Laibacher Zeitung. Nr. 247. Plannmera lion apre»«: Im Comptoir ganzj. fi. li, hnlbj. fl. 5.5>n. Für bie^uftcNuna in» Hau« halbj, 50lr. Mit bcr Post ganzj. st. ,5, halbj. fl. 7.5N. Samstag, 2«. October Insert ionSgebiihr l>i«i0 Zeilen: imai si<» li., Lm.««lr., 3in. 1 fi.; sonst Pr. »ieilc Nn. u ^glau crlcdigtc Vaudcsgcrichtsrathsstcllc dcm daselbst -ll Verwendung stchcndcu ^audeSgcrichtsrathc Ferdinand ^.°'sch vcrlichcn, ^^, Ncntitschcincr ^rcisgcrichtsrath Joseph Kren et über sein Ansuchen in gleicher Eigenlast zu dcm Krcisgcrichte in Isslau übersetzt nnd den ^watAnwaltösnbsti'tntcn Nndolf Studcuy so wie om NatlMecrctär Julius Scheut zu Krcisgcrichts. ^tlM iil Ncutitschcin ernannt. Nichtamtlicher Theil. vaibach, 25>. October. s Ueber die bisherigen Verhandluugcu des uugari -' ^ ^ n Ncichstags in dcr Ausglci ch sfragc gibt ',^ bic „Pester ^orrcspoudcnz" cincn eingehenden Bc- ^t von cincm hcruorragcndcn Vütglicdc der Rechten, 's welchem wir mit Befriedigung ersehen, d^ß diese ^Mlgc ssragc trotz aller Hemmnisse im ministeriellen ^"u>c erledigt werden wird° Dcr Acricht lantct: ^ Seit drei Tagen verhandeln die nenn Reichslags-. cttioncu die drei Gesetzentwürfe des Ministeriums bc- 'Ms der Quote, Staalsschnldcn nnd des Handels- nnd '> Mrcttcn Etcilcrvcrtragcs. Das Verfahren dcr Mit-D> ..!'°" der linken ist in jeder Section dasselbe; die ^ocussioi, Abhast nnd interessant nur in denjenigen tii !)"!^^ ^^ ^"" ^'"^ lmo dcr anderen Scilc tiich^ !ic Wortführer ihrc Ideen austauschen uud bekämpfen. ^<^ l» dcr ersten Section, welche, unter Bursitz des lNtoii (5st>ngcry, Herrn ^olomnn (Mc;y bekämpft; in ^ scchölcn Section, wo nntcr Borsitz Josef Insth's dcr ^'tflilircr der linken Äaron ^ndwig Simonyi von ^^"z Dcak widerlegt wird, und in dcr siebenten Sec» ^'' wo unter Borsitz (5. Zscdcnyi's gegen (iolomnn ^^za und Paul Szonthagh Minister Gorovc nnd Franz di ^!^ kämpfen. Die zweite Section, wo Paul Nyary s^ "^ltglieder langweilt, trägt stillschweigend dic ^ast > u>cr vielen Antrüge uud stiulmt gcgeu dieselbcu. ^ Ucberall motivirlc die Linke zuerst den Antrag der' Vertagung bis zn jcucm Zeitpunkte, wo dcr österreichische Rcichsrath alle Vcdingnngcn des 12. Artikels 1867 er. füllt, also die Delegation angenommen uud ein ftarla-meutarischcs Ministerium iustallirt habcu wird, mit dcu W l^, 25, 5,4 des 12. Artikels. Zu ihrer Beruhigung beantragte die Dcatpartci die in einem besonderen Para» graph cinzuschaltcudc Verfügnug, daß die jetzigen Gesetz' artikcl nnr dann in'S ycbcn treten können, wenn alle Bcdingnngcn des 12. Gesctzartilcls erfüllt fein werden. Indem jedoch die Linke auch bei dicfer Vcrfüguug die landtäglichc Vcrhandlnng für cmc vorzeitige erklärte, wnrdc die Frage dnrch Abstiminung im Sinne dcr Dcatpartci cnlschicdcn, nnr die neunte Section nntcr Vorfitz von Vonis stimmte dafür, daß die gegenwärtigen Artikcl bis dahin dcr königlichen Sanction nicht nntcrbrcitct werden können. — Hicranf protcslirtc dic ?inkc gcgcn die Annahme von W pCt. bei der Betheiligung an den aus dcr pragmatischen Sanction fließenden gcmcinschaftlichcn Kosten, nnd beantragte cine Wcisnng an daö Ministerium, dic bezüglichen Daten näher zn stndircn, da dic bisherigen leinen sicheren Anhalt bieten. In dcr Minorität verbleibend, trng sie bei dcr Spccialdcballc dar« anf au, dic Quote auf 28^/,^ vCt. herabzusetzen und die Dancr des Vertrages anf drei Jahre zn beschränken. Die Majorität erklärte sich in acht Scctioncn dagegen, und so kam anS den Scctionsdcbattcn der Ministerial' cntwurf in Betreff dcr Quote mit heiler Hnnt hcrans. In dicscm Angcnblickc wird von dcr Linken gcgrn den Staatsschnldcn-Gcsctzcntwnrf Stnrm gelaufen, und iu der füuftcu uud achtcu Section ist anch dicscr Ent-wnrf schon angcnommcn. Nachdem der Antrag, jede Vcrhandlnng zn vertagen, bis das Ministerium nicht auswcisc, was von dcn Staatscinkünftcn znr Bcstrcilnng der Zinsen für Staatsschulden übrig blcibc - vcrworfcn wurde, stellte dic Linkc überall dcn Antrag, daß vor allen, cine Avcrsional'Sniümc als Znschnß Ungarns znr Zin« scnzahlnng bcstiinmt wcrdc, hicbei zuerst die Kosten dcr Verwaltung, dann die für cinc bcfscrc Volkscrzichnng nnd für Straßen uud Eisenbahnen nöthigen Kosten ab-gezogen wcrdcn mögen - ^ nnd was noch hienach von dcn ungarischen Staatseinkünften verbleiben würde, wäre als obige Aversional-Snmnic zli bezeichnen. Dicscr Vorschlag wärc wohl überall als ein nnschnldigcr Scherz mit Heiterkeit ausgenommen worden, nachdem jedoch dic An-ttngstcllcr znglcich von Bcstmcrnng dcr Coupons und dcr Ncdnttion dcr Zinscn als nnnmgänglichcn Hilfs- mitteln sprachen, gaben einige Mitglieder dcr Regierung zu bedenken, daß, nachdem gegen zwei Milliarden der Staatsschuld in österreichischen Händen sind, daher die im NeichSrathc rcprä'scntirten Völker ihrc Vertreter nie uud nimmer zu cincm Staatöbantcrott bevollmächtigen würden, Ungarn, wo vielleicht nicht 30 Millionen von dcr Staatsschuld eingebürgert siud, durchaus nicht berechtigt sci, so drastische Mittel cmzurathcn; die Regies ruug leugne nicht, daß Ungarn nach dicscm Vertrag mehr zahlen werde als früher nnd gleich in dcn crftcn Jahren mit übcr vicr Millionen im Deficit scin wird, aber den unberechenbaren Vortheil sich verschaffe, endlich unabhängig von dcr bisherigen österreichischen Finanzwirth-schaft scin Hauswcscn nach gcsnndcn Principien ordnen zn tönncn. Wie schon in Privatconfcrcnzcn dcr Finanz-minister, so stclltcn anch andere in dcn Scctionen das Budget dcr Ausgaben für Ungaru beiläufig folgendermaßen : Das gemeinschaftliche Kriegsbudget sci wahrscheinlich 5>0 Millionen, für auswärtige Angelegenheiten 4, Pensionen in dicscr Branche 1, die Aushilfe für dcn Tricstcr Lloyd 2 Millionen, also zusammcu 87 Millionen; davon bcstrcitcu die Zölle 11 Millionen, bleiben 70, davon 30 M. 23 Millionen; Vcrwaltungslostcn dcr ungarischen Länder 17, Finanzrcgic extra 5, Cioil-pcnsioncn 2'/2, oberste ungarische Ncchuuugsbchürdc '/z, köuiglichc Ciuillistc 3 Millioucu, die Hiusen »nd Tilgung dcr Staatsschuld 30,250.000 fl., uud da l 2 Millionen in Silber zn zahlen kommen, für Agio 3 Mil' lioncn — machen die jährlichen Ausgabcu iu dcu Läu-dcrn dcr nngarischcn Krone 