Nr. 2 Montag, 4. Jänner 1915. 134. Jahrgang. Mbacher Zeiwng WviiM"N"«N«nsl,«l«: Mit Pu^lve v. Li« «Lai^acher lj!>l!,mg» «ichelnl tässlich, mit Ausnahme der Sonn und Feiertage. Die AdmlntftraU"» deftnbcl sich Milloäiüstraße Nr. ,!!,- die Pedaktton Viilluöi^strahr Nr. 16, Opreckstunben d« Redllltiun vo„ » » /»« M' vormitlags, Unsicmlicrle Briefe werde» nicht angenommen, Mamislnft!!' nicht znritckgestelll. Telephon-Zlv. der Uedaktion 52. AmMchev Geil. Kaiserliche Verordnung vom 29. Dezember 1914, betreffend die Forterhebung der Steuern nnd Abgaben ,'owir die Bestreitung des Tlaatsaufwandes für die Zeit vom 1. Jänner bis 30. Juni 1915. Auf Grund des § 14 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867. R. G. Bl. Nr. 141, finde Ich anzuordnen, wie folgt: > § 1. Die der Regierung in den §§ 1 und 2 der Kaiserlichen Verordnung vom 2ll. Juni 1914, R. G. Vl. Nr. 137, für di? Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1914 erteilten Ermächtigungen werden auf die Zeit vom 1. Jänner bis M. Juni 1915 erstreckt. 3 2. Mit dem Vollzuge dieser Kaiserlichen Verordnung, welche mit 1. Jänner 1915 wirlsam wird, ist Mein Fi-uanzminister betraut. Wien, am 29. Dezember 1914. Franz Joseph iu. p. Stürgkh m. z>. G e orgi in. p. Hochenburger m. p. Heinold m. p. Försters. P. Hussaret m. p. -rcnka m. p. Schuster m.p. Zenter in. p. Eugel in, p, M orawski m, p. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit - .<',erhöchstcr Entschließung vom 24. Dezember d. I. dem Oberpostkontrollor Josef DoNan in Graz anläßlich der von ihm erbetenen tlbernahmc in den bleibenden Ruhestand den Titel eines Postamtsdirektors allergnä-oigst zu verleihen geruht. Ten 31. "Dezember 1914 wurde in der Hof- und Ztuats» drucke«! das 6X0lV. uno <^X<_!V. Ttücl des Reichsgejehblattes in dentscher Nusssabe aussiegel'en uiil) versendet. Nach drm Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 31.De> zember 1914 (Nr. A06) wurde die Weiterveibreitung folgender Preßerzeugnissc verboten: Die im Verlage li. Iiompor«lll H, üjflic» und 8uece»8ori L. 8o«d«l in Florenz 103 erschienene und dortselbst in der ^ipoßl-ülm ^anporaUv», gedruckte Gcdichtensammlung: «I>»i uo8tri pooti vivouli, zusammen^rslellt von Eugenia iievi. DaS im Verlasse des Oreste Garroni in Rom 1913 er» schienene und dortselbst von de, «8oeietk tipli^ratil!», 0. (l»rrc>ui H. (In. hergestellte Druckwerk: «Oauti» von Luigi MerccnUini. T>i? im Vrrlagi! der < ^»soeiu^lun« I^ulvolL^Io üi 8»ut' /Vutonio in Padua ohne Angabe des Autors erschienene Druckschrift «^.IniilUllcco ^utouiuua H,uuo I91Ü» Nr. 1«3 li scincr männlichen Tugenden und al>-güttisch geliebt von seiner schönen Mutter wegen seines lveichcn und mitleidigen Herzens, wuchs cr empor am Königshofe zu Vagdad. Gros; und start an .Körper, geschickt in allen Leibesübungen, versäumte cr auch nicht, sich mit voller Hingebung dcn Wissenschafte» ^u widmen und sein Geist ward von den berühmtesten Lehrern seiner Zeit nach allen Richtungen hin ausgebildet. Mit besonderer Vorliebe ftflenlc er das Studium der Naturwissenschaften nnd die Mutter aller Weisheit: die Philosophie. Bald konnte sein durchdringender scharfer Verstand die Maske durchschauen, loclche die meisten Menschen vor ihren Gesichtern tragen das nanze Jahr hindurch, nnd deshalb litt es ihn nicht lanae am Hofe, wo Kriecherei und Neid herrschten. Gar bald hatte er gefunden, das; die verliebten Blicke und Schmeicheleien der schönsten Hoffräulein nicht seiner Person «denn er war unschön oun Angesicht), sondern seiner Krone galicn. Er beschloß daher hinauszuziehen in fremde Lande, um unerkannt die Welt. wie sie ist, nicht wie sie scheint, kennen zu lernen und lvahre Liebe, dic cr bisher vergeblich gesucht, zu finden. Dic Mutter weinte bittere Tränen, als es ans Ab° schiednehnn'n ging. aber der königliche Vater sagte ruhig und gefaßt: ,,^ich hin, mein Sohn mit meinem Segen, und kehre an Erfahrungen und Wissen bereichert in dein Vaterland zurück, dessen Äuge voller Erwartungen und Hoffnungen auf dich blickt." Vorher hattc er jedoch noch eine Unterredung mit seiner geliebten Mutter. ..Mein Sohn," begann dicfc. ,.da3 scharfe Muttcrauge IM längst bcmcrlt, daß ein geheimer dummer an deinen Lebensnerven nagt. Willst du dich nicht mir, deiner besten Frcuudin, anvertrauen, bevor du mit den fremden, hartherzigen Menschen ohne die Schranken, welche deine Geburt dir gezogen, verkehrst?" Alfansor schwieg und nur ein schwerer Seufzer entrang fich seiner Vrnst. „Kind. mein geliebtes, einziges Kind," flehte die Mutter dringender, während die fench-ten Perlen tiefer wahrer Empfindung ihre schonen großen Augcn verdunkelten, ..trägst du einen unerfüllten Wunsch auf dcm Hcrzen, oder liebst du vielleicht ein Mädchen, von dem dich das Vorurteil von Tradition und Eitelkeit trennt? Mein einziger Lcbenswunsch ist es. dich glücklich zu sehen!" Währcnd sie dies sprach, zug sie ihn stürmisch an sich, blickte ihm tief in die blangrüncn Äugen und küßte ihm die Tränen fort. welche ihre Worte ihm entlockt hatten. Tlnmm hing Alfansor an der Mutter Arust. ..Gefällt dir vielleicht die klcme schwarzäugisse Wcsirstochter, mit dcr du dich am letzten Hoffestc so angelegentlich unterhalten hast?" bcgaun wicocr die, Mutter, indcm sic liebkosend die branncn Lockeil ihrcs Sohnes mit den zarten, schmalen Fingern streichelte. „Sie ist ein kluges braves Mädchen, die mir gefällt. aber — ich licbc sic nicht, ich--------kann überhaupt nicht licbcn," stich Alfansor, errcgt aufspringend, hervor, „und dies. l> Mutter, ist mein Unglück. Das. was den ärmsten, elendsten deiner Untertanen zum Könige macht, das, was jcden Mcnscl>en erlabt und bclcbt. cnlzückt und bcglückt, das, wofür ich frcudig mcine Krone hingcbcn würde: Liebc, wahrc, innige, hingcbnnasvolle Liebc, ich kann sie troh incincö Mhendstcn Wunsches nicht empfinden und nicht ^ fiudcn." Älfansor fchwicg einen Momcnt und dic bcdancrns-wcrtc Königin weinte still in sich hinein. „Mcin armes Kind." schluchzte dic Muttcr. „täuschest du dich nicht über deinc Empfindungen? Sollte dein für allcs Wahre, Gute nnd Schöne so »oarmschlaaendc Hcrg nicht dieser erhabensten Empfindung fähig scin? Ncin, ich kann, ich will cs nicht glauben. Hat dich denn bisl)er alle Fraucnschö'nheit kalt gelassen?" „Das nicht. Mutter." crwidcrtc rum'g und gefaßt der Prinz. „Flüchtige Sympathie habe ich oft empfunden, aiier niemals, niemals konntc ich mich gu dcm erhabcncn Wclt-gefühle dcr Liebe emporschwingen und ich l)attc moralische Kraft gcnug, um nicht onrch leichtfertig verschwendete ^ärl-lichkciten trügerische Hoffnungen zu erwecken im Busen meines Mitmenschen und ein Gefühl zu heua>'In, das zu empfinden ich nicht fähig war." ,.O, in dicscm schönen ^artgcfül)I ertennc ich wieder meinen lieben, braven Sohn," sagtc dic Konigin, mit bc-rcchtigtcm Mutterstolze auf Älfansor blictcnd. „Ncisc mit Gott! Dic neuen Einornckc der fremden Wclt »vcrdcn vielleicht dcincn trüben Sinn aufhcilcrn und dir dic not-wcndigc Zerstreuung biclcn: und luenn du ein Mädchen gefunden, das du mit deiner Licbc beglückst, dann bring sie mir und sic soll mir cine willkommene Tochter scin. auch wcnn sic lcincn cin^igcn adeligen Ahnen auszuweisen hätte." , , „Ich danlc dir, licu Mnttcrchen. fiir deine hochherzige Gesinnung," sagtc tics gerührt Älfansol, „nnd nun Icb' wohl! Auf glückliches Wicoerscheu!" Und Älfansor ging in dic ssrcmde. Er sah vieler Her» rcn Länder uno Hunderte von Städten und Dörfern. Gie rig sog scin dürftiger Geist die Wisscnöschähc auf, welche in berühmten Biblwthctcn nnd Instituten aufgestapelt warcn, und sein Schönheitssinn biloctc sich immer mehr alis in Gcrlcricn und Kunstsammlungen. Er besuchte Theater und Konzcrlc, um dic beoeutcndstcn Kunstgrößcn lcn^ ncn zn Icrnen. Er lics; sich in dic GescNsämft der hohen Aristokratie einführen und oerschmähle cs auch nicht, die cntlcgcnsten Vorstadtlotalc aufzusuchen, um alle Schichten dcs Volles zu studicrcn, ihrc Bcdürfnissc. ihre Freudcn und ihre Echmcrzcn ansfindig zu machen nnd — dcr Liebe vergeblich nnchzujcM'i!. ^ahlreichc herrlichc Franengestaltcn zogcn cm ihm vorüber. Gar oft glaubte dcr Prinz, daß der befreiende göttliche Funtc der Liebe endlich in scinem Herzeil eingezogen sei, aber nach kurzer <^cit schon schwand das anfangs fo lebhafte Intercssc. Prinz Älfansor sparte nicht mit seinem Gcldc und deshalb hnttc ihn manche Mut^ tcr gerne als Schwicgcrsohn gcschcn, ohne scine hohc Ab^ tunft zu kennen. Aber cr hattc nur Verachtung für die Mütter, welche ihre Töchter für schnöden Mammon ver» schachern wollten. Dnrch scinen Geist, seinen Witz und seine liebenswürdigen Manieren hattc Alfansor sogar bei den hübschesten und klügsten Mädchen Eroberungen ae-machl. Sobald cr abcr cin ticferes Interesse für fcinc Person bci einem Mndä)en bemerkte, zog cr sich scheu zurucl, wcil cr cö mit seinen moralischcn Prinzipien nicht vcrcw-bar hielt, dcn beginnenden Funken der Sympathic zum Feuer der Liebc anwachsen zu lasscn. ohne die Gottcrgcfuyle erwidern zu lünncn. (Schluß folL.) Laibacher Zeitung Nr. 2________________________________12_______________________________________4. Jänner 1915 zu nehmen sei. Die Gesandtschaft fügt hinzu: Alle Hilfe, die Japan gewähren könnte und zu gewähren beabsichtigt, ergibt sich aus den herzlichen Beziehungen zwischen Rußland und Japan, besonders aus dem Umstände, daß beide den