Preise: Für Laibach ««»zlShrig . . . » ». tv kr. S-ilSjährig . . . 4 . iS. S!-^,lMri,. . . - . lv . Ac >«tN» . . . - . 7« . I l der Post^ S«v,^yrtg . . . »1 — kl KLer!-l-!»pr«z itL tr., «on-lli» 8 kr. «nwmer» « k. Anonyme Mitrheilungkn werden nichts herückfichltgu Mav.uscripte I»»cht zaruckgesevorl. « e!> nc > < I> n: »ahnh»fqafie Nr. I3L Lrpkdiiio» und ZuINLir,-üvkkan: Lovgretzt-Iatz Nr. 81 ^ov I V.KleinmadrLF. Bamdertz! Zusrrtiousxrrisr: Mr die einspaltige Petit-eile S !: »ei zweimaliger SinsSEvn^ » ?'.> dreimal L 7 kr. ^ssertionüftcmvcl iede»ma> t» Sei größeren Inseraten »nd öfter« ^'niKaltung sntsvreSsnder Rciball. Nr. 263. Freitag, 15. November 1872. — Morgen: Othmar Abt. 5. Jahrgang. Kampsesweise der streitenden Kirche. Wir sind es längst gewohnt, in dem Kampfe unserer national-klericalen Klopffechter gegen Kultur und Wissenschaft, wie er nunmehr seit Jahren an allen Orten und Enden entbrannt ist und lichterhell lodert, nicht der Waffe der Vernunft und der Bildung, nicht logischen Beweisführungen, sondern der abgebrauchten Taktik der Heuchelei, der Lüge und Entstellung, der Schleichwege und Hinterthüren, der offenen Schmähungen und Beschimpfungen zu begegnen. Zwar sind wir so glücklich, insoweit einen Fortschritt konstatieren zu können, als sich Waffen und Kampfesart derjenigen, welche den rechten Glauben und die rechte Lehre als ein Monopol zu besitzen vorgaben, mit den Jahrhunderten notgedrungen ändern mußten. Zur Zeit, als sie noch die Macht in Händen hatten und über die Beihilfe des Staates verfügen konnten, legten sie Rachedurst, Versolgungswuth und wahrhaft teuflische Grausamkeit in weit höherem Maße an den Tag, als alle Neros und andere schlimme weltliche Tyrannen zusammengenomme». Da waren Ketzergerichte, Inquisition, finstere Kerkeruacht, Scheiterhaufen und Masfenschlächtereien die Waffe, womit man die Gegner, die man durch Vernunftgründe nicht zu bekehre» vermochte, abzuthun suchte. Die römische Klerisei hat von dem, dessen wir auf dem untersten Grunde unseres christlich-religiösen Bewußtseins am sichersten sind, und waS wir daher am ehesten von Gott positiv auszusagen geneigt sind, von seiner Liebe, stets am wenigsten gesprochen und diese Seite des göttlichen Wesens in der Vorstellung ihrer Gläubigen am wenigsten auSgebildet. Sind doch die Versuche, die Liebe Gottes und des Nächsten in den Vordergrund zu stellen und aus ihr alle die nökhigen Folgerungen für unser Verhältnis zu ihm und unser gesammtes religiöses Leben zu ziehen, meistens in schnurgeraden Gegensatz zur römischen Hierarchie angestellt worden und den haßerfüllten Verfolgungen gerade ihrer eifrigsten Häupter ausgesetzt geweseu. Dagegen hat sie mit wahrer Wollust mittelbar und Unmittelbar gerade an dem Gotte, den sie lehrt, Eigenschaften entwickelt, die von sich zu bekennen jeder gebildete Mensch unter uns sich heutzutage schämen müßte: Härte, Zorn, Gransamkeit, Wohlgefallen an Strafen und jene kleinliche Eifersucht auf die Vorrechte, welche die Hierarchie für sich ihm vorzubehalteu für uöthig gefunden, wie man sie kaum an den beschränktesten, kleinsten und erbärmlichsten Tyrannen der Geschichte wahrgenvm-men hat. Ja könnte sie noch im Namen dieses verzerrten, entstellten, in den Schmutz menschlicher Leidenschaften herabgezogenen und getretenen Bildes der ewigen unendlichen Liebe, das Christus uns gezeigt, ihre Allgewalt üben; hätten nur Rom und seine Trabanten, die Jesuiten, die Macht von ehedem; gäben sich nur die Fürsten und Staaten dazu her, Vollstrecker ihrer Befehle zu sein, wir würden in kürzester Zeit Inquisition, Ketzergerichte, Scheiterhaufen, Bartholomäusnächte, Albigenser- und Hugenotten- und dreißigjährige Religionsschlächtereien die Hülle und Fülle Haben, und unser und unserer Brüder Blut würde in Slrömen fließen, ja der ganze Erdkreis vom Blute der Geschlachteten dampfen! Die römische Hierarchie aber würde wiederum behaupte«: sie thun solches im Namen und zur größer» Ehre Gottes, wie sie jetzt im Namen Gottes alle Fortschrittsbestrebungen der Völker, alle Errungenschaften des Geistes und der Wissenschaft mit ihren Bannflüchen belegt, wie sie im Namen desselben Gottes ihre Sendlinge ausschickt, um den Frieden und das Gedeihen der Staaten, die sich nicht von den Jesuiten leiten lassen wolle», zu untergraben. Wie gesagt, die Kampfesart wie die Waffenrüstung der streitenden Kirchengewalt ist jetzt eine andere geworden, aber sie entspricht noch immer der unwürdigen, niedrigen, rohen Vorstellung von Gott, die dem reinen christlich-religiösen Gefühle unerträglich ist. Und diese Vorstellung hält die römische Hierarchie sest und verbreitet sie unter der unwissenden Masse, theils mit Bewußtsein und Absicht; denn der Gott, in dessen Namen sie angeblich ihre blutigen Gewaltthätigkeiten vollführte, muß den Leuten als ein solcher dargestellt werden, di-.