Bezugspreise Hür Österreich-Ungarn ganzjährig K 5 -halbjährig K 2 50 ^ür Amerika: ganzjährig D. 2- — Zur das übrige Ausland ganzjährig K 6' 50 Briese ohne Unterschrift werden nichtberückfichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Zote Erscheint mit enter illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Vermattung des Hottscheer Waten in Gottschee SJit. 121, Berichte sind zu senden au die SÄriftleitnng des Hottscheer Waten in Gottschee. Anzeigen (Ir.,erate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage bei (Bottich eer Boten erhältlich. Bostsparkassen-Konto 9ir. 842.285. Wr. 16. Kottschee, am 19. August 1916. Jahrgang XIII. Unsere Frauen im Kriege. Den selbst in neutralen Ländern viel verkannten deutschen Frauen und Mädchen ist in dem Holländer W. S. Penard in der Haager Wochenschrift „De Toekomft" ein tapferer Ritter erstanden : „Wenn je ein gegebener Augenblick die Tugenden der deutschen Frau in das hellste Licht gesttzt hat," schreibt er, „so ist es der jetzige Krieg. Nichts liegt den deutschen Frauen heute ferner als „Gefühlsduselei", ein im Auslände viel gebrauchtes Wort, um deutsches Wesen lächerlich zu machen. Mutig unterwirft sich die deutsche Frau den Umständen, gibt, ohne zu klagen, ihr Liebstes her, kämpft und entbehrt, ohne zu murren, in ihrem Bereich. Gewiß, auch die Engländerinnen und Französinnen bringen den Kämpfern Liebesgaben dar, aber das Wie und Was ist im Vergleiche zu der Art der deutschen Frau, zu geben, verschieden wie Tag und Nacht. Groß und bewundernswert ist auch ihr Anpassungsvermögen. Im öffentlichen Dienst, im Handel, in der Industrie, im landwirtschaftlichen Betriebe übernimmt sie, ohne viel Wesens zu machen, die Arbeit des Mannes und vollbringt sie fleißig und gewissenhaft. Wenn Deutschland nicht geschlagen wird, verdankt es diesen Sieg seiner einmütigen Gesinnung, seinem Organisationstalente und dem Anpassungsvermögen seines Volkes. Die deutsche Frau hat ihr redlich Teil dazu beigetragen. Deutschland kann stolz sein auf seine innere Disziplin, es kann aber auch ganz besonders stolz sein auf seine Frauen, die zum Heile der Nation mutig und verständig die fast übermenschliche Last von Arbeit und Leid zu tragen wissen." Im September des vorigen Jahres richtete Kaiser Wilhelm an den Arbeitsausschuß der Kaiser Wilhelm-Spende deutscher Frauen Deutschlands u. a. folgende Worte an die Frauen: „In der ernsten Prüfungszeit, die Gott der Herr uns sandte, tritt auf dem dunklen Hintergrund tiesschmerzlicher Erfahrung neben der von unseren Feinden nicht geahnten kraftvollen Einmütigkeit des deutschen Volkes die todesmutige Tapferkeit der zum Waffendienst berufenen Männer und die hochherzige vaterländische Gesinnung der Frauen leuchtend hervor. Durch werktätige Fürsorge für die kämpfenden und verwundeten Krieger, durch hilfreichen Beistand mit Rat und Tat für die in der Heimat zurückgebliebenen Familien der Kämpfenden und Gefallenen, durch unermüdliches Schaffen in Haus, Hof, Wirtschaft und Beruf der im Felde abwesenden Männer, wie durch ergebungsvolles Darbringen schwerster Herzensopfer an teuren Familienmitgliedern gab die deutsche Frau in dem Völkerkriege ein rührendes Beispiel von Tatkraft, Nächstenliebe und stillem Heldentum. Das Vaterland ist stolz auf seine Frauen und vertraut auch für die Zukunft auf ihre treue Mitarbeit an der schönen Aufgabe, die durch den Krieg entstehenden Nöte zu lindern und zu beseitigen." Im Dankerlaß vom 31. Juli 1916 sagt der deutsche Kaiser: „Gleicher Dank gebührt auch den tapferen Frauen, die dem Gebote der Stunde gehorchen und ihre in dieser Zeit wahrlich nicht leichte Frauenpflicht, gern auch harte Männerarbeit auf sich nehmen. Sie alle dürfen mit Recht das stolze Bewußtsein in sich tragen, auch ihren Teil mitgewirkt