4 Mutltafojttti AMTSBLATT DER BEHÖRDEN, ÄMTER UND GERICHTE DES LANDES KÄRNTEN Redaktion und Administration: Klagenfurt, Arnultplafz 1, Telephon 36-01, Klappe 451, Postsparkassenkonto 189.606. Kärntner Landeshypothekeqansfalt, Konto Nr. 11 349 Anzeigen werden entgegengenommen in der Administration in Klagenfurt und in allen Annoncenexpeditionen. Preise laut Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl.S72.—, halbjährl. S36.—, monatl. S6.— 8. Jahrgang / Kummer 23 Freilag, den 6. Juni 1958 Einzelpreis S 1.50 Kärntens Wirtschaft Die konjunkturbedingte Produktion der Kärntner Industrie — Aus einem Bericht 1957 der Bank für Kärnten Der von der Bank für Kärnten soeben herausgegebene Bericht über das Geschäftsjahr 1957 enthält nicht nur eine Übersicht über die Tätigkeit und die Bilanz des Geldinstituts, sondern er enthält auch einen wirtschaftlichen Konjunkturbericht, der sowohl die Weltwirtschaft als auch jene Kärntens behandelt. Darin wird u. a. ausgefühlt, daß der weltwirtschaftliche Konjunkturanstieg, der seit Herbst 1954 starke Auftriebsergebnisse auf-wieist, bei noch zufriedenstellenden Auftragsund Erzeugungszahlen infolge der eingetretenen allgemeinen Geldverknappung bereits eine leichte Einbuße erleidet; dieser Tatsache wurde durch Erhöhung der offiziellen Diskontsätze Rechnung getragen. Die Auswirkung ergab in den Vereinigten Staaten ein Absinken des industriellen Produktionsindex von 147 per Ende 1956 auf 138 per Ende 1957. Im europäischen Raum hielt die Ausweitung der Produktion, wenn auch etwas reduziert, noch an; die sich daraus ergebende erhöhte Nachfrage konnte viel-seits im Anbot nicht gedeckt werden und führte daher zu Importzunahmen, die folgerichtig da und dort zu Störungen im Gefüge des europäischen Zahlungssystems führen mußten. Der internationale Devisenmarkt blieb im Berichtsjahr allgemeinen ruhig; lediglich die praktische Abwertung des französischen Franc vom August 1957, die Gerüchte über eine beabsichtigte Aufwertung der D-Mark und schließlich die spekulativen Angriffe auf das englische Pfund und den holländischen Gulden zeitigten vorübergehend stärkere Kursschwankungen. Im März 1957 wurden die Verträge für den gemeinsamen europäischen Markt gefaßt und die Schaffung einer Freihandelszone erörtert, die für die künftige wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Staaten und damit auch unseres Landes von größter Bedeutung sein werden. Die Schwierigkeiten, die sich bei den künftigen Entschlüssen von so großer Tragweite für jedes Land ergeben werden, sind heute noch kaum abzusehen; es sei hier lediglich der Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß diese Entschließungen nach wirtschaftlichen Erwägungen, d. h. unter Hintansetzung politischer Interessen, gefaßt Werden- mögen. Die Aussichten Österreichs im Bereich einer künftigen Freihandelszone dürfen nicht pessimistisch beurteilt werden, Wenn es gelingt, die für die Umstellung notwendigen Investitionskredite flüssig zu machen. Der Aktienmarkt blieb auch 1957 eher vernachlässigt; mag noch vor wenigen Jahren ihr den Aktienkäufer in erster Linie die Frage der Erhaltung des Vermögens maß-gebend gewesen sein, kommt bei nunmehriger Geldstabilisierung der Ertragseite besondere Bedeutung zu; es müssen daher von sei- Städtebund zu neuem Fürsorgegesetz „Da die gesamte öffentliche Fürsorge in Dsterreich noch immer nach reichsrechtlichen Bestimmungen durchgeführt wird, die sehr imübersichtlich sind und den heutigen An-mrderungen nicht mehr ganz entsprechen, jordert der Österreichische Städtebund seit lahren die Schaffung eines österreichischen r hrsorgegesetzes. Das Bundesministerium für inneres hat nunmehr den Entwurf eines !?®Uen Bundesgesetzes über die Regelung der °ifentliehen Fürsorge ausgearbeitet und allen mteressierten Stellen zur Stellungnahme zu-Sesandt. Der Wohlfahrtsausschuß des Öster-michischen Städtebundes befaßte sich kürzlich S’ier dem Vorsitz von Vizebürgermeister rionay, Wien, und Stadtrat Schönauer, Graz, mit den Bestimmungen des Fürsorgegesetz-mitwurfes. Die im neuen Gesetz vorgesehene Regelung der öffentlichen Fürsorge wurde im mlgemeinen begrüßt, insbesondere die Tat-^mhe, daß nunmehr auch klargestellt ist, daß me Befürsorgung von Flüchtlingen und von Österreichern im Ausland durch den Bund ]md nicht durch die Gemeinden zu erfolgen jmt Der Wohlfahrtsausschuß sprach sich auch tür eine Erweiterung der öffentlichen Für-SOrge auf Rehabüitations-, Resozialisierungsmaßnahmen, Heimhilfe und Heimpflege aus. v^ach Ansicht des österreichischen Städtebun-des dürften die Kosten für die vorgesehene Verbesserung der öffentlichen Fürsorge allerdings nicht ausschließlich die Gemeinden weifen. ten der Finanzverwaltung die vielfach diskutierten Maßnahmen auf dem Gebiete der Abgaben getroffen werden, die eine Benachteiligung der Aktie gegenüber anderen Anlagewerten vermeiden. Der österreichische Außenhandel erreichte 1957 Rekordzahlen; der Einfuhr von 29,3 Milliarden Schilling (plus 16 Prozent gegen 1956) standen Ausfuhren im Werte von 25,4 Milliarden Schilling (plus 15,2 Prozent gegen 1956) gegenüber; das Handelsbilanzpassivum beträgt somit 3,9 Milliarden und konnte in der Zahlungsbilanz ausgeglichen werden. Die wirtschaftliche Entwicklung Kärntens zu Ende 1957 kann als befriedigend angesehen werden. Natürlich muß daran erinnert werden, daß industrielle Neugründungen, wie etwa in anderen westlichen Bundesländern, der besonderen Verhältnisse wegen in den ersten Nachkriegsjahren unterblieben und schwer nachzuholen sind. Dagegen bietet unser Land nach wie vor durch seine Lage ein günstiges Ausgangsfundament für eine Wiederbelebung der österreichischen Wirtschaftsbeziehungen zum Mittelmeer. Die diesbezüglichen Bemühungen der Kärntner Messe, die seit Jahren als österreichische Holzmesse angesprochen werden kann, dürfen in diesem Belang besonders vermerkt werden. Die Sägeindustrie hat im Jahre Jahre 1957 trotz allgemeinem Rückgang des österreichischen Schnittholzexports um fünf Prozent ihre Exportzahl gegenüber 1956 geringfügig überschritten; auch der Preisrückgang auf anderen Märkten konte bislang bei unserem Hauptabnehmer Italien nicht festgestellt werden; dagegen litt die Rentabilität der Sägewerke unter zu hohen Rundholzpreisen; für 1958 muß allerdings im Hinblick auf die längere Zahlungsziele in Anspruch nehmende italienische Abnehmerschaft eine Verschlechterung der Exportchancen erwartet werden. Die Pappen- und Holzstoffindustrie konnte ihre Kapazität erweitern und blieb erfolgreich bemüht, die Warengüte zu verbessern; der Inlandsabsatz blieb bei stabilen Preisen befriedigend, im Export mußten vorübergehend niedrigere Preise konzediert werden. Die Lederindustrie brachte bei Auslastung der Kapazität eine Ausweitung der Produktion, allerdings bei spürbar verstärkter Konkurrenz. Wetterbedingte Absatzstockungen bei den Schuhfabriken blieben auf den Absatz von Leder nicht ohne Rückwirkung. Für einen erhöhten Export nach dem Osten bestehen derzeit begründete Aus- sichten; die Exportquote im Berichtsjahr lag bei rund zwanzig Prozent. Die Energiewirtschaft zeitigte eine weitere Erhöhung der Erzeugung an elektrischer Energie um etwa acht Prozent auf rund 1050 Millionen Kilowattstunden, der eine Verbrauchssteigerung von etwa elf Prozent gegenübersteht. Die Österreichische Drau-kraftwerke-Aktiengesellschaft konzentrierte ihre Investitionstätigkeit vorwiegend auf den weiteren Ausbau des Winterspeicherwerkes Reißeck-Kreuzeck und die Erweiterung des Dampfkraftwerkes St. Andrä im Lavanttal, wogegen die Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (KELAG) dem verstärkten Ausbau der Verteileranlagen ihr besonderes Augenmerk widmete und mit dem Bau des schon länger projektierten Kraftwerkes Freibach beginnen konnte. Die Magnesitförderung der Österreichisch-Amerikanischen Magnesit-AG in Radenthein brachte auch für 1957 bei weitgehender Rationalisierung erhöhte Förderungsergebnisse, die im Berichtsjahr bei 430.000 Tonnen Rohmagnesit liegen und für das laufende Jahr eine Erhöhung auf 450.000 Tonnen erwarten lassen. Der Absatz ist befriedigend bei gesteigerter Exportquote. Die Zement Industrie hatte auch im Berichtsjahr durch die außerordentlich rege Bautätigkeit im Wohnungs-, Indu$trie-und Straßenbau um acht Prozent erhöhte Absatzergebnisse und arbeitet derzeit mit einer Jahreskapazität von über 200.000 Tonnen. Die Bauwirt Schaft hat sehr befriedigend gearbeitet. Im Hochbau neigt die Tendenz aus Billigkeitsgründen zu vielgeschossigen Hochbauten, desgleichen bei Bauten der öffentlichen Hand, wogegen im privaten Sektor vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser bevorzugt werden; auch im Straßenbau gelangten einige Großbauvorhaben zur Vergebung. Der Metallbergbau geriet