fP itciB» placana t gotovini.) tfrstfcctat wöchentlich ittttmalt L-nnerStag and «ow*l«fl frith. MiHt(eUu»a und BerfflClturifl: Brekruora ulkst Nr. 5. Telephon S!. — Äntandigar.gen werden t» der Benvaltui»!, «egen Berechnittu btüigfter Sebahren enigeqenqenoaime^. !?!?««??.> «7: gSüwb SiMJ Lw 25-. 'Äörifl Din 60-, g-nf.ähetg Xln 100-. 5»e da« Äu'land .0.1'pe^ende ^»hung. - S'n,e!ne Nummern ^.n t - Nummer 82 Sonntag, den 12. Oktober 1924 49. Jabrqanq AnastaKus von Schiwitz in Jugoslawien. (Liehe den Artikel .Nemturstvo und ?!«ui»lutarstvo" in unserer Folg« vom 21. September l. I ) Der Ljubljoneer.Slovevec" vom 5. Oklober I. I. veröffentlicht einen Artikel, der alö Beweis dafür genommen werden kann, daß da» führenie Blatt der gegenwärtig regierenden Slowenischen Volks par?ei ei dl ch den Mut aufbringt, der Verhetzung der „demokratischen* Presse, die unier dem Titel d«S sogenannten „N.uiiurstvo und Nemskutarstvo" »nunterbto^ene Haßpredizten gegen da» h'erländische Deuischlum hält, wenigstens indirekt ein sachlich!« Wort entgegenzuhalten. Wenn diese Ha^pridigten auch nicht direkt verurteilt werden, so wird ihre Grundlosigkeit doch damit erwiele», daß dieselbe Er scheii ung auf slowenischer Seite in ba» entsprechende Licht gerückt wird. Die Stellungnahme deS führenden Blatte» jener Partei, deren Führer der j tzige U». terrichlSminifler ist, ist für urS Deutsche in Slowenien umso bedeuturgSvrller, o>s die Zwongkver-ordnuvg d.'s früheren Ministers PribiKvi?, derzu« folg« den Eltern da» Recht der Bestimmung der Rationalität ihrer Kinder genommen wird, in Slo-wenien noch in vollster Geltung steht. Deshalb wird der letzte Absatz de« hier übersetzten Artikels erst dann zutreffend sein, wern der Herr Unterricht»' miriftec Dr. KoroSec die Aufhebung dieser Verord. «ung auch für Slowenien ausdrücklich veranlaß». Unsere» Wissens ist da» bisher noch nicht geschehen und gerade bei uu« treibt diese kulturwidrige Pribiöeviö Verordnung ihre leidvollsten uud tollsten Blüten. Gerade und beson-der» in Slowenien. Der Ljubljanaer S?ov«uec schreibt unter der Sv. Baum. Von Tr. Balduin Laria, Beograd. Durch die Blätter gtht die Nachricht, daß bad internationale Schiedsgericht im Haag da« am Süd-ende de» OchridfceS gelegene Kloster Lv. Raum iiUt'a» nien zugesprochen hab«. Damit ist die seinerzeitige Ent-scheibung ber Pariser Botschafterkonferenz bestätigt, die aber von Jugoslawien nie anerkannt woiden ist, ba daS Kloster bereit« vor dem Weltkriege »um Territorium be« Königreiche» Serbien gehört hatte. Wenige Leier werben die Cirexung veist>h-n, die cd dieser Entscheidung beS Haager SchiedSgeiichte« in ber pravoflawen Christenheit herrscht. Unb doch ist diese nur zu gerechtsertigt. Ist es doch daS älteste Kloster in unserem Staate, da» dadurch in die Händ« der in diesen Gegenden vorwiegend mo» hamebaniichen Arnauten komme. Um die Wenb« de» neunten zum zehnten Jahrhundert gehörte bie Landschaft um bcn Ochridsee zum Gebiete de» ersten bulgarischen Reiche«. Da» Christen» tum war noch nicht tief eingewurzelt, denn Zar Bort» war selber >ben erst getauft worden. Um dir Bertiefung de» christlichen Leben« bet den ncubekehrten mazedonischen Slawen machten sich um diese Zeit zwei Schüler ber großen Slawen^postel Eyrill unb Methob verbient, ber heilige Klimert ur-b dessen Genosse der heilige Raum. Kliment oder wie er lateinisch heißen würde St. Kiemen«, der später zum ersten Bisckof von Ochrib geweiht wurde, gründete in dieser Stadt da« erste «nb dem Namen Aufschrift «Anastasiu» von Schiw tz In Jugoslawien", wie folgt: „llankar hat ihn uns für alle Zeiten beschrieben, unseren Toni Sivec, zuhau» ,au» Krain" (— Majestät, ich kann nicht» dafür" —), welcher der Federschneider Seiner Hoheit de» Schreibers von Tümmler wurde und dim von Maria Theresia der Adel verliehen worden war. In dem feierlich'» Äugend! cke, wo ihn daS slowenische Bauernblut in klauer Falbe durchstiömte, war er auf den Gpf?l der Berwardlurigen gekommen, durch d!e er setre daineriiche Abkunft verdecken wollte: auS dem Toni Siv c wurde unier berühmter Anastastv» von Sch w tz. Dieser AnastastuS von Tch w tz lebt noch hevt zutage uvler un», obwohl er sich nach außenh n de« Wechsel de» Jahre» 1918 angepaßt hat. Bon Zeit zu Zeit lesen wir in der Presse. biß sich ein Emil Schwarzkrffler in Milan Crno^oric, «in Wohlgemut in Bejela umgetauft hat u. s. w. Wenn der Mensch derartige Geschichten liest, wie sich Leute wenigstens d-m Nämen nach vor ihren Vorfahren lossagen, kommt 'ha daS peinliche Gefühl an: find bei ur» die Berhältviffe wirklich so ungesund, daß wir unsere LandSleMe zwingen, ihre Atstammung zu verleugnen? Trösten muß uns dabei allerdings da» Bewußtsein, daß Herr Bilder dennoch ganz leicht Unterstaat»sekretär im Ministerium werden konnte, daß Dr. Frx noch immer eine ahn-s-hnliche Eharq« beim Sokol ist, daß bei den Bildern Tariar's aus der PoljanSka dolina und Blego» niemand an dem Namen de» AnlorS Anstoß nimmt, daß von Bollav;ar und Slajpah nicht einmal die Orjuna verlangt hat, daß sie sich umtaufen. Wir vertreten absolut nicht den Standpunkt, daß der Fomilienname in der gegenwärtigen Gestalt unverfehtbar ist. Unser Mik'osiih wäre uns nicht weniger lieb, wenn er sich selbst Miklcs'i unter« schrieben hätte; eS wäre übertrieben, wenn j-mand nach bekannte Kloster auf serbischen Boden und zog stch hicher al« Mönch zurück. Leiber ist un« von biesem Kloster heute nicht» mehr erhalten. Wir wissen nickt einmal mehr bie Stelle, wo e« stand. Auch der heilig« Raum flüchtete, wohl noch dem Vorbilde seines großen Gefährten, vor dem weltlichen Getriebe und grünbele, wie e» hecht, „am Ende be« weißen See«' eine Kirche zu Ehren b<« hl. S'zengcl«. In dieses Kloster zog er sich zurück unb lebte noch zehn Jahre. Die« ist ba« heulige, jetzt nach seinem Gründer benannte Kloster Sv. Raum am Sübenbe be« Ochiibsee«, wo noch heute bi« Gebeine de« Heiligen aufb'wahit werden. Weit unb breit ist bi«'«« älteste, h>ute noch beftehenbe pravo-slawe Kloster berühmt unb angesehen, nicht nur b«i den Pravoslawen selbst, lonbern auch bei den Muselmanen. Al« Grünbungejahr gibt eine jüngere Chronik da« Jahr 905 an, doch mag <« immerhin einige Jahre älter sein. Die heutigen Bauten sinb jünger. Da« alte au« der Giündungezeit stammende G-bäud« wird wohl ein einfaches Bauwerk gewesen sein, da« im