ß ein Widerspruch zwischen seinem uud dem Charakter der Hierarchie und ihrer Handlungen und Worte nicht leicht zu entdecken ist; theils hält sie daran sest, gleichsam unwillkürlich und unbewußt, weil ihre Vertreter ukd Lehrer meist sich selbst auf einem so niedrigen Standpunkte religiöser und allgemein geistiger Bildung befinde» und zu erhalten suchen, daß sie eine höhere Idee von Gott zu fassen oder den Fortschritt der Menschheit in Kunst uns Wissenschaft zu würdigen gar nicht im stände sind. Und so bewegt sie sich fortwährend in einem Zirkel: je niedriger und roher die Vorstellungen der Menschen von Gott, um so sicherer die Herrschaft der Hierarchie; je unumschränkter und wirksamer aber die Herrschaft über die Geister der Unmündigen, umsoweniger möglich eine Reinigung und Erhebung der menschlichen Vorstellungen von Gott, desto unwahrscheinlicher die Weckung wahrhaft religiösen Bewußtseins. (Si-luß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 15. November. Inland. Graf Taaffe beantwortete die Interpellation der dreißig Klerikalen im tiroler AeuilleLon. Reise-Erinnerungen. u. Vom schwäbische» Merrr. (Schluß.) 8. ^ eine seltsame Gesellschaft, die sich uus den, Dampfer herumtummelte, als wir von Konstanz «ach Schaffhausen fuhren. Ich sehe hier av von den hochnäsigen Engländern und de» jungen Ehepaaren, die, in ihr Glück versenkt, höch. tens ein Gegenstand des Interesses für alte Jung-n' ""ch einige Jesuiten, die mit niedergeschlagenen Augen dasaßen, kümmerte» mich we-nig, obwohl ihre Physiognomie und ihre thurm hnliche» Zylinder süße Erinnerungen an de» krai-«I ..Morgeiistcrn" in mir weckten. Unsere 8 uze Aufmerkiamkeit nahm dcr erst unlängst ge-Sriindete Männcrgefangsvereln von Arbo» in A„-Ipruch der in eorporo auSgezogr» war, um dem Me« Vater Nhem feinen ersten Sängeraruß zu gingen; und als wir bei Stein den See verlie-und in die grünlichen Gewässer des deutsche» — nunmehr des ganz deutschen — Stromes ein-lenkien, da stimmten die Eidgenossen die „Wacht am Rhein" an, und so hell und fröhlich klangen die schwäbischen uud schweizer Berge die herrliche Weise wider, daß selbst die Engländer ihre Bä-deckerS zuschlugen und die Jesuiten scheu wegrück-ten und sich endlich in die Kajüte zurückzogen, geleitet von unseren stillen Segenswünschen. Im altehrwürdigen Schaffhausen hatte ich zum erste» male das Vergnügen, eine schweizerische Gast-hausrechiiung kennen zu lernen und sie aus meiner eigenen Tasche bezahlen z» dürfen. Sie wirkte erschütternd auf mich, obwohl ich mich schon durch frühere Unglückssälle gestählt glaubte; aber am meisten ärgerte mich da/ kalte Gesicht des Kellners, das auch nicht die geringste Theilnahme für meinen Schmerz zeigte. An de», selbstbewußte» Auftreten dieser Leute merkt man es, daß man auf republikanischen, Boden sich befindet. Neben mir saß ein reuß-greiz'scher KreiSrichter, der sich nicht genug darüber wunder» konnte, wie wenig man ihn hier respektiere, obwohl er doch nicht versäumt hatte, seine» ganzen Titelkram in das Fremdenbuch einzutragen. Wehmuthsvoll durchstöberte er seine Brieftasche und erzählte mir mit gebrochener Stimme, daß er seiner jungen Gattin zuliebe den furchtbaren Entschluß gefaßt habe, ins berner Oberland zu reisen. Ich drückte ihm mit stummer Theilnahme die Hand und zog mich, um nicht ferner Zeuge menschlichen Unglückes zu sein, in meinen Bretterverschlag zurück, woselbst ich in einem eigentümlich konstruierten Bette Gelegenheit fand, einige meiner schwersten Sünden abzubüßen. Am folgenden Morgen ging es nach Laufen. Schon von weitem hörte ich das Getöse des Rhein, falls, konnte ih» aber nirgends zu Gesicht bekommen, bis ich endlich am Hotel Laufen die Aufschrift las: „Eintritt zum Rheinfall — einen Franc! Das ist echt schweizerisch! selbst der Naturgenuß wird taxiert. — Wer dieses gewaltige Schauspiel ungeschwächt aus sich wirken lassen will, steige sogleich de» Felsen hinab zum untern Pavillon. Man befindet sich hitt in unmittelbarer Nähe des Flusses, der in seiner ganzen