durch den im April des Berichtsjahres eingetretenen Preissturz für Buntmetalle auf den Weltmärkten in eine Krise, der durch getroffene Sparmaßnahmen und stärkste Einschränkung des Hoffnungsbaues nur zum Teil begegnet werden konnte. Die Entwicklung der chemischen Industrie war unterschiedlich. Produktionserhöhungen bei Bleiminium, Ätznatron, Flüssigchlor, Natriumperborat und Korund standen nicht unbeträchtliche Rückgänge hei Lithopone, Ferrovanadin, Trichloräthylen und Cereisen gegenüber; es war jedoch möglich, Rückgänge mengenmäßig durch Verbreiterung der Poduktionsbasis auszugleichen. Die Entwicklung im Fremdenverkehr zeigte gegenüber dem Vorjahr wieder Rekordzahlen; leider stoßen Investitionsvorhaben in diesem Sektor in der Beistellung längerfristiger Kredite nach wie vor auf S chwierigkeiten. Ein Seilbahnprojekt für das Goldeck Landesregierang beschließt Förderung — Kanzelbahn-AG als Bauherr In der letzten Sitzung der Landesregierung berichtete Landesrat Sima über die beabsichtigte Errichtung einer neuen Seilbahn durch die Kanzelbahn-AG auf das Goldeck bei Spittal. Die vorliegenden Gutachten sprechen sich durchweg positiv für die Durchführung dieses Projektes aus, die wesentlich zur Belebung des Kärntner Fremdenverkehrs sowohl während der Sommer- wie auch der Wintersaison beizutragen verspricht. Die Finanzierung ist so geplant, daß die Stadtgemeinde Spittal mit drei bis vier Millionen Schilling und die Kanzelbahn-AG mit zwei bis drei Millionen Schilling beteiligt werden und die Restfinanzierung — bei Übernahme einer Landeshaftung — aus ERP-Mitteln sichergestellt werden soll. In diesem Zusammenhang wies Landesrat Sima darauf hin, daß Kärnten von den insgesamt 124,7 Millionen Schilling an ERP-Mitteln, die für den Ausbau von Seilbahnen und Liften in Österreich ausgeschüttet wurden, bisher lediglich 0,4 Millionen erhalten hat, während nach Tirol 60,7 Millionen Schilling, nach Salzburg 24,2 Millionen Schilling, nach Vorarlberg 12,9 Millionen Schiling, nach der Steiermark 8,4 Millionen Schilling, nach Oberösterreich 7,6 Millionen Schilling und nach Niederösterreich 6,5 Millionen Schilling geflossen sind. Wie in einem Regierungsbeschluß zum Ausdruck gebracht wurde, begrüßt die Kärntner Landesregierung das für die Kärntner Wirtschaft und den Fremdenverkehr bedeutsame Goldeck-Projekt und will es insbesondere dadurch fördern, daß sie der Kanzelbahn-AG bei der Erlangung der notwendigen ERP-Kredite in jeder Weise behilflich sein wird. Freigabe von Landesmitteln Der Landesfinanzreferent, Landesrat Hans Sima, hat für den diesjährigen Bauteil I der Wasserversorgungsanlage Unterort im Gemeindegebiet Vellach einen Landesbeitrag von 35.200 Schilling freigegeben. Ferner hat der Landesfinanzreferent in Aktivierung des Landesvoranschlages für Instandsetzungsarbeiten in der landwirtschaftlichen Schule Goldbrunnhof weitere 21.000 Schilling freigegeben; die in diesem Jahr für Adaptierungsarbeiten in Goldbrunnhof zur Verfügung gestellten Mittel erhöhen sich damit auf 66.000 Schilling. Gegen Eingriffe in die Budgethoheit des Landes Aus der Sitzung der Landesregierung In der Sitzung der Landesregierung vom 3. Juni legte Lhstv. Kraßnig, der als geschäftsführender Landeshauptmann den Vorsitz führte, den Tätigkeitsbericht der Land-arbeitenkammer für Kärnten für das Verwaltungsjahr 1957 vor, der von der Landesregierung zur Kenntnis genommen wurde. Auf Antrag des Landeshauptmannstellvertreters wurde beschlossen, zur Deckung der Aufschließungskosten für die im Rahmen des UNREF-Pro-jektes von der Baugenossenschaft „Heimat“ in Villach zu erbauenden 76 Wohnungen für Flüchtlinge 70.000 Schilling aus dem Opferfürsorgefonds zur Verfügung zu stellen. Auf Antrag des Landesrates i. V. Ebner, der in Schul- und Gemeindeangelegenheiten den Landeshauptmann vertritt, genehmigte die Landesregierung die Dienstpostenpläne für die öffentlichen Volks-, Haupt- und Sonderschulen sowie für die gewerblichen und kaufmännischen Berufsschulen in Kärnten für das Schuljahr 1958/59, die dem Bundesmini-sterium für Unterricht und dem Kärntner Landtag zur weiteren Behandlung bzw. Beschlußfassung zugeleitet werden. Auch der Dienstpostenplan der Landeskindergärtnerinnen und der Fachschule für Handfeuerwaffen in Ferlach wurde genehmigt; er wird ebenfalls dem Kärntner Landtag vorgelegt. Die Landesregierung bestätigte ferner das freiwillige Ausscheiden der Gemeinde Rennweg aus dem Zweckverband „Gmünd, Malta- und Liesertal“. Landesrat Sima berichtete über die Eingänge an Ertragsanteilen im ersten Halbjahr 1958, die gegenüber den Voranschlagsansätzen des Finanzministeriums um 10,685.500 Schilling (8,8 Prozent), gegenüber den von vornherein zurückhaltenden Ansätzen des Landesvoranschlages um 6,415.500 Schilling (5,5 Prozent) zurückgeblieben sind. Wenn nach den Zahlen des Landesvoranschlages das derzeitige Ergebnis noch immer um 749.000 Schilling besser ist als zum gleichen Zeitpunkt der Vorjahres (Mindesteinnahmen 6,415.000 Schilling), so ist dies allein der vorsichtigen Budgetierung des Finanzreferates zu verdanken. In der Mitte des vergangenen Jahres hat sich dabei immerhin noch ein Aufholen der Monatstangenten der Ertragsanteile abgezeichnet. Trotz dieser damals deutlich erkennbaren Tendenz sind die vom Bundesministerium für Finanzen für das Jahr 1957 veranschlagten Ersatzanteile dann doch nicht erreicht worden. Für das laufende Haushaltsjahr kann bis jetzt leider eine ansteigende Tendenz beim Eingang der Ertragsanteile nicht festgestellt werden. In der Folge dieser Entwicklung kann mit einer Aktivierung des Eventualvoranschlages 1958 nicht gerechnet werden. — Der Landesfinanzreferent legte sodann die Monatsvoranschläge für Juni 1958 vor, die zur Kenntnis genommen wurden. Der Monats Voranschlag des Landes sieht Ausgaben in Höhe von 28,898.625 Schilling vor. Der Monatsvoranschlag „Bund“ ist mit 42,752.750 Schilling beziffert. — Landesrat Sima erstattete ferner einen Bericht über die Landesfinanzreferentenkonferenz in Salzburg, deren Hauptthema bekanntlich die Finanzierung des Landesstraßenbaues durch Beistellung angemessener Mittel auf dem Wege einer Neuregelung oder Neuverteilung der Mineralölsteuer samt Zuschlägen bildete. Auf Antrag des Landesfinanzreferenten faßte die Landesregierung einen grundsätzlichen Beschluß, mit dem die Bundesregierung ersucht wird, Maßnahmen zu treffen, die eine Neuordnung des staatlichen Förderangswesens unter Wahrung der Länderautonomie zum Ziele zu haben. Wie in dem Beschluß ausgeführt wird, sei die Kärntner Landesregierung nicht in der Lage, die von der Kärntner Landwirtschaftskammer angesprochenen zusätzlichen Mittel in Höhe von 1,262.600 Schilling zur Ausschöpfung von Bundesförderungsmitteln flüssig zu machen. In der Vorgangsweise von Bundesorganen, die die Gewährung von Beiträgen, die der Nationalrat ohne Bindung und Auflagen im Bundesfinanzgesetz 1958 genehmigt hat, von der Ausschüttung gleich hoher oder anteiliger Landesbeiträge abhängig zu machen, sehe die Kärntner Landesregierung einen schweren Eingriff in die Budgethoheit des Bundeslandes Kärnten. Kärnten, das nicht zu den finanzstarken Bundesländern zählt, werde durch Koppelung von Bundesbeiträgen an Landesbeiträge besonders arg getroffen. Die j Kärntner Landesregierung begrüße es, wenn j Kärntner Gemeinden von einzelnen Bundesministerien Darlehen zum Ausbau ihrer kommunalen Einrichtungen gewährt werden. Sie j müsse sich aber auch hier entschieden dagegen aussprechen, daß solche Darlehen von der Gewährung gleich hoher Landesdarlehen abhängig gemacht werden. — Mit einem weiteren Beschluß setzte sich die Kärntner Landesregierung im Zusammenhang mit der beabsichtigten Novellierung des Einkommensteuergesetzes über Antrag des Landesfinanzreferenten für eine Änderung des § 4 Abs. 4 des vorliegenden Gesetzentwurfes ein. Im Änderungsvorschlag wird zum Ausdruck gebracht, daß auch die von Gebietskörperschaften verbürgten Emissionen gleich wie die Emissionen der Gebietskörperschaften selbst behandelt werden sollen. Landesrat Sima berichtete ferner über die Überprüfung der Landesgebarung 1956 durch den Rechnungshof. Der Überprüfungsbericht, über den Einzelheiten noch mitgeteilt werden, wird zusammen mit dem Rechnungsabschluß 1956 dem Kärntner Landtag zur verfassungsgemäßen Behandlung zugeleitet. Im weiteren Verlauf der Regierungssitzung wurde auf Antrag von Landesrat Ingenieur Truppe beschlossen, daß aus Gründen der Wirtschaftlichkeit dem Bau zentraler Wasserversorgungsanlagen auf dem Lande grundsätzlich vor Einzelanlagen der Vorzug gegeben werden soll. Der Bau von Einzelanlagen ist nur dort vertretbar, wo es sich um Einschichthöfe in Gebirgslagen handelt, die technisch und wirtschaftlich nicht an eine zentrale Ortswasserleitung