Anbacher Ieituna. ^« V3«. Donnerstag am «4. October »8 5« Dl« „Lail'achcr 3e!tmm" erscheint, mit Aii.'nabme der Sunn- iind ^.ierta^e. täglich, uiip foi^t ,'animt de,i Ä.ilaqen iin Go m,ft t^ir qanzjäh rig !l ,1.. hall'jnhrig 5 ss. 30 lr. mit Kreuzband' >m (5o,»v»uir qa»<,ähri^ 12 il. , l,a l l'ji, h ri g «i st. Mir pic Zilstellmiq in's H^ins ssnd s> a l l'i ä h > i g Z0 lr. mebr zn ciilrichten. Mit der Post Porto-frei aailliähriq >i»tcr Kreuzband mid gedruckter Adresse 15 si., l> a l b jä hri a, 7 si. 3N sr. — In seratl v n Sg cb ill, r für eine Spalten,eile oc>cr dc» Vtciii!» derselben, fur eiu--ualiqe Einschaltung'.^ kr., s»r pveinlalige 4 sr.. für dreimaliqe 5 sr. C. M, Inserate bis lH 8nleu koi'teu l si. snr 3 Vial, 50 fr. fur 2 Mal »nd 40 sr. für l Mal einzuschalte». Zi, diesen Gel'ühreu ist »ach dem „provisorische» Geschc vo>» <». November l«5l) ffir Ixsnlion^ftämpel" noch ><> kr. für ei»c jedeSnlalige <5Inschaltu>il, hin^n z„ rechne». Amtlicher Theil. ^>e. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 4. October d. I., die Fuuc-tiouen des Polizeidirectors in Venedig dem bisherigen Oberstlieutenant, Machias Schroth v. Rohrberg, nach Enthebnng desselben vom Commando des 9. Gensd'armerie - Regiments , mit gleichzeitiger Ueber? seynng in den Armeestand, zn übertragen geruht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 28. September d. I., die Lehrkanzeln der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes an der theologischen Facultät in Salzburg dem Supplenten derselben, Joseph Schöpf, Doctor der Theologie, allerguadigst zn verleihen geruht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 1». September d. I., dem Do-, centen über Zahuheilkuude an der chirurgischen Lehranstalt in Lemberg, Vincenz Strasiky, in Anerkennung seines eifrigen und erfolgreichen Wirkens in diesem Fache, den Titel nud Rang eines außerordentlichen Professors allergnädigst zu verleihen geruht. Das Finanzministerium hat die bei der k. k. Salzagentie in Venedig erledigte Agentenstelle dem Director der Manipulationsämter bei der Finanz-präfectur für die venetianischen Provinzen, Pietro Solveni, zn verleihen befunden. DaS k. k. Finanzministerium hat zn Cameral-Bezirkscommissären ll. Classe im Bereiche der böhmischen Finanz-LandeSdirection den Finanz-Coucipisten, Ludwig Woraczek, dann die Finanzwach-Com« missare, Carl ^>üll und Johann Talawaschek, ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat die Neviden-tenstelle bei der Steuer-Rechuungskanzlei der ungarischen Finanz-Landesdirection dem provisorischen Bnch-halter des Pesth-Soltcr Comitats, Anton N i ch-valszky, verliehen. Die oberste Polizeibehörde hat eine systemisirte Commissärsstelle bei der Linzer Polizeidirection dem Commissar, Joseph Wurzl hofer, verliehen. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich Trieft, 12. October. Se. Majestät der Kaiser traf gestern Abend nach ll) Uhr in St. Croce ein. Die dort befindlichen Gränzsäuleu waren mit Eichenlaub, EplM und Fahnen festlich decorirt, uud sowie sämmtliche Dörfer, die der Kaiser berührte, festlich beleuchtet. Ueberall war, trol) der späten Abendstunde, viel Volk herbeigeeilt, um Se. Maj. zu begrüßen. An mehreren Puncten sah man bengalische Feuer, und in sämmtlichen Dörfern waren Triumphbögen errichtet. Am Scheidewege der Straßen von Fiume u»d Optschiua wnrde Se. Maj. von Sr. k. Hoheit dem Erzh.Ferdinaud Maximilian und Sr. Erc. dem Herrn Statthalter General Wimpffen an dem festlich beleuchteten Triumphbogen empfangen. Se. M. der Kaiser, in Veglcitnng seines dnrch-lauchtigsten Bruders die Reise nach Fiume fortseyend, verließ um Mitternacht unter dem Inbelrufe eiuer großeu Volksmenge bei Vasovizza das Triester Gebiet. V3ien, 11. October. In Folge des von Sr. Maj. dem Kaiser angeordneten vereinfachten Militär-verrechunngs-Verfahrens wird die Mehrzahl der gegenwärtig in der k. k. Armee verwendeten Fonriere entbehrlich, nnd werden mit Ende d. M. alle Fouriere entlassen, welche auf dem systemisirten Friedensstand überzählig ausfallen. Jeder entlassene Fonrier erhält eine zweimonatliche Gage als Abfertigung nud werden demselben die in den Fonriers-Versorgungsfoud eingelegten Geldbeträge znrückerstattet. Die bioherigen Fomier-Aspiranten verlieren dadurch jeden Anspruch auf Vorrückuug in eine Fouriers-Stelle. — Zur Controlle des Militär-Rechnungswesens werden mit 1. November d. I. an der Seite eines jeden Militär-Landes-Commando besondere Nechnuugs-Departements aufgestellt. Die bisherige» rcspicireudeu Feldkriegs - Commissariats dagegen treten gleichzeitig außer Wirksamkeit nud werden die Trnppen-Comman-danten auch im Rechuuugswesen den Landes-Militär-Commanden direct nnterstehen. — Ucbcr den Auftiuhalt Sr. k. k. apostolischen Majestät zn Filnne, entnehmen wir dein „l)5x.'l',-i<>5<." nachstehende