84,25)0.000 fl. oder um 4'/4 Millionen mchr als bisher. Znr Dccknng dicscs Deficits wcrdc keine Steuer crhöhung, wclä)c ohnehin nnmöglich wärc, sondern im l? 5i Vermehrung dcr Slaalsnotcn vorgeschlagen, indcsfcn tönnc man dic fichcrc Hoffnnng Hegel», daß wcnn die indircctcn Stcucln sammt drm Salzwescn in Ungarn von tüchtigeren Häudcu als bisher verwaltet wcrdcu, dcr Einfluß dcr Vollsrepräsculanten hier nnd übcr der Leitha sich anf die Regelung dcr verschiedenen Vcrzchruugsstcucrn wirksam erstrecken wird, diese Einnahme von den indi-rcclcn Stcnern sich bald bedeutend vermehren muß. — Diese nnd ähnliche Begründungen konnten die Sprecher dcr Linken nicht von ihrem Antrage abbringen, nach wclchcm sic dcn Text des Ministcrialcntwnrfcs für nn-gccignct znr Spccialdcbattc crtlärcn wollten, dahcr ?1b stimmnngcn entscheiden innßtcn, die mit bcdrntcndcrMchr-hcit dic Spccialdcbattc anf Grund dcs Ministcrialent- Wippachcr Causcricu. Wippach, Mi!, 'R'ippach.) H ^> »l. Noch ciiimal, zum lchtm malr, «greift dcr Wippachrr "srnr die Frdcr, i,», si>: dami riurn, cindrru zu übcrc,cbcn. wenn ^ Ari^„g lch^lianpt cm Luiiipetliit fi!r dicsc „mUriilMc" ^e inside Da cr sich wmigstcnS von Eincr Scitc rmcr aus» ^Uniid^u Aiifnahmc zn crfrmm haltr, so würdr cr onvch ein ^"^nduftln" sich cincii Vnstoß ss^m dm Ausland ,;» Schul- l. ""uium lassm; zndcm hat cr riinn für daö Wipftachcr Thal ^/^'"°ch'»dcn Zcilraum hiutrr sich, dcr ihn drr Milhc ülicr- '^uie Phantasic allzu sehr anzustrengr». l»ch ?° ^ '""' dic<< cinc Zeit, iu dcr sclbst wichtige Vcacbruhcitrn c°rt, ^'°^ niif drm polilischcn sscld.'. nuc Ätinislnrciscn, Emi-„Nz. .s''' ^»«^cichi,- nnd Vl'atimilllitätmfraa,!'!!, dcm Wippacher ^hilc '""""' lleht doch dic Sage, daß sogar cmigc 3t»ssc>-^,^" aus dcr russisch«, Gmmmatil mchrercö nachzuholcn hal'M. Wl/'"^ ^uric, dcr Wippachcr las nur — Traulim uud stin ^nii^ ^'""" >'"d Trachlcu gall dcr Constitution dcr - Kcllcr. ^lbiet ^°^^" "^' ^^°^ "W ctwaigc Ncucrunsscii auf dicscm buioi,! ^''^"cn ; dcr Wippachcr hält ftsl an dcr altm Tra-""Wn '^^ ^^"^ ^o'fahrc» lhalcu. ist ihm hcilia,, sclbst wcnn er '"n»ip,il ^ ^ ^^^'^ '^ I°^ ucucre Mcthodc bci dcr Wein-rs j,,,^ "'°u "ud Kcllcrwirlhschast ist ihm ein Gränel, lind wcun ""»lhc^'^ '""llt, ihiu cinc solchc z,l crllärcn, so wird er als ^Nd^. ,/'^ b"'"' O^isle des Wnuct! nugeschc» und mit aMh-°"^!!clll"'!^""^ l'chaudclt. Dcöhalli schcint das ucncrdiugö "°"'Nn< ^ ^"blcm, ob sich aus dcn Wippachcr Traubcn Wcnic '"Nge!ci„ ,"' bic wcnissstcn« audcrwärts hallbar wärcn, »och l'ch z!u^"^s""<1 cutgcsscil zn schcu. E'ü'gc Gut^.'s'l.'cr ^bcn Ivdcnüiumhc Mlihc, dic gcgcnwällig noch a"f nner sshr uicdcrcn Stufc stchcudc Wciunlltur zn hcbcn, allciu dnl< Voll hält am altcu Schlendrian fcst, daher dlcidt ciur allgcmcinr Vcr-dcsscnuia, vortäusic, ncich ein fronnncr Wnusch. Uud doch, was silr hcn'lichc Trauen hingcn hcurr au dcn Wciustocken! Halle anch dic Kranlhcit mituutcr deutliche Spuren hinterlassen, die auf.nia,? schr rcdnciitcu Hoffnungen wurdcn durch dcn Erfolg doch übcrtroffcn. Und wav'l filr ciu hcrrlichcö Product lii'fcrlr dic Wcmlcsc! Icht schon hört mnu marlcrschill-lcrndc Lol'licdcr auf allcn Slraßm, dic bcgcistcrtc Jugend S Gespann machlc; jcdcnfaNs ist cS jcdoch zn vcrmulhcii. daß e? die „Eqnipageu" nicht im Fcinbcdlagcr licß. Scit cinigcr Zeit ill da« hiesige acjclligc i'clicu thatsächlich auf dcm „Huud," d h. '»au untcrnimmt iu Gesellschaft dicscs nützlichen H'c>ui!lh!crcö cnlwcdcr Nazzia'ö auf Wild odcr annisirt sich zu Hansc mit ih»', dcun sonstige gcscllschastüchc Znsammcn-lüuftc s'chciucn aus der Mode gclomnicn zu fciu, scllcuc Fallc ansgcnommcn, wcnu sich ctwa durchzichcndc Mnsilbanden um Gcld schcu odcr I)i)rcn lassen. Unter solchen Umständen ist bri halbwcgs günstiger Witterung cin freilich srhr bescliränttcr Spazier-gang ins Freie daö einzige Mittel, sich zu zerstreuen, wcuu uäm-lich da^ — Wnsscr uichlc« dagcgcn hat. Diese? nützliche Element wurdc uu« in nrueftcr Zeit in so reichlichem Maße zu Theil, daß die „untcrc Stadt" den Anblick Vcncdigs darbot und fast nur mit Kähnen Passirbar war. Glnctlichcrweisc verlor es sich bald wicdcr, u»r die Wicscngriiude blieben länger in einen Sec ucr-waudclt, so daß die bugcnfurmigcn Brücken dai< »igentliche Bett dcs Flusscs ersichtlich machten. Änf einer dieser Briickci! prangt folgende in „classischen" Reimen verfaßte Inschrift, wclchc wir m,t Äcibchallnng dcr rigenthnmlichcu Orthographic wiedergeben: Jrncuiliii Mojsler Ant. Trost Jo stum la lurdui mosl., Skusi slijicslie Komuna Slajmslikiyp J(!Du pomozb sir. .l|i;ivski^n Go8|»oila Tadaeusa Lanlliina I)- Der Wippacher Causenr läuft jedoch G,sM. >,m ^ s -Plaudern bcfonderö ansa.clcgte Stimw" .n ^ ^'"^ ^"" ^cr dic Post zu vcrsä.nncn u.d ' '^ ""''"^ '" '"erden dcn, als er sie zum 'etztcn »ale i Ä , 7 ""' '° '^' vcrmei-ja Stuudeu sind gczählt, cr s.ir ' ?/''^'^ "l"^"N"g uud zu g hcumr T'..7 ^ ^" ^°^'r Herzens-Fcdcr acsuittt ^.« ^ "" """de ,encr. °u d,ucu er seine v u dc llp. der aus ihm gelcge». Ob dcr Wippachcr (5°nsenr ^>"°hl «on ^maudem vermißt werdcu wirb? 1682 wurfeö auf dic Tagesordnung setzten. Nun folgen also die Berathungen über die einzelnen Paragraph«:. > Von der Reise Sr. Majestät des Kaisers und den ^ ihm in Frankreich gebrachten Ovationen gibt uns der, Telegraph fortgesetzt Kunde; als das Bedeutsamste er-! scheinen uns aber die Worte, mit denen der „Constitutions" das Ereigniß begrüßt. Er sagt: Der Kaiser von Oesterreich ist nun Kaiser Napoleons und Fraukreichö Gast; den französischen Boden betretend konnte der Kaiser von Oesterreich sehen, daß er ein befreundetes Land betrat, Straßburg, Nancy bereiteten ihm den herzlichsten, ehrerbietigsten Empfang; in Nancy fand der erlauchte Sprosse Habsburgs rührende Familien-Erinnernngm, in den Acclamationcn einer unermeßlichen Volksmenge in Paris lag ebenso die Theilnahme für d^eTrancr, welche das österreichische Kaiserhaus jüugst getroffen, als die Gesinnung für cineu Souverain, der das glorreiche Re» gcncrirungswcrl seines Landes durch nützliche Reformen und eine weise Freiheit mnthig unternommen und cnt« schlössen verfolgt. 