Gchnftleitung: ^bauSgafs« Nr. 3 MKliiic HgtM (mit I irr «»irr- ». i in 11—11 u«< o»tm. - #«»!4r-fcn mtkn i«« »tais« f«a. 4N6t}m cslitim. I flMMcxVlkiieii frrtll- »ata. tldtM'ii ■««!» «schritt ^«»««», na» f teanltoi aflea M4.M0. Lrrwaltlmg: NathdauSgass.vtr.S 8tIdki, . . . . N. »--»oi»t»d«t» i ! i fi. «•— 8üi'l »»»liii» stA dl ie Südmark" dem Poman: Z>ie blinde Hutsherrin, bei. ßin Wort zur ZZndgetöeratynng. »Vergessen Sie wa » die Parteien »l) ro t i 11" Mit diesen Worten zog am Donne'.s-der Ministerpräsident den Vorhang in die Höhe einem recht reichhaltigen RegierungSprogramm, dessen Bewältigung die Regierung den son-ernden Waffenstillstand der Parteien herbei-nscht. Und der Tscheche Forscht erwiderte auf jene Worte: „Vergessen kann nur derjenige, der durch die Flucht der Ereignisse mit seinen viel« leicht vielen und gerechten Bestrebungen gesättigt wird, »ichi aber jene, denen ein herber Faust-schlag ins Gesicht versetzt worden ist.' Sehr richtig Herr Forscht! Die Deutschen Oesterreich i haben seit Badeni so viel Faustschläge «hallen, das» e» ihnen ganz unmöglich ist, heute alle« zu oergessen. da die Budgetdebatte und die Bewilligung des Budget» Anlas« zu einer politischen Generalabrechnung mit der österreichischen Re-gierung bietet. J>'t es etwa kein Faustschlag in da» Gesicht der deutschen Parteien, ja de» ganzen Parlamente«, das» da» slovenische Gymnasium in Cilli fwrlerhalten wird, trotz de» gegen-»heiligen Wotum» im Jahre 1897. ES mag ja sein, das» heute, unmittelbar vor der Budgetdebatte Herr von Körber da» Budget-recht de» Parlamente» ernster zu nehmen vorgibt, M Aas todte Weiß. Eagqe. — Nacherzählt von H. D y m o f * (9. Deiner gedenke ich immer so gerne, Du sagenumwobene Alpenwelt. Die ! Wasser der kalten Mürz rauschen dahin über grünadewooSte» Gestein. Hellgrün die Flut. — bald mvieder silbern Geschäum; link» und recht» »ackie, sterile Wände. ES ist die Klamm. Hoch vom Felieen herab stürzt ein Gießbach über harte» t!l»gesteinn. Die Wasser zerstieben in Stäubchen. a» Tofeen verklingt in eine Idylle, die al» Sage im» überumittelt wird. E» mvar einmal, so sagte man mir. hoch oben auf diesem« Berste, just dort, wo jetzt da» Wasser fällt, ein i Sonderling, schlank von Wuch» und schönem ßGtsichle, der beschloss, sein Leben dort oben auf f lust'ger Höh' in stiller Einsamkeit zu enden. Fgelsen rech»», Felsen link», Felsen unter und über r ihm. Da» war seiner Wohnung Ge-wandung. . Tief unter ihm rauschte die kalte Mürz md brachchte Grüße von den Kindern der Alpe. Doch h wie auch bei so vielen anderen Menschen-Kndern, didie das Leben behaglich genießen, zoy auch " i ihm, d dem Eremiten, Goit Amor, der Mächtige, die ^ Brust und machte die Sinne ihm glühend, fühlte e nun mit einem Schlage, dass er Mensch und aumch Mensch sein wolle. Herrlrlich de« Abends Rölhe. — Ein Kuf» de» konnengotoilt« gilt noch den Brüsten der wollüstigen Erde, undnd rasch verweht ist auch der Alpe Glanz «id Echmimmer. — Fahre wohl! Ich sehe dich wieder! * Schon neigte die Sonn' sich zum Ab-schied»grufuß, der Aelpler Geläute zur Ruhe ruft. — Nur ei eine, sie wacht schon Tage hindurch. Zu ihm I ,u il ihm! ihre Wallfahrt nur gilt. Sie l! lieben einander so innig, so süß. doch die Welt darfnj nicht wissen, da Geheimni» e» sei. f al» er e» bisher unter dem Schutzdach« de» § 14 gehalten Hai. Herr von Körb er sagte in seiner oben erwähnten Rede ausdrücklich, dass das Bud« get »mit jeder Zifser eine Vorschrift enthält." DaS Abgeordnetenhaus hat im Jahre 1897 den UnierrichtSetat mit au«drücklicher Aus-scheid ung der für da« Cillier s l o-venische Gymnasium vorgesehenen Ziffer bewilligt. Hat diese Au»scheidung etwa keine „Vorschrift' enthalten? Wsr e» etwa kein Gewalistreich, wenn daS slovenische Hetzgymnasium gegen den ausgesprochenen Willen des Parla-menieS im VerordnungSwege sorierhalten wurde, und zwar auch vom Ministerium Körbe?, welches angeblich in jeder votierten Ziffer deS Budgets eine „Vorfchr ft" erblickt ? In der That hat also da« Ministerium Körber ebenso wie seine Vorgänger da« Budgetrecht mit Füßen getreten und in diesem Punkte da« schärfste Mis«lrauen jede» ehrlichen Parlamentarier» heraus-gefordert. Die deutschen Abgeordneten mögen doch diesen offenkundigen RechtSbruch nicht ohne Kampf hinnehmen und daS Ministerium Körber, das sich in der beispiellosen Verschärfung der Cillier Frage zum Mitschuldigen BadeniS und Thuns gemacht hat, energisch zur Verantwortung ziehen. Bevor da» Ministerium Körber nicht Sicher« heit dafür geschaffen hat, dos» der durch die Vo-tierung ausgesprochene Wille des Parlamentes als bindend angesehen und resptctiert wird, hat eS gar keinen Sinn, wenn sich die deutschen Parteien in eine Erörterung des Budget« überhaupt einlassen. Und Herr von körber mus» gerade in der Geheimnis l — Doch siehe 1 Nur kurze Monde der Freude giengen dahin, da gestand Jungfer Maid, sie sei seine rechterblicht Frau und werde mit zartem Sprossen ihn rechtlich beglücken, ihn, der sie erkoren trotz Wetter, Sturm und Grau». Darob erschrack der sünd'ge Heuchler. Wohl freute ihn des Lebens Lust. Doch die Folgen mag ein anderer tragen, so zog eS fest durch feine Brust. Sie kann, sie darf nicht länger leben! Vernichten will ich nun der Wahrheit Schein. Nur ohne sie, - so mus» e» sein. Und sie kam wieder, — ahnungslos wieder zur Stelle, wo einst Lieb' um Lieb' getäuscht wurde. E« waren noch süßselige Erinnerungen au« kaum entschwundener Zeit, und sie, die sich Mutter fühlte, Mutter durch ihn! — und er, er brütet Böse«. Am Felsen stehen beide. Kein Ueberlegen! Ein Stoß! Ein Schrei! Todt liegt da« Weib — in der kalten Mürz, und die Wasser spülen den Leichnahm hinab über graues Geröll. Nun glaubte der Eremit, sein Gewissen werde ruhen. Doch nimmer! Immer wieder zwang e» ihn hin zur Stelle, wo er die ruchlose That voll-brach». Und siehe! Da auf einmal öffnen sich de» Felsen» Spalten, und urmächtig stürzt au» tiefem Bergetschoß ein kräst'ger Wasserstrahl aus ihn, ihn fortreißend in die schaurige Tiefe. Und Wanderer, wenn du nacht» de» Stege» gehst, und der Mond sein silbern' Licht in die enge Spalte gießt, so werden dir au» schäumendem Gischte zwei verklärte Gestalten im Geiste erstehen, welche die Hände einander zu reichen versuchen. Sie wollen da» Band knüpfen, da» ihnen deS Lebens Dunkel verfaßt hat. — Zwei »Marterl' stehen an BacheSrand, und darüber an steiler Felsenwand blüht wie einst so jetzt daS Alpenblümerl Edelweiß. Cillier Frage diese Bürgschaft leisten, wenn anders feine Worte, das» „in der Kraft de» natio» nalen Gedankens bei uns der Idealismus fein Recht bewahre" nicht als Lockspeise oder Heuchelei ausgesasSt werden sollen. Hin Wort für HiM! Auf seinem SiegeSzuge durch die deutsche Ost-mark hat daS Evangelium auch in Cilli, der ur-alten Sannstadt, Einkehr gehalten. Ja, gerade hier ist es wunderbar helle geworden, und schon längst hätte der Name dieser einzigartigen Stadt, — rinzigartig. denn sie ist da« letzte deutsche sturmumloSte Bollwerk im Süden, — an da« Ohr jede« evangelischen Deutschen geklungen. läge sie nicht so weit abseit« vom großen Strome eoan-gelischen Leben». Nun aber heben wir an zu rufen, bi» wir gehört werden, denn die Liebe zur Wahrheit be« siehlt un«, doch endlich Sorge zu tragen, dass die herrlich sprießende junge GlaubenSsaat nicht elend verkümmere! Wir wollen Euch. Ihr lieben Brüder, sagen, wie'« hierzulande um« Eoangelum steht, auf das« Ihr sehen möget, das« wir werkthätiger Liebe nicht unwert sind. Auch in unseren Thälern hat die Gegen« resormation so furchtbar gehauS», dass 250 Jahre lang alles wie auSgestorben schien. Erst um die Mitte deS 19. Jahrhundert« gründeten wackere Männer, unsäglichen Schwierigkeiten zum Trotze, eine evangelische Gemeinde al« Filiale Laibach«, der Hauptstadt krain«. Al» aber die neue Re-sormation anhub, da ergriff sie auch unser theure» Städtchen mit Macht, und still, aber gewaltig kam ein neuer Tag.^ Bräunlich. Zimmermann. Keller und andere Treffliche fachten die Glut der Ahnun» gen und Hoffnungen zu loderndem Begeisterung»« brande an. Unerhört groß und herrlich erschien Keimkehr. Grau und wolkig spannt sich der Himmel vor der weilen Bogenöffnung der Bahnhofshalle aus. Feuchlkalt« Herbstluft erfüllt den halb offenen Raum. DaS EinfahrtSzeichen für den Schnellzug ist ge-geben, und die hünenhaften Gestalten der Gepäckträger vertheilen sich längs der Rampe. Ein Häuf-lein von Wartenden, ungeduldig durch die beinahe halbststündige Verspätung, bewegt sich schweigsam durcheinander. Abgesondert von den Uebrigen wie wenn er eine Berührung mit der etwas gemischten Gesellschaft fürchte, schreitet ein kleiner, wohlbeleibter Herr mit hastigen, trippelnden Schritten immer di^ kurze Strecke ab und nieder. Er ist sehr elegant gekleidet, trägt einen goldenen Kneifer und fein ergrauender Vollbart ist mit peinlichster Sorgfalt zurechtgestutzt. Aus fünfzig Schritte kann man ihm den Börsianer ansehen, den Lebemann und den Gourmand. Fünsmal in jeder Minute zieht er »er« vö» den dicken goldenen Chronometer aus der Westentasche und schüttelt unmuthig den Kops. Da endlich wird die kleine weiße Rauchsäule in der Ferne sichtbar und ein dumpseS, rasselnde» Getöse verkündet die Annäherung deS Zuge». „Wo hält der DurchgangSwagen au» Ala, Herr Vorsteher f wendet sich der kleine dicke Herr an den Mann mit der rothen Mütze. Und höflichst weiSt der Beamte ihn zurecht. Noch eine letzte Minute, ganz erfüllt von ohrenbetäubendem Stampfen, Zischen und Pfeifen; dann kommt die gewaltige Masse deS langgestreckten Zuge» unter dem Gla»-dach der Halle zum Stehen. Und der Graubärtige lüftet mit einen zärtlichen Lächeln, das sein feistes Frauengesicht eben nicht schöner mach», gegen eine» der ganz herausgezogenen Fenster seinen Hut. Ein zartes, jugendliche» Frauenantlitz ist sür einen Moment hinter der Scheibe sichtbar geworden, und Seile 2 A-utsck/ Wacht Nummer 84 den Angehörigen der Papstkirche die Offenbarung der reinen Wahrheit. Uebertriile erfolgten. Von nun ab wuchs die Gemeinde mit jedem Tage. Gar bald ward es nothwendig, dem neuen Leben mehr Raum und Mittel zu freier, kräftiger Entwicklung zu geben. Zunächst schlug »in Bicar feinen Amt«-sitz in Cilli auf, wozu theure Brüder in Halle unS die nöthigen Mittel reichten. Seit dieser Zeit fand jeden Sonntag ein Gottesdienst statt. Mit Freuden und Schmerz zugleich sei'S gesagt: Gar oft konnte unser Kirchlein die Fülle der Andächtigen nicht fassen. Die Familienabende wurden zur stehenden Einrichtung. Auch in der (zehn Gerichtsbezirk« umfaffenden) Diaspora regte sich'S mächtig. Immer größer warv die Schar Mer, die im Evangelischen gesunden, was sie im römischen Katechismus ver-> geblich gesucht hatten. Cilli wurde der ErscheinungS« ort deS „Christlichen Alpenboten". Mit heiligem Eifer wurde an die Arbeit der Selbständigmachung