gleichen Feind belämvfen. Eine solche Unter stutzung hat nichts mit einem politischen Geschäft oder mit einem Gebielscrwerb zu tun. Ein solcher Handel würde den besonderen Beziehungen von der Freundschaft abträglich sein, die seit langem zwischen beiden Reichen bestehen und stünden im völligen Gegensatz zur Vollsstimmung in beiden Ländern. Beide Reiche betrachten die durch den Frieden von Portsmouth und die Verträge alls den Jahren 190? und 1909 geschaffene Situation als dauernd und sind mit den bestehenden M-»nachlingcn völlig zufrieden. ^ Tllgcsucmglcitclt. Der Meier meint. . . Noch steht der Kampf. Was werden mag — keiner I>at davon Kunde. Kennt keiner auch nur den nächsten Tag uder die nächste Stunde. Nur einer: der Meier weih alles genau — denn er sieht durch den dichtesten Schleier, und ist der Hinoenburg noch so schlau, noch schlauer ist dcr Meier. Und flüstert's im Hauptquartier noch so leis, der Meier hört noch leiser. Und was der Kaiser selbst nicht lveitz — dcr Meier weih es vom Kaiser. Was allen anderen dunkel scheint, ihm ist's eine tlare Erscheinung. D'rum meint dcr Meier . . . und wenn cr mal meint, so sagt er sie auch seine Meinung! Und wenn er sie sagt, so geht es nicht an, oah man sie ihn, bestreite. Denn er hat einen Vetter, der tcnnt einen Mann, dcr hat es von einer Seite, dcr hat's einer gesagt, der hat es gehört, und zwar an gewisser Stelle, wo man es erfahren hat und beschwört, cs käme aus bester Quelle. So Hal stets Meier ein Publikum, sich um seine Meinung zu kümmern . . . Denn ist der Mensch auch noch so dumm. er findet einen Dümmer». Max Bernstein. („Verl. Tagebl.") — (Der Wert des Soldaten.) Die englische Monatsschrift „Nineteenth Century", im allgemeinen ein sehr angesehenes und ernst zu nehmendes Organ, leistet sich in ihrer Dezember-Nummer eine Zusammenstellung des Geldschadens, den der Krieg verursacht, die in dieser ernsten Zeit recht erheiternd wirkt. Der bekannte französische Voltswirtschafllcr ?)ves Gm,ot veröffentlicht darin einen Artikel, der zunächst feststellt, das; die Kosten des Kriegs für Großbritannien auf Ä10 Millionen Mcrrk per Woche gestiegen sind, dazu addiert er die Kosten der übrigen kriegführenden Mächte. Alsdann führt er aus. welch ein wirtschaftlicher Verlust durch die Einberufung zu den Fahnen so vieler Arbeiter entsteht und endlich — und hier entfaltet sich der unfreiwillige Humor des Herrn Guyot ZU schöner Blüte — legt er den Wert eines jeden Soldaten in Hclkr und Pfennig fest. Als Grundlage wird die Berechnung eines französischen Aktuars M. Varriol gegeben. Dieser Herr bewertet die Kriege der einzelnen Nationen wie folgt: Ein grofzbritannischcr Soldat gilt 1UM0 Mark. ein deutscher 18.520. ein französischer 1IMU, ein russischer oder österreichisch-ungarischer nur 8800 M. Wie man sieht, läßt die Genauigkeit der Berechnung nichts zu wünsäien übrig, aber leider verrät der Herr Aktuar nicht, auf welche Weise er zu diesen erstaunlichen Ergebnissen gelangt ist. M. GuUot, nicht weniger genau, nimmt an, daf; dcr Krieg sechs Monate dauern wird, und daß zehn Prozent der Waffentragcnden tot oder dauernd arbeitsunfähig sein werden. Er resümiert nun seine Betrachtungen: 1. Kriegsbudget - Unkosten . . . . M. 32,400.000,000 2. Wert der wirtschaftlichen Einbutze . M. 32M0.000,000 3. Wert d. Einbuhe an Menschenleben M. 19.940.000,000 M. 85.300.000,000 Der Trost, den die Wochenschrift aus dieser amüsanten Zusammenstellung zieht, ist der alte, oah die Un« kosten so hoch sind, oah fie schwerer ins Gewicht fallen werden als gewonnene Schlachten und Kricgseleno. Das ist in neuer Auflage Mr. Lloyd Georges' Kalkül, datz die letzte Milliarde fiegcn wird. Aber cs sieht so aus, als ob die Sache doch anders kommen wird. — (Violtle und die Daten.) Es gibt Leute, die für Daten leinen Sinn, das heiht lein Gedächtnis, besitzen. Mcrlwürdigcrlueisc foll zu ihnen a-uch Helmut von Moltke gehört haben. Unaenauigkeitcn dieser Art sind ihm wenig» ttens in seinen Schriften ziemlich zahlreich nachzuweisen. Auch in der Einleitung zu Moltkcs Briefen aus der Tür° lci macht der Herausgeber, Prof. G. Hirschfcld, auf diesen Umstand aufnMtsam und erinnert daran, datz der Genc-ralfe^oma-rsä)alt auch mit Geburtstagsdatcn auf recht schlechtem Futzc gestanden zu habcn scheint. Schrieb Molttc doch einmal an seine Mutler: „Ich mutz dir gestchen, dah ich mich nicht mehr recht besinnen kann, ob dein Geburtstag auf den 2., 3. oder 4. dieses Monats fällt." Auch hinsichtlich seines eigenen Geburtstages irrte er sich, verlegte ihn zum Beispiel vom,26. auf den 28. Oktober, und dementsprechend heißt cs auch in einem seiner Briefe: „übrigens hatte ich mich in dem Datum meines Geburtstages geirrt, und du wußtest ihn besser als ich." Zieht man dies in Betracht, so wirkt cs drollig und erheiternd, wcnu Moltke nichtsdestoweniger seine Schwägerin einmal ernst-lMt tadelt,' weil einem ihrer Briefe das Datum fehle — „gegen das," wie er hinzufügt, „die Damen in der Regel eine Abneigung haben." — (Die „saubere Verwandtschaft".) Im „Liegnitzer Tageblatt" ist zu lesen: Vor mehreren Wochen besuchte der deutsche Kaiser ein in der Nähe des Operationsgebietes liegendes Lazarett. Seiner Gewohnheit gemäß erzählte dcr Kaiser, nachdem er die Verwundeten nach der Art der Verletzung befragt hatte, dun den letzten Waffenerfolgen und kam dabei auch auf eine der vielen englischen Gemeinheiten zu sprechen, an denen dieser Krieg so reich ist. Da erhob sich plötzlich ein biederer Bayer, der bis dahin mit lebl^lftem Interesse den Erzählungen des obersten Kriegsherrn gelauscht hatte, uud rief ans: „Majestät, so ischt 's! Sö hama a saubere VerUxindtschaft!" Alle Anwesenden waren entsetzt über den drastischen Ausruf des naiven Bayern, aber dcr Kaiser lachte herzlich auf, schritt auf das Bett des Bayern zu, klopfte ihm anf die Schulter und nahm mit einem langen Händedruck von ihm Abschied. — „Wenn cs nicht wahr ist . . ." — (Ein Scheck-Museum.) In manchen seit langem bestehenden Bankgeschäften hat man eine Sammlung seltsamer Schecks angelegt, doch sind diese sonderbaren Dokumente meist streng verschlossen und werden vor jedem fremden Auge behütet. Eine englische Bank aber hat ihr „Scheck-Museum" auch Uncingcn>cihten zugänglich gemacht, und so werden uns denn die merkwürdigen Dokumente, die von manchem Lebensroman erzählen, zugänglich gemacht. Da ist zum Beispiel ein Scheck über 20.000 Mark, der in das Innere einer großen Perlenausternschalc geschrieben ist, uud zwar, wie es scheint, mit roter Tinte. In Wirklichkeit ist diese rote, sehr deutliche Schrift mit dem Blute des Unterzeichners dcs Schecks hergestellt. Es war ein Perlenfischer, der vor einigen Jahren auf einer einsamen, unbewohnten Insel in der Terres-Straßc plötzlich von einem heftigen Fieber überfallen wurde und seinen Tod herannahen fühlte. Er wollte fein Vermögen seiner einzigen Tochter hinterlassen, und da er nichts zum Schreiben hatte, als die Austernschale und sein Blut, so stellte er diesen einzigartigen Scheck aus, der auch richtig an die Bank gelangte. Man fand ihn bei dem Toten, brachte ihn an die angegebene Adresse, und die Bank zahlte pünktlich die Summe aus, da die Unterschrift ihres Kunden deutlich als eigenhändig erkannt wurde. — Ein anderer Scheck, der auf 200.000 Mark lautete, war auf ein abgerissenes Stück gewöhnlichen braunen Packpapieres geschrieben. Er zeigte die Unterschrift eines wohlbekannten Sportsmannes und war für einen nicht minder wohlbctannten Buchmacher ausgestellt. Der Sportsmann ha'ttc beim Turf die Niefen-summe verloren, und da der Buchmacher auf eilige Bezahlung drängte, und er kein Scheckbuch bei sich hatte, riß er einfach ein Stück Packpapier ab, das auf einem Tische lag, und schrieb die Anlueisnng darmif. Dcr sonderbare Scheck wurde am nächsten Morgen der Bank präsentiert und von dieser anstandslos eingelöst. — (Der Vaycr als Engländer.) Bei den flandrischen Kämpfen geriet vor kurzer Zeit ein versprengter bayerischer Soldat unter zurückweichende Engländer. Ein Vorwärts oder Rückwärts gab es nicht und so hieß es, sich möglichst schlau aus der gewiß nicht angenehmen Lage zu ziehen. Was tat also dcr brave Bayer? Er schoß sich zunächst einen Engländer ab, nahm dessen Mantel und Mütze und zog lustig seines Weges. Aber o weh! Nach kurzer Zeit kam er wiederum in einen von Engländern besetzten Ort und wieder schien guter Rat teuer. Da erblickte er einen bespannten Munitionswagcn ohne jegliche Bedienungsmannschaft mitten in einem Haufen von Engländern stehen. Kurz entschlossen holte er Heu vom Bock, gab den Pferden zu fressen und machte sich am Geschirr zu schaffen. Dann sprang er auf, schnalzte mit der Zunge und trieb die Pferde an. Mehrfach angerufen, antwortete er prompt die einzigen englischen Worte, deren er mächtig war und knirschte: „Damned Ger« mens". So ging die Fahrt eine gute Weile ungestört in der Richtung auf seine Truppe; aber noch einmal stellte sich ihm ein Hindernis entgegen, und zwar in Gestalt eines von Engländern stark besetzten Schützengrabens. An ein ungehindertes Weiterfahren ist gar nicht zu denken, außerdem wird er angerufen. Kalt lächelnd, ohne ein Wort zu sagen, reicht der wackere Bayer aus seinem Wagen einige Munition in den Schützengraben hinab, fährt dann ein Stück weiter, wiederholt das Verfahren, bis er am Ende des Grabens angelangt ist. Dort beginnt er dann auf die Pferde einzuhauen. Eine wilde Jagd geht los! Zwar beschossen, aber von keiner Kugel getroffen, langt der Bayer mit seinem erbeuteten englischen Munitionswagen wohlbehalten bei seiner Truppe an. " (Humor im Kriege.) Dic „Kriegszeitung für das 15,. Armeekorps", die in einer französischen Stadt herausgegeben wird. bringt in ihrer Weihnachtsnummer folgende „Humoristische Ecke": ..Können Sie schwimmen, Gefreiter?" -- ,.