toaqlfpraif) r War mit begehren von der Zukunft fernen; Dah Brot und Arbeit uns gerüstet stehen, Datz Misere Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen. ©. Hcrwegh %mm Nr. 55.340, 59.497, 59.297. 9er bcheiMnto 38.115. Eisenbahner Zentralorgan des Oesterreichischen Eisenbahn-Personales. Redaktion: Wien Vi, Bräuhausgaffe 84. Redaktionsschluß: Zwei Tag« vor dem Erscheinen de» Blatte». Sprechstunde« sind jeden Tag mit Ausnahme der Born» und Feiertage von 10 Uhr vormittags bis >/,4 Uhr nachmittags. Jrrsertiorrspreis: Die einspaltige Millimeterzeile »der deren Raum 14 Heller. Bei Jahresauftrag Aabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich .............................Kr. 2-88 Ganzjährlich............................... „ 5‘76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 6 —, Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. Erscheint jeden 1., 10. und 20. im Monat. Nr. 32 Wien, den 10. November 1914. 22. Jahrg. Kapitalismus, Weltkrieg und proletarische Znternationale. Einige Bemerkungen zu einem aktnellen Thema. Der große Krieg hat, wiewohl er jetzt kaum länger noch als drei Monate andauert, in das Leben der Völker tiefe Spuren gezeichnet. Nicht bloß das wirtschaftliche Getriebe ist es, das feine Wirkungen verspürt, denn in der Tat hat sich die gesamte volkswirtschaftliche Organisation mehr als man erwarten konnte, den auf sie anstürmenden Ereignissen gewachsen gezeigt, was, wie heute von allen Seiten zugestanden werden muß, — vor allem auf die disziplinmäßige Ordnung und Organisation zurückzuführen ist, die heute die ganze innere Ausgestaltung des kapitalistischen Staates ausmachen. Aber wenn erfreulicherweise die Volkswirtschaft verhältnismäßig intakt blieb, und sich den neuen geänderten Verhältnissen vorläufig wenigstens angepaßt hat, so sind die Furchen unb Riffe, die die große Erschütterung des Krieges bewirkte, in dein Mauerwerk der großen proletarischen Kainpsorganisation, der Internationale vielleicht heute schon schärfer sichtbar, als man bei dem Eintritt der kriegerischen Verwicklung voraussetzen konnte, und es gibt sogar Leute genng, die aus den vorhandenen Resten eine sehr ungünstige und skeptische Prognose für den zukünftigen Bestand überhaupt herleiten wollen. Das sind nun sicherlich für das politisch nnd gewerkschaftlich kämpfende Proletariat keine gleichgültigen Fragen, da die alte Internationale, wie sie war, die eigentliche Blocksorin unserer bisherigen Kämpfe und Erfolge bildete, und zugleich einen Teil der Verwirklichung der Lehren von der Theorie des proletarischen Klassenkampfes ausmachte. Gerade für den Ausbau, das innere Wesen und die ganze Gliederung unserer Gewerkschaften mußte ein Verzicht auf die Grundanschauungen, die bisher nicht bloß das Wesen unseres politischen Kampfes, sondern vor allem den Inhalt unserer gewerkschaftlichen Bestrebungen bildeten, zu einer völligen Revolutionierung unserer Denk- und Auffassungsweise führen, und uns gewissermaßen zur Umwertung aller Werte veranlassen. Nun steht freilich glücklicherweise die Sache keineswegs so, wie es von ängstlichen Gemütern befürchtet und von boshaft-hämischen und schadensrohen Neidern ersehnt wird. Was ist eigentlich geschehen, das unsere Gegner berechtigen könnte, heute schon mit stolzem Frohlocken zu verkünden, daß die p r o l e t a r i s ch e I n t e r n a t i o n a l e z e r t r ü m-in e r t wurd e, und daß der Gang der kriegerischen Ereignisse auch in dieser Richtung als Lehrmeister auf die proletarische Gedankenwelt gewirkt habe? Die Völker Europas stehen in diesen Tagen zu modernen Massenheeren umgewandelt gegeneinander im Kriege, und hüben wie drüben ist eine Schar _ geschäftiger Federn bemüht, den nationalen Landesfeind als den „Barbaren" hinzustellen und die schlimmsten Eigenschaften zu entdecken und auszumalen. Aber in Wahrheit hat diesen Krieg keines von den Völkern gewollt oder angestrebt, und Deutsche und Franzosen versuchten cs, solange es ging, in heißen Bemühungen, den Krieg von ihrem Lande, abzuwenden, und es gibt wohl kein Volk, welcher Nation immer, das nicht von denselben Absichten erfüllt war. Aber der Krieg kam dennoch mit eherner, unabwendbarer Wucht. Und man mag zugeben, daß er die Welt überraschte als etwas Unerwartetes, Unvorhergesehenes, das wie eine Lawine plötzlich heranstürmte. Aber unerwartet in dem Sinne etwa, daß man einen Krieg als ausgeschlossen hielt und ihn völlig außer Kalkül stellte, kam er vor allem nicht für uns Sozialisten, die wir, ganz im Gegenteil, überall und immer die Auffassung vertreten hatten, daß die ganze Natur der kapitalistischen Entwicklung die steigende Gefahr einer kriegerischen Verwicklung in sich schließt. Daß wir recht hatten, hat sich leider nur iu bald gezeigt und wird jetzt mit jedem Tage offen- kundiger. Mit einer zwingenden Eindringlichkeit, die schärfer wirkt als jede theoretische Bücherweisheit, zeigt uns heute England, wie es mit seinem Verhalten lediglich darauf ausgeht, die wirtschaftliche Bedeutung und die steigende' ökonomische Machtstellung des Deutschen Reiches durch einen Krieg zu paralysieren, wie ein ganzes Volk, das durch seine Religion und seine nationale Herkunft ftammes- und rassenverwandt ist, in Bewegung gesetzt wird, lediglich in der rein krämerhaftrechnerischen Absicht, einen unbequemen Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen. Was besagt aber gegenüber dieser kapitalistischen Tatsache die gewiß unangenehme Episode, daß heute in Frankreich Sozialisten in das Kabinett einer Regierung eingetreten sind, die das schmachvolle Bündnis mit dem russischen Zarismus durchhält? Man mag, ganz abgesehen davon, daß der Krieg wirklich die ungeeignetste Zeit ist, um Probleme aufzurollen, ohneweiters den Standpunkt einnehmen, daß der Eintritt französischer Sozialisten in dag Kabinett einen Verstoß gegen oie Grundsätze der Internationale bedeutet, so wird man doch anderseits auch beachten müssen, daß Tatsachen, die gleichsam ö k o n o in i s ch und historisch begründet sind, nicht durch das Verhalten einzelner um geworfen oder widerlegt werden können. Mögen also in Frankreich S e m b a t und G u e s d e § ihr Verhalten rechtfertigen wie immer und mag ihre Rechtfertigung wie immer geartet sein, über die Tatsache wird man nicht hinwegkommen, daß der Krieg an jenen fundamentalen Voraussetzungen nichts geändert hat, die als Grundlage der internationalen Beziehungen und Vereinbarungen des Proletariats bisher gegolten haben. Daß heute in der ganzen kapitalistischen Welt die Kräfte, die zum Kriege führten, stärker waren als jene, die den Frieden wollten, kann nicht als ein Beweis gegen die Internationale, sondern eher als ein Beweis für sie angesehen werden. Chauvinisten, die heute ihre Zeit für gekommen glauben, um alle Gehirne auf den Standpunkt einer nationalen Volkseinschließung durch eine chinesische Mauer einzustellen, mögen sich mühen, die Abscheu gegen jede fremde Nation mit allen künstlichen Mitteln aufzustacheln. Sie werden zeitlich genug, wenn erst einmal dieser Krieg vorbei sein wird, wieder ein-[ehett lernen, daß auch kein Weltkrieg die Grundgesetze der kapitalistischen Entwicklung zu ändern vermag und daß die Staaten zueinander ihre internationalen Beziehungen, soweit sie der Krieg unterbrochen hat, wieder anknüpfen müssen, weil eben im erschlossenen Handelsstaat für das kapitalistische Expansionsbedürfnis kein genügender Raum ist. Ja noch mehr: gerade jetzt schon inmitten dieses Krieges zeigt sich, wie alle p o-litifchen, nationale nun dkonfeffionellen Ideen u n d G r n n d s ä tz e a n f g e l ö st scheinen, und wie alles Geschehen lediglich nur vom wirtschaftlichen Interessen st andpun kt ans sich vollzieht. Die Engländer, die mit dem slawischen Rußland gegen das germanische Deutschland kämpfen, setzen die gelbe Rasse Ostasiens in Bewegung, Indier und Araber sind auf den Schlachtfeldern, nur um die Weltherrschaft des englischen Kapitalismus zu sichern und von ihm jede Konkurrenz fernzuhalten. Englands Beweggründe in diesem Kriege sind geradezu die klassische Illustration zu der Behauptung von Karl Marx, daß das Kapital bei einem gewissen Stand '»er Prozente kühn wird, welche Kühnheit sich steigert, daß es selbst vor Bergen von Leichen nicht zurückschreckt. Und so hat sich, was immer im Verlauf dieser Zeit innerpolitisch in einem Lande geschehen sein mag und was noch vielleicht geschehen kann — an den grundlegenden Voraussetzungen zur proletarischen Internationale durchaus nichts geändert. Der Krieg mag wie jeder Krieg manche Veränderung und Verschiebung mit sich bringen, ökonomisch und wirtschaftlich wird die Tatsache der Klassenscheidung nicht aus der Welt geschafft werden, und daraus ergibt sich, daß auch der Kapitalismus als internationale Macht fort-bestehen und fortwirken wird. Die proletarische Internationale ist nicht tot, weil sie ihre Wurzeln in den gegebenen unverrückbaren Wirtschastsverhältnissen besitzt und weil sie ihre Kraft aus historischen ^Notwendigkeiten sangt. Wenn sie nicht wäre, sie müßte mit zwingender Logik geschaffen werden. Ihr Bestand wird alle Kindsköpfe, die sie totgesagt haben, schwer enttäuschen, denn sie wird sich nach diesen Tagen der Bedrängnis und der Feuerprobe wieder „rasselnd emporrichten und reisiger wiederkehren l" Fr. L. Irr kisenbahndienst in Kriegrrriten. Eine Episode aus dem belagerten Galizien. Roda Roda, der Kriegsberichterstatter der »Neuen Freien Presse', veröffentlicht in seinem Blatt folgende interessante Schilderung aus dem Eisenbahndienst in Galizien. Auf meiner Fahrt durch Nordgalizien lernte ich den Staatsbahnrevidenten Franz Galle nt kennen, Vorstand des Bahnhofes Zellerndorf in Niederösterreich. Wir kamen ins Plaudern und er erzählte mir seine Kriegserlebnisse wohl eine halbe Nacht. Hier sind sic: .Mitte September etwa bekam ich das Telegramm, ich solle nach Galizien zur Feldtransportleitung. Den Ort meiner Bestimmung wntzte ich noch nicht. Ich konnte nicht einmal Abschied von meiner Frau nehmen. Sie war zufällig nicht da; den älteren von meinen Buben ließ ich rasch kommen und kriegte ihn auch wirklich in letzter Stunde noch zu sehen. Es war mir ungemein schwer, von ihm zu scheiden. In Krakau meldete ich mich und hörte auch, wohin ich sollte: nahe an den Feind. Am 18. September traf ich in NzeSzow, dieser großen Station, ein und sollte sie von mm cm leiten. Die Stadt sah furchtbar aus. Ersparen Sie mir die Beschreibung. Der Rückzug unserer Truppen aus Grodek war im vollsten Gang, die Stationen vor und hinter uns verstopft, man sah keine Möglichkeit. Truppen und Güter abzuschieben. Und es sollte doch alles hinter die Wisloka. Das Bahnpersonal war durch die Anstrengungen beim Aufmarsch erschöpft, ohne Schlaf seit vielen Wochen, erregt, weil der Feind kommen sollte, durch die wildesten Gerüchte ateinlos vor Angst. Mit diesen Leuten sollte ich arbeiten. Meine erste Aufgabe ivar, so viel Material wie irgendmöglich ins Hinterland zu bringen. Wir schickten riesenhafte Transporte ab, Zug um Zug. Sie können sich ungefähr vorstellen, welche Berge von Gütern im Rücken einer Armee aufgehänft sind. Um 12 Uhr nachts am 19. September erfuhren wir, daß nur noch eine unserer Kavalleriedwisionen und ziuei Bataillone Jäger östlich von uns in Fühlung mit dem Feind stehen. Dagegen war der Raum im Westen von Rzeszow von unseren Truppen schon so gut wie ganz entblößt. Am 20. wurde auch die eine Kavallerietruppendivision eingezogen, t>ie noch zwischen uns und den Russem stand. Nur ein paar Patrouillen blieben draußen. Nzeßzow war gegen Osten unverteidigt. Wir beschlossen, die Station zu evakuieren. Die Bevölkerung war verzagt, verängstigt, der Pöbel wartete nur darauf, die zurückgelassenen Vorräte zu plündern; von Norden her hörte man Geschützdonner, und hier auf dem Bahnhof alles voll von Wagen und Maschinen l In der Nacht vom 19. aus den 20. hatte man die Strecke Jaroslau-Rzeszow vor uns