Laufe d«r Zeiten zugrunde gegangen ist. Die heutige Kirche mit Ihrem typisch byzantinischen Zentralbau au« Ziegeln stammt wahrscheinlich au« dem 13. Jahrhundert. Al« Abschluß einer längeren Mazeronienttif« hatte ich im Boijahre zweimal Gelegenheit, diele altehrwürdige Stätte zu besuchen. Di« einzige Möglichkeit von Ochrib bahin zu gelangen, ist, abgesehen von einem elenben Fuspkad, eine Fahrt über den See. Wer vor dem Kriege bi«s« Reise unternehmen uollte, mußte stch auf seinen Namen so schreiben wollte, wie der Name seiner Borfabren vor hundert Jahren in den Ma-teilen geschrieben wurde. Der N-me mag sich der gegenwärtigen Rechtschreibung und de« gegen wärtigeu Siarde der slowenischen Sprach« abpassen. Auch jene Familien, deren slowenischer Name in der Vergangenheit gewaltsam in» Deutsche über» setzt wind,, haben natürlich da» Recht — beinahe die Pflicht, sich um den Namen zu bewerben, den sie vielleicht vor der gewaltsamen Verdeutschung xe-sühit haben. In Kernten hat man vielleicht znr Zeit, wo j'der »wen Familiennamen bekommen mußte, mancher slcwenilchm Famili« einen deutschen Zu« namen gegeben.*) — Buch slowenische Namen känr.en geändert neiden, die Anlaß ^u takilosen Hänseleien geben. Ander» aber st«ht e» mit jenen deutschen Namen, die echt deul'ch sind und w-lche bezeugen, daß die Vorfahren ihrer Träger — vielleicht vor Jahrhunderten — au» den deutsch n Gegenden in unser Land gekommen sivd. Denische Ansiedler gab e» unter den Slowinen zu allen Zeiten eine Menge. Besonders viel wurden noch dem Jahre 973 auf den Beftzungen der ehiwaligeu Bischöfe dort Frei-sirg angesiedelt; aber ouch avderSwo in Slo-wenien legen da und dort Namen von Dörfern und Personen Zeugnis ob von den ehemaligen deutschen *) Hier befindet sich der Artikelschreiber des Tlovenec in eine», vollkommenen Irrtum. Familiennamen muvten an-nehme» bezw. wurden seinerzeit von Seite der Behör-den gegeben lediglich den Juden in Galizien. In unseren Gegeiiden geschah da« niemals, natürlich auch in Kärnteir nicht. zivangSiveise schon gar nicht. Ter Uebersetzer diese« Artikel» tonnte sich an der Hand der alten Urbarien davon überzeiigen. Wenn sich der Autor des Artikel« der Mühe unterzlctsen wollte, solche Urbarien durchzusehm, wird er sich mit Leichtigkeit davon überzeugen, daß die sloivenische» Trager dentscher ?iamen ausnahmslos von deutschen An-siedlern abstammen und daß die Kammer Slowenen mit deueschen Namen im Laus« der Zeit in den Slowenen aus-gegangen sind. Die Einschränkung des .vielleicht", die der Artikelschreiber macht, ist nur zu sehr am Platze. einem der plumpen, primitiven Fischerboote hinüberrudern lassen, wa» bei einer Fahrt von über 30 Kilo-Mlter immerhin kein Vergnügen war. Heute ist e« glücklicherweis« besser. Der Stationikommanbaat von Ochrib hat!« un« in liebenSwürbiger Wci'c eine« ber Motorboot« be« am See stationierten Marinebetachement« zur Verfügung gestellt. So ging« denn in nicht ganz zwei Stunden in flotter Fahit über ben tiefblauen See. E« war «in prachtvoll klarer Tag. Am westlichen Ufer begleiteten un« bie schroffen unb zackige« Formen der mittelaldanischen Feleberge, im Osten bi« sanften, mit Buschwald bebeckten Rücken de« Tomore«. Ochrib mit seinem malerisch am See gelegenen Häusern v«r» schwand allmählich und nur bi« Zitadelle, bi« Burg be« Zaren Samuel, grü^t« noch lange herüber. Bald tauchten vor un« bie weißen Mauern be« Kloster« Lv. Raum au« bem See empor. Auf hohem, in ben Se« vorspringendem Felsen erbaut, beh«rrscht «« ba« Lanbschafiebild im süblichen Teile be« See«. Dir weitläufigen Klostergebäude mit ihren flachen Dächern ver-decken zwar bie eigentliche Kirche, geben aber mit ihren Zypressen im Hintergründe dem ganzen Bilb« ein «igrn» artige« Ari«seb«n, ba« «her an bie oberitalienischen Seen «rinneit, al» an da« gewohnt« mazedonische Lanb-schasttbild. Gastfreundlich nahm un« der Jzuman, der Bor-steher de» Kloster«, auf, «ntschuldigte stch aber, daß er, da wir unangemelbet gekommen seien, nicht viel bieten könne, vor allem nicht die berühmten Ochriber Forellen. 2 Kolonisten. Za unseren Städten gab e« viele deutsche Gewerbetreibende.') Alle diese deutschen «nsiedlerrodt« ten bei u«S die Wälder, verbreiteten die Kenntnis derHandwerke und halfen so. den gegenwärtigen Stand der Kultur unsere« Volke» baue». Ihre Sprach« haben sie inmitten her Slowenen allmählich v:rloren. was ganz natürlich ist; sie gingen mit unseren Vo-.sahren Famtlienbindungen ein, so daß sie physisch und psychisch mit uns eins wurden. Und wie sich die F-an» zosea nicht schämen, »ah noch ihr Name germanisch ist — die Franken waren ja Germanen —, und die Engländer vich», daß die romanischen Zuwandern") ihre Sprach: und Kultur stark beeinflußt hiben, so wäre r« kindisch, trollten gerade und ausgerechnet wir Slowenen vollkommen echte Nachfahren der einstigen Zuwanderer aus den rusiilchen Tiefebenen sei«. C? fließt in den A»nn manches Slowenen ge-r.au so ziemlich viel deutsch?» Blul, wie in den Adern der alp-nländischen Deutschen, der Preußen, der Magy iicn usw. viel slawisches Blut fl eht. Schande d'm, der sich seiner Vorfahren schämen wollte I Ji der Geschichte der slowenischen Kultur lesen wir soviel« deutsche und italienische Nimcn. daß wir ruhig sagen können: die Abkömmling« der einstigen fremdgeboienen Ansiedler haben sich bei uns daS HeimatSrecht auch durch ihre literarische TätigkeU erworben. Ich will hier nicht den größten Kroaten Strohmahnc erwähnen, dessenBorsahren echte Deutsche waren. Wa« würde z. B. unserTaviar sagen, wenn ihm jemand vorschlagen wollte, er solle seinen Namen z. B. in „Gorerjc" umändern"*) Glauben wir nur ja nicht, d:ß unsere Taviar«, deren wir sast in allen Dörsern der Umgebung von S?ofji Iota welch« haben und auch anderwo, am Ende Einwanderer sind aus — Davcel In unserer L teratur haben wir Namen wie Cegvar, Frauen«, seld, Gangl, Holcapfel, L-ngerholz, Menciager, Nichtigst, Pipenbacher, Pagliaruzzi, Seigerfchmied, Macher, Westrr, WieSbacher, Wolf usw., in unserer *) Richtiger gefugt wäre: der größere T«il dieser StMe wurde von Deutschen gegründet und von ihnen be wohnt. Die Gewerbetreibenden arbeiteten für das flache Land, dessen bäuerliche Bevölkerung erst später in die Städte zog. »») Die .romanischen" Zuwandern waren nicht Romanen im ethnischen Sinne, sondern germanische Normannen, die