Ptitnina ulafana v Preis Din 1*50 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrlftleltuag (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul. 4. BriefI. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert :«£r c*a M mZmU öäö Nr. 82 Freitag, den 27. März 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zusteilen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mliriborer Hemma S5 GMSkMenttawalle in Gpamm M a d r i d, 26. März. Die Wahlkampagne hat mit voller Wucht eingesetzt. Gestern abends fanden in mehreren Universitätsstädten große Studenten« Demonstrationen statt. In Madrid kletterten die Studenten auf das Dach des Uniocrsi-tätsgebäudes und bewarfen die Polizei mit Steinen, wobei mehrere Schutzleute verletzt wurden. Die Ausschreitungen nahmen einen derartigen Umfang an, daß die Burgergarde einschreiten mußte, die auf die Studenten mehrere Schüsse abaab, wodurch einige Studenten verletzt wurden. Schließlich gelang es der Polizei und der Bürgergarde, die Studenten zum Verlassen des Üniversitätsdaches zu veranlassen und zu vertreiben. Zahlreiche Demonstranten wurden verhaftet. Aehnliche Demonstrationen gab es auch in Sevilla und Salamanca. In Cordoba gesellten sich zu den Studenten Arbeitslose, die Lebensmittelgeschäfte plünderten. Auch hier wurden zahlreiche Personen verletzt vder verhaftet. Schießende Theaterbesucher. B u k a r e st, 26. März. Zu einem blutigen Zusammenstoß kam es vor der Klausenburger Oper. Eine Gruppe von Studenten wollte an der Vorstellung keilnehmen Und ersuchte um Freikarten. Als dieses Ansuchen von der Direktion abgewiesen wurde, begannen die Studenten gegen die Theaterdirektion zu demonstrieren. Die Polizei schritt ein, es. entstand ein Handgemenge, 'N dessen Verlaufe einer der Studenten sei« Ue Pistole zog und einige scharfe Schüsse ab-9ab, wodurch ein Polizist schwer verwundet wurde. Die Polizei erhielt dann Vertorfungen und ging gegen die Studenten tot Gummiknüppeln los. Nach längerer Ze*t wurden die Studenten zerstreut und ei-von ihnen verhaftet. us größte Schauspielhaus Europas wird tof Anordnung Mussolinis in Mailand gebaut. > R o nt, 26. März. Der Lokalschriftleiter .es „Popolo bi Roma" wurde vom Präsi-enten des italienischen Autorenverbandes, 'Ua Roma, dahingehend informiert, daß ,U| Wunsch und Anordnung Mussolinis ton in allernächster Zeit das baufällige H^eatro Liriao" in Mailand niedergerissen z! 5n seiner Stelle das größte und mo-too*I?e Schauspielhaus Europas gebaut "de. Mussolini verfügte bereits, daß das CnUe Theater den Namen „Teatro della v„!"uwdia" erhält. Die Einweihung soll be-«rs am 21. April 1932 erfolgen. Der The-laal wird 1600 Plätze aufweisen. Börsenbericht L14 D.,.l: ' ch. 2ß. Mrz. Deoifen: Beograd hört rilS ^0-23375, London 25.25, New-15 307-£‘G7°' Mailand 27.2225, Prag litt 12384 n 73l°6' Budapest 90.60, Ber- tJla \\ 26- »'S- D-oil-ai 1095 en J:07' Budapest 992.61, Zürich York öfi J"" 800-44' London 276.64, New-W,te 22ä-?S' 168.70, Henderson greift ein <8r beantragt die Nachprüfung des Wiener Zollabkommens durch den Völkerbund - Die Varifrr Vreffe verstimmt — Dr. Brüning und Dr. Schober lehnen ab Par j s, 26. März. Die Außenminister Frankreichs und Englands, Briand und Henderson, sind ständig miteinander in Fühlung, um ein Einvernehmen hinsichtlich eines gemeinsamen Vorgehens gegen Berlin und Wien in der Angelegenheit des Abschlusses der deutsch-österreichischen Zollunion zu erzielen. Schließlich entschied sich die englische Regierung dafür, die nötigen Schritte in Berlin und Wien zu unternehmen. Ihre Vertreter in Berlin und Wie» erhielten den Austrag, den Standpunkt Londons der. deutschen und der österreichischen Regierung klarzulegen. Die englische Regierung hat sich nämlich auf den Standpunkt gestellt, daß die Angelegenheit dem Völkerbund zur weiteren Behandlung zuzuweisen sei. Diese Auffassung des Londoner Kabinetts hat in Europa großes Aufsehen hervorgerufen, da man noch bis gestern der Meinung war, daß hinsichtlich der Zollunion das britische Kabinett vorläufig keinen Schritt unternehmen» sondern abwarten werde, bis die Fachleute die ganze Angelegenheit eingehend prüfen werden. * Pari s, 26. März. Die französische Presse ist von der Wirksamkeit der von Briand und Henderson eingenommenen Haltung gegenüber der österreichisch-deutschen Zollunion sehr geteilter Auffassung. Man fürchtet, daß die vorgeschlagene Lösung, den Völkerbund mit der Angelegenheit zu befassen, nicht das gewünschte Ergebnis zeitigen werde, da Deutschland u. Oesterreich die Zuständigkeit des Völkerbundes in Abrede stellen. Pertinax sagt im „Echo de Paris" über den englischen Schritt in Berlin, cs handle sich lediglich um Aeußerung des Wunsches, die Besprechungen nicht sort-zusetzen, weil sich der Bölkerbundrat geäußert hat, diesem Wunsche Folge zu leisten. Die Antwort Dr. Brünings an den englischen Botschafter beweise diese Annahme vollkommen. Das einzig wirksame Mittel wäre gewesen, die Kriegsgefahr zu unterstreichen und die sich daraus ergebende dringende Prozedur zu verlangen. Briand habe nicht gewagt, seinen englischen Kollegen diesen Vorschlag zu unterbreiten. Das „Journal" stellt fest, daß die von Briand und Henderson vereinbarte Methode gefährlich sei, da sie dazu führen müßte, vor dem Bölkerbundrat eine Prozedur der Vertragsrevision einzuleitcn. London. 26. 9 Die englische Presse vertritt allgemein den Standpunkt, daß Henderson einen vernünftigen Vorschlag gemacht habe, als er Deutschland und Oesterreich nahelegte, die weiteren Verhandlungen zu verschieben. Die „Times" schreiben, Henderson habe einen Schritt getan, der die Erregung beschwichtigen könne, die durch die Mitteilungen über den Abschluß der Zoll Union hervorgerusen worden sei. Außerdem sei gewiß noch ein anderer Vorteil damit verbunden, wenn man die ganze Angelegenheit dem Völkerbundrat übergebe. Dieser könne die Frage vom politischen und wirtschaftlichen und auch juristischen Standpunkt eingehend erör- tern. Wahrscheinlich werde er den Rat des ständigen Internationalen Schieds-gerichtshoses im Haag einholen. Ter Berliner Korrespondent der „Mor ning-Post" meldet, daß es nunmehr eine Frage von vitaler Wichtigkeit für die Regierung Brüning sei, die Angelegenheit entschlossen weiter zu führen, besonders im Hinblick auf die Nationalsozialisten. Der liberale „News Chronicle" ist der Ansicht, daß Deutschland und Oesterreich gut daran tun würden, den Vorschlag Hendersons anzunehmen. Der diplomatische Berichterstatter des Blattes meint, daß man in London nicht verstehen könne, warum der deutsche Reichskanzler die Nachprüfung der Frage durch den Völkerbund vom politischen Standpunkt für unzulässig halte. Berlin, 26. März. lieber Austrag des Außenministers Henderson stattete gestern der englische Botschafter Humboldt dem Reichskanzler Dr. Brüning einen Besuch ab und unterbreitete ihm den Vorschlag, Deutschland und Oesterreich möchten jede weitere Aktion in Verbindung mit der Zollunion einstellen, bis der Völkerbund sich mit der Angelegenheit befaßt hat. Der Botschafter erklärte namens seiner Reaieruna. diese halte den Abschluß der wirtschaftlichen Abmachungen zwischen Deutschland und Oesterreich als nicht im Einklang mit dem Genfer Protokoll. Ter Reichskanzler erklärte in seiner Antwort, das deutsch-österreichische Einvernehmen halte sich streng an den Rahmen des Genfer Protokolls, weshalb er nicht einsehe, weshalb sich der Völkerbund damit beschäftigen sollte. Er habe jedoch nichts dagegen, wenn die Regierungen Europas die Angelegenheit studieren wollten. Dr. Brüning lehnte schließlich die Ueberweisung der Angelegenheit an den Völkerbund ab. Einen ähnlichen Schritt unternahm der englische Gesandte in Wien und erhielt vom Außenminister Dr. Schober die gleiche Antwort, wie sie der deutsche Reichskanzler dem englischen Botschafter gegeben hatte. Dr. Schober fügte hinzu, die österreichische Regierung müsse die Verweisung der Angelegenheit an den Völkerbund entschieden ablehnen. Beide Regierungen würden die wirtschaftlichen Verhandlungen noch weiterhin mit be. schleunigtem Tempo fartsetzen. Tie Presse Deutschlands und Oesterreichs befaßt sich eingehend mit den wirk schaftlichen Vereinbarungen und wundert sich, wieso das Ausland die Angelegenheit auf politisches Gebiet verlegt wissen wolle. Die Intervention der Vertreter EnglaM in Wien und Berlin sei nur ein Beweis dafür, daß von seiten Frankreichs auf Henderson ein großer Druck ausgeübt werde. (Srofsfeuer Nea p e I, 26. März. In einem großen Zinshaus in der Via Firenze brach ein riesiger Brand aus, der 200 Familien in große Gefahr brachte. Ten Anstrengungen der gesamten Feuerwehren der Stadt gelang es nach achtstündiger harter Arbeit, das Feuer zu löschen. Beim Löschen des Brandes erlitten mehrere Feuerwehrleute erhebliche Verletzungen. Pierpont Morgan in Italien. Neapel. 26. März. Im hiesigen Hafen ist der bekannte amerikanische Milliarder Pierpont Morgan mit seiner Jacht eingetroffen. In seiner Begleitung befinden sich der Erzbischof von Can-terbury und Fräulein -Buston, die die Reise nach Rom fortsetzte. ' Konstantinopels Bevölkerungszahl geht zurück. K o n st a n t i n o p e l, 26. Mürz. Nach der letzten offiziellen Zählung hat Konstantinopel gegenwärtig 580.000 Einwohner gegenüber 670.000 im Jahre 1927. Vordem Kriege gehörte Konstantinopel bekanntlich in die Reihen der Millionenstädte. Meuterei auf Corsica. Pari s, 26. März. Nach einer Meldung des „Echo de Paris" haben 16 Matrosen, die unter der Aufsicht eines Offiziers auf einem Gutshos arbeiteten, ihren Vorgesetz- ten entwaffnet und die Wächter überrumpelt, worauf sie die Flucht ergriffen. Mar vermutet, daß es sich um den Anfang cinci Meuterei handelt, die offenbar von den kon mumstischeu Organisationen angezettel! wurde. Beginn der Gerichtsverhandlung gegen Pangalos. A t h e ii, 26. Mürz. Vor einem Schwur, gericht begann dieser Tage die Haupttier Handlung gegen General Pangalos, den ehemaligen Diktator. Der Prozeß ist bekanntlich durch die blutigen Ereignisse anläßlich der Wahlen im Jahre 1928 ausgc, löst worden. Das Interesse für die Verhaut hing ist sehr groß. Stappellaus eines neuen türkischen Torpv dojägers. Gen u a, 26. März. Auf der Ansaldo-Werft in Genua-Sestri ist der neue für Reck nung der türkischen Regierung gebaut, Torpedobootzerstörer „Adatepe" vom Stapel gelaufen. Dem schlichen Stapellau! wohnte der türkische Botschafter in Rom, Suad Bei, ferner Vertreter der Marine der Militär- und Zivilbehörden sowie zahlreiche Gäste aus den Kreisen der Industrie, des Handels und der Zeitungswelt bei. Der Stapellauf erfolgte unter dem Geschützdonner sämtlicher im Hafen verankerten italienischen Kriegsschiffe. Der neue Torpedojäger ist 98 m lang, 10 nt breit und 6 m hoch Herz und Nerven schonen? Dann ab morgen nur noch KAFFEE HAG Itoffeinf reien Bohnenkaffee aHäaä Faschistische Antwort Dem GrMschof Dr. Ieglic wird die Einreise nach Ätaiken verweigert Aniijugofäotoi'che Demonstrationen © 5 r z, 26. März. Der Erzbischof von Görz, Dr. Franz S e d e j, feierte gestern sein silbernes ErzbischLsjubilaum. Dem Erzbischof waren nur wenige Jahre ruhiger Betäti-gung gegönnt. Bald kam der Krieg und damit die Reihe von Leiden und Verfolgungen. Der Erzbischof mußte die Stätte seines Wirkens verlassen und suchte im Kloster in Ströna in Unterkrain Zuflucht bis zum Kriegsende. Als