Nr. 6. Montag, 9. Jänner 1899. Jahrgang 118. OMcher W Zeitung. «NNM?,?!« » ^< ^')?/.^?" P ° stverlel! du!> g: ganzlährlg fl. 15. halbjährig fl. 75«. Im Comptoir: ^, Nie «Laib. Zlg.. erlchelüt täglich, mit «ulnahme der SonN' und Feiertage. Dir Nbminiftraiion befindet sich kle!,„ ^.'.s '. halbjährig fl. b'5U. ssür die ll,eiale bis zu 4 geilen 25 lr., größere per Zelle L lr,; be, üftere» Wiedelholnügen per Zelle 3 lr, ? mittags. Unfianlierte «riefe werben nicht angenommen, Manuscrlplc nicht zurückgestellt.! Amtlicher Theil. Seine l. und k. Apostolische Majestät habcn dem Lieutenant des Husarenregiments Prinz zu Windisch-Graeh Nr. 11 Eduard Grafen Kielmansegg, wie oem Oberlteutenant der königlich ungarischen Land-wehr-Cavalleric Paul Almäsy von Zsadäny uno Törok Szent Miklos die Kämmererswürde taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. mtt l^?^ k- ""b l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. December v. I. oem Baurathe Adolf Teuschl in Graz aus Anlass ^l von chm erbetenen Versetzung in den bleibenden k«, .? ^^" den Titel und Charakter eines Ober-vumathcs allergnädigst zu verleihen geruht. Di Pauli m. p. Ass^^!?^ l. und k. Apostolische Majestät haben mit ll>,.5 ^' . unterzeichnetem Diplome dem Oberst- den ^"" Generalstabscorps Norbert von Catty ^rnherrnstand allcrgnädigst zu verleihen geruht. M^ewk t. und k. Apostolische Majestät haben mit den, <3l unterzeichnetem Diplome der Wltwe nach ^..voftathe und Director der Hof- und Staats-oruaerel Dr. Anton Ritter von Beck Hersilie von M^«-? . ^"" vier Kindern den Freiherrnstand auergnadlgst zu verleihen geruht. All^^ ^ ""d l. Apostolische Majestät haben mit 5m,^.. unterzeichnetem Diplome dem Garde-Tam «""!! Welter Classe des Ruhestandes Willibald aller7.35 ?^" Adelstand mit dem Ehrenworte Edler ""ergnüdlgst zu verleihen geruht. «Uerh?Me/'^l ^°^"sche Majestät haben mit dem Ä « Entschließung vom 26. December v. I. Finanz-Bezirksdirector in demselli.n l Malkovsky aus Anlass der von stand d.V^?^^"letzung in den dauernden Ruhe-Nachsicht der 3 "? Falter eines Hofrathes mit ^' ",l oer Taxe huldvollst zu verleihen geruht. Kaizl m. p. Stine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. December v. I. die Leopoldinc Freiin von Frankenstein zur Ehrendame des k. k. adelig-weltlichen Damenstiftes «Maria Schul» in Brunn allergnädigst zu ernennen geruht. Der Ackerbauminister hat den Adjuncten der k. t. landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation in Görz Thomas Frühauf zum Landescultur-Inspector für das Küstenland bei der k. k. Statthalterei in Trieft ernannt. Der k. k. Landespräsident hat den k. k. Landes-regierungs-Concipisten Dr. August Ritter von Banniza zum l. t. Bezirkscommissär in Krain ernannt. Ven 5. Jänner 1699 wurde in der l. l. Hof« und Staats» druclerei das l.XXl. Stück der polnischen, das l^XXXI. Stück der slovenischen und das I^XXXII. Stück der ruthenischcn Ausgabe deS Neichsgesetzblattes vom Jahre 1898 ausgegeben und ver» sendet. Den 6. Jänner 1899 wurde in der l. l. Hof» und Staats« druckerei das II. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Der Ek-lepZustaud iu Ungarn. Eine der «Pol. Corr.» aus Budapest zugehende Meldung weist darauf hin, dass der Eintritt des Ex-lex-Zustandes in Ungarn sowohl im Inlande als auch im Auslande von der öffentlichen Meinung verhältnismäßig mit Ruhe aufgenommen wurde, was sicherlich nicht der Fall sein würdc, wenn man den jetzigen Zustand als einen Versuch der Regierung, ohne Verfassung zu regieren, und die Parlamentscontrole zu schmälern, auffassen würde. Jedermann wisse eben, dass diese Absicht dein Cabinet Banffy vollkommen ferne liegt, es habe nicht den animu« ii^liii^näi Ic^am, wie dies Koloman v. Szell treffend ausgedrückt hat. Ohne darauf gerichtete böse Absicht gebe es aber keine Verletzung des Gesetzes, somit auch keine Verletzung der Verfassung. Der jetzige Ex-lex-Zustand sei das Ergebnis einer verzweifelten Taktik der Obstruction, welche bemüht war, einen Nothstand zu schaffen und den Schein eines verfassungswidrigen Gebarens seitens der Regierung zu wecken, worauf sie nach der Annahme der Opposition aus Furcht vor den weiteren Conse- quenzen ihren Platz räumen würde. Die Vermuthung eines solchen Verlaufes der Ereignisse sei sogar weit außerhalb der oppositionellen Kreise verbreitet gewesen. Solche Entschlossenheit und Willensstärke seitens der Regierung, die entschieden dagegen protestierte, die üblen Folgen einer Situation zu tragen, die sie nicht verschuldet und zu verantworten hatte, habe die Opposition absolut nicht erwartet, dieses ungewöhnliche Maß von Standhaftigkeit sei ihr vielmehr sehr überraschend gekommen. Eine große Rolle im Kampfe der Opposition habe auch das System der persönlichen Injurien gespielt, die nun, nachdem sie ihren politischen Zweck verfehlt hatten, in ihrer ganzen Gehäfsigkeit offenbar geworden seien. Ein so verzweifeltes Mittel, wenn es noch dazu erfolglos bleibt, sei sicherlich ein Gegenstand allgemeiner Vcrurthcilung. Die Regierung habe mit größter Umsicht dargethan, dass sie sich das Princip der parlamentarische» Verantwortlichkeit auch für die Dauer des Ex-lex-Zustandes peinlich strenge vor Augen hält. Ministerpräsident Baron Banffy habe über alle Acte, welche durch die außerordentlichen Verhältnisse nothwendig geworden, dem Reichstage Bericht erstattet, der Oberste Rechnungshof habe angeordnet, dass die Controle der Staatseinnahmen und -Ausgaben, insolange über die Indemnität im Abgeordnetenhause eine Entscheidung nicht getroffen worden, im Rahmen des letzt« votierten Budgets ausgeübt werden soll. Das Princip der verfassungsmäßigen Controle sei somit in allen Theilen intact, wenngleich es nicht in gesetzmäßigen Formen ausgeübt wird, was jedoch nur durch die Opposition verhindert werde. Die Regierung könne jedoch das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, dass sie mit ungewöhnlicher Entschlossenheit den Versuch abgewehrt hat, dass eine sehr kleine Gruppe in: Abgeordnetenhause durch Erregung von Furcht vor ihren Excessen sich zum Herrn der Situation aufwerfe, über das Schicksal der Regierung entscheide, somit sich einen unverhältnismähigen Einfluss im Staate anmaße, der weder ihrer Zahl noch ihrer Befähigung, noch ihrer moralischen Autorität entspricht. Die Kundgebungen des Publicmns haben bewiesen, dass diese entschlossene Haltung der Regierung beim weitaus überwiegenden Theil der Nation Sympathie und Anerkennung gefunden hat. Feuilleton. «°n » 5 Mufiklische Briefe au« Pl»g. M°!ka. ?°«!n 2°'b»ch l°w°hl wn der .W.Mno Wohlbekannt ^^ der Laibacher Concerte « ' r kuch.b°'."^" '" >s „msikaliichen Treibe,.« j'her n A?