allerdings in Frankreich romanische Sute und spräche angenommen hatten. Deihald auch der fast rein germanische Typus der heutigen Engländer. —) (54 bereitet uns bei der Erwähnung dieses Namens eine lächelnde Genugtuung, auf eine Notiz des Ata" Narod auS Ljubliana hinzuweisen, der un,eren Artikel.?Iemcurstvo und Nemitularsivo" für so dumm erklärte, daß ,hm um Papier und Zeit leid war. diesbezüglich zu polemisieren. Ob rr nun den Slovenec für dumm erkläre» wird oder — sich selbst ? ES war eben die von den orthodoxen Mönchen streng eingehaltene Fastenzeit vor Peter und Paul und so erwartete un« denn die üblich« klösterlich« Bohnensuppe, ,u der allerdings un» zu Ehren noch einige Nach-speiien kamen. Wir aber dachten gar nicht an« Ess.n, denn der wundervoll« Blick vom «lsstrrresrktorlum auf den S«e und dir ihn umg«d«ndcn Berg«, di« im Juni teilweise noch mit Schnee bedeckt waren, nahm un« gefangen. Unten aber am See bi« zur nahen albanischen Grenze erstreckte sich mit blendend reinem Sande da» schönste Strandbad, daS wir un« vorstellen tonten. Schw«r wurde un» der «hschied von diesem einzig schönen, von Europ» und aller Welt abgeschiedenen Erdenwinkel, von dem man meinen sollte, daß der Weltkrieg an ihm spurlo» vorbeigegangen sei. Und doch verrietrn die zerschossenen und oft nur notdürftig wieder-hergestellten Klostergebäude da« Gegenteil. Auch heute noch sind mit Ti0p»enhelmen ausgerüstete Soldaten, die hier den «renzdienst versehen, neben den wenigen Mönchen die einzigen Bewohner von Sv. Raum. Wäre diese Gegend nicht so ganz vom Weltverkehr« abgeschnttten. welche Zukunft stünde ihr bevor! Ja landschaftlicher Hinsicht mindesten« kann stch der Ochrid-se«. zu dessen schönsten Teilen Sv. Raum gehört, ruhig weit berühmteren Seen an die Seite strllkn. Und nun soll die« Paradie« mit der Abtretung an Albanien noch weiter der Unkultur und vorauSsichtichem Verfalle überlasse» werden! Ci Milt 3»»tan« Musik Fl«i»itan, Foerster, Sattner u. a.. in den angewandten Künsten Berveker, Gafpari, Peruzzi u. a. vielleicht siirchtet sich der eine oder andere, daß er bei der vorrückung im Staatsdienste keine« Ei folg haben werde, wenn er einen deutsche« Namen trägt. Ohne un« in die Frage einzulassen, ob «S in diesem Falle männlich von ihm wäre, wenn er seinen N imen verleugnet, weisen wir nur aus den Artikel 19 unserer Verfassung hin, der besagt: »Alle Posten in allen Fächern bei Staatsdienstes sind unter den gesetzliche» Bedingungen fü, alle Staatsbürger gleichermaßen zugänglich." Soviel uns bekannt ist, hat noch keine Matter in Jugoslawien den geboren, der gegen diesen Artikel ausgetreten wäre. Eine Schande für un« wäre ei nur, trenn «S sich herausstellen sollte, daß dieser Artikel bloß auf dem Papiere ist, daß wir also mit diesem Artikel gelogen haben. ES find also nicht nur die Leute mit deutschen Name» gleichderech'tqt. sondern auch diese, die sich al« Deutsche fühlen.*) Ein großer Fo.tkchriit im öff nllichen Leben wird sein, wenn sich in der OÖffentlichkeit niemand mehr dessen schämen wird, wessen sich niemand zu schämen braucht. Wie du bist, so zeige dich und lüge vor niemandI Schauen wir aus den Menschen, aus seinen Charakter und seine Arbeit, nicht aber auf den Namen l Die Sehnsucht nach diesem Fortschritt ha« uns auch dazu gebrocht, daß wir gegen die U«taufung unsere» Toni Sivec sind, auch wenn das in NastaS m Ausland zuständig waren, war eine Op-t on für Südslawien nur dann migl'ch, wenn er Serbe, Kroate oder Slowene war. Gehörte er einer aaderen Nuionalität an, so war eine Optio» nach Jugoslawien ausgeschlossen. Für solche Bürger er« üdrigte n'cht« andere», al« da» StaatSvücgerrecht tm regulären Weqe, durch Erwerbung desselben im vorgeschriebenen Wege zu bekommen. Durch die ein» gangS zitierte Verordnung war aber dieser Weg verschlossen, und eS blieb nich>« anderes übrig, als zu warten, bis daS Gesetz über tun Erwerb und den Verlust deS Siaaisbürze,rechte? die National-Versammlung passiert hatte und vom Körige sank-ttoniert wurde. Day dieser Zustand eines latenten Staats-bürgern ch es viele Unzukömmlichkeiten mit sich bringt, >fl wohl jcd-rmann klar, aber es hat dies auch Folgen, die im gegebenen Falle sedr in die Wag-schale fallen können. So kann z. B. nach unserer v«lsassung ein Naturalisierter, daS ist jemand, der daS Staatsbürger, echt duich Verleihung erwirbt, erst zehn Jahr« nach seiner Naturalisierung in den Staatsdienst aufge,.ommen oder zum Gmeinderat u. ä. gewählt werde». W'nn «an also noch Jihre darauf warten muß, biS man überhaupt in di« Lage kommt, da« S-aatSbürgerrecht erwerbe» zu könne», so dürsten v:ele. die all« Bedmgung-n besitz n, e« *u erwerben, durch diese Tatsache ubIrschrecki werden, sich überhaupt je darum zu bewerben, weil tl sür sie praktisch keinen Wert mehr hat. Und doch leben in unferem Staate viele, die hier geboren find, die ihr ganzes L bin hier zugebracht haben, die aber durch irgend eineu Zufall, an dem fie ganz ua-schuldig sind, nicht die Zi»>täl>digkeit in einer G.-meind« unseres Staate» besitz-n. Besonders unter den na-tionalen Minderheiten gibt es deren sehr viele, die infolge der jetzt geltenden Bestimmungen gegen ihre» Willen AuSländer bleiben müsse», obwohl sie da» südslawische StaatSbürgerrrecht sehr gerne erwerbe» würden. Wie nun in den kroatischen Blättern zu lese» ist, hat da» Innenministerium für Kroatien und Slawo^.ien bezüglich der Erwerbung de« Staat»-bürgerrechte» eine Ausnahme statuiert, und angeordnet, daß Gesuchstellern au« Kroatien und Slawonie» da» Slaaisbürgerrecht aus Grund der Bestimmungen de« ungarischen Gesetzartikel» L. 1879, der auch i« Kroatien und Stawonien in Geltung steht, bezw. stand, verliehen werden kann. Für Kroatien und Slawonien ist also die Frage der E.lverbung der StaatSbürgerschast gelöst, nicht so aber für die Woiwodina. wo dieselbe» Berhältviffe herrsche», wie jenseit« der Donau und Drau, und wo dasselbe Ges-tz über die Erwerbung und den Verlust der SiaaiSbürgeischast in Geltung steht, bezw. stand, wie in Kroatien und Slawonien. wir wisse» nicht, wer die Initiative daz» ergriff.» hat, daß für «roatien-Slawonien die oben zitierte Verordnung herausgegeben wurde, aber e» drängt sich unwillkürlich die Meinung auf. daß a»-gesicht« der gleichartigen Verhältnisse hüben und drüben auch für die Woiwodina eine gleiche Aa» Ordnung