der Friede wieder ins Land zog, kehrte Dr. Sedej nach Görz zurück. Unter dem faschistischen Regime hatte der Erzbischof einen noch schwereren Stand als im Kriege. Von allen Seiten wurden ihm Schwierigkeiten bereitet. Man wollte ihn eben durch ver-fchiskric Schikanen zwingen, gleich dem bcnncligrn Triester Bischof, dem jetzigen Oberhirtr« der Diözese Lavant Dr. Karlin, seine hohe Stelle zu verlassen, um diese durch. einen italienischen Prälaten besetzen zu lassen. Auch Dr. Sedej ist ein Slowene, jedoch aus Cerkno • im Görzischen, das jetzt zu Italien gehört, währe-; 7 r. Karlin aus Krain gebürtig ist. D'c'mr Umstand hat es der GSrzer Erzbischof zu verdanken, daß er bisher auf seinem hshen Posten als Nachfolger des einzigen slowenischen Kardinals Doktor Mf'sia zu verbleiben. Dos silberne Erzpriesterjubiläüm Tr. Sadejs war mit großen Feierlichkeiten verbunden. II. a. erhielt er auch ein GlüLrmmschschreiben des Psvstes. In der Domkirche befanden sich während des Hochamtes auch faschistische Organisationen, die in der Kirche die faschistische Hym ne saugen. Rach dem Gottesdienste kam es zu äntüugoslawifchen Demonstrationen als Antwort auf den Hirtenbrief des jugoslawischen Episkopats hinsichtlich der Gebete für feie Glaubensfreiheit der in Italien lebenden Minderheiten. Ljubljana, 26. März. Das Gärzer Domkapitel hat zu den Jubilänmsseierlichkriten für den Erzbischof Dr. Sedej auch die Suffraganüischö-fe von Ljubljana und Krk, die noch immer unter die Jurisdiktion des Erzbistums Görz fallen sowie den emeritierten Erzbischof von Ljubljana Dr. JegliL ein-geladen. Während die beiden ersten daran verhindert waren, der Einladung Folge zu leisten, trat Dienstag abends Erzbischof Dr. I e g l i ö in Begleitung seines Kanzleidirektors I a g o d i e und des Verwalters der bischöflichen Brsitzun-1 gen Ing. z u m e r die Reise nach Görz an. In der italienischen Grenzstation Pydbrdo wurden jedoch der Kirchenfürst und seine Begleiter, obwohl die Reisedo-k-nnente sich in bester Ordnung befanden, an der Fortsetzung der Fahrt verhindert und mutzten den Zug verlassen. Die Behörden verboten ihnen, den Perron zu verlassen. So muhte der 82jährige Greis m kalter Nacht im Freien verbleiben. Nur ungern erlaubte der Grenzkommis- sär den Auswaggoniertcn, einen Teil des mehr als dreistündigen Aufenthaltes in der kleinen Station in der Kanzlei des jugoslawischen Bahnvertreters zu verbringen. Mit dem Nachtschnellzng mußte der Erzbischof mit seinen Begleitern wie der nach Jesenke zurückkehren. Diese Behandlung des Kirchensürsten löste unter der Bevölkerung, aber auch unter den -Fahrgästcn des Zuges, größtenteils Ausländern, großen Unwillen aus. T r i c st, 26. Mürz. Als Antwort auf den Hirtenbrief des jugoslawischen Episkopats werden kommenden Sonntag in der hiesigen Kathedrale die faschistischen Banner von Triest, Görz, Pola und Fiume eingeweiht, was mit großen faschistischen Manifestationen verbunden sein wird. Bischof Dr. Fogar wurde gezwungen, seine Zustimmung dazu zu geben, selbst die Einweihung der Banner vorzunehmen. dem im Interesse der französischen Gesetze. Darum sind die Angeklagten freizusprechen. Mr. Torräs beendigte seine Ausführungen mit dem üblichen Appell an die Geschworenen unter besonderem Hinweis aut die Vaterlandsliebe der Angeklagten. Starker Beifall der Menge der Zuhörer und der Angeklagten folgte seinen Worten. Ilm 15.10 Uhr zogen sich die Geschworu neu zur Beratung zurück und um 17.20 Uhr, also nach zwei Stunden, verkündeten sie das Urteil: den Freispruch aller 14 Angeklagten: Im Gerichtssaal herrscht größte 'Begeisterung. Man klatscht frenetisch Beifall. Tie Angeklagten sind von ihren Sitzen aufgesprungen und umarmen sich. Tiefbewegi danken sie ihren Verteidigern. Mit Ausnahme einiger zivilrechtlichm-Fragen hat damit der sensationelle Prozeß von Nantes sein Ende gefunden. Das Urteil ist wahrlich int Interesse des französischen Kolonialprestiges gefällt worden. ° Em Skelett am dem Lahre 4000 vor Lhrtstl I n n s b r u ck, 25. Mürz. Im Innsbrucker Bezirk Willen stießen Erdarbeiter in vier Meter Tiefe auf ein vollständiges Ste-lett. Da man erst glaubte, daß ein Verbrechen vorliege, wurde eine Gerichtskommission berufen, die feststellte, daß die aufgefnn-denen Knochen sehr alt sein müssen. Darauf wurde der Universitätsprofessor Ktebelsberg verständigt, der nach genauer Untersuchung des Fundes die Ansicht äußerte, daß das Skelett aus der Zeit von etwa 4000 Jahre vor Christi herröhre und besondere wissenschaftliche Bedeutung habe. Ta weitere Nachgrabungen derzeit wegen der Echneeschmclzc untunlich sind, wurde die Fundstelle gesichert, um dort, wenn es die Witterung erlauben wird, weitere Nachforschungen unter der Leitung wissenschaftlicher Kapazitäten aus Innsbruck uro Wien durchzuführeu. Drei gerne in GeMfchasl von Haifi chen N e w i) u r k, 25. Mürz. Der amerikanische Flieger Harsh in a n n, der am vorigen Dienstag während der Flottenmanöver in der Panamakanalzone als verloren gemeldet worden war, wurde Sonntag mittags zufällig von dem Hapag-Dampfer „Cerigo", der auf dem Wege nach Kolumbien war, aufgefischt. Harshmann war fünf Tage ohne Nahrung auf dem Meer Herumgetrieben, davon drei Tage im. Flugzeug und nachdem dieses gesunken war, drei weitere Tage im Gummiboot. Er wurde dabei ständig von Haifischen, die das Boot umzuwerfcn Ort-suchten, gefährdet. Harshmann hat zipat mehrere Dampfer vorbeifahre,t gesehen, n* ber er hat seine gesamten Vorräte , an Leucist mieten ergebnislos abgeschossen. Als er am Soimtag den Dampfer „Cerigo" gewährte, hatte er gerade noch die Kraft, sein Boot in den Kurs des Dampfers zu rudern. (SiferfueWöramen und ©fatiftif Die Zahl der Eifersuchtsdramen, oder n>|f sie in Frankreich genannt werden: „Verbrechen der Leidenschaft", ist in der freu1'' zwischen Republik im ständigen Wachsen begriffen. Besonders in Paris scheinen uicU Damen und Herren sehr leicht zum Revolver zu greifen, wenn die Eifersucht ihite" die. Vernunft raubt. Ein Mitarbeiter eilte* großen Pariser Zeitung gab sich die Mül* die statistischen Angaben über die Liebes dramen im Laufe der letzten zwei Jahre einem besonderen Studium zu unterziehen Er berichtet, daß im Jahre 1929 in Pari 51 Männer und Frauen von den Gattiw neu bezw. Gatten getötet und 67 schwer vA letzt wurden. Im Jahre 1980 waren die entsprechenden Ziffern 58 und 64. Insgesamt seien also im Laufe dieser zwei Jahre 240 Eifersuchtsdramen mit tödlichem otte1 lebensgefährlichem Ausgang in Paris vch gekommen. Die Statistik beweist, daß d>' Frauen, sich der tödlichen Waffe eher bedienen als die Männer. Daß die Zahl 1 Schwerverletzten dieser bei Liebesdrävte1 Getöteten überwieg:, beweist,, daß die vw Eifersucht Besessenen oft genau so blG‘ zielen, wie ihre Gefühle blind sind. 3s1; Jänner dieses Jahres war tnüallenderwete > das Verhältnis .umgekehrt. Tie Zahl dm aetötsten Männer war bei weitem g£ölrl Aus eine ©trotze Warschaus abgekürzt mmmm w~'-’ 5W WM Das Ende des Probeflnges eines polui-i tiou, dessen Führer den Tod fand, während scheu Heeresflugzeuges neuester Konstruk-1 zwei Straßenpassanten lebensgefährliche Verletzungen erlitten. 3>ie Frage der Kalenöerreform Beograd, 26. Mürz Der jugoslawische Nationalausjchüß der Internationalen Handelskammer erhielt die Verständigung, daß im Monat Juli eine Konferenz abgehalten werden wird, uni die Frage der Kalenderreform endgiltig zu" lösen. Gleichzeitig soll auch die Frage der beweglichen Feiertage geregelt werden. Im Oktober soll in Genf die Schlußsitzung erfolgen, um die Kalenderreform perfekt werden zu lassen. DerMenmssbelnig s la Tetzner Berlin, 25. März. Unter ungeheurem Andrang des Publikums begann in Bartenstein (Ostpreußen) der Prozeß gegen den Kaufmann Saffr.au und Konsorten. Der Fall. gleicht dem Fall Tetzner in allen Einzelheiten, so daß man annehmen kann, daß Saffrnn sich den Versichernngs- mwleist betrug netzners. zum Vorbild genomrw hat. Der. Hauptangeklagte ist der' Jljähri Kaufmann Fritz S a f f r a n ; mit ihm seine Sekretärin Ella A u g u st i n tu ein gewisser K ipn i k angeklagt. Saffrc war mit seinem Möbelgeschäft in fiuanziel Bedrängnis geraten und hatte sich durch g fälschte Kaufverträge in etwa 400 Fälli Geld zu beschaffen gewußt. Als aber, d Fälschungen anfzulommen drohten, ,troll Laffrau Selbstmord begehen, um sein Frau eine Lebensversicherungssumme vo 184.000 Mark zuzuführen. Seine Sekret, rin brachte ihn auf die Idee, einen Aut: Brand vorzutäuschen, um auf diese Wei Zu dem Geld zu kommen. Saffian hat aber zur Ausführung der Tat keinen rid Egen Mut und deshalb wandte sich Fr Augustin au einen gewissen Kipnik, der e ne Leiche beschaffen sollte. Auf der Lau! straße wurde ein Landstreicher stellig g, macht, dem ^ es aber gelang, rechtzeitig z fliegen. Nächsten Tag wurde der Versm wiederholit. Saffvan leugnete, mit Kipn! gemeinsam gehandelt zu haben und erzähl te, daß er nur einen Selbstmord vortänsche wollte. Ui' ' : • - :■ w» *■ b:; 'W ..... ti ■ ..,s7 '.w 1 | I ' i ) H'chottland-CWteß, der am Morgen Trümmern der zerstörten vorderen Wagen . ; —. Marz London fmteß. t uß den j wurden sechs Tote und 15 Verletzte geborgen. ch.-dtelegratnm). Freispruch der Guayana -Angeklagter N ante s, 25. März. Unter ungeheurem Andrang des Publi kums fand die letzte Verhandlung gegen di, Aufständischen von Guayana statt. Im Zu Hörerraum saß das Publikum dicht ge drängt. Es folgte in höchster Erregung der Ausführungen. des Verteidigers Mr.' Heu ry r. o r r 6 §. Nach den vorangegangenet Plädoyers erhob sich Dr. Torrgs' und so fort trat atemlose. Stille ein. , In seiner Verteidigungsrede für Leopoldine Radi.-al und den Stadtrat Flamban: ging er noch einmal den ganzen Prozeßstoff eingehend durch. Schließlich beantragte er Freisprechung im Interesse von Frankreichs Renommee und im Interesse seines Kolonialprestiges. Nichts sei von der Anklage übriggeblieben. Die Beschuldigten hätten nichts weiter erreichen wollen als Ruhe zu schaffen. Wenn sich die Bevölkerung ’roiT Guayana erhoben hat, so tat sie es nicht gegen die französischer GMx- <«>»- Verschieben Sie n'cht Ihre Besorgungen für Ostern auf die getiten Tage Jetzt sind unsere Verkaufsstellen mit Ware reich versorgt Jetzt können Sie sich aussuchen, was Sie brauchen und ihnen wünschenswert ist. öesushesi &e ams2 ff als die der von ihren eifersüchtigen Frauen Verletzten. Die Erklärung liegt darin, daß in der letzten Zeit in Paris eine Art Eifer-iuchtsmanie zu bemerken ist, und zwar gehen in vielen Fällen die eifersüchtigen Frauen darauf aus, denn Mann während des Schlafes zu töten. Die Theorie, daß die Frauen das Objekt ihrer Liebe töten, weil ihre Liebe nicht erwidert wird, aber ohne den Geliebten nicht weiterleben können, ist falsch. In den Jahren 1929 und 1930 waren es nur vier Frauen, die sich nach dem Morde an ihren Geliebten selbst das Leben nahmen. Dagegen waren es 41 Männer, die in ähnlichen Fällen Selbstmord begingen. Auch in bezug auf die Verwendung verschiedener Mordwaffen bringt die Statistik Aufklärung. In -erster Linie kommt de-; Revolver zur Verwendung. In weitem Abstand folgen alle möglichen Mordmittel, ürrn Rasiermesser bis zum siedenden Pe-t oleum. Frauenmord Aus Linz wird berichtet: Der in Andorf als Buchhalter der Lagerhausgenossenschaft angestellte Oberverwalter i. R. Johann G r it nc i s wurde von der Gendarmerie verhaftet, da festgestellt worden war, daß er seine Lebensgefährtin Ernestine M c y e r ermordet, die Seiche zerstückelt und die Leichenteilc von der Donaubrücke in Linz ins Wasser geworfen hat. Grüneis hat gestanden. * Zu dem grauenhaften Verbrechen des Verwalters der Lagerhausgcnossenschaft Jo Hann Grüneis wird noch gemeldet: Grüneis, der mit Ernestine Mayer in gemeinsamem Haushalt lebte, hatte das Weih-nachtsfcst des vorigen Jahres bei Nachbarn gefeiert. Tags darauf war die Mayer ver-schwunden. Das fiel zunächst nur den Hausnachbarn des Grüneis auf, denen Grüneis aber erklärte, die Mayer sei nach Wien zu ihrer Tante gefahren und werde bald zu-rückkehren. Weil das aber nicht der Fall war und Grüneis eine Linzer Halbweltdame als Lebensgefährtin zu sich nahm, die er als die Schwester der Mayer ausgab, verstärkte sich der Verdacht gegen Grüneis, der schließlich auch der Gendarmerie zu Ohren kam. Grüneis, der anfangs hartnäckig leugnete, legte dann ein Geständnis ab. Er hat am Weihnachtstag die Mayer durch eiben Stich in den Hals nach einem Streit getötet. Den Leichnam zerstückelte er, Rumpf und Arme versteckte er in einem Kos wr im Lagerhaus, den Kopf und die Füße dwrf er vom Donauweg in Linz ins Was-wr. Die Kiste mit dem grauenvollen Inhalt wurde gefunden. Der Mörder wurde dem Bezirksgericht Raab in Oberösterreich cin-gelikfert. Eigenartige Hollywood-Gpezialitäten s., xZt den Filmateliers von Hollywood sind Personen beschäftigt, die sich den eigenartig Spezialitäten widmen. Es gibt dort 0 V. besondere Spezialitäten, deren Auf-?