L a i'b a ch e r Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen. ^70. 26. Freytag den 4< Iuln l3>7. ». _____ Züge aus dem Leben berühmter Männer. I. Arthur Wellssley , Herzog v- Wclling'on. Arthur Wellesley, Herzog von Melling» ton ist geboren am 1. May 17^9 3« Dengan Caslle in Irland, lvohin seine Voralrern vor drey hundert Jahren aus England gewandert waren. Scinsn Groß-vacer, Richard Colley , welcher von einem Verwandten den Nahmen Wclleslcy angenommen , erhob König Georg N. in den Adel, unter dem Nahmen Mornmg-ton. Sein Vater, der Graf Mornington, starb 175,; und hinterließ viele Kind« und ein zerrüttetes Vermögen, ober auch «ms Wittwe von den trefflichsten Eigenschaften , die jetzt noch lebt und durch die Mutterfreude an den Verdiensten und Eh-^en ihrer Söhne , so reichlich , als j? eins Mutter für ihre Sorgen belohnt wird. In seinem i3tsn Jahre wurde Wellington Fähndrich; im 24sten Oberstlieutenant. Den ersten Feldzug that er 1794 in den Niederlanden, und erwarb auf dem Nuckzuge, wozu die Engländer genöthiget wurden, großes Lob. Im Jahrs »797 ward Wellington mit seinem Regiment nach Ostindien gesandt. Der mächtigste Fürst auf der Halbinsel, Sultan Tippo, ging, an^cfeucvt und unterstützt von den Franzosen, auf die Zerstörung der ew;-lischen Herrschast ans. Nur eine Schlacht wurde geliefert; Wellington hatts an dsm entscheidenden Siege großen Antheil. Die Hauptstadt des Feindes,, Senugapatnam, ward erstürmt, Wellington erhielt darüber den Befehl; ihm ward auch die Aufsicht über die Kinder des umgekommenen Tippo anvertraut. Se^ne Festigkeit nnd Klugheit erwarb ihm den Beyfall der Regierung, seine Menschlichkeit die Liebe und Verehrung dcs unterworfene Volkes Der, von übermächtigen Vasallen längst bedrängten,.Bchen'scher der Marattcn b/th die Engländer, um Hülfe wieder eüny. Empörer, Nahmens Holkar, der ihn axs seiner Hauptstadt vertrieben «ny einen ' andern König eingesetzt hatte. Wellington wurde,mit 12,"0(, Mann gsgen diesen Abentheuerer abgesandt , welcher fnne Hauptstadt Poohnah verlassen und zu deren Vertheidigung smen seiner Haupt-leuts beordert hatte. Der brittische Heers führsr eroberte die Hauptstadt, schlug den Hauptmann in die Flucht und fährte den vertriebenen Fürsten in seine Hauptstadt zurück. Indessen war der Mächtigste unter den Maratten-Fürsten, Gcindiah, noch Nl den Waffen, und bedrohte mit snnsm Bundesgenossen, dem Rajah von Berar, von nnhvercn Seiten her die englischen Gebiethe. Dis englische Regisrung be-sch oß, ihn vou Z Seiten angreifen zn lass?«. Wellington sollte mit 18,000 Wann den Angriff in ver Mitts des Landes führen. In wenig Tagen stand er schon der Hauptmacht des Feindes gegenüber. Ob er gleich nur die Halfce seines Heeres bey sich hatte (die andere z?g in einer andern Richtung) der Feind aber zehn Mahl so stark war und dazu mit hundert Kanonen versehen war, beschloß er dmnoch, sogleich auf idtt los zu gehen und eins Schlacht zu li fern. Das Geschütz der Feinde wüthele furchtbar in den Rechen der Engländer. Hier war sin r'ühncr Entschluß nöthig; Wsllwgwn ließ die feindliche Stellung im Sturmschritte angreifen. In Kurzem war«n alle Kanonen erobert. Allein während der fliehende Feind verfolgt wurde, Niemand beydem erbeuteten Geschütze bmb, standen vicle Ma-ratten, die sich nach Landesart niedergeworfen und todt gestellt hatten, wieder "auf und richteten die Stucke Mrmahls > auf dis Engländer. Nun blieb das fliehende Heer auch stehen, und es mußte oon neuem gefämpft werden. Wellington nahm aber das Geschütz wieder, schlug den Feisd gänzlich und erzwäng einen glorreichen Fcisden.. Ein Denkmahl dieses Sieges ward in Calcutta errichtet; das brittischs Parlament bezeigte Wellington den Dank der Nation; und als er nach Seringapatnam zurückkam, überreichten ihm dis Einwohner eine Schrift, worin sie ihm für die Sorge dankten, die er auch in der Ferne für ihr Woyl getragen, Feste und Opfer ankündigten, welche jede Kaste ssiner glücklichen Rückkehr wegen angeordnet und mit