zu haben, wenn die Anschläge der Feinde vereitelt wurden und der Sieg auf unserer Seite war." Man nennt die gegenwärtige Zeit eine Zeit der Männer, und in der Tat, Kriegszeit ist Männerzeit, Kriegshandwerk ist.Männerhandwerk; von jeher ist es Männerarbeit gewesen, das bedrohte Vaterland zu verteidigen. Und doch ist der Krieg auch eine Zeit der Frauen. Die Männer erleiden im Kriege den Tod, die Frauen die Todesangst. So ist die Last des Krieges verteilt. Im „Allg. Tiroler Anzeiger" stand vor einigen Monaten ein kurzes Gedichtlein, „Mütterleins Trost" von Lanz, das uns Männer, schicksal und Frauenlos im Kriege recht ergreifend zu Gemüte führt. Es lautet: Das schwarze Kreuz mit dem weißen Rand Im Herrgottswinkel hängt's an der Wand. Ein runzlig Mütterlein blickt empor: „Er ging, mein Bub. erstrahlend vor Glück — „Und komm' ich, so komm' ich als Sieger zurück." Er hat gekämpft wie ein echter Held Für die deutsche Heimat, die schönste der Welt. Eine Kugel hat ihm die Wange gebleicht Und das Eiserne Kreuz hat ihn — tot erreicht." Und wieder blickt es zum Kreuz empor Und wieder quillt eine Träne hervor: „Er kämpfte und starb als Vaterlandsheld, Das gibt mir noch Trost auf dieser Welt." Was unsere Frauen in frommer Ergebung in den Willen Gottes, was sie an Trauer und Schmerz still ertragen, das darzustellen ist jede Feder zu schwach. Aber die tapfere Frau läßt sich vom Schmerze nicht erdrücken, sie gebietet ihm Schweigen und geht im Verantwortlichkettsbewußtsein an die vielleicht doppelte Arbeit — eine Heldin des Hauses. Ganz besondere Ehre aber den LandfrauenI Mit banger Sorge fragten wir uns, als der Krieg immer länger und länger dauerte: Wie wird's mit der Ernte und mit der Aussaat werden und mit der weiteren Versorgung mit Brot? Wer wird die Landarbeit leisten? Die Landfrauen mit ihren Kindern und mit Greisen haben die Saat bestellt, die Ernte nach Haufe, gebracht. Freilich mußten sie arbeitete für zwei und drei, die Kleinen wie die Großen für das eigene Haus und für die Nachbarn. Aber es ist gegangen, es ist geleistet worden. Dank der unermüdlichen Arbeit der Frauen ist das Volk von Nahrungssorgen befreit. Nur dem Heroismus unserer Landfrauen ist es in unzähligen Fällen zu danken, daß der Betrieb im Gange blieb. Ob wohl eine im städtischen Berufsleben tätige Frau sich auch nur eine annähernde Vorstellung machen kann, welche Sorgen, welche Lasten, welche schwere Anspannung aller körperlichen Kraft von ihrer Mitschwester auf dem Lande verlangt wird, wenn diese neben der Versorgung ihrer meist zahlreichen Kinderschar Haus und Hof, Viehstall und Feld instand halten muß und zu der ermüdenden körperlichen Arbeit auch noch die organisatorische Leitung des Ganzen an Stelle des Mannes zu übernehmen gezwungen ist? Mit Recht widmete im vorigen Herbst die „Berliner Kreuzzeitung" den Landfrauen folgende warme Anerkennung: „In unseren Tagen geschehen täglich Talen aufopfernden Heldentums, hellglänzende, von denen man noch in späteren Jahrhunderten berichten wird, und noch mehr stille Taten, die keinen Dank, keinen Lohn beanspruchen. Ein großes Heldentum sollte aber doch zum allgemeinen Bewußtsein gebracht werden, weil es für die Deutschen als eines der großen Kennzeichen dieses Krieges zu betrachten ist, und weil wir ihm unsere Siege ebenso verdanken wie der unvergleichlichen Tapferkeit unserer herrlichen Feldgrauen. Ich meine den schönen Heroismus unserer wackeren Landfrauen. Nicht wenigen Höfen klein- oder mittelbäuerlichen Besitzes sind infolge des Krieges nicht nur die besten Arbeitskräfte genommen worden, der Mann, die Söhne und der Knecht, sondern auch die Arbeitspferde; dennoch aber standen im Frühjahre die Kartoffeln und die Halme der Ge-treidefküchte nicht nur genau so in Reih und Glied da wie sonst, sondern