°be darin besteht, die nach historischen Mu-5 tn hergestellten neuen Trachten in „ge-auchten Zustand" zu versetzen. Wenn zum ^fypiel ein mittelalterlicher Film gedreht ‘.ZV nt dem Ritter und ihre Damen dar-Iteftt werden, kann es natürlich die Mellon öulassen, daß die Darsteller in ttei ne.uen altertümlichen Trachten erschei-^. Die Kostüme werden den sogenannten 2.‘hwutzmachern" übergeben, die in 24 *türr ^00 neue Rittertrachten in abge- de^"o und befleckte gebrauchte Gewän- de» ^“‘.“‘^bdeln. Die neuen Kostüme wer-a-uz au^ ‘3em Fußboden ausgebreitet und rg^-T'nem. Gummischlauch mit schmutzigem Tta,,? bespritzt.' Darauf werden sie mit M-onih ^schüttet. Nach diesen und anderen ienp- tiHten bekommen die Trachten Iissen^^^titliche Aussehen, das den Re-Qnbcrp J^U'Hge Stimmung versetzt. Eine ■’o-ollKh, ^bzialität haben die sogenannten bestem °. ,r "Geographen". Ihre Aufgabe iostm r,Qy.,‘t' buf dem Gebiete Kaliforniens Hu* 1 ausfindig zu machen, ch ihrer Naturbeschaffenheit denjeni- Flugverkehr erst ab 15. April Am 1. Mai Eröffnung der neuen Linie Susak-Brünn—Prag Z a g r e b, 26. März, ausgenommen werden, während die Verlängerung der Linie über Graz nach Wien erst mit 1. Mai in Kraft tritt. An diestm Tage setzt auch der Flugverkehr auf der neuen Linie SuZak-Preßburg-Brünn-Prag mit dem Anschluß an die Linie Beograd-Wien in Zagreb ein. Die ursprünglich für den 1. April in Aussicht genommene Wiedereröffnung des Flugverkehres in Jugoslawien mußte wegen der allzu unbeständigen Witterung verschoben werden. Nach den neuen Dispositionen wird der regelmäßige Flugverkehr zwi scheu Beograd und Zagreb am 15. April Aller Anfang ist schwer Die Tätigkeit der Paneuropäischen Studienkommiffion Aus Paris wird gemeldet: Der Organisationsausschuß 'der Paneuro Päiischen Studienkommission ist Dienstag am Quai d'Orsay zur ersten Sitzung zusammengetreten. Auf der Tagung sind zwölf europäische Staaten offiziell vertreten- und zwar Deutschland, England, Däne mark, Spanien, Finnland, Frankreich, Grie chenland, Italien, Polen, Portugal, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Dazu wurden Belgien, Norwegen und Estland in der Rolle von Beobachtern zur Tagung zn-gelassen. Während die meisten Regierungen sich durch ihre Pariser Diplomaten ver treten ließen, sind doch fünf Außenminister auf der Konferenz erschienen, und zwar Briand, Henderson, Zaleski, Molta und Munch. Briand. der einstimmig zum Vorsitzenden gewählt wurde, eröffnet« die Tagung mit einer kurzen Ansprache. Er wies zunächst auf die Bedeutung der Konferenzarbeiten hin, denn es handle sich jetzt um die Festsetzung der Arbeitsorganisation, der Arbeitsmethoden und des Arbeiteprogramms. Dabei müßte den schon vorliegenden Anträgen Rechnung getragen werden, ebenso jenen wirtschaftlichen Problemen, deren Studium das europäische Komitee bereits übernommen habe, ebenso mich alle neu aufgetauchten organisatorischen Fragen, welche die Zukunft des Eurcpabnndes berühren könnten. Hüten müsse man sich vor zwei Gefahren: einerseits vor allzu großer Strenge, anderer scits vor allzu großem Ehrgeiz. Man müsse den erst nur embryonenhaft bestehenden Organismus der europäischen Kommission weder einzwängen noch überlasten. Man dürfe weder über das Ziel hinausschießen, noch auch die künftige Europaorganisation durch allzu weite Grenzen in der Entwicklung hindern. Der Europa-Ausschuß behandelte als Hauptthema vorerst die Frage der Zulassung Rußlands, Estlands, der Türkei und Danzigs zur Maitagung des Europa-Komitees. Der deutsche Vertreter von Simson unterbreitet den Wunsch der deutschen Regierung, daß die augenblickliche Ausschußtagung die Frage in einer definitiven Weise löse, indem mit den Nicht-Völkerbundmitgliedern auf der Basis absoluter Gleichheit verhandelt werde. Die Debatte drehte sich vor allem um die Fage, ob die Russen nur für die wirtschaftlichen oder auch für die organisatorischen Besprechungen heran-grzogen werden sollen. Ein Antrag Deutsch lands und Italiens, die wirtschaftlichen Fragen auf der Maitagung zuerst zu beraten, wurde angenommen. Rußland wird also zu diesen wirtschaftlichen Beratungen herangezogen werden. Auf einen Antrag Polens, dem sich Deutschland anschloß, wird auch Danzig zugelassen werden. Liebesimgödie am Fmöhofe Er erschießt seine Braut und verunglückt an Ort und Stelle M a i l a n d, 25. März, Während eines Begräbnisses auf einem Friedhofe in Brescia erwartete der Mechaniker Osti um Fried hofseingange seine frühere Braut, die ihn verlassen hatte und sich mit einem seiner Freunde verlobte. Als die Erwartete sich ihm näherte, gab er vier Revolverschüsse auf das Mädchen, das sofort tot zusammen brach. Hierauf wollte Osti die Flucht ergreifen. Dabei stolperte er über einen Stein und stürzte zu Boden. Durch den Anprall löste sich aber ein Schuß los und durchbohrte den Mörder den Kopf, der in wenigen Minuten gleichfalls eine Leiche war. 700 Millionen Zahne alle Bakterien noch emwlckiungs-Mig Der amerikanische Geologe Charles L i p-ni a n überraschte die Gelehrtenwelt mit einer sensationellen Mitteilung über die Ergebnisse seiner Forschungen an den Bakterien aus tiefen geologischen Erdschichten. Lipman behauptet, daß sich in diesen Schichten, die aus den uralten Epochen der Erdgeschichte stammen, Bakterienkeime befänden, die noch entwicklungs- und fortpflanzungsfähig seien. Da diese tiefen geologischen Schichten in keinem Kontakt mit der Erdoberfläche stehen konnten, ergibt sich die logische Schlußfolgerung, daß die entsprechenden Bakterien einmal auf dem Erdboden sich befanden und der Wirkung der Erdatmosphäre ansgesetzt waren. Seit dieser Zeit sind Millionen von Jahren verflossen. Neue Erdschich- ten ähnlich find, die gerade für den betreffenden Film passen. Heute spielt ein Film in Marokko und morgen in Sibirien. Ter „Geograph" des Filmateliers muß wissen, wo in Kalifornien eine Marokko- oder eine Sibirien-Landschaft zu finden ist. ten haben sich gebildet und die Lebenskeime verschüttet. Trotzdem haben sie sich lebensfähig erhalten. Die Experimente, die Professor Lipman machte, beziehen sich auf Erd- und Felsenstücke, die in der Erdtiefe verborgen waren und aus der tämbrischen Epoche stammen. Diese geologische Epoche, die die ältesten Spu reu des organischen Lebens aufweist, liegt, nach Meinung der Geologen, etwa 700 Millionen Jahre hinter uns. Die Bakterien, die Professor Lipman in diesen Erdschichten entdeckte und die ihre Lebenskraft nicht verloren hatten, sind also etwa 700 Millionen Jahre alt. Ein gefährlicher 'Jteife-kamerad 23 Passagiere, die vor kurzem aus den gepolsterten Kojen der Schlpfcoupees des Schnellzuges Newyork—Washington ruhig schliefen, hätten bestimmt kein Auge geschlossen, wenn sie gewußt hätten, welchen gefährlichen Reisekameraden sie in ihrer unmittelbaren Nähe hatten, und wenn sie hinter dem Vorhang den 24. Passagier im Schlafwagen hätten beobachten können, dem die Schlafkoje Nr. 7 zugeteilt war. In dem Abteil befanden sich eigentlich drei Fahrgäste. Der bloße Name des einen hätte genügt, um die zwei anderen in einen Zustand von ungeheurer Angst zu versetzen. Der gefährliche Reisekamerad war nämlich eine 14 Fuß lange Kobraschlange. Dieses Prachtexemplar von einer Giftschlange war im Besitz deS Zoologischen Gartens in Newyork und wurde von diesem nach Washington verkauft. Da die Schlange einen sehr hohen Wert hatte, wurde sie von dem Inspektor des Newyorker ZoologifchenEartenS Mr. Raimond Ditmnr nach Washington überführt. Als der Inhaber des oberen Bettplatzes sich zur Ruhe begab, ging auch Mr. Ditmar zu Bett. Die Schlange führte er einfach als Handgepäck mit, und hielt den Korb stets in seiner nächsten Nähe. Als er sich ins Bett legte, stellte er den Schlangenkorb ohne weiteres auf den Fußboden unter das Bett. Der Schaffner, der keine Ahnung davon hatte, daß einer der Passagiere am Boden liegt, stellte die .Heizung ab. Es wurde allmählich recht kühl im Cou-pee. Plötzlich begann die Kobra sich vor Kälte zu schütteln. Der tierfreundliche Mr. Ditmar bemerkte, daß die Schlange unter seinem Bett fror. Er griff in den Korb, nahm die Kobra in seine Arme, legte sie neben sich auf das Bett und zog die Filzdecke hoch. Herr Ditmar und seine Kobra schliefen die ganze Nacht fest durch. Nach dem Eintreffen des Zuges in Washington betrat der Schaffner das Eoupee und weckte den schlafenden Passagier. Als er die Decke berührte, wurde sein Gesicht kreidebleich vor Entsetzen. Herr Ditmar machte sich aber nichts daraus. Er steckte die Kobra ruhig in den Korb und ging von dannen. Letzter Zufluchtsort der Gorillas Nicht nur die Menschen leiden heutzutage unter der großen Wohnungsnot, sondern auch die Gorillas haben Wohnungssorgen Die europäische Zivilisation dringt immer in die Gebiete Zentralafrikas. Für die Gorillas hat sie den Nachteil, Laß sie sich nicht inehr frei und ungeniert bewegen können wie vorher. Da die Gorillas absolute Vegetarier sind, ist ihr Bedarf an Pflanzenkost sehr groß. Dazu haben sic einen sehr verwöhnten Geschmack. Von den großen Pflanzen verzehren sie nur die zartesten Teile. Auf der Suche nach Nahrung gehen die Gorillas ziemlich rücksichtslos gegen die Pflanzenwelt vor. Junge Bäume und Büsche wer den von ihnen aus dem Boden herausgerissen. Der Weg dieser Affen wird durch Vernichtung gekennzeichnet. Diese herrlichen Zeiten des freien Gcrillalebens nähern sich ihrem Ende. Das amerikanische Carnegie-Institut sandte eine Expedition nach Bel-gisch-Kongo, um die Bräuche und die Lebensart dieser interessanten Tiergattung zu studieren. Um die verschiedensten Tierarten Afrikas vor dem Aussterben zu bewahren, wurde durch Verordnung der belgischen Regierung in Belgisch-Kongo ein großer Ticr-schutzpark angelegt, der sich auf Hunderle von Kilometern erstreckt. Auch die Gorillas, deren Zahl in