Nr. 274. Donnerstag, 28. November 1912. 161. Jahrgang. Zeitmg p»8nulnrr«Nvn«prei»: Mit Poftvcileüduiig: gaii^jütilig NU X, bulbjäbri« ib li. Im Nunlor: gunzjähiig «l ll, dlllbjähiig li<<, ifür die ZusicU»»« i,,s Haus ganzjährig 2 X. — Inirrtionsgebülzr: Für lleine Inlrrate b<« zu 4 Zeile» 50 k, grohere per Zeile 12 u; bei öfteren Wiedilhuluiißr» prr Zeüe « d. Vie «Laibllckev Zcit»»^» evlckeiüt läglicli, mil Uusnnhmr der Sonn- und Feiertage. Ti>' Administrativ« beftobel s,ch Milloöiüslrasts N,, 2«: die Vrdnktio», Vlilluüilistraße Nr. 20, Sprechstunde«, de> Nldalliu» uu» « l>!«10 Nl,r «ornlittags, Uniranlierte Vliese werde» »icki angenommen, Manuilrivte nichl zurüllgestellt. I«l«phon«r. »«r 3l«»«lt!«n 32. Amtlicher Heil. Montag, den 25. Novcmber d. I., um 2 Uhr nacl> mittags fand in der Villa Wartholz in Reichen a„ die Tauf? des am 20. November d. I. dort geborenen Sohnes Ihrer k. und k. Hoheiten des durchlauchtigsleu Herrn Erzherzogs Karl Franz Josef und der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Zita durch den Fürsttrzbischof von Wien Dr. Franz Xaver Kardinal Nagl statt, wobei der neugeborene Erzherzog die Na» men Franz, Joseph, Otto, Robert, Maria, A n t o n, K a r l, 'M a r, H e i n r i ch, S i x t u s, X a » vier, Felix, R e n 6 e, L n d lv i g, Gaetano, P i u s, Ignatius erhielt. Tauspaten »vareil Seine k. und l. A p o st o l i s ch e Maje st ä t, vertreten durch Seine l'. und t. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Franz Ferdi» nand, und Ihre königliche Hoheit Maria Anto» nia Herzogin von Parma. Heute wird das XXXV. Stück dcs Landesgesetzblattes für das Herzogtum .'train ausgegeben und versendet. dasselbe enthält unter Nr. t!8 dir Kundmachung der l. l. Landesregierung sür strain vom 18. Novenlbcr 1912, Z. 29.271. mit welcher das librrciukoiuiueu zwischen der k, t, Laudeslegienma. und dem trainischen Laudesausschusse wrgcu Durchjuhrinig des We» fehes vuiu 26. Juli 1912, L. G. Äl, Nr. 51. betrrsfeut» die Regulierllilss des Z»ierstllss.s, Verlautbart wird. Bon der Medaltion des Landesgesrhblattes fUr Krain. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeiwng» nom 26. No» vembcr l9i2 (Nr. 271) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh Erzeugnisse verboten: Nr. ^68 <81uvon8lli X»rc»l. vom 21. November 1912. Nr. 2l>« «Bozner Nachrichten» vom 20. November 1912. Nr. 49 ««slskö lil^.. Das bri der Typugraphia in Vrüiul gedruckte Plakat: «Arbeiter. Parteigenossen, Jugendliche». Nr. 29 «Wperoci» voru 15. November 1912. Nr. 1 «kellk» pro November 1912. Nr. 259 «llilo. vom 16. November 1912. Nr 917 «?l)^i-ps,t8ll»> liu«. vom 1«. November 1912. Nr. 25! «IIk5)'eLlinxu> voui 19. November 1912. Nr. 22 «^elixll^ex^k» vom 15. November 1!)12. Nr. 14 «Ovvui Ulli-^Ic» vom 19. Nuvculber l9l2. Mchtamtlicher Geil. Finanzminister Dr. Ritter von Zaleski über die Masjenlotterie. Wien, 26. November. Txis Abgeordnetenhaus verhandelt den Gesetzent» >vurf über die Einführung der Klassenlutterie. Hicbei ergreift Finanzminister Dr. Nitwr von Zalcski das Wort uild verweist darauf, daß die Vorlage bei ihrer Unterbreitnng die allgemeine Zustimmung des Hauses gesunden habe und auch im volkswirtschaftlichen Aus» schusse uahezu einstimmig angenommen »vordeu sei. Die stenographischen Prolokolle des Abgeordnetenhauses ent« halten Marksleiile eines ununterbrochenen Kampfes der Volksvertretung gegen dieses Zahlenlotto nnd Resolu-tioncn, wclche das Haus nahezu einstimmig gefaßt hat. Diese Resolutionen beginnen mit einem Beschlusse des Abgeordnetenhauses vom 26. März 1870. Wenn dem° nach die Regierung den Entschluß gesaßt l)at, den Kampf gegen das Zahlenlotto, wie er dnrch duse Vorlage unter» nom men wird, aufzunehmen, so hat sie dem Wunfchc und der oft zum Ausdrucke gebrachten Meinung der Volks» Vertretung Rechnung getragen. Gegenüber Einwendun» gen betont d^r Minister, daß die Regierung stets den Standpunkt vertreten habe und sich bemühen werde, das Zahlenlotto zu beseitigen, daß sie jedoch durch die fiuau» Zielle Lage des Staates gezwungen ist, es noch aufrecht zn erhalten, weil sie do, Ertrag desselben durch andere Einnahmen nicht ersetzen kann. Diesem Standpunkt der Regierung habe auch das Abgeordnetenhaus zu wieder» holtenmalen Rechnung getragen, insbesondere durch die Resolution vom 26. Juli 1908, di> lautet: Die Regie» ^ rnng wird aufgefordert, vom Jahre 1909 an alljährlich den zehnten Teil der jctzt noch bestehenden Kollekluren aufzulassen, so daß das Zahlenlotto mit Eude des nach» slln Dezenniums aufhört. Gleichzeitig wird es der Re-gierung anheimgestellt, in einen« ihr geeignet erscheinen» den Zeitpunkte die Klassenlolterie zu errichten. Das ist ein Beschluß, der einstimmig gefaßt wnrde. Die Vorlage, die jl,ht in zweiter Lesung steht, ist die genane, Erfüllung dieses Beschlusses. Der Minister verweist daraus, er habe im volkswirtschaftlichen Ausschusse seine^persönliche Ansicht da» hin geäußert, daß es keine zchn Jahre dauern werde, und wir werden mit dem Zahlenlotto fertig werden. Der Minister verweis! serner darauf, daß die Mei» nung, die Klassenlotterie sei dem Zahlenlotto vorzn« zichen, von leiner Seite beslritten wurde. Er wendet sich dauu gegen einzelne Bemerkungen des Abg. Lecher nnd erklärt hinsichtlich des Spielplanes, der dem Berichte beigegeben ist, derselbe diene nnr znr Orientierung für jene Abgeordneten, sür welche die Klassenlotterie etwas Ne»e5 darslelll. Die Schätzung des Ertrages sei nnr eine subjektive, weil man hellte absolnt nicht sagen kann, inwieweit diese Institution sich bei uns einbürgern wird. Der Minister teilt mit, daß, als es lutannl wnroe, daß die österreichische Regierung sich mit dem Gedanken be» fasse, das Zahlenlotto durch'eine 5ilassenlolleric zn er» sehen, sich sehr ernste Personen gefunden haben, welche, mit dem Vorschlage an den Minister herangetreten sind, die Klassenlotterie zu verpachten nnd sie als Pächter zu führen, wie das in Ungarn geschehe. Dkse Offerte be. wegten sich als erstes Angebot ungefähr um 12 Mil» lionen Kronen schon sür das erste Jahr. Wenn der Minister also gemeint habe, daß er in einer Periode von einigen Jahren 20Mill. Kronen für den Staatsschatz ans dieser Institution der Klasseulolterie haben könne, so lvar er wohl berechtigt, diese Annahme zu machen und zu vertreten. Gegenüber der Behauptung des Abg. Lecher, daß Preußen nur 12 Millionen Mark aus der Feuilleton. Ich. Von ts. Jeretti. ^ (Nachdruck vorbote» ) Als icl) noch ein Knabe lvar, da sagte mein Groß' valer zu mir! „Emil, du hast viele Eigenschaften, die mir nicht behagen! Dr hast ein kaltes Herz, du bist eigen» süchtig und neidisch! Aber ich will dir nichl sagen, d» sollst es nicht sein, denn alle diese Eigenschaften können dir dazu nützen, ein glücklicher Mensch zu werden. Aber eines will ich dir sagen, Emil; versuche es, bei alledem lvahr zu sein!" Als mein Großvater starb, iuar ich in dem Alter, in dem junge Leute beginnen, Stutzer zu sein. Aber eingedenk der Worte dcs Greises, den ich lieb hatte, beobachtete ich mich genan. Wollte ich wirklich wahr sein, mich so geben, wie ich im Innersten ivar, würde ich da Gemeinschaft haben können mit meinen Altersgenossen, mit all den jungen Bürschchen, sür die gerade »vie für mich das Leben jeht beginnen follte? Wollte ich nach der Mahnung desGroßvaters leben, dann unterschied ich mich von ihnen wie ein Granatapfel von einer Distel. „Die gehören doch nicht zusanumn, Emil!" sagte ich mir. „Aber lvarnm?" dachte ich weiter. Lnd° wig hdu bist!" Und ich ial es. Hollah, wie ich mich verrechnet hatte! Ein Mensch ist keine 5lranhalte; gleich sagten alle: „Dieser Emil ist der unausstehlichste Mensch; er ist ein rücksichtsloser Egoist, er hat kein Empfinden für Freud und Lcid eines anderen, ein ,Ichmensch' ist er durch und durch!" Awr das reizte mich nnd von da an blieb ich so wie ich heilte noch bin: ein Ichmensch, der kein Empfinden hat für anderer Leid nnd Freud, der cher Mißbehage» einp-findet, wenn dem und jenem etwas glückt, wenn der Zufall ciuem anderen eNuas in den Schoß wirst, das ebenso gut in den seineu hätte fallen können; für den bedeutungslos ist, >vas nicht ihn dinkl angehl, ^a, ja, das bin ich, uud ich sage euch, ich bin darum nicht schlechter als alle. Mcin Großvater war ein vortrefflicher Man»; seine Klugheit wußte, wie mir am besteu zu nützen sei. Er kannte den Knaben, dem jeder Zlvang verhaßt >var, er wolltc in mir den Menschen erhallen in seiner ursprüngliche» Natürlichkeit. Ich habe mich in stillen Stunden mit den anderen verglichen. Da isl zum Beispiel mein Freund Peter; ich sage euch, er ist ein Schnft! Wenn er an einer Bettlerin vorbeikommt, sagt er: „O, dieses Elend; es könnte einem das Herz brechen." Wahrhaftig, diesem Bursche» slehen die Tränen in den Augcn — und doch greift seine Hand nicht i» die Tasche. Was sage ich?: „Das Gesiudel kompromittiert unsere Stadt, wie ekelhaft für jeden Fremde»!" — und gebe anch nichts. Und was tut Peter, wenn einer unserer gemeinsamen Bekannten einen Goldfisch geangell hat? Er rust: „O, der Glückliche! Aber ich göune es ihm von Herzen, er ist ein braver, treuer Freund, er verdient sein Glück!" Während er dies spricht, ich weiß es, möchte er vor Neid bersten. Ich bin ehrlich genug zu sagen, daß ich Neid empfinde und daß ich bestrebt seiu will, ein noch kostbareres Fischlein zn angeln. Da ist Theodor, der jctzt Deputierter ist: die Menge jubelt ihm zu. Aber wenn wir abends beim Wein sitzen, meint er, „man müsse dao Gesindel znsammeuschießen." Ich habe einmal iil einer Volksoersammlnug gesprochen, »veil ich auch den Sport miunachen wollte, Tepuwrler zu seiu. Da sagle ich.