Nr. 256 Donnerstag, 10. November 1910. 129. Jahrgang. Zeitung prä«»,nl»'r.NW«ftpieio: HIN, Postvcrieüd« >lg: «an^ähria 30 li, lialbjälirig 15 «, Im «oüwr: naiiziäl-vig »»«. t,albi«l,ria ,, ll, sür dir ^uslelwn« in« Haus nanjjgliiig ii «. - Änlerlions^cbülzr: ssiir llcine Ioiciatc bi« z» 4 sjnl?» bn »>, „röhrre vrv Zeile lL k; bri ttsteren Wiedeiholuiisse» ^er ^rilc >< k. Die «Lllibache, Zeitung» erscheint täglich, mi! AuKnahme der Soon-u»d sseieNlige Die Uli,ni»>Ulr.,lio,, befindet sich Milloii^slra^ 1'ir, 20; die Ilrdalltivn Millu«!l':s!ras!e N,, 20, kpreckstimde» der »lsdalün,, vm> 8 ln» <s ^eituu^» vom 8. No» vember '»>> ^ir ^55) wlildr du' Weiterverbreüun^ folneudrr Vre^e "^,,'isse oeriiot',:', Nr. 3141 .1! kusiolo. vom 2, November 19 l0. Nr 9l .8e>l8k6 111^«)" vom 4, Nouemuer I9l0. Nr. l> .ö«8>t6 lliuo» vom 2. Noumuv^r 1910. Nr. 24 «klutieo Lvoboll^» vom !6 November 1910. Nichtamtlicher Geil. Die persische Frage. Das Solidaritälsgefühl der mohammedanischen Welt angesichts der neuen Entwicklung der persischen Frage ist in London durch mehrere bemerkenswerte Kundgebungen zum Ausdruck gebracht wurden. Das Londoner Komitee des allindischen Moslembundes di>r° öffeutlichte eine Resolution, in der es die engen tnl-turellcu Beziehungen zwischen Indien und Persien be» tonte, seine Befriedigung über die beruhigenden Ver» sicherungen der englischen Negierung ausdrückte und die Hoffnung aussprach, daß sie die persische Negierung zur Erhaltung der Unabhängigteil und zur politischen Ne» organisation Persiens unterstützen würde. Bald darauf fand eine öffentliche Versammlung von Mohammeda» nern statt, die gegen die Aktion Englands in Persien protestierte und die englische Regiernug anfforderte, ihren Einfluß aufzubieten, damit die russischen Trup» pen zurückgezogen werden. Auf die tadelnde Bemerkung eines Londoner Blattes, daß das allindische Moslem» komitec mit der erwähnten Nesolntion deu Rahmen sei» ner normalen Funktionen überschritten habe, erwidert das Komitee folgendes: „Die Mohammedaner sowohl in London als in Indien sind durch die Ereignisse und deu Ausblick auf das mögliche Schicksal Persiens so erregt und beunruhigt worden, daß das Komitee es für drin» gend geboten hielt, auf die nachdrücklichsten Versicherun» gen der britischen Regierung hinzuweisen uud der von alleil Mohammedanern geteilten Hoffnnng Ausdruck zu geben, daß England Persien seine Unterstütznng ge° währe» würde, damit dieses seine Unabhängigkeit be» Häupten und seine Verwaltung urgauisieren könne. In der Regel beschränkt das Komitee seine Tätigkeit auf die allgemeinen Interessen Indiens nnd im besonderen auf das eigene Volk. Aber wenn sich innerhalb oder außerhalb des britischen Reiches eine Frage erhebt, die die Empfindungen der indischen Mohammedaner berührt, so hält das Komitee es für seine Pflicht, so weit es in seiner Macht steht und in gesetzlichen Grenzen, die» sen Empfindungen die Richtung zu weifen nnd zugleich der Regierung von ihrer Existenz und Richtung Kenntnis zu geben." Rückkehr des Sultans Mchmed. Aus Konstantinopel wird geschrieben: Nach sechs» tägiger Abwesenheit ist der Sultan in Begleitung detz Großwesirs Hatki Pascha und des Kriegsministers Mahmud Schesket Pascha ans Adrianopel nach der Hauptstadt zurückgelehrt. Nachdem er der großen Trup» pen schau in Ce'i'dber, welche deu Abschluß der Manöver bildete, beigewohnt hatte, begab er sich nach Adrianopel, wo er vier Tage blieb. Der Empfang, der ihm dort zuteil wurde, befriedigte ihn außerordentlich. Er fowohl, wie der Thronfolger Iussuf Izzedin Effendi waren über» all, wo sie sich zeigten, Gegeilstand von Ovationen der Bevölkerung. Der Snltau hinterließ fast allen Schulen und Wohltätigkeitsinstituten der Stadt, muselmanischen, wie nichtmuselmanischen, bedeutende Geldgeschenke. Das Adrianopler Komitee für Eiuheit und Fortschritt rich» lete an den Monarchen eine Adresse, in der es heißt: Im Namen unseres Komitees, welches für das Leben und den Ruhm Ew. Majestät, des ersten ruhmreichen konstitutionellen Kalifen des islamitischen Kalifats und des türkischen Reiches stets Gebete zum Himmel richtet, im Namen des Zentralsitzes des Adrianopler Komitees für Einheit nnd Fortschritt, das stets bereit ist, seine Anstrengungen mit denen Ew. Majestät zu vereinen, um die türkische Regierung zu weiteren Er» folgen Zu führen, den Ruhm und den Glanz unseres Staates zn erhöhen, im Namen der Sektionen des Ko-milees im Vilajet Adrianopel bieten wir Ew. Majestät den Willlommeusgruß und schätzen nils glücklich, von Ew. Majestät empfangen worden zu sein. Die be« rühmte Stadt Vrnsfa luar einst die Hauptstadt des ottomanischen Reiches, später war es unsere Stadt. Adrianopel, das diese Ehre an Konstanlinopel abzutre» teil hatte, das wegen seines Ruhmes, des Glanzes der Ahnen und ihrer Nachkommenschaft noch würdiger ist, die oltomanische Kapitale zu sein, hatte gleichwie andere ottomanische Städte durch den Despotismus des Regi» mes der Verbrechen schwer zn leiden. Dank Ihrer Er» hebnng nach der Wiedereinführung des verfassungsmäßi» gen Systems haben die Wnnden zu heilen begonnen, die der Despotismus geschlagen Hal. Sire? Sie sind mit Ihrem Volle in Berührung getreten. Sie haben sich mit den Wünschen Ihrer Untertanen vertraut gemacht. Sie haben den jetzigen Würdenträgern das Beispiel gegeben, wie man den Bedürfnissen der Nation ent» gegenlommeii muß. Ihre Nation überströmt daher in Freude. Die Adresse schließt mit der Bitte an den Snl» tan, Adrianopel bei seinen Reise» nach den anderen kaiserlichen Städten oft zu besuchen, Zum erstenmale seit der Niederherstellnng der Versassung wird hier der .Ausdruck „kaiserliche Stadt" wieder angewendet. Man sprach seit dieser Zeit immer nur von türtischen Städten, türkischen Vilajeten im Gegeilsatze zu der unter dem früheren Regime üblichen Ausdrucksweise. Bei seiner Riicklehr nach Koustantinupel wurde der Sultan mit Jubel begrüßt. Politische UelierlwN. Laibach, 9. November. Das „Fremdenblatt" bemerkt zur Eröffnung des bosnischen Landtages, daß die Auspizien, unter welchen dieser seine Tätigkeit anfnimml, die verheißungsvollsten zu sein scheinen. Die Lösung der Kmeteufrnge, di^' für die gauze Zulunft des Landes und seiner Entwicklung wichtigste Ausgabe, soll in dieser Session erfolgen. Sie werde aber nur dann glücklich gelöst werden, wenn sie von den Parteien nicht als eine politische oder Macht» frage, sondern als eine wirtschaftliche und Rechtsfrage aufgefaßt und behandelt werden wird. An die ubliga» torische Kmetenablösnng, die bei den im Lande Herr» scheuden Verhältnissen nicht nur die Grundbesitzer, son» dern auch den weitaus größten Teil der Kmeten selbst mit dem wirtschaftlichen Ruin bedrohen würde, dürfe nicht gedacht werden. Feuilleton. Die Urgeschichte des Kusses. Der Kuß — es ist uus kaum vorstellbar, daß er nicht immer dieselbe Bedeutung gehabt haben soll, die er bei uns genießt uud um dcreu willen er von unge» zählten Dichtern gefeiert worden ist: die des Symbols der Liebe zwischen den Geschlechtern. In Wahrheit aber ist diese Bedeuluug des Kusses verhältnismäßig jungen Datums, und die Urgeschichte des Kusses zeigt unwider-leglich, daß er in alten Tagen alles andere war, als das Symbol der Liebe zwischen Mann und Weib. In der Bibel sind fast alle dort vorkommenden Küsse als ein-fache Formen des Grußes zu verstehen. Moses uud Aaron zum Beispiel begrüßten sich in der Wüste mit einem Brnderkusse, und Moses, dessen Demut ja be» sonders hervorgehoben wird, begrüßt bei einer Gele» genhcit auch seinen Schwiegervater in der gleichen Weise. Vermutlich würde er auch seine Schwiegermutter in der gleichen Wcise bei ähnlicher Gelegenheit empsan» gen haben, um ihr auf diese Art seine Ergebenheit zu bezeigen. Wenn der Kuß durch den Judaskuß zu emen, Symbol der Verräterei geworden ist, so findet sich da» für schon im Alten Testament eine Parallele. Im zwan» zigsten Kapitel des zweiten Buches Samuelis liest man dir Geschichte von dem Verrat, den Ioab an Amasa verübte: er „fasscte mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, daß er ihn küssete", indes er ihm einen Dolch in den Leib stieß. Aber nicht nur in der Bibel, sondern auch beim Homer fungiert der Kuß