angeschlossen werden können; dabei soll aber ebenfalls getrachtet werden, tunlichst mehrere Höfe zentral mit Trink-, Wirtschafts- und Feuerlöschwasser zu versorgen. Nur bei Beachtung dieser Grundsätze kann künftig mit Zuschüssen des Bundes und Landes zur Schließung von Finanzierungslücken beim Bau von Wasserversorgungsanlagen gerechnet werden. Auf Antrag von Landesrat Räder wurde der Gemeinde St. Stefan i. Lav. die Lichtspielberechtigung für ein Standkino verliehen sowie die Übertragung einer Lichtspielberechtigung in Obervellach an einen neuen Inhaber genehmigt. Auf Antrag von Lhstv, Ferlitsch beschloß die Landesregierung die Übernahme des für die Restelektrifizierung der Landwirtschaft zur Verfügung stehenden ERP-Darlehens in Höhe von zwei Millionen Schilling als Globalkreditnehmer zugunsten der verschiedenen in Kärnten bestehenden Lichtbaugemeinschaften. Die Rückzahlung des Darlehens in 20 Halbjahresraten soll zu Lasten der jeweiligen Jahreskredite für Elektrifizierungen erfolgen. Lhstv. Ferlitsch berichtete schließlich über den Entwurf einer Novelle zum Grundverkehrsgesetz, der dem Kärntner Landtag zur Beschlußfassung übermittelt wird. 25. Wiener Nachkriegsmesse Die Wiener Internationale Herbstmesse, die in der Woche vom 7. bis 14. September 1958 stattfindet, ist die 25. Wiener Messe nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Damit feiert die Wiener Messe abermals ein Jubi- j läum, das deshalb Beachtung finden muß, I weil mit diesen 25 Messen eine glanzvolle ! Aufbauleistung verbunden war, die der Wiener Messe den von allen anerkannten Welt- | rang wiedergegeben hat. I 50 Jahre Konsumgenossenschaft Klagenfurt ubiläumsgeneralversammiung — Ausstellung und Festabend im Konzerthaus — Tagung des Kreisverbandes der Konsumgenossenschaften Die Konsumgenossenschaft Klagenfurt, die leute mit über 15.000 Mitgliedshaushalten und 54 Abgabestellen eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft Kärntens spielt, feiert in diesen Tagen das Jubiläum ihres 50jährigen Bestandes. Bei der Generalversammlung 1958, die am vorigen Samstag stattfand, gab aus diesem Anlaß Direktor Stefan K r u s c h i k, der die Ge- j nossenschaft seit 1945 als Vorstand und Ge- i schäftsführer leitet, einen Rückblick auf die j Geschichte des Unternehmens, das sich trotz zwei Weltkriegen und ihren Folgeerscheinungen aus bescheidensten Anfängen erfolgreich emporgearbeitet hat. Am Sonntag vormittag wurde anläßlich des Jubiläums im Klagenfurter Konzerthaus die Wanderausstellung „100 Jahre Konsumgenossenschaften in Österreich“ eröffnet, welche die Entwicklung des österreichischen Genossenschaftswesens seit der 1856 erfolgten Gründung des ersten Konsumvereins in Teesdorf in Niederösterreich mit Hilfe eindrucksvoller Schaubilder darstellt und durch einen Farb- film über die Eigenproduktion der GÖC sowie durch Tonbandaufnahmen ergänzt. Bei der Ausstellungseröffnung konnte Landesrat Sima als Obmann des Aufsichtsrates der Konsumgenossenschaft Klagenfurt zahlreiche Ehrengäste begrüßen, unter ihnen den geschäftsführenden Landeshauptmann Lhstv. Kraßnig, NR H e r k e, Bürgermeister Außerwink-1 e r, Vizebürgermeister S e i d 1 i n g, Stadträte, Gemeinderäte und den Vertreter des Konsumverbandes Wien, E x n e r, der der Veranstaltung einen einleitenden Vortrag voranschickte. Kommenden Samstag wird der Kreisverband Süd, der die Konsumgenossenschaften Kärntens und der Steiermark umfaßt, im1 Zentralgebäude der jubilierenden Genossenschaft seine Tagung abhalten. Für den Samstag abend ist ein Festakt im Konzerthaus vorgesehen, dessen musikalisches Programm vom Landessymphonieorchester und vom Madrigalchor bestritten wird. Die Festredner sind Landeshauptmann W e d e n i g und Generaldirektor Andreas K o rp. Mit den Hundstagen kommen Kartoffelkäfer In vielen Gemeinden rückt die Schuljugend aus, um die Schädlinge zu vernichten Wenn die „Hundstage“ kommen, dann kommen auch die Kartoffelkäfer, und in vielen Gemeinden zieht dann die Schuljugend auf die Felder, um die Schädlinge von den jungen Blättern zu klauben und zu vernichten. Da und dort wurde bereits der erste „Kartoffelkäfer-Alarm“ gegeben. Nur wo die Bekämpfung gut organisiert ist, hält sich der Schaden, den die Käfer anrichten, in tragbaren Grenzen. Wichtig ist vor allem, daß das Kartoffelkraut gründlich gespritzt wird, und zwar rechtzeitig, so daß schon der erste Larven- j befall abgewehrt wird. Der Lohn für die i Mühe ist noch nie ausgeblieben. Es gibt Ge- j meinden, in denen sich der Käfer so gut wie | noch gar nicht bemerkbar gemacht hat, in • anderen Gebieten wieder, wo gegen ihn ! weniger rigoros vorgegangen wurde, hat er beträchtlichen Schaden angerichtet. Der „Merksatz“ Das Bespritzen der Felder soll womöglich in einem ganzen Tal zugleich erfolgen. Wird der Käfer auf einer Staude entdeckt, dann soll auf jeden Fall sofort die zuständige Land-wirtschaftsikammer verständigt werden, damit sie Abwehrmaßnahmen in die Wege leitet. Ein Villacher Hauptschüler vernichtete vorige Woche auf einem Kartoffelfeld in Warmbad über 50 Käfer, die er sogleich erkannt hatte, weil der Lehrer gerade an diesem Tag über diese Schädlinge, die sich bereits bis in die Ukraute verbreitet haben, gesprochen hatte. „Die Kartoffeln, nach dem Brotgetreide das wichtigste Nahrungsmittel, wurden im 16. Jahrhundert von den Spaniern aus Südamerika nach Europa gebracht; die Kartoffelkäfer, die ärgsten Schädlinge .unserer Erdäpfel, kamen erst kürzlich aus Nordamerika“, hieß der Merksatz, den die Schulkinder in ihr Heft geschrieben hatten. Für das Auftreten des Kartoffelkäfers sind auch die geographische Lage und die Witterungsverhältnisse ausschlaggebend. In den nahe der italienischen Grenze gelegenen Ge- meinden Kärntens sowie in Ebenen wird alle Jahre ein viel stärkerer Befall festgestellt, als in den Tälern. Wenn die heißen Tage kommen, und wir hatten in diesem Jahr schon einige zu verzeichnen, schlüpfen die Käfer aus. Das Weibchen, das den Winter in der Erde verbracht hatte, hat gegen 2000 Eier an der Unterseite der Blätter gelegt, aus denen sich zunächst einmal orangerote Larven entwickeln. Der Käfer ist etwa einen Zentimeter lang, auf seinen Flügeln sind etwa zehn schwarze Längsstreifen zu sehen. Die Auszeichnung Wird auf einem Feld ein starker Befall festgestellt, dann wird die Schuljugend zu Hilfe gerufen. Mit Büchsen und allen mög- lichen Behältern kommen die Buben und Mädchen, und mit einem wahren Feuereifer suchen sie — zumindest in der ersten halben Stunde — Staude für Staude ab. Und immer wieder laufen sie mit der „Beute“ zum Herrn Lehrer, damit auch er das Prachtexemplar von einem Schädling betrachtet. Wer am meisten Käfer „geklaubt“ hat, darf mit der Ehre rechnen, vom Herrn Oberlehrer oder gar vom Bürgermeister selbst belobt zu werden. Die Klasse, die den größten Erfolg erzielen konnte, hat Aussicht, in der Lokalzeitung zu j stehen, was in diesem Fall natürlich auch zu ; Stolz berechtigt. W. Klagenfurt auf der Brüsseler Weltausstellung Das Bundeskanzleramt, Auswärtige Angelegenheiten, hat vor ganz kurzer Zeit eine Aufforderung erlassen, sich an einer Sonderausstellung im Rahmen der Brüsseler Weltausstellung zu beteiligen. Trotz der ungemein knappen Zeit hat sich die Stadtgemeinde Klagenfurt zur Teilnahme entschlossen. Das Thema lautet „Parkeinrichtungen — Park-ing“, und eine Sonderausstellung im Palais 3 der Weltausstellung wird in der Zeit vom 7. bis 15. Juni zeigen, wie Städte und Private auf der ganzen Welt diesem überall immer aktueller werdenden Problem zu Leibe rücken. Die Stadtgemeinde Klagenfurt wählte für diesen Zweck das teilweise schon fertiggestellte Projekt Klagenfurt-See aus. Auf einer Tafel im Ausmaße von über 4 Quadratmeter sind fünf große Farbbilder (50 mal 60) um eine Plariskizze gruppiert. Sie zeigen das Problem und seine Lösung: die Schaffung von Parkplätzen für 6000 Kraftfahrzeuge bei angrenzendem Durchzugsverkehr von 22.000 Kraftfahrzeugen täglich und die erste Ausbaustufe für 1100 parkende Fahrzeuge. Gleichzeitig j vermitteln die ausgezeichneten Aufnahmen einen guten Eindruck von der Schönheit der j Wörtherseelandschaft, weshalb man ihnen gewiß eine werbende Wirkung zuschreiben darf. Die Tafel, die im Zusammenwirken einiger Abteilungen der Stadtbaudirektion in sehr kurzer Zeit geschaffen wurde, ging bereits nach Brüssel ab, wo sie nun bei Fachleuten und Laien für das Erholungsgebiet Klagenfurt-Wörthersee werben wird. Starke Straßentragschicht Spittal—Möllbrücke Wie der Straßenbaureferent der Kärntner1 Landesregierung, Landesrat Ing. Truppe, mitteilt, wurde mit Zustimmung des Bundesministeriums für Handel und Wiederaufbau nunmehr der Auftrag für die Herstellung eines fünf Zentimeter starken Baumischbelages in den Teilabschnitten „Oberhof“ und „Ortsdurchfahrt SpittaJ/Drau-West“ des Bauloses „Spittal—Möllbrücke“ der Drautal-Bundes-straße vergeben. Da die Drautal-Bundesstraße im genannten Abschnitt eine wesentlich größere Verkehrsbelastung zu tragen hat als die Mölltal-Bundesstraße, erschien es notwendig, eine konstruktive Verbesserung bei der Ausführung der oberen Tragschichte und der Fahrbahndeoke vorzusehen. Damit wird | nach den Erkenntnissen der Straßenbautech- | nik die Lebensdauer der Betondecke verlängert. Eine bituminierte obere Tragschichte, als fünf Zentimeter starker Baumischbelag hergestellt, hat den Zweck, eine stabilisierte ! ebene Gleitschicht unter der Betonfahrbahndecke zu schaffen, die die im Fugenbereich I Ein verstohlener Blick in die Wetterfabrik Badeplankenplänkeleien — Die kleinen und die großen Wanderer — Was wir so alles zusammenatmen — Die Wärmebilanz — Dicke Luft — Der wehende Wind — Eine feuchte Sache — Reee-gentrop-fen ist wichtig. Wetter muß es geben. Wetter O ja. Denn man kann darüber reden, und reden ist wichtig. „Prachtvolles Wetter heute, so richtig zum Verlieben ...