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Immer kühner erhebt der slawische Hochverrat sein Haupt, und je deut-licher die ZersallSerschtinungen zutage treten, desto weniger findet die Regierung Veranlassung, dagegeu ausjlttreitn. Bor einigen Tagen haben die tschechischen Geist-lichen aller Diözesen Böhmens eine Entschließung gesaßt, in der sie im Sinne der Maideklaration die Errichtung eines selbständigen tschechischen Staates verlangen und sie als eine Fsrderung der Gerech-tigkei» GollcS hinstellen. Ganz abgesehen davon, daß daS Hereinzerren religiöser Gesichtspunkte in den politischen Kamps nicht schars genug verurteilt werden kann, ist auch die Tatsache recht bezeichnend, daß in der ganzen Kundgebung von der Dynastie und dem österreichischen Staate auch nicht mit einem .einzigen Worte die Rede ist. Nicht viel weiter liegt der Hirtenbrief des Laibacher Erzbischoses Dr. Jeglic zurück, in dem dieser seine kirchliche Autorität zur Propaganda für den südslawischen Staat mißbraucht. Weder in dem einen, n?ch in dem anderen Falle hat es jedoch Ministerpräsident Freiherr von Hufsarek für angezeigt gesunden, einzuschreiten oder wenigstens die Veröffenllichung der Kundgebung zu verbleien. Es liegt also zumindest stillschweigende Duldung seitens der Regierung vor. Besonders der Fall des Erzbischoses Dr. Jeglic gibt zu denken. Bekanntlich hat sich die vorige Regierung den deut, schen Parteien gegenüber verpflichtet, die südslawische Propaganda in den Alpenländern einzudämmen. Mit dieser, wie man bisher annahm, von Hussa«! übernommenen Verpflichtung stedt aber diese Dul» dung in direktem Widerspruch. Daß die Rücksicht auf die bevorstehende ParlamentSlagung die Regie« rung zu dieser Haltung veranlassen sollte, ist wohl kaum anzunehmen; denn für ein paar Steuervor-lagen wird sie doch die EinheitZinteressen des Staa» tes im Süden nicht für alle Zukunft preisgeben. Da müssen schon gewichligere Gründe vorliegen. Auch die Stimmung unter den Tschechen ist recht bezeichnend. Die Verwaltungsmaßnahmen der Re-gierung in Böhmen, von denen noch Seidler besürch-tete, daß sie zu blutigen Revolten im tschechischen Gebiete führen würden, werden von ihnen mit der größten Seelenruhe hingenommen, ^anz so. als ob es sich um ein Provisorium handelte, das von selbst wieder verschwinden »ird. Die Tschechen scheuen sich auch gar nicht, offen in diesem Sinne zu sprechen, und sie erklären, daß der tschechische Staat nur mehr eine Frage von Wochen oder Monaten sei. Woher sie diesen erwar-ten, hat klosac erst vergangenen Sonntag in einer Versammlung ganz unverblümt herausgesagt, indem er feststellte, die tschechische Frage sei ein Problem geworoe», daß sich jedweden Verhandlungen mit der Wiener Regierung entziehe. Bedenkt man nun die Passivität der Regierung all diesen Zusallserschei-nungen gegenüber, erinnert man sich weiters der jüngst aufgetauchten Föderalisierungsgeröchte. die einen innerpolitischen Rückzug allerschlimmster Art vorzubereiten scheinen, und erwägt man endlich in Verbindung damit die fortschreitende Desorganisation auf allen Gebieten deS wirtschaftlichen Lebens, der gegenüber die Behörden alle Entschiedenheit »er-missen lassen, so kommt man zu ganz eigentümlichen Schlüssen. Die Politik der Regierung scheint sich immer mehr dem slawischen Kurse nähern zu wollen. Ein solcher Kurswechsel würde aber voraus- Iie Matten von Hörz. EtwaS Heiteres von R. Libisch. Selten und kurz find die heileren Vorfälle in dem Weltkriege, drum sollten fie nicht der Vergessen-heit anheimfallen. Eist sah sich die Sache nicht heiter an. Etwas Ungewohntes und noch nie Gesehenes gab es bei der Vertreibung der Welschen aus Görz: Ratten in nie geahnter Fülle, von unbeschreiblicher Frechheit und Keckheit. Die Katzen waren glücklich vertrieben, die Ratzen waren geblieben, aber wie und wo — über-all und allenthalben, so daß man sich kaum mehr traute in die Hosentasche zu greisen, geschweige denn in die de» Utberzieher». denn dort stack gewiß so ein Vieh drin! Sie trieben es bunt und unverschämt, ja oft geradezu gefährlich. Was nicht auS Eisen und Stahl war, zerrissen ihre Zähne und was gar eßbar war, verschwand in dem Augenblicke, als eS eine Ratte nur rech. Sie waren allgegenwärtig und allwissend, aller» dingS nicht im göttlichen Sinne und Niemand konnte sich ihrer erwehren. Ja, sie wurden dem Menschen geradezu gefährlich und unheimlich — Niemand wagte eS, ohne Licht und Stock bei Nacht auf die Straße zu treten, gewiß gab es auch ernstliche Un-fälle wegen der Ratten, doch diese gehören nicht hierher. \ Heiter würde die Sache mit den Ratten dadurch, daß man daran schreiten mußte, die „Abhilft" zu schaffen und sich daher die dazu berufenen Stellen damit befaffen mußten, den Ratlen an den Leib zu rücken. Das war ein ganz neuer Fall. Es war etwas „zu viel" da, es mußte etwas auf dem Veroid nungSwege „vernichtet" werden! Da versagten alle bisher — erprobten — Mittel und Vorschristen. Böse Zungen meinten allerdings, die bloße Herausgabe einer Verordnung zur .Zeniralisierung der Rallen hätte genügt, um selbe verschwinden zu zu machen. ES schien aber dazu nicht kommen zu wollen, wahrscheinlich weil sich die hierzu unbedingt notwendige .Sektisn* mit allen ihren Gliedern in Anbetracht des wenig verlockenden Gegenstandes der »Ergreifung" nicht zusammenfand. So war es einmal damit nichts, gewiß zum Schaden des diesmal gewiß erwünschten „ErsolgeS" bei „Ergreifung*. Auch die Maßnahme der „Bezugscheinpflicht bei Rattenbedars konnte nicht durchgeführt werden, da die betreffenden Karten in diesem Falle keinen Grund zum Anstellen geboten hätten, also überflüs sig erschienen wären. ES war der Sache absolut- nicht beizukimmen. Alle eiprobten Wege versagten, weil etwas noch nicht Dagewesenes zu erreichen war! Ein Ueberfluß war zu vernichten, das schien aus dem Verordnungswege unmöglich, trotz all' der gemachten Erfahrungen. __iOBsi 1 ist setzen, daß man sich mit dem Gedanken vertraut gemacht hat, aus die staatsrechtlichen Wünsche der Slawen einzugehen, Wünsche, die gleichzeitig auch FriedenSbedingungen der Entente sind. ES braucht nicht weiter ausgemalt zu werden, welche Folgen eine derartige Umwälzung für die gesamte Krieg-führung des Vierbundes haben müßte. Die Oberhäupter und führenden Diplomaten nicht nur der