- „Ihr seid verlottert uud verfault, und wenn's nach mir geht, so soll für euch kein Pfennig bewilligt werden." Natürlich bin ich nicht gewählt worden. Aber trotzdem mache ich kein Hchl daraus: was gehl mich das Volk a», ich habe z» leben, ich branche mir lein Ver» gnügen z» versagen, ich habe mein Vermögen zwar nicht erworben, aber ich habe es uud wenn ich es vergrößern könnte, indem ich andcre» das ihre entzöge ich täte es, ohne Gewissensbisse, ^.ch täte es, und ich sage ruhig, daß ich's zu tuu imstande wäre. Das ist der ganze Unterschied. Die anderen sind genan so wie ich, genan dieselben hartherzigen, nur für sich rechnende» Egoiste», die lein Herz haben für an» dercr Leid und Frend. Aber fie hängen ihren wahren Gedanken ein schickliches Mäntelchen um, ein schwarzes, wenn sie mit andereil weinen, ein rotes, wenn sie sich mit anderen freuen »vollen, als berührte dies und das ihr Herz. Wo ist dxr Mensch, der ohne Rücksicht auf sich einem andere» ehrlich etn.>as Gules gö»»te? Wo der, dem fremder Schmerz wirklich das Salzwasser in die Augen triebe? Zeigt mir den, der einmal nur auf sich felbst verzichtete, um eincs anderen nullen, ohnc daß irgendeine Befriedigung für ihn selbst dabei im Spiele wäre, und ich will ihn in einem Schaukasten von Stadt zn Stadt führen und selbst den Ausrufer macheu: „Seht, das ist ein Halbgott, der sich ans die Erd,' verirrte!" Psni, pfni über euch alle! Feiglinge seid ihr, die nicht den Mut habeu, ohne Maske auszugehen, die die Maske nicht einmal ablegen, »veil» sie sich selbst in den Spiegel schancil. Alter Großvater in deinem Grabe, »vie danke ich dir: Ich fühle, daß ich ein Meusch bin, uud ich will es sein: der Ichmensch, dem Glück und Unglück der anderen keinen Pfifferling gilt. Nud ich bin glücklich da-bei; glücklicher als alle anderen, die sich vorlügen, sie müßten eigentlich anders seiu. Ja, ich bin glücklich, glanbt es nur! Lmbacher Zeitung Nr. 274. 2634 28. November 1912. Klassenlmlerie eiiiiiehme, erllärl der Minister, wenn man die Einuahnlen dor Lotlerievernxiltiing als solche und die Gebühren in Deutschland zusammen rechne, so erhalle man nicht dcii Betrag von 13 Millionen, sundern einen Betrag von rund 73 Millionen Mart. Wenn mau für Österreich 20 Millionen Kronen veranschlagt, so lann das doch nicht Gegeilstand einer so scharfen Kritik sein. Wenn der Herr Abg. Dr. Lecher w.iler behanplet, daß man der Volkswirtschaft so und so viel entziehe, wenn man bei der Klassenlottcrie mit einciu Kapital von 80 Millionen Kronen spielt nnd daß dann das Verhältnis zwischen Spiellapital und Staatseinnahmen außerordentlich ungünstig nud nur wie vier zu eins sei, während es beim kleinen Lotto zwei zu eins sei, erklärt der Minister, wenn man ein Spiellapital von 80 Mil-lioneu habe uud 20 Milliouen (Hinnahmen des Staates vorwegnehme, so müsse man berücksichtigen, daß 60 Millionen in die Volkswirtschaft wieder zurückströmen, ans dem Wege vou Prämien, Gewinsten usw. Es sei also ein Verhältnis von vnr zu drei nnd nicht von vier zu eins. Während die Spieleiunahmen des kleinen Lottos zur Hälfte 5en Spielern, zur anderen Hälfte dem Staate zufallen, fallen von den Spieleinuahmen der Klassen» lotlerie nahezu drci Viertel den Spielern und nur (in Viertel dem Staate zn. Der Minister hat nicht die Wahr. nehmnng gemacht, daß die Entziehung des Spielkapitales, das in Deutschland jetzt jährlich 263 Millionen beträgt, die Volkswirtschaft Deutschlands so arg geschädigt hättt. Der Minister wendet sich dann gegen den Vorwurf, daß die Vorlage durchgepeitscht werde. Die Regiernng habe keinen Druck auf das Parlament ansgeübt nnd der Minister wünsche, daß auch andere Vorlagen von Volks» wirtschaftlich größerer Vedenlung ein annähernd so rasches Tempo in der Behandlung finden mögen. Der Resolution des Abg. Krek, betreffend die Ans. schließung sämtlicher Bankgeschäfts uud Personen, die Bankgeschäfte führen, vom Betriebe der ttlassenlotlerie, könne der Minister wohl nicht zustimmen nnd er bittet das Haus, der Regierung einen Zeitraum zu lassen und die Ausschaltung der Bankgeschäfte usw. erst in einem späteren Zeitpunkte ins Auge zn fassen. Hinsichtlich der Auslasfung der Lolleriekolleltnren wird die Regierung mit den Inhabern dieser Kollektnren nicht rücksichtslos vorgehen. Es wird so vorgegangen werden, daß sich diese Leute rechtzeitig Vorsorgen können. Der Minister bittti schließlich das Hans, den Gesehentwurf in der Fassung des Ausschusses zu genehmigen. (Beifall nnd Händeklatschen.) Politische Uebersicht. La i bach, 27. Nov. Nach einer Meldung aus Paris hält man dort die Envartung nicht für verfrüht, daß die Besprechungen über den Waffenstillstand zwischen den Palkanstaaten und der Türkei in naher Frist zur endgültigen Ein» stellnng d^- Feindseligleiten führen werden. Man ist in Paris der anch von anderen diplomatischen Kreisen ge» teilten Meinung, daß die von den Vallanslaalen aus» gestellten Bedingnngen manche übertriebene Härten ent» halten, und es ist als fehr nxchrscheinlich anzusehen, daß die Negierungen dieser Staaten von dieser Venrteilnng Kenntnis erhalten haben. Wie es heißt, konnte dcr Ein-drnck gewonnen werden, daß bei den führenden bulgarischen Persönlichkeiten die Zumutung ciner Milderung der Vcdinguugen nicht abgelehnt wird. Da nun durch eine solche Mähignng der Weg der Verständigung von seilen der Vallanslaaten geebnet werden dürste, glaubt mau voraussehen zn können, daß die Türkei nicht lange zandern w.rde, sich in die Notwendigkeiten zu fügen, die ihr durch die auf den Schlachtfeldern gefallenen Ent. scheidungeil anserlegt wevden. Ans Paris erhält die „Pol. Korr." von französi» scher Seite folgende Mitteilung- G.genübcr manchen Versnchen, die öffentliche Meinung in bezug auf die Stellung Frankreichs znr albanischen Frage zn ver» wirren, ist es geboten, klar auszusprechen, daß die französische Diplomatie nic daran gedacht hat, den Ge» danken einer Zerstückelung Albaniens zn begünstigen. Man schließt sich vielmehr in Paris der Ausfassung an, daß das für die territorialen Neugestaltungen am Val» kau aufgestellte und allgemein anerkannte ethnische Prin. zip mil Notwendigkeit auch die Einräumung einer Son» derslelluug au das albanische Element erhcische. Die genanc Umschreibnng des diesem Volksstamme zu über» lassenden Gebietes werde gleich der Feststellung der anderen ans der Vallanhalbinsel zu ziehenden neuen Grenzlinien eine der Aufgaben der nächsten Zukunft sein, jedenfalls fei aber zn den anf ethnographisch, r Grnndlagc zn schassenden Gebilden anch ein autonomes Albanien zn zählen. Zur Frage der Wahl eines nenen Präsidenten der französischen Nepublik wird ans Paris gemeldtt, daß L6on Bourgeois nach Mitteilungen aus ihm nahestehen» den Kreisen uicht beabsichtigt, seine Kandidatnr für diese Würde aufzustelleil. Nach der Meinung führender Paria-mentarnr dürften sich die Stimmen der Senatoren nnd Deputierten bei der Präsidentenwahl auf Tubost,Descha-nel und Ribot verteilen. Welche dieser Persönlichkeiten die günstigsten Anssichlen habc, lasse sich derzeit noch nicht beurteilen. Nach einer Meldung aus Lissabon hat der Finanz» minister in der Depnlierlenlammer einen Bericht über den Staatshaushalt vorgelegt, in dcm ein Defizit von 6620 Contos Neis festgestellt wird. Hierauf verlas der Minister ein Expofe, in dem die Maßregeln angeführt werden, die er für die Wiederherstellung des Gleich» glwichtes im Staatshanshalle plant. TaMlcllijMcn. — sVerzweiflunqotat eiucK Staatsanwaltes.) In Sannois !