Wassermasse über eine Felsenbarre von 50 Fuß Breite und abwechselnd 50 bis 80 Fuß Höhe in einen tiefen Kessel herunterstürzt. Grün und blau jagen die Gewässer herab; der zu Milch gepeitschte Rhein wirft Wasserstaubsäulen empor, die bis zum Schlosse anssteigen, und man wäre im Augenblicke ganz durchnäßt, wenn nicht Landtag am vergangenen Mittwoche oahin, daß demselben kein Recht zusteh:, den Rector der Hochschule, Dr. Ullmann, aus dem Landtage auszuschließen, und forderte demnach den Landeshauptmann nochmals auf, das AngelöbniS des Rectors entgegenzunehmen. Ab-gevrdneter Dipauli beantragte sofort Schluß der Sitzung, um sich über die ertheilte Antwort und diesbezügliche Beschlußfassung berathen zu können. Nachdem noch die nächste Sitzung für Donnerstag angeordnet, erfolgte der Schluß der Sitzung. Wie ein wegen Linienstörung erst heute eingetroffenes Telegramm besagt, hatten die dreißig beschlossen, den weiteren Landtagssitzungen fern zu bleiben, weshalb endlich infolge kaiserlichen Auftrages die renitente Körperschaft geschlossen wurde. Im böhmischen Landtage beschäftigt man sich jetzt mit der Angelegenheit der 8oi-äi8Lut Land-tagSäbgeordneten Akrejäowsky und Gr eg r. Denn beiden genannten Herren ist plötzlich eingefallen, sich auf ihre Eigenschaft als Landtagsabgeordnete zu berufen, weshalb das Gericht sich an den Landtag wegen Genehmigung der Fortführung der strasgerichtlichen Untersuchung wendet. Die Frage wird von einer Commission, die heute gewählt wird, in objektivster Weise geprüft werden; wie sehr die Verfassungspartei gesonnen ist, lediglich die Rechtsfrage zu prüfen und jeden Parteistandpunkt fernzuhalten, beweisen die telegraphisch signalisierten Namen der Commissions-Mitglieder, unter denen Persönlichkeiten von irgendwie politisch bedeutendem Klange geradezu änstlich ausgeschlossen sind. Großes Aufsehen macht die in der Congrega-tion des pester Comitats gehaltene Rede des Erzbischofs Haynald zu gunsten der Jesuiten. Zur Verlesung gelangte nämlich das Aufforderungsschreiben der Städte Hermannstadt und Arad um Unterstützung ihrer an den Reichstag gerichteten Petition gegen die Einwanderung der Jesuiten. Erzbischof Haynald nahm hiezu das Wort, um in zweistündigem Vortrage die Jesuitenfrage nicht nur Ungarns, sondern aller Länder zu besprechen. Ungarn hätte den Jesuiten, welche frühere Könige be-riethen, viel zu verdanken. Heute noch leisteten sie durch die Erziehung der Jugend, beispielsweise in Kalocsa, bedeutendes. Daß Deutschland sie auS-gewiesen, habe darin seinen Grund, daß Bismarck dasselbe nun auch im Protestantismus einigen wolle. Nach Haynald beantragte Gullner die zwei Petitionen nicht nur zu unterstützen, sondern eine eigene Petition um die gesetzliche Beschränkung der Einwanderung der Jesuiten an den Reichstag zu richten. Der Antrag wurde unter stürmischem Beifall angenommen. In Agram trat vorgestern der BanuS-Stell-vertreter VakanoviL, welcher während der Aus- gleichere! durch Urlaubsverlängerungen von den Regierungsgeschäften ferngehalten wurde, wieder fein Amt an. Die Antwort auf den famosen kroatischen Ausgleichsvorschlag ist also erflossen: die Ausgleichs-tränme sind verflogen und es beginnt wieder das strenge Regiment. Ausland. Was die Veränderungen betrifft, die an dem ursprünglichen Entwürfe der Kreisordnung vorgenommen wurden, so beruhigt eine berliner Correspondenz der „Köln. Ztg." die Aengstlichen, die ein Nachgeben der Regierung dem Herrenhause gegenüber fürchten, in folgender Weise: „Von den Grundzügen welche die Kreis- ordnung durch die Berathung des Abgeordnetenhauses erhalten hat, ist kein wesentlicher Punkt aufgegeben. Bei den vorgenommenen Veränderungen hat sich die Regierung lediglich von der Rücksicht auf die praktische Ausführbarkeit des Gesetzes und auf die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Provinzen leiten lassen." Den Beweis dafür wird allerdings erst der Wortlaut der neuen Vorlage liefern; indes ist nach den jüngsten Erklärungen der „N. A. Z." und der „Prov Corr." kein Einlenken der Regierung in das feudale Fahrwasser mehr zu fürchten. Wie es heißt, wird sich der Präsident derfran -zöfifchen Republik in seiner Botschaft an die Nationalversammlung jeder Anspielung auf konstitutionelle Fragen sorgsam enthalten und sich lediglich darauf beschränken, über die innere und äußere Lage Frankreichs zu referieren. Was erstere anbe-langt, so könnte Thiers mit Befriedigung darauf