manches Stück Land war mehr unter den Pflug genommen, als in anderen Jahren. . . . Wem verdanken wir das? In erster Linie der tapferen, nimmermüden Arbeit unserer Landfrauen, die, ohne je das „Lyzeum" oder das „Pensionat" besucht zu haben, ein wunderbares Verständnis für den Ernst der Zeit gezeigt haben. Gewiß, alle deutschen Frauen haben sich bemüht, sich ihrer Heldenmänner würdig zu zeigen, wenngleich einige Erscheinungen der Großstadt . . . nicht gerade erfreulich sind. Aber die Frauen auf dem Lande haben das Höchste, das Tapferste vollbracht. Von ihren Lippen kam früher nie der Wunsch nach politischer Gleichberechtigung mit dem Manne; wo es aber jetzt gilt, die ganze Kraft für die deutsche Politik des Sieges einzusetzen, haben sie es ohne viel schönrednerische Worte getan; bei Wind, bei heißem Sonnenschein haben sie mit kräftiger Hand den Pflug geführt, haben den schweren Sack mit dem Saatgut aus die Schultern genommen und haben der spröden deutschen Scholle den Sieg Deutschlands anvertraut. Wenn ich ein bildender Künstler wäre und erhielte den Auftrag, ein Kriegerdenkmal, das heißt das Sinnbild des Wesens dieser großen Zeit zu schaffen, dann stellte ich eine deutsche Landfrau dar, wie sie die deutsche Erde bestellt, ihren Rücken gedeckt von dem kämpfenden deutschen Wehrmann." Dieses Lob ist wohlverdient; es gilt auch den Landfranen Österreich-Ungarns und in vollem Maße auch den Landwirtinnen unserer engeren Heimat Gottschee. Auch bei uns im Gottscheer Gebiete haben die Landfrauen, deren Männer im Felde stehen, es verstanden und eine Ehre dareingesetzt, allein die Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Ihre Männer draußen sollten keinen Grund haben, zu klagen. Wir hatten Gelegenheit, die Sorgen und die Mühen unserer Frauen zu sehen, ihre stille, tapfere Arbeit zu bewundern. Es sei dieses hohen Verdienstes unserer allein wirtschaftenden Frauen auch beim heutigen Anlasse mit herzlichem Dank und voller Anerkennung gedacht. Und noch ein Wort verdienten Lobes sei gesprochen zur Ehre unserer braven Gottscheer Frauen. Wir haben uns wohl entsetzt über einzelne durch die Zeitungen bekannt gewordene Fälle, da deutsche Frauen anderswo, insbesondere in Großstädten, in dieser Zeit die Treue vergaßen. Umso stolzer dürfen wir in dieser Beziehung auf unsere engere Heimat blicken. Sozusagen kein Fall ist uns bekannt geworden, daß die Hausehre eines unserer gegen den Feind des Vaterlandes kämpfenden Krieger befleckt worden wäre. Unsere Frauen bleiben rein und treu, erfüllen still und unverdrossen ihre Pflicht, tragen ihre Last und weinen unbemerkt ihre Tränen. Heil darum unseren Müttern, die ihren Söhnen ein Vorbild sind an Reinheit und Treue und Würde I Deutsche Frauen, deutsche Treue I Es sei uns gestattet, unsere Zeilen zu schließen mit den Versen, die Mervarid in der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung" unter dem Titel „Das Eiserne Kreuz der Frauen" veröffentlicht hat. Uns hat kein Gott die Waffe geweiht! Uns gab das Schicksal kein Eisenkleid, Wrr dürfen nicht kämpfen und siegen! Wir stehen beiseite mit glühender Stirn Und sehen von ferne um First und Firn Den schreienden Adler fliegen! Die Mannen sind draußen — wir blieben am Herd! Nun zischt im Kampfe das blaublanke Schwert, Nun prasselt der Kugelregen! Die Garben sind reif und die Garben sind rot — Nun schneidet im Sturm der raffende Tod Unfern herrlichsten Erntesegen! Wir blieben am Herd und schauten ins Land, Fern steht des Krieges rotblutiger Brand Vor den Blicken, den stieren und starren —! Die draußen sich packen in Qualm und Dampf Im wilden, eisernen, herrlichen Kampf, Die kennen's nicht —: Horchen und Harren! Die Tränen verhalten, den Nacken gestrafft, Die Arbeit mit zitternder Hand geschafft: Wir tun's, weil wir müssen