der Gemeinde gegangen. Je schwerere Opfer und Mühen da« große Werk gekostet hatte, je lang-wieriger und verwickelter sich der Jnstanzenzug ge« staltet, desto größer und nachhaltiger war der Jubel, den die nach Jahr und Tag herabgelangte Kunde von der Bewilligung der Selbständigkeit wachrief. Allsogleich fand die Wahl des ersten evangelischen Pfarrers für Cilli statt. Kein Stimmberechtigter blieb zu Hause, selbst Schwerkranke gaben ein rührendes Beispiel treuer Pflichterfüllung und ließen sich zur Urne bringen. Die ganze Stadt aber empfand herzliche Freude über da« einstimmige Ergebnis deS WahlacteS. Nicht willens, unthätig der Bestätigung der Pfarrerwahl zu harren, be* schloss die Gemeinde, sofort auS den eigenen, frei« lich nur zur Noth ausreichenden Mitteln, daS winzige „PfarrhäuSchtn" etwa« zu erweitern und dem dringenden Bedürfnisse nach einer Pfarrer-wohnung und einem VerfammlungSzimmer für ReligionS- und Bibelstunden abzuhelfen. Die größte und schwerste Aufgabe aber harrt noch ihrer Lösung. Der Augenblick ist gekommen, da die Gemeinde sich mit banger Sorge sagen muss, dass die „Kirche' — «ine kleine, feuchte, alte Kapelle, «in ehemaliges Hadernmagazin — ihrer h«hr«n Bestimmung zu g«nüg«n. Gott sei Dank! — gar nicht mehr imstand« ist. Schon heute ist sie viel, vi«l zu klein. J«d«r Tag ab«r führt uns n«u« Glaubensgenossen zu. Soll«» viele Brüder ausgeschlossen bleiben von der heiligen Weihestunde de« Sonntags? Ueberdie» ist die Kapelle derart feucht, das« die Hostien für den AbendmahlSgebrauch in einer Stunde zerflossen sind und die Tasten unsern kleinen alten Org«l im Winter oft stecken bleiben. Welch trüber Ausblick in die Zukunft. Den ersten Schritt zur Abwendung der drohenden Gefahr haben Gemeindemitglieder gethan durch Gründung eines Vereines zum der kleine Herr läuft, dienstbeflissen bis an das Ende deS Wagens, um da die AuSsteigende zu empfangen. „Na — herzlich willkommen, lieber Schatz! — E« war wirklich die höchste Zeit, mich au« diesem Strohwitwer-Dasein zu erlösen." Sie ist ungefähr drrißig Jahr« jünger al« er. In ihrem knapp anschließenden grauen Reisemantrl sieht sie schlank und zierlich aus. wie ein erblühieS Mädchen. Ihr hübsches Gesichtchen ist s«hr blas« und die großen, schwarzen Augen blicken seltsam traurig, während sie mit einem uiilden Lächeln die flüchtige Umarmung de» Gatien duldet. „Schauderhafte Bummelei übrigen» mit diesen Eisenbahnen", fährt er noch fast in demselben Athem fort, »werde dich nicht einmal nach Hause begleiten können, mein Mäuschen, weil man mich zu einer wichtigen AussichtSrathS-Sitzung erwartet. — He — Gepäckträger! Schnell — schnell t Wir haben nicht viel Zeit zu verlieren I" „Na, gehen wir also! Ich verlasse dich natür-lich erst, wenn du sicher im Wagen untergebracht bist. ES ist doch gar zu nett, dass du wieder da bist, mein Goldchen! Und du hast dich gewiss nicht weniger nach der Heimat gesehnt als ich nach dir — nicht wahr Er reicht ihr galant seinen Arm. Die Antwort der trübe blickenden sich leise schüttelnden jungen Frau aber verklingt unhörbar im Lärm deS Bahn-hofStreibenS .... .Karoline! Karoline! — Mein Jott, daS Mädchen ist doch auch gar zu dämlich!" Endlich hat der schrill« Klang der wohl« bekannten Stimme das Ohr der etwa» vierschrötigen Küchengrazie erreicht. Sie erblickt di« hager«, winkende Gestalt ihrer Dienstherrin in der offenen Waggon-thür und mit den ungestümen Ellenbogen - Be- Baue «in«r tvang«lifch«n Kirch« in Cilli. Schon sind auch «inz«ln« Spenden ringe« lausen und auch der Baugrund ist vorhand«n. Leider kann aber nicht einmal daran gedacht werden, mit den jetzt vorhandenen Mitteln zum Baue d«» GotttShauseS zu schreiten. Darum treten wir heute vor unsere Brüder und bitten auS tiefstem Herzen: Helft un»! So mancher Gemeinde unsere» Heimatlandes habt Ihr geg«b«n. «ichlich gegeben. Gott segne Euch dafür! Auch Cilli, da«, mitten im grimmigsten Kampf« stehend, Eurer Hilfe am dring«ndst«n btdarf, werdet Ihr gewiss nicht vergessen! Darum noch einmal: Oeffnet Herz und Hand, auf das e« un» möglich werde, dem Worte Gotte» eine würdigt H«imstätt« zu bereiten zu Seiner, de» barmherzigen ewigen Gotte» Ehre, zur Enetung unstre» gelikbtrn Volkt» auf der Grenzscholle durch die unübtrwindlicht Kraft der Wahrheit! Für den evangelischen Kirchenbau« verein in Cilli: Ingenieur Ha»« Gu,mann, Josef Jicha, In-genieur Wilhelm L i n d a u e r, Pfarrer Fritz May, Dr. Ernst Mravlag. Dr. med. Eusien Negri, Franz R i f ch l a w y. Ingtnieur Fritz W«hrhan, Dr. Fritz Zangger. * * Gaben bittet man zu senden an Pfarrer Fritz May oder Ingenieur Fritz Wehrhan. Cilli. Dieselben werden im .Christlichen Alpenboten" «»»gewiesen werden. Rede des Ibg. Dr. Julius v. Derfchatta amParteitage der steirischenD«utsch«n ÄolkSpartei zu Radker»burg am 6. Oktober 1901. (Fortsetzung.) Ich habe von Schwierigkeiten gesprochen, die der parlamentarisch?» Thätigkeit au» den allge-meinen Verhältnissen entsprungen sind, und ich brauche Ihnen, sthr g««hrt« Herren, nicht zu sagen, worin diese allgemeinen Verhältnisse bestanden. Sie lassen sich durch zwei Wort« charakterisieren: clericale und feudale Partei. Der clericale» Partei war e« von jeher ein Dorn im Auge, das» dieses neue Parlament feint Thätigkeit in gtordneter Weise fortsetzen konnte, begreiflicherweise aus dem Grunde, weil sie nur dann einen vollen Erfolg zu erwarten hatte, wenn im Wege eines Staatsstreiches ihre Partei den maß-gebenden Einfluss auf die Geschicke Oesterreich» er-hielt. Dass di« clericale Partei vom Anbeginne an auS diesem selbstsüchtigen Gesühle der Herrschaft gegen di« Thätigkeit des Parlaments und daS gegen- wegungen eine» verzweifelten Schwimmer» arbeitet sie sich zu ihr hin. „Ach, Madame — ich dachte schon, ich würde Ihnen jarnich finden, zwischen dieser schrecklichen Menschheit. Jott, wie schön braun Sie gebrannt sind. Und die Kinderchen» erst! Nee, jarnich wieder zu kennen!" „Na. was ist denn dabei groß zu wundern, Karline! Wenn man nich mal das bischen Bräune miibringen sollit, von dem theuren G.birgSaufent-halt — daS wäre doch noch schöner. Weggeworfenes Geld ist e» so wie so. Da — nehmen Sie mir erst mal Herberten ab. Der Jung« schmeißt mir sonst noch zehnmal das ganze Handgepäck durch-einander. Wenn du jetzt nicht den Mund hältst. Henha, um deiner ewige» Fragerei, dann kannst du wa« erleben. Natürlich fahren wir mit der Droschke — womit den» sonst? — Hast du den Plaidriemen nun bald zusammen, August? Ich habe dir ja gltich gesagt, du sollst eS mich machen lassen. Ihr Männer stellt euch bei so waS immer an, wie--" DaS Gleichnis verhallt im Innern des Wagen«. Dann kommen nacheinander zwei Handkoffer, eine gestrickte Rtisesasche, ein Korb, eine unförmliche Plaidrolle, vier sorgfältig verschnürte Pakete, drei Regenschirme und zwei jämmerlich verwelkte Blumen-sträuße zum Vorschein. Karline ist belade», wie ein zur Wüst« fertiges Kameel, und sie wagt nicht, sich von der Stelle zu rühre», aus Furcht, bei der ersten Bewegung einen Theil ihrer kostbaren Bürde zu verlieren. Zum UeberflusS klammert sich nun auch noch Herbrrt in den Falten ihres Rockes fest, auS LtibeSkräfien brüllend, weil ein Vorübergehender ihn mit feinem Liosser gestoßen hat. Und Heriha zerrt von der andern Seite an ihrer Schürze. Die erste holde Gabe der umsichtigen Hau«-frau. nachdem ihre Füße den heimischen Boden wieder berührt haben, sind deshalb zwei kräftige wärtige Ministerium. daS übrigen« nur in zwei» Linie in Betracht kommt, Siellung genommen hm, da« beweisen Hunderte und Hunderte kleiner Ereq-nisse im parlamentarischen Leben; vollständig k!« aber beweist es jener Hauptschlag, der gegen tal Parlament geführt werden sollte und in der Neber-nähme deS Protectorate« über den Katholisch» Schuloereia von Seite einer hochstehenden Pech»-lichkeit gipfelte. ES war gewiss ein nicht zu di!> ligtnder Schritt, dass der zukünftige Thronfolza durch die Uebernahm« des ProteciorateS eine da» artig ausgeprägte Parteistellung einnahm. (8tl« haste Zustimmung.) ES war das umsomehr zu to dauern, al« e« sich nicht bloß darum handelte, in clericale» Partei ein größere» Ansehen zu gebe* sondern die ganze Action auch den Zweck versolgtr.» einen Ktil in da» Parlament zu treiben, die Pech, de» Thronsolger» zu mißbrauchen, um an der Hz»: der Ereignisse da» Parlament zu spreng«». M» kann e« un» allen — und ich sage hier ehrbj. wie ich immer bin: nicht zum mindest«» der Alldeutschen Vereinigung — zum Verdienste aurechu», das» trotz de» radicalen Standpunkte», den wir a dieser Frag« einnahmen, und trotz der entschied«» und würdigen Siellungnahm« gegen die Uebernah« de» Proteciorate» dasjenige nicht eingetreten ist, na« die Clerical«» erwärmen, nämlich j«n«r Scandal im Haus«, der das HauS in die Luft sprengen soll&i Damals gelang eS, einen sei» angelegten Zug da clericaltn Partti — ich darf fag«n: in ebenso semr Weif« zu parieren, und seiiher sind derartige Ersuche nur in bescheidener Form von der clericalaj Partei im ReichSrath« wiederholt worden. Die Feudalen sind und geben sich als Jmg> tschechen oder Alttsch«ch«n — ich weiß da« nicht genau (Heiterkeit) — vom reinsten Wasser, clJ Tschechen überhaupt; sie sind aber thatsächlich doch keine Tschechen, sondern nur Feudale. Et li«t ihnen einfach nur daran, in unserem Liaatt, ni sie naheliegende Beziehungen haben, wieder zur Hm> schaft zu gelangen, und sie find e». die neben da Clericalen, zum Theil« mit den Clericalen und zu» Theile ohne sie die parlamentarische Thätigkeu » untergraben allezeit bestrebt sind und denen in dieji» Falle auch die ultraradicalen Tschechen, wie i'ilchc und Consorten, nicht zu schlecht sind, wenn sie a»ch nicht mit ihnen unter den Lindeu spazieren geh«. (Heiterkeit.) E» war keine leichte Aufgab«, da» Parlam?» über diese Schwierigkeiten hinwegzuführen, und »ch zum mindesten wurden die Schwierigkeiten daduch erhöht, das» neben der bereits von mir betonn Brantweinsteuervorlag«, nebe» der JnvtstitioatM-lag«, die in ein gewisse» gegenseitige» Berhälait gebracht worden waren, auch noch die Vorlage der Wasserstraßen in da» Parlament gebracht worda __________________3. Oh feigen, die sie mit münrrlicher Gerechchl'" unter ihre Schützlinge vertheilt. Dann komm cht eiwa» wie semimenial» Anwandlung, und mii eine» ticf«n Athemzug saugt sie die von Kohleniiaub in) Schmi«röldüst«n geschwängerte Bahnhos« - Alm-sphär« ein. „Ach. da« ist doch «n lich wieder Großstadt-lufi l Da drin riecht man wenigsten« wa« un) kann sich wa« dabei denken. Von dem labbrig« Tannenparfüm hatte ich wahrhaftig schon mehr alt genug. Da» mache ich mir mir'« Zerstäuber und m' bi»chen Terpentin zuhaust viel schöner. Na, m aber dalli! — Mich verlangt nach meine vier Pfähl». Wie i» eS denn mit den Gurken g«word«n, Karlmi? Haben Sie auch Sens g«nug ran g«geben? Sei acht Tag«» hab« ich nicht mehr schlafen kömei. weil ich immer dacht«, Sir würden doch noch ei« Dummheit anrichten." Karoline murmelte unter der Last ihrer Pak-i-hervor etw^S Unverständliches, auS dessen Tovfill schon die Furcht vor dem unausbleiblichen Usge-witter herauSklingt. Dann setzt sich der kleine, liebenswürdige Trupp in Bewegung und nur un Vorübergehen ruft das männliche Oberhaupt d« Familie einem in der Menge erspähtem Bekannt zu: ,'n Abend Karl! Gott sei Dank, das« wir wieder hier sind. Morgen kloppen wir bei Äengel-ten unseren ersten gemüthlichen Skat. Mit die Ber^ und die sogenannten Naiurschönheiten ist tS ja dech blos Mumpitz.' Die Halle hat sich fast schon gelerrt; da iru, der Bahnhofsvorsteher in Begleitung eines Schafs-nerS und «ine» uniformi«rt«n Schutzmanne« an ein bisher verschlossen gebli«b«ntS Coup6 driit«r Classe in einen der letzten Wagen. Knirschend sprinxt See Riegel zurück, und dir tiefe befehlend« Stimme üei Schutzmannes wird vernehmlich: .Steigen Sie auS!" uZmsrß. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Sonutagsöeitage »er „Deutsche« Wacht" i« Hisst. Nr. 42 | „Die Sslbmart" erscheint jeden Sonntag al» unentgeltliche Beilaae für die Leser der „Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmart" nicht käuflich 1901 Die blinde Hutsherrin. Roman von Gustav Höcker. (Zorlse^ung.) Der Inbegriff alles dessen, was Sie mir wurden, trat mir gleichsam als Vorahnung iu Ihrer Persönlichkeit entgegen, als ich den ersten Blick auf Sie warf. Ich wusste nicht, wer Sie waren, aber ich wusste so-gleich, wie Sie waren. Ich fühlt«, bafS Sie mir alles waren, waS zwei Seelen einander nur sein können. Macht Sie dieses Geständnis, womit ich das Ihrige erwidere, nur ein klein wenig glücklich, so will ich den Selbstvorwurf gerne tragen, Ihnen mehr gesagt zu haben, als ich vielleicht darf. Nehmen Sie es hin, als wäre es eine Blume, ein Vergißmeinnicht, das ich Ihnen vor meinem Scheiden als Andenken gebe. Und wenn es in Ihrem Herzen zu welken beginnt, so legen Sie rs zwischen die Blätter Ihrer Erinnerung. Vielleicht schaut einmal eine Glücklichere und Würdigere als ich bin, mit freundlichem Mitleid darauf herab". „Nein, Hertha, nein!" rief Egbert beglückt, nur Sie können die Glückliche sein. Sie sprechen vom Scheiden, aber wir ttennen unS nicht mehr. Ihre Heimathstitte ist an meiner Seite. Ich ehre den Sinn Ihrer Mutter, die Sie ermähnte, Ihre Vergangenheit zu vergeffen, aber von der Menschenwürde habe ich eine freiere Auffassung und meine Tante, die Sie Ihre Herrin nennen, ebenfalls, denn Sie ist stets eingedenk, dass sie einst selbst arm und unglücklich war, und dieS sowohl als die Achtung, mit der sie von Ihnen spricht, ist mir die beste Bürgschaft für die günstige Aufnahme meines EntschluffeS. Im Uebrigen bin ich Herr meines Willens und wenn ich nicht die gesicherte Zukunft vor mir hätte, welche ich der Güte meiner Tante verdanke, würde ich auf den Juwel, den ich auf Ihnen gefunden habe, doch um keinen PreiS der Welt verzichten. Abermals ergriff er die Hand des jungen MädchenS, um einen Kuß darauf zu drücken. Hatte sie ihr Glück auch verwirrt und sprachlos gemacht, so schimmerte doch der Abglanz desselben auf ihrem milden Antlitz. „Hahaha! Also auch Du, Vetter Egbert?« rief «»chdrock r«ri»tciL unter hämischem Gelächter plötzlich eine Stimme. Hertha fuhr erschrocken zurück. Egbert aber faßte ihre Hand und preßte sie sanft auf feinen Arm. Der Störenfried war Fritz, welcher die Beiden längst beobachtet hatte und jetzt hinter dem Gebüsch, welches ihn bisher ver-borgen, hervorgetreten war. „Von dieser galanten Seite habe ich Dich noch nicht gekannt", fuhr Fritz fort, dessen kreideweißes Ge-ficht das Lächeln Lügen strafte. „Tante Georgine hat Unglück mit ihren Gesellschaftsdame». Am Ende werde ich nach der Residenz fahren müssen, um ihr eine neue zu besorgen, wenn sich Fräulein Hertha über Dich be» Nagen sollte". Ich zweifle, dass eine Neubesetzung nöthig sein dürste", erwiderte Egbert mit fester Ruhe, »denn Fräu-lein Hertha wird sich auch als meine künstige Gattin daS Ehrenamt nicht nehmen laffen, der blinden Tante eine zärtliche und erheiternde Gesellschafterin zu sein, wodurch dieser so bedrohte Posten zugleich am wirk-samsten vor ferneren Wechfelfällen geschützt sein wird". 5. Kapitel. Egbert hatte sich in seiner Voraussage, dass die Tante seinen Entschluss billigen werde nicht geirrt. ES war schon längst ihr Wunsch gewesen, ihren Neffen und Gutsverwalter glücklich verheirathet zu wissen und die getroffene Herzenswahl fand ihren vollen Beifall, denn so kurze Zeit Hertha auch erst auf dem Tulpenhofe ver» weilte, so hatte die Tante doch hinreichend Gelegenheit gehabt, deren vortreffliche Eigenschaften schätzen zu lernen. Die Hochzeit sollte in einigen Wochen stattfinden und biS dahin ertrug Egbert guten Muthe? die Trennung von seiner Braut, welche in Gesellschaft einer mit der Tante befreundeten GutSnachbarin, auf eine Schweizer-reife geschickt wurde. Währenddem wusste Fritz die Vorgänge feines 3nnern"unltr dntt friedlichen Oberfläche zu verbergen. In ihm kochte die Wuth der Eifersucht und der ver-schmähten Liebe. Noch nie hatte ein Mädchen seinen flatterhaften Sinn so zu fesseln vermocht, als Hertha, obwohl feine zudringlichen Huldigungen mehr feinem sieggewohnten Ehrgeize entsprangen. Zu einer ernst ge-meinten Werbung um Herthas Hand wäre er zu klug gewesen. Er allein wusste, wer Herthas Mutter war; er war Zeuge der hochgradigen nervösen Aufregung ge-wesen, in welcher der bloße Name Louise Stein die Tante versetzt hatte. Es musste ein unheilbares Zer-würsniß zwischen Beiden bestehen und wie er den starren Eigensinn der Tante kannte, würde eine Heirath mit der Tochter der Bersehmten soviel wie ein vollständiger Bruch mit der Tante und die Vernichtung all seiner Aussichten bedeutet haben. Ein vorsichtiger Versuch, sit über den Grund ihrer unverwöhnlichen Stimmung gegen die ehemalige Freundin zu sondiren, zog ihm nur das verschärfte Verbot zu, den Namen Louise Sttins je wieder auszusprechen. ES hatte sich also an dem schroffen Verhältniffe nichts geändert, und wenn die Tante früher oder später einmal dahinter kam, zu welcher wider-spruchsvollen Heirath sie unbewusst ihre Einwilligung gegeben hatte, mussten sich alle die Folgen, die Fritz von einer solchen Verbindung für sich selbst befürchtet hätte, auf Egberts Haupt wälzen. Mochten dieselben nur mehr oder minder verhängnißvoll ausfallen, so konnte es doch nicht ausbleiben, dass das bisherige Verhältnis zwischen Egbert und der Tante erschüttert wurde, und darauf rechnete Fritz. Sein Denken und Trachten war dahin gerichtet, die blinde Gutsbesitzerin ganz in seine Hand zu bekommen, damit er aus dem Tulpenhost frei schalten und walten und sich seinen zügellosen Neigungen zum Genusse deS LebenS nach Herzenlust hingeben könne. Es war schon längst sein geheimer Aerger, dass sein dereinstiges Erbe bereits eine nicht unerhebliche Schmälerung erlitten hatte; um so willkommener wäre dem herz- und gewissenlosen Menschen eine Katastrophe gewesen, welche seinen Vetter und Miterben mit der Tante ernstlich entzweite. Eine solche Verwickelung sah Fritz kommen und zugleich hoffte er von derselben die Befriedigung seiner Rache gegen den glücklicheren Nebenbuhler, den er seit seiner Ver-lobung ebenso grimmig haßte, wie deffen Braut, die seine Gunst verschmäht hatte. Vorläufig konnte Fritz nichts Besseres thun, als den günstigen Zeitpunkt zum thätigen Eingreifen ruhig abzuwarten. Herthas Eltern weilten in einem norddeutschen Seebade, alS sie Egberts briefliche Werbung um die Hand ihrer Tochter überraschte. So sehr Louise sich über das Glück ihres Kindes freute, so schmerzlich be-rührte es sie, dass in Egberts Brief der ehemaligen freundschaftlichen Beziehungen zwischen seiner Tante und der Mutter seiner Braut auch nicht mit einer Silbe ge- dach« war. „Meine Tante lässt sich Ihnen und Ihrem Herrn Gemahl aufS Höflichste empfehlen", schrieb Egbert. Aus dieser kalten Formalität erkannte Louise nur auss Neue, dass Georgine jeden Annäherungsversuch der verarmten Freundin von sich fern halten wollte, mochte es nnn ein Stolz fein, oder mochte Stein mit feiner Behauptung recht behalten, dass Georgine der Freundin ihre Heirath nicht verzeihen könne. So musste sich denn Louise begnügen, ihre Tochter gut versorgt zu wissen und dies alS eine Sache für sich zu betrachten, mit welcher frühere Verhältniffe nichts gemein hatten. Das war freilich eine bittere Bereiche?-ung ihrer Lebenserfahrungen und Menschenkenntnis, aber all ihr Groll schwand und machte dem Gefühle ftoher Dankbarkeit Platz, als sie einen Blick auf ihren Gatten warf, der mit Riesenschritten seiner Genesung entgegen ging. Niemand würde in ihm den bleichen, abgemagerten, apathischen Kranken von früher wieder-erkannt haben, von so wunderbar kräftigender Wirkung hatte sich das Seebad erwiesen. Er war der Familie und seinem beruflichen Wirken wieder zurückgegeben und da Louise für diese unschätzbare Wohlthat in Georginens Schuld zu stehen glaubte, so verzieh sie ihr von ganzem Herzen alles Uebrige. In ihrem Antwortschreiben an Egbert, worin sie ihre und des VaterS Einwilligung gab, hielt sie sich streng innerhalb der ihr angewiesenen Grenzen und ver-mied jede Hindeutung auf ihr früher bestandenes Ver« hältnis zu Tante Georgine, mit der ihr Kind künstig das Band der Verwandschaft verknüpft fein sollte. Einige Wochen später erhielten die Eltern die Ein-ladung zur Hochzeit. Louise erblickte darin nur eine unumgängliche Förmlichkeit und hätte gern abgelehnt, um Georginen das Peinliche einer persönlichen Be-gegnung zu ersparen; aber den rührenden Bitten Hertha's die einen Brief beigeschlossen hatte, konnte sie ihr Mutterherz unmöglich verschließen. Sie wollte an dem bedeutungsvollen Tage nicht fehlen, wollte ihrem Kinde den Braitzkranz segnend aufs Haupt drücken, um dann bescheiden wieder in den Hintergrund zu treten. Da ihr Gatte eben noch in einer Nachkur begriffen war, die er nicht unterbrechen konnte, so reiste sie allein, denn er bedürfte ihrer Pflege nicht mehr. Am Morgen der Hochzeit kam Louise aus dem Tulpenhofe an, von Hertha und Egbert freudig empfangen, welche ihr bis zur Bahnstation entgegengefahren war. Sie hatte ab-sichtlich ihren Aufenthalt aufS Knappste bemessen, um die Gastfreundschaft des TulpenhofeS nicht länger, als absolut nöthig war, in Anspruch zu nehmen. Die zahl-reichen Hochzeitsgäste aus den umliegenden Ortschaften waren bereits vorher eingetroffen, und vor dem Park-gitter stand eine lange Reihe Equipagen bereit, um das Brautpaar und die Trauzeugen nach dem kleinen AintS- städtchen zu führen, wo die Trauung stattfinden sollte. Die Anwesenheifder vielen Gäste und die noch im Gange befindlichen Festvorbereitungen verursachten eine allge-gemeine Unruhe; dazu