Laibacher SCHILZEITUIG. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereines. Vereinsmitglieder er- halten das Blatt umsonst. Bestellgebüren und alle Leiter: Florian Hintner, Pogačarplatz 1. Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister d. Vereines, Übungslehrer XXVIII. Jahrgang. Franz Gerkmann in Laibach, 'einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monats; falls dieser auf einen Sonn-oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mittheilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten, sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurtheilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein-lich, Laibach, Oberrealschulgebäude, zu richten. . .. Seine rechte Weihe empfängt der Lehrerstand, wenn man mit der Stimmung des Seelsorgers in ihn eintritt. Julius Lattmann. Eine nothwendige Ergänzung unserer Haus- und Schulerziehung. Von Flor. Hintner. Ihr habt der Jugend Herz, Erzieher, in der Hand, Was ihr dem lockern Grund einpflanzt, wird Wurzel schlagen, Was ihr dem zarten Zweig einimpft, wird Früchte tragen. It ü c k e r t. In die unmittelbare Erziehung der Jugend theilen sich Familie und Schule. Diese Erziehung geschieht durch Vorbild, Gewöhnung und Einsicht. Vorbilder ziehen an, Gewöhnung festigt, Einsicht erhellt und macht geistig frei. Wo im Hause ein guter Geist der Zucht waltet, da braucht die Schule nicht mehr viel dazuzuthun. Aber nicht jedes Haus ist auch ein Heim, und nicht jede Familie ist darnach geartet, gute Vorbilder zu geben; nicht alle Väter und Mütter haben ihre Kinder vor Augen und unter den Händen, nicht jedes Familienleben athmet den Geist guter Lebensgewohnbeiten, und durchaus nicht alle Elternherzen durchleuchtet die rechte Einsicht und das nöthige Pflichtgefühl. So bildet denn die Schule für viele heranreifende junge Leute die einzige Stätte, wo das Edle, Schöne und Wahre gehegt und geehrt wird, wo alle Tugenden ihre stete, allseitige und nachhaltige Pflege finden. Zu den schätzenswertesten, in mancher Hinsicht durch nichts zu ersetzenden Tugenden der heranwachsenden Jugend gehören auch jene Formen des Umganges und Verkehres mit Menschen, die man in ihrer Gesammtheit «Anstand» oder «gute Lebensart» nennt. Gut und überaus löblich ist es, wenn diese Tugenden die Wurzeln ihrer Kraft im Hause haben und die Schule hier nur hinzuzuthun, auszufüllen, neu anzuregen, zu festigen braucht. Aber dies ist bei der Jugend unserer Volksschulen leider nicht immer, jener unserer Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten nur ganz selten der Fall. Von der Jugend unserer Volksschulen sei vorderhand ganz abgesehen. Im Argen aber liegt die Erziehungsarbeit nach der angedeuteten Richtung bei unseren Mittelschülern und Lehramtszöglingen. Für zwei Drittheile unserer Gymnasiasten und Realschüler und für mindestens vier Fünftel unseres männlichen Lehrernachwuchses bedeutet der Übergang zur Schulbank ein Losreißen von Vaterhaus und Eltern; was gestern noch ein freies Naturkind war, ist heute ein Stück in der Mietskaserne des Studentenquartiers. Nur wenige Quartiergeber gehören Lebenskreisen an, von denen Sachkunde und geklärte Grundsätze im erwähnten Punkte zu erwarten sind. Aber auch die Schüler, die unter den Augen ihrer Eltern leben, sind nicht viel besser daran. Es ist bekannt, dass von den wenigsten Familien in dieser Richtung das Erforderliche geschieht, sei es, dass die Meinung, die man von diesem Zweige der Erziehung hat, nicht hoch genug ist, sei es — und dies ist gewiss der häufigere Fall —, dass Vater oder Mutter oder beide, was Kenntnis und Besitz der in gebildeter Gesellschaft üblichen Sitten anlangt, selbst mehr oder weniger zu wünschen übrig lassen. Darum ist es an der Schule, die ihr anvertraute Jugend mit dem Wichtigsten von dem, was zur guten Lebensart gehört, bekannt und vertraut zu machen. Den Vorwurf, dass die Schule dadurch zu einer Abrichtungsanstalt für Äußerlichkeiten werde, braucht sie nicht zu scheuen. Wohl den Schülern, die in ihren Lehrern begeisternde Vorbilder und emsige Lichtträger der Wohlanständigkeit haben! Sie brauchen das, was sich schickt, nicht weit suchen zu gehen. Wahrheit und Liebe sind die Augensterne der Erziehung. Die Wahrheit deckt den Irrweg auf und lehrt den rechten Weg finden, Liebe bekehrt und lehrt den letzteren freudig gehen. Durch Wahrheit haucht der Lehrer seiner Arbeit Geist, durch Liebe Leben ein. Die stachelige Wahrheit und die lindleitende Liebe •— sie beide sind nöthig für eine frucht- und erfolgreiche Erziehungsarbeit. Wer seine Schüler vor Unkenntnis der Sitte und damit vor falscher Beurtheilung und Schaden im Leben schützen will, muss ihnen zunächst den Schleier von den Augen ziehen und sie das Licht vertragen lehren. Dass es mit der Kenntnis der sogenannten «guten Lebensart» unter der Jugend unserer Mittelschulen und Präparandien recht herzlich schlecht bestellt ist, dass Wissen und Gewissen der Schüler hinsichts jener äußeren Formen des Umganges und Verkehres, die von der gebildeten Gesellschaft als gut und begründet angesehen werden, noch lange nicht peinlich genug geschärft sind, wird kaum ein einsichtiger Schulmann in Abrede stellen. Höchste Zeit also ist’s gewiss, dass man sich aufraffe und in frischem Entschlüsse Wandel schaffe! Wer die erste Hand anzulegen hat, wird nach dem Gesagten wohl nicht zweifelhaft sein: die Schule. Was den Vätern und Müttern, den Quartierfrauen und Kostgebern der Schüler an Einsicht und verhütender Fürsorge abgeht, soll der Jugend durch die Schule werden. Sie hat die Macht und den Beruf, durch That und Lehre, durch Zucht und Anleitung den Aufklärungs- und Sittigungsdienst in Sachen des Anstandes zu leisten. Maßvoll, mit pädagogischem Takte und verständiger Berücksichtigung der Altersstufe der Zöglinge wird sie zuwerke gehen und denselben das Wichtigste von den Geboten guter Sitte, nicht in systematischer Belehrung, sondern in gelegentlicher Unterweisung vermitteln müssen. Für nützlich und heilsam halte ich es, wenn der Lehrer sich in dieser Hinsicht einen Kern von gesunden Lebens- und Verhaltungsregeln zurechtlegt und die Schüler nach Bedarf aus diesem seinem Fond schöpfen lässt. Gewiss nicht verfrüht dürfte es z. B. sein, Mittelschüler und Lehramtscandidaten über das Allerwichtigste von Körperpflege und Körperhaltung, Blick und Rede, vom Gehen, Stehen und Sitzen, vom Grüßen, Ausweichen und anderen Rücksichten der Ehrerbietung, vom Benehmen bei Tische und in Gesellschaft und vielen anderen Dingen aufzuklären und sich einige Grundregeln als «XTjjfta sg dei» merken zu lassen.* Dass dabei immer auch der enge Zusammenhang der Forderungen des Anstandes mit den Grundgesetzen der Moral bloßzulegen und für jedes Warum das correspondierende Darum zu suchen ist, springt von selbst in die Augen. Die Hauptsache bei diesem Veredlungswerke ist Herzenswärme und Beharrlichkeit. Kälte lässt nichts wachsen als Eis, und Inconsequent-sein heißt auf Erfolg verzichten. Bewegt sich aber die Schulerziehung zwischen den Angeln der Liebe und Stetigkeit, dann wird sie — es ist gar nicht anders möglich — eine Macht, die das Größte leistet. «Denn die Übung — sagt Shakespeare — verändert fast den Stempel der Natur: sie zwingt den Teufel selbst und stößt ihn aus mit Wunderkraft.» Ein Stück Prügelpädagogik ans den nackjosepkiniscken Tagen. Von Dr. Matthäus Klimesch. In den Kreisen, welche sich mit dem Wesen der modernen Volksschule durchaus nicht befreunden können, pflegt man sich nicht selten zu der Behauptung zu versteigen, es sei die größte historische Lüge, dass es vor den neuen Reichsschulgesetzen des Jahres 1869 mit der Volksschule schlecht bestellt gewesen ist. Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass es vor dem erwähnten Jahre auch gute Schulen gegeben hat; aber solche Schulen bildeten nur Ausnahmen von der Regel, und man traf sie lediglich nur in den größeren Städten an, wo die Bürgerschaft tüchtige Lehrer anzustellen pflegte, die, unbekümmert um die behördlichen Weisungen, den Unterricht nach ihrem besten Wissen und Gewissen betrieben. Der größte Theil der niederen Schulen früherer Zeiten ließ gleichwohl sehr viel zu wünschen übrig. Die Lehrer waren schlecht besoldet und kümmerten sich deshalb auch nur wenig um die Schulangelegenheiten. Sie waren bloße Werkzeuge ihrer unmittelbaren Vorgesetzten, der Ortsseelsorger, und wenn sie mit diesen außerhalb der Schule gut auskamen, so wurde ihnen jegliche Nachlässigkeit im Schuldienste gnädigst verziehen. Infolge solcher Umstände waren die Unterrichtserfolge minimal. Oft besuchte ein Kind sechs Jahre lang und noch länger die Schule, ohne nur nothdürftig lesen gelernt zu haben. Noch ärger verhielt es sich mit den Kenntnissen der Schüler in den übrigen Lehrgegenständen, in der Religion, im Schreiben und im Rechnen. Die große Zahl von Lehrern, die es mit der Bildung des Geistes der ihnen anvertrauten Schuljugend nicht sonderlich genau nahmen, konnte sich sogar darauf berufen, dass ihr Thun und Lassen in der Schule im Einklänge mit den bestehenden allgemeinen Schulgesetzen stehe. Die «Politische Schul Verfassung» aus dem Jahre 1805, die bis zum Jahre 1869 für die «Trivialschulen» maßgebend war, enthält nämlich unter anderen auch folgende interessante Stelle: «Es ist ein Hauptfehler der Volksbildung, wenn sie hei der übereinstimmenden Ausbildung aller Seelenkräfte nicht auf das Bedürfnis der Classe, die sie bearbeitet und unterrichtet, Rücksicht nimmt, sondern jeder Classe alles Wissenswürdige angemessen glaubt, jeder Classe die nämlichen Empfindungen beibringen * Im Sinne der voraufgellenden Anschauungen hat sich Schreiber dieser Zeilen über wiederholte Aufforderung seiner Collegen kürzlich daran gemacht, einen Grundstock von dem, was die Erziehungsschule und die gebildete Familie an guter Lebensart lehrt, zusammenzufassen und ihm eine Form zu geben, die geeignet sein dürfte, unseren Mittelschülern und Lehramtszöglingen das rechte Verständnis für dieses kostbare Lebensgut zu vermitteln und ihnen den Weg durch die Welt zu ebnen. Auf dieses ABC der Wohlanständigkeit, das in den nächsten Tagen schon seinen Weg in die Druckerpresse antreten wird, seien die geehrten Berufsgenossen und alle, die sich für Erziehungsfragen interessieren, zum voraus freundlichst aufmerksam gemacht. und jede Classe durch die nämlichen Vorstellungen determinieren will. Die Trivialschule soll die arbeitenden Volksclassen zu recht herzlich guten, lenksamen und geschäftigen Menschen machen. Da die Kinder der Trivialschulen zu derjenigen nützlichen Classe der Menschen gehören, die ihren Unterhalt beinahe bloß durch Anstrengung ihrer physischen Kräfte erwerben, so wird für sie bestimmt: Lesen, Schreiben und Rechnen sind außer der Religionslehre die einzigen eigentlichen Schullehrgegenstände, deren sie als Mittel zu ihren Zwecken bedürfen, zu denen nur noch eine praktische Anweisung, einige Aufsätze zu machen, hinzukommen darf.