Nr. 234. Freitag, 14. Oktober 1910. 129. Jahrgang. Zeitmg Pr3nuu»erntwn»prei«: Mtt Postvrrsrnbung: ganzjährig 30 K, halbjähriq 15 li. Im ttmttur: nanzjährig 22 II, halbjährig 11 X. Für die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 K, - Inftetlonsgebühr: ssiir lleiur Inserate bis zu 4 Zeilen 0(i k, größere per Zeile 12 u; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 k. Die «Laibochcr Zeitm!«» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sou»-und sseisitage, D!e AdminMralion Iirsindet sich Millosiüstrafle vtr, 20; die Nrdalltion Milloöiöstrahe Nr, i!U, Sprechstunden der Nedaltion von « bie 10 Uhl vormittags, Unfranlieite Nricje werden nicht nngenumme», Mnnuslrlptr nicht zurückgestellt. 3el«PH»n»Nr. d«» Redaltio« 52. Amtlicher Heil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Enlschließnng vo»i 6. Oktober d. I. die Kabinettssekretäre: den mit dem Titel und Charakter eines Scktionschefs bekleideten Hofrat Dr. G6Za Da» ruväry von Daruvär und den Hofrat Emil P a » i' i s i ü i zu Seklionschess, den mit dem Titel nnd Eha» rat'ler eines Hosrates bekleideten Kabinettssekretär, Sektionsrat Ernst Freiherrn Weber von E b e n h o s zum Hofralc und den Kabinettskonzipisten, Sektions» rat Mza Freiherrn Nagy von Töbör»Ethe zunl Kabinettssekretär allergnädigst zu ernennen und die» sem Letzlereil den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse taxfrei allergnädigst zn verleihen geruht; ferner den Kabinettskonzipisten, Hofkonzipisten erster Klasse Dr. Guido Steer von Csicsopolyän Zum Hof» sekrelär allergnädigst zn ernennen nnd endlich tarsrei den, Kabinettssekretär, Hofrate Dr. Ottokar Mikc> das Ritterkreuz des Leopold»Ordens und den Kabinetts» konzipisten, Hofsekretüreu Bertalan Csörgeö von N eme s. Ta cs kän d und Wenzeslaus Urpani den Titel nnd Charakter eines Scktionsrates allergnä» digst zu verleihen geruht. < Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. Oktober 181(1 (i)lr. 233) wurde die Weiterverbreit«»«, folgender Preßerzeuguisse verboteu: Nr. 12 «Grobian» vom Anfang Oktober 1910. Nr. 218 «.lutro». Ansichtskarten Nr. 7729/3 und 7731/2, beide darstellend die aftmninische Halbinsel, daneben auf der ersten Karte eine junge Frau. die italienische Trikolore sä wingmd, und die Worte «Laluti cllliiu, 8<Ä2iou« lti Noßtro-ItHli»,», auf dcr zweiten ein Fraucnlol f und die Worte <8^luti 6M'Iwli»,». Nr. 552 «Tiroler Wastl» vom 2. Oltober 1<110. Nr. 3120 barungsrechnung für das Jahr 1909. Den Delegatio. nen werden ferner vorliegen ein Notbuch, enthaltend Feuilleton. Zigaretten. Von Marcel H»r6r>c>st. (Schluh.) Hier lachten beide Damen laut auf. Herr Thomas machte sein „feierliches Gesicht", wie Varbillon spottend zn sagen Pflegte, um die nachdenklich konzentrierte Miene zu bezeichnen, welche der Philosoph immer annahm, be» dor er anfing, zn doziereil. ..Ich habe schon oft über dieses kleine Problem nach. slcdachl", sa^le er. „Warum ist das Rauchen der Franen 'u allen zivilisierten Ländern verpönt, mit Ansnahme etwa von Spanien uud Nußlaud?" „Über so was müssen Sie sich erst den Kopf zer» brechen?" unterbrach ihn Herr v. Varbillon. „Es ist eme unsaubere Gewohnheit, macht die Finger gelb und der Geruch ist aus den Haaren und Kleidern der Frauen N'cht Wegzubringen." „Sooo -^" rief Frau Espcrant, „und Sie? Warum rauchen Sie? Kriegen Sie keine gelben Fin» ger? Riechen Ihre Kleider 'nicht nach Tabak? Haare haben S,e freilich nicht, aber dafür einen Bart,- und unsere Haare werden auch durch Ihr Rauchen ver-pestet!" „Jetzt haben Sie es!" sagte der Philosoph. „Aber, meine Gnädigste, Barbillon hat doch recht. Der Widerliche Geruch des erkalteten Rauches ist sicher dcr Hauptgrund, weshalb wir Männer die Zigarette be, >cn Frauen perhurreszieren. Sie, meine Damen, werden einwenden, daß Sie ebensoviel unter dem Ran» chen der Männer zn leiden haben. Das ist aber nicht wahr. Protestieren Sie nicht erst, es nützt nichts. Dcr Geruchssinn der Fran ist um vieles gröber als der unsrige. Diese physiologische Talsache ist erst kürzlich bis zur Evidenz bewiesen worden. So riecht die Fran zum Beispiele die Zitronenessenz erst in der doppelten Dosis wie der Mann. Auf Blausäure reagiert ihre Nase, uur, wenn dieselbe mindestens ein zwanzigtansend» slel Prozent einer Flüssigkeit ausmacht; ocr Mann riecht schon ein hnnderttansendstel Prozent." „Sehr richtig!" rief Barbillon eifrig. „Ich zum Beispiele habe einen gewissen Poittcvin gekannt, einen Automobilagenten —" Aber diesmal hatte er Unglück mit seiner Geschichte. Einstimmig verbaten sich die Damen die weitere Fort' setznng. Herr Thomas verlangte das Schlußwort im Namen der Wissenschaft und erhielt es auch, denn das Experiment mit der Blausäure hatte die beiden Frauen zu sehr konsterniert. „Wir wollen also resümieren", sagte Herr Tho» mas. „Wir haben den physiologischen Grnnd des Herr» scyenden Vorurteiles endlich herausgefunden: Eine Frau, die raucht, ist dem feineren Geruchssinne des Mannes unerträglich. Nun aber bin ich eben daraus gekommeu, daß noch ein Zweiter physiologischer Grund mitspielt — wenn auch für die Mehrzahl unter der Schioelle des Bewußtseins. Dcr Mann befiehlt dem Weibe, eine seiner Ge-wohnheiten zu ertragen, trotzdem sie ihr unangenehm ist swenn auch ihres gröberen Geruchssinnc-s wegen m viel geringerem Maße). Das Weib fügt sich seinem Ge-böte' das Ranchen ist also ein Zeichen seiner Autorität. Diese bewacht und bewahrt er eisersüchtig schon seit der Zeit der Psahlbauern' heutzutage ist sie freilich schon stark bedroht. Die Frau hingegen nxigt nicht, sich an einem ganz unschuldigen Vergnügen zu beteiligen, das der Mann ganz öffentlich betreibt. Das ist ein Zeichen ihrer Hörig, leit. Glauben Sie mir, meine Damen, nur dieser anti-semitische Grund hat den, Newyurker Magistrate seine drakonische Maßregel diktiert." Herr Thomas halte noch nicht ausgesprochen, als die reizende Spanierin den Saal verließ' ein etwas zu auffällig gekleideter Mann begleitete sie. „Entzückendes Weib!" rief Herr von Barbillon be» geistert. „Sehen Sie, verehrter Meister," bemerkte Frau Esperant spitz, „Barbillons Geruchssinn empört sich durchaus nicht!" „Das beweist nicht das Geringste gegen meine. These," sagte der Philosoph belehrend. „Jedes Weib» liche Laster findet bei den meisten Männern Anwert. Das beweist nur, daß auch Freund Varbillon ein wenig, ein ganz klein wenig Sadist ist." „Siehst du, Antoine?" Herr von Varbillon duckte, sich. Tann sagte er zu dcr strafenden Gattin: „Ich bitte dich, liebes Kind, lomm' jetzi cndlich. Der arme Nutar wird schon eine Ewigkeit warten." l„Fl-mdbi/) Laib ach er Zeitung Nr. 234. 