drängte die Stunde, denn es war gerade noch so viel Zeit übrig, dass Hertha ihren Braut-schmuck anlegen sonnte, während die Mutter sich eben-salls uinkleidete. Endlich war alles bereit, und Hertha nahm den Arm ihrer Mutter und sührte sie zu Tante Georgine, um Beide einander vorzustellen. Georgine be« fand sich ebenfalls in vollem Staate, um den Wagen zu besteigen. Ihre beiden Neffen waren bei ihr, und während Egberts Auge mit stillem Entzücken auf Hertha verweilte, welche in ihrer Schönheit und ihrem bräut-lichtn Schmucke ein Bild von hinreißender Anmuth bot, suchte Fritz ihrem Anblick auszuweichen, obwohl sich sein neiderfülltes Auge immer wieder von der strahlenden Erscheinung angezogen fühlte, für deren Besitz ihm in dieser Minute kein Opfer zu groß gedünkt hätte. Louise hatte sich schon vorher einige schlichte, an-spruchslose Worte der Begrüßung ausgedacht; als sie aber die ehemalige Freundin jetzt zum ersten Mal seit deren Erblindung wiedersah und vergebens den glühen-den Blicke der großen, schwarzen Augen suchte, welche ihr einst ihr eigenes Bilo strahlend zurückgeworfen — als sie vor der armen bedauernswürdigen Blinden stand, die im schmerzlichen Verzicht auf Licht und Farbe, Himmel und Erde, auf freundlich und liebevoll blickende Gesichter, auf alles Schöne und Herzerquickende, waS die Gotteswelt zu bieten hat. in eine ewige Nacht starrt und keine Ahnung besaß, dass eine zitternde, lange nicht mehr gedrückte Hand sich ihr entgegenstreckte — da sühlte sich Louise von Schmerz nnd Wehmuth über-wältigt. „Georgine! Meine arme, geliebte Georgine!" rief sie, alles vergessend, und brach in Thränen und Schluchzen aus. Die Blinde wich entsetzt zurück und streckte beide Arme unter heftigem Zittern wie zur Abwehr vor sich hin. „Wer ist hier?" fragte sie, während jeder Nerv in ihrem Gesichte zuckte und ihre Lippen sich krampfhaft bewegten. „Was ist daS für eine Stimme?" „ES ist Herthas Mutter", antwortete dieselbe Stimme, „Deine alte Freundin Louise Stein!" Georginens Lippen entfuhr ein durchdringender Schrei. Sie wankte und lag im nächsten Augenblicke in den Armen ihres jüngsten, rasch herbeigeeilten Neffen. Louise war bestürzt, nicht minder, wie das Braut-paar, dei welchem noch daS Erstaunen über die bisher ungeahnten Beziehungen hinzukam, welche HerthaS Mutter durch ihre Worte und ihre tiefe Erschütterung deutlich verrathen hatte. Mutter und Tochter ritten her Ohnmächtigen sogleich zu Hülfe und brachten dieselbe durch stärkende Effenzen bald zu sich. AlS sie wieder ausrecht sitzen und sich bewegen konnte, athmeten Alle erleichtert auf, und das Brautpaar richtete seine Blicke fragend auf die Mutttr, von welcher sie Aufklärung über den unbegreiflichen Lwischensall zu erwarten schienen. Louise nahm Beide auf ein paar Secunden bei Seite. „Georgine und ich waren unzertrennliche Jugend» freundinen", sagte sie leise, „daS Wiedersehen raubte mir die Fassung. Ich gab mich zu sehr meinen heftigen Empfindungen hin und hätte die übrigen mehr schonen sollen, denn viel Erschütterndes liegt für die Arme zwischen heute und jenen Tagen, wo wir uns zuletzt sahen". Fritz hatte diese Gelegenheit nicht unbenützt vor-übergehen lassen. „Liebste Tante", flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich bin bei Dir, Dein Neffe Fritz. Hier ist irgend ein unseliges Verhältnis im Spiele. Vertraue Dich mir an. Willst Du mit mir allein sein?" «Ja Fritz", brachte Georgine hervor. „Du bist un-betheiligt — mit Dir kann ich reden". Fritz bat die übrigen, sich zu entfernen, da ihm die Tante eine Mittheilung unter vier Augen zu machen habe, und wenn auch zögernd und ungern, so wurde diesem Wunsche doch entsprochen. „Wir sind allein, Tante", sagte Fritz. Georgine musste sich besinnen, ob sie eS auch mit der Wirklichkeit und nicht mit einem neckenden Traume zu thun habe. Sie fuhr mit den Händen in der Luft herum und sprach unzusammenhängende Worte, die den Neffen fast eine Geistesstörung befürchten ließen. Er musste ihr den ganzen Vorgang noch einmal erzählen, Louisens Worte wiederholen, ihre äußere Erscheinung genau beschreiben. „Hertha — Louisens Tochter!" rief Georgine mit hartklingender Stimme. „Wie soll ich mir die Berar-mung dieser Familie erklären? Hast Du mir nicht erst kürzlich aus der Zeitung vorgelesen, dass die Firma Stein & Eomp. auf der Ausstellung einen ersten Preis erhalten hat?" .Allerdings", versetzte Fritz, „aber die Firma ist alt, und da kommt es wohl vor, dass die Inhaber wechseln. Als ich noch in der Residenz studierte", fuhr er fort, indem er sich Louisens Brief an die Tante ins Gedächtnis rief, hörte ich einmal zufällig davon sprechen, dass einer der beiden Brüder Stein, welche die Firma von ihrem Vater ererbt haben, ausgeschieden sei. Es hieß, er habe dann durch unglückliche Spekulationen sein ganzes Vermögen eingebüßt und sei sehr herabge« kommen". (Fortsetzung folgt). 4 ^ lehrendes. Unterhaltendes. Heiteres etc. « ^____' i Liiar——————Ü -:^SirVtln>^ÖJa5S^'>'>)!>'l'tj;'>DJ''i HMSSSPadSEBO!» Mutterspra«? e. Muttersprache, holder > -> du, Al» da« Lied der Nachtigallen, Silber alS im Ohr der Eltern Ihrer Kinder erste« Laven; Muttersprache, Buch der Lieder, Da« man bi« zum Grabe singt. Während sich ihr lieblich Echo Ueber Gräberwelten schwingt. Dich verehr' ich, dich versecht' ich, Rastlos bi« zum letzten Hauche: Ab lass' ich von goldnen Träumen, Ab von jedem allen Brauche, Nur von dir will ich nicht lassen, Dich, du Holde, tausch' ich nicht Mit tem Throne eines Kaiser«, Mit des Paradiese« Licht. Mich begleiten sollst du ewig, Tu melodischer Geselle: Wo ich deinen Klang vernehme, Glärut mir eine Blumensielle, Wo du mangelst, fehlt der Rose, Fehlt dtm Himmel selbst bi; Pracht, Liegt Gefühl, von Nacht u - ämmert, Wie ein Edelstein im Sc'--,ü,t. AnastasiuS Grün. Die Mädchen und die Uhren. Junge Mädchen gleichen alten Uhren: sie gehen immer vor. Eitle Mädchen gleichen Taschenuhren-sie lasse» sich leicht ausziehen. Schöne Mädchen Verstand gleiche» Spieluhren: ihrer wird man bald übe,, drüssig. Vorlaute Mädchen gleichen Weckuhren: man hört wohl aus sie, aber nicht gern. Verwöhnte Mädchen gleichen Sonnen-uhren: unter der Haube laugen sie nicht». Bescheidene Mädchen gleichen Repetier, uhren: sie lassen sich nur hören, wenn man sie auffordert. Putzsüchtige Mädchen gleichen Thurm-uhren: man sieht wohl nach ihnen, wer möäte sie wohl in'« Hau« nehmen? Anmaßende Mädchen gleichen versetzten Uhren: man läs«t sie stehen. Moderne Mädchen gleichen Cylinder-uhren: sie sind sehr flach. Reiche Mädchen gleichen Golbuhren: da fragt man vor allem nach dem Goldwerte. Häusliche Mälchen gleichen Pendei-uhren: die gehen am sichersten. Welcher Uhr gleichst du. lieb- Leserin? M R. Aufbewahren von Eiern. Für den Haushalt ist es sonst wünichenSwert. Eier längere Zeit auszubewahr«». Das Brauch-barerhalten der Eier beruht aus dem Ge-setz: nicht Lust durch die poröse Eierschale dringen zu lassen. Nach Erfahrung ist die beste Art. Eier in Kaltwasser zu bewahren Man nehme zwei Esslöffel ungelöschten «all auf einen Liter kaltes Waff«r, rühre es gut durch, da hinein lege man di« Eier L—3 Wochen, wo die Poren der Schalen geschlossen sind. Dann stelle man die Eier so aus Bretter, das« die Spitzen nach unten kommen. Da« Eierlegen der Hühner zu befördern. Durch Fütterung mit etwas schwarzem Kümmel, der unter da« Hühner-futter gemengt wird, wird das Eierlegen auffällig gefördert. Versuche ergaben, das« jene Hühner, unter deren Futter lein Kümmel gemischt wurde, bei weitem nicht so fleißig legten, als die Kümmel ge-fütterten. WundeS Zahnfleisch lässt sich schnell heilen durch nachhaltigen Gebrauch von Mqrrhenlinltur in Waffer. Man gieße in ein Glas lauwarmes Waffer einen Thee-löffel Myrrhentinllur und ipült sich damit ansang« drei bi« sünfmal täglich den Mund au», später seltener. Hagebutten zu trocknen. Hierzu wählt man die größten, länglichrunden Sorten, die im Herbste reis weiden, und pflückt ste, ehe sie überreif werden. Man Ichneidet unten die Stiele und oben die Botzen ab, die Hagebutten der Länge nach auseinander und kiatzt die Kerne sauber heran«. Tann trocknet man ste aus Horden in der Sonn, oder in einem nicht zu warmen Backofen und hängt sie in leinenen öäckchen aus. Unverdaulichkeit bei Kindern. In Fällen, wo der Magen von Kindern so gereizt ist, das« sie leine Nahrung bei sich behalten, räth ein englischer Arzt eine kleine Quantität Milchzucker in Wasser auszulösen und derselben Milch oder andere Nahrung beizumischen. Die« ein-sache Mittel soll sehr wirksam sein. Flaschen zu reinigen. Die Flaschen dürfen nie mit giftigem Bleischlot ge. reinigt werden, man verwendet dazu viel-mehr Kiesel-, Kalksteine, Sand, Marmor-schrot oder Eierschalen. Enthalten die Flaschen Fettigkeit, so spült man sie mit Fließpapier, Sägespänen, Kleie, Kreide in Verbindung mit Sand und Laug« aus. Haben sich fest« Substanzen angesetzt, so hilft Ausspülen mit Salz- oder Schwesel-säur«. L«tzt«r« nimmt auch die braune Kruste fort, welcke sich zuweilen an Waffer-ftafchen ansetzt. Sine Auecdote. Um den Tisch saßen ein Jurist, ein Mediciner, ein Eleltro« techniker und ein Theologe. E« entspann sich ein Streit, welche Wissenschaft wohl die älteste sein möge. Meint« der Jurist „Jedenfalls di« Junsprud«nz. Man kannte sie schon im Paradies, denn Adam und Eoa wurden ja delogiert I" „D nein", versetzt« d«r Medicin«r, „di« Medicin ist un-bedingt älter. Bedenken Sie doch den operativen Eingriff bei Adam behufs Ge-winnung der Rippe I Da« war doch noch vor dem Paradies I" „Nützt alle« nicht«, mtin« Hrrre»! Die Palme gehört un« Elektrotechnikern. Denn bevor noch das alle« war, hieße«: „ES werde Licht!" „Ich will nicht unbescheiden sein, sehr verehrte Herren," sagte da der Theologe, „aber ich glaub«, die Priorität gehört uns, den Theologen. Denn bevor e« Licht war. war» ja — finster!" Ein gebildeter HauSknecht. Ein Hausbursche war in Frankfurt a. M. vor Gericht al« Zeug« g«lad«n. Bevor der Vorsitzende zu, Vereidigung schritt, macht« er den Zeugen eindringlich aus die Heilig-teil de« Eides ausmerksam und [ragte schließlich: „Siegehören doch keiner Partei an'«" — Der Gefragte warf das Haupt zurück und erklärte, er unterschreibe die Wort« Friedrich von Boden.:edt«, das« die Politik den Charakter vciderbe: deshalb gehöre er keiner Partei an. abgesehen davon, dass feine „Alte" politische Um-triebe von seiner Seite durchaus nicht dulden würde. Die Heiterkeit über diese AuSkunst des elastisch gebildeten Hau«-burschenwar groß. Der Amtsrichter machte ihm klar, da,« es sich hier nicht um politische Parteien, sondern um Kläger und «lägerin handle, woraus der Zeuge den Eid leistete. Ein Stecord. Gastgeber- „Großartig, phänomenal! Sie erinnern an Rubinstein, aber Sie übertreffen ihn." — Virtuos (geschmeichelt): „Inwiesern?" — Gast-geber: „In der Transpiration. So