Details: „Am 6. l. M. um 3 Uhr Nachmittag« trafen Seine Majestät im besten Wohlsem in Fiume ein. Keine Worte vermögen den Jubel der Bevölkerung zu schildern. Nachdem Se. Majestät Sich iu den Palast begeben hatten, der Allerhöchstdensclben hier znr Residenz dienen soll, fand die Vorstellung aller kirchlichen, Civil- nnd Militärbehörden, aller fremden Con-sulu uud der dalmatinischen Deputation Statt. An der Gränze des Fiumauer Weichbildes wa-reu Se. Majestät vou der Commuual-Repräsentanz ehrfurchtsvollst empfangen worden; Se. Maj. geruhten die Anrede des Präsidenten, Ritter Franz von Troyer, huldvoll zn erwiedern. Tro») des strömenden Regens beeilten stch die Fiumaner, ihre freudigen Empfindungen uud ihre loyale Ergebenheit durch Beleuchtung der Stadt an den Tag zu legeu. Der Präsideut des Gemeiuderathes, der Präsident der Handelskammer und mehrere Vorstände der Civil- uud Militärbehörden hatten die Ehre, zur kai-serlicheu Tafel gezogen zu werden. Am Abend beglückten Se. Maj. das glänzend beleuchtete Theater nnt Allerhöchstihrem Besuche, und geruhten der Vorstellnng der Oper „Rigoletto" bis zum Schlüsse beizuwohnen. Am 7. Morgens 6 Uhr reisten Se. Majestät nach Pordenone ab. Ein zweiter Bericht lautet: Troy des uugnusti-gen Wetters drängte stch das Volk vom früheu Morgen angefangen in den Straßen, um des Au-blickes Sr. Majestät theilhaftig werdeu zu können. Se. Majestät wurden an der Gränze des Weichbildes abermals von der gesammten Municipalität nud au der Fiumauerbrücke von dem Stadtcommandanten empfaugeu. Die jauchzenden, begeisternden Znrufe, die Sr. Majestät während des ganzen Einzuges bis zn Allerhöchstihrem Nesidenzpalaste folgten, geruhten Se. Maj. huldreichst aufzunehmen. Se. Majestät nahmen sodann die Ergebecheitsversicherungeu aller kirchlichen, so wie der Militär- und Civil - Behörden entgegen; anf der Palasttreppe machten dreißig elegant gekleidete Mädchen Spalier, und streuten Blumen auf den Weg Sr. Majestät; einem der Mädchen wicerfuhr die Gnade, einen Blumenstrauß uud ein Gedicht überreichen zn dürfen. Eine halbe.Stunde später ließen Se. Maj. die Garnison Revue passiren. Wegen des starken Regens und gleichzeitigen Sturmes mußte ein großer Theil der Velenchtung an öffentlichen und Privatgebänden unterbleiben; nichtS desto weniger waren die Fenster an den Straßen oom Nestoeuzpalaste bis zum Theater, eiu Theil der Theaterfa^ade nnd die Hanptwache beleuchtet. Um 8 Uhr trafen Se. Maj. in dem glänzend erleuchteten und festlich geschmückten Theater ein, nnd wnrden von wahrhaft begeisterten Zurufungen des gesammten PublicumS empfangen. Diese wiederholten fich, als Se. Maj. nach beendigter Vorstellung das Haus verließen, uud erschölle,, mit gleicher Begeisterung auf deu Straßeu, in denen die Bevölkerung sich vom heftigen Regen nicht abhalten ließ, den geliebten Monarchen zn erwarten. Am Morgen tracen Se. Maj. sehr frühzeitig die Reise nach Pordenone an." Die „G. di Mil." meldet: „Bei dem eben so unerwarteten als freudigen Anlaß, daß Se. k. k. apost. Maj. sich nach Pordenone begeben, um das llebmigolager der dort zusam» mengezogeuen k. k. Cavallerie-Negimenter mit Aller-höchstihrer Gegenwart zu beehren, haben die Provinzen nnd Städte der Lombardie sich beeilt, eine aus den Mitgliedern der Provinzial- nnd Muuiclpal-Congregation zusammengeseyte Doppeldeputatioi, z>, bilden, welche die uuterthänigsten Loyalitätsversicherungen der dankbaren Unterthanen in diesen Provinzen zn den Füßen des erhabenen Monarchen niederlegen soll. Auch die Bischöfe der lombardischeu Städte haben aus ihrer Mitte eine kirchliche Depn-tation gebildet, an deren Spiye der hochwürdige Erz-bischof von Mailand steht, nnd welche Sr. Majestät die Ergebelcheitsvcrstcheruugen des lombardischeu Cle-rus zu überbringen beauftragt ist." Aus Veroua 7. October wird gemeldet: Eine aus dem k. k. Delegate,, Ritter von Iordis, Präsidenten der Proviuzial-Congregation, zweieu Mitgliedern dieser Körperschaft, dem Podestu von Verona. Ritter v. Conali nnd zwei Municipalräthen gebildete Depntation ist heute von hier nacl, Pordeuone abge» gangen, um Se. k. k. apostolische Majestät ehrfurchtsvollst zu begrüßen. — Die Communication zwischen Agram uud Fiume ist durch Ueberschwemmnng und Zerstörung emer Brücke unterbrochen. Die Fiumara ist ebeu-falls aus ihreu Uferu getreteteu, hat die ganze Gegend nmher überschwemmt, und viele Magazine unter Wasser geseyt; der Schaden soll sehr bedeutend sein. Viele kleine Fahrzenge wurden an's Ufer geschleudert, zu deren Rettung die vor Fiume aukernden Kriegsschiffe sehr viel beigetragen haben. — Zwischen Preußen, Belgien, Frankreich, Sachsen, den Niederlanden und Oesterreich ist eine Telegraphen-Convention abgeschlossen worden, um die Ver-biuduug zwischen den Negierungen der genannten Staaten und ihrer resp. Gesandten zu regeln. Jede Regierung wird ihre geheime Zissersprache haben, die nur sie und ihr Gesandter kennen wird. Die Kosten der diplomatischen Couriere sollen damit erspart werden. Iftttl, - Das k. k. Illstizministerillm hat nach gepflogenem Einvernehmen mit dem k. k. Handelsministe-rium eine Verordnung vom 10. September 18.