evakuiert. Es geschah in aller Hast — ein Zug überfuhr einen anderen und zertrümmerte vierzehn Wagen. Am 20. morgens waren die Familien der hiesigen Beamten einwaggoniert worden und warteten ans das Signal zur Abreise. Die armen Leute hatten nur das Nötigste einpacken können. Wir mußten hart sein, wenn einer gar zu viel von seinem Hausrat miischleppen wollte, und das ist doch das Um und Auf der Leute, ihr gesamtes Vermögen. Seit Tagen belagerten die Bürger von RzeSzow mit Weib und Kindern den Bahnhof und flehten uns on, sie nicht da zu lassen. Herzzerreißende Szenen spielten sich ab. Wir schickten die Herren vom Gericht mit ihren Familien ab, die votr der Bezirkshauptmannschaft und der Post. Um halb 10 Uhr ließen wir den EvakuierungSzug der Station los. Es blieb nur noch ein Leerzug für mich und meine Helfer, für das Wach- und Sprengdetachement, und dieser Zug sollte auch noch das Bahnpersonal auf der Strecke westlich von hier Bis Dembica aufnehmen. Der Gegner drängte einstweilen nicht. Wir konnten alles, alles retten, bis auf einen einzigen lahmen Wagen. Aber die Arbeit war, ich kann wohl sagen, gigantisch. Selbst das Ruhrspital mit seinen 200 Kranken haben n»r raeggebracht und nur die am schwersten Leidenden, 300 Patienten, die den Transport doch nicht mehr ertragen hätten, ließen wir zurück. Eben als wir abreisen wollten, kam noch ein GrerS daher und wollte einen Platz für sich und feine Tochter. Hauptmann Schrencel von der Feldtransportleitung drängte den Alten rasch in ein Auto und sauste mit ihm davon um die Tochter. Der Zug wußte auf die beiden warten. Unsere Patrouillen meldeten schon die Annäherung von Kosaken. Es waren peinliche Minuten. Dennoch haben wir den Greis und seine Tochter noch im letzten Augenblick gerettet. Der Zug fuhr los. Wir sahen im Wegfahren noch, wie der Pöbel sich auf die Magazine stürzte und sie aufbrach. Mel fanden die Plünderer darin nickt vor: ein paar Fässer Spiritus, die Tragbahren, mit denen wir die Ruhrkranken her» geschafft hatten, und einen Toten; es war ein Infanterist, der uns beim Einwaggonieren sozusagen unter den Händen gestorben war. Unterwegs mußten wir bei allen Posten und Wächter-Häusern halten, um die Leute aufzunehmen. In Trzciana riefen die Leute: ,Es sind Kosaken da!' Im Gutzregen verließen wir die Waggons und rekognoszierten weit hinaus über die vorliegenden Hügel. Vier Reiter im ganzen sahen wir kommen und ließen uns durch sie nicht stören. In Sdiesenzow stand eine Dräsine; wenn wtr sie zurückließen, könnte sie den Russen dienen. Wir ließen sie einheben, zehn Mann Wache bedienten sie und so gings bis Dembica hinter dem Zug drein, bei strömendem Regen bis in die Nacht. Zwei schöne Mädchen, die längs des Bahndammes vor den Russen fluchteten, konnten wir auf der Dräsine noch wegbringen. In Dembica erhielt ich den Befehl, nun auch noch die südliche Strecke nach Jaslo freizumachen. Auch sie war verstopft, man konnte sich nicht rühren. Am 26. September kam ich in Jaslo an. Dort hatten sich Flüchtlinge vom Osten her angesammelt, Evakuierungszüge, eine wahre Überschwemmung von Trains, ängstlichen Menschen, zurückaehenden Truppen. Zwei Linien hatten dahin evakuiert, täglich kamen Hunderte von maroden Pferden dazu, Bataillone, die achtzig Kilometer zu Fuß zurückgelegt hatten. Die Beamten dort warteten auf Befehle, lych hatte grenzenlose Vollmacht von der Generalinspektion bekommen, Ordnung in diesem Wirbel zu machen. Die Beamten hatten ja oas Mögliche geleistet, aber das Unterpersonal verzagte. Die Leute ließen den Bahnbetrieb sein und dachten nur an die eigene Rettung. Ich nahm mir zwei Dolmetsche, da ich nicht Polnisch spreche, die mich auf Schritt und Tritt begleiten mußten, und arbeitete vom 25. September, 6 Uhr morgens, an ohne Unterbrechung vierzig Stunden. Auch hier war ein Ruhrspital auf dem Bahnhof. Man watete knöcheltief im Schmutz. Zweiunddreißig Züge konnte ich in einer Nacht flottmachen. So bekam die Station ein wenig Luft. Da kam plötzlich der Befehl: Bis 10 Uhr vormittags des 26. September muß alles evakuiert fein. Noch waren keine Vorbereitungen getroffen. Die Spitäler überfüllt von Kranken und Pflegern. Und sie mußten doch vor allem abgeschoben werden. Ich kannte die Station nicht. Erst durch Zufall erfuhr ich, daß es eine kolossale Petroleumraffinerie im Orte gibt mit 36 Zisternen voll Rohöl und Naphtha. Sofort sandte ich Lokomotiven hinaus, aber die kopflosen Leute verwendeten die Maschinen anders, als ich gewollt hatte. Solch eine Zisterne ist etwa 40.000 Kronen wert, ihr Inhalt allein 5000 Kronen. Sie können sich denken, daß ich dieses kostbare, zu Kriegszeiten unersetzliche Material nicht im Stich ließ. Ich ordnete einfach an: Niemand darf die Station verlassen, ehe das Benzin für die Armee, das Schweröl für die Marine nicht geborgen ist. Nun erst durften die Beamten des Gerichtes, der po- Feuiüeton. An' Anfrag'. 1870. A Bauer hat drei Buab'n Im Feld. Sie lassen gar nix hör'n. Jetzt is er halt nach Münka »eia Zum Fragen in d' Kaser«. „2öic geht's mein Toni?" hat er g'fragt, De« mag er halt vor allen, Da schaugcn's nach und sagen'« ihm: „Der is bei Wörth drin g fallen." „O mein Gott, net'! — und unser Ha«« ?■ »Der is mit fiebezig Man» Bei Sedan g'fallen.' — .Und der Sepp?* „Der liegt bei Orleans!“ Dcr %Utc sagt Uoa Wort n«d geht. Er hebt sich an am Kasten, Am Stuhl, am Tür' gschlotz. an der Stieg « — Sr mnh a roetii rasten. Drunt auf der Staffel vor « Hau«, Da is er niederg'feffen; Er hat fein Hut no' t« der Hand, Er hat auf all's vergessen. Es gengant wohl viel taufend Leut', B?el hundert Wag'« vorbei. Der Bader sttzt no allroetl dort. . . »Drei Buabu und — alle drei!" Start @ltet«f. _ „ _.r j§tt Mf-rrvah«rr.* ___________________________ iiiaillliiift—fliÜliiJi , nH'ioiliSiMBMHtoii fitischen Behörden «. f. w. avziehen. Auch all die Taufende von jüdischen Einwohnern, die mich mit Bitten bestürmten, fanden Unterkunft in den Zügen mit Sack und Pack. Um 12 Uhr 10 Minuten stieg ich als letzter ein. Unterdessen focht zehn Kilometer östlich von Jaslo der Panzerzug feine Sträuße mit dem Feind aus, er mußte uns mit seinen Maschinengewehren die Kosaken vom Leib halten, bis wir fertig waren. Eie wissen eS — das las ich in der »Neuen Freien Presse* — daß eS gelungen ist. Nun evakuierten wir die Stationen westlich vis Ätecz. Unglücklicherweise schnitt uns infolge eines irrtümlich ausgefaßten Befehls eine unserer Husarenpatrouillen die telegraphische Verbindung nach Westen ab. Wir waren ohne Befehl, doch die Zeit drängte, da gab es nicht viel zu überlegen. Der Russe war nahe, ich ging bis Zagorzany zurück. Es ist ein sehr wichtiger Ort, eS gibt da zwei große Raffinerien. Die beiden Werke konnten nicht preisgegeben werden. Das Oberkommando hatte auch befohlen, Zagorzany solange wie möglich zu halten. Am 28. September, vormittags, wurde es unmöglich. Da brachten wir wieder alles Benzin, Petroleum, Schweröl und Gasöl in Fässern und Zisternen weg — Oberstleutnant v. S t r o ss e mit 40 Mann arbeiteten daran, weil das Fabrihiersonal geflohen war. In der anderen Raffinerie war nichts zu machen, dort waren alle Maschinen abmontiert, die Arbeiter verschwunden. Die Situation mehr als heiklig: im Osten kein einziger Oesterreicher mehr, die Feldwachen hinter uns. Wir standen also zwischen den eigenen Linien und dem Feind. UnS blieb nichts übrig, als die Pumpendeckel abzuschrauben, damit der Feind keinen Gebrauch von den Vorräten machen könne. Plötzlich in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober änderte sich die Situation. Unsere Truppen gingen vor: und zwar zuerst die im Südosten, indem neue Kräfte aus dem Hinterland nachrückten, während die vordere Linie einstweilen noch stehen blieb. Ich kann nicht sagen, wie ich aufatmete nach so vielen Tagen der Erregung. Ein Stabsoffizier kam und verlangte einen Raum von mir, damit fein Bataillon, das viele kühle Nächte in der Schwarmlinie gelegen, ausruhen könne. In meiner Freude räumte ich den Leuten das ganze Stationsgebäude ein, sogar mein eigenes Zimmer. Nun endlich fanden sich auch langsam die Maschinisten und Arbeiter der Raffinerien ein und so konnten wir die Etablissements wieder in Betrieb setzen. Sie haben uns in diesen Tagen, wo der Bedarf am dringenosten war, Millionenwerte tm Benzin und Schweröl geliefert. Auch der Direktor tvat plötzlich da, als Gefangener, von einer Wache mit Bajonett begleitet; man habe ihn irgendo im Hinterland abgefaßt. Wir Beamten aus Jnnerösterreich waren hergeschickt worden, um Ordnung auf den galizi-fchen Bahnen zu machen. Im Osten des Landes wie im Westen aber konnten die Leute, übermüdet und verängstigt, wie sie waren, beim besten Willen nicht leisten, was sie sollten. Ich versichere Ihnen nochmals: Wenn die Erwartungen, die man in die Leistungsfähigkeit der galizischen Bahnen gesetzt hatte, in den ersten Phasen des Krieges nicht erfüllt wurden, Unwille der polnischen Beamten ist zum geringsten Teil schuld daran. Noch weniger Mangel an Personal. Die Leute brauchen nur ein wenig Ruhe nach den furchtbaren Anstrengungen, ein wenig Trost in ihrer Angst und vor allem energische Leitung. Sie sehen, daß es jetzt geht/ Der Revident hat recht, es geht wirklich. Seit dem 1. Oktober hört man auch keine Klage mehr. SM es (eine Parteien «ehr? Als im Deutschen Reichstag der Kaiser das Wort rach: .Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur eutfche 1" da ward eine Art Burgfriede geschlossen und der Kampf der Parteien hörte auf. Haben deswegen auch die Parteien aufgehört, zu bestehen? Kindische Leute unter den Bürgerlichen, die sich jedenfalls gedacht haben, daß die Sozialdemokraten bei Kriegsbeginn irgendeinen großen Krawall inszenieren müssen, haben, als die Partei mit jener Ruhe, die sie allen ernsten Ereignissen gegenüber bewahrt, auch zum Krieg ihre prinzipielle Stellung nahm, höhnisch gesagt: »Die Sozialdemokraten sind wie weggeblasen/ Was ist nun an dem? Gibt es, wie überhaupt f itie Heldin des Flügelrades. Von Rudolf Müller. Nach einer in der .Arbeiter- Zeitung" vom 18. Oktober 1914 Berichteten wahren Begebenheit. Nachdem sie durch zehn Stunden ihre allbelebenden Strahlen der gerechten und ungerechten Sache gespendet hatte, entschwand Mutter Sonne, einem mächtigen, feurigen Balle gleichend, hinter dem vorgelagerten Gebirge. Al£ sie bereits entschwunden war, tauchte sie an einer Einsenkung nochmals blutigrot auf, um von jenen Abschied zu nehmen, deren Augen sich heute auf ewig geschlossen hatten. . 