2136 14. Oktober 1910. Alleil über die Geschichte dcr Anilexioil, der üblich? Venvallnngsbericht über die Verlvallnngell in Bosnien uiid der Hereegoviua lind eine Statistik dos Warenverkehrs Vosnien-Hereegovina. Unmittelbar nach dem am 14. d. M. erfolgenden Zusammentritt der serbischen Skup^tina wird, wie mail aus Aelgrad meldet, die Rekonstruktion des Koalition^" tabinetw Pa8ic durchgeführt iverdeu. Nach den in den Regierungskreisen bestehenden Dispositionen soll das gegenwärtig interimistisch geleitete Ressort des Innern mit dem allradikalen Finanzminifter Stojan Prolix das gleichfalls vakante Kullusressort init dein jung-radikalen Handelsininister Ia^a Prodanovic- desiiiiliv beseht werden. AIs Kandidaten für das Finauzvorte-feuille werden die Altradilalen Lazar Paon und Kosta Stojailovi»^, für das Handelsportefenille die Inngradi-kalen Milorad DrMovi«' und Dragoljnb Iolsimovil-genannt. In der Besetzung der übrigen Nessorts dürfte keine Änderung eintreten. Die beiden radikalen Ab° gcorduetenklubs werden die Frage der Rekonstruktion an erster Stelle nnd uuvenvcilt in Verhandlung ziehen. Lebhaft wird ferner in den politischen kreisen Bel^ grads die Frage der Präsidentenwahl erörtert. Als radikaler Kumpromihkandidat wird der kürzlich zurück-getretene Minister des Innern, Ljuba Iovauovi<' salt» radikal) genannt, welcher vor seinem Eintritt in das Kabinett Pa^u' schon einmal Präsident der Slnp.^lina war. Dcr vorjährige Präsident Andra Nikolil' (al<> radikal), dcr diese Funktion bis zur Eröffnung der Hcrbstsession versieht, ist als Präsident des Staatsrates an Stelle des wegen seines hohen Alters demnächst zurücktretenden Generals Sava Grnjiä in Aus« sicht genommen. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" bemerkt in einer Besprechung des französischen Visen bahnerstleikc', dcr revolutionäre Charakter dieser Vewegung werde von der französischen Regiernng, au deren Spitze ein Sozia» list steht, nicht geleugnet. Die sozialistische Doktrin führt zu Abgründen, gegen die jetzt ein Sozialist Dämme aufrichten helfen muß. Der französische Streik ist wichtig und lehrreich sür ganz Europa. — Das „Neue Wiener Journal" meint, in Fälleu, wie dem jetzigen, brauche die französische Negierung uicht die politischen Folgen der scharfen Maßregeln zu fürchleu, die sie ergriffen hat,. Denn die Vertreter der nnschnldig getroffenen nnd nm die wichtigsten Grundlagen der Ordnung besorgten Aevölkeruug bleiben dicht um das Ministerium geschart und unterstützen dieses bei den Anslrenguugeu, nicht den Interessen einer Erwerbs» grnppe, sondern einem selbstverständlichen Gebot des Staates Nespekl zu verschaffen, der ohne den großen Verkehr nicht leben kann. Tagesnemgleiten. — ll»vürdige, Ereiguis »vird durch eine große Feier verklärt, die echt^ alnerikanische Dimensionen annehmen soll und au Farbenpracht uud Glanz alles überbieten wird. Nichl weniger alo drei Kardinäle, zehn Erzbischöse und gegen hundert Bischöfe sind in Newyurk eingetroffen. Die Festlichkeiten erstrecken sich über zwei Tage; beiui Gottes» dienst des zlveiten Tages wird ein gewaltiger Kinder» chur — zusammen 80l»0 Stimmen — seine Weisen er» schallen lassen. Mehr« als 60.000 Personen haben bereits um Villetls zu diesem großen kirchlichen Schau-spiel nachgesucht. — Mn Ziqeuncrfcst Nikolaus Mihajlo.j Wie die „Internat, ethnographischen Berichte" melden, ist der Zigeunerfürst Nikolaus Mihajlo in Ohio (Amerika) im" Alter von 100 Jahren gestorben. Hiezn »vird bemerkt, das; Mihajlo der letzte von einem Kullurstaale auerkannle Zigeuuersürfl »var. Mihajlo, in Ungarn 1810 geboren, »vuroe voil der provisorischen ungarischen Negierung im Jahre 1848 zum Zigeuuervojvoden ernannt für seine vorzüglichen Spionendienste gegen Österreich. Er war auch Befehlshaber des Zigennerkorps. Ihn erkannten auch die Zigeuner in Serbien und Rumänien als ihren Fürsten an, dem sie die Gerichtsbarkeit über die Stämme übertrugen. Zur Ansübuug dieses Herreilrechtes wanderte er nunmehr von Stamm zn Stamm. Im Jahre 1880 wanderte er nach Amerika aus, wo die dortigen Zigeuner gleichfalls feine Würde anerkanuteu. Sein Tod hat große Traner in ihre Reihen gebracht. Lolal- und Promuzial-Nachrichten. Dic Lcdcrcrzunft in Neumarktl. Ein Beitrag zur Geschichte des heimischen Gewerbes. Von Karl Millitsch. (Fortsetzung.) Die langwierigen Kriege mit Friedrich 11. waren nicht ohne Rückwirkung auf Handel und Gewerbe gc» blieben; die Lasten nnd Abgaben waren fchier nner-schwiuglich geworden. Und als die Zuuft oberwähntes Darlehen auszahlen follte, war die Lade — leer; erst als der Mitmei'ler Franz Pollakh dem Handwerk den Betrag von 25l) Gulden vorstreckte, konnte dieser und anderen Verpflichtungen nachgekommen werden. Nach dem sehnlichst erwarteten Friedensschlüsse war Maria Theresia mit Ernst bedacht, den arg zerrütteten Wohlstand ihrer Untertanen nach Kräften zn heben; eines der wirksamsten Mittel hiezu glaubte sie in der Förderung des Handels nnd Gewerbes zu erblicken. Um der Lederindustrie emporzuhelfen, erließ sie un» mittelbar nach Beendigung des siebenjährigen Krieges die Verordnnng, Daß sich „die Regimenter vorzüglich des Erbländischen Leders bedienen sollen, deswegen aber entweder au die Leder Fabriqnen oder an einzelne Leder Meistern sich wenden köunten, wohingegen denen^ selben die Einfuhr des fremden Leders ohne Noth nicht zu gestatten seye." In der diesbezüglichen Intimation an die Lcdererzunft in Neumarktl wird die Erwartung ausgesprochen, daß sie „für daß künfftige bcflißcn seyn werde, nicht allein daß Leder in guter qualität zu er» zeigen, sondern anch auf die Erweit» vud Verbesserung ihrer fabrication den Bedacht zu nehmen." Gleichfalls zum Schutze des heimischen Gewerbes traf die Kaiserin die Verfügung, daß alle inländischen Erzeugnisse mit dem Fabrils- oder Zuuslfiessel bezeichnet werde» müssen, damit „nemblich Jedes verl hau sende Stulh nach dem Zeichen schon Erkennet werden möge, ob es außländisch, somit verbotten und cousisealions» müßig oder inländisch und zum Haudel Erlaubet seye". Der Erzeuger hatte sich an die nächste Behörde zu »veil» den, welche die Siegelnng gegen Entrichtung eines Kren. zers Gebühr vorznuehmen uud zu diesem Zwecke be° queme Stuuden und Tage anzusetzen verpflichtet war. Die Zuuftvursteher sollten hingegen die Siegelung ihren Mitmeistern unentgeltlich „gegeu Erhaltung eiuer jähr-lich mäßigeil Ergözlichkeit ans denen Laade geldern äu leisten gehallen' sein". Die Durchführung der Siegeluugsvorfchriften stieß aus mehrfachen Ursachen auf Widerstand; vornehmlich waren es die Umständlichkeit des Verfahrens und die damit verbundenen Unkosten, »vorüber die Zünfte klag. ten. Man entschloß sich znr Anstellung eigener Siegel» oeamteu, die gegen ein „fast unmertsames Pauschqncm-Nun ihr Amt versaheu. Allein auch diese Einrichtung bewahrte sich cms ^, Dauer nicht. Mit Hosdekret vom 22. August 1767 wurde augeordnel, daß die Vezeich» nung der Waren unmittelbar von den betreffenden Zünften durch die ihnen beigegcbenen Zunftkommifsäre vorgenommen werden solle, '„wessentwegen also die Ledererzunft in Zeit eines Monats a dic reccpti" mit emem zur Bezeichnung ihrer Fabrikate erforderlichen Insieqel sich lim so gewisser zu verschen habe, als im widrigen Falle ihre Warei/ ohne diese Bezeichnung weder im Laude selbst, uoch in anderen Erbländern die Mautämler passieren dürfen. In einem nachträglichen