getroffeu werden müßte. Gerade tu der Woiwodina ist di« Zahl derjenigen, die sich t« der öden geschilderten Lage b-finden, sehr groß, namentlich in den Städten, in denen sich zahlreich« P«rfo»«n ansiedelten, di« in jetzt ausländischen Gemeinde» heimatsberechtigt sind, und infolge dessen im SHv-Staate daS StaatSbürgerrecht nicht erwerben können, weil sie keine Serben. Kroaten oder Slowene» sind, weshalb sie für unsere» Staat nicht optiere» konnten, trotzdem fie schon ihr ganzes Leben hier zugebracht, ja vielleicht sogar schon hier geboren find. tiütet Seite 8 Die Frage der Regelung der Staatsbürgerschaft dieser sozusagen in der Luft h ingenben Personen, be-darf notwendig einer Lösung, wenn nicht die unvorhergesehenen Schwierigkeiten, die sich durch den Wechsel der Staatshoheit ergaben, btB in« unendliche hinaus verlä»gert werden sollen. Und e« wäre unsere« Erachten« eine dankbare Aufgabe unserer Ad-geordneten, wenn fie diese Frage ausgreisen und sür die Woiwodina eine ähnliche Verordnung erwirken würden, wie sie sür Kroatien-Slawonien erlaffm wurde. Denn auf die Erbringung deS GesetzcS über den Erwerb und Bcrlust der Staatsbürgerschaft zu warten, wird sehr vielen zu lang werden, da diese« Gesetz angesichts der vielen anderen wichtigen zu regelnden Fragen wohl noch sehr lange wird auf sich warten lassen. _ Politische Rundschau. Inland. Die parlamentarische Lage der Legierung. Der Rücktritt deS Kriegsministers Hadjö hat in allen Beograder politischen Kreiser. Aussehen er-regt. Daoidovtc empfing die Minister Petroviö, Ko rei?c. Marinkoviö und Spaho, mit denen er über die Lage konferierte. Wie verlautet, wurde hie»bei entschieden, dem König einen Ukaz zur Unterschrist vorznlegen, wonach zum Kriegsminister Nastas Pe. tiov't und zu« Innenminister Dragutin Pkiö er-nannt werden, da die Regierung aus dem Stand-puvkt stehe, daß beim Rücktritt eines seiner Mli-Wieder noch kein Grund zur Demission di» Gesamt-kabiuettes vorliege. Bei der Audienz Davidooiö' bei« König. ließ stch dieser über die innenpolitische Lage unterrichten und «klärte aus die diesbezügliche Frage deS Ministnptäsidenten, daß er sich mit der Rück trittSbegründung bi# Kriegsminister« einverstanden erNäre. Demission des Kriegsministers Kenerat Kadtiö. In d.r letzten Zeit Hot sich in der Presse und in der übrigen Oeff:n>lichkeit eine Ka»piane gegen die Armee eutwickil«, in welcher dies« bcschulvigt wurde, daß sie sich in die Politik einmische. Namentlich die letzten Angriffe di« Zagreber .Hivat" haben dazu beigetragen, daß sich der Kriegsminister Schicht-Seife* samu Marke „Hirsch" ist die Lieblingaseife jeder sparsamen Hausfrau. Echt nur mit dem Namen Schicht und der Marke , Hirsch*l Sitzung auch mit de« Zusa»me»triit der National-Versammlung beschästigt. Wir werden an den Wahlen sür die Funktionäre sowohl aktiv al« auch passiv teilnehmen^. Hinreichung von drei Waytvollmachten der Wadiöpartei. Der Abgeordnete der kroatischen Bauernpartei Dr. N-kit hat beim Präsidium der Nat vialver-som«Iung die drei Wahlvollmachten Radit', der be-kanntlich in drei Wahlkreisen gewählt wurde, ein-gereicht. Der Aaditabgeorduete Dr. Korvat tegt sein Mandat nieder. Wie die Zagreb« .Novosti" «rfahrrn, wird der Rad!6abgevrdnete Dr. Rudolf Hmvik Über Wunsch Radit' sein Abgeordnelevmandat in der Skupschtina niederlegen und sich au« dem politischen Leben zmück ziehen. Dr. Horvat, heißt eS, war der Führer der „Unzufriedenen" innerhalb dir Rakicparlei und hat der Parteileitung und Radtf selbst verschiedene Bor würfe gemacht, während dieser im Auslande weilte. Der gesehgevcnde Ausschuß und die Legierung. Bekanntlich finden zu Beginn der neuen Session außer der Neuwahl der Funktionäie auch die Wahi der Ausschüsse mit Ausnahme di« ges- ygebea»eu statt. Dieser Ausschuß hätte daher in seiner alten Znsam-mensetzuvg für die Regieruig verhängnisvoll werten tönnen, wenn nicht durch verschiedene Veränderungen siine Zusammensetzung eine solche geworden wäre, daß die Opposition, die ursprünglich über die Meh'heit versügte, jetzt in der Minderheit ist. Die radikale Kurze Ilachrichten. Di« französisch« Regierung hat den Finanzex-perlen Parmentier« nach London delegiert, um mit den dortigen Fachmännern über die Anteilnahme Frank-reichS an der 800 Millionenanleihe sür Deutschland zu ve, handeln; e« handelt sich darum, ob der französische Anteil an der Anleihe durch Zeichnung auf-gelegt werden foll, oder ob die Banken selbst diese Tranche aufbringen werden; auch der belgische Sach' verständige ist in London eingetroffen; Frankreich übernimmt von der Änlich« einen Anteil von drei Millionen Pfund. — König Hussein von HedschaS hat abgedankt, wa« einen Erfolg der türkischen Po« litik gegenüber E.'gland bedeutet; eine offizielle Mel-dung aus Mekka besagt, daß ftömg Hussein zugunsten feilte« ältesten Sohne« dc« Emir« Ali znrllckgetteten se>. — Präsident Coolidge hielt in Washington eine große Rede, in der er betonte, e« sei der Wunsch Am«,itaL, daß die Alliierten zu ihrem Gelde kommen und daß Deutschland durch die Hebung seiner Pro« duktivität dazu befähigt werde, die kosten der R«-paralion zu tragen. — Ministerpräsident M. cdonald hielt iu Bitwingha« eine Rede, in der er erklärte, er sei itb'rzrug«, daß die Arbeiterpartei bei den nächsten Wahlen «ine genügende Mehrheit erhalten werde, um den Liberal?» »>,d konservativen ihren Willen dik-tieren zu können. — Der ungarische Minister de« Acußeren Darudä y hat au« persönlichen und Ge-sundheitSzründen demissioniert; sein Nachfolger wird Ministerpräsident Gras Bethlen sein. — Der deutsch« Reichskanzler Dr. Mmx betonte in einer Unterredung mit de« „Daily Expreß", Deutschland liege im w«-sentlichen daran, seine zukünftig« Stellung im Völker« Ant. Rud. Legat, Maribor, nur Slovenska ul. 7, Telf. 100, Alleinverkauf der „Gontinental"-Schreibmaschine. General Hadji bewogen fühlte, fernen Polten zu verlassen. Er wurde schon einigemal« in Audienz empsangen und da« Resultat dieser Audienzen ist, daß Kriegsminister General Hadj'ö feinen Rücktritt anmeldete und feine Demission trotz wiederholter Be ratungen mit dem König und der Regierung nicht zurückgezogen hat. I« Opposition«kceisen glaubt man sich nun mit der Hoffnung trag«» zu können, daß jetzt Ihre Zeit gekommen wäre, während «an von Seite der Regierung erklärt, die Demission fei von