68 war ein furchtbarer Tag, der in bangen, endlosen Stunden für die Harrenden und Hoffenden feinem Ende entgegenging. Vom zerklüfteten Gebirge herüver rollte noch immer der Donner der Kanonen. Herr Stephan MeSzaroS stand vor der Tür seines Stationsgebäudes, hielt beide Hände schirmend über die Augen und spähte in jene Richtung hin, von wo die .Sprache der Könige* herübergrollte. Die Karpathen warfen bereits ihre unheimlichen Schatten weit über die endlose Ebene. Herr MeSzaroS seufzte tief. Seit zwei Tagen war das sonst muntere Städtchen tot. Wer konnte, rettete sich. Nur er blieb mtf seinem Posten und bewachte und betreute den Morse. Kaum daß ein Rufzeichen anfchlug, lief schon der Papierstreisen, in dem der Stift lange und kurze Striche und Punkte einzeichnete, die wichtig für unsere Armeen waren. Irma, seine geliebte Frau, erhielt vom Betriebsamt den Auftrag, sich samt ihren Kindern gleichfalls in das Innere des Landes zu begeben. Sie bestand jedoch daraus, daß ihr Platz an der Seite ihres Mannes sei und negierte den erhaltenen Huf- keine Parteien, so auch keine sozialdemokratische Partei mehr? Das eine ist richtig: Innerhalb der besitzenden Klassen gibt es keine Partei mehr. Wie ausgelöscht sind alle religiösen, alle nationalen, ja selbst alle die schwerer zu löschenden wirtschaftlichen Gegensätze. Aber nicht, weil der deutsche Kaiser proklamiert hat, daß es keine Parteien mehr gäbe, auch nicht deshalb, weil der Staatssinn, der Gedanke der Zusammengehörigkeit aller die Parteigegen-sätze ausgelöscht hätte. Bestünde ein solcher Staatssinn tatsächlich im Bürgertum, so hätte er zu jener Zeit in Erscheinung treten müssen, als es galt, den Staat innerlich zu festigen und ihn über die Gefahrenzone der nationalen Kümpfe hinwegzuheben. Das Vertrauen in die innerliche Zerrissenheit Oesterreichs, die das Ausland, wenn auch irrtümlich, den nationalen Kämpfen entnahm, war mit ein mächtiger Anreiz zum Krieg, und die Kämpfe, die wiederholt den Reichsrat zerstörten, haben unserem Wirtschaftsleben im Frieden so tiefe Wunden geschlagen, daß wir sie nun zur Kriegszeit empfindlich spüren. Hätte der G e m e i n s i n n die Parteigegensätze getilgt, so müßte sich heute die Oeffentlichkeit nicht wiederholt beklagen, daß die Reichen allzusehr aus ihrem Geldbeutel sitzen und daß sie ihre Pflicht gegen die Krieger, die für sie kämpfen, gegen die Verwundeten, die für sie leiden, gegen die Hinterbliebenen der Gefallenen, die für sie in den Tod gegangen sind, nicht erfüllen. Gäbe es in der besitzenden Klasse einen alles verknüpfenden Geineinsinn, dann wären heute nicht Maßnahmen gegen den Getreidewucher, Höchstpreise und dergleichen nötig, dann hätte es nie zu jenem schamlosen Wucher kommen dürfen, der sich bei Kriegsbeginn bemerkbar machte und der jetzt die Abwehr unseres unendlich langmütigen Staates herausfordert. Nem, nicht Staatssinn und Gemeinschaftsgefühl haben die Parteigegensätze ausgelöscht, sondern sie schwanden, weil sie etwas Sekundäres, Nebensächliches sind, das der Einheit, welche die bürgerlichen Parteien in Wirklichkeit sind, klassifizierende Linien aufzeichnet. Als in diesem Krieg die Interessen aller in Frage kamen, als das Bürgertum Gefahr ltef, seine Absatzmärkte, seine Handelsmöglichkeiten zu verlieren, da ward man sich der Einheit der Besitzenden bewußt und all der Firlefanz, mit dem man bisher kokettiert hatte, wurde abgeworfett. Die Tschechischbürgerlichen aller Schattierungen fühlten, daß sie mit den Deutschen in Oesterreich, ja selbst mit den Deutschen im Reiche, nicht aber mit den Russen, die gleichen Existenzbedingungen, die gleichen kapitalistischen Entwicklungsmöglichkeiten hätten und warfen den Panslawismus, die slawische Solidarität, das tschechische Staatsrecht und ähnliche Nichtigkeiten in die Rumpelkammer. Die Klerikalen entdeckten, daß ihre Reaktion sich im Grunde von der freiheitlichen Reaktion nicht unterscheide, die Freiheitlichen entdeckten dasselbe und meyt sank sich in die Arme. Das gleiche Interesse radierte die trennenden Linien rasch aus, es gibt keine bürgerlichen Parteien mehr, sondern nur mehr eine bürgerliche Partei. Es ist nicht zu leugnen, daß daS Proletariat in diesem Krieg gleichgerichtete Interessen mit den besitzenden Klassen hat. Gleichgerichtete, nicht gleich« Interessen 1 Wenn auch der größere Teil des Bürgertums den Krieg als einen Verteidigungskrieg auffaßt, so ist auch _ wieder nicht zu leugnen, daß es, insbesondere in Deutschland, eine imperialistische Gruppe ist, die den Krieg als Expansionskrieg auffaßt und die ans Gründen imperialistischer Eroberung jetzt schon für die Annexion Belgiens plädiert. Mit oerartigen Interessen hat das Proletariat nicht die mindeste Gemeinsamkeit. Aber daran hat das Proletariat in beiden Staaten ein Interesse, daß Deutschland nicht vom Meere, Oesterreich nicht vom Wege nach dem Orient angeschnitten werde, daß die Handels- . beziehungen der beiden Staaten nicht verringert werden, denn daran hängen auch die Existenzbedingungen für das Proletariat. Der Balkankrieg sowie auch "der gegenwärtige Krieg, sie haben uns gezeigt, wie schwer unsere Exportindustrie, die Glas-, Textil-, Leder- und Metallindustrie durch die zeitweise Absperrung der Absatzmärkte getroffen wurden. Daran hängt die Existenz Taufender von Familien. Unterbindet man uns die Absatzmöglichkeiten, dann stehen die Fabriken, feiern die Arbeiter, steigt die Arbeitslosigkeit. Der gewerkschaftliche Kampf wird erschwert, weil die Gewerkschaften an der Arbeitslosigkeit verbluten. Die Löhne sinken, weil der Unternehmer unter den Arbeitslosen die Wahl hat und den Billigsten als Lohnsetzer wählen kann, die Not steigt und die bisherige, trag. Von Zeit zu Zeit begab sich MeSzaroS auf den Perron, legte seine Hände als Schallvermittler an die Ohren und horchte in die todbringende Finsternis hinau». Seit acht Tagen sah weder er noch seine tapfere Frau ein Bett. Und dar Essen war auch sehr karg geworden.... Aber all die Anstrengungen und Aufregungen über die sorgenvolle Ungewißheit machte den beiden keine Beschwer. Der Ordonnanzoffizier, welcher zu Mittag eine Depesche über den ungünstigen Stand der Unserigen brachte, sagte beim Weggang mH tiefer Rührung: .DaS wird wohl die letzte Nachricht sein, die Sie dem Draht anoertrauen können. Retten Sie sich, so gut Sie können; der Feind dürfte in einer Stunde die Station genommen haben.' Bevor MeSzaro« eine Antwort fand und über dies und daS fragen wollte, hörte er schon die Huffchläge des Pferdes, daS den Offizier in rasendem Galopp z« den Seinen trug. «lS die letzten Huffchläge verklungen waren, griff er nach dem Schlüssel, versperrte den Zugang zum DerkehrSbüro und begab sich in die Wohnung, wo ihn feine Fra« und die beiden Kinder Stephan und Irma mit angsterfüllten Mienen erwarteten. .Was brachte der Offizier?" fragte Frau MeSzaroS Besorgt, als sie ihres Mannes ansichtig wurde. .Nichts Gutes', gab er mit bebender Stimme zur Antwort. „Die Muffen dürften in einer Stunde hier sein und wir sollten unß retten, wenn es noch möglich ist; zumindest aber du, mein Liebling, und die zwei da" — wobei er den beiden Kleinen über das Haar strich, als ob er sie segnen wollte — „müssen in Sicherheit gebracht werden.' ffir hatte den Satz noch nicht beendet, so siel ihm Frau Irma schon in» Wort und sagte in einem vorwurfsvollen Tone, der hart wie Granit klang und jeden Zweifel ausschloß: „Auf keinen Fall und auf keine Minute weiche ich mit denen hier- — wobei sie fast gebieterisch auf die zwei verstörten Kindergesichter zeigte - „von dir. Will der Allmächtige es - dann doch gleich alle vier, denn wir sind doch eins, 98ien, Dlen'Zsag mühsam erkämpfte Lebenshaltung des Arbeiters finit. Daher galt es, den Gegnern, die unsere Existenz bedrohen, mit den Massen entgegenzuireten. Die kämpfenden Proletarier führen letzten Endes denselben Kampf, den sie im Frieden auf gewerkschaftlichem rmd politischem Boden geführt haben, nur mit anderen Mitteln, ja sogar der Feind ist derselbe: der Kapitalismus, nur das; man heute nicht gegen den vaterländischen Kapitalisten, sondern gegen den ausländischen Konkurrenten kämpft, der mit dem heimischen Kapitalismus zugleich die Lebenshaltung der Arbeiter vernichtet. SBemt wir aber nun auch mit Besitzenden gemeinsam unsere Handelsbedingungen, unsere Absatzgebiete, unsere Existcnzmöglichkeit verteidigen, so ist doch darum der Gegensatz zwischen uns und ihnen nicht ausgeloscht. Wenn alle anderen Gegensätze getilgt sind, so ist doch der Klassengegensatz geglichen. Das spüren wir heute mehr denn je. Man verteuert uns die Lebensmittel, man erschwert uns die Arbeitsbedingungen, man verlängert die Arbeitszeit und verkürzt die Lohne. Ter Unternehmer hat keinen Augenblick daraus vergessen, aus der gegenwärtigen Lage Profit zu ziehen, er hat keinen Augenblick im Proletarier den Bruder gesehen, der sein, des Kapitalisten, Eigentum verteidigt und daher Anspruch hat aus die Hilfe des Kapitalisten. Die Klassengegensätze bestehen nach wie vor. Warum sollte also die sozialdemokratische Partei nicht mehr bestehen? Der Krieg hat aus allen bürgerlichen Parteien eine Partei gemacht und schwerlich weroen sich nach dem Krieg nationale und konfessionelle Gegensätze so scharf hervortun wie früher. Das Bürgertum wird eine Einheit bleiben. Glaubt man aber, daß es darum nach dem Krieg keine Parteien geben wird? Die Klassengegensätze, die der Krieg nicht mildern konnte, überdauern den Krieg und wenn der Friede wieder eingekehrt ist, dann — wird das Proletariat wieder zum »inneren Feind" avancieren. Daru m, und weil wir unser Recht bei der Neuordnung der Dinge nach dem Krieg wahren müssen, sind wir heute, während deS Krieges, Sozialdemokraten, wie wir es vorher waren und wie wir cs nachher sein werden. Wenn man daher mit dem vagen Satz kommt: »ES gibt keine Parteien mehr!* so müssen wir unentwegt antworten: ES gibt keine Parteien außer den Sozialdemokraten. Es ist eine sehr fadenscheinige und obendrein auch sehr irreführende Auffassung der Vaterlandsliebe, zu meinen, man müsse während de8 Krieges die Parteigrundsäs;c in den Hintergrund treten lassen. Gerade für uns Sozialdemokraten ist daS Gegenteil der Fall. Je fester wir in den Grundsätzen verbleiben, die wir vor dem Krieg vertreten haben, je bestimmter wir unS von ihnen leiten lassen und auf Grund ihrer zu den Ereignissen Stellung nehmen, um so mehr werden wir uns um das deutsche Proletariat und damit um die deutsche Kultur und das deutsche Volk verdient machen, um so mehr seine höchsten Interessen wahrnehmen, die wir freilich mit ebwB anderen Augen ansehen als andere Parteien. 8mr 4-*--;-------- Set Mvslutz der Kriege» traf Me BerWtnisfe in SeuWiimd. »In Deutschland herrscht Hungersnot", »Jede gewerkschaftliche Tätigkeit ist in Deutschland durch die Negierung unmöglich gemacht worden". »Viele Gewerkschaftsführer befinden sich im Gefängnis und viele politische Arbeiterführer wurden gleich nach Ausbruch deS Krieges erschossen" u. s. w. u. s. w. So ähnlich lauteten die Mitteilungen in einem großen Teil der ausländischen Presse. Und unsere ausländischen Kameraden glaubten oder glauben noch diesen Mitteilungen Für sie war Deutschland ein Land der »Barbaren" geworden, ein Land, wo nur noch der Militarismus herrscht und mit brutaler Gewalt seine Diktatur ausübt, Kein Ausländer dürfe es deshalb wagen deutschen Boden zu betreten, denn er riskiert dabei, entweder auch ins Gefängnis gesteckt oder im schlimmsten Fall erschossen zu werden. Anders kann man sich die Scheu derjenigen Kameraden nicht erklären, die vor dem Kriege gern und voller Interesse dach Deutsch -land kamen um unsere Verhältnisse, Land und Leute zu studieren, jetzt aber daheim bleiben, das Gruseln lernen Stephan." Die beiden EngelSköpfchen verbargen ihre Gefichtchen in den Falten des RockeS ihrer Mutter und schluchzten, alß sie die Worte hörten und die verstörten Mienen ihrer Eltern wahrnahmen. »Nun gut", antwortete Herr MeSzaroS, zog seine tapfere LebcnSkameradin an sich und küßte sie auf die Stirne. ES blieb ihr nicht verborgen, daß eine erbsengroße Trüne dev Manne? ihr über die Wange lief und seine Brust sich mächtig hob. »Im übrigen", meinte er, »habe ich von meiner Direktion noch keinen Auftrag, die Station zu verlassen, und Dienst bleibt Dienst. Wer weiß, dB nicht unsere brave Armee mich noch nötig hat. So wie die anderen lause ich nicht davon. Sahst du eS nicht mit zu unserer Schande an, wie freudig sie die Evakuie-rungsorber begrüßten? Kein Pflichtgefühl, kein Pflichtbewußt-fein, kein Gran Treue hat diese» Gesindel im Leibe!" Und zum Zeichen de» Ekels über die Feigheit anderer spi« er kräftig aus die Dielen. Seine Frau sah ihm ruhig und gelassen in» Gesicht, als wenn sie bestätigen wollte, daß ihr Stephan stets Treue um Treue übte. Plötzlich schlug e8 an die Tür, daß die Pfosten krachten. »Heiliger Stephani" ries die geängstigte Frau, »die Russen sind dal" Ihr Mann griff nach der Lampe und den Schlüsseln und stieg Über die Treppe hinab, neben sich die Frau, die Stephan und Irma führte. Schon löste sich der Türstock mtß der Mauer, als er den Schlüffel ins Schloß führte. In der offenen Türe stand ein russischer Offizier mit einer Patrouille und herrschte den zu Tode erschrockenen Vorstand an: »Im Namen Seiner Majestät des Zaren ergreife ich Besitz von der Bahn und der Station und fordere Sie auf, mir alle Apparate gebrauchsfähig zu übergeben. Wenn Sie wollen, können Sie für gutes — russisches Geld weiter hier Dienst machen." Herr McSzaroS hielt noch immer die Lampe in der Hand, machte einen Blick auf Weib und Kinder und sagte „Dev Mfe«I»«chner.