^u Befehl, Herr Leutnant!" — „N^, dann holen Sie mir mal mein Fernglas aus dem Schützengraben ' Vor Velfort liegt eine Schützenkette von Landw« männern. Eine Kugel schlägt einem der Leute den HV ab. Gleichinütig bückt sich der Mann danach und setzt« Helm wieder auf. Das <5kfccht geht »oeiter. Zum zlve» Mal wird der Lanowehrmann am Helm getroffen. ? wieder bedeckt cr sich ohne eine Spur von Erregung. ?-der tt^gner ist hartnäckig. Eine dritte Kugel durchbohrt ^e Pickelhaube. Dcr Landwehrmann nimmt sie ab und legt sie neben sich. Abermals kommt eine Kugel geflogen. Sie streift dic Schädcloccke des Landwehrmanncs und zieht eine lange, blutige Rinne. „Hähä!" lachte der Brave, «diesmal seid Ihr aber rinngcfallcnl" Lolal- und Prollinzial-Nachrichtcu. — «KriegsauszeichnlMsten.) Seine Majestät dcr Kaiser hat verliehen: den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit dcr Kriegsdekoration dem Major Georg Das Glöcklew des Glücks. Roman von Ludwig Rohmanu. (66. FoltietzUNg.) (Nachbrucl nslkoien,) „Verreisen — morgen? Aber wohin denn?" Sie sah von cinem zum anderen, und dann stand sie auf und trat vor Ulrich hin. „Ulrich?" Nun endlich fah er zu ihr auf — mit einem so wehen, scheuen Blick, daß sie heftig erschrak. Im nächsten Augenblick schlang cr die Arme um sie und vergrub das Gesicht an ihre Brust. „Mutter, wäre ich doch nie heimgekommen!" „Ully — du erfchreckst mich. Sage mir doch alles, ich bitte dich!" Nach ein paar Augenblicken wußte sie, wie die Dinge standen, und die hellen Tränen rollten ihr über die Nacken. Aber dann nahm sie sich energisch zusanrmen und trocknete mit ein paar hastigen Bewegungen die Augen. „Du hast rccht." Ihre Stimme zitterte und doch klang eine schneidende Härte heraus. „Wärst du nie nach Hause gekommen. Meine Muttereitelkcit hat dich groß und stnrl lind herrlich gesehen, und cs tut mir weh, daß du nun doch nur heimgekommen bist, wie ich dich immer gekannt habe: haltlos »nd allen Eindrücken und Stimmungen zugänglich, ein lieber Mensch, aber doch auch einer, dcr nie in einem guten Kampfe Sieger sein wird. Und daß du nuu auch mir entfremdet werden konntest, daß d» nicht zu mir kamst mit allem, was in dir vorging und unklar war —! Deine Liebe hätte vielleicht einen anderen Weg gefunden als den, auf den dich dein Vater gedrängt hat." „Na, sei so gut —!" warf Wannoff beleidigt ein. „Wannoff — ich kenne dich und deine Art und weiß, daß du dich in dieser Stunde als Sieger fühlst, der schließlich doch alles nach seinem Willen lenkt. Zu den Opfern gehören aber nicht nur die lieben, lieben Menschen im Doktorhause, sondern, wie ich sehr fürchte, auch Ulrich selbst. Er liebt Evc gar nicht, so sagst du, sie hat ihm in ihrem Iugcndrciz nur gefallen-. Martha dagegen liebt er, und sie liebt ihn wieder. Weißt du das alles so genau? Vor acht Tagen hat Ulrich die kleine Eve geliebt: heute glaubt cr Martha zu lieben; weiht du, welche Frau in wieder acht Tagen Marthas Nild in seiner Seele ausgelöscht habcn kann? Ich habe kein Hehl daraus gemacht, daß ich nicht ganz einverstanden war mit der Wahl, die Ulrich ins Doltochaus führte; aber ich habe die Wahl doch verstehen können und ich habe mich damit ausgesöhnt, weil sie gut war und weil Eve eine Merfüllc an Liebe und Glück zu geben hat. Eve hat Ulrich lieb, ihre süße Weiblichkeit hätte ihn vermutlich nie aus ihrem Vailn entlassen, wenn du nicht gleich bon allem Anfang einen Keil in das Verhältnis der zwei Kinder zn einander getrieben hättest. Ulrich brauchte den Halt, den di.- öffentliche Verlobung mit ihren zwingenden Pflichten ihm gegeben hätte — das haft du gewußt, und darum hast du den Halt ihm genommen. Eve hat Kraft und Kopf genug für sich und ihn, sie konnte ihm eine Lebensgefährtin im besten Sinne werden, und ihm war cs schließlich nur gut, wenn das Leben ihm nicht zu leicht gemacht wurde. Nun liebt also Martha Prochnow unseren Jungen. Ich glaube es selbst. Ihre Liebe aber ist von der Art, in der kein rechter Segen gedeihen kann, und Ulrich wird immer nur ihr Sklave sein." Wannoff lachte kurz auf. „Was du auch alles weißt! Hast du noch mehr zu prophezeien, dann genier' dich nicht!" „O du -!" Es drängte sie, ihm alle Not ihres eigenen Erlebens ins Gesicht zu schreien, aber da sah sie Ulrich an, und sie besann sich. „Du hast rccht," sagte sie langsam, „cs hilft ja nun nichts mehr. Aber nun soll Ulrich auch wirklich reisen — und morgen so früh als möglich. Nicht, weil er Eve aus dem Wege gehen soll, sondern weil ich nicht zugeben lann, daß er ganz unter Marthas Einfluß gerät. Mir scheint es doch sehr notwendig, daß sich Ulrich erst wieder einmal umsieht und andere Frauen kennen lernt, ehe er sich aufs neue bindet." Das klang unendlich bitter. „Wer kann denn wissen, ob er nicht wieder ein Mädchen findet, die ihn Martha vergessen läßt, wie er Eve vergessen tonnte?" Ulrich hob den entsetzten Blick zu ihr auf. „Mutter!" fchrie er, „das verdiene ich doch nlcht — das nicht —!" Nun ging sie zu ihm hin und umschlang seinen Kopf mit beiden Annen. „Ulrich, du mein Einziger! Fühlst du denn nicht, daß ich dich me bewußter und nie inniger geliebt habe als in diefcr schrecklichen Stunde? Aber ich will dich doch nicht ganz verlieren, ich will dich wieder ohne Bitterkeit lieben dürfen und ich will dich mir nnd einem ernsten Leben bewahren." Sie beugte sich langsam nieder und drückte einen langen Kuß aus sein wirres Haar. „Ich möchte dich zum Unglück segnen, damit du einmal auch wahrhaft glücklich werden kannst." Ulrich erschauerte unter den, Kusse und er mnklam-merte den Nacken der Mutter: „Mutter — o Mutter!" Laibachcr Zeitung Nr. 2____________ 13 4. Jänner 1915 Pichlcr des IR 17; das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens am Bande des Militär-Verdienstkreuzes dem Oberstabsärzte zweiter Klasse Dr. Anton Lusenb erger, Sanitätschef der 28. ITD; das Militärverdienstkreuz dritter Klasse mit der Uriegsdetoralion den Hauptleuten Rudolf Klein, Otto Kirsewetter Edlen von Wiesenbrunn und Adolf Schmal — allen drei des IN 17; das Geistliche Vcrdicnstkrcuz zweiter Klasse am weißroten Vande dem Feldturaten Dr. Franz Kulovec des IN 17. Weiters hat Seine Majestät anbefohlen, daß die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde dem Oberleutnant Rudolf Knez und dem Leutnant Oskar Strammer — beiden des IR 17; dem Oberleutnant Alfred Müller des DR 5 und dem Lentnant-Provianloffizier Theodor Ham-lisch des LIR 27, zugeteilt der LFD 22. — Vom Armee-Oberlommando wurden verliehen: die Goldene Taftferleitsmcdaillc dem Rescrvefähnrich Gino Gini des LIR 5, zugeteilt dem 2IR 27, weiters die Silberne Tapferfcitsmcdaille erster Klasse dem Einjährig-Freiwilligen Mediziner Titularkorporalcn Hans Högler, den Sanitä'tsunktoffiziercn Zugsführern Josef Dcbevc, Johann Narath, den Fähnrichen Anton l'i^man, Franz Kotlu^ek und Anton 8avlj - allen sechs des LIR 27; die Silberne Tapfcrkeitsmedaille zweiter Klasse den, Einjährig-Freiwilligen Mediziner Titular-korporal Theodor Scheck des LIR 27. — („Das stählerne Rückgrat des eisernen Korps.") Wie tapfer unsere braven Krainer Jäger kämpfen, moae folgendes Beispiel zeigen. Gelegentlich des russischen Rückzuges haben d,e russischen Nachhuten, die für diesen Fall mit Drahthindernissen versehenen Stellnngen bezo-' gen. Das 7. Iagcrbataillon bekam den Vcfehl, diese wie Maulwurfe emgegrabenen Russen aus den Stellungen zu verjagen, ^n der Nacht vom ,2. auf den 13. Dezent ber gingen 61 Mann mit dem bereits mit der Silbernen Taftferkeltsmcdaille dekorierten Einjahrig-Freiwilligen Zuasfuhrer Ma^ck die Stellungen an. Da ein Durch-kriechen durch die Hindernisse mit Tornister unmöglich war, warfen die Jäger die Tornister ab und krochen nur mit dem Gewehre bewaffnet, durch die Hindernisse. Am jenseitigen Rand angekommen, stürmten sie mit Hurra- und 2ivio-Rufen auf die Deckungen los. Trotz des heftigen Feuers stürmten die braven Kraincr bis es zum Handgemenge kam. Die Russen, im Glauben daß sie von einer wer weiß wie starken Kraft angegriffen werden, ergaben sich. Der russische Höchstkomman-dlcrenoe weinte, als ihm ein Jäger den Säbel abnahm; er sagte, er schäme sich, von einer so geringen Anzahl Österreicher gefangen genommen worden zu sein. Denn «1 Mann hatten ein russisches Bataillon in der Stärke von 27« Mann, darunter einen OberstlLiiwant, einen Major, vier Offiziere gefangen und zwei Maschinengewehre erbeutet. Am nächsten Tage bcsah sich der Herr General die gestürmte Stellung und meinte: „Das ist unglaublich, so etwas können doch nur Jäger." Einjährig-Freiwillige Zugsfülner Nw'ck wurde für die Goldene und viclc- andere für die Silberne Tapferkeitsmc-dallle vorgeschlagen. - Nach Aussage der heimkehrenden Verwundeten herrscht unter den braven Krainer Iägrrn m jeder Beziehung die beste Stimmung, und bei jedem Gefechte müssen die Offiziere die Mannschaft zurückhalten, denn alles will nur mit dem Bajonett arbeiten Was für Leute unsere Jäger sind, beweist der Name den sie sich errungen haben; sie heißen gemeinsam mit den Zwanziger Jägern und dem Infanterieregiment Nr. 47 das „stählerne Rückgrat des eisernen Korps". <«.