verweisen, daß, Dank der Vertagung der Kammer, die Beruhigung des Landes während der Ferien erheblich zugenommen hat, und daß an den hie und da vorgekommenen Unruhen stets nur die Royalisten durch Veranstaltung ihrer politischen Wallfahrten die Schuld tragen. Weniger dürfte es Thiers trotz seiner Redegewandtheit gelingen, die finanzielle Lage Frankreichs zu beschönigen, Man spricht von einem bedeutenden, durch Steuerausfälle verursachten und 120 bis 200 Millionen Francs betragenden Deficit, an dem natürlich, wie auch anderwärts, der riesige Militäraufwand die Schuld trägt. Ein recht günstiges Bild wird Thiers von den Beziehungen Frankreichs zu den europäischen Mächten entwerfen können. Deutschland hat keine Gelegenheit versäumt, um der Regierung Thiers' ein vertrauensvolles Entgegenkommen zu beweisen. Lngland hat durch den endlich perfect gewordenen Handelsvertrag und insbesondere durch die Wahl Thiers' zum Schieds-richter in der englisch-portugiesischen Streitfrage gezeigt, daß ihm an der Freundschaft seines Nachbars jenseits des Kanals etwas gelegen ist. Die Beziehungen zu Italien haben sich gebessert, ohne daß Frankreich dadurch aufgehört hätte, im Vatican der Hahn im Korbe zu sein. Wenn Thiers irgend einen Wunsch seiner Franzosen bezüglich der auswärtigen Politik unerfüllt gelassen hat, so betrifft dieser das Verhältnis zu Rußland, denn trotz der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen hat es mit der von den Franzosen so sehnlichst erträumten russtlchen Allianz seine guten Wege. Das System geistiger Bevormundung findet unter den Mitgliedern der sranzöstschen Regierung immer noch seine eifrigen Anhänger. Der Minister des Innern, Lefranc, hat sich durch die Lffent-lichen Gebete, welche die Assemblve angeordnet hat, um sich Erleuchtung und Förderung ihres segensvollen Wirkens zu erflehen, veranlaßt gesehen, an die Präsecten ein Circular zu richten, worin dieselben aufgefordert werden, sich dieser kirchlichen Feier anzuschließen. Ob diese Aufforderung auch auf die den Präfecten untergeordneten Beamten auszudehnen sei, oder ob man es diesen gegenüber bei der moralischen Pression bewenden lassen solle, bleibt ausdrücklich dem Ermessen der Präfecten überlassen. Local- und Provinzial-Angelegenheileri. Local-Chronik. — (1- Herr Josef Schaffer), pens. k, k. VerpflegS-Oberverwalter, welcher vorgestern in seinem 85. Lebensjahre plötzlich sanft entschlief, wurde heute zur letzten Ruhe bestattet. Schaffer bekleidete zwar keinen öffentlichen Posten, er war weder Mitglied unsere« Gemeinderalhes noch unserer Landesvertretung, und doch kannte beinahe jedes Kind den freundlichen alten Herrn mit den weißen Haaren und dem Hellen Blicke, der stets zu helfen bereit war, wo Hilfe noch that. Immer war der Verstorbene einer der ersten, wenn eS galt, irgend ein gemeinnütziges Unternehmen zu unterstützen oder einen Akt der Wohlthätigkeit aus« zuüben. Friede seiner Asche'. — (Einige Gemälde) von I. Franke und D. Aubic sind derzeit in den Räumlichkeiten de» Landtag-saales ausgestellt. Beide Maler befinden sich in der Akademie zu Venedig; der erste genießt bereit- eine Unterstützung aus Landesmitieln, der zweite hat um eine solche angesnchl. — (Winterausenlhaltder Kaiserin.) AuS Görz wird vom 12. d. M. geschrieben: Es scheint, daß es mit der Uebersiedlung des kaiserlichen HoslagerS nach Görz doch Emst werden wird, denn wie verlaulel, soll die hiesige Eisenbahn-Verwaltung schon sür die Ankunft der Hof-Equipagen und des Gepäcks Instructionen erhalten haben. Auch das hiesige Militär-Cow-mando ist darüber verständigt worden. — (Herr KammersängerScaria.) Nachdem es dem Kammersänger Searia gelungen ist, schützende Wachstuchmäntel bereit gehalten wären. Sühn ragt ein Frlsenpaar aus der Flut empor, Schaum und Flocken stäubt es von ihren Häuptern als Zeichen, wie des Stromes vereinte Wuth sie bestürmt, und in nicht allzu langer Zeit werden bei dem einen Felsen die Wogen ihr Zerstörungswerk vollendet haben. Man könnte stundenlang in dieses schäumeilde Gewirre hinausstarren! Aber endlich regte sich mein Magen und ich wanderte nach Daxen zurück, um die Zeit bis zur Ankunft des st. gallener Auges in ausgiebiger Weise zu verwerthen. Mein Tischnachbar, eine echte norddeutsche Theenatnr, konnte r» nicht begreifen, wie man um 8 Uhr früh Schinken essen und eine Flasche Markgräfler trinken könne, und mit sichtlichem Neide fragte er mich, in welchem Lande