- tmb die fürchterlichsten Schauermärchen auf sich einwirken lassen. Jetzt wäre cs für sie an der Zeit, nach Deutschland zu kommen und mit eigenen Augen zu sehen, wie unrichtig in der Deutschland nicht wohlgesinnten Presse über unsere Verhältnisse berichtet worden ist. Wie sieht es nun in Wirklichkeit in Deutschland aus? Von einer Hungersnot oder gar einer Hungersrevolte kann gar keine Rede sein. Die Lebensmittel sind reichlich und ihre Preise bewegen sich in der gewöhnlichen Höhe, mit Ausnahme einiger weniger Artikel, die um ein geringes teurer geworben sind. Für eine große Anzahl Lebensmittel, wie Brot, Kartoffel, Fleisch. Hülsenfrüchte und andere Artikel des Kleinhandcln, sind von den militärischen Kommandanturen Höchstpreise festgesetzt worden. wodurch also Wucherpreise einzelner skrupelloser Händler verhindert werden. Uebcrtretungen werden streng bestraft. Der Zustand, wie er jetzt nach drei Monaten ist, ist nahezu normal, was durchaus zu der Annahme berechtigt, daß, sollte der Krieg auch noch längere Zeit dauern, eine Hungersnot noch lange nicht droht. Es ist selbstverständlich, daß die Gegenden, welche den Kriegsschauplatz bilden oder diesem am nächsten liegen, einer Steigerung der Lebensmittel mehr auSgesetzt sind als die ruhigeren. Wahr ist auch, daß einzelne Preistreiber und Preistreiberkonsortien emsig bemüht sind, die Bahn für ihre Jagd nach Profit frcizubekommen, aber wie verschiedene Beispiele gezeigt haben, sind die militärischen Oberbefehlshaber solchen Auswüchsen des Krieges mit starker Hand entgegengetreten. Nach Ausbruch des Krieges stockte natürlich Handel und Wandel. Die Arbeitsgelegenheit verringerte sich, damit aber auch das Einkommen. Maßnahmen der Negierung, Gemeinden und Gewerkschaften erzielten aber auch hierin eine Besserung. Die größte Arbeitslosigkeit herrschte im Baugewerbe, der Holzindustrie, Metallindustrie und einigen weniger bedeutenden Industrien. Gegenüber August und September ist jetzt jedoch eine allgemeine Besserung des Arbeitsmarktes zu konstatieren. Gleich nach Ausbruch des Krieges fand eine Konferenz von Vertretern der der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands angcschlosscnen Zentralverbände statt. Diese Konferenz beschloß, die Unterstützung der Familien der Kriegsteilnehmer dem Reich und den Gemeinden zu überlasten und die Mittel der Gewerkschaften zur Unterstützung der Arbeitslosen zu verwenden. Unterstützun-en an die Familien der Kriegsteilnehmer sollen nur in esonderen Notfällen aus freiwilligen Beiträgen der Mitglieder gewährt werden. Viele Gemeinden zahlen zu der von den Gewerkschaften geleisteten Unterstützung für Arbeitslosigkeit einen prozentualen Zuschlag und haben sich für diese Einrichtung das Genter System zum Vorbild genommen. Auch die Familien der Kriegsteilnehmer erhalten auf Antrag vom Staat und den Gemeinden eine Unterstützung. Es wurde ein besonderes Gesetz erlassen, welches besagt, daß Angehörige der Kriegsteilnehmer, die nicht imstande sind, die Miete zu bezahlen, nicht exmittiert werden können. So ist für die Opfer des Krieges, wenn auch nicht in reichlichem Maße, so doch insoweit gesorgt, daß sie vor der ärgsten Not geschützt sind. Und das ist für die Kriegsteilnehmer eine große Beruhigung. Die der Generalkommission der Gewerkschaften angeschlossencn 47 Zentralverbände (2‘/a Millionen Mitglieder) zahlen insgesamt wöchentlich über ll/2 Millionen Mark an Arbeitslosenunterstützung aus. Was nun die Gewerkschaften selbst anbelangt, so muß der Wahrheit gemäß gesagt iverden, daß die Regierung ihnen nicht die geringste Beschränkung auferlcgt hat. Es haben keinerlei Verhaftungen und keine Erschießungen von sozialistischen Führern stattgefunden. Tie Regierung läßt den Gewerkschasteir vollständig freie Hand. Es tauchte ivohl die Befürchtung nach Ausbruch des Krieges auf, daß die Gewerkschaften ihre bisherige Tätigkeit nicht mürben fortsetzen, vielleicht nicht einmal ihren Fortbestand würden sichern können. Diese Befürchtungen sind jetzt, nachdem wieder mehr Regelmäßigkeit in den Verhältnissen ciugetretcn ist, wohl auf allen Seiten geschwunden. Mit vereinten Anstrengungen wird es wohl gelingen, allen Gewerkschaften über die schwerste Zeit hin-weazuhelsen. Nach einer schon im August vorgenommenen Erhebung konnte festgestellt werden, daß von 33 Gewerkschaften "(von allen 47 waren die Angaben nicht zu erlangen) rund (500.000 Mitglieder zum Kriegsdienst ein-berufen worden waren, welche Zahl sich inzwischen wohl entschlossen: »Ich bleibe auf meinem Posten, solange es meine Vorgesetzte Behörde verlangt und im übrigen bin ich Ungar und kein Schuft!" Rasch griff der russische Offizier nach dem Revolver: Ein dumpfer Fall, die Lampe verlöschte klirrend.... Als da» Echo verklang und Licht gemacht ward, da lag Stephan MeSzaroS mit durchschossener Stirne al» Opfer seiner Pflichttreue, tot am Boden Zwei Kalmücken schleiften den Chef der Station ins Freie. Der zu Stein erstarrten Frau und den wie Espenlaub zitternden Kindern erlaubte man in der Station zu bleiben. In ihrer Wohnung angekommeu, preßte Frau MeSzaroS ihre beiden Kinder an die Brust und siel aus das Bett und weinte fürchterlich. In ihrer Brust wuchS ein Haß, so hoch rote die Tatra. Vergeltung! Vergeltung! rief eS in ihrem Innern. Unten läutete und läutete der Telegraph. Sin dringendes Rufzeichen folgte dem anderen. Die müden Kalmücken schliefen so fest wie draußen ihr Mann. Auf lautlosen Sohlen kroch sie aus das Dach, hing den mitgenommenen Aufnahmsapparat an dir Leitung und ließ den Streifen laufen. Al» sie das Telegramm ausgenommen hatte, versteckte sie es in ihrem Haare und schlich sich zur Türe hinaus. Bor derselben lag ihr toter Mann. Sie suchte sein Gesicht, neigte sich zu ihm und küßte ihn. Dann erhob sie drohend wie eine Rachegötttn die Hand gegen die Feinde und ein grausamer Fluch entwich ihren bebenden Lippen. Rach fünfstündiger mühe- und gefahrvoller Wanderung erreichte sie da» Kommando. Der General ließ das Telegramm übersetzen. ES hatte folgenden Wortlaut! „8000 Mann Infanterie an der Grenze der Gemeinde K. mit 23 Kanonen hinter dem Passe N. Kavallerieregiment mit 10. November 191« Seite 3 so erhöht hat, daß man mit 16 Armeekorps rechnen kann. Also rund 800.000 Gewerkschaftsmitglieder stehen mit unter den Fahnen. Diese Mitglieder gehören zu der Elite der aufgeklärten Arbeiterschaft, zu denjenigen, welche in den Zielen der modernen Arbeiterbewegung ihr Ideal gefunden haben. Und diese organisierten Arbeiter, von denen wohl die meisten Goethe, Schiller und andere Klassiker. Kant, die Lehren Karl Marx u. s. w. gelesen und begriffen haben, unter denen Liebknecht, Bebel u. s. w. gelebt haben, diese Arbeiter sollten aus reinem Barbarismus die Greueltaten verübt haben, die man in ausländischen Zeitungen von den deutschen Soldaten behauptet? Wer das behauptet, ist verblendet, der sieht oder will die Ursachen nicht sehen, die ans dem Krieg eine Furie machten. Zu behaupten und zu glauben, daß cs nur die Deutschen sind, die alle Gebote der Menschlichkeit außer acht lassen, ist eine Beleidigung derjenigen unserer Genossen, die in großer Zahl mit ans dem Kampfplatz sind. Man starre nicht nur immer nach Deutschland, sondern man sollte sich auch einmal- die Taten der Angehörigen anderer Kriegführenden angeblichen Kulturmüchte ansehen, die es für ganz selbstverständlich halten, halbwilde und ganz milde Völkerstämme auf den Schlachtfeldern loszulassen. Wir sind überzeugt, es wird sich dann Herausstellen, daß die Barbaren nicht unter den Deutschen, sondern vielleicht ganz wo anders zu finden sind. Es wurde schon erwähnt, das; die deutsche Regierung der gewerkschaftlichen Tätigkeit keinerlei Hindernisse in den Weg legt, auch den internationalen Verufsserrctariaten nicht. Wegen des Kriegszustandes mar es in der ersten Zeit nur schwierig, überall die Verbindungen wieder her zustellen, da die Postverbindungen nach' den einzelnen Ländern unterbrochen waren. Allmählich ist aber auch hier eine Besserung eingetreien. Nachdem nun noch die deutsche Regierung den Briefwechsel mit den neutralen Ländern tu den verschiedenen Sprachen gestattet hat, ist die einzige in Betracht zu ziehende Möglichkeit die, das; vielleicht die Postverbindungen nach dem einen oder anderen Land gestört oder unterbrochen werden könnten. Geschieht das nicht, dann wird es so nach und nach, trotz des Kriegszustandes, in fast allen Ländern gelingen, wieder in engere Fühlung miteinander zu kommen. H. I o ch a d e. Bei dem Druck, unter dem sich die Bevölkerung befindet, wird jeder sparen müssen, wo er nur kann. Dabei wird für viele auch die Frage entstehen, ob sie nicht die B c i träge für- ihre Organisationen sparen sollen. Nun wäre dies aber gerade das Törichste und Ver kehrteste, was rin Arbeiter in der jetzigen Zeit hin könnte, wenn et diese Frage damit beantworten würde, daß er sich sagte: „Ich trete jetzt» der Not gehorchend, aus der Organisation aus; spater werde ich dann wieder beitrrten." Wer so denkt «no danach handelt, der schadet nicht nur sich selbst, sondern er schadet der Sache drr Arbcitcr. Tenn die Organisation des Arbeiters bildet gerade in schwere» Zeiten einen Rückhalt und einen Stützpunkts dessen Fehlen zu einer Entfesselung der schärfsten Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt führen muß Pfarrer Naumann in der Berliner Wochenschrift: „Die Hilse". Inland. Keine Ausfuhr von Kartoffeln. Die »Korrespondenz Wilhelm" meldet: Der Regierung ist zur Kenntnis gekommen, baß sich Händler in ausgedehntem Maße mit dem Ankauf von Kartoffeln in der Absicht befaffen, diese zu exportieren. Soweit eine solche Absicht in die Oesfrntlichkeit dringt, würde sie mit Recht eine Beunruhigung der Konsumenten in der Richtung bewirken, daß dadurch eine Knappheit und damit eine unverhältnismüßige Steigerung der Preise dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels eintreten könnte. Die Regierung hat jedoch die Absicht, das in der Ministerialverordnung vom L. Oktober. R.-G.