13. Mung >es Herrenhauses vom 22. October. Durch den Raum, welchen die hochwichtige Concord at sdcbnttc im Abgeordnetenhaus«: in Anspruch genommen hat, wird es nicht möglich, die Verhandlung des Herrenhauses in der obigen Sitzung im Detail zn bringen. Wir verzeichnen daher im Nachstehenden das Ergebniß: DaS Wehrgcsetz wurde conform mit den Beschlüssen dcS Abgeordnetenhauses genehmigt. Aus der Debatte sei bemerkt, daß Herr von Schmerling für die Aufhebung dcS Loslaufcs, und für die Einführung der Frciwilligcninstitntion sprach, nnd daß Sc. Er/cllcnz der K ricgSmini st c r erklärte, die definitive Ordnung der Wchrvcrhältnisse sei erst nach dem Abschluß des Ausgleichs mit Uugarn möglich. Das Gesetz über die Aufhcbnug der nl' m^i-mli-,-Freisprechungen wnrdc unverändert genehmigt, die Strafnovcll c, bei welcher die Fürsten Sanguszko und IablonowSti vom Standpunkte Galizicns Bedenken wegen allzu milder Bchandlnng der Sträflinge erhoben, mit einer einzigen Aenderung. Es ist nämlich tz 5 anfgchobcn, welcher dem Gerichtshöfe jeder Instanz das Befngniß einräumt, in Fällen, für welche im Gc-sctzc die Todes st rafc angedroht ist, bei dem Vorhandensein wichtiger Mildcrungsumständc, anstatt der Todesstrafe anf lebenslange oder zeitliche schwere Kerker strafe in der Dauer von mehr als zehn Jahren zu erkennen. 42. Sitzung >cs Abgeordnetenhauses vom 23. October. Auf der Ministerbank: Sc. Excellenz der Herr Minister Graf Taaffc. Präsident Dr. Giökra eröffnet die Sitznng um 10 Uhr 45> Miu. Das Protokoll der lctzteu Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. Die eingelaufenen Petitionen werden den betreffenden Ausschüssen zugcwieseu. (Darunter befinden sich 5 Petitionen um Aufhebung des Concordats.) Dic Debatte über das Ehcgcsetz wird fortgesetzt. Referent Sturm nimmt das Schlußwort, indem er znnächst auf die früheren Beschlüsse des Abgeordnetenhauses hinweist, welche dahin gingen, daß das Concordat als nicht rcchtobcstä'ndig erkannt werde. Gegen Mühl» fcld bemerkt dcr Redner, daß der confcssioncllc Ansschuß sich an die ihm vom Hanse gestellte Aufgabe halten mußte. Diese aber giug dahin, daß das bürgerliche Gesetzbuch in Anbetracht der Ehe wieder hergestellt werde. Ueber diese Anfgabc tonnte dcr Ausschuß, wie sehr er auch dcu Principien Mühlfcld'S zustimmte, nicht hinaus» gehcu, wohl aber stellte er den Autrag, ihn mit der Vorlage eines ncncn Ehcgesctzes zn beauftragen, welches diefe Principien ins Leben führen würde. Für den Ausschuß galt daher keineswegs nur die Oppottuuität, wcun er in erste Linie stellte, daß das Concordat beseitigt nnd aufgehoben werde. Die Civilehe wird im neuen Ehcgcsetze ihren Platz finden. Die Nkth-Civilche muß als Übergangsbestimmung eingeführt werden, um den Widerstand zu brechen, der vom Episcopal dcr Wiedereinführung des bürgert. Gesetzbuches entgegengesetzt wird. Wenn man auf Vorlagen der Regierung warten wollte, dann hätte dcr Clerns gewiß einen sehr erwünschten Vorsprung, und dShalb muß man daran gehen, ohne Rücksicht ans das Concordat die Hanptübclständc sofort zu beseitigen. Deshalb wollen wir, ruft der Rcduer, unbeugsam gcgcu den Feind, einig unter cin-, ander sein. Die geistlichen Herren stellten als Haupt« l satz hiu, daß die nicht rein kirchliche Ehe ein Concubiuat sei, und damit haben sie wohl daS Kind mit dem Bade verschüttet, da doch die Ehe so lange in dem katholischen Oesterreich nach dem bürgerlichen Rechte geregelt wurde. Die angeblichen Vorzüge des cauonischcn Rechtes wnrden bereits ms genügende Licht gestellt, aber auf den obersten Grundsatz desselben müsse „och hingewiesen wer-den, und dieser sei: Der Erzbischof taun alles! DaS materielle wie das formelle Recht ist. wie der Redner nachweist, nichts, als die Willkür der Geistlichkeit. ! Die Gegner zählten eine Reihe von Ländern anf, ! in denen daS canonische Recht gelte, nnd wiesen namentlich auf Ungarn hin, das als gelobtes Land des canonischen Rechtes gepriesen wird. Und doch vergaß man, daß dort bereits der Minister ein Gesetz vorbereitet, durch welches die facultative Civilehe eingeführt werden soll. Man hat gesagt, die Gegner des canonischen Rechtes seien leine gnten Katholiken. Das Verdienst des Syllabus ist es uicht, daß es uoch solche gibt. Man hat auch ^ allerhand Drohungen erhoben. Diese schrecken aber nicht. Bei einer früheren Gelegenheit wurde gesagt, es seien 25 Millionen Katholiken für das Concordat, nun 25 Millionen sind nicht gekommen, sondern nur Fünfund-zwanzig. (Große Heiterkeit.) Und wenn diese Petitionen kommen sollten, dann sind es nicht die der Gemeindevertretungen, der berechtigten Vertreter, sondern gepreßte Unterschriften von Weibern und Kindern. — (Großer Beifall.) Redner schildert nun die Agitation dcr Clcri-calcn in Mähren, welche sich namentlich dadnrch charak' terisirt, daß man den Weibern sagt, die Männer sollen das Recht erhalte», jüugere und schönere Frauen zu uehmeu. (Große Heiterkeit.) Sturm rnft den Clcricalen zu, ihre Uhr sei abgelaufen für immer. (Grentcr: So! Die Linke: Ja wohl. Greuter: Bravo! Große Heiterkeit.) Nicht die Majorität wolle den Papst zn einer fremden Macht machen, sondern die Clcricalcn haben dies gemacht. Geben Sie, sagt der Redner, dem Kaiser, was des Kaisers ist, damit er unS gebe, was unser ist. (Großer Beifall.) Dcr Nc< gierung aber sage ich, sie möge den abschüssigen Weg nicht von unten hinauf, sondern von oben herab gehen, denn auch wir haben unser: lllm ^^üiu»,^. (Großer Beifall.) Die Specialdebattc wird eröffnet. Die Einleitung lantet: „Mit Zustimmuung der beiden Häuser des Reichsrathes finde Ich das folgende Gesetz zu erlassen, wodurch die Vorschriften des 2. Hauptstüctcö des allg. bürgl. Gesetzbuches über das Ehcrccht für Katholiken wieder hergestellt, die Gerichtsbarkeit in Ehesachen dcu weltlichen Gerichtsbehörden überwiesen und Bestimmungen über die bcdiugte Zulässigkcit dcr Eheschließung vor weltlichen Be-Horden eingeführt werden." Diefc Einlcitnng wird mit großer Majorität angenommen. (Dafür die ganze Linke, das Eentrnm und alle Poleu, mit Ausnahme der Geistliche», die Bukowi-ncr und mehrere Slovcncn, dagegen etwa zehn Stimmen.) Art. 1 lantct: „Das nnter Berufung auf das Patent vom 5. November 1855, R. G. Bl. Nr. 195, crlasjcnc nnd mit 