Nro. 22. Leopold Cgcrische Dienstag den 17. März, 1 8 v 1. Nlcht der allein, der bis zum Ende Die Rolle ohne Tadel spielt, Verdient das Klatschen unsrer Hände Und. daß man seine Grösse fühlt — Der sich zur rechten Zeit mit Ruhm entfernen kann — Auch der bleibt immerdar — wie Pitt—ein grosser Mann; Inländische Begebenheiten. ^' a i b a ch. Die Nachrichten aus Deutschland lassen uns noch j^ner ohne Aufschluß über den e.gentliche« Gang der Verhandlungen des Äeichtaas und lassen uns nur so viel ahnden' daß vor Ende dteses Monats wohl schwerlich das Ko.cklusum zu Stano kommen dürfte» Haben wird doch so lange schon geharrt; -— sotönnen wir wohl auch dlese wenigen Tage noch in Geduld hinbringen, und das gespannte Gefühl wird d«e Freude ,m hohern Grade uns gemessen lassen. *) Desto wichtiger siud die Italienischen Berichte, d,e uns den zwlschen Sr. Maj. dem Könige von Neapel u. der ftanz.Rcpubl. abgrfchlojftnenWaffen-stlllstand muthellen. Dieser Waffenstillstand ist durch den K avalk'rMiche-roux von Neapolitanischer Gelte, , und dem Odcrgeneral Murat im Vta- *) Die unterm Artikel Wien folgende ^sp^ einaeswsste Nachritt widerlegt zu unserer inmgen Freude — diese schon wieder uarichttgen Ahndungen. Febr. (29. Piovosc) durch folgende 1 Artikeln abgeschlossen: ,. Der Waffenstillstand wird zwischen den Armeen Sr. Sizilianischen '. Majestät, und dcncn der französis. Republik zu Wasser und zu Land bestehen. Alle, zehn Tag? nach Unterzeichnung diese? KonveuMl gemachten Prisen, werden gegenseitig zurückgestellt, l 2. Die Neapolitanischen Trup, pen werden den Kirchenstaat räumen , und sich dazu 2 Tage nach Abschlicssmig der KonVenzion in Marsch seyen, aufs späteste muß diese Räumung in 6 Tagen vollendet seyn. 3. Die französis. Armee wird ihre gegenwärtigen Posizionen behaupten — und zwar von Terni längs der Ncra bis zum Zusammenfluß dieses Stromes mit der Tiber stehen bleiben; ohne diese Linie zu überlrcttcn. Alle Hafen der Königreiche Neapel u. Sizilien werden allen Kriegs und Handlungsschiffen der Engclländer und Turcken bis zum Definitiv-Frie-den zwischen Frankreich und diesen Macht?!! verschlossen bleiben. Die sich gegenwärtig in diesen Häfen befindliche Schiffe dieser beyden Na-zioncn, werden binnen 24 Stundeu nack der Mittheilung dieser Konvcn-zion selbe verlassen müsse,,. Dagegen werden die Kricgs-und Handlungsschiffe der französis. Republik und ihrer Alliirten in dem Haftn b«der Sizilien die Privilegien der begünsngscsten Nazionen genicffen. Z. Alle Verbindung zwischen Ports Ferrajo und Lengonc werden so lange aufgehoben bleibe«, als die Engelländcr Porto Ferrajo besitzen. 6. Alle französis. Häfen bleibe« den Neapolitanischen Schiffen wahrend des Waffenstillstandes erösnet. 7. Den Türkischen und englischen Schissen wird kein Vorrath an Kricgsmunizion oder Proviant, aus-str den unentbehrlichsten Lcbensmit-teln zum Unterhatt zukommen gemacht werden därftn. Alle Ausfuhr von Getreid, Vivres, und Kriegs-munizion nach Türkischen und englischen Vesizungen, und vorzüglich nach der Insel Maltha wird schärft-sten vor Sr. Maj. dem K önige verboten werden. 8. Die Bürger Dolomieu, die General« Damas und Monsecour, und alle bey ihrer Rükkehr aus Egyp-ten kriegsgefangen gemachten Franzosen müssen aiif der Stelle freygelassen werden. Unmittelbar werden. alle Kriegsgefangnen Neapolitaner ausgeliefert werden. Die im Königreiche beyder Sizi-zilicn aufgestellten Gerichtshöfe werden beim abzuschlicssenden Frieden auf die Fürsprache der sranzösis. Regierung dem Interesse der, politischer Meinung halber arretirlen oder cmi-grirten Perjonen Gerechtigkeit wiederfahren lassen. ic>. Der Waffenstillstand wird zo . Tage bestehen; und , o Tage vor Wie« dereröfnung der Feindseligkeiten aufgekündigt werden müssen. 