^ l?"l°" ."' ""« Stadt »elche °on »ewinnen l" °'"° blende R°lle ge,pielt, zu Nsche^U." "^ Institutione» in «einem nmsila. TrMl^''i,°u iu«°!w. welche ,ch°n ihre »!.e» d« ^°X..5 , !H^° ^sitzen. Seit dem An,«,,«« «a'Nnn u^ A"'««, daselbst d»« C°„ er- ^eHnF^ nayl aus den größten der Großen gefallen: Seb. Bachs Weihnachts-Oratorium haben wir als ein schönes Weihnachtsgeschenk erhalten. Ebenso brachte das Conservatorium heuer ein monumentales Werk der Tonkunst, Beethovens Eroica, außer der Dvoi-äk-schen Ouvertüre «Othello» und dem Rubinsteinischen Nu-äur-Concert von Herrn Fr. Kri'dlo, einem Schüler Prof. Siraneks, ganz trefflich gespielt. Zu diesen beiden schon durch ihr Alter ehrwürdigen Institutionen reihen sich andere jüngere, die ebenso ernst in künstlerischer Hinsicht, in nationaler Beziehung jedoch entschieden entweder böhmisch oder deutsch gefärbt sind. Es bestehen die böhmische und deutsche Kammermusik und Philharmonie für Aufführung größerer Orchesterwerke und dann ganz besonders die auch dem weitesten Publicum zugänglichen böhmischen Populär-Concerte. — Der Glanz der ehemaligen utraquistischen Kammer-musikabende ist, nachdem sich Director A. Benncwitz vom Concertpodium zurückgezogen, erloschen. Die Herren des böhmischen Quartettes (Hoffmann, Sut, Nedbal und Wihan) haben, indem sie die Kammermusikabende des böhmischen Kammermusik-Vereines übernommen, jede Concnrrenz mit demselben unmöglich gemacht. «Dass sie ihren Dvorak und Smetana unvergleichlich spielen, ist selbstverständlich. Aber von höherer Bedeutung ist, dass sie ebenso unvergleichlich schön einen Beethoven spielen können» — sagt von ihnen ein deutsches Musitblatt. Und sie spielen ebenso wunderbar ihren Borodin, Taujejew, Volkmann — alles, was ich von ihnen in den drei bisherigen Abenden gehört habe. Sie verbinden mit dem Schwung und Feuer der Jugend die Ruhe und^ Ueberlegung ausgereifter Meister — und so bieten sie, Virtuosen in technischer Hinsicht, Vollkommenes. — Die Philharmonie, erst vor einigen Jahren von böhmischer Seite wiederbelebt, hat als Aufgabe Aufführung großer Orchcsterwerke. Als Dirigenten fungieren da meistens heimische Kräfte, die beiden Kapellmeister des Nationalthcaters Ad. Cech und M. Anger, mit den Cumponisten K. Kovatovic und O. Nedbal — beide trefflich — abwechselnd; hie und da tritt zum Dirigentenpulte Meister Dvoi'ül oder Fibich, wenn gerade ihre Werke auf dem Programme stehen. — Die deutschen philharmonischen Concerte arrangiert die Direction des deutschen Landestheaters. Heuer war ein wirklich bedeutungsvoller Abend jener des ersten deutschen philharmonischen Concertes. Richard Strauß, einer des Quadrifoliums der vier größten «Virtuosen des Orchesters» — Mottl, Nikisch, Wein-gartner, Stranß — der vielbcwundertc und viel angefeindete Schöpfer der symphonischen Gedichte «Till Eulenspiegel» und «Tod und Verklärung» ist von Berlin gekommen, um diese seine Werke zu leiten. Es ist keine rechte Musik in gewöhnlichem Sinne, was er bietet. Aber seine Composition berauscht, der Farben-reichthuni der Orchestration blendet, man geht mit dem Eindruck, etwas wohl Unsagbares, Großes gchört und mit dem Schöpfer mitempfunden zu haben, nach Hause. Das Beethoven'schc O-äur-Concert wird unter seinem Taktstuck und des Parisers Eduard Rislers wuchtiaen Händen zn einem wahrhaftig titanischen Werte Ich ^V^'"^ «"" ?"ber Geist jein. der ,o'staZ Emdrücke hinterlassen kann! (Schluss jolgt.) Laibacher Zeitung Nr. 6. 46 9. Jänner 1899. " Politische Ueberficht. Laibach, 7. Immer. Wie man aus Lemberg meldet, entbehrt die von einem polnischen Blatte gebrachte Meldung von dem bevorstehenden Rücktritte des Ministers Ritter von Iedrzejowicz jeder Grundlage. Zur Demission des Grafen Eoronini meldet das «Vaterland»: Mit der Demission des Görzer Landeshauptmannes Grafen Franz Eoronini verhält es sich wesentlich anders, als die Meldungen der Blätter zu besagen schienen. Graf Coronini ist nämlich Abgeordneter der Stadt Görz. Nun hatte die Oörzer Stadtvertretung am Samstag einen Protest gegen die Vorlage, betreffend den Landesfchulfonds, beschlossen. Eine Deputation, bestehend aus den Herren Vernuti, Lenassi und Canetti, überbrachte diesen Protest dem Grafen Coronini und verlangte von demselben, dass er den Protest im Landtage vertrete. Die Deputation verlangte weiter eine sofortige kategorische Antwort. Graf Coronini hielt sich zunächst reserviert, als aber die Deputation auf einer fofortigen Entscheidung beharrte, erklärte er seinen Rücktritt. Graf Coronini hat also keineswegs gegen die Regierung demonstriert, sondern aus dem terroristischen Auftreten der genannten Herren, die seine Wähler vertraten, die entsprechenden Confequenzen gezogen. Zwei czechische Journale, «Politik» und «Mo-ravsta Orlice» befassen sich mit der Frage der Wiederaufnahme einer deutsch-czechischen Ausgleich s a c t i o n. Die «Politik» schreibt u. a.: «Wie ganz anders stünden wir, Deutsche und Czechen, wenn wir uns vertragen würden! Welchen entscheidenden Machtzuwachs würde das für unser ganzes Heimatland und seine gesummte Bevölkerung bedeuten, und wie würde dadurch auch die Potenz des österreichischen Staates wachsen!» Die «Politik» weist dann darauf hin, dass sich in Ungarn eine neue Majoritäts-gestaltung vorbereite, die dem Conflict ein Ende setzen werde, worauf dann Ungarn umso mächtiger sein würde, je mehr diesseits der Leitha die Kräfte zersplittert seien. Oesterreich müsse sich daher sammeln. Ferner wird auch in einem Wiener Briefe des genannten Blattes ausgeführt, dass mit Rücksicht auf die in Ungarn sich vorbereitende Lösung der Krise ein Friedenscompromiss in Oesterreich angebahnt werden sollte. In Mähren sei die Ausgleichsaction im Gange, warum sollte es in Böhmen nicht möglich sein? Man müsse nur ernstlich wollen und die Verständigung von Volt zu Volt sucheu. — Die «Moravska Orlice» meint in ähnlicher Weise, die Wiederaufnahme einer deutsch-czechischen Ausglcichsaction könnte mcht überrasche», denn es werde immer klarer, dass nur der Friede zwischen den beiden Nationalitäten eine Wieder-gesuudung der inneren Zustände Oesterreichs herbeiführen könne. Der Handelsminister Baron Dipauli hat diesertage den Centraldirector der Prager Eisenindustrie-Gesellschaft Herrn Commerzialrath Kestrauek in längerer Audienz empfangen und mit demselben die gegenwärtigen Verhältnisse der österreichischen Eisenindustrie eingehend erörtert. So viel verlautet, scheint die Regierung entschlossen, sich angesichts der laut gewordenen Klagen mit der Eisenfrage ernstlich zu beschäftigen, und beabsichtigt, vorerst vermittelnd ein- zugreifen, um einen billigen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Producenten und Consumenten anzubahnen. Nach einer der «Pol. Corr.» aus Uesküb zugehenden Meldung verlautet dort, dass der Sultan die ungesäumte Anbahnung der in der Verwaltung Macedoniens einzuführenden Verbesserungen angeordnet habe. Die Provinz soll in drei Vilajets getheilt bleiben, den gemischten Medschlis jedoch ein größerer Wirkungskreis als bisher eingeräumt werdeu. In Bezng auf die Gemeindeverwaltung, das Schul-wefen und die Entscheidung gewisser localer Angelegenheiten soll eine breite Autonomie gewährt werden. Das in Constantinopel ausgetauchte Gerücht, dass Kara-theodory Pascha an die Spitze der Verwaltung Macedoniens gestellt werden soll, bestätige sich nicht. Die Situation auf den Philippine n ist für die Amerikaner nicht gerade günstig. Nach Washingtoner Meldungen sind die Generale Otls und Miller vom Präsidenten Mac Kinley angewiesen wurden, einen Kampf mit den Philippinos nach Möglichkeit zu vermeiden; Otis sei besonders beauftragt, eine Kundmachung zu erlassen, welche die Tagalen versichert, die Vereinigten Staaten würden ihre Oberhoheit lediglich zu dem Zwecke ausüben, ihnen eine gute Verwaltung zu geben uud Sicherheit für ihre persönlichen Rechte zu gewähren. Dagegen wenden die Tagnlen ein, dass sie sich selbst für fähig halten, ihre eigenen Angelegenheiten gut zu verwalten uud ihre Interessen zu wahren. Die Lage der Amerikaner ist umso heikler, als ihre Hoffnung, Aguinaldo werde bald einflusslos werden, sich nicht erfüllt hat; im Gegentheile beweist die Neubildung des philippinischen Cabinets, dass Aguinaldos Ansehen heute so fest steht wie nur irgend je zuvor. Alle neuen Minister sind ihm ergeben, ja es stellt sich heraus, dass die von den Amerikanern anfänglich zu ihreu Gunsten gedeutete Cabinetskrise ausschließlich zu dem Zwecke herbeigeführt worden war, drei Minister, die im Verdachte standen, von deu