> Die Erfolge, welche die niederen Schulen auf dem Gebiete der moralischen Erziehung der Jugend erzielten, waren in der Regel ebenso gering, wie die auf dem Gebiete des Unterrichtes. Zwar trugen die Schüler ein gewisses zerknirschtes Wesen, Religiosität und Demuth zur Schau, aber diese ihre Eigenschaften waren häufig nur erheuchelt, weil sie nicht die Überzeugung, sondern nur die Furcht vor körperlichen Strafen und Misshandlungen ins Dasein gerufen hatte. Wie arg die Strafen gewesen sind , welche die Lehrer über ihre Schüler zu verhängen pflegten, mag der nachfolgende Thatbestand beweisen, welchen wir den Acten des Laibacher Staats-Obergymnasiums entnommen haben. Es war am 9. Jänner 1793, als sich ein Schüler der dritten Classe an der Laibacher Normalschule, der eilfjährige Ignaz Jabornig, während des Religionsunterrichtes einen Zeitvertreib ganz eigenthümlicher Art erlaubte. Er ließ sich nämlich, anknüpfend an die Erzählung des Katecheten von der Erschaffung der Eva, mit seinem Nachbar Johann Prelich in ein Gespräch über die Vorzüge und Mängel des Frauengeschlechtes ein, während dessen er die Ecke seines Rockes zusammenwickelte und dieselbe unter seine Weste schob, um zu zeigen, um wie viel eine Frauenbrust größer sei als eine Männerbrust. Nach dem Unterrichte wurde er aber wegen seines «abscheulichen Discurses» beim Katecheten angezeigt, und dieser berief ihn zu sich in die Kanzlei, um sich von der Wahrheit der über ihn gemachten Aussagen zu überzeugen. Leugnen konnte der Knabe das Geschehene nicht, und so wurden ihm sechs Ruthenstreiche auf den entblößten rückwärtigen Theil seines Körpers als Strafe zuerkannt. Die Strafe wurde noch an demselben Tage in Gegenwart der übrigen Schüler vom Schuldiener Friedrich Strohmayer vollzogen. Doch musste man dabei vom sechsten Streiche absehen, weil ein unerwartetes Ereignis dazwischen kam. Der Knabe begann nämlich ohnmächtig zu werden und musste deshalb schleunig in seine Wohnung gebracht werden, wo er dann einige Zeit krank darniederlag. Über die ganze Procedur sowie über einige ehrenrührige Äußerungen, die sich der Katechet dabei erlaubt haben soll, berichtete die verantwortliche Aufseherin des Knaben an dessen Vater, der außerhalb der Stadt wohnte. Dieser begab sich sofort nach Laibach, und nachdem er sich von dem Zustande seines Sohnes überzeugt hatte, dessen «Nates» laut Zeugnisses des Arztes Matthias Kiker vom 10. Jänner 1793 Blutunterlaufungen , wovon einige bereits aufgesprungen waren, aufwiesen, und der vor Schmerzen weder sitzen noch stehen konnte, suchte er den Katecheten in dessen Wohnung auf, um denselben ob seiner Handlungsweise zur Rede zu stellen. Hierbei mochte sich ein ziemlich lebhafter Wortwechsel zwischen beiden entwickelt haben, so dass der Katechet den Interpellierenden schließlich anwies, sich an die Vorgesetzte Schulbehörde zu wenden. Am 13. Jänner ließ Ignaz Josef Jabornig, der Vater des gezüchtigten Knaben, auch wirklich eine schriftliche Klage an den krainischen Studienconsess, der aus dem Vorsitzenden Franz Wilde und den Assessoren Josef Martin Koben, Leopold v. Apfaltern, Florian Thanhauser und Anton Mulitsch bestand, gelangen, eine Klage, welche folgenden Wortlaut hatte: «Löblich k. k. Studienkonseß! Die von dem geistlichen Herrn Meditsch, Lehrer der Normalschule, an denen ihme untergebenen Schülern mehrfältig und erst kürzlich an dem Sohne des Unterzeichneten, den er wegen einer unbedeutenden und falsch angeklagten Sache durch den Familias Strohmayer mit sechs zusammengeflochtenen dicken Felberruthen auf den entblößten Körper sogestalten peitschen Hesse, daß der arme, ohnehin mit einem schwachen Körperbau begabte elfjährige Knabe wegen den ihme auf den hintern Theil des Körpers zugefügten Wunden (wie es das nebenfolgende chyrurgische Zeugniß bewährt) durch zween Tage weder sitzen noch stehen und sehr hart liegen konnte, ausgeübte Mißhandlung machet Unterzeichnetem als Vätern zur Pflicht, diese unmenschliche und der Würde eines Priesters ganz entgegengesetzte That-handlung nicht nur einem löblichen Studienkonseß gehorsamst zu eröffnen, sondern auch unterthänigst zu bitten, daß gedachter Herr Lehrer sowohl künftighin zu einem bescheideneren, glimpflicheren und denen Allerhöchsten Studiengesetzen ganz entsprechenden Benehmen gegen die ihm untergebenen Schüler mit einem derben Verweise ermahnet als auch zur Bezahlung der ihm verursachten chyrurgischen Unkosten um so gewisser verhalten werde, als er sich im entgegengesetzten Falle und bei etwa nicht erfolgender Genugthung dießfalls an die hohe Landesstelle zu verwenden sich bemüssiget finden werde.» In der am 14. Jänner abgehaltenen Sitzung des Studienconsesses wurde der Assessor Anton Mulitsch, der zugleich auch Director der Laibacher Normalschule war, beauftragt, den Katecheten Matthias Meditz wegen des demselben zur Last gelegten Delictes einzuvernehmen und über das Ergebnis dieser Einvernahme unverzüglich Bericht zu erstatten. Da aber Anton Mulitsch dieselben Ansichten über die Züchtigung der Schuljugend hatte wie der Katechet Meditz, und da er sich wahrscheinlich auch durch collegiale Rücksichten gegen den letzteren beeinflussen ließ, so kann es uns nicht wundernehmen, dass sein Bericht, den er am 18. Jänner aufgesetzt und am 21. Jänner dem Studien-consess vorgelegt hatte, nichts weniger als objectiv und unparteiisch war. Dieser sein Bericht lautete folgendermaßen: «Der Unterzeichnete hat die Ehre, hier sub A die Speciem facti nebst der Ableinung B des beklagten Katecheten Meditz in Betreff der mit dem Ignaz Jabornig, Schüler der dritten Klasse, den 9. d. M. vorgenommenen Züchtigung dem löblichen Studienconsesse zur Einsicht zu überreichen. Aus der Specie facti erscheint, daß besagter Schüler nicht wegen einer unbedeutenden und falsch angegebenen Sache, wie der Kläger fälschlich vorgibt, sondern wegen einer wahrhaft befundenen und der ganzen Schule zum Aergerniß gereichenden, wenn auch an sich selbst nicht unzüchtigen, doch grade zur Unzucht verleitenden, folglich wichtigen und sehr auffallenden Sache mit 5 Ruthenstreichen bestraffet worden. Die Ruthe aber bestund nicht aus 6 geflochtenen dicken Felbern, wie der Kläger abermal fälschlich anführet, sondern aus drey ungeflochtenen Weidensprößlingen. Dieses bestättiget die Beilage C. Der Katechet scheint auch die Art und Weise zu bestrafen nicht überschritten zu haben; denn das chyrurgische Zeugniß sagt nur, auf den hinteren Backen eine kleine, folglich nicht viel bedeutende Blutunterlaufung, wovon einige aufgesprungen sind, gefunden zu haben. Unterzeichnetem kömmt auch sehr unglaublich vor, daß einige blutige Ritzer sollten gewesen seyn; denn eben heute (d. i. am 18. Jänner) besichtigte er den Knaben in dem Präparandenzimmer an den hinteren Backen, er fand keine Spur der Blutunterlaufung, vielweniger aber der aufgesprungenen Haut. Der Chyrurgus muß ein besonderes Arkanum besitzen, die Blutunterlaufung zertheilen und die Wunden in Zeit von 8 Tagen unkennbar heilen zu können; nur Schade, daß dergleichen Wundärzte nicht bei der Armee sich befinden, wo sie einen weit größern Nutzen, als hier, schaffen könnten. Unterzeichneter will sich über diese unangenehme Begebenheit dahin geäussert haben, dass, weil die wider den Katecheten Meditz angebrachte Klage nur im Bezüge auf die Züchtigung, nicht aber andere angegebene Umstände gegründet ist und der Schüler wegen des richtig befundenen, zum Aergerniß der ganzen Schule unter der Unterweisungszeit geführten unzüchtigen Discurses mit 5 Ruthenstreichen bestrafet worden, deswegen der Beklagte weder einen Verweis noch zur Zahlung der chyrurgischen Unkosten verur-theilet zu werden verdienet; denn dergleichen ärgerliche Reden müssen, wenn man sonst der Jugend zu allerhand Ausschreitungen den Weg nicht eröffnen will, bestrafet werden. Das Einzige, was man ihm zur Last legen könnte, wäre, daß man ihm künftighin derley Züchtigungen ohne Wissen und Einwilligung des Unterzeichneten vorzunehmen untersage.» (Schluss folgt.) Aus der Frühzeit der krainischen Mittelschule. Einen recht bemerkenswerten Aufsatz brachte das letzte Heft der «Mittheilungen des Musealvereines für Krain» unter dem Titel: «Der schwäbische Chronist Burghardt Zink und eine interessante Schule zu Reifnitz in Unterkrain». Der anziehenden Studie, die Herrn Prof. Joh. Vrhovec, einen rüstigen Arbeiter auf dem Felde der krainischen Landesgeschichtsforschung, zum Verfasser hat, wäre ein Wort der Würdigung in unserem Blatte gesichert gewesen, auch wenn der Verfasser nicht die Liebenswürdigkeit gehabt hätte, uns einen Sonderabdruck derselben von seinem einsamen Krankenlager zuflattern zu lassen. Eine der Thatsachen, welche die Gunst des Zufalls den geschätzten Verfasser hat aufspüren lassen, verdient es besonders, in einem krainischen Schulblatte verzeichnet und den Freunden der heimatlichen Schulgeschichte zu Lust und Gewinn auf die Schwelle allgemeinerer Kenntnis gehoben zu werden. Aus einem etwas voreiligen Schlüsse des trefflichen Dimitz gieng in geschichtliche und schulgeschichtliche Darstellungen die Meinung über, dass in der bei der Pfarre St. Nicolaus in Laibach befindlichen und neben dem bekannten Trivium (Grammatik, Rhetorik und Dialektik) wahrscheinlich auch Theile des sogenannten Quadriviums (Musik, Arithmetik, Geometrie und Astronomie) umfassenden Stadtschule das erste Gymnasium Krains zu erblicken sei. Ohne sich der feststehenden Thatsache zu verschließen, dass das Schulwesen in Laibach um die Mitte des 15. Jahrhunderts bereits frischbewegte Geisteswellen schlug, erbringt Prof. Vrhovec an der Hand der Chronik des Augsburger Rathsherrn Burghardt Zink (Zingg, Zengg) den Beweis, dass sich der kleine krainische Marktflecken Reifnitz die Ehre zueignen darf, nachweislich das erste und älteste Gymnasium im Lande besessen zu haben, ein Vorzug, den die Laibacher