1. Jänner 1857 znr Wirksamkeit gelangte kaiscrl. Patent vom 4. October 1856, R. G. Al. Nr. 185, mit dem diesem Patente als erster Anhang bcigcgebencn Gesetze über die Eheangclcgcuhcitcn der Katholiken im Kaiser» thumc Oesterreich, sowie dem writers bcigcgcbcnen und in dem Gesetze selbst bezogenen zweiten Anhange: „Anweisung für die geistlichen Gerichte des KaiscrthnmcS Oesterreich in Betreff der Ehesachen" sind für die Königreiche und Länder, für welche das gegenwärtige Gesetz erlassen wird, außer Kraft gcscyt. Au die Stelle dieser aufgehobenen Gesetze treten auch für Katholiken die Vorschriften des von dem Ehc-rcchtc handelnden zweiten Hanfttstückes des a. b. G. V. vom 1. Iuui 1811 und dcr hiezu nachträglich crflosse-ncn Gesetze nnd Verordnungen, in soweit dieselben znr Zeit, als das Patent vom 8. October 1850, R. G. Bl. Nr. 185, in Kraft trat, bestanden haben und dnrch das gegenwärtige Gesetz nicht abgeändert werdcu." Derselbe wird mit derselben Majorität genehmigt. Damit ist die Concordatsfragc erledigt. Art. 2 lantet: „Wenn einer der nach den Vorschriften des a. b. G. B. zum Aufgebote der Ehe berufenen Sclsorgcr die Vornahme des Aufgebotes, oder einer von den zur Entgegennahme der feierlichen Erklärung der Einwilligung berufenen Seelsorgern, welcher von den Brautleuten deshalb angegangen wurde, die Vornahme des Aufgebotes oder die Eutgcgennahmc dcr feierlichen Erklärung dcr Einwilligung zur Ehe auS einem durch die Gesetzgebung des Staates nicht anerkannten HindcrnngSgrnndc verweigert, so steht es den Vrantlcutcn frei, das Aufgebot ihrer Ehe durch dic weltliche Behörde zu veranlassen und. die feierliche Erklärung dcr Einwilligung znr Ehe vor diefer Behörde abzugeben." Es folgen dann 11 Paragraph«: über den Vollzug dieser Bestimmung über die Noth-Civilche. Als Redner gegen diesen Artikel sind eingetragen: Leonardi (Südtirol) nnd Peter Groß (Pole). Für den« selben Schneider (Superintendent) nnd Hanisch. Lconardi meint, cS liege in diesem Grundsätze ein Eingriff in die Rechte dcr katholischen Religion. Abg. Schneider erklärt, er halte sich nunmehr verpflichtet, in die Debatte einzugreifen, da dicfer Artikel nicht bloS die katholischen Ehewerbcr betreffe, sondern nach dem gegenwärtigen Staude zumal jene Eheschließungen, bei denen dcr eine Theil dem protestantischen Religionsbekenntnisse angehört. Gegen Mühlfeld bemerkt Redner, er habe durchaus nicht die Besorgniß, daß die aus der Nothcivilehe hervorgehenden Verbindungen dem Gcspöttc Preisgegeben wären. Die Nothcivilehe sei ein dringendes Aushilfe mittcl für gemischte Ehcu, damit die Gewissen wicdtt frei und die Gleichberechtigung einigermaßen eine Wahp hcit werde. Redner weist dies nach. Die katholische Rcliaio" perhorrcscirt die gemischte Ehe, die protestantische nimmt sie an, wenn sie den Herzen nicht Gewalt anthut. Die eheliche Verbindung ist der evangelischen Ncli-gion ein wahrer Herzens- nnd Seclcnbund, nnd deshalb ist wohl zu wüuschcu, daß beide Theile iu der religiöse» Ueberzeugung einig seien, zumal wenn mancherlei ^ riationen dazntreten. Solche finden aber in der That statt, die katholische Kirche verlangt namentlich Reverse, daß alle aus gemischten Ehen hervorgehenden Kinder Katholiken werde» müssen. Wenn die Adresse der Bischöfe sagte, das 6on-cordat habe in den intcrconfessioncllcn Verhältnissen gar nichts geändert und ebenso in dcr Kindererziehung, so ist dies nicht richtig. Man drängte sogar hinter die Tolcranzzeit dic Protestanten znrück, das NcvcrSwcscn steht bci dcr großen Macht dcr katholischen Kirche in vollster Blüthe, dcr anch die weltliche Macht allen Beistand leistet. Wohi» sollten sich die Protestanten wenden? Nach Rom? Dort finden sie ihr Recht nicht. Bei dcr Regierung? Dic leistete keinen Beistand. Redner stellt unter großem Acifallc dar, wie vor dcr Schließung der Ehe auf die Ehclcutc cüigcstiirmt wird, um die Ehe unmöglich zu machcu nnd zu erschweren, und wie in dieser Zeit Thränen erpreßt werden. Die Noth.Civilchc ist also eine nothwendige UclM gangsbestimmnng. Man vermische nnr nicht die ewigen Sätze dc>' Religion mit später erst getroffcucu Satzungen! Auch "' sei für die kirchliche Wcihe dcr Ehe, aber weun man z» dem Aenßcrsten zwinge, da fei er nicht dagegen, daß mill! ein anderer, als ein geistlicher Mund eindringliche »nd bchcrzigcnswcrthe Worte spreche. (Großer Beifall.) Und habe man in diesem Hanse nicht täglich allch ein Beispiel, welche eindringliche Worte von weltliche» Rednern gesprochen werden können. Schneider schließt nnter stürmischem Beifall, daß er nach feiner vollen Ucbcrzcngung als Dicucr der Kirche für die Civilehc gesprochen habe und für dieselbe a»ch stimmen werde. Gegendie Noth'Civilche spricht Abgeordneter Petcl Groß. Er wolle davon absehen, daß diese eventuelle Civilche den eigentlichen Eharaktcr dcr Civilchc sclbsl altcrirc, denn so wie hier im Art. 2 festgesetzt wnrdc, sei der Act dcr Civilchc von dcm sacramcntalcn Aclc dcr Ehe gar nicht gekannt. Redner wirft der vom A»^ schuß beantragten Noth-Eivilchc den Charakter dcr Halb' hcit vor und erkärt, daß dieselbe nnr ans dem Orn»^' eingeführt wurde, um dem im Art. 1 angenominclic» Civilgesetzc Geltung zu verschaffen. Ich sage, ruft Ncd'-ucr auS, daß ein solches Mittcl in einem organisirtc» Rechtsstaat«: unzulässig ist. Dcr Staat überläßt cS h>tt der Selbsthilfe deS Einzelnen, damit das Eivilgesctz zl"' Anwendung kommen könne. Dr. Hanisch vertheidigt die Noth-Civilehc, cbe» so unter Beifall dcr Referent Dr. Sturm. ^ Bei dcr Abstimmnng wird Alinea 1 dcS Art. ^ mit l)K gegen 4A Stimmen angenommen. (Für dieses stimmt die Linke, ansgcnommcn Leonardi, ein gro^, Theil des Ccntrnms, darnntcr Graf Dnbsly, O"I Vrints. Baron Loudon, Graf Dürckhcim, Barou M' die Tricstincr; von dcr Rechten Baron Pctrino, H^' mnzaki, Andricwicz, Simonovicz, Klun; von den Pole» Landcsbergcr, Zicmialkowski, CzajkowSti, Sawczynsti »> a.