Afrika sich sehr vermindert hat, werden allmählich aus den freien Gegenden in diesen Schutzpark gedrängt, wo sie in Sicherheit leben können, da die Tierjagd im Park streng verboten ist. Im dichten Urwald leben die letzten Gcrillafamilien. Es ist interessant, das Leben dieser großen menschenähnlichen Affen zu beobachten. Beim Einbruch der Dunkelheit bauen sie sich eine Art Hütte aus Gras und Achten. In der Hütte liegt das Gorillaweibchen mit seinen Jungen. Der Familienvater bewacht die Hütte und sorgt dafür, daß seine Familie von Eindringlingen nicht gestört wird. Als Entgelt dafür müssen Mutter und Kinder während des ganzen Tages die besten Lecker bissen sammeln, die sie auf ihren Waldwanderungen auftreiben. Die Annahme, dag diese Tiere, die etwa die Größe von zwei Metern erreichen, raubgierig feien, ist grund falsch. Trotz seiner Kraft ist der Gorilla gar nicht draufgängerisch. Er weicht jedem Streit aus. Wenn er überfallen wird, fängt der Gorilla fürchterlich zu heulen an und versetzt sich mächtige Schläge auf die Brust, wahrscheinlich, um den Feind abzuwehren. Gelingt das nicht, ergreift er die Flucht. Seine Ungeleniigkeit und Schwerfälligkeit hindern ihn am Entkommen. Wenn der Go rilla keinen Ausweg mehr sieht, erhebt er sich in seiner ganzen Größe und beginnt ci-• neu Zweikampf, der unheimliche Formen an nimmt. Meistens wird der Angreifer vom Gorilla fürchterlich zugerichtet. Ein Gorilla vermag die Rippen eines Menschen wie Streichhölzer zu knicken. Es sind Fälle bekannt, wo Gorillas dem König der Tiere, dem Löwen, ein solches Knock-out bereitet haben. Das Bayer-Kreuz bietet Gewähr für die Echtheit der Aspirin Tablatten. Zeitungslrisc in Amerika. Die Zahl der Zeitungen und Zeitschriften, die in den Bereinigten Staaten im letzten 'Jahrzehnt im ständigen Steigen begriffen waren, beginnt jetzt infolge der verschärften Wirtschaftskrise langsam zu fallen. 1929 betrug die Zahl der Presseorgane in U. S. A. 2029. Jetzt werden auf dem Ge-$6c!e der Bereinigten Staaten nur 1949 Zeitungen und Zeitschriften gezählt. Es ist charakteristisch für das Tempo des amerikanischen Lebens, daß von diesen 1949 Presseorganen der -überwiegende Teil,, und zwar 1564 am Abend erscheinen. Tic Abend Zeitungen werden in Amerika viel mehr gelesen, als die. Morgenblätter, .Deswegen bringen die meisten amerikanischen Zeitungen auch Abendausgaben heraus. Die Gesamtauflage der Morgen- und Abendblätter erreicht über 40 Millionen Exemplare. Tie Sonntagsblätter haben eine Auflage von insgesamt 28 Millionen. Tic Magazine sind in einer Auflage von 120 Millionen verbreitet. Freitag, 27. März. Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 18: Nachtnittagskon-zert. — 19.30: Französisch. — 20.30: Abend konzert. — 22: Nachrichten. — Beograd 20.15: Mozart-Abend. — 22.35: Abeudmu-lstk. — Wien 29: Vokalkonzert. — 22.15: Abend mustst — Gr a z 22.30: Abendkonzert. — Bratislava 22.20: Zeitgenössische Musik. — M ü h lacke r 19.35: Rossinis Oper „Barbier von Sevilla". — 2-2.20: Tanzmusik. — T o it I o n s e 21.15: Abendkonzert. — 24.45: Tanzmu.fiH. — B u-k a r e st 20: Wagners Oper „Tristan und Isolde". — R o m 21.30: Symphoniekon-zcrt. — Pra g 21: Mufso-rgsky-Abend. — M- a ilan d 21.30: Konzert. — B n d a-p c st 20.15: Warschauer Ueber t ragung. — Anschließend Zigeunermusik. -— W a r-f ch a n 20.15: Symphoniekonzcrt. — D a-v e n t r l) 20.45: Orchesterkonzert. — 24: Tanzmusik. Samstag, 28. März, Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 18.30: Schachstunde. — 19.30: Englisch. — 20: Prager Uebertra-gung. .— Beo g r a d 20: Boitos Oper „Mechistofeles". Anschließend Balalaikakonzert. — W i c n 21: Wiener Abend. — G r a z 19: Vortrag. — M ü h l a ck e r 19.45: Steirische Tanze. — 22.30: Tanzmusik. — Toulouse 20.45: Abendkonzert. — 23.45: Militärmusik. — Bukarest 20: Mussorgsky-Abend. — R o m 20.50: Opernübertragung. _ P r a g 20: Sym-p'honickonzert. — M a i l a n d 21.40: Kam mermusik. — 23.55: Nachtmusik. — W a r-s ch a u 20.30: Leichte Musik. -- 22.15: Chopin-Abend.,— 23: Tanzmusik. — Dave n-t r y 21: Mascagnis Oper „Cavalleria ru-fticana". — 23,35: Tanzmusik. Sport „droser VarMud" - „NaM" 2:0 (1:0) Bei schönem Frühlingswetter eröffnet« gestern „Rapid" seine Frühlingssaison gegen den hier noch gänzlich unbekannten „Grazer Parkklub". Die Gäste überraschten durch ihre Spiel-stärke. Sie kämpften von Anfang bis zum Ende mit Aufopferung und betrieben ein einfaches, aber zweckmäßiges Kombinationsspiel mit raschem Raumgewinn. Bei „Rapid" befriedigte die Hintermannschaft, in der B a r l o v i e als Stütze ausgezeichnet bis zum Schluß durchhielt. Auch B r v ck l war gut und lieferte besonders in der zweiten Hälfte ein glänzendes Spiel. Auch S e i f f e r t kam in dieser Halbzeit gut in Schwung. Ein trauriges Kapitel war die Stürmerreihe. Sie spielte zerfahren und konnte durch fortwährende Umstellungen keinen Kontakt finden. Auch das viele Kritisieren der Nebenmänner siel unangenehm auf und förderte auf keinen Fall die Ambition und Zusammenarbeit. Am besten hielt sich noch P i S o f, der das ganze Spiel mit Volldampf arbeitete. Den klebrigen merkte man die Winterpause noch stark an. K I i p p ft ä t t e r konnte sich weder am Flügel, noch in der Mitte durchsetzen. Schiedsrichter war Herr N c m e c. Eroß-Eountty-Meifterschaft in Oltari&or Als Auftakt zur heurigen Leichtathletik-saison veranstaltet die Leichlathl-etiksektion des S. K. „Mepicar" am kommenden S o n n t a g, den 29. d. ein größeres Ouerfeldeinlaufen um die Meisterschaft von Maribor. Start und Ziel befinden sich am „Rapid"-Platz, wohin auch wegen des tiefen Geländes ein gutes Stück der insgesamt 7500 Meter langen Strecke verlegt werden mußte. Nach einer Eröffnungsrunde um dem Sportplatz führt die Strecke gegen Rad vanje und Pekre. um dann wieder auf den Spielplatz zurückzukehren, woselbst noch sechs Runden zu laufen sind. 4500 Meter werden demnach auf offenem Terrain und 300 Meter auf künstlicher Bahn ausgetragen werden. Der Start ist für -11 Uhr vormittags anberaumt. Für den Sieger wurde von der hiesigen Firma I l g e r eine herrliche Trophäe gestiftet, während der Zweit- I H ' LZ .MM Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Frettn-üen und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte unvergeßliche Gattin, bezw. Mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau €ääB$r e:!«e Posl Fiakerbesitzersgattin Mittwoch, den 25. März 1931 um 6 Uhr früh nach langem schweren Leiden und. versehen mit den Tröstungen der hl. Religion im 59. Lebensjahre gottergeben für immer von uns. geschieden ist. Das Leichenbegängnis der teuren Dahingeschiedenen findet Freitag, den 27. März 1931 um 16 Uhr von der städtischen Leichenhalle in Pobrezje aus statt. Die hl, Seelenmesse wird am Samstag, den 28. März 1931 um 349 Uhr in der Franziskaner Pfarrkirche gelesen werden. Maribor, den 25. März 1931. 3540 Franz Posl, Gatte. Gabriele, Franz und Elsa, Kinder. Rudolf Run und Franz Geh, Schwiegersöhne. Aioisia Lampl, Schwiegertochter. Alle übrigen Verwandten. Separate Parte werden nicht ausgegeben. SM und Drittplacierte mit Medaillen bedacht werden. : „Maribors" Reserven schlugen gestern eine kombinierte Mannschaft „Svobodas" mit 3:1 (1:0). i i c a" (Narodni dem) auch im vergangenen Geschäftsjahre. Aus den Berichten, die gelegentlich der Montag stattgefundenen 49. ordentlichen Generalversammlung verlesen wurden, war zu entnehmen, daß die Einlagen im vergangenen Jahre bereits den Betrag von 90 Millionen Dinar überschritten haben, jedenfalls ein deutlicher Beweis dafür, was der Anstalt nach wie vor ein allseitiges und unumschränktes Vertrauen geschenkt wird. m. Erste Weina„sstellimg und Weinmarkt des Draubanats in Maribor. Für die vom 10. bis 12. Mai in Maribor stattfindende Weinausstellung und für den gleichzeitig stattfiudenden Weinmarkt wurden seitens des hiesigen Weinbauvereines bereits die umfangreichsten Vorbereitungen getroffen. Allen Mitgliedern des Vereines wurden Anmeldebogen zugesandt und es ist zu erwarten, daß sie sich mit ihren Weinen an der Ausstellung und am Markt beteiligen werden. Sollte jemand keinen Anmeldebo-gen erhalten haben, so möge man dies — auch Nichtmitglieder — unverzüglich dem Weinbauverein bekanntgeben. Ferner werden alle Firmen auf den anläßlich der Ausstellung erscheinenden Katalog aufmerksam gemacht, der eine günstige Gelegenheit zum Inserieren bietet. Die Filialstelle in Gornja Radgona wird Weine aus ihrem Bereiche sammeln, um sie dann der Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Dasselbe Verfahren wird allen Filialstellen und Weinbauern anempfohlen, wodurch auch eine Herabsetzung der Fracht erzielt werden kann. m. In der Volksuniversitüt in Studenci spricht heute, Donnerstag, um 19 Uhr Herr Professor Dr. I c h a r t über Jerusalem. Den überaus interessanten Vortrag werden zahlreiche herrliche skioptische Bilder begleiten. m. Ein Zimmerschießen des Jagdvereines findet heute, Donnerstag, um 20 Uhr in der Kegelbahn des GgstHofes „Plzenski dvor" statt. — Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß anläßlich des P r c i s s ch i e-ß e n s, das bei Beendigung des Zimmer-schießens Ende April oder Anfang Mai veranstaltet werden wird, nur jene Schützen teilnahmsberechtigt sind, die sich noch wenigstens fünfmal am Zimmerschießen beteiligen werden. m. Eine größere Anzahl von Lehrlingen nimmt die Organisation „Hrvatski Radisa" in Zagreb, Kenoina ul. 16, für diverse Gewerbe auf. Dieselben müssen das 14. Lebensjahr bereits erreicht und das 16. nicht überschritten haben. m. Angesichts der bevorstehenden Osterfeiertage wenden sieh der arme, kranke Invalide mit vier kleinen Kindern sowie die mittellose, alleinstehende Mutter von ebensoviel kleinen Kindern an ihre edelmütigen Helfer in der Not mit der herzlichen Bitte, ihr und insbesondere der armen Kinder bitteres Los durch kleine Spenden wenigstens für die Osterzeit lindern zu helfen. Da die Redaktion der „Mariborer Zeitung" mit Ostern die Sammelaktionen entstellt, wird höfl. gebeten, eventuelle Spenden noch vor Ostern abzuge'ben, da nach den Feiertagen keine Gaben mehr übernommen werden. m. Ter Unterstützungsverein für arme Schüler hält am Palmsonntag, den 20. d. um 11 Uhr im Pereinslokal in der Mädchen Bürgerschule in,der Eankarjeva itlica seine diesjährige JahreShaiiPtveriammlung ab. Die /Schulleitungen werden ersucht, ihre Vertreter zu entsenden. m. Angeschwemmte Leiche. Dieser Tage wurde unweit von Sladka gora von der Mur eine männliche Leiche angeschwemmt. Es handelt sich um einen großen, breitschultrigen Mann von 35—45 Jahren. An der Wäsche wurde das Monogramm K. P. vorgefunden. i m. Von einem Lastauto umgestoßen wurde gestern an der Ecke vor der Fran-ziskanerkirche ein fünfjähriger Knabe. Der Kleine erlitt beim Anprall schmerzhafte Rißwunden an der Stirne. Ein vorüberfahrendes Auto nahm sich seiner an und brachte ihn nach Hause. ' m. Wetterbericht vom 26. März 8 Uhr: Luftdruck 744, Feuchtigkeitsmesser — 23, Barometerstand 751, Temperatur 4-4.5, Windrichtung NW., ’ Bewölkung teilweise, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. Schönes Wetter verheißend. m. Spenden. Für den armen Invaliden und die mittellose Mutter spendete Frau L. P. je 50 und „Ungenannt" für den armen Invaliden 10 Din. Herzlichen Dank! * Velika kavarna, täglich Varietee - Vorstellung. 