und wollen! Aber dahinter steht grau und groß Das Warten — das Warten — so grenzenlos, Auf die Kugeln, die treffen sollen! Weit in der Ferne ringt Leben und Tod — Weit in der Ferne in ächzender Not Und ein einsames, röchelndes Sterben — Weit in der Ferne auf blutnasser Au — — Das ist das eiserne Kreuz derFrau------------------------- Und wir müssen's uns alle erwerben! In den Krieg der Männer und in die Heimaterde haben die Frauen das Edelste hineingetragen: Glauben, Barmherzigkeit, Reinheit! Der durch den Krieg geläuterte Mann und die durch den Krieg geläuterte Frau verbürgen uns eine schönere, frohere, glücklichere Zukunft. Der Gottscheer Kriegs-Zchutadter. VIII. Das 5. Spenden-Verzeichnis weist folgende Widmungen von Damen, Herren und Vereinen auf: A. Ritter von Seemann, k. k. Staatsbahuingenieur, dzt. Laibach, 100 K; Matthias Stalzer in Wien 35 K; Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien (2. Spende) 30 K; je 20 K Franz Josef Kirn-bauer, Brüder Weber, Josef Weber, sämtliche in Wien, zus. 60 K; je 10 K Anna Faber, Joses Fink, Johann Haas, Oberltn. Franz Hauff (dzt. in Töplitz), Josef Jaklitsch, Johann Jonke, Josef Köstner, Pauline Loste, Franz Michelitsch, Rudolf Schwvrmer, Johann Seemann, Josef Stalzer I, Josef Stalzer II, Josef Wüchse, sämtliche in Wien, zus. 140 K; je 5 K Peter Deutschmann, Magdalena Fieselmann, Andreas Flack, Otto Flack, Julius Hirt, Josef Jeschaunik, Fanny Jonke, Johann Jonke, Leutnant Johann König, Josef Loser, Franz Maichiu, Anton Mord, Matth. Pelschauer, Rudolf Petschauer, Georg Roschitsch, Alois Schleimer, Anna Schober, Andreas Schuster d. Ä., Andreas Schuster d. I., Alois Verderber, Leni Verderber, sämtliche in Wien, zus. 105 K; je 3 K Fritzi Ratz, Kaspar Ratz, Johann Stampfl, Matthias Weber, sämtliche in Wien, zus. 12 K; je 2 X Ursula Fisker in Gottschee, Josef Jurowitz in Stalzern, Johann Peitler, Georg Schemilsch, beide in Wien, Josef Stampfl in Rieg, zus. 10 K; je 1 K Ada Fink, Anna Gladnigg, Gotelinde Krobath, Siegebrand Krobath, Lotte Tomitsch, alle in Gottschee, zus. 5 K; Summe K 497. Mit den in den früheren Spenderlisten ausgewiesenen Beträgen von K 6542'49 daher bis jetzt eine Einnahme von K 7036*49. Die oben ausgewiesenen Spenden aus Wien wurden durch Frau Maria Stalzer, Wien I., Getreidemarkt 14, bei Gottscheer Landsleuten gesammelt. Es ist dies wieder ein Beweis, daß die bekannte Opferwilligkeit der Gottscheer, gepaart mit dem „goldenen Wienerherzen", sich der hohen Pflichten der Menschlichkeit, der Heimat- treue und idealen Strebens voll bewußt ist. Der rührigen Landsmännin Frau Maria Stalzer sei für ihre erfolgreiche Sammeltätigkeit zu Gunsten dieses heimatlich-patriotischen Unternehmens, sowie allen wackeren Landsleuten für ihre hochherzigen Spenden der herzlichste und wärmste Dank ausgesprochen. Der Gottscheer Kriegs-Schuladler geht nunmehr in naher Zeit seiner Vollendung entgegen. Zwar harren noch einige Tausende schwarze Nägel für seine Fittiche der Abnehmer; doch ist er schon so weit fortgeschritten, daß sich der Ausschuß zu seiner Übergabe an den Bestimmungsort rüsten muß. Der Gottscheer Kriegs-Schuladler wird bekanntlich in der Stadtpfarr- und Dekanatskirche in Goilschee oberhalb der in Marmor auszusührenden „Ehren- und Gedenktafel" an die gefallenen Gottscheer Krieger seinen Platz finden und so für alle Zeilen ein schönes Denkmal an den größten und für uns ruhmreichen Weltkrieg bilden. Der Ausschuß richtet nochmals innig die Bitte an alle patriotisch fühlenden Gottscheer Landsleute, die bisher sich noch nicht mit einer Spende ei. stellten, ein Scherflein für den Gottscheer Kriegsschuladler beizusteuern. Es wird ein Ehrenmal für die Spender bilden, das sie überdauern und kommenden Geschlechtern von ihrem Opferstnn Kunde geben soll. _____________ Aus Stabt und Land. Gottschee. (Das Geburtsfest des Kaisers) wurde in Gottschee in festlicher Weise begangen. Am Vorabende fand abends ein Zapfenstreich statt. Die Musilkapelle zog unter klingendem Spiele durch die Straßen der Stadt, vor dem Schlosse wurde die österreichische und die deutsche Volkshpmne gespielt. Den Morgen des 18. August leitete ein musikalischer Weckruf der Musikkapelle ein. Um 9 Uhr vormittags wurde in der Stadtpfarrkirche von Seiner Gnaden dem hochro. Herrn Kanonikus Josef Erker ein feierliches Hochamt mit Tedeum unter großer geistlicher Assistenz zelebriert, dem die Beamten, das Offizierskorps und das Militär, die Stabt-gemeindevertretung, die Lehrkörper der Schulanstalten usw. und zahlreiche Andächtige beiwohnten. Zu dem vom Oifisterskorps veranstalteten Festmahle waren auch die Spitzen der Behörden geladen. Abends wurde im Saale des Hotels „Stadt Triest" ein Festkonzert (Liederabend) abgehalten, das sich eines sehr zahlreichen Besuches erfreute. Das Reinerträgnis ist als Grundstock für den-zu gründenden Witwen- und Waisen-Kriegsschatz des Gottscheer Gebietes bestimmt. Die gediegenen Darbietungen der Sänger, des Salonorchesters und der Musikkapelle wurden mit größtem Beifalle ent« gegengenommen. Die Stadt war beflaggt. "— (Beförderung.) Der Kaiser hat dem Oberstleutnant im Verhältnis der Evidenz Sr. Durchlaucht Karl Fürsten Auersperg den Titel und Charakter eines Obersten verliehen. — (Augustbeförderung.) Der Kaiser hat u.a. ernannt: zu Leutnanten i. d. Res. die Fähnriche i. d. Res. des JR. Nr. 17: Josef Tra m p osch, Franz Kresse, Josef Krau lau d, Ferdinand Siegmund, Otto Tschinkel, Johann Hutter, Richard Rom, Alois Zh ern e, Dr.Franz Perz, JohannPetsch e(II), Josef Krau-land (II), Johann Kump; beim GAR. Nr. 3 den Fähnrich Bruno Schadinger; zu Oberleutnanten' i. d. Res. wurden ernannt die Leutnante Franz Stampfl, IR 27, und Johann Grabner, IR 17. In der Festungsarlillerie wurde zum Oberleutnant i. d. Res. ernannt der Leutnant i. d. Res. Josef Kresse, FstgAB 6. Beim Feldhaub.-Rgt. 28 wurde zum Leutnant i. d. Res. befördert der Fähnrich i. d. Res. Johann Perz. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat die provisorische Lehrerin Fräulein Amalia Erker an der Volksschule in Nesseltal der einklassigen Volksschule in Sich-tenbach zur Dienstleistung zugewiesen. — (Kriegsandachten.) Am Großfrauentag (15. b. M.) fand unter Führung des Herrn Dechanten Ferdinand Erker und des Herrn Prof. Watzl eine großartige Kriegsprozession von der Stadtpfarrkirche nach Mitterdorf statt. In der dortigen Pfarrkirche wurde sie von der Pfarrgeistlichkeit und dem in seiner Heimat weilenden Laibacher Domherrn Josef Erker empfangen. Nach der gesungenen lauretanischen Litanei wurden die kirchlichen Kriegsgebete verrichtet und der Segen mit dem Allerheiligsten erteilt. Die massenhafte Beteiligung der Bevölkerung bewies, wie sehr diese in den gegenwärtigen Zeiten an solchen Andachten hängt. — Zehn Tage früher, am 6. d. M., hatte die Marianische Kongregation ihre Kriegsandacht in Tiefen tal, einem bekannten Wallfahrtsorte in der Pfarre Ebental. Es waren erschienen die Mitglieder der genannten Kongregation aus der Stadtpfarre Gottschee, aus den Nachbar« psarren Miiterdors, Altlag und Ebental. Herr Prof. Watzl hielt eine tiefdurchdachte Predigt, Dechant Erker das Amt und den nachmittägigen Segen mit Litanei. Wie uns mitgeteilt wird, war die Andacht sehr rührend und machte auf die Bevölkerung den tiefsten Eindruck. — (Fünfzigjähriges Priesterjubiläum.) Hochwürden Herr Johann Novak, Ehrendomherr und Dechant in Radmannsdorf, feierte am 31. Juli in der Herz Jesu-Kirche in Laibach seine goldene Messe. Der greise Jubilar wurde aus diesem Anlasse in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt zum Ehrenbürger von Radmannsdorf ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Reservekadetten Herrn Dr. Lothar Smolej, LFHR 22, wurde zum zweitenmale die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. Dem Landsturmoberleutnant Herrn Hubert R p s chawp des LdstBezKmdos 27, beim Etp.