keine« Einflüsse auf die Gesamtlage. S« werbe kein« Folgen haben und «an werde eine zweckent« sprechende Lösung finden. Jedenfalls hat aber die Demission de« Generals Ha»ji6 viel Staub aufge-wirbelt. Aus dem Mnisterrate. Zu feiner Sitzung beschäftigte sich der Miuistecrat mit der politischen Lage und der Demissiou de« Krieg«-minister«. E« wurde über Vorschlag dc« Justiz-minister« Dr. HraSnica über die Anleihe beraten, die der frühere Justizminister Dr. Laza Markovit gewährte, u« fie al« Agitationimitlel in der Herze-gowina zu benützeu. Weiter« wurde über die Agrar» Prozesse in Dalmatien und schließlich über die Tätigkeit der Abgeordnetenklub« mit Rücksicht auf die bal»ige Einberufung der Skupschtina gesprochen. Verhandlungen zwischen der Aegieruug und der ^adiöpartli. Der Vizepräsident der Radiipartri Abg. P-e. davec ist in Bcograd angekommen, um «it der Re« gierung über die aktuellen politischen Fragen in Fühlung zu tietev. Im Ministeipräsidtum sand zwischen dem Abg. Pcedavcc und dem Minister' Präsidenten Davidovi6, sowie den Ministern Dr. Ma> tinfooil, N. Petroviö, Dr. Loroi c und Dr. Spaho «ine Besprechung statt, in der über alle laufenden Fragen «in M«ioung«auötausch g pflogen wurde. Abg. Pr«davec erklärte darüber folgende«: „Wir habe« zu den aktuellen politischen Fragen Stellung genommen und gemeinsame Pur.kl« festgesetzt. Zwischen der Radiepartei and der Regierung besteht «in völlige« Etnvernehmeu. Wa« die Frage de« Eintrittes unserer Partei in die Regierung audrlangt, so wird diese Frage nicht forciert. Si« muß noch zur Lösung heranreifen. Im übrigen haben wir un« in der Lifte, dir von den 42 Sitzen des Äuaschusses ur-sprünglich 23, also die absolut« Mehrheit hatte, ist durch den Wegfall von drei dentfch n und vier Dschemietmi>gl!eden«, die seinerzeit aus die radikale Liste gewählt worden waren, auf 16 Sitze zusammen' geschmolzen, welche nur um die Sitze der Selbstän« »igen Demokraten vermehrt wurden, so daß die Opposition über 19 Stimmen verfügt, die Regierung hin, gegen durch den Zuzug der Deutschen vnd »eü Dschemiet über 23, so daß jetzt genau da« rmgekthrte Ber-hällni« besteht wie früher. Die Mehrheit be« Au«-schösse« ist heute von dem Verhalten der Deutschen und de« Dschemiet abhängig. Die Arbeiten am Staatsvoranschlag. Dir Arbeiten an der Fertigstellung de« Bud getS werden insolge de« Umstände«, daß di« gesetzlich vorgeschriebene letzte Frist sehr nahe bevorsteht, mit größter Beschleunigung sortgesetzt. Die Gesamthöhe dc» AuSgadei.dudget« dürfte an 12 Milliarden b«-trag««. Dir Lommisstonen haben bedeutende Herab-setzungen in den Forderungen der einzelnen Ministerien vorgenommen. Große Streichungen wurden besonder«, wie verlautet, in den Positionen sür Slo> wenien vorgenommen, da die slowenischen Minister in sehr weite« Maße den Bedürfnissen diele« Lande« nachkommen wollten. Unter anderem wurde da« ur-prünglich über 4 Milliarden Dinar betragene Heeresbudget um mihc al« ein« Milliarde gekürzt. Der Größe der Gesamtsumme nach solgl da« Budget te« BerkehrSministerium« mit 1 einhzlb Milliarden sowie die Ministerien sür Bauten und Uiterrich: mit je über 800 Mill oaen Dinar. Die Arage von Sv. Wann» vor der Aotschafterkollfereuz. Nachrichten au« Pari« zufolge, wird dieser Tage die Botschaft«« konfelenz zusammentrete:', um über die Frage dc» Kloster« Sv. Raum undv-mos \u beraten. Wi« auch immer die Entscheidung a»S> fallen wird, so kann doch keine jugoslawische Re. gierung zustimmen, daß da« Kloster Nanm Albanien zugeteilt wird. Den derzeitigen Beratungen da Bol. jchafterkonferenz we den auch die seit«»« unserer Re> gierung dem Wiener Archive entrommcren Alten uid Belege zugrurd? liegen. bundiate al« Großmacht anerkannt zu sehen. — Da die schwebenden Verhandlungen über die Emission der 800-Millionenanleihe noch nicht beendet werde« konnten, hat die Reparationskommission beschlossen, die i« Londoner Zahlungsplan vorgesehene Frist für die zweite Zahlung, welche am licher Verhinderung des VikarS auSfaUeu. Den vierzigsten Hochzeitstag feiern a« 11. d. M. Herr Josef Rebeuschegg und dessen Gattin Frau Therese Redeuschegg, geb. Baminger. Da« Jubel-paar kam im Jahre 1890 au« Maridor nach E'lje, wo Herr Rebeasch'g ^ da» Fleischergeschäst de« Herrn Georg «kolerne im Koscherschen Haus« (Hotel Weißer Och«) übernahm, um fohin im Jahre 1900 da« Hotel Post von Herrn Georg Strauß zu erwerben. Herr Re> beuschegg führte «it feiner Gattin diese« Hotel bis -n der vor einigen Jahren erfolgten Uebergabe an einen Sohn Heiln Franz Rebeuschegg und zog sich sohl» in« Privatleben zurück. Anch wir schließen un« den Glückwünschen zu de« Feste, daß da« Ehepaar Rebeuschegg nach eine« vorbildlich arbeitsreichen Leben im kretse seiner Familie feiert, mit den herzlichst«« Glückwünschen für die ferne Zakauft an. Todesfall. Samstag, den 4. d. M., ist im hiesigen Allgemeinen Krankenhause nach kurze«, schwere« Leiden Frau Sin.alie Drobi»ii, Kaufma»»«gattin au« L s'o, i« Alter von 34 Jähren gestorben. Alleinverkauf der „Triumphator-Rechenmaschine'1, Ant. Rud. Legat, Maribor, nur Slov. ul. 7, Telf. 100. «tiitf* ZtU«»g Kämmn 82 Seite 4 Ein Konzert de« Tenoristen Rijavec. Der b«kannte Tenorist Joses R'javcc, der sich aus eine Tournee durch die Tschechoslowakei begibt, veranstaltet aus seiner Durch'eise in Celje am Sonn-lag, dem 12. b. M, im Siadttheater ein Konzert. Kaminseuer. Am Mittwoch, dem 3. Oktober, etwa um dreiviertel 8 Uhr abends brach im Hof gebäude deS Kaufmannes Herin Han« Hönigmann ein Kaminseuer au«, daS infolge sofortigen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr bald erstickt werden konnte. Eine GenosscnfchaftSkonferenz in Eelje. Vergangenen Sonnlag fand hier eine Kon-serenz ber Gewerbegenossenschaften und Handels gremien statt, iu der über da» neue Gcwerbegesetz beraten wurde. In der Konferenz waren 70 Gewerbe-genossenschaften vertreten. Ausstellung. Der Zweigverein für Obst-und Gartenbau veranstaltet am 18. und 19. Okiober Im Schulhause eine Obst- und Gemü'eausstellung mit folgenden Abteilungen: Obst, Gemüse mit be-soderer Berücksichtigung der Kartoffel, Schädlinge, Geräte, Obst- und Gemllsekonsnv.'u und K.mps dem Alkohol. Die Ausstellungsgegenstände sind bis spätestens 16. d. M. im Schulhause abzugeben. Eisenbahndiebstähle in Ztdanimost Fast täglich kommen größere und kleinere Diebstähle und Waggon