3553 * Kavarna Jadran> heute Konzert. 3551 * Eine Augenweide ist es, Mutter und Tochter zu beobachten, wenn beide im Haus halte arbeiten. Beide freuen sich, daß Zlato-rog-Seife die Wäsche mühelos reinigt und schont. * „Meine Freundinnen beneiden mich um mein Haar, dabei ist es von Natur aus nicht einmal besonders bevorzugt. Aber es wirkt durch seidige Fülle, durch schimmernden Glänz und schmiegsamen Fall. Und diese Eigenschaften meines Bubikopfes verdanke ich den regelmäßigen wöchentlichen Waschungen meines HalVres mit Pixavon." — Das flüssige Pixavon ist jetzt auch in Form von Shampoon erhältlich. — ♦»>❖<♦«---------- Für KMe und Haus (Siergericöie für Oie Ofteriase! Eierberg. Das. Weiße von hartgesottenen Eiern schneidet man in feine, nudel-artige Streifen, dämpft es in einer Bechamelsauce fünf Minuten lang und richtet es bergförmig auf einer heißen Schüssel an. Die Eidotter zerreibt man mit einem Stück frischer Butter und Salz, treibt sie dann durch ein Sieb auf die angerichteten Eiweißstrei-fen und belegt die Schüssel mit gerösteten Semmeln dreieckig. Man läßt das Gericht im Ofen recht heißt werden und reicht Feld-oder Kopfsalat oder Kresse dazu Käseeier. In 50 g Butter schwitzt man 60 g Mehl lichtgelb, verkocht diese Mehlschwitze mit Milch oder Fleischbrühe zu einer dicklichen Tunke, würzt mit Salz und Pfeffer und rührt vier Löffel gehackten, gekochten Schinken und drei Löffel geriebenen Parmesankäse darunter. Dann bereitet man in der üblichen Weise „verlorene Eier". Die Käsemasse wird zur Hälfte aus eine heiße Schüssel gefüllt, die verlorenen Eier daraufgelegt, der Rest des pikanten Breies über die Eier verteilt. E'erreis. Man kocht 250 g Reis weich, aber so, daß er noch körnig bleibt, vermischt ihn mit zwei Eigelb und füllt mit ihm eine glatte, mit Butter ausgestrichene Randform nicht allzu voll. Man drückt mit einem Löffel den Reis nun ringsum in die Höhe, so daß ringsherum ein leerer Raum entsteht; etwa 10 bis 12 Eier zerguirlt man mit etwas Salz und 6 bis 8 Löffeln Fleischbrühe, würzt die Eier mit gehackten Kräutern und füllt sie in den leeren Raum. Der Eierreis muß im Wasserbade 15 Minuten kochen, wird dann sehr behutsam gestürzt und mit Tomatentunke überfüllt. Eierbrötchen. Geröstete Weißbrotichnitten werden mit Sardellenbutter bestrichen, in der Mitte erhaben mit harten Eierscheiben belegt und mit in feine Würfel geschnittenen Gurken und Kapern bestreut. Die Bröl chen werden auf einer runden Schüssel angerichtet und mit Salat oder Kresse umlegt. -Äs für bas Kind! Elus der Generalversammlung des Jugend-schutzvereines. In der Mädchen-Bürgerschule in der Eankarjeva ulica fand dieser Tage die Jahreshauptversammlung des Vereines für Jugendschutz statt, an dessen Spitze die Gemahlin des Generals M a i st e r rastlos wirkt. Aus dem Bericht des unermüdlich tätigen Sekretärs Herrn Direktor D i m n i l ist Ersichtlich, daß der Verein außerordentlich ichöne Erfolge aufzuweisen hat. Bor allein ist der Ausbau des F e-k i a l h e i m e § bei Sv. Martin am Bachern zu erwähnen, das sich zu einer mustergültigen Kolonie entwickelt hat. Im vergangenen August wurde das gänzlich umge-mute Hauptgebäude feierlich eröffnet. Das Protektorat über das Ferialheim führt Ihre Majestät die Königin, nach der auch das 4eiin benannt ist. Der Verein ging vom Grundsatz aus, daß sich die Anlage soweit °.I§ möglich selbst zu erhalten hat. Deshalb R der Besitz mit einer Oekonomie verbun-p'G in der auch Vieh- und Schweinezucht . etrieben wird. Ein großer Gemüsegarten l"cht hinlänglich für die Zugabe zum Mit-' sitzstisch. Gegenwärtig befinden sich am Be-S 170 komplett eingerichtete Betten. Es - d Verhandlungen im Gange, um ein an-üreuzendes Grundstück mit Wiesen und Wäl er» im Ausmaß von 18 Hektar günstig zu erwerben. ^, d'm vergangenen Sommer waren 384 Kin Jt durch je vier Wochen im Ferialheim un-rgebrachi. Es ist zu hoffen, daß die j,aF der Kinder, denen Erholung in Gottes , c’er Natur zuteil werden soll, in Hinkunft lt). 1 wird erhöht werden können. Ermöglicht QieP Nation durch die zahlreichen auS-zUfnl®en ilnterstützungen, die dem Verein die m men- Hervorzuheben sind besonders mit 96.000 Dinar und vicms (,ne Arbeitsleistungen, die Stadtge-terini f iB'0r mit 100.000 Dinar. Ma-Hhrij '^sichren und Arbeiterbeistellungen, die GesunÄ^c '^stalt in Ljubljana und die veriuno^ Minies in Maribor it. Eelje mit Einr cbi - Unterstützungen in Geld und lstits,,,;, wwmegenständen. das Volksgesund-"! erium, das Rote Kreuz, die Stick- stoffwerke in Ruse usw. Die größte Stütze besitzt der Verein im Slowenischen Frauenverein in Maribor, der durch seine Sammel akiion, die Tombola usw. nicht weniger als 56.000 Dinar aufgebracht hat, die teilweise zur Einrichtung des Mädchenschlafzimmers verwendet wurden. Bei den Neuwahlen wurde größtenteils der bisherige Vorstand mit Frau M a i-ft e r an der Spitze, wiedergewählt. Bize-obmann ist Herr Dr. B r t o o e c, Kassierin Frau P i n t e r und Verwalterin Frau B a l o n. Im Ausschuß sitzen ferner die Damen M ajce u, L i p o l d, K o z u h, Br aö i L und P o l j a n e c sowie d-e Herren Dr. K a :, Schuldirektor G r C a r, Bezirkshauptmann Dr. H a c i n, Bauamtsdirektor Ing. ö e r n e. Stadtarzt Tr. Wank m ü I I e r, Dr. R e b e r n i f, Dr. I ag od iL und P o d v r 8 n ! k. KinOermärchen-Vorfteslung Das rührige Ausschußkomitee des Sportklubs „Rapid" hat mit der Einführung von Kindermärchenvorstellungen eine glückliche Idee in die Tat umgesetzt. Wer wird sich dem Märchenzauber entschwundener seliger Kin-derträume verschließen, wenn die gütige Waldfee Violetta über ihrem stattlichen Zwergleinstab das Szepter schwingt oder wenn Tante Sabine mit rührender Redegewandtheit die Szene beherrscht. Für ausgiebige Heiterkeit ist im „bunten Teil" der Vortragsordnung gesorgt, in dessen Rahmen auch der lustige Nestroy-Schwank „Die Wette" zur Aufführung gelangt. Näheres über daS reichliche Programm wird noch bekanntgegeben werden. Der Abend findet am 29. d. M. um halb 18 (halb 6) Uhr im Theatersaal der „Zadruzna gospodarska banka" statt. Den Kartenvorverkauf haben in liebenswürdiger Weise die Musikalienhandlung H ö f e r und das Ledergeschäft P i r i ch in der Aleksandrova cesta 21 übernommen. m. Jahreshauptversammlung der Jugoslawisch-tschechoslowakischen Liga. Am Samstag, den 28. d. M. findet in den Gasträumlichkeiten des „Narodni dom" die diesjährige Jahreshauptversammlung der hiesigen Jugoslawischen-tschechojlowakischen Li- Wirtschaftliche Rundschau Llebersicht Der ßroDuftenbörfen Durchschnittsnotierungen der Novisader Produktenbörse seit dem letzten Bericht. Weizen. Oberbaöka 79—80, i55—157.50, Umgebung Novisad 79—80, 152 50—155, Umgebung Sombor 79—80, 142.50—145, Schleppstation 79—80, 157.50—160, Ober-banat, 79—80. 152.50—155.50, Südbanat, 79—80, 145—147.50, Shrmischer, 78, 142.50—145, Slawpnischer, 78, 142.50 bis 145, Slamonischer, 77—78, 140—142.50. Hafer. Baöka, 145—150. Shrmischer und Slawonischer, 150—152.50. Gerste. Baöka und Syrmier, 63—64, 115—120. Mais. Back«, garantierte Qualität, 87.50 —90, Shrmischer, garantierte Qualität, 87.50—90, Baöka und Shrmischer, Termin April, Mai, 92.50—95, Baöka, Mai, 92.50 bis 97.50, Baöka Schleppverladen Donau oder Save, zeitgemäß trocken, 90—92. Bühnen. Weiße Bohnen aus der Baöka oder aus Syrmien225—235. Mehl. Baöka Ogg und 0g, 245—265, Nr. 2, 215—230, Nr. 5, 185—195, Nr. 6, 175 —185, Nr. 7, 140—145, Nr. 8, 115—120. Kleie. Baöka, Banat oder Syrmische in Jutesäcken, 105—110. Durchschnittsnctierungen der B e o g r a-der Produktenbörse seit dem letzten Bericht: Weizen. Begej, 79—80, 2% 162.50— 157.50, Theiß 79—80, 2% 165—160, Donau, Banat, 79, 2% 157.50-—152.50, Donau. Baöka, 79—80, 2% 157.50—152.50, Donau, Syrmien, 78, 2% 150—145, Donau, Serbien, 78, 3% 145—140, Save, 78, 3% 142.50—138, Smederevo Waggon, 77—78, 2-3% 148—142.50. Hauptlinie Serbische, 77—78, 2—3% 150—144, Haupt Itnien, 78-79, 2—3% 152.50—146, Schmal spur, 77—78, 2-»3% 150—145. Mais. Begej prompt, 95—92, Theiß prompt, 95—92, Schmalspur, weiß, 88—84, 95—92, Donau, Syrm. 95—92, Donau, serbi 95—92, Donau, Shrmischer, 95—92, serbischer, 95—92. Save, 93—92, Serbische Hauptlinien prompt, 87.50—84, Syrmische Verladestationen, 90—85, Syrmische Verladestation, Parität Jndjija, 90—87 50. Elstl der Liede Homait von Älbert-Emile Sorel Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 16/ Fortsetzunci. (Nachdruck verboten.) Mehr denn je fühlte Olivier, daß sich seine Rolle geändert hatte; Odette sollte, bevor sie seine Frau wurde, die tägliche und gleichmütige Gefährtin sein, seine Braut, und sie blieb im Grunde das, was sie seit sechs Jahren gewesen war, die kapriziöse u. glühende Leidenschaft seines Geistes, der beherrschende Gedanke seiner Seele, die phantastische und flüchtige Freundin dessen, der das regelmäßige Leben nicht zu beherrschen vermochte. In Wirklichkeit hatte sie sich nur scheinbar verändert, und er litt sehr darunter. Während er früher gewohnt war, sie zu beherrschen, während sein Stolz ihn glauben ließ, daß er sie dominiere, begann er jetzt, wie ein voreingenommener Gatte, der an der Treue zweifelt, sie zu verdächtigen, sie zu umspähen. Odette, sagte er sich, Halle in Hinkunft keinen Grund, ihn zu lieben, erbot ihr ja sein Vermögen, seine Stellung, erbot ihr seinen Namen, der in der Gesellschaft geschätzt wurde, den Namen, den er makellos geerbt hatte und auf den er stolz war. Sie fand spielend leicht ein großes Glück, Kinder, die ihre Gefährten sein würden, ein Haus, das sich um ihretwillen verjünge» würde, und in vielen diesen Vorteilen sah Olivier ebensoviel Argumente, um sich zu überzeugen, daß es Odette an der Befriedigung der eigenen Wünsche mehr gelegen war, als an dem Wunsche, seim Heim wiederzubeleben. Unwillkürlich drängte sich ihm der Vergleich zwischen ihr und der Toten auf. Wel- Hafer. Serbischer, 135—127.50, Baöka, 142.50—135), Shrmischer. 140—132.50, Makedonischer, Kosovo, 115—110, Schmalspur, 135-127.50. Gerste. Syrmische, Frühjahr, 67—68, 160—150. Bohnen. Serbische Usancen, 240—220, Baöka, 245—225, Syrmische, 245—225. Nüsse. Serbische Usancen, 660—640. Mehl. 0, Waggon Baöka Stationen, 265 —245, 0g, 265—245, Ogg, 265-245, Nr. 2, 230—215, Nr. 5. 195—185, Nr. 6, 185— 175, Nr. 7, 145—140, Nr. 8. 