Stadtschule bei St. Niclas bislang nicht mit urkundlicher Beglaubigung in Anspruch nehmen konnte. Die Schule in dem kleinen Unterkrainer Markte Reifnitz •— so führt der Verfasser aus — war keine gewöhnliche Landschule, sondern eine Anstalt, an der mau viel Tüchtiges lernen konnte, wenn man die Lust und das Zeug dazu hatte. Dies geht aus der Lebensgeschichte des Schwaben Burghardt Zink hervor, die uns im dritten Buche seiner berühmten, vom Anfänge des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1468 reichenden Chronik von Augsburg erhalten ist. Vrhovec spürt dem Lebensgang dieses leichtblütigen Zugvogels etwas schärfer nach. Im schwäbischen Städtchen Memmingen geboren — die Vaterstadt hat ihn der Ehre eines Denkmales nicht für unwert gehalten -—, verließ Zink im Jahre 1407 als 1 Ijähriger Knabe sein Vaterhaus, um sich zu einem Onkel ins Krainerland zu begeben. Der Onkel Burghardts, damals schon an die 30 Jahre Pfarrer zu Rieg im Gottscheer Läudchen, ließ den auf so abenteuerliche Weise zugeflogenen Schlingel «gegen die Schul gehen» und gab ihn zu einem «biderben Mann» , Namens Hans Schwab, in die Kost. Indem der Chronist nun von diesem seinem Aufenthalt in Reifnitz, der sieben Jahre dauerte, spricht, lässt er folgenden für die Schulgeschichte Krains hochbedeutsamen Vermerk fallen: «Item als ich nun bei meinem Herrn (d. h. Onkel) in der Reisnitz* gewesen war 7 Jahr, sicher der hätte mich gern zu Ehren bracht und thät mir gütlich und wohl und wollt mich gen Wien schicken auf die hohen Schul. Da wollt * So oder «Raißnitz» schreibt die Zink’sche Chronik beharrlich für «Reifhitz». Vrhovec gibt der Vermuthung Raum, der Herausgeber der Chronik habe irrthümlicherweise «s» für «f» gelesen. ich nicht und zog von ihm wider seinen Willen und wollt nicht bleiben. Also gab er mir nichts mit. Da war ich nun ein Schüler bei 18 Jahren und kam gegen Memmingen.» Trotz der Knappheit dieser Stelle ist der Faden dick genug, die Combination daran zu hängen, dass die Schule, die Zink in Reifnitz besuchte, keine einfache Volksschule, sondern eine Art Gelehrtenschule war. Eine Anstalt, an der man mindestens sieben Jahre studieren konnte und deren Absolvierung den Zutritt zur Wiener Universität erschloss, darf wohl die Geltung einer Mittelschule beanspruchen. Dass Burghardt Zink übrigens nicht wenig Gewinn aus dieser Schule ins Leben hinausgetragen hat, beweist die weitere Lebensführung des beweglichen Schwaben. Zwar trug ihn sein Fuß noch einmal nach Krain, aber seine Erwartungen wurden diesmal kläglich zuschanden. Der geistliche Onkel war gestorben und hatte all sein Gut «seinen Kindern und andern Leuten» vermacht. Neuerdings nach Memmingen zurückgekehrt, wurde Zink Hofmeister und hatte als solcher zwei Knaben zur Schule zu geleiten und zu unterrichten. Eine Liebesneigung, die sein Herzkämmerchen erwärmte, veranlasste ihn zum unüberlegten Schritte, seine weiteren Studien aufzugeben und sich einem Handwerke zuzuwenden. Die Lust dazu hielt aber nicht an, und bald ersang und erbettelte Zink wieder sein Brot, wie die meisten Studenten dazumal thaten. Nach langen Kreuz- und Querfahrten durch Schwaben und Baiern kam er im Jahre 1415 in seine Vaterstadt, wo ihm sein Schwager den wohl weisen Rath gab, seinem Elende ein Ende zu machen und sich in Augsburg zum Akoluthen weihen zu lassen. Diesen Rath machte er sich nur soweit zunutze, dass er zwar nach Augsburg gieng, aber dort einen neuen Abschnitt seines Bummellebens begann, um schließlich die Studien ganz und für immer aufzugeben. Vier Jahre zog er mit einem herabgekommenen Krämer auf den baierischen Märkten herum, wobei er sich so viel geschäftlicher Routine erwarb, dass ihn im Jahre 1419 ein reicher Augsburger Handelsmann in seine Dienste nahm. Diesem reichen Manne, der «Kaufmannschaft mit Pelzwerk von Steiermark, auch andere Kaufmannschaft von Venedig» trieb, leitete Zink bald das ganze Geschäft. Doch schon das Jahr darauf verscherzte er sich durch die Heirat mit einem ganz unbemittelten Mädchen sein Glück zum zweitenmale. Erst als er beim Chorherrn und Pfarrer der Kirche zu Unserer Lieben Frau in Augsburg als Schreiber Beschäftigung fand, ebnete sich seine Lebensbahn wieder, und das Glück wendete ihm seine volle Gunst zu. Zink wurde einer der angesehensten und geachtetsten Männer der alten Reichsstadt, waltete als Rathsherr und wurde mit den ehrenvollsten und heikelsten diplomatischen Missionen betraut. Wie weit aber seine Kenntnisse aller Äußerungen des bürgerlichen Daseins einer deutschen Reichsstadt reichten und welch warmes Herz er für die Wohlfahrt der Stadt Augsburg hatte, bekundet am besten seine Chronik, die zu den wertvollsten Denkmälern der historischen Literatur des Mittelalters gehört. Die Kette oder den Aufzug des Bildungsgewebes dieses Mannes aber bildeten die Studien an der Lateinschule in Reifnitz, zu denen allerdings der wertvolle Einschlag reicher Wandererfahrungen hinzutrat. In jedem Falle fällt auf die Reifnitzer Schule und die berufliche Arbeit ihrer Lehrer vom Ranglaufe ihres einstigen Zöglings Licht genug. Im Nachtrabe seiner Ausführungen geht Prof. Vrhovec auch den Gründen nach, welche zur Entstehung einer so namhaften Unterrichtsanstalt in Reifnitz geführt haben mögen. Er kommt zum Ergebnis, dass Reifnitz diese Schulgründung vermuthlich einem der dortigen Erzpriester zu verdanken hatte, die als Stellvertreter der Patriarchen von Aquileja sich fast ausnahmslos aus tüchtigen, durch Begabung, Eifer und Kunstsinn hervorragenden Männern recrutierten und ihre hierarchische Laufbahn keineswegs mit dieser Würde zu beschließen gedachten. Anderseits sei die Entstehung dieser Schule vielleicht auch mit der Besiedlung des Gottscheer Ländchens, die zwischen den Jahren 1350 und 1360 durch den Grafen Otto von Ortenburg erfolgt sein mag, in Zusammenhang zu bringen. Die neue Heimat der Gottscheer war ein gar ödes Stück Land, eine wahre Wildnis; Reifnitz aber liegt knapp an der Peripherie dieses Landstriches. Was war natürlicher, als dass hier eine bessere Schule erstand, hervorgerufen durch die bange Sorge für die Bildung des geistlichen Nachwuchses? Das Verdienst von Vrhovec’ gewissenhafter Arbeit liegt darin, dass sie die älteste Entwicklungsperiode der krainischen Mittelschule wieder um ein weniges deutlicher aus dem Dunkel hervortreten lässt, welches diese zur Zeit noch umgibt. «Nescire, quid, antequam natus sis, acciderit, id est semper esse puerum.» Wer mit uns der Meinung ist, dass dieses Wort auch auf dem Felde der Schule seine Geltung hat, der wird die kleine Studie dankbar willkommen heißen. Hiutuer. Ein österreichisches Reichsschulmnseum in Wien. Von Emil Fischer. Nicht immer gelingt es, für ein neues Unternehmen in so kurzer Zeit die allgemeinen Sympathien zu gewinnen, wie es der Eeichsschulmuseums-Gesellschaft in Wien nach kaum einjährigem Bestände gelungen ist. Während in den verschiedensten Culturstaaten bereits 44 Schulmuseen bestehen, besitzt Österreich bis heute leider noch kein Schulmuseum. Um diese Lücke im österreichischen Unterrichtswesen auszufüllen, hat sich in Wien eine Gesellschaft zur Errichtung eines österreichischen Keiehsschulmuseums gebildet. Die der Gesellschaft seitens aller gebildeten Kreise entgegengebrachte Förderung beweist, wie sehr die Bestrebungen der Gesellschaft gewürdigt werden, und zeigt zugleich die Erkenntnis von der Nothwendigkeit des Bestandes eines solchen Museums in Österreich. In den folgenden Zeilen soll nun über die Gliederung desselben Einiges erwähnt werden. Die Gliederung wird folgende sein: 1. Gruppe. Allgemeine Pädagogik mit Abtheilungen für ein pädagogisches Cabinet, Krippe, Kindergartenwesen, Schulbau, Schuleinrichtung, Musterschulzimmer, Turnen, Jugendspiel und endlich eine Abtheilung für den Handfertigkeitsunterricht. 2. Gruppe. Umfasst den Unterricht in Haupt- und Nebenabtheilungen, und zwar in ersteren die Volks-, Bürger-, Mittel-, Fach- und Militärschulen und in letzteren ein germanistisches und ein archäologisches Cabinet, eine kleine Sternwarte und ein Cabinet für österreichische Volks- und Heimatskunde. 3. Gruppe. Heilpädagogik und Anstaltserziehung mit den Abtheilungen: Blinden- und Taubstummenunterricht, Erziehung Schwachsinniger, Stotternder und Verwahrloster, endlich Waisenhäuser und Humanitätsanstalten. Die mit dem österreichischen Reichsschulmuseum zu verbindende große Bibliothek wird sechs Abtheilungen umfassen über Schulgesetzgebung und Statistik, Pädagogik und deren Hilfswissenschaften, eine fachwissenschaftliche und eine Jugendschriften-Bibliothek, ferner sämmtliche Lehr-wie Hilfsbücher aller Schulkategorien Österreichs und des Auslandes, endlich auch die namhaftesten pädagogischen Zeitschriften. Ebenso werden Studienwerke zur Vorbereitung für Lehramtsprüfungen in größerer Stückzahl zur Verfügung stehen. In erster Linie bestimmt, Erziehern, Lehrern und Freunden der Schule ein anschauliches Bild von den bisherigen Leistungen auf dem Gebiete des Erziehungs- und Unterrichtswesens zu geben, soll das zu errichtende österreichische Reichsschulmuseum in Wien in zweiter Linie durch Vorführung interessanter Lichtbilder, durch Abhaltung lehrreicher Vorträge und anderer anregender Veranstaltungen auch der Jugend ein angenehmer Aufenthaltsort werden. Das österreichische Reichsschulmuseum wird demnach eine Bildungsstätte sein, in welcher das allerregste Leben herrscht und von der die Anregung zu neuem Wirken und Schaffen im Dienste der Schule ausgeht, es wird aber auch einen Schmuck der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien bilden. Es soll würdig sein der Metropole, welche im culturellen Aufschwünge dem Reiche stets ruhmvoll vorangegangen ist, und wird jeden Österreicher mit Stolz und Freude erfüllen. Ein so großartig veranlagtes Werk bedarf zu seiner Durchführung der kräftigsten und weitgehendsten Unterstützung aller Kreise. Um nun auch bei der Zeiten Ungunst den minder mit Glücksgütern Gesegneten die An-theilnahme an dem ebenso edlen als patriotischen Unternehmen zu ermöglichen, wurde der jährliche Mitgliedsbeitrag mit zwei Kronen angesetzt. Auch können beispielsweise die geehrten Mitglieder eines Lehrkörpers, bezw. der letztere, mit dem Betrage von zwei Kronen jährlich als Mitglieder dem Unternehmen beitreten. Mitgliederanmeldungen wollen an die Verwaltung, Wien, VI. Bezirk, Windmühlgasse Nr. 2a, an den Herrn Verwalter Ludwig Jettei