Amerikanern erkauft zu fein, zu entfernen. Wo der plötzlich der amerikanischen Ucberwachung entschlüpfte Aguinaldo sich zur Stunde befindet, ist noch unbekannt, doch dürfte er bald, und zwar aus dem Lager feines treuen Tagalen-Heeres, von sich hören lassen. Tagesneuigleiteu. — (Eine Büste aus Servietten.) Dem Kellner Otto Barthel im «Hotel Vellevue» in Chemnitz wurde auf ein an das Civilcabinet des Kaisers Wilhelm 11. gerichtetes Ersuchen hin die Mittheilung, dass es ihm gestattet sei, zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät auf der kaiserlichen Hoftafcl die Büste des Kaisers, aus Servietten gefaltet, aufzustellen. — (Das neue Jahr 1899) hat eine ganze Reihe von Kalendereigenthümlichkeiten aufzuweisen. Es ist ein «Sonntagsjahr», denn es beginnt und endet mit einem Sonntage. Venus, die Güttin der Liebe, ist Iahrcs-regentin! Das Jahr 1899 ist zwar ein gemeines Jahr von 365 Tagen oder 52 Wochen und einem Tag, hat aber dafür 53 Sonntage. Nicht weniger als 68 Sunn-und Feiertage bringt es uns, was nur jenem Umstände zu verdanken ist, dass kein einziger großer Feiertag auf einen Sonntag fällt. Von jeher gilt 9 als dreimal glückliche Zahl, denn fic ist eine Vcrdrcifachung dcr heiligen Zahl 3. In 1899 haben^wir nun nicht nur diese gluct-selige Zahl 9 doppelt, auch die 18 gibt für sich eine 9 als Ziffernsumme, so dass wir in der Quersumme der Jahreszahl 27, die wieder für sich zusammen eine 9 ergibt, die Vorbedeutung eines besonders reichen und er-giebigen Glückes vor uns haben. Dcr Glaube an die heilige Kraft 9 ist am stärksten in China. Dort beherrscht die 9 alle wichtigen Vorgänge in Staat und Familie, insbesondere auch im Hofceremoniell. Man drehe und wende die ganze Zahl (1899), wie man will, immel stimmt ihre erste Hälfte mit der zweiten überein. Versuchen wir es mit der Subtraction und ziehen die erste Hälfte (18) von der zweiten (99) ab, erhalten wir die erste Hälfte zurück, aber verkehrt (81), die ebenfalls in ihrer Summe (8-j-i) eine 9 ergibt und auch 9X^ gibt 81. Ueberall ist diese bedeutungsvolle heilige 9 vor-Handen, was hoffentlich eine gute Vorbedeutung für das neue Jahr ist. — (Prophezeiungen für das neueIahr.) «Old Moore gibt jedes Jahr einen seiner Prophezeiungen wegen sich ungeheurer Verbreitung in England erfreuenden Volkskalender heraus. Für 1899 hat der Alte nicht viel Gutes verkündet. Im März werden sich die seltsamsten Ereignisse des Jahres zutragen. Im April werde del Puls Englands zittern. Im Mai kommen schlechte Nach-richten vom britischen Hofe. Im Juni werde der LoN< doncr Grafschaftsrath «dickhäutermäßig halsstarrig» werden. Im Juli werde die britische Nation bis in die tiefste Tiefe erregt werden. Im August werde der Tod eine reiche Ernte halten und die Weihnachtsglocken werden endlich sorgenumhangen sein. Im Laufe des Jahres werden die Parlamentswahlen stattfinden, weil del Premierminister zurücktreten wird. In den ersten Monaten des neuen Jahres soll es Krisen in Deutschland, Amerika nnd Südafrika geben und in Frankreich eine Revolution ausbrechen. — Das wäre ja für ein Iahl genug zum Gruseln. — (Das Aussäen von Haaren a us Kahl köpf en.) Der türkische Arzt Menahem Hodar» überrascht die Welt mit einer eigenartigen Entdeckung« Er hat durch lange Zeit fortgesetzte Versuche constatiert, dass sich der mangelnde Haarschmuck der Kahlköpfigen in vollkommener Weise durch eine Art von Neusaat ersetzen lässt. Wie wir der diesbezüglichen Mittheilung des Patent-Anwaltes I. Fischer in Wien entnehmen, ist seine Prel Verein nennt sich «Der Verein der Velovhoben». Ein interviewtes Mitglied dieses Vereines äußerte sich wie folgt: «Wir kehren uns nie an die Signale der Radfahrer. Wir erwarten sie furchtlos, und we m sie nicht ausweichen wollen, fo zwingen wir sie dazu mit eineNl Faustschlag. Wie Sie mich sehen, habe ich immer nur leichte Coutusioncn davon getragen, aber ein halbes DutzeN^ I)sr Doctor. Roman aus dem Leben von L. Ideler. 5. Fortsetzung. Krause stand mit seiner Freude über die Ent-assung des Doctors ziemlich allein uud als er ingrimmig äußerte: «Sein Glück, dass er geht, sonst hätte ich ihm doch noch einmal die Knochen entzwei geschlagen!» verwies man ihm derartige Reden und niemand stimmte ein. «Was wird er nun machen?» fragte Rösfing einmal einen seiner College«. «Seine Freunde wollen ihm zur Privatpraxis verhelfen, wie ich horte,» erwiderte der Beamte, «und außerdem ist er ja reich; er kau» schließlich als Rentier leben!» «Das ist lein Leben für folch eineu jungen Mann!» bemerkte Rössing topfschüttelnd. «Der muss etwas zu thun haben! Dass ihm dies passieren mnsste, gerade ihm! Wenn er zur Privatpraxis übergeht, so behielte ich, wenn ich dürfte, ihn trotz allem in meiner Familie!» «Das dürfen Sie als Beamter nicht!» antwortete der College. «Mir thut es ja auch leid um den gewiss tüchtigen jungen Mann, aber man darf sich doch keine Angelegenheiten machen!» 4- Müde und traurig saß Herbert Rauenthal einige Zeit nach dem erzählten Ereignis in seiner scholl eingerichteten Wohnuug, die in einer freuudlicheu Straße von Moabit gelegen war. Es war Frühling geworden. Die vielen schön angelegten Plätze dieses Stadttheiles von Berlin schim- merten in prächtigem Grün, die Bäume blühten, Kinder spielten und Vögel sangen und im Sonnenlicht erglänzte leuchtend die mächtige, vergoldete Figur der Siegessäule, die hoch über alle Dächer herüberragt. Unaufhörlich klingelten die Pferdebahnwagen vorbei, elegante Reiter und Reiterinnen sprengten dem Thiergarten zu, Radfahrer sausteu vorüber, und doch war es nicht ein so betäubender Lärm, wie iu den eigentlichen Geschäftsstraßen der Riesenstadt. Der junge Doctor stand am Fenster seiner hochgelegenen Wohnung und blickte in die Ferne hinaus; teiue gegenüberstehende Häuserreihe versperrte ihm die Aussicht; über tiefer gelegene, eutfernt stehende Gebäude, aus denen nur ab uud zu ein Fabritschornstei» herausragte, schweifte der Blick ungehindert, fo weit das Auge reichte. Mau horte, wenn die Fenster offen standen, das Pfeifen der Locomotivcn vom Lehrter Bahnhof, und in weiter Ferne sah man die Züge in das lachende, blühende Land hincinsausen. Trüben Blickes wandte der junge Doctor sich ab, als er wieder einen dieser Züge sich wie eine schwarze Schlange durch das flache Land dahinwindeu sah. Er wurde uicht gcru an die Eisenbahn erinnert. Er war mit Leib und Seele Arzt gewesen; es hatte ihn schon in seiner Knabenzeit der schönste Beruf gedünkt, zu helfen und zu heilen, und nun hatte gerade er ein Menschenleben durch Fahrlässigkeit vernichtet. Er hatte infolge dieses Unglücksschlages nicht nur seiue Stellung als Bahnarzt, sundern auch die Privatpraxis in den befreundeten Familien aufgegeben; er hatte gänzlich das Vertrauen zu sich selbst verloren und in fast trauthafter Empfindlichkeit wagte er es nicht mehr, auch nur das harmlo>este Recept zu verschreiben. So wurde er schriftstellerifch thätig. Früher hatte er schon für medicinijche Fachblätter geschrieben und da seme Arbeiten eine große wissenschaftliche Kenntnis und besonders ein außerordentliches Interesse für deü Beruf verriethen, wurden sie gern angenommen und erregten berechtigtes Aufsehen in medicinischen Kreisen. Aber auch diesem Zweig der geliebten Wissenschaft entsagte der gänzlich verzagte, junge Mann. Er schrieb auch keine medicinischen Aufsätze mehr; er hätte ja am Ende auch darin einen schweren Irrthum begehe" können. So wandte er sich der Unterhaltungsliteratur z", und eine große Berliner Zeitung machte ihm den Vorschlag, die Leitung ihres Feuilletons zu übernehmen. Rauenthal gieng auf dieses Anerbieten ein. Freilich war ihm dadurch eine unendliche Arbeitslast aufgebürdet. Stöße von Manuscripten sammelten sich aUl leinem Schreibtische, die alle der Prüfung harrten» Dennoch befriedigte ihn die aufreibende Thätigkeit; st nahm seine ganze geistige Kraft in Anspruch und lenkte hn von seinen quälenden Gedanken ab. Da klopfte es an feine Ziminerthür. Ein freund/ 'licher, älterer Herr trat razch ein und umfasste mit einem schnellen Blick die ganze Erscheinung des Doctors sowie auch den uollbepackten Schreibtisch. Dann streckte er Rauenthal die Hand entgegen. «Guten Tag, mein lieber junger Freund!» rm der Eintretende. «Herr Commerzienrath Grünau!» sagte RalleA thal überrascht, aber sehr angenehm berührt. «Das ist freundlich von Ihnen, dass Sie zu mir kommen. 