“ (Frontalangriff ist immer gut, wenn man Reserven hat). „Scheußliches Wetter hier, man könnte verzweifeln ...“ (Zweifel ist Geist, Verzweifei ist schmerzdurchtränkter Geist, also doppelt interessant). „Dieses langweilige Wetter, wie schön, daß ich Sie treffe...“ (der Blick in seelische Abgründe lockt und macht schwindelig] [n]). Also spricht der seelische Normalverbraucher. Wetter wirkt auch komplexelockernd. Der beruflich, steuerlich, rendezvousig, Übellaunige kann sich erlösen durch ein machtvolles: „Dieses Mistkistl von Radio! Das sollen .leichte Quellwolken' sein!!!??“ Wetter ist wichtig. O ja! einem Kubikzentimeter Luft. Wenn sich einige tausend solcher Kleinjonen um ein festes oder flüssiges Teilchen herum ver-„clustem“, dann bilden sie ein Großjon; Großjonen sind etwa zehnmal seltener. Dann gibt es noch Kondensationskerne, das sind Salz- oder Säure- oder Laugenteilchen, die durch Brände, Industriegase oder Meerwasserspritzer in die Luft gelangen. Jonen und Kerne ziehen Wasser an. Nur an ihnen können sich ausreichend große und dadurch haltbare Tropfen bilden. Kleine Tropfen verdampfen stracks. Die Jonen sind auch mit-schuld an unserer Wetterfühligkeit. Staub gibt es auch noch. Leider. Gesteinssplitterchen, Humusteilchen, Aschekörnchen, Rußflöckchen, organische Restchen, Bakteriumchen bis zu 200.000 pro Kubikzentimeter beleben die Groß- Wetter ist einfach. Einfach?: „Die räumliche i stadtluft. Im Gebirge ist es weniger als eines und zeitliche Zustandsänderung eines Aero-s o 1 s.“ Aus! „Aerosol“ ist ein kolloides System, bei dem in einem gasförmigen Trägermittel feste oder flüssige Stoffe zerteilt sind. Die kleinsten Schwebeteilchen sind Zusammenballungen („clusters“? Yes, Sir) von 10 bis 30 Luftmolekülen um ein einziges Jon. Jonen sind elektrisch beladene Atomgruppen. Sie wandern, weil ihre Ladung sie entlang der elektrischen Feldlinien treibt. Diese Kleinjonen hätten zu Millionen auf einem Millimeter Platz. Sie entstehen durch die ultraviolette Strahlung der Sonne, durch die radioaktive Strahlung gewisser Stoffe im Boden und in der Luft und durch „hitzige“ Zusammenstöße der Atome. Bis zu hunderttausend von ihnen tummeln sich in auf den gleichen Raum. Selbst die kleinsten Grünflächen binden den Staub. Einen Baum fällen in der Stadt, heißt etliche Menschenlungen zerstören. Ein Sturm jagt eine Million Tonnen Staub in die Luft. Schließlich kommen noch die Hydrometeore, „wässerige Ausscheidungen“, die als Wolken-tröpfchen oder Nebeltröpfchen fünf Millimillimeter bis Einzehntelmillimeter groß werden ter und die Ströme von Kalziumjonen, die die Luft anständig durchmassieren. In 24 Stunden bekommt jeder Quadratmeter Luftoberfläche achteindrittel Kilowattstunden Sonnenenergie zugestrahlt. Das reicht, um einen Bürgermeister zum Sieden zu bringen ... wenn er 72 Liter Wasser (oder Bier) innehat und aus dem Eisschrank kommt. Die Hälfte dieser Primärwärme wird durch die Luft und den Boden in den Weltraum zurückgestrahlt. Ein Viertel (rund zwei kWh) erwärmt die zehntausenddreihundertdreiunddreißig Kilogramm Luft, die über einem Quadratmeter Boden lasten, um bloß ein halbes Grad. Das letzte Viertel erhitzt den Boden um 25 Grad, denn erstens werden nur wenige Kilogramm Boden erwärmt, und zweitens braucht der Boden, um sich zu erhitzen, nur halb soviel Wärme pro Kilogramm als die Luft. Alles in allem, der Heizwert von einem Viertel Kilogramm Kohle pro Tag und Quadratmeter Boden . . . Das ist der Treibstoff des Wettergeschehens. Der heiße Boden erwärmt die anschließenden Luftschichten. Je höher sie liegen, um so weniger, versteht sich. Bei je hundert Meter Aufstieg sinkt die Temperatur um drei Viertel Grade. In dreitausenddreihundertdreiunddreißig Meter Höhe sind also die 25 Grad Bodenhitze erschöpft. Bei zehn Kilometer sind bereits minus 50 Grad erreicht. Bis zu dieser Schicht spielt sich das Wetter ab, daher heißt diese unterste Schicht die „wetterwendische Schale“, auf gebildet: „Troposphäre“. Die nächsten 15 Kilometer bleibt die Temperatur auf minus 50 Grad. Tropopause. In den zweiten 25 Kilo- und als fallende Tropfen fünf Millimeter Durch- , metern steigt „es“ wieder auf plus 50 Grad. Hier wird nämlich der Sauerstoff durch die starke Ultraviolettstrahlung der Sonne zu Ozon zusammengeballt. In dieser Form kann er die übrige Sonnenstrahlung stark verschlucken und erwärmt sich so. In der nach oben wärmer Sie liefert die Wärme, die magnetischen Gewit- | werdenden Schicht können keine Luftblasen messer erreichen können. Größere Tropfen zerreißt der Luftstrom. Auch Eisklumpen bis zu mehreren Kilogramm fallen — zum Glück selten. Das Wetter wird von der Sonne gemacht. schwundgefährliche Sandunterlage entbehrlich macht und den Frostschutz-körper vor Verformungen und Verunreinigungen durch den Verkehr schützt. Die Betondecke selbst soll zur Gänze im Jahre 1959 zur Ausführung gelangen. Der vertragliche Fertigstellungstermin mit 31. Juli 1959 wird eingehalten werden können. Die Gesamtkosten des Bauloses „Spittal/Drau—Möllbrücke“ einschließlich der Ortseinfahrten Spittal sowie der erforderlichen Grand- und Hauseinlösungen werden sich durch diese konstruktive Verbesserung um rund zwei Millionen Schilling auf 32 Millionen Schilling erhöhen. Ferner hat der Straßenbaureferent die Herstellung einer Stützmauer nächst der Ortschaft St. Daniel (Kilometer 58,2 der Gailtal-Bundesstraße) mit einem Kostenerfordernis von rund 40.000 Schilling einer heimischen Baufirma übertragen und der Vergabe der Vermessungsarbeiten für die „Voraufnahme der Westeinfahrt Feldkirchen“ im Zuge des Ausbaus der Ossiacher Bundesstraße an einen Zivilingenieur zu'gestimmt. aufsteigen, anderseits wehen in ihr heftige Winde. Beide bewirken eine flache Schichtung der Wolken: „Cirrostratus“, „Altostratus“, nennt es Metrologie ... könnte Mephisto sagen-„Stratosphäre“ heißt danach die Schicht von 25 bis 100 Kilometer, in der die Temperatur alle 25 Kilometer zwischen plus und minus 50 Grad schwankt. Dort oben muß ein Luftteilchen schon einen Meter weit fliegen, bis es auf ein anderes stößt, hienieden bloß 50 Milli-millimilümeter weit. Das Wetter besteht aus Sonne, Winden, Blitzen, Feuchtigkeit und Niederschlägen. Die Sonne scheint immer. Sie ist eine lang" sam brennende Wasserstoffbombe, die noch gut zehn Millionen Jahre arbeiten kann. „Der Wind weht, wo er will.“ Im Roman-Ansonsten weht er aus der dicken Luft in die dünne Luft, anders gesagt aus einem Hoch-| druckgebiet oder „Hoch“ oder einer „Antizyklone“ in ein Tiefdruckgebiet oder „Tief“ | oder „Zyklone“. Ein Tief im Kleinen ent-j steht, wenn der Boden heftig erwärmt wird-Die Luft dehnt sich, wird leichter, steigt auf und fließt oben nach allen Seiten auseinander-Dadurch verarmt die Luftsäule, wird dünner, j der Druck sinkt. Die Umgebung gewinnt Luft, j was sich durch Abkühlung und Schrumpfung | der Luft noch verstärken kann, dort wird die j Luft dicker, der Druck steigt. Zum Ausgleich i strömt unten die Luft zurück zum Tief. Im Großen entsteht ein Tief durch ..stratosphärische Steuerung“. Die noch ziem' j lieh unerforschten heftigen Strömungen der Stratosphäre bilden gelegentlich Wirbel, die I sich nach unten durchsetzen, die Luft vorn Boden absaugen und anderwärts anhäufen. Den Luftdruck zeigt das Barometer. Sein Stand >st j Nebensache, sein Fallen oder Steigen wesent-j lieh. Druckfall meldet im Sommer feuchtkühle, ! im Winter feuchtmilde Winde. Drucksturz deutet auf Sturm und Niederschläge. Druckanstieg j zeigt trockenheiße Sommerwinde an oder Hin Schmetterling flog ins Büro... Hauchzart und wolkerdeicht schwebte ein in die Aktenluft verirrter Schmetterling durch das weit geöffnete Fenster in eine