-Bl. Nr. 265, enthaltene Verbot der Ausfuhr von Kartoffeln strikt zu handhaben und für den genannten Artikel keinerleiNusfuhrbewtlligung zu erteilen. Aus sonstigen Gründen vorgekommenen Preistreibereien wird unnachsichtlich entgegengetreten iverden. vier Artillcriebatterien, kombinierte Infanterie; Zusammentreffen am .... Freitag nachmittag» bei der Gemeinde M. Die Lage und Kraft der österreichisch-ungarischen Armee genau zu erkundschaften, dann umzingeln und vernichten. General L." Der Kommandierende reichte der Fra» 3000 Kr. alö Anerkennung für ihre Tapferkeit. Diese wieS eS ab und schlich sich in der Richtung ihrer Station heimwärts, um weitere Nachrichten abzusangen. In zehn Mimtitii war es in unserem Lager lebendig. Am Morgen waren die Russen abgesangen und geschlagen. Verrat! Verrat! schrie der kommandierende russische General und schickte ein- Kosakenpatrouille zur Auskundschaftung an». Während die Kinder de» toten MeSzaroS draußen am Perron das Treiben der Kalmücken beobachteten, kroch die Mutter neucrdlngS aus da» Dach, um Telegramme aufzufangen. Kaum hatte sie den Apparat an der Leitung Befestigt, hörte sie Pferde-getrappcl. DieKosaken standen vor dem Gebäude und der Offizier sah drohend zu ihr auf» Dach. Mit Stricken die Hände am Stücken gebunden, stand sie. umringt von Kosaken, in deren Gewehrläusen für sie scharfe Patronen steckten, aus dem Perron und ries ihren jammernden Kindern zu, da» einst zu vergelten, was an ihren Eltern verbrochen wurde.... AIS die Sonne wieder unterging, da ritten die Unseren als Sieger in die Station ein. Ihr gegenüber lag ein frisch aufgeworfenes Grab, auf brat die Kinderchen de» Meszaro», Stephan und Irma zwei Wetter« tannrn pflanzten. Höchstpreise für Getreide. Nun erheben auch die Gemeinden an die Regierung die Forderung nach Festsetzung von Höchstpreisen für Getreide, um den Spekulationen der Getreidewucherer ein Ende zu setzen. So hat der Wiener Stadtrat folgende Entschließung gefaßt: .Der Wiener Stadirat sieht sich in Anbetracht der fortwährend steigenden Mehlpreise genötigt, geradezu in letzter Stunde an die Regierung zu appellieren, mit der Festsetz u n g v o n H ö ch st p r e i s e n für die 33 r o t f r ft cf) t c u n d für Kartoffeln nicht länger zu zögern und endlich gegen das absichtliche Zurückhalten von Vorräten und die geradezu wucherische Preistreiberei einzuschreitcn. Gleichzeitig empfiehlt der Wiener Stadtrat, eine gemeinschaftliche Einkaufskommission für die Militär- und Zivilverwaltung einzusetzen, da nur auf diese Weise für die Bedürfnisse der Armee und der Zivilbevölkerung gleichmäßig in entsprechender Weise voraesorgt werden kann." Eine ähnliche Forderung hat die Gemeinde Wiener - Neu st adt tn Form einer Resolution an die Regierung gerichtet, die in einer außerordentlichen Sitzung des Gemcinderates von den Gemeinderäten aller Parteien beschlossen wurde. Die Deckung der Kriegskosten. In einem Aufsatz im .Prager Tagblatt" beschäftigt sich der Finanzpolitiker des Deutschen Nationalverbandes, Prof. Dr. Stein-wender, mit der Frage der Deckung der Kriegskosten, die seiner Meinung nach .mehrere tausend Millionen" betragen werden. Was er über die Beschaffung der Mittel auf dem Kreditweg schreibt, interessiert uns hier weiter nicht. Von Wichtigkeit aus einem ganz besonderen politischen Grund sind aber seine folgenden Auslassungen, die man sich genau merken muß. Dr. Steinwender schreibt: .Auf den Kreditweg allein werden wir uns aber nicht beschränken dürfen, es wird vielmehr das, womit da8 Deutsche Reich vorangegangen ist, auch bei uns nachgeholt werden müssen. Wir meinen damit eine einmalige, rvenn auch in einigen Jahren abzustattende Vermögensabgabe. Wenn in diesem Krieg Tausende ihr ganzes Vermögen und andere Taufende ihr Leben verloren haben, so wird die Forderung ivohl nicht als unbillig erscheinen, daß die Wohlhabenden von dem Vermögen, das ihnen durch die Selbstaufopferung der Andere« erhalten worbe« ift, et« bis zwei Prozent ab lasse lt. Das würde in Oesterreich — ohne Ungarn — eine Summe von einer bis zwei Milliarden darstellen. Eine besondere Rechtfertigung, wenn es einer solchen überhaupt bedürfte, erhält eine solche Vermögensabgabe durch die Tatsache, daß gerade die r e t ch st e n L e u t e s i ch an freiwilliger .Hilfeleistung für Verwundete und Hinterbliebene nur mit einergeradezu peinlichen Zurückhaltung beteiligt haben. Ist einmal der Krieg vorüber, dann stehen wir vor einer Neuordnung aller Verhältnisse und hoffentlich auch vor einer Neuordnung unserer Finanzen. Dabei wird man aber nicht wieder ausschließlich an eine Verteuerung der Massenbedürfnisse, an Spiritus, Zündhölzchen und dergleichen denken dürfen, denn d i e M a s s e n h a b e n w a h r h a f t i g ihre Pflicht getan, und wen« der Krieg s i e nicht verschonen konnte, im Friede n haben sie ein Recht auf Schonung'" Wenn der Krieg vorüber feilt wird und die Neuordnung unserer Finanzen das Parlament beschäftigen tvird, dann tvird man sich dieser Worte des Finanzpolitikers des Nationalverbandes genau erinnern. Haben wir genügend Nahrungsmittel? Von der größten Bedeutung für die Kriegführung und für den ganzen Staat ist es, ob der Vorrat an Nahrungsmitteln für längere Zeit, zumindest ein Jahr, ausreicht. Wir sind jetzt nur auf die Vorräte des Landes angewiesen. Für die Einfuhr könnten nur kleine Länder, etwa Rumänien, in Betracht kommen. Der einzige am Krieg nicht beteiligte Großstaat, Italien, hat ebenfalls gleich nach Beginn des Krieges ein Ausfuhrverbot der wichtigsten Lebensmittel erlassen. Die Ausfuhr aus den großen überseeischen Getreideländern, aus Argentinien und den Bereinigten Staaten, ist durch den Krieg.vollständig unterbunden. Die von der brutalsten Profitgier diktierte Furcht der österreichischen und ungarischen Agrarier, die leider sehr spät erfolgte Aufhebung der Zölle auf die Lebensmittel könnte zu einer Ueberschwemmung mit ausländischen Lebensmitteln führen, ist zum größten Bedauern nicht im mindesten begründet, wie die Verhältnisse zeigen. — Fachleute haben sich in den letzten Wochen sehr eingehend mit der Frage beschäftigt, ob wir ausreichende Vorräte an Lebensmitteln haben. Es werden deshalb einige Daten über die österreichisch-ungarische Landwirtschaft von Interesse sein. Der Ertrag des Bodens ist durch die Fortschritte der Agrikultur sehr gesteigert worden. Vor hundert Jahren lieferte ein Hektar österreichischen Bodens 92 Meterzentner Weizen, an Roggen 91 Meterzentner. Im Jahre 1913 betrug der Ertrag per Hektar 13-4 Meterzentner Weizen, an Roggen 13-8 Meterzentner. Noch besseren Ertrag liefert Böhmen. Man erntete dort vor 100 Jahren per Hektar 10-1 Meterzentner Weizen und 11-1 Meterzentner Roggen. Hundert Jahre später ist der Ertrag auf 21-2 Meterzentner Weizen und 18-7 Meterzentner Rogen gestiegen. Die böhmische Landwirtschaft steht der hochentwickelten Deutschlands nicht nach. Etwas geringer als der öfter-reichische Ertrag ist der ungarische. In Rußland ist der Ertrag seit hundert Jahren fast gleich geblieben. Man erntet dort per Hektar 7-1 Meterzentner Weizen, an Roggen 9-2 Meterzentner. Im allgemeinen haben die Industrieländer die verhältnismäßig höchsten Bodenerträge. — Die österreichische Ernte von 1914 wird als eine mittlere bezeichnet, sie steht der Menge nach hinter der vorjährigen etwas zurück, soll aber tn der Güte besser sein. Der Ertrag an Bodenfrucht, an Weizen und Roggen wird für die ganze Monarchie auf ungefähr' 105 Millionen Meterzentner berechnet. Der Bedarf für ein Jahr auf zirka 95 Millionen. Der Rest muß für Saatgut und sonstige Verluste gerechnet werden. Es wäre unter gewöhnlichen Verhältnissen ein knappes Auskommen. Optimistische Beurteiler nehmen an, daß der Krieg den Konsum an Brotfrüchten nicht ungünstig beeinflussen würde, insbesondere, wenn er sich zumeist auf feindlichem Boden abspielt. Es werden aber auch Vorschläge gemacht für eine möglichst wirtschaftliche Verwendung aller Lebensmittel. Außer Weizen und Roggen wird auch die Gerste vermischt mit beiden als geeignet gefunden zur Herstellung von Brot und ist diese Mischung bereits durch eine Verordnung der Regierung vom 1. Dezember an obligatorisch. Außerdem wäre es möglich, durch die Einschränkung der Spiritusbrennereien und Stärkefabriken viele Millionen von Kartoffeln den Menschen als Nahrungsmittel zu erhalten. Die Zuckerindustrie braucht für den heimischen Bedarf nur vier Zehntel der mit Rüben bepflanzten Bodenfläche. Oesterreichischer Zucker ging hauptsächlich nach England. Die Produktionsüberschüsse der diesjährigen Kampagne können nicht die übliche Verwertung finden. Der Anbau der Zuckerrüben wird stark eingeschränkt werden können und viel Boden kann mit den notwendigsten Nahrungsmitteln bebaut werden. Wenn alle diese guten Vorschläge ausgeführt werden, dann bleibt die österreichische Bevölkerung wenigstens vor einem schlimmen Uebel bewahrt. Soziale Umschau. Eine hervorragende Eisenbahnertat im Felde. Unsere Gegner, so schreibt die „Süddeutsche Eisenbahner- und Postpersonal-Zeitung", insbesondere die Belgier, sind groß in der Zerstörung ihrer eigenen Bahnanlagen, insbesondere der Tunnels und Eisenbahnbrücken. Mit welcher Energie deutsche Eisenbahner zerstörte Bahnanlagen im Interesse unserer Truppenbewegungen und um den Etappendienst zu ermöglichen solche zerstörte Bahnlinien wieder instandsetzen, zeigt recht deutlich ein Bericht, den die „Niederrheinische DolkSzeitung" brachte. ES heißt darinnen: „SechSunddreißig Arbeiter der Krefelder Hauptwerkstätte wurden am Abend des 8. August mit Sonderzug über Aachen nach Belgien befördert. Im Tunnel zwischen Aasgroue und Verviers hatten die Belgier 17 der schwersten Lokomotiven auseinander-fahren lassen, um den Tunnel für die Durchfahrt von Militärzügen für die Deutschen zu sperren. Man hatte vergeblich versucht, diesen 400 Meter langen Tunnel zu sprengen. In den vorhandenen Minen befanden sich noch 186 Kisten Dynamit. Unter militärischer Bedeckung, auf der Maschine sechs Mann und weitere sechs Mann in jedem der Wagen, wurde der Zug ohne Licht über die Grenze geschoben und kanr am 9. August um 4 Uhr vor dem Tunnel an. Hier bot sich ein schreckliches Bild der Verwüstung. Von den 17 Maschinen standen noch sieben im Tunnel, kreuz und quer durcheinander geworfen. Bis zum 11. August, nachmittags 5 Uhr, waren fünf dieser Maschinen herausgeholt und gleichzeitig ein Gleis frei gemacht zur Durchfahrt. Neue Schienen wurden eingebaut, so daß am Mittwoch, vormittags um 9 Uhr, der Truppentransport nach Lüttich loSging. AIS zweiter Zug gingen Geschütze durch. Die Maschine, deren Beseitigung das Gleis frei machte, wurde mit Grün geschmückt und mit der Aufschrift: Ich bin ein Preuße" unter lautem Jubel herausbefördert. Nachher wurden die Oppumer Arbeiter mit einem Panzerzug nach HerbeStal gebracht, um sich die Nacht im Wagen 2. Klasse aus-zuruhen. Am Mittwoch erhielten die Leute dann die freudige Nachricht, daß die letzten zwei Maschinen vorläufig stehen blieben." Diese und andere Taten der Eisenbahner, die in diesem Kriege geleistet wurden, machen uns die Gegner gar nicht nach, sie sind nur groß im Zerstören. Solidarität. Aus dem Briefe eines süddeutschen Gauleiters des Gemeinde- und StaatsarbeiterverbandeS an einen Hamburger Kollegen: Im . . . Landwehrregiment sind viele Genossen und auch BerbandSkollegen von allen Sparten: Gaswerk, Kanalbetrieb, Straßenreinigung, Theater u. s. w. Sie alle werden auch zukünftig der Arbeiterbewegung die Treue halten; erst hier im Kriege, sei eS nun unter den Strapazen der Märsche oder dem öfteren Mangel an Lebensmitteln oder auf gefährlichem Posten in einsamer Nacht oder in der offenen Schlacht — immer ist der eine auf den anderen und auf das ganze und ebenso umgekehrt sind alle aufeinander angewiesen; hier wird die Solidarität fest und unzerbrechlich geschweißt. Mögen auch unsere Freunde und Freundinnen zu Hause vom gleichen Geiste beseelt sein. Ans Wiedersehen! Bo« der russischen Freiheit. Das Petersburger Matt „Reisch" berichtete am 4. September über zwei Gerichtsverhandlungen, in denen zwei, beziehungsweise sieben Männer ans Grund des berüchtigten § 102 wegen Zugehörigkeit zu einer sozialdemokratischen Organisation angeklagt waren. Bei einzelnen von ihnen hatte die Polizei bei Hausdurchsuchungen einige Flugblätter gefunden, in denen die Gesetzesvorlage betreffend den Achtstundentag behandelt war. Im ersten Falle wurden beide, im zweiten fünf der Angeklagten schuldig befunden und zur Verbannung nach Sibirien verurteilt. Erstarkung des Wirtschaftslebens in Deutschland. DaS Wolffbüro meldet: Die Statistik der Arbeiterkrankenkassen ergibt in ganz Deutschland eine stete Zunahme unter den Arbeitern. In Groß-Berlin hat die Zahl der Arbeiter bereits wieder eine Million überschritten. Namentlich in der Metall- und Maschinenindustrie, im Transportgewerbe, im Nah" rungS- und Genußmittelgewerbe sowie in der Papier- und Lederindustrie zeigt sich eine lebhafte Zunahme. Die Zahl der Arbeitslosen hat überall beträchtlich abgenommen. Die Statistik der Arbeiterkrankenkaffen ist für diese Beurteilung maßgebend, da jeder Arbeiter verpflichtet ist, sich gegen Krankheit zu versichern. Gegen brutale Hausherren^ Gegen brutale Hausbesitzer und Verwalter geht das Kriegsgericht in Breslau kräftig vor. Ein solcher Verwalter drang in Abwesenheit der Mieterin in deren Wohnung ein und stellte die Möbel, ^ weil sie die Miete nicht bezahlt hatte, in den Flur. Hier sand die Witwe ihre Einrichtung und fünf weinende Kinder um sie. Das Kriegsgericht diktierte dem menschenfreundlichen