1?. Veyde Regierungen werden Bevollmächtigte zur Erösnung der Friedcnsunterhandlungen, vnd Offiziers vom Generalstabe zur Ausjlcht Hber die Haltung sämmtlicher Artikeln ernennen. Und auf diese Art sind auch dls Hafen des mittelländischen Meeres gcößtenthcils den EngeUändern verschlossen ; — der Krieg auf dem festen Lande ist bis auf Portugall geendigt , und ein ncner Schritt zum Dcsinitivsricdcn gethan! — Gleich Den nämlichen Abend nach Abschluß dieserKonvcnzion hat sich der Obergeneral Murat ohne allem Gefolge blos in Begleitung des General Leopold Verthier und einiger Offiziers nach Nom begeben. Er wurds vom Kardinal Staatssekretair bcwill-kommt; und noch am nämlichen Abende verfügte er sich mit dem General Verthier zu Sr. Heiligkeit, dem Päpsten. Nach einer langen Audienz schieden beyde vergnügt von einander. Am folgenden Morgen machten mehrere vernehme Personen dem Generalen Hre Aufwartung. Mit Vergnügen bemerckteman, daß ! der eben erfolgten Kardinalspromo-zion wegen der General, den Pallast Seiarra, ws er wohnte, ! prächtig beleuchten ließ, Tagg darauf um 3 Uhr Nachmittags erhielt der General in Rom noch einen Kourier vonParis mit der Lüneviller-Friewns-Nachricht. Er ließ sogleich durch den Generalayjutantcn Beaumoitt dem Kardinal Staatöse-kretair und dem k. k. Gesandten GHi- silttri — nn-b durch deu Brigaden ChcfHerklllais dcm Neapolitanischen Gesandten Labrador dicse Nachricht mittheilen. Die Stadt überließ sich der ausschweifendesten Freude. Vey der Abschiedalldicnz beschenkten (Ze. Heiligkeit den Obcrgcnera! mit einer prächtigen Tabatiere mit höchstihrem Portrait, und der Kardinal Nnjfo verehrte ihm ein sehr schöneS Pferd mit prächtiger Sattclrüstung. In Neapel sind in der Folge der Konvenzio« bcrctts alle politischen Staatsgefangenen entlassen worden, und die Engländer haben sich be-rcils aus allen Hafen entfernt, und ihre Richtung nach ?olt iMlioii nnd Ml>lta genobmcn, an wel-b lclz-tcrcr^Insel der Admiral Nelson mit Zo. Schiffe» angekomen seyn soll, um das Kommando der mittelländischen Flotte von dem nach London zurückberufene» LordKeith zu übernehmen. Die Eskadre des Admiral Gan-theaume ist schon m Toulon einge-loffen, und man sagt, daß dieselbe, die dort stehenden Kriegsschiffe an sich ziehen, und dann weiters ihre Fahrt verfolgen werde; Eine andere ansehnliche Eskadre soll neuerdings die Wachtsamkeit der Engele länder getauscht haben, und aus Brest ausgelaufen seyn. Vielleicht lauft auf diefeArt die ganzeVresterstotte aus! — In Ankona lief am 29. Febr. eine Englische Fregatte von.36 Kanonen ein, Hie von Maltha kam, nnd von der Uibergade dieses Hafens an die Franzosen nichts lvuß- te, so hin^ diesen zur Beute geworden ist. Wien, den il. März. Von Regensburg ist dic Nachricht eingelangt, daß von der allgemeinen Neichsversam-lung das Reichs - Gutachten über den umerm 9. v. M. zu Lünehille allgeschlossenen Neichs-frieden erstattet, und das Reichs-Natifikatwnsinstrumcnt nach Pans bereits abgeschickt worden fcy. / Mittelst Kabinets - Schreibens vom 7. Fcbr. haben Se. Maj. dem Finanz - Minister , Grafen v. Sau-rau , 8v' si. in Vankozettcln; welche von einigen wohlgesinnten Unge- ^ nannten als ein ftcywilliger Kriegsbeitrag gehorsamst überreicht worden, mit Bezeigung des höchstens WoMGllens übersendet. Tyrol, dcn 5. März. Unter den in Tyrol wegen er-folgtem Fricdcn gehaltenen Fcycr-lickkeiten