Erlasse wird vom k. k. Kommerzieuconseß die Einsen-dung von 90 Abdrücken des Siegels zur notwendigen Verteilung an alle Zullstatiunen verlangt. , Unter der weisen Fürsorge der großen Kaiserin erholten sich die Gewerbetreibenden sehr bald vou den schweren Schlägen der unheilvollen Kricgsjahre. Der alte Wohlstand lehrte wieder uud mit ihm die alte — Leichtlebigleil. Bezeichnend hiesür >sl folgende Ver» ordnung der Laudeshauplmannfchasl vom 22. Oktober 1767, die an Zeitgemäßheit seither nichts eingebüßt hat: „Es seye ohnehin bekannt, welchergestalten vermög der sub dato Graz den 18. Iuuy 1732 emauirlen general Handwercks Ordnung und anderweitigen hoch» sten Generalien, denen Handwerckern die Haltung der sogenannten blauen Montagen bereits zum östcrn eingestellt und abgefchafet worden seyc; zumahlen aber miessählig zn bemerken kommt, daß derley blaue Montage noch immerhin ohne scheu gehallen werden, dieser sträfliche Miesbranch aber um so weniger zu gedulden ist, als audurch nicht nur dem verderblichen Müßiggang, Schlemereyen, mutwilligen Verschwenduugen und schweren Beleidigungen Gottes der Weeg geöfnet, sondern anch denen Handwerctsleulheu in ihren Verdienste der gröste Schaden verursachet wird; dahcro ist nicht nur die fehrnerc Halluug der blauen Montagen voil 15. nächslkommeuden Februarii an bey allen Zünfflen und Handwercken ohne einiger Ansnahm nenerdingen lind zwar unter Bedrohung der ohnnachsichllichen Bestrafung deren Übertrettern nachdrückfamst verbotten, sondern auch deuen Orts Obrigkeiten auf die genaue Befolgung dieses Verbots bei eigener Vertrcltuug zu invigilieren, ernstgemessen anbefohlen worden. Welches Ihme Zechmeisler der Ledrer Zunfsl zn Neumarcklel zur beHörigen Wissenschafft und ahubefehl» bahrer Nachachtung sothauen Gebotts mit dem weitern Anftrag anmit erinneret wird, die befindende Übertrellern alsobald zur Verhängung der verdienten Strafe denen betrefenden Orts Obrigkeiten bey selbst eigener Verantwortung anzuzeigen." Es kann nun allerdings nicht behauptet werdeil, daß diese strenge Weisung von dauerndem Erfolge be» gleitet gewefen wäre, die Neumarktler wenigstens jchei^ neu sich die ernste Mahnung nicht sonderlich zu Herzen genommen zu haben, denn aus späteren Tagen geht die Mär voil Tauersitzungen, die vom Sonnabende bis tief in die nächste Woche hinein gewährt habeu sollen, uu^ heutigen Tages wird das Bestreben insbesondere der Ritter von der Ahle immer offenkundiger, dem blauen Montag einen womöglich noch blaueren Dienstag „a>i> zustückelu". > Über die Höhe der Produktion und die Gattuua. der Erzeuguisse liegen genaue und verläßliche Angabeil erst aus dem zu Eude gehenden 18. Jahrhunderte vor, aus früherer Zeit besitzen wir hicsür keine fichereu An-» Haltspunkte, es wäre denn die Anzahl der Meister, deren Namen im Handwertsurbar verzeichnet sind, „so de uovo auffgerichl worden deu 1. Ienner des I748sten Jahrs". Vor dem Jahre 1748 betrieben demnach das Lederergewerbe: Matthäus Topporischa, Primus Teuer, fchuch, Urban Notsch, Kasper Pollaglh, Johannes Mally, Jakob Topporischa, Michael Topporischa, Georg Mayer-schitsch, Matthias Mally, Michael Primiz, Peter So-miz, Matthias Dornig, Simon Texter, Primus Mally, Franz Primoschitsch und Sebastian Pollakh. Von 1748 bis 1762 nennt uns das Urbar folgende Meister, welche aus dem alten Stocknrbar urd° nungsmäßig abgeschriebeil worden siud und anch weiter-hin den Iahresschilling zu eulrichten angesangen haben: Georg Pullath, Josef Topporischa, Georg Teuer-schuech, Barte! Maycrschitsch, Kasper Mally, Matthias Tenerschuech, Valentin Notsch, Valentin Mally maj. et min., Lulas Primoschitsch, Joses Deu, Matthäus Teuer-schuech, Franz Pollalh, Andreas Dornig, Simon Kraill, Lulas Topporischa, Kasper Tupporischa, Johanues Top» porischa, Josef Teuerschuech, Josef Nolsch, Frauz Mally, Simon Pollalh, Matthäus Deu, Johannes Mally maj. et miu., Kasper Deu und Anton Mally. Diesen Familienuamen begeguen >oir init geringen Ausnahmeu auch in der Folge immer wieder, aus wel» chent Umstände sich die natürliche! Folgerung ergibt, daß die Ledererwerkstätten durch Vererbung jeweilig vom Vater ans den Sohn übergingen. Ein audcrer als eines Meisters Sohn konnte nach den nrsprünglichen Veslimmnugcn der Zuustsatzungen überhaupt nichl Meisler werden, da die hieran geknüpften Bedingungen für einen unbemittelten Lederergeselleu einfach uner» füllbar waren. Zur Erlaugung der Meisterschaft war vor allem der Besitz einer eigenen Werlslätte erfor-derlich, die ordnungsmäßig absolvierten Lehr» nnd Wandcrjahre allein genügten keineswegs. Ferner mußte eine Taxe erlegt werden, die, wenn sie auch Schwan» lungen unterworfen war, immerhin sich in beträchtlicher Höhe bewegte. Bis ungefähr 1750 betrug sie 65 bis 70 Gulden, später wurde sie auf 100 Gulden erhöht. Am 3. Juli 1757 mußte Johannes Mally sür die Ver» leihuug des Meislerrechtes gar 125 Gulden nebst den obligaten 2 Zechten Wein zahlen nnd überdies, wie üblich, 2 Pfund Wachs in die Lage erlegen. Noch höher wurde Anton Mally eingeschätzt, der am 11. Juni 1762 sür die Meislerweroung eine Tare von 135 Gulden zu entrichten hatte. Für die Bemessung der Taxe waren sonach die Vermögensverhäliuisse des jeweiligen Anwar» ters maßgebend. Das Geld ging gewöhnlich beim Meistermahle aus. Einzelne besonders harte Bestimmungen bezüglich der Erwerbung des Meisterrechtes wurden in der Folge von Amts wegen aufgehoben und durch mildere ersetzt, voruehmlich aber wurde der Willkür bei Bemessung der Taxe ein Riegel vorgeschoben. Die nächste Veranlassung hiezu gab Frauz Mally, der gegen die ihm allzuhoch dünkende Meisterlaxe die Beschwerde an den Kommer» zienkonseß ergriff, der sodann am 3. Jänner 1772 fol» geildc Entscheidung fällte: „Nachdem mauu nach so langeu Umtriebe nud da die Ledrer und Eorduanmacher zunffl der diesseitigen peremplorischeu Auslage vou !6. August uud wiederholt voil 8. September daß pflichtschuldigste genügeu keines» Wegs geleistet, sundern viellmehr dessen Würkuug durch geslisseud und sträffliches stillschweigen zu vereitlen, suchet, deu Franz Mally nunmehro daß Meisterrecht ex ufso gegen Entrichtung der auf ledigliche 40 Guldeu hiemit ansmesfende Meifterrechtstaxe verliehen, folgsam andurch der ganzen Sache aus einmahl ein Ende ge» macht wissen will — als ist der dortige Verwalter Io» seph Slephamschilsch unter eiueu als Eommissarius dahin bevollmächtiget wordeu, damit derselbe im Nahmen dieses k. k. Eommereien Couseß gedachten Franz Mally gegen Entrichtung der ausgemessenen Meister« rechts Taxe per 4<> Gulden nach Einberufung der Vor» sleher bey versamleter Zunffl als würcklichen ächten Mitmeister introducieren, die Zuufft auch deuselben als solchen bey iu widrigen auf sich ladend empfindlicher" Bestraffung der Vorsteher erkenne." (Fortsetzung folgt.) — lNeues Kommaudoschiff für die Nocchc di (5at. taro.) Cr. Majestät Schiff „Kronprinz Rndols" ist in Easlelnuovo eingetroffen, nm von nun au als Erfatz für das auszurangierende Schlachtschiff „Erzherzogin Stephanie" den