Mann vierzehn Tage Gefängnis, die innerhalb 24 Stunden anzutreten sind In einem milder liegenden Falle erhielt eine Verwalterin einen Tag Gefängnis; aber der Festungskommandant von Breslau kündigt Gefängnisstrafen bis zu e i n e m I a h r e für die Hausbesitzer an, die arme Mieter ohne Klage aus die Straße setzen. Aus dem Gerichtssaal. Die Provisionsfondsbeitrage bei der Buschtiehrader Eisenbahn. Die Rnckzahlungspflicht, die bisher von der Bah« bestritte« wurde, endgültig festgestellt. Die Buschtiehrader Eisenbahn wird nunmehr, sehr gegen ihren Willen und nach langem, heftigem Sträuben, tun, was sonst jede anständige Firma tut: sie wird ihren Arbeitern die von ihnen eingehobenen Beläge, wenn diese Arbeiter auch frei-willig dem glänzenden Lose entsagen, ihre Bediensteten zu bleiben, zurückzahlen. Wenigstens aber jene Beiträge, die sie in der Zeit vom 1. Jänner 1909 bis zum l3. Februar 1913 den Arbeitern abgeknöpst hat. Die Arbeiter der Buschtiehrader Eisenbahn werden fett Anfang des Jahres 1909 gezwungen, dem Arbeiter-Provisions-fonds beizutreten und von dem Arbeitslohn täglich etwa 6 H. als Beitrag zu diesem Arbeiter-Provisionsfonds zurückzulassen. Erst nach zehn Jahren wirklicher Teilnahmezeit am Provisionsinstitut wird der Anspruch aus Zahlung einer Provision im Falle der Erwerbsunfähigkeit vom Arbeiter erworben. Bis zum 13. Februar 1913 wurden die diesbezüglich bestehenden sogenannten Dienstvorschriften, später „Statuten" genannt, nicht in der Weise kundgemacht, daß alle Arbeiter von dem Inhalt der einzelnen Bestimmungen dieser Vorschriften Kenntnis erlangen konnten. Eilte der härtesten Bestimmungen dieser Vorschriften (Statuten) lautet dahin, daß Bahnarbeiter, welche freiwillig aus der Arbeit der Bahn austreten, für sich, ihre Gattin und ihre Kinder jeden wie immer gearteten Anspruch an das Provisionsinstitut verlieren und keinen Anspruch aus Rückerstattung der von ihnen geleisteten Einzahlungen haben. Dagegen sollen jene Arbeiter, welche die Bahn aus der Arbeit entläßt, die im Wege des Lohnabzuges geleisteten Beiträge zurückerhalten. Die seit dem Jahre 1909 bei der Buschtiehrader Eisenbahn beschäftigten Arbeiter Josef Ko ukal, Josef Wal da, Karl Helmer, Ludwig H o y e r und Anton Popp konnten infolge zu geringen Lohnes ihre Rechnung als Arbeiter der Buschtie-jrader Eisenbahn nicht finden und sind infolgedessen freiwillig nach erteilter Kündigung aus der Arbeit ausgetreten. Sie haben damit vom Rechte der Freizügigkeit Gebrauch gemacht und haben von der Buschtiehrader Eisenbahn die Rückzahlung der im Wege des Lohnabzuges an den Arbeiter-Provisionsfonds eingezahlten Beiträge von zusammen Kr. 949-13 verlangt mit der Begründung, daß sie bei sonstiger Entlassung gegen ihren Willen g e z w u n g e n waren, sich diese Lohnabzüge gefallen zu lassen, daß der Inhalt der Statuten des Provisionsfonds ihnen niemals bekanntgegeben wurde, insbesondere jene Bestimmung nicht, nach welcher die freiwillig austretenden Arbeiter den Anspruch auf Rückzahlung der gc-leisteten Einzahlungen verlieren sollten. Seitens der Buschtiehrader Eisenbahn wurde die Rückzahlung dieser Beiträge verweigert. Die Großkapitalistin, die Buschtiehrader Eisenbahn, wollte die von den Arbeitern verdienten Kreuzer nicht zurückgeben. Bemerkt sei, daß dem Derwaltungsrat auch der „VolkSmann" Abgeordneter Dr. Urban angehört. Die Arbeiter waren gezwungen, zu klagen und stützten ihren Klageanspruch darauf, daß ihnen die Abzugs für den Arbeiterprovisionssonds ohne ihre Zustimmung und j gegen ihren Willen geradezu im Zwangswege gemacht wurden, daß ihnen unbekannt war, daß sie bei freiwilligem Austrittj aus der Arbeit das Geld nicht mehr zurückbekommen, daß das | Zurückbehalten der Lohnabzüge seitens der beklagten EiseHahn ohne Gegenleistung an die freiwillig auStretenden Arbeiter gegen' die guten Sitten verstoße. Wenn den von der Bahn entlassenen Arbeitern die gezahlten Beträge zurückerstattet werden, so müßte um so ni ehr die Rückerstattung an die freiwillig austretenden Arbeiter erfolgen, welche sonst im Rechte der Freizügigkeit beeinträchtigt werden. Die beklagte Buschtiehrader Eisenbahn konnte nicht beweisen, daß den Arbeitern die bezüglichen Bestimmungen der alten Dienstvorschrift und die späteren Bestimmungen der alten Statuten bekannt waren oder daß sie in irgend einer Form die bezüglichen Bestimmungen der Dienstvorschrift und der späteren Statuten den Arbeitern verlantbart hat. Nach langwierigen Verhandlungen wurde die Bnsch-tiehrader Eisenbahn in allen Instanzen zur Rückzahung der etngeklagten Beträge samt Zinsen und zur Zahlung der bedeutenden Kosten an die Arbeiter verurteilt. Die Kläger waren in dieser Sache durch Dr. Viktor R o b i t s ch e k, Advokaten in Saaz, die Buschtiehrader Eisenbahn durch Dr. Heinrich Vogl, Abvokaten in Prag, vertreten. Es gibt wohl noch viele Arbeiter, welche in der Zeit vom i. Jänner 1909 bis 13. Februar 1913 Beiträge für den Arbeite^ Provisionsfonds der Buschtiehrader Eisenbahn geleistet haben und freiwillig au» der Arbeit ausgetreten sind. AIle diese Arbeiter haben Anspruch auf Rückzahlung der ihnen vom Lohn gemachten Abzüge für den Arbeite r-P r o v tsi onsfo nd S für die ganze Zeit. Durch den eingangs erwähnten Prozeß ist nachgennesen, daß die Buschtiehrader Eisenbahn zur Rückbehaltung dieser von den Arbeitern mühsam durch schwere Arbeit erworbenen Lohnbeträge nicht berechtigt ist und sogar alS großes Unternehmen die moralische Verpflichtung hat, allen jenen Arbeitern, welche Anspruch auf Rückzahlung dieser Beittäge haben, dieselben uuaus gefordert zurückzuzahlen. Die Namen derselben sind der Bahn auS den Arbeiterlisten wohl bekannt. Soweit das nicht geschieht, möge jeder Arbeiter für die möglichste Verbreitung der gerichtlichen Entscheidungen sorgen, damit alle Arbeitet, die dazu berechtigt sind, Gelegenheit haben, ihre Ansprüche an die Bahn zu erheben. Leset die „Arbeiter-Zeitung"! Streiflichter. «riegs-Hausgrenel. Unter der obigen Spitzmarke schrei« Christian Wienecke im neuesten Heft des „KunstwartS": Stach Herr und Frau Piepenbrink „erleben" die große Zeit. In ihrer Weife. Abwechselnd: „Unsre braven Soldaten!", „Ach Gott, die schrecklichen Verluste!", ,O nein, diese Belgier I" und „Ich weiß nicht, die Zeitung kommt heut so spät, der Kaffee wird schon kalt." Dabei sitzt Vater Piepenbrinck mit der Zigarre am Fenster und freut sich immer noch über seine Klugheit, daß er rechtzeitig am ersten Mobilmachungstag für einen Hundertmarkschein zehn Goldstücke erwischt hat. Und Mutter Piepenbrinck denkt beim Tellergeklapper an den reichlichen KriegSprooiant in der Speisekammer. Aber man wünscht auch die „große Zelt" in Wohnzimmer und Salon um sich 8« haben, so daß man sie richtig mit den Augen sehen kann. Schwertgeklirr und Donnerhall ist auch für die Piepenbrinck« die Parole oder auch, noch poetischer, „Blut und Eisen". Papa braucht neue Filzpantoffel, auf die kommt das Eiserne Kreuz. Zum Geburtstag schenkt ihm Mama ein Sofakissen, daraus steht zu lesen: „ES braust ein Rus wie Donnerhall", und eine Schlummerrolle mit „Lieb Vaterland, magst ruhig sein". Für Tante Lottchen „arbeitet" die Tochter eine Kaffeemütze in Form einer Pickelhaube und mit einem Eisernen Kreuz aus Glanzbaumwolle, darunter steht: „Deutschland, Deutschland über alles". Die Industrie hat bereits PiepenbrinckS patriotische« SeeknBcbürfntS erweitert: schon füllen sich die Schaufenster mit „patriotischen" tzolzbrandvor-lagen, Stickmustern, Kiffen, Ofenschirme», Handtuchvorhängeu. Und vielleicht werden noch alle Aschenbecher da- Eiserne Kreuz tragen. Mer die .große Zeit' bdtomwt bei PiepenvrinckS auch die Kleidermode zu fassen. Nicht daß man sich der .deutschen Mode" anschlösse, die ist doch nur für die verdrehten Frauenzimmer. Gar auf daL Korsett und die Stöckelschuhe zu verzichten — Gott bewahre! Aber wohlgefällig gewahrt man in Herrn Mastbaums Schaufenster zu Kiel einen Damenhut in Form eines JnfanteriehelmL mit langem Schleier und einem Eisernen Kreuz aus Krepp an der Stirnseite. Denn eben: man ist doch patriotisch- Und gerührt liest man den Zettel daneben: .Kriegstrauerhut für Angehörige gefallener Helden. Hut ISDN., Armflor Mt. 1'75.' Ich soll nicht so dummes Zeug reden ? Meine Herrschaften, ich verzeichne Tatsachen. Tapfere Lokomotivführer. Der Kaiser hat in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung vor dem Feinde dem Lokomotivführeranwärter AugustChyla inPreraudaS Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Band der Tapferkeitsmedaille verliehen. Im offiziellen Organ des Vereines der deutschen Eisenbahnverwaltungen wird über die Rettung eines Eisenbahn-zuges durch die Kriegslist eines Lokomotivführers wie folgt berichtet: Die in weiter Ferne stehende russische Artillerie gab aus einen Munition führenden Eisenbahnzug zahlreiche Schüsse ab. Die Kugeln schlugen in unmittelbarer Nähe des Eisenbahnzuges nieder: Die Lage war sehr gefährlich. Da kam dem Lokomotivführer ein guter Gedanke. Er öffnete den Dampfhahn und ließ so viel Dampf entweichen, daß derZug in einer Weißen Wolke v er schwand. Die Ruffen stellten auch ihr Feuer ein, denn von der Ferne wirkte die in weißen Rauch gehüllte Lokomotive so, wie wenn das Geschoß explodiert wäre und den Zug in die Lust gesprengt hätte. Durch diesen guten Einsall rettete der Lokomotivführer die wertvolle Ladung. Bon der ProvisionsfondLauSschußsitzun» des ProvisionS-fonds der Werstätten- und HeizhauSarbeiter der Buschtiehrader Eisenbahn, welche am 24. Oktober I. I. unter dem Vorsitz des Herrn Zentralinspektors Tauber stattfand, ist folgendes zu berichten: Nach Erledigung der administrativen Angelegenheiten, welche ohne Anstand zur Kenntnis genommen wurden, stellt unter anderem Ausschußmitglied Gcnoffe Zuber an den Vorsitzenden die Anfrage, wie jene Mitglieder des Instituts, welche ihrer Militäroienstpflicht Genüge leisten, von seiten des Instituts behandelt werden. Auf einige Erwägungen von seiten des Vorsitzenden, des Herrn Zentralinspektors Tauber, sowie dcS Herrn Werstättenvorstandes Fischer stellt das Ausschussmitglied Genosse Zuber folgenden Antrag: „Diejenigen Provisionsfondsmitglieder, welche zur Mi. litärdienstleistung einberufen wurden oder werden, sind nicht als entlassen, sondern als be-urlaubt zu betrachten. Nach ihrer Rückkunft in das Zivil-JgöäPtniS ist den Betreffenden dasNachzahlenderPro-tnjionsfundSöei tröge ratenweise zu gewähren. Sollte ein Provisionsfondsmitglicd infolge seiner Einrückung zum Militär mit dem Tode abgehen, so ist derselbe sowie dessen Hinterbliebene nach den Paragraphen 12 und 16 der Provisionsfondsstatuten zu behandeln." Diejenigen, welche nach ihrer Rückkunft arbeitsunfähig sind oder werden, sind nach den Paragraphen 9 und 10 der Statuten zu behandeln. Diesem Antrag stimmten die anwesenden Provisionsfondsausschußmitglieder bei. Ein schon längst eingebrachter Antrag betreffs Erlangung von Fahrlegitimationen auf eigener Bahn für die pro» visionierten Werkstättenarbeiter wurde abermals zur Sprache gebracht. Nach einigen Erkundigungen oes Herrn Zentra.