>at der ehemalige Elaatsamvalt Emile Aeguery seine Fran erschossen, nni ihr weitere Schmerz.» zu er. sparen. Beguery ist 60 Jahre alt, seine Frau, mit der er in einer musterhaften Ehr zusammenlebte, zählte 45 Jahre. Seil langer Zeit n.iar die Frau gelähmt und litt die furchtbarsten Schmerzen. In einer der letzten Nächte nahmen die Schmerzen so zn, daß die Frau durch ihr Schrcien die ganze Nachbarschaft störte. Der Ehemann geriet so außer sich, daß er seinen Revolver ergriss und auf die Frau drei Kugeln abfeuerte. Tann blieb er drei Stunden bei der Leiche nnd stellte sich schließlich der Gendarmerie. Die Schwester der Getötelen billigte die Tat ihres Schwagers. Beguery selbst, der vollkommen zu» sammengebrochen ist, sagte dem Untersuchungsrichter' „Meine Religion hat mir vorgeschrieben, so zu haudeln. Sie hat zn viel gclitten." — Mne furchtbare Folqe von Zahnschmerzen.) Aus London wird berichtet: Heftige Zahnschmerzen sollen die Ursache einer schrecklichen Tragödie in Bromleu-by-Vow gewesen sein, d.r ein Arbeiter namens Ager uud sein zweijähriges blindes Söhnchen znm Opfer fielen. Ager, der 33 Iohre alt war, wird als fleißiger Arbeiter geschildert, der mit Frau und zwei bindern glücklich lebtc. Seil einigen Tagen litt er au heftigen Zahn-schmerzen, nnd am Donnerstag begab er sich ins Londoner Krankenhaus, um sich zwei Zahne ziehen zu lassen-er kam jedoch zu spät und wnrdc für den nächsten Tag bestellt. Er aß an diestm Tage nichts, und als seine Frau nachmittag-? das Schlafzimmer betrat, fand sie ihn am Fuße des Bettes mit durchschnittenem Hals liegen. Er halte sich mit einem Rasiermesser gelötet, nach» dem er seincn jüngeren Buben, der im KindeNvageu lag, umgebracht l>itle. Es besteht kein Zweifel, daß die Zahnschmerzen seinen Geist gestört l)aben und daß er in diesem Znstande die schreckliche Tat verübte. — Mne Volkszählung in der Wclt dcr Sterne.) Die Greenwicher Sternuxirte meldet, daß der Astronom Chapman binnen kurzem dieSternzählung, die er im ver. gangenen März begonnen hat, fertiggestellt haben wird. 53 Millionen Sterne sind es, die sein Verzeichnis dann umfaßt. (5l>apina'l selbst l)at sich dieserlage über seine Riesenarbeit geäußert. Natürlich sind diese 53 Millionen Sterne nicht Stück für Stück gezählt wurden, denn da» mit wäre er in einem vollen Jahrhundert nicht fertig geworden, sondern es sind an einer genügend großen Anzahl von Stellen am Hmunel Ausschnitte ausg'eivählt worden, in denen die Zählung — auf Grund von Photographien — wirklich vorgenommen wurden ist. Es ist der ganze Himmel aus 206 ciuzelnen Aufnahmen fest gehalten worden. Die Aufnahmen find dann mit dem Mikroskop untersucht worden, aber anch ans diesen ein» zelnen Ausschnitten sind nicht die Sternbilder ans der ganzen Fläche, sondern wieder nur in Ausschnitt»,!! gezählt worden. Die ersten Arbeiten mnßten übrigens, nachdem Cljapman mit seinen Assistenten zwei Munate gearbeitet halte, für untauglich erklärt werden. Nach zwei Monat.ii wnrden nämlich die znerst untersuchten Platten noch einmal betrachtet, nnd nnn stelltc sich heraus, daß die Astronomen mittlerweile ihre Angen so geübt hatten, daß sie doppelt so viele Sterne ans de» Bildern sahen wie bei der ersten Untersuchung, Beson-ders interessant ist bei der mikroskopischen Untersuchung der Platte die Art, in der die Größe der Sternbilder festgestellt wird. Es geschieht dnrch unmittelbaren Ver-gleich. In das Mikroskop wird eine Glasplatte eingefcho-bm, die eine Reihe winziger Flecke in stetig »ochsender Größe enthält, die beim Hindurchsehen unmittelbar neben den Sternphotographien sichtbar sind. AIs Vorbild siir die Helligkeits» nnd Größenbestimmnng diencn die Ausnahmen der besonders sicher gewessenen Sterne in der Nähe des Polarsternes. Soll die Größe Mr Hellig» leit mit diesen verglichen werden, so verwandet man die Aufnahme eines Sternes, der gerade in der Höhe des Polarsternes steht. — Mne ncne Malmcthode.j Aus Petersburg wird gemeldet: Der Maler Boravskij hielt diesertage einen Vortrag in der Akademie dcr Künste über eine von ihm ersnndene nene Malmethodc. Die dabei demonstrierten Bilder waren mit besonderen Farben auf durchsichtige Leumund gemalt und zeichneten sich dnrch stärkeres Hervortreten der Lichteffekte aus. Buravskij versicherte, daß seine Erfindung für Theater» uud Kirch, nmalerei Das Geheimnis des Lindenhofes Frei nach dem Englischen von Fllarct MHeinau. (43. FortfchlMg.) (Nachdruck verböte»,) Hermaun machte eine ungeduldige Gebärde, uud Fräulein Megilt versetzte mit beleidigter Miene: „Ich erzähle nie eine Geschichte anf zwei Arten, Herr We»> ston. Sie hören mir auch nie so geduldig zn wie Herr Templeton und dürfen Ihre Fehler nicht mir in die Schuhe schicben." „Ach ja, ich weiß, es ist alles meine Schnld," ge» stand Weston zu; „ich biu ein unruhiger Geist. Bitte, fahren Sie sort; die Erzähluug interessiert mich sehr." Das alte Fräulein lvar wieder versöhnt und snhr fort: „Ich kann Ihnen uicht sag.u, wie ich erschrak, als mir Jette dies berichtete, denn das paßte ja gerade für einen Einbrecher. Es war Weihnachten, wie ich bereits bemerkte, und die meisten Lenle feierten das Fest zn Haufe; abcr Jette und ich lvaren ganz allein, uud ich bekam große Angst uud wünschte, es käme irgend je» mand zu Besuch zu mir. Schließlich schickte ich hinüber ins ,Rhinoeeros' uud ließ Herrn Elton, den Bruder der Wirtin, zu mir herüber bitten, und als er kam, sagte ich ihm, »vas ich von dem Manne hielte, und wie ich mich fürchtete; nnd er sagt?, auch ihm hätte er nicht gefallen, noch weniger aber scin eifriges Fragen nach all den Namen der reichen Familien der Umgegend und wo sie wohnten. Der Mann u,«r ausgegangen, wollte aber nach einer Stunde wieder zurück sein, uud da >var cs zehn Uhr. Herr Elloll sagte mir, ich brauche mich nicht zu beunruhigen; er wolle mir mitteilen, wann der Mann zurückgelehrt sei — und dies tat er beiuahc um Mitternacht; und er sagte, dcr Mann sei in der besten Laune, Prahle mit seinem vicien Gelde und zeige ganze Haufen Banknoten, welche man nicht bei ihm vermutet hätte. Übrigens hörten wir ine von einem Einbruch, und am anderen Morgm fuhr er mit der ersten Post wieder weg." „Und er kehrte znrück — lvauu ivar das?" fragte Hermanu. „Das nächstemal kam er uicht mit der Postkutsche; aber er stieg im ,Rhinuceros' ab, blieb jedoch nicht lange. Ietlc sah ihn des Abends um halb neun Uhr im Wirtszimmer, aber als sie eine Stunde später hinüber» kam, loar er sort, und Frau Parker sagte, er habe davon gesprochen, die ganze Nacht zu reisen. Das loar im Fc> bruar; und dann wurde er später noch zweimal gescheu, außer dem einen Mal in der Nähe des Lindenhofes nm vier Uhr des Murgens." „Wie lange ist das schon her, und wer sah ihn?" „Er schlief zweimal in der Mocke' bci Jettes Vater, nnd ihr Vrnder war erstaunt, ihn frühmorgens, als, er auf die Arbeit ging, schon zu sehen, denn er glaubte den Mann noch schlafend im Bette. Sie können sich dar» anf verlassen, Herr Templeton, er hatte die Absicht, in den Lindenhos einzubrechen; ich habe mich ganz gewiß nicht geirrt." Nach kurzem Danke verließ Hermann das alte Fräulein und begab sich in die „Glocke", eine kleine Schenke, etwa zwei Meilen vom Dorfe entfernt. Simon Derwents Sohn war ausgegangen; aber er selbst u>ar imstande, einen sehr ausführlichen Bericht über den Mann zu erstatten, welcher zweimal bei ihm übernachtet IMte. Er bestätigte, daß ihn sein Sohn zur angegebenen Zeit in d^r Nähe des Lindenhofes gesehen hatte; in der „Glucke" hatte er schon am Abend vurher seine Zeche berichtigt und war nicht mehr dort cingckehrt. Namen hatte er keinen genannt. Mit diesen, Bescheide mnßton sich die Freunde zu» frieden geben, nnd sie loaren bereits anf dem Heimwege, als ihnen Fritz und Thomas begegneten. 2 0. Kapitel. Als die alte Hanna hörte, daß ihr Herr zurück» gekehrt sei, stürmte sie, trotz Iulieus Bemühungen, sie davon abzul)alten, in das Wohnzimmer, nnd ohiw sich an die Anwesenheit eines Fremden zu tehreu, umschlang sie Hermann mit beiden Armen wie eine Mutter, die ihren Sohn von einem schrecklichen Verhängnisse bedroht weiß. „O so ist es dennoch gekommen!" rief sie aus; „ich wußto es — ich wußte es immer! Sie hießen mich schweigen, wo ich doch besser gesprochen hätte — und nun müssen Sie dafür leiden. Sagte ich Ihnen nicht, Hermann Templeton, es sei Tollheit — es hieße gleichsam Gott versuchen? Sagte ich Ihnen nicht, wie wir gestraft würden?" „Ei, Hanna, lvas ist's mit Ihnen?" fragte Her« mann. „Was brachtc Sie in diesen aufgeregten Zustand? Beruhigen Sie sich doch, sunst werden Sie sich kranl machen. Es ist lein Grnnd zu dieser übermäßigen Ve» surgnis vorhanden. Kommen Sie, ich will Sie anf Ihr Zimmer geleiten." Die Arme war iu oinem bcdanernswcrten Zu» stände. Ihre Körper» und Geisteskräfte schieilen sie Plöl> lich verlassen zn haben, und der starre Ansdruck in dem runzeligen Antlitze sprach von einem Entsetzen, das der schwache Geist nicht mehr zu überwinden ,vermochte. Während Hermann sie wegführte, setzte sie ihre Klage» rufe fort. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr, 274. 