Tienft eines Wachlschisfes in der Hasen» einfahrt der Noeche zn übernehmen. In dieser Maß» nähme gelangt, »vie die „Pol. Korr." schreibt, die Be» deutuug zum Ausdrucke, die der gewüuschteu Verbesse-rung der seewärtigen Sicherung dieses wichtigen Hafen» Platzes beigemessen wird. Sr. Majestät Schiff „Krön» Prinz Rudolf" dient zur Beguartiernng der Minen» Mannschaft des von Easteluuovo uud kaun im Bedarfsfälle als feegehendes Wachtschifs auch außerhalb des Hafens Verwendung findeil. Das zwar 23 Jahre altC, aber noch sehr gut erhaltene Turmfchiff ist sehr stark gepanzert und sührt drei schwere 303-Millimeter-Tnrmgeschütze als Armie» ruug. Außer diesen Hauplt'anouen sind noch sechs 12» Zentimeter» und zwanzig kleinere Geschütze vorhanden. Sr. Majestät Schiff „Kronprinz Rudolf" wird gewisser» ! maßen als schwimmende Küstenbatterie in eiuer der äußeren Vnchten des Südrandes des Vorhafens fix verankert und mit dem Lande vertäut werden. Sein Vemannuugszustand beträgt zirka zwölf Ossiziere und 700 Manu'. — sDic Staatsprüfungen aus Ttaatsrechnunqs« 'Wissenschaft im Herbstterminej beginnen Donnerstag den ! 10. November »m 8 Uhr vormittags. Die orduuugs' ! gemäß gestempelten Gesnche um Zulassung sind bis Donnerstag deu 20. d. M. in der Rektoratskanzlei der Grazer Universität einzureichen nnd mit dem Iuskrip< tiousausweise, ferner mit den Ausweisen über die Le» beusstellung sowie den bisherigeil Studieugaug und An-gaben über die zum Studium benutzten Behelfe zu belegen. — Öffentlicher Vortraq.j Der hiesige slovenische christlichsoziale Verein eröffnete vorgestern abends in seinen Vereinslolalitälen im Hotel „Union" den Zyklus seiner diesjährigen populär-wisseuschasllicheu Vortrags» abende, die bis aus weiteres an jedem Mittwoch ihre Fortsetzung finden sollen. Vorgestern abends sprach Herr Mnsealdirellor Pros. Dr. M a n t u a n i über das Thema „Die Uranfänge der Knust". Der Vortragende erläuterte in überaus klarer, gemeinverständlicher Weise den Begriff der Knust, deren Handhabung, sei es in ihren kindlich schwachen, anspruchslosen Urregun» gen, sei es in den schwierigsten Komplikationen ihrer Hochschöpsungen, immer eiu Reservat des Menscheu ge« wesen ist und bleiben wird. Und diesen Menschen, diesen Ilonx» ^ilpicn!-!. 5ilp! tische Moment der Notwendigkeit der Erhaltuug seiner selbst zwang ihn zur Anfertigung der ersten „Kunst-objelle". Feuersleinsplitter waren es, Lauzeuspitzen, dann Nadeln, Hämmer, Messer, Sägen, erst alles aus Stein, später ans Bronze und daun allmählich aus anderen metallischen Kompositionen, aber auch Eß« gefäße nnd Geräte aller Art, die der Mensch ans pras-tischer Notwendigkeit eben auf die Dauer »licht entlieh» ren konnte. Erst flocht er sich Hütten aus Reisig und Baumästeu, später begann er trotz seiner primilwen Steiuwerlzeuge bereits mi< Steindanle!,. Die Verehrung der Goillx'i« und der Maue,' der Verstorbenen le'lelei, ihn daraufhin. Heiligeiistätleli, Tempel l<""i"""' ur» Laibacher Zeitung Nr 234. 2138 14. Oktober 1910. bedeutuug sleinumsriedeler On) und Grabdenkmäler herzustellen. Noch hente finden sich solche Templa, und derartige Denkmäler, die ein ehnvürdiges Alter von zirka 5000 Jahren nnserer Zeitrechnling repräsentieren und Dimensionen von 8 Meter Höhe nnd 2 Meter Breite nnd Dicke ausweisen. Heroische Leistungen sür die damaligen Verhältnisse nnd Mittel! Interessantes erwähnte der Herr Vortragende über die Urnen, Töpfe, Vasen nnd derg!., die Art ihivr Herstellung, deren Zeich, nnngen nnd andere Verzierungen, die eine stannens. werte Syuibolil nnd Rhythmik i» ihreni Stil an den Tag legen, von einer gleichen, bei sämtlichen Funden zn beobachtenden Gesetzmäßigkeit. Dies alles zeigt, daß die Knnst nicht von den Künstlern erfunden ist, viel» inehr eine echte nnd wahre Tochter des Volkes ist, nno das Volk demnach anch das volle Recht daranf hat, sich in der Kunst nicht etuxis anfzwingen zu lassen, so>.' dern sich in diese einznflihren, nm über ihr eigeiles Kind ein freies Urteil erlangen zn können. — Dec Vortragende wurde für seine interessanten AnssühruN' gen vo» der zahlreichen Zuhörerschaft lebhaft alllamieU. — lVortrag deo Oberlentuanto Graej;.) Gestern abends sprach in der Tonhalle der Oberleutnant dev kais. dentschen Schutztruppe für Ostafrika Graetz iiber seine Turchqueruug des schwarzen Erdteils von Dar» es-salaam bis'Swalopm»nd. Der Vortrag konnte wegen Versagens des elektrischen Stroines erst um 9^ Uhr beginnen. Wenn irgendwo, dürste man in diesem Vor» Uag es lernen, daß Odysseus, der große Dulder nie endender Mühsal, noch hente seine ebenbürtigen Räch-solger hat. Der Vortrag glich einem Etahlbade, indem er anschaulich darlal, was menschliche Energie zu leisten vermag, wenn stählerne Nerven und eherner Wille ihr dienstbar werden. Einer solchen Energie ist nichts unmöglich, so war man versucht nach Anhörung dieser Schilderungen geradezu unerhörter Schwierigkeiten und Mühsale auszurufen. In 165 prächtigen Lichtbildern wnrde die Expedition trefflich erläutert, welche der Redner im Automobil vom 10. Angnsl 1907 bis 21. April 1909 auf einer 9500 Kilometer langen Slrccke unternommen hat. Um sein gewagtes Unler-nehmen mit einiger Wahrscheinlichkeit des Gelingens durchführen zu können, mußten umfangreiche Vorkeh-rnngen getroffen werden. Wochen und Monate vorher durchzogen Karawanen die von Graetz gewählte Reise' ronle und errichteten Stationen für Benzin- und OI-durrat, so daß es ihm an Betriebsmitteln sür sein Fahrzeug nicht fehlen — sollte. Infolge schlechten Ve^ schlnsses der bereitgestellten Behälter, infolge der Fanl-heit der Träger, welche das Benzin für Wasser hielten und einfach ausschütteten, nm es am Zielpunkte dnrch gewöhnliches Wasser zu ersetzen, vor allem infolge Anto° mobildesekten seder Art kam es aber zu den verschiedensten unfreiwilligen Rastaufenlhalten, die sich Monate lang ausdehuen konnten. Das Unbrauchbarwerden aller vier Zylinder des Motors, Versinken des Anlos in Snmps nnd Sand, Bruch der Achsen, Hunger- nnd Dnrslqnalen brachten andere Erschwerungen dieser Reise, während von Kämpfen mit den snrchlbaren Ranb-tieren des afrikanischen Urwaldes oder irgendwelchen Zusammenstößen mit "Negern oder Vuschleulen nicht das Allergeringste verlautete. Im Gegenteil waren die Neger stets hilfsbereit, nm die schwierige Fahrt zu er» leichter». Ungebahute Wege, tiefe und reißende Wasser» lause, Termitenhügel, knietiefer Sand, Felsen, die mit Dynamit zersprengt, Einschnitte, die mittelst Knüppellagen oder milgesührlem Wellblech überbrückt weiden mnßlen, stellten sich hindernd entgegen. Ein Gransen mußte den Zuschauer überlausen, wenn er das Auto z. B. auf schwankendem, schmalem Stege über eine tiefe Schlucht sahreud erblickte uud dieser Steg, welcher die schwere Last des besonders fest gebanten Fahrzenges zu lrageu halte, mußte von den Händen der Reisenden aus Baumstämmen selbst zurechtgezimmert werden. Diese Leistungen übersteigen scheinbar das Menschenmögliche. Welch gewaltige Ansordernngen dieses Unter» nehmen