verdienet lenc, welche der f. f. Obereulnehlner und Sturm-Notte - Hauplmänn, Hr. Joseph v. Sclunec, zu Strud vcranstallete, bemerkt zn werden. - Er licß den 4. März ein feyerliches Hoch-«mt in dortiger Kapelle halten , wo nicht nur seuie Kompagnie, sondern auch die dortigen k. k. Slcherheits- Wachen eine 6maligs Salve gaben, welches von den an der hohen Hclsenwalld aufgestellten 12 großen Pöllern erwiedert wurde. — Ein ländliches Mahl, wobey Tyroler-SchülZen und Sturm-Offiziers, einige auswärtige Geistliche, der Hr. Psieger von Loser mit dem dortigen ftanzösischen Offtzierschor erschienen , endigte diese der Menschheit so wichtige Fenerlichkeit. Auch wurden viele Gesundheilsbecher auf das Wohl des Monarchen , der Republik, und der tapfern Tyroler geleert. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Man bemerkt, daß Ludwig Vuo-noparce auf seiner Reise von Berlin nach Frankreich zn Hannover nbernachset hat; zu Braunschweig hatte er sich g Tage aufgehalten, und cme Unterredung mit dem Her« zog gehabt. Königsberg, den 15. Fcbr. Die hiesige Zeitung enthalt ein Schreiben auS Kurland vom 7. dieß, worinn folgendes gemeldet wird: Die ausserordentlicken Rüstungen, welche jeyt Rußland zur See und Land macht, zielen zum Theil auf eine Landung in Irrland in Ver- bindung mit den übrigen nordischen Machten, andern Theils aber deuten sie auf einen nahen Vruch mit der Pforte, da Rußland verlangt: der türkische Kaiser soll die Allianz mit England aufgeben, und keine Hilsstruppen von denselben annehmen , damit die Franzosen im ruhigen Besitz von Egypten bleiben können. Regensburg, den 4. März. Die hier befindlich gewesene Französische Garnison zog gestern Morgens auf eine Entfernung von zwey Meilen von hiesiger Stadt ab, um dem Reichstage zu seinen Berath-schlagungen alle Freyheit zu gestatten. Regensburg, den 7. März. So sehr dic versammelten Gesandten die Ratifikation dcs Fr»edcns wünschen , so wird das sörmlicke Neichsgutachtcn doch kaum vor Ende dieses Monaths zu Grande kommen. Die Einholung der nöthigen Instruktionen und andere Umstäu-de hemmen natürlich dcn Gang dcs großen Geschäftes i)cr Menschheit. Gestern machte der Prcußiscke Gesandte, Grasv. Görz dieGchnnun' gen seines Königs über d«e gegenwärtige Lage Deutschlands und den Fr«eden bekannt. Ein merkwürdiges Aktenstück, desstn Inhalt baid vollständig bekannt werden lpird. Regens bürg, den 26. Febr. Der gestrige Beschluß der Reiche Versammlung ist folgender : Vereinbarung trium c^lieHlorum in contei-emia vom 25. Febr. iZoi 1) Daß der Verlaß 3 cl»to auf 10 Tage, mithin auf den b. k M. zur Eröffnung des Protokolls z» nehmen. 2) Daß das Reichsdierektorium zu ersuchen sey, dem Neichsmini-sterio davon allenfalls pr. Estaffctte Nachricht zu geben. 3) Daß nach dem Vorgang bey der Reichsvollmachtsertheilung vom 15. Dezemb. 1797. dem Rcichsmi-nistcrium anheim zu geben, daß die kaiserl. Prinzipalkommission nicht nur mit der SpezialVollmacht zur Ratifizierung des ReichsgulacbtenS verfthcn, sondern auch zu mehrerer Beschleunigung die Ratifikation alsbald Ul,mittclblir von hier aus dcn k. k. Vevollmächtiglen nach Lune-ville zugeschickt werden sott. 4) Daß von dcm Reichsdirekto-rio der kaiserl. Prinzipalkommissa-rius nach ihr?r Ankunft die heutige Vereinbarung herkömmlich kommu-nizjrt, und Hochdicselbe ersucht wer-dcn, sich um dic Eiulangung angeführter SpezialVollmacht auch ih-rcs l>rts zu verwenden. 