fast ausschließlich als eme zerc mouiclle Grußform. Der Schweine» und o?r Rinderhirt z. B. küsfen den heimgetehrten Odysseus, wobei es immer fraglich bleiben kann, ob er ihnen den Beweis ihrer Ergebenheit nicht gern geschenkt hätte. Auch küßt Odysseus seine Großmutter, uud die alte Amme des Telemach küßt ihren Pflegling: beide Male ist der Kuß als einfache Begrüßuugsform zu beurteilen. Im ganzen Homer gibt es eigentlich nur ein Beispiel von einem Kuß zwischen Mann und Weib, soweit wir uns erinnern können: es ist dies der Kuß, den Penelope ihrem Gatten gibt, nachdem sie den Hem»gekehrten end» lich erkannt hat. Man könnte einwenden, daß dieser Kuß schon darum kaum im Sinne des modernen Brau» ches aufgefaßt werden könne, weil das wiedervereinte Ehepaar damals doch schon in vorgerückteren Jahren gestanden sein muß. Allein Penelope kann es, nach der Anziehungskraft zu urteilen, die sie auf die unartigen Freier ausübte, doch nicht an Reizen gefehlt haben, und Odysseus muß nach den Schilderungeil des Humer seine Jahre damals noch recht gut gelragen haben. Auch in der Ilias ist ein Kuß aus Leidenschaft- nicht auffindbar- wohl aber findet sich in diesem Ge» ' dichte ein Zug von großer Feinheit, der die Gefühle des Dichters in diesem Punkte beleuchtet. Bei der bc» rühmleu Abschiedsszene nämlich zwischen Hektor unb Andromache küßt der Held wohl sein Söhnchen Asty» anaz', seine Frau aber liebkost er nur mit der Hand. Jede andere Form der Liebkosung wäre dem Dichter in Gegenwart des Gesindes nnd der Krieger offenbar un» passend erschieneil. Große Küsser waren auch nach dem Berichte des Herodot die Perser. Der Kuß gehörte bei ihnen, ähnlich wie bei den Franzosen, Zu den gebräuchlichsten Lebens» formen. Begegnete ein Perser einem Freunde von glei» chem Range, so küßte er ihn auf den Mund; einen etwas Höherstehenden küßte er auf die Wange — ganz so wie noch heute eine Dame von einer, die im Nange ihr nicht ganz gleich ist, einen Kuß auf die Wange er» wartet; hohe Herrschaften und Machthaber freilich wur« den nicht mit einem Kusse, sondern mit der Prustration begrüßt. Erst in einer viel späteren Zeit scheinen den Rö» mern die Gefahren des Kusses aufgegangen zn fein. Sie erkannten das „jus osculi" oder den Kuß zwischen Verwandten als zu Recht bestehend an, und Sueton er. zählt uns, daß die verschlagene Agrippina dies Kußrecht so raffiniert auszunützen verstand, daß sie dadurch ihren Oheim Claudius veranlaßte, sie zu seiner Gattin zu erlaben. Eine Kußaffäre, die über Rum und die Welt reichliches Leid gebracht hat. Laibacher Zeitung Nr. 256. 2348 10. November 1910. Nach silier der „Pul. Korr." aus Petersburg zu-gehenden Meldung ivird an dortigen unterrichteten Siel» len, und Mir sowohl persischen wie russischen, die Be» hanptnilg, daß die Reise des früheren Schahs von Per-sien Mohammed Ali nach Paris, bezw. Nizza »lit poli» tischen Zwecken in Zusammenhang stehe, entschieden be-stritten. Insbesondere Nnrd in russischen Kreisen die an die Ankündigung dieser Reise geknüpfte Annahme zurück» gewiesen, daß auf russifcher Seite die Neigung bestehe, den dem früheren Herrscher Perstens zugeschriebenen politischen Bestrebungen Unterstützung angcdeihen zu lassen. Man sei in Petersburg von solchen Absichten entfernt nnd auch überzeugt, daß der Aufenthalt Mo» hammed Alis in Westeuropa ohne Einfluß auf den wei» tereu Gang der Ereignisse in Persien bleiben werde. Der Kampf um die Gouuerncurwahlen in der Union gehl seiner Entscheidung entgegen. Der streng puritanisch gefeierte Sonntag hat die Parteien zum letzten entscheidenden Vorstoß ausruhen lassen. Am Samstag hatte der Republikaner Stimpson in den öst» lichen Vorstädten Newyorks gesprochen, während der Demokral Dix in einer ihm z» Ehren von den Far» niern Washingtons veranstalleten Versammlung weilte. Zuletzt herrscht auf beiden Seiten Siegesgewißheit. Die republikanischen Agitatoren prophezeien nach einem Be» lichte der „Kreuz-Ztg." ihren Kandidaten eine Mehr» heit von 100.000 Stimmen, die Demokraten sür John D. Dix gar eine solche von 160.000. Nach einer Nc-Rechnung des „Newyork Herald" wird der Republikaner außerhalb der City von Newyork 71.000 Stimmen — d. h. 58.000 weniger als Gouverneur Hughes im Jahre 1908 — auf sich vereinigen. Innerhalb der City dürste die Mehrheit des Demokraten Dix 121.000 Stimmen betragen. Die Republikaner suchen sich über eine etwaige Niederlage bereits jetzt damit hinwegzutröslen, daß ein derartiger Fehlschlag sicher alle aufraffen und der Partei bei den Präsidentfchaslswahlen von 1912 zum Siege verhelfen wird. Die Nachrichten aus Connecticut, Mis. souri, New.Hampshire, Rhodes Island, Iowa, Wis-consiu, Minnesota uud Arkansas lauten nach derselben Quelle sür die Anhänger Roosevelts nicht ungünstig. Tagesneuigteiten. — Weintrauben als Hautpflegemittel.) Von einer neuen Abart der Traubenkur weiß eine Londoner Zei-tung zn erzählen. Die innerliche Anwendung frischer Weintrauben wird mit der äußerlichen verbunden, nm eine schöne Gesichlshaut zu erzielen. Zur Vorbereitung dieser äußerlichen Traubenknltur wird das Gesicht abends mit Sahne behandelt, dann morgens warm ab» gewaschen und nach dem Trocknen beginnt die eigentliche Behandlung mil frischen» Traubensafl: man belupft die Haut damit, läßt sie beinahe trocken werden und massiert sie dann mit den Fingerspitzen. — ^lnschauunqountorricht.) Im Kamps der Systeme ist augenblicklich in der Schule der Anschauungsunterricht im Vorteil' der Lehrer soll nicht einfach dein Ler-nenden mechanische Kenntnisse „einpauken", sündern die mehr mit Hilfe des Gesehenen unterrichten. Auch in den englischen Schnlcn scheint man dleser neuen Me» thode zuzuneigen, und so liest man in einer Londoner Zeitung einen Bericht über ihre Anwendung, die frei» lich nicht den erwarteten Erfolg zeitigte. Ein Lehrer hält einen eifrigen, von Pariolismus dnrchglühten Vor> trag ans einem rühmlichen Kapitel der englischen Ge» schichte und fragt am Schlüsse: „Was würdet ihr den» ten, wenn ihr den Union Jack ^die englische Kriegs» flagge) über dem Schlachtfelde flattern sähet?" Schnell erhebt sich einer der Schüler zur Antwort: „Ich würde denken, daß es windig sein mnß!" — Operationen in alter Zcit.j Im Zeitalter der konservierenden Chirurgie können wir uns laum einen Begriff davon machen, wie entsetzlich roh, wie primitiv nnd naiv die Chirurgie in frühereil Zeiten vor sich ging. Es war schon ein Fortschritt, als man, um nach Glieder-amputationen das Blnt zn stillen, den Stumpf in sie» dendes Öl steckte. AIs Markgras Teelo an der Fettsucht litt, schnitten ihm ums Jahr 1190 die Ärzte ganz einfach !den Bauch auf. Natürlich wurde er von seinem Leiden sür immer befreit. Herzog Leopold von Österreich war am 26. Dezember 1194 bei einem Tnrnier zur Erde geworfen worden und hatte den Unterschenkel fo nnglück» lich gebrochen, daß die Knochensplitter eine Spanne aus der Haut hervorragten. Die Ärzte verbanden ihn, ampu» lierten aber vorläufig nicht. Am nächsteil Tage war der Brand hinzugetreten, nnd unn wagten sie nicht mehr, das Bein abznnehmen. Da setzte der Herzog selbst ein Beil auf das Schienbein nnd sein Kämmerer schlng drei» mal mit dein Hammer darauf, fo daß das Glied abge° trennt wurde. Natürlich starb auch dieser Patient. Noch zwei Jahrhunderte später ging man nicht sänfliglicher vor. Als Erzherzog Albrecht, der spätere Kaiser, sich ver» giftet glaubte, hängten ihn die Arzte verkehrt ans und stachen ihm ein Auge aus, „damit das Gift abfließe". — Wenn man so mit den Großen dieser Welt verfuhr, wie mag die Behandlung des Voltes gewesen sein? — Was ist Schick? — Eine Rundfrage.) Nm ihren Leserinnen aus der Oual der Frage z» helfen, wie fie, sich zu den unübersehbar vielfältigen Formen der Winlermode stellen solleil, hat die französische Zeitschrift „Femina" an eine Reihe berühmter französischer Kunst» lerinnen eine Rundfrage darüber gerichtet, was Schick sei. Während einige, »vie die Opernsängerin Fran Carn> oder Fränlein Lcconle erklärt haben, der Schick laffe sich fo wenig definieren, wie der Dufl einer Rose oder wie das Fesselnde im Spiel einer Schauspielerin, haben andere Frauen sich nm eine geistreiche Antwort be> müht. Dabei zeigt sich, daß so