^2, wirksam für den ganzen Umfang des Reiches, mit Allsnahme der Militärgränze, veröffentlichen lassen, womit den Gerichtsbehörden aufgetragen wird, den Handels- und Gewerbekammern in einigen Fällen den Erfolg von Concurs- und strafrechtlichen Verhandlungen wider Handels- und Gewerbsleute mitzutheilen. " Das k. k. Finanzministerium hat im Einvernehmen mit dem k. k. Handelsministerium angeordnet, daß Catechu (sogeuamtte japanische Erde), welchen Artikel das alphabetische Warenverzeichniß zum Zolltarife v. 6. November 186t der Tarifsabtheilung 46 lit. t>. „nicht besonders benannte Pflanzengewachse" zuweiset, der unter Abtheilung 46 lit. n. des Tarifes genannten Garbestoffen anzureihen, folglich im Eingänge mit fünf Kreuzer vom Zollcentner zu verzollen sei. " Das k. k. Finanzministerium hat im Einvernehmen mit dem k. k. Handelsministerium beschlossen, die Bestimmung der dritten Anmerkung zu dem Schlagworte Papier im alphabetischen Warenverzeichnisse zum Zolltarife, wonach geglättetes Papier dem uugeleimten Papier nicht nachgezahlt werden soll, dahin abzuändern, „daß der Tarifpost 77 l,) Papier gemeines, auch geglättetes Papier beizuzählen sei, wenn es un-geleimt ist, was am leichtesten dadurch erkannt werden kann, daß tropfbare Flüssigkeiten, welche das Papier benetzen (deren Tropfen auseinauderfließen), wie z. B. Tinte, Wasser u. dgl., von demselben eingesaugt und durchfiossen werden." * Durch die Vollenduug der offeuen Telegraphenleitung nach Mailand und Bergamo ist die Nothwendigkeit entfallen, das Behufs der Uebertelegraphi-rung in Treviglio errichtete Telegraphenamt ferner beizubehalten und dieses Amt aufgehoben wordeu. Bei der nunmehrigen ununterbrochenen telegraphischen Verbindung zwischen Paris und Straßburg einerseits, und Salzburg und Kehl andererseits, köunen die für Paris bestimmten Depeschen auch auf diesem Wege befördert werden, wobei der Transport zwischen Kehl und Straßburg mittelst Voten geschieht. Wenn die Aufgeber voll Depeschen deren Beförderung auf diesem Wege wünschen, so ist dieß, sowie die gewünschte Art des Transportes über die Unterbrechungsstelle, unter Beobachtung der Vorschrift des §. 30 Punct 9 der Vereinsbestimmungen, in die Depesche aufzunehmen, und vom Aufgeber außer der entfallenden Telegraphen-Vereinsgebühr bis Bruchsal und der badischen Gebühr bis Kehl, noch der Botenlohn für die Besördernng von Kehl nach Straßburg mit Einem Gulden C. M., und der Telegraphirnugs-gebühr von Straßburg nach Paris, mit Einschluß der Zustellungsgebühr, bis auf weitere Weisung mit 4 st. C. M. einzuholen. — Anlaßlich vorgekommener Fälle, daß die Feldärzte häufig der Muttersprache jener Truppe, iu der sie dienen, nicht mächtig sind, daher bei den vorzüglichsten Fähigkeiten dennoch ihren Beruf nicht ganz erfüllen können, hat das hohe Kriegsministerium angeordnet, daß sich jeder Feldarzt binnen zwölf Mo-uaten, vom 1. October d. I. an, die Negiments-sprache anzueignen vervflichtet ist, wozu die Truppen-Commandanten die nöthigen Lehrmittel bieten werden. Jene Feldärzte, welche dieser Weisung nicht Folge leisten, hätten als Folge eine Präterirung bei Beförderungen zu gewärtigen, da nach Jahresfrist über die erworbene Sprachkenntniß ein allgemeiner Bericht erstattet werden muß. — Die von Pesth nach Temesvar führende Te-legraphenlinie ist so weit vollendet, daß der Telegraphendienst mit Anfang November eröffnet werden dürfte. — Die Reformen, welche in dem ungarischen Gefängnißwesen vorgenommen werden sollen, kommen nächstens zur Entscheidung. Bis jetzt wurdeu die Gefangenen wegen Mangel au Strafhäuseru iu den Comitatsarresten neben den in Untersuchung stehenden Inqmsiten untergebracht. Der Bau mehrerer Straf-hauser nach den dießfalls in den übrigen Krouläu-dern bestehenden Bestimmungen ist bereits angeordnet wordeu. — Die Arbeiten au der großen Franz Josephs-brücke über die Etsch bei Verona gehen rasch ihrer Vollendung entgegen. Die feierliche Einweihung dieses großartigen Baues soll nach Rückkehr Sr. Erc. des' FM. Grafeu Nadetzky von Pordenone Statt fiudeu. — Der Ausschuß des Comites für Errichtung eines czechischen Nationalthcaters m Prag hielt am 6. October eine lang andauernde Sitzung. Es wurde der Bericht über den Ankauf des Bauplatzes für die allgemeine Versammlung vorbereitet und ein dem Co-mit« zu stellender Autrag, betreffend die Coucurs-ausschreibung zur Erlangung eiues Bauplanes, be-schlössen und formulirt. — In der Maschinenfabrik des Herr« v. Maffei iu der Hirschau bei Müucheu sind, nach dem Berichte