5) Daß die k. k. Generalpoftdi-rcktton anz:'gcbcn sey, die nöthige Anstalt zu möglichster Abwendung all.r auf dem Verzug haftender Verlust bry Avfchickung der Estas-sctten zu tr.ffc». Schweif ^ Ochnibcn aus Zürch, vsm 10. Fcbruar. Hide, genannt Neuville, emer der royalistischen Verschwörer wider Buonapartes Liben, und der in dem bekannten Berichte des Po-tizeymimsters vorzüglich als der englische Agent bey dem Mord-Complott angegeben wird, ist zu Neufchcttcl gesanglich eingezogen , und soMch den französischen^Ge-walten ausgeliefert worden. Sechs Geusd'armes haben ihn in Empfang gcnomimn s und transportiren chn nach Paris. Itakie n. Turin, den 25. Febr. Die Vollziehungskommission vvn Piemont hat M'bst nachstehender Proklamation ihren Mitbürgern die frohe Fricdcn6nachricht mitgetheilt: ,,Die Wünsche der Menschheit sind nun einmal erhöret. Der Land-fride würde sm 6. zu Lüneville zwischen dem (Ztaatsratl) Iosiph Vuo-naparte i.m Namen des ersten Konsuls der franz. Republik und dem Grafen v. Kob^'nzel im Namen des Kaiscrs unterzeichnet. De? Traktat von Campo Formio wurve grö^-lencheils zur Vasis dieses von Lu-Meuille gelegt. Scher ist der Nhem vo« seinem Ursprung aus Helve^ tien bis zn seinem Einflüsse in daZ batavische Gebieth neuerlich zu« Gränze zwischen Frankreich und Deutschland anerkannt. Die Etsch scheidet abermal die österreichischen und cisalpinifchen Besitzungen. Tos-kana tritt unter der Herrschaft des ehemaligen Herzoges von Toskana, und wenn schon Italien nicht gal?z frey und unabhähängig ist / so wird es doch von einem einzigen Ein-' finsse und von einer großmüthige» Regierung beherrschet werden, welche nur die Ruhe und Glückseligkeit zu Absicht hat. Das politische Loos und leneS des Herzogthums Parma , wie auch anderer von den Franzosen besetzten Gebiethe, oder auf dem Punkte besetzt zu werden, sind w» Traktate von Lüneville Nvch nrcht bestimmt. Mitbürger, die Gränzen Frankreichs mit Italien 5 welche im Pariser Traktate von 1796. ftstgcseyt worden, sind in dem von Lüneville nicht mehr in Ansprache gekommen. " Am 2V. kam hier ein Kourier mit dem Befehle an. die Festungen von Tortos na und Pherasco zu schleifen. — Der Generallieutenant Soult ist zur Observationsarmee von Süden abgereist, und übertrug das Generalkommando von Piemont dem Divisions-General Lacombe St. Türkey. Der Gesandte von Algier befindet sich lwH Mmer zu EynstKntiuypel ^»gesanglicherVerwahrung, «»»odie Pforte hat nunmehr auch den Beschlag auf alle Schiffe und allcs Eigenthum der Regierungen von Algier, Tunis und Tripoli in allen Türkischen Seehafen bekannt machen lassen. Durch die Verwendung des Rußisch - Kaiserl. Ambassadeurs zu Kon« stantinopel v. Tamara ist der größte Theil der in Türkischen Gefängnissen verhaftet gewesenen Franzosen in die Freyheit gesetzt sich V. Four-cade, welcher die Französin Handelsgeschäfte auf der Insel besorgt hatte, t,nd mit seiner Frau und 7jähri-gem Kinde 2 Jahre lang eingesperrt , zuletzt nach Constantinopel abgeführt war. Frankreich. PariS, den 24. Febr. Gestern angekommene Briefe aus Madrid melden als ganz zuverla-ßig, daß der König von Spanien den Krieg an Portugal! erklärt habe. So wahrscheinlich auch diese Nachricht seyn mag, so ist sie doch zu wichtig, als man ihr ohne weitere Bestätigung völlig Glauben beymessen könnte. Gen. Augereau ist hier angekommen. Der Präfekt des Departements Von Vrusscl hat einen Beschluß erlassen, worin gesagt wird: ;,Daß der zwischen der franz. Republik und Sr. Maj. dem Kaiser geschlossene Friede die durch den Krieg un- terbrochene FreunbfHasts?, Nacy-barschafts - und Handlungs - Vcr-hältniss? wicdcr anknüpfen müssc, und daß daher alle Inschriften oder Anschlagzettel, welche gcgen die österreichische