2635 _____________________28. November 1912. von weiltragender Bedenlnng sei, NW Munich fallendes ^icht den Affekt der Malerei nngenügend hewortreten läßt. Überall, wo anormale Lichtverhällnisse seien, »'üsse seine Malerei ange»vai>dl »verden. — lDer fliegende Koch.) Ein ergötzliches Geschieht-chen berichte! cine Loildoiier Zeitnng ans Eastclmrch. ^llif den, dortigen Flllgplatze der Mariile-Lnstschiffer-"bteilnng standen vor einigen Tagen nm die MitlagZ-da oben herumtreibt. Ich erlaubte ihm, ein paar Minnten zu fliegen, und nnn ist er schon über eine halbe Stunde in der Luft nnd denkt nicht ans Herunter» kommen." Nun begriff der Präger den Unmut seiner Kameraden, denn anch sein Magen fing an rebellisch zu werde». Als der pflichtvergessene Koch <>vohl der erste seiiler Zunft, der fliegen kann), endlich den Weg zur Erde zurückfand, blickte er triumphierend um sich. Doch rinige Worte ans Lentnantsmnnd verscheuchten di^ Sie-germiene, und säst ebenso schnell wie vorhin in den Lüf-len flog der Brave auch ohne Flugzeug in dcr Richtung nach feiner Küche hin. iDn5 besuch dcr Witwe I. I. Astors.) Die Wiltve des wim Untergang der „Tilanie" ums Leb.'N gekommenen amerikanischen Milliardärs John Iaeob Aslor, Mrs. Madeleine Astor, hat ein Gesuch eingebracht, daß ihr in den nächsten drei Jahren für den NnterlM ihres Kindes, des berühmten „Astorbabys", bluß 50.000 Krollen ausgezahlt werden, während sie von da an auf einen Betrag zn seiner Erziehung voll» ständig verzichtet. Mr. Astor ist dabei von dem Wnnsche grleilet, das Vermögen ihres Kindes, dem sein Vater bekanntlich „nur" 15 Millionen Kronen hinterließ, so viel als möglich zn vermehren, nnd macht sich in dem Gesuch anheischig, den Unterhalt des Kindes bis zu seiner Großjährigleil selbst zu beslreiton. Die Zinsen der fünf» zehn Millionen Kronen, zn vier Prozent angelegt, er» gebeil jährlich 600.000 Kronen, so daß sich das Ver-mögen ,des Astorbabys zu diesem Prozentsatz bei seiner Großjährigfeil mehr als verdoppelt haben wird. Dw VeNvaller sind aber der Meinung, daß der juuge Astor bei seinem 21. Jahre mehr als'50 Millioneil Kronen besitzen wird. Mrs. Astor, die der gesetzliche Vormund ihres Kindes ist, erhielt dnrch das Testament ihres Gatteil 25 Millionen Krollen nnd wird nun das Ein-lommen davon dazu verwenden, nm sich nnd ihr .Kind zn erhalten. Sie ist nur für vierzehn Jahre zum Vor» mund ihres Kindes bestellt, da das amerikanische Gesetz eine längere VormnndsclMlssrist nicht kennt. Sobald der Knabe sein 14. Ichem>schen Versuchsstation l> Laibach anch für nnsere Stadt aktuelle Vedentnng. Es besteht nämlich, wie nils dcr bekannte Fachmann in Ii° Ichereisachen, Herr lais. Rat Prof. Franke versichert, bei den bedeutenden Absallmassen, ,die von den Sammel-lanälen in den Laibachflnß Gefahr einer Verseuchung des Flußlvassers infolge Fmilnispruzesse. Die Wasserreinigung, über die Herr Dr. Ncreshcimer beichtete, ist eine ganz neue Errnn-^nscl)ast und wird in einzelnen Städten bereits praktisch durchgeführt. Die Methode ist die einzige, die das Wasser ?,Uch von den gelösten Stoffen vollkommen reinigt nnd pch sclbsl bezahlt macht. — Wir lassen im nachstehenden "'s genannte Referat folgen. Ich glaube, daß diejenigen, welche sich mit Fischerei beschäftigen, wenige Worte so oft begegnen werden »vie der Ansdrnck: „Selbstreinigung des' Wassers". Ob je-'nand eine größere oder kleinere Portion konzentrier, ^r Schwefelsäure oder ein totes Schwein oder den Cho» lerabazillus oder sonst irgend etivas in das Wasser hin-anwirft — wenn man dagegen protestiert, so wird man 'Ulfchllnr die Antwort erhalten: „Es ist ja bekannt, ">ll sich das verunreinigte Flußwasser nach kurzer Zeit ^n selbst wieder reinigt." Wie stellen sich diese Leute die ^ache^ wohl vor? Wer mit Schlagworten operiert, der I.'ellt sich gewöhnlich darunter sehr wenig vor. Tal'säch-"ch sclMnl in der Allgemeinheit nicht nnr unter den Laien, sondern auch nnler den Medizinern nnd Hy» gienikern die Ansicht vorzuherrschen, daß das Wasser eben die merkwürdig, ihm von Gott verliehene Eigen» selbst habe, jede ihm zugefügte Verunreinigung fpurlus verschwindeil zn machen. Nnn kann man sich über diese Ansicht eigentlich nicht wundern, wenn mail sieht, lvas tatsächlich einem Gewässer alles zngemnlet werden kann, ohne daß sich schädliche Folgen einstellen. Wenn mail sieht, »vie die Stadt Wien die Abwässer ihrer zwei Millionen Einwohner der Donau übergibt lind nnkrhalb Wiens keine wesentliche Vernnreinignng der Donan auftritt, so ist das immerhin ein ausfallen, des Faktum. Aber hier liegt eine vollständige Verken. nnng der Talsachen vor, wenn man diese Umstände der Selbstreinignng der Gewässer zuschreiben wollte. Gewiß ist es interessant, wenn man sieht, daß die ganzen Abwässer einer so großen Stadt in die Donan hineinkom« men nnd wenn wenige .Kilometer unterhalb der Stadt die Verunreinigung nicht wesentlich sichtbar ist. Es hat aber der eigentliche Vorgang, den mail als Selbstreinignng der Gewässer bezeichnet, überhaupt uoch uicht angefangen; hier hat unr die ungeheure Wasser» menge des Stromes eine folche Verdünnung hervor» gernfen, daß eben rein dadnrch eine schädliche Folge» erscheinnng vermiedeil worden isl. Wollte man dasselbe Experiment bci der Dran machen, so würde es sich bald zeigen, daß dieser Flnß dieses geheimnisvolle Vermögen nicht besitzt, sondern daß eine ganz ungeheure Schweine« rei entstelln würde. Das, was wirklich Selbstreinigung der Gewässer heißt, war nnn seit einiger Zeit Gegenstand eines intensiven Ttndinms, und die Ansicht darüber machte in verhältnismäßig knrzer Zeil sehr erhebliche Wandlungen durch. Die ersten, die sich damit wirklich ernsthast beschäf. tigten, waren Pettenkofer und seine Schule. Petlenkoser nnd seine Schule haben hauptsächlich an der Isar bei München, also in einem kalteil Gebirgs»vasser, ihre Stu» dien betrüben. Hier treten znnächst eine Anzahl von Faktoren in Erscheinnng, die mit der eigentlichen Selbst, reiuigung nichts zu tun haben, sondern im besten Falle als Vorläufer und Vorbereitung der eigentlichen Selbst» reinignng zu bezeichnen sind, die aber für das Ange derjenigen, die fich die Sache nnr von oben anschauen, einen ganz besonders merkwürdigen Effekt, nämlich die Ver» dünnung, die Cedimenlierung, das Znbodenfinlen einer Unmasse von ungelösten in den Abwässern enthaltenen Stoffen hervorrufen. (Fortsetzung solgt.) — Erledigte Militärstistungsplätze.) AuS der MaM V i el i n > Stiftung zwei Plätze zu 168 X mit v''N» maliger Beleilnng für Waisen, deren Väter als Ossi» ziere, Trnppenrechnnngssührer oder Militärbeamle vom Hanptmann, bezw. den gleichgestellten Chargen abwärts bis zur elften Rangklasse dem Staate gedient haben, nnd zlvar auch solche, deren Väter erst im Ruhestands» Verhältnis geheiratet haben. Krüppelhaste, kränkliche oder minderjährige Waisen genießen den Vorzug, wogegen jene ausgeschlossen sind, die vom Staate cine system-mäßige Versorgung genießen. — Aus der Anna Pe» ch e r° Stiftung ein Platz mit 182 l( während des lcdi» gen Standes oder ivenn in der Folge eine der sür den SlislnngSansprnch aufgestellten Voraussetzungen entfällt, sür Töchter von technischen Snballernbeamlen der l. nnd t. ArtilleriezengSanslalten, die ledigen Standes, arbeilsnnfähig und vermögenslos sind. Väterlich verwaiste Bewerberinnen haben den Vorzug. — Aus der Stiftnng „V i e r M ä n n e r g e sangvereine i n W i e n" zwei Plätze zn 90 X' 70 I. auf Lebensdauer für mittellose, Invaliden des Mannschaflsstandcs, die im Feldzng 1859 vor dem Feinde verwundet nnd hiedurch arbeitsunfähig wurden. ^- Aus der Feldmarschalleutnant Franz Ritter von Gammel-Stiftung zur Unter» stütznng dürftiger Militärwitwen nnd -Waisen zwei Plätze zu je 120 X 87 I, mit einmaliger Beteilnng sür hilfsbedürftige Mililärwitwen oder -Waisen. In Er-uianglung solcher können anch Personen ^gleichgültig ob Militär oder Zivil) beteill werden, die ihren Ernährer, der Offizier lvar, verloren l)aben. — Für alle genannten Ctiftuugsplätze sind die Gosnche bis 31. Dezember d. I. bei der Evidenzbehörde fällig. lLcichriilic.qän.qnio.j Gesleril llachniittags wnrde die sterbliche Hülle des Herru Professors Frnüz Oro-ii e n zu Grabe geleilet. Den Leichenzng eröffneten die Zöglinge der k. k. Lehrerinnen» und Lehrerbildungs» anstalt, die ihrem Lehrer prächtige Kränze gewidmet hatten, sowie die Schülerinnen und Schüler dcr beiden oberen Massen der Übnngsschnlen und der vollzählige Lehrkörper mil Herrn Direktor r i i-, der Präsident der Advotaleiikammer, Herr Doktor Majaron, weiters eine Abordiiiing der „Malica Slu» venska" mit ihrem Präfes, Herrn Prof. Dr. Ile^iö, eine Abordnung des Musealvereines für Krain, ferner eine Abordnung dls flovenifchen Prosefsurenvcreines n«it dessen Obmanne, Herrn Prof. Dr. ^mavec, eine Ab» ordnnng des Sloveilischen Alpenvereines mit dessen Präses, Herrn Dr. T o m i n ^ e k, eine Abordnung des Unlersliitznngsvereincs sür slovenische Schriftsteller init dessen Obmanne, Herr» Pros. Pern>ek, ferner von den Herren im Rnhestcmde: Hosrat Pole e, Obersllent» nant Milavee, die Regiernngsräte Dr. Detela und Senekovi <-, Oberlandesgerichtsrat Vi ^ ni -ta r llnd Rechnnngsdirektor E o st a, schließlich zahlreiche, soilstige Tranergäste. Die Zöglinge der Lehrerbiloungs. anstalt brachten unter Leitung des Herrn Musillehrers Del'Ieva vor dem Tranerhanfe sowie bei der Kapeile , am Fri^kovce ,',wei Trauerchöre zum Vortrage. — «^Gedächtnisfeier.) Der