der „N. M. Z.," sechs neue Locomotive für die Sem-mering^Bahn nach dem Muster der Preislocomotive bestellt worden. — Aus Helsingor erfolgt die traurige Mittheilung, daß zur Zeit des großen Sturmes vom 2. d. M. 30 große Fischerboote mit je 6 Mauu Be-satzuug sich iu der See befanden, vou denen bis 4. d. nnr 10 Fahrzeuge rückgekehrt waren, so daß man den Verlust von 20 Schiffen und 100 Meuscheu befürchten zu müssen glaubt, falls sich nicht Einzelne an die schwedische Küste zu retten vermochteu. Agram, 9 October. In seiner gestrigen Siz-zuug beschloß der Gemeinderath bei der Wiederkehr Sr. Majestät des Kaisers, die am 20. d. M. erfolgen soll, den Marcusplatz in einer neuen Form auf das Brillanteste zu beleuchten uud zwar iu der Art, daß die Eingänge zu allen in den Platz mündenden Gassen Triumphpforten bilden, welche mit Tausenden von Lampen beleuchtet werden. An demselben Abeud bringt der hiesige Musikvereiu Sr. Majestät eine großartige Serenade; am folgeuden Abend ist ein glänzender Festball bei Sr. Erc. dem hochw. Herrn Erzbischof. Die meisten aus Anlaß der allerhöchsten Anwe-senheit Sr. Majestät in Agram Hieher beordert geweseneu Gränztruppeu siud wieder iu ihre Heimath abmarschirt. Mailand, 7. October. Die »6. NÜnus»« veröffentlicht nachstehende Verurtheilung: „Der Landmaun Carlo Vauoli wurde durch das Zusammentreffen vou Umständen gesetzlich überwiesen, aus Haß uud Rache im Hause seines Oheims Gio-vauni Vauoli aus Cardauo eine Pistole verborgen uud dieseu dauu bei der Finanzbehörde als Hehler von geschmuggelten Waren in der Absicht, daß die verbotene Waffe dort aufgefunden werde, angegeben zu haben. Wegen des doppelten Verbrechens der Verleumdung und des Besitzes eiuer verboteneu Waffe wurde der Ueberwiesene zu achtjährigem schweren Kerker in Eisen durch kriegsgerichtlichen Spruch verurtheilt. D e u t l ch l a n d. Verlin, 9. October. Die „Neue Pr. Ztg." schildert die Situatiou folgendermaßen: „Gefahr von Außeu, Uugewißheit, Verstimmuug uud Entzweiung im Innern, und über das Alles in wenigen Wochen die allgemeinen Mahlen uud die Bildung der Körperschaften, die, wie sie auch ausfallen mögen, unzweifelhaft ein höchst bedeutsames Momeut iu der innern Geschichte und Entwicklung PreußeuS bilden werden." Vreslau, 9. October. Da höchst beuuruhigende Nachrichten über das Befinden Sr. Emiuenz des Hrn. Cardiual-Fürstbischofs eingegangen sind, so hat, nach einer Mittheilung des schlesischen Kirchenblattes, das Vicariat-Amt sich veranlaßt gesehen, in allen Kirchen Vreslau'S öffeutliche Gebete für die Herstellung Sr. Eminenz anzuordnen. B a n e in a r k. Copenhagen, !>. October. Heute ist folgendes Bulletin erschienen: „Se. Majestät der König befindet sich heute in der Besserung. Schloß Christiausborg, den tt. October 18Ü2." Schweden. Christiania, ->. October. Am vorigen Sonnabend (2. d.) fand die Beisetzung der Leiche des Prin- zen Gustav iu der Schloßcapelle iu feierlicher Weise Statt. Die Dampfcorvette „Nidaros," welche die Leiche des Priuzeu Gustav uach Schweden briugen soll, wird morgen hier erwartet. Se. königl. Hoheit der Kronprinz reist heute uach Schweden ab. S ch w e i ;. Der Verwaltuugsrath der schweizer'schen Cen-traleiseubahu iu Basel hat dcu Bau folgender Linien beschlossen: 1) Von Ölten bis Herzogenbnchsee. 2) Von da eine Linie durch den Canton Beru bei Kirch-berg uud Schönbühl vorbei nach Bern. Eine zweite Linie vou Herzogenbnchsee nach Solochurn uud, falls die Correction der Aar binnen zwei Jahren nicht zu Stande kommt, nach der Wahl SolothurnS von da bis Vlel. 3) Verpflichtet sich die Gesellschaft, von Viel ans Solothuru mit einer West-Ost-Eiseubahu iu Verbindung zu setzen, insoferne die Verbindnng nicht mehr als 4 Stunden beträgt; dagegen muß Solothuru auf alle Concnrrenzlinien auf 30 Jahre verzichten. Auf den Wunsch des St. Galler bündneri-scheu Eisenbahncomit^'s, daß die Bahn von Chur bis Norschach noch in diesem Herbst ausgesteckt werde, und in Folge des dafür bewilligten Credits werden diese AussteckuugSarbeiten nächstens vom St. Gallen'schcu Vahnbureau aus. zwischen Rorschach und Hirschensprnug, uud bündnerseits zwischen Hirschen« spruug und Sevelen, in Angriff genommen werden. Die ganze Bahn vou Norschach bis Chnr, nebst Zweigliuie vou Sargaus nach Wallenstadt, soll a»f kamn 12 Millionen französische Franken zu stehen kommen. Mau erwartet, daß sich Vaiern ui'd Württemberg mit der Hälfte betheiligen werden. Italien. «Parlna, ll. October. Eine amtliche Kundmachung setzt die Bevölkerung in Kenntniß, daß die früher zu Parma gehörige Insel Ghizzoui im Po vo,n ll). September angefangen unter kaiserl. österreichisch"' Botmäßigkeit steht. V e l g ie n. Die Verhandlungen wegen Bildung des neuen Ministeriums sind weit fortgeschritten und es scheinen bereits definitiv ernannt: Hr. v. Vrouckere für die auswärtigen Angelegenheiten. Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Hr. Hoorebeke, und der Kriegsminister General Anoul be«-halten ihre Portefeuilles. Der Bürgermeister vou Lüt> tich, Hr. Piercot, für das Ministerinn, des Innern; der General-Advocat am Cassatioushofe, Hr. Faider, für das Portefeuille der Justiz, der Staatsminister, Gouverueur von Brabant, Hr. Liedts, endlich behält provisorisch das Finanz-Departement. Frankreich. Paris, 6. October. Die „Ind«'peudance belge" hatte die Nachricht gebracht, dem Seine - PräfecB sei von der Muulcipalcommission ein Credit voa 400.000 Fr. bewilligt worden zur Verwendung für den Empfang des Prinz-Präsidenteu. Der „Moni-teur" berichtigt, es sei uur von 40.000 Fr. die Nede, uud zwar zum Bau emes TriumphbogeuS beim Ein-gauge der Brücke vou Austerlitz. Dasselbe Blatt mcldet, der Prinz werde an der Spitze der 5i2 C^ vallerie-Schwadronen der ersten Militardivision seinen Einzug in Paris halten. Die gesammte Infanterie werde Spalier bilden, gemäß den Verordnuugeu über den Empfang des Staatsoberhauptes, wenn es in tne Hauptstadt zurückkehrt. Der „Constitutionuel" glaubt, daß die belgij^ Frage, so weit sie das gegenseitige Benehmen bel beiden Regierungen anbelangt, durch die Verösse"^ chung der Note des Hrn. de L'HuyS au Herrn F> Nogier als erledigt zu betrachte» ist, uud daß bte commercielle Seite dieser Frage eben so leicht gelb! werden könne. Aber nachdem er Belgien hieraus nochmals die Vortheile, die ihm aus dem Vertrag« von 184!i erwachsen siud. vorgerechnet hat, erklärt er drohend, daß die französische Negierung vielleicht "ocy gar nicht ihr letztes Wort gesagt habe. „Sie hat . sagt er, „einen Zoll von 30 Centimes auf den Cent- I0N7 ner belgischer Steinkohlen und einen von 6 Franken auf den Centner belgischen Eisens gelegt. Die englischen Steinkohlen bezahlen aber 4 Centimes nnd daS englische Else» 7 Franken. Die belgischen Products genießen daher noch großen Vortheil, nnd unsere Nachbarn können berechnen, was sie verlieren würden, wenn unsere Negierung den nämlichen Zoll auf ihre Products legen wollte." SP a ni e n. Madrid, 30. September. In Folge eines Be-richts des Gouverneurs der Insel Cuba vom 4. September hat man eine Niederlage von Kriegsmunition entdeckt, was Anlaß zu mehreren Verhaftungen gab. ES herrscht übrigens vollkommene Nuhe auf der Insel und den besten Beweis dafür liefert der Umstand, daß sämmtliche Handlungshäuser sehr beträchtliche Summen zu 7 pCl. Interessen finden, während 12 pCt- die gewöhnlichen, Zinsen auf der Insel sind. P e r s i e n. " Aus Trapezunt ist die wichtige Nachricht von der englischer Seits zu Vender Buschir am persischen Golfe bewerkstelligten Ausschiffung von «000 Mann nach Herat bestimmten Truppen zn Constan-tmopel eingelaufen. Die Besetzung dieser Festung durch Persien scheint den Engländern nicht genehm, und sie dürften daher die Wiederherstellung der Unabhängigfeit Herats zu bewirken suchen. Nenes Mld Nettestes. Laibach, 14. October. Se. k. k. apostolische Majestät sind heute Früh um 10 Uhr, auf Allerhöchstihrer Rückreise von Fiume nach Wien, in Adelsberg angelangt und haben von dort Ihre Reise sogleich fortgesetzt. Allerhöchstdieselben werden sonach bald nach 12 Uhr in Laibach eintreffen, und nach einem kurzeu Aufenthalte weiter reisen. Telegraphische Depesche von Sr. Erccllenz dem Herrn F. M. Grafen Radetzky an Se. Excellenz den Herrn Kriegsminister F. M. L. Freiherrn von Csorich. Pordenone, 11. October, 4 Uhr Nachmittags. Nachdem Se. k. k. apostol. Majestät mir mit allerhöchstem Handschreiben die allerhöchste Zufriedenheit mit den hier concentrirten Husaren-Regimentern und Cavallerie-Vatterien zn erkennen zn geben geruht haben, siud Allerhöchstdieselben wegen eingetretener schlechter Witterung so eben um 3^ Uhr Nachmittags von hier nach Fiume abgereist. Telegraphische Depesche vom Herrn nä 1v«lu8 des Militär- und Civil-Gouuer- nenrö F. M. L. Baron Cordon in Triest an Se. Erc. den Herrn Minister des Innern in Wien. Triest, K. October, ^2 Uhr Mitternacht. Um 11 Uhr 1ü Minuten Nachts haben Se. k. k. apostol. Majestät auf Allerhöchstihrcr Rückreise von Pordenone nach Fiume die Höhen bei Optschina passirt. Der Herr Statthalter Graf Wimpffen begleitet Se. Majestät. Telegraphische Depesche vom k k. 1>>. Gensd'armerie-Negiments-Commando an Se. Ercellenz den Herrn Chef der obersten Polizeibehörde :c. F. M. L. von Kempen in Wien. Pordenone, 11. October, 3'^ Uhr Nachmittag. Se. k. k. apostol. Majestät begaben sich heute Früh ^/ 9 Uhr zu Wagen auf die Heide Aviauo zu dem unter Commando des Herrn F. M. L. Grafen Falkenhain auszuführenden Truppeu - Divisions - Manöver, welches ungeachtet des gleich beim Beginne eingetretenen sehr starken Regens ausgeführt wurde. Nachdem die Wildwässer zwischen hier und Görz schon auszutreten augefaugeu haben nnd eine Unterbrechung der Communication zu befürchten ist, so geruhten Se. Majestät der Kaiser schon heute Nachmittags 3'/^ Uhr Allerhöchstihre Rückreise im besten Wohlsein nach Fiume anzutreten. Telegraphische Depeschen. — «inz, 11. October. Ihre kaiserliche Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie ist hente Abends 7'/2 Uhr von Ischl hier eingetroffen. wird hier übernachten, und morgen Früh mit dem Dampf-boote die Reise nach Wien fortsetzen. — Salzbnra, It. October. Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Carl ist so eben um 1 Uhr Mittags von Ischl zum Besuche Ihrer Majestät der Kaiserin Carolina Auguste im besten Wohlsein hier angekommen, und iu der kais. Wiener-Residenz abgestiegen. — Agram, 11. October. Heute Nachmittag um tl Uhr hat das Wasser auch das zweite Joch der Savebrücke weggerissen und die Communication ist sowohl zu Wagen als zn Fuß unterbrochen. Selbst der UeberfnhrSplätten kann man sich, ob des hohen, Wassers, welches noch immer steigt, vor der Hand zum Ueberführen nicht bedienen. — Brüssel, 9. October. Die Liste des neue» Ministeriums ist bereits festgestellt; doch dürfte deren Veröffentlichung vor Montag nicht erfolgen. — Paris, 10. October. AuS der Rede des Prinz-Präsidenten bei dem Bankett zu Bordeaux geht hervor, daß er das Kaiserthum eutschieden annimmt. Er bezeichnet als Programm der nenen Ne-gierungsform Frieden nach Außen nnd moralische Ordnnng und vernünftigen Fortschritt nach Innen. Der Präsident wird morgen in Nochelle, am l3. in Niort, am 14. in Poitiers, am IK. in Tours und am 16. in Paris einziehen. Feuilleton. Aus den Höhlen des Karst. Von D>'. Adolph Schmidl. II. Schloß üuea,, 25. August 1852. «^Vie bereits erwähnt, zieht sich in etwa ein Fünftel der Höhe der ganzen Felswand die große Grotte ^einwärts, deren Mündung gleichfalls durch eine Befestigungsmauer geschlossen ist, zu deren Thür man über einen Steg gelangt, der von einer nächststehen-0en Klippe Hinübergcworfen ist. Der Pfad vom Schlosse zu diesem Stege hinab ist selbst jetzt noch sehr steil über den mit Nasen bedeckten Abhang hinab. Durch das Thor getreten, sieht mau, daß hier ziemlich massives Mauerwerk gewesen seiu muß, denn der Bogen des Thorweges steht noch zehn Schritte lang. Innerhalb ist ein kleiner Tropfbrunnen, und links sieht man dnrch einen 6 Klafter hohen natürlichen Fclsenbogen hinab auf den Bach, wie er sich in die unterste Höhle stürzt. Die Höhle ist im Durchschnitte an 3 Kl. breit, 3—6 Kl. hoch, verengt sich aber, und plötzlich senkt sie sich rasch vorwärts; man steht vor einem Abstürze, über welchen ein Steg führt. Bald gelangt mau zu eiuem niederen Durchgange, und uuu in einen großen Dom, wo ein gewaltiger Trümmerberg einen der in den Höhlen so häufigen Einstürze beurkundet. Von seinem Gipfel sieht man eine Leiter zu der dunkeln Decke hinauf gerichtet. Der weitere Verlauf der Höhle ist durch die tiefen Massen von Schlamm charakteristisch und endet an einer auswärts gehenden verstürzten Kluft. ans der die Luft so heftig einwärts zieht, daß die Grubenlichter verlöschen und nur eine Fackel brauchbar ist. Ein Ausräumen dieser Kluft dürfte zweifelsohne noch weiter ein- und aufwärts führen. Bis hierher war die Hohle schon bekannt. Zuerst wurde dann der Ab-stnrz am Scege untersucht. Freuud Rudolf ließ sich hinab und erreichte mit 6 Klafter den Grund einer weiten Halle. Es zeigte sich, daß der Steg nicht eine Kluft übersetzt, sondern die eingebrochene Decke einer tieferen Höhle, und somit war die Eristenz schon von 4 Höhlen-Etagen in diesem merkwürdigen Berge nachgewiesen. Unser Freund verschwand unten im Dunkel, der Hall seiner Fußtritte hörte auf — uoch tönte aber seine Antwort auf unseren Nuf; sie tönte immer naher, nnd mit einem Male über- raschte er unS — vor uns den Hauptgang herauf-kommend. Bei dem Trümmerberg fand sich nämlich ein niederer Durchgang, durch den er auS dieser uuteren Höhlenparthie herauskam, wir konnten also dahin, ohne bei dem Steg unS hinabzulassen. Bei dem Trümmerberge mündete aber auch ei» zweiter niederer Durchgang links abwärts, den wir nun verfolgten und bald äußerst steil hinab zu einem bedeu-denten Absturz kamen. Freund Rudolf bewältigte auch diesen und gelangte über 20 Klafter tief bis auf das Wasser der Lokoa biuab, welches hier zwischen Felsen hinmurmelte. Au diesem Orte, wo wir Fuß tief im Schlamm stacteu, zog sich aber eine Kluft nach aufwärts. Ich erstieg dieselbe und befand mich erstauut in einer neuen Etage, also der fünften. Der Boden war durchaus mit fest gewordenem Schlamm bedeckt; die Decke senkte sich aber bald. und ich war genöthigt zu allen Vieren meine Zuflucht zu nehmeu. An 60—70 Klafter mag ich so fortgekrochen sein, oft wnrde eine förmliche Bauchparthie daraus. Die Andern kamen indeß auch herbei, und wir mußten selbst in ein