Zentralstaaten, sondern auch aller jener Gebiete, deren Geschicke mit jenen der Mittel-mächte enge verknüpft sind, wurden in den letzten Wochen von einem merkwürdigen Reisefieber ergriffen. Hindenburg bezieht im Westen gewiß nicht ausschließlich unter dem Zwange der militärischen Verhältnisse eine ausgesprochene Verteidigungsstel-lung. Deutschland und Rußland beeilen sich, die Ergebnisse de« vrester Vertrage» so rasch als mög-lich unter Dach und Fach zu dringen. Und immer hört man gerade jetzt an verantwortlichen Stellen vom Frieden reden. Der türkische Großwesier hat sogar erklärt, daß wir wahrscheinlich noch vor dem Winter Frieden haben werden. Ja, aber waS für ein Friede wird das sein und wer wird an ihm teilhaben? Sollte die Föderalisierung Oesterreichs Voraus-setzung und Folge eines solchen Fruden» sein, baun wäre er eine schimpfliche Kapitulation, wie sie die Geschichte noch nicht gesehen hat. Und er wäre den Preis nicht wert, den man dasür bezahlen will; denn dann wäre die vollständige Liquidierung dieses -taateS erst recht besiegelt. Noch ist eS Zeit und fester Wille und eine starke Hand vermögen viele». Der Kurs der Nachgiebigkeit und Schwäche aber sührt zum Selbstmord und er ist sicher nicht der rechte Weg, um in Ehren vor der Geschichte bestehen zu können. Ein Rattenkönig blieb ungeboren! Man pro-phezeite das baldige Ende des Krieges! Inzwischen dachte vielleicht mancher Erfinder an die Patentierung seiner Rattenmajonaise oder zumindest eines Rattengullasch, aber der Ort der Fabrikation war zu wenig verlockend! Er hätte seine unzweiselhast gewinnbaren Millionen nicht gleich anbringen können. So mußten wir auf diesen „Genuß" verzich-ten, und den Parisern den Vorrang des Ratten-fraßes neidlos überlassen! Inzwischen »rat aber — ungeahnt und unver» hofft wie leider oft bei nützlicheren Sachen — etwas ein, was Niemand geglaubt hätte: Plötzlich — über Nacht waren die Ratten verschwunden — ohne Verordnung — ohne Zentrale — warum — daS wissen wir nicht — man vermutete, fie hätten — in Ermanglung — Fettkarten gefressen und wären varan leilS zugrundegegangen — teils geflohen — wohin . . . Die gewisien bösen Zungen sagte.» dann, die Ratten hätten zu seine Zungen und Mägen . . sie wären nie gute Oesterreicher geworden. ES waren welsche Ratten, sie zogen wohl ihren Vettern nach!! Die Görzer aber lächeln, wenn sie sich der Ratten erinnern und freuen sich deS welschen Gesin« delS ledia zu sein, ohne Verordnung und ohne Zen- trale. £££ SSC ZML C SS SS! glatt g* bei ttaaff. feclir 2 Deutsche Wach! Nummer 37 Juni Hirtrnbrirf drs Dr. Jegtir. Bon einem Deutfchkrainer. Laibach, 7. September. „Hug". Der Hirtenbrief des Erzbischoses Heglic bildet die Krone einer laugen Reihe von Ereignissen, die zur konkreten Gestaltung und Ausbreitung der »lly-rischen oder jugoslawischen Bewegung in allen Echichten der slowenischen Bevölkerung geführt haben, die ursprünglich nur in einzelnen Schwärm-köpfen einer spärlich gesäten, halbgebildete« Oberschicht? nebelhaft gespukt hat. Erst jüngst hat sich daS slowenische Proletariat bei einer in Gaberje bei Cilli abgehaltenen Delegiertenberatung auf den Standpunkt gestellt und verkündet, daß die flowe« nifche Arbeiterschaft mit dem ganzen slowenischen Volke einig sei im Wunsche nach der Bereinigung des «breinamigen Volkes der Slowenen. Kroaten und Serben* in einem eigenen demokratischen Staat. Als unerfreuliche Nebenerscheinung sei vermerkt, daß eS sich in seiner Entschließung aus die Resolutionen der „deutschen Genossen" aus den Alpenländern in Zell am See berufen kann. Damit bekennt sich das slowenische Volk in seiner Gesamtheit »ur bekannten Erklärung des füdflawi« schen Klubs im ReichSrat vom Mai 1917, welche die Vereinigung aller von Slowenen, Kroaten und Serben bewohnten Lindern der Oesterreichisch unga-rischen Monarchie in einem selbständigen, von jeder Vermittlung fremder Völker freien und auf dem«-kratifcher Grundlage aufgebauten StaatSkörper unter dem Szepter der habSburgifchen Dynastie fordert. So steht diese Deklaration wohl noch aus dem Boden der HabSburgifchen Gesamtstaatlichkeit, aber eS ist nur eine dünne Papierwand, die sie von jenen Forderungen trennt, welche der Führer der öster-reichisch-ungarischen Südslawen im partibu« infule-lium. der Hochverräter Trumbic Hand in Hand mit Pasic im Vertrag von Korfu im Juli deS gleichen Jahres niedergelegt hat und die in der Zusammen-fassung von Serbien, Montenegro, Bosnien, Kroa« tien, Dalmatien und der slowenischen Teile Oester» reich« zu einem einheitlichen Königreich unter der Dynastie der Karageorgjevic gipfeln. Wie leicht eine solche Papierwand durchstoßen wird, zeigen die tschechoslowakischen Ereignisse, und wer die Verhält« nisse im Süden kennt, kann gar manches erzählen von geschäftigen Händen, die allenthalben, in Laibach so gut wie in Trieft, in Fiume so gut wie in Agram, an der Arbeit sind, den Trennungsstrich, soweit er im Vorstellungsleben der slowenischen Bevölkerung überhaupt noch vorhanden ist, ganz radikal zu be-seiligen. Schon wurde auf der Laibacher Tagung über die südslawische Interessensphäre hinauSgreifend die panflawistifche Lösung „Danzig—Trieft" ausgegeben, und nach welcher Weltrichtung sich die Spitze solcher Bestrebungen richtet, enthüllt daS freche Wort deS Abg. Korofchetz. daß eS die weltgeschichtliche Mission deS SüdslawentumS fei, wie es den türkischen Halb-mond besiegt habe, nun daS deutsche Schwert zu bekämpfen. ES vollzieht sich eben in zwangsläufigem Parallelismus hier dieselbe Entwicklung wie in der tschechoslowakischen Bewegung, die ebensallS vom Wunsch einer relativen Selbständigkeit im Rahmen der Monarchie ausging, um im vollen Souveräni-tätSanspruch zu münden. Aber während diese Entwicklung von der Trieb-kraft eines jahrhundertallen Traumes beseelt wird, der im Verlauf der österreichischen Geschichte immer zum krisenhaften Ausdruck drängte, haben wir «S im Süden mit einer Verhältnis« äßig jugendlichen Erscheinung zu tun, die ohne die weitgehende Dul-dung, welche oft genug das Antlitz einer Förderung einnahm, seitens der österreichischen Behörden un-möglich gewesen wäre, zumindest nicht jenen alles umfassenden Umfang angenommen hätte. Es ist ge-radezu unglaublich, mit welcher Kurzsichtigkeit Wien und die LaudeSverwaltungen gerade jene Elemente gefördert haben, welche