Regierung gerichtet seyen, und zu Haß und Feindschaft gegen eine in Zukunft freundschaftliche Nation reihten, unverzüglich abgerissen werden solle«." Läneville, den 24. Febr. Vorgestern erwartete man hier den Graftn v. Kobenzl, wo ihm der Präfekt und der hirsige Gemeinderath ein großes Fest geben wollten. Um l i Uhr ließ er sagen, daß er nicht kommen könne. Dee Neichshofrath, von Schrauth war cbcn aus Wien bey ihm angekommen , und heute um l i Uhr Vormittags sind beyde mit einander nach Paris abgereiset. Graf Kobcnzl ist mit 21 Kanonenschüssen begrüßt worden. Paris, den 27. Febr. Die Engländer können noch immer gar nicht die List vergessen, womit sie über 5ie Abreise der Expedition des Admiral Gantheaume getauscht wurden. Eine Eskadre von 7 Linienschiffen und mehrern Fregatten lagen in der äußersten Vre-ster-Rhede mehrere Tage vor Anker; am 2i. Febr. näherte sich eines der Englischen Schiffe der R^ede, uuK rckognoszirte, daß die Eskadre immer noch an dem nämlicher Orte sey. In d?r nämlichen Nacht segelte jene Expedition ab, und eine Eskadre von der nämlichenAnzahlLinicnschlffe, und im übrigen der abgegangenen völlig ahnllch, nahm dle verlassencStelle ein. Den Tage darauf näherten sich di: Engländer der Rh de , wie ge-wohnlick, und sie glaubten, da sie eine ähnliche Eskad.re «n dem nämlichen Orte erblickten, daß sie immer die nämliche sey. Auf diese Art Verlängerte sich ihr Irrthum, und, während sie darauf zahlten daß unsere Eskadre noch im Haftn sey, war sie bereits weit von ihnen, nnd näherte sich mit vollen Segeln ihrer Bestimmung. Brüssel, den 28. Febr. Gestern Abends eilte ejn außerordentlicher Kourier aus Berlin hier durch nach Paris mit sehr dringenden Depeschen an die Französts. Negierung. Nach der Aussage diescö Couriers hatten bei sciner Abreise verschiedene Prcuf'is. Truppcnkorps Ve-fthl erhalten, nach Hannover, Vre-m.n und Hamburg zu marschire«, um dcn Engländern die Ausftnsse der Elbe und Weftr zu versperren. Großbritannen. Schreiben a:is London, vom 17. Fchruar. Es heißt, die neue Administra-zivn werde dcn Lord St. Helens nach Paris ftnden, um ncne Frie-^ dens lnterh'indlungcn zu vcrsnchen. Eine unserer Kauffahrtey s Flotten, nach Lissabon, Gibraltar und ^ t<« mittelländischen Meere be- stimmt, ist von der ausgelaufene« Vrester Eskadre gejagt worden. Am »6. kam der Lieutenant Smith aus Lissabon bcy der Admi-miralität mit dcr Nachricht an , daß eine französische Flotte von 7 Linienschiffen und einigen Fregatten , welche man für die aus Brest abgesegelte Eskadre des Admirals Gantheaume hielt, an den Portugiesischen Küsten gesehen worden sey , und ehren Lauf nach dem mittelländischen Meere gerichtet hahe. Vorgestern hat die Regierung Depeschen von Lissabon erhalten, welche melden, daß man eine franz. Eskadre von 7 Linienschiffen und 2 Fregatten auf der Höhe der portu-g,es. Küste, gegen das mittelländische Meer hin segelnd, wahrgenommen habe. Gestern ist Hr. Shairp, Bruder unsers Generalkonsuls in Nußland, mit Depeschen von Petersburg hier angekommen. Die Regierung hat auch Depeschen ! von Sir 3t. Abcrcrombie, aus dem Archipelagus vom i. Iäner datjrt,, erhalten. Kurzgefaßte Nachricht. In Konstantinopel ist alleS in de< grösten Bestürzung. indem der Ruft sische Gesandte, Herr v. Tamara, jedes Anerbieten der Pforte zur Genugthuung , wegen der schon bekannten Schlägeren, ausgeschlagen hat, und darauf beharret, die Sache mußten beide Regierungen gegen einander ausmachen. Ferner hat derselbe den Divan eine Note übergeben , woraus der baldige Bruch und ein langwieriger Krieg zu ersehen ist.