schallendes Gelächter ausbrechen, als wir so 3 Mann hoch einherkrochen, die Grubenlichter vor nns herscyiebend. Uebrigens war dieser, wahrscheinlich von unS neu aufgefundene Theil der Höhle ohne weitere Merkwürdigkeit. Ober dem zuletzt erwähnten Absturz fanden wir Thüren und andere Bestandtheile von der Sägemühle an der Lokva, welche durch daS furcht-bare Hochwasser des vergangenen Spätherbstes abge-issen worden waren. Ein Beweis mehr von den enormen Stauungen des Wassers in den Karsthöhlen, denn nur auf dem Wasser schwimmend, konnten, als sich dieses verlief, so schwere eiseubeschlagene Holzstöcke dort abgelagert werden. Steigt man die erwähnte Holzlreppe auf dem Trümmerberge hinan, so gelangt man in ein neues Stockwerk, uud durch eineu etwa 100 Klafter langen, lheilweise sich sehr verengenden Gang kömmt man in's Freie heraus; links, hoch über dem neuen Schlosse in den Felsklippen, von wo hölzerne Stiegen über die beschwerlichsten Stelleu herabgeleiteu, zu dem Haupteingange. Die Lueger Bergwand enthält also nicht weniger als fünf practicable Höhlen-Eil,gäi,qe, denn links vom Schlosse ist noch eine kleine Höhle, etwas höher als die Lneger Burg, wo man eine massive Brustwehr aufgeführt hat; es ist „das Belvedere", von dem man das ganze Thal übersieht Im Innern aber enthält dieser merkwürdige Berg sogar (l Etagen von Höhleugängen! mehr als mir bisher irgend am Karst vorgekommen sind. Die zuletzt erwähnte Mündung entdeckten erst im I. 184l> der Lueger Bauer Andreas Sever in Begleitung von Franz Wouk und Ludwig Soren. S>e verfolgten den Gang bis ober den Trümmerberg, auf welchen sie sich an Stricken herabließen. Der HerrschattSbesitzer, Fürst Verian Windischgrätz, ließ dann den Steg über der Kluft und die Leitern herstellen. ES bedarf nun wohl keiner weitläufigen Nachweisungen, daß schon der zuletzt erwähnte Gang genügte, nm auS der alten Burg eine Verbiuduug mit der Außenwelt zu erhalten. Allerdings setzt dieß voraus, daß ans der Burghöhle ein Schacht in die große Grotte hinabführte, der nun freilich leicht im Verlaufe der Zeit verschüttet werden konnte. Im Schlosse befindet sich ein „Denkbuch", welchem Kalchberg's Erzählung der Schicksale des Eras-mns Lueger vorangeschickt ist. Am 13. Juni 1838 besuchte Se. Majestät König Friedrich von Sachsen das merkwürdige Lueg, welches aber seiner abseitigen Lage wegen — dem Dienstbuchs nach — kaum 180 Besucher jährlich sieht. Unter Anderen fanden wir auch die rühmlichst bekannte Botanikerin Josephine Kablik, Gattin des Apothekers in Hohenelbe, vom 14. Juni d. I. verzeichnet. Der Weg von Adrlsberg nach Lueg ist ziemlich gut uud in 2 ein halb Stunden zu fahren; eben so lang ist der Fußsteig, zugleich sehr angenehm. Lueg selbst hat zwar ein Wirthshans, aber zur Zeit unserer Anwesenheit war nicht einmal dort Wein zu bekommen. Um so höheren Werth hat die Gastfreundschaft deS sehr gefälligen Herrn Verwalters Teuchel. ------ Telegraphischer (3o«rs«Vericht der Staatspapiere vom l2. October 1852. Staatsschuldverschreibungtn zu 5 pCt. (l>, CM.) 94 8/8 detto . 41/2 . „ 847/1« dctto „ ^ ., „ 75,5/8 Darlehen mit Verlosung v.J. 1839, für 250 N. 136 1/2 für 100 fl. Neues Anlcheu l^itteru ^........ «»41/2 dctto Eitler» ü....... 109 Nctien der Kaiser Ferdinands-Norbbah» zu 1000 fl. C. M....... 2l?5 st.!n(5. M. Aetien der üsterr. Donau-Damvsschiffsahrt zu 500 ff. C. M. ..... 695 ss. in E. M. Actim deS österr. Lloyd in Tricst z,l 500 ft. E. M........650 fl. in C. M. Wechsel - (iours vom 12. October «852. Amsterdam, sl>r 100 Thaler Gurrant.Rth!. «62 1/2 G. 2 Monat. Augsburg, für 100 Gulden tzur., Guld. 117 llsu. Frankfurt n.M., (für 120 sl. südb. Ver) eius-Währ. !>»24 1/2 st. Fuß, Guld.) 1 «N 3 Monat. Haml'Mg. jür 100 Thaler Banco, Rthl. 172 3/4 Vf. 2 Monat. Livorno, für 300 Tuscanlsche Lire. Guld. 11^ i Munat. Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, Guld. 1 l6 3/4 Vf. 2 Mon^t. Marseille, für 300 Fraufeil. . Guld. 137 1/i- 2 Mount. Varis. für 300 Frailken . . Guld. 137 5/8 2 Monat. Gold- uud Silber-Course vom 10. Oct. 1852. Brie». Geld. Kais. Mimz-Ducatm Agio .... — 24 dctto Naud- dto ....... 233/4 kulcl »l lii»rcc> ^ .... — 23 l/4 Napolcousd'or's „ . . . . — 9.l8 Souuerainsd'or'S „ .... — 161st Nuß. Imverial ,.....— 9.37 Fricdrichsd'or's „ . . . . — 9.40 E»gl. Soucraiugs „ . . . . — 1l.3? Siibcragio ....... — 16 en nach Triest. — Hr, Ritt. 0. Noy, k. k. Mimsterialrath; — Hr. Ioh. Ernst May, preuß. General; —Hr. Ludwig Hölzel v.Sten,st»in, Banquier, s. Gemahlin, alle 3 von "'«st nach Wien. __ H^. Johann Strehl, Lehrer, von ViUach „ach Wi<„ ^ ^^ v, v , Den 2. Hr. Baron Lederer, Feldmarschall-Lieu-tenant, von Mailand nach Gratz. — Hr. Ritt. Klas Nordenheim, finläiidisch. Staatsrath; — Hr. Sa-harof, russ. Garde-Capit.