die lauten Flammcnträger und die stillen SaatauSwerser, der die Fundamente der Monarchie zermürbenden jugoslawischen Idee waren. Was die österreichische Regierung in dieser Hinsicht vor dem Weltkrieg an unverjährbarer Schuld üus sich geladen hat, ist in tausend Akten-bündeln der Gerichtsarchive niedergelegt. Die ver-hängniSvollste Hand hatte Toggenburg, dessen von allen guten Göttern verlassene RegierungSknnst alle Dämme beseitigte, die dem Ueberströmen staatszer-störender Bestrebungen noch gezogen waren, £2 Z" ■*NMI ■■ifllBfc—I Üiw mim MB M Mtthl sTirzü Eine wesentliche Besserung trat sofort nach fei« nem Sturz ein, eS wird ein dauerndes, im Norden deS Reiches bisher leider zu wenig gewürdigtes Ber-dienst SeidlerS bleiben, die Sachlage erkannt und zumindest in den letzten Monaten seines Regimes auch energische Maßnahmen zur Unterdrückung der Auswüchse deS Jugoslawismus getroffen zu haben. DleS war offenbar «in Bestandteil des „deutschen" KurseS, der in Wahrheit doch nur, wie gerade die Verhältnisse im Süden beweisen, ein gut österrei-chischer war. Aber Seidler ist über seinen KurS ge-stürzt und heute sind die Verhältnisse im Süden ärger denn je. Freiherr von Hnffarek aber, der sich schon früher einmal sür einen südslawischen Staat ausgesprochen hat, scheint der Realisierung der in der .'iaideklaration niedergelegten Forderungen mit voller Absicht zuzusteuern. Sofort nach Seidlers Sturz lebte die südslawische Propaganda in Krain und im Küstenlande mit beispielloser Heftigkeit auf. Unvergeßlich bleibt die schon erwähnte Laibacher all-slawische Tagung. Besonders verbitternd auf alle staatstreuen Elemente, die angesichts der durchsich-tigen Tendenz der Tagung auf ein behördliches Verbot gehofft hatten, wirkte die Toleranz der Re« gierung, die soweit ging, daß der LandeSchef Graf Heinrich AttemS beim Empfang der tschechischen und polnischen Gäste am Bahnhof anwesend war. Dem Faß den Boden ausgeschlagen ha« vollends der be-rüchtigte Hirtenbrief des Fürstbischofs Jeglic. Die Tragweite dieses Hirtenbriefes wird im Norden nicht voll ersaßt. Man übersieht, daß hier eine politische Bewegung die Weihe eines religiösen Erlebnisses erhält und daß ein solcher kirchlicher Akt im slowenischen Volke, das in einer noch naiven Phase der Religiosität besangen ist, ganz anders wirkt als etwa in Böhmen. Schon feit langem wer-den Porträtbilder des Korofchetz und anderer Vor-kämpfer der südslawischen Idee, sowie Allegorien deS südslawischen Staates in der Aufmachung von Heiligenbildchen kolportiert. Durch Dr. Jeglic er-hielt diese Verquickung von Religion und Politik die oberhirtliche Approbation. Von allen Kanzeln KrainS und des Küstenlandes werden nun die Leitsätze der Maideklaration in die Herzen hnnderttausender Gläubiger gehäm-mert. Bedenkt man aber, daß der slowenische Bauer heute die letzte Stütze des österreichischen Gedankens unter den Slowenen ist, so versteht man erst, warum die gesamte Südslawensippe den Hirtenbrief als historisches Ereignis feiert. Er stellt eben nichts Ge-ringereS dar al; die Beseitigung deS letzten und größten Hindernisses. daS der Verwirklichung der Maideklaration im Wege lag. Die Beseitigung der StaatStreue der slowenischen Landbevölkerung, die mehr als nenn Zehntel deS slowenischen Volkes umsaßt. Nach den StaatSgesetzen müßte der Hirten-brief der Regierung vorgelegt werden. Sie hat nichts dagegen unternommen. Das spricht Bändel Die behördliche Duldung dieses seltsamen Hirten-briefeö aber, der die Entwurzelung der Staatsidee aus dem Herzen eines ganzen Volkes bezweckt, ist die empörendste Unbegreiflichkeit der an Unbegreif-lichkeiten wabrlich nicht armen österreichischen Re-gierung'geschichte. Ist das slowenische Volk einmal auf die Maideklaration eingeschworen, so führt von da nur ein kurzer Weg nach Korsu. wo sich Dr. Jeglic und Pasic die Hände reichen können. Die Knegserrignissr. Der deutsche Rückzug im Westen ist beendet. Die Deutschen sind jetzt wieder in einer ihrer be-kannten Gegend mit allen ihren Hilfsmitteln. Eng-ländern und Franzosen liegen mit ihren Hilfsvöl-kern nach einem unerhört verlustreichen und anstren-genden Vormarsch in einer Zone des TodeS und der Verwüstung, die sie größtenteils selbst geschaffen haben. Zwischen Maas und Mosel griffen Franzosen und Amerikaner an. Der Bogen von St. Mibiel bei der CombreShöhe wurde geräumt. Die Gombufl-Höhe, die vorübergehend verloren ging, wurde von Landwehrtruppen wieder gewonnen. Südlich davon sicherten österreichisch-ungarisch? Regimenter in kraf» tiger Gegenwehr im Vereine mit deutschen Truppen den Abzug der bei St. Mihiel kämpsenden Truppen. An der italienischen Front beschränkte sich die Kämpftätizkeit hauptsächlich aus Erkundungsgesechte. Aus Stadt uni» Iani». Todesfall. Am 9. d. ist in B'chenschlag die Gattin deS Fleischhauers Johann Friedrich Frau Christine Friedrich geb. Gospodarilsch nach kurzem Leiden im 42. Lebensjahre verschieden. Sie hinter-läßt füns Kinder in jugendlichem Alter. Evangelische Gemeinde. Morgen findet um 10 Uhr vormittag« in der evang. Chcistuskirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. Herr Pfarrer May wird predigen über .Da» Erwachen deS Kindes'. Hauptversammlung des Hausfrauen schulvereines. Am 9. d. wurde unter dem Bor-sitze der Vorsteherin Frau Leopoldine Rakufch die Hauptversammlnng des HauSfrauenschuIvereineS im Zeichensaale des Gradenschulgebäudes abgehalten. Dem umfangreichen Tätigkeitsberichte über den nun-mehr zehnjährigen Bestand der vom Vereine erhal-tenen Koch- und Haushaltungischule samt Kleider-und Weißnähstube entnehmen wir folgendes: Die Anstalt besuchten während dieses Zeitraumes im ganzen 221 Schülerinnen. Die Schule hat sich im Vereine mit der Mädchen-Handels« und -Bürger-schule besonders in den ersten zwei Kriegsjahren, wo noch in genügender Menge Rohstoffe vorhanden waren, mit regem Eifer in den Dienst der Verwun-detenfürforge gestellt und eine große Zahl von Win« terschutz« und Leibwäsche unentgeltlich an die hiesi-gen Spitäler abgesührt, insgesamt 4171 Stück und überdies 21 500 Zigaretten. Im abgelaufenen Schul-jähre hat die Weißnähstube auch die unentgeltliche Anfertigung von Wäsche für das Waisenhaus «der-nommen. Vom beabsichtigten Bau eines Eigenheims mußte wegen der KriegSverhältnisse zwar abgesehen werden; doch ist der