« ^ lFrauen im feindlichen Kundschaftcrdienfte.) Die Öffentlichkeit wird aufmerksam gemacht, daß durch das feindliche Ausland vielfach zum Kundschaftcrdienst auf den Eisenbahnen allein reisende, scheinbar ganz harmlose Frauenspersonen verwendet werden. Diese Spioninncn oft junge, hübsche und elegant gekleidete Personen drängen sich während der Bahnfahrt an die Truppen heran fuchen die Herkunft und den Bestimmungsort der Transporte festzustellen, die Truppenteile zu erfahren, den Ausbildungsgrad der Ersatzmannschaftcn zu erkunUen die Gespräche zu belauschen, kurz allerlei militärische Informationen zu sammeln, deren Verrat für das eigene Heer von den schädlichsten Folgen sein kann. Es wird betont, daß das Erlcilcn irgend welcher militärischer Informationen an Unberufene verboten ist, daß vor unvorsichtigem Reden in Anwesenheit Unbekannter gewarnt ! wird und daß es jedermanns, sei er Soldat oder nicht, ! unbedingte Pflicht ist, verdächtige Personen unver-wcilt dem Bahnhofkommando, dem Bahnftcrsonal, den Polizciorgancn, anzuzeigen, bezw. aber diese Individuen, falls sie fliehen sollten, daran zu verhindern und der nächsten Zivil- oder Militärbehörde zu übergeben. — (Bcrwundetcntranöportc.) Am NcujalMmornM um 6 Uhr friih nahm auf dem hiesincn Hauplliahnhufo ein aus Numa in Slavunion nach Bregen,; durchführender Sonderzug mit 550 auf dem südlichen Krieasschauftlatzc verwundeten oder ertränkten Soldaten Rastaufcnthalt. Fünf davon, unter ihnen ein Offizier, wurden aus den Eisenbahnwagen gehoben und in eines der Laibachcr Mili-tärspitäler übcrbracht, ein während der Eiscnlmhnfahrt verstorbener Soldat wurde in die Totcntammer des Gnr-nisuusspitalcs überführt. — Vorgestern um halb l Uhr nachmittags traf auf dem Laibacher Hauptbahnhofe cin auö Dcbrcczin hiehcr beorderter Sondcrzua. mit 5U1 auf dcm nördlichen Kriegsschauplatz verwundeten oder ertränkten Soldaten ein, die in dcr genannten Stadt bereits die Erstvflcge genossen und die Quarantäne durchgemacht hatten. N8 Mann. unter ihnen Itt Schwerverletzte, wurdcn alls dom SüdbahnA'lciso ins hicsin,o t. und t. Garnisons-sftital abgeschoben, die übrigen mittelst Ali vom Laibachor freiwilligen Fcucrluohr- und Rcttunsssvorcino aufgebotenen Privataofährtcn in die Äelgiertasernc übcrliracht. Al dor von Herrn Nogimentsarzt Dr. Slav it befehligten Vor-wundetounbornahmo waren u. a. erschienen: für das Sani-tätsdepartomcnt dcr t. t. Landesregierung dic Herren Höft rat Dr. ^ u p a n r und Dr. Polcc, für das städtische Sanitätsamt Herr Stadtfthysitus Dr. Krajcc, für.den s Noichsuorcin vom Noten itreuzc dessen Delegierte: Hcrr Privatier Koslcr und Herr tais. Rat M a t h i a n. Die vom Horrn Landtagsabgcurdnoten Turk als dem Ov-mannc dos Laibacher freiwilligen Feuerwehr- und Rct-tnngsvcrcins und Herrn Finanzoffizial Iagodic als dem Transftm-tlcitor des Landes- und ssrauon-Hilfsvor-einos vom Noten .Vlrouzo für .^rnin gcloitoto Abtranspor» tiorung dor Eingolangton dauerte dank dcr getroffenen llmstchtigon Maßnahmen kaum oine gute Stunde. Fahrgelegenheiten standen so violo bereit, datz etliche hoimlenkcn tonnlon, ohne in Transportvcrwendung gckonimon zn sow. Dio Laibachor Fuhrwertbesihor bekunden eben nach tuic vor so viol Hilsswilligtoit. dah sich ihnen dio militärischo wio die zivile Öffentlichkeit aufrichtig zu Dank verpflichtet fühlt. — (Verschiebung dcr Gcmcindevcrtretnngswnhlen.) Die Verpflichtung znr aktiven Kriegsdiensllcistung schließt einon großen Teil der männlichen zur Teilnahme an den Wahlen in Gcnicindeverlrolunsscn berufenen Äo völsorung snr dio Dauer dcr Einberufung von der Aus-übung ihres Wahlrechtes aus. Der Entfall einer so bedeutenden Zahl von Wählern könnte unter Umständen nicht ohne Einfluß auf das Wahlrcsultat bleiben und zu Wahlergebnissen führen, die der regelmäßigen Struktur der Wählerschaft in keiner Weise entsprechen würden. Wcitcrs sind aber auch aktiv dienende Militärftersonm vom passiven Wahlrecht ausgenommen, so daß zahlreiche Mitglieder der Gemeindevertretungen, die bereits auf dem Gebiete dcr Gemeindeverwaltungen tätig waren, nicht neuerlich zu ihrer früheren Funktion berufen werden könnten. Angesichts dieser Sachlage sah sich die Regierung veranlaßt, in llbercinstimmung mit mehrfach aus der Mitte der Bevölkerung laut gewordenen Wünschen den in Betracht kommenden Landesstellen entsprechende Weisungen in Absicht alls die Verschiebung dcr in der nächsten Zeit nach den Bestimmungen dcr Ge-meindeordnungen allenfalls vorzunehmenden Gemeinde-vertrelungswahlen zu erteilen. iImvfung wegen dcr erhöhten Vlattcrngefahr.) In Wien gelangten von Ende Oktober bis 31. Dezember U)14 insgesamt 97 Fälle von Blattern, hierunter sieben Fälle bei Militärpersoncn, die vom nöroiichcn Kriegsschauplätze eingetroffen sind, und 90 Fälle bei der Zivilbevölkerung zur Beobachtung, außerdem ein Fall in Eisenerz, Bezirk Leoben. Demnach ist es insbesondere in Wien durch Einschlepftung vom Kriegsschauplätze zum Auftreten von Blattcrnertrankungen im ungewöhnlichen Ausmaße gekommen. Da bloß die zcitgerecht durchgeführte Impfung verläßlichen Schutz gegen Nlatternan-stecknng gewähvi, sollte sich jeder, dcr nicht schon im Laufe der letzten sechs Jahre geimpft wurde, im Hin» blicke auf die erhöhte Blatterngcfnhr im eigenen Interesse sowic im Interesse der Allgemeinheit der Impfung oder Wiederimpfung unterziehen. - (Ziehung dcr Laibachcr Losc.) In den Räumen der hiesigen Stadtkasse fand Samstag vormittags die 50. Ziehung dcr Schuldverschreibungen des Laibacher Lottcricanlchcns aus dem Jahre 1879 statt. Die Zie-hungskommission bestand aus den Herren Magistrats-diretior Dr. Zarnit als Vertreter des Bürgermeisters, den Gemoinderäten Smole und Zuftanöi 6 und dem k. k. Notar I. Plantan als Schriftführer, Die Nummern wurden vom Waisenknaben Milan Pavi<-»ü aus dein Glücksrade gehoben. Der Haupttreffer im Betrage von 50.000 X entfiel alls das Los Nr. 30.611; weitere Treffer entfielen auf die Lose: Nr. 82« 3000 X, Nr. 25.632 2000 X, Nr. 39.442, 38.624, 34.735, 50.474 lind 49.812 je 1000 X, Nr. 70.307, 27.553, 74.752 und 48.834 je 600 /v. Dic restlichen 788 gezogenen L^ofe er-hattcn Treffer im Betrage von je 60 /<. Die Auszahlung sämtlicher Treffer erfolgt am 2. Juli 1915. Die 64. und zugleich letzte Ziehung findet im Sinne des Verlofnngsplancs am 2. Jänner 1929 statt. — (Von dcr Erdbebenwarte.) Seit dem 2. d. M. starke Aufzeichnungen von Vodenunruhen auf allen Instrumenten als Echo ausgedehnter Meeresströmungen an den Küsten des Kontinents. Seit heute morgens ist die Unruhe in Abnahme begriffen. V. — (Spende.) Frau Johanna Gerstncr hat im eigenen sowie im Namen ihrer Geschwister anläßlich des Ablebens ihrer Mutter Frau Ioscfine Gnesda dem Vereine für Armenpflege in Laibach 100 /v gespendet. — (Todesfall.) Am 28. v. M. ist nach lang« schwerer Krankheit auf Schloß Tufstcin boi Moräutsch Frau Anna Pirn at. geb. Rcsnik, im 72. Lebensjahre gestorben. Am 80. Dezember NN4 wnrdc ihre storbliä>c Hülle auf dom Ortsfricdhofc zu Mornutsch beigesetzt. Die Verblichene luar ihren bindern die allerbeste Mutter, den Nachbarn eino selbstlose Helferin und weise Ratgeberin, den Armen von nah und fern eine l>armhcrzige Wohltäterin. Friede ihrer edlen Seele in der heimatlichen Scholle! - - Dio Verblichene war die Mutter des Horrn Professors Mar, Pirnat in Krainbnrg. Theater, Kunst und Literatur. ** (Kaiser Franz Ioscfth-Iubiliiumstlientcr.) Go stern eröffnete die Künstlcraescttschaft des Stadttheaters in Klagenflirt unter Lcitnng des Direktors Herrn Schräm in ihr auf zwei Abende berechnetes Gastspiel mit dem übermütigen Schwank „Dcr ungetreue Ekkehard" von Sturm. Das Stück ist weder besonders geistreich noch reich an neuen Einfällen, vcrhilft aber immerhin einer fröhlichen Stimmung zum Durchbruche. Es wurde frisch, flott und launig gespielt und versetzte das in stattlicher Zahl erschienene Publikum in die heiterste Stimmung. Die Darstellung werden wir vielleicht noch gelegentlich würdigen. Die Vorstellung beehrte Seine Excellenz Herr Landcspräsidcnt Baron Schwarz mit seinem Besuche. .1. (Karl Goldmarl >-.) In Wien ist ain 2. d. M. dor .Komponist Karl G » l d in a r t im Altor von 85 Jahren gestorben. Er hat die Opern „Die Königin von Saba", „Merlin", „Das goldene >lreuz", „,en am ,^>erd" und „Götz von Berlichingcn", außerdem eine große Anzahl von Trios, Ouvertüren, Liedern, Oratorien, Quintetten und Streichquartetten geschrieben. Böhmische Iudnstrial-Bank. Der Geldeinlagensaldo betrug Ende Dezember IN 14 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrefpondem-Vureaus. Öfterreich - Ungarn. Vom nördlichen Kriegsschauplahe. Wwl, 2. Jänner. Anitlich wird Verlautbart: 2. Jänner mittags: Die allgemeine Laa.c ift unverändert. Nach den erbitterten Kämpfen in den letzten Tagen im Raume südlich Tarnow und in den mittleren Karpathen ift vor» iibernchrnd Ruhe cingetreten. Die am Uzsuler Passe tämpfrndc Gruppe wurde vor überlegenen feindlichen Kräften von den Knmmhöhen etwas zurückgenommen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Höfer, FML. Men, :;. Jänner. Amtlich wird Verlautbart: 3. Jänner mittags: Die nbcrmalia.cn Versnche des Feindes, unsere Schlachtfront westlich und