>Dagegen ein Theil des Centrums nnd der Rechte"', Die §tz 8 bis 10 (nähere Bestimmungen d" Noth-Civilehc) werden unverändert angenommen. Zu 8 11, lantcnd: „Es bleibt den Ehclc"^ welche ihre Ehe vor der weltlichen Behörde abgcschlos!" haben, unbenommen, nachträglich anch noch die lirchli^ Einsegnnng ihrer Ehe zu erwirken", beantragt ylbgcor^ ucter Schueider nach den Worten „kirchliche Einseg"»^. ihrer Ehe" einzuschalten: „von einem dcr Scclsow, jener Confession, welcher ein Theil der Ehclcutc "' gehört". , Dieser Zusatz wird sich als praktisch bewähre" !' deu Fall, daß irgend einer dcr Seelsorger die lirchl'^ Einsegnung verweigern sollte. Der Antrag wird unterstützt. ^ Bei dcr Abstimmung wird dcr § 11 mit dein o satzantragc des Abgeordneten Schneider mit 7l) g^ 61 Stimmen angenommen. , ^ Der Art. 4, welcher lautet: „das qcgcnwär ' Gesetz tritt mit Ablauf vou Z Mouatcn nach gcsclM" Kundmachuug in Wirksamkeit", wird weggelassen- ^ Art. 5 handelt von dcr UebergangSbestimunM besteht ans mehreren Paragraphen. . ^i Abgeordneter Dr. M ühlfcld wünscht, dap , allen Paragraphen dieses Artikels nach den ^^,'t „Scheidung von Tisch nnd Bett" anch das " ^ „Trennung" aufgcuommcn wcrdc, was auch vow ^ beschlossen wird. . «M Bevor zur dritten Lcsuug geschritten wn'v, M öffnet stc'l Präsident noch die Debatte über den ^,i Antrag des confcssioncllcn Ausschusses, welcher^" gcht: „Das Abgeordnetenhaus wolle dcu conM" ^if' Ausschuß ermächtigen, ein neues Ehcgesctz un" 1683 fassmlg der Eheschließung alö bürgerlichen ActcS und nach dcm Grnndsatzc dcr ilnabhängigtcit desselben von dcr ln'chlichm Anordnung zu entwerfen." Abgeordneter Zbyszcwsti erklärt sich gegen die< M Alitrag. Eö wird hier cm Princip ausgestellt. Nicht das Pnucip sci cs, daS er bekämpfen will/ jedoch könne wan demselben jcht noch nicht beistimmen, da Mcin die Köstlichkeit der mehr oder minder grellen Durchführung dieses Princips heute zu beurtheilen noch nicht in dcr ^aoc sci. Heute haben wir noch keine Vorlage, wie dies pnncip durchgeführt werden wird, und wir können uns heute schon für dieses Princip nicht anösftrcchcn. Dr. Rcchbaucr uud Dr. Sturm vertheidigen dm Antrag. Conti stellt den Antrag, beide Principien gesonnt zur Abstimmung zu bringen. Es wird znr Abstimmung geschritten. Dcr Sat.;: ,,T)as Abgeordnetenhaus wolle den confcssioncllcn Ausschuß ermächtigen, ein ncncs Ehcgcsctz uutcr Auffassung dcr Eheschließung als bürgerlichen Actes zu entwerfen", wird mit großer Majorität angenommen. Der zweite Satz, lantcnd: „Das Abgeordneten-Hans wolle den confcssioncllcn Ansschnß ermächtigen, ein Wies Ehcgcsctz nach dcm (Grnndsatzc der Unabhängig-wt^ desselben von kirchlichen Anordnnngcn zu cntwcr. 'k"", wird init 70 - gegen 5,5> Stimmen angenommen. Dagegen dic ganze Rechte mit Ausnahme dcr Ab' sseorduclcn ^audcsbcrgcr. s^orinnzaki, Simonowicz nnd ^llitt. (Rnfc: ^cgcnprobc^ Abgeordneter'Schindler: Cs kaun sich ja N>c< Ulnnd dcr Abstimmung cuthaltcn haben! Präsident: DaS kommt wohl in diesem Hanse '"Hl vor. da pflegt man hinauszugehen! (Heiterkeit.) Die Gegenprobe wird vorgenommen. Vci derselben slunmt die gan'.c Ncchtc mit Ansnahmc dcr früher gc< "anntcii vier Abgeordneten, Theile des Centrums, so-'^ Minister Taasfc gegen diesen Absatz, im Ganzen 57 Kimmen. ' j Ueber Antrag des Berichterstatters wird hicranf ,"s Nanze Gcscli in dritter Vefnug znm Beschlusse cr- Prüs - dcnt - Nächster Gegenstand dcr Tagcsord-"""g .... (Rufe: Schluß: Schluß!) ^, Abgeordneter SawczYnsti beantragt Schlnß dcr Atzung. Präsident bringt, bevor er über diesen Antrag Vwnmcn läßt noch znr Kenntniß eine Zuschrift des "'''"»zininist^^ in welcher dcvsclbc die Anzeige macht. .b"ß er die dom obersten Rechnungshöfe gegebenen Auf llwmgcil über ciucn nuvcrzinslichcn Vorschuh an den ''.'Wrischcn Grnndentlastnngsfond mit 4,10^.70« fl. ..V lr.. in Gczug a»f welchen dcr Berichterstatter ,n der '"- Sitzung dco .^ausci< einige Äcdenlcn crhobcn halte, "" dc» ^innnzansschüß habe gelangen lassen und glaube, ">' dicsc Bedenken wohl durch die vorliegenden Aiislla> ^Wi dehoben sein dürsten. Weilers Anschriften des Präsidiunls des ycrrcn' ^'scs, womtt die Gesetzentwürfe über das Wchrgcsctz 'Ü'b thcilweisc Abändcrnngcn dcr bisherigen Arten des ^nslmfahrcns und über die Strafuovclle nach dcr "'" herrcnhansc beschlossenen Fassung übersendet werden. Geslerreich. ^. Pest, 23. October. (Daskönigl. n n gari s ch c ^, inistcrin m f n r E o in m nnicationen> hat für °'c den Eiscnbahnban in den Bändern dcr ungarischen Krone Essenden Arbeiten eine tönigl. nugarischc Eiscnbahnbau-w'^Uon mit dcm Amtssitze in Pest errichtet »nd zum ^'stände derselben Ferrit Achilles Thomann ernannt. ^ ^>n hentc hcrabgclangtcr Erlas; des I»sti;minislc-^uns uerorduct, daß wcgeu Prcßvergchcu vcrnrthciltc ^loncn nicht mit Verbrechern zusammen eingesperrt wcr-M^bmfcn, daß sie ihrer gesellschaftlichen Stellung nnd ^ ^"ng g^niäßl zn behandeln sind nnd daß 'hucn gci-^ Beschäftigung zu gestatten ist. Ausland. ^ Verliu, 2.''>. October. (N cich stag s sitz u u g. ü Der Staatsanzcigcr. - Ueber Ita- I, //'- — Dic Äegcgnnng dcö Königs ^d l l- II, '" '"it Kaiser Franz Joseph',) Dcr Bun-Mncür die durch Hagclfchlag dljchäoigt^n Gemeinden Slrdlvwic uuo Sweli,ow eine UittnpulMng von 3000 fl. ulllirgnäoigst zu bewillign und üdcrdics dcu dcidrn Gemeinoclchrctn zu gkichen Thcillüi dcn Äctiag von 100 >l. zu jucnoen geruht. — Ihre Ma-jc>lät die ilaisnin Carolina Augusta haben für die durch Äcand verunglückten Bewohner deö Dorftö Aruct im Pinzgau ^00 fl. allcigüädigsl zu spenden geruht. — (Dei Lc> n dcsau sf ch u h von Kü rnten) halle liclcninlllch in rincr Eingabe an daü Äin!>lcrium dc) Innern '>>!<>. 14. Scpttmbsr d. I. unter anoelcm auch darüber Acschweide etholien, dch der 2>i!l,!>lclicllnlc»l! uu>n 2'^. Juni 1805), welcher den Gebrauch drr dculschen Untcr« richlö,prache an slouenischc'N Tljchule,l in ilälülen nur-initt, nicht vollständig aufgeführt werde. Man habe Äcispicle — heisn c6 >» jc»lr Eingade -^ dc>>; in Lchulen, dereil Gcmciurcn die (5i„snh!nng rcr d!Nl,chei, U,iteilichlö.,plache i» die uucren Clasjen crwirlt hadlN, nach wie vor die jlo-venifche Nnterrichlsiprache beibchallen, und daß uur im Falte von Vls'talioncn die denlfchc Sprache gebraucht wurde, nicht ohne die durch Vcr»achlä,siigung des Unterrichtes in dccselbcn hcrbcigchihilc U»ten»lni>; der Schüler als ein Ar-gnmelit gegen dic ^!!l>nhlu»g dci deuljchen Untcltichlsjprachc zu benulzen. Auf diese ii>»gade ist nun die ml»ljlelk'lle (5>n-scdeining miltlljl lHllasjcö an die t. l. Lanocöbehörde in ^ärnlen -'>' Glnnosah lc>lhäll, dali in Ärzng auf l>i.