nüchterne Amtsstube. Zuerst ruhte er sich am Rande eines vollgekritzelten Vormerkkalenders aus, kreiste dann einige honigtrunkene Runden um die bebrillte Amtsmiene des Herrn Sekretanus und ward ganz plötzlich auf die Turmhöhe eines unerledigten Akten-berges geraten. Aber allzu lange hielt es ihn auch dort nicht, und so strich er mit seinen weiß-und goldgelbgeränderten Flügeln über die Tasten einer Schreibmaschine, die un-benützt in einem sonnenarmen Winkel stand. Im Nu war der zarte Schmetterling wieder verschwunden. So wie er gekommen war, nahm er durch das noch immer weit geöffnete Fenster seinen Weg und flog ins Uferlose eines blauen Nachmittags. Auf allen Dingen aber, auf dem Vor-merkkalender und auf der Amtsmiene des Herrn Sekretarius, auf der Turmspitze des noch immer unerledigten Aktenberges und auch auf den Tasten der Schreibmaschine, ja auf allen Dingen in dieser nüchternen Amtsstube lag ein schimmernder Glanz von weiß- und goldgelb geränderten Schmetterlingsflügeln, weil alles vom seidenweichen Sommerwesen dieses kleinen Schmetterlings gestreift worden war. Heinrich Gröger. I Österreichische Verkehrswissenschait-liche Tagung in Kärnten Vom 6. bis 8. Juni wird die österreichische j Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft ihre i jährliche Tagung in Kärnten abhalten. Die Ta- j gung steht unter dem Motto „Die Integration Europas und ihr Einfluß auf die Randgebiete“. Die Tagung beginnt am Freitag, den 6. Juni, um 9 Uhr im Festsaal der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Kärnten in Klagenfurt. Nach ihrer Eröffnung wird Dr. Maximilian S c h a n 11, Generaldirektor der österreichischen Bundesbahnen, als Präsident der Gesellschaft das Hauptreferat zu dem Thema „Die Integration Europas und die verkehrspolitischen Fragen in den Randgebieten“ halten. An das Referat wird sich eine eingehende Aussprache anschließen. Am Samstag, den 7. Juni, sprechen ebenfalls im Festsaal der Handelskammer in Klagenfurt Landesbaudirektor Hofrat Dipl.-Ing. Schmid über „Femstraßenprobleme in Kärntner Sicht“, National rat Hof rat Dipl.-Ing. Dr.-techn. Ludwig Weiß über „Die Koordinierung der Verkehrsmittel“ und Dozent Dipl.-Inig. Dr.-techn. Rudolf Würzer über „Venkehrspolitik und Raumordnung“. Während der Tagung findet eine Reihe von Exkursionen statt, um die Teilnehmer aus dem In- und Ausland mit Landschaft, Wirtschaft und Kultur des gastgebenden Landes Kärnten vertraut zu machen und zugleich aktuelle verkehrspolitische Fragen zu demonstrieren. So werden die Tagungsteilnehmer u. a. Gelegenheit haben, die Kraftwerke an der Drau und in St. Andrä zu besichtigen und mit der Frage der Jauntalibahn an Ort und Stelle vertraut zu werden. An Hand der im Klagenfurter Stadtgebiet in den letzten Jahren durchgeführten Verkehrs-Santen werden die städtebaulichen Probleme, die sich aus dem Nebeneinander von Schiene und Straße ergeben, erörtert werden. trockenkalte Winterwinde. Drucksprung verkündet trockene Stürme, Druckschwankungen veränderliches Wetter. Die Gewitter sind der Ausgleich für den -tonenstrom von fünf Millionen Ampäre, der ständig von der Erde wegfließt. Dafür zucken | sekundlich hundert Blitze auf insgesamt ein [ Drittel der Erdoberfläche nieder. Angeblich, sollen die Millionen von Volt Gewitterspannung dadurch entstehen, daß die Wasser- und Eisteilchen infolge einseitiger Molekülanordnung an der Oberfläche nur negative Jonen an-’agern, während die positiven in der Luft bleiben. Die Schwerkraft und die Aufwinde trennen dann die Jonenarten und erzeugen so die Spannung. Dazu kommt noch, daß die fallenden •Milchen infolge der heftigeren Zusammenstöße «lehr von den ihnen entgegenströmenden nega-*lven Jonen auf nehmen als von den mit ihnen fallenden positiven. So entsteht an Stelle des Strömungsgleichgewichtes eine Landungstrennung. Die Feuchtigkeit ist der Gehalt an Wasserdampf. Bei zehn Grad können sich neun Gramm Wasserdampf in einem Kubikmeter Luft halten, bei zwanzig Grad das doppelte, bei dreißig das Vierfache, bei null Grad die Hälfte, bei minus zehn Grad 6>n Viertel usw. Sinkt die Lufttemperatur von z e h n auf null Grad, dann müssen viereinhalb Gramm Wasser „austreten“, das heißt. Slch in Flüssigkeit verwandeln. Wenn anderseits neun Gramm Dampf in der Luft sind, °ann beginnt dieses „Austreten“ erst, sobald “Urch Abkühlung zehn Grad unterschritten Werden. Zehn Grad ist also die Temperatur °der der Taupunkt für eine neun Gramm Pno Kubikmeter dampfhältige Luft. Emil, du kannst den Taupunkt doch annähernd messen. Ein Glas Wasser mit einem Thermometer. Klar? Dann wirfst du Eisstück-£hen hinein, bis es außen beschlägt, taut. Das Thermometer zeigt alsbald den Taupunkt. Ein Taupunkt unter Null verkündet Nachtfrost. I „Der Freischütz“ Oper in drei Akten von Carl Maria von Weber Im Gegensatz zu Mozart kam es Weber bewußt auf die Befreiung der deutschen Oper an, aber es bedurfte eines zehnjährigen Weges der eigenen Vollendung und Selbstdisziplinierung, bevor er sie im „Freischütz“ mit einem Schlage gleichberechtigt neben die italienische und fran- j zösische stellte. So ist der „Freischütz“ zum Inbegriff der Romantik überhaupt geworden. In ihm leben Volkssage und Volkslied auf das herrlichste auf, in ihm erstehen deutsche Menschen und deutscher Wald, in ihm sind die Kräfte der deutschen Zunge und der Natur gelöst. Und das alles ist durchpulst von einer musikalischen Glut und dramatischen Leidenschaft, durchjubelt von einer unerschöpflich reichen und beseeligenden Melodik, getaucht in visionäre Phantasie des instrumentalen Klanges. Der Meister des „Freischütz“ hat hier die bei E. T. A. Hoffmann eben nur angekiungene Romantik erstmals in reichsten Akkorden ausströmen lassen. Vom Rauschen der Buchen und Tannen in den verschieden gefärbten Hörnerpaaren der Ouvertüre ist der deutsche Hochwald das Thema, das in der kühnen Dämonie der Wolfsschluchtszene seinen unheimlichen Höhepunkt findet Bei unserer Premiere vermißten wir in den Bühnenbildern die Romantik des deutschen Waldes. Es ist unverständlich, daß der Bühnen- ; bildner sich so wenig an die kompositorische ; Stimmungsmalerei hielt. Um die Aufführung j zustande zu bringen, mußten wieder einmal ] zwei Gäste hinzugezogen werden: Alois P e r - j nerstorfer von der Wiener Staatsoper sang den Kaspar mit volltönendem Baß routiniert und gab dieser Partie dämonische Gestaltungskraft. Robert L. Charlebois vom Grazer Opernhaus wußte den Jägerburschen Max mit seiner fast heldentenoralen Stimme bedeutsam zu formen. Anders jedoch bei Hilde V a d u r a. Sie ist eine Lyrische, der man hier zumutet, eine hochdramatische Agathe zu verkörpern. Die Webersche Musik verlangt außer einem Pianissimo bei den großangelegten Melodien-i bögen ein klangvolles Fortissimo. Ebenso lag Farah Afiatpour nicht die Rolle des Änn-chens, obwohl sie mit ihrer gekonnten Technik vieles sympathisch wiedergab. Eine gute Figur machte Heinrich Schubert als regierender Fürst Ottokar, der auch durch seinen Gesang ebenso wie Helmut Conradt voll überzeugen konnte. Kleinere Partien waren mit Fred Schulze-Holz (Samiel), Barr Peterson (Eremit) und Bruno Krebs (Kilian) besetzt. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen des Chores, dessen Leiter Franz Gerstacker I sie zum tragenden Element der Aufführung I machte. Der bekannte Jägerchor hätte in einem lebendigeren Tempo noch mehr Wirkung gehabt. Der verantwortliche musikalische Leiter Wolfgang Schubert bot im allgemeinen eine exakte Aufführung, die nicht frei von Tempoverschleppungen war. Trotz dem herrlichen Sommerwetter war das j Theater ausverkauft. Allen Künstlern wurde i herzlicher Beifall zuteil und es gab viel Blumen. M. NEUE BÜCHER Eberhard Kranzmayer Ortsnamenbuch von Kärnten Alphabetisches Kärntner Siedlungsnamenbuch Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten Das Archiv für Vaterländische Geschichte und Topographie (geleitet von Gotbert Moro) wurde wieder durch ein beachtliches Werk bereichert: durch die unermüdlichen Studien und Deutungen von Ortsnamen von Kärnten. Univ.