Deutsche Sprachvereiu. veranstaltete Mitllvoch, den 20. d. M., i>n Inselzimmer des Kasino eine Gedächtnisfeier für deil Schriftsteller kais. Rat Peter von R a d i e s. Herr Prof. Dr. P. A. P ll s ch n i g ergriff das Wort zn eincr eingeheiwen Ge° denkrede, in weicher er das Leben nnd Schaffen des groß» ten Kenners der krainischen nnd der Laibacher Geschichte in der nenesten Zeit liebevoll würdigte. Er rühmte die edlen Charaktereigenschaften des wackeren Mannes, der eine Friedensnatnr war, die mitten in den streitenden, Gegeilsätzen nnserer Zeit nach allen Seiten Anerkennung lind Sympathie zu säe» nnd zu ernten wnßle. Die sasl nnerimßliche Reihe der Schriften Radies' wurde ebenso geschildert »vie seine vielfachen Reiseil zur Erforschuug fremder Archive nnd zur Erkenntnis von Land und Leu-ten. Das Hauptwerk des Verewigtrn ist seiue wertvolle VaKxisor°Biographie. Andere bedeutsame Arbeiten aus der uuermüdiicheu Fed r Radies' liegen drnctfertig im Nachlasse vor nnd harren der Veröffentlichung. Möchte dem verdienten Forscher diese letzte n. wertvollste Ehrung zuteil werdeu, daß auch diese Werke durch Unl.rstiit. zung der maßgebende» Kreise »och erscheinen könnlen. — Im weiteren Verlanse des Abends sprach Herr Doktor O. H egenian n über Ludw i g U hI and anläßlich dessen 50. Todestages <-!,' 13. November 1862). Uhland »var eiiler der ersten dentschen Lyriker, »veiln seine Stärke auch fast nnr in der geschichtlichen Ballade liegt, in der er sasl Unübertroffenes hervorbrachte. Uhland ist anch als mannhafter Charakter nnd gesinnnngslrener Versechier seiner politisch-demokratischen Überzeugungen vorbildlich. Schließlich ist er auch als Gelehrter eiue hervorragende Erscheinnng. Sein Wesen trägt die deut. lichen Kennzeichen eines echten SclMiben — kernig und kantig, eigensinnig und Höchstrebeild — au sich. iDen Fischerciilitcressenteu zur Kenntnis!) Da» mit der Fischereirevierausschuß sür Krain i» Laibach in die Lage kommt, die Menge der auszubrütenden Forel° leneier annähernd dem Bedarfe der Interessenten an Forellenbrnt und Setzlingen zu beurteilen, werden die Interessenten ersucht, dem genannten Ausschusse ihr Ve. gehren spätesteus bis Ende Dezember d. I. nnler An» gäbe der Art anzumelden, d. i. ob Nachsorelleu l/l'l-uNu, l':>,-i«>), Regenbogenforellen l/IVnun ii-ivelcl>e (^'eloässer besetzt werden sollen. Freßbrnl, d. i. solch,, welche die Dolterblase noch nicht vollständig ausgezehrt hat, wird per 1000 Stück mit 10 K ab Auslalt 'berech, net. lDer Geschäftspreis beträgt allgemein Iti l< per ll'l'0 Stück.) Freßbrnt eignet sich zum Besatz von klei-ncren Rinnsalen, Qnellgerinnen, ställdigen Wiesengrä» ben ns»v., >vo größere Fische nicht oder nnr wenige vor» Handen sind, schließlich an Stellen, wo Forellen gelaicht haben. Angefütlerle Nrnt — Inngsifchchen oder Setz» linge — lsiir eiiisouünerige Forellchen ist der Handels» preis je nach der Größe von 5 bis 10 Zentimeter für 100 Stück 16 bis 20 l<) berechnet der Ausschnß sür Ge-Wässer des Revierverbandes zum halben Handelspreise ab Anstalt. Angebrütete Eier kann der Ausschuß »licht abgeben, »veil die Situation sür den Erhalt von Mutter, fischen noch ungü»stig ist nnd die Eier angelanfl we-rden müfsc». — l in ^aibachj schreibt sür ihre invtirn nnd An» ton Gradi>el in Kregarjevo. »voraus sich lzxide aus den Heimweg nach Unter-Slranje begaben. Gradi^ek sollte am folgenden Tage nach Teinitz mähen gehen lind bewog anch ^5nn dazu. 2ir nahmen jeder eine Sense und begaben sich auf den Weg gegen Teinih. ^tirn uxir stark betrunken. Am selben Abend tranken die Burschen Valentin Gulub, Alois Keinperle nnd Johann Dobov^ek in einem Gastl>ause in Stolnil Branntwein. Gcgen Mitter, nacht gingen sie gegen Untcr-Stranje uud begegneten Gradi^ek und ^tiru. ^vischeu beiden Parteien entspann sich sofort ein Wortwechsel uud es l'am zu einer Schlägerei, bei welcher Gradi^el mit einer aufgespannten Sense einen derartigen Schlag auf die linke Stirnseite erhielt, daß er nach wenigen Tagen starb. Wie aus deu Erhebungen nnd aus den Zeugenaussagen hervorgeht, lann hier als Täter uur Valentin Golob in Betracht kommen, der aber alles ableugnet. Da die Geschworenen die Schuldsrage auf Totschlag mit neun gegen drei Stimmen verneinten, wurd^' der Angeklagte freigesprochen. ^ — Mcschworenenvcrliandluli.qcn in Nudolfüwert.j Am 26. d. M. saß auf der Anklagebank der im Jahre 1885 in Mnhlla! bei ^eolxn geborene und nach Gegen, tal. Bezirk Windischgraz, zuständige ledige Vahuarbeiler Marimiliau Erhardt »vegen Raubmordes. Der Tatbestand ist sulg, uder: Der Angeklagte unterhielt ein i^ie-besverhältnis mit der Taglöhnerin Agnes Jaf^e, die bei Agnes Inrman in Gaber »vohnte, »vodnrch er mit der 80jährigen Agnes Iurman bekannt U'nrde. An, 23. Juni d. I. iibernachtete Erhardl, d^r sich von bei» den grauen nur Lorenz nennen ließ, bei Agnes Iak^e. Aui 24. Juni in der Frühe, bevor er auf Arbeit ging, borgte er sich von der Inrman cine Krone aus, wobei er noch einen größeren Betrag, bestehend aus Gold» stücken uud Papiergeld, bei ihr bem.rkte. An demselben Tage gegen 8 Uhr nachmittags kam Erhardl wied.r znr Iurman, die er im Garten antraf. Er lnd fie ein, mit chtu ins Haus zu gehen, wo fich beide am Tische nieder' setzten nnd Verschiedenes besprachen. Ans einmal ver» langle Erhardt Geld von ihr. Als die Iurman ihm erwiderte, sie gebe ihn, keines, denn sie sei ihm nichts schnldig, sprang Erhardt anf, sperrte das Hauslor ab, ergriff in der Küche eine Haue, giug ins Zimmer und schlug mit der Haue die Alte einigemale auf deu Kopf. Als er sie tut wähnte, nahm er ihr das Geldtäschchen, worin sich 64 Kronen befanden, ab, sperrtc das Hanstur auf und wieder hinter sicl^zn, warf den Schlüssel weg und ging nach Preloge. ?)m dem geraubten Gelde bezahlte er einige seiner Schulden und cini» gcs Getränk für sich und andere Arbeiter. An, nächsten Tage wnrde er festgenommen. Die überfalleue Iurman befand fich, als sie aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachte, auf den, Bette und nahm gleich den Abgang ihrer Bar» schaft »vahr. Als nach 9 Uhr abends die Taglöhnerin Agnes Jake nach .Hause kam, wnsch sie die noch ganz blutige Iurman. Der Beschuldigte gab ganz offen zn, daß er damals, als ihm die Iurman das Geld nicht geben wollte, den Beschluß gefaßt habe, sie nmznbringeu und ihr das Geld wegzunehmen. Lant Gutachtens der Sachverständigen erhielt die Iurman 3 Verwundungen. Die erste aus'der linsen Kopshälfle, die zweite aus der rechten Stirnhälfte und die dritte an den Fingern der linken Hand, letzlere dadnrch, daß sie die Hand zur Wehr erhob. Agnes Iurmau starb am 11. September an den Folgen der erhaltenen Verletzungen. Die Geschworenen bejahten die Schuldsrage einstimmig. Der Gerichtshof verurteilte sohin Erhardt zum Tode durch den Strang. — Die zweite Verhandlung wurdc gegen den 15 Jahre alten Arbeiterssohn Johann Dov^cl aus Vrtm-a wegen Raubes durchgeführt. Der 12 Jahre alte Bruder des Aug. klagten Franz hatte im laufenden Jahre wiederholt Rmibdeliklc vernbl. An einem nahm anch sein 15 Johre alter Bruder Johann teil. Im Juli begegneten die be>° den Brüder der zehn Jahre alten Frauzisla Bovhan, die nach Tr5i«5>,> zur Besorgung einiger kleinen Einkäufe ssing und einen Geldbetrag von 1 lv 60 I> bci sich trug. Franz Duv'^el hielt das Mädchen an und fragte sie, ob sie Geld habe. Gleich darauf erfaßte er die Bovhan am Kleide nnd forderte sie aus, ihm das Geld zu geben, da ^r ste sonst mit einen, Messer bearbeiten würde' Weil fich du- Uberfallene nicht einschüchtern ließ, reichte Io» hann Dov^es semem Bruder eiu Messer, welches letzterer öffnete und dem Mädchen an die Brust fetzte, wurauf er ihr den erwähnten Betrag mit Ge»valt abnahm. Das Geld leillvn die Brüder sodann unter sich. Johann Tov--ek wnrde zn acht Monaten schweren, mit fasten verschärften Kerlers verurteilt. Sein jüngerer Brnoer wird sich, »veil er noch nicht 14 Jahre alt ist, wegen der begangenen Delikte beim k. k. Bezirksgerichte zn ver° antwurten haben. II,. — lDer Voranschlag der Stadt Gottscheej für das Jahr 1913 wurde ausgelcgt nnd weist bei einem Erfuc-dernisse vun 32.108 I<16 K eine Bedeckung von 8l»69 i^ 49 !> anf. Der Abgang vun 24.038 l< 67 l> ist hereinzubringen: 1.) durch EinHebung einer 5A>igen Mietzins-anflage im Betrage vun 6000 I<- 2.) durch Einhebnng einer Branntweinsteuer auf geistige Getränke uud Flüssigkeiten mit einein Gesamterträgniss^ vun 2378 K 67 l>-3.j durch Einhebnng einer 54^igen Gemeindeninlage vun allen unmittelbar umlagepslichlige» Steuern <29.000 k) im Gesamtbeträge vu'n 15.660 X. Pun der 54^igen Geineindenmlage ersurdern die Gemeinde» bedürfnisse 35 Pruzent, die Ersorderilisse sür die Volks« schnle 1l',5 Prozent, die Verzinsung nnd Amortisation des Kirchenbandarlehens Erhaltung der Obstbanm» allee 60 l<, für Kranlenüberführnngen 50 lv, für den Organisten 200 X, sür die Ortschaft Mooslvald als Jagdpachtschillings-Teilbetrag 46 1< 36 !