> ^.hlsprache an den Volloschulen zunächst die Wü">che der Grmeilidlvcrtrelung!,!, inahged^d sind, und darauf dlingcn muh, daß willllullche Aenderungen an den di^'sMliH getroffenen C'inrichlungen unter teinem Umstände gcdnlcxl weiden, ficht sich veranlaht, die t. l. ^an-dc^ehörde auf die obigen Angaben nnt dcr Aufforderung anfmerlfam zu machen, die gcnaue Äejolgnng der ,n der Sp.achrnlrage von ihr gltiosjen.n Ano.dnn»ge.l m allen gc-ciancten Wegen — namentlich auch durch den Vollvschukn-i„wector und die unmittelbare Mitwirkung der Äezn^ämler __ mit allcr Strenge zu überwachen, nach ^riordernip Schuldistnctsausjehern, welche ihre PMt gegen die «-chul. vorslcher u»d schier nicht erfüllen ooer gar jelbfl der bc-bö'Uichen A"0"nung cntgegcnwiricn, die lauocebchorvliche Vcstäliauna soi"lt i« entziehen und cinucrnehmlich mit dcm Ordinaliatc vertrauenSwcrthe und pflichteifrigl' Männer an deren Stelle zu setzen, gegen ungehorsame Lebrer aber mit den zu Gcbotc stehenden Disciplinarmilleln mit aller Entschiedenheit vorzugehen. — (Die Leiche dcs Kaisers Maximilian.) Bezüglich der Auslieferung der Leiche des Ka,sr,s Maf wird den „Nar. L." aus Wien mit Zusicherui'g der „vollen Ver-liWchteit" geschrieben, die mericanische Regierung habe der belgischen, die sich für die Auslieferung der Leiche verwendete, ossicicll die Antwort zugehen lassen, sie fei im Principe nicht gegen die Herausgabe dcr Ueberreste des Kaisers, sobald derjenige sie rcclamiren würde, der das Nccl,t dazu hat i als dieser sei aber nicht der Kaiser von Oesterreich, sondern die nähere Verwandle des Todten, seine Witwe, anzusehen. Auch aus politischen Gründen sci Oesterreich nicht berechtigt, für sich die Leiche in Anspruch zu nehmen, weil Erzherzog Mar vor seiner Abreise nach Mezico sich seiner Rechte als Mitglied des kaiserlichen Hauses wie alö österreichischer Staatsbürger begeben habe. Wenn aber die Kaiserin Charlotte oder im Falle ihrer Krankheit ihr Curato-rium die Herausgabe der Leiche verlangen würde, so sei die mericanische Regierung nicht nur bereit, sie auszuliefern, sondern wolle auch dafür sorgen, daß sie auf Kosten der Republik in feierlicher Weife, wie es der Stellung des Verstorbenen gebührt, an den Ort ihrer Acslimmung gebracht werde. — (Die Medaillen der Parifer Ausstellung) werden dcn bctnffendcn Ausstellern eist an sinrm später zu bestimmenden Tage ausgefolgt weiden, da nur eist die goldenen fertig, die silbernen »och in der Aus» führung und die bronzenen „och gar nicht in Angriff ge« »ommen sind. Die Verzögerung erklärt sich dadurch, daß diesmal der Name eines jeden Prümiirlen aus der Medaille durch Hochdruck ersichtlich gemacht «ird. Locales. — (Photog r ap his ch c s.) Unler den pholographi-ichen Erzeugnissen unserer Stadt müssen wir die jüngst vom Atelier Rupnil im Hotel Aefant ausgestellten PorlrätÄ in Visillartensormllt und größerem Ärustslück als durch die gelungene Auöführun?, hervorragend brzcichnen. — In Herr» Funtct's Atelier ist eine Ansicht von Laibach, von der Latermannsallee aus gesehen, erschienen, in welcher wir nur etwas zu viel Schatten finden. Wir wünschten willlich rin- ! mal eine Ansicht von Laibach mit weniger Schattenseiten. "" (Hun de-Ca l amitüt en.) Zum Schuhe gegen die Hundäwutl) veröffentlicht heule im Amtsblatte der löbl. Stadlmagistrat eine Reihe sthr strenger Maßregeln. Die Hunde müssen durch li Wochen wiederum an der Leine ge-führt werden, und zwar nicht allein in d^r Stadt, sondern auch im Polizcirayon auszer derselben - dann werden die ein» mal eiiigcjangencn nicht mehr gegen Bezahlung einer Taxe helauusscgcben, und endlich weiden sowol'l die Eigenthümer vo» Hunden als auch die Inhaber ösfen.llicher Locals dafür ueraülwoNlich gemacht, daß Hunde in leljlcrr nicht mitg<-bracht weiden, eine Anordnung, dic wir aus mancher»! Ursachen doppelt willlommen heißen. So streng diese Maßregeln, so viele U,!an!!chmlicht(itlil sie für Menschen und Thiere nothwendig im Gefolge habin müssen und bei aller ertlärlichcr Vorliebe für den Hund im allgemeinen, diesln Liebling unter unseren Hausthiercn, können wir dieselben »uc billigen und hoffrn vo» eincr umiachsichllichen Durchführung derselben die Erreichung dcs beabsichtigten Zweckes. Es heißt auch hier: „Besser brwahit, als bcklacsi." — (Vacanz.) Beim Rechliungbvepartlmenl des ver» einten t. t. Oberlandesgerichtts in Graz kommt eine Rech» nungäosfnialsstelle dritter Elafse mit dcm Gehalte von jähr« lich 500 fl. n»d dem Vorlüdllngsrschle zur Wicdeibrsehung. Bewerber haben ihre jedenfalls mit dcm Zengnisse aus der Staatvrechüungvwisjenschasl zu belegenden Gcsnche bis 1 5. l.M. einzunichen. — (S chl uhvcrha n d l u n g,) Die Redaction des Grazer „Tageeblalt" schreibt: Gegen unser Blatt ist von dem Laibacher Bürgermeister Herrn Dr, (5 o st a wegen eines ihn betreffende» Arliklls eine Ehrenbeleidigungollagc bei dem hiesigen Strafgerichte anhängig gemacht worden, für welche am ÄA. d. die Schlutjvcrhandlung stattfinden soUte. Die« selbe muhte jedoch verlagt werden < weil die Zustellung a» die geklagten Parteien nicht rechlzeilig erfolgte. Eigenthümlicherweise richtete sich die Klage des Herrn Dr. Costa nicht gegen den verantwortlichen Redacteur dcs „Tagesblalt", sollderii gegen dessen Herausgeber u»d Drucker. — (Theater.) Die Auffühiurig dcs „Robert" war, wie wir gestern schon kurz erwähnt haben, im Ganzeu ei„e recht gute. Fr. S l a l l a « A o rz a g a debulilte als Isabella >Vhc glüclüeb und wurde von dem zahlreich anwesenden Pu» blieum mit Applaus und mehrmaligen Hervorruf ausge. lzcichiilt. Wciö die Slimme dcr Fr. Slalla anbelangt, so ist sie lr.fslich geschult uud von wohlthuender Kiaih.il i Triller u„d Passagen perlten mit vollendeter Rundu,iq und LeiH» ligkeil hervor u»d gaben Zeugniß einer ausg, zeichneten (5o. loratur, sowie wir auch dem Geschmacke i>i gesanglicher Ve. zichnng volle-) Lob erlheilen müssen. Was die Darst.Uur.as. weise betrifft, so lö.men wir dieselbe ylaw Robert.,: uns bem.s aus das v.rtheilhaf.che b.kannl ,und bewährte sich w,edcr als