nordwestlich Gorlice zu durchbrechen, scheiterten wieder mtter schweren Verlusten des Gessnerö. Während dieser Kämpfe, die den ganzen Tag andauerten, wurdc cine viclumftrittene Höhe südlich von Gorlice von «nseren Truppen im Sturme genommen, ein feindliches Bataillon niedergemacht, ein Stabs vffizier, vier Bubaltrrnoffizicre und 85l) Mann gefangen, zwei Maschinengewehre erbeutet; auch ein Aero» plan des Gegners, der herabgeschossen wurde, gehört zur Sienesbentc. An der übrigen Front teinc Ereianissc. Dcr Stollvel-trcier des Chefs des Generalstabcs: u. Höfer, FML. Gen-carl Ritter v. Franl in den Nulichand üvernummcn, Wien, 2. Jänner. Das ArmeeverordnungMatt meldet: Seine Majestät der Kaiser ordnete an die Über- nahme in den Ruhestand des Generals der Infanterie Liborius Ritter von Frank über seine aus Gcsundheits-rücksichtcn gestellte Bitte. Eine Spende für den österreichischen Hilfsvcrei« in Berlin. Wien, >!. Jänner. Erzherzog Friedrich und Gemahlin wiesen dem österreichischen Hilfsverein in Berlin zur Förderung seiner Kriegshilfstätigleit 3000 Kronen zu. Hentjches Reich. Von den Kriegsschauplätze«. Verlin, 2. Jänner. Mcldunn, des Wolff-Äureaus: Großes Hauptquartier, 2. Jänner. Westlicher Kriegs- Laibacher Zeitung Nr. 2_____________________________14___________________________________4. Jänner 1915 schauplatz: Feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen m und an den Dünen nördlich Nieuport wurden abgc-wiesele. In den Argonnen machten unsere Truppen auf der «anzen Front weitere Fortschritte. Heftige französische Angriffe nördlich Verdun sowie gegen die Front Niailln Apremont, nördlich ssonnercy, wurden unter schweren Verlusten für die Franzosen abgeschlagen, drei Offiziere und Illll Franzosen gefangen gcnunnnen. Cs gelang unseren Truppen, hiebei das heißumstrittene Nois-Vrule ganz zu nehmen. Kleinere Gefechte südwestlich Saarburg hatten den von uns erwünschten Erfolg. Die Franzosen beschießen in letzterer Zeit Wematisch die Orte hinter unserer Front. Im Untcrlunstöraume einer unserer Divisionen gelang es ihnen, 50 Einwohner zu töten. Die französischen amtlichen Berichte meldeten, daß die Franzosen im Dorfe Stcinbach Schritt für Schritt vorwärts tämen. Von Steinbach ist unsererseits lein Haus verloren. Sämtliche französische Angriffe auf den Ort sind zurückgewiesen. — Ostlicher Kriegsschauplatz: An der oftpreußischcn Grenze ist die Lage unverändert. Östlich des Bzura- und Nawla-Abschnittes ging unser Angriff bei eimgermaßen günstiger Witterung vorwärts. In Polen östlich der Pilica leine Veränderung. Oberste Heeresleitung. Berlin, 3. Jänner. Tas Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 3. Jänner 1915: Westlicher Kriegsschauplatz: Vor Wrftcnde erschienen gestern mittags einige uun Torpedobooten begleitete feindliche Schiffe, oh,« zu feuern. Auf der ganzen Westfront fanden Artil« lerielämftfe statt. Ein feindlicher Infantcrieangriff er» folgte m«r nordwestlich St. Menehonld, der unter schweren Verlusten für die Franzosen abgeschlagen wurde. Östlicher Kriegsschauplatz: In Ostpreußen und im nördlichen Polen leine Veränderungen. In Polen westlich der Weichsel gelang es «nscrcn Truppe» «ach mehrtägigem harten Ringen, den besonders start befestigten Stütz» Punkt der russischen Hauptstellung, Borzymow, zu neh men, dabei Wlw Gefangene zu machen und sechs Maschinengewehre zu erbeuten. In drei Nachtangriffen ver-suchten die Nüssen Vurzmnow zurückzugewinnen. Ihre Angriffe wurden unter großen Verlusten abgewiesen. Auch östlich Nawa lam unser Angriff langsam vorwärts. Die in den russischen Berichten mehrfach erwähnten russischen Erfolge bei Inowlodz sind glatt erfunden. Samt» liche russischen Angriffe in jener Gegend sind sehr verlustreich für die Nüssen abgewiesen und gestern nicht mehr wiederholt worden. Im übrigen ist die Lage östlich der Pilica unverändert. Oberste Heeresleitung. Gratulationscour im Hauptquartier. Berlin, 1. Jänner. Im Anschlüsse au den Neujahrsgottesdienst im Hauptquartier nahm der Kaiser die Gratulationvcour ab. Sodann ließ er sich die neu beförderten Offiziere vorstellen. Der Monarch verweilte bei allen im Großen Hauptquartier vertretenen Militär- und Vcamlenstäbcn und zeichnete die Vertreter der verbündeten österreichisch-ungarischen Hceresmacht besonders freundlich aus. Die im Großen Hauptquartier anwesenden Kriegst,erichterstattcr begrüßte der Kaiser mit folgenden herzlichen eindrucksvollen Worten: „Meine Herren! Ick hoffe, daß Sie im neuen Jahre recht viel Gutes zu berichten haben werden. Wir werden nicht eher ruhen, als bis wir den cndgilltigen Sieg erfochten haben." Telearammwechsel zwischen ttaiser Wilhelm und Papst Penedilt A>er dcn Austausch der 5triensn.cfnnaenen. Berlin, 2. Jänner. Das Wolff-Äurcau meldet.' Gro-ßeö Hmiplgnarlier. Zwischen Kaiser Wilhelm und Papst Vencditl sattc und die eine offene Kriegsdrohung Ruhlands an Deutschland und seinen Verbündeten für den Fall enthielten, dah Österreich-Ungarn es wagen sollte, sich von Serbien ohne russische Sanktion Genugtuung zu verschaffen. Nachdem der serbischen Regierung durch die Erklärung Sasonovs dcr Rücke» gestärkt war, ist es allcrdiugs nicht verwunderlich, dah im Ver-traueu auf die ihr zugesicherte russisä>e Waffenhilfe die Regierung das österreichisch-ungarische Ultimatum ablehnte nnd es auf den ,Nrieg ankommen lieh. Damit ist jetzt auch amtlicherseits dnrch Anhänger des Dreiverbandes klargestellt, dah es Rußland vom Beginn der Krise au nicht auf deren Neilegnng, sondern auf deren Verschärfung ankam. Eine ungeschickte Fälschung. Kopenhagen, 5 Jänner. In allen heute hier einge-troffcncn russischen Zeitungen wird amtlich ein angeblich gefundenes Geheimzirkular veröffentlicht, wonach die deutsche Regierung noch am 9. März 1914 auf die Notwendigkeit hingewiesen haben soll, durch deutsche Agenten ohne Rücksicht auf die Kosten in Frankreich und Marokko Revolutionen hervorzurufen, um Rußland und Frankreich für den von Deutschland vorbereiteten Krieg zu schwächen. — Das WolffBurcau bemerkt zu dieser Meldung: Nach unseren Feststellungen ist ein derartiger Hinweis der deutschen Regierung weder am 9. März 1914 noch sonst erfolgt. Vei dem angeblichen Geheim-zirkulär handelt es sich mn eine ungeschickte Fälschung. Die Versorgung der belgischen Bevölkerung mit Lcbcnsmittcln. Amsterdam, 3. Jänner. Das Haager Korrespon-denzdureau meldet: Der niederländische Gesandte in Berlin wandte sich, vom spanischen und amerikanischen Botschafter unterstützt, an die deutsche Regierung in Angelegenheit der Requisitionen von Üebcnsmitteln in Belgien. Die deutsche Regierung gab sofort die Versicherung, daß solange die belgische Bevölkerung von außerhalb mit Lencnsmitteln versorgt würde, keinerlei Requisitionen erfolgen würden, u. zw. weder Requisitionen der von Ausländern eingeführten, noch der in Belgien bereits vorhandenen Vorräte. Die Bombenwürfe auf Freiburg und Inor. Berlin, 3. Jänner. „Ayence Havas" meldet aus Paris unter dem 29. Dezember: Eine amtliche Note erklärt das deutsche Kommunique vom 26. d. für unrichtig, welches das Werfen von Vomben auf Nancy als Vergeltungsmaßrcgel für die Äewcrfung der Stadt Freiburg im Vreisgau und des Lazarertdorfcs Inor mit Vomben durch franzosische Flieger darstellte. Letztere hätten niemals etwas anderes als kriegerische Operationen ausgeführt, die durch militärische Rücksichten begründet waren, und hätten nur militärische Gebäude getroffen. Das Woff-Aureau erklärt zu dieser Melssung: Tatsächlich fielen Fliegerbomben in Freiburg erstens auf ein Privathaus, zweitens auf ein durch das Note Kreuz kenntlich gemachtes Krankenhaus (St. Vinzenziushaus) und drittens in die Nähe eines Stadtkunstsammlungcn enthaltenden Gebäudes. In Inor fielen die französischen Bomben ausschließlich auf Lazarettgebäude, wodurch die Kranken aufs äußerste erschreckt und geschädigt wurden. Zwei feindliche Flugzeuge über Saarlouis. Vcrlin, 2. Jänner. Das Wolff-Bureau meldet: Zwei feindliche Flugzeuge überflogen gestern den unge« schützten Ort Lisdorf bei Saarlouis in geringer Höhe und warfen einige Bomben ab. Sie verschwanden hierauf in der Richtung der französischen Grenze. Italien Amnestie für Stellungsflüchtige. Rom, 3. Jänner. Der König hat eine Amnestie für Stellunysflüchtlinge bis zum Jahrgang 1894 für das Landheer und bis zum Jahrgang 1893 für die Marine sowie eine Amnestie für jene Militärpersonen gewährt, die sich vor dem 31. Dezember 1914 dcr einfachen Desertion schuldig gemacht haben. Beschlagnahme von Uniformen. Vasel, 3. Jänner. Die „Baseler Nachrichten" melden: Bei einer Exportfirma in Turin wurden 400.000 Uniformen beschlagnahmt, die für Serbien bestimmt waren, da die Ausfuhr eine Umgehung des Ausfuhrverbotes für Wollstosse darstelle. T>ie Schweiz. Eine Schweizer Stimme über die krienslage. Bern, 8. Jänner. In einer Ncujahrsbctrachtung über die Kriegslagc resümiert der „Vuud": Wir tonnen damit rechnen, daß dcr Dreiverband mit seinen Auflvendungen jetzt das höchste Matz der militärischen VercitsäM bereits überschritten hat, soferne nicht Inpan einspringt. Die Truppen Österreich-Ungarns, welche sich vorzüglich gehalten haben, zeigen unverbrauchte Kampfkraft. Deutschland überrascht scine Gegner durch dic Uncrsclnittcrlichkeit feiner Reserven. Die Fcldaimee trug in dcn ersten Moncrtcn die Last des Krieges allein. Heute stehcn grohe Truppen-korpcr im