>, für Nefun-dieruugen vou eingehabeiien Kirchenbaunmlagen 140 X, für Kircheubanausbesscrnngen ^Glockeilftuhl, Turmuhr) 2382 K 84 !>, für kleine Auslagen 84 lv 2 II eingestellt. Die Aktiven bestehen ans einem Umlagenrüclslaude vun 1912 mit 4388 K 18 !>, aus Beiträgen der Grundbesitzer znr Fcldhülerbesoldnng, aus Slistullgserträgilissen, Geldstrafen, Mufiklizenzen, Pfarrarmengeloern, Gemeinde», Sperrstundeüberschreitnngs», Hll>ldeiar.en, Jagdpachlschillingen nnd al,d.ren Kleinigkeiten. - sDer Voranschlaq des Aezirtsstraßenausschussls in Idria.j Das Erfordernis fiir die Bezirlsftraßen im Jahre 1913 belänst fich anf 50.600 lv. Davon entfallen: 1.) auf die Erhaltung der Idrianer Vezirksstraßen 35.816 Iv- 2.) auf die vierte und letzte Rate des Bei» liaqes für die Verstaatlichung der Landstraße ^dria-Koiee 6075 X und 3.) auf die ersw Nale des 3<>jährigeu Amurtisatiunsdarlehens für die neue Straße Sairach. Gerenl 8709 lv. Aus den unter l) envähuten Auslagen entfallen auf die 14.538 Meter lange Vezirlsstraße Idria.Sairach-Selo 14.410 Iv, auf die 11.375 Mel.r lange Straße Pudoroleja.Idrijski Log.Schnxirzenberg 7575 Iv, auf die 13.066 Meter lange Godovi^.Schwarzen-berg-Eencer.Slraße 8445 Iv nnd endlich auf die 12.000 Met.r laiige Straße Sairach-Sopolni mlin-Zajele 5386 Kronen. AIs Decknng ergibt eine 22<^igc Umlage von den für 1913 zu erhoffenden ordentlichen Steuern ds Idrianer Stenerbezirkes im Betrage von 230.000 I< den Betrag vun 50.600 Iv. ' ^_v.__ * x nili^" für gemischten Ehor »lit Streichorcheslerbegleilung zcichnete sich durch tiese Emp° findliug, Greiths „Maria Victoria", cbeufalls sm gemischten Ehor uud Orchesterbegleitung, durch vornehme Stimmführung und dnrch die Wnchl seines Aus» baues aus' dcr Sopran hätte sich indes seiner Umgebung um eiuiges anpassen sollen. In Bachs Tueeata in T°Moll zeigte sich Herr Prüf. 75ranz T nga n, Dumurganist in Agram, als einen funveränen Meister der Orgel, der die immensen technischen Schwierigleiten mit Leichlig-kcil bewältigt und anch seiner künstlerischen Inlerpre» tatiuil nach als eiil berufener Vachspieler dasteht. Bacl)s Prälndinm in G-Tur, vun Herrn Hladni k vorgetra» gen. üble gleichfalls große Wirlnng; der Vortrag ge» reichte dem Spieler zu aller Ehre. GerbilV Mari.ulied Nr. 10 ist eiu einfacher, aber zu Herzen gehender Ehor? in Griesbachers „Mntter der göttlichen Gnade" fiilden sich vielleicht die Modulationen zu schr gehäuft, dafür ist der Schlußsatz vuu slrahleuder Schönheit. Rhein-bergers Orgelkunzerl in G»Mull mit Orchesterbeglei-luug, vun Hcrrn Prof. Dngan ausgeführt, vereinigt llaffische Knnst mit modernein fühlen und zeigt üppige Melodik sowie wechselvolle, interessante Rhythmik- im sonstigen aber machen sich darin starke weltliche Einflüsse geltend, dcnn einzelnes klingt ganz nach upcrN' haften'Schlnßsätzen. Prachtvoll gearbeitet ist das Grave; durch träumerisch dahingleitenden Fluß besticht das Andante, der dritte Sah ,,(^ai> mow" hingegen sällt seines theatralischen Einschlages wegen ab. Die Ausführuug »vor im Orgclparle brillant, iiu Orchcsürscche zufrieden-stellend. Mit Rudolf Wagucrs „^udilnw 1)(;c>", eiueiu pompöseu gemischten Ehor mit Orgel und Orchester, fand das Konzert nach anderthalbslündiger T-auer seiuen Ivürdigen Abschluß — Iu ihrer Gesamtheit errang die Veranstaltung einen nnbeslriltenen Erfolg, un>d es »väre nnr zu wüuschen, daß hiedurch die beteiligten Kreise zu weiteren kirchlichen Konzerten ang. spornt würden, die ohne Zweifel stets auf reges Interesse rechnen dürfen. — t„Dao Zweimil!,ltc„tur»en."j Übungen znr V^r» hütung der Wirbelsäuleverkrümmnng unserer Jugend. Von Gnido Dostal, Lehrer und geprüftem Turn-lehrer. II. Auflage. Preis 20 I,. K. l! Schulbücherver-lag. — Der Verfasser der bekauutcn Schrift „Mein System", I. P. Müller, äußert sich über die vor-liegende Broschüre, die vom k. f. Ministerium für Kultus und Unterricht empfohlen wurde, iu einem an (Yuido Tostal gerichteku Schreiben folgendermaßen-„Ihr Zweiminnteulurnen ist außerordentlich praktisch und hundertmal mehr wert als die 20 b, die es kostet Es ist eine große Kunst, eNvas so Kurzes und doch Gediegenes zn scl^affen. Emspangen Sie meine herzlich-slen Glückwünsche." — Professur E. Makiyama in Tokio sandte ebenfalls ein Anerkennungsschreiben au Guido Tustal uud verständigte ihn gleichzeitig von der Ein» führnng diescs verbesserten Tnrnens an den Schulen Japans._________ Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Audienzen. Wien, 27. Nuvcmber. Seine Majestät der Kais e r empfing heute früh den Erzherzog Franz ^erdiuand >n Privalandienz. Hieranf wurdei, iu besonderer Andienz empfangen: der Ehef des Generalstabcs, der Kriegs» minister und der Minister des Äußeru sowie der Hon» vedminister. Der jüngste Erzherzog. Wien, 27. November. Die Korr.spuudenz „Wilhelm" meldet! Der Hauvtuame des neugeborenen Erz» Herzugs ist über Erlaubnis des Kaisers folgender: Hranz »'esOtto. Reichsrat. Nltznnn des Abgeordnetenhauses. Wie«, 27. November. Das Abgeordneteuhaus nahm i» zweiter nnd dritter testing die Regierungsvorlage, betreffend die Einführung der Klasfeniotterie, an und setzte den Dringlichkeitsantrag, betreffend die Abände-rung des Tierseuchengcsehes, 'fort. — Am Schlüsse der Sitzung beantwortete Minister des Innern Freiherr von Heinuld die Interpellation Langenhahn, betreffend die Verbreitung falsch e r G e r ü ch t e ilbcr die Fo lgewirkuugen der P o l i t i sche n Vcr Hältnisse auf die Sicherheit vun Geld< inslituteu, uanientlich von Sparkassen-Der Minister verweist darans, dxiß bereits zur Zeit der AnneLionslrisc iu unverantwortlicher Weise skrupellos nnd offenbar mit Vorbedacht auf den eigenen Vorteil falsche Gerüchte in Umlauf gesettt wurdcu' durch wela> der Glaube an die Sicherheit ^der Einlägen bei den Sparkassen untergraben »vcrden sollte. Bereits damals l)abe der Finanzminisler allen jenen Gerüchten mit aller Entschiedenheit den Boden entzogen, welche glauben machen wollten, daß der Staat sür'd^n Fall eines Krieges die Spareinlagen für seine Zwecke verwenden wolle. A"! die damaligen Ausführungen fich beziehend, kann dn Minister es nur mit Entrüsluug zurückweisen, wenn dN' Venvaltnng rmcs geordneten Rechtsstaates neuerlich "" Laibacker Zeitung Nr. 274. 2637 ^ November 1912. derartiger rechtswidriger Zuqriss auf Pril.xUoiqciltlllii zu^lnlitt'l unrd. EZ ist ja d^ch nach VullVrrocht selbst beili Feinde nicht qcslattct, anf Geld vun Geldinstillilen o',' nrciseü. Die Minister hofft, daß sich bei liniier rn-^er Überlegung im sparenden Publikum die Einsicht dlircysetzen >oird. daß seine Einlagen bei der erpr»bttn ^oliditlit unserer Sparkassen nnd bei drr durch Verwendung im Agiogeschäfte der Sparkassen schon von selbst gegebenen Unmöglichteil eines unbefugte» Eingriffes von M>.n sichor angelegt sind. l^eblMer Veifall.)'— ^iächste ^ihung morgen. Tagesordnung! Nudgetprovisorium. Einc Erklärung der italienischen Studentenschaft Wiens. Wicn, 27. Ätovember. Die italienische Studenten-!^st Wiens veröffentlicht folgende Erklärung- Ebenso wie die ilalienisä)e Stndentenscl>ast bei ihrer vorgestrigen Tenuinstration für die italienische Universität in priest Einerlei Demonstration für die siidslcwischeu Ve^ strebungen beabsichtigte, ebenso hat sie anch in ihrer ge» 1n Gali^ien, worin a.eg.n die Nnns ans die galizischen Sparkassen und Bankinstitute entschieden Stellung genommen und erklärt wird: Aus Grund ihr von maßgebender Seite erteilten Aufklärungen gibt die NcmkkoM' mission des Polenklubs der Überzeugung Ausdruck, daß in der politischen Laa,e die Vesiirchlnngen von drohenden Kriegsvcrwicklungen uicht nur nicht begründet sind, son» öern im Gegenteile eine ernste Entspannuug eingelre-tln ist nnd daß sich mit jedem Tage die Anzeichen Mehren, die für die Erhaltung des Friedens sprechen. Der Krieg auf dem Balkan. Die „Pol. 5lorr." schreibt: In den Erörterungen der öffentlichen Meinung über dcn Standpunkt Östcrreich-Ilnnarno NM'nüI'er den Ansprüchen, die Serbien in bezuss auf die Neuregelung der territorialen Vcsihstände am Val-tan erhebt, lehrt vielfach die Annahme wieder, als ob das Wiener Kabinett seine Auffassung der serbischen Regierung nnt der 'Aufforderung zu einer Autwort hätte mitteilen lassen. (5s sei nun festgestellt, das; diese Voraussehung den wirtlichen Vorgängen uicht entspricht und der Verlauf der Ncgenseitigcu Äußerungen vielmehr der folgende war,- Dic serbische Negierung hat dic Initiative ergriffen und versucht, durch ihren Gesandten in Wien, Hcrrn Eimiä, der österreichisch-ungarischen Regierung die Ncchtmähigleit ihvcr Ansprüche ,;u begründen. Das Wiener Kabinett sah sicli dadurch vcraulaht, durch den k. und f. Gesandten in Belgrad. Ocrrn u. Ugron, der serbischen Regierung ihren Ctandftunkt darlegen zu lasfeu, ohne jedoch daran die Aufforderung zu ciuer Gegenäutzernng zu tuüpfcn. Es tann somit nicht nur von einer kurzen Frist, die dem Belgrader Kabinett für die Beantwortung gestellt wurden wäre, leine. 