-Prof. Doktor Eberhard Kranzmayer, ein Sohn unserer Heimat, hat gewissenhaft und nach dem Prinzip, daß Geschichte und Gegenwart untrennbar verbunden sind, rund 7000 Orts- und Siedlungsnamen des Kärtner Raumes einschließlich jener Teile, die nach 1918 abgetrennt wurden, erforscht. ihren Ursprung geklärt und alphabetisch geordnet. Der große Gelehrte, den im Vorjahr anläßlich seines 60. Geburtstages der Gesdiibhts-verein für Kärnten zu seinem Ehrenmitglied erwählte, untersuchte die Herkunft der Namen sowohl von der lauthiistorischen als auch von der syntaktischen Seite her und kam dadurch z-u überaus interessanten Ergebnissen. Diese etymologischen Deutungen vermitteln ein profiliertes Bild der Siedlungsgeschichte unseres Landes und eine Reflexion der zahlreichen kausalen Verkettungen und Gestaltungen der sprachlichen Einflüsse und Kulturen in Kärnten. Dieses hervorragende Werk enthält auch eine Reihe wichtiger Berg-, Fluß-, Gewässer- und Gegendnamen sowie viele Hof- und Flurnamen, die mithelfen, problematische Siedlungsnamen etymologisch aufzuhellen. Diesem Kärntner Namenbuch ließ der Verfasser bereits 1956 einen ersten Teil vorangehen, der ebenso eine tiefgründige Aussage der namen kundlichen Siedlungsgeschichte unseres Landes darstellt. Beide Teile zusammen sind ein bedeutungsvolles Nachschlagewerk, das Auskunft über den Ursprung der einzelnen Siedlungsnamen gibt. Prof. Kranzmayers hervorragende Arbeit ist im besten Sinne kämtnerische Gegenwart im geschichtlichen Kleide. Prof. Dr. Ludwig L ö h r Klavierabend Elias Lopez Das Amerika-Haus, das demnächst seine Kul-turabteiiung schließen wird, stellte uns im mittleren Saal des Konzerthauses als letzte musikalische Darbietung den amerikanischen Pianisten Elias Lopez vor. Der junge, sympathische Portorikaner befindet sich soeben auf einer Konzerttournee durch Italien, Frankreich, Deutschland und Spanien. Außer einigen modernen Kompositionen von Ernst Levy, die einen ruhigen, lyrischen Charakter aufweisen, fesselte mehr eine kompositorisch großzügig angelegte Sonate von Aaron Copland, die in Technik, Ausdruck und Gedächtnisleistung größte Konzentration verlangt. Inmitten dieser modernen Musik stand die zweisätzige Sonate in Fis-Dur op. 78 von Ludwig van Beethoven. Es war erstaunlich, wie der junge Künstler in den Einleitungsakten dieser Sonate das feine Gefühl für die Melodik des Themas wiedergab. Auch technisch ließ der Künstler keinen Wunsch offen. Von den drei Preludes von De-bussy fiel besonders das schwierige Feux d’arti-fice auf. Den Abschluß bildete die große f-Moll-Phantasie op. 49 von Friedrich Chopin. Hier zeigte Lopez seine Begabung und sein Können als der sensible Musiker. Lebhafter Beifall zwang den Künstler, noch einige Zugaben zu spenden, ein Chopin-Lied in der Bearbeitung von Franz Liszt, das sehr reizvoll gespielt wurde, und zwei Intermezzi von Joh. Brahms. M. österreichische Musik und Dichtung Im Rahmen des Katholischen Bildungswerkes fand kürzlich im Festsaal der Handelskammer ein Abend österreichischer Musik und Dichtung statt, dessen lyrischer Bogen sich von Grillparzer bis zur Gegenwart spannte. Kanonikus Johannes Pettauer unterzog sich der schwierigen Aufgabe, von 22 österreichischen Dichtem die verschiedensten Rhythmen ihrer Sprache stimmungsvoll zu interpretieren. Mit viel Geschmack wählte er als Umrahmung der Lyrik das herrliche Streichqartett in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart sowie das romanti- Über 17 Grad *=■ Gewitter. Mißt man alle halben Stunden, so bekommt man das Steigen und Fallen des Taupunkts. Steigender Taupunkt zeigt Erwärmung. Wenn sich Taupunkt und Lufttemperatur gegenseitig annähern, sei es durch Zunahme der Feuchtigkeit oder durch Abnahme der Hitze, dann gibt’s Niederschläge. Fallender Taupunkt bringt Abkühlung. Entfernung von Tau- und Lufttemperatur verrät Trockenheit. Am wohlsten fühlt sich der Mensch, wenn die Luft die halbe Höchstmenge an Wasserdampf enthält. Nun noch die Niederschläge. Jeder Regen entsteht als Schnee oder Eis. Damit es regnet, muß eine Wolke so hoch reichen, daß ihr Kopf vereist, was man an fransigen Wolkenbärten erkennt Außerdem muß "dort die Luft genug Kondensationskerne enthalten, was man nicht weiß. Schließlich muß der Fuß der Wolken unterkühltes Wasser speichern. In der Höhe bilden sich Schnee oder Eisteilchen. Beim Fallen durch das unterkühlte Wasser wachsen sie gewaltig. Im untersten Teil der Wolke schmelzen sie wieder und fallen als Regen, wo nicht als Schnee oder Hagel. Die Wolke muß nicht einmal sehr mächtig sein, wenn sie nur die genannten Bedingungen erfüllt. Auch dünne Schichtwolken können ergiebig schneien. Reine Eiswolken — seidig glänzende Streifen oder Bällchen — schneien nie, ebensowenig regnen reine Wasserwolken weißgleißende, dicke, prächtig segelnde Luftquallen. Erst wenn sie oben fransig und unten schmutzig werden — als Mischwolken —, dann, o Wunder, heische Schirm und suche Schutz. Nunmehr, verehrte Wetterquallen, kennen wir die Geschenke des atmosphärischen Kochtopfes. Immerhin ein Trost, sollten sie gerade unwillkommen sein als „sakrisch, sierig, schlei-ßig, sumsiges Sauwetter“. Wie solches und anderes sich bilde aus wuchtig wogenden Lüften, das sei dir, o Leser, gesagt ein fürderma! in diesem Blatt. Peng. Dr. Wilhelm B e n e s c h i sehe Quartett in d-Moll, „Der Tod und das ! Mädchen“ von Franz Schubert. Ausführende i dieser zwei Streichquartette waren die Herren Strunz, Salvenmoser, Niederdor-| f e r und König, deren künstlerisches Empfinden besonders hervorzuheben ist. „Woche der Jugend" eröffnet Auch die diesjährige, vom Landesjugendreferat veranstaltete „Woche der Jugend“ gibt der Jugend des Landes mannigfache Gelegenheit, ihr reges und vielseitiges Interesse, ihre Schaffensfreude und vor allem ihr Bestreben zu bekunden, die freie Zeit zu möglichst sinnvoller und nutzbringender Beschäftigung zu benützen. Die Öffentlichkeit jedoch, die sich gerade derzeit sehr viel mit Jugendproblemen beschäftigt, hat Gelegenheit, das geistige und kulturelle Wirken und auch das sportliche Können unserer Jugend kritisch zu beobachten und ihre Leistungen zu würdigen. Als erstes brachte die Woche der Jugend, die am 31. Mai in Anwesenheit von Bürgermeister Außerwinkler, Stadtrat Asenbauer, Bezirkshauptmann Dr. Marko, Hofrat Dr. Rudan, Hofrat Dr. Moro und Vertretern des Landtages und der Gemeinde eröffnet wurde, eine Ausstellung im Foyer des Landesmuseums, die mehr als 60 Bilder und etliche Skulpturen umfaßt. Lhstv. Kraßnig überbrachte der Jugend nach der Begrüßung durch Landesjugendreferenten Otmar Schwing! die Erfolgswünsche der Landesregierung und gab dann in seiner Eröffnungsansprache vor allem der Überzeugung Ausdruck, daß die Bemühungen der Landesregierung um die Förderung der verschiedenen Jugendaktionen angesichts dieser Ausstellung vollkommen gerechtfertigt. T. Matinee der „Woche der Jugend 1958“ Sonntag vormittag fand die erste Veranstaltung der „Woche der Jugend“ durch das Landesjugendreferat im Blauen Saal des Konzerthauses statt. Das Programm war ausschließlich dem Genius Mozart gewidmet. Wir hörten zwei Klaviertrios, K.-V. 564 und K.-V. 548. Ausführende waren Erika U'beleis (Klavier), Gustav Mayer (Violine) und Hermann Riedl (Cello). Sauber und tonschön erklangen die einzelnen Themen, und das reiche Figurenwerk perlte' leicht im Mozartschen Stil. Zwischen diesen beiden Trios spielte Hans F1 o r e y ein Flötensolo mit Klavierbegleitung. In Hans Florey besitzt Klagenfurt einen jungen Künstler, der die Flöte in jeder Weise technisch zu behandeln weiß. Eine eingelegte moderne Kadenz des jun-i gen Ingo S i n n hoff er ließ aufhorchen, obwohl sie stilistisch nicht zu Mozart paßte. Frau Professor Maria Weutz beschloß den höchst gelungenen Vormittag mit fünf teilweise humorvollen Liedern, wofür ihr reichster Beifall zuteil wurde. Das Auditorium, das zumeist aus Jugendlichen bestand, war von dieser Morgenfeier stark beeindruckt. M. österreichisch-südafrikanischer Volkstumsabend Am 28. Mai abend fand in der Höheren Bundeslehranstalt Pitzeistätten anläßlich des Besuchs der südafrikanischen Volkstumsgruppe „Afrikaanse Volkspelers“ in Kärnten ein Volkstumsabend statt, der zu einer einmaligen Begegnung zweier Volkstümer wurde. Herzliche Begrüßungslieder der in Tracht erschienenen ' Schülerinnen, Begrüßungsworte der beiden Leiter. Ing. Rnoll und Univ.-Prof. Dr. Bock, Tänze der Schülerinnen und der vorzüglichen Volks-tanzgruppen „Edelweiß“ gaben den Gästen ein Bild von der Schönheit und vom Reichtum j unseres österreichischen Volkstums. Die Lieder, j Tänze und Spiele der Südafrikaner zeigten die I Verschiedenartigkeit, aber auch die Verwandt-I schaft vieler Lieder und Tanzformen. Gemeinsam getanzte österreichische Gemeinschafts-: tanze waren Ausdruck der Freude und der Ver-1 brüderung. Eine kleine Bewirtung brachte Rasti und Erholung. Mit Dankesworten an Universi-; täts-Professor Dr. Bock schloß der Leiter des ! Abends, Dr. Franz Koschier, das einmalige ! i Volkstumstreffen. Faustzahlen für den Landwirt 3. Auflage, Stocker-Verlag, Graz, 284 Seiten, biegsamer Leinenband. Preis S 54.— In dritter verbesserter Auflage ist soeben das ausgezeichnete Handbuch erschienen, das den Vorstand des Kärntner Landesinstituts für bergbäuerliche Betriebs- und Arbeitsforschung, Prof. Dipl.