ein brüche vor. Dieser Tage wurden ans eine« Waggon zwei Reisekörb« mit verschiedenen Kleidungsstücken entwendet. Die beiden Rcisekörbe würben später an ber Strecke zwischen Zapr<« r und Savtki Maros aufgefunden Von den Tätern fehlt jebe Cpur. Au« einem anberen Zug« wurden 32 Kilogramm Sohlenleder entwenbet. Bau der stimm flut. Rud. l'tßat, Irrste« SpcUal-gtschäft für Schreibmaschinen und Biiroartilcl. Mari-bor. ElovenSka uttea ?. Diese Firma, bekannt durch dc» Vertrieb erstklassiger Biiroartrtcl, hat den Alleinverkauf der QualitütSschrcrbmaschrne „GontineMal", ein Fabrikat dcr Weltfirma Wanderer-Werke in Schönau bei Lhemnitz, ferner den Alleinvertrieb der vorzüglichen Rechenmaschine „Trium-phator" nnd der „Arlac" Erzeugnisse Hochheide, Orel Be-hovar Gerthe, Frau Sever Gladdeck u. a. Mädchen, Knaben, Orli, traten mit Deklamationen auf, mit Gesängen und anberen Vorführungen. Besonders schön war der Festzug, der aus die hiesigen Deutschen einen tiefen Eindruck machte. Die „Gladbecker Zeitung" schreibt über die Veranstaltung in einem sehr ihm-pathischen Tone und sagt unter andere«: „Die hiesigen Slowenen sinb durchweg? brave Arbeiter, friebliebend, nüchtern und verträglich. Dabei hallen sie sest au ihrem VolkStum und ihrem katholischen Glauben, was die große Anzahl blühender slowenischer Bergknappen-und anderer rrligiöjer Btreine im Ruhrgebiet be-weist. — Wer Gelegenheit hatte, sich die sonntägige Feierlichkeit der slowenischen Bergknappen und Arbeiter-vereine anzusehen, gewann den besten Eindruck. Die Herzlichkeit und die Feierlichkeit, «it der die Brüder-vereine empfangen wurden, war ganz besonders." — Wäre drrartigeS oder nur ähnliches bei uns möglich, ohne daß, wenn eS überhaupt zu einer solchen F«st-lichkeit kommen könnte, d-utscheS Blut stöss«? Der Bericht aui Gladbick hält« eS sichlr nicht virab?äuml sestzunagel», wenn stch aus jener Fner ein beutscher Nationalist »ur gezeigt hätte. Würde schließlich je eine slowenische Zeitung sür unS nur annähernd solche LobeSworte finden, wie die „Gladbeck-r Zeitung" für die westfälischen Slowenen? E» wäre daher nur zu wünschen, baß auch die Siegerstaaten ihre nationalen Minderheiten nur annähernd so behandelten, wie da» besiegte „barbarische" Deutschland. Magenfehmerzen schwind,» nach dem Genusse von Nadeiner Waffer! Welche Schreibmaschine soll mau stch au-schaffen ...? Für die Anschaffung einer Schreibmaschine sind verschiedene Gesichtspunkte mavgedend nnd zwar die gute Konstruklion. Präzision, Strapazfabigkeit, Lebensdauer, ^weckinäbiakeit. das gute Material und auch die Formen-schönheit. Unter ziverundfünfzig Schreibmaschinen verschiedener Systeme der einstigen Privat-vandelSschiilcn Ant. Rud. Legat in Maribor, der Handelsschule T-r. Fink in Graz und der jevigen «tenotvpreschule Ant. Rud. Legat in Maribor hat sich die ,,(5mumemal--2chmbinaschine" am besten bervährt. Tie „Continental" ist ein GrzeugmS der weltbetannten Wanderwerke in Tchönau bei Ehemmb, die auch die bekannten Wanderer-Motorräder, Wanderer Automobile und „Continen-tal-Adtermaschinen" erzerigen. Die „Continental Schreibma schine" gilt in Fachkreisen als die beste aller Schreibma schinen. Sie ist auch im Lande der Maschinenbauer sehr be> liebt und wird überall bevorzugt. Den Alleinverkauf dieser vorzüglichen Marke für ganz Slowenien hat die Firma Ant. Rud. Legat, Maribor, nur SlovenSka ulica 7, Telephon 100, keine Filiale! Für die vorzüglich« Qualität dieser Maschine spricht auch der Umstand, da« die „Continentat--Schreibma-schine im Norden Sloweniens am meisten verbreitet ist, und überall Crxgang gefunden hat. Jeder Besitzer einer Conti-nental-Schreibmaschine ist die beste Reklame und trägt zur Verbreitung dieser Marke bei. Fragen Sie einen .Continental". Besitzer! _ Machrichten aus Mariöor. Todesfalle. Am 7. Oktober früh verschied nach kurzem Leiden Herr Franz Goüer, Mechaniker, im Alter von 35 Jahren. DaS Leichenbegängnis sanb am Donnerstag, be« 9. Oktober, von ber Leichenhalle bei Magbalevasriedhoft« in Pobrijj« ouS statt. — Am 9. Oktober früh starb nach lange» unb fchw«r«« Leiben Frau Barbara E^ger, SchuhmachrrSgattin, im hohen Alter von 73 Jähren. DaS Begräbnis fanb Samstag, den 11. Oktober, von ber Leichenhalle deS städtischen FriebhofeS in Pobrejj« auS statt. Der Rekurs gegen dle Gemeinderatswahlen abgewiesen. Wie »Jmro* berichtet, hat der Obergefpa« den von der Sozialdemokrati-scheu Partei eingebrachten Rekurs gegen die Ge» meinberatSwahlen abgewiesen. Run werde in Kürz« die Bürgermeisterwahl statlfinden. Der Nalionalblock wird seine Stimmen für einen Kandidaten der Slo-wenischen BolkSpartei als der stärksten Gruppe im Blocke abgeben. Zum Bizebürgermeister wird ein Demokrat gewählt werden. Wie verlautet, soll noch vorher eine Sitzung des alten Gemeinderales statt-finden. Renovierung des Domturmes. Auf dem Domturme wurden dieser Tage Renovierungsarbeiten durchgeführt. DaS Kupferdach erhielt einen neuen Anfkich, während in der Turmwächlerwohnung ver-fchiedene Reparaturen vorgenommen wurden. Unter anderem wurde unter der Turmkuppel ein Wasser-basstu angebracht, um für den Fall elneS Brandes Waffer bereithalten zu können, weil eS fönst passteren könnte, daß der Feuerwächter selbst verbrennt. Machrichten aus Mtj- Konsequenz. Der Ljubljanaer Slovenrc kommt in seiner D enS.'agnummer aus die bevorstehenden Gemcindewahlen iu Ptuj und dabei in gehässiger Weise aus die Kandidaten der deutschen Liste zu sprechen. Wir hab n dazu nichiS zu bemerken als das eine: der Notizschreider deS Slvvenec mag im Slooencc v?m 5 Okiober ben Artikel „Anastastu« von Sch w-tz in Jugoslawien' nachlesen und daran denken, daß eS auch einer Zeitung nicht schadet, wenn sie in grundsätzlichen Fragen übtr zwei Nummern hwauS konfrquent bleib». Festnahme eines gefährlichen Diebes. Dieser Tage wurde bei Sv. Urbau bei Ptuj ein gewiffer Johann Reberuik, gewesener Schaakbursche in der Restauration Götz in Maitior, verhaftet. Rebernik werden verschiedene Diebstähle und Ein-brüche, die in ber letzten Zeit in unserer Umgebung verüdt wurden, zur Last gelegt. I« seinem Rucksack; fand man noch eine größire «ozahl von gestohlenen Gegensiände^. Groher EinbruchsdiebstelhI. Borver ^angeuen SamStag nachtS würd« von unbekannten Tälern in das Grschäft d S Herrn Loreuz P-tooar in Joarjkorci eingebrochen and Herren- und