115—105. Heu, Waggon Beograd, 85—70. Kleie, 100—95. X Nutzviehmarkt. M a r i b o r, 24. März. Der Auftrieb belief sich auf 271 Ochsen, 15 Stiere, 308 Kühe, 18 Kälber und 36 Pferde. Der Handel war mittelmäßig; verkauft wurden 278 Stück, davon 22 nach Oesterreich und 14 nach Italien. Es notierten für das Kilo Lebendgewicht: Mastochsen Dinar 7—8.50, Halbmastochsen 6.75—7, Zuchtochsen 5.75—6.50, Schlachtstiere 5.25 bis 6.00, Schlachtmastkühe 5.50—6.00, Melk kühe 5.2—5.75, trächtige Kühe 5.25—5.75, Beinlvieh 6—7.75, Kälber 8—9. Fleisch-Preise: Ochsen- und Kuhfleisch 10—20, Kalb fleisch 15—30, Schweinefleisch 15—24. X Verladestation in Hoce. Wie aus Beograd gemeldet wird, ist zuständigen Ortes bereits der Beschluß gefaßt worden, Hoöe zu einer großen Verladestation auszubauen. Mit diesem Ausbau wird einem der drin gendsten Wünsche der Wirtschaft nachgekommen. X Enquete über den Kraftstellwagenver-kehr. Der Handelsminister hat für den 27. März nach Beograd eine Enquete einberufen, auf welcher die derzeitige Lage und die Bedürfnisse des -Kraftstellwagenverkehrs im Lande festgestellt und eine gerechte Belastung der Kraftstellwagenunternehmun-gen gefunden werden soll, damit eine ungehinderte Entwicklung des Kraftstellwa-genverkehrs im Lande ermöglicht wird. An der Enquete werden nebst den Vertretern der in Frage kommenden Ministerien auch Vertreter wirtschaftlicher Verbände und che Rühe, welche Stille hatten hier geherrscht — trotz jener Krankheit, die die Fähigkecken der amten Henriette geschmälert hatten! War es Erziehung, Atavismus, die ruSer-wählten Geschöpfen angeborene Offenheit, Olivier konnte sich nicht des Gefühls eines unbestimmten Bedauerns erwehren, und ersehnte sich nach der Stunde, in der er endlich Rechte würde zur Geltung bringen und von seiner Autorität würde Gebrauch machen können. Er hatte seine Arbeit wiederaufgenommen, mit Leidenschaft zuerst; es war so neu für ihn! Eine Frau, die an seinem Leben teilnehmen würde, die die kleinsten Details fesselten und die immer da war, ihn durch ihren Ehrgeiz anspcrnte, durch ihren Eifer ermähnte; keine seiner Handlungen war ihr gleichgültig; wenn sie sich für einige Stunden getrennt hatten und dann wieder zusammenkamen, forschte ihn Odette gleich aus. bestürmte ihn mit Fragen und die erste von allen: „Hast du an mich gedacht?" kam immer wieder auf ihre Lippen. Olivier mußte ihr bedeutungslose Sachen erzählen, er mußte ihr vor allem von sich selbst erzählen, er mußte ihr erklären, was er geschrieben hatte, und wie er die Spur irgend eines Dokumentes oder irgendeines Schrift stückes gefolgt war; sie wollte alles erfahren, und sie beriet ihn, wenn ihr Wissen oder ihre künstlerische Erfahrung es ihr gestattete. Er war von diesem Eifer berauscht, entzückt voit dieser überströmenden Zärtlichkeit, und er wiederholte ihr tausendmal des Tages, daß er sie anbete. Die Launen Odettens waren für ihn Befehle; die Einrichtung wurde geändert, die Nippes umgestellt, ganze Räume umgewandelt, und diese Aenderungen vollzogen sich von selbst, mit einem Wink, mit einem Hauch, wie durch Zauber. So wurde die schwere Tür, die das Arbeitszimmer Oliviers abgeschlos- des Verbandes der Kraftstellwagenunter-nehmungen teilnehmen. X Obstausfuhrkontrolle. Am 11. April beginnen im Handelsministerium die Konferenzen über die Ausarbeitung einer Verordnung betreffend die Kontrolle von frischem und gedörrtem Obste im Sinne des Gesetzes über die Kontrolle der Ausfuhr-Produkte. X Oesterreich kündigt Handelsverträge. Die Wiener „Stunde" meldet, daß die österreichische Regierung die Absicht habe, die Handelsverträge mit der Tschechoslowakei, Ungarn und Rumänien zu kündigen. Die Kündigung der Verträge soll als Vorbereitung zur Verbesserung der Handelsverbindungen den genannten Staaten gegenüber dienen. Gröffnuna Der internationalen Weizenkonferenz Die internationale Weizenkonferenz in R o m wird Donnerstag, den 26. d. M. eröffnet. Die Sitzung des Hauptausschusses des internationalen Instituts für Landwirtschaft fand schon statt. Auf der internationalen Konferenz werden alle Länder, auch Sowjetrußland, vertreten sein. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Organisation der internationalen Agrarproduktion, 2. Agrarkredite für den Weizenbau und 3. Regelung des internationalen Weizenhandels. Die Zusammensetzung der jugoslawischen Delegation: Auf Vorschlag des Handelsministers hat der Außenminister die Zusammensetzung der jugoslawischen Delegation für die Agrarkonferenz in Rom folgendermaßen bestimmt: Dr. Milan T o d o r o-v i c, Universitätsprofessor, Dr. Belimir S t o j k o v i c, Sektionschef des Ackerbauministeriums, Milivoje T i l j a, Sektionschef des Handelsministeriums, Dr. Milutin B o 8 k o v i c, Abteilungschef im Handelsministerium, August M i n ö c k, Direktor der Prtti. Agrarbank; Leo G o t t l i e b, Generaldirektor der Priv. Ausfuhrgesell- Gnterstützet die flntituberkulosenliga! sen u. es von der Bibliothek trennte, durch ein Tapetenbehänge besetzt, durch das man die Etageren, auf denen sich prächtige Bände befanden, sehen konnte, und tausend Kleinigkeiten, die eine liebevolle Tätigkeit von scheinbarer Unwichtigkeit bekundeten, offenbarten Olivier, wie sehr Odette ihm notwendig war. Sie hielt ihn in ununterbrochener Qual. Zwanzigmal erhob er sich von seinem Tische, wenn sie sich verspätet hatte — sie kam gegen drei Uhr, sobald die Kinder ausgegangen waren, und Olivier zeigte ihnen bei ihrer Rückkunft die vollzogenen Aenderungen. Von diesem Augenblick an bestürmte Olivier Odette mit Fragen: „Woher Io nt nt st du? Was hast du gemacht? Du hast mich vergessen!" Er war eifersüchtig. Odette mußte ihn betrügen, so wie sie früher die mütterliche Wachsamkeit getäuscht hatte; er beobachtete sie und erkannte verräterische Zeichen. Francis Laurek brache ihn zur Verzweiflung. Er verstand, daß der Maler Odette liebte, diese Liebe war ihm verhaßt. An diesem Nachmittag hatte Odette Susanne ins Bois begleitet. Soeben hatte es vier Uhr geschlagen. Ohne Zweifel hatten sie sich beim See verspätet, oder hatte Susanne ihre Gefährtin in den zoologischen Garten mitgezogen, aber der Abend war bereits im Anbruche, Olivier hätte Odette gern neben sich gesehen, in einem der großen Fauteuils, die von dem lustig flackernden Feuer beleuchtet waren. Frau Livois sollte beim Diner mit ihrer Tochter Zusammenkommen, und dann mit ihr in die Mozartstraße zurückkehren;- Olivier hätte mit seiner Braut gern über tausend Dinge gesprochen, leise, um ohne Zwang die Angst zu verscheuchen, und sich durch diese vertrau lichen Zusammenkünfte nach und nach an den Gedanken zu gewöhnen, daß sie, die früher, als er nicht frei war, den uei-füg- schaft, und Voja Gjorgjeviö, Vorsitzender des Hauptverbandes der serbischen landwirtschaftlichen Genossenschaften. Zum Vorsitzenden der Delegation wurde der Minister z. D. Dr. Otto F r a n g o 8 ernannt. Der Landwirt l. Richtige Kückenaufzucht die Grundlage für eine erfolgreiche Geflügelwirtschast Der Fütterung der Kücken ist in den ersten Wochen die größte Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist falsch, die Kückem mit gekochtem Brein und hartgekochten, gewiegten Eiern zu füttern, sie sollen im Gegenteil seingeschrotetes, aber nicht mehliges Getreide erhalten, dem die übrigen notwendigen Bestandteile beigesügt sind, die die Tiere zum Wachstum brauchen. Es wird gerade mit dem ersten Futter so viel gesündigt, daß dann alle spätere Mühe umsonst ist. Die ersten vierzehn Tage sind die kritischeste Zeit in der ganzen Aufzucht und für den weiteren Erfolg entscheidend. Heute gibt es bereits für die Kückenaufzucht speziell zusammengesetzte, gekörnte Futtersorten, die von manchen Firmen in praktischen kleinen Futterautomaten geliefert werden. Mit einem solchen Futterautomaten, der zirka 5 Kilogramm Kückenerstlingsfutter faßt, kommen 25 Kücken gerade 14 Tage aus. Damit haben sie die kritischeste Zeit überstanden und es kann dann ein Aufzuchtfutter aus Trögen gereicht werden. Sehr wichtig ist, daß man möglichst viel Magermilch oder Buttermilch den Tieren zur Verfügung hält. Außer Wärme und Sicht, womöglich direkte Sonne ist größtes Gewicht auf reine und trockene Unterbringung zu legen. Damit wird am besten den verschiedensten Darmstörungen begegnet, denen die Tierchen in den ersten Wochen so leicht zum Opfer fallen. (SeDonfenfplitter 2äer sich mit Bryt vergnügt, muß es sich mit seinem eigenen Schweiß verdienen. Wer Braten haben will, läßt in der Regel die ändern für sich schwitzen. Was die Spatzen auf dem Dache pfeifen, weiß jeder, nur nicht, wer unter dem Dach wohnt. Man ist deshalb noch kein Prophet, weil man nichts in seinem Vaterlande gilt. Es gibt keine reinere Freude als über einen Wohltäter, dem man alle zehn Jahre — und keinen erbitterten Widerwillen als gegen einen, dem man täglich begegnet. baren Teil seiner Seele genommen hatte, im Begriffe war, sie jetzt ganz zu erobern, und sich jetzt auch dessen zu bemächtigen, was er ihr damals weder gewähren wollte, noch gewähren konnte. Er hätte gewünscht, diese beiden Hände zwischen den seinen zu halten, sie liebevoll zu drücken, und ihr dabei sagen zu können: „Odette, du hast mein Innerstes ".-raten, du hast meine Reue vorausgeahnt, die tag* liehe Trauer des Bergessens und die Seide* die mir das Schicksal auferlegt. Ich muß dik noch den Grund meiner Seele offenbarest willst du dich seiner bemächigen, wie du dich des übrigen Teiles meiner Seele Bemächtüsi hast?" Eine Tür wurde in der Bibliothek nebew an geöffnet. Olivier wandte sich um. Da5 Licht wurde aufgedreht. „Bist du es, Odette?" fragte er. „Nein, ich bin's", erwiderte Philipp, „i* hole mir nur ein Buch. Ich werde es gleich zurückbringen." Er ging hinaus, ließ das Licht brenne" und die Tür gegen die Stiege offen. Herr von Valfleur nahm wieder seines Lauscherposten ein. Es schlug halb fünf-müdet durch dieses Schildwachstehen, begm er sich zu seinem Tische und suchte in 2>et Arbeit Zerstreuung zu finden. Er stützte Kopf in die linke Hand, den Ellbogen sein Löschpapier und die rechte Hand ^ gann mechanisch mit dem Bleistift zu |'chiel Ben, Es war ihm traurig und wirr zuw11^' Er warf die Bogen, die sich mit unförmig^ Zeichen bedeckten,, wieder weg. ergriff dere, warf auch diese wieder weg, und lich, als ob dieses Warten auf ein das sich versagte, ihn an das Glück von ein! erinnert hätte, hatte er Lust, zu fchluchj6 und sich der Verzweiflung seiner einsame Existenz zu überlassen. Theater und Kunft fer, löste seine Aufgaben mit künstlerischer Schlagsertigkeit. Die andächtig' lauschende Zuhörerschaft' feierte am Schlüsse den mit einem Goldlorbeerkranz ausgezeichneten Dirigenten und seine kunstbegeisterte Gesolg-schast stürmisch. Toni Oslag-Abenö Am 14. d. M. fand der schon mit Spannung erwartete Benefizabend, welchen der Männergesangver.in seinem treuen und rührigen Mitglied, dem im übrigen bestbe-kannten Charakterkomiker und Humoristen Toni O 8 l a g gab, im Prunksaale der Brauerei „Union" stakt. Jeder der OZlag kennt empfand es als Selbstverständlichkeit, daß der große Saal fast ausverkauft war und das; so viele herbeigeeilt waren um sich vom immer lustigem Toni einige heitere Stunden bereiten zu lassen. Um seinen ausgezeichneten Darbietungen ein entsprechendes Gegengewicht anzuhängen und den Abend bunter zu gestalten, haben auch Fräulein 'Marion C l a r i c c i und Herr Florian ihr bedeutendes Können in Dienst gestcll t. Die Bortragsfolge leitete der Männerchor des veranstaltenden Vereines ein, welcher das ergreifende „Straßburglied" von Wilhelm Kienzl mit schlichter Einfachheit, wodurch die innere Wirkung dieser Weise noch packender zum Ausdrucke kam, vortrug. Herr Leopold F l 0 ri a 11 stellte sich mit „Valentins Gebet" aus der Oper „Margarethe" .mm Gounod ein. Seine Stimme, deren Format den besten Stimmen seiner Zeit kaum nachstehend dürfte, hat ihren an und für sich schon angenehm gefärbten Timber mit einer noch durchsichtigen aber immerhin schon bemerkbaren Edelpatina umgeben, welche nur in ernster Schulung ihren Ursprung findet. Die dunkle Schriffierung seiner Mittellage hellt sich in den höheren Lagen auf und gibt ihnen eine bewundernswerte Weichheit deren zarter Schleier ihr den anmutigsten Schmuck aufsetzt. ^ Fräulein Klar i c c t war in bester Form. Die Intonation war von einer Präzision die kaum mehr übertroffen werden kann. Ihr wunderbares Organ, welches sich Nor kurzem noch in Kolloraturen übte und >n