Ausschuß nach wie vor emsig bestrebt, sobald als möglich in den Besitz eines sol-chen zu gelangen; hievet hat er im Auge, auch ver-waiste Mädchen unentgeltlich in seine Obhut zu nehmen. Bon den gesaßien Beschlüssen ist besonders der bemerkenswert, daß womöglich schon zu Anfang Oktober 1918 von der Etadtgemeinde in Berbin-dung mit der Kochschult eine Mittelstandsküche geschaffen werde, zu der vor allem ältere alleinstehende Frauen und kinderlose Ehepaare deS Mittelstandes Zutritt haben sollten. In den Ausschuß d.S Ber-eines wurden entsandt die Frauen: Luise Costa-Kuhn, Julie Dietz, Adele Gradt, Kathi Fiedler, Henriette Mathe«, Antonie Moßmann, Marie Praschak, Marie Prost, Leopoldine Raknsch, Betty Rauscher und Ella Woschnagg; ferner Fräulein Josefine Pospichal und Herr Othmar Praschak. Konzert Nives Luzzatto. Gusti Pick-Fllrth. Alles an dieser jungen Südländerin ist Temperament. Lebhaftigkeit, schnell aufflackernde Lei-denschaft. Diese Wesensart ist wohl die Hauptursache, warum Bruchs schwerflüssige« G-moll-Konzert besonders im Adagio wenig anspricht, dagegen Kreis-ler'S „Caprice viennois' begeisterten Beifall weckt und stürmisch zur Wiederholung verlangt wird, ja sicher auch noch ein drit!e»?al gerne gehört worden wäre. Auch Chopins leichte französische Eleganz verhilst die Eigenart dieser Künstlerin zu glänzender Wirkung, ebenso wie dem entzückend graziösen Sta-katto Geriesel der Serenade von Burmester. Man bestaunte die virtuose Ueberwindung der gefährlich-steii Grisfbrettschwierigkeiten, das Diamantgegli^er glockenreinster Flagiolettine, bewunderte eine brillierende Technik, der man nnr noch jene Wärme und Innigkeit wünschen möchte, die den seelentiessten Geiger, Burmester, zum größten macht. Fräulein Luzzatto wurde bejubelt und gefeiert, ja im Steh-parterre war der Beifall so stürmisch, daß ein wahres Begeisterungsgepolter ganz erhebliche Staubwolken aufwirbelte. Frau Pick-Fürth besitzt einen schönen vollklingenden Alt unv eine gut durchgebildete Atem-und Sprechtechnik, die zwar durch einen etwaS gaumigen Ansatz des R beeinträchtigt wird. Die Lieder von Schuber«, Brahms und Wolf wurden mit hohem Verständnis für ihren seelischen Gehalt vorgetragen, nur machte sich gelegentlich ein leichtes Zutiessingen störend bemerkbar. Ein Meisterstück war das Wie-genlied von Strauß, daS infolge der weitabweichenden Begteitstimme des Klaviers an die Musikalität der Sängerin die höchsten Anforderungen stellt. Im Allgemeinen läßt sich sagen, daß der Stimmcharak-ter Frau Pick-FürthS der „großen Arie" mehr zu-neig«, als der feinen Ziselierkunst des Liedes. Deshalb faiideu auch die Gesänge auS MeyerbeerS „Prophet*, KienzlS „Evangelimann" und die Arie auS „Dalila" den stärksten Beifall. Frau Jda Luz-zatto ist eine verständnisvolle Begleiterin, deren hochentwickelte Technik besonders im Zusammen spiel mit ihrer Tochter durch die feinsinnige Unterma lung der Geigenstimme auffiel. H. D. Nummer 37 Vom Notariat. Der Justizminister hat den Notar Dr. Hans Winkler in Windischgraz nach Rann versetzt. Im Justizministerium wurde Ministerial-rat Dr. Rudolf Paltauf zum SektionSchef befördert. Kriegsauszeichnung. Feldartilleriesähnrich Kur» Delpin, KriegssuchS der Grazer akad. Burschen-schaft „Arminia", wurde für sein tapferes Verhalten in den Sieben Gemeinden mit der großen Silbernen ausgezeichnet. Die Schriftleitung des ..Stajerc" in Peltau, des deutschfreundlichen Slowenenblattes, hat nunmehr Herr «lorS Jrgl iune. Oberleutnant Franz Poljak +. Am 7. d. ertrank, wie die Tageibläller schon meldeten, Oberleutnant Franz Poljak bei Mahrenberg in der Drau. Alle Rettungsversuche blieben erfolglos. Er war beim Baden plötzlich versunken, ohne wieder aufzutauchen. Auch feine Leiche konnte bisher bricht gefunden werden. Alle, die ihn kannten, trauern aufrichtig. Auch in Eilli, wo er vor Jahren als Lehrer tätig war. hatte er viele, die ihn liebgewon nen hatten. Aris schlichtesten Verhältnissen hatte er sich mit zäher Ausdauer emporgerungen; durch strenge Selbstzucht sich erzogen zu einer durchaus wahrhaften, licbewarmen Persönlichkeit. Seine ganze ^'iebe galt seinem deutschen Volke. Mit der ganzen Begeisterung, Hingabe und Liebe, deren seine Leele sähig war, stellte er sich in den schweren, heiligen Dienst der Erziehung der Jugend. Hier galt eS ihm, den Grund zu legen zur allseitigen Ertüchtigung, v»r allem zur sittlichen Vertiefung unseres Volkes. Alle seine Ideale suchte er im „Wandervogel" zu verwirklichen: von innen heraus die Jugend zu er-neuern, das Volk zu verjüngen. „Aller Glanz und alles Heil deutscher Zukunft schien ihm aus dem Geist des Wandervogels zu kommen. Und wenn ich an ihn denke, der diesen Geist rein und hell ver-lirperte, so gebe ich ihm recht.* Diese» Wort des Dichter» Walter Flex könnte über dem Grab Franz PoljakS stehen. — 37 Felddienstmonate, Krankheit und Verwundung hatte er heil überstanden. Da mußte er beim Baden daS Leben lassen. Wenige Tage vorher halte er noch die große Freude, zu seinen 3 Auszeichnungen noch 3 auf einmal dazu zu bekommen. — Aufrichtig trauern wir um seinen Verlust. Unsere ganze Teilnahme wendet sich der schwergeprüften kranken Mutter zu, deren einzige Stütze Franz Poljak war. , Deutscher Gewerbebund Cilli. Am Samstag den 21. 8 Uhr abends findet im Meister-zimmer des Deutschen HaufeS tie gründende Ver-sammlung der gewerblichen GenossenschaftSkreditkasse statt. Am folgenden Tage Sonntag den 22. d. halb 2 Uhr nachmittags wird im Meisterzimmer dc» Deutschen HaufeS eine außerordentliche Vollverfamm-lung deS Deutschen Gcwerbebundes abgehalten. Ein vollzähliges Erscheinen der Mitglieder zu beiden Versammlungen ist dringend notwendig. Städtische Lichtspielbühne. Die Leitung hat für heute und morgen ein sehr hübsche« Programm zusammengestellt. Zuerst wird ein Bild de« Film- und Bildamte«, nämlich „Ein Flug über Oberbayern' vor« geführt. An diese« schließt sich da» Sensation»drama „Der rote Slmson*. Die äußerst spannende Hand« lung spielt sich in den Schwefelbergwerken de« Ural« ab. Hauptdarsteller sind Herr Ladi«lau« Vajda und Frau Jda von Lankeffy. — Montag und Dienstag wird da« interessante sünfaktige Filmschauspiel „Der Herr Untersuchung«richter" von Ladillau« Lajda zur Aufführung gelangen. Diese« Filmwerk hat au»gezeich-nele Künstler sür die Hauptrollen