-Ing. Dr. Ludwig Löh:, zum Verfasser hat Mit Recht wird heute die Auffassung vertreten, wie Prof. Löhr im Vorwort feststellt, daß die Kräfte der bäuerlichen Selbsthilfe durch nichts besser gefördert werden können als durch Bildung und Aufklärung, sachkundige Beratung auf dem Hof und durch betriebswirtschaftliche Schulung der Betriebsführer. Das Faustzahlenbuch will dieser Auffassung dienen. In eifriges Selbststudium und in gründliche Beratungsarbeit eingeschaltet, will es das Verständnis für ökonomische Zusammenhänge vertiefen und zur Lösung der vielen betriebswirtschaftlichen Aufgaben beitragen, die heute dem Bauer durch den grundlegenden Wandel der Produktions- und Arbeitsbedingungen gestellt sind. Da sich die Charakteristik des Faustzahlenbuches, seine betriebswirtschaftliche Gliederung, bewährt hat, wurde sie auch in der neuen Auflage beibehalten. Alle Angaben sind überprüft, veraltete Zahlen durch neueste Erfahrungswerte ersetzt und für Gebäude und Maschinen heute gültige Preise herangezogen worden. Während manche Kapitel, wie zum Beispiel „Obstbau“ und „Waldbau“, „Futtermittel“ und „Heubereitung“, „Rinderhaltung“, „Schweinehaltung“ und „Geflügelhaltung“, wesentlich ergänzt worden sind, erfuhren die der Landarbeit und Betriebseinrichtung gewidmeten Hauptabschnitte eine starke Erweiterung, die dem' steigenden Interesse an organisatorischen und arbeitswirtschaftlichen Fragen Rechnung trägt. Auch das neue Kapitel „Unkrautbekämpfung“ hat arbeitswirtschaftliche Motive. Aus dem Abschnitt über die hauswirtschaftliche Erzeugung, der aus Gründen der Raumersparnis aufgelassen werden mußte, wurden einzelne Teile in den Hauptabschnitt „Ernährungswirtschaft“ übernommen. Manche Ergänzungen und Erweiterungen des Buches beruhen auf Vorschlägen und Anregungen, die praktische Landwirte, Betriebsführer und Landwirtschaftslehrer herangetragen haben. — Löhrs Faustzahlenbuch ist damit immer mehr zum grundlegenden Vademecum für den modernen Landwirt geworden. Victor Wolfgang von Hagen Manuelas Jahreszeiten der Liebe Büchergilde Gutenberg Schon bei ihrer ersten Begegnung erobert Manuela Simön Bolfvar. den Befreier Südamerikas. Dieser wie ein Halbgott verehrte Mann, klug und energisch, gewinnend im Umgang mit seinen politischen und militärischen Freunden und Feinden, hat als einziger seiner Zeit, des beginnenden 19. Jahrhunderts, ein politisches Konzept von umfassender Größe, in dqssen Dienste er sich ohne jede Schonung der eigenen Person rfellt. Und welch eine Frau ist Manuela Säenz! freigebig, mutwillig, furchtlos, leidenschaftlich, unberechenbar, loyal, erdgebunden und ganz weiblich, selbst wenn sie in goldstrotzender Offiziersuniform im Sattel sitzt — und hinreißend schon, so schildern sie zeitgenössische Briefe und Berichte. Manuelita kann grausam sem, gelegentlich auch derb, aber niemals, nicht einmal einen Augenblick, langweilig. Jedes Wort, Jedes Gespräch, jedes Ereignis in diesem Bucn ist historisch getreu geschildert. Doch jenseits von Daten und geschichtlicher Wahrheit ist Manuelas Leben und Schicksal zeitlos — eine der großen Liebesgeschichten der Welt. Victor Wolfgang von Hägens Werk erfaßt weiter mit gleicher Sicherheit die verschiedensten soziologischen Schichten, von Lehmhütten bis zu Palästen, von niederträchtigen Hintertrepnenintrigen bis zur höchsten Staatskunst. Dieses Werk wird demnächst mit Ava Gardner als Manuela verfilmt. Schülerkonzerte Das Kärntner Undeskonservatorium veranstaltet wie alljährlich auch heuer zum Abschluß des Schuljahres drei Schülerkonzerte mit verschiedenen Programmen, und zwar am IQ 90 3‘n>ind 16 M-H,1958 mit dem Beginn um 19.30 Uhr im Mittleren Saal des Konzert-hauses, welche Veranstaltungen einen Quer* schnitt durch unsere Musikerziehung in progressiver Anordnung der Öffentlichkeit darbringen. ßanbesgefe^blötter für tarnten Das 8. Stück ist am 29. April 1958 erschienen. Es enthält: Nr. 19: Kundmachung der Landesregierung vom 3. April 1958, ZI. Verf-681/4/1958, über die Wiederverlautbarung des Gemeindebedienstetengesetzes. Das 9. Stück ist am 7. Mai 1958 erschienen. Es enthält: Nr. 20: Verordnung der Landesregierung vom 15. April 1958, ZI. Verf-68/4/1958, zur Durchführung der Allgemeinen Gemeindeordnung. Das 10. Stück ist am 8. Mai 1958 erschienen. Es enthält: Nr. 21: Verordnung des Landeshauptmannes vom 28. März 1958, ZI. Vet-4/38/1958, mit der die Verordnung des Landeshauptmannes vom 1. April 1955, LGB1. Nr. 12, betreffend Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung der Tuberkulose der Rinder durch den Weidevieh-ve-kehr, in der Fassung der Verordnung des Landeshauptmannes vom 3. April 1957, LGB1. Nr. 24, geändert wird. Nr. 22: Verordnung der Landesregierung vom 1. April 1958, ZI. Landw.-237/l/1958, mit der die Verordnung der Landesregierung vom 21. März 1951, LGB1. Nr. 18, zur Durchführung des Kärntner Tierzuchtförderungsgesetzes geändert wird. Amtlicher Anzeiger Amt der Kärntner Landesreiegrung Bezirkshauptmannschaft St Veit an der Glan Kundmachung Die mit Kundmachung der Bezirkshauptmannschaft SL Veit an der Glan vom 12. Februar 1958, ZI. 6 V 2/1958-4, gemäß §§ 31 Absatz 1, 32 und 33 der Straßenpolizeiordnung, BGBL Nr. 59/1947, infolge Tauwetters verfügten Verkehrsbeschränkungen werden ab sofort für nachstehende Landesstraßen aufgehoben: L Metnitztal-Landesstraße von Oberhof Ms Landesgrenze, 2. Wimitzer Landesstraße von der Gritschbrücke bis Bezirksgrenze, 3. Klippitztörl-Landesstraße von Lölling bis Klippitztörl. Demnach sind im Verwaltungsbezirk St. Veit an der Glan alle infolge Tauwetters verfügten Verkehrsbeschränkungen für Bundes- und Landesstraßen aufgehoben. — St. Veit an der Glan, am 28. Mai 1958. — 6 V 2/1958-123. Der Bezirkshauptmann: gez. Dr. Oberlerchner e, h. Bezirkshauptmannschaft St. Veit an der Glan Kundmachung Über Antrag des Straßenbauamtes Klagenfurt wird zur Durchführung von Abräumungsmaßnahmen durch die Bundesstraßenverwaltung am Schulfelsen Hüttenberg gemäß §§ 31 Abs. 1, 32 und 33 der Straßenpolizeiordnung, BGBl. Nr. 59/1947, der Straßenverkehr auf der Gört-schitztal-Bundesstraße in der Zeit vom Dienstag, den 3. Juni 1958, 6 Uhr, bis einschließlich Dienstag, den 10. Juni 1958, 14 Uhr, mit Wartezeiten bis zu 15 Minuten im Bereiche des Schulfelsens in Hüttenberg eingeschränkt. Gleichzeitig wird eine Geschwindigkeitsbeschränkung bis max. 10 km pro Stunde angeordnet. — St. Veit an der Glan, 30. Mai 1958. — 6 H 75/ 58-2. Der Bezirkshauptmann: i.V. Dr. Ferk e.h. Straßenbauamt Wolfsberg Öffentliche Ausschreibung Das Straßenbauamt Wolfsberg bringt namens der Abteilung 24 a (Straßenbau) die Lieferungen und Leistungen für die Staubfreimachung der Ortsdurchfahrt St. Michael L Lav. im Zuge der Hattendorf—St. Mareiner Landesstraße mit einer Länge von 333 lfm zur öffentlichen Ausschreibung. Die Arbeiten umfassen im wesentlichen den Einbau eines Kiestragkörpers, die Herstellung einer Einstreudecke auf Fahrbahn und Gehsteigen sowie die Errichtung einer Brücke mit 2*50 m Lichter Weite in Massivbauweise. Die Anbotsunterlagen können beim Straßenbauamt Wolfsberg gegen Erlag von S 50.— behoben werden. Die Anboteröffnung findet am 20. Juni 1958 um 10 Uhr im genannten Amt statt. Später einlangende Anbote bleiben unberücksichtigt. Der Leiter. Dipl.-Ing. Ludwig e. h. Landesoberbaurat Gemeinde Tainach Öffentliche Ausschreibung Die Gemeinde Tainach schreibt für die Umbauarbeiten an der Volksschule in Tainach die Baumeister-, Tischler-, Kunststein- und Terrazzo-, Maler- und Anstreicher-, Hafner- und Fliesenlegerarbeiten sowie die Elektro- und sanitäre Installation und die Herstellung der Fußböden (Linoleum) öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind gegen einen Spesenbeitrag ab 6. Juni 1958 im Referat für Gemeindehochbauten der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt abzuholen. Die ausgefüllten Anbotsunterlagen sind in verschlossenem Umschlag mit der Kennzeichnung „Anbot für Volksschule Tainach“ bis zum 17. Juni 1958 im Referat für Gemeindehochbauten, Bezirksha\pt-mannschaft Völkermarkt, wieder einzureichen, woselbst am gleichen Tage um 9.30 Uhr die öffentliche Anbotseröffnung stattfindet. Der Bürgermeister Rechtsanwaltskammer für Kärnten Kundmachung Herr Dr. Herbert Reiter wurde auf Grund des Ausschußbeschlusses vom 30. Mai 1958 und nach Ablegung des im § 7 RAO vorgeschriebenen Gelöbnisses am 30. Mai 1958 in die Liste der Rechtsanwälte der Rechtsanwaltskammer für Kärnten mit dem Sitz in Klagenfurt, Alter Platz Nr. 1, eingetragen. — GZ. 119/58. Der Präsident der Rechtsanwaltskammer für Kärnten: Dr. Leo Oberlaner e.h. Rechtsanwaltskammer für Kärnten Kundmachung Herr Dr. Helmut Hierzegger wurde auf Grund des Ausschußbeschlusses vom 30. Mai 1958 und nach Ablegung des im 1 7 RAO vorgeschriebenen Gelöbnisses am 3. Juni 1958 in die Liste der Rechtsanwälte der Rechtsanwaltskammer für Kärnten mit dem Sitz in Villach, Kaiser-Josef-Platz Nr. 5, eingetragen. — GZ. 126/58. Der Präsident der Rechtsanwaltskammer für Kärnten: Dr. Leo Oberlaner e. h. Wahlkommission für die Wahlen in die Ärztekammer für Kärnten Verlautbarung der Wahlkommission für die Ärztekammerwahlen in Kärnten betreffend das Wahlergebnis der am 31. Mai 1958 durchgeführten Wahlen in die Ärztekammer für Kärnten Die Wahlkommission für die Ärztekammerwahlen in Kärnten verlautbart gemäß § 25 Absatz 6 der Ärztekammerwahlordnung, BGBl. Nr. 64 aus 1950 in der Fassung der Verordnung BGBl. Nr. 31 aus 1958, die Namen der auf Grund des Ergebnisses der am 31. Mai 1958 stattgefundenen Wahlen in die Ärztekammer für Kärnten gemäß § 25 (5) der Ärztekammerwahlordnung als gewählt erklärten Wahlwerber: I. Wahlkörper der in Ausbildung stehenden Ärzte (Liste des Kärntner Spitalsärzteverbandes): 1. Dr. Erich Apich, geb. 25. 