3" durfte es eigentlich nicht erwarten.» (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 6. ___________ 47 _______________ _____________ 9. Jänner 1899. f^ V^ -< ^ ich berührte, ohne mich zu bewegen, haben stch chre Maschinen nnd ihren Kopf zerschmettert.. n,-«^'"c "^ lMcher Verein! Die Mitglieder dieses mensch^freundlichen Clubs finden hoffentlich auch einmal den ncht,gen Nadfahrer, der ihnen bei Collision eine -section uber das Ausweichen ertheilt. Local- und Proviuzial-Nachrichten. Das Volksschulwesen der Landeshauptstadt Laibach nm Schlüsse des Schuljahres 1897/98. Mitgetheilt vom k. t. Nezirts-Schulmspector Prof. Franz Levec. (Fortsetzung) ! ^ ^>"^ ^^ Lehrer und Lehrerinnen. 1.) Die Zahl der Lehrer an den öffentlichen ^olksfchulen - mit Einfchluss der k. k. Uebungslehrer -' betragt, und zwar: ") mit einem Lehrbefähigungszeuguisse 31 u) mit einem Reifezeugnisse ... 1 «) ohne Lehrerzeugnis..... 1 l y> zusammen . . 33 ! ^) Die Zahl der Lehrerinnen an den l ° Nent ; chen Volksschulen beträgt, und zwar: a) mit einem Lehrbefahigungszeugnisse 21 b) nnt einem Reifezeugnisse ... 8 o) ohne Lehrerzeugnis.....— l <^ zusammen . . 29 ° w.f.l, ^!„ , "'"" "°^ fünf mit einem Reifezeugnisse !, "c^eyene Voluntärinnen. s ^,, I". Schuljahre 1697/98 wareu sämmtliche von l h^k gen ^chulbehürden systemisierten Lehrstellen '' sckmil?-", den öffentlichen Knabenvolksschulen kommt durch-" ch le ^ °^ ^ 46 Schüler, au den öffentlichen Madchm-" bemer t °'' ^ ^ Schülerinnen eine Lehrkraft, wobei aebrn^l ^' ^"^ "" den in Privathäusern unter-^' kuusil^ " ?^len einige Classen wegen Platzmangels '" mussten ^ " ""^ Parallelabtheilungeu errichtet werden l' üfs.n^ ^'^^hl der Religionslehrer ail den " ^entlichen Voltsschulen beträgt, und zwar: :ü ^ von den Schulbehörden angestellte . 4 t- n) von den Kirchenbehörden bestellte. . 2 ße iv zusammen . . 6 ^ "nterrichtsertheilung und Fortbildung -je z, 5 . ^" Lehrer. "^ stand?« ^3 < " "°" Lehrpiane vorgeschriebenen Gegen- "' Gesch chte^ N^^^ Unterrichtssprache, Geographie. " Aritwettt..^ ^^^^' Naturlehre, Rechnen, bezw. " Echreib« m s ^°'""rische Formeulehre, Freihandzeichnen, " wurde d. > -?'^' ^"""" und weibliche Handarbeiten) schulen t^n ? Landessprache an den beiden k. k. Ucbungs- >"l (mit U.,ä„ <^' "^ "" "lle" übrigen öffentlichen Volksschulen "s an als?"" ^r Morastschnle) vom dritten Schchahre ch. Der ^ Lehrgegenstand gelehrt. '" Volksschulen "^".",'1 Erricht wurde an 5 öffentlichen i" Turnball/« ! ^"t' während 3 Schulen weder eine '" Der u7t^7" ^^"'" ^"'«plah besitzen. ^ arbeiten ^'^ ^" ^^n weiblichen Hand- chl und an der , ? ?" "^^" ^ öffentlichen Mädchenschnleu e" gründe lebr^. I^" Volksschule auf dem Karolincn- '" Mit K^ ?^g. ertheilt. '^ the ken alle « ^'." liud 4, mit Schülerbiblio- ^ 5 öffentliche V«l,^ < vorgeschriebenen Lehrmitteln tte sehen ^ Volksschulen sehr gut, 3 Schulen gut ver- ü! schulbV ewe"^ besteht im Stadt- >e" Uchen D wtwn v 5.?^^"°")el mit einer jähr- Nd selbe zM e ,m <^ »ss V/ ^" ^emeindenntteln; die- 5tt. und 384 Kette ??«^f Verichtsjahres 1280 Bände ^ °n 37 LehNe «^ M^^ ^^ Berichtsjahres wurden ieb wird von de 'n. ^^'"' ausgelieheu. Die Bibliothek j" !am verwaltet und b^tzt"" """^" ^rern gemein- '" ^^V? in Laibach zwei Lehrervereine, <8Ic>. zU. verein, un^ e ^/ .^' "^ ^'' -krainische Lehrer- ol- nämUch' de «N^l!i ^st^ '"ei Lehrer eitschcifte., ^l. Echulzeitung.. " ^'"' u"d die «Laibacher ich___________(Fortsetzung solgt,) H sch"llatfe77ü^t'^bu"g des k.k.Landes-n Nach EMmm. ^ 5' "'" " '" 2 3. Decembe r.) «i Herrn V^ 3 5 ?'bnng dllrch Se. Excellenz den ,3 ätzten 3 tl^"^ ^' Schriftführer die feit der " ^schäf s uUl^ S.h,mg in: currenten Wege erledigten .,,, "°"lmen wird ^' "°s genehmigend zur Kenntnis geilt der Oberlebr« ^ 3«^""^ ^' Tagesordnung wurde w gleiche, l^ c^ ' ^" ^ei Schilze, Aug.lst Korbar. 5 «ssH'n^Wft über eigenes Anfuchen an die ^ dorf, N " .^'"' ""letzt nnd der Lehrer in Brunn->,i Lllst bal e ,i^'?'^"" Oberlehrer an der Voltsschule in '' Slavin ?ra " F"?^ """"' "'""' ^er Lehrer in < proviwrisch..?s^"^ '"'" Oberlehrer ebendort, die '' Ioham M ti^?"' ^""bias Primosch in Altbacher nnd H k^'^l in definitiven Lehrern an ^ 'n Aich ^Ma?b l?"^ "ud die provisorische Lehrerin »a>. Mathilde Gorjane, zur definitiven Lehrerin dort- selbst. Schließlich wurden die Gesuche mehrerer Schüler der hierländischen Mittelschulen um Stundung des Schulgeldes und die Gesuche von Schülern und Schülerinnen der Uebungsschule sowie Kindern des Kindergartens um Befreiung vom Schulgelde tier Erledigung zugeführt. — (Taggelder für die Co m mission s-mitg lieber bei den Verhandlungen über die directen Personal steuern in K ra i n.) Nachdem das Nachbarland Steiermark für die Taggelder jener Functionäre, welche bei den Verhandlungen über die directcn Pcrsonalstcuern mitwirken, jährlich an 5000 bis 6000 fi. beisteuert, während dieselben in Kram ohne Entgelt mitwirken, brachten der Abgeordnete Wilhelm Pfeifer und Genossen im Abgeordnetenhause nachstehenden Antrag behufs Abänderung der §§ 28 und 198 des Gesetzes vom 25. October 1896, N. G. Vl. Nr. 220, ein: Die 88 28 und 198 über die directen Personal-» steuern werden in der Richtung abgeändert, dass die Vorsitzenden nnd Commissionsnntglieder sowie die allenfalls beigezogenen Sachverständigen und Vertrauensmänner, welche nicht active Staatsbeamte sind, für die Tage ihrer wirklichen Verwendung bei den commissionellen Erhebungen und Verathungen Anspruch auf eiu Taggeld haben. Das Taggeld beträgt für jene Functionäre, welche über zwei Kilometer vom Commiffionssitz entfernt find, 4 fl. ö. W., für die am Commissionssitzc wohnhaften 2 fl.; auch ge-bürt den über zwei Kilometer vom Commissionsfitz entfernten Functionäre» die mit Finanzministerialuerordnung vom 25. Juni 1897, R. G. Vl. Nr. 151, normierte Reisekostonentschädigung. — Zur Begründung der vorgeschlagenen Aenderung der genannten Paragraphen wird unter anderem auf die Vollzugsvorschrift und den Finanz-ministcrialerlafs vom 29. März 1850, Z 1842, zum Einkommcnslcuerpatente vom Jahre 1849, dann auf § 13 dos Grundsteuerregulicrungsgesetzes vom 24sten Mai 1669 hingewiesen, wonach die zn Stcuerverhand-lungen bcigezogcnen Vertrauensmänner, Sachverständigen und Mitglieder für ihre Mitwirkung nebst dem Taggeld auch die Vergütung der Reisekosten erhielten. — Dieser Grundsatz entspricht dem Rechte und der Billigkeit, weil die Mitwirkenden erheblich materielle Auslagen für Wohnung und Verpflegung haben, durch mehrere Tage ihrer Berufsthätigkeit entzogen werden und auf die Dauer ihrer Auweseuhcit bei den Steuerverhandlungen ihren Stellvertreter entlohnen müssen. 2. — (Entscheidung in Genosse n schafts-Angelegenheiten.) Ueber eine diesbezügliche Beschwerde hat der k. k. Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass mit der Erweiterung der lediglich auf den Victualien-handcl (Greislerci) lautenden Gewerbeberechtigung durch Anmeldung eines Handelsgewerbes ohne Beschränkung auf bestimmte Waren oder Warenkategorien die ursprüngliche Zugehörigkeit zur Genossenschaft der Victualienhändler rechtlich erlischt und die Mitgliedschaft beim Handels-gromium des Bezirkes beginnt, und zwar ohne Rücksicht auf eine zufällige oder freiwillige Beschränkung des angemeldeten Handelsbetriebes. —o. — (Das erste warme Nachtmahl.) In allen Kasernen der Monarchie ist am 2. d. M., dem ersten Wochentage dieses Jahres, das erste warme Nachtmahl den Truppen aller Waffengattungen verabreicht worden. — (Casino-Verei n.) Mit Rücksicht auf die noch allgemein herrschende Trauer wurde von der Veranstaltung von Tanzuntcrhaltungen im heurigen Faschiug abgesehen. Statt derselben werden nur Familienabende veranstaltet werden, deren erster Dienstag den 17. Jänner mit einem Militärconcerte, wobei im großen Saale soupiert werden wird, die Saison eröffnet. Diesem reiht sich am 29. Jänner ein Spielabend nnd am 7. Februar ein Theaterabend an. Den Schluss bildet am 15.Febrnar ein Häringsschmaus, bei welchem wieder die Militärkapelle concertiercn soll. Als Ersatz für den Ausfall der Tanzunterhaltungen wird ein größeres Gartenfest im Sommer geplant, bei dem den Tanzlustigen Gelegenheit geboten werden soll, der Tanzlust im Freien zu fröhnen. — (Einen Ehre nabend) anlässlich der zehnten Jahreswende der Ernennung des Herrn Professors Franz Lcvec zum Bczirksschulinspector für den Stadtbezirk Laibach veranstaltete Samstag abends die Lehrerschaft der slovenischen Volksschulen Laibachs im kleinen Saale des «Narodni Dom». Anßcr dem Gefeierten und seiner Frau Gemahlin nahmen Herr Bürgermeister I. Hribar, Stadtschulrathsmitglied Herr Doctor Majar on, Herr Magistratsdirector Vonöina, Maglstratssecretär Lah und die gesammte Lehrerschaft der städtischen slovcnischcn Volksschulen daran theil. Nachdem Herr Katechet Mercun, der Anreger der Feier, die Gäste begrüßt hatte, brachte Herr Oberlehrer Likar namens der Lehrerschaft einen begeisterten Trinkspruch auf Herrn Levcc aus; Herr Bürgermeister Hribar feierte ihn sodann als Patrioten und in dor sloucuischon Literatur epochalen Literarhistoriker. Daraufhin überreichte ihm Fräulein Obcrlehrerin Guzclj ein silbernes Schreibzeug als sichtbaren Ausdruck der Anhänglichkeit der Lehrer-schaft. In der Dankosreoe lehnte der Herr Bczirksschulinspector allzu bescheiden das Lob ab und pries den Eifer uud die unermüdliche Gewissenhaftigkeit der Laibacher Lehrerschaft. Herr Dr. Majaron gedachte dann noch in launigen Worten der Lebensgefährtin des Jubilars; es folgten nun noch Reden auf den Gefeierten des Abends, Clavier- und Gesangs-. Einzel- und Chorvorträge in gemüthlicher Folge, bis der anmuthigere Theil der Gesellschaft sich laugsam in den benachbarten Tanzsaal verflüchtigte, wo gleichzeitig das Fafchings-Kränzchen der Ferialuerbindnltg «Sava» stattfand. — (Die akademische Ferialverbindung «Sava ») veranstaltete vorgestern im großen Saale des «Narodni Dom» eine Unterhaltung, zu welcher sich ein zahlreiches Publicum aus den besten Kreisen einfand. Das Conccrtprogramm umfasste ein Gesangsquartett und zwei Solonummern, welch letztere von Herrn Krsnik unter Clavierbeglcitung des Fräuleins Bilina sehr schön vorgetragen wurden; zwei sonstige Nummern, darunter ein Streichquartett, musston unvorhergesehener Hindernisse halber entfallen. Sodann folgte eine Tanz-untcrhaltung, die einen fehr lebhaften Verlauf uahm. Die erste Quadrille wurde von circa fünfzig Paaren getanzt. —n — — (Die Weihnachtsfeier des christlich « socialen Eisenbahner-Vereines) gicng am 6. Jänner in den festlich beleuchteten und mit Eisenbahn-Emblemen geschmückten Räumlichkeiten der alten Schieß-stättc unter zahlreicher Betheiligung des Publicums vor sich. Die Veranstaltung beehrten u. a. die Herren: Reichs-rathsabgeordncter Povse, Laudtagsabgeordueter Doctor PapeH sowie der Inspector und Stationschef Gutt-man, dem die Eisenbahner eine lebhafte Ovation bereiteten, mit ihrer Anwesenheit. — (Concert - U n torhaltung.) Von dcr Orts-grnppe des Cyrill- uud Mcthodvereiuos Pfarre St. Peter wurde gestern abends im Sokolsaale des «Narodni Dom» eine Conccrt-Unlerhaltung veranstaltet. Nach einer Ansprache des Horrn Pfarrers Maleusck wochselten Gesangsund Orchostralmmnnorn. erstere vom kaufinännifchcn Ge-fangsvoreme und dom Quartottc »Ilirija», letztere von der Militärkapelle vorgetragen in angenehmer Folge ab. Der Befuch war vortrefflich, die Stimmung sehr animiert. —n— — (Werkthätige Anerkennung.) Unter dem Eindrucke des letzten Concertes sind die Herren G. Auer, K. Cotman, Dr. I. Ienko, Fr. Krapej, Dr. V. Krisper, Fr. Seliskar und Fr. Kkupar der «Glasbena Matica» als Stifter beigctreten. — (Schul au gelegen heiten.) Man schreibt uns aus Veldes: Ueber Ansuchen des hiesigen Ortsschulrathes wurde anlüsslich des Rcgieruugs-Iuliiläums Sciuer Majestät des Kaisers der Schule in Veldes die Allerhöchste Bewilligung ertheilt, den Namen «Kaiser Franz Josef 1. Voltsfchule» führen zu dürfen. — Unser prächtiges, auf vier Classeu eingerichtetes Volksschulgcbäude, mit dessen Bau im verflossenen Frühjahre begonnen wurde, wird im Herbste unters Dach gebracht und mit Beginn des künftigen Schuljahres seinem Zwecke übergeben werden. — (Neuer Schulbau in Adelsberg.) Aus Adelsberg wird uns geschrieben: Am verflossenen Donnerstag fand hier unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Bezirkshauptmannes Wilhelm Laschan Ritter von Moorland die Schlussverhaudluug wegen Neubaues eines Volksschulgebäudes statt, der die Mitglieder des Ortsschulrathes, der Ortsvermögcnsucrwaltung sowie der Gemeindeuertrctuug beiwohnten. Das neue Schulgebäude soll uach den Entwürfen des Herrn k. k. Bezirks-ingcnieurs L. Bloudek «och im laufenden Jahre unter Dach gebracht und mit Beginn des Schuljahres 1900/1901 seinem Zwecke zugeführt werden. Die Baukosten desfclben sind auf rund 50.000 st. veranfchlagt; die Hintangabe des genannten Neubaues soll schon in den nächsten Tagen zur Ausschreibuug gelangen. Da die gegenwärtig ill Verwendung stehenden beiden Schulhäuser laugst nicht mehr ihrem Zwecke entsprechen und insbesondere eines derselben sehr baufällig ist, so erscheint hiemit einem von der gesammten Bevölkerung lebhaft empfuudeucu Bedürfnisse abgeholfen. * (Waldbrand.) Am 27. December v. I. brach in dem Gemeindcwalde Krizka Gora, Gemeinde Heil. Krouz. auf bisher uubetaunte Weise ein Aodenfeuer aus, welches sich über eine bedeutende Fläche erstreckte, wovon auf Waldland zwar nur 3 5 lla eutfallen, doch war bei dom herrschonden Sturme große Gofahr des Uoberspringons des Brandes auf die unmittelbar oberhalb Ncumarktl gelegene Kokovnicaer Waldung vorhandon, woboi dor Ort Neumarktl äußerst gcfährdot worden wäre. Das Fcuer hatte bereits den Rand der genannten Galdnng an einer Stelle orgnsfen, wo der reichste Nähr-stoff vorhaiidon war. Da eilten Titular-Postcnführcr Franz Maiorle aus Neumarktl und der Besitzerssohu Vartholommls Perko ans Hoil. Kreuz an die gefährdete Ztcllo und löschten mit Aufbietung aller Kräfte das bereits in die Waldnng eindringende Feuer. Welche Gefahr hiedurch von Nenmarktl abgewendet wurde, besagt der Umstand, dass Nonmarttl sowohl während des Brandes als auch späterhin durch Steiuschläge in hohem Grade gefährdet worden wäre. Den gemeinsamen Bemühungen der zu den Löscharbeiten aufgeboteneu Bewohner der Nächstliegenden Ortschaften gelaug es gegen 11 Uhr nachts, deu Vrand zu bewältigen. Der Brandschaden beziffert Laibacher Zeitung Nr. 6. 