossizier: Hiinmelkreuz Donnerwetter, der Kerl marschin grade wie eiu Floh in Filzlatschen. — Ans der Jnstruktionsstunde. „Euer Lederzeig muß so weiß geputzt sein, daß, wenn Ihr es mit den weissen Handschuhen anfaßt, man denken muß, es sei eine schwarze Sau darüber weggelaufen. [Befiederte Kämpfer.] Der New-?)orker Herald erzählt: Auf dem White Rio er bei Little-Rock i» Arkaiisas schwamm eine Schlier Gänse rnhig im Fluße, als plötzlich ein starker Adler auf sie herabstieß. Im selben Augenblicke tauchten jedoch sämmtliche Gänse unter, nnd der Adler lilußte ohne Beute abziehen. Nach mehr-fach wiederholtem Angrisse gelang es demselben doch, einer Gans habhaft zu werden. Er wollte mit seiner Beute sich davonmachen: allein sofort drängte» sich die übrige» Gänse um das zap-pelnde Opfer, packten das Gesieder des Adlers mit ihren Schnäbeln und hielten ihn trotz dessen Schnabelhieben fest, so daß er sich nicht erheben konnte. Schließlich zog der Adler »ach einem hartnäckigen Kainpse, der gegen 30 Minuten in erbitterter Weise geführt wurde, ohne Beute von bannen. Der Fluß war ringsum blutig ge-färbt; unzählige Federn, die in der Hitze des Gefechtes verloren wurden, bedeckten den Wasser-spiegel; keine der Gänse war jedoch schwer ver-wundet. [A u s n ü tzung der So n n e n st r a h-l e n.j Bei dem im Tuileneugarten auf Victor Hugo's Veranlassung veranstalteten Volksfeste wurden verschiedene interessante physikalische Ex-periinente, eine elektromagnetische Eisenbahn :c. und auch eine Presse gezeigt, welche durch Sonnenstrahlen in Bewegung gesetzt wurde, d. h. man hatte konccntrirte Sonnenstrahlen zur Erzeugung von Dampf benutzt. Obwohl die Sonne nicht sehr hell schien, war es in der That gelungen, mit Hilse der Sonnenwärme mehrere Tausend Exemplare einer Zeitung „Soleil Journal", zu drucken. Das Experiment sollte selbstverständlich nur dazu dienen, die Möglichkeit darzuthun, daß die Sonnenwärme zu industrielle» Zwecken verwendbar ist. Ein Professor Mouchan in Tours hat sich schon vor 20 Jahren mit der Sache beschäftigt, ein M. Pifre hat die Versuche fortgesetzt, und mit Hilfe einer Aktiengesellschaft ist es ihm gelungen, eine Anzahl Apparate verschiedener Größe fertig zu bringen, welche anscheinend das Problem lösen. Bei ununterbrochenem Sonnenschein können klei-nere Apparate in 30 bis 40 Minuten geheizt werden. Die Erfindung ist »och nicht vollkommen, eS fragt sich vielleicht aitch, ob ihre Anwendnng z»r Erzeugung bedeutender Dampfkraft schon möglich ist. Hingesendet.*) An die Verehrer des weiland Gymnasial-ProsessorSJosef Huber. Ant 30. Jänner 1875 verfchied Professor Huber nach sehr verdienstvollen» Wircken am •) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht vnanlwortlich. Eillier Gymnasium. Kein Denkstein bezeichnet uns die Stelle, wo die irdische Hülle deS lieben Lehrers ruht. Daher habe», »vie die letzte Sonntagsnnmer der Eillier Zeitung nieldete, die Abiturienten des Jahres 1872 bei Gelegenbeit der Dezennalfeier ihrer Matura die Summe v. 27 fl. gesammelt, und eS ergeht hiermit beson-ders an alle jene, welche die exacten nanir-»vissenschastlichen Vorträge des Verblichenen gehört nnd die Wohlthaten seiner pädagogischen Tüch-tigkeit genossen haben, die Bitte, in dankbarer Erinnerung Beiträge, welche in der „Eillier Zeitg." quitirt werden, an den Unterzeichneten zn senden, damit ein würdiges Grabmonnment die Rnhestätte unseres theueren Lehrers schmücke. Eilli, den 11. August 1882. Anto n K o s i, k. k. Gyinnasial-Lehrer. An Sie! „Du bist wie eine Blume", Sagt mancher Dichter wohl; „Du leuchtest, wie die Sonne, Wie Deniant, — Earneol"! „Tu bist »vie eine Perle" Hat mancher schon gesagt, „Du bist »vie eine Thräne", Hat mancher schon 'geklagt. „Du bist eine Sirene, Halb Fisch, halb glühend Weib, Schwarz ist die sünd'ge Seele, Von Biüthendnft der Leib" — Doch ich will von dir sagen, Was keiner noch gesagt. Doch