an die Teilnehmer der Reise stellte, bewies der Umstand, daß keines der Mitglieder der Erpedition, mit Ansnahme des Oberleutnants Graetz selber, im-stände war, die Fahrt bis znm Schlnsse mitzumachen. Vier Ehaussenre, den Strapazen nicht gewachsen, ver» sagten, der tapfere Kamerad, der Kanfmann von Roeder, erkrankte und mnßte mit der südweslasrikanischen Bahn zurückkehren; anch die Neger-Boys blieben wiederholt znrück, nur Graetz war es vergönnt, die selbstgestellte, 630 Tage in Ansprnch nehmende Anfgabe glücklich zn Ende zn führen. Der Reisende begann lind beschloß seine Fahrt aus deutschem Kolonialboden, durchquerte aber auch weile englische Strecken und war voll des höchsten Lobes über die ihm seitens der Engländer bewiesene Gastlichkeit nnd Unlerstütznng. Es war ein glänzender Vortrag, der das zahlreiche Publikum zu einem Bei» fallsstnrm begeisterte. Or. O. II. — ^Verteilung yg„ Huchttilhen.) Der kramische Landesansschuß wird im Einvernehmen mit der f. k. Landwirtschastsgesellschaft noch heuer Znchlkiihe der Pinz» gauer, Montasoner und Simenlaler Rasse znr Verkeilung bringen. Diesbezügliche Gesuche siild bis zum 20. d. M. an den l'rainischen Landesausschuß oder an die k. k. Landwirtschaftsgesellschafl in Laibcich zn ruhten. Anf eventuelle Wünsche hinsichtlich des Alters, der Preise usw. wird nach Möglichkeit Rücksicht genommen werden. Die Gesuche haben die ausdrückliche Erklärxug zu enthalten, daß der Gesnchsteller die ihm zugewiesenen Tiere am bekanntzugebenden Tage beim landschafl-lichen Meierhof in 'Görtschach bei Zwischenwässern übernehmen wird, widrigenfalls er die Füttcnmgs» kosten nsw. zu ersetzen haben würde. Der Kaufpreis, das heißt zwei Drittel des Ankaufspreises, ist bei der Übernahme der Znchlkuh zu erlegen. In besonders be» rücksichtignngswürdigen Fällen kann die Zahlung in höchstens drei Jahresraten bewilligt werden. Derartige Wünsche sind im Gesnche anzuführen. Genossenschaften, landwirtschaftliche Filialen nnd Gemeinden haben anch den .^uhhäller bekanntzugeben. — ^Verteilung von Iuchtstieren zu ermäßigten Preisen.) Der krainifche Landesansschnß hat im Einver° nehmen mit der k. k. Landwirtschaflsgesellschaft bereits den Ankauf von Znchtstieren der Simentaler Rasse veranlaßt. Solche Gesnchsteller, deren Ansuchen Folge gegeben wird, erhalten in Kürze die Verständigung, wann nnd wo sie die Stiere zu übernehmen haben. Anch die Verteilung von Znchtsticren der Pinzganer nnd Montafoner seinsarbigen graueu) Rasse wird noch im laufenden Herbste vorgenommen werden. Gesuche >un solche Znchlsliere sind bis znm 20. d. M. an den krai-nischen Landesansschnß oder an die k. k. Landwirt« schaslsgesellschasl in Laibach zn richten. Gesuche, aus Gegenden, wo Viehzuchlgenossenschaslen bestehen, wollen im Wege dieser eingereicht werden. Genossenschaften, landwirtschaftliche Filialen nnd Gemeinden haben gleich' zeitig den Stierhälter bekannt zn geben. Gefnchsteller ans Gebieten, für welche die Pinzganer nnd grane Rasse bestimmt sind, die schon hener Gesuche um Zucht» stiere eingebracht haben, sollen neuerdings darnm an° suchen, bezw. erklären, daß sie die früheren Gesuche aufrecht erhalten. — sNindfleischpreise in Krain.> Im Monate September bestanden in den nachstehenden Städten nnd Orten im Delailverlanfe folgende Durchschnittspreise, für eiu Kilogramm Rindfleisch: In Laibach Suidt , X 60 n, Ädelsberg 2 X, Radmannsdorf 1 X 80 1>, Senosetfch, Wippach, Veldes nnd Stein ! X 60 b, Ober-laibach 1 X 56 b, Krainbnrg, Bischoflack uud Neu» marttl 1 X 52 !>, Gurlseld, Rätschach nnd Rndolfswert 1 X 44 K, Landslraß nnd Mannsbnrg 1 X 40 n, Gott» schee, Großlaschitz, Reifnitz, Nasfensnß, Zirknitz, Allen-markt, Kropp, Aßling nnd Seisenberg I X 36 !>, Liltai, Et. Martin bei Lillai, Oberloitsch, Planina nnd Mottling ! X 32 K, St. Barlhelmä nnd Idria 1 X 28 !), Treffen 1 X 26 K, Weichfelbnrg, Sagor, Tfchernenlbl nnd Kraxeil 1 X 20 li. ' ' —r. — österreichischer Ttädtetag.) Der Siebente öfter-reichische Städtetag ist vom 24. nnd 25. d. M. auf deu 4. uud 5. November verschoben worden. Zur Veratuug gelangen folgende Referate! Sozialversicherung, Reser» vistennnterstütznng, Fürsorgeerziehung, Gebäudestener, Lebensmitlelteueruug, Vodenwerlzuwachsstencr, Wege» recht sür elektrische Anlagen, Heimatsgesetznovelle, Sanierung der Gemeindesinanzen, Gründling einer ösler» reichischen Ctädlezeitnng. — sVon dcr Erdbebenwarte.) Am >>. d. M. nm 12 Uhr 53 Minnten 46 Sekunden nachmittags Be-ginn einer Nahbcbenaufzeichnnng. Mazimul» von 1,3 Millimetern nm 12 Uhr 56 Minnten 28 Sekunden. Ende nm 1 Uhr. Herdistanz 400 Kilometer. Die sehr subtile Aufzeichnung dieses Bebens, die znm Teile dnrch den Tagesverkehr gestört war, konnte erst auf Grund der ans Belgrad nnd Sarajevo eingelangteil lelegraphi» fchen Nachrichten genau ausgemefsen werden. — valttätig, daß er angehallen wer» den mußte. " jVcrloren.) Eiue silberue Taschenuhr nebst >ol» cher Kelte, ein Geldtäschchen mit 40 X, eine Zwanzig-kronennote, ein Nickelzwicker nebst Etni, eine Zwanzig, lronennole, ein Geldbetrag von 700 X, ein Geldbetrag von M I< nnd eine silberne Taschenuhr. " ^Gefunden.) Eine knrze silberne Kette, eine Zwanzigkronennole, ein silbernes Medaillon und eine silberne Taschenuhr. — Wetterbericht.) Die Luftdruckverteilung über Enropa ist heute eine sehr symmetrische. Im Westen nnd im Osten lagert hoher Luftdruck. Dazwischen dehnt sich die langgestreckte Zone tiefen Luftdruckes mit den Mini-mis in Nordosten nnd Südweslen aus. In Österreich hat sich das Wetter allgemein verschlechtert. Die Alpen, nnd die Sndelenländer melden vorwiegend trübes, stellenweise neblichles Weller' an der Adria weht bei trübem Wetter schwacher Schirokko. Die Winde sind schwach. Die Temperaturen sind allgemein bedeutend ge-stiegen. Die ungünstige Wetterlage machte sich gestern anch in Laibacks durch südliche Winde und anda'nernde leichte Vewölknng bemerkbar. In der Nacht trat jedoch bei steigendem Lnsldruck wieder völlige Ausheile, ruilg ein, die Winde drehten sich nach Ost nnd der Nebel blieb ganz aus. Die heulige Morgentemperatur Laibacher Zeitung Nr. 234. 