48 9. Jänner 1899. sich mit Rücksicht auf das geringe Ausmaß der abgebrannten Waldfläche nur auf 17b fl. Vermuthet wird, dafs Wilddiebe ein Feuer angemacht und dasselbe dann sich selbst überlassen hatten, — Das Hauptverdienst an der Bewältigung des Brandes und Abwendung der dem Orte Neumarktl drohenden Gefahr fällt dem Titular-Postenführer Maierle zu, der nicht allein die Löschungsarbeiten auf das umsichtigste leitete, sondern auch, un-geachtet der bei dem schroffen Terrain stets drohenden Steinschläge, an den gefährlichsten und gesährdetsten Stellen in unerschrockenster Weise selbstthätig eingriff. — (Gescllschafts-Abend.) Die Frauenorts-gruftpe Laibach des deutfchen Schulvereines veranstaltet morgen Dienstag den 10. d. M. einen Gesellschaftsabend (Tombola mit Tanz) unter gefälliger Mitwirkung des Streichorchesters des Laibacher Bicycle-Clubs und der Musikkapelle des l. und k. Infanterieregiments Nr. 27 König der Belgier. Das Rcinerträgnis soll dem deutscheu Kindergarten in Laibach zufließen. Beginn 8 Uhr abends, Cassaeröffnung um 7 Uhr, Eintrittsgebür für die Perfon 50 tr., Familienkarte für 3 Personen 1 fl. — (Litaluica-Wahl in Zirlnitz.) Bei der am 1. d. M. stattgefundenen Wahl wurden gewühlt die Herren: Alois Pogacnik, Bürgermeister, Handelsmann und Besitzer, zum Vorsitzenden; Karl Dermelj, Oberlehrer, zum Secretär; Anton de Schiava, Handelsmann und Besitzer, zum Cassier; zu Ausschussmitgliedern die Herren: Franz Serko, Handelsmann und Besitzer, Leopold Petsche, k. k. Steuereinnehmer, Eduard Cerjak, Gemeindesecrctär, Josef Werli, Handelsmann, und Matthäus Zavrsnil, Besitzer, fämmtliche in Zirlnitz. — (Einbruchsdiebstahl.) In der Nacht zum 23. December v. I> drangen nach Aufsprengung des Norhängschlosses in das Geschäft des Kaufmannes Karl Repe in Seebach bei Veldes unbekannte Thäter ein und entwendeten daraus verfchiedcne Cigarrensorten, Pfeifenrohre, Käfe, Kaffee, Briefmarken um 4 fl., Scheidemünzen und einen Zwilchsack im Gesammtwerte von 70 fl. 20 kr. Bei Aufsprengung des Schlosses hat der Thäter, wie die Spur zeigt, ein Stemmeisen und einen Hammer gebrauchen müssen. Die Invigilierung nach den Thätern wurde eingeleitet. —1. — (Eine Bärenjagd in Gotische e.) Man schreibt uns aus Gottschee: Fürst Karl Auerspcrg traj am 2. Jänner uachmittags im herrschaftlichen Revier Eben ein, um Jagd auf einen Bären zu machen, den der Forsthüter Widerwol in einer Höhle ausgespürt und mit Lebensgefahr verbaut hatte. Die Jagd wird als sehr abenteuerlich und aufregend geschildert; der Fürst, zu dessen persönlicher Sicherheit Widerwol mit einem Beile bereit stand, wollte die Ehre, das seltene Wild zu erlegen, mit niemandem theilen, und jeder im Gefolge musste sein Gewehr ausladen und abgeben. Der erste Schuss, den der Fürst abfeuerte, gieng fehl, der zweite jedoch traf in einer Entfernung von etwa UO Schritt das Thier in den Unterleib und brachte ihm eine tödliche Verletzung bei. Trotzdem besaß der Bär noch die Kraft, fich über einen Fclsabhang zu wälzen und sich, begünstigt durch den eingetretenen Rege»», tagelang der Verfolgung zu entziehen. Erst am 4. Jänner, nachdem man fast jede Hoffnung verloren, ihn in dem unwegfamen Terrain zu entdecken, wurde er vom Forsthüter aus Kaltenbruun etwa einen Kilometer von der Schussstcllc verendet aufgefunden und nach Gottfchce gebracht. Beim Ausweiden zeigte es sich, dass das Thier eine trächtige Bärin mit drei schon gut entwickelten Jungen war. Sie maß 170 Meter, zeigte ein schön dunkelbraunes Fell und wog 137 Kilo. Das herzogliche Forstamt ueranlafste nach sorgfältiger Verpackung unverzüglich ihre Weiterbeförderung nach Schlofs Goldegg bei St. Polten, als deni gegenwärtigen Aufenthalte des Fürsten. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 4. auf den 5. d. M. wurden acht Verhaftungen vorgenommen, und zwar vier wegen Excesses, zwei wegen Ausweis- und Unterftandslofigkcit, eine wegen Bettclns und eine wegen Uebertretung der Veruntreuung. — Vom 5. auf den 6. d. M. wurden vier Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Vacierens, eine wegen Bettelns und eine wegen Trunkenheit. — Vom 6. auf den 7. d. M. wurden fechs Verhaftungen vorgenommen, und zwar drei wegen Excesses, eine wegen schwerer körperlicher Beschädigung, eine wegen Bcttelns und eine wegen Vacierens. —r. Theater, Kunst und Literatur. * (Deutsche Bühne.) Der ehemalige Militärkapellmeister Zichrer, dessen frische, von gesunder Melodik zeugende Marsch- und Tanzmusik sich begründeter Beliebtheit erfreut, hat sich, gleich vielen seiner Collegcn, mit wechselndein Glück als Operetteucomponist versucht und manches zu der, eines gewissen Beigeschmackes nicht entbehrenden Bezeichnung «Kapellmeistermusik» in der Operette beigetragen. Die Hauptstärke des Componisten zeigt sich auch in der hübschen Operette «Der schölle Nigo», die, vom Theater aus «Venedig in Wien» importiert, vorgestern und gestern bei vollem Hause zur Aufführung gelangte, in einer Reihe von flotten, frischen Märschen militärischen Charakters und einigen Walzern voll prickelnder An- muth. Nur ein größeres Ensemble im ersten Acte beweist, dass Ziehrer auch andere Bahnen wandeln könnte, wir sind ihm jedoch zu Dank verpflichtet, dass er sie nicht gewandelt ist und zu dem harmlosen Libretto eine harmlose Musik geschrieben hat, die von den Freunden der leichten Kunstgattung mit Wohlgefallen aufgenommen wurde. Da echte Deutfchmeister ill kleidsamen weißen Waffenröcken und Betyaren, umkleidet mit der gauzen Romantik eines Nosza Sandor, die Hauptrollen in der Operette spielen, malerische Gruppierungen, Märsche und Tänze das Auge ergötzen und auch der Lachlust durch eine anspruchslose Komik genüge geleistet wird, dürste «der schöne Rigo» einige volle Häuser erzielen. Die Operette gieug unter der Leitung des Herrn Kapellmeisters Auer flott vom Stapel, war geschmackvoll ausgestattet, gut vorbereitet und geschickt insceniert. Herr Lcnoir gestaltete einen österr. Lieutenant mit frischem Leben und flotter Schneidigkeit; der gefangliche Theil gelangte durch ihn und Frl. Jelly vorzüglich zur Geltung. Mit gewohnter Beweglichkeit und anziehender Charakteristik, anmuthig im Gefang, gab Frl, Gruber eine fesche Tochter der Czarda. Herr Schwabl war ein gemütlicher Deutschmeister und wirkte durch gesunden Hnmor. Herr Rochi sah als schöner Rigo ganz interessant aus und machte aus der Rolle, was eben mit derselben zu machen war. Frl. u. Schweickhardt, die Herren Mahr und Göttler sorgten in launiger Weise für die Erheiterung. Der Operette gieng das amüfaute Lustspiel «Recept gegen die Schwiegermütter» voran, das dank der trefflichen Darstellung durch die Damen Schlefinger, Hell und Haller und die Herren Mahr — der Beifall bei offener Scene erzielte — Ianfen und Rudolf, mit verjüngtem Reize wirkte. ^. — (Aus der Theatertanzlei.) Heute gelangt der lustige Iunggesellenschwanl «Großmama» zum Vortheile der Schauspielerin Frau Haller zur Erstaufführuug. Mittwoch gelaugt die beifällig aufgenommene Operette «Der fchöne Nigo» zur Wiederholung; hiezu haben Blocks und ermäßigte Karten Giltigkcit. Donnerstag geht die Operette «Donna Iuanita » in Scene. — Vorbereitet wird Raimunds bestes Werk «Der Alpenkönig und der Menfchenfeind». — (II. Concert der «Glasbena Ma-tica ».) Die mufikalifche Veranstaltung, die am 6. d. M. unter Leitung des Concertdireclors Herrn Hu bad im Sokolfaale stattfand, erbrachte neuerdings den Beweis von dem zielbcwussten Streben des slovenischen Musik-vereincs nach künstlerischer Vollendung. Es war dies ein Concert mit all den bekannten Vorzügen, die uns unter Hubad, dem geistvollen, gediegenen Musiker, bereits