-Lieutenant, — und Hr. Hermann Leßing, Dr. der Philosophie, alle 3 von Tricst nach Wien. — Hr. Brenar, Großhändler; — Hr. Pek'grini, Handelsmann; — Hr. Zotitof, russ. Hofsanger; — Hr. v. Nohrscheid, Seemann, — u Fr. Emma Edl, v. Hohenstern, Verpflegs-Beamtens-gattin, alle 5 von Wien nach Triest. Den 3. Hr. Edl. v. Schreiber, Concipist im k. k. Ministerium, — und Hr. Neuter, Handelsagent beim preuß. Consulate in Alexandrien, beide von Triest nach Wien. — Hr. Kumpf, Großhändler, — und Hr. Zacharias, Bergmeister, beide von Wien nach Triest. — Fr. Ilise Prantner, Ordensfrau , von Wien nach Padua. — Hr. C. Friedrich, Tuchfabrikant, — und Hr. Johann Feltl, Glocken-gießer, beide von Gratz. Den 4. Hr. Baron Heß, Feldmarschall; — Hr. Pital, Official im Ministerium; — Hr. Viditz, Gymnasial. Director , '— u»d Hr. Lindtner, ÄpothelVr, alle 4 von Wien nach Triest. — Hr. Friedlander, Dr. der Philosophie, von Triest nach Wien. — Fr. Aler, CapellmeisterSgattin, von Wien. Den ö. Hr. Krusenstern, russ. Btaatsrath; --Hr. Graf Branißky, Gutsbesitzer; — Hr. Beinhard Cecola, preuß. Lieutenant, — und Hr. Fried. Lange. Baumeister, i.lle 4 von Triest nach Wien. __ Hr. Eger, Rechnungsrath; — Hr. Gall, Gutsbesitzer; — Hr. Bisang, — und Hr. Nialapoliz, beide Handelsleute, und alle 4 von Wien nack Triest. 3 1437. (I) Best- Fla innen und Federn für liopfi»ölstei* u. Du-elienten? fertige JBett - Decken und IVIiitraxcu^ Itossltaai* von der feinsten J)is ordinärsten Galtung1, so wie eine reichhaltige Auswahl von SoluiT- und Itaiint-woll- IScttkotKcii in allen Farl)on, nebst Bett-Teiiiiicli«Mi und l^aiirtttt^lierii, zum Belegen der Fussböden , sind billigst 7M haben in der Handlung des Unterzeichneten in Laibach. kliert Trmker. 3. 1323. (3) Untrügliche, practische Erfahrungen. Zweite Auftage. Ä Sichere Heilart «. schiefer Schultern. ä^ Heliung aller Anlagen zu ^« Nüokenkrümmungen. Nadicale 3lbhilfe « schwächl.Kölperconstitutionm. Zeigen sich nun solche von Natur aus, oder durch Schwache und Vernachlässigung: 2Z^ Leicht und fnrimmerzu beseitigen! Mit 20 Abbildungen auf 9 Tafeln. herausgegeben üon Eduard Georg Eichler , steiernl. stand. Professor der bildenden Tanzkunst Ludewig'a SSertag in Grata. 1 « ü A Preis 3 Jahren seinec! 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A. Moritz Biühl. l. Band. Schuffhausen 1849. fi. 2. 42 kr. Carus, Carl Gnst., Phisis. Zur Geschichte des leiblichen Lebens. Mit 6l ii, den Text eingedruckten Figuren. Stuttgart >85l. fl, 5. 24 lr. — — Psyche. Zur Entwicklungsgejchichte der Seele. Zweite verb, und vein,. Auflage. S>tl»ltgart l85l. fi. 5. 24 kr. Don in, Ludwig, biblische Geschichte des alten u»d neuen Bundes. Zum Prwatgebranche. I. Ba»d-Mit einn-Karie des heil. Landes. Wie» «852. 48k>'< — — Biblisches Handbuch für alle Stände. ^ Bände. Wien l852. l fi. Fischer, Cuno «)>-., Vorlesungen ub^r G''sch'ch" der neuern Philosophie. I. Band. 1. Abtheilung. Stuttgart 1852. ft. 1. 48 kr. Gamne. Beharrllchle.tstatechismus, oder: Catech's-mus der chilstt.!tl)olischei, L^hre. Ausführliche Darstellung der christlichen Religion oo» Anbeginn der Welt bis auf unsere Tage. Nach der achten Ausgabe des französischen Originals herausgegeben von Dr. Aegid Diell. Regensburg «852. fl. l. 30 kr. Gerichtsbei stand, der, beim P> ozeß - Verfahren in den verschiedenen Landern Deutschlands. Em Leitfaden in Nechtsstreitigteicen vor Schiedsrichtern und Gerichten, so wie bei Testamenten, Slegelunge«, Inventuren, Taxen u. s. w. Neue Ausgabe ls^' fi. «. 5 kr. Gousset, Thomas M. I,, Moraltheologie, zum ^ brauche für den Cuiatclerus. Nach der 5. Auflag bearbeitet von l)r. I. N. Paul Oischinger. 2 Bände« Schaffhausen I«51. 4 fl. 48 kr. Gr a b schrifteu, neueste, und Dentsprüche, nebst Anleitung zur EütN'erfung und Verfertigung o^ Libenslaufen Verstorbener, in einer Sammlung c»o" Beispielen. Mit Abbildungen von Grabsteinen u«b Monumenten. Ulm 1849. l fi. 4« kr. Gundinger, Anton, pam'stische Rundschau, oder passende Stellen für die vorzüglichsten Glaubens- und Sittenlehien der katholischen Erbleyre, aus den Schns' ten der heiligen Kirchenväter. Wien IU5l. I fi. 20 kr. Gerlach, I)r. Ios., Der Zottentrebs und das Ostro'^ vid. Ein Beitrag zur GeschwMlehre. Mlt j>"" Tafeln. Mainz «852. 58 kr. Haringer, Mich., Anleitung zur Verwaltung "S heiligen Bußsacramentes. 2. ?lufiage. Negensbu's 185«. 1 fi. 39 kr. Handbüchlein der Erzbruderschast vom hochheilig"' und unbefleckten Herzen Mariä, zur Bekehrung ^" Sünder. 2. Auflage. Freiburg ltt52. «3 kr. Hauber, Ign Ant., die hohe Bedeutung der ge'st' lichen Olden und Klöster in uuseier Zeit. Da>^ ' stellt in Lehren und Beispielen zum Wiede, auflebe des klösterlich - aScetischen Lebens. Innsbruck >s^ ' 3« kr. Z. 1442. (l) Bei dem Gute Wolfsdüchel in Oberkrain, nächst Stein, sind: 1 PaarMastochsen, im Gewichte von ci,o.r . 30 ) ^^^er und ein 2. Paar dto. im dto. » " . 20^ zu verkaufen.