hat selbst Rubinftei» nicht geschwitzt!" Rummer 84 N»«tfche Wacht Seite 3 war. Diese Wasserstraßenvorlage bildete, wie ich au» Versammlu. giberichten entnommen hab», einen nid,« unbedeutenden Anlas», unsere Stellungnahme i» Abgeordnetenhause von nahestehender Seite, und zwar von einigen „alldeutschen" Abgeordneten, an-»«greisen, und Sie werden daher verzeihen, wenn «h aus diese Wasserstraßenvorlage, die einen nicht »awesentlichen Theil unserer parlamentarischen Thätig-keit ausgemacht hat, näher eingehe. Sachlich steht die Angelegenheit wie folgt: Die Brfprünqliche Vorlage der Regierung bildete ein Wasserstraßenprogramm, das für jeden Unbefangenen mit Rücksicht aus die zu Gebote stehenden Mittel «ad aus die Vorarbeiten, die ein große« technische« vroj cr erfordert, al« unauSsührbar gelten musste, »ad e« wäre gewiss gewesen, das« diese« ursprüngliche Wasserstroßenprogramm der Regierung, da« die Regierung au« beslimmien. von mir noch zu erörternden Gründen eingebracht ba», den Wider-stand nicht bloß der Alpenländer, sondern auch eine« jeden, der die Sachlage mit ruhigen und nüchternen Augen durchblickte, hätte finden müssen. E« war «igenthümlich, das« kaum, als die Regierung diese Borloge in da« Abgeordnetenhaus gebracht haue, gerade in Kreisen der meisten interessierten Krcn-länder, namentlich in Kreisen der böhmischen Ab geordneten, weil ich jetzt darunter nicht bloß dir tschechischen, sondern auch die deutschen Kreise meine — gegen diese Vorlage ein wesentlicher Widerstand e-doben wurde, der von agrarischer Seite au«gieng. von jenen Wahlbezirken, die in der Durchführung der Wasserstraßen »ine Schädigung ihrer landwirt-jchastlichen Stellung fürchteten. E« war gewiss nicht ungeschickt, das« die Tschechen die Wasser-straßenvorlage in kurzer Zeit auf ein anderes Niveau stellten, das« sie au« der Wasserstraßenvorlage eine FlusSregulierungSvorlage machten, bei welcher kein anderer Canal übrig blieb, al« der Donau-Oder-Canal, denn, wer die Vorlage durchsieht, wie sie Gesetz geworden ist, wer di» finanzielle Bedeckung ansieht, mus« sagen, das« von dem, wa« beschlossen wurde, nicht alle«, wa« auf dem Papiere steht, durchgeführt werden kann. Aber gegen den Donau-Oder-Canal Stellung zu nehmen, ist in keiner Weife gerechtfertigt. Ich sehe davon ab, das« dieser Canal auch den deutschen Bezirken in Mähren wesentlich zum Vortheile gereicht' e« ist aber in erster Linie mitbestimmend für unsere Stellung gegenüber Ungarn, für die Uvadhängigmachung in dem Falle, wenn wir früher oder später zur Auslösung de« gegen-wärtigeu Verhältnisse« mit Ungarn gelangen. Zudem konnte nicht übersehen werden, dass gerade in Böhmen durch Jahre und Jahre au« dem Melioration«fond«, au« der Wasserbaudotation de« Ministerium« de« Innern, a»iS Anlas« der alljährlich wiederkehrenden Ein schwarzer glänzender Cylinderhut erscheint in der offsenen Thür, darunter ein bleiches, verstörte« Ge sicht, halb verhüllt durch den hoch empor-geschlagenem Kragen de« Oberrocke». Der gutge-kleidete Marin ist sichtlich sehr erschöpft, denn mit einer schw«»fälligen Langsamkeit, die seinem offen-bar noch juigendlichen Alter wenig entspricht, klettert rr üb»r deen hohen Wagentritt herab. Hinter ihm »eigt sich ldaS schnauzbärtige, grobknochige Antlitz feine« vertdneßlich blickenden Tran«porteurS. Und der Mann im Cylinderhute wendet sich mit leiser bütender Stimme nach ihm zurück. „Wirr werden doch einen Wagen nehmen — nicht wah»r? — E« ist zwar schon dunkel; aber ich habe Ihier in meiner Vaterstadt so viele Be» kannte, uiod »S könnte doch fein, das« wir unter-weg« dem i einen oder dem anderen begegnen —" »Na,, was das schon ausmachen würd»!• sagt» der Criminal-Schutzmann gleichgiltig. „In die Gerichhtlverhandlung kann ja nachher doch jeder kommen, i der Lust dazu hat. — Aber wenn Sie Geld genuug haben, eine Droschke zu bezahlen — mir sollt'«« recht sein." Er (gibt dem uniformierten Collegen einen Wink, ihnnen zu folgen; und hält sich dicht an der Seite feineie« Schutzbefohlenen, während sie den end-lo« langen« Bahnsteig hinabgehen, verfolgt von den neugierigeien Blicken der Eisenbahnbeamten und einiger veierspäteter Passagiere. Der Mann mit dem hochgeschlalagenen Kragen sieht weder nach recht« »och nach) links. Aber e« geht von Zeit zu Zeit ein seltsamme« Zucken über fein verwüstete« Gesicht, un5 sein» : Schultern erbeben wie in mühsam ver-haltenem > Schluchzen. Das« i van ihm bei seiner Verhaftung noch rechtzeitig z den Revolver entwunden, der allem ein Ende mackchen sollte, vielleicht hat er »S niemal« schmerzlichcher bedauert, al« in diesem Augenblick — dem Aiigtgenblick seiner »Heimkehr'. Wasserschäden eine solche Summe Bargelde« und Steuerabschreibungen an die betreffenden betheiligien Kronländer abgesührt wurde, das« sie die jährlichen Kosten der Flussregulierungen in Böhmen weitau« überwog. Ein» ruhig» und nüchterne Erwägung musste dabin führen, dass ein Widerstand gegen die Wasserstraßenvorlage, von einzelnen speciellen Wahl-bezirkSverbältnissen abgesehen, für die Gesammtheit einer großen Partei nicht gerechtfertigt war. ES stand aber die Sache weiter« so — und da« mus«t» für un«, wenn wir Realpolitik treiben, in erster Linie maßgebend sein — das« wir für dir Wasser-straßenvorlage noch eine Reihe anderer Vorlagen durchberathen konnten, das« wir hiedurch die Platt-form für eine Reihe von Vorlagen, die der Allge-meinhei« zum Wohle gereichen, schassen konnten: ich erwähne nur die Reformen, die aus dem Gebiete der Gewerbegesetzgebung zur Annahme gelangten, die gewis« von Seite meine« Freundes und Collegen Herrn Dr. Hosmann in seinem heutigen R serale werden besprochen werden. Maßgebend war also die Erwägung, das« wir, indem wir in die Berathung der Wasserstraßenoor-läge eingiengen, für andere Arbeit Raum schaffen und gleichzeitig etwa« b, willigen konnten, wa« zu verweigern überhaupt nicht thunlich schien. Wir sind nun au» An>us« unserer Crellung-nähme zur Wasserstraßenvorlage, und zwar speciell wir alpcnländischen Abgeordneten. die wir aller-ding» süc unsere Wahlbezirke keinen unmittelbaren Vortheil dabei verfolgen konnten, angegriffen worden: doch ich kann mit ruhipem Gewissen sagen, das» die Alldeutsche Partei, welche uns die Stillung zur Wasserstraßenvorlage zum Vorwurfe macht, in dieser Frage zu einem Vorwürfe nicht berechtigt war, wie darzulegen ich mir erlaube: Die Wasserstraßensrage ist nicht von der Re« gierung in das Hau« geworfen worden, sie basierte auf einem Initiativantrag, welcher von einer ganzen Reihe von Abgeordneten unterschrieben war und unter diesem Antrag, der von dem berühmten seiner-zeitigen Präsidenten Abrahamooicz unterschrieben war, waren auch Unterschriften der alldeutschen Ab-geordneten. Der msprüngliche Anlas» war daher auch von dieser Partei ausgegangen. Ich nehme e« ihr nicht Übel, derin auch Abgeordnete unserer Partei haben diesen Antrag unterschrieben, aber da« nehme ich der »Alldeutschen" Partei übel, dass sie ungeachtet der Stellung ihrer eigenen Abgeordneten in der Wasserstraßensrage, au« dieser nun Capital gegen unS zu schlagen gewillt ist! Al« die Wasser-straßenvorlage eingebracht wurde, war e« der Herr Abgeordnete Wolf, der sie im Hause freudig be-grüßte! Al« wir, die Führer der Parteien, in engerer Vereinigung un» über die Abänderung dieser Wasserstraßenvorlage damals auf Anregung de« inzwischen verstorbenen Minister« Kaizl zusammen-fanden, war e« der Abgeordnete Wolf, der dieser Zusammenkunft beiwohnte, der keine Bedenken erhob, und da es sich schließlich um die Abstimmung über die Wasserstraßenvorlage handelte, war der Antrag gegen diese Vorlage zusammen von einem Theile unserer Partei gestellt worden. Von den 21 alldeutschen Abgeordneten stimmten II dagegen, 1 für die Vorlage. 9 alldeutsche Abgeordnete, darunter deren Führer Schönerer, waren einfach abwesend. (Hört! hört!) Ich glaube, mit voller Berechtigung zu sagen, das« wir un«, die Deutsche VolkSpartei und die Alldeutschen, auf dem Gebiete der Wass,r-straßenvorlage nicht» vorzuwerfen haben. (Beifall.) Ich habe Ihnen in kurzen Zügen daS ins Ge-dächtni« zurückgerufen, waS in dem Abschnitte de» Parlamentes von Jänner bi» Juni sich abgespielt hat, und wenn ich da» Erreichte zusammenfasse, so sage ich mit voller Beruhigung, das» ich und die Deutsche Volk»partei damit, dass wir das Erreich-bare erreichten, zufrieden fein dürfen. Die Deutsche VolkSpartei kann eS sich nicht in letzter Linie ihr Verdienst nennen, das» ein Parlament, da» al» todt-geboren bezeichnet wurde, überhaupt arbeiten konnte, und sie kann sich daS Verdienst beimessen, das» eine Reihe wichtiger wirtschaftlicher Vorlagen zur Be-fchlus»fassung und Annahme gelangten, und sie kann diesem befriedigenden Gefühle — darauf lege ich den größten Wert — in dem Bewusstsein Ausdruck geben, dass sie vollständig ungebunden gegenüber der Regierung daS Parlament verlassen hat. (Heil-rufe und lebhafter Beifall.) So wie wir in da» Parlament eingetreten sind als neugewählte Abge-ordnete, ohne Verpflichtung gegenüber der Regie-rung, mit freien, ungebundenen Händen, fo verlassen wir das Parlament frei und ungebunden gegenüber der Regierung, um auch in Zukunft dasjenige zu thun, was wir wollen und was wir für unser Volk al» gut und ersprießlich betrachten. (Lebhaste Heil-ruse und Händeklatschen.) DaS sage ich offen und ehrlich, und wer etwas andere« behauptet, sagt die Unwahrheit. (Erneuter Beifall.) Wir haben, meine Herren, in dem mehrmonat-lichen Laufe der parlamentarischen Thätigkeit noch etwa» erzielt, worauf ich kein geringe« Gewicht lege; wir haben, ohne un« anderen deutschen Parteien gegenüber zu binden, denn doch, ich darf e« sagen, al« führende Partei ein gemeinschaftliche» Zusammen-gehen aller deutschen ClubS in wesentlichen Fragen zustande gebracht. Wa» wir ursprünglich wollten, ein Zusammensassen der nächststehenden Parteien, insbesondere der Alldeutschen mit un», war nicht möglich infolge der sofort erfolgten Ablehnung der Alldeutschen (Rufe: „Hört! hört!"). Nichts desto« weniger gab eS keine Frage, in welcher, ich betone die« ausdrücklich, in wesentlich entscheidenden Punkten eine deutsche Partei die andere verlassen hätte. An« gesichtS dieser Thatsache kann man nun nicht viel-leicht nachträglich behaupten, das« die eine oder die andere Partei mit dem, wa» geschehen ist, nicht ein« verstanden gewesen wäre. Unsere Erfolge waren nur erzielbar durch Vermeidung der ersten Lesungen, und die Zuweisung der Vorlagen an die Ausschüsse odne erste Lesung konnte ja nach der Geschäft«-ordnung auch von einem einzigen Abgeordneten ver-hindert werden. Wenn nun heute gesagt wird: „Wir waren gea«" daS Wasserstraßengesetz, aber duse Parteien, und darunter auch die Deutsche Volk»« partei, haben nicht mit un» mitgethan..... so kann man einem solchen Abgeordneten, der etwa so spricht, entgegnen, das» er allein halte die Sache verhindern können, wenn er gegen die Zuweisung der Vorlage ohne erste Lesung Protest eingelegt hätte und sogar der Herr Abg. Malik wäre in diesem Falle imstande gewesen . . . (L.bhafte Heiterkeit) durch feinen alleinigen Protest — sag.n wir: die Wasserstraßenvorlage zu verhindern, ihre Beschluss« fassung in diesem Sessionsschnitte unmöglich zu machen. (Erneute Heiterkeit.) Ich glaube nicht, dass wir gefehlt haben; aber wenn wir gefehlt haben, fo hab.