verschieden »vie die Be» fragten selbst, ihre Ansichten über den Schick sind. Frau Marcelle Lender verteidigt den klassischen Schick, den maßvolleil, an der Tradition sich bildenden Geschmack, wogegen Fräulein Mislinguelt den phantasievollen Schick, den Modernismus, im Geschmack, dessen Kühnheit leine Schranken der Konvention anerkennt, sich zn eigen macht. Fräulein Ceeile Sorel voll der Com^die Franchise sucht das Problem mit den Mitteln der Psychologie zu löseil' nach ihr komml es vor allen Dingen daraus an, daß jede Frau die eigentümlichen Züge ihres eigenen Wesens studiert. Vielleicht eignet ihr die unerklärliche, reizvolle Majestät der Renaissancesraueu, vielleicht die malerische Würde einer Herzogin des „großen Jahrhunderts", viel» leicht nnch die verführerische Süßigkeit einer Marquise des 18. Iahrhnnderls. Wie dem aiich sei, ohne Rücksicht auf die geltende Mode mnß jede Frau den weiblichen Typus ausfindig machen, der ihre eigene Natur aus« zeichnet. Danach hat sich die „stilvolle" Gewandung zu richten. Zum „Stil" muß dann der „Schick" hinzukom» men. Ganz anders spricht sich die bekannte französische Wagner-Sängerin Frau FlUia Litvinne aus' in der Überzeugung, daß der Begriff „Schick" nicht anf gewisse äußere Allüren beschränkt sei, fragt sie nach dem elhi» schen Untvrgrnud des Wortes' nnd sie kommt zu dem Ergebnis, nur der könne wahrhaftig schick sein, dessen ganze Lebensführung — bis zum Sterben in Schönheit — defsen ganze innere und änßere Haltnng von Schick durchtränkt sei. Kurz und hübsch sagt Iran Pierat von der Couwdic Franchise: „Der Schick verhält sich zur Eleganz wie der Esprit znr Intelligenz." — sIm Vanne der Schönheit.) Von einem gesühl» vollen Holeldieb erzählen die Pariser Blätter. Dieser poetische Ganner ist der angebliche Ingenieur Reitzner aus Heidelberg. Er wurde in einem Hotel der Avenue Victoria verhaftet, während er in stummer Vewunde« rung vor dem Bett einer schlummernden jungen Schönheil stand. Er war in das Zimmer gedrungeil, nm zu stehlen, hatte aber nichts genommeil als einen goldenen Fingcrhnt nnd zwei Banknoten im Werte von 100 Pe» setas. Dann war sein Blick auf das junge Mädchen ge» fallen, das ruhig schlief. Er blieb vor ihr' wie. verzaubert stehen. „Sie war so wuuderbar schön", erklärte er aus dem Polizeibnreau, „daß ich an nichts anderes mehr dachte als an sie. Ich habe nicht gehört, daß die Tür ausging, nnd habe nicht gesehen, daß die Mutter der schönen Schläferin eintrat und Lärm schlug. Hätte ich nicht entfliehen können? Aber ich war gebannt." Der Zauberbann hinderte aber Herrn Reitzner aus Heidel« berg nicht daran, nach seiner Vernchmnng ein kleines Zauberkunststück zu produzieren, das einen verblüffenden Effekt machte. Die Polizei fuchle nach dem goldenen Fingcrhut und den zwei verschwundenen Peselasnoteu, ohne sie in den Taschen des Verhafteten zu finden. End» lich wnrde die Beute entdeckt, nnd zwar znr allgemeinen Überraschung in der Mappe des Kommissärs, der Neitz» ner verhört hutle. Der Dieb hatte eine Möglichkeit ge» flicht, sich der gestohlenen Gegenstände zu entledigen, und kein besseres Versteck gewußt, als die Altentai,che der heiligen Hermandad. — lIooscvelt als Gott im Ncqerhimmel.) Man berichtet aus Newyork: Professor Johann Loring, der hervorragende Natnrsorscher, der Roosevells Jagdaus-slug nach Afrika mitgemacht hat, hielt in Chicago" einen interessanten Vortrag über seine Erlebnisse in dem dunklen Erdteil. Lebhafte Heiterkeit erregte er, als er berichtete, daß der Erpräsidenl in Afrika nicht nnr zahl° reiche Bewunderer nnd Verehrer fand, fondern von einigen Negerftämmen in Uganda sogar als Gott ver» ehrt wurde. Und das kam so: Roosevelt wnrde während seines Ausenthalls an den Seen von Uganda auch nicht ein einziges Mal von den schrecklichen Tse»Tse»Fliegen gestochen, die jene Breiten unsicher machen. Infolge dieser Immunität wnrde er von den Eingeborenen als ein göttliches Wesen angesehen. Wo er erschien, warfen sicl) die Neger anbetend aus die Erde und beschworen ihn, auch ihnen dieselbe Immnnitäl zn verleihen. Znersl machte die naive Anbetung der Schwarzen den vergüt, terlen Jagdheros nicht wenig eitel; znletzt wnrde' sie ihm aber so lästig, daß er ihr mit seiner gewohnten Energie ein Endc bereitete. Die schöne Amerikanerin. Roman von Erich Ebenftein. (51, Fortsetzung. > Nachdrncl U'iblllen.) Mabel Henderson hatte sich erhoben. Ihre grauen' Augen blickten ernst und fest auf den Vorsitzenden, wäh» rend sie anfangs mit leiser Stimme, dann immer deut» licher vernehmbar zn sprechen begann. ^ „Dieser Mann heißt, wie Dr. Venkc bereits sagte/ Luigi Naso nnd ist der gewalttätigste Mensch, den ich kenne. Wenn ich es bisher verniied, seinen Namen zu nennen, so geschah es — ich gestehe dies offen ein —^ nur aus Furcht vor seiner Rache. Nun aber, da man mich eines so abschenlichen Verbrechens anklagt uno bemüht ist, meinen Charakter in den Kot zu zerren, will ^ ich lieber seiner Rache verfallen, als länger so ernied-rigl dastehen vor jenen, die mir teuer sind." Ein lranriger Blick glitt hinüber zu Baron Götz, der mit gesenktem Kopf dasaß und nervös an seinen Manschetten zerrte. Auch über das Antlitz dcs Vorsitzenden glitt nun ein spöttisch uugläubiges Lächeln. „Sie sprecheil von Rache," sagte er, „wie konnten Sie denken einer solchen zum Opfer zu fallen, da Sie hinter Schloß nnd Riegel saßen?" „Ich werde dort nicht bleiben, wenn Sie alles Wissen. Luigi Naso aber wird mich zu finden wissen und die Hand dieses Mörders wird mich treffen, wie sie meinen armen Gatten traf und — Gabriel Witt." „Erklären Sie sich dentlicher. Erzählen Sie nns, wer dieser Mensch ist, und wie er dazu kam, eine Rolle in Ihrem Leben zu spielen." Mabel starrte einen Augenblick düster vor sich hin und hub dann entschlossen den Kopf. „Luigi Naso ist dcr Bruder jenes Matteo Naso, dem mich mein Vater, als ich 17 Iahve alt war, verlobte. Beide Brüder waren die Söhne eines Geschäftsfreundes, dessen Weinhandlung in Palermo sie übernehmen sollten. Die Nasos waren reiche und angesehene Leute, weshalb mein Vater, der sich selbst wieder vermählt halte, diese Verbindung wü»schle. Ich selbst war ein halbes Kind, leidenschaftlich und schwärmerisch zugleich veranlagt, das sich zu Hause neben der Stiefmutter fehr überflüssig fühlte. Matteu oder ein anderer — das war mir gleich, tx'nu über Liebe halle ich überhanpt noch nicht nach. gedacht. Matteo und Luigi waren viel in nuserer Gesell» schaft. Eine Zeitlang schien es mir, als interessiere sich Luigi für meine Milchschwester Lucy, welche unzertrenn-lich von mir war, aber die folgenden Ereignisse belehrten mich leider eines anderen. So verging ein Jahr, da lernte ich eines Tages einen deutschen Maler kennen, der an den .Klippen bei Cefalu, wo ich mit Lucy einen großen Teil des Jahres im Haus meiner einstigen A mine verbrachte, Slrandbildcr malte. Es war Herr Witt. Unsere Bekanntschaft hatte anfangs einen roman» tischen Anstrich, der mich begeisterte. Er nannte mich Meernixchen' und ich ihn ,Wassergott', und wir sprachen nur in geheimnisvoller Märchcnsprache miteinander. Lncy ging damals ihre eigenen Wege und ich war froh darüber, denn sie lachte mich mit meiner Schwärmerei nur ans." „Sie verliebten sich also in Herrn Witt?" „Nein. Daran dachten wir beide nicht. Aber eine phantastische Schwärmerei für den Fremden, der so anders war c>Is die Männer, mit welchen ich bisher verlehrt halle, wuchs in mir empör. Ich will lnrz sein. Luigi traf uns einmal Zusammen nnd muß Watteo wohl aufgestachelt haben, denn beide Brüder lauerten mir nun aus Schritt uud Tritt aus und Malteo quälte mich fortwährend mit seiner Eifersucht. Da gingen mir allmählich die Augen über ihn auf. Ich begriff, daß ich Matteu niemals würde lieben können, vertraute mich Herrn Witt an und bat ihn, mich mit nach Denlsch. laild zu nehmen. Er aber schlug es ab, denn er liebe mich nicht, wie ein Mann die Frau lieben müsse, um derenlwillen er solches tun könnte. Ich war sehr trau» rig. Endlich beschloß ich, Herrn Witts Rat zu befolgen und wenigstens meinen Vater um die Auflösung der Verlobung zu bitteu, die mir nnerträglich geworden war. Um dieselbe Zeit ging Matteo, wie ich später er» suhr, zu Witt, um