2139 14. Oktober 1910. betrug bei heiterem Wetter l 0,0 Grad Lelsins. Tie V» obachtimaMatwnen meldeten füllende Temperaturen dun gestern früh- Laibach 10,l, Magenfnrt 9,1, G^ir,', 16,4,' Trieft 16,6, Pola 18,2, Abbazia 15,0, Agrmn 11.2, Sarajeuu 10,9, Gra,'^ 10,6, Wien 9,3, Praq 8,8, Berlin 10,6, Paris 9,7 sRegen), Nizza 17,5, Neapel 24.3, Palernm 27,6, Algier 21,7, Petersburg 8,0; die Hiihenstatiunen: Obir 5,8, Sonnblick —0,6, Säntis 3,4, Selumering 10,4 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit sür Laibach: Meist heiteres Wetter bei östlicheil Winden nnd Morgennebel. — sPerstorlienc i» Laibach.j Gestern lunrden sol» gcnde Todesfälle gemeldet: Äiaria Zaua,^nik, Besitzers-gattiu, 45 Jahre, ^tadetzkystraße II; Raimund .Nranjc, Schneidergehilfeussohn, 3 Monate, und ^ranz ^ette, Arbeiterssohn, 6 Monate — beide im Elisabelhlinder« spitale; Ignaz Dolene, Ausziigler, 69 Jahre, Thomas Tr^an, Besitzer, 48 Jahre, Ursula Nade^ek, Schuh» niacherswitwe, 63 Jahre — alle drei im ^auoesspilale. Theater^ Nnnst und Literatur. — („Quo vadis?" als Oper.j In der Wiener Volksoper gelangle am !2. d. die fünfaktige Oper „Qno dadis?" von Jean Nougnes zur Aufführung. Das Buch ist nach dem Noman von Henrys Sienlie» wiez gearbeitet. Die starte Theatralik, mit der die Bühnenbilder gesättigt sind, brachte dein Werke einen großen Erfolg. Die Musik hat zwar keine besondere Eigenart, aber eine klangvolle Orchestrierung. Den Sängern sind große Anstrengnngen zugemutet. Ausstal, tung nud Wiedergabe der Oper fanden ungeteilte An» crteunnng. Die Aufführung währte vier Stunden. — <„(5avalleria Nusticana",j das Meisterwerk Pietro Maseagnis, das auf alleil Vühnen der Well mit »ngeschwächlem Erfolg seineu Siegeszug fortsetzt, bringl das soeben im Verlage Ullslein u. ,^u. erschienene neueste Heft der „Musik für alle". Tiefe wuudei» bar melodiöfc Oper hat wohl für jeden, der sich mit Musik befaßt, Interesse und namentlich in der Form, wie sie zum Abdruck gelangte, wird sie eine besonders willkommene Gabe sein. Wie alle Hefte der „Musik für alle" ist auch das „Cavalleria Nustieana"-Heft znm Preise von 60 li in allen Buch- und Musikalienhandlungen, sowie vom Verlage Ullstein n. ,No., Wien, erster Bezirk, zn beziehen. — deckt. Am 2. Inli 1566 »oar er in Salon gestorben, und seine Gebeine ruhten über 300 Jahre, bis imm ietzt bei Erdarbeiten auf das Grabmal stieß. Telegramme des l. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Die Thronrede. Wien, 13. Oktober. Auf die Huldigungsansprachen der Präsidenten der beiden Delegationen erwiderte Seine, Majestät der Kaiser wie folgt: „Die Ver^ sichernngen treuer Ergebenheit an Meine Person, die Sie eben zmn Ansdrncke gebracht haben, erfüllen Mich 5nit lebhafter Befriedigung und warmem Tanke. Die letzte Tagung der Delegationen fiel mit einem wichtigen Ereignisse für die Monarchie znfammen. Ich verkündete damals die vollzogene Erstreckung meiner Herrschorrechtl' ans Bosnien uud die Hereegovina. Es gereicht Mir znr besonderen Befriedigung, daß die eingeleitete Aktion auf friedlichem Wege zn einem vollen Erfolge geführt hat. Die eine Zeit bedrohlich scheinende Spannung der europäischen Lage hol einer erfreulichen Mirnng Platz gemacht. Mit Beruhigung kann Ich Ihnen mitteilen, daß nnserc Bündnisse mit dem Deutschen Reiche und mit dem Königreich Italien wenn möglich uoch fester und inniger geworden sind. Sehr befriedigend sind auch unsere Beziehungen zu allen andereil Mächten. Tic oon Mir gehegte Erwartung einer günstigen Entwicklung des Verhältnisses Qsterreich.Ungarns zum Osmanischc-n deiche hat sich infolge des im Frühjahre 1909 zustande gekommenen Enlenieprotokolls erfüllt. Glcich den anoe. ^en Mächten verfolgen cinch wir mit unseren besten Wünsche, die auf die Befestigung dieses Staates ge-^ichtetcu Bestrebungen. Meine Kriegsverwaltnng wird ^u' nachträgliche versassnngsmäßigc Genehmigung der ^clegatiunc-n für die anßerordeutlichen Ausgaben ein. holen, dir während der vorjährigen äußereu Krise un-vermc-ldlich waren. Dank der hiedurch bewirkten größc-rcn Bereitschaft von Heer und Flotte wnrde Meine Nc-gierung in die Lage versetzt, den Boden einer friedlichen -Mltik "lcht verlassen zn müssen. In dieser Erfahrung liegt ein Anspürn, der Vernxiltnng von Heer und Ma-rine die unumgänglich notwendigen Mittel zur Erhal-tung der Cchlagfertigkeit der Wehrkraft znr Verfügung zu stellen und hiedurch der Mouarchie die Möglichkeit Zu gebeu, nebst ihren Interessen anch die dts euro-päischc'n Friedens wirksam vertreten zu können. Doch soll diese Bereitwilligkeit stets uuter Bedachtnahme auf d>e finanzielle Leistungsfähigkeit ixr beiden Staaten der Monarchie in Anspruch genommen werden. In diesem Sinne hat Meine Kriegsverwalluug die Mehransprüche für das Jahr 1910 auf'das Notwendigste beschränkt. In dcn bezüglichen Anträgen wnrdc die Aufbesserung der materiellen Lage der im Löhnungsbezngc stehenden Personen berücksichtigt. Die von Mir vor zwei Jahren an» gekündigte Einführung von verfassungsmäßigen Ein° richtungen in Bosnien und Herecgovina znr Mitwir^ lnng der Bevölkerung an den Landcsangelegenheiten ist znr Tatsache geworden. Der erste bosnisch.hereego-vinische Landtag hat diesen Sommer getagt. Ich will der Znversicht Ausdruck verleihen, daß die Wirksamkeit die» ser jungen Institution im Einklang mit den Vcmü» hungen Meiner Negiernng den knlturellen und mate» riellen Fortschritt des Landes fördern wird. Indem Ich die Ihnen zugekommenen Vorlagen Ihrem patriotischen Eifer nnd Ihrer bewährten Einsicht empfehle, heiße Ich Sie herzlich willkommen." Wien, 13. Oktober. Der feierliche Empfang der Delegationen durch Seine Majestät den Kaiser fand mit dem üblichen Zeremoniell in der geheimen Nats-stnbe statt, wo der Kaiser auf der dort befindlichen Estrade vor dem Thronsessel Platz nahn,, nnd z>var wnrde die ungarische Delegation nm 11 Uhr, die Delegation des Neichsrates nm 12 Uhr mittags empfange». Nach der Thronrede, die ebenso wie die Anspracheil der beiden Präsidenten mit lebhaften Eljen», bezw. Huch-Nnfen aufgenommen worden war, zeichnete Seine Majestät die beiden Präsidenten und Vizepräsidenten durch kurze Ansprachen alls, worans fich der Kaiser nnter neuerlichen Ovationen in seine Appartements zurückzog. Die Vorgänge in Portugal. Lissabon, 13. Oktober. Die Schweiz hat die Republik anerkannt. Paris, 13. Oktober. Der Sonderberichterstatter des „Matin" hatte eine Unterredung mit dem nach Lissabon zurückgekehrten Kapitän der Jacht „Amelia", mit der sich die portugiesische Königsfamilie nach Gibraltar geflüchtet halle. Der Kapitän erzählte, das Schiff nahm zunächst nordwestliche Nichlnng. Der König halle erklärt, daß er nach Oporlo gehen wolle, wo er Anhänger nnd lrene Truppeu fände, mit denen er hoffe, nach Lissabon marschieren zu können. Tie beiden Königinnen hätten sich aber diesem Vorgehen widersetzt und beschlossen, nach Gibraltar zn segeln. Automobilunglück. Bukarest, 13. Oktober. Dem Kriegsminister nno seiner Familie ist heule auf einer Antomobilsahrt ein schwerer Unfall zugestoßen. Der Wagen stürzte und die Insassen wnrden herausgeschleudert. Dabei erlitt der Minister zwei Nippenbrüche nnd Verletznngen am Kopse, die Gemahlin erlitt ebenfalls zwei Nippenbrüche, die Tochter einen Armbruch und der Chauffeur einen Beinbruch. Der Ansstand dcr Eisenbahner in Frankreich. Paris, 13. Oktober. Der Streikausschuß ließ heute nachts einen weiteren Aufruf anfchlagen, in dein es heißt, daß die Mobilisiernngsorder nicht nur eiue nil» gesetzliche, soudcru auch eine vergebliche Maßnahme >el, da die Einberufenen in Friedenszeiten eine vierzehn-lägige Frist hätten, dem Mobilisierungsbesehle zu cnt» sprechen. Kein Eisellbahner wird dem Befehle nachkom» men. Es heißt, daß auch die Arbeiter der Elektrizitäts-werke der städtischen Uniergrnndbahn abends in den Anssland treten werden, um die Einstellung des Ver° lehres zu erzwingen. — Die