Felde, die aus Nescrvcn und Landwehr gebildet sind. Noch ist im Innern des Landes an neuen Nachschüben kein Mangel. Wir sind der Ansicht, schließt das Älatt, dah in dieser Beziehung alle Berechnungen militärischer Kritiker hinter der Wirklichkeit zurückbleiben. Auch an Kriegsmaterial fehlt es nicht. Der Offiziersmcrngel wird durch dcn infolge Ausscheidens der Schlachtenkavallerie ermöglichten übertritt von Unteroffizieren zur Fuß» Waffe sowie durch die verfügbaren zahlreichen langgcdien-ten Unteroffiziere zum guten Teile ausgeglichen. Der Seekrieg. Der Untergang des „Formidable". Berlin, 3. Jänner. Amtlich wird gemeldet: Am l. Jänner um 3 Uhr vormittags hat eines unserer Unter-seeboote, wie es durch Funlcnspruch meldet, im englischen Kanal unweit Plymouth das englische Linienschiff „Formidable" durch Torpedoschus, zum Tinlcn gebracht. Tas Boot wurde durch Zerstörer verfolgt, aber nicht beschädigt. Der Stellvertreter des Chefs des Admiral-stab es: von Vchncke. London, :5. Jänner. (Reuter-Meldung.) Die Zahl dcr von der Besatzung des „Formidable" Geretteten beträgt 201, da noch ein Voot mit etwa 40 Geretteten auf der Höhe von Lyme Regis aufgefischt wurde. Einer der Geretteten erzählt: Freitag früh erfolgte bei hoher See plötzlich eine gewaltige Erplosion. Sofort drang Wasser in das Schiff ein. Die Feuer wurden gelöscht und die Heizer kamen auf Deck. Glücklicherweise explodierten die Magazine nicht. Als ich auf Deck kam, legte sich das Schiff schon stark auf Steuerbord. Die Boote wurden niedergelassen. Ein Kutter sank, aber eine Barkasse und eine Pinasse kamen mit vieler Mühe herab. Wir fuhren mit der Barke ab und sahen die „Formidable" langsam überholen. Drei Viertelstunden später sank das Schiff. Bis zuletzt ertönte die Dampfpscifc. Wir sahen den Kapitän bis zum Ende auf seinem Posten stenen und Signale geben. Er blieb bei der Arbeit, bis das Schiff umschlug und in, die Tiefe sank. Kopenhagen, 3. Jänner. „Verlingste Tidende" meldet aus London: Obwohl bis jetzt noch kciuerlei Einzelheiten vorliegen, sind die Marinesachverständigen aller Blätter darin einig, daß das Schlachtschiff „Formidable" von einem Unterseeboote iu den Grund geschossen worden und nicht auf eiue Mine gestoßen sei. „Daily Telegraph" führt aus: Dieser Verlust ist vom Marinestalidpunkte der ernsteste Schlag, da das Schiff wohl veraltet, aber noch brauchbar war. Auch der Verlust vieler unersetzlicher Offiziere und Mannschaften ist zu beklagen. Der ennlische Vorstoß gegen Curhafen. Verlin. 2. Jänner. Die „Vossische Zeitung" ineldet: Gegenüber anders lautenden Mitteilungen können wir bestimmt erklären, daß bei dem Vorstoße der englischen leichten Streitkräfte gegen Cuxhafen dort kein Schaben angerichtet worden ist. Sämtliche aus dcn englischen Flugzeugen geworfenen Bomben verfehlten ihr Ziel. Dagegen darf es als sicher angenommen werden, daß Eng» land bei dem Angriffe vier Wasserflugzeuge verloren hat. Ferner wird voll glaubwürdigen Augenzeugen versichert, daß dcr englische Kreuzer „Arcthusa" durch einen V«im> brnwnrf beschädigt wurde. Auf einem anderen cnsslischen Schiffe, das ebenfalls, und zwar von mehreren deutschen Bomben getroffen wurde, ist Vrandwirtunn beobachtet worden. Endlich dürften noch zwei englische Torpedobootzerstörer beschädigt worden sein< Die Engländer Laibachcr Zeitung Nr. 2_______________________________^5_______________________________________4. Jänner 1915 dürften also mit dem Ergebnisse des Angriffes, bei dem cs sich wiederum zeigte, wie sehr die deutsche Küstenwache auf dein Posten ist, recht wenig zufrieden sein. England Sechs neue englische Armeen. London, 2. Jänner. (Neuter.) Es sind sechs neue Armeen zu je drei Armeekorps gebildet. .Kommandcure werden sein: für die erste Armee General Haig, für die zweite Armee Geneial Smith-Dorrien, für die dritte Armee General Hunter, für die vierte Armee General Jan Hamilton, für die fünfte Armee General Leslie Rundle und für die sechste Armee General Aruce Hamilton. Die englische Wasserflugzeug-Flotte. Paris, 2. Jänner. Der „Temps" veröffentlicht Mitteilungen über die englische Wasserflugzeug Flotte, deren Organisation verhältnismäßig neu ist und erst seit einigen Monate», besteht. Nachdem Churchill beim Marina budget für die Luftflotte eingetreten war, nahm sie eine stack Entwicklung. Nach dem „Temps" verfügt England heute über 103 Flugzeuge, davon 62 Wasserflugzeuge, und über 120 ständige Flieger sowie über 206 ausgebildete Offiziere. Längs der Küste sind fünf Stationen für die Wasserflugzeuge angelegt. Es wird angeordnet, ouß die englische Luftflotte zu Ende des Jahres 180 Offiziere und 1500 Mann zählen wird. Für die Ausbildung von Fliegern wurden allein fünf Millionen Franken und für den Unterhalt der Flugzeuge neun Millionen Franken verausgabt. Lichterverbot an der Seekiiste. London, 3. Jänner. Die Polizei von Ist Suffolk verbot alle Lichter an der Seekiiste. Die Küstenwachen haben den Auftrag, anf jeden, der Üichtsignale gibt, zu feuern. Fransreich. Schwere Schäden durch Bombenwürfe deutscher Flieger. Lyon, 1. Jänner. „Le Nouvelliste de Lyon" meldet aus Furneß : Die Bezirke Fnrneß und Coude« kerque hatten dnrch die Bombenwürfe deutscher Flieger -schwer zu leiden. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, mehrere getütet. Die Bomben waren mit Schrappnell-kugeln gefüllt, welche die Mauern der Häuser durchlöcherten. Angriffe auf die ZcituugSzeusur. Paris, 3. Jänner. Die Zeitungszensur, die seit längerem von den oppositionellen Blättern der Nachsicht gegenüber der regierungsfreundlichen Presse beschuldigt wird, wird von der «Humanity besonders scharf angegriffen. Das genannte Blatt schreibt, daß gewisse Meldungen, die von der nationalistischen Presse ungehindert veröffentlicht werden durften, in seinen Spalten von der Zensur unterdrückt worden seien. Alle Lügen des «Matin», so z. B daß die Russen fünf Tagemärsche vor Berlin stünden, die deutsche Armee verloren sei und alle gefangen genommen oder getötet werden, sei mit Erlaubnis der Zensur veröffentlicht worden. Wenn aber die «Hnmanit6> einen der unzähligen Fälle berichte, durch die die Unzulänglichkeit des Sanitätsdienstes erwiesen werde, wenn sie sage, daß es nicht patriotisch sei, in den Garnisonen vorbestrafte Leute für die Entsendung zur Front auszuwählen, da die Entsendung zur Front sür die französischen Soldaten doch eine Ehre bedeutet, so trete sofort die Sperre der Zensur in Tätigkeit. Wollen zene, schließt das Blatt, die für Frankreich verantwortlich sind, einen derartigen ^landal weiter dnlden? Rußland. Der Zar an der Front. Petersburg, 2. Jänner. Der Zar besichtigte bei seinem Aufenthalte an der Front das Große Hauptquartier d«ö Generalissimus und nahm die Berichte üdcr die kriegerischen Operationen entgegen. Er bcgab sich sodann zu den Truppen, wo er denjenigen Kriegern, die sich am meisten ausgezeichnet hatten, Ehrenzeichen verlieh. Der Zar sprach den verschiedenen Einheiten der Armee für die geleisteten Kriegsdienste den Dank aus. Nachd?m er den Bericht des kommandierenden Generals der Nord-westarmeen, Generaladjutanten Rußkij, entgegengenommen hatte, uerlietz er die Front. Entsendung dcr Zöglinge der Kriegsschule in Moskau an die Front. Vasel, 2. Jänner. Die „Baseler Nachrichten" melden: Kaiser Nikolans hat im Wege eines Telegrammes des Kriegsministers an den Direktor d^ Kriegsschule in Moskau verfügt, daß die die Schule besuchenden Junker sofort zu Fähnrichen zu befördern seien und schleunig an die Front entsendet werden. Eine Kritik des russischen Budgets. Kopenhagen, 3. Jänner. Aus St. Petersburg wlrd gemeldet: Der Kadettenführer Oingarev fährt im «Rjrc» vom 24. Dezember 1014 in dcr Kritik des russischen Budgets fort. Er betont, daß aus dem Budget nicht ersichtlich sei, aus welcher Quelle die Kriegs- und laufenden Bedürfnisse des Budgets gedeckt werden. Das Defizit für das Jahr 1014 betrage ohne die Kriegsausgaoen 1225 Millionen Marl, obwohl dic Ausgaben des Staates um 672 Millionen Marl gekürzt worden seien. Den Anssall der Branntweinsteuer in den Einnahmen suche man in erster Linie dnrch Stenererhöhungen zu decken. Alles erwarte man von der beabsichtigten Steuererhöhung von über einer Milliarde Marl. Selbst diese auf dem Verordnungswege eingeführten Erhöhungen werden nach Ansicht des Finanzministers n»cht imstande sein, das Gleichgewicht des Budgets herzustellen. Singarev ist der Meinung, daß die Einschätzungen des Finanzministers zu hoch gegriffen seieu, denn der Krieg mache sich auf allen Gebieten in einem scharfen Sinlen der Einnahmen bemerkbar. Eines stehe jedenfalls fest: Daß, wenn die Einschätzungen zutreffen, auch im Budget des nächsten Jahres ein Defizit unvermeidlich sein werde. Albanien. itcine italienischen Truppenlandungen in Durazzo. Rom, 2. Jänner. („Anenzia Stcfani".) Wic die «Tri« buna" meldet, ist das Schlachtschiff ^Sardenna", von Va« lllna tummcnd, in Durazzo eingetroffen und von der italienischen Kolonie mit freudiger Genugtuung degri'cht worden. Das Vlatt bezeichnet die M'rüchte, wonach die Regierung die Absicht haue, in Durazzo zu gleichen Mah-nahmen zu schreiten wie in Valuna, als phantastisch. Auch „(Äwrnale d' Italia" ertlärl, die Anwesenheit dcr „Sar-oegncr" vor Dnrazzo habe nur den Zweck, ^eben und Eigentum der Einwohner vor allfälligen Aedrohnnaen zu bewahren. Sie sei keineswegs ein Vorspiel für weitere Besetzungen odcr Truppenlandungen, sondern bezwecke die Beilegung allfälliger Unruhen. „Idea Nationale" bezeichnet die Nachricht, datz in Duragzo Matrosen gelandet worden seien, als falsch. Eine solche dandling sei weder erfolgt, noch geplant. Ernste Lage in Durazzo. (fine Schlacht zwischen Gssad Pascha und den Aufständischen. Rom, 3. Jänner. 