ihu zu fordern. Witt lehnle ab unter Klarlegung des wirklichen Sachverhalts, »vorauf Mat. teu sich mit dem Versprechen begnügte, Witt werde mich nicht wiedersehen und demnächst Sizilien verlassen. Ziemlich am selben Tage sprach ich mil meinem Vater, der meine Bitte abschlug. Lucy verslaud mich auch nicht, schalt mich eine Törin nnd schlug sich ganz auf die Seite der Brüder Naso. Da wußte ich mir leiuen Rat mehr und unüber» legt, wie ich war, beschloß ich, heimlich noch einmal zu Gabriel zu gehen und ihn zu bitten, mich doch in seine Heimat mitzunehmen uud mir irgend eine Ezislenz zn gründen. Nur in Sizilien konnte ich nicht länger bleiben. Ich wußte, daß Wilt uoch in Cefalu war und fuhr, ohne jemandem etwas zu sagen, dorthin. AIs ich anlam, war es Abend. Man sagte mir, Herr Witt sei mit seinem Malzeug draußen an den Klippen, wo er Mondstudien machen »volle. Ach, wäre ich ihm doch nichl gefolgt! Mit diesem Schritt sing nnser Verhängnis an. Ich konnte ihn lange nicht finden nnd kletterte wohl eine Stnnde lang zwischen den steilen Klippe,, herum, bis ich endlich öurch einen schmalen, gewundenen Felseneinschnitt auf eine flache Laudzunge tan«, wo er malte. Der Mond lvar inzwischen aufgegangen, aber sein Licht drang nur verschleiert durch Nebel herab und hüllte alles in eine sonderbar milchweiße Dämmerung. Fortsetzung folgt.j Laibacher Zeitung Nr 256. 2349 w, November l9lN. Lotal- und Prouinzial-Nachrichten. ^ Der Fremdenverkehr in Österreich. !. Einem vom k. k. Minifterialrate Dr. Nudulf I Schindler in den internationalen Wirlschaftskurscn l an der Wiener Exportakademie gehaltenen Vortrage i entnehmen wir folgende Aussiihrnngen.' ^ Im Wirtschaftsleben Österreichs bildet der Frcm- l denvertehr eine außerordentlich wichtige Erscheinung. -Die vom Finanzministerium im Jahre 1904 heraus» ? gegebenen Tabellen zur Währungsftatistik nennen ihn l einen Faktor von hervorragender volkswirtschaftlicher Bedeutung, eine reich fließende Quelle des Erwerbes l und Wohlstandes für breite Schichten der Bevölkerung. < In diesen Tabellen wird der Versuch unternommen, das > Erträgnis des österreichischen Fremdenverkehres ziffer» ^ mäßig festzustellen. Auf Grund der offiziellen Fremden. ' verlehrsstatiftik, deren Mängel hicbei mit aller Offen- ^ hcit dargelegt werden (die zweckdienliche Ausgestaltung ' dieser Statistik ist Gegenstand eifriger Studien der, ^ beteiligten Behörden), und einer umständlichen Vercch. ' nung über die beiläufige Aufenthaltsdauer aller Frem. den wird unter der Annahme einer durchschnittlich täg» " lichen Gesamtausgabe der Fremden von 15 X per Per» ^ son der Ertrag des Fremdenverkehres im Jahre 1896 ' mit rund 42, 'im Jahre 1902 mit rund 63 Millionen Kronen veranschlagt. In die Ertragsrcchnung sind selbst, verständlich nur die Reichsfremden, also die ausländi. ^ schen Besucher Österreichs einbezogen. , Die österreichische Fremdenverkehrsstatistik weist im Jahre 1894 1,4 Millionen Ortsfremde, darunter 0,41 Millionen Ausländer, im Jahre 1904 2,1 Millio-nen Ortsfremde, darunter 0,65 Millionen Ausländer auf. Die letzten statistischen Nachweisungcn über den Fremdenverkehr sind im österreichischen statistischen Handbuch über das Jahr 1908 zu finden. Doch enthalten sie nicht die Taten über den Verkehr in Wien und meh» reren anderen größeren Städten Österreichs. Darnach betrug die Zahl der Ortsfremden 3,2 Millionen, dar» unter 1 Million Ausländer. Bei einer Erlragsberech-nnng nach denselben Grundsätzen wie in den Währungs» tabellen ergibt sich pro 1908 die Summe von 89 Mil» lionen Krui^en. Wird noch der Fremdenverkehr in Wien und den anderen größeren Städten dazu gerechnet, so kann das Gesamterlrägnis gewiß mit 100 Millionen Kronen veranschlagt werden. Aus der Statistik erhellt weiterhin, daß 32 ^ von dem Gesamtumfang des österreichischen Fremdenverkehrs auf den Ausländervcrkehr entfallen. Am stärksten war der Ausländervertchr in Tirol mit nahezu 40 A des gesamten österreichischen Ausländervertchrcs, dann in Böhmen mit 21 A, in Wien mit 14 ^, in Salzburg mit 11 A. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer schlvankt zwischen drei und sieben Tagen. Nngemein wichtige Angaben über die Volkswirt» schaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs finden sich in der kürzlich veröffentlichten Festschrift des Tiroler Landesverbandes für Fremdenverkehr. In der bezüg. lichen Abhandlung, die den Sekretär des Landesver-bandes Dr. Rohn znm Verfasser hat, wird znnächst fest-gestellt, daß in Tirol der gesamte Fremdenverkehr vom Jahre 1896 bis 1909 um 148 N>, der Ausländerverkehr um 167^ gestiegen ist. Das Anlagekapital in den Tiroler Hotel» und Transportunternehmen wird mit 250 Millionen Kronen, der jährliche Bruttoertrag mit rund 40 Millionen Kronen veranschlagt. Einige weitere Ziffern illustrieren deutlich, daß der hauptsächlichste Nutz. uieher des Fremdenverkehrs der Staat selbst ist. Inner-halb 20 Jahren ist das Erträgnis der direkten Steuern in Tirol von 5,5 auf 9,6 Millionen, das der Verzch. rungsstcuern von 2,3 auf 4,6 Millionen, des Tabak-Verschleißes von 5,8 auf 9,6 Millionen, endlich der Be-iriebsüberschnß des Post. und Telegraphenmonupuls von 257.000 auf 806.000 Kronen gestiegen! Bei der ungeheuren Bedeutung, die der Fremdenverkehr für das Tiroler Wirtschaftsleben besitzt, und nachdem bekannter.! maßen eine Industrialisierung dieses Landes nicht statt-! gefunden hat, muffen diese bedeutenden Ertragssteige.! rungen hauptsächlich auf die seitherige Entwicklung des Fremdenverkehres zurückgeführt werden, wofür sich aus der näheren Betrachtung dieser Steuer- und Gefälls. zunähme auch noch andere zuverlässige Anhaltspnnkte ergeben. In selir eingehender und überzeugender Weise legt die genannte Festschrift die zahllosen Fäden bloß, die die Tiroler Volkswirtschaft mit dem Fremdenverkehr der-binden. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die überraschende Vermehrung des Volkseinkommens in den letzten zwei Jahrzehnten tatsächlich in entscheidendem Maße durch den Fremdenverkehr herbeigeführt wurde. Diese Vermehrung ist von einer erfreulich großen Zu-nahmc der kleineren und mittleren Einkommen begleitet, also von dem Aufsteigen immer neuer Vevölkerungs-schichten aus dem Existenzminimum in das steuerpflich» tige Einkommen. Wenn in den letzten zehn Jahren spc-! liell das Einkommen der Beamten und Angestellten in > Nrol von 19 auf 42 Millionen Kronen gestiegen ist, l 0 liegt darin ein untrüglicher Beweis dafür, daß die^ )urch den Fremdenverkehr hervorgerufene wirtjcyaft-liche Entwicklung eine Unzahl nencr Existcnzmöglich-feiten geschaffen hat, die ohne diese Entwicklung eben licht entstanden wären. Die bedeutende Steigerung des Volkswohlstandes erhellt auch aus dem gleichzeitigen An-vachsen der Spareinlagen in Tirol von 155 auf 323 Millionen Kronen innerhalb der letzten zwei Jahr-' zehnte, wobei wiederum der beträchtliche Zuwachs der lleinen Einleger besondere Erwähnung verdient. Wie ist es aber möglich, daß durch die Entwicklung Des Fremdenverkehrs eine solche Znnahme des Volks» ?inkommens, eine solche Steigerung des Volksvermögens überhaupt eintreten kann? Die Antwort darauf lautet: durch vermehrte Produktion, durch Schaffung neuer Werte. Die eingangs erwähnten Tabellen Zur Wäh. rungsstatiftil enthalten die treffende Bemerkung, daß, der Fremdenverkehr in seiner Wirkung aus die Zah-lungsbilanz eines Staates dem Exporte gleichkomme. Der Fremdenverkehr erhöht ohne Zweifel jede Produktion, die industrielle, gewerbliche, agrarische und die der Dienstleistungen, er nützt der Industrie, dem Ge» werbe, dem Handel, gleichzeitig vermehrt er auch das Volksvermögcn durch Schaffung ganz neuer Werte. Vermögen ist nach Nuscher die Summe aller wirt» schastlichen Güter, die sich im Eigentum einer physischen oder juristischen Person befinden. Gut ist all das, was zur mittelbaren oder unmittelbaren Befriedigung eines wahren menschlichen Bedürfnisses anerkannt brauchbar ist. Wirtschaft ist die planmäßige Tätigkeit des Men-schen, um seinen Bedarf an äußeren Gütern zu befrie» digen. Volksvermögen ist die Summe aller wirtschaft-lichen Güter, die sich im Eigentum eines Volkes oder einer Völkervereinigung befinden. Diese