-Statkmdo in Tarvis, wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem Leutnant i. d. Res. Herrn Friedrich Kure des LJR 27 wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben (zweite Auszeichnung). Herr Josef Adolf, im Zivil Schulleiter in Steinwand, erhielt die Silberne Tapferkeitsmedaiüe 1. Klasse und wurde außer der Reihe zum Fähnrich befördert. Dem Leutnant Herrn Georg Taulscher, bh. IR 2, wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. — (Vom Klerus.) Die Pfarre Stockendorf wurde dem dortigen Pfarrverweser Hocyw. Herrn Viktor Kragl verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse wurde dem Landsturinfeldwebel Sebastian Thaler des Landsturmbezirkskommandos Nr. 27, beim Landsturmbataillon Nr. 42, verliehen; die Silberne Tnpferkeitsmedaille 2. Klasse dem Infanteristen Johann Zur!, LJR 26, und dem Pionier Johann Pritnosch, TelR. Die Bronzene Tapferkeitsmedaille erhielt der Kanonier Franz Tschinkel, LFHR 22; dem Korporal Ignaz Marn, LJR 27, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. — (Im Kriege verwundet.) Der Hauptmann Herr Alfons E i s e n z o p f aus Gottschee, IR 17, ist einer privaten Nachricht zufolge kürzlich zum zweitenmale verwundet worden. — (In russischer Kriegsgefangenschaft.) Am 28. Juli geriet der Einjährig-Freiwillige, Zugsführer Raimund Reven, nach einer privaten Nachricht in russische Kriegsgefangenschaft. Es wurde das ganze Bataillon gefangen genommen. — In der Verlustliste Nr. 447 ist der Kadett i. d. Res. Thomas Perz, IR 17, 4. EK., aus Mitterdvrf als kriegsgefangen ausgewiesen. — Die Familie des Ersten Staatsanwaltes in Marburg, Herrn B. Verderber, hatte seit Mai keine Nachricht von dem aus dem russischen Kriegsschauplätze kämpfenden Sohne Leutnant Hermann Verderber. Nun erhielt sie eine Karte von ihm, aus der hervorgeht, daß er verwundet (Schuß in den Oberschenkel) in russische Kriegsgefangenschaft geraten ist. Die Karte zeigt den Stempel Moskau als Durchgangstation. Der Bruder des Gefangenen hat schon vor längerer Zeit auf dem nördlichen Kriegsschauplätze den Heldentod gefunden. — (Stiftung eines Handstipendiums.) Frau Marie Burger, 'Notarswitwe in Graz, hat die Bestimmung über die Verwendung eines Teiles der Zinsen der von ihr für völkische Zwecke in Gottschee gewidmeten 17.000 K im Betrage von 200 K dahin abgeändert, daß diese Jahreszinsen von 200 K nicht für einen Freiplatz im hiesigen deutschen Studentenheim zu verwenden sind, sondern daß davon ein Handstipendium zu schaffen ist, auf das in erster Linie Studenten aus den Gemeinden Mitterdorf und Nesseltal, dann Studenten aus dem Gottscheer Gebiete überhaupt, Anspruch haben. Die Stiftung, welche die Sladtgemeindevertretung von Gottfchee verleihen wird, führt den Namen „Dr. Emil und Marie Burger-Studentenstiftung". — (Deutsche Treue.) Aus dem Felde erhielt der Deutsche Schulverein von Herrn Josef Rom, Einj.-Freiiv.-Zugsführer des LJR 27, folgende Feldpostkarte: „Ein Jahr schon Soldat, konnte ich bisher für die gute deutsche Sache wenig leisten. Ich habe mich deshalb entschlossen, von meiner geringen Gage eines Unteroffiziers in jeder Dekade 1 K auf ihren Altar zu legen." — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste Nr. 418 Ignaz Hren, LIR 27, Gottschee, Bez., tot; Josef Jur mann, LJR 5, kriegsges. in Ochansk; Josef Poje, LIR 27, Gottfchee (Land), kriegsges. in Pawlowskij Possod, Gouvernement Moskau; ErsResGefr. Ludwig Kikel, LJR 27, Rudolfs,vert, Bez., kriegsgef. in Saransk, Pensa; Franz