selbstverständlich erscheinen, ein Concert von voller Ausgeglichenheit sowohl im orchestralen als im Vocalen Theile. — Den Anfang desfelben bildete die Symphonie in I^-moll voll Eajkovskij, eines der bedeutendsten Werte des russischen Tonheroen. Tajkovskij wird, wie Beyer schreibt, von den Russeu uicht mit Unrecht der russische Beethoven genannt. «Hat er von diesem die Kunst der thematischen Steigerung erlernt, so weisen andere Vorzüge seines Stiles auf genaue Bekanntfchaft auch mit unseren modernen Musikern hin, so die Orchestrierung auf Wagner, gewisse rhythmische Eigen-thümlichkeiteu auf Brahms !c.» Die Symphonic wird durch eine im Balladenstile der russischen Volkslieder gehaltene Erzählung schwermüthigen Charakters mit meisterhafter, gewaltig sich steigernder Durchführung eingeleitet, worauf sich im zweiten Satze eine weite Steppe vor uuseren Blicken erschließt uud ein wunderbares Hauptthema und ein zweites Thema wehmüthigen Charakters ertönt. Der dritte Satz enthält ein reizendes Walzerthema, das später in ein das lebhafte Volkstreiben auf dem Tanzboden schilderndes zweites Motiv übergeht. Im vierten Satze endlich begegnen wir u. a. einem prickelnden Volksliede, und zum Schlüsse «strömt die ungeheuere Kraft des letzten Satzes in zahllosen Schlufsftguren prächtig aus. Wiedergegeben wurde die Symphonie von dem durch einige Civilmufiter verstärkten Militärorchester in schwung- uud temperamentvoller Weise und fand daher auch allgemeine stürmifche Auerkennung. Die zweite Programmnummer brachte neun ferbische, von Molranjac zu Concertzwecken arrangierte Volkslieder, unter denen einige infolge ihrer charakteristischen Rhythmen uusere Aufmerksamkeit in hohem Grade fesselten. Die erste Abtheilung, «Lieder von Kosovo», ist theils elegischen, theils muntern, sogar neckischen Charakters und klingt in einen Kolotanz mit dem bekannten Rhythmus aus. Unter den Liedern der zweiten Abtheilung, «Aus meiner Heimat», gefiel insbesondere das wunderbar zarte «Ual-o I^»u,v-kinjo» mit der lieblichen Führung der Tenorstimme. Die Wiedergabe dieser Prachtgesänge uuter den süd-slavischen Volksliedern muss besonders lobend hervorgehoben werden. — Die Schlussuummer des Concertes bildete das eigenartige, aber keineswegs streng kirchliche «^6 Oeuin» vou Dvorak, in welchem Frau Kulich-Dr. Linhart und Herr Josef Nolli die Soli sangen. Frau Kulich-Dr. Liuhart hatte, obwohl sie einer auch unserseits gebrachten Mittheilung zufolge vor dem Concerte erkrankt war, die Freundlichkeit, ihre schwierige Partie dennoch zu übernehmen. Ihre Stimme erschien uns anfänglich einigermaßen verschleiert, erhob sich aber gegen Schluss zu einer mächtigen Kraft, so dass sie Chor und Orchester sieghaft übertönte. Außel^ dem zeugte der Vortrag der Sängerin von tüchtigel Schulung und warmer Empfindung, so dass del^ rauschende Beifall, womit das Publicum Frau Kulich ehrte, vollkommen verdient erschien. Herrn Nsll< fiel im «Tedeum» eine verhältnismäßig geringe Aufgabe zu; er entledigte sich derselben mit seiner schiel unverwüstlichen Stimme in der bekannt vortreffliches Weise. — Alles in allem: das Concert gehörte zu dei^ bedeutendsten musikalischen Ereignissen Laibachs und' errang dank der Energie und liebevollen Hingabe des Concertdirectors Hubad sowie dank der außerordentliche» Ausdauer des Gesangschores, einen vollen künstlerischen und Hußeren Erfolg. —u— — (Deutscher Kalender sür Krain) ausz das Gemeinjahr 1899, zugleich Adress- und Auskunfts^ buch. — Von diesem in deutschen Kreisen überaus be^ liebten Kalender, der, seinerzeit vom Herrn Landesschul'z inspector Linhart begründet, gegenwärtig vom Herr»^ Werksdirector Rieger fortgeführt wird, liegt uns del^ zwölfte Jahrgang vor. Derfelbc enthält außerdem übliches kalendarischen Theile eine Fülle erzählender und belehrendes Auffätze aus der Feder bekannter, hervorragender Autoren,^ ein genaues, nach authentischen Quellen zusammengestelltes. Adnssbuch, einen Wegweiser durch Laibach :c. Der K ? mung von Militär-Heiratscautionen und Honve^ ' Hciratscautionen fähigen Papiere, eine Dividende^ Tabelle, welche über den inneren Wert der a» den verfchiedenen Börsen Oesterreich-Ungarns notierte« Actien orientiert, und eine Reihe anderer Zusammen ' stellungen von für den Effectenbesitzer wissenswerte!' , Daten. Das «Finanzielle Jahrbuch» bildet eine Gratis Prämie der Abonnenten der finanziellen Zeitschrist , «Mercur», so dass, wer den «Mercur», der belanntli^ auch die authentischen Ziehungen publiciert, pränumeriert' dadurch auch in den Besitz des «Finanziellen Jahrbuches' gelangt. Das Iahres-Abonnement auf den «Merclll' kostet für die Provinz 2 fl. 60 kr. Neueste Nachrichten. Einberufung des Neichsrathes. (Original-Telegramm,) Wien, 8. Jänner. Wie das k. k. Telegraph^ Corresponds-Bureau erfährt, wurde der Reichst für den 17. d. M. einberufen. Die Lage in Ungarn. (vriglnal'Telegramm.) Budapest, 8. Jänner. Das Ung. Tel.-Corl>' Vur. meldet aus Wien: Heute hat unter dem VorsO Sr. Majestät eine Miuisterconferenz stattgefunden, A welcher Ministerpräsident Baron Vanffy und b' Minister Baron Fejeruary, Dr. Lukacs und O^ Szechcnyi theilnahmen. Es wurde der VescM gefasst, dass in Budapest Pourparlers beM Sanierung der Lage eingeleitet werden. — U Laufe des heutigen Tages hatten Ministerpräside'' Varon Banffy und Finanzminister Dr. Lukacs mit del" Ministerpräsidenten Grafen Thun eine Besprechn^ Dic ungarischen Minister kehren heute nachmittag nach Budapest zurück. Brände. (vriz!>,lll»lele««llmme,) ,, Hamburg, 6. Jänner. Eine gewaltige, grH Feuersbrunst zerstörte gestern das Hauptgebäude ^ chemischen Fabrik in Billwärder, vormals Heil U" Sthamer, wobei wertvolle Maschinen vernichtet n"l den. Der Schade wird auf etwa 400.000 Ma" H schätzt. Die übrigen Fabriksgebäude blieben unversed' Gegen 12 Uhr nachts war der Brand bewältigt. ., München, 8. Jänner. Das VergnügM. Etablissement Orpheum wurde heute früh durch " , Feuersbrunst zerstört. Im Theatersaale hatte " Laibacher Zeitung Nr. 6. 49 9. Jänners 1899. ^.uvor ein Vallfest stattgefunden. Verlust cm Menschenleben ist nicht zu betlagen. Die Nachbarhäuser wurden lich «. ^.... . olli Dle Phillppmen. nlll (Driginal-Telegramm,) M ?tewyort, 8. Jänner. Einer Depesche aus heouAH'ngwn zufolge gab die Regierung den Befehl, deMS die Kanonenboote «Princetown», «Horttown» und Md'Vennington» nach den Pilippinen abgehen. dei __________ 3 »re.a. (Ollginal-Telenra.nme.) aui^s .Kanea, 7. Jänner. Den Vorsitz der aus zwölf f^yllsten und vier Muhamedanern bestehenden, mit der '^ttusarbeltung einer neuen Verfassung betrauten Com-.^lljston führt Sphalianakis. — Die in der europäifchen rr"i ^''^ ^"breitete Nachricht, dass sich Prinz Georg del-^l "^? Kandia begebe, ferner dafs die montcncgrini-hei,V^.,^ndarmen zurückgezogen wurden, ist verfrüht. del°"? " Lehrer', Nh"n' Tri"'^"' ^ ^"' «f«".: Deutschländer, ra-Oberst^/Ü/ ^^""^' ^ll. Bildhauer^ v. Seiche, l. u. l. ^ Verwalt^' ^ Pleifer. Gutsbesitzer, Gurtfeld. - Rauch. ^ Hu aert / ""^" Sandri und Cliharz. t. u. t. Lieut.; Mrach ". N"'ei^^?^^^ Villach. -Weiner; Weiß Hartig. 9s ^ Ni^^' ! ^l'Vel' Kfm..Wien. - Nagu. «fm.. Budapest, teil s.Tocwer w ?'^°"urg, - Wiegerle. Maschinenfabrilant. ne' Se Er««' A"""' «"riebol.iter. ,. Gemahlin. Grünburg. -Npialt^ - Varon '"' bes k r i/"?^liber. Schloss Kreuz. - Graf Barbo, Guts-Ht, Gutsb.'«^??^."' ""'b""' «roisenbach. - Ritter v. Langer, del Nassen t ^^- ^ ^'"" ^"» und v. Lenkh, Gutsbesitzer. ^ nie r Sch>.e7bera "^'"' ^'"""' s-Sohn: Bitty. Inge-^Iuchs.P^a^ «aron Apfaltrern, Privat. Trieft. - e"' "-------------------------------------------------------------------------. ^ Verstorbene. e^ Sparcasschraß^ '9 I.. 3 ^ieH^Z^er^tor osel, Tapeziererssohn. 