einem Gebethe schlössen, daß der Gott aller Kasten und aiäer Völker ihn segnen möchte auf allen sciuen Wegcn. Im Jahrs 1 05 k hrte Wellington nach England zurück. Das Jahr darauf echnlt cr emen Sitz im Unterhause; in demselben Jahre vermahlte er sich mit Katharina Pakenham. Im Iah« 1807 ging er als dcs Vicekönigs erster Nath nach Irlcm?. Allein schon im Sommer ebm dieses Jahres rief der Krieg ihn wi der ab. Er begleitete den Lord Cath-cart auf dem Zuge wieder Kopenhagen , er war es, der die Dänen vom Strands verrieb; ihm ward auch die Nut?»Handlung aufgctrag n; diese führte er ss rasch als den Krieg; in einer Nacht ward uuter? handelt,'abgeschlossen und unterzeichnet. Nun beginnt Wellingtons glorreichste Epoche — der spanische Freiheitskrieg g?g?l! die Franzosen. — Bonaparte suchte sich Spaniens zu bemächtigen, und die englische Regierung bescbloß'sich dos tief gekränkten 'Volkes anzunehmen. Wellington leistete gleich anfänglicb auch in der sehr beschränkten Lage eines Unterfeldhsn-ns, ausgezeichnete Dienste, Im April 1809 ward endlich Wellington mit frischen Truppen nach Lissabon gesanoc. Wie nachtheilig die wuergeordnete Stellung eines solchen Mannes gewesen, hatte man nun eingesehen, daher war ihm jetzt der Oberbe--fchl vertraut, aber mit lehr spärlich zugemessenen Streitkräften. Sein erstes Unternehmen war auf Porto, welches der französische Marschall Soult besetzt hielt, gerichtet. — Umsonst wiedersstzte sich dieser der Landung des englischen Heeres; er ward zurückgeworfen und zur Flucht gezwungen. Unterdessen war am Tajo Marschall Victor in Portugal eingebrochen. Kaum hatte Wellington sich gegen ihn gekehrt,, .'t, und suchte die von den Engländern eingeschlossene Fsstung Almeida zu entfttzen. ' Aber das Treffen bey Fuentes d'Onoro setzte diesem neuen Unternehmen- em frühes Ziel, und erhohts den N chm Wellingtons. Massena ward nun abgerufen, und Marschall Marmmtt folgte ihm als Oberbefehlshaber.— (Die Fortsetzung im nächsten Wochenblatte) O e k o n o m i e. Das Bier auf eine unschädliche Art klar zu machen und das baldige sauer-werden desselben zu verhüthen, dient folgendes unschädliche Mittel: Man nehme auf ein Faß Bier etwa um 4 kr, pulveri-sirtes Hirschhorn, das bekanntlich auch zu? Klärung des Kaffee gebrauch: wird. Dieses Hirschhorn wird mit 2 Kannen des nämlichen Bieres ans Feuer gesetzt daß es zusammm aufkocht und dann wird es so w>nm zusammen aufgeschüttelt in das Faß Bier gegossen. Eine Nacht laßt man nun das Faß ruhig liegen, dann aber muß das Vier davon sogleich auf Flachen gezogen werden. Es erhält hierdurch eine schöne rubinfarbige Helligkeit, und hält sich bey vortrefflichem Geschmacke sehr lange. Nur ist noch zu bemerken, daß das Bier schon etliche Tags alt seyn und .qeqohren haben muß bevor man dis-ses Mttle! amvendet. Rosalims Todtenkranz! ") — — Vefreyie! wobl dir; ack.' dein T^nnn Im Lande der Tntfazung war so shncr. Matthissoi,. - Horch I — d.'r Glocke Trauerrlang Hört von "''iirme min erschallen, Frommer Schw^teru Todts ^esanz Töut so gräflich ln den Hallen. Scht! — der Lcichenzug zieht bin Zu ^osaliens Gch!n>.nnersstatte; Nimmer steint, c Dnlderinn l Dir des Lcdens Morgenröthe, Dich erquickt keni Sternenlich^. — In die duntte Nacbt der Grüfte Dringt der blasse Mondschein nicht, Ninnncr wchn dir Rosendüftc. Finstcr war Nosaliens 3oos, ' Traurig waren ihre Stunden, Und nur in der Erde Schooß Heilen ihre ticse Wunden. Ost sprach sie im Mondesschcin: „Wem; ich cinst vollendet habe,, Dcnkt dann Schwestern manchmahl mein,. Weint Nosalieu nach am Grabe." Hm stieg sie ins n'nstre Grab Noch nicht reif zur Todteubahre Klocho brach den ^edensstab In der Blüthe ihrer Jahre. Dort Nofal'la harret dein Was du suchtest bier hienieden In des Himmels scl'gcn Hain Wohnt nur ew'gcr — ew'ger Frieden. °^ Heinrich Costa. ') Judith HartI war Wr wcltficher Nahme; den '". Iu!»y «8>6 wards six he» denen M. M. Ur-fchulinerinnen zu ^aibach «ingekleidet. unv den 2. Imy endete sie, im ,«. Jahre »hres Lebens.