Klun, LJR 27, Gottfchee, kriegsgef. in Forte Begato in Gruna; Franz Korošec, LJR 27, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Saransk; Johann Leuftif, LJR 27, Gottfchee, Bez., kriegsgef. in Orenbnrg; Franz Ruppe, LJR 27, Gottfchee, kriegsgef. im Evak-Spital 65 in Moskau; Korp. Matthias Samez, LJR 27, Gottschee. Bez., kriegsges. in Tschardschui; LdstJnf. Franz Schleimer, LdstJR 27, Gottfchee, war kriegsgefangen in Montenegro, aus der Kriegsgefangenschaft entflohen; Franz Sterle, LJR 27, Gottfchee, Bez., kriegsgef. in Sarapul; Matthias Strah, LJR 27, MGA I., Gottfchee, Bez., kriegsgef. in Ocenburg; Johann Turk, LJR 27, Gottschee, Bez., kriegsges. in Menfelmsk Ufa; Franz Vintar, LJR 27, Gottfchee, Bez., kriegsgef. in Ocenburg. Berichtigungen zu Nr. 391: Paul Mihelič statt Mihelčič, Ldst IR 27, Gottschee, Bez., aus der serbischen Kriegsgefangenschaft entflohen; Gefr. Siegmund Oralem, LdstJR 27, Gottschee, Bez., aus der montenegrinischen Kriegsgefangenschaft entflohen. Aus der Verlustliste Nr. 443: Inf. Heinrich Wolf, IR 40, 1. Komp., kriegsges.; RefUntJäg. Alois Tnrk, FJB 20, 3. Komp., vertu. Aus der Verlustliste Nr. 445: Inf. Jakob Kestner, LJR 27, 2. Komp., vertu.^ Inf. Franz Tnrk, LJR 27, 8. Komp., verw.; LdstJns. Ferdinand Jurmanu, IR 97, 3. EK., kriegsgef.; Feldw. Franz Sturm, IR 97, 3. Komp., kriegsgef. Aus der Verlustliste Nr. 423: Josef Maierle, LJR 4, Tschernembl, Bez., kriegsges. in Rußland. Berichtigung zur Verlustliste Nr. 129: TitGesr. Joses Jakšič, IR 17, Gottschee, Bez., tot (19. Dezember 1914). Aus der Verlustliste Nr. 447: Jus. Franz Pfeifer, IR 17, 4. Komp., kriegsgef. Aus der Verlustliste Nr. 448: LdstJns. Ferdinand Eppich, LJR 5, 4. Komp., verw. Aus der Verlustliste Nr. 449: LdstJäg. Fr. Schober, Reg. Nr. 2 der Tiroler Kaiserjäg., 15. Komp., verw. Aus der Verlustliste Nr. 435: LdstJnf. Peter St er bene (Sterbenz?), IR 17, 4. Komp., verw., kriegsgef.; Korp. Josef Kraker, IR 17, 2. EK., kriegsgef.; Inf. Johann Turk, IR 17, 1. Komp., kriegsgef.; ErsRes. Franz Lobe, IR 17, 5. Komp., verw., kriegsgef.; Inf. Johann Zose, IR 17, 13. Komp., kriegsgef.; LdstJns. Johann Mauser, IR 17, 1. EK., kriegsgef.; Juf. Josef Maufser, IR 17, 4. Komp., kriegsgef.; LdstJnf. Matthias Ostermanu, IR 17, 5. Komp., kriegsgef.; Ins. Josef Pint, IR 17, 14. Komp., verw., kriegsgef.; LdstJnf. Anton Poje, IR 17, 4. EK., kriegsges.; Ldst Jäg. Johann Perz, FJB 20, gestorben. Aus der Verlustliste Nr. 437: Inf. Johann König, IR 22, 16. Komp., verw. Aus der Verlustliste Nr. 438: ErsRes. Johann Klun, LJR 27, 3. Komp., kriegsges.; LdstJnf. Josef Stefan dl, LJR 27, 1. EK., kriegsgef. — (Im Kampfe mit feindlichen Fliegern.) Herr Hans Ramor, Korporal der Fliegerkompanie 4, dem vor ein paar Monaten das Feldpilotenabzeichen verliehen worden ist, schreibt unterm 31. Juli d. I. an einen Bekannten in Gottschee: „Mein Versprechen einlösend, will ich Ihnen einen meiner letzten Flüge schildern. Am 27. Juli morgens startete ich mit Leutnant Sp. zu meinem 13. Überfeindfluge. In 2200 Meter Höhe überfliegen wir die Front. Kaum einige Kilometer in Feindesland, sehe ich schon der Reihe nach die feindlichen Kampfflieger auftauchen,. erst einen, dann zwei, drei, vier, fünf — und schon ging der Kampf los. Vor mir ein Codron und ein Nieuport —- den letzteren, den ich zuerst angehe, sehe ich bald darauf verschwinden. Da geht der Codron direkt auf mich los. Ich beschieße ihn. Auf einmal sehe ich ihn vor mir. Ich reiße meinen braven Vogel, der mich schon zwölfmal glücklich heimbrachte, auf und einen Meter unter mir saust der Polentaflieger vorbei. Hütte ich meine Maschine nur eine Sekunde später aufgezogen — vorbei wäre alles gewesen. Vorne habe ich jetzt frei, aber von hinten umkreisen uns die anderen vier. Mein Beobachter