-n alle zusammen, von der äußersten Linken bis zur Rechten der deutschen Parteien gefehlt, und keiner ist berechtigt, nachträglich in Wählerversammlungen sich auSzu» nehmen, sich besser zu machen, al« die anderen. (Heiterkeit und Bravorufe.) (Schluss folgt.) Iotitifche Rundschau. Hege» die schwarze Shylloxera. Au« der Heimat der Reblau« brechen gleichwertige Schäd« linge in die Gaue Oesterreichs ein, wo sie von freiwilligen und bezahlten Söldlingen der römischen Curie zweck« VolkSbegaunerung mit offenen Armen aufgenommen werden. Zur Abwehr dieser schwarzen Phylloxera haben die Abgeordneten der Deutschen VolkSpartei durch Dr. Derschatta und Dr. Beurle in der ersten Sitzung deS Abgeordnetenhauses fol« genden Antrag eingebracht: „Seit dem Inkrafttreten deS neuen CongregationSgefetzeS in Frankreich ergießt sich der Hauptstrom der aus Frankreich aus« gewiesenen geistlichen Congregationen nach Oester« reich. Die G.fahr, welche hieraus unserem Staate droht, ist ganz dieselbe, wegen der sich Frankreich au« guten Gründen zu jenem Gesetze entschlossen hat, da« die Folge der Auswanderung dieser Con« gregationen ist. Diese Gefahr besteht für Oesterreich in umso höherem Maße, als die Zahl der OrdenSniederlassungen und Ordensangehörigen in Oesterreech schon jetzt über jene Zahl hinauSge« wachsen ist, welche vor mehr als einem Jahr« Hunderte zu jenen Maßnahmen Kaiser Joses« II. den Anlas« gaben, welche diesem Monarchen noch heute da» dankbare Andenken der Bevölkerung sichern. Diesen hier bezeichneten Gefahren kann nur durch strengt Anwendung der Gesetze und durch Ausgestaltung der einschlägigen Gesetzgebung vor-gebeugt werden. Auch diese Ausgestaltung unserer Gesetze wei»t aus den Artikel de« StaatSgrund-gesetzeS vom 21. December 1867 hin, welcher das besprochene Recht der todten Hand, Liegenschaften zu erwerben, im Wege deS Gesetzes au» Gründen deS öffentlichen Wohles nicht zulässig erklärt. Die Gefertigten stellen demnach den Antrag: 1. DaS hohe HauS wolle beschließen: die Regierung auszu-sordern, die bestimmten Gesetze zur Hintanhaltung der Einwanderung der auS anderen Ländern ver« wiejenen geistlichen Congregationen mit aller Streng« anzuwenden. 2. Sosern sich diese Gesetze als un-zulänglich erweisen, eine GesetziSoorlage einzubringen, durch welche die Abwehr der hier geschilderten Ge« fahr wirksam ermöglicht wird. 3. Eine Gesetzes« vorläge zu Artikel 6 St.-G.-G. vom Jakre 1867 zur verfassungsmäßigen Behandlung ehesten« vor« Seite 4 „Ke»5f«,L Nummer 84 zulegen. Dieser Antrag wird eventuell al« Dring« lichkeitSantrag eingebracht." KSg. Sommer richtete in der DonnerStagsitzung deS Abgeordnetenhauses an den Obmann de» Budget« autschusseS die Frage, wann er da« Referat über den Antrag aus Regelung der Verhältnisse der Diurnisten, welche vom Redner ausgeht, auf die Tagesordnung stellen woll'. Die Lage der Diurnisten sei äußerst traurig und lasse eine weiter« HinauSschiedung ihrer Verbesserung nicht zu. (Zu-stimmung.) Picepräsidentenwaht. An Stelle Prade« wurde Abg. Kaiser, Vorstandsmitglied der Deutschen VolkSpartei zum ersten Vicepräsidente» deS Abgeordnetenhauses gewählt. Wir begrüßen «S freudig, dass die stärkste und einflusSreschste deutsche Partei diesen wichtigen Posten besetzt ge« halten hat Z>er Hhrenveleidigungsprocess de» Chefredac« teurS des „Grazer Tagblatt'. Hermann Kienzl, gegen Johann Refel und Vincenz Muchitsch endete nach zwtitägiger Verhandlung am Dienstag Abend mit der Verurtheilung der beiden Angeklagten Resel und Muchiisch. — Bekanntlich erhoben die Social« demokraten anlässlich der letzten Wahl in der fünften Curie gegen Chesredacieur Kienzl die schmählichsten Anwürfe, das« ein Compromis« zwischen der Deutschen VolkSpartei und den Clericalen vorliege und das« Kienzl zu den niederirächtigsten Mitteln im Wahl« kämpfe gegriffen habe. Der hierüber von den An-geklagten versuchie Wahrheitsbeweis mistlang voll-ständig und auch nicht ein Moment in den zahl-reichen Zeugenaussagen sprach sür ein iocorrecie« Vorgehen seilen« de« Privalkläger« oder der Leitung der Deutschen VolkSpartei. — Laut Urtheil wurden demnach die beiden Angeklagten Johann Resel und Vincenz Muchitsch der Uebertretung der Ehren-deleidigung nach § 491 Sl.-G. schuldig erkannt und Johann Resel zu einer Geldstrafe von 100 K, beziehungsweise einer Woche Arrestes und Vincenz Muchitsch zu einer Geldstrafe von 50 K. beziehungsweise vier Tagen Arrestes verurtheilt. Beide Ver-urtheilten haben zu ungetheilter Hand die Kosten deS Strafverfahrens und des Strafvollzuges zu tragen. Als mildernd wurde bei Bemessung der Strafe auf die Erklärung de« Herrn Dr. Mravlag, welcher die Anklagt in glänzender Weise vertrat, Rücksicht genommen, dass dem Privatkläger die Größe der Strafe völlig bedeutungslos erscheint. Z»er Wiener Hemei »berath hat das An-suchen dkSDeutschenSchulvereinS um Bei-lragSleistung abgewiesen. AlS Referent wärmte der frühere Deutjchnationale und heutige Bediente Lueger» Tomola den allen albernen Kohl auf, das« der Schulverein jüdischen Interessen diene. Au« Parleihas« namentlich gegen die Deutschnatio-nalen, wicht heute in der Leitung de« Deutschen SchulvereineS ein gewichtige« Wort mitzusprechen haben, hat sich der Wiener Gemeinderath einer nationalen Pflichterfüllung entschlagen, welche nicht nur seiner Ehre, sondern den Tausenden bedrängter Volksgenossen zugute g kommen wäre, die dem Deutschen Schulvereine sür die Erhaltung ihre« VolkSthumS so mündlich viel zu danken hade». Fieööhmischen ^andtagswahlen. Die deutschen Parteien ziehen in den Landtag in folgender Stärke «in: Deutschsortschrittliche 26 (— 19), Altdeutsche 25 (4-15). Verfassungstreuer Großgrundbesitz 21 (-f- 21), Deutsche VolkSpartei 14 (-f 3), Agrarier 3 (-f 2), Christlichsociale 1 (— 1). — Die Fortschrittlichen verloren 13 Sitze an die Alldeuischen, 5 an die Deutsche VolkSpartei, 2 an die Agrarier und ge-wannen 1 Sitz von der Deutschen VolkSpartei (Eierer Handelskammer). Die Alldeutsche» gewauueu 13 Sitze von den Fortschrittlichen. 3 von der Deutschen Volks-partei und verloren 1 Sitz an die Deuische Volks-Partei. Die Deutsche VolkSpartei gewann 5 Sitze von den Fortschrittlichen, 1 von den Alldeutschen, 1 von den Christlichsocialen und verlor 1 Sitz an die Fortschrittlichen und 3 an die Alldeutschen. Die Agrarier gewannen 2 Sitze von den Fortschritt-lichen. Die Christlichsocialen verloren 1 Sitz an die Deutsche VolkSpartei. Militärische Deformen. In der letzten Zeit verlautete allerlei über UmgeftaliungSpläne, welche die Fußtruppen betreffen sollen. Jetzt verlautet Näheres darüber. Die Infanterie-Regimenter sollen von vier auf drei Bataillone gebracht und von den also frei werdenden vierten Bataillonen sollen 34 neue Regimenter ausgestellt werden. Die mit dieser Umwälzung verbundenen Kosten können annähernd gar nicht abgeschätzt werden, werden aber jedenfalls die Schuldenlast des Staates ins Gewaltige steigern und neue drückende Steuerbelastungen nach sich ziehen. Um das Volt den neuen Rüstungsplänen günstiger zu stimmen, soll angeblich auch die zweijährige Dienst. zeit in Betracht gezogen werden, die allerdings einen Herzenswunsch der Bevölkerung darstellt. Eine weitere kostspielige Reform betrifft die Neu-Uni« formierung deS Heere«. Auch diese würde Unsummen verschlingen. Man kann auf die betreffenden Vorlagen, welche noch heuer beide» Häusern de« Reich«-rathe« zugehen sollen, mit Recht gespannt sein. Aus Stadt und Fand. ßillier Hemeinderath. Freitag nachmittag fand eine ordentliche öffent-liche Sitzung de« Cillier Gemeinderathe« statt. Nachdem die Vcrhandlung«schrift der Sitzung vom 24. September genehmigt worden war, machte der Vorsitzende Herr Bürgermeister Gustav Stiger von folgenden Einläuft» Mittheilung. Die Gtmrinde Brixen ladet den Gemeinde-rath zur TausendjahrSseier, welche am 26. und 27. October gefeiert werden wird. Dem gewesenen AmtSdiener A m er wird mit-getheilt, dass gegenwärtig für ihn keine Stelle beim Stadtamte frei ist. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli «sucht um Bezeichnung und Numerierung jenes Straßen-theileS, welcher durch die Neubauten in der Ring-straße entstanden ist und die Fortsetzung der Schmied« gasse bildet. Wird der fünften Section zugewiesen. Herr Franz und Frau Antonie Fass l, welche kürzlich ihr« diamantene Hochzeit gefeiert haben, wurden auS diesem Anlasse vom Bürgermeister herzlich beglückwünscht. Herr FasSl war vor 50 Jahren Lehrer in Cilli und hat sich, wie Herr Bürgermeister Stiger ausführte, nicht nur als Lehrer und Musiker hervorgethan, sondern auch alS strammer deutscher Mann. Der steiermärkische Forstoerein fragt an, ob ein Besuch zur Besichtigung deS städtischen Forst« waldeS im Jahre 1902 willkommen wäre. In dem bezüglichen Schreiben wird ausgeführt, dass nach dem Berichte des Herrn R. v. Guttenberg sich der Cillier Etadtwald so prächtig entwickelt habe, dass die Besichtigung der Neuanlagen nach Ablauf eine« Jahrzehnte« sich al« wünschenSweit herausgestellt habe. Herr Bürgermeister Stiger v«rwei«t darauf, das« nicht nur d«r Stadt, sondern auch dem WaldaussichtScomitö, an dessen Spitze Herr Aloi« Walland steht, hiemit eine Ehrung zutheil werde. G.-R. Wal land bemerkt, das« eS der Stadt Cilli nur zum Vortheile gereichen könne, wenn sich di« «rsten Capacitäten über den Wald lobtnd auasprechen. Der B such de« Forst-vereine« wird daher freudigst begrüßt. Weiter« berichtet Herr Bürgermeister Stiger über den gegenwärtige» Stand der Schu lange-legenheit, betreffend die Errichtung einer öffent-lichtn Mädchen - Bürgerschule in Cilli. Nachdem der Landtag in dieser Richtung den bekannten Be-schlus« gefasst hatte, hat sich der LandtSauSfchus« mit dem LandeSschulrathe in« Einvernehmen gesetzt in der Frage, ob au« der Knaben «Lande»-Bürgerschule ein« öffentliche Bürgerschule oder eine gewerbliche Fachschule enistehen soll. Wie schon üblich, ist der hohe LandeSschulraih mit der Beantwortung dieser Frage noch im Rückstände, was sehr bedauerlich ist, da der LandeSauSschusS erst nach Entscheidung di.ser Frage mit der Stadt-gemeinde Cilli weiter verhandeln kann. Herr Vice« bürgermeister Rakusch stellt den Antrug, sofort an den LandeSauSschusS mit der Bitte heranzutreten, das« er die Angelegenheit der Enichtung ein« Mädchen - Bürgerschule mit der Frage der Um-Wandlung der Knaben-Bürgerschule in keine Ver« diiidung Dringe, sondern äußerst dringlich behandle und den betreffenden Gtsetzentwurs dem Landtagt schon in der nächsten Tagung (im December) vor-legt. Nachdem sich auch dit Herren Dr. S chur b i und Bobisut für diesen Antrag ausgesprochen halten, wurde der Antrag Rakusch mit folgen-dem Zusätze einstimmig angenommen: Für die Er-bauung deS SchuIgebäudeS wird dit Gemeinde Vorsorge treffen; für den Fall aber, al« da« Ge-bäude in nächstem Schuljahre noch nicht beziehbar sein sollte, wird di« Gemeinde sür eine, beziehung«-weise zwei Classen die nöihigen Räumlichkeiten beistellen. Die Stadtgemeinde Pettau sragt on, ob in Cilli noch geköpfte Drausteine benöthigt werde». Die Angelegenheit wird der Finanzseciion juge-wiest». Hiezu wird btMtrkt, das« di« Stadtge-mtindt in den beiden letzten Jahren über 20.000 Kronen sür Pflasterung ausgelegt hat. Die Angelegenheit wegen der Kündigung de« Bezirksgerichte« wird vertraulich behandelt. G.