gerichtet werden. Die Gesellschaft ist auch gerne bereit, informierende Broschüren zur Verfügung zu stellen. Die Kanzlei der österreichischen Reichsschulmuseums-Gesellschaft in Wien, VII. Bezirk, Burggasse Nr. 36, ertheilt allwöchentlich jeden Donnerstag von 5 bis 7 Uhr abends durch die meist sämmtlich anwesenden Leitungsmitglieder in der bereitwilligsten Weise Auskünfte in Angelegenheit des Museums. Die Gesellschaft ist in der angenehmen Lage, mitzutheilen, dass in der Provinz das regste Interesse für das so schöne Ziele verfolgende Unternehmen sich zeigt und dass in ganz hervorragender Weise die Lehrerschaft aller Schulkategorien demselben die weitgehendsten Sympathien entgegenbringt. Die Action in den einzelnen Kronländern der Monarchie legt dem noch jungen Unternehmen schwere Opfer auf. Es ergeht daher auch an die geehrten Mitglieder des Krainischen Lehrervereines die herzliche Bitte, das Unternehmen in Collegenkreisen zu fördern und die bei der Verwaltung der «Laibacher Schulzeitung» erliegenden Werbebogen recht fleißig zu benützen. Die Gesellschaft ist vollkommen überzeugt, damit keine Fehlbitte zu thuri, denn die hochgeehrte Lehrerschaft des weiten Reiches fühlt sich jederzeit darin einig, wenn es gilt, für Fortschritt und Hebung der Jugendbildnng das Ihrige zu leisten. Es würde zu weit führen, die ganze Gliederung des zu errichtenden österreichischen Reichsschulmuseums in Wien an dieser Stelle zu erörtern. Um nur einen annähernden Begriff von der großartigen Anlage des Reichsschulmuseums in seinen einzelnen Haupt- und Nebenabtheilungen zu geben, sei hier Einiges über das «Pädagogische Cabinet» im Rahmen des Reichsschulmuseums erwähnt. Dasselbe wird enthalten: 1. ) Modelle und mikroskopische Präparate über den Bau der Nerven- und Sinnesorgane. 2. ) Mikroskopische Präparate pathogener Lebewesen, welche die geistige Gesundheit der Kinder zerstören. 3. ) Apparate, Messinstrumente und die Darstellung der gebräuchlichsten Methoden zur Feststellung der Sinnesthätigkeit, der Pereeptions- und Apperceptions-Energie, der Merkfähigkeit und anderer psychischer Erscheinungen. 4. ) Apparate und die Darstellung der Methoden zur Untersuchung psychischer Mängel. 5. ) Statistische Tabellen und graphische Darstellungen der wichtigsten Resultate der experimentellen Psychologie. Überdies soll diese Abtheilung auch ein Bild der geschichtlichen Entwicklung des Erziehungsund Unterrichtswesens geben und zeigen, welchen Antheil Österreich an diesem Entwicklungsgänge genommen hat. Durch gelegentliche Vorträge soll ferner anregend auf das Elternhaus gewirkt werden. Es ist bedauerlich, dass die wichtigsten Grundsätze der Erziehungskunde heute noch nicht zu einem Gemeingute geworden sind. Würde man allgemein die Bedeutung kennen, welche die ersten Jugendeindrücke für die geistige Entwicklung des Menschen haben, so würde man nach Möglichkeit trachten, Einflüsse ferne zu halten, welche auf das Gemüth des Kindes höchst nachtheilig einwirken. Das «Pädagogische Cabinet» in diesem Museum ist daher in dieser Richtung von der größten Bedeutung. Die Gesellschaft zur Errichtung und Erhaltung eines österreichischen Reichsschulmuseums in Wien hofft zuversichtlich, dass auch aus dem verehrlichen Leser- und Leserinnenkreise der «Laibacher Schulzeitung» dem so edle und patriotische Ziele verfolgenden, sich heute bereits der allgemeinsten Sympathien erfreuenden Unternehmen eine Anzahl von Mitgliedern erstehen werde, damit dasselbe baldigst zum Wohle unserer geliebten Jugend seiner Verwirklichung näher trete. Prof. Leonhard Eder f Am 10- April wurde Herr Leonhard Eder, k. k. Professor am Staats-Untergymnasium in Gottschee, zur ewigen Ruhe bestattet. Ein Anfall von heftiger Influenza, die eine Lungenentzündung zur Folge hatte, raffte nach kaum viertägigem Krankenlager den wackeren Schulmann im schönsten Mannesalter — er stand im 46. Lebensjahre —- am 8. April dahin, tief betrauert von seiner Gattin, die ihm in dreizehnjähriger Ehe als getreue Lebensgefährtin zur Seite gestanden war, und von seinem Sohne, an dem er mit innigster, rührender Liebe hieng Geboren 1854 zu Bruck am Ziller (Tirol) als Sohn bäuerlicher Eltern, machte er das Gymnasium theils zu Hall, theils zu Innsbruck durch und widmete sich nach abgelegter Maturitätsprüfung dem Studium der classischen Philologie au der Universität zu Innsbruck, wo er auch nach Vollendung des akademischen Trienniums das Probejahr zurücklegte. Im zweiten Semester des Schuljahres 1885/86 wurde er suppl. Lehrer am Gymnasium zu Böhmisch-Leipa und stand sodann 1886 bis 1894 als Supplent am Staatsgymnasium zu Linz in Verwendung. Dortselbst war er eine Zeitlang auch als Lehrer der italienischen Sprache an der öffentlichen Handelsakademie thätig. Nachdem er bei den damaligen äußerst ungünstigen Anstellungsverhältnissen — es war das die berüchtigte Zeit des sogenannten Supplentenelends — volle acht Jahre das harte Supplentenbrot hatte essen müssen, wurde ihm am 6. Juli 1894 eine Lehrstelle am Staats-Untergymnasium zu Gottschee verliehen, an welcher Anstalt er durch nahezu sechs Jahre bis zu seinem Ableben wirkte. Neben seinem Lehrberufe versah Professor Eder in Gottschee auch das Amt eines Schriftführers des Studenten-Unterstützungs- und des Kindergartenvereines und war Verwalter der Schülerbücherei und der bibliotheca pauperum. Professor Eder war ein praktischer Schulmann von altem Schrot und Korn; mit strengem Ernste wusste er wohlwollende Liebe zu paaren, verstand mit fester Hand sichere Disciplin zu halten und war seinen Schülern, die mit Liebe an ihm Mengen, ein väterlicher Freund; nannte er sich doch selbst auch gerne in seiner Eigenschaft als Classenvorstand den «Classenvater». Überhaupt trug er nicht bloß zu seinen Schülern, sondern zu allen Kindern eine warme und innige Liebe im Herzen. Im Dienste unverdrossen und stets getreu in der Pflichterfüllung, erwies er sich seinen Amtsgenossen gegenüber als ein aufrichtiger, lieber College und erbot sich in vorkommenden Verhinderungs- und Erkrankungsfällen gerne und mit großer Bereitwilligkeit zur Vertretung im Lehrdienste. In seinem schlichten, offenen und geraden Wesen war er ein biederer und biderber Tiroler vom Scheitel bis zur Sohle; glatte Geschmeidigkeit kannte er nicht, auf äußeren Schein hielt er nichts. Fest und unbeugsam in allem, was in ihm zur Überzeugung geworden war, zeigte er sich jeder Streberei abhold und vertrat seine Grundsätze mit unerschütterlicher Zähigkeit und Beharrlichkeit. Fügen wir noch hinzu, dass sein lauterer Charakter von keinem Eigennutze getrübt war, dass er vielmehr, selbst auf sich darbietende Vortheile gerne verzichtend, bestrebt war, dieselben anderen zuzuwenden, dass er ferner ein treuer Sohn seines deutschen Volkes war, so glauben wir in allerdings flüchtigen Umrissen ein zutreffendes Bild seines Wesens gegeben zu haben. Er ruhe im Frieden! J. Obergfüll. Aus Stadt und Land. Veränderungen im krainischen Lebrstande. Ernannt wurden: der definitive Lehrer und Leiter der zweielassigen Volksschule in Banjaloka, Herr Anton Bezeg, zum definitiven Oberlehrer daselbst, der provisorische Lehrer an der vierclassigen Volksschule in Assling, Herr Johann Bai želj, zum definitiven Lehrer und die provisorische Lehrerin an der zweielassigen Volksschule in Lustthal, Fräulein Helene Junowicz, zur definitiven Lehrerin, beide mit Belassung auf ihren gegenwärtigen Dienstposten. Aus dem k. k. Stadtschnlrathe. Zu Beginn der Sitzung des k. k. Stadtschulrathes Laibach vom 20. v. M. brachte der Vorsitzende in anerkennender Weise die Thätigkeit des von seinem fi7 Posten scheidenden Referenten des Stadtschulrathes, Herrn Präsidialsecretärs E. Lah, in Erinnerung. Es wurde beschlossen, dem Genannten für seine langjährige Mühewaltung den Dank des Stadtschulrathes auszusprechen. Aus Anlass einer an den k. k. Landesschulrath gerichteten Beschwerde inbetreff der Verhandlungssprache bei den Sitzungen des Stadtschulrathes wurde der Beschluss gefasst, dem Landesschulrathe die Rechte und den Standpunkt des Stadtschulrathes in dieser Angelegenheit in angemessener Art und Weise darzuthun. Inbetreff der doppelsprachigen Aufschriften für die städtischen deutschen Volksschulen wurde beschlossen, die Angelegenheit dem Magistrate zu überweisen. Zur Erledigung kamen weiters das Gesuch eines Aushilfslehrers um Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung vor dem gesetzlich zulässigen Zeitpunkte sowie die Gesuche zweier Lehrerinnen um Zuerkennung der III. und eines Lehrers um Zuerkennung der IV. Dienstalterszulage. In Angelegenheit der Gastbesuche in den Schulen wurde das betreffende Normale infolge eines landessehulräthliehen Erlasses in einigen Punkten abgeändert und wird iu dieser Form neuerdings dem Landesschulrathe vorgelegt werden. Sodann wurde der Vorschlag angenommen, dem Landesschulrathe sei wegen der großen Schülerinnenzahl die Umwandlung der städtischen deutschen sechsclassigen Mädchen-Volksschule in eine achtelassige anzuempfehlen. Ferner wurde die Beschwerde gegen eine Lehrkraft der Erledigung zugeführt. Das Gesuch eines Lehrers um eine Geldunterstützung wurde dem Landesschulrathe wärmstens anempfohlen. Zwei Schülern und vier Schülerinnen wurde die Abschreibung des Schulgeldes bewilligt; ferner wurde eine in Schischka wohnhafte Schülerin in die städtische deutsche Mädchenschule aufgenommen. Endlich wurde der Beschluss gefasst, die Schulleitungen aufzufordern, die in Laibach dienenden, bereits geprüften Volontärinnen, bezw. Aushilfslehrerinnen, darauf aufmerksam zu machen, dass sie den auf dem flachen Lande ausgeschriebenen Lehrstellen mehr Interesse entgegenbringen sollen, als dies bisher der Fall war. Schulneubauten. In Angelegenheit der Errichtung einer vierclassigen Volksschule in Laser-bach wird am 24. 