ich will von dir klagen Wie keiner noch geklagt: Ich nenn' dich keine Blnine, Nicht Stern, auch Sonne nicht. Ich nenn' dich, — ei von Heine, Von. Heine ein Gedicht. Zwei Strophen sind bedächtig Die Dritte wird schon toll. Die Letzte überschlägt sich DaS Ganze ist — frivol! — u — HM • * alkalischer ---—' bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hütten, Halskrankheiten, Magen- und Blaaeakatarrh. PASTILL E N (Verdaauaflazeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). AMswirttMaMiches. Zur lebten ^andtagslession! (Schluß.) Der hohe Landtag ging aber in seiner wohlwollenden Stimmung für die Landesthier-zucht noch weiter, indem er die vom Herrn Ab-geordneten von Pengg eingebracht« Resolution annahm, dahingehend: „Der Landesausschuß wird beauftragt, in Rücksicht aus die territoriale Ausdehnung des Bezirkes Brück und der dort be« stehenden Zucht und Handelsverhältnisse die Er-richtung einer zweiten Thierarztensstelle im Be-zirke Brück in Erwägung zu ziehen und dies- bezüglich vor Allem bei der Regierung die Be-stellung eines Landesfürstlichen Thierarztes in Mariazell mit Hinweis auf die veterinärpoli« zeiliche Wichtigkeit des Ortes und der bekannten größten Viehhandelsstraße alldon anzustreben." Gelingt es dem Landesausschusse auch, die Errichtung dieser Selle zu erwirke», so ist in Steiermark ein vJJctz von thierärztlichen, Personale gezogen, welches, verstärkt durch die aus eigene» Mittel» einzelner Bezirke angestellten Thierärzte, dem dringendste» Bedürfnisse der Züchter und Viehbesitzer entsprechen wird, und zwar umso» mehr, als nach den» Lehrplane für die Hufbe-schlagschule an selber außer dem praktische» Unterrichte im Beschläge» und Herrichten regel-mäßiger und unregelmäßiger Hufe und Klauen auch gelehrt werden soll: Die Anatomie, Phy-siologie uud Diätetik deS Hufes und der jilauen. DaS Erkennen und Behandeln der Huf« und Klauenkrankheiten — die Kennzeichen der an-steckende» Pferdekrankheiten — und endlich die Kennzeichen uud die erste Hilfeleistung bei den wichtigsten Pserdekrankheite» mit aentem Verlaufe. Die Interessenten werden dadurch in die Lage versetzt werden, unterrichtete und behördlich autorisirte Persönlichkeiten zur Verfügung zu haben und sich von dem so schädlichen Eur-pfuicherthum loszusagen — dem in den meisten Fällen die Vertuschung und somit Weiterverbreitung ansteckenderKrankheiten, dieVerschleppung und Verschlimmerung von Krankheitsfälle» bis zu jenem Grade zur Last zu legen ist. wo auch der zum Schlüsse doch herbeigerufene Thierarzt nicht mehr helfen kaun und der Verlust des Thieres nicht mehr aufzuhalten ist. Schon mit der Annahme des Gesetzes zur Hebung der Rindviehzucht in Steiermark von« i>. Jänner 1882 und der Bewilligung der zur Durchführung desselben nöthigen Mittel war der erste Schritt gethan, der jene Bahnen ver-ließ, die vom grauen Alterthum her« und allen-falls in jenes zurückführend, niemals aber dem Fortschritte offen sind und doch so gerne noch von Vielen betreten werden - ungeachtet dessen daß klar zu Tage liegt, wie selbe jede» Auf-schwung hemmen. In detailirter und vollkommen sachgemäßer Weise hat der LandeS-Ausschuß iu seinni Be-richten über die Thierärzte, die Husbeschlagschule und betriff der Erhöhung der landwirtschaftlichen Subventionen die Rolle geschildert, welche die Thierzucht im Allgemeinen uud die Pferdezucht im Speziellen in Steiermark spielt nnd unbe-streitbar richtig betont, daß die hiesigen Land-wirthe, wie die landwirthschaftlichen Verhältnisse heute liegen, nur in der Viehzucht einen lohnen-den Ertrag ihres Grnnd und Bodens finden — und daß es Aufgabe der LandcSvertretung in erster Linie sei, die Hebung derselben nach Kräften zu unterstützen. — Richt lange noch ist eS her. daß selbst diese überzeugenden Motive wenig Gehör gesunde» hätten — heute, ist es Gottlob, anders! Ein frischer Hauch durchzieht unseren altehrwürdigen