Dam«n> stoffe im Werte von zirka 60—70 000 Dinar entwendet. Die Gendarmerie würd« von de» Borsall« sofort In Kenntnis gesetz', doch scheint eS ihreu B«> mühungtn bisher noch nicht gelungen zu sein, «iu« Spur von den Tätern zu entdecken. Nachrichten aus Koeevje. Bllrgermelsterwahk. Am 5. d. M. fand hier die Bürgermeisterwahl statt, bei welcher Herr Dr. Johann «ajovie. AdvokaturSko.'ziPlent, mit 14 Stimme» deS vereinigten Nationalblocke« gegen die 11 Stimmen der deutschen Ausschußmitglieder zum Bürgermeister gewählt wurde. Die 11 St>mmeu der deutschen AuSschub»itglieder waren aus beu Namen deS Herrn Eduard Tomitsch, Gastwirt und Besitzer, vereinigt. Sllbstverständlich ist auch der ganze Ge meinderat mit nur Slowenen befetzt worden, und zwar größtenteils mit Bergarbeitern des hiesigen Kohlenbergwerkes, da doch die Arbeiter bei Berg werkeS im Berein mil den Blinde», welche der G«-meindewahl wegen vorzeitig in daS Blindeninstitut vom Urlaub« hieher berufen würd«», eS ermöglicht haben, daß di« Slowenen bei den Wahlen in di« Gemeinde am 7. September 1924 die ablolute Mehr-heil erhielten. Außerdem haben rund 40 deutsche Wähler eS vorgezogen, slowenische Kandidaten zu wählen und dazu find noch ungefähr 20 Deutsche der Wahl ferne gebliebe», woraus sich bie breit« OeffenUichkeit den AuSgang der GemeiaderatSwahlen und fowit auch daS Ergebnis der Bürgermeisterwahl erklären kann. Trotzdem die Gotischere die absolute Mehrheit nicht erreicht habe», können fie «it dem AuSgavge ber Wahl insofern« zufriebeu fein, als sie mit ihrer Stärke al« Vertreter der gesamten einheimischen Bevölkerung der Stadt bie Interessen ber Besitzer, ber Kaufmannschaft, der Gewerdetreiben-ben unb ber Gastwirte zu schützen haben. Bor allem werden die erwählten deutschen AriSschußwänner berufen sein, zu ergründ««, wirso eS möglich ist, daß bi« Gemeinde bis heute die Agend«n der v«rmög«nt Verwaltung noch nicht d«m o«ugewählt«n AuSschuffe übergeben hat. Wenn aber hiebei «in« Gesetz««. Verletzung festgestellt werden sollt«, wird e» ihre Pflicht sein, bie» umgehenb bort vorzubringen, wo dies« ganze Angelegenheit endlich einmal ins Rollen gebracht werden kann. Ferner soll auch die Gotische« O-ffm'lichkeit über daS Verhältnis der städtischen Sparkasse zur hiefigen Merlaatilbant (wieviel Einlagen ber Sparkasse in ber Merkantiloank sind, zu welchem ZinSsuß, welche Sicherheiten bie Sparkasse hiefür hat usw.) unterrichtet werde«, llab derlei Fragrn sind soviel« zu lösen, daß bie deutsch«» Ausschuß-Mitglieder auch mit der Kontrolle daS Wohl und Wehe der Wähler und damit de« ganzen Gottscheer-lande« mit E folg vertreten werden können. Alle« übrige wird die Zukunft bringtn. Arlac-Erzeugnis", Alleinvertrieb Ant. Rud, Legat, Maribor, nur Slovenska ulica 7, Telephon 100, stornier 82 12) (Nachdruck verboten.) Die Gräfin. Roman von G. W. Hlpplkton. Ich ging also hin und besuchte die Dame. Durch die zusäüize Erwähnung »ein-« Namen« kam die Sache an» Licht. Ich kann noch hinzusagen, daß fie behauptete, ich sehe meine» Bater außerordentlich ähnlich. Stimmt das? Jawohl — und dann? Dann fragte fie mich über mein« Erinnerungen von »ein?« römischen Aufenthalt au« und erkundigte fich, ob ich mich an die näheren Umstände bei« Tode meine« Vater« erinnere. Und du sagtest? — Meiner Mutter Augen glänzten j'tzt vor innerer Erregung. Nun, ich erzählte ihr nur, was ich wußte und wa« ich gesehen hatte. Ich erklärte ihr, daß ich da« «als noch ein Kind, erst acht Jahre all, gewesen und «ich keiner weiteren Tatsache mehr entsinnen kö,ne, al« daß mein Vater gelötet woi den, und du, Mutter, vom Kummer überwältigt gewesen seiest. Die Züge «einer Mutter wurden mit einem Male hart. Und wa« sagte die Frau dazu? fragte fie. Ich besann «ich einen Augenblick, ehe ich ant-wartete. War e« weise, dachte ich. ihre Neugierde zu befriedigen, die bi« zum höchsten Grade gcstiegen war? N-cht viel, antwortete ich dann. Sie sagte, wa« ich gerne hörte — daß mein öiter ein tapferer und ritterlicher Mann gewesen sei, difsen Andenken sie verehre. E« zuckle «einer Muller »« die L ppcn. So. Wh Mich? Und Hat sie dich auch darüber aufgeklärt, wa« deinen Bater in» Grad gebracht bat? Not in unbestimmter Welse. E» sei ein Duell vorgefallen, deutele sie an; die Grün?« dafür ver» schwieg fie; und «r — Bater — sei tödlich verwundet worden. Ich bin nun zu dir gekommen, um Nähere« darüber zu ersah en. Ich habe meine guten Gründe dafür, da« wissen zu wollen. Ich bestehe darauf, e« zu erfahren. Du weichst meinen direkten Fragen au«, fügte ich mit erhobener Stimme hinzu Ich fragt« noch einmal: welche Beziehungen haben zwischen meinem Bater und dieser Gräfin Frangipani be-standen? Die F.age i;t klar gestillt. Du bist meine« Bater« Frau gewefeu. Ich bin dein Sohn und — Um Goite« willen, Julius, unierdrach sie »ich mW weinerlich flehender Sti««e, quäl« mich nicht länger! Siehst du nicht daß ich unwohl bi»? Mein Herz ist nicht in Ordnung, und du hast mich wieder so stark aufj,«regt. Da« ist nicht freundlich von dir. Warum ko»mst du und plagst »ich mit dieser F-au? Ich dachte, ich hätte längst mit ihr abgeschlossen. Nein, beharrte ich, da« ist nicht der Fall. Warum gibst du mir keine Antwort auf meine Fragen? Du bist graula». Juliu« Diese Szene werde ich nicht eine Woche überleben. Wa« willst du wissen — von den Buchungen deine« Bater« zu diese» Weibe? Gut also: sie waren nicht unmoralischer Art — nein — nein! Dein Baier war ein liebevoller, treuer Ehegaite bi« an sein Ende. Aber er war gut. »ütig und ein Don O lichote und hatte ein zu willige« Ohr sür fre»de Angelegenheiten und ließ sich un> überleglerweise in die Kümmernisse und Sorgen an-derer Leute verwickeln. Die« passierte ihm auch in diesem Falle, mit der Gräfin Frangipani. Ich warnte idn, aber er hatte kein Ohr für meine Warnungen. Er verfolgte blind und ungestüm feinen eigenen Weg und mußie dafür büßen, und seither bin ich ein arme« gebrochene« Weib. Und jetzt kommst du, sein Sohn, wir mit dieser Frau! U» de« Himmel« willen. Junge, sei du ntcht auch taub für meine Warnungen! Laß dich nicht in die Angelegenheiten und Geheim-nisse diese« Weibe« verwickeln! Ich habe nicht« gegen ihre Person einzuwenden, aber au« jeder Art voi Verbindung «it ihr entsprießt nur Unheil. Der!' daran! Meine letzten Worte an dich lauten: flieh diese« Weib wie die Pestl