1. M dortselbst eine commissioneile Verhandlung stattfinden. — Der Ortsschulrath von Töplitz-Sagor hat den Bau eines allen Anforderungen entsprechenden neuen Schulhauses für die vierclassige Volksschule in Töplitz beschlossen. Die Ortsgemeinde Sagor wurde ersucht, von dem ihr zur Verfügung stehenden Capitale schon im heurigen Jahre einen entsprechenden Betrag als Gründungsfond zu diesem Schulhausbaue zu leisten. — Ein Schulneubau ist ferner in Reifnitz und eine Vergrößerung des jetzigen Schulhauses in Großlaschitz geplant. -— Der k. k. Landessehulrath hat, wie kürzlich gemeldet wurde, die Errichtung einer einclassigen directiv-mäßigen Volksschule in Scherendorf, Gemeinde Landstraß, verfügt. Gleichzeitig wurde für diese Schule eine Lehrstelle systemisiert. Mit dem Baue des neuen Schulgebäudes soll schon heuer begonnen werden, so dass die Schule zu Beginn des Schuljahres 1901/1902 eröffnet werden dürfte. Landesbeihilfe für Schulbauten. Der krainische Landtag hat nachstehende Unterstützungen für Schulbauten im Jahre 1900 bewilligt: für die Schule in Adelsberg 2000 K, in Erzelj 300 K, in Fara 700 K, iu Gottschee 600 K, in Großpodlog 400 K, in Heiligeukreuz bei Landstraß 1000 K, in Ježica 600 K, in Koschana 1000 K, in Niederdorf bei Reifnitz 900 K, in Nussdorf bei Rudolfswert 400 K, in Oberfeld, Bezirk Gurkfeld, 800 K, in Rieg 400 K, in Sagorje an der Poik 500 K, in St. Barthelmä 1000 K, in Telöje 600 K, in Zirklach bei Krainburg 800 K. Aus dem Laibacher Gemeinderathe. Der Gemeinderath der Stadt Laibach hat die Errichtung eines Handelscurses an der slovenischen höheren Töchterschule beschlossen. Der Unterricht in diesem nicht obligaten Curse wird Arithmetik, Buchführung, Handelscorrespondenz, Handelsund Wechselrecht umfassen und derart eingerichtet sein, dass die Schülerinnen ihr Wissen sowohl in slovenischer als auch in deutscher Sprache bethätigen können. Das Schulgeld wird monatlich 5 K betragen. Außer den Zöglingen der höheren slovenischen Mädchenschule sollen auch Mädchen mit entsprechender Vorbildung im Curse Aufnahme finden, wenn sie die vorgeschriebene Aufnahmsprüfung aus der Arithmetik bestehen. Die Lehrbefähigungsprüfungen für Volks- und Bürgerschulen im Frühjahrstermine beginnen vor der k. k. Prüfungscommission in Laibach am 7. Mai d. J. um 8 Uhr früh. Die Gesuche um Zulassung zu denselben sind im Dienstwege längstens bis 30. April d. J. einzubringen. Reform des Gymnasialunterrichtes. Der neue Lehrplan und die Instructionen für den Gymnasialunterricht, welche jüngst veröffentlicht wurden, haben in den betheiligten Kreisen lebhafte Zustimmung gefunden. Der leitende Gedanke der Instructionen geht dahin, die Hauptarbeit des Schülers in die Schule zu verlegen und die häusliche Arbeit zu beschränken. Bei richtiger Beobachtung der erlassenen Normen wird die häusliche Erziehung nicht mehr ihr Hauptgewicht auf die Lehrgegenstände der Schule, sondern vorzüglich auf die Pflege des Körpers und auf die ethische Bildung des Kindes zu legen haben. Was hinsichtlich des Unterrichtes in der Geschichte, in der Mathematik, den Naturwissenschaften und der Grammatik gesagt wird, stimmt durchaus mit den Anschauungen der heutigen Mitteischulpädagogik überein. Beim Unterricht in der Geschichte soll speciell der Neuzeit ein größerer Kaum gewährt, alles minder Belangreiche ausgeschieden und besonders im Untergymnasium der Lehrstoff dem Bildungsstande des Schülers angepasst werden. In der Naturgeschichte ist alles, was eine verstandesmäßige Verarbeitung nicht findet und nur mit dem Gedächtnis festgehalten werden müsste, auszuschließen. Mathematik und Grammatik ist in der Schule zu erlernen und zu Hause nur zu üben. In der Formenlehre und Wortfügungslehre ist nur das Regelmäßige, der Sprache der Classiker gemeinsam Eigenthümliche heranzuziehen, Uuregelmäßiges und Seltenes zu übergehen. Der Lehrstoff darf in keinem Falle nur aufgespeiehert, er muss auch geistig verarbeitet und mit selbständiger Beurtheilung aufgenommen werden. Aus Kärntner Lehrerkreisen. Der Oberlehrer Herr Josef Socher in Mellweg wurde zum Oberlehrer in Arnoldstein und der Oberlehrer Herr Floi'ian Will in Gurk zum Oberlehrer in Wolfsberg ernannt. Der Schulleiter Herr Paul Kuess in Außenteuchen kam als Schulleiter nach St. Nicolai ob Pernegg, der Lehrer Herr Julius Magerl in Holz in gleicher Eigenschaft nach Oberdrauhurg; die gewesene Aushilfslehrerin Frl. Marie Plimitscher wurde zur Unterlehrerin in St. Michael hei Wolfsberg ernannt. Der suppl. Schulleiter Herr Franz Montel in Heiligengrab wurde der Knabenschule in Villach zur Dienstleistung zugewiesen, und dem Unterlehrer Herrn Lambert Maggauer in Deutsch-Griffen wurde die Schulleitung in Krassnitz provisorisch übertragen. Der Volksschullehrer Herr Karl Sebastian in Villach wurde zum Lehrer an der k. k. Fachschule für Holzbearbeitung in Villach bestellt. Die subsidiarische Ertheilung des evangelischen Religionsunterrichtes an den Schulen in St. Josef-Tschöran und in Ossiach wurde dem Unterlehrer Herrn Karl Ball übertragen. Heilcurse für stotternde Kinder. Ein Heilcurs für stotternde Schulkinder findet in den Tagen vom 17. bis 26. Mai d. J. in Wien statt. In diesem Instructionscurse wird die Heilung des erwähnten Gebrechens nach der Methode des Professors Leon Berquaud mit ausschließlicher Anwendung pädagogischer Maßnahmen durchgeführt. Wie versichert wird, hat sich die Methode seihst in den schwersten Fällen dieses Übels vollständig bewährt. Zwei Theilnehmer dieses Curses, die Herren Übungsschullehrer Anton Maier und Oberlehrer Josef Maier, tragen sich mit der Absicht, die Ergebnisse dieses Instructionscurses auch auf dem Boden Laibachs zu verwerten. Von der Krainischen Sparcasse in Laibach ist man es gewohnt, dass sie sich pünktlich wie eine gut berechnete Sonnenfinsternis alljährlich in den ersten Tagen des Ostermonds einstellt und mit ihrem Ostersegen das Land überschüttet. Keine gemeinnützige Einrichtung, die Lebensdrang in sich fühlt, und kein Verein, der gesunde Lebensbedingungen in sich schließt und nicht Holzäpfel trägt, wird von dem weitausblickenden Geldinstitute achtlos übersehen; überall greift die Krainische Sparcasse als theilnahmsvolle Fördererin ein, Ziel und Weg weisend zu gedeihlichen Gestaltungen, Stecken und Sporn gebend für weiteres Streben. Keine Verunglimpfungen übelwollender Gegner, deren Zwecken die Sparcasse nicht gefügig und dienstbar genug erscheint, keine giftigen Pfeile, wie sie aus dem Heerlager neidischer Concurrenten abgeschnellt werden, können die Männer, denen die Verwaltung eines so großen Theiles des Landesvermögens anvertraut ist, abhalten, Gutes zu thun, Arbeitslust zu befruchten, Bildungstriebe zu fördern. Wie dankenswert die Pflege ist, welche Unterrichts- und Wohlthätigkeitsanstalten sowie gemeinnützige Vereine durch diese große Wohlthäterin des Landes erfahren, mag aus der folgenden Zusammenstellung der Widmungen und Zuwendungen ersehen werden, welche in der diesjährigen Hauptversammlung des löblichen Vereines der Krainischen Sparcasse am 5. April d. J. beschlossen wurden. So bewilligte die Generalversammlung über Vorschlag der Direction an Spenden: I. für Wohlthätigkeits-zwecke 14.960 K, und zwar: dem Laibacher ArmenTnstitut 5000 K, dem hiesigen Elisabeth-Kinderspital als Subvention 1000 K, demselben weiter für die Unterbringung von fünf armen scrophulösen Kindern im Seehospiz Grado 560 K, zur Unterstützung bedürftiger, aus dem Civil-spital entlassener Reconvalescenten 400 K, der Armenhaus-Inspection Laibach zur Anschaffung der Leibes- und Bettwäsche 200 K, der Laibacher Arbeiter-Kranken- und Invaliden-Gasse 200 K, dem Josef-Spital in Laibach für das Siechenhaus 400 K, dem Vincenz-Vereine für das Knabenasyl 400 K, dem Vincenz-Vereine für das Knaben-Waisenhaus und die Vereinsschule 1000 K, der Direction dieses Vereines zur Anschaffung von Kunstdünger für die Anstaltswiesen 200 K, dem hiesigen Mädchen-Waisenhause 400 K, der Vincenz-Confereuz zu St. Jakob, zu St. Nikolaus, zu Maria Verkündigung und zu St. Peter je 400 K, zusammen 1600 K; dem Vereine der Ärzte in Krain zur Unterstützung der Witwen und Waisen von Ärzten 600 K, dem Vereine der Damen der christlichen Liebe vom hl. Vincenz von Paul: a) zur Unterstützung armer Familien 400 K, b) für Zwecke des Josefinums 1100 K, zusammen 1500 K; dem Elisabeth-Frauen vereine zur Armenuuterstützung 300 K, dem Laibacher Handels-Kranken- und Pensions-Vereine 600 K, der allgemeinen Arbeiter-Kranken- und Unterstützungs-casse in Neumarktl 200 K, der Kranken- und Sieehen-Anstalt in Idria 400 K. — II. als Beihilfen für Lehranstalten 24.020 K, und zwar: der gewerblichen k. k. Fachschule für Holzindustrie in Laibach: (l) Beitrag zu den laufenden Ausgaben für Lehrmittel 400 K, b) zur Beistellung der erforderlichen Iläumlichkeiten 1200 K, der k. k. Fachschule für Spitzennäherei und Kunststickerei in Laibach: a) Beitrag zu den Ausgaben für Lehrmittel 100 K, b) für die Beistellung der Schul-localitäten 400 K, der Fachschule für Holzindustrie in Gottschee 1000 K, den gewerblichen Fortbildungsschulen in Gottschee, Krainburg, Stein, Neumarktl, Radmannsdorf, Bischoflack, Gurkfeld, Adelsberg, Rudolfswert, St. Veit bei Laibach und in Reifnitz je 100 K, jener in Möttling 140 K, der Musikschule der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach 3200 K, jener der Glasbena Matica 400 K, der Ortsgruppe Laibach des Deutschen Schulvereines für den deutschen Kindergarten 1000 K, den deutschen Kindergärten in Gottschee, Neumarktl und Sagor je 200 K, der Kleinkinderbewahranstalt in Laibach 400 K, zur Unterstützung der Privatarbeitsschule des Fräuleins Anna Sorre in Rudolfswert 100 K, dem Schulbezirke Gurkfeld als Zuschuss zur theilweisen Deckung der Kosten für eine dritte Lehrkraft an der Bürgerschule in Gurkfeld, V. Rate, 800 K, der Mädchen-Fortbildungsschule der armen Schulschwestern in St. Michael bei Rudolfswert, Subvention 200 K, zur Zahlung des Schulgeldes und der Lernmittel für fünf dürftige externe Schüler aus Krain der hiesigen Handels-Lehranstalt im Schuljahre 1900/1901 ä 260 K, zusammen 1300 K, zur Erhaltung der deutschen höheren Töchterschule des Institutes Huth, I., II. und III. Jahrgang, für das Schuljahr 1900/1901 11.300 K. — III. für Unterstützung bedürftiger Schüler und Schülerinnen krainischer Lehranstalten zu Händen der betreffenden Vorstehungen 9190 K, und zwar: dem k. k. Obergymnasium in Laibach 400 K, dem k. k. Untergymnasium in Laibach 300 K, dem k. k. Untergymnasium in Gottschee 200 K, dem k. k. Obergymnasium in Krainburg: a) Subvention für den Unterstützungsfond 200 K, b) für die Schülerbibliothek 200 K, zusammen 400 K; dem k. k. Gymnasium in Rudolfswert 200 K, der k. k. Oberrealschule in Laibach 400 K, der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt: für Candidaten und Schüler 200 K, für Candidatinnen und Schülerinnen 200 K, der I. und II. städtischen Volksschule in Laibach je 400 K, der Ursulinen-schule ip Laibach. 