wirtschaftlichen Güter erfahren aber infolge des Fremdenverkehres eine bedeutende Vermehrung. Zunächst bringt dieser Ver-kehr eine Wertung vieler Güter mit sich, die an und für sich keinen Tauschivert besitzen, das ist das Meer, das Klima, landschaftliche Schönheit und dergleichen. All das sind nach der obigen Definition zweifellos Güter, da sie zur mittelbaren oder unmittelbaren Be-friediguug eines wahren menschlichen Bedürfnisses — des Bedürfnisses zu reisen, um die schöne Welt sowie ihre Bewohner kennen zu lernen — anerkannt brauch-bar sind. Aber nicht nur diese Güter ohne Tauschwert werden in materielle Werte umgesetzt, auch noch andere Gülertrnnssormatiunen und suhin die Schaffung von neuen Werten bringt der Fremdenverkehr mit sich. Er äußert seine Wirkung auch auf die sogenannten inneren Güter eines Voltes wie zum Beispiel Eigenschaften oder Fähigkeiten, die erst durch den Fremdenverkehr materielle Nutzung gefunden haben. (Schluß folgt.) — Auszahlungen durch die Postsparkasse.) Wie man uns aus Wien meldet, veröffentlicht die heutige „Wiener Zeitung" eine Verordnung, betreffend den Vollzug der Auszahlungen durch die k. k. Postsparkasse für Rechnung der politischen Behörden in Steiermarl, Kärnten, Krain, Küstenland, Tirol nnd Vorarlberg, Schlesien und in der Bukowina. — (Nuckstände an direkten Steuern und Zuschlägen dazu.) Die Klagen über die unverhältnismäßige Höhe der Kosten bei der Durchführung von gerichtlichen Real-Exekutionen wegen kleinerer Steuerrückstände haben das Finanzministerium veranlaßt, eine Neihc von Erleich-lerungen auf diesem Gebiete zu schaffen, von welchen die nachstehenden von besonderem Interesse sind. Zur grundbücherlichen Sicherstellung von Nückständen an di> rellen Steuern und deren Zuschlägen durch Einver-leibung des Pfandrechtes auf den Nealitäten der Steuer-schulduer und zur Hereinbringung solcher Rückstände im Wege der Neal'Exekulion wird in der Negel erst nach erfolgloser Durchführung der Mobiliar-Exekulion ge- z schritten werden. Weiter wird die grundbüchcrliche Sicherstcllung, bezw. die zwangsweise Befriedigung aus dem Nealbesitze der Steuerschuldner bei Rückständen bis zum Betrage von 5 Kronen in der Negel überhaupt nicht, !bei Nückständen von 5 bis 60 Kronen erst nach Ab-! lauf eines Zeitraumes von IV2 Jahren und bei Nück-ständen über 60 Kronen nach Ablauf eines Zeitraumes von einem Jahre seit der Fälligkeit dieser Nüctsländc erfolgen. Nur in Ausnahmssällen, wie z. V. bei Gefahr !des Verlustes der Steuerforoeruug, besonderer Erschwe» rung einer späleren Hereinbringung derselben, Renitenz des Steuerschuldners usw., werden die ubangeführten Kategorien von Nückständen vor der Durchführung der Mobiliar-Exekution und vor dem Ablaufe eines Zeit. rauines von I V2 Jahren, bezw. 1 Jahre seit der Fällig-keit grnndbücherlich sichergestellt oder durch die gericht-liche Neal-Exetution hereingebracht werden. Endlich wird im Falle der Hcreinbringung von Nückständen an direkten Steuern und deren Zuschlägen im Wege der gerichtlichen Mobiliar- od?r Real-) Exekution, und zwar bei Rückständen bis zum Betrage von 60 Kronen auf die gerichtliche Liquidierung von Kosten — mit Aus-uahmc der gesetzlichen Stempelgebühren und tatsächlich cnoachsencn Varauslagen — ganz verzichtet, bei Rück- 1 ständen von 60 bis 150 Kronen nur die Hälfte und erst bei Rückständen über 150 Kronen der volle Betrag der entfallenden Kosten zur gerichtlichen Liquidierung beantragt werden. Durch die getroffenen Anordnungen Ivc^den die besonders den kleineren Steuerträger drücken» den Kosten der gerichtlichen Exekution bei der Herein« bringnng der direkten Steuern erheblich eingeschränkt. — (Auszeichnung der Adelsbcrger Grotte in der Iagdausstellung in Wien.) Das k. l. Ministerium für öffentliche Arbeiten hat der Grottcnkommission in Adels» berg für ihr Exponat in der Iagdausstellung den ersten Preis, die große Silberne Medaille znerkannt und dem Arrangeur der Exposition, Höhlenforscher und Grotten» sekretär G. And. Perk 0 , das Ehrcndiplum verliehen. Diese äußerst instruktive und wirkungsvollst arrangierte Exposition hat nicht verfehlt, für die herrliche Adels» berger Grotte, die dort mit allen ihren Schönheiten und Wundern vorgeführt wurde, neuerdings Interesse und Sympathien zn loerben. Wie Pcrko in seinem in der Ausstellung exponierten und vom Komitee für Er» bauung eines internationalen Hühlenkundemuseums herausgegebenen Werke „Die Adelsbergcr Grotte in Wort und Bild" einleitend sagt, ist ja die Adelsberger Grotte tatsächlich eine gigantische Sehenswürdigkeit, wie sie kein zweites Land der Welt anfzuweisen hat. Und weiter sagt Pcrku richtig, daß es mit zu den Erbübeln des Österreichers gehört, solche Schätze zu besitzen und viel zn wenig dafür zu tun, daß alle Welt von solchen. Wunderwerken der Natur wie die Adelsberger Grotte, diese unterirdische Märchenwelt, erfahre. Dem abzu» helfen find seit zwei Jahren das k. k. Ackerbaumini, sterium und die Grottentummission mit Eifer und Ge» schick erfolgreich bemüht. — (Für Stcllungspflichtige.) Die in den Jahren 1888, 1889 nnd 1890 geborenen und in Laibach wuh. nenden Jünglinge haben sich — ohne Rücksicht aus ihre Heimatszuständigleit — behufs Verzeichnung für die Hauptstellung im Jahre 1911 im Laufe des Monates November 1910 während der gewöhnlichen Amlsstunden beim Militäramte des Stadtmcigistrnles s„Mestni Dom", erster Stock) zu melden. Mitzubringende Do-kumcnle: Taufschein, Heimatfchein, Arbeitsbuch. x. — (Van- und öffentliche Arbeiten.) Aus den Bau» platzen beeilt man sich. Die letzten Wochen des Spät-herbstes lverden sowohl von den Bauunternehmern als auch von den Hauseigentümern gründlich ausgeuützt. Unter den neuen Gebäuden der heurigen Saison befin» den sich nur drei noch nicht uuter Dach: die zwei vor drei Wochen in Angriff genommenen Villen der Kraini» fchen Ballgesellschaft an der Nosenbacherstraßc und das der Theresia Kubella gehörige dreistöckige Haus in der (,'iopova ulica. Sonst sind die wichtigsten Arbeiten (Mau-rerarbeilen) nahezu bei allen Objekten durchgeführt. In der abgelaufenen Woche wurde das in Rohbau fertig» gestellte Schulgcbäude am Brühl unter Dach gebracht, desgleichen das Haus des Johann Neve an der Unter» trainer Straße. Der Nohuan des deutschen Theaters wird bereits verputzt, die Dachdeckerarbeilen aber werden noch fortgesetzt. Das Haus der Maria Gro^elj in der Färbergasse ist im Nuhbau fertig und unter Dach gc-bracht. Der Zubau beim zweiten Hause des Heinrich Priv^ek in der Voja^ka uliea ist vollendet. Die Militär» objekte im Hufe des Augmentationsmagazins bei der neuen Insanleriekaserne werden verputzt, das gleiche ist beim Objekt Per» sonen besncht wnrden. Die Vortrage fanden statt: in Wien im Österreichischen Tonristenllub, im Wiener Photoklub, in« Volksbildungshaus, im Vereine „Sliupti» ton", iln Vulksheinl, im Österreichischen Gebirgsverein, im Klub österreichischer Eiseiibahnbeamten und in Vrünn im Vereine der Touristen. Grottcnsekrelär Perko wird die Vortrage noch in anderen Städten des In- nnd Auslandes hallen. — sDie grauen» und Männcrortsgruvvc Laibach des Deutschen Schulvereiucs) veranslallen Samstag den 3. Dezember znr Feier des dreißigjährigen Bestandes des Gesamtvereines und des sünfnndzwanzigjährigen Bestandes der Franenorlsgrlippe im großen Kasinosaale einen Gesellschaslsabend mit Tanz. Das nähere Programm wird durch Anschläge bekanntgegeben werden. Der Reinertrag isl siir deutsche Schnlzwecke bestimmt. — lVon der Erdbebenwarte.) Gestern um 7 Uhr 19 Minuten sriih Beginn einer Fernbebenanszeichnnng. Marimuui' um 8 Uhr 55 Minuten. Ende gegen II» Uhr 30 Minuten. Herddistanz über 10.000 Kilometer. N. — sKellerwirtschaftsturse.) Vetannllich ist die krai» nische Kellenoirlschafl im Vergleiche mit jener anderer weinbautreibender Bänder noch auf einer sehr niederen Stufe uud es ist unumgänglich notwendig, das; sich unsere Weinbauer auch in dieser Richtung die nötigen Kennt-nisse aneignen, um mit ihrem rationell bereiteten Weine mit den Produtten anderer, fortschrittlicher Bänder kon» kurrieren zn können. Was ilichen dem Weinbauer die schönsten Trauben ans dem besten Weingarten, wenn er es nicht versteht, ans ihnen einen