besetzt. Vorerst wer-den Bilder der Kriegtberichterstattung gebracht. — Donnerstag den 19. d. und Freitag, 20. d. wird ein allgemein interessantes Filmwerk in Szene gehen und zwar wird „D«r Saratogakoffer" gegeben. Der Film behandelt ein Abenteuer de« berühmten Harry Higg«. Daran reiht sich da» Lustspiel »Unverhofft kommt oft", welche» den Beschauer i« fröhliche Stimmung versetzt. — Die nächsten Samttag« und Sonntagvorstellungen werden wieder die Rührigkeit der Leitung bezeugen. Einleitend gelangen Bilder au» der Schlacht zwischen Aisne und Marne zur Vorführung. Diese großartigen Bilder sind Ausnahmen de» Bild- und Filmamte». Hernach haben wir einmal Gelegenheit, den gefeierten Filmkünstler Waldemar Pfylander al» einen der Haupt-darstelln im dreiaktigen Schauspiel „Da» tote Schiff' zu sehen. Den Schluß bildet da» originelle Lustspiel „Albert kriegt fie doch." — Vom Donnerstag den 20. d. angefangen beginnen die Vorstellungen wieder um halb 7 Uhr und halb 9 Uhr abends. Soldatenbegräbnisfe In den letzten Ta-gen wurden nachfolgende Soldaten, welche in den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Helben-Friedhose beerdigt: am 3. d.: Schütze Joses ytuiiHe Wacht Kueera, SchR. 13; am U. d.: Gesr. Rudols Stu-sek. JR. 87; am 12. d.: Gesr. Franz Krestnik, JR. 87, Ins. An,on Sega. JR. 87. Der Weibsteufel in Eilli. Wir machen nochmals daraus aufmerksam, daß das Drama von Schönherr „Der WeibSteusel" am 18. d. um 8 Uhr abends im hiesigen Stadttheater von ersten Grazer Kräften aufgeführt wird. Die Karten sind erhältlich bei Frau E. Deisinger. Karolinengasse 3, von 1 bis 2 Uhr mittags und von 6—8 Uyr abends. Das ft. k. Landwehr Ergänzungs bezirkskommando Cilli ist mit feinen «an,-leien von Lava Nr. 25 (Oberlahnhof) wieder in die Landwehrkaferne Cilli überstedelt. Cillier MufiKverein. Der Unterricht an der Musikschule deS Cillier Musikvereines beginnt Montag den 23. d. Die Einschreibungen sür das Schuljahr 1918/19 werden am Donnerstag den 19. und Freitag den 2V. d. zwischen 8—10 Uhr vormittags und 4—6 Uhr nachmittags in der Di-rektionSkanzlei vorgenommen. Zur Einschreibung ist von noch schulpflichtigen Schülern und Schülerinnen der Schulstundenplan mitzubringen. Die Gebühr von 2 K für die Einschreibung und die erste Rate des Schulgeldes sind bei der Einschreibung zu begleichen. Das Schulgeld beträgt für die Unterstufe 120 K, für die Mittelstuse 140 K, für die Oberstuse 160 Kronen, zahlbar in 10 Monatsraten im vorhinein. Neu eintretende Schüler und Schülerinnen haben sich vor dem Direktor einer Prüfung zu unterziehen. verbot militärischer Einkäufe von Lebensmitteln im Hinterlande. Da» Armee» oberkommaudo hat den Einkauf von Mehl, Fett, Fleisch, Hülfenfrüchten, Kartoffeln, Kaffee und Zucker, dann Hart- und Rauhfutter, sowie der durch die politischkn Landesstellen bewirtschafteten Artikel (Milch, Butter und sonstige Molkereiprodukte, Eier und Obst) durch durch militärisch Beauftragte im Hinterlande streng-sten» untersagt. Die politischen Behörden »utoen demgemäß angewiesen, militärische Einkäufer solcher Artikel im Betretung»falle ebenso zu beanständen wie die Ver-käufer und die gekauften LebenSmillel der aufgezählten Arten für die öffentliche Verpflegung zu beschlagnahmen. Da» ist sehr löblich, hätte aber schon vor Jahr und Tag geschehen sollen, dann hätte der Preiswucher und die LebcnSmiltelverfchlevpung nicht solchen Umfang an-nehmen können. Ein völkischer Verlust. Wie man au« Laibach schreibt, wird die weit über die Grenzen Krain« bekannte, seit mehr alt 80 Jahren bestehende Handel»-lehr« und Erziehungsanstalt des Herrn Mahr im näch-sten Schuljahr nicht mehr eröffnet werden. Der Man gel an männlichen Lehrkräften und die Schwierigkeiten der LebenSmittelbcfchaffung für die Zöglinge haben den Besitzer der Anstalt zu diesem Schritt veranlaßt. DaS Verschwinden der deutschen Handelsschule bedeutet sür die Deutschen LaibachS einen großen völkischen Verlust. ES müssen Wege gefunden werden, daß ehesten» eine ähnlich« neue Anstalt ersteht. Goldene Hochzeit im Zeichen des Deutschtums! Am 8. August feierten Herr und Frau Friedrich und Johanna Staudinger in Mar-bürg in stiller Zurückgezogenheit ihre goldene Hoch-zeit. Aus diesem Anlasse widmete das Jubelpaar ein Stiftungskapital im Betrag« von 2000 K in fünfprozentiger Kriegsanleihe mit dem Wunsche, daß diese Stiftung zur bleibenden Erinnerung an diesen Ehrentag unter dem Titel „Stiftung Friedrich und Frau Johanna Staudinger' vom Deutschen Schul« vereine in Verwaltung übernommen werde. Die Zinsen des Betrages wurden dem Deutschen Schul-verein zur freien Verfügung gestellt. Das Ehepaar Staudinger hat durch diese hochherzige Widmung aufs Reue ihre deutschtreue Gesinnung und ihre warme Anteilnahme an dem Schicksole deS deutschen Volkes in Oesterreich bewiesen. Im allgemeinen würden wir jedoch an Stelle der umständlichen und kostspieligen „ Lüstlingen" einfache Widmungen mit festgelegter Bestimmung empfehlen, wodurch der gleiche Zweck einjacher und billiger erreicht wird. Deutscher Schulverein. Am Sonntag sand in Wien die Hauptversammlung deS Deutschen Schulderem?» statt. Sie wurde vom Obmanne Abg. Dr. Groß mit einem begeistert ausgenommenen Gruße on die Armeen im Felde und an die verbündeten Monarchen eröffnet. Hieraus hielt der Vorsitzende dem Schutzpatron deS SchulvereineS, Peter Rofeg^er und dem Abg. Dvbernig tiejempfunvene Nachrufe. Dr. v. Staden (Berlin) überbrachte die Grüße deS Vereines für da» Deutschtum i« Auslande Er kam auch auf die Krieg«!age zu sprechet'. ES herrschte im ganzen Deutschen Reiche vollste Zndcrsicht. Abg. Dr. Groß erstattete den Tätigkeitsbericht, in dem er unter anderem sagte: »Ich fürchte nicht, daß jene Dunkelmänner, die jetzt wieder an der Arbeit sind, Seite Z um daS Reich zü zerschlagen, ihr Ziel erreichen können Wir* brauchen es namentlich dann nicht zu besürchten, wenn wir Deutschen aus der Hut sind und unser« Pflicht tun gegen Volt und Staat". Nach dem Be-richte deS Zahlmeisters Hosrat Rache betrugen die Einnahmen des Vereines im Jahre 1917 1,319.068 K, die Ausgaben 1,170.587 K. Die bisherigen AmtSwalter wurden wiedergewählt. Neugewählt wurden in die Vereinsleitung Pros. Doktor Benno Jmmendörser und Präs. Hubert Partisch, in daS Schiedsgericht Abgeordneter Steinwender. Rudolf Grosse im Stadttheater. Wenn