-inspektors Tauber an daS Fahrbcgünstigungsbüro der B. E. D. ist zu entnehmen, daß eS noch eine geraume Zeit dauern wird, um den Protiifumiertcn sowie denen, welche die Prcvisioitierung vor Augen haben, ihrem längst gehegten Ansuchen Rechnung zu tragen, da doch diese Begünstigung einzelne Priwtfcuhneit aufweisen kennen. Da in diesem Ausschuß nur intensive v'.bi geleistet wird, um den Mitgliedern in allen ihren Wünschen und Beschwerden Rechnung zu tragen, so ist es nicht zu verkenne,;, wenn mancher Wunsch oder Beschwerde länger auf sich warten läßt, da es die Einbildung mancher erheischt, das und jenes muß sein und geschehen. ES ist daher Pflicht der ProvisionSsondSmitglieder, geschlossen und einig hinter ihren gewählten Vertretern zu stehen. Dann werden sich nach und nach alle Uebelstände und Klauseln beheben lassen. Korrespondenzen. Wien-Favorite«. Am 21. Oktober verschied der Werk-slättenarbeiter der Südbahn Kollege Wilhelm Galloppi. Der Verstorbene war einer der Gründer der Ortsgruppe Favoriten I des Allgemeinen RechtSschntmereineS "Sr Oesterreich. Unter zahlreicher Beteiligung seiner Kollegen fand am 23. Oktober daS Leichenbegängnis statt. Möge dem Verstorbenen die Lrde leicht sein. Villach. Am 28. Oktober fand hier daS Leichenbegängnis des in der Station Feldkirch«» tödlich verunglückten Kondukteurs Anton Koeevar unter zahlreicher Beteiligung der Beamten, des Personals und der Bevölkerung statt. Im Namen der Hinterbliebenen sprechen wir allen jenen, die sich am Leichenbegängnis beteiligt haben, bat herzlichsten Dank ans. Mr werden dem verstorben« ein treue» Angedenken bewahren. Eisenerz. (Ein Erfolg nach dreieinhalb Jahren.) In der Nummer 8 vom 10. März 1911 haben wir über die Protektionswirtschaft bei der k. k. Heizhausexpofituv Leitung in Eisenerz folgendes geschrieben: Die Protektionswirt-schast, die der Heizhausexpositurleiter Herr Marady in Eisenerz etabliert hat, übersteigt wirklich alles Dagewesene, und es wäre wirklich schon sehr notwendig, wenn. daS Eisenbahnministerium den korrupten Zuständen ein Ende machen würde. In der Hei, bausexpofttur in Eisenerz ist ein Hilfsarbeiter namenS Leovo W i z e l i n g tätig, dessen einnehmende Eigenschaften, besonders aber seine stramm „teutfche* Gesinnung Herrn Marady (stammt gewiß von Hermann dem Cherusker) so gut gefallen haben, daß er ihn stante pede ohne Lehrbrief, ohne Befähigungsnachweis zum wirklichen Schlosser beförderte. Es kann mit Bestimmtheit nachgewiesen werden, daß Wizeling baß Schlosserhandwerk nicht erlernt hat; doch das ist in Eisenerz nicht notwendig, wozu hat man denn Freunde und Protektoren. Nach dem Grundsatz: .Eine Hand wäscht die andere', hat sich Herr Marady mit dem Gcmeindesekretär Eizenberger und Schlossenneister F ü r l i n g e r ins Einvernehmen gesetzt und, Geschwindigkeit ist keine Hexerei: über die Nacht ist der Hausknecht Schlosser geworden. Mn veritabler, richtiger Schlosser, denn er ist am 8. Jänner 1911 bei der allgemeinen Freisprechung ebenfalls mit sreigcsprvchen worden, ohne die gesetzliche Lehrzeit hinter sich zu haben. Wizeling hat den Sekretär um Ausstellung eines Lehrbriefes gebeten, und da sagte ihm der Herr Eizenberger, er möge den Lehrbrief vom Schlossermeister Fürlinger unterschreiben lassen; dieser hat sich nicht lange bitten lassen, unterschrieb, und der Schloffergeselle war fertig. Als Gesellenstück hat Wizeling zur Freisprechung ein Hcrv-bankl und einen Herdkranz gebracht; nur erzählt die Fama, daß diese Stücke vom Herrn Fürlinger in Steyr gekauft worden seien; aber das macht nichts, wenn man den Herrgott zum Onkel hat, geht eben alles. Sofort nach Erscheinen dieser Notiz hat sich die Ortsgruppenleitung in Eisenerz unter Beischluß beS Ausschnittes aus der Nummer 8 des .Eisenbahner' an die kompetente Stelle, daS ist die Obersteirische Schlossergenossenschaft in Leoben, um Aufklärung eventuell Abstellung dieser unkorrekten Handlung ge- gebrachten Anschuldigungen zu prüfen und nach den gesetzlichen Bestimmungen gegen die Aussteller amtszuhandeln. Auf Grund der von den Behörden gepflogenen Erhebungen wurde festgestellt, daß unsere Angaben vollständig auf Wahrheit beruhen. JnSbe-fonders wurde sestgestellt, daß Leopold Wizeling nirgends das Schlosserhanowerk gelernt hat. ferner daß Schlossermeister Fürlinger in Eisenerz unberechtigt als Lehrherr.ben Lehrbrief unterschrieb und die Marktgemeiude Eisenerz ohne nähere Information das Dokument (Lehrbrief) mit dem Gemeindesieael und Unterschrift bestätigt hat. „ r Infolgedessen hat die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Leoben angeordnet, daß der Lehrbrief des Leopold Wizeling als ungesetzlich zu sisticren sei und dessen Einziehung sofort zu erfolgen habe. Selbstredend hat auch die Kollektivgenossenfchaft in Eisenerz den verdienten amtlichen Rüssel erhalten. Da unter diesen Umständen sowohl Leopold Wizeling wie auch die Kollektivgenossenschaft in Eisenm auf einen Rekurs verzichten mußten, ist dieses Erkenntnis in Rechtskraft erwachsen. Wir sind neugierig, was die Vorgesetzte DiensteSstelle des Wizeling dazu sagen wird? Verschiedenes. Abrüstung in der Tierwelt. Hier und dort zeitigen Die Jtotui'roisfensdmften Beobachtungen, die uns zu Optimisten m.°chctt können. Was die längsten Beratungen weiser Männer nicht durchzusetzen vermocht haben, bas ist der Tierwelt sozusagen zugeflogen. Sie hat im Laufe der Zeiten abgerüstet l Vielleicht geht es «ns Menschen einmal ähnlich? Es ist Dr. Oswald, der nachgewiesen hat, daß in der Tierwelt im allgemeinen die Neigung znm Ausdruck kommt *r uJlun8 abzulegen. Die Sippschaften der Frösche und Eid-echten sowie deren Verwandte, die heute meist nackt oder schlecht deharrt sind, haben Vorfahren mit einer kolossalen Panzerung gehabt. Die Zahl der Knochenßsche, die vor Zeiten vielfach in "h zurück« . - verloren. |tu*»wicn wu wv, y«, dNjdgltefjIicij und der Beine, in Knochenpanzern von riesigem Ge-wicht steckten, uitb sogar bie Wale unb Delphine, deren Haut £ rk.* heutigen Vertretung nur burch die dicke Fettschicht eine erhebliche Widerstandskraft erhält, sind die Nachkommen gepanzerter Tiere. Allerdings gibt es auch heute noch recht tüchtig gepanzerte Lebewesen. Unter den niederen Tieren, namentlich unter den mr, ’ braucht man nach Beispielen nicht lange zu suchen. Uber auch unter den großen Wirbeltieren, gerade unter den r}*3en chrcr Klasse, finden sich die .Dickhäuter' mit ihrem dicken ueu> das erst die modernsten Geschosse zu durchdringen ver-m v’m* Außerdem fallen jedem sofort Wesen wie Schildkröten und Gürteltiere ein. Trotz alledem bleibt doch die Tatsache bestehen, daß die Lterwelt in früheren Zeiten viel mehr gerüstet war l Die Kosten eines Weltkrieg». Während der Marokko-imrren 1911 machte Franyois Delavigne einen Voranschlag darüber, was ein großer Krieg zwischen den Dreibund- und Zwei-bundmächten unter den heutigen Verhältnissen hie daran beteiligten^ Großstaaten kosten würde. Er ging von den für Frank-1 » ivährerid bes Krieges von 1870/71 erwachsenen Kosten aus, bie er unter Ausscheidung bet Kriegsentschädigung von fünf Milliarden Frank und einiger andrer Posten, die mit der Kriegführung und Unterhaltung deS HeereS nicht direkt in Zusammenhang standen, mit 3"6 Milliarden in Rechnung setzte, w daß bei einer Armee von 1,200.000 Mann, die während der Dauer von acht Monaten unter den Waffen gehalten wurden, l^der mobilisierte französische Soldat per Tag rund 12 FrcS. stosten verursachte. Jnoem er des weiteren annahm, daß infolge der seit 40 Jahren eingetretenen allgemeinen Preissteigerung aller Lebensbedürfnisse für die heutigen Verhältnisse ein Zuschlag von mindestens 33 Prozent zu machen sei, kam er zu dem Ergebnis, daß gegenwärtig die TageSkosten für jeden Soldaten auf 16 FrcS. zu stehen kamen, so daß bei einem Kriegsstand von 2,400.000 Köpfen, zu denen noch 600.000 Mann Territorialreserve kommen, jeder Tag der Kriegführung für Frankreich 48 Millionen und ein achtmonatiger Krieg somit 11% Milliarden Franks Kosten verursachen würde. Auf demselben Weg, jedoch unter Ansatz andrer täglicher VerpflegSkosten, kam Delavigne zu dem Ergebnis, daß Deutschland bei einer Kriegsstärke von fünf Millionen Mann unter Einschluß der Ersatzreserven und bes Landsturms für jeden Kriegstag 60 Millionen Mark, für einen achtmonatigen Krieg also 14'6 Milliarden Mark. Oesterreich» Ungarn bei einem Aufgebot von 2% Millionen Köpfen in acht Monaten acht Milliarden Kronen, Italien für VA Mil lionen Köpfe 11 Milliarden Lire und Rußland für 3% Millionen Soldaten im ganzen 4% Milliarden Rubel auszugeben haben würde. Ein allgemeiner europäischer Krieg würde also allein den fünf großen Landmächten rund 50 Milliarden Mark Kosten verursachen, zu denen man noch die Kriegskosten Großbritanniens und die Marineausgaben der Zwei- und Dreibundländer treten, so daß man mit einer Gesamtausgabe von 80 Milliarden rechnen kann. Die Entwicklung des Eisenbahnnetzes der Erbe. Eine Zusammenstellung über die Entwicklung des Eisenbahnwesens von 1840 bis 1910 gibt das Archiv für Eisenbahnwesen. Der Umfang des gesamten Eisenbahnnetzes betrug: 1840 . . . 7.700 Kilometer 1850 r. t • . c*l . » . r *: 38.600 », 1860 > «x-i.a.w.j • „»», 108,000 „ 1870 . t. r.s . 209.000 1880 . .. . r.m.s., 372.400 1890 . r.iT.T.ir.5*.i *'•' 617.300 . 1900 . . 790.100 1910 .-. .r.,. . . . 1,030.000 Die größte Entwicklung fiel in den Zeitabschnitt 1880 bis 1890 mit 244.900 Kilometer, wovon allein auf die Vereinigten Staaten von Amerika 170.700 Kilometer entfallen. Dann liefe der Ausbau etwas nach, ging aber durch die Entwicklung der asiatischen und afrikanischen Eisenbahnen während der Zeit von 1900 bis 1910 wieder bis 239.900 Kilometer hinauf. Von den 1,030.000 Kilometern entfallen auf Amerika ., . 526.000 Kilometer Europa r.i.:.. . 333.850 Asien r.*r.'».i. i.-v.r-’t. 101.900 „ Afrika . . . E.T.,. .36.850 Australien .r.-,. .. 13.010 In Europa sind an den 383.850 Kilometern folgende Staaten mit über 10.000 Kilometern beteiligt: Deutschland mit 61.150 Kilometer Rußland mit . r.e.-. . 59.560 Frankreich mit................ 49.380' Oesterreich-Ungarn mit • . 44.370 England mit . . , ,.r. 37.580 Italien mit . r.i.j.... 16.960 Spanien mit . r.-t.-i. . 15.000 Schweden mit . . r.-. -. 13.980 Die Anlagekosten des gesamten BahnnetzeS, von dein etwa 30 Prozent in Staatsbetrieb stehen, belaufen sich auf 227 Milliarden Mark. Aus den Organisationen. Branowitz. Jene Mitglieder, bie sich mit ben Beiträgen im Rückstand befinden, werden aufgefordert, ehestens nachzn-zahlen, da sonst nach ben Statuten vorgegangen werden muß. Nach dreimonatigem Rückstand erlischt jeder Anspruch unb wird das rcsticrenbe Mitglied als ausgetreten behandelt. Graz II. (K. k. St.-B.) Das Vereinslokal befindet sich jetzt in Herrn Patfchers Gasthaus, Neuholdgasse 36, wo auch bic reichhaltige Bibliothek ber Ortsgruppe nntergebracht ist. Gleichzeitig gibt bic Ortsgruppenleitung vekannt, daß in den Wintermonaten regelmäßig im Vereinölokal DiskussionSabende abgehalten werden, wozu auch Nichtmitglteber Zutritt haben. BShmisch'Kam «itz. Die bienstfteien Kollegen werben zu ber am 18. November um 10 Uhr vormittags im Bereinslokal stattfindenden Besprechung höflichst eingelaben. Vollzähliges Erscheinen notwendig. Wien-Hauptzollamt. AIS Kassier der Ortsgruppe fungiert Genosse Karl Musil, wohnhaft Wien, 20. B e z i r l, Stressleurgasse 11. „Geselle dich nicht zu ben Gewaltigen tmb Reiche«, du ladest sonst eine schwere Last auf dich. So lange du ihm nütze bist, braucht er deiner, aber wenn du nicht mehr kannst, läßt er dich fahren. Und wenn er gleich deine Not sieht, lästt er dich doch fahren und schüttelt den Kopf über dich." (Jesus Sirach, Kap. 13, VerS 2, 5, 9.) 000000000000000000 ™~ 0 Restaurant und Caffö Eisenbahnerheim V, Margaretengürtel 136, Haltestelle BrSuhausgasso Telephon 10.611 Telephon 10.611 0 0 0 0 hl 0 0 0 0 >0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ö 0 0 0 0 0 0 0 0 Sonntag den 16. November 1914 findet neuerdings ein Theater-Abend mit Variett- und Kabaretteinlagen statt Artistischer Leiter: Theo Werner. — Mitwirkende: Sonja Hermann, Vortragekünstlerin. — Oskar Hötttg, Gesangshumorist. — Brüder Wallas, komische Instrnmentilkünetler. — Fritx Waiden, :: Charakterkomiker k-b mm. .Wenn Fraiien reden.