Gesellschaft der Kohlen» bergwerke in Eourriörcs gab den Bergleuten bekannt, daß sie infolge des Eisenbahnerstreiks genötigt sei, das Personal nnr abwechselnd einfahren zu lassen. Von den 9000 Arbeitern des Bergwerkes werden bis auf wei» leres nur 4500 beschäftigt werden. Paris, 13. Oktober. Die Bediensteten der Train» bahnlinie Paris—St. Germain streiken. Man befürch-let, daß anch das Personal der anderen Linien des Seine»Departemenls in den Ausstand treten werde. Paris, 13. Oktober. Heule um l)alb 7 Uhr be-gann die elektrische Beleuchtung ans den Boulevards zu versagen. Die Cholera. Nom, 13. Oktober. Iu den letzten viernndzwanzig Stunden sind in Neapel sechs Erkrankungen und drei Todesfälle all Cholera, in der Provinz Neapel einundzwanzig Nenerkranknngen uud nenn Todesfälle, in Aplilien zwei Erkranlnngen nnd ein Todesfall und in der Provinz Cnmpu Vassu eine Erkrankung an Cholera vorgekommen. Konstautinopel, 13. Oktober. Gestern sind hier eine Erkrankung und ein Todesfall an Cholera festgestellt worden. In Zuguldat nnd Umgebnng sind vom 6. bis 10. Oktober 14 Erkrankungen uud sieben Todesfälle, in Trapezunt nnd Umgebnng vom.4. bis 9. Oktober 90 Erkrankungen und 40 Todesfälle an Cholera vorgekom» men. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Neuigkeiten am Büchermärkte. Heinemann, Deutsche Dichtung, geb., L 120. — Hermann Ing. Wilh.. Welche Glühlampe ist für mich die billigste? li 144. — Rutgers Dr. I., Rassenverbesscrung. Malthusianismus und NeumalthusiauismnS, li. 3 60. — Am. rcin»Arosa Dr. O., Die Vorzüge des Hochgebirges für Gesunde und Kranke, li — 96. — Apel M., Die Weltanschauung Häclels, X 1'«0. — Aquilejns Dr. ined., Vom Keim zum Kinde, ein Blick in die Geheimnisse dcr Natur, X 1'80. — Missel Fcrd., Kochrezepte der eßbaren Schwämme und Pilze, X —-00. — Pawlil Frz., Katechismus des Meisterschützen. l< 1-—. — Fricdl ander H., Interessante Kriminalprozesse, II., Iv 3 60. — Migula W., Praktisches Pilz'Taschenbuch, tart., li 2 88. — Gensel Dr. Iul,. Die Wahrheit über Helen Keller, Iv 144. — Baur Dr. A., Die Ermüdung im Spiegel des Auges, X 2 40. — Schlichtegioll C. F. v., Das Liebes» leben im klassischen Altertum, II,, 1(12.—. — Quant er Rud., Das Liebesleben im klassischen Deutschland, I., X 12—. — Graf Inlius Andrassy, sein Leben uud seiue Zeit nach «euen Quellen von Ed. v. Wertheim er, I. Bd.: Vis zur Ernennung zum Minister des Äußern, l< 18—. — Schneid crhan Ioh., Der Anfänger, thcorctisch'praktischc Aulcituug zum Unterricht im ersten Schnljahr, X 3'84. — Göthe uud seine Freunde im Briefwechsel. II. Bd., X 7-20. — Ianle O,. Nordpolfahrten. X 2 64. — Löwenthal Dr. Ed., Die menschliche Unsterblich, keit in naturalistischer Beleuchtung und Begründung, X —'60. Vorrätig in der Buch«, Knnst- nnd Musikalienhandlung Jg. v. Kleinnmyr k Fed. Bamberg in Laibach, Kongreßplatz 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 12. Oktober. Goriany, Gutsbesitzer, Nnpertshof. — Dr. Leinert, Betriebsleiter, Trifail. — Piber, Landtags, abgeordneter, Woch.-Feistritz. — Wll, Schuch, Ing.- Schmidt., Priv.; Fischer, Rückl, Auresch, Markovs, Mebus. Freytag, Rsde.. Wien. — Gans. Kfm.; Waidstein. Nsde., Teplitz. — Schwab, Hotelier, Agram. — Ubaguoniui, Chemiker, Modena. — Petric, Kfm., Finmc. — Hladnil, Pfarrer, Trebelno. — Kcrschlanly, Oberlehrer, Tepanje. — Pohl, Bürgermeister, Frankfurt. — Selinger, Kfm., Stcrnbcrg. — Schuster, Hof« ratsgattin, Vrüim. — Schitnik, Schnürt, Nsde,, Graz. Hotel Elefant. Am 12. Oktober. Senf, Architekt; Pentel, Vertreter; Mireau, Kraus, Hcbeustreit, v. Renyi, Nsdc,, Wien. — v. Scholl-maycr'Lichtenberg, Gutsbesitzer uud Domäncndireltor, Schnee» bcrg. — Egrr, Industrieller, Eisuern. — Loniarie, Private, s. Tochter, Selzach. — Pclschimovsku, Priu.; Eggcnreiter, k. l. Postoffizial. s. Frau. Linz. — Friedrich. Ing., s. Frau, Toposka (Dalmatien). — Chericgo, Ing., Trieft. — Anspach, Kfm., Leipzig. — Gabici, Kfm,.'Rimini. — Schaffer. Kfm., Sittich. — Odaizzi, Vertreter, Tricnt. — Den, Rsd., Graz. — HoNnsteiner. Nsd.. Tetschen. — Schulmeister, Nsd., Köln. Landcstheater in Laibach. 6. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Freitag deu 14. Oktober. Der lustige Krieg. Operette in drei Akten von F. Zell und Richard Gen6e. — Musik von Johann Strauß. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Hinweis. Unserer heutigcu Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Ver» zeichnis der Musik-Edition Tteingräber 1910—1911 samt Neu« heitcn des Jahres 1910 bei. Diese Edition ist stets vorrätig in der Musilalien« und Buchhandlung Jg. v. Kleinmahr ck Fed. Namberg in Laibach, Kongrehplatz 2. Bei Ne« stellnngcn genügt die Angabe der Nummer. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 5 ZG ZA FiZZ ... 2 U. N. ?^l) U 22-7 SW. mäßig ! teilw. heiter "' 9 U.M. 741-0 17-0 SW. schwach i bewölkt 14.1 7 U. F. > 741-3 j 11-2j NW. mäßig , heiter > 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 16-6«, Normale 10 9°. Seismische Berichte nud Bcobachtnngcn der Laibachcr Erdbebenwarte (Ni'grliüdrt liuil der jtraimlchen Sparlassc l«l»7.) (Ort: Gebäude dcr k. k. Staats'Obcrrealschule.) Lage: ^iördl. Breite 4li°03'; Ösll. Länge von Greenwich 14"31'. Beginn ^^ --s« ^ Herd. K.K ZZ. tz^ DAß xff ^ Z distanz ^Z Zn TZ, U.^^ ^^3 Q "W ^3? ^^ Z" G km l»m» lim« dmn lim» lim ^ Aaibach: 11. 400 12 5346 12 54 29 12 55 0112 56 28 13-1. (1-3) Bebenberichte: Am 0. Oktober um 3'/, Uhr Fern« beben in Vasilicata; um 12'/, Uhr kleiner Stoß m Syraluö. Bodenunruhe: mähig start. » »,et.- 15 --- dreifnche« Hori.M'lnlpc'ot'.'l """ !'l^!'ü'Ehl.'i t. Laibacher Zeitung Nr. 234. 2140 14. Oktober 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 18. Oktober 1910. Die notierten Kurse verstellen sich i» »ronemuabrung. Die «otier.ing sämtlicher Nlticn und ber „Nwersen Lose" versieht sich per vtticl. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Glnheiiliche Rente' 4"/s lonver. steuerfrei, Krone» (Mal-Nov.) per «a,se . . 83 15 ?ü 35 detto (Iünn.-Iuli) per Kasse ?2 15 83 35 b 2°/„ ö. W. Note» (Febr.-Äua.) per Kasse......»6 8b U? 05 t-2«/n ö. W. Silber («pril-OIt.) per Kasse......96 95 97 15 l»60er Staatslus 500 fi. 4^165^5! 6» 25 1860er „ 100 fl. 4°/i, 219 ^ 225 — l8L4er „ 1W st.. .328" 32« - 1864er „ 5« sl, , . 32»'- 38« — Dom.-Vfaubbr. n, 120 sl. k"/„ !i88 50 °,UU 5« Vtaatsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Üsterr. Goldrente steuerfr., G old per Nasse .... 4°/^ lib 45,1565 Österr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/„ »» 10 83 ü« detto per Ultimo . . . 4°/„ 8» 10 93 3« Investition«-»tcntc, stfr., Nr. per Nasse . . >>/,°/„< K3'iu «2 30 Gistnbllh»'Stllll<»>chnIl>> »«sch«lbungen. «lisaoeth-Äahn i. G., steuersr., zu 10,000 fl.....4°/„ —-— --- Franz Iuseph-lüahn in Silber (div. Ct.) . . . . 5>/<°/l>N7 101I8 4N Galiz. Karl Ludwig-Äahn (diu. Stücke) Kronru . , , 4"/^ 83 35 »4^5 ^udols-Aahn in Kronenwahr. stenerfr. (diu. St.) . . 4°/, 8» 35 84 3b ^orarlberger Bahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/„ 8350 «4 50 z« »tllalDschuldutlschitlbnngeu «bNlfiempllte KiftnbnhN'Zkiiln ?