2 M.. ril< ü°sse 5." U^^"^^ Maria Surga. Private, 71 I., Spital- ^ A «. . ^" Siechenhlluse. !z. ^ I, Tuberkulose" ^ ^' ^°""^° ^«lej, barmherzige Schwester "' Am 2 c... Iw Civilspi.ale. Herzfehler. ^°""er. Rosalia Mcrhar, Nrbeitersgattin. 36 I. ^ ^ungenemphysem^'""' ^°"anna Kovac. Arbeiterin, 70 I. Maras?nu/'_?N"."^ ^"^ ^ro. »Arbeitersgattin. 74 I. iündung "°" ^"^"' Arbeiter, 17 I., chwn. Nierenent Lottoziehung vom 7. Jänner. Graz: 1b 52 6 22 7. Wien: 13 28 29 82 34. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. ° «Z lß« K ! ,„, !O I Z>° VZ^ 8" """ de«Hwmel« ! ^LZ 7 2U.35 ?4l 9, I I^SZO. schwach bewöllt^ ^ 9 . M.^740-7 ^ 0 3> N, schwach bewöltt________ ? U. Mg, ,739-7 -20 NNW. schwach Nebel 8, 2 . N ^38 6 0-1 O. mähig bewölkt 0 0 9 » Ab^^?88 3 ^6 NW. schwach____dewvltt________ 9. > 7 Ü. Mg7^ 7^7 - 6 i '^ ^VNNO^ lnähig ! bewöllt j 3 8 Das Tagcsmittel der Temperatur vom Samstag -03« und Sonntag -0 4°, Normale: -27°. Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtel. MM IÜ8N8U'li«8i!:!il883!!!ll wirllt üicller ^«^cu »,116 lLN«ioI>t8- unci II»ulunrLini^1<,sit,Ln. VoNIiammön un»««li«. llinzf««. 3««f« 6k?.u ein 3tUck 35 kr. — ^Ilein-vspüt: Das Begräbnis der theuren Verblichenen findrt » >W Dienstag den 10. Jänner um halb 3 Uhr nach- W» »R mittags vom Trauerhause Karlstädterstraßc Nr. 2 W W aus auf den evangelischen ssricdhof statt. W W Die Verstorbene wird dem freundlichen An« W W denlen empfohlen, W M Sie ruhe in Frieden! W W Anton Ieüminel W »> Gatte. W ^ (Besondere Todesanzeigen werden nicht ausgegeben.) W landestyeater in ^aivach. 62. Vorstellung. Gerade. Montag den 9. Jänner Zum Vortheile der Schauspielerin Therese Hall er. Neuheit! Zum erstenmale: Neuheit! Großmama. kin Iunggesellenschwanl in vier Auszügen von Max Dreyer. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Lrsucke urn ßlltiße UsderLenäunz von 12 IMscli-cdsi» Ikrer voiv.üßlictien Kl»^bQ-1lnotnr, nllcliclsm micl, 6 von meinem »clip/ereu I^eiclen bereis ßii.n/.Iic1i liesreit n»t. I«Ii spreclie Ilinen meinen inniß-»ten vllnk 2U5, unä din xu ^eäer 2eit mit l'reuäo bsrsit, 6is8S8 auLßsxeiclluete Glitte! »n jeclerm«lnn b«8tsn8 2u emplenlen. ltoen^cntunßZvoilzt 8tullt8lilllinl)e»mter. 6r2,2 »m 31. Ootodor 1898, II.. Lokönauerßülte! 36. (4335) 10—10 U Da es uns nicht möglich ist, unserer Pflicht ^ > überall persönlich nachzulommen, halten wir uns ^ W ticf verbunden, allen, welche anlasslich der Krankheit ^ und des Hinschcidens unseres innigstgcliebten und ^ unuergcsslichen Vaters, beziehungsweise Schwieger« ^ ilnd Großvaters, des Herrn ^ Franz Dajek W Haus« «nd Bergbaubcsitzers ^> durch liebevolle mündliche und schriftliche Kund' W gedungen, durch Widmung von Kranzspenden, durch « zahlreiche Betheiligung an der Leichenfeier und in sonstiger pietätvoller Weise uus Trost spendeten, ins« ^ besondere dem hochwürdigsten Herrn Canonicus und ^ Dechant Johann Oblal. den Barmherzigen Schwe» ^ stern, dell Herren Beamten und. Bürgern, dem ^ W Vereine «Lira», dem Vereine «Citalnica», dem « W freiwilligen Feuerwrhr-Vereine lc. lc. auf diesem Wege W W vom Herzen zu bauten. « R Stein am 7. Jänner 1899. M W Die trauernd Hinterbliebenen. M z Qibacller Zic^cle-Aub. l A ^ M Mcll5icllt auf 325 morgige fnt 3ez Veutscllen 5cllulvereine5 jinöet nnzere U s ^HUPlVesZHMMlUN^ im ez5in°.eiub-immel 5wt.^ ß Course an der Wiener Börse vom 7. Jänner 1899. N«« dem oMenen Coursb^e lta"°.snl.lien. ""' "°" inN'^ ^"""ber . . . l«< 40 w, Ll" > ''"Über oci,. Iö,,,,^-^»» l«> »i,0l 5!. ^. '«euer 5°° "^«''ze bou ss. »^ üb 14! ii' lll^ ^/« AN" Voldrente. stexerfr«» »A» <«> l!i<> «z '" l^o»f»«. l» ^!» ^"as»»». ^ U^'«baes!cmv.Eise..b.Acu"n. «elb Ware «m» «ta«e zur gahlnng übtrnommenr lklseub.'Pllor.» Dbllnat!«»,tn. Ell!abc'l)!ial,!! uou u. »lX» Vl. .. ^, .,..., <"/„ ad ,i»«/„ «, Lt. . . . !"'>>> ^"> " Villabethbahn, 400 u. 2 M. 20U M 4"/ . ll^ - " ^ ffra„z I»,e! A..'«»4, 4«/„ (dw, Hl.) 2.,,. l»0 ,1. «. «» "' "»' - U»„ Gllidreiite 4°/„ p« «ass« l»l»-'5 l^u H" l>tu. bto, pei NlNml) ... lü0'l5 1>i'>'!!ä d!o. »iextf in «vu„>>„wäl)r., 4"/» s!c>,er!rei für^»!>nrm,l',l!il!)M, U?'v Ns >e> 4"/„ d!u dlu, pc? Ulliiuo , . «?-»,< 9« >"> d!u Ll E A!,Gulb,»«!ll..4>/,"/«. Ns'b» «6?« blo, dl°, Tilbci l00 II,, 4'//'/. llN-SO l2»«0 d!o Slaal« ObXg. /,"/„Lchaulrcgal Abl rbl »>« ^> »<>»«" blo. Prüm M»l, k lUU N, 0, Ä l«N - l6> bl) blo bl». »l b<, sl. 0, W, l°9b0»>!^^ Thcih Nt8.<üllle 4»/, l«0 - Glundenll.' Obligationen (l«l 100 !'«»» 4»/, lloati>che und slavoiliiche ^?'- vs'- Andere Vssenll. Aulehen. »onau°«e«.L°le »"/„, . . . »«S - »»« - bt«. .«»lrllit »87» . . «u» - ")9-— «lnltben bti Lt>id' >«ür» . . N«' — " «lnlebt» d. Etadt,,em iüdc Wien l»4 3<» l0V-Nnltdtn d, Llabl^mciiide Wien (LUbti ober Ould» . . . . i«s zo i'k>^ l?6d» v«lled«l>«»ltht». «rlo«b, »"/, ll» 50 lOl I. Cm. l>» 7ü l^u?ü bto bto, 3"/„, U, dtu. ü"/„u2UU sl. p, luo ft. ^« — ,!iü k>« Una-galiz, Nah»..... 10^5' i«s 3^ V°bcr,.N»st..Oest,«W sl ö,40°/, 474 - 4?s - «rdt.Anst. <, Hand, n, G^U!" st. > 17" »"7, Cred!»..l. Mg. nng.. »W fl. . ^"7-»"" lepolitenbanl. NNg,. «0« f«. - "/ " ^1 «, Escumpie Ml„ Nbrüst,. 5.0" l. ?" - 74, - Eiru^ n, C«si.»u„ Wiener. WUN- "° " »?», " «eld wa« ArNen von Transport» Anlernehmungen (per Stück). «ufslg-Tepl, C!le,il>. 8W fl, . l6io i««u- Nöhm, Nurbbahn 150 fl, . . «« b« »4« 50 Vnschtil-Hrader ltis. boo fl, LM. !?65 ,79i, blo, dto, (lit, li) 20» fl. , ««» — Uül' — Donau « Dampsschisfahr»« - Ges., Oesterr., üou sl, EM, . . 448 — 444 — D»x Uubenl>ach!'l!t,-Ä,2NN fl,3. <2 — 73 — Ferdinands Nurdli. i0U0fl.(!M. »»30' l»540 Lemb'Czernow,- Ic>ssl> - Eilend.» Gesellschaft 20« fl, L. . . »9« - »97 - «loyd. Oest,, Triesl, 500 fl. LVt, ^än — 43» - Ocslerr. slordwrstb, 2N» fl, 2. 2<»'50 li44 b» d!o. dtu, (!>l, ly L00 fl. S. 2»? bü «Ü8 l>« Prag Duxer Visenb. « jl, S..... 29'^ «U «ü Lndiwrdd, «erb,-V. 20« sl. CM. 20» 5« 209'5<> tramway Ges., Wr, 17«sl,«.W. —'— ~^ dto. Ein, l««?. ^«« fl. . . 558 50 2«»--Tramway Ocs., N^nc Wr,, Pll»» ritäls-Aclie» l<»> fl. . . . lsb-ba «»? — Unn -aaliz. Eis.-nd üM'fl. Silber 214 so 2«b-»<> U»n Westb.(Naat, Graz)2U0fl.. «a»«es., Nllg. ös!,. l0» fl. . . l"'^ ^^^'" «gudil'r Eisen« und Otahl-Iub. fl..... 89 — 91 — «isendalimo ^'i!>!,,. Erste. »<> fl. l»t>-— 13» b0 .,«lbemnl>I", Papiers, u. V- V. L«'— 92 Li «iesinacr Bian!-«! lN« sl. . . 167—16«-> Wontan («l'sl'llsch,, Oesl, «alpine 194 2b l94'/ü Plager «lle» Ind Äes, 20« fl. S4? — 951 — balao'Xarj, Lleinluhle» S0 fl. ^15 — »«u — ..KchlhlUMl'' Pllpinf. ^U0 ss. z.'ß,-- »N ü« »«ld Ware Trifailer Kuhlenw. Oes. 7N st. »77-75 178 d« Wafs^ns. G,,Orst,!nW!c»,10Nfl. ^02— 204'lO Bj.Mon.Leihans!., VI11«.. in Pest, «" «l......... 065-ai?-- Nr. Vaunesellschajl l«n fl, . . I08'»t> >03 lt» Uinlerberger Ziege! Actien'Vtj. 87? — 3«0'— Diverse Lose (per Stück). Vubapest «asillca (Dombau) . «70 ?-— llrcdülosc lNU fl...... 197'7l» 198-50 lllaü, ^'oss 4« fl, CM, - - - «0 75 SI7Ü 4"/„Dl'na>, Nanipfsch, «X)sl,, bfl. IU-90 N'dO «inlu,l'li Luse N> N , . - »»'— 26-— kali» Luss !0 sl, EM - - «« :« l»7'»5 C>, Grnoio-Luse 4C fl LM. . «» - 8H»0 ^>i,dftli,! Luse «0 f>, «M, , . 60'— «4 — Vcwinslscli, d, U°/„ Pr, Lchnldv. d Vobeiicrebitnüslalt, l. — »7-HV ««ibach« 2os«...... -— — — Devisen. »lmfterdam....... 99 «0 98-70 Teutsche Plätze...... 569?» H9I0 ^mldo»........ 1204.' !lN-90 P.ni« ........ 4? »2, »787, bt. Peieriburg .... — — --— Dalulen. »ucaten......, . ^7, 5.7g L«-Franl-s Llncle..... 9t»», q-b^ Deulschc Neichsbauluoltn . . b»-»?^ zz,,z, ZlaUllnjch« Äa!>.li>°len ... 44 »b 4»-4z