reintönigen, edlen uud hallbaren Tropfen zu bereiten? Desgleichen ist die Kenntnis der rationellen Kellerwirlschafl für Wirte und Wei»Händler wichtig, welche den Verlauf des Weines zwischen dem Prodnzcnten und dem Konsumenten ver> milteln nnd die, falls sie der Sache unkundig sind, dnrch unrichtige Vehandlnng aus dem besten den schlechtesten Wein machen können.' Um es den Interessenten zu er-möglichen, sich in der rationellen KellerwirtsclM theo» relisch und prallisch ausbilden zu können, veranstaltet der k. k. Weinbauinspektor V. Skalicky im Laufe der bevorstehenden Wintermonate bei der staatlichen Musierkellerei in Rudolsswert mehrere dreitägige Keller-Wirtschaftskurse mit deutscher nnd slovenischer Unterrichtssprache. Diesbezügliche Anmeldnngrn sind spätestens bis 25. d. M. an das l. l. Weinbauinspeltoral in Rn» dolsswert zu richten. Da die Zahl der Teilnehmer an jedem Kurse beschränkt ist, wolle man sich mit der An« melduug beeilen. Spätestens eine Woche zuvor werden die Teilnehmer von dem Tage des Kursanfanges durch Einladungen verständigt werden. — sFür die Martini-Feier des Gesangsvcreines „Slavec",) die Sonntag, den 13. d. M., im großen Saale des „Narodni Dom" stattfindet, >vnrde folgendes Programm festgesetzt: l. Teil: 1.) Z. .v", Chor ^böhmisch). 2.) H. Volant „Ii,:lx«tnn^k", Quartett. 3.) P. Novak: „ttc»r»ki luno«", humoristischer Soloauflritt mit (besang. Zwischen den Pansen Musik-vortrage, nach Schluß des Programmes ein Tanzver» gnügen. — Beginn nm halb 8 Uhr abends; Eintritts» gebühr 60 !l. — jZum Studium über das slovenische Vauern» haus.) Der letzte Bericht ans der Ausschnßsitzung der „Slovcliska Matiea" ist dahin richtigzustellen, daß der Verein zwecks Studien über das slovenische Bauern» haus nicht mit dem Laibacher Sportklub, sondern mit dem soeben in Gründung begriffenen Laibacher Amateur, photographenllub in Verbindung zu treten beabsichtigt. — sDie Gewerbegenossenschaft in Veldes) hat eine genossenschaftliche Arbe'ilsvermitlluugsslelle eröffnet. Die Einschrcibgebühr beträgt sür Arbeitgeber 50 b und gilt für vier Wochen- die Anmeldungen der Arbeitnehmer erfolgen kostenfrei. Znm Vorbilde der Geschäftsführung wurde die der Genossenschaft der Gastwirte in Laibach genommen, bei der solche Agenden schon seit mehreren Jahren geführt werden. Die Meister und Gewerbe» treibenden sowie die gewerblichen Gehilfen werden zur Anmeldung eingeladen. — Wasserleitungsanlagen auf dem Lande.) Die Legung der Leitungsröhren von Kle^c bis Ie^iea ist be» cndet, die Montiernngsarbeiten in der Ortschaft und in die Häuser sind noch nicht durchgeführt. In Zeicr bei Zwischenwässern isl diese Arbeit bei der dortigen Wasserleitung ebeusalls beendet. Beide Anlagen haben gußeiserne Leilnngsröhreu. x. — fErdsenkungen.) Innige der langen regnerischen Witterung erfolgten aus deu Feldern und Wiesen im Gebiete der Gemeinde Dobrni^e, Bezirk Rndolfswert, mehrere grubensörmige Erdsenlungeu, von denen zwei erwähnt zu werden verdienen. Die eine befindet sich auf der Wiese des pensionierten Herrn Pfarrers Franz Perpar in Dobrim-e nnd weist einen Unifang von etwa 16 Metern nnd eine Tiefe von 4 Metern auf. Die zweite entstand knapp an dem Gemeindewege bei Dobrni^c uud hat einen Umfang vun etwa 50 Metern und eine Tiefe von 6 Metern. Um Unglücksfällen vorzubeugen, wurde behördlich die Umzäunung dieser Gruben an» geordnet. II. " ^Wertlose Trambäume verwertet.) Im Lanfe dieses Sommers wurden dem Holzhändler Tamburini in Planina aus der Fürst Windischgrätzschen Waldung in Ravnik 73 Stück Trambäume entwendet, ohne daß man des Täters habhast hätte werden können. Vor kurzem wurde nuu als Täter der 32 Jahre alte, ledige Besitzer Michael Gosti^a aus Martinji Hrib, Bezirk Loilsch, ausgeforscht. Gosli^a hatte die Trame nach und nach aus dem Walde geführt und ^eils dem Holzhändler Lorenz Urbns und teils dem Josef Faltrinelli in Unter» loilsch verkauft, stellt indes jede diebische Absicht in Abrede, indem er angeblich der Meinung war, daß die Trame für Tamborini keinen Wert halten und daß er die Bewilligung habe nachträglich einholen wollen. Er halte aber das an den Tramen aligebrachte Firma» zeichen des Tamborini sorgfältig verwischt nnd weg» gepntzt, offenbar in der Absicht, daß sie vom Eigentümer nicht erkannt würden. 55. — Dtand der Obstkultur uud der Weingärten Ende Oktober.) Bericht des l. k. Ackerbauministeriums: Das Gesamtergebnis der Obst. und Weinprodnttion im heurigen Jahr war kein befriedigendes. Im Obstball war im allgemeinen eine reiche Apselernte, dagegen ein geringer Ertrag an Birnen nnd Steinobst zn verzeichnen. Im Weinban entspricht das cjiiantitative Ergebnis einer Mißernte, die Qualität einem schwach mittleren Produkt. — <Öffentliche Gewalttätigkeit.) Am 8. d. M. wur-den die Manrergehilfen Franz Sluhala und Alois Ri» bi5, beide aus Roseutal, verhaftet und dem Landes» gerichte in Laibach eingeliefert, weil sie nach vorherigem Streite die Wohuuug des dortigen Inwohners Anton Kozamernik mit Steinen lind Holzscheiten bombardiert hallen, wodlirch die persönliche Sicherheit seiner Familie äußerst gefährdet wnroe uud weil fie außerdem verdäch. tig sind, in der Nacht ans den 2. d. M. beim Gastwirte Ignaz Korosee in Gleinitz aus Bosheit Fensterscheibe!, eingeworfen zn haben. /5. — ^Schadenfeuer.) Am 4. d. M. brach ans dem Dachboden des der Baronin Wambolt in Hopfenbach, Gemeinde Hönigslein, gehörigen Hauses, woriu der Arbeiter Franz Rozman mit seiner Familie wohnte, ans bisher unbekannte Weise ein Fener aus, welches das Haus, dann einen Schweine, und Knhftall samt allen darin befindlichen Futtervorräten, serner Klei» dungsstücken und Einrichlnngsgegenständen einäscherte. Auch zwei Schweine kamen in den Flammen nm. Das Hans war ans 1000 lv versichert. Der Gesamtschaden beträgt 2000 lv. Das abgebrannte Haus stand in einem dichten Walde. ' II. — ^Verhaftung zweier Diebe.) Vor kurzem wurde ill die Hütte des Wasenmeisters Simon Vulla in Po. xrnik, Bezirk Krainbnrg, eingebrochen und darans zehn Liter Pferdefett samt einem irdenen Topf, 25 Kilo. gramm Roßhaar, 10 Hufeisen, mehrere leere Getreide» sacke, Weilers dein Besitzer Franz Womberg zwei Lein» tücher entwendet. Talverdächtig sind die Taglöhner Lnlas Ogrine uud Franz Globo<'nil, beide ans Zirklach, die verhaftet und dem Gerichte eingeliefert wurden. Glubo^nik ist Weilers verdächtig, Ende September d. I. der 73 Jahre alten Besitzerin Marianna Smoje in St. Ambrosi aus einem Wandlasten eine Fünfzigkronen» note und ein Paar Stiefeletten entwendet zu haben. X. — ftluswauderung über Trieft.) Im Oktober ist eine erhebliche Steigerung in der Auswanderung über Trieft eingetreten. In diesem Monate sind von Triest 1166 Auswanderer nach Nordamerila und 1068 Ans-Wanderer nach Südamerika, znsammen 2234 Personen lgegcn 1740 Personen in demselben Monate des Vor-jah'res) abgereist. Ungefähr 85 jlchrimq mitteilte. Wir fraqten uns wiederholt: Steht denn wirklich der Laibacher Held dort oben, oder ein erstklassiger Gast? Selbst an d?r Leiche Lconorens, wo der Schwulst der Schillerschen Diktion beinahe in aber» wihiqes Gefasel ausartet, vermochte dieser Schauspieler noch die Stimmung zu halten. Die ganz außerordentlich ausgedehnte, schwirrige Partie verdiente wohl eine ein» gehendcre Würdigung, sür welche uns der Raum leider nicht vergönnt ist. Als erstklassig bezeichnen wir daneben die Julia von Camilla Wolff und die Leonore von Charlotte v. Hendrichs. Wir haben in diesem Künstlertrio drei Vertreter klassischer Ausgaben, mit denen das Laibacher dentschc Theater einfach mit jede m Theater in die Schranken treten kann. Wenn Fieseo noch heute bisweilen über die größeren und kleineren Vühuen Deutschlands gehl, so verdankt es das Stück neben seinen Inszrniernngsmöglichkeiten, die einen Max Reinl>arot locken könnten, der Rolle des Mohren Hassan, cine meisterhafte Charatterleislnng des jungen Schiller, wie sie ihm in dieser Weise in der Zeit seiner klassi» scheu Reife kaum mehr gelingen konnte. Kuno Fischer findet in ihr etwas von der Rasse eines afrikanischen Raubtieres' in der Unbcindigkeit seines Temvcraments cin Seitenstück zu den beiden anderen großen Mohren Shakespeares „Mohr von Venedig" und Grillparzers Zomga