diesem Kunstzweig bereits beachtenswertes leistete, gewinnt zusehends an dunkler narbung, die Tiefe wird immer schöner und machtvoller und die Arie der Azüzena bewies- elist nicht mehr zu verkennende Mekho-morphose ihrer herrlichen Stimme. Aber auch die musikalische Empfindung hat mit d-'r technischen Vervollkommung Schritt gehalten, tväs uns der Vortrag von Wagners Studie „Träume" 'augenfällig machte. Es wird nicht lange dauern und Fräulein Cla-t'iccis Künstlerstern wird am Kunsthimmel Win herrliches Sicht erstrahlen lassen, welkes manche Sonne zum verblassen bringen wird; Die erste Abteilung der Vortragsfolge wurde vom „Preiswalzer" des „Neuen Wiener-Journals" von Robert Hügel, vorge-ieagen vom Männerchor, beschlossen. Die mUchte nichts weniger- als originelle Weise sturde mit entscheidender Exaktheit zum wrtrag gebracht. Den Walzerrefrain snn-hs'n als Unisonotrio die Herren F l 0 r i a n, Kiefer und O 8 l 0 g. iiud nun zu Toni O 8 I a g. Er ist der geblieben. Nicht in der gequälten Miene ^nes Bajazzos der den Gedankeninhalt der 'Uailnten Arie „Lache Bajazzo . . ." auf M anwenden könnte, stellte sich uns Toni sondern in seiner alten, unversiegbaren ^ftigicit. War sie echt, so ist OÄag eben der geborene Komiker und hak seine Gaben, mit stuf diese Welt gebracht, war sie gekünstelt 0 ist er ein unübertrefflicher Schauspieler, •^auni betrat OZlag die Bretter sah man nur t Machende Gesichter. Sein ausgezeichne-0-- Mienenspiel wie z. B. ein energisches -'Unuwerfen des Kopfes ein übermütiges wwt seiner Augen verrät bereits alles was -.uns zu sagen hat. Seine deutliche Aus-, lflche macht das Anhören der von ihm ge-Hab°'ICn Mstsons und Coupletts zu einem iUeijre.n ^i!ugnügen. Seine prächtige Stimme licit .ninner ^ sür das darzustellende Äti-Ann ^s^iiZe Schattierung zu finden. Seine t„'7"ng.sfähigkeit trat besonders im bevor * »Urwiener-Ansdrücke" her brachte: Dr. Leo S ch e i ch e n b a n e r. Im Duett mir Toni hat sich Dr. Scheichen-bauer vorzüglich gehalten und den bereits auf den Brettern erworbenen Ruf eines glänzenden Humoristen von neuen gerechtfertigt. Zuletzt — aber nur weil wir uns diesmal das Beste für den Schluß ausheben wollten — wäre noch der -musikalische Leiter Herr Prof. Hermann F risch rühmend hervorznheben. Die Last der Arbeit ruhte auf seinen Schultern. Nicht im letzter Linie war es seine mustergiltige Begleitung, welche den künstlerischen Teil seine vornehme Note gab, den heiteren jedoch effektvoll zu dekorieren wußte. .Auch, zwei Kompositionen unseres Meisters wurden von OZlag gesungen. Wir konnten mit- Vergnügen feststellen, daß sie sowohl musikalisch, als auch textlich obwohl im selben Milieu als Siolhs und Antoniassis volkstümlich gewordene Lieder fußend, dieselben au Zielsicherheit des Witzes und Eleganz der Musik bei weitem übertreffen. Tr. E. B. MationalHeatei- m Manbor Repertoire Donnerstag, 26. Marz: Geschlossen. Freitag, 2r, Geschlossen. Samstag, 28. März, 20 Uhr: „Inkarnation" Uraufführung. Abcnn. B. Sonntag, 29. März, 20 Uhr: „Die verlauste Braut." Gastspiel Maria Mitdova und Zdenko Knittl. Letzte Ausführung. + Uraufführung in Maribor. Samstag abend findet die Uraufführung von.R c-h a r 5 Mysterium „I n k a r n a t i c n" statt. Die Regie fuhrt Herr Hiuko T 0 m a-8 i e. Dieser Uraufführung wird bereits mit allseitigem Interesse entgegengesehen. -j- Gastspiel Laludova—Knittl. Sonntag abend gastieren die Primadonna der Beo-grader Oper, Maria 2a I u d c 0 a und der Beogruder Tenor Zdenko K n i t -t I in der „Verkauften Braut" von Smetana. Für Abonnenten gelten bei dieser Vorstellung ermäßigte Opernpreise. Grazer Kunstbrief Von Hans P r a t s ch e r. In den Grazer Konzertsälen ist Hochbetrieb. Das 7. und 8. Sinfoniekonzert des Opernorchesters brachte unter dem Dirigenten Karl T u t e i u hochwertige Werke. Siegmund von Hauseggers sinfonische Dichtung „Wieland der Schmied" mutete in ihrer brillanten Aufmachung wie eine Neuheit an. Das herrliche Violinkonzert in D-Dur von Beethoven fand in Professor Arthur M i ch l einen berufenen Interpreten. Klemens von FranckensteinS „Tanzsuite", ein im wechselnden Ausdruck von Heiterkeit und Zierlichkeit ungemein ansprechendes Werk, erlebte seine Grazer Erstaufführung. Als zweite Grazer Neuheit vernahm man die „Sinfonische Ouvertüre" für großes Orchester von Egon Kornauih. Von einigen unmotivierten Ruhepunkten abgesehen, hat das Werk in seiner modernen Fassung noch soviel melodisch und klanglich anziehende Besonderheiten, daß es einen fesselnden Ke-samteindruck hinterließ. Als Muster- und Meisterwerk der deutschen Romantik erwies sich die „Oberon"-Ouvertüre von Weber. Nicht minder interessant, allerdings eine andere Welt vortäuschend, ist das nlavier-Konzert in F-Moll von Chopin, für das in Hans Wolf ein prächtiger, vielleicht ab und zu nur zu dezenter Ausleger gewonnen wurde. Die orchestrale Krönung erlebte man in der „Vierten Sinfonie", der „Romantischen", von Anton Bruckner, die uns Opern uot . .. ........._....... direktor T u t e i n mit dem Ueberschwang gesm U’eIc^c§ 1,0,1 ihm ganz unübertrefflich seiner persönlichen Begeisterung für das gen und ebenso gut gemimt wurde. Werk bis in die geheimsten Tiefen erleben Non " iwei Wienerliedern hat sich OZlag ei- ließ. biUln ^^^ckmeten Partner mit aufs Po-> Die M 0 z a r t - G e d e n k f e i e r, ßes *■' mcIch« schon durch sein blo-s die von der Akademischen Sängerschaft „Go “--...«men eine Lachsalve zur Entladung I thia" und dem Grazer Lehrer-Gesangverein veranstaltet wurde, brächte außer der ergreifenden „Maurerischen Trauermusik" auch das „R e gute m". Ist es auch das Werk eines Sterbenden, so hättes es doch allein ge nügt, den Namen seines Schöpfers unsterb-lich zu machen. Sollte ein Mozart, der sogar manches schale Wort z» himmlischem Klange verklärte, nicht auch für die Geheimnisse der Religion den beredten Ausdruck finden? Kommen doch Religion und Musik darin überein, daß sie uns beide, jene durch den Glauben, diese durch die Empfindung, über das Gebiet des Verstandes hinansführen u. uns durch die Wolken, die unsere Erkenntnis begrenzen, ein Licht leuchten lassen, das die dunklen Räume eines besseren Jenseits erhellen soll. Beide Kräfte streben aus der Welt des Sinnlichen in die Welt des Ueber-sinnlichen, beide sind bemüht, uns aus dem Irdischen ins Ueberirdische. zu. erheben. Beide haben daher von jeher den erschütternden Vorgang, der den Menschen aus der Welt der Sehnsucht in die Welt der Erfüllung versetzt, den Tod und seine Geheimnisse, mit Vorliebe zum ' Gegenstände ihrer Betrachtungen' und Darstellungen gemacht. Sterben — Tod — Vernichtung! Der Verstand steht vor dem dunklen Tore und pocht vergeblich, daß ihm aufgetan werde. Abschied für immer? — Ewige Trennung? — Wiedersehen? — Vergeltung? — Aussöhnung? — Liebe ohne Haß? — Sieg ohne Streit? Der Verstand schweigt, aber Mozart findet 11 seinen, dem Himmel entliehenen Harmonien eine tausendfältige Antwort, deren Schlußakkord in einen ewigen, beseligenden Frieden ausklingt: Professor Rudolf W e i ß-O st b 0 r n dirigierte das Werk mit der Hingabe des feinsinnigen Musikers und sein prächtiges, stimmprangendes Sängerausge-bok mit den vortrefflichen Solisten Paula U l m, Stefanie B l a s ch k e, Dr. Ernst H 0 l z e r und Odo R u e p p gaben ihm die klingende Weihe zur tiefergreifenden Wirkung. Als musikalisches Ereignis ist auch die Aufführung des Oratoriums „E Li a s" von Felix Mendelssohn durch den Christlich deutschen Lehrerbund zu bewerten. Das Werk gehört zum Wertvollsten und Bleibendsten was auf diesem Gebiete seit Händel und Bach geschaffen wurde. Das „Judentum in . der Musik",, gegen das Richard Wagner1, der Bringer und Verkünder einer neuen Kultur deutscher Tonkunst, mit hitzig entflammtem Geiste zu Felde zog, war kein unergiebiger Boden für das Werden und Wachsen einer deutschen geistatmenden Tonkunst Nicht der geringsten einer ist Felix Mendelssohn, der unverfälschte Epigone Mo zarts, der gleich jenem Licht- und Liebes-genius einen in seiner Art empfundenen Ausdruck für eine neue musikalische Gefühlswelt gefunden hat. Der ausverkanfle Stephaniensaal bezeugte es, welcher Teilnahme man der Vorführung des Werkes bekundete. Bezirksschulinspektor Schulrat Alcsts W indisch hat seine Qualitäten alz künstlerischer Leiter und feinfühliger Mnsikkenner bereits gelegentlich der vorangegangenen Aufführungen der- Oratorien „Der Rose Pilgerfahrt" von R. Schumann und der „Schöpfung" von Haydn bewiesen. Daß er als geistiger Führer es auch vermochte, seine Auffassung und Begeisterung in so hohem Maße dem ganzen Chor mit-zuteilen, das ist eine Kunst, die selten einem Chordirigenten so gelingen wird wie ihm. Die Frucht aller Mühen war nicht allein die äußere mustergültige Aufführung, sondern insbesondere ein ganz erlesener Chorklang. So war unter anderem in den Baalchören, wo die Frauen- und Männerstimmen abwechselnd immer-erregter den Götzen an rufen. die Klangfülle von einer Mächtigkeit, die nur durch zahlreiche Proben und begeistertes Eintreten jedes Einzelnen erreicht werden kann. Aber auch im Piauifsimo, in den Steigerungen und im Verklingen leistete der Chor Vorbildliches. Er fand gediegene stilistische Stützen in den Damen Maria E n g e l in a n n (Sopran), Ottilie Fetter (Alt) und den Herren Dr. Johann C h r i st i a n (Tenor) und Edmund F a l k u e r (Baß). Auch das Orchester des Christlich deutschen Lehrerchors, verstärkt durch Mitglieder der Grazer Phikharmoni-. + Von Heinrich Monn wird in den nächsten Tagen bei Gustav' Kiepenheuer (Berlin) ein Band von Arbeiten über - Franzosen des Zeitraumes von 1780 bis 1950 erscheinen. Unter dem Sammelnamen „Geist und Tat" werden Stendhal, Victor Hugo, Flaubert, Zola, Anatvle France, Philippe Soupalt behandelt. Bei Zola fehlt nicht eine Darstellung der- Drepfuß-Affäre aus höheren Gesichtspunkten. Klm-Ecke 5>imitri Kammasow Auf seinem mächtigen Entwicklungsgang bringt uns der Tonfilm nun wieder einen klassischen Roman in Wort und Bild, der uns mitten in das bewegte Leben des zaristischen Rußlands versetzt. Dimitri Karamasow, einer der bekannten Brüder Karamasow, kehrt eines Tages von Moskau 111 die Heimat zurück, um vorn Vater das Geld, das ihm seine Mütter hinterlassen Hat, zu verlangen. Dimitri braucht das Geld für sein Hochzeitsfest mit der kleinen Katja. Der Vater weist den Sohn barsch'zurück. Dimitri erfährt nun, daß der Vater einen Besuch der verführerischen Dorfschönen Gruschen-ka erwartet. Dimitri will dem böstn Spiel des neckischen Weibes ein Ende machen und eilt zu Gruschenka. Aber auch Dimitri besitzt nicht die Kraft, den Blicken Gritschen-kas zu entgehen . . . Indessen schickt der alte Karamasow den.Diener Smerdjakow zu Gruschenka- mit der Botschaft, sie möge kommen, . das Geld sei bereit. Plötzlich taucht auch die kleine Braut- Dimitris im Dorfe auf. Sie teilt Dimitri mit, daß sie das nötige Geld selbst besorgt habe und Bittet ihn, noch am Abend mit ihr abzureisen. Dimitri verspricht es auch. Am Abend erfährt Dimitri vom Diener,, daß der Vater Gruschenka erwarte. Eilends schickt er Smerdjakow zu Gruschenka mit der Bitte, sie möge nicht gehen. In dieser Ungewißheit erwartet Dimitri Gruschenkas Bescheid und vergißt auf Katja, die allein nach Moskau zürückkehrt.