der Vorhang aufgeht, erscheint aus der vollgeräumten Bühne zwischen Klavier, Harmonium. Violine, Klari-nette und Gramvphvn die hagere Gestalt Rudols Grosses, dessen glattrasiertes Gesicht mit den lies-liegenden Augen etwaS an Wedekind erinnert, und spielt als Einleitung seines Programmes aus dem Flügel einen Stegreif Opernpotp«urri. Spielt Wagner, Gounod, Liszt, alles mit intelligenter Auf-fafsung und guter Technik. Aber da» Klavier tut nicht mit. E» ist nur daran gewöhn», zu geistlosen Kinostücken belanglose Musik zu machen, klingt heiser und schrillt in den höheren Oktaven.wie im zornigen Affekt, weil man eS auS dem behäbigen Alllag ge-riss?n hat. Dieser Umstand beeinträchtigte auch die Wirkung einer sehr netten Eigenkomposition, ließ aber trotzdem erkennen, daß Herr Grosse bei einiger Verfeinerung ein ausgezeichneter Pianist werden könnte, vielleicht auch ein beachtenswerter Geiger, denn man hörte eine schönklingende warme Kon. tilene. Schließlich wird die Kunst zur Akrobatik, wenn Klavier, Violine und Klarinette in Einem gehandhabt werden, oder daS Klavier die verblüffend imitierte Cellosiimme der Geige begleitet, ei» Jong-listen mit scheinbaren Unmtzlichkeilen beginnt, die durch eine bewundernSwerte Gewandtheit dennoch überwunden werden. Fräulein Erna Widl sang, von Herrn Grosse begleitet, mehrere Wieder. Ralph Benatzky, Robert Stolz. Gute Kabarettmusik, die auch ganz gut vorgetragen wurde und dieser Stimme keine Schwierigkeiten mach«. Für HildachS berühmten »Lenz" ist sie allerdings schon etwas darüber hinaus, maS auch eine spekulativ verdunkelte Bühnenbeleuch-lung nicht mehr zu verschleiern vermochte. Im hei-teren Teil brachte Herr Grosse zwei Rummern, die talsächlich gut erdacht sind: Klavierspielen, verbunden mit Staubabwischen und einige originelle Varia-lionen über „Kommt ein Vogerl geflogen". Im übrigen begann hier auch da» Publikum schon mit-zuspielen, und gestaltete den Schluß deS Abendes zu einem wahren Radan. Auf der Bühne, zwischen all den Werkzeugen feiner Vielseitigkeit, verbeugte sich müde und erschöpft der Künstler. Und in den Augen dieses WedekindgeiichteS stand etwas wie von stum-mer Tragik geschrieben .... Wie wir ersahren. beabsichtigt Herr Grosse demnächst eine Gastspielreise an unsere und die deulsche Front. Wir können allen maßgebenden Stelle« nur »ärmstenS empfehlen, diesen Antrag anzunehmen. Unseren braven Kämpfern draußen würden diese Darbietungen eine heitere Stunde des Vergessen? bereiten. H. D. Einschränkung der Getränkeverab reichung an Militärmannschaft. Im Grund« de» 8 k)4, Absatz 2 der Gewerbeordnung, hat da» Stadtamt im Einverständnis mit dem StaiioaSkom-mindo Cilli die Anordnung getroffen, daß in den Gast- und Schankgewerbebetrreben der Stadt Eillt der AuSfchank von Bier, Wein, Obstwein und gebrannten geistigen Getränken an Militärmannschafttpersonen nur in der Zeit »on 12 Uhr mittag» bi» 1 Uhr nachmit-tag» und von 7 Uhr abend» bi» halb 10 Uhr nacht», an Sonn- und Feiertagen von 12 Uhr mittag» bi« halb 10 Uhr nacht» gestattet wird. Di« Verabreichung von Bier, Wein, Obstwein und gebrannten geistigen Getränken an betrunkene Militärmanoschaftlpirsonen ist überhaupt verboten. Uebertretungen dieser Anord • nungen werden an dem Gewerbeinhaber oder Pächter, bezw. Stellvertreter nach den Bestimmungen der Ge-Werbeordnung mit schriftlichen Verwarnungen und Ver-»eisen, mit Geldstrafen bi» zu 1000 K, mit Arrrst bi» zu 3 Monaten oter bei wiederholt fruchtlosen Warnungen und Strafen mit der zeitlichen oder im-merwZhrenden Entziehung der Gewerbegcrechlsame oder mit der Beseitigung der Pächter oder deren St«llver> tretet bestraft. Unter Umständen wird im Sinne d<» 8 152 Gewerbeordnung mit der Schließung der Gast-wirtschaft vorgegangen werden. Das Schicksal Bosniens und der Herzegowina? .»» Est" veröffentlicht eine Mit-teilung. die sich gegen die Annahme wendet, al« würde die Ernennung Dr. v. Spitzmüller« zum gemeinsamen Finarnminister bedeuten, daß der Plan der Aagliedr-rung Bosnien» und der Herzegowina sallen gelassen werde. Da« Blatt erfährt, daß zwei Lösungen erwogen Seite 4 würden: die eine würde darin bestehen, daß Bosnien und die Herzegowina unmittelbar an Ungarn angegliedert würden, die »weite, daß Bosnien und die Herze-g»»in» und ein Teil der dalmatinischen Küste an Kroatien angegliedert werden, wofür Kroatien die drei Komitale, die Ungarn vom Adriatiichen Meere trennen, an Ungarn abtreten würde. Eattaro soll ein ungari« scher Hafen werden. Die Trafikanten verlangen Verkürzung der gigarrenmenge. Da« Präsidium de« Verband«« der Trafikanten in Oesterreich erschien im Finanzministerium, um die Vorschläge für eine Abän-derung der Raucher,uote sür die Zigarrenraucher zu erstatten und zwar die Zahl der Zigarrenmeage ent> weder zu kürzen oder den Rest der Raucherquote in Tabak oder Zigaretten zu quittieren. E« wurde ihnen mitgeteilt, daß man sich bereit« im Finanzministerium mit dieser Frage beschäftigte. Auch ein ..deutscher Oberlehrer!" Zum Oberlehrer der deutschen Volksschule in Hrast« nigg. welche der Deutsche Schulverein seinerzeit er-richtet und durch mehrere Jahre erhalten hat, wurde bei der Uebernahme der Schule durch daS Land ein gewisser Herr Horvath ernannt, sür welchen die Rücksichtnahme auf die slowenischen Wünsche wichti-per zu sein scheint al» die Wahrung deS deutschen Charakter» der ihm anvertrauten deutschen Schule. Die deutschen schulmessen wurden unter ihn aufge» lassen. Der Religionsunterricht wird, trotzdem der Oberlehrer die Möglichkeit Hai, anläßlich der Hofpi« tierungen Abhilfe zu schaffen, beinahe ausschließlich in slowenischer Sprache erteilt, auch an solche Kin« der, welche die deutsche Sprache »ollkommen beHerr« schert. Bei der Erstkommunion wurden auch an die deutschen Kinder slowenische Gedenkblitter verteilt. Deutsche Lieder werden mit einem verballhornten, humoristisch sein sollenden Text gesungen u. a. Daß der Oberlehrer sich um da« deutsche verein«wesen nicht kümmert und beinahe nur in slowenischen Kreisen verkehrt, darf bei solcher Gesinnung nicht wundernehmen. Der Bez-rkSschulrat und der Lande», schulrat, welchen die geschilderten Verhältnisse und mancher andere Umstand, welche die Versetzung Hör» walhS auch in seinem Interesse alS sehr wünschenS« wert erscheinen läßt, seit längerer Zeit genau be-lannt sind, haben bisher nichts getan, um diese argen Mißstände zu beseitigen. Den Deutschen in Hrastvigg ist e» aber nicht gleichgiltig, in welchem Geiste die vom Deutschen Schulvereine errichtete Schule weitergeführt wird. Südslawische Tendenzmeldungen. Da« Triester Blait „Edinost" ha» berichtet, der slowenische Abgeordnete Dr. Rvbar habe beim Statthalter Freih. von Frie« dahin interveniert, daß da« slowenische Gym-nasinm au« Gör», da» sich seit zwei Jahren in Triest befind», definitiv in Trieft belassen werd«. Der Statt« Halter habe die Unterstützung diese« Ansuchen« zuge« sagt. Wie wir erfahren, ist diese Mitteilung vollkom-wen unzutreffend, während der Besetzung von Gör, wurden in Triest sür die dorthin geflüchteten Schüler de« Görzer Gymnasium« BeichäftigungSkurse errichtet, die mit Rücksicht auf die militärischen Verhältnisse und de» Umstand, daß die Wiederhcrstellung«arbeiten im Girzifchen n»ch im Zuge sind, bi« zum Schlüsse de« Schuljahre« 1917/18 aufrecht erhalten wirken. Da für den Beginn de« kommenden Schuljahre« an die Wiederaufnahme de« Unierrichte« im Görzer Etzrnna-stum au« den oben erwähnten Gründen noch nicht ge« dacht werden kann, hat Abg. Dr. Rybar dem Statt-Halter eine Abordnung von EUern vorgeführt, die um die Forisührung der BeschistigungSkurse auch noch für da« kommende Schuljahr gebeten hat. Der Statthalter hat lediglich zugesagt, daß er der Belastung der Be-schästigung«kurse in Trieft zustimme, bi« die definitive Uebersiedlung der Schüler nach Görz und die Wieder, aufnähme de« Studienbctricbe« am Görzer Gymnasium möglich sei. Der Konfiszierte Dr. Koroschetz. Da« Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht da« Ver-bot der Verbreitung einer Ansichtskarte mit dem Bild niste de« ReichSratSabgeordncten Dr. Anton Koroschetz, da« mit einer Aufschrift versehen ist, die im Sinne de« $ 7 lil. a de« Gesetze« vom 5. Mai 1869 die öffentliche Ordnung gefährdet. Da Dr. Koroschetz, der Obmann de« südilawilchen Klub« im ReichSrale und die Seele der ju?oslawischen Agitationen im Lüden de« Reiche«, sich bisher seilen« der Regierung der größten Schonung und Duldung zu erfreuen hatte, muß die Einstellung«verfüzung einer AnstchtSkarte mit seinem Bildnisse und einer die öffentliche Ordnung gefährden-den Aufschrift üb'rraschen. Hug. Das „slowenische Volksvermögen". Au« Laibach schreibt man: In einem Artikel, der die Finanzangilegenheiten de» »eugegründelkn slowenischen Nationalstes behandelt, stellt „Slovenec" Deutsche Wacht fest, daß in den slawischen Gebieten unter der Be« völkerung Bankn»!en im Betrage »on über einer Milliarde kreisen. Da infolge der fortschreiteuden Entwertung de» Papiergelde» der Nation großer Schaden dr»ht, läßt daS Blatt durchblicken, daß on einem großzügigen Plan gearbeitet werde, möglichst viel Nationalvermögen in Boden« und Bauwerken anzulegen. Steiermark und die Kriegsanleihe. Nach den der Statthalterei nunmehr vorliegenden Ausweisen der Kreditinstitute sowie der Post- und Steuer-ämter beträgt da« Zeichnungöergebni« der 8. Krieg«-anleiht in Steiermark nahezu 200 Millionen Kronen. Diese« sehr günstige Ergebnis ist zum großen Teil der vorbildlichen Haltung der Sparkassen zu verdankrn, welche mit ihren Einlegern insgesamt 1571/, Millionen Kronen, da« ist durchschnittlich 22'/, % de« Einlagen« stände« für die 8. KriegSanleih« gezeichnet haben. An der regen und erfolgreichen Werbearbeit hatte die steier-märkische Lehrerschaft unter der Leitung de« steiermär-ksschen Lehrelbunde« hervorragenden Anteil. Vernichtung von Frischobst zur Branntweinerzeugung. Der überau« hohe Prei» in Branntwein, den der freie Verkehr in diesem Ar» tikel zur Folge hatte und andererseit« auch die Sucht nach diesem Getränk, hat da« Bestreben geschaffen, so-viel Branntwein al« möglich zu erzeugen. Wenn auch ganz richtig ein gesetzliche« verbot besteht, frische« Obst und ObstrÜckstindt, die zu irgend einem anderen Zwecke (für den Frischverbrauch, zur Marmeladeerzeugung, zum Dörren usw. zu verwenden sind, zu Branntwein zu verbrennen, so kehrt man sich vielfach doch nicht daran. E« «erden beispielsweise gegenwärtig im Unterland« Unmassen von genußfähigem Obst eingemaischt. Die Leute rechnen eben damit, daß diese Maische, die später ja tatsächlich zu nicht« mehr zu verwenden ist, gebrannt werden darf. E« ist bedauerlich, daß auf diese Weise große Mengen eine« sehr wichtigen Nahrungsmittel«, dessen »ir bei der gegenwärtigen Rot nicht entbehre» können, verloren gehen. E« ist daher gut, die betreffen-den Branntweinerzeuger (Landwirte und Sonstig«) dar« auf aufmerksam zu machen, daß die Kalkulation mit den hohen Branntweinpreisen auf schwachen Füßen ruht, denn e« kann in absehbarer Zeit eine Zwang«bewirt-schaftung eintreten, dir entsprechend niedrige Preise und eine scharfe Kontrolle beim Ankaufe, bezw. die Un-Möglichkeit de» direkten Verkaufe« festlegt. E« ist zwei-feU»S, daß die Erzeugung großer Mengen Branntwei-ne« gewiß dem volkSwohle nicht dienen kann. Trauriges Ende einer Fallsüchtigen. Kürzlich wurde die Grunddesitzerin Maria Stre» auS RoginSkagorca, als sie über die Brücke zwi scheu den Gemeinden Pristova und RoginSkagirca ging, von Fallsucht befallen und stürzte in den etwa» hochgehenden Bach und ertrank. Die Brücke hat kein Geländer. Am nächsten Tage wurde die Leiche unweit der Brücke gesunden. Rauhfutterablieferung. E» wi«d«rholen sich die Fälle, daß Besitzer »on Rauhfuttcr (Heu und Stroh), welchen Rauhfutter von den Gemeinden im Sinne der Verordnung de« Amte« für Volk«ernährung vom 3. Juni zur Ablieferung vorgeschrieben wurde, sich an di« Rauhfuttrrstell« in Egg«nb«r g mit dem Er« suchen um Belassung der ihnen zur Ablieferung vor« geschriebenen Rauhfuttermengen wenden E« wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die Rauh« futterbesttzer allfällige Beschwerden über die Höhe der ihnen von den Gemeinden vorgeschriebenen Rauhfutter« mengen bezw. Ansuchen um Belassung d«r ihnen zur Ablieferung vorgeschriebenen Rauhfuttermengen au«-nahmilo« bei der politisch«» BezirkSbehörde, in deren Sprengel die Gemeinde gelegen ist, einzubringen haben, welche gemäß 8 16 der erwähnten Verordnung über die Verpflichtung zur Rauhfutterabgabe endgiltig er« kennt. Gerichtssaal. Den Gatten erschlagen. Die Grundbesitzerin Aloisia Pinteric verehelichte sich im Winter 1914 mit Wilhelm Pintaric, welcher ein Lebzeltergeschäft in Rohilsch eröffnete. Er ließ daS Gewerbe bald wieder auf und zog nach Graz. Im Jahre 1914 rückte er zum Militär ein und kam hie und da auf Urlaub nach Haufe. Zwischen den beiden Gatten gab eS wiederholt Zwistigkeiteu, welche nach Angabe der Beschuldigten darin ihren Grund halten, daß ihr Mann dem Trunke ergeben war. Am Nachmittäge des 18. April 1918 kam e« zwischen Wilhelm Pintaric, weicher am 12. April 1918 aus Urlaub nach Hause gekommen war und feiner Gattin wieder zum Streite, in dessen verlause Wilhelm Pintaric seine Schwiegermutter Maria KaStrun angeblich mit dem Bajonett bedrohte, so Nummer 37 daß sie au« dem Hause floh. Wilhelm Pinlaric stieß dann im Zimmer seine Gattin und sei» Sind von sich und ging hieraus in den Hof, wo er sich auf einem steinernen Tische niedersetzte. Den auf die Hand gestützt, schlief Pintaric bei« Tisch-«in. Die Beschnldigte hielt nun die Gelegenheit sür gekommen, dem »»leidigen Verhältnisse ein blutige« Ende zu bereiten. Sie bewaffnete sich mit einer Hacke und versetzte dem a» Tische schlafenden Gatten mehrere wuchtige Hieb« auf den Kopf, s» daß sein Tod infolge Zertrümmerung deS Schädels sehr bald eintrat. Den Leichnam schleppte die Beschuldigte sodann in den Vorkeller des Hanse». Die B«schul« digte verantwsrtet sich dahin, daß sie infolge deS Streite» in größte Aufregung geraten und ihrem Gatten in den Hos nachgelaufen fei. Ihr Gatte habe nach dem Bajonett gegriffen, welche» er unter der Bluse »erwahrt hatte und habe sie »erfolgt. Bei der Linde im Hose habe sie nun irgend einen «egcnsta»d ergriffen und damit auf ihren Gatten losgeschlagen. Zufolge ihrer Aufregung wiss« sie weder, was für ein Werkzeug sie genommen, noch wie oft sie damit geschlagen habe. Erst im Hause sei sie wieder zu sich gekommen, sei in den Hos zurückgegangen und habe nun zwischen der Linde und dc« Stemtische den blutigen Leichnam ihre» Gatten gefunden, welchen sie hierauf zum Keller schaffte. Durch da« HeweiSverfahren läßt sich der Tatbestand de» Morde» nicht zweiselo» feststellen, wcShalb die Geschworenen nur aus Totschlag erkannten. Der Gerichtshof verurteil» die Beschuldigte auf Grund dieses WahrsprucheS zur Strafe de« schwere» und »erschärsten »erker» in der Dauer von 5 Jahren. Buchhandlung Fritz Rasch Rathausgasse j :: :: Rathausgasse \ Schrifttum. Der europaische Krieg und der Welt-Krieg. Historische Darstellung der Krreg»erei«nifle »oa 1914/18. Von A. Hemberger. Mit viele» Illu» strationen, Porträt», Karten und Plänen. Da» Werk erscheint in zehntägigen Heften, Großokiavformat, zu öl) Heller (A. Hartleben« Verlag in Wien und Leip-zig.) vi«her 95 Hefte. (Davon bilden die Hefte 1—80 den ersten, zweiten, dritten und vierten Band de« schön ausgestattete» Werkes: diese kosten in Original-Einband jcdrr 12 K.) Während da« Interesse a» Kriegsberichten und Schilderungen von den Krieg« schauplähen recht wesentlich nachgelassen hat, »a» nach vier Kriegsjahre» schließlich sehr wohl begreiflich ist, nimmt man A. Hemberger« „Der europäisch« Krieg und der Weltkrieg' immer wieder gerne zur Hand. Jede« neue Heft ist interessant und hat die Vorzüge, die dem großen werk von Anfang an nachgerühml werden konnten: Anschaulichkeit der Darstellung, Ueber-stchtlichkeit und möglichste Objektivität. Auch die ge-diegene Ausstattung der einzelnen Hefte, di« Güte de« Bildschmuck«« und de« Kartenmaterial« ist die gleich« gkblitben — unter den heutige» Verhältnifs«» «in glänzende» Zcugni« für den Verlag. Donauland. Da« S«v«mberheft dieser au«ge-zeichneten Monatsschrift bedeutet einen Treffer: e« er-scheint al« Schweizer Heft und bringt Beiträge über die Neutralität der Schweiz, über einzelne Städte (Zürich, B«rn, Basel, Wintrrthur), übrr die romanische Schweiz, über Schweizer Kunst und über da« literarische Leben der deutschen Schweiz. Die meisten dieser Beiträge stammen von ersten Schweizer Auto-re»; eine Novelle von Paul Ilg, dem Autor de» „Starken Mannes", und gute Schweizer Lyrik fügen sich ein. Ferner schreibt Stesan Zweig „Die Schweiz al« HilsSland Europa«', Geheimrat Walzel erzählt au« seiner Schweizer Dozentenzeit, Schweiz«? Bilder schmücken diesen Teil de« Hefte«. Sonst komme» Hof« mannSthal „Der Oesterreich« und der Preuße', Stöbert Michel mit der schöne» Legende „Der unbekannte Oberst", Ginzkep und andere Oesterreicher »an Rang zu Wort. Schöne Bilder von Alt, Peltenkofe», Kasimir und Reproduktionen nach Bildwerken »on Meister Hellmer sind in reichster Fülle über diese« glänzend« Heft r«rt«ilt. Deutsche, unterstützet eure Sehutzvereiue Nummer 37 Deutsche Wacht Seite 5 Kundmachung. Die Schuleinschreibung für die städtische Knaben-Volksschule in Cilli erfolgt am Montag den 16. September von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags im Volksschulgebäude in der Karolinengasse. Für die Knaben, die heuer zum erstenmale zur Einschreibung geführt werden, ist d»r Taufschein, sowie das Impfzeugnis beizubringen. Schüler, die schon im letzten Schuljahre die hiesige oder eine andere Schule besucht haben, sind verpflichtet, anlässlich der Einschreibung die letzten Schulnachiichten mitzubringen. Die Eltern oder deien Stellvertreter werden aufmerksam gemacht, daß sie ihre schulpflichtigen Kinder bei der Aufnahme vorzuführen und die diesen etwa anhaftenden körperlichen und geistigen siebrechen anzugeben haben. Schüler, welche Hausunterricht gemessen werden, sind bei der Schulleitung als Privatschüler anzumelden. Stadtschulrat Cilli, am 4. September 1918. Der Vorsitzende: Dr. Heinrich von Jabornegg. Vorzüglicher Obstmost zu haben bei Viktor Zany in Cilli im eigenen Hause (gegenüber der Landwehrkaserne). TVudtSOrten Verrinsbuchdruckrrei ^ „Celeia" Ctlll. Einschreibun an der • • • • • • j Junger Ludwig ..... . . 132 15 • Hofiin Ludwig..... . 1 • • Plevljchal Fran, .... . 3 ! Re^uichegg ßranj .... . 5 2 3 I Sawodnig Andreas . . . , 2 . . 2 . . . • • «. • • • • • • • Sellat Franz...... 1 1 , Suppan Johann .... . . 1 . . , . • • • • • • • • • • • Zany Bilior...... . • . . • • * • • • • • • • K. u. t. Garnisonsschlächlerei z 27 11 • • - - ♦ • • • • • • • • • • Gallwille ....... , • . 1 Vrivate i • • 6 12 Schristleiiung. Verwaltung. Druck und Verlag: Tereinjbuchdiuckerei „Celeja" in Cilli. - Verantwortlicher Leitn: Guido L-yidlo.