in „Der Tranm ein Leben". Josef Verk bot eine ungemein fleißige, tüchtige Leistung. Aber der Rassennnterschied, der sich schon in dem uumohrischen 'Profil äußert, hinderte den tüchtigen Schauspieler das katzenartig Schleichende, ligerhaft Sprunghafte des Wüstensohnes glaubhaft zur Geltung zu bringen. Angenehm überraschte uus der Andrea Doria des Herrn Winlerberg. (5r brachte edle, milde Würde heraus und war in Sprache und Erscheinung wirkungsvoll. Gianettino Toria, gespielt von Herrn Heim, ocsrie» digte uns nicht: der Vösewicht der Vorstadtbühne mit den doppeltgesohlten Schuhen. Wie kommt auch ein so tüchtiger, sentimentaler Liebhaber zu einer solchen Kanaille, die zwar nicht ^ranz heißt, aber einen Franz Moor ali Vosheit erreicht. Der Verrina des Herrn Direktor Richter, natürlich mit der ganzen Routine des vielerfahrenen Künstlers gespielt, erinnerte nns an den Schmerzeusrnf Schillers über die ersten Zu» schauer seines Fiesco: „Republikanische Freiheit ist hier. zulande ein Schall ohne B?dentung, ein leerer Name — in den Adern der Pfälzcr fließt kein römisches Blut". Au Stelle eines eiscnscharfen, unbeugsam harten Republikschwärmers erschien ein liebevoller Familienvater voll pastoraler Salbung. Der Vourgognino des Herrn Mraschner wurde edel und feurig gegeben. Auch die kleineren Rollen störten nirgends. Die Aus» slat lung war reich und stimmungsvoll, so daß der Ge> samteindruck ein vorzüglicher war. Der Festobend wurde mit Beethovens Leonoren-Ouvcrture unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Christoph eiugrleitcl. Die» weihevollen Klänge des gewaltigen Tonstückes boten die ^ schönste Ciuleitung der klassischen Dichtung. Ein recht! Zahlreiches Publikum halte sich eingesunden, der Veifall, war ein stürmischer. l. > — <„I.jubljan8lli Xvon."j Inhalt des November« Heftes: 1.) Pastu 5 kin: An den Vater. 2.) Ivan LaH: Das Lied der Unterkrainer Straßen. 3.) Vojeslav Mol<): Im gotischen Dom. Melancholie. 4.) Josef Wester: Drei Briefe über Bosnien. 5.) Iauku Gla. s c r: Erinnerung. 6.) Anton Debeljak: Geheime Or. gien. 7.) Ivan Can kar: Der Vagabund. 8.) Alois PoIja t: Ein Drama auf der Wiese.' 9.) P etru 5 la: Die Ewigkeit. 10.) Petru^ka: Auf dem Dnjeper un-ter Hort'iea. Meine Lieder. 11.) Josef Premk: Ver-wandte Seelen. 12.) Anton Dcbeljak: Aus den Augenblicken der Verzweifluug. 13.) Dr. Fr. Kidr iö: Nachlese über KoN)tko uud die Zeit seiner Tätigkeit in Laibach. 14.) Vojrslav Molo: Maria Konopnieta. 15.) Bücherneuhciteu. 16.) Theater. 17.) Achtzig Jahre bil. bender Kunst in den von den Slovencn bewohnten Ge» ^ bieten, lß.) L. Pintar: Über perfektive und imper-! fektivc Zeitwörter. ____________ Telegramme des k f. Telearaphen Korrespondenz-Bureaus. Der neue Fürstbischof von Gurk. ! Salzburg, 9. November. Kardinal Fürsterzbischos! Dr. Katschthalcr nahm um l l Uhr vormittags im Dom die feierliche Konfirmation des neueu Fürstbischofes von Gurt Dr. Valthafar Kaltner vor. Die Erkrankung des serbischen Kronprinzen. Belgrad, 9. November. Über das Befinden des Kronprinzen wurde um 9 Uhr vormittags folgendes Bulletin ausgegeben: Gestern abends hatte der Krön» Prinz am linken Fuß neuralgische Schmerzeu, die nach kurzer Zeit aufhörten. Die Nacht verbrachte der Pa-tient in ruhigem Schlafe, reichliche Schweißabsonde. ruug. Niedrigste Temperatur gegen 1 Uhr uachts 37,2, Puls 76. Um 8 Uhr srüh betrug die Temperatur 38,1,, Puls 84, Atmung 24. Die Cholera. Rsm, 9. November. In den lchlen 24 Stunden wurde in der Provinz Caltanisetta eine Erkrankung an Cholera, in der Provinz Caserta wurden fünf Ertran-lungen uud ein Todssall, in der Provinz Lecce eine Erkrankung, in Fretta maggiore eine Erkrankung und in der Provinz Rom eine Erkrankung zur Anzeige ge» bracht. Konstllntinopel, 9. November. Gestern abends sind auf zwei hier verankerten Kriegsschiffen zwei.Personen an Cholera erkrankt. Im Militärlazarctt zu Tuzla waren gestern 12 Neuerkraukuugen an Cholera und zehn Todesfälle zu verzeichnen. Weiter wird der Aus» bruch der Cholera in den Städten Adrianopcl, Rodosto uud Ismid gemeldet, fowie das Andauern der Seuche in Trapczunt und in Bagdad. Die Wahlen in Nordamerika. Newyork, 9. November. Im Staate Newhampshire siegte der progressistisch.republikanische Kandidat Vlasz. Der Kongreßlandidat Parson, ein intimer Freuud Roo» sevelts, ist unterlegen. Im Rousevelt.Wahlbezirkc wurde der demokratische Kandidat in den Kongreß gewählt. — In Milwaukee drang der erste Sozialist, Verger, durch. Die Demokralen haben 24 neue Mandate gewonnen und dadurch die Mehrheil im Kongreß erlangt. Vlewyort, 9. November. Im Staate Newyork sind mit dem Kandidaten Dix auch die anderen demokratischen Kandidaten für die Staatsämtcr gewählt worden. Auch für die Staalslegislalur wurdeu in der Mehrzahl demo» kratische Kandidaten gewählt. Ebenso ist infolge der allgemeinen Siege der Demokraten die Wahl weiterer demokratischer Buudcssenaturcn gesichert. Bisher haben die Demotraten 37 Kongreßsitze, erobert. Newyork, 9. November. Die Demokraten haben durch die bisherige Eroberung von 27 Sil'.en im Re° präsentcmtenhause eine Majorität von 13 Stimmen über die Republikaner erzielt. Sie gewinnen außerdem acht Sitze im Senat und haben dadurch die republikanische Mehrheit des Senats herabgemindert. Explosion in einer Kohlengrube. Trinidad (Colorado), 9. November. Ill einer hie» sigen Kohlengrube hat fich eine Er,plofion ereignet. Man befürchtet, daß siebzig Menschen ums Leben ge-kommen seien. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Marktpreise in Laibach im Monate Oktober 1910. Weizen..... y ll 23 — Paprika. ... kg X 3 — Roggen .... » » 18 — Kümmel ...» » 1' — Gerste...... . 17 50 Wem.....1 . —8^ Hafer..... » » 19 — Bier.....» » — 44 Mais..... » »15-50 Branntwein. . . » 15'» Weizenmehl Nr. 0 » » 3< — Rum....., » 3' — z Roggenmehl . » »27-— Kognak. , , . » » 6 — Weizenmehl Nr. 2 » » 37 — Essig....., . —20 . 3 » »35— Tafelöl. . . . > » 144 Maismehl ...» »18— Schweine. . . q, , 13l — Weizenbrot, . . k? , — 48 Kälber ..... » 128- — Roggenbrot, . . » » — 4 Rindsleifch . . » , 160- — Genuschtes Brot. » »—44 Schaffl.isch . . » »120 — Reis..... » »—-46 Schweinefleisch. , » 176- — («erste..... » » -'48 Zieaeufleisch. . » » 120- — Grieß..... » » — 40 Kalbfleisch . . » .170- — Fisolen..... » . '36 Geselchtes Fleisch . » 1'2 - Linsen..... » »—'48 Salami, ... . »470' — Erbsen . . . . » »—40 And trock. Würste » »240 — Ausgesch. Erbsen, » » — «4 Speck ..... » 170 — Hirse..... > »—-28 Schweinefett. . » »210- Heiden..... » »—22 Butter . . . . l^ , 260 Türlen.Mehl . . » » —' Käse.....» » 2 — Kartoffeln . . . » » — 09 Heu.....73ss3 12 7 ^SW. schwach ! bewöllt " 9 U. Ab. I 733 6 13'3 W. mäßig , I0,l 7 U. F, ! 7283> 111! NO. mäßig j » j 1 1 Das Tagesmiitel der gestrigen Temperatur beträgt 12 b", Normale 5 1°. Scisluischc Berichte uud Beobachtungen der Lailiacher Erdbebenwarte (ssl'N»»ndl'I uun dl'l' ,«rai„iia,>'» öl,M'l<1!N' I«'.!?,! (Ort: Gebäude der l. l, Swats-Oberreaü'chule.) Lage: Nöcdl. Breite ^ 07 19 18 07 31 48 07 5015 08 55 20 10 30 N 10.000 ^ Sol.,: 9 15.000 0? 21 36---------08 23 15----------09 29 ^V (1) Kelgrad: 9. — 07 21 27 0? 42 33 08 26 11-----------09 29 I, ! (2) -urn rnoeri niie: «lin .^. «^iiooer gegen in/, nyr"' Fernbebenauszeichnnngcn in Ischia. Am 2. November gegen 10'/4 Uhr Erschütterung in Fiuizzauo (Massa). Am 5. No« vember gegen 0'/, Uhr Erschütterungen in Messina. Bod enunruh c: Mittelstark. * (tö brdtillet k: -^ dreifache« Hurizolttalpl'ndfl vu» N!»^',!r>t!)ll'lt, V ^ Wilrusi'ieinussrllph Vi«»ti»i, W — Wilch^r! ^l'»del. ^^ Dir Zl'ita,!gal'>',> bc^it'hl'i! sich a»s lüillrll'üropäische Zcit und werden Vo» Miücowch! l)i<< Mil!l'>,»i>1,! 0 N!»' lus ^4 NI,r n^lidll Ein verbreitet« s Hausmittel. Die steigende Nach« frage nach «Molls Frauzbrannlwein und Salz» beweist die erfolgieiche Pelweudbatleit dieses, namentlich als schmerzstillende Emreibuua. bcstbelauuten antilhenmatischen Mittels In Flaschen zu k 1 90, Täglicher Versand gegen Postuachnahme durch Apolhelcr A Moll. l. u. t. Hoflieferant, Wien I, Tuchlaiiben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke ui'd Unterschrift. <2355l) 9 Neamten-Spar.Verein in Graz. Der Ausschus, hat beschlossen, mit Beginn des Jahres 1911 eine weitere (die XIII.) Setiion ins Lrben zu rufen und Darlehensgesuche hierauf schon jetzt entgegenzunehmen und ab 1. November l. I. zu realisieren. > (4096 A,) Sein miMtmi mit separatem Kiugatig, ist Oospodflka ulioa Nr. 4, I. Stook, per 1. JSIovombor, event, sofort zu vermieten. Laibllcher Zeitung Nr. 256. 