Und j tzt, Juliu«, geh' und laß mich allein! Ich bin sehr krank. E« ging mir schon besser, aber diese Unterredung. — Bet kiesen Wonen ließ sie sich »it sehr blassem Gesicht wieder in die Kiffen zurückgleiten. Dann fügte sie mit schwacher Summe hinzu: Jawohl, ich fürchte, e« wird unser« letzte sein. Leb' wohl, »ein Sohn! Die Welt hat »ir nicht« »ehr zu bieten, aber mit dir ist da« eine ganz andere Suche. Noch einmal, denk an meine Worte, und nun leb* wohl! Zehnte« Kapitel. So verließ ich ge;wuugener«aßen da« Hau« «einer Mutter, nicht klüger al« zuvor. Statt einer Aufklärung waren mir nur Warnungen zuteil ge» Ctidec 3 vrrziiglich in sie. Sie heirateten sich bald darauf, und so kam fein« BerusSlätigkeit zu eine« raschen Ab-schluß. Er trieb ein wenig Literatur, ritt «in oder zwei SucktNpftrd« (Orchideenzucht war ein« davon) und mach,« den allerdings erfolglosen veriuch, in« Parlament zu kommen. Aber seine früheren Zrnei' gungen erkalteten nicht. ES war seltsam zu jeher., mit welch' sreundl cher Lebhaftigkeit er »einen gele-gcntlichc'l Bitte» um Vertretung entsprach und «it welche« Eifer er sich der Arbeit in «eine» schädigen, kleinen Sprechzimmer unterzog. Er hatt« »ir selber angeboten, mich hie und da zu vertreten, und ich z-veifl- nicht im geringsten daran, daß er sich dabei köstlich vergnügie. .Jawohl." sagte ich mir, „ich werde zu Dick hinausfahren und ihn in dieser Sache um Rat fragen." Er lebte Sommer« wie Winter« in einem schönen, allen Gebäude am Ufer der Themse, nahe bei King, ston, mit einem prächtigen un» ansgkdehnte» Parke am Flusse, nach meinem Dafürhalten einem wahren Paravie« aus Erden, wo ich stet« ein gern gesehener Gast war. AI« ich aus der C?aring C oß Station anlangte, begab ich mich über die Hungersord Brücke zur Wa» terloo>Station, da ich »ir dachte, er sei bereit« wieder nach Haus« grfahren. Aber al« ich gerade über deu Bahnsteig wollte, um »ir «in Billett zu holen, raunte ich einen Menschen fast über den Haufen, in de» ich niemand ander« erkannte al« Dick Mo!yneux selber. Eile mit Weile, alter Junge! rief er. Spiel nicht Faßball mit mir! Wie? Du bist'S D«me in privater Angelegenheit. Glauben Sie, daß er in einer oder zwei Stunden zurückk,hren wird? Sicherlich, erwiderte ich, zum wenigsten in seine Wohnung. Hast du ihr die Adresse gegeben? fragte ich. Natürlich, wn« konnte ich den ander« tun? Kennst du die Dame? Schadet e« was? Nicht im geringsten, mein Junge. War sie eine Ausländerin? Dck sah mich erstaunt an. N-i«. Wie kommst du zu dieser Frage? Ich weiß nicht. Ich habe ja nur gefragt. Und weiter? Nun. sagte er, vielleicht ist e« eine Engländerin, aber ich halte sie eher für eine Amerikanerin, die im Ausland gelebt und ihre amerikanische Aussprache seit langem verloren hat. Sie benim»t stch auch gan« kosmopolitisch. Sehr — sein, ich möchte sie weniger chick, als distinguiert nennen, sie ist eine richtige Dame der Großen Welt. Hast Du mir sonst noch etwa« von der Dame mitzuteilen? s-agte ich. Ich wüßle nicht. Du kennst sie wohl nicht? Nein, wie gesagt. Hat sie ihren Namen ange-geben? Nein. S?e wollt« e« nicht. E« sei nicht not-wendig, sagte sie. Bnflixt sonderbar, erwiderte ich. Ich bin neu-gierig, od ihr Besuch in irgend welcher Verbindung »ii de» steht, wa« ich dir eröffnen will und worüber ich deinen Rat hö:en möchte. Uebrigen«, da sind wir bei Simpson. Nach de» Steinbutt kcm da« Gespräch wieder an die Reihe. Nun, begann Dick, zu welchem Zwecke hast du mich in der Stadt zurückbehalten? — Ich gedachte, ihn zu verblüffen. — Weil ich mich mit einer Gräfin eingelassen habe, sagte ich. Zum Teufel! So schlimm steht'*? rief er, inde» er Messer und Gabel niederlegte und mich mit er-staunten Blicken maß. Muß ich dir gratuliere», alter Junge, oder wa«? Sei kein Narr, Dick! erwiderte ich. Sie ist alt genug, um meine Mutter fein zu können. Also etwa« zu alt. bemerkte er. Wieso hast du dich mit ihr eingelassen? Ich hab'« ja nicht getan — sie hat fich mit mir eingelassen. So? Sie war e«? Dies« Bemerkung wirst augenscheinlich etwa« Klarheit über den Fall. Jedoch — Einen Augenblick! Ich will dir'« gleich ganz klarmachen. Ich will dich nämlich in mein Vertrauen Z'ehen. Schieß mal lo«! E« handelt fich um ein großes Geheimnis. Ich weiß, daß ich mich dir anvertrauen darf. Allerding«. Ich hab' ein stark entwickelte« Ta-lent, Geheimnisse zu hüten, alter Junge. Herau« damit! Wer ist deine Gräfin? (Fortsetzung solgt.) »M 6 (ülltt ?eit«nn Num«n SS- Kaufleute, kaufet Manufakturware bei bekannter solider und billigster Firma st VI11 in Marilior Zentrale Zagreb PICK Aleksandrova 36 Qegcn Bezahlung und Ueberlassung einer 2 Zimmcrwohnung mit Küche wird ein kinderloses Ehepaar oder alleinstehende Frau für die Zubereitung eines guten Mittags- u. Abendtisches für 4 Herren sofort gesucht. Angebote unter »Gute Küche 30361* an die Verwaltung des Blattes. Anfänger bor besserem Hanse, nur der deutschen Sprache mficlitig, perfekt in Stenographie, Maschinschreiben and auch in Buchhaltung gut bewandert, luoht passendo Stelle. Eintritt sofoit. Anträge unter „Strebsam Nr. 80360" an die Verwaltung des Blattes. Sind Käufer auf grössere Quantitäten prima manipulierter Knoppern. Offerte und Muster zu richten an Herman Hary i sin, Leder- und Landesprodukten-Grosshandlung in Varaädin. Bäckerei sofort oder später zu pachten gesucht. Anträge unter „Pekarna Nr. 30355* postlagernd Sv. Peter t Sav. dol. Mühle zu pachten gesucht. Nehme auch Arbeit in einer Mühle, Zementfabrik oder dergleichen. Alois Achtig, St. Peter y Sar. dol. Antike Uhr, eine Salongarnitur und ein Glaskasten (Vitryne) sind zu verkaufen. Anzufragen bei Frau Braßiß, Kralja Petra cesta Nr. 10, im Hofe. Einzelunterricht In Maschinschreiben, Stenographie, Rechnen (Wechnel- und Dorisenlehre, Kalkulation, Kontokorrent), einfache sowio doppelt,) und amerikanische Buchhaltung samt Bilanz, Korrespondenz und Registratur. — Beginn täglich. OV Dauer: 3 bis 6 Monate. Methode Kovaö: Nur praktisch, gründlich, leicbtsosslich. Kovaö, Maribor, Krekova ul. 6. Zimmer mit Verpflegung^ rein und trocken, am Lande, an ruhige Persönlichkeit zu vorgeben. Zuschriften unter «Unterateier 30353* an die Verwaltung des Blattes. Masühinscjireibunterrjfitit nach «lern Zphnliiigt*r.^y?tein, in Slowenisch und Deutsch, erteil! 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