* Eine 1* Szene §3 Anfang 7,8 Uhr, Eintritt 60 Heller. Ende 11 Uhr =■= tnmq-, foffiatm- mij Mgnorrtih1 mt »Ha BAftaca ----- EjJ Im Speisesaale konzertieren !pj „D1 lustigen Brigittenauer“ m - mit ihren Sängern :: nm Eintritt tret;l n IT Eintritt frei! 0 0 Caf 6 Eisenbahner heim 0 9 Schönes, herrliches lokal. Bester Eaüeel 0 Q Mehr als hundert der bedeutendsten Zeitungen liegen auf) an an Zasammenkunlteort :t ™ der Genossen der südlichen und der westlichen Bezirke Eul 0 HHHHHHHHHHHHgBHHHHH Eisenbahner-Kalender pro 1915 ist seit September erschienen. Der Preis beträgt K 1*20 nebst einer Versicherung von 200 Kronen bei einem tödlichen Betriebsunfall Derselbe ist bei • allen unseren Ortsgruppen-vertrauensrnännern und den bekannten Kolporteuren gegen Barzahlung zu haben Nachdem die Auflage noch vor dem Eintritt der kriegerischen Ereignisse stattfand, so liegt die Gefahr nahe, daß uns eine grühere Anzahl unverkauft auf Lager liege,n bleibt. Wir bitte« daher allerorts um recht rege Propaganda. Mitteilungen der Zentrale. Verwaltungskomiteesitzung am 4. November 1914. — Bericht über Angelegenheiten des Personals der Betriebe des Eiscübahnerheims. — Erledigung mehrerer administrativer Angelegenheiten sowie des vorliegenden Einlaufes. Mitteilungen der Administratton. Es diene allen Genossen von Wien und Provinz, speziell jenen, die ans den östlichen, südlichen und westlichen Gegenden kommen oder in Wien in diesen Bezirksteilen wohnen, datz nunmehr vor unserem Heim eine Bedarfshaltestelle der städtischen Straßenbahnen errichtet worden ist. Die Haltestelle heiht: .Bräuhaus-gasse". Man kann also direkt bis zum Eingang des Heims durch die Straßenbahn gelangen. Die Haltestelle der Stadtbahn heiht ,M a r g a-r e t e n g ü r1 c I" und liegt ‘20u Schritte vom Heim entfernt. Außerdem verkehren vom Stesansplatz aus und vice versa die städtischen Stellwagenunternehmungen die ganze Nacht hindurch. Sprechsaql. Unterbeamte «nd Diener der Sttdbahr»! Kollegen, Genossc»! Unsere Vertreter hatten an die Südbahnverrvallnng das Ersuchen gestellt, die Ausschreibung der Neuwahl für die Personalkommission (Unterbeamte und Diener) mit Rücksicht aus die gegenwärtigen Verhältnisse bis zur Beendigung des Krieges >egenwärtigen Verhältnisse bis zur Beendigung zu verschieben. Die Südbahnvcvoaltung erklärt dteä nur dann tun zu können, wenn eine diesbezügliche Aendemng in dem PerfonalkommissionS-Statut vorgenommen werde. Zu diesem Zweck hatten 15 unserer Organisation angehörende gewählte Perfonalkonimifsionsmitglieder die Südbahnverwaltung um Einberufung einer Plenarsitzung ersucht. Anstatt aber diesem Ersuchen zu entsprechen, hat die Südbahnvcrwaltnng mit Zirkular Nr. 44 vom 81. Oktober b; I> die Neuwahl der Personalkommission für die Zeitperiode 1915 bis 1917 ausgeschrieben. Es sind in jeder der fünf Gruppen der .Sektion für Unter-beamte" je drei Mitglieder und drei Ersatzmänner, ebenso auch in den fünf Gruppen »Sektion für Diener" je drei Mitglieder und drei Ersatzmänner zu wählen. Wahlberechtigt ist jeder dekretmäßig provisorisch ober definitiv ««gestellte Bedienstete in der betreffenden .Sektion" und Gruppe, der er vermöge seiner Dienststellung angehört. Gewählt kann jeder dekretmätzig ««gestellte Bedienstete werden, ohne Unterschied welcher Gruppe er angehürt. Die Ausstellung nachstehender Kandidaten für die oben genannte Zeitperiode hat in einer Konferenz in Marburg und in einer VertrauenSmännerbcsprechnng in Wien stattgefunden. Wir empfehlen Ihnen daher, diese Kandidaten zu wählen, jedoch behalten wir uns vor, nach Eintritt anderer Verhältnisse das eventuell Erforderliche zu veranlassen. a) J„ der Sektion für Nnterbeamte: Grupp e I: Fahrpersonal des Verkehrs (ZugSreoisoren und Obcrkondukteure) wählt: Griintveifie Stimmzettel für Mitglieder: Klengl Adolf, Oberkondukteur in Wien. Täuber Karl, Oberkondukteur in Wien. Sückl Max, Oberkondukteur in Bruck a. d. Mur, Griinweiße Stimmzettel mit bmtfelrotem Querstrich für Ersatzmänner: Wildauer Adolf, Oberkoudukteur in Bozen. S ch e i b e i n Wilhelm, Oberkondukteur in Innsbruck. Hlawatschek Menzel, Oberkondukteur in Marburg. Gruppe II: Sonstiges Personal bc8 Verkehrs (StaiionS-expedicnten, Stcitions-, Platz- und Magazinsmeister und Kanzlisten) wählt: Blanweiße Stimmzettel für Mitglieder: DrakSler Johann, Kanzlei-Expedient in Matzleinsdorf. Siegelbauer Karl, Platzmeister in Wien. Osmetz Josef, Magazinsmeister in Bozen. Blanwcißc Stimmzettel mit dunkelrotem Querstrich für Ersatzmänner: Hirzenberger Franz, Platzmeister in Donawitz. Andraschitz Ferdinand, Kanzlist in Meidling. Gernt) Johann, Magazinsmeister in Marburg. Gruppe IIT: Personal des Maschinen« und Zugförde-rungsdienstes (Lokomotivführer, Maschinen-, Werk- und Wagenmeister), wählt: Gclbwcitze Stimmzettel sür Mitglieder: Zw enk Franz, Lokomotivsührer in Marburg. Prcpvost Alois, Lokomotivführer in Mürzzuschlag. P ültl Joses, Lokomotivführer in Wien. Gelbweitze Stimmzettel mit duukelrotem Querstrich sür Ersatzmänner: Stratil Joses, Lokomotivsührer in Fiume. Hohen eager Nikolaus, Lokomotivführer in Innsbruck. O b i l-tfchnig Leopold, Lokomotivführer in Graz. Gruppe IV: Personal der Bahnerhaltung (Bahn-, Telegraphen- nnd Zentralweichenmeister und sonstige Unterbeamte), wählt: Rosawekße Stimmzettel für Mitglieder: Mayer Anton, Bahnmeister in Wien. Herzog Ferdinand, Zentralweichenmeister in Meibling. Tipka Karl, Telegraphenmeister in Wiener-Neustabt. Rosaweiße Stimmzettel mit dunkelrotem Querstrich für Ersatzmänner: Mozetii Anton, Bahnmeister in Görz. Ebner Johann, Bahnmeister in Baben. Weiß Friebrich, Telegraphenmeister in Meibling. Gruvpe V: Personal der übrigen Dienstzweige (Unterbeamte ber Materialverwaltung unb sonstigen Dienstzweige re.), wählt: Rotweiße Stimmzettel für Mitglieder: Prinz Josef, Magazinsmeister, Materialmagazin in Wien. Nieshl Josef, Werkmeister, Südbahnwerk in Wien. Steinbauer Stephan, MagazinSmeister, Materialmagazin in Wien. Rotweitze Stimmzettel mit dunkelrotem Querstrich für Ersatzmänner: S l e z a k Jos., Werkführer, Südbahnwerk in Wien. Weber Leopold, Magazinsmeister, Materialmagazin in Wien. B o n e l l i Johann, Magazinsmeister, Materialmagazin in Wien. b) Ju der Sektion für Diener: Gruppe I: Fahrpersonal des Verkehres (ZugSführer und Kondukteure), wählt: Grüne Stimmzettel für Mitglieder: Schreib üdt Anton, Kondukteurzugsführer in Wien. Kasperbauer Franz, Kondukteur in Mürzzuschlag. Stermsei Kaspar, Kondukteurzugs-sührer in Laibach. Grüne Stimmzettel mit dunkelrotem Querstrich für Ersatzmänner: St rast er OSkar, Konbukteurzugsführer in Matzleinsbors. Salmhofer Peter, Konbukteurzugsführer in Graz. Rothwangel Leopold, Konbukteurzugsführer in Villach. GruppeII: Sonstiges Personal des Verkehrs (Magazins-, StationS- und Verschubaufseher, Portiere, Kanzleibiener, Weichenwächter und sonstiges Dienerpersonal), wählt: Orange Stimmzettel sür Mitglieder: Wagner Joses, Weichensteller in MatzleinSdorf. Strohheisel Karl, Verschieber in Donawitz. W e n d l Franz, Magazinsaufseher in Graz. Orange Stimmzettel mit dunkelrotem Querstrich für Ersatzmänner: Wa,chenegger Franz, Portier in Wien. Poller mann Johann, Lampist in Matzleinsdors. G r e b i e n AloiS, Labescheinschrewer in Laibach. Gruppe HI: Personal des Maschinen- unb Zugsörde-rungsbienstes (Lokomotivführeranwärter, Lokomotivheizer, Maschinen- unb Wagenaufseher re.), wählt: Gelbe Stimmzettel für Mitglieder: Zwenk Heinrich, Lokomotivführer in Bruck. Gerngros Johann, Lokomotivheizer in Graz. Idich Julius, Wagenaufseher in Wien. Gelbe Stimmzettel mit dimkelrotcm Querstrich für Ersatzmänner: Hutter Johann, Lokomotivführeranwärter in Lienz. Koller Josef, Lokomotivführeranwärter in Marburg. Fronet Anton, Lokomotivführer in Wien. Gruppe IV: Personal der Bahnerhaltung (Bahn- unb Streckenwärter, Kanzleibiener unb sonstige 'Angestellte), wählt: Dunkelbraune Stimmzettel für Mitglieder: Herzig Franz, Kanzlist in Matzleinsdors. Pfeffer Martin. Halte-stellenwächter in JnzerSborf. Luckncr Raimund, Strecken-begehet: in SkikolSborf. Dunkelbraune Stimmzettel mit dunlelrotem Querstrich sür Ersatzmänner: Seemann Josef, Streckenbegeher in Ehrenhausen. Holzer Josef. Streckenbegeher in Klamm am Semmering. Egger AloiS, Bahnrichter in Wien. Gruppe V: Personal der übrigen Dienstzweige (Amtsdiener der Direktion und Materialverwaltung re.), wählt: Rote Stimmzettel für Mitglieder: Dietsch Karl, Drucker in Wien. Albrecht Eduard, Kanzleibiener in Men. LuezenSky Johann, Magazinsaufseher, Materialmagazin in Wien. Rote Stimmzettel mit dunlelrotem Querstrich für Ersatzmänner: Schwarze neck er Joses, Kanzleibiener in Wien. Stabelmann Franz, Kanzleibiener in Wien.. Jany Johann, Kanzleibiener in Wien. Zur genauen Beachtung! Die Verwechslung ber Stimmzettel bet Verschiebenen Gruppen unb Sektionen sowie sü r Mitglieder und Ersatzmänner ist zu vermeiden. Falls die Stimmzettel schriftlich auögefüllt werden, ist der Vor- unb Zuname des betreffenden Kandidaten sowie Stanb und Statio-nierungöort in den hiefür angebrachten Rubriken der Stimmzettel genau anSznfüllen. Undeutliche Namen unb ungenaue Ausfüllung machen die Stimmzettel ungültig. Jeder definitiv oder provisorisch angeslellte Bedienstete, welcher mit Stimmzettel nicht beteilt werden sollte, hat selbe Bei seinem Vorgesetzten Dienstvorstand anzusprechen. Die Direktion verausgabt für jeden Angestellten zwei Stimmzettel an die Borstände. AtzSgesüllte Stimmzettel sind nicht zu unterschreiben. Die Wahl ist geheim und sine die Stimmzettel im Kuvert verschlossen nach Fertigung des Empfang« bogens dem Amtsvorstand abzugeben. DaS Zusammenkleben der gefalteten Stimmzettel ist zu unterlassen, ba bieselben Beim Oeffnen verletzt werden können und oft unleserlich, daher ungültig würden. Etwa vorkonimenbe Mißbräuche Beim Verteilen unb Einsammeln der Stimmzettel rc. sind postwendend an die bennalinen PersonalkommissionS-mitglieber zn Berichten, damit Beim Skrutinimn der Wahl etwa vorkommende Anstände zur Anzeige gebracht werdm können. Jeder zielbewußte Südbahner hat die Pflicht, für die rasche Verbreitung dieser Kandidatenliste zu sorgen, bamit jeder wahlberechtigte Bedienstete, besonders in den abgelegenen Stationen, mit derselben zuverlässig beteilt wird. Kollege«, Genofle«, tut eure Pflicht! *1^| Die Exekutive der organisierten Eisenbahner Oesterreichs. Offene Anfragen. An das k. k. Eisenbahnministerium! Nachdem die Zeit ber Prolongierungen der Legitimationen per 1915 für das aktive sowie für das im Ruhestände sich befindende rc. Personal der k. f. Staatsbahnen herannaht, unb sich das in Wien, Niederöfterreich u. s. w. befindende, zu den k. k. Staatsbahndirekiionen Lemberg, StaniSlau und der k. k. B.-L. Czernowih gehörende, aus Galizien evakuierte Personal der letzteren Kategorien biSnun nicht weih» wie und wo benannte Prolongierungen in diesem Jahre angesucht u. s. w. werden sollen, so fragt selbes auf diesem Wege bei „Einem hohen k. k. Eisenbahnministerium" hieinit höflichst an, ba in den gegenwärtigen Kriegszeiten ein eventueller Mißbrauch der Legitimationen ausgeschlossen ist, ob etwa von ob» benannter Prolongierung bis zur Wiederkehr normaler Zeiten abgesehen werden wird? Die im Ruhestanbe sich besinbenden Eisenbahner unb Rentner Galiziens und der Bukowina. Briefkasten der Redaktion. F. 32. Ad 1: Mchtaediente müssen zur 'Musterung. Ad 2: Ja, wenn keine offizielle Enthebung kommt. Ad o: Siehe ad 2. Lose. Sehen Sie in bett Bestimmungen des Kaufvertrages nach. Wir kennen diesen nicht. Für den Inhalt der laueret« übernimmt dlo Redalttlo» und Admlnl-itratlon keine wie Immer geartete Ver-a o antwortunc. e o Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-e o entwert ung. o o Ganz Jäflcntbotf, als eine der größten Tnchsabrlkrstadt der Monarchie., kennt __________________________ _ Monarchie. Ter Bezug von'Herren- und Damenstoffen direkt dom Fabriksplah bedeutet daher für jeden Privaten eine kolossale Er-Iparnis. Muster versende franko. JnS- Wlstrinner Natur- EINE! Weiss odei* rot, gute Qualität, 48 Heliei- per Liter, fko. Plsino, gegen Nachnahme, liefere ich in eigenen Gebinden von 56 Liter aufwärts. LADISLAUS 1IRADEK, PISIHO, ISTRIEN. Franen! «K-- Hilfe! (Segen Stönmgcii und Blutftockuug hilft sofort mein Netcnsor von Toltor M-ilui-r, Paris. Auch bei längerer Seit. Prewiir. 8'4S, Stärke 11 ttt. 6'—. (Auch geg. Nachnahme.) 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