Landtagssaal, weit sind seine Thüren dem Fortschritte geöffnet und hoffentlich wird kein Stillstand mehr eintreten in dem begonnene» Werke der Bewilligung productiver Ausgaben. In diesem Sinne handelnd hat dann der Landtag auch die letzte Bitte der Vertreter der landwirtschaftlichen Kreise erfüllt und nachstehende vom LaudeSculturauSschusse vorgelegte Anträge genehmigt: „Im Voranschlage der steiermärkischen LaudeSfonde pro 1883 wird im Capitel IV, Landescultur. Titel 6, andere Auslagen für Landes cultur 1. in der Rubrik V lit. b für Prämirungen und Ausstellungen, sowie zum Ankaufe von Zuchttieren der Betrag von 5100 fl. 2. in dcr Rubrik VI Post 3 Subvention des PferdezuchtvereineS der Betrag von 1000 fl. eingestellt; 3. Dagegen haben die in Rubrik VI sub 2 und 4 «gestellten Beträge zu entfallen. Mit dieser erhöhten Subvention wird die k. k. Landwirtschasts-Gesellschaft wie dcr Perein zur Hebung der LandeSpfcrdezncht Manches zum Wohl« des Landes zu leisten vermögen, was bisher wegen Mangel an Mitteln frommer Wunsch bleiben mußte, insbesondere aber durch eine größere Ausdehnung dcr Prämiirnngen eine erkleckliche Anzahl guter Zuchthiere vor Verkauf bewahren und dem Lande erhalten können, wodurch wesentlicher Einfluß aus die Verbesserung der Züchte« gesichert ist. Von dem Wunsche beseelt, unseren Vertretern im Landtage recht augenscheinlich den Beweis zu liefen», wie nutzbringend sich ihre Beschlüsie erwei« sen, müssen wir uns auch an die Züchter wenden, dem Beispiele des Landtages nachzustreben, dem Fortschritte Eingang in ihre bescheidene Hütte, in ihre Stallungen zu gestatten, mit den altherge-brachten Gewohnheiten zn brechen und Vorurtheile zu verbannen, die den Lehren der Neuzeit und ihren Anforderungen zu widerstreben und so das eigene Interesse besser zu wahren als bis-her, dantit unsere ga»z vorzügliche Thierzucht z»r volle» Entwicklung gelangen könne, und Wohlstand einkehre bei unseren Viehzüchtern, in unserer schönen lieben Steiermark! sE rn t e in Ungar it.] Dem amtlichen Erntebericht des Handelsministeriums nieldet für Weizen eine gute Mittelernte tut ganzen Lande; Alföld und einige Districte Siebenbürgens haben eine ausgezeichnete Fechsung. Die Qualität ist fast überall sehr schön. Roggen gab gleichfalls eine gute Ernte. Hackfrüchte stehen ungleich, der Weinstock dagegen allenthalben prächtig. 13 « r Trieftet A usste 1 lun g.s Die Generaldireetion der Südbahn ließ ein sehr zweckmäßig verfaßtes Programm in Drnck legen, welches eine allgemeine Uebersicht der Gnippirnng der AuSstellungSobjecte, dann di- für Trieft bewilligte» Fahrpreisbegünstigunge», ferner ein Verzeichnis der Rundreise- und Eouponbillets, welche Trieft berühren, und endlich eine Fahr-orduung zwischen Wien und Trieft sammt den Zuganschlüsse» von allen Linien der Südbahn enthält. Dieses Progranim ist mit einigen Bildern nnd dem Plane von Trieft versehen und kann zum Preise von 5 kr. pr. Stück bei allen Per-sonencassen in den Stationen dcr Südbahn be-zogen werden. sEinRoggenhalm mit dreizehn A e h r e n.j Es ist vielfach bemerkt worden, daß bei der gegenwärtigen Ernte Roggenhalme mit doppelten und dreifachen Aehren vorkommen. Die-ser Tage fand ein Mäher in einem Roggenfelde der bei Dorsschaft Bark eine» Halm der 13 Aehren hatte, nnd zwar in der Weise, daß auf jeder Seite der Hauptähre 6 korntragende Rv-benähren sich entwickelt hatten. sE i u n e u e s S y st e m.) um auf einem in voller Bewegung befindlichen Eisenbahnzuge telegraphische Depeschen abzusenden oder zu em-pfangen. ist jüngst auf der Atlanta-to-Charlotte-Eisenbahn in Amerika versucht worden. Es ist dies eine Erfindung des Eapitäns der Vereinigten Staateii-Arinee E. W. Williams uud besteht aus einem Telegraphendraht, dcr entlang der Traee aber isolirt von derselben tauft und i» Intervallen von je 40 Fuß unterbrochen ist. An jedem Bruchende des Drahtes befindet sich eine Knpferrolle, welche