Sänger u.,d Sch.u.pi.lcr auf das trefflichste; er war ausgezeichnet dispomrt und wurde , "on dem Pudlieum mit verdiente» Beisall^bezeugungen über» Käust. Hr. Krolopp sang den Bertram ziemlich zufrieden, stellend: was an ihm sehr zu wünschen ware, das ist ein 1684 lebendigeres Tpiel und eine deutlichere Aussprache. Fräulein Morska (Alice) sang und spielte recht brav: doch kostete ihr die Vewälligung dieser Partie einige Mühe, wovon der Grund in dcr hohen Stimmlage zu suchen isl, in welcher die Alice geschrieben ist. Vie lZnsemblesütze, namentlich das Vocal-Terzett im zweiten Acte, gingen nicht so ganz unge. stört von stalten, wir hoffen aber, daß bei der nächsten Aufführung des „Rodelt" diese Mängel nicht wahrzunehmen s.in werden, dah wir überhaupt, um von allem zu sprechen, nicht jenen inneren Kitt vermissen weiden, der nur durch genügendes Gesammlsludium erreicht werden lann, welches hicr zu fehlen schien. Zum Schlüsse hätten wir noch eine Vitle an Emzclne aus dem Pudlicum, nämlich die: sich doch während der Voislcllung des zu lauten Sprechens und Mitsummens gerade belaunter Stellen, welkes für dcn aufmerksamen Theil des Publicums eben so lüctsicbtelrs alö störend ist, enthalten zu wollen, und glaube», dah dicsem gerechten und g^vih billigen Verlangen eben so Rechnung gcNagen werden wird, als wir überzeugt sind. hivmit nur einem schon vielfach gehegten Wunfche Ausdruck gcgcdcn zu haben. (Korrespondenz. K. Großlaschitz, 24. October. Heute Vormittag hat sich bei cincr Nehjagd auf der Herrschaft Zobclsbcrg, auf dem Stande unter dem Starigrad, Herr Baron Tauffeier, ehemals Officier bei den Alpenjägern, Bescher m Weiielburg, durch UnvolsichliglVit, da sich ein Laus seines Doppelgewchres rüllud, dcrcut schwer in den Vauck und die rechte Hand verwundet, dah an fcincm Auskommen gezwcijrlt wird. (!c liegt im Schlosse Zobelsbcrg und wurdc mit den h. Sterbesacra-menten sogleich versehen. Der ganze Schuh sammt Stoppeln steckt im Unteileibe und von der rechten Hand sind zwei Finger abgcsHwsscn.____________________________________ Oesscntliclier Dank. Der gcsertiglcu Tircclion ist für das Elisabeth - Kindcrspital folgende milde Epcudc zugcgangen: Von der Schutzdame Fran Maria ,ssoöler . 30 fl. — kr. Vom letzten Ausweis.......384 fl. 90 Ir. und zwei Vereillöthalcr.________________ Summe . . 414 fl. 90 kr. llud zwei Verein^thalcr. Anch wnrdrn dcm Kindcrspilale 1? Paar ncne Kmderstrilmpfe von der Echutzdamc Frau Maria Snppantschitsch gespendet. Direction des Elisabeth - KindcrspitalZ. Dr. zlovatsck,. Neueste Post. Wien. 24. October. (Tr. Ztg.) In der Sitzung ' dcs An^sslcichöauöschufscs fand eine Debatte über die cvcntncllc Schädignnq dicoscitigcr Intcressc» in Folge dcr zchnjähvigcn Daucr deö Handclsliündnisfcö mit Ungarn stnlt, fcill^ die ungarische Controlc nnwirksani. Der Flnauziiliüister zcrstrcutc diese Vcsorgliiß, indem cr cmf dcn Ernst dcS nngarischcn Ministcrmmö hinwict!, das Stcncrwcscn zn ordnen. Schließlich wurde fünfjährige Vcrtragsdcmcr angcnonuucn, womit der Finanz-minister sich principiell einverstanden erklärte. Telegramme. Verlin, 24. October. Die „Krcuz-Ztg." erklärt in officiöser Wcisc: Die preußische Regierung wies ihre Gesandten in München und Stuttgart an, die alten Zoll-ucreinöuerträgc von 1865 am 31. October d. I. zn kündigen, wenn bis dahin dcr neue Zollvcrcinsvcrtrag vom tz. Juli d. I. in München nicht sichergestellt und in Stuttgart nicht jeder Zweifel beseitigt ist, daß der Garanticucrtrag vom N). August 18l^i, welchen dcr König von Württemberg ohne Vorbehalt ratificirt hat, aufrecht erhalten bleibt. Berlin, 24. October. (Ne i chöt ag Ss ihn n g.) Dcr Reichstag nahm daö PosttnMsctz mit einer Neso» lution zn Gunsten der Ausdehnung der Postcrlcichterun-gcn auf alle Zullvcreinsstaatcn, ferner den italienischen Schifffahrtsvertrag und die Marineanleihe an. München, 24. October. Dcr Ausschuß dcr Neichs-rathök^mmer hat mit 9 gegen 1 Stimme (Harleß) die Verwerfung der Zolluercinsverträgc beschlossen. Florenz, 24. October, Mittags. Gcrüchtweise verlautet, Garibaldi habe die päpstliche Grenze überschritten. Die „Corriere italiano" meldet aus autenti-fcher Quelle, daß in Nom in der That ein Aufstandsversuch stattgefunden habe. Es ist constatirt, daß eine Mine, welche das Zeichen geben sollte, in die Luft ging. Es scheint jedoch, daß die Insurrection zn triumfthiren nicht vermocht hat, aber die Aufregung der Bevölkerung ist sehr groß. Die römische Post ist eingetroffen. Dcr „Osscrvatorc Romano" vom 22. October enthält eine Äckanntmachung des Polizcidirectors in Rom, welche aus militärischen Rücksichten bis zu einer neuen Vcrfü-guug die Schließung einiger Stadtthore anordnet; die anderen Thore werden von Morgens bis Abends offen sein. Paris, 24. October. Dcr „Moniteur" berichtet über die Ankunft des Kaisers von Oesterreich in Paris und hat zu den bereits bekannten Details nur noch hinzuzufügen, daß, als der Kaiser Franz Joseph im Palais Elysc'e eintraf, ihm die Kaiserin, der kaiserliche Prinz, die Prinzessin Clotildc Napoleon, die Prinzessin Mathilde, die Prinzen und Prinzessinnen dcr kaiserlichen Familie entgegengingen. Die Majestäten, Prinzen und Prinzessinnen begaben sich hierauf in den Ehrensalon, wo die gegenseitigen Vorstellungen stattfanden. Nach den Vorstellungen kehrten der Kaiser Napoleon und die Kaiserin nach St. läloud zurück. Paris, 24. October. Se. Majestät dcr Kaiser und Ihre kaiserlichen Hoheiten die Herren Erzherzoge nebst dem Fürsten Mctlernich wohnten gestern im Operntheater einer Vorstellung des Ballets, «der Cor-far" bei. Beim Antritte wurde Se. Majestät der Kaiser mit Minuten langen Zurufen empfangen. Paris, 24. October. Nach einem Besuche in der Ausstellung nahm Sc. Majestät dcr Kaiser von Oesterreich die Aufwartung des Municipalrathes von Paris und dessen Einladung zu einer wahrscheinlich Montags in der Präfcctur stattfindenden Soiree entgegen. Hierauf machte dcr Kaiser Bcsnche bei dcr Königin von Holland, dem Prinzen Napoleon und der Prinzessin Mathilde. Morgen wird der Kaiser die Kunstschätze und Kirchen von Paris besuchen, wobei der Director der kaiserlichen Museen, Sommerad, als Führer fungircn wird. Nachmittags