8 Uhr 1U Min. abends. „Mornale o'Italicr" schreibt: Die Lage ill der Umaebnng von Dn-razzo gestaltet sich ernst, weil die Aufständischen entschlossen sind, die Stadt, von der sie nicht sehr »licit entfernt stehen, zu besehen. Indessen dürfte nach den neuesten heute abends unserer ^iegierunn. zugetummenen Nachrichten eine unmittelbare Gefahr fur die Stadt ausgeschlossen sein. da die Streitkräftc Essad Paschas beträchtlich sind. Sie leisten unter der geschickten Fuhrung Essad Paschas energischen Widerstand. Indessen wird noch einmal wiederholt, daß die in Turazzo und anderwärts im Umlanfe befindlichen Pe-rüchte über cinc bevorstehende Landung italienischer Matrosen nicht den Glauben erwecken dürfe, das; die Regie-rnng entschlossen wäre. zu dieser Mahnahme zu greifeil. Diese Gerüchte entsprechen einzig nnd allein der berechtigten Befürchtung der italienischen und der fremden Kolonien. Gcwitz ist bloß. daß die Ualieniscl^e Negierung entschlossen ist, die Sicherheit der fremden Kolonien in Durazzo zu gewährleisten. In diesen: Zwecke wird. falls die Aufständischen etwa Durazzo aus der Nähe angreifen sollten, ein Transportschiff zur Verfügung des AdmicalZ Palris entsendet werden. „Giornale d'Italia" bemerkt dasz diese Nachricht inplicite den Gedanken einer Landung ausschließe, weil sie für den Fall ernster Ereignisse in Durazzo die Möglichfeit der Aufnahme der bedrohten fremden Staatsangehörigen an Bord unserer Schiffe vor-, aussel^en lasse. Mom, 3. Jänner, 8 Uhr 20 Min. abends. „Giornalc d'Italic»" meldet alls Durazzo: Die Schlacht zwischen den Truppen Essad Paschas und bell Aufständischen dauert in der Umgevung von. Durazzo mit Heftigkeit fort. Der Äns-gang ist noch ungcwis;. Die Aufständischen, die in großer ,^ahl sind, verfügen ülier zahlreiche Waffen. Essad Pascha, der nach Durazzo gekommen sei. um mit den Mitgliedern des Senates, den auswärtigen Vertretern und anderen Notabilitäten über eine bessere Organisation nnd des Widerstandes der Verteidigung zu beraten, wird sich sofort wieder an die Schlachtfront begeben, lim sich an die Spitze der Truppen, die ihm treu sind, zu stellen nnd nm gegen die Aufständischen zu kämpfen. Die Lage wird immer ernster. Das Schlachtschiff „Sardcgna" befindet sich noch immer hier. Seine Anwesenheit beruhigt die Bevölkerung sowie die fremden Kolonien, die große Besorgnis hegen. Bulgarien. Nufrechthaltung dcr Neutralität. Sofia, 2. Jänner. (Agence Mqraphique Vulgäre.) Ministerpräsident und Minister des Äußern Nadoslavuv wiederholte gestern bei Verhandlung des Budgets des Ministeriums d?s Äußern die Erklärnng, betreffend die Neutralität Bulgariens, nnd versicherte neuerlich, 5a.. Land werde, solange seine Interessen nicht auf das Spiel gesetzt würden, die gegenwärtige Haltung gegenüber seinen Nachbarn auch weiterhin beobachten. Entrüstung über die Proklamation des serbischen Thronfolgers an die Mazedonier. Sofia, 8, Jänner. Die „Aacnce tPle bul-narc" meldet: Lie Prollnmation des serbischen Thronfolgers, wvmit den Mazedoniern konstitutionelle Frei- heiten gewährt werden, ruft in allen hiesigen politischen Kreisen sowie in dcr Bevölkerung ohne Unterschied der Partei die tiefste Entrüstung hervor. Die öffentliche Meinung deutet dicfe Maßnahme dcr serbischen Regierung als eine solche, wodurch Serbien die territorialen Konzessionen für null und nichtig erklärt, die es Bulgarien in so freigebiger Weise versprochen hat, als sich die geschlagene serbische Annrc Wgeu die bulgarische Oreuzc zurückzog. Jetzt decke Serbien seine Karton auf nnd verkünde mit lauter Stimme seine Unnachgiebiakeit. Aber diese List werde es uicht retten. Mazedonien sei allezeit bulgarisch gewesen und werde cs auch nach der Proklamation des Prinzen Alexander bleiben, die die Befreiung dieses Landes vom serbischen Joche imr beschleunigen werde. Die meisten Blätter bestehen auf der Besetzung Mazedoniens durch die bulgarische Armee. Sofia, 3. Jänner. Zu der Proklamation des serbischen Thronfolgers schreibt „Kambana": Diese Proklamation ist der Spiegel der Seele der Serben. Feierlich erklären die Serben darin, daß sie aus Mazedonien ein serbisches Land machen wollen. Werden nun unsere Slavophilcn begreifen, daß Mazedonien nur mit Feuer und Schwert den Serben wengenommen werden muh? Die Proklamation des serbischen Thronfolgers ist ein Appell an das bulgarische Volk, sich künftig keiner Illusion über die russischen und serbischen Pläne hinzugeben. Mazedonien kann nur befreit werden, wenn Serbien vollständig zertrümmei-t wird. Me Türkei. Der Normarsch der türkischen Truppen im KaulasuS. 5konftantinupel, 2. Jänner. Eine amtliche Mitteilung des Hauptquartiers besagt: Unsere Truppen haben gestern Ardaghan genommen. Eine Abteilung unserer in dem Gebiete von Tschurul operierenden Truppen war am 2tt. Dezember bei einen» Vormarsche gegen Ardaghan westlich von dieser Stadt auf die russische« Truppen gestoßen, die zurückgeworfen wurden. Die unter dem Befehle des wencrals Zasche« stehenden Velteidigungstrup-pen von Ardaghan umfaßten MM Mann Infanterie und UM Kosaken mit sechs Feldgeschützen und zwei Maschi. nengewrhren. Am Morgen des 29. Dezember ging unsere Abteilung trotz dcr ziffernmäßigen Überlegenheit des Feindes ohne Zögern zum Angriffe auf die gut befestigten und durch Artillerie gedeckten feindlichen Stettungen über. Der blutige Kampf endigte gegen Abend mit der Flucht der Nüssen, die schwere Verluste erlitten hatten, wnhrend unsere Verluste nur unbedeutend waren. Vor ihrer Flucht hatten die Müssen einen großen Teil der Ttadt sowie ihre Munitions- und Lebenömitteldepots i» Brand gesteckt und den Besitz der Muselmanen geplün» dert und diese selbst den verschiedensten Foltern ausgesetzt. Cinem Muselmanen wurden sogar die Augen aus» gestochen und zahlreiche wehrlose Männer und Frauen mit dem Bajonett niedergemacht. Große Mengen vo» Munition und Kriegsmaterial sowie ein Teil des feind lichen Trains fielen in unsere Hände. Die Freude der vom russischen Joche befreiten Bevölkerung ist unbe« fchreiblich. Die Tapferkeit der Freiwilligen, die Seite an Seite mit unseren Truppen kämpften, verdient lobend hervorgehoben zu werden. I» Pcrsien zeigt sich die gleiche Hingebung bei unseren persischen Brüdern. Am 29. De» zemver haben unsere Truppen, vereint mit persischen Stämmen, bei Meyanduwab, 50 Kilometer nordöstlich von Sautschlmlal, 4W0 Nüssen, die über zehn Geschütze verfügten, vollständig geschlagen. Der Feind verlor übn M> Tote, eine große Anzahl von Verwundeten und sechs seiner Geschütze und eine Menge Gewehre, Munition und Kriegsmaterial. Einer Meldung aus Erzerum zufolge werden große Transporte von den in letzten Kämpfen gefangenen Russen nach Crzcrum geleitet, wo bereits 6W Gefangene eingetroffen sind. Koustantiuopel, 3. Jänner. Ein aus zuverläßlicher privater Quelle stammendes Telegramm ans Ischhan, einem auf türkischem Gebiete westlich Tauschkert (oder Tavaskiar) gelegenen Orte besagt: Der Vormarsch der türkischen Truppen im Kaulasus gleicht eiuem wahren Befreiungszuge. Außer Tavastiar und Tischlert haben die Truppen Znlule besetzt, wo ihncu ein glänzender Empfang bereitet wurde. Gestern verfuchten die Kosaken einen Angriff gegen türkische Abteilungen in der llmge« bung von Pantschnrd. Sie mußten jedoch angesichts des heldenmütigen Widerstandes der türkischen Truppen unter großen Verlusten die Flucht ergreifen. In dem Telegramme heißt es weiter: Die Sympathiekuudgebun» gen der muselmanischen Bevölkerung lassen erlennen, daß die Vefreiungsstundc des Kaulasus geschlagen hat. itonstantinopel, 2. Jänner. In dcr heutigen Kainmer»-sitzung wurde folnendeS Telegramm des aenenluärtin in Tischlert (Kalikasus) befindlichen Abordneten von Erge. rum, Seiff Ullah. verlesen: Indem ich unsere nlorreiche Armee zu dcn Sicaen, die sie da dun tränt, beglückwünsche, habe ich die (5hre, Sie zu bcnachrichtMn, dah in dcn Y»e« sincn ^'A'nden operierende ottumaniM' Truppen den Feind an mehreren Punkten in dcr Ilmacbima von Tlicy. Laibacher Zeitung Nr. 2 ______ 16 4. Jänner 1915 kcrt besicat hnben. Die der Verfolssun^ entronnenen Rlls-sen wurden snintlich in den Schluchten von Kossor acfan-ncn ncnmnincn. ^'luf diese Weise sind die Bezirke Tanschlcrt und Tischlert soluie dic Uinstcbuiiss dieser Orte von dein Feinde nmiHlich ssesändert luorden. Eine aros;c Mcnnc iiedcnsinittcl und verschiedene Vorräte sowie Vieh sind in unsere Hände ssefnllen. In dein Telenrninm heißt es weiter: Sämtliche Muselmanen des Kmitasus, die seit 8? Jahren, während welcher sie unter den bärten und dem barbarischen Despotismus der Russen ncdennt sind, und uuab-lässig blutige Tränen verziehend, sich nach der Türkei geflüchtet haben, sind glücklich, jeht ein neues Leben uuter ottoiuauisäfer Ägide zu lebeu und haben mich beauftragt, dem ottomanischen Parlamente die Gefühle unerschütterlicher Anhänglichkeit an das Kalifat und der Ehrerbietung zu übermitteln. — Das Telegramm wurde vom ganzen Hause mit begeistertem Vcifallc begrübt. -- Der Ort Tisä)-tert, von welchem im obigen Telegramme die Ncde ist. liegt ebenso wie Kossor im Tale des Flusses Olti, östlich von Tauschlert. Aus der türkischen Kammer. Koustantinopel, !