normal mit der nächsten so in Verbindung steht, daß der elektrische Strom ununterbrochen durch die ganze Drahtlänge cir-culiren kann. Ein Wagen deS Trains ist in ein Telegraphenamt verwandelt, und zwei lange Metallstreifen oder Schienen gehen von dein »nteren Theile deS WagenS aus und streifen die Metallrollen. wenn sie der Wagen passirt. Dabei drücken sie die Rollen nieder und veran-lassen dadurch, daß der Contakl zwischen j? zwei Rollen aufhört- Für das System können Tele° phone ebenso wie der gewöhnliche Morse- oder SounderS-Apparat verwendet werden. Der Nutzen dieser Erfi»d»»g ist handgreiflich; abgesehen davon, daß Reisende jeden Augenblick wichtige Nachrichten emvfangen oder aussenden können, kann auch im Falle eines Unglücks dcr Stand-ort und Zustand des ZugeS an jede beliebige entfernte Station mitgetheilt werden. Kremdenverkeyr in ßiüi. Hotel Erzherzog Johann. F. Lenk. Gutsbesitzer, s. Gemaliu, Kraut. I. Hosrichter k. k. LandesgerichtSrath a. D. Graz^ I. Musquitter, Getrcidehändler, Trieft. M. Gerstbauer. Banquier. Wie«. B. Obermayer Ingenieur, Klagenfurt. W. Beßer, Kaufmann. Leipzig. I. Diwjak. Kaufmann. Dresden. I. Sawetz. Realitätenbesitzer. Schweiz. Course der Wiener Dörse vom 12. August 1882. Goldrente..........95.35 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.— „ „ in Silber . 77.60 1860er Staats-AnlehenSlose . . . 130.25 Bankactien .......... 825.— Ereditactien..... . . . . 315.— London ...........119.80 Napoleond'or.......... 9.51 k. k. Münzdueaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.50 Mit 1. August 1882 begann ein neues Abonnement.aus die wöchentlich zweimal er-scheinende „Eillier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Juli l. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Reu eintretenden Abonennten senden wir die bis jetzt erschienenen Feuilleton-Beilagen gratis zu. Administration der „Eillier Zeitung." I^ia]3.3>C>:ra.rnn^a.g- Ci i 11 1 V o in t. .T i» n i lHSJi. TrlMt—Wien. Cour i ring Nr. 1. Ankunft Cilli I Uhr 20 Min. Nachts. Abfuhrt . 1 . 2S . Anschluss Prageihof, Eilxug Nr. 202, ab •! Uhr Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 17 Min. Mittags. Abfahrt , 1 » 19 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg Postxug Nr. 406. ab 3 Uhr Nachm. Postang Nr. 5, Ankunft Cilli « Uhr 11 Min. Abend«. Abfahrt » 6 , 19 > » Anschluss Pragorbuf Posti. 206 ab 7 Uhr 53 Min. Abends. , Marburg — Postxug Nr. 7. Ankunft Cilli S Uhr 10 Min. Früh. Abfahrt , 3 , 15. , » Anschluss Pragerhof, Postz. 204.ab9 Uhr 30 Min. Vorm. , Mai bürg. » 404, , 9 , 15 , » Secunden. Nr.93. Ankunft Cilli 9 Chr 4 Min. Abends. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 1 IM. Vorm. Abfahrt » 9 » 19 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg wie hei Zug Nr. 3. Wien—Triest. Couiirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nacht«. Abfahrt , 2 , 43 , » Anschluss Stcinbrstck, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilxug Nr. i, Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm. .3 . 42 . Anschluss Stein brück Pnstzug Nr. 502, ab 5 Uhr 4 > M. Nachm. Postxug Nr. 6. Ankunft Cilli 10 Uhr 22 Min. ^ orm. Abfahrt » 10 , 27 , » Anschluss Steinbrück wie hei Zug Nr. 4. Posting Nr. 8. Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 > 50 „ » Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärxug Nr. 94 Abfahrt Cilli G Uhr Früh. Anschluss Sieinbrück — (»eiuUchter Zng Nr. 98, Ank. Cilli 5 1 hr 2*» M. Nachm. Abf. * 5 ,, 34 » > Anschluss Stcinbrllck — CourinQge 1 und 2 reikehren mit Wagen I.. H. und III. Classe; die Eilzüge :t und 4 mit Wagen I. und II. Classe. Die Eilißgc halten während der Badesaison in Tüffor und Itwinerbad. Bei den PosUttgen werden nach Marburg Tonrund Retourkarten II. u. III. Classe mit xweittfpger Giltigkeitsdaucr ausgegeben. IDie Eiscnhaiidlun£ D. 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