findet die große Truppcnrcvuc statt. Für Samstag ist ciue Jagd in Compi^gnc projectirt und soll das Dejeuner im tais. Schlosse Pierrefonds eingenommen werden. Paris, 24. October. Heute findet in St. Cloud zn Ehren der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich von dcn Künstlern des Theatre fran lange in Kraft bleib?», bis r'»"' drr beiden vertragschließenden Theile dcin andcrn ein Jahr z»uol dic Absicht zu crtenncn gibt, dessen Wirlsamtrit aufhören zulasse», oder bitt riü neuer Vertrag an seine Slcllr treten wird. In dcM Vertrage wird bestimmt, daß zwifchm Ocslcrreich nnd Oricche»' land periodische und regelmäßige Puswcrbiudimgm „ach Grieche»-land nnd umgekehrt beslchm sollm. D>rsc Vi'l'biiidmigm wtt'dM durch die Dampfschiffe drö östcrrcichischcn ^loyd oder d'inch audctt ilnter osllrrcichischcr Flagge scgclnd,', von der östcrrcichischcü 3K' girruug gcmirlhctc oder sntweiilicmirlc Schiffe mitcrhalttn. 2)>c griechische Ncgicrung bchält sich das Rrcht vor, dich' Pcrbindu»' gungen durch Vcinltznng der Dampfschiffe drr griechischen Ortschaft oder andcn'r unter griechischer ^laggc scgllnder nnd vo» der griechische» Ncgirrnng silbventionirler Schiffe weiter zn vtt-mehren. Da« fiir die an« Oesterreich nach Orirchenland »üd nmgctchrt uersciidcte» ^»rrcspondcnzcn zn eulnchtende, Porto betragt : fiir jeden einfachen franlirken Brief ^5» ^lentrenzer, f^' jeden einfachen nnfvantirten Brief )W ^)ieukren;er, AIS Ausnahme von diesen Beslimiiüingcn wird daö einfache Porto f>^ Briefe ank Griechenland naä) den österreichischen Häfen, >" welchen dic zwischen Trieft nnd Griechenland vi'rlchrelidcn Schiffe einlaufen, sowir das einfache Porlu für Briefe anö dicstn Häfen nach Griechenland ans 20 ytenlreiiM im Frantiriixgssn^ nnd anf 25 Nentrenzcr fi!r nicht franlirte Bricfr sestgesey!. Das Porto fltr Waarcnproven scxvic ^orrectnrdogen mit Mannscripteil brtriigt 5 ^Ilentrcnzer für jc 2'/, Zoll-Lotl)! filr rccommcindirle Aru'fe, welche bis znm Äcstimmnngüurlc franlirt sein miisscü, cüt-fällt außer dem gewöhnlichen Porto eine Necmiimniidalionö - Oi blihr von !<» ^ccnlrcnzcrii. Verstorbene. Den 18. October, Dem Peter Sdesar, Steinmetz-gesellen, seine Gattin Elisabelha, alt 36 Jahre, in dcr Stadl Nr. 40, an der Lungeutubcrcnlose. Den 1 '.j. Oclobe r. Mariana Oabcrscl, Inwohnerswcib, alt 42 Jahre, im Ciuilspilal, am Eitcrung«fieber. - Marian" Rößler, Tischlcrsgattin, alt 47 Jahre, im Civ,!spital am organischen Herzleiden. Dcn 20. October. Andreas Piuz, Inwohner, alt 53 Jahre, im Liullspital am Zchrfieber. - Dem Herrn Franz Unglcrth, bilrgerl. Drech^lcrmcistcr, scinc Gattin Anna, all 57 Jahre, i» der Kavnzi»crvorstadl ^Itr. 14, am serösen Schlagflusse. — Johann Godese, Tclcgraphenamtijlanzleidlcncr, all 52 Jahre, in dcr Stadt Nr. 221, an der Tnbcrcnlosc, Dcn 2 l. October. Dcm Georg Nuäic, ge>ucs. Orcißlcl'' srinc Gattin Maria, alt 72 Jahre, in der Tirnanuorstadt Nr. 18, am Zchrficber. Den 22. October. Dcm Hcrrn Eduard Pochc, Hl"l' dclsmann, scine Gattin Adeline, starb im 22. ^cbenözahrc in dn' Kaplizinernorstadt Nr. 7Z an dcr i'ungentnbcrcnlosc. — Friinlei» Iuhai,!ia Keiner, Elauicrlehrelin, alt .'l2 Icihrc, i,l der Kallstädtel-Vorstadt Nr. I I, am Brechdurchfall nnd wurdc pathalogisch "" öffnet. — Dem Gregor Nosin, Arbeiter, scin Lind weiblichen O^ schlechte«, nuthgctanft, in dcr St. Petcriworsladt Nr. ^7, in Fc>!^ cincr schweren Gcbnrl. Den 23 Octol, e r. Varthulumä Noval, Taglöhncr, a>t 51 Jahre, im Eivilspital an der i'nngcntubcrcnlose.' - Mari" ^cpouHcl, Bettlerin, alt 52 Jahre, im Civilspital an der ^nM'»' lähmnng. Theater. Hcntc Samölag: Hnm Vortheile des Regisseurs nnd Schauspielers Herrn Kross ^ ^ Nar-^ift. Parodistischer Schcrz von Spottvogcl. Eil» Zündhölzchen zwischen zwei Feuer». 5.'nslspiel in 1 Acl. Zehn Mädchen nnd kein Man». Opcrctlc in 1 Act von Snpp^. Morgcn Sonntag: Der Woldonkcl. Posse in .'j Acten vc>n I. O. Berg, 5 K'!^ h^ "-. 5<^ ^uTW^^M «. ,-l- 8.N l windstill ganz lmu. 25. 2 „ N. , 329.«.^ ^-12..; windstill , ' hcilcr «"" 10.. Nb. ! 3^'.«? ! l' «.« windstill z stcrncnhcll Gegen Mittag Aufheiterung. Sonniger, warmer Nachmi"^' Rnhigc Lust. Abcndroth, Barometer im Slcigen. Verantwortlicher Nsdacteur: Ique« n. K l e i >i m » u ^ Dülftnbcricht. Wien, 21. October. Dii Börsc verharrte auch in günstiger Stimmmung, welche sich anf dcn ganzen Effectenmartt erstreckte, während Devisen und Valntcn billiger cu>^ geboten schlössen Geld abundant. Geschäft äußerst beschränkt. Veffentliche Schuld. ä. des Staatcö (für 100 fl) Gcld Waare In ö. W. zu 5pEt. für 100 fl. 52.20 52 40 In osterr. Währung steuerfrei :'li.75 50.^5 ', Stcncranl. in ö. W. v. I. ^ 1««4 zu 5pLt. rückzahlbar . 86.75 ^7.- Sllber-Anlehcn von 1«>i4 . . 73.5" 74.— Sllbercml.I««!) (ssrcs.) riickzahlb. in37Iahr. zu 5pCt. K!0fl. 7ü 50 77.— 9tat.-Anl. mit Jän.'.Cuup. zu 5"/„ 65.40 <;5 >>0 ,. » „ Avr.-Eouv. ., 5 „ 65.10 6.').2^» Metalliqucö . . . . „ 5 „ 5^.-.— Gcld Waare Salzburg . . . . zu 5'/. 8«.— 87.- Böhmen .... „ 5 „ 88.50 89. Mähren .... „ 5 „ 56.75 «7.25 Schlesien .... „ 5 „ 88.— 89.- Steicrmarl ... ,, 5 „ 89.50 90.— Ungarn.....„ 5 „ 58.25 69.— Tcmescr-Vanat . . „ 5 „ 6?.— 67.50 Croaticn uud Slavonien „ 5 „ <;9.— 70.— Galizien .... „ 5 „ 6:>25 66.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 63.50 64.5»0 Bnkovina .... „ 5 „ 03.50 64.50 Ung. m. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 65.25 65.75 Tcm.V.m.d.V.-E. 1867„ 5 „ 64.50 6^.75 Actien (pr. Stilct). Nationalbllnl (ohne Dividende) 677.— «78,— K. Fcrd.-Nordb. zu 1000 fl. E. M. 1717.- 1720.-Kredit-Anstalt zu 200 fl. 0. W, 175.6(» 175.80 N,iz,Escom.-Ges.zv500fi.ü.N. 607.- 609 — S.-E.-G.zn200fl.CM.°.500Fr. 234,20 234 40 Kais. Elis. Nahn zn 200 fl. EM. 138.— 138.50 Sud,-n»rdd,Ver.-N.200 „ „ 1^0.25 120.50 Sllb.St.-,l..ven.u.z.-i. -'^;<> London für 10 Pf. Sterling . 124,40 !A'^ Pari« fiir 100 FranI« . .' . 49.i>" ^' EonrO der Geldsorten Geld Wa-c^ K. Mlinz-Ducaten 5 fl. 96 lr. ^ st' ^ ^ Napoleon«d'or . . N „ 98 „ ^ " »4 „ Rnss. Imperial? . 10 „ — ,, 10 /, ^gj „ Vcreinethlllcr . . 1 ,. 83 „ ?. " ^) „ Silber . . 122 „ 25 „ 1^2 „ ' Krainische Grnndentlannngs - Obligation^"' vatuoürung: 87 Gcld, 93 Waare,