ein so gesunder Appetit gedeihe. Im Kulturlande Slovenien, antwortete ich mit Stolz. Mein Nachbar gerieth in Verlegenheit und gestand mir endlich, daß er sich nicht erinnern könne, von Slovenien und slovenischer Kultur etwas gehört zu haben. Slovenien, erklärte ich ihm, ist rin imaginärer Begriff, ein Land, welches derzeit noch nicht existiert und von einer unterdrückten Nation bewohnt wird, die, im Grunde genommen, weder eine Nation, noch uuterdrückt ist „Aber Sie sprechen ja von unmöglichen Dingen l" Mein Herr, entgegnete ich unwillig, ich komme au« Oesterreich, und in Oesterreich ist nichts unmöglich. Dieses Argument schien ihm einzuleuchten, denn fortan Hörle er ruhig meinen Erörterungen zu. Der Führer der Nation, erzählte ich weiter, ist ein Thierarzt. Das Verhältnis zwischen dem Führer und den Angeführten hat noch einen wesentlich patriarchalischen Charakter: Vater Bleiweis bestehlt und die Kinder gehorchen. Die Nation ist überhaupt wunderbar dressiert. Das Geschäft der Abrichtung zum Patriotismus übt eine Menschenklassc aus, die zur Belohnung für ihre aufopfernde Thätigkeit in einem ziemlich freien Verhältnis zum Strafgesetze leben darf. Eine strengt Kasteneimheilüng ist durchgesührt. Die erste Kaste bilden die Pervaken, die zweite die Geist-licheit, die dritte die Psarrersköchinnen und die vierte die Meßner und die Schulmeister. Zur Würde eines Pervaken gelangt man in der Regel nur durch die kirchliche Ehe mit der legitimen Tochter eines anerkannten Pervaken, und nur ausnahmsweise durch außerordentliche Fruchtbarkeit in der Erfindung von Schimpfwörtern. Was nicht zu den genannten vier Kasten gehört, bildet die natio- nale Masse, die entweder mit wciß-blau-rothen Bändern geschmückt zu sogenannten Tabors getrieben wird, um hier die Pervaken anzubrüllen, oder in Momenten höchster patriotischer Begeisterung beauftragt wird, deutsche Turner durchzuprügeln, wobei der Pervak C. mit einer Laterne Die jüngere Generation hingegen legt gewöh>'"ch die ersten Probe» ihrer Vaterlandsliebe aus der Galerie des Landtagssaales ab. Der Grundzug der gesammlen slovenischc»^!' teratur ist die Richtung auf das praktische, (^.tn Nationalepos fehlt bis jetzt, nicht etwa aus Mangel an Dichtern, sondern weil bis zum Tage von Jeschza die Geschichte des slovenischen Volkes keinen Stoff zu einem Heldengedichte bot. Da der Epiker Umek in feinem „Abuna Soliman" das bisher uninög« liche geleistet hat, indem er auf dem Sklavenmarkie zu Chartum Mohren erbleichen ließ, so wäre es ihm vielleicht auch gelungen, der Jantschberg-Asfaire eine poetische Seite abzugewinnen. Der Grund zum Nationaldrama ward hingegen bereits durch die Uebersetzung des „Lumpaci - Vagabunduö" gelegt-Im übrigen herrschen in der Literatur Gebet-Kochbücher vor, wodurch das geistige und leiblicht Wohl der Nation in erheblicher Weise gefördert seine »rüher emgegang-uen Berpfltchlungen zu lösen, so tri« sein Vertrag mit der k. k. Hosoper in Wien vom 1. Mai 1873 an in Kraft. Herr Scaria ist sür erste Baß« und erste Baritonpartien angestellt und bezieht einen Gehalt von 18.000 fl. nebst zwei Mo-rillten Urlaub. — (Die Beförderung der Postfrachten mit gemischten ZUgen) zwischen Wien und Triest wurde bekanntlich in Anbetracht des stetig zunehmenden Fahrpostverkehres aus dienstlichen und finanziellen Rücksichten eingeleitet. Durch die Benützung der gemichien Züge zur Beförderung der Poji-frachten soll nämlich die Anhäufung der Frachten in den Gepäcksräumen der Ambulancewagen vermindert und die Postmanipulation auf den einzelnen Stationen vereinfacht werden. Auf diese Weise soll die Regelmäßigkeit des Eisenbahnverkehres gesördert werden, indem die Correspondenzen schleuniger und prompter gefördert und die Fahrzeiten besser eingehalten und die Anschlüsse sicherer erreicht werden. — ( E i s e n - B c r a t hu u gs t a g. ) Am 11. d. MtS. wurde in Wien der erste österreichische Eisen - Berathungstag eröffnet. Erschienen waren Delegierte der Handelskammern von Brünn, Graz, klagensurt, Laibach, Leoben, Linz, Olmütz, Pilsen, Prag, Troppau, Wien; dann der Handelskammern von Kaschan, Kronstadt, Oedenburg, Pest-Osen und Temesvar. Außer den Delegierten der Handelskammern waren auch Producenten, Eisenhändler und Eisenindustrielle als Gäste erscheinen. Die Berathun^en umfassen folgende Fragen: s) Ist die allgemeine Ein-sUhrunz des Zollgewichts im Eisenhandel vom Iten Jänner 1873 ab durchführbar und wünfchenswerth? d) Welche Aenderungen find in der bisher üblichen Eintheilung, Clafsisicierung und Nummerierung u. s. w. der einzelnen Eisensorten wünschenswerth, und wie wären dieselben mit der Einsühruug des Zollgewichts, als künftiger allgemeiner Norm, gleichzeitig durchzuführen? o) Ist es nicht wünschenswerth, gleichzeitig mit d'er allgemeiPN Einführung des ZollgewichtS auch auf die Dimensionierung nach iem Metermaß über. Vtgehen? ä) Einführung einer allgemeinen Blech-und Drahtlehre, s) Inwieweit ist der Uebergang zum Ver-kaus ausschließlich nach Stück oder Gewicht auch auf jene Eisen- und Geschmeidewaren anwendbar, welche gegenwärtig nach Buschen, Bund. Fach und Schock s- w. verkauft werden? s) Besondere Anträge ein-jelner Delegierter. — (Eine wunderbare Erscheinung.) Es macht sich in unseren Haushaltungen mehrfach eine Erscheinung bemerklich, welche sowohl in historischer Kie in natur'vissenschastltcher Hinsicht ein gioße« Ingresse in Anspruch zu nehmen geeignet ist. Es haben Hausfrauen in den letzten Tagen öfters die Erfahrung Zachen müssen, daß Mehlspeisen, die sie bei Seite ge« ^>ird Gerade dieser Umstand jeugt von der ge-mnden Entwicklung des slovenischen Bolle«; denn Ehrend das deutsche sich mit den höchsten Problemen °er Wissenschaft und Kunst beschäftigt und das :^ze Leben ihm ungcnossen entflieht, erfindet man ^ unserem glücklichern Lande den Zindflajärajz. aber auch die Wissenschaft in Krain blüht, beweist das geflügelte Wort Podobniks, er sei eher »u einem Holzhacker als zu einem Schullehrer taug-x- kein Leruünftiger bestreiten wird; und ie Poesie ist sg hgch geachtet, daß man sogar an-gesangen hat, durch den Bortrag Uhland'scher Gedichte Debatten in heiterer Weise zu beleben. So sammelt jetzt das Bolk im stillen seine ^ ""st d'k nalionale Kochkunst zum Abschluß gekommen sein wikd, dann wird es sich rhcben und furchtbare Rüche nehmen an seinen «edriickern. Eine grausame Todeöart ist für alle «mskutars in Aussicht genommen: dieLectüre sämmt-"cherJahrgänge der „Novice", und nur derjenige, der, Ohne gekitzelt zu werden, über einen Witz des „Bren-"U" zu lachen verinag, soll zum Feuertode begna-°'St werden. setzt, später thetlwelse mit blutrothen Flecken bedeckt waren. Der Grund dieser eigenthümlichen Erscheinung liegt in der Erzeugung eines nur bei bedeutender mikroskopischer Vergrößerung erkennbaren Thierchens, welches, auf der untersten Stufe organischer Entwicklung stehend, nur eine einfache Schleimzelle darstellt und vielleicht mit demselben Recht von den Botanikern als Pflanze in Anspruch genommen werden könnte. Wahrscheinlich sind Fliegen die geschäftigen Zwischenträger, welche dieses kleine Wesen, das ihnen an den Füßen hängen bleibt, von einem Ort zum ändern tragen und so auch die den Hausfrauen so unangenehme Erscheinung der scheinbaren Blutflecken bei Speisen veranlassen. Diese mikroskopischen Thierchm aber haben in den finsteren Zeiten des Mittelalters eine große und auch leider sehr traurige Rolle gespielt; sic waren die Veranlassung der blutenden Hostien, welche jedesmal zu grausamen Judenverfolgungen daS Signal gaben; man beschuldigte nämlich in jenen fanatischen Zeiten namentlich Juden des AnstechenS und Blutlassens geweihter Hostien, und so gingen bei einem derartigen Anlasse in Basel — es war im 14ten Jahrhundert — über 300 Juden zu Grunde. In Bol-sena, einem Städtchen des ehemaligen Kirchenstaates, vollzog sich sogar durch bas obgenannte Thierchen ein großes Wunder. Noch heute zeigt man dort als hochberühmte Relique das Gewand eines Priesters, der, als er die Bestandtheile des Abendmahls einsegnete und innerlich an der Wahrheit der Verwandlung in Fleisch und Blut zwe felte, plötzlich auf seinem Ueberwnrse bis dahin wohl durch Falten verdeckte Blutstropfen bemerkte und als er diese zu verdecken suchte, in seiner aufgeregten Phantasie immer neue blutige Gestalten von Hostien auf dem Ueberwurfe sich bilden sah. Dieses sür die damalige Zeit wunderbare Ereignis war Veranlassung, daß Papst Urban IV. das noch heute gefeierte FrohnleichnamSfest einsetzte und Raphael sein schönes Gemälde de Miraculo di Bolsena im Jahre 1512 aussührte. Erst dem bekannten Naturforscher Ehrenberg in Berlin war es Vorbehalten, mit der Leuchte der Wissenschaft dieses Wunder auszuhellen und auf seine natürlichen Bedingungen zurück-zusühren. Er erkannte in den ihm von einer berliner Hausfrau überbrachten in ihren Schalen gekochten Kartoffeln, welche, einen Tag beiseite gestellt, später an den Stellen, wo die Hülsen geplatzt waren, eine intensiv rothe Färbung zeigten, jenes mikroskopische Thier-chen von '/,ooo bis Linien Durchmesser als die Ursache der bis dahin rätselhaften Erscheinung und lauste, zum Andenken an die früher dadurch veran-laßten wunderbaren Vorgänge, dieses Wesen mit dem Namen NouL8 proäi^io8Uiv — wunderbare Monade. Witterung. Laibach 15. November. Nacht« Regen, vormittags trttbe, nachmittags theisweise Aufheiterung. Wärme: Morgen» 6 Uhr -s- 3.8°, nachmittag« 2 Uhr > 6.5« 6. (187, 4- 4.8 . 1870 -j- 8.8 ). Barometer im Steigen, 73305 Millimeter Da« gestrige Tage«mittel der Wärme 2.9 , um 1.0 unter dem Normale. Der gestrige Niederschlag 55.99 Millimeter. Angekommene Fremde. Am 14 November. «-'.»--r,»»,». Gollob, Besitzer, St. Georgen. - Klein, Wien. —'Sormann, Oberkrain. Schettina, Pola — Hiebet, Reichenberg. — Friedman», Löw und Rauch, Wien. Spendal. «tr»»»« »A I«-,,. Hiller, Kfm., und Heallner, Wie». — Beqsnli«, Pari«. Boch, Dornbirn. — Eisenstädter, Wien. W!«!»»»»»». Trofs, Johannisthal. — Vii>i, Feldkirchen. — Sakel, Unterkrain. — Stare, Mannrburg. -Mazanek, Tarvi«. Sorko, Tlifscr._________________________________ Berstorbene. Den I< November. Maria Kastellitz, Bedienerin, alt 70 Jahre, in der St. Peter-vorstadt Nr 142 Plötzlich am Vlntschlage._________________________________________ Gedenktafel über die am 18. November 1872 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Butschar'sche Real., Belavlje. BG. Littai.— 3. Feilb., Tschrriiilsch'schk Real, Deutschdors, BG Eeisen-berg — 3. Feilb., Lubiisch'sche Real., Bcrschlin, BG. Ru-i>ols«werlh. Theater. Hente: Stadt und Land, oder Der Viehhändler ans Lberösterrcich. Lebensbild mit Gesang von Kaiser. Personen: Herr von Hochfeld, Großhändler .... Hr. Waner. Eulalia, seine Frau.............................Fr. Kroseck. Clotilde. seine Tochter.........................Frl. Kottaun. Sebastian Hochseld, Viehhändler . . . . Hr Ansim. Apolloikw, seine Frau...........................Frl. Benisch. Regine, "leine Tochter..........................Frl Brambilla. Herr v. Wellenschlag, Bankier .... Hr. Hofbauer. Robert, sein Sohn...............................Hr. Röder. Herr von Hupfer.................................Hr. Earode. Herr von Glatt ................................I. M Kotzky. Haller, Hochselds Kassier . .... Hr. Höller Fanstin, Bediente ..............................Hr. Midsner. Telegramme. Innsbruck, 14. November. Nachdem d e klerikalen Abgeordneten in einer Aeußerung an den Landeshauptmann erklärt hatten, au den weiteren Landtagssitzungen nicht mehr theilnehmen zu wollen, richtete der Statthalter an den Landeshauptmann ein Schreiben, daß der tiroler Landtag wegen Verweigerung seiner Pflichterfüllung und dadurch herbei-geführter Beschlußunfähigkeit über besondern kaiserlichen Auftrag geschlossen sei. Wiener Börse vom 14. November Geld War. Geld 1 Ware -l. ^ . 65.60 «5.70 94.25 94 75 rre. d:-,. cft 7<"7 13.-2 . . > 70.2" ?4.50 70 30 84 75 102 7.^ 103.- ? iv bOo Kr. . 111.75 112 25 vsv lÄSv. 123 — 124.— v. 1^6-« 143 75 144.50 rc rr,!.. ^.100^. 98— 98 50 tz'rd.-B.fLOV 87.50 88.— SlaatSdabv pr. Stüa 129.— 130.- 81.50 82- StaarSb. pr. Sl. 1867 124 - 125.. tärneer^ 2rarr .300Ü.L.W? 92.50 93.- LÜftrn'artc ^ . 85 75 86.— ^ !l(.1.1<> 101.30 . »u r- 8?— 82 25 S^cnr. ri. EI rr. 7. 83 75 84.- .8.75 80.50 kEi'f.. c. Ä- 183 75 184.S0 98 50 rn 100 N. 99 50 ^tatronalbank 873 875 - ' i st. 117.50 118.5« Inior.' . - 275 50 «76 — 58. 59.- -reditanstall S35.- 335 20 kl. 30 — 31.— 0. Escouu.lr—V 106» U.70 40 - 41 — Luglo-öÄen. 329 50 33.''.SO ^ 27.50 28 50 284.- 2 6 .-'a-.-: . . . 38 -- 38 50 ikscow?: Ll 88.- 102. Ht. il'. . 28.75 30.75 -/k.. 24.— 25.- - SÄlr--» . 136 25 136.75 22 50 23 — 213 2135 18.— 18.50 küdbahL-GesLUs«; 201 80 202.- . 15.25 15.5V rats.Slisadetb-Bayn »arl-Ludwifl-Vahn 247 — 247.! 0 228 50 229.- ^v«Lasr < Lt S-tov.) StaatSbahu. . . . kats. Frauz-Iosessb. 4üust.-Barcser E. B Qföld-Fium. Bahv 175-330 -22«.-179 50 173 50 175 50 331.— 221-180.— 174.54 lOVst-südd.W perau^.lvvsl. ^ « r.oudou 10 Pf. Ster! Paris 100 Francs 81 30 91 45 108.80 42 40 91 40 91 55 K8S0 48.50 Skattou. S.w. verloSd 82 30 «r.56 Kats. Müvx-Ducsteu. 20-braucLm!L. . 5.19 5.20 Üva. Bod.-Ereditaust s!llü.öst.Bod..107.25 107.52 Der telegrafische Wechselkurs ist uns bis, zum Schlüsse des Blattes nicht zugekommen. . .,V---- -- >> . > ^ . .. Ein Postexpeditor, geprüft und beeidet, findet sogleich dauernde Anstellung in einer nächst der Südbahn gelegenen Station. Anträge übernimmt das ^nnonovn-öurssu in Laibach Nr. 313. (683) 8eit SO vi» uuä !>»>- vorüsu äie u. ?rä.xLra.t.s au« ävr renommierten I^nIi-ttL'selien ru m Ibürwxeu »>» Itli« ,»- Stk. I liierckuroii vieävr- trvlt uuä »uxelexeutlicli kls ilie «ieiivrsten 8eliutr- uiiü vwpkolllen (678—1) Der kttr boüuäet sied dsi K0K8 Die außerordentlich günstige Aufnahme und rasche Bildung meines ersten »nd zweiten großen Specnlations-Consortiums mit Million Gulden Kapital ermuntert mich, ohne die Absicht zu haben, das Börsen-Disferenzspiel zu cultivieren, sondern zur Forcierung einer außer Zweifel stehenden, sehr gewinnreichen Börsespeculation hiemit das Mk UII888 8Pl!1lIS!iR8-l!lIIl8lII'!iU M 8D LckkilkII 3 6001 zu eröffnen. Jedermann steht es frei, sich mit beliebig viel Antheilen zu beteiligen. — Um es leichter zugänglich zu machen, werden zu diesem großen Consortium auch '/§ Anteilscheine zu 100 fl. hintangegeben. — Bei der Beitrittserklärung wolle der volle Betrag allsogleich erlegt werden. Eine Nachzahlung über diesen Betrag findet unter keiner Bedingung statt, weil das Geld, zur reellsten Börsenoperalion verwendet, durch den effektiven Bezug der Actien niemals wird in Frage gestellt werden. Bis dieses dritte große Speculations - Consortium mit 500 Antheilen gezeichnet sein wird, verzinse ich die Einlage des Kapitals mit 10 Percent pro rmuo, und im Falle wider Erwarten dieses Consortium nicht zu stande kommen sollte, so wird der Betrag unverkürzt remittiert werden. — Von jedem gemachten Geschäfte werden die x. t. Herren Teilnehmer analog dem Beschlüsse des ersten und zweiten großen Consortiums sofort verständigt. — Dieses dritte große Consortium wird auf sechs Monate constiluiert, jedoch alle zwei Monate Rechnung über den gemachten Ertrag gelegt. Nach Ablauf des fechslen Monates werden Kapital und Gewinn sofort ausbezahlt. Ohne Berechnung von Senfarie begnüge ich mich mit 5 Percent vom zu erzielenden Reingewinne. — Zum Arrangement dieses außerordentlichen Consortiums wurde ich durch meine zahlreichen Freunde aufgefordert, und wer nur mit theilweifer Aufmerksamkeit die von mir ins Leben gerufenen, gebildeten und geleiteten Speculations-Con-fortien verfolgt und beobachtet hat, welcher relativ kurze Zeitraum nöthig war, um Million zu gleichem oben angedeuteten Zweck zu vereinigen, wird den Versuch wagen können, sich dort zu betheiligen, wo so große vereinte Kräfte zu allgemein überraschenden Resultaten geführt haben, führen werden. Im Anhänge folgt die kleine Uebersicht meiner bisherigen Resultate: Für das erste Consortium . . IS« fl. für 8 Monate, für das zweite Consortium . 124 fl. für 8 Monate, für das dritte Consortium . . V4 fl. für tt Monate, für daS vierte Consortium . . V<» fl. für ti Monate, für das fünfte Consortium . tt» fl. für 6 Monate, für daS sechste Consortium . . VI fl. für 6 Monate, für das siebente Consortium 62 fl für Monate, für das achte Consortium . . SV fl. für S Monate, für daS neunte Consortium 6S fl. sür S Monate, für das zehnte Consortium . LS fl. für » Monnte, für daS eilfte Consortium . 4« fl für 4 Monate, für daS zwölfte Consortium SS fl. für L Monate, für das dreizehnte Consortium fl für 4 Monate, für das vierzehnte Consortium 37 fl für 4 Monate, für das fünfzehnte Consortium 4« fl. sür 4 Monate, sür daö sechszehnte Consortium 2V fl. für 4 Monate, ! für das siebzehnte Consortium 8.4 fl. für 4 Monate, für das achtzehnte Consortium LN fl. für 3 Monate, für das neunzehnte Consortium fl. für » Monate, für daS zwanzigste Consortium 4.4 fl. für 3 Monate, für daS einundzwanzigste Consort. S7 fl. für 4 Monate, für daS zweiundzwnnzigste Consort. 22 fl. für 3 Monate, für das dreinndzwanzigste Consort. S I fl. für 3 Monate, sür das vierundzwanzigste Consort. 2.4 fl. für 8 Monate, für d^S fünfundzwanzigste Consort. 2». t. Theil-nehniern bar an »nei, er Kaffe ansbezahlt wurden. Ich habe die Absicht, obige 40 Consortien zu einer einzigen Gruppe zu vereinigen, um mit vereinten Mitteln solche Resultate zu erstreben, welche in gleich vorteilhaftem Verhältnisse zu den großen Consortien stehen sollen. Diese Concentricrung findet am 1. Jänner 1873 statt; die näheren Modalitäten werden jedem Beteiligten einzeln zur Kenntnis gebracht. — Alle bei der Abrechnung sich ergebenden Engagements werden von meinem