gibt, ruhig berechnend, kurze Salven auf die uns am nächsten beschießenden Katzelmacher ab —• ein Kampfflieger verschwindet. Da geht mich von vorne wieder der Codron an. Entweder — oder! Ich wende, um ihn in die Schußlinie zu bekommen. Dann schieße ich lange Salven, mein Maschinengewehr geht tadellos. Auf einmal macht der Gegner eine scharfe Wendung und ich fehe ihn niedergehen. Drei wären wir los — die hatten was abbekommen. Aber was nun? Mein Maschinengewehr ist ausgeschossen, das des Beobachters funktioniert nicht — und noch immer umkreisen uns zwei Kampfflieger. Ruhe! Wir fetzen unseren Flug weiter fort, ständig begleitet und beschossen vom Gegner, werfen unsere Bomben ab, und kommt uns ein Polentaflieger zu nahe, beschießt ihn mein Beobachter mit der Mauserpistole. Wir haben unsere Aufgabe noch nicht erledigt. Endlich! Nachdem wir eine Stunde geflogen, gibt mir der Beobachter das Zeichen zum Rückflug. Wir sind tief im Feindesland. Ich mache Kurve — ein Kampfflieger beschießt uns in diesem Augenblick aus 30—40 m Entfernung. Mein Beobachter schießt auf ihn; im nächsten Augenblick versagt mir der Motor. Ich rieche Benzin. Der Katzelmacher hatte mir das Hauptbenzinreservoir durchschossen. Ich schalte das Hilfsreservoir aus. Der Motor arbeitet wieder und nun los aus die beiden, die mir den Rückflug versperren. Gas zurück — und im steilsten Sturzfluge den einen, der uns gerade beschießt, atigehen ist eins. Und wenn wir zusammenfahren — ganz gleich —; er weicht aus, macht Kurve und ist im nächsten Augenblicke weit hinter uns. Dem zweiten geht's ebenso. Da fangen noch die feindlichen Abwehrbatterien au; Schuß auf Schuß krepiert vor, neben, unter, ober uns — aber das läßt uns kalt. Schon sind wir über der Front und nun geht's der Heimat zu. Nach 1V2 ständigem Fluge lande ich mit meinem Vogel — ich und der Beobachter waren unverletzt — glatt auf unserem Flugfelde. Auch mit Fokker, die ich fliege, hatte ich Luftkampf; aber darüber später." — (Die Ablieferung der Metallgeräte) fand hier am 9. August statt. Bei der Sammelstelle im Distriktskrankenhause wurden Metallgegenstände aus Kupfer, Messing, Zinn usw. im Gesamtgewichte von gegen 5000 kg (ein halber Waggon) abgeliefert. Im ganzen politischen Bezirk dürften etwa 20.000 kg (zwei Waggon) aufgebracht worden sein. — (Konkursausschreibung.) Der k. k. Landesschulrat für Kram hat unter dem 25. Juli 1916 136 Lehrstellen (Oberlehrerstellen) an den allgemeinen öffentlichen Volksschulen in Kram zur definitiven Besetzung ausgeschrieben, darunter auch eine Lehrstelle an der einklassigeu Volksschule in Göttenitz, die Oberlehrerstelle an der fünfklafsigen Volksschule in Mitterdorf, eine Lehrstelle an der einklasstgen Volksschule in Schäslein und eine Lehrstelle an der zweiklassigen Volksschule in Stalzern. Die Bewerbungsgesuche sind bis 30. September 1916 einzubringen, und zwar seitens der Lehrersoldaten bei der betreffenden Schulbehörde. Wenn die Bewerbung alternatio um mehrere Lehrstellen erfolgt, so ist für jede Lehrstelle ein besonderes Gesuch einzubringen. Die Gesuche von Lehrersoldaten können in formloser Weise (durch eine Feldpost« karte) eingebracht werden und es wird bei Lehrersoldaten, die nicht in der Lage sind, ihre Gesuche mit Dokumenten zu belegen, von deren Beibringung abgesehen. Die Ernennung noch nicht definitiv «»gestellter Lehrpersonen wird vorbehaltlich der nachträglichen Rangs-Bestimmung und mit Bedachtnahme aus die Interessen jener provisorisch angestellten Lehrersoldaten erfolgen, deren definitive Anstellung erst behc stell* nitil gesci 'in Q nack 9 U bach geht Ges K2 E. -als: von Gel flfi wesi Jak nict) daß AL Bes f. k. gele dem Goi auf! ' aus 191 erkl beri Gec wir geh 30 Sch Wil un mit gesc reici serr wer bis für stur näc frei in Ge ebe M| der Ja Wc