3tede sein, sondern es ist überhaupt die unzutreffcude Au-sicht fallen zu lasseu, als ob aus dem Ausbleiben einer Antwort, die bisher nicht verlangt worden ist, Schlüsse auf den Stand dieses Teiles der Balkanfragen gezogen Werden kannten. Belgrad, 27. November. Konsul (5dl ist von Mitro- biea, wo er sich kurze Zeit aushielt, nach Usküb zurück-N'kehrt und wird sich von hier nach Prizreu begeben. Ncl.qrad 27. November. Durch eine 5inndmachuug d?s 7. Belgrader Ergäuzungsbezirkslommaudos werdeu die bisl^r zum Militärdieust nicht herangezogenen Reserveoffiziere und Mililärbeamten aufgefordert, fich bin-Neu 24 Stunden bci ihren Kommanden zu melden. Sofia, 27. November. Nach Mitteilungen von kompetenter Stelle versnchen die Türken die Verhandlungen über den Friedensschluß möglichst zu verschleppen. Man sei jedoch auf bulgarischer Seile eutschlosseu, dies nicht Zuzugeben und nötigenfalls energisch eine Entscheidung 5u fordern. Man hält die dilatorischen Tendenzen der Türken übrigens für ein Manöver, nm möglichst günstige Vedingnugen zu erwirken. Sofia, 27. November. Angesichts der in der letzten v^oil vielfach bemerkbaren Tendenzen, die definitive Ent° Icheidung des Valkankricges einer europäischen Konse-lenz zu unterbreiten, steht die bulgarische, Negicrung, ^ie versichert wird, entschieden auf dem Standpunkte, baß die Lösung der Balkansragen keinrr Konferenz be-?lirfe. Die bulgarische Negierung würde der Konferenz-!dee nur dann zustimmen, wenn das Koufercnzprogramm 'M vorhinein seslgesehl wiirde uud bloß die SanktioniC' ^uug oder Anerkennung der neuen Lage enthülle. Sofia 27. November. Die „Agenee t^graphique bulgarc" stellt fest: Die im Auslande verbreitete« Mel° ^»igc,i von angeblichen Ausschreitungen bulgarischer ^'uppon i,i Salonichi sowie in Mazedonien sind bö^-^illige. in tendenziöser Absicht ausgestreute Ersindnn-^n. Wj^ si,^d ermächtigt, diese Nachrichten, die den ^alsachen nicht im geringsten entsprechen, in formellster ^eise zu dementieren. Sofia, 27. November. Die Rekruten des Iahrgan-M 1914 sind für den dritten Dezember unter die Was-sen gerufen lvorden. . Konstantinopel, 27. )lovembcr. Gestern hat zwischen °k" beiderseitigen Trnppen kein Kamps stattgefunden., ^tan ist auf beiden Seiten damit beschäftigt, Verschall». zungen aufzuführen. Eo verlanlet, der gestrige Minister, rat l)abe in Erwägung, daß die Waffenstillstaudsverh bracht werden. Nom, 27. November. „Giornale d'Ilalia" veröffent» licht einen feurigen Aufruf der achtzig albanischen Kom. muneu Italiens, in dem betont wird, daß Albanien den Albanern gelassen werden müsse. Aerlin, 27. November. Prof. Schliemann fchreibt in einem in der „Kreuzzcitnng" veröffentlichten Artikel: Ein anßerordenliich betrübendes Bild geben dir Hieher gelangten Privatbriefe vom Kriegsscl)aupla<5, in welchen die Kriegführung der Serben nnd Griechen geschildert wird. Die Serben führen einen Ausrottuugskrieg gegen die albanische Nation, die sie am liebsten bis auf die Wurzel vernichten möchten. London, 27. November. Das Neutersche Bureau er» sährl aus diplomatischen Kreisen, daß noch immer nichts vorliege, was die in gewissen Kreisen herrschende pessi« mistische Stimmung rechtfertigen könnte. In bcstinfor-mierten kreisen werde jene Stimmung nicht geteilt. London, 27. November. „Daily Telegraph" schreibt-Es wäre ein wirkliches Unglück, wenn diejenigen, die für die ethnographischen ^ordernngen des serbischen Königreiches verantwortlich sind, sich einbildeten, daß sie die sympathische Unterstützung Europas auf ihrer Seile hätten. Soweit England in Betracht kommt, hat sich Serbien einem T.eil seiner ursprünglichen Sympathien entfremdet. Das Blatt wzeichnet es als uudankbar nnd als eine monströse Absurdität, daß Europa wegen eines Adriahafens von einem .Kriege heimgesucht nnd daß England selbst in die Feindseligkeiten verwickelt werden soll. London, 27. November. Die „Times" schreiben: Nur wenige, Lente außerhalb Serbiens lverden die ser» bischen Ansprüche als zulässig bezeichnen. Es besteht iu° i des die Meiuuug, daß der serbische Handel gewiß Zutritt zum Adrialischeu Meere beanspruchen könnte. Die Hal> tuug Englands ist kurz die, daß Serbien nicht erdrosselt werden, sondern daß es seine Ansprüche in Rnhe znr rechten Zeit verfolgen solle. — „Daily News" sagen, so sehr wir mit den Wii.isch.il Serbiens nach einem Ans» weg znm Meere sympathisieren mögeil, ist es doch nn° denkbar, daß eine Frage diese? Art Europa in einen Krieg stürzen könne. Eine irrtümliche Mobilisierung. Nancy, 27. November. Infolge eines uoch nichi aufgeklärteil bellagenswerlen Irrtumes bei Übcrmitt» lnng einer Depesche hat in der vergangenen Nacht der Gendarmeriewachtmeister Blion, >der Kommandant des Grenzpostens Arraucourt, dem eine auf eiue teilweise Mobilisieruug lautende Order zugekommeu war, das für eiue allgemeine Mobilisierung bestimmte Attenfaszilel eröffnet und diese Inslrnilionen fuforl in Ausführung gebracht. Die für die Mobilisierung in Betracht lom° mend.n Leute aus siebeu Gemeiuden wnrden ans dem Schlafe gewecll nnd machten sich ans den Weg, um die ihnen zugewiesenen Standorte zn erreichen. Der Irrtnm wurde bald entdeckt uud die Reservisten erhielten Rück« marschorder, bevor sie Lnneville erreichten. Der Gcudar» merieUiachtlneister ist verhaftet worden. Er protestierte gegen seine Verhaftung und erklärte, daß er eine formell ga'uz klare Depesche erlMen habe. Paris, 27. November. Eine Note der „Agenee Ha-vas" besagt: Infolge des durch den Irrtum eines Gen» darmerielvachlmeisters hervorgerufeueu Hwischeufalles verbreitete sich das Gerücht, daß in den östlichen Teilen des Landes die Mobilisierung angeordnet worden sei. Wir sind von dem Kriegsministerium ermächtigt, zu er» klären, daß kein Reservist die Einberufuugsorder er» lallen hat, weder im östlichen Landesteile, noch sonst irgendwo. Das Gerücht von der Mobilisierung entbehrt also jeder Begründung. Zur Präsidcutenwalil in der Uniou. Newport, 27. November. Die Statistik über die Abstimmung bei der PräsidenlenUxchl ergibt: Für Wilson 6,157.000 Stimmen, für Roosevelt 3,928.000 Stimmen für Taft 3,376.000 Stimmen, für Debs 674.00U Stimmen und für Ehapiu 16l.000 Stimmen. «ecantwurllickei Nedalteu^ Anlon A u n < e t Zahn-Creme Mundwasser] Kinematograph „Ideal". Heule letzter Tag des höchst interessanten Programmes, uud iliemaud ver. säume, sich dieses auzuseheu. Einen dnrchschlagenden Er> folg erzielte das äußerst ergreiseude uud rührende Drama „Tragödie einer Mutter". Weiters gefielen lx'> sonders uoch das interessante Palh<"°Ionrnäl und der komische Schlager „Max ist ein Aufschneider". Reizend sind die> Summerfestübungen in Redham. — Morgen Freilag Spezialabend mit dem Drama „Edith, die Toch. ter seines Ehess". — Samstag: Kriegsberichte vom Val» kau und Das vierte Gebot. ' ^4958) Heute Donnerdtag den li«. November 1V12 43. Vorstellunn LogeU'Aboniiement ungerade Auftreten des Fil. Hilde Mahr vom Kaiser Jubiläums- Stadttheater in Magenfurt Der Meineidbauer Vollsstmt mit Gcsann. in drei Auszügen (7 Bildern) v»n Ludwiss ^nzcnczruber Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Nm 26. November. Arlo. Kfm.; Horwat, Buchbinder. Rudolfswert. — Kartin, Priv.. St. Georgen. Dr. Tiller. Professor. Nudolfswcrt. — Neltl, Kfm., Scnftenberg, — Mi-helic, Priv,; Svielmmm. Rsd,. Trieft, — Medoed, Pfarrer. Zlatopolje. — lkupnit, Rsd., Gunobih. — Welisch, Bonihadi), Findeisen. Neumünz. Rjde.. Giaz. — Talac, Rsd,, Budapest — Droving, Ingenieur; Marx, Priv.; Herzl, Reisz, Nauinl. Turnovsly, Icsinger, Paschlue. Saxl, Wand, Tyrolt, Back, Hammerle, Anderl, Beran, Etirenberss, Loschitz, Lehner, Freund. Kaiser, Hoffmann, Schuster, Rsde., Wien. An, 2 7. November. Hladmt, Ornamst. Rudolsswert. — Treven, Kfm., Idria. - Obuljen, Re^ierungsrat, Iara. — Cassnoni, Kfm., Ravrnna. — Nozina, Telegraphist, Pola. — Stazinsti, Pfarrer, Oernuce. — Tome, Pfarrer, We'xeloura.. — Gnidouec, Pfarrer, Idria. — Zelnit, Pfarrer. Cemsenit. — Aljaz. Pfarrer, Lengenfcld, - Lovsin, Pfarrer, Reifnitz. — Kogej, Pfarrer, Aßling. — Aschermann, Pfarrer. Trieft. — von der Mühler. Pfarrer. Neuischeid, — Herz, Pfarrer, Prag. — Blühweiß, Pfarrer; Bürger, Kroller. Rsde.. Graz. — Droomg, Ingenieur; Komocke, Leopold, Gutsbesitzer; Vlau. Schlechter, Schiffrcr. Spielmann, Lunzet, Müller, Fleischhaler, Hirschl, Schoppcr, Friedl, Schindler, Kaufmann, Philippi, Dol» lovsly, Springer, Rsde., Wien. Hotel Elefant". Am 2 7. Novcinbcr. Tnschel. Bergcr, Kflte.; Nusel. Bardt, Hofmann, Grün, Löw, Franl. Pasch, Stein, Hamlisch. Rsde., Wien. — Schmidlill. Kftn.. Agram. — Slibar. Kfm. f, Sohn, Selzach. — Grigolon, Kfm,, Grado. — Hönigmann, Privat, Gottschee. — Dr, KuZar. Advokat s. Tochter. Krai». bürg. — Plesic, Priester Primslou. - Noohlaudt. Priester, Hlizendorf. — Dr. Cckcr. Priester, St, Josef (Närnten). — Stra-fela. Beamter; Plichüiayer, Ksm,; Bayer, Rsd., Graz, - Kohn, Rsd,. Schlan. - Demsch. Rsd.. Mainz. — Herzog, Rsd., Mar-burg. — Schischa, Rsd., Ödenburg. Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 73ft 0 mm. 3 >2 ^ »I " L -Z ZZ^ l^Z ,„, . Anficht A3 I T H2 ZZlÄe" Wind des Hlmmel« Fc? «7 2U. N. 7339 30 W. mäßig i bewöltt ^^ 9 U. Ab. 32-8 4-2 SW. mäßig ! 28l 7 U. F. 29 1i 28 NO. schwach fast bewöllt ! 0'0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betrag! 0 8°, Normale 1-1°. Wien, 27, November. Wettervoraussage für den 28.No-vember für Stciermcnl, Kärnten und Krain: Wechselnde, später znnehmeude Aewöllung, unbestimmt, Teinperatuizunähme, westliche mäßige Winde. — Für Ungarn: Milderes, meist nebeliges Wetter voraussichtlich, vereinzelt mit Niederschlägen. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwartc. <<5!iHr!!»!>l'! V»» i>f7 lsraiiMsh«'!! Sparta!!»' !««?., (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) ^agc: Nördl. Breite 46» 03'; ijstl. Länge von Greenwich 14' 3l' Bodenunruhc: Sehr stark. Nntennenstöruinlen : ?lm 27. November um 18 Uhi" III3*". Nm 28. November um 8 Uhr 112. Fun ten st arte: Am 27. November um 18 Uhr ls. " D!e «eiianaabeü liezichen s!ch auf mitteleuiopäilch« Zelt und w«rb«n v« Mitternacht bi« Aiilterilücht »oi, «' Uhr b!« «4 Uhr geMü. '" büuftnleil der H«öiu»«e>^ l «>cl,r >l>!le». »>br >b. bi« «o. Vllnutt; U .selten» jede 4. b!« ia. Niinute: III «häusia» jrde Minute ll b!« » Olöruugen» lV «sehr hiufia» jede b. bis lU, Orlnübe ^»tiadungen; V «sortbauernd» fa! ffuuleu blibuna zwischen Mmme und ltrde ober sausen im Hürteleplion. HlHrle der Htürnnsse«: t «iehr ichw^ch». 2 «schwach», 3 «inHßig start», < »ftarl», b «sehr «art», s Laxlstärle be ssunlensp,liche: » »wum neniehmbar», b «sehr schwach», « .«chwack». <> «be„s, erlanut verlählicher Apparate für Momentdildcr empfehlen wir die seit 1«54 bestehende Spezialnirderlage von A. Moll. l. u. k. Hoflieferaut. Wien. 1., Tuchlauben 9, welche ihre reich-illustrierte Preisliste allen Interessenten gratis zusendet. Laibacher Zeitung Nr. 274. 2638 28. November 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Ulf, Verkauf and Belehnunn von Wert- HPltrei; Ginenordrei; Verwsltunj vii DepBts, Safe-Depiilts etc. Filiale der K.. K. priv. Oesterreichischen (1835i in Laibach Mt-ittlt für Hei und Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompte von Wechseln u. Devisen; 6«W-elnlagen geg. ElnlagsbDcheru. Im Kint*-Horrent; Militär -Helratikanttodui (to. Kttrse an der Wiener Börse vom S7« November 1912« Schlnßkur« Geld | Ware Allg. Staatsschuld. Proi. o, i(Mai-Nov.)p.k.4 83 26 89-46 B 4*/„ ] ,, ,. p.U.4 88-26 83-46 3 k. st. K. (JtLri.-Juli)p.K.4 S3 36 89-46 r l „ ., P- A .4 8.VZ6 83-46 S 4a°/0b.W.Not.Feb>ug.i>.K.4-2 $6-10 86'30 •o *-2°/, ,, ,, „ „ p.A.4-2 8610 86-30 S 4-8°/0 ,, Sllb.Apr.-OVt.p.K.4-2 /16-60 86-80 WU"««/D „ „ „ „p.A.4-2 86-eo 86-80 Lose v.J.1860 zu 600 fl.ö.W. 4 /ee6 1616 Lose v.J.1860z j i00fl.ö.W.4 441 — 468 — Lose V.J. I864zu 100 fl.ö.W---- 617-— 62» — LoseT.J.1864zu BOfl.ö.W.... 81S-— 331 — 3t.-Domän.-Pf. 12OH.8OOF.6 — — —— Oesterr. Staatsschuld. OeBt.StaatasohatzBch.itt'r K.4 uest 96 66 Oest.Goldr.stfr.GoldKasKe . .4 iO8-6f> 108-76 ,, ,, * „ ,, p.Arrgt. 4 108 efi 10876 Oost.Rentei.K.-W.Btfr.p.K. .4 8386 8366 ,, „ n ,, „U. .4 88-40 83-60 Oeat. Ren te l. K.-W. Bteuerfr. (1»18) p. K............ 83-80 88-60 Oeet. Rente i. K.-W. stouerfr. (1812) p. U............ 83-20 83-60 Oeat.lnve t.-Rent.Btfr.p.K.3i/2 73-46 73-et Franz Josefab. i.Silb.(ü.S.)5V< 10660 106-60 Galiz. KarlLudwigab.(d.SU4 8386 84-86 Nordwb.,ö.n.8Üdnd.Vb.(d.S.)4 8380 84 81 RndolfBb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 84-60 86f>0 Ton Staate k. Zahlung tlhern. Eisenbahn-Prioritktj-Obllt;. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 10760 108-60 Böhm.WeBtbahn Em. 1885.. 86 26 87 26 Böhm.Westb.Em. 1805 i.K. 4 S6S6 8726 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.). .4 91-36 92-86 dlo. E. li)04(d.St.)K___4 92-26 93-26 Frani Josofsb.E.1884(d.S.)S 4 87-60 88-60 Galit.KarlLndwigb. (d.St.)S4 «6-— 87 — Laib.-Sl«inLkb. i00a.l000n.4 91-76 98-76 SchluBknre Geld | Waro Fror. Um.-Czsr.-J.E. 1894)d.S.)K4 84-40 86-4(j Nirlwb., Oeat. 200 fl. Silber 6 100-40 iQi-40 dto. L.A E.19O8(d.S.)KSVn 78-76 7976 Nordwh.,Oeflt. L. K.2OOsl.ß.ri 100-76 ----- dto. L.B.E.1903(d.S.)K3'/2 77-- 78- dto. E.1885 20On.lOO0fl.S. 4 8660 87-60 RudolssbahnE. 1884fd.S.)S. 4 8616 S716 Stnatsoisenb.-G. 500 F.p.St. 8 869— 869-20 dto. Kr"'.-Ncti5OOF.p.St. 8 864— S66-— SüdnorddoutiiL'heVbdgb.fl. S. 4 Ä»1?« 86 76 Ung.-gal.E.E.18H7 200 Silber 4 8890 84-90 Ung. Staatsschuld. Ung.StaatBkasaenBcb.p.K.it/, 97-80 9S._ Ung. Rente in Gold .. . p. K. 4 103-96 104-n üng. Rentei.K.stfr.v.J.1910 4 82-76 sz.9f Ung. Rente i.K stfr. p. K. 4 83-86 AOj.-4 90- sr— dto. dto. 78J.K. 4 88-BO 89-60 dto. E.-Schuldseh. 78 J. 4 88-60 89-60 'SaliK.Akt.-Hyp.-Bk.......5 — •— dto. inh.50j. verl. K. 4V» 92-hO 9360 iuliz.Landeßb.äl'/iJ.v.K. 4>/a 93-60 94-60 tlto. K.-ühl.lII.Em.42j. 4«/., 9/- 92--- l^tr. Bodenkr.-A. 36 J. ö'. \V. 5 99-06 iQO-06 :;-.tr.K.-Kr.-A.i.68V*J.v.K. 4«/, 93-40 94-40 Mähr. Hypotb.-U. ö.W.u.K. 4 S6-— 87- Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.66).4 87-76 88-76 Oeßt. Hyp.-B(uik i.50 J.verl. 4 87-76 88-76 Oest.-ung. Bank60J.v. ö.W. 4 92-— 93-— 'lto. 50 J. v. K..........4 92-So 93-80 ' Ifiiitr. Hyp.-B. ung. Spark. 41/, /»<•_-. 96-— Comribk., Pest. Ung. 41 ,T. 41/, 94-w 96-60 dto. Com. O. i. 501/, J. Kl1/, a3.?s S4.J6 'iertn.B.-K.-A.i.öoJ. v.K 41/, 98-^6 94-26 Sia.rk.lnnerat.Bnd.i.60J.K4'/j 94-bo i/6-60 dto. inh.SOJ.v. K.....4V4 *fi-_ #/j »7-60 98-60 Kiheiibahn -Prior.-OWig. Kasch.-nderb.E.1889(d.S.)S. + **¦-- 86-— dto. Em. ifl08K(d.S.).. .4 84-— Ä6-_ Uinb.-Czer.-J.E.J884S00S.3-6 78-46 79-46 dto. 800 K............4 84-66 Äfl.6ft Staatseisenb.-Gefioll. E. 1896 d. St.) M. 100 l\l........H «7-— 88--- >tidb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2-B 239-26 24u-2f, Unterkrainerß.(d. S.)ö.W. . 4 —••- _¦ — Diverse Lose. Bodenkr.bRt.E.1880a tOOfl.SX 264-~ 276 — detto E. 1889Ü10OH. . . . 3X 241— 263- Hypoth.-B.uiig.Präm.-Sehv. n 100 fl...............¦* 236-— 247- Serb.Prämien-Anl.älOOFr. 2 109-— ii9-— Bnd..Bnsilica(Domb.)5sl.ö.\V. 26-— 80-— Schloflkurs Geld | Ware Cred.-Annt.r.H.a.Oi.lOOfl.fi.W. 46f>-— 481-— Laibach. Präm.-Aul.20(1.ii.W 66- 72-— RoteiiKreur.,öat.G.v.lOfl.ö.W *9- 66- detto ung.G.v. .. 5 fl.ö.W. 29'— 36-— Turk. E.-A.,Pr.O.400Fr.p.K. —— —•--Wiener Kommunal-LoRe vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 474— 4S6-— 'iowinBt8ch. der 30/0 Pr.-Sch. derBosl.-Cred.-Anat. E. 1880 46-60 «S'öO üewinstsch. der 8"/, Pr.-Sah. «ierBod.-Crod.-Anat.E. 1889, S4-— 7<— Gewinstsch. der 4°/n Pr.-öch,' der ung. Hypotheken-Bank 3268 38-60 Transport-Aktien. Donuu-Dampf.-G. 600 sl. C. M. U67-— 1167 — Ferd.-Nordbahß 10O0 sl. C. M. 4760 — 4720-— f^loyd, österr........ -too K «0* — 61 r— StnatB-Eisb.-G. p. U. 200 0.5. 673— 674-— Siidbahn-G.p.ü. ...600Fre. ^00-50 101-60 Bank-Aktien, Anglo-5sterr.Bank 120(1.18K 318-76 814 76 Bankver.,Wr.p.U. 20OH.3O „ 496-- 49T— Hod.-C.-A.aUg.öet. 300K5( ,, 1166- 1171- Credit-Anat. p. U. 320 K 32 „ 602-26 608-26 Credit-B.nng.allg. 20OÖ.42 ,, 779— 7*0- Eakompteb. ateier. 200fl. 32 ,, 87.»-— «75 — Eakompte-G.,n. ö. 4O0K88 ,, 72t--- 728-- Länderj>.,öat.p.U. 20Ofl. 28 ,, 48060 411-60 Laibaehor Kreditb. 4O0K28 ,, *?0-— 422-— Oeat.-ungar.B. l4OOKiK)-80 ,, 2016-- 2026- Unionbank p. U. .. 200 fl. 88 ,, 661-60 66260 Verk<)br6bank,a!!g.UOfl.2O,, 848— 861-— '/ivr.oBten.banko 1000.14,, 263-— 264- Industrie-Aktien. Berg-u.HUttw.-G., ost. 400 K. 1160 — 1170 — HirtenbergP.,Z.u.M.F. 4OOK 1204- — 1214•— Königah.Zement-Fabrik 400 K aS2--~ 386---LengenfaldftrP.-CA.-G. 260 K 168-— 17V— SchluBkorg^ Gold [Ware. MoQ!angeti.,üBterr.-aJp. lOOfl 9S780 968-tO Pi'rlmo()«ür h. A. a. \'. lOOfl 462-— 468 — PrägerEisonind.-GpBeü. 500 K 8220--- 8314 — Rimamar.-Salgö-Tarj. 100(1 69460 696 6» Salgö-Tarj.Stk.-B. . . lOOfl. 712— 720 — Skodawerke A.-G. PiU. aoo K 7<2-eo 743-60 Waffen-F.-G..o'aterr.. 1000. 1021-— loav-WeißenfelsStahlw.A.-G.SOOK 770— 780-— We^tb. Bersbi\n-A -G 100 H. 057— 66S — Devisen. Kirie Sichten nnd Scheck«. OenUche Bankplatze....... //*»¦* ns31> Italionischo Bsnkplätze . . . 94 82* 94-97* London.............. 24^-~* •<»••'• Paria.................. 96-9« 96'1* Valuten. Münr.dnkaten......... 1142 11-47 20-Francti-Stücko..... .... /9-22« 19Z61 20-Mark-Stück«........... 23 68 2874 Deutsche Reiehabanknotön . . /*««•• US** Italienische Banknoten..... 94-76 949t Kuboi-JSoten ............ 263-60 164-60 Lokalpapiere nach Privatnotier. d. Filiale d. K.K. prlr.O«Ht.(!r«Mlit-AnRUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 236— S4f— Hotel Union ,, 500 .. 0 —•— —— Kruin.Baugoa. ,, 200,,iaK 200 - litr— ,, InduBtrie ., «>0 ., 440- 460— Unterknun.Kt.-Akt. lOOfl. 0 70- 90-— BankcinsfaB 6U/, Die Notierung s:\mtlicbor Aktiun und der „Diversen Lose" versteht, «ich por Stttck.