- Dimitri' wartet vergebens auf den Diener. Um sich zu überzeugen, ob der Vater allein sei, klopft er auf das Fenster des alten Karamasow. Mit einem Aufschrei bricht dieser tot zu Boden. Der herbeigeeilte alte""Djener Gregor sieht in der Hand Dimitris einen Stein und will sich auf ihn stürzen. Dimitri schlägt den Diener zu Boden und eilt zu Gruschenka, wo er aber erfährt, daß sie mit einem polnischen Offizier in ein benachbartes Dorf gefahren sei. Er rast ihr nach und will gerade mit dem polnischen Offizier .abrechnen, als plötzlich die Polizei an der Tür erscheint. Dimitri hat sich wegen Vatermordes zu verantworten. Dimitris Bruder Iwan erscheint als Zeuge und erklärt, daß der Diener Smerdjakow' der Mörder sei. Als man Smerdjakow herbeirufen will, hatte sich dieser indessen bereits selbst gerichtet. Dimitri wird nach Sibirien verbannt und Gruschenka begleitet ihn reumütig in die Gefangenschaft . . . : fl. Zähneknirschen als Tonsilmbehelf. In den Newyorker Studios kommt neuerdings ein ebenso einfaches wie originelles Verfahren zur Anwendung, um bei Toufilinans-nahmen eine scharfe Bild- und Toneinstellung zu erzielen. Wer ein Atelier betritt, wird sich vielleicht wundern, gelegentlich einen jungen Mann im Blickfeld einer Kamera stehen'und schreckliche Grimassen schnei den zu sehen. Der harmlose Besucher braucht nicht zu erschrecke», denn der junge Mann, der die Zähne fletscht und einen äußerst unheimlichen und verbrecherischen Eindruck macht, ist nur ein Gehilfe des Kameramannes. Er hat sich auf die Stelle zu begeben, auf der sich kurz nachher der aufzunehmende Filmstar bewegen wird. Wenn der Kameramann im Sucher die Zähne seines Gehilfen in jedem Detail klar erkennen^kann und der Tonmeister in seiner Kabine mit Hilse der Kopfhörer in der Lage ist, das Knirschen der Zähne zu vernehmen, so ist die Einstellung korrekt, und die Aufnahme kann Beginnen. eee®esäeeBieeeie»s»eirae®0i5^e dem Unterstützungs-mDir der Blinder^ Ljubljana, Pod Tranco 2, „Mariborer Zeitung" Nummer 82. 2 Freitag, öen 27. Marz r-J3l. JCiemet Aftzeigec AAAaAaAAAAAAAAAAAAA) Verschiedenes Junger Herr wünscht französischen Sprachunterricht nach rascher und leichtfaßlicher Methode. Anträge unter „Modern" an die Berw. 3525 Beteiligung nit solid. Geschäfte wünscht technisch und kaufmännisch gÄ"deter Herr mit Din. 100.000. nträge unter „Mitarbeit" an die Verw. 3524 Buschenschant Anton V r e tz l, Hrastje (Pekre). 3547 Sepdelen, das bewährteste bio-logisch-elektrolytische Heilmittel Reguliert das ganze Nervensystem. scheidet Harnsäure aus und entgiftet das Blut. Unzählige Anerkennungsschreiben. — Hauptniederlage: Apotheke Blum, Subotica. Prospekte gra tis.____________________1832 Haben Sie einen Sohn oder Verwandten, welcher Soldat ist, oder jetzt einrücken wird? Wollen Sie ihm eine große Freude bereiten, die Sie nur Din. 28 kostet und ihm den Dienst erleichtert? Schreiten Sie uns noch heute! Cnmmercia, Osijck. 3387 tAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Healiiäien Feld in der Kärntnervorstadt zu verpachten. Anzufragen Bet navska ul. 5. 3508 Kleines Haus mit Garten zu kaufen gesucht. Zuschriften mit Preisangabe unter «Möglichst nahe der Stadt" an die Berw. ________________3530 Suche kleineres Haus mit oder ohne Geschäftslokal zu kaufen. Ausführliche Offerte mit Preisangabe unter „Bahnhofnähe" an die Verw. 3537 Kleines, neues Haus mit.Wirtschaftsgebäude zu verkaufen. — Etudenci, Bolfenkova 42. 3542 «AAAAAAAAAAAAAAAAAAA Z ulcaufen gesucht frrmfmfmmf?? Kaufe Damenrad. Meise, Gub-üeva ul. 3. 3514 Leichte Kutsche mit Dach zu kau fen gesucht. Adr. Verw. 3515 Kaufe einige 100 m Traversen mit 10 cm Profil oder Eisenbahnschienen von einer Feldbahn. Anträge an: Trska obchia Dravograd. 3488 iAAAAAAAAAAAAAAAAAAJ Zu verkaufen «mmmmffms Prachtvoller Herrenbrillantring und lange, echte Perlenschnur. Gosposka ul. 34, Binzetie. 3550 Sehr guten „Frauheimcr"-E!gen bauwein in verschlossenen Flaschen per Liter 12 Dinar bei Frangesch, Gosposka ulica 11/1, 3424 Bosch-Magnet, fast neu, Herbst 1930 angeschafft, wurde nur 0 Tage benötigt, für Vierzylinder 40 HP-Motor zu verkaufen. — Gutsverwaltung Turnis, Post Ptus. ' 3425 Zwei Zimmer und Küche zu vermieten. Adr. Verw. 3546 Leeres Zimmer, separiert, zu vermieten. Auskunft bei Friseur Riedl, Slovenska ul. 16. 3543 Geschäftslokal, in der Gosposka ulica gelegen, sofort abzugeben. Auch als Kanzlei geeignet. Anzufragen Taborska 16/1. 3423 Elegantes Zimmer, sep. Eingang, clektr. Licht, ist an einen besseren Herrn ab 1. April zu vermieten. Cankarseva 10, Part. 3440 Streng separ. Zimmer sofort zu vermieten. Adr. Verw. 3448 Elegantes, vollstäyd. separiertes Zimmer zu vermieten. Gospo-ska 11/1. 3451 Separ. Zimmer zu vermieten. Sodna 16/3, Iarec. 3470 ,AAAAAAAAAAAAAAAAAAi Zu mieten gesucht Dringendst gesucht 2 möblierte Zimmer (2bettig. Schlafzimmer und Salon oder Wohnziinmers mit mögt Komfort. Anträge un ter „Elegant" an die Berw. 3527 Lautsprecher billig zu verkaufen. Adr. Verw. ' 3478 IlAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Zu vermieten Möbl., gassenseitiges, sonniges Zimmer zu vermieten. Tatten-kachova 27, Part. 3. 3516 Junges Paar sucht möbl. Zimmer oder Wohnung. Gesl. Anträge unter „Sofort" an die Verw. 3526 iAAAAAAAAAAAAAAAAAAj Möbl., sonniges Zimmer zu vermieten. Maistrova 3/3 rechts. __ 3510 ______________ Möbl. Zimmer, Bahnhosnähe, vermietet IurSie, Aleksandrova cesta 57/1. 3523 Möbl. Zimmer, mit oder ohne Kost, an ein Fräulein zu vermieten. Adr. Verw. 3521 Möbl. Zimmer an einen oder zwei Herren sofort zu vermieten. Koroska cesta 19/1. 3531 Stellengesuche rVWWvWvWwWvW1 Ausgelernte Köchin, Anfängerin, sucht Stelle. Adr. Verw 3509 Stenotypistin, sprachenkundi„. selbständig und verläßlich, sucht Halbtagsbeschäftigung sofort od später. Antr. an die Verw. i:ni „Nebenverdienst". 3396 Gute Köchin in mittleren Iah ren, tüchtig, ehrlich, in häuslich. Arbeiten bewandert, sucht Stelle zu kleinerer Familie. Geht auch als Wirtschafterin zu alleinsteh. Herrn. Anträge unter „1234" an die Verw. 3449 Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere innigstgeliebte, unvergeßliche Gattin, bezw. Mutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Maria Schurmann Private Dienstag, den 24. März 1931 um 24 Uhr nach kurzem schweren Leiden und versehen mit den Tröstungen der hl. Religion im 62. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis der teuren Dahingeschiedenen findet Samstag, den 28. März um halb 16 Uhr von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Pobrezje aus statt. Die hl. Seelenmesse wird Dienstag, dee 31. März um 7 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche gelesen werden. Maribor, Graz, den 26. März 1931. 3552 Die trauernden Hinterbliebenen. Separate Parte werden nlcit ausgegeben. Ein edles Muilerherz hat ausgehört zu schlagen... 'rin namenlosem Schmerz geben mir allen Verwandten und Bekannten ^ die lieflraurige Nachricht, daß unserer lieben Müller, Schwieger- und Großmutter, Frau Maria Koller, geb. Schuh heule um 6 Uhr ihre Erlösungssiunde schlug und sie nach einem schweren, langen Leiden, versehen mit den Tröstungen der Hl. Religion, im 74. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. Wir treten den letzten schweren Gang am Samstag, den 28. März um 16 Uhr von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Pobrezje aus an und betten die teure Dahingeschiedene in der Familiengruft zur letzten Ruhe. Martbor, Rotenburg bei Hamburg, den 26. März 1931. Luise Saria, geb. Koller, Melitta Rindt, geb. Koller, Töchter. Adolf Rindt, Mittelschullehrer, Schwiegersohn. Melitta Rindt, Enkelin. 3541 AAAAAAAAAAAAAAAAAAA Offene Stellen Modistin und Lehrmädchen wer beit sofort ausgenommen im Hutsalon „Elegante", Aletsau-drovn cesta 13. 3520 Sehr verläßliche Person, selbständig im kochen, wird als Köchin für alles ausgenommen. Anzufragen im Hutgeschäft Set) rer, Gosposka ul. 22. 3536 Suchen gut eingeführten Vertreter für loco Maribor. Offerte an Interreklam, Zagreb. Mctfa rykova 28, sub Nr. P-2159. 3538 Zu sehr günstigen Bedingungen sucht für Slowenien renom. Wie rter Firma besteingeführte. rührige Vertreter für techn. valent. Spezialität für Riemenbetrieb. Gesl. Zuschrift, unt. „Artrofol" an die Verw. 3498 Stenotypistin, perfekt slowenisch und deutsch, selbständig und ver läßlich, zur Aushilfe für sofort gesucht. Allenfalls auch als Ne-benbeschäftgung für Nachmit-taqsitunden. Anträge unter ..Dringend gebraucht" an die. Verw. 3549 Woraus warten Sie? Sie haben noch immer keine Beschäftigung? Andere Leute haben durch unser neues Hausgewerbe ichrnt wochenlang einen schönen Verdienst. Die Ausbildung ist kostenlos Fällt es Ihnen schwer einen Brief zu schreiben? Nähe re Informationen erteilen wir gerne falls eine Retourmarke eingesende. wird. Zadrnga su-zoslavenskih vMoca. Osijek. 2454 Deutsches Fräulein zu 3 Kindern das im Haushalte mithilft. wird wucht. Rosenberg Jene. St. Begeh 3430 Flinke Schneiderin für einfache Arbeit wird sofort ausgenommen im Geschäft Zaaaren. Kr-Levina Al-ft'andraua ogz 3453 Erzieherin mit serbisch-deutschen- eventuell französischen Svrachkenntnissen, für sofortigen Eintritt gesucht. Offerte mit Lichtbild und Angabe der bisherigen Tätigkeitsltel len an Ladiilav Benedek, Sobn-fien. Sokolska ul. 19. 3489 kAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Funde — Verluste Stück Seide, 40 cm Georgette, zugeschnitten, verloren. Adr. Verw. 3511 Am 22. d. wurde ein altes Fahr rad gefunden. Ter Besitzer soll sich mit Eigentumsbeweisen bei Skrabl, Reifender, Pobrezje, Nova ul. 17. melden. 3513 werden rasch, billigst mit Garantie aus-gesührt. Wanduhren werden . abgeholt. A. Stojec, Iurciceva ulica 8- iUiiiÄechin wird zu alleinstehendem Herrn gesucht Vörzustellen bei Doctor & dr., Maribor 347 Magazineur mit Praxis in Haushaltsartikel. Eisen- oder Glasbranche Wird gesucht. Nur Herren, welche mehrjährige Dienstzeit im Großhandel nachweisen können, slowenisch und deutsch sprechen, wollen sich melden. — Ausführliche Offerte mit Lebenslauf an: Skladiste Berndorf, Maribor. 3528 Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, unvergeßliche Gattin, Mutter, Großmutter usw.. Frau Johanna Kalander Besitzersgattin Mittwoch, den 25. März 1931 um 11 Uhr vormittag nach langem qualvollen Leiden und versehen mit den Tröstungen der hl. Religion im 57. Lebensjahre für immer ihre lieben Augen geschlossen hat. Das Leichenbegängnis der unvergeßlich Dahingeschiedenen findet Freitag, den 27. März 1931 um 17 Uhr vom Sterbehause in Studenci, Jurci-ceva ulica 94, aus auf den Friedhof in Studenci statt. Die hl. Seelenmesse wird am 28. März 1931 um 7 Uhr in der Josefikirche in Studenci gelesen werden. Maribor. den 26. März 1931. 3548 Die trauernden Hinterbliebenen. Eine erste perftkte Köchin, die auch kleine Arbeiten nicht stfieut wird aufgenom'-'m Anfr , Vw. 3468 akulatnr-Papier in gröBerenMengen hat abzugeben Mariborska tiskarna / r Zum hübschen Backfisch Zlatica gedieh und ZLATOROG blieb ihre Sympathie. Zlatica ist immer der Mutter zur Hand, hält viel auf ein reines, nettes Gewand. Zlatica mag nie müssig sitzen, —-wäscht bunte Stickereien und Spitzen im Augenblick mit Zlatorog aus — sie ist der Sonnenschein im Haus! .(Fortsetzung folgtJ 1 r 0 Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der s^ariborska tiskarna« in Maribor. wörtlich: Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor, Für den Herausgeber und den Druck verant«