500 K, der Ursulinenschule in Bischoflack 200 K, der deutschen Knabenvolksschule des Deutschen Schulvereines in Laibach 200 K, der städtischen deutschen Knabenvolksschule 400 K und für die Schulwerkstätte dieser Schule 300 K, der städtischen slovenischen Mädchenschule in Laibach 200 K, der städtischen deutschen Mädchenschule in Laibach 500 K, der Knabenvolksschule in Rudolfswert 200 K, der Mädchenschule in Gottschee und Rudolfswert je 100 K, den oberen (Hassen der Bürgerschule in Gurkfeld 100 K, der Volksschule am Moorgrunde 100 K, der Volksschule der Freiin Lichtenthurn’schen Mädchen-Waisenanstalt 200 K, derselben Volksschule zur Anschaffung der Lehrmittel und der physikalischen Apparate 200 K, den gewerblichen Fortbildungsschulen der I. und II. städtischen Knabenvolksschule in Laibach je 100 K, der Hufbeschlag-Lehraustalt in Laibach 100 K, dem Schulpfennig-Verein in Laibach zur Beschaffung der Lehr- und Lernmittel 400 K, dem Vereine «Narodna šola» zur Beschaffung der Lehr-und Lernmittel 400 K, dem Grazer Freitische mit Hinweis auf die ärmeren Universitätshörer aus Krain 200 K, dem Grazer Freitische an der technischen Hochschule, dem Asylvereine der Wiener Universität, dem deutschen Universitäts-Stiftungsfond in Graz je 100 K, dem Vereine zur Unterstützung hilfsbedürftiger Schüler an der Laibacher Fachgewerbeschule 90 K, dem Vereine zur Pflege kranker Studierender in Wien 100 K, dem Vereine zur Unterstützung dürftiger deutscher Hochschüler aus Krain 400 K und für eine besondere Unterstützung 200 K, dem Unterstützungs-Vereine für dürftige und würdige Hörer der k. k. Hochschule für Bodencultur in Wien 100 K, den Studentenküchen in Krainburg, Rudolfswert und Gottschee je 100 K. — IV. für gemeinnützige Zwecke, Anstalten und Vereine 80.562 K 83 h, und zwar: der freiwilligen Feuerwehr in Laibach für den Vereinsfond 1000 K, dem katholischen Geselleuverein in Laibach 400 K, dem katholischen Gesellenverein in Rudolfswert, Oberlaibach und St. Veit bei Laibach je 100 K, dem patriotischen Frauen-Hilfsverein in Laibach zur Unterstützung der Invaliden, Militärwitwen und -Waisen, eventuell zu Vorkehrungen im Kriegsfälle, 600 K, dem patriotischen Landes-Hilfsvereine vom Rothen Kreuze zu gleichem Zwecke 600 K, dem hiesigen Zweigvereine der Gesellschaft vom Weißen Kreuze 200 K, dem Volksküchen-Vereine 200 K, dem Landes-Lehrerverein in Laibach 200 K und für die Auslagen der «Schulzeitung» 200 K, zusammen 400 K; der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines für locale Zwecke 600 K und für besondere Bauten 1200 K, dem Fischerei-Revierausschusse Laibach 200 K, dem krainisch-küstenländischen Forstvereine 100 K und für Auft'orstungsprämien 200 K, dem Hilfsbeamten-Unterstützungsverein in Laibach 200 K, dem Musealvereiu in Krain als Subvention 100 K und als Beitrag zu den Kosten der Herausgabe der Mittheilungen 200 K, zusammen 300 K, dem Unterstützungsvereine der Buchdrucker, Steindrucker und Lithographen in Krain 100 K, dem deutschen Leseverein an den Hochschulen in Graz 60 K, dem hiesigen Jagdschutzverein an Subvention 200 K, an Subvention für das Hospital der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswert 2000 K, dem hiesigen Vereine zur Unterstützung entlassener Sträflinge aus Krain Jahresbeitrag 200 K und jenem in Marburg 200 K, zusammen 400 K, an Subvention für die Waisenanstalt in Gottschee 200 K, dem Theaterverein an Subvention für die Saison 1900/1901 3000 K, dem österr. Bunde der Vogelfreunde 100 K, dem Vereine «Bürgerhort» und dem Vereine «Jugendhort» in Laibach je 200 K, dem Herrn Professor A. Müllner für die Herausgabe des Blattes «Argo» 200 K, dem Vereine zum Schutze des österr. Weinbaues in Retz 200 K, dem Unterstützungsvereine der cis-leithanischen Sparcassebeamten 40 K, dem allgemeinen Arbeiter-Fortbildungs- und Rechtsschutzverein in Laibach 100 K, dem Ortsschulrath in Möttling zur Anlage des Schulgartens 100 K, der landwirtschaftlichen Filiale in Obertuchein zur Errichtung einer Obstbaumschule 100 K, dem Diöcesan-Kunstvereine für das Museum 200 K, dem Josefinum zur Ausgleichung der Darlehensschuld 12.162 K 83 h, der krainischen Kunstwebeanstalt als Höchstbetrag 24.000 K, Beitrag zur Alterssparcasse 7700 K; ferner aus den für bestimmte Zwecke ausgeschiedenen und für diese nicht weiter benöthigten Beträge per 22.800 K: dem Convente der barmherzigen Brüder in Kandia zur theilweisen Deckung der Baukosten 20.000 K, für naturhistorische Sammlungen am k. k. Untergymnasium in Gottsehee 1200 K, der Freiin von Lichtenthurn’schen Waisenanstalt Beitrag zu den Baukosten 1000 K, den Schulschwestern in Dornegg Beitrag zum Neubaue 600 K. — Die Gesammtsumme der bewilligten Unterstützungen beläuft sich auf 148.574 K 57 h. Eine Summe, die auch solche zur Achtung zwingen müsste, die das Gedeihen des ersten Geldinstituts von Krain nicht mit theilnahmsvollem Auge begleiten! Wir gehören zu diesen nicht, denn in unseren Herzen pocht ein wärmeres Gefühl. Diese wenigen Worte treugemeinter Würdigung mögen der edlen Sehenkgeberin darthun, dass der Schatz deutscher Dankbarkeit noch nicht versunken ist. Rang und Bezüge des Lehrpersonales an staatlichen Lehrerbildungsanstalten. In Beantwortung einer Interpellation der Abgeordneten Horica und Genossen führte der Minister für Cultus und Unterricht aus, dass er die Nothwendigkeit durchaus anerkenne, die an den staatlichen Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten wirkenden Hauptlehrer rücksichtlich des Ranges und der Bezüge mit den Lehrkräften der Staatsmittelschulen gleichzustellen. Er habe es demnach nicht unterlassen, Verhandlungen mit dem Finanzministerium in der Richtung einzuleiten, dass den mit der Lehrqualification für Mittelschulen ausgestatteten Hauptlehrern der staatlichen Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten die von denselben an diesen Anstalten, dann an Staatsmittelschulen oder Staats-Gewerbeschulen zugebrachten Supplentenjahre zum Zwecke der Bemessung der Quin-quennalzulagen in gleicher Weise wie den Mittelschullehrern angerechnet werden. Die diesbezüglichen Verhandlungen seien jedoch noch nicht zum Abschlüsse gediehen. Aus dem Kärntner Landtage. Die Abgeordneten Hönlinger und Genossen brachten den Antrag ein, die Regierung neuerdings um gesetzliche Bestellung von ständigen Bezirksschulinspectoren, bezw. um Schaffung eines Provisoriums bis zur endgiltigen Regelung dieser Angelegenheit, zu ersuchen. Sterbefälle. Im Laudesspitale zu Laibach starb vor kurzem Frau Marie Moser geb. Steiner, Lehrerin in St. Veit bei Wippach. Friede ihrer Seele! — Am 22. März ist in ihrer Heimat St. Andrä in Kärnten Frl. Marie Vetter, eine strebsame und berufstreue Lehrerin, im 29. Lebensjahre verschieden. Die Verewdgte hat u. a. an den Schulen zu St. Margarethen im Lavantthale und in Rojach bei Liudorf gedient und überall ein gutes Andenken hinterlassen. Gott pflege ihrer Seele! — In Graz verschied am 5. d. M. der k. k. Bezirksingenieur i. R., Herr Wilhelm Hallada, der Vater unseres geehrten Mitarbeiters Prof. Wilhelm Hallada in Laibach. Der Verewigte, ein wackerer deutscher Mann von gewinnender Leutseligkeit und sonnigem Humor, steht bei uns in zu guter Erinnerung, als dass wir seinen Hintritt nicht aufrichtig betrauerten. Wir hätten ihm nach gesegnetem Amtswirken einen längeren Lebensherbst wünschen mögen. Die Erde sei ihm leicht! Eine vorbildliche Arbeits- und Sinnesgemeinschaft bekundet die Lehrerschaft des oberen Lavantthales in Kärnten, die sich bis auf die letzte Lehrkraft des Bezirkes im Lehrerverein «Oberlavantthal» zusammengefunden haben. Vor solchem Standesbewusstsein nimmt mau achtungsvoll den Hut ab. Dunkel schattet’s. Von den 13 Volksschulen des Littaier Schulsprengels wurden kürzlich vom k. k. Bezirksschulrathe Littai acht (d. 1.61 v. H.) mit geistlichen Ortsschulinspectoren beglückt. Auch im Bezirke Sittich ruht die Ortsschulaufsieht vorwiegend in den Händen von Pfarrern. Stiftung. Der kürzlich in Tsehermoschnitz verstorbene Aushilfslehrer Herr Johann Janas hat unter anderen Vermächtnissen auch eine Summe von 900 K für die Errichtung einer Schulstiftung bestimmt, aus deren Ertrage arme Schulkinder zu bekleiden sind. Zur Nachahmung. Der k. k. Bezirksschulrath von Loitsch hat die geheime Dienstesbeschreibung (Qualification) der Lehrerschaft abgeschafft. Nun also, der tapfere Anfang wäre gemacht; vielleicht schmilzt doch noch das Eis des Übelwollens und bureaukratischen Starrsinns einiger weiterer Bezirksschulrathe in der Frühlingssonne! Rundschau. Kärnten. (Vom Lehrerbund.) Die Tagesordnung für die diesjährige, am 17. April in Völkermarkt tagende Hauptversammlung des Kärntischen Lehrerbundes ist folgende: 1.) Rechenschaftsberichte; 2.) Neuwahlen; 3.) Berathung eines Disciplinargesetzes für Kärnten (Berichterstatter: V.-L. Pressinger-Hermagor); 4.) Überprüfung der kärntischen Landesschulgesetze (O.-L. Weißenbach-Kleblach); 5.) Stellungnahme zur letzten Gehaltsregelung (V.-L. Kainig-Prävali); 6.) Änderung der Bundessatzungen (V.-L. Bohrer-Klagenfurt); 7.) Berathung Uber eine Kärntner Beilage zur «Deutschösterreichischen Lehrerzeitung» (V.-L. Weghofer-Hermagor); 8.) Anträge. Wien. (Die Lehrer beim Unterrichtsminister.) Der Vorstand des Deutsch-österreichischen Lehrerbundes, bestehend aus dem Obmanne O.-L. K a t s c h i n k a und den Schriftführern O.-L. Petzei und Seipel, wurde am 1. d. M. vom Unterrichtsminister Dr. Ritter von Hartei in Audienz empfangen. Die Abgesandtsehaft sprach namens der Reichslehrerschaft die Bitte aus, die Regierung möge darauf dringen, dass während der gegenwärtigen Tagung der Landtage noch die Regelung der Lehrergehalte in Angriff genommen und im Sinne der gewiss berechtigten und bescheidenen Forderungen der Gesammtlehrerschaft Österreichs durchgeführt werde. Eventuell möge die 'Rdgl'drung "die Initiative zur Vorlage eines Ergänzungsgesetzes zum § 55 des R.-V.