2352 10. November 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 9. November MlO. Die notierten Kurie verstellen Nch in strooenwäbruna Die Notierung sämtlicher Ältien »nd der ,,^' Versen Lo!e" verttev» Ncll pe? Vtuct Geld Harr Nllgemrine Staats» schuld. Vinheüüche Rente: ^°/s tonver. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Ku,ie . , 83 15 95 3b bettn (Iünn.-Iuli) per Nasse 93 lo 93 «0 4'2°/, ». W. Note» (Febr.-«»<,,) per Kasse......»« 60 U68N <-»«/<, 0, W. Silber (Npril-Oll.) per «tasse......9« 6< 9« 8N l880er Ltaatllole 500 st. 4"/s 165 — , Ü9 -»8«Ucr „ »0» fl. 4°/« !i,b 22 > 18«4er „ 100 fl. , .LI9^3!is>3b t8«4er .. 50 sl. , »19 «/b - Dom. V»»ndbr. ll 120 sl. b°/s.iU6 b0^8X Vtaatsschnld d. i. «eichö« rate vertretenen KÄ«ig> reiche und Länder. bfterr. Kuldrente steuerfr., Void per Kasse . . , 4"/„ »,b 50 ,15 ?0 österr. Rente in Kroncnw, ftsr., per Kasse.....4"/o »3 05 »8 2ü bettn pc, Ultimo , , . 4°/„ l»3 «5 9« 8s Investition«. Rente, stfr. »r. ver Nasse , »V,°/^ "2b0 82 70 Gis»nb!>lin>ztaal,jchul!>. »l»sch«ibung»n. tlisaoelh-Äahn i, O,. steuerfr., zu 10,00« ss.....4°/^ 113 bN 1I<>50 »franz Ioseph.Äah» iu Silber (bid. Et,) . , , . bl/.»/„ !1? 2K1I82K «aliz. Karl Ludwia-Vahn biv, St.) . . 4"/^ 9» b0 »4 50 Uorarlbrrger Bahn, stfr,, 4U0 und 200« Kronen . . 4«/i, «3 «0 94 SU 1» Hlll!>l»IchuI!>o«rschr»!bnng»» »bgtft««pllll zN'Aktleu Illsabeth-B, 20» fl. NM, 5'/.°,, von 4<»0 Kr......449 — 4b» — detlo ^inz-Bubwels »00 >, ü. W. E, b'/<°/„ . . . 422 — 424-detto Salzbxrg-Tirol 20« sl, ü. W. N. 5"/„ . 400 Kr, l Geld Wu" yu« zlantl zur Hahlnnz üdl»> «o««tNl Elseulilllin.Prioliliil»- Gbliglltinuen. Nühm. Westbahn, l3m, 189b, 400, ^c>00 ,1. l0.00U Kr. 4° „ 94 80 »b 30 Hlisabell, Ual,!, 6Y0 u,300U Vl. 4 ab 10"/„...... 11?'— «>» — Ellsllbrth-Vahn 400 u, 200« Vl 4"/«........ ,14 4< >1b 40 ferdinaubz-Nordbah» . 1904 96-ü, 97 2b ^lllnz Illseph-Vahn Em 1U84 Vllhn (did. Lt.) Lilb. 4°/, . . . 93 f>b 94 8b Ung.galiz, «ahn 200 sl. N. ü°/„ 104 4<1 l«ü «' detto 4«« U. 5000 t«. »>/,°/o »t> b0 l>e b« Vorarlberger Bahn En,. 1884 (oiv. Lt.) Nilb. 4°/« , . 93 «b «4'«5 Btaatsschnld der lländer der ungarischen Krone. 4»/„ ung. liioldrente per »asse I,i-I0 11i'»o ^ detto per Ultimo 111 101H 2« ^"/l, ungar. Nenle in Kronen- währ. stsr. p« Nasse , , »1 bü « -?5 4"/u detto per Ultimo Sl 5b «1 75 3>/,"/<> detto per Kasse «l - « «c> Nnnar, VrämicnNnl. il 10« s>, 2^4 ^»n - dctto ^ 50 s! 22» 7ü i!^9 — theiß-Rcg.-Lose 4" ,..... ll,!, 10 l.^ il> 4«/o ungar. Grundentl.'Oblil,. »2 30 ^3 8l> »"/<, lroat. u. Ilav, «rdentl,.OuI, «3 5" "4'üO Andere öffentliche Nnlehen. ijllsu. Landr«>A»!, (div.) 4"/« 91 10 V2 v> 4>/,°/„ , . U8 9<> l,»«« .i",„ Donllu-sieg.-UnIellie 1878 ,02 '03 Wicnrr «trlelirs^lnl. , 4«/, 93 ßü 4 ül' dctto IRW 4»/,, U» S!> 34 «5 ttülelil'n der Ltadl liüien , , 9»85 1U0 85 delto (N. oder G,) 1»'<4 12N - 21 - det!» (1894)..... 9 10 ^2 >ll betlo (Gas) v. I. l89» , i»4 8f> »s «l detlo Mcltl.) v, I. 1900 S3^< '4 85 dttto (Inv.-«.)V,I,19U2 9t> 5 »« ll ^llrsebau-Aulehc» verloöb, 4°/„ 9f> Zo ^6 3«^ liussische Staalsanl. v. I, 1906 s. 100 ttr. p. N, . , b«/„ > 02 ?c> 104 ll netto per Ultimo . . 5«/« —'- — Äulg. Ltaatl.Hnpothelar Änl 1892 «0 121 L ''<>2e: »ell> iUan «ulg. stallt« - Voldanlelhe 1907 s. 100 «r. . . 4>/,°/s, Sl «5 »2 85 Pfandbriefe usw. Aode!!tr,.alll,,üst.i,5uI.vl,4°,^ ^3 gl' »4 90 Äöhm. H«pothelenb. verl, 4"/^, i«u7b ioi'7". Zentral «od.-Kred,-Nl,, österr.. 45 I. uerl.....4',,°,« 10,'b" -- oeito «5 I. uerl. . . .4"/» »,»'- 97>-nrcd.-Inst., üsterr,, s.Nerl-Unt, u. öffciltl. «rb. Kat. ^,. 4° „ 9« ?l> 33-7K ^anbesb, d. «i>n. Gallien und Lodom. 57>/, I. rüllz. 4°/« 83 50 S4'5U Vlähr. Hypolhelenb. vcrl 4»,> »f.- 9S '/c.-österv, LandeK-HUP,-«!!s<4°« sb'- »e — detto inll, u«/u Vr. veil. 2'//.<> 8«'— 89 dctto N,-Schuld!ch. verl. 3V,"o 87»«> 8»-»« detto uerl.....4"/° »4»0 «s, 50 Oslcrr,-!,na.ar. Ban! ^U Iabrc ver!. 4"/„ 0. W , , »79< 9« go dctto 4" „Kr..... 98 «0 99 00 öparl., Ersteös!.. K0I,ucrl. 4"^, «g-- >ua Eisenbahn.Prioritüts. Obligationen. Ottcrr. Nordwcftb, 200 !I. S, , -'- >- Ztaatsliali» k>00 ssr..... —>. —-- südbakn i» 3°/n Jänner-Juli 50« Fr. (per Lt.) . . . 264— L«b 80 südbahn k 5°/„ U«X» ll. N. °. «, llk-S5 l>6 lb Diverse iiose. z>tiz!u»l!cht jsoj». »"/^ lUodenl'edil-Lose Em. l8«0 L«O. zo4 — detlo El». 1889 ^76 ??> ii"« ?k i"/, Donan-Regill,-Lo>e 100 sl 399' 5 »n 25 Herb. Vram,-U»I,p 100 Fr..!»/, NL 85 > >8 8°, sin»erzin»lich» Lol«. ^udllp.-Basllilll (Dombau) i> f>. /7 31 — irediüok >U0 sl..... 52^'— v><8 ^lciry-Losc 4„ 75 ' 72 5llImLolc 40II. KM , . 2bt» »?b tür,. lt..«..An>,Piäm.^>blig. 40« Fr. per Kc»sse L53 — 2-N n>>n,' uer <<^ed!i> ^54- 255 — <«elt> Gar.» wiener »03,m..Lose v. I. l874 53,-- 541-»ew.-Ech. d. 2°/» Prüm.-Schuld d. Ä°be„t .-«ns», Vm. t«8» 9?-— 101 — Aktien. ^f»n»P0lt'Vnt»rn»l!«nn8en. Äusstg-Tepliyer Eiscnb. 500 fl. 19.0' 1915 - BuhmUche Nurdbal,!, 150 sl. . -- - -, V», Eiw .i«0 fl, KÄll 34^0 ^4,« Lonau - Iamps!ctilsflll,l!« - Vc«,, 1., l. l. priu.. b«0fl, KM '170— ,,7, c>ll-V°bcb»ll,uer E. V. ^«0kr. s,»^— 582 verblnanbs ^lordb, 1000 sl ttM b»,0 f,L^o «aschau - Odcrbergel Itisenliahn 2«0 fl. S, , , »51 ->ül« — ^eml!. - Ezern,. Iassy-Viienbahn Gesellschalt. 2««sl. 2 . bö4 55? loud, öst., Trie«. 500 II., «M, H7« b?«- l^slerr Äiorbwestbahn 20« sl. S.---------------- dettu (lit. ») 20U Ü E, V. NIt. ------ - rug-Du^r Vilenb !l>, fi,ab8!l 225^0 2z!7' .'laal^eifenl! liN« fl, 2. per Ul>. 7<0 7b 747 75 ,>dbul,u ^!«, f'. Zilbev pel Ult. i,b'6« lib ß« Kübnorddeutsckie Verbindungsb, 2«0f>, KM . . — 5sa,lspuit-Oes., intern., N.-G. 200 Kl, . . , 10b- 11«, -iliigar. Westbah» (Naab-Vraz) 8 fl. E...... 402 — 403 — ,lit. «olalb-UttienVes. »00 f« 24« 252 Vanle». «nglo-Österr. -Uanl, l2« fl, , 3ib'10 31« 1« ^antverein, Wiener per Kasse - — dett« per Ultimo k>5«'^5 s>b8 !lk> ^nl>el!lr.-Änfl. ö!l »00 kr, , 'llb«.- .27» — llaibacher Kreditbank 400 Kl. 4<4-- <4^-- .^illc ^'U0, «redul, dst , 200 !I, H74 l»7 fl, 847 — 84» — ^epositenbanl, all».. ^»0 fl. 494 - 43b -^lomple - Oescllichaf«, »iedei öslerr., 40« kr..... 7^9 - ?K2 jxi - u, kassenverei», Wiener, 2lX> fl....... 163 - 467 onpolhelenbant, öst. Ü00«l. 5"/„ »»>- 335 -'>int>erb»,il, österr. 200 fl., per Nasse , .... — —.. oetto per Ultimo 524 50 l>2b f,>> Mertur", Wechfrlslüb-Ultien Hesellschan, 2»'— !»7>> «<"' «»"«re. Unionbanl 200 sl...... e25'l>V «26 l«) Unionbanl. bühmifche IN» fl. . '<«? z>i 2«« z» Heilelirsbanl. allg. l40fl.. . z?0-— 370 50 1ntuftri»'j>lulelU«!!«unß«n. Äausseselüch., allg. öst,, 100 sl. »z« g;,, 50 Ärüiel kohlenbergb,-Wes lOOfl. ?«o - ?g? — (iilcnoahüverlel,«. Anstalt, öft., lvosl........ 422— <«- — Eisenl'lll>nw,-i, ('irtenbersscr Pair.-, Zündli. !>. Met,-Fablil «>0 Kr. , , ,,12 ,113__ liicsinger Brauerei lN0 fl . . z«,4 .. „Iß ^. Muntan-Ges., ost. alpine 10« fl. 7^5 2b 7i0 25 ,,Po!di'Hüttl"', Ticsselgnüftchl- F.-Ä.G. 20« sl. , . 2« - b»o — bragcl^istn.Inbustrle-Gsscllsch. 2Wf!........ Vo55> «l>95 — >» - g7t- — Ac>fle»f.-Gef,, »sterr., ,00 sl, ?H8 - 729 ÜO Wr. Vaugesellsckaft, Ivo sl. . , 22a— ,^>— Wienerber«e Ziegel!,-Alt,-Gef. «iz., «5' — Devisen. Kurze pichten nnl> Achecb». Amsterdam....... 19NÜ0 1«9 5« b«ulsche ÄanlplHhe . . , , 1l7<><:» 117 82« Nalicnisch« Äaulplätze , . l<4 95 95 10 «ondun..... 240 82» »4l 05 vari«......... »5 lb ! 95 40 Zt. Petersburg..... <<54 5 2°>5' — Zürich und Vniel , , , »51?» 95'30 Valuten. Dulaten . . . . , li 3? 1140 liN^ranlen-Gtücle..... 190>» 19,» ^»-«llll-Ntüile...... 2« Kl j 23-5? deutsche Nelchsbanlnotei, . l? «7» ,17»? ^talienijche Baulnoten . 94 ! 9b'»b üül,.'!.^,,^,' . , . 15,»° 255 I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien. Losen etc., Devisen und Valuten. Loi>Veriloherun|, " Bank- und WechslerReschalt "] , Privat-Depots (Safe-Deposits) j > u«ter ela-enem VtnohluB der Parte.. --- \ fwzlttitf »•• Barihili(«i In »i«t«-Sirri«l ni ms R(r»-(Mi« j