^. Jänner. Die Regierung hat der Kammer eine Gesehesvorlage unterbreitet, worin sie die Ermächtigung anspricht, eiuen Vorschuh von 5 Millionen Pfund (ungefähr N0 Millionen Kronen) zu 6 Prozent aufnehmen zu dürfen. Die Kammer hat die Gesetzesvorlagc, betreffend die Verlängerung des Moratoriums bis zum 13. April 1915, angenommen. Die Regierung hat in der Kammer eine Vorlage eingebracht, wonach die Schulden der unter den ' Waffen stehenden Soldaten bis zur Beendigung des Krieges gestundet werden. Abreise ciucr Sanitätskolonue nach dem Suczkanal. Konstantiuopel, 3. Jänner. Eine Sanitätslolonne des Noten Halbmondes mit 250 Betten wird übermorgen nach den Sueztanal abgehen. Die Vereinigten Staaten von Amerika Der Protest gegen England. Washington, 3. Jänner. Ridder fchreibt in der „Staatezeitung": Die Berichte über die britische Hal-tuug znm Proteste der Vereinigten Staaten sind nicht so, wie wir zu erwarten Grund hatten, Englischerseiis besteht offenbar der Wnnsch, der Verantwortlichkeit auszuweichen. Wir haben die Verletzung unserer Rechte durch England fünf Monate lang über uns ergehen lafsen. Das ist genug. Wir wollen uuser Recht und wünschen nicht zn warten, bis es Großbritannien gefällt, es uns zu geben. Die amerikanischen Reeder werden von England Schadenersatz fordern. London, 2. Jänner. Die „Morningpost" meldet, daß die amerikanischen Reeder unabhängig von dem Resultate der englisch-amerikanischen Verhandlungen Schadenersatz von England verlangen wollen. Paraa.nay. Ansbruch einer Revolution. Buenos AircS, 2. Jänner. „La Prenssa" briugt ein Telegramm ans der Grenzstadt Formosa, wonach in Paraguay eine Revolution ausgebrochen sei. Der Aufstand hat mit der Meuterei eines Artillerieregiments begonnen. Der Präsident sei gefangengenommen worden. China. Mllnschittai — lebenslänglicher Präsident. London, 2. Jänner. „Daily Telegraph" meldet aus Peking: Vuanschiklai brachte ein Gesetz durch, das ihm die Präsidentschaft auf Lebenszeit sichert und ihm das Recht der Wahl seines Nachfolgers einräumt. Angriffe gegen die japanische Regierung wegen Kiautschan. Petersburg, 3. Jänner. Die „Novoje Vremja" meldet aus Peting: Die offiziöse „Peking Daily News", die bisher immer zur Ruhe malmte, greife jetzt die japanische Regierung wegen ihrer Äußerungen über Kiautschau im Parlameute fcharf an, wobei das Pekinger Blatt bemerkt, China hole sich, was ihm gehöre. Outer Frauenuerdiensi. Intelligente Frauen, redegewandt, finden durch Besuche bei den besseren Privatparteien für eine moderne, reich illustrierte Frauenzeitschrift einen ständigen, lohnenden Verdienst Es wird Fixum und Provision bewilligt. Die Tätigkeit eignet sich auch für verheiratete Frauen, da sie in der Besorgung der Häuslichkeit nicht hindert. Kurze, schriftliche Anfragen unter „Frauenverdienst Nr. 4431" an die Administration dieser Zeitung. 4431 2—2 Za üsc blagc dokaze tolažilnega soèutja, ki so mi bili izraženi ob priliki smrti mojega ljubega oèeto, gospoda 3urija Kleimnèiè izrekam tem potom soojo najsrènejšo zahoalo. Posebno se zahociljujem prcè. duhoošèini, èè. oo. franèiškanom, kakor tudi osem drugim, ki so pokojnika spremili o tako obilnem Šte-oilu k zadnjemu poèitku. Bog bodi plaènik! Kamnik,#dne 3. januarja 1915. lulija Schusterschitz, roj. Klemenèiè io hèi. Pretužnega srca naznanjamo vsem sorodnikom, prijateljem in znancem brldko rest, da se je Psegamogoènemu dopadto, dne 29, decembra 1014 ob eni uri popoldne poklicaH k sebi našega Ijubljenega soproga, oziroma brata, sfrica in sDaka, gospoda Franc BahoDca c kr« praporšèaka v rezeroi kaferega pogreb se je pršil dne 2, januarja 1015 ob treh popoldne z mrtuasnice pri Süe« fern Krištofu v skupno grobnico raunofam. Blagega pokojnika priporoèamo v molifeu in blag spornin-V lijubljani, dne 4. januarja 1915. Žalujoèa rodbina Bahouec in drugi sorodniki. Lllibacher Zeitung Nr, 2_________________________________17_______________________________________4. Jänner 1915 438G C 146/U/2 Oklic. Zoper Franceta Repovž, posestnika iz Gor. Svinj8kega, katerega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajui sodniji v Mokrouogu po nedl. Alojzu Rotel prav Ilnikar iz Kostanje-vice, tožba zaradi oèetovstva, in pla-Ceyanja alimentov s prip. Na podstavi tožbe se je doloèil narok na 1 3. januarja 19 15 dopoldne ob pol 10. uri pri podpisani sodniji. V obrambo pravic toženca se po-atavlja za skrbnika gospod Androj Cerkovnik, župan y Št. Rupertu. Ta skrbuik bo zastopal toženega v ozna-menjeni pravni stvaii na njegovo ue-varnost in stroŠke, dokler so isti ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblaŠÈenca. (3. kr. okrajna sodnija Mokronog, «dd. II., due 22. decembra 1914. 4428 Cg. Ia 121/14/3 Oklic. Zoper Janeza Plestenjak, posestnika v Logu, sedaj nezuano kje v Ameriki, se je podala pri c. kr. deželui sodniji v Ljubljani, po Kmetski po-sojilnici v Ljubljani, po dr. Furlanu, odvetniku y Ljubljani, tožba zaradi 3400 K. Prvi narok se je doloèil na 1 4. januarja 1915 dopoldne ob 9. uri tusodno, soba ätev. 123. V obrainbo pravic toženega skrb-nikom postavljeni gospod dr. Zupanc, odvetnik v Ljubljani, ga bo zastopal, dokler se ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašÈenca. C. kr. deželna sodnija v Ljubljani, oddelek Ia., dne 29. decembra 1914. ~UÜ E 216/14/11 Dražbeni oklic in poziv k napovedbi. Na predlog zahtevajoÈe stranke Jünko Rajakoviea v Radatovièu bo dne 8. februarja 1915 iiredpoldne ob 9. uri, pri tem sodišèu, v izbi ätev. 21, na podstavi s torn odobrenih pogojev dražba sledcèih nepremiènin: vl. št. 125 polovica, 194 polovica, 729 cela, k. o. Radovica, hiša v Radoših štev. 76, zidanica, vinograd in njiva. Pritiklin ni. Cenilna vrednost 55 K 20 v, 468 K 96 v in 400 K. Najmanjši ponudek 616 K 11 v; pod najmanjšim ponudkom se ne prodaje. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki, oddelek II., dne 22. decembra 1914. Gerichte, Zimmer Nr. 26, die Versteigerung folgender Liegenschaften statt: E. Z. 162 Katastralgemeinde Schallendorf, Oasthaus Nr. 11, Hausbrunnen' Fremdenherberge, Eiskeller, Raum für Kraftfahrzeuge, Holzlege, Hühnerstall und nicht verbaute Grundstücke. Zur Liegenschaft E. Z. 162 gehört folgendes Zubehör: Gasthaus und Fremdenhoteleinrichtung und Geschirr im Schätzwerte von 29.188 X 80 Ii. Schätzwert 128.507 X 50 b. Geringstes Gebot 78.848 X 15 l»; nnter dem geringsten Gebote findet ein Verkauf nicht statt. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf, Abt. II., am 15. Dezember 1914. PI 273/14/1, P VIII 337/14/1, P 1 327/14/1 4418 Oklic. Radi slaboumnosti se stavijo pod 8krbßtvo: 1.) France Pajer, vpokojeni spre-vodnik iz Spod. Siäke št. 578; 2.) Marija Medved, posestnika žena v Tacnu St. 29; 3.) Albert Hlavka, tovarnar v Ljubljani, ter se jim postavljajo za skrbnike: ad 1.) Ruprebt Radiènik v Spod. Šiški, ad 2.) Martin Medved, posestnik v Tacnu štev. 12, ad 3.) Maks Jelenc, policijski protokolist v I Ljubljani. C. kr. okrajno sodišÈe v Ljubljani, odd. XI., dne 30. decembra 1914. 4331 ^ VIII 297/14/34 Einberufung eines Erben, dessen Aufenthalt unbekannt ist. Franz Petrovic, Fabriksarbeiter, ift am 26. Februar 1912 in Pittsburg, Amerika, gestorben. Eine letztwillige Anordnung wurde nicht vorgefunden. Als Erbe kommt auch Anton Kralj, vermutl. Bäckergehilfe, zuletzt angeblich in Krain, in Betracht. Anton Kralj, deffen Aufenthalt dem Gerichte unbekannt ist, wird aufgefordert, sich binnen einem Jahre v?n heute ab bei diesem Gerichte zu melden. Nach Ablauf dieser Frist wird die Vcrlassenschaft mit den übrigen Erben und dem für den Abwesenden bestellten Kurator Herrn Dr. Thomas Röscher, Advokaturskandidat Graz, Ed. Richtergasse II, abgehandelt werden. K. k. Bezirksgericht Graz, Abt. VIII., am 8. Dezember 1914. 4325 Firm. 1217, Rg. A I, 160/18 Premembe pri že vpisani firmi. V regi8tru se je vpisala due 16. decembra 1914 pri firmi: besedilo: Josip Valenciè sedež : Truovo št. 76 obratui predmet: trgovina z me-šanim blagom, naslednja prememba: Izbriäe se provizorij, ki je vladal tekom zapušèinske razprave in se vpiše novo imejiteljico Franèiško Valenèiè. C. kr. deželno kot trgovsko sodišÈe v Ljubljani, oddelek III., dne 16. decembra 1914. Sosbcn erscheint Vongs Illustrierte Kriegsgeschichte Der Krieg YM in Wort und Bild unter Mitarbeit von Generalleum. Baron v. Ardcnne Heiicmll.-utn. v. Tincklnge°l5ampe <ärzcNenz Inchoff Pascha Ocneralleusn. Heinrich Nokne Genrial d. I„f. vun Ianson Ol,m1l<-»ln.'Hcrmnn »frudenius Oraf Ernst ^zu Neuentlow Fre^ntttntap. Paul Walthcr u.a.m. Maler Prof. Carl Vecker Maler Prof. Ludwig Dettmann Maln Prof. A. Hc'yer. P. Halke Maler Pwf. Adolf Hoffmann Maler Prof. is>.'rer Ätitarbeitor blii^'n dcifüi, öajz dor ^liscüluül'lchaiig. die Vowecigrüllde und ^iole der krn.'gl,>rij'chrn ^Nasz»a!)inen von bod^uleiweli ZachmänlieiN, die zugleich öchriftjtelior herourrugeiidoli ^üitc'5 silw, k!ar und ^'ilelnd dargelogt werden. Die für den illustraliocn i^cil qeiocinn.'«.,'»» ix'iinftler befinden sich ;un: ^eil felbst aus den ^'riegsschaupiul^n. Daä Werk ist somit die wertvollste fachmännische und volkstümliche Darstellung des Weltkrieges. Jede Woche ein Heft zum Preise von 30 M. gu bez b Jg. v. 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