-G. an den Reichsrath ergreifen. Der Unterrichtsminister erwiderte, dass über die Nothwendigkeit der Regelung der Lehrergehalte auch unter den verschiedensten politischen Parteien kein Zweifel herrsche, er halte jedoch eine Änderung des § 55 für aussichtslos. Das ihm einzig möglich Erscheinende könne nur dadurch geschehen, dass die den Ländern zu überlassenden Erträgnisse zur Aufbesserung der Lehrergehalte verwendet werden. Würde das Plus, das zur Erfüllung der Forderungen der Lehrerschaft nothwendig wäre, von Seite des Staates übernommen werden, so wäre hiezu eine Summe von 20 Millionen Gulden nöthig, wozu kein Finanzminister seine Zustimmung geben würde. Weiter gab der Unterrichtsminister seinem Bedauern darüber Ausdruck, dass ein kleiner Theil der Lehrerpresse durch seine Haltung viel dazu beitrug, das Wohlwollen und die Anerkennung, welche selbst gegnerische Parteien der Tüchtigkeit der österreichischen Lehrerschaft zollten, schwinden zu machen. Weder in der Lehrerschaft Deutschlands, Englands, noch selbst Frankreichs sei eine solche Haltung zu finden. Er bedauere dies umsomehr, als die übrige große Mehrheit der Lehrer darunter zu leiden habe. Bundesschriftführer Seipel führte aus, dass die Lehrer selbst in jenen Kronländern, in welchen Neuregelungen der Lehrergehalte stattfanden, noch weit hinter den Staatsbeamten zurückstehen, und führte schlagende Beispiele hiefür an. Mit der Versicherung des Wohlwollens für die Lehrerschaft entließ der Unterrichtsminister die Abgesandtschaft. Uns fällt das Wort aus der «Iphigenie» ein: «Man spricht vergebens viel, um zu versagen: Der andre hört von allem nur das Nein». Steiermark. (Sperrketten.) Der steiermärkische Landesschulrath hat die Bezirksschulrathe beauftragt, künftighin über das allfällige Austrittsgesuch eines Lehrers die Dienstesenthebung nicht zu verfügen, wenn der Betreffende das seinerzeit erhaltene Staatsstipendium nicht vorher zurückgezahlt hat, und jeden Fall eines eigenmächtigen Dienstaustrittes unter Mittheilung der zur Amtshandlung geeigneten Daten sofort bekanntzugeben. — Angesichts der leidigen Zersplitterung der steirischen Lehrerschaft wird neuestens in mehreren Bezirkslehrervereinen der Wunsch laut, dass zwischen den Leitungen des Steiermärkischen Lehrerbundes und des Verbandes deutscher Lehrer und Lehrerinnen Steiermarks Verhandlungen in dem Sinne einzuleiten seien, dass der unheilvollen Trennung ein Ende gemacht und ein Zusammengehen der beiden gleiche Interessen verfolgenden Berufsverbände erzielt werde. Küstenland. Der Landtag nahm den Gesetzentwurf, betreffend die Gehaltsregelung der Volksschullehrer, an. * * England. Die zwei wichtigsten Errungenschaften auf dem Gebiete des Volksschulwesens Englands im Jahre 1899 sind die Errichtung eines Unterrichtsministeriums und die Ausdehnung der Schulpflicht bis zum zwölften Lebensjahre. Namentlich die letztere Maßnahme hat große Kämpfe gekostet. Vereinigte Staaten. Während bei uns allerorten Überfluss an weiblichen Lehrkräften herrscht, macht sich in Nordamerika in einzelnen Gegenden ein starker Mangel an Lehrerinnen fühlbar. In einer Sitzung des New-Yorker Schulrathes vom 25. October v. J. verlangte der Präsident der Brooklyner Schulbehörde, dass Anzeigen in allen Zeitungen erlassen werden möchten des Inhaltes, dass in Brooklyn 91 Lehrerinnenstellen frei wären und sich Bewerberinnen um diese Posten sofort bei der Schulbehörde melden möchten. Auf 224 Briefe an geprüfte und zur Anstellung berechtigte Candidatinnen hat die Schulbehörde keine Antwort bekommen. Der Mangel an Lehrkräften hat übrigens, wie es scheint, jenseits des großen Wassers dieselben Gründe wie bei uns. Gerade die Anstellungs- und Gehaltsverhältnisse in Brooklyn sollen wesentlich ungünstiger sein als die anderer Stadtgemeinden Nordamerikas. Salvador. Der Präsident dieses Freistaates hat die Alkoholsteuer einer englischen Bank verpfändet, damit diese die Lehrergehalte bezahle. Iv/Ca-n.n.ig'faltig'es. Eine Villacher Schulordnung aus dem Jahre 1620 hat der Oberlehrer Johann Gritschache r im Archiv des Villacher Museums aufgefuuden. Das recht instructive Actenstück, das jüngst von Dr. Karl Schrauf mit einer kurzen Einleitung in den «Beiträgen zur österr. Erziehungs- und Schulgeschichte», Heft II, veröffentlicht wurde, beweist wieder, was schon H. Hermann hervorgehoben hat, dass die Stadt, in der Paracelsus lehrte und nach dem Stein der Weisen forschte, sich schon früh eines wohlentwickelten Schulwesens erfreute und gerade in ihrer Lateinschule eine eigenartig eingerichtete Anstalt besaß, in der deutsche und lateinische Schüler, Knaben und Mädchen, Unterricht genossen. Eine im Jahre 1625 erlassene «Schueltax», die an derselben Stelle zum Abdrucke gebracht ist, normiert das vierteljährige Schulgeld auf mindestens 18 Kreuzer für den Unterricht im Buchstabieren und für den Unterricht im Schreiben, Singen und Rechnen einen Zuschlag von 6, 18 und 20 Kreuzern bei Lateinschülern, von 2 und 6 Kreuzern bei deutschen Schülern. Todesfall. Am 29. v. M. starb im Stifte Seitenstetten der Professor Dr. Robert Weißen-hofer, ein bekannter Jugendschriftsteller. Seine Beiträge für das Werk «Die österr.-ungar. Monarchie in Wort und Bild ■ werden als achtenswerte schriftstellerische Leistungen gerühmt. Der Lehre die Ehre! Der deutsche Reichskanzler Fürst Hohenlohe hat dem Lehrer seiner Heimatgemeinde Schillingsfürst aus Anlass seiner 25jährigen Amtswirksamkeit ein Harmonium geschenkt. Falsches Zeugnis eines Arztes. Wegen Vergehens gegen § 278 des Strafgesetzbuches hatte sich vor der Strafkammer zu Thorn der Arzt Dr. Stanislaus Pilatowski aus Culrasen in Preußen zu verantworten. Dieser hatte im October 1899 über ein in einer Landschule vom Lehrer gezüchtigtes polnisches Mädchen bescheinigt, dass die Haut durchgeschlagen sei und diese Verletzungen noch nach Jahren Zeichen hinterlassen würden. Die darauf gegen den Lehrer eingeleitete Untersuchung ergab, dass alles völlig übertrieben war. Der Gerichtshof erachtete, dass der Arzt theils grob fahrlässig, theils wissentlich unrichtig attestiert habe und verurtheilte ihn zu zwei Monaten Gefängnis. Wie das Amtsgeheimnis gewahrt wird. Wie das Organ der Wiener deutschnationalen Lehrerschaft, die «Freie deutsche Schule», vom 15. d. M. mittheilt, wurden kürzlich in Wien, X., bei 40 kg Dienstschriften der dortigen Lehrerschaft an Geschäftsleute verkauft, von diesen sodann die verschiedenen Eingaben, Gesuche, Gesuchsbeilagen (Curriculum vitae u. s. w.), Dienstesbeur-theilungen der Lehrpersonen (sog. Qualifications-Tabellen), ja sogar Originalzeugnisse, alles aus den Jahren 1890 bis 1897, zum Einhüllen von Käse, Wurst u. dgl. verwendet und an die Kunden, darunter auch an Schulkinder, weiter gegeben. Als die Lehrerschaft von diesem widerwärtigen Vorkommnisse Kenntnis erhielt und die Behörden davon verständigte, konnten nur noch etwas über 15 kg der genannten amtlichen Schriftstücke zurückgefordert werden. Die Wiener Lehrerschaft ist in hohem Grade empört über diese Geringschiitzung, Missachtung und Sorglosigkeit der k. k. Schulbehörden, die es ermöglichte, dass derartige rein amtliche, theils persönlich-vertrauliche, theils gesetzlich geheimzu halten de Schriftstücke als Käse- und Wurstpapier in die Hände der Schulkinder und Schulparteien gelangen konnten. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Beiträge zur Methodik der Naturgeschichte. Für den Unterricht in der Volksschule. Von J. Pulitzer. Wien und Prag, Tempsky, 1900. Preis: 80 h. Die k. k. Übungsschullehrerin Julia Pulitzer in Linz bietet hier eine Reihe von Abhandlungen, die zum größeren Theile im «Österr. Sehulboten» erschienen und mit vielem Beifall aufgenommen worden sind, in gefälliger Geschlossenheit vereint den Arbeitsgenossen der Volksschule dar. Die treffliche Methodikerin, die auf dem Boden der neueren Reformbestrebungen steht und dem Zuge moderner Anschauungen Rechnung trägt, zeigt uns, wie es möglich ist, in eindringlicher, lebensvoller Behandlung und geordneter Zusammenfassung den Stoff zum geistigen Eigenthum der Schüler zu machen und diesen mit der Kenntnis der Lebenserscheinungen zugleich einen Blick in den natürlichen Zusammenhang der Naturobjecte, in ihr Bedingen und Bedingtsein, zu eröffnen. Alle Lehrproben zeichnen sich durch schöne methodische Gestaltung, klare Abgrenzung und weises Maßhalten in der Darbietung des Wissensstoffes aus. Die eingestreuten Abbildungen, als Vorlagen für flüchtige Skizzen gedacht und deshalb durchwegs schematisch gehalten, heben trotz ihrer Einfachheit das Kennzeichnende der Naturform überall gut hervor und muthen dem Nachbilduer nirgends zu viel zu. Das Büchlein zeigt uns den Ertrag einer denkenden Lehrerin, die zwei Jahrzehnte hindurch ihre beste Kraft dem Studium der Natur gewidmet hat, und kann jedem, der höheren Zielen des Unterrichtes zustrebt, zeitgemäße Bahnen weisen. Wir geben ihm eine warme Empfehlung gern mit auf den Weg. S. Alt-Krain. Herausgegeben und im Selbstverläge von Konrad Grefe, akadem. Maler. Text von P. v. Radies. Lieferung 1 bis 3. Wien-Laibach, 1900. Preis für den Jahrgang der Gesammt-auflage: 9 K, von den reservierten 100 ersten Abdrücken 15 K. Krain, das Land der Wunder, birgt nicht nur in Ober- und Unterwelt seltene Reize und geheimnisvollen Naturzauber, sondern ist auch mit anziehenden und sehenswerten Schöpfungen der Baukunst reich gesegnet. Kirchliche und profane Baudenkmale aus der romanischen, gothischen und Renaissance-Periode, wuchtige, sturmfeste Burgen, malerische Schlösser, sturmzerschellte Ruinen erfreuen neben erlesenen Arbeiten der Malerei, Bildnerei und des Kunstgewerbes den Wanderer in unserem Lande fast auf Schritt und Tritt. Dies alles weithin in der Welt bekanntzumachen, zu zeigen, was Gutes und Schönes zu zeigen ist, zu Lust und Erhebung den Fremden und zum berechtigten Stolze den Landeskindern, unternimmt ein Werk, von dem die drei ersten Lieferungen — der erste Halbjahrgang — auf meinem Schreibtische liegen. In treuen, künstlerisch voimehmen und trefflich reproducierten Abbildungen führt uns der rühmlich bekannte Wiener Maler Konrad Grefe darin den gothischen Dom von Krainburg, das Valvasorsehloss Wagensberg, das thurmbewehrte Castell von Laibach, die sagenumklungene Stammfeste der Auersperge, den merkwürdigen Kapellenbau der Steiner Kleinfeste, die baugescbicbtlich hochbedeutsame Kirche St. Petri zu Dvor, das Inselschloss Wördl bei Rudolfswert vor. Daneben begegnen dem Auge das bemalte Beinhaus von Nassenfuß, der Schlossbrunnen von Thurn bei Laibach, ein steinerner Opferstock bei Bischof lack, gothische Bildpfeiler aus der Gegend von Stein und Laibach, sowie eine beachtenswerte, dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts angehörige Thürverkleidung aus Krainburg. Man sieht: ein Strauß mit Blüten aus allen Beeten ! Und doch ist die Auswahl bei aller Mannigfaltigkeit wohl überlegt. Die Kunstmarke fehlt nirgends, aber überraschend schön sind Wagensberg und die kirchlichen Denkmäler gelungen. Fleiß, Geschmack und Kunstvevstand des Autors verdienen alle Anerkennung. Großes Lob gebürt auch dem Texte, den unser verdienter heimatlicher Geschichtsforscher P.v. Radies beigesteuert hat. Die gebotenen Erläuterungen stehen sachlich auf der Höhe der Wissenschaft, sind leicht fasslich und gehen der Klippe allzu großer Redseligkeit klug aus dem Wege. Alles in allem: ein Volkswerk, das dem Leser Stunden reinen Genusses schafft und ihn mit wohliger Spannung von einem Blatte zum andern zieht. Kunstsinnige krainische Familien, Schul- und Volksbüchereien sollten sich dasselbe nicht entgehen lassen. Alba Hintner. Fürs Haus. Praktisches Wochenblatt für alle Hausfrauen. Herausgegeben von Clara von Studnitz. XVIII. Jahrgang. Berlin, Deutsches Druck- und Verlagshaus. Preis der Ausgabe für Österreich-Ungarn: viertelj. 1 K 50 h. Eine segensreiche Zeitschrift, welche das deutsche Haus nach innen und außen ausbauen und schmücken hilft und den Sinn für alles Schöne und Edle fördert. Mehrfach preisgekrönt, übertrifft dieses Blatt all seine jüngeren Schwestern an Reichhaltigkeit und Gediegenheit des Inhalts und bildet hei seiner weiten Verbreitung so recht das Organ, durch welches sich die deutschen Frauen im Norden und Süden, Osten und Westen rathend, helfend und unterhaltend geistig nähern. In trefflicher Weise versteht es die Schriftleitung, ihren Leserkreis, welcher sich aus allen Gesellschafts- und Altersclassen zusammensetzt, durch passend gewählte Aufsätze zu interessieren. Dem Hauptblatte liegen außer der die Kinderwelt entzückenden illustrierten Beilage «Fürs kleine Volk», welche alle 14 Tage erscheint, eine monatliche «Hand-arbeits-» und eine monatliche «Musikbeilage», sowie eine monatliche «Kindermoden-Zeitung» bei. Eine vierzehntägig erscheinende Modenummer unterrichtet die Hausfrauen über die wechselnde Laune der Mode, und der vierwöchentlich erscheinende Sclmittmusterbogen ermöglicht es jeder Hausfrau, sich ihre Kleidung selbst zu fertigen. So behandelt die Zeitschrift in stets sachlicher, durch knappe Fassung sich dem Gedächtnis leicht einprägender und lebendiger Weise alle Fragen, die im weiten Gesichtskreise der Hauswirtschaft auftauchen. Wir glauben uns den Dank der deutschen Lehrersfrauen Krains zu verdienen, wenn wir sie auf dieses durchaus gesunde Kost bietende Blatt aufmerksam machen. Probenummern gibt jede Buchhandlung wie auch die Geschäftsstelle Berlin SW, Lindenstraße 26, gerne kostenlos ab. Einläufe: Die ersten Schulwochen. Beiträge zur Theorie und Praxis der ersten Lehrthätigkeit in der Grundclasse der Volksschule. Von Wilhelm Karl Bach. Minden, Marowsky. Preis: 80 Pf. Deutsche Sprachübungen für Bürgerschulen. Von Franz Frisch. Wien und Prag, Tempsky, 1900. Preis: geh. 1 K 80 h. Briefe und Geschäftsaufsätze in Beispielen und Aufgaben. Bearbeitet von Franz Frisch. Wien und Prag, Tempsky, 1900. Preis: 60 h. Der Schreibunterricht nach den Forderungen der Gegenwart. Von Erdmann Saek. Leipzig, Dürr, 1900. Preis: 2 Mk. Übungsschule zur Erlernung der Rechtschreibung und Zeichensetzung mit Dictaten in Aufsatzform. Für die Hand der Schüler zusammengestellt von Richard Lauge. Leipzig, Dürr, 1900. Preis: 40 Pf. Das XIX. Jahrhundert in Wort und Bild. Von Hans Kraemer. 47. bis 49. Lieferung. Berlin, Leipzig, Wien und Stuttgart, Bong & Comp. Preis der Lieferung: 60 Pf. Der Kampf des Idealismus und des Materialismus um die Volksschule. Von W. Killmer. Wittenberg, Herrose, 1900. Preis: 20 Pf. Ein neues Gehaltsgesetz für das Lehrpersonal der Wiener städtischen Volks- und Bürgerschulen. Besprochen von Franz Buchneder. Wien, Manz, 1900. Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. Am Staats-Untergymnasium in Gottschee mit deutscher Unterrichtssprache gelangt mit Beginn des Schuljahres 1900/1901 eine Lehrstelle für classische Philologie und für slovenische Sprache mit den gesetzlichen Bezügen zur Besetzung. Gehörig instruierte Gesuche, in denen auch der eventuelle Anspruch auf Anrechnung der Supplentendienstzeit im Sinne des § 10 des Gesetzes vom 19. September 1898, R. G. Bl. Nr. 173, zum Ausdrucke zu bringen ist, sind längstens bis zum 10. Mai 1900 im vorgeschriebenen Dienstwege bei dem k. k. Landes-schulrathe für Krain in Laibach einzubringen. K. k. Landesschulratli für Krain. Laibach am 6. April 1900. An der einclassigen Volksschule in Bukovje ist die Lehrstelle mit den gesetzmäßigen Bezügen definitiv, beziehungsweise provisorisch zu besetzen. Die Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 28. April 1900 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat]! Adelsberg am 28. März 1900. üfiiiclmtielum«»-. Für das Jahr 1900 gelangen die vom gewesenen Professor Franz Metelko gestifteten sechs Geldprämien für Landschullehrer in Krain im Betrage von je 84 K sowie die aus dem Vermögen des bestandenen Gartenbauvereines in Laibach errichteten drei Geldprämien im Betrage von je 75 K 60 h hiemit zur Ausschreibung. Anspruch auf die erstgenannten Prämien haben Landschullehrer in Krain, welche sich nach Ausspruch der Vorgesetzten Schulbehörde durch Sittlichkeit, Berufseifer, sorgfältige Pflege der slovenisehen Sprache und durch Veredelung’ von Obstbäumen und gute Pflege der Schulgärten überhaupt auszeichnen; auf die Gartenbauprämien aber jene, welche sich die Pflege der Schulgärten und den Unterricht im Gemüsebau und der Obstbaumzucht besonders angelegen sein lassen. Bewerber um eine dieser Prämien haben ihre gehörig belegten Gesuche längstens bis Ende Mai 1900 beim Vorgesetzten Bezirksschulrathe einzubringen. K. k. Landesschulrath für Krain. Laibach am 3. April 1900. Dank:. Die löbliche Krainische Sparcasse hat dem gefertigten Vereine zweihundert Kronen und für die Auslagen der «Laibacher Schulzeitung» noch überdies zweihundert Kronen gespendet, wofür derselben hiemit der wärmste Dank ausgesprochen wird. Der Krainische Lehrerverein. Briefkasten. H. in Keutschach. Die gewünschten Übersichten sind uns leider nicht zur Hand. Am ehesten werden Ihnen die Schriftleitungen der «Ostd. Kundschau» oder der «Arbeiterzeitung» (letztere mit Ausschluss des Punktes 2, C) dienen können. Freundl. Gegengrüße! Frau A. H.-G. in Wien. Die uns freundl. zugesandte Kunstnotiz konnten wir leider nicht verwenden, da derartige Veranstaltungen außerhalb des Kähmens unseres Blattes stehen. Achtungsvollen Handkuss! R. K. in Traunsteiu. Vorab herzl. Dank für die liebenswürdige Anerkennung, die Sie unserem bescheidenen Blättchen zollen. Herzwarme Worte, wie die Ihrigen, mindern die Schwere der Arbeit und mehren die Lust an derselben. Österr. Briefmarken sind als Zahlungsmittel keinesfalls ausgeschlossen. Ein Beitrag aus Ihrer bewährten Feder kommt uns jederzeit erwünscht, nur ist unserer Mitarbeiter Sold — leider nicht Gold. Deutschen Treugruß! O. in G. Besten Dank für den hurtigen Dienst! Auf Versprochenes freuen wir uns schon. Herzliche Grüße an Dich und die Deinen! A. in M. Nach Erkundigung brieflich. Lehrerarbeit und Lehrerlohn. Eine volksthümliche Studie über das gemein- | nützige Wirken der Lehrerschaft. Im Aufträge des n. ö. Landes-Lehrervereines zusammengestellt von Karl Schott. Preis des Exem-plares mit postfreier Zusendung 1 K 20 h, von 5 Exemplaren aufwärts ä 1 K. Zu beziehen von Johann Lipp, Oberlehrer in Matzendorf, Post Steinabrückl bei Wiener-Neustadt. Das 157 Seiten umfassende Buch kann als Agitationsschrift gegen die Angriffe auf Schule und Lehrer und als Fundgrube für wirksame Abwehr- und Aufklärungsartikel zur Massenverbreitung nicht warm genug empfohlen werden. Tr otz ihrer außerordentlichen Billigkeit sind die Engelsuppen tier Conserven-, Schälerbsen- und Rollgerste-Fabrik in Leobersdorf an der Südbahn, N.-Ö. sehr wohlschmeckend; dieselben enthalten laut amtlicher Analyse b6V2% Nährgehalt und ermöglichen den Suppenanstalten, wegen der raschen und leichten Zubereitung, eine zweckmäßige, schnelle und billige Ausspeisung der Schulkinder. Auf Verlangen Proben und Prospecte franco. Im Selbstverläge des $«£ Lehrerhaus-Vereines in Wien ^ sind erschienen und durch die Kanzlei des Vereines (III/3, Beatrixgasse 28) zu beziehen: # # # {Jni:er^aSen für Kartenskizzen zum Gebrauche an Volks-, Bürger- und Mittelschulen. Diese .Skizzen- Unterlagen sind aus mattsehwarzem Theerpapier hergestellt und enthalten die in blasser Farbe ausgeführten und nur für den Lehrer wahrnehmbaren Umrisse des darzustellenden erdkundlichen Stoffes. Die Kreidezeichnung kann abgewischt und die Kartenskizze wiederholt gebraucht werden. — Näheres über Zweck und Gebrauch der Skizzen enthält das «Begleitwort», welches jeder Skizze beigelegt wird. Als Doppelkarten sind folgende 10 Skizzen erschienen: Österreich-Ungarn, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol, Dalmatien mit Bosnien, Böhmen, Mähren, Galizien, Ungarn. Als einfache Karten sind folgende 7 Skizzen vorräthig: Salzburg, Kärnten, Krain, Küstenland, Schlesien, Bukowina, Kroatien und Slavonien. Für Bestellungen, welche durch die Kanzlei gemacht werden, gelten die in Klammern gesetzten ermäßigten, im Buchhandel die gewöhnlichen Preise. Der Preis einer jeden Doppelkarte beträgt 80 kr. (60 kr.), mit Zusendung um 10 kr. mehr; der Preis einer jeden einfachen Karte beträgt 50 kr. (40 kr.), mit Zusendung um 5 kr. mehr. Behelfe hiezu, und zwar: fünf farbige Kreiden in Schachteln verpackt 50 kr. (40 kr.), mit Zusendung um 5 kr. mehr; ein Rehlederfleck zum VVegwischen der Kreidezeichnung 25 kr. (20 kr.), mit Zusendung um 5 kr. mehr. Herdersehe Verlagshandlung, Freiburg im Breisgan. — B. Herder, Wien I., Wollzeile 33. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Habernal M., Orthographische Dictierübungen für Schule und Haus. Auf Grundlage der vorgeschriebenen Lehrpläne nach methodischen Grundsätzen geordnet und in con-centrischen Kreisen für österreichische Volksschüler zusammengestellt. Vier Hefte. 12°. 1. Heft. (II. Schuljahr). Zweite, umgearbeitete Auflage. (IV u. 24 S.) 30 Pf. = 36 h. Früher sind ebenfalls in zweiter Auflage erschienen: 2. Heft. (III. Schuljahr.) (IV u. 40 S.) 30 Pf. = 36 h. — 3. Heft. (IV. Schuljahr.) (IV u. 56 S.) 40 Pf. = 48 h. — 4. Heft. (V. Schuljahr.) (IV u. 64 S.) 50 Pf. = 60 h. Fort mit den Hosenträgern! Jeder erhält franco einen Gesundheits-Spiral-Hosenhalter, bequem, stets passend, ges. 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