4. 1921, wohn-haft Klagenfurt, Deutenhofenstraße 16, in Ausbildung stehender Arzt; 2. Dr. Helmut Ertl, geb. 1. 12. 1922, wohnhaft Klagenfurt, Theatergasse 4, in Ausbildung stehender Arzt; 3. Dr. Alexander Söll, geb. 6. 5. 1925, wohn- haft Villach, Nikolaigasse 43, in Ausbildung stehender Arzt. II. Wahlkörper der praktischen Ärzte (Liste der praktischen Ärzte Kärntens): 1. Dr. Hugo Knapp, geb. 26. 7. 1907, wohnhaft Klagenfurt, St.-Veiter Straße 39, prak-tischer Arzt* 2. Dr. Gottfried Heller, geb. 30. 5. 1919, wohnhaft Klagenfurt, Aichelburg-Labia-Straße Nr. 49, praktischer Arzt; 3. Dr. Helmut Janschitz, geb. 25. 7. 1910, wohnhaft St. Veit/Glan, praktischer Arzt; 4. Dr. Hans Thaler, geb. 22. 1. 1907, wohnhaft Möllbrücke, praktischer Arzt; 5. Dr. Erich Krebs, geb. 26. 7. 1917, wohnhaft Villach, Willroiderstraße Nr. 7, praktischer Arzt; 6. Dr. Ferdinand Silberbauer, geb. 26. 4. 1912. wohnhaft Reichenfels, praktischer Arzt; 7. Dr. Fritz Ehrenfried, geb. 29. 9. 1915, wohnhaft Villach, Neue Heimat 2, praktischer Arzt; 8. Dr. Franz Martinschitz, geb. 22. 4. 1903, wohnhaft Ferlach, praktischer Arzt; 9. Dr. Wolfgang Embacher, geb. 1. 6. 1900, wohnhaft Himmelberg, praktischer Arzt; 10. Dr. Wolf Zimek, geb. 17. 1. 1913, wohnhaft Hermagor, praktischer Arzt; 11. Dr. Heinz Filaferro, geb. 6. 8. 1913, wohnhaft Velden/Wörthersee, praktischer Arzt; 12. Dr. Walter Kreulitsch, geb. 25. 3. 1913, wohnhaft Eisenkappel, praktischer Arzt; 13. Dr. Grita Knobloch-Haring, geb. 8. 6. 1916, wohnhaft Klagenfurt, Obirstraße 21, praktischer Arzt; 14. Dr. Hermann Leitner, geb. 18. 9. 1924, wohnhaft St. Paul i. Lav., praktischer Arzt; 15. Dr. Heinz Rothenpieler, geb. 14. 10. 1927, wohnhaft Klagenfurt, Linsengasse 55, praktischer Arzt. III. Wahlkörper der Fachärzte (Liste der Kärntner Fachärzte): 1. Dr. Emst Liebich, geb. 26. 12. 1916, wohnhaft Villach, Postgasse 3, Facharzt für Lungenkrankheiten; 2. Dr. Hadmar Sacher, geb. 10. 5. 1920, wohnhaft Klagenfurt, Alter Platz 1, Facharzt für Kinderheilkunde; 3. Prim. Dr. Hans Richter, geb. 8. 4. 1905, wohnhaft Klagenfurt, lO.-Oktober-Straße 2, Facharzt für Zahnheilkunde; 4. Prim. Dr. Otto Scrinzi, geb. 5. 2. 1918, wohnhaft Klagenfurt, Osterwitzgasse 9, Facharzt für Nerven- und Geisteskrankheiten; 5. Dr. Herwig Türk, geb. 16. 11. 1919, wohnhaft Klagenfurt, Bahnhofstraße 12, Facharzt für Urologie; 6. Dr. Herbert Pippan, geb. 27. 9. 1907, wohnhaft Villach, Gerbergasse 1, Facharzt für Zahnheilkunde; 7. Prim. Dr. Attilio Dimai, geb. 18. 11. 1915, wohnhaft Klagenfurt, Bahnhof Straße 53, Facharzt für Chirurgie; 8. Dr. Hellmuth Reichel, geb. 8. 6. 1920, wohnhaft Klagenfurt, 8.-Mai-Straße 41, Facharzt für physikalische Medizin; 9. Dr. Wilhelm Klauss, geb. 7. 8. 1916, wohnhaft Klagenfurt, Getreidegasse 11, Facharzt für Zahnheilkunde; 10. Dr. Franz Wieder, geb. 1.2. 1921, wohnhaft Klagenfurt, St.-Veiter Straße 47, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten; 11. Dr. Erich Smolnig, geb. 24. 2. 1903, wohnhaft Klagenfurt, Bahnhofstraße 67, Facharzt für Röntgenologie. Klagenfurt, den 31. Mai 1958. Für die Wahlkommission: Der Wahlkommissär: gez. Dr. Z e n k 1 e. h. Gerichtliche Verlautbarungen | Landes gerichtspräsidinm Klagenfurt Postenausschreibung Beim Bezirksgerichte Eisenkappel gelangt die freie Gerichts vorsteherstelle in der 2. Standesgruppe der Richter zur Besetzung. ' Bewerbungsgesuche sind bis 20. Juni 1958 beim Landesgerichtspräsidium in Klagenfurt im Dienstwege einzubringen. — Klagenfurt, am 16. Mai 1958. — Jv 1330-4/58-2. Der Landesgerichtsvizepräsident: gez. Dr. Adolf Martinek e. h. Landesgerichtspräsidium Klagenfurt Postenausschreibung Beim Bezirksgericht Bad St. Leonhard gelangt eine Richterstelle der ersten Standesgruppe zur Besetzung. Bewerbungsgesuche sind bis einschließlich 5. Juli 1958 im Dienstwege beim Landesgerichtspräsidium in Klagenfurt einzubringen. — Jv 1548-4/58-2. Der Landesgerichtsvizepräsident: Dr. Adolf Martinek e. h. Nr. 961/7, Weide, Ausmaß 270 Quadratmeter, mit einem aufgestellten Schuppen, statt Schätzwert: samt Zubehör 5200 Schilling. Geringstes Gebot: 3466,77 Schilling. Vadium 520 Schilling. Rechte, welche diese Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätestens beim Versteigerungstermine vor Beginn der Versteigerung bei Gericht anzumelden, widri-gens sie zum Nachteile eines gutgläubigen Er-stehers in Ansehung der Liegenschaft nicht mehr geltend gemacht werden könnten. Im übrigen wird auf das Versteigerungsedikt an der Amtstafel des Gerichtes verwiesen. — Bezirksgericht Gurk, am 13. Mai 1958. — E 2002/58. Aufgebot eines Wechsels Auf Antrag der Österreichischen Brown-Boveri-Werke AG, Wien, I., Franz-Josefs-Kai Nr. 47, vertreten durch Dr. Wolfram Bitsch-hau, Rechtsanwalt in Wien, I., Franz-Josefs-Kai 47/V, wird der nachstehende, angeblich in Verlust geratene Wechsel aufgehoben und dessen Inhaber aufgefordert, ihn binnen zwei Monaten vom Tage der ersten Kundmachung in der amtlichen Zeitung diesem Gerichte vorzulegen. Sonst würde der Wechsel nach Ablauf der Frist für kraftlos erklärt werden. Der Wechsel ist ausgestellt am 21. November 1955 über 5000 Schilling, zahlbar am 15. Jänner 1956 bei der Bank für Kärnten in Klagenfurt. Bezogener und Abnehmer ist Josef Blattnig, Schuhhandel in Klagenfurt, Bahnhofstraße 23. Aussteller Schuhfabrik Mirus, M. Reich & Sohn. Wien, VII., Seidengasse 35. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 3, 20. Mai 1958. — 3 T/69/59-3. Landes- als Handelsgericht Klagenfurt HANDELSREGISTER Löschung Gemäß $ 51 Abs. 1 SEBG, ist die firma L i g n e a, Holzhandelsges. m. b. H., Sitz: Villach, von Amts wegen aufgelöst. Die Firma führt den Zusatz „in Liquidation“. Die Gläubiger der Gesellschaft werden hiemit aufgefordert, sich binnen drei Monaten beim Liquidator Dr. Walter Worgasch, Villach, Postfach 1/36, zu melden. GENOSSKNSCHAFTSREGISTER Änderung: Spar- und Darlehenskasse Ferlach, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 4. Mai 1958 wurde der § 1 (Firma) der Statuten geändert. Die Firma lautet nunmehr Volksbank Ferlach, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. — 21. Mai 1958. — Gen 1/57-100. Todeserklärungen Verfahren zum Beweise des Todes Auf Ansuchen der Antragstellerin wird das Verfahren zum Beweise des Todes nachstehender Person eingeleitet und die Aufforderung erlassen, bis zum 25. August 1958 dem Gerichte über den Vermißten Nachricht zu geben. Nach Ablauf dieser Frist und nach Aufnahme der Beweise wird über den Antrag entschieden werden. 3 T 68/58-3. Rudolf Gratzer, geboren am 20. März 1924 in Grassendorf bei Sorg als außerehelicher Sohn der Barbara Gratzer, orB, österreichischer Staatsbürger, ledig, letzter Wohnsitz in Gunzenberg, Gemeinde Mölbling in Kärnten, von Beruf Bildhauer, war als Angehöriger der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Italien eingesetzt (Feldpost Nummer 59.966 C). Er soll nach Mitteilung des Bundes-ministeriums für Inneres (ZI. 260.788-14/49) am 20. April 1945 am Monte Sole in Italien gefallen sein. Antragstellerin: Barbara Gratzer m Gunzenberg bei Straßburg. Edikte und Konkurse Versteigerungsedikt Am 4. Juli 1958, vormittags 9.3,0 Uhr, findet beim gefertigten Gerichte, Zimmer Nr. 3, die Zwangsversteigerung der Liegenschaften Grundbuch Deutsch-Griffen, Einl.-Z. 365, Grundstück Jz» Sefrieb auf der Strafe, im Schwimmbad, auf dem Sportplatz, beim Bergsteigen, auf Eisen- und Straßenbahnen, in der Wohnung und im Garten, im Uvlaub und Landaufenthalt, überall bietet eine Unfallversicherung der Wiener Städtischen Versicherungsanstalt wirtschaftlichen Schutz gegen alle Unfallgefahren. Nähere Auskünfte erhalten Sie von allen Außendienststellender Anstalt. Wiener Städtische Versicherung, Filialdirektion für Kärnten, Klagenfurt, Paradeisergasse Nr. 9, Telephon 61-01—61-03. Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Arnulfplatz 1. — Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28