>i!abeth-B. 200 fl. KM. b'///„ I'on 400 Kr......451—453 — dettu i'inz-Äudwi'is 200 !!. 0. W. S. b>,'.«/„ . . . .428'- 4?s>-dcito Lalzburg-Tirol 200 sl. ö. W. S. b"/„ . , .416- 418^'— K'remslal Vahn 20« u «000 Kr. i>«/« .........>8!»-- l!0- ! Gelb Ware yom ztlllltl znl Zahlnny i!b«. nommtne »lltnba!,N'l!lwlttüt,° ?bl!g°ll»nen. Bühm, Wrstbahn, Em. 189b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 94'25 9b 2b Vlisabeth Bahn 600 u. 3000 M. 4 ab IN"/«......,15 00 lie 9u Elisadetli-Bahn 40U u, 2U00M, 4"/n........,14 «b lib 2h l'ferdinaiibs'Norobahn C:n. !»«!> 9fi 25 V? ^5 detto Cu>. 1904 8ü'Ul> UU 90 'Zranz Ioseph-Babn ltni 1»«4 (div. St.) Si,l>. 4"/„ . , . 95 - V!> ^ Valizischc ilarl Ludwig - Bahn (div. Sl.) Lilb, 4"/„ . . . 93 70 »4 ?0 Ung.-aaliz. Bahn 20» fl. S. b°/„ 104 25105 25 detto 400 n. 5000 Kr. »V2°/o 8b Lb 8« 2b Äorarlberger Aal,n Em. 1884 (div. St.) Silb. 4"/n - - 94'- «5-— Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Goldrenic per Kasse . iii'bom 70 ^°/„ dello per Ultimo iii'5^ii1'70 4°/a nngar. iliente i» lirunen- wahr. stfr. per Kasse . . 81 «0 »2 — 4"/„ dettu per Ultimo 9i'8U V2 — 3'///n detto per Kasse », >- »i'2o llna,ar, ^rämicn.Anl. ü. 100 fl. 2^4?b?3U 7b derto il 50 fl ii24 7b ii3!)'7ü Tl!eis,-Neg.-Lo!e 4«/s, . . . .i55 2b ILi25 <"/o nngar. Grnnbentl.'Oblig. 92- »3 -l°/„ lroal. u. slav. <ördentl.-Obl. »z 50 84 50 Nndere öffentliche Nnlehcn. Äosn. i!andeö>Anl. (div.) 4"/^ 81 iu 92 10 lUosn.-hcrcess s^iscnb. -Landes- A»!el,en ^dlv.^ 4>/,°/„ . . 9» 3« lw-30 5>"/„ Donau-Reg.-Anlelhe 1878 i«.i !>2, - dett« (1894).....8,'40 8240 dctto (Gas) u. I. 1838 . «4 ?5 8K-75 detto «tlrltl.) v, I. 190N 83 75 8^75 delto detto per Ultinio . . 5°/^ —-.- —' Bula. Staats>Hl!pot!,elar Anl. 1892......«",> 121 b «22 5,0 Geld Ware Aula.. Ota«« - Goldanletlie l»07 f. loo Nr. . . 4'/,°/, 82'«e> 33 «5 Pfandbriefe usw. Ullde!ilr.,aIIl,.öst. i.50I.vl.4°/<, 84-30 »5-»<> Vöhi». Hliputlielcnl'. vrrl. 4"/<, «6— l»«-8(i Zentral-Bod.-Kred.-Bk., österr., 45 I. verl.....4>/,",„ iyl-50 —-> ftstto <>5 I. verl. . . . 4«/„ 86— 8?'-Krcd.-Inst.,osterr.. f.Verl.-Unt. n. öfsentl. slrd. Kat. 4. 4°„ 82 7b 83-?b Laubesu. d. Kön. Galizien und Lobom. 57>/, I. rüllz. 4°/« 94'- 9!>'— Malir. Hypotlielcnb. verl, 4°^ 8b'- 9s - 0l..osterr. Landes-Htip.-Anst^"/« 8b'bU 86'50 dcito lull. 2°/„ Pr. verl. 3»/-°'° 8«'— «9-- detto N.-Nchuldsch. veil. 3>/,",° 878« 88>8l> detto verl......4"/» 95,'- 86' - Osterr. uiigar. Hanl 50 Iayre verl. 4°/n ö. W.....8830 89'IV betto 40 Fr..... 26b <,^ 26645 Südualin n. 3°/„ Jänner-Juli 5W ssr. (per St.) . . . 2«L'50 268 50 Hübbahn k 5°/„ «00 sl. S. 0. G, iiu>il H7>10 Diverse Lose. ßerzl,!!.liche ^'ose. 3«/^ Aodenlrcdit-Loje Em. 1880 2N8 — 80^ — dettu Em. 1889 277-50 2^3 5« 5"/n Hunau-Nenul..Loje 100 f!. 30l)'" 802'- Serb.'Lräm,-A»l,p 100 Fr.2°/„ n, 2b li? 2!> Wn»elzin»lichl Los«. Vubap.-Äasil'Ia (Dombau)5 sl. 27 7b 317b kreditlose 100 fl...... 518'— 528- Tkny'iwle 40 fl. KM. . . . 212'- SÄ»'-- Ojeur», ^os,' 40 fl......—'^ ---- 1>c,lf!y-Lon' 40 fl. ttM. . . . 2N5- 285- Uoten K^euz, ost. Ges. v. 10 fl. «>''— Ü4 - ^otcn Kreuz, ung. k,-?s. v. 5 sl. 87-25 - 72- «alm-Luse 40 jl. KM- . . . ««0" 27U-Türl. E.-B.-Änl. Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kasse . . . —— -' del:» per H'^edio . . . 255.25 250'»> c!eld Ware Wiener Ko.in'.i.-Lu!? r. I ,«74 H29'— 539-Gew.-Och. d. Z«/„Präm,'.Scin!!d d. Äode!il'..Anst, Em, 18«!» 9V- - 103'— Aktien. ^lan»pelt»stnltrnl!in>nu8tn. Aussig-Tepliyer Eiscnb. 500 sl. 1815 - I92b - Böhmische ^ordlia!',^ 15« I,rader!^iib, 500 fl, KM, 24«,« - 24sa^ dctto (lit. U) 200 fl. per Ul». 987 - 992 -Donau - ?a!»pf!ctnffa!,r!s - Gel., 1., l. I. priv., 500 fl. «Ht, 118^-— 1192 - Diix-Vodebachin'!,- E, V. ^c>0 Kr, bü5>— 598 - ^crdinands-Äcordd. iouo fl, nM, 52(0- 5220 -Kaschau-Oderbcrger Eisenbahn 200 sl. E....... 352 — 354- Uemb. - Czern.- Iassy-Eisenbahn- Gek'llschaft, 200fl. S. . . 55« - 555- NoUd, äst., Trieft, 500 fl., KM. b8b>- 585 50 Österr, ^lordwrstbahn 200 fl. 2. —— —'- dettu(!i<,. tt)200fl. S. P. Ult, —- —" l!rag-L»r,l'r0 Südnorddeutsche NcruinduugM. 200N.KM...... —'- —'- Transport-Ges., intern., N.-G. 200 Kr........ 105' 110 — Ungar. Äestbahn (Raab-Graz) 200 fl. S....... 403 — 404'— Wr. Kolalb,-Altien-Ges. üuo sl. L48 252'- Nanlen. «nglo - Österr. Älllll, 120 fl. . 3>6 40 31740 Bankverein, Wiener per Kasse —-— —'- detto per Ultimo 557' - b58- Bodeülr.-Anst. öst., 30N Kr. . ,310'— i3l3 — Laibacher Krebilbanl 4U0 Kl. 444'- 446'— ^lNlr.^ol'.-Nreddl. üst,. 200 sl. 578- 584'-Kreditanstalt tür Handel ilüd Gewerbe, 320 Kr., per Kasse —' —'- betlo per Ultimo 6»? 25 670 25 Nrebitbanl, ung. allg., 200 fl. 859'— 860- Depositenoanl, all«., 200 fl. , 492'- 484 -Hilompte - Gesellschaft, nieder- üsterr., 400 Kr..... 75z-— ?b? 50 Giro- », Kasjenuerein, Wiener, 200 !i........ 465'— 470'. Hypotheleubant, öst. 200 Kr. 5°/„ 335- 338- -Länderbanl, österr., 200 sl., per Kasse....... 530— 531- delto per Ultinio b«3'5N b345« „Merlnr". Wechselstub.-Altien- Gesellschaft, 20» fl. . , . ,-,4,-- «45-- Österr.>nnnai. Äanl 1400 Kr 1870— >88>»-- v>e>l A-are Unionbllnl 200 fl...... 6282Ü ki»'«5 Unionbanl, böhmische 10» fl. . 2.-- »72 bN Indufllll'ßnttrnehmungen. Baünesellsch., allg, öst., lOO fl. Jg.-; — 335 — Briixer Kolüenbergb-Gel. 100 fi. 7^ — 7^ ^. Eiseiibllhnvcllehr-i-Ansialt, üst., lOosl........ 458— I". Pnpicrf. u. V-V. U'0 sl........ 2?3 28480 Lleltr.-Ges., all«, »sterr., 200 fl. 4,3 5« 414 50 Tlrltr.GcscMch., intern. 200 fl. —-. ^_ Eleltr.-Gcscllsch,. Wr. iu Liq» —-^____ Hirtenbcrssl'r Patr,-, Mndd. u Mct.-^abril 40» Kr. . , ,i<2- >,52 — ^icslliger Brauerei 100 fl, . . 224— 226 — Montau-Gel,, öst. alpine lN0 sl. 773 50 774 50 „'Koldi-Hnttc", TiegelauWahl- F.-A.-E. 200sl..... 544 ~ 047 — PragerEiscü-Industrir-VssrNsch. 2UNU........ ^«»b> 2845- Äima-Äturanl! - Nalgo-Tarjaner Ei!e»w, lyosl..... 702 50 70350 Zola. o-Tarj. HlcinlMcn 100 sl. «45— —. ,,Lchodnicn", «. G. s. Petrol.- Industrie, 500 Kr. ... 53«-— 540-— ,,Vtcnrermiihl",Papierf.li,V.G. 495— 499'— Trifailrr Koh!cnw>G, 70 fl, . 248'— Lb0 — Tmf. Tabalregie-Ges. 200 Fr. per Kasse..... ------ —>— detto vcr Ultiiuo . , . 374,— 377-— Waffenf.-Ges., östcrr., lOO f!. . 737- 741 — Wr. Bauaesellschaft, 100 sl. . . 220— 224 — Wienerberye Ziegelf.-«lkt,-Ges. 8öL— 841-— Devisen. Kurze Slchlen und Zcheül». Amsterdam....... 19N'45 19975 Dentlche Bantpläye , . . . 1175?« 117-77» Italienisch! Äanlplähe . . , «4-«^° 9<'9b London ........ 240 50 840-75 PariZ......... »5 «2^ 95 47» Zt. Petersburg...... 254 «2» 2bl>«2» Zürich und Äaiel..... »5 10 9525 Valuten. Dulaien . ..... 11 37 1140 20-ssranlc».Stücfe..... 1810 19>2 20-ll1!arc-S»!cke...... Lü-k, 2:1b? Dcutsche Reichsbantnotc,! , . 11?'57» 11? 77« ^talienilchl' Vauwuten , , . 84 75 9499 iiuvel-Noien....... 2'5ll° 2'55»° Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. __________Los-Versicherung._________ JT. O. Mayer " Bank- und WechslergjeschÄft Litt, j