-R. Dr. Schurbi berichtet über da« An-suchen de« Selcher« Karlouschek um Zuleitung de« Wasser« au« dem städtischen Schlachthaus«. Ansuchen wird abgewitstn. Karlouschtk hat seiner Wursterei ein so schlechte« Wasser, das» Sanität«behörde die Verwendung desselben zur Verwurstung untersagt hat. Der Phonographenprediger und Lazarißt» Häuptling P. Mazur stellt der Gemeinde eil AuSgleichSanbot wegen de« Weiderechle«. confuse Schreiben lautet: Hochgeborner hochgeehrtester Herr und Bürgermeister! Vertrauend auf Ihr« HerztnSgütt. auf I Billigk. ii. GtrtchliktilSsinn und auf vrrpr Rechir der Kirche st. Joseph ob Cilli: bitte ich Ihnen und allen P. T. Herrn »' Hand zum Vergleich an; weil ich au« den 3 La voll: vorhandenen Schriften erseht: dit Klag« di« Kirche gewinnen, u. Cilli zahlen di» Unk» Bitte höflichst: was verlangt der Hoch Stadtratb damit der Kirche sür ewige Zeiten g einverleibt wird der Weideplatz worauf laiu handenen Urkunden: „Freydhof u. dtßtn ftapelli u. Kapelltn und Brunntn' wartn; b) worauf M Concurst» vollständ. Gottesdienst; c) Thtvphoris« Processionen; d) dtr Platz um dit Kircht u. Sei» siciattnhau« btnannt sind! Utbtr Alles diese« u. Ändert« werden die Klagen »och in« mLuitlim gehen. Ich habe nie Jemanden geklagt; machen « frieden, der für den Hohen - Sladtrath böchft ehrenhast wird. Bitte laden un« zum Vergleich o« ES wird un« sast Alle« gestohlen, w«l fc Diebe e« als herrenlos AlleS ansehen: am Hüxil. In ausrichtiger Hochachtung und Anhossrniß aus sreundlichtS aufrichtigen Aussöhnt» zeichnn ßhl hochachtunaSvollst: Jobann Mazur Apost. Miss. u. Eilperii^ St. Joseph ob Cilli 18:/9 1901. Da da« Schreiben, ein wahrt« „Kaudtrwölsch' nicht tntnebmen läsSi. was dit Htrrtn Jesiila tigtntlich wollen, ist die Gemeindevertretung irichi in der Lage, sich damit zu befassen. Für die Finanzseciion berichtet Herr Vice-bürgerm:ister Julius Rakusch über da« 8* suchen deS Concessionär» Hugo Heider um Sei-tragSleistung zu« Bahnbaue Grobelno—Lalidlt> grenze. Nachdem die Gemeinde eine Beinah leistung von 3000 fl. zugesagt hat. fall« &li Kopfitation dieser Bahn wird, diese Beöinjiiisj aber nicht erfüllt wird, so stellt die Finanzsecliii den Antrag, bei der ursprünglichen Bedingung p beharren und die 3000 fl. »ur in dem Falle ba> zutragt», wenn Cilli Kopsstation wird. Angenommen. Evangelische Gemeinde. Heute Sonntaq. m 20. Ociober, findet vormiltagS um 10 Uhr i« AndreaSkirchlein öffentlicher evangelisch»! Gottesdienst statt, an den sich eine Gemeinde» Versammlung anschli.ßen wird. Todesfall. Einen ireffliche» Mitbürger, euin wackeren ntuijdjtn Mann hat dtr Tod aus unsern Miiie gerissen. Dtr edemrligt Gütermspicior L«l Kolatfchek, der vor einer Reihe von Iahm unsere Sladt al« Ruheplätzchen sür seine alten Taxi sich erwählt hatte, ist am 13. Oktober einem lang», qualvollen Leide» erlegen. Wer den alten, stille, Herr» mit seinem warmen Herzen sür Recht 11) Wahrheit, mit seiner großen Begeisterung sür deutschet VolkSthum näher kennen zu lernen Gelegenheit baut, musste diesen tadellosen Charakter, diesen sittlich s° hochstehenden, ideal veranlagte» Mann schätz!» u> lieben. Auch unsere Stadtgemeinde ist dem natur-begeisterte» Todten zu dank verpflichtet, war er et doch, der das in früheren Jahren so viel be««» derte Alpenblumenbeet in unserem Stadtpark »u viel Verständnis und Liebe gepflegt und lange Zm mühevoll betreut hatte. Einen schweren Verlust erleidet in ihm auch die hiesige evangelische Gememde. die in ihm eine« ihrer pflichteisrigsten und opser-freudigsten Mitglieder verliert. Herr Kolalschek, der einer evangelischen Lehrerfamilie enistammle, u»:* dessen Bruder der bekannte Pfarrer Dr. I. Kolatschel in Agram war, hieng mit innerster Ueberzeugung an seiner evangelische» Kirche. Sein Name wir) unter ui « stet« mit dankbarer Liebe genannt werde,. Z>ie deutsche Schule iu Zchouilein. We schon gemeldet, bat die Leitung de» Deutschen Schul-vereine« beschlossen, für den Bau der deutsche!! Schule in Schönstein einen Beitrag von 6000 K zu widmen und die Schule al« Schuloerein«sch»le zu erhalten. Damit ist diese für da« Deuischthu» SchönsteinS fo hochwichtige Gründung gesichert, denn aus den schon vorher eingeleiteten Sammlung«» verfügt der Schulsond bereits über einen Betrag vo» 12.000 X. Die Deutschen deS Unterland«« und * Nummer 84___ namentlich jene von Schönstein zollen dem Deutschen Schulvereine sür sein thatkräftige« Eingreifen wärmsten Dank. Mög« diefer Dank in rüstige That-n um-gesetzt werd»», mögen alle deutschen Volksgenossen de« Unterlands« in einer opsersreudigen Förderung de« Deutschen Schulvereine«. dessen Eingänge einen bedauerlichen Rückgang aufweisen, eine unabweisbar» Ehrenpflicht ei bliesen! Höeatcrnachricht. Morgen Sonntag, den LO. d. Ml«., kommt da« brillante und ebenso effect» volle Schauspiel .Die Geyer-Wally" zur ersten W>«d«rdolung. Die Tittlrolle liegt in Händen de« Frl. G sa F i n a l y, die Rolle de« I o s e s H a g«n-dach er. genannt der Bärenjostf, wird durch trrru Director R o l l m a n n vertreten. Wa« Herr »irector Rollmann al« Bärenjosef bietet, ist ander» ort« vielfach gerühmt worden, und daher bürstn irir un« sowohl Sam«tag al« auch Sonntag aus «inen sehr genuf«reichen Abend vorbereiten. — F)ien«tag. d.n 22. d. Mi«., kommt wi«der die Compagnie Firma Schönthan und Kadelburg zum Worte. Der Schwank „H a n « H u k e b e i n" wurde, wo «r bi«her erschien (die« dürfte beiläufig in allen [ österreichischen sowie deulschen Residenzen und Provinzstädten gewesen sein), mit dem größten Lach-»rfolg ausgenommen. Die Hauptrollen sind in den besten Händen: Knauer, Herr Friedrich. Bori« Men«ky. Herr Schrottenbach. Kra«k, Herr Martin, Hallerftadt. Herr Günther, Frau Knauer, Frl. D o r n st e i n. Hildegard. Frl. B u r k-hardt. Herr Regisseur Hugo Martin, der den Schwank in Berlin am Lefsing-Theater in Scene gesetzt, wird sich un« zum «rstenmal in seiner Eigen-schast al« solcher vorstellen und un« den Schwank genau der Berliner Aufführung entsprechend, dem hiesigen Publicum vorführen. Schaubühne. Je weniger wir ein« Wieder-holunf, de« am Dor.nerStap abend« zur Ausführung ««brachten Schwank«« „Sprechen Sir mit Mama" empfehlen könnten, umsomehr Aner-tennung müssen wir den Darstellern dieser „immer länger werdenden" Verlobung«seeschlange zollen. «Sprechen Sie mit Mama" wirkt nur im ersten Act« durch sich selbst, der zweite und dritte Act aber sind herzlich langweilig, wenn nicht eine originell« und lebhaft« Darstellung nachhilft, die ihren eigenen Humor mitbringt. Und wir können e« mit Vergnügen feststellen: dies» Darstellung war da und ha« in d«r leider nicht sehr zahlreich ver» sammelten Zuhörerschaft volle Anerkennung ge-funden. Mit dem Lustspiel-Ensemble dir Direktion R o l l m a n n kann uns«r Thealerpublicum nur sehr zufrieden sein. Schlechter war da« Lustspiel an der Cillier Bühne schon genug oft besetzt, befser noch nie. Wir betonen die« ausdrücklich, well infolge de» mangelnden Operetienprogramme« gegen die diesjährige Theatergesellschaft Vorurtheile ge-weckt und genährt würd.'», welch« dir so leistung«-1ät»ge Gesellschaft ganz und gar nicht verdient, Vorurtheile. dir wir von unserem streng kritischen Standpunkte aus entschieden zurückweisen müssen. Wo stch eine vollendete Routine, wir sie bei Herrn Dir. Rollmann, Frl. Dorstriu, Frl. Finaly. Frl. B u r k h a r t und Hrrr Frirdrich so warm anspricht,, noch nicht herausgebildet hat, gibt un« offenkundige reilte Begabung die Gewähr, dass wir schom in kurzer Zeit ganz einwandfreie Leistun-gen zu erwarten haben. Die« gilt in«b, sondere von d'ii Herren Günther, Moser und Bergrr und den Damen Stein und Renata. Herr Schrotitenbach, welcher sich am Donnerstag alSHor kay überau« günstig eingeführt ha«, wird bei seinewi sicheren und vornehmen Spiele und bei Belebung) de« Temperamente«, über welche« er z-veifelloSS verfügt, sich zu einer der sympathischesten Gestalten, sicherlich ausschwingen, die wir je auf uns«,er Wuhne gesehen haben. Ohne Zweifel wird die gegenwärtige Saison viel Genus« und Ver-gnügen bbielen, — wenn unser Thealerpublicum, in Würdi^uang seiner Pflicht, hier eine leistungsfähige demjche i Buhne zu erhallen, dit Direciion vor der Noihlagee bewahrt, auf di« btsttn Kräfte aus sinan-citlltn G?runde» verzichten zu müssen. KMMer Vadfahrerverein Nächsten Freitag findet imii Hotel „Elefant" dn: erste diesjährige Club» abend staatl. Der AuSfchus« dS Cillier Radfahrer-vereine« Host' dass die gtselligtn Abend« deS Ver-«in.« auuch heuer lo zahlreich besucht werden, wie in vorheierigen Jak en. Kutltsetzticher Auglückssall. Donnerstag vor-mitlag« ereigr.ele sich in Leibnitz ein entsetzlicher UnglückS^sall. Der s it einem Jahre dort lebende Major d d. R. Herr Josef Kopp, welcher früher in Cill, amnsässig war. wacht« feinen gewöhnlichen Morgenfiispaziirgang und gieng auf dem läng« deS Jndustrieiegeleiie» der Schleppbahn der Spinnerei der Firmma Weiß sich hinziehenden schmalen Wege. Währentnd de« Beschreiten« dieses Wege« kam au« ..Ke«»fche Kscht" der entgegengtsetzten Stitt »in von einer Maschine geschobener Wagen. Der Major wollte, den schmalen Weg verlassend, da« Ba'^iigeleise über-schreiten und fiel dabei über eine Schiene. Ja diesem Momenie kam der Zug angefahren und fuhr über den Körper hinweg, der gräflich verstümmelt wurde. Der Kopf wurde vom Rumpfe abgetrennt. Die Witwe wurde auf die schonendste Weise von diesem schrecklichen Falle in Kennlni« gesetzt. Verleihung des Staatsbürgerrechtes. Nach anderhalbjährigen Bemühungen ist e« dem evan-gelischen Vicar Ludwig Mahner! in Mahrenberg endlich gelungen, das österreichische Staatsbürger« recht zu erlangen. Solange Zeit hat e« bedurft, bi« die Regierung einen hochehrenwerten evangelischen Geistlichen, der sich mit größter Eewissenhasligkeit streng correct betragen hat. di« zur Ausübung seine« Berufe« nöthige Voraussetzung zuerkannt hat. Im Gegensatze hiezu habe,', wie die „Ostdeulsche Rund« schau" meldet, die au« Frankreich ausgewiesenen Mönche, die nun Oesterreich überfluten, schon binnen zwei Tagen das österreichische Staats-bürgerrecht erdalten. Da wage es noch jemand zu behaupten, das» die Protestanten und Katholiken in Oesterreich Gleich behandelt werden. Z»er Stadtpark wird seit einiger Zeit öfter von Jesuiten unsicher gemacht, welche daselbst laut heulend ihr Breviergebet herableiern. Für die Ruhe suchenden Spaziergänger ist daS wahrlich kein Genus«. Wenn diese Herren mehr Takt hätten, als sie wirklich besitzen, würden sie ihre Gebeie wohl still verrichten oder überhaupt den Stadlpark meiden, da dieser doch in erster Linie jenen zur ungestörten Benützung offen stehen soll, die al« Mitglieder des VrschönerungSvereine« zu seiner Erhaltung beiiragen. Fichtenwald, 18. Ociober. (Deutscher Lestvertin. Deutsche Schule.) Der hie-sige Deutsche Lestvertin begkhet Sonnabtnd, d«n 2V. d. M. 3 Uhr abend« im Saalt dtr Gastwirt-schast Smreker die Feier seine« 10jährigen Be-stände«. Im Anschlüsse an die Jahre«verfamm-lung wird ein Corcert stattfinden, zu welchem hervorragende Musikfreunde ihre Mitwirkung in lieben«-würdigster Weise zugesagt haben. Die Tage«ord-nung der Jahresversammlung enthält nachstehende Punkte: 1. Bericht de« Obmanne«. 2. Bericht de« Säckelwarte«. 3/ Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Neuwahl de« Vorstandes und de« Schievöge-richt.«. 5. Freie Anträge. Freundt und Gesinnung«-gtnossen, fowie durch Mitglieder eingeführte Gäste sind herzlich willkommen. — Die Herren Pugl und Herman auf Schlo!« Neustem haben unserer Schule kürzlich zwei Wagen Buchenholz zum Gtschtnkt ge-mach», ebenso halte Herr Ingenieur Greis au« Leipzig die Güte, dit Lehrmittelsammlung unserer Schule durch mehrere schöne Versteinerungen in Solenhofer Schiefer zu bereichern. Soeben erhalten wir dit hochersreuliche Nachricht, dass der »Allge-meine Dtulsche Schulvtrrin" unserer Anstalt zur Anschaffung von Lehrmitteln 100 Mk. gewidmet hat. Heil und trcudeutschen Dank den edlen Gebtri»! Z>as Aagduuglück des Zluiversttütshörers Aeliz Stampfl Am 14. August d. I. wurde der Grazer UniveistlälShörer Felix Slampfl, al« er im Reviere seine« Onkedis,en. denn Klingende« besitzt derselbe niemals. Unlängst bestieg Sparhakl in einer Posistation den Postwagen. Der Postillon, der feinen Mann kannie, wollte aber den lästigen Passant« nicht mitnehmen, und so entstand am Wagen eine regel» rechte Balgerei, und musSle der hochwürdige Passagier sich noch «ine Blumenlese der au«er« lesensten Höflichkeit«auSdrücke gefall«» lassen. Di«« genierte aber den Pfaffen nicht im mindesten; er klammert« sich mit aller Kraft an feinen eroberten Sitz, und der Postillon mu>»l« ihn, um sich nicht zu verfpäten, volvos volvos unter fortwährendem Schimpsen mitnehmen. Selbst der »Rodoljub* hat sich schon mit unserem hochwürdigen Muki recht drastisch besasst, al« letzterer mit seiner Geliebten nach dem hl. Berge wallfahrten fuhr. Wenn ein Funke Ehrgefühl in dem geweihten Brustkasten diese« würdigen Priester«. — der bi« zu feinem 16. Lebeutjahre Viehhüler war — noch vorhanden wäre, hätte er unbedingt reagieren müssen. Sein Schweigen bedeutet aber eben, das« an den ge» brachten Thatsachen nicht« zu ändern ist. Weinlesefeste i» St. Marein. Während da« Weinlefesest bei dem emeritierten Gemeinderathe Skale, der durch die „Härte" de« Gesetze« be« müss'gt war, seine Ehre »stelle niederzulegen, in ziemlicher Ruhe verlief, halle da« Fest bei de« mehrmal« politisch umgehäuteten Besitzer de« „obdachlosen Weingarten»" ein recht kräftige«, slovenischnationale« Nachspiel. Da waren nämlich auch die „Politiker" erschienen, welche schon beim Feste ihrem Kriegsgeschrei gegen die Deutschen freien Lauf ließen. Infolge der etwa« «angel-hasten Gurgelwaschung sahen sich die Durstigen bemüfsigt, noch in da« Hoiel Jagodic zu gehen, wo sie unter Mitwirkung der hier versammelten Gesinnung«genossen ihr Gejohle bi« in den frühen Morgen fortsetzten und den Has« gegen alle« Deulsche derart wachriefen, das« sie schließlich da« Gasthau« K., wo Deutsche verkehren, mit Steinen bombar» vierten und dadurch die WirtSleute an ihrem Leuten bedrohten. Di« Haup'.rolle spielt« hitbei der be» kannte Zeitungsschreiber, Dachkraxler und „Jurist" Sabukoschek. Der Borgang, welcher der Mareiner Polizei gänzlich .entgangen" war, wird ein ge» richtliche» Nachsviel haben. Areie «Lehrerstellei,. Zur Errichtung der deutschen Parallelklassen an der Volksschule der Gemeinden LeiterSberg-Karlschowin nächst Marburg, sür welche vom hohen LandeSschulrathe vorläufig zwei Lehrerstellen systemistert find, dessen Schul» semester schon mit 1. November l. I. in Wirk» samkeit tritt, wär« e« sehr erwünscht, wenn sich rechlzeilig tüchtig« demsche Lehrkräite behus« Be-setzung dieser Stellen an den Be,irk«schulraih Marburg, beziehungsweise an den Ort«schulrath Leiler«berg-Karlschowin wend n würden. Ausgeschriebene Fabaktrafik. Die zur Wieder-bcsetzunz der in RadkerSburg, Langegasse Nr. 49, erledigten Trastk für den 5. November 1901 au»ge« schrieben- Concurrenzverhandlung wird ststiert. Deulschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäsl» stunden jeden Mittwoch und Sonnabend von 7—8 Uhr abend« i» der Gast-wirtschaft „zur Traube". Gesucht werden: 2 Kürschner, 1 Schneider sür Kleinarbeiten, 1 Spenglerlehrling. Die Vermittlung erfolgt unentgeltlich. Vermischtes. Erzherzogin Elisabeth Maria, die Tochter de« verstorbenen Kronprinzen Rudolf hat sich mit dem Prinzen Otto von Windifchgraetz verlob'. Die Erzherzogiii-Braut steht im 18.. der Bräutigam, der Uhlanen-Ob.'rlieutenan» ist, im 23. Jahre. Die Vermählung soll im Jänner erfolgen. Neue Kelme für die Heudarmerie. Nach einer vorliegenden Mittheilung sollen die Pickel* Hauben der Gendarmen durch Korkhelme ersetzt werben, die mit Ledee überzogen sind. Diese Korkhelme sollen nur 35 Decka wiegen und sind bereit« im Präger Bezirk in Probe. Z>ie berühmte „Los von Nom^-'Aede des Abg. Kr. Anton Hisenüolb, welche dieser an-lästlich de» allaeutsven VolkStage« ,n Asch ge. halten hat. ist gegen Einsendung von 30 Hellern in Briefmarken zu beziehen von Carl TinS in Asch (Deutschbövmen) 5 Stück kosten l K 20 h, 10 Slück 2 K 10 h, 20 Slück 3 K 90 h, 50 Slück 8 K 80 h, 100 Slück 15 K 50 h. Seite 6 ..Drutsche Macht- Nummer 84 Kür Ktädtebewohncr, Aeamte etc. Gegen Verdauungsbeschwerden und all« di« Folgen einer sitzenden Lebensweise und angestrengter geistiger Arbeit sind die echten „SW o l l'S S e i d I i tz-P u l v e r" vermöge ihrer, die Verdauung nachhaltig regelnden und milde auflösenden Wirkung ein geradezu unentbehrliches Hausmittel. Eine Schachtel 2 K. Täglicher Poslversandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Moll'S Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 3452-3-99 Die Tauben hören. — Nr. 27 der Zeitachrist »Die Illustrierte Welt*, Chiiwick High Road, Nr. 626, London. \Y , enthält eine Beschreibung Ober eino wanderbare Car gegen Taobheit und Geräusche im Kopfe, welche Car vom Patienten selbst zn Hause vorgenommen werden kaun und «tets einen guten Erfolg haben soll Die Nummer dieser Zeitung wird auf Verlangen an jeden frei gesandt, wenn die Adresse an die Redaction der Zeitung eingesandt wird. 6140 « IIIIIIO« O • O t O O O F^lnato i»iistonrIi»I«!rto Siissrahm-Theebutter Blüthen-Honig Sannthaler Käse Mineralwässer bei AlOiS ffalllfl, Cilli, ßatbbans[[asse. O O • O O O O O •••••••• O Erlaube mir dem P. T. Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, dass ich in der Grazerpasse Nr. 21 ein W | Specerei-, Material-, Färb-, Fettwaren-, Mehl-, f Branntwein- und landesproducten-Geschäft j mit 14. d. M. eröffne. Auch erlaube ich mir zu bemerken, dass ich mein Geschält solid M eingerichtet habe und immer frische Waren führen werde. Gleichzeitig wird mein liestrebeu 9 darauf gerichtet sein, den Anforderungen der P. T. Kunden in jeder Hinsicht zufriedenzustellen. Q Speciell offeriere ich echte Kralner Würste und echten Wachholder, direct im» W portierten Jamaica-Rum, Specialitäten In Theesorten und echt franz. Cognac. M Um recht zahlreichen Besuch bittet M hochachtungsvoll ergebener O 6490 Johann Ravnikar. mm O alkalischer SKQE^llM bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hueten, Halskrankheiten, Mageo-und Blasenkatarrh, Die Einsendung eines Mn«ter-Bockc8 genügt, passende Kleider in erhalten. Muster gratis. Für N-ti convenierendea wird der Betrag zurückerstattet. 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Dio Sparcasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unter Verschluss des Miethers und unter Mitsperre der Sparcasse zur sicheren Aufbewahrung von "Wert-Effecten; übernimmt aber auch offene Depots. Zahlungen an die Cillier Gemeindo-Sparcasse können auch mittelst Erlagschein oder Check der Postsparcasse auf Conto Nr. 807.870 geleistet werden. Erlagscheine werden über Vorlangen ausgefolgt. 6. Nebenstelle und Giro-Conto der österr.-ung. Bank. 7. Der Credit- und Vorschuss-Verein der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli ertheilt Wechsel-Darlehen gegen 5'/,% Verzinsung. 8. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen dio Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags bis auf Widerruf festgesetzt. 5946 Die Direction. 5. >> Uchcil*Ucfoä1*bcit£lYaUcr Hrt ^1«/^preist d'n »Celeja", Cilli UUJUrUlnrtl VWIIVII JUUs m l ^ Veremskuckäruckerei Ratbbausgass« Nr. 5. Seite 8 »Kzutsch- Wacht Nummer 84 Ilusutdsbrlieb zur LIw6sr- und Hautpflege 1 aus der Mariahilf-Apotheke Koscher o. Ottorepetz, Wr.-Neustadt. 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Kohle, Holz, Todtensärge, Bettenstroh und die Hei- Stellung «er Fuhren fflr das Jahr 1902 im Offertwege ausgeschrieben und aind die mit 1 Krone gestempelten und versiegelten Offerte, welche auf [der Außenseite den Namen des Offerenten und den Gegenstand der Lieferung m enthalten haben, bis längstens 5. November 1901, bis 12 Uhr Mittags der gefertigten Verwaltung einzusenden. Die Lieferungs-Bedlngnisse können in der Verwaltung* Kanzlei in der Zeit von 8—12 Uhr vormittags und von 2—4 Uhr lachniittags eingesehen worden und sind dieselben für jene Lieferanten Offerte angenommen werden, bindend. Verwaltung der Landes-Siechenanstalt in HoelM'IiegfSif am 8. October 1901. Der Verwalter: Temerl. Wäscherei-Maschinenfabrik Hrauss äs Comp. Wien, XVIII. Währinger-6firtel 68. 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Gefällige Auskunft über jedwede Versicherungen und Kinder-Aussteuer. 6483 Prospuct« werden nns Vorliin^nn xuifcsnndt. v ■ '/V' w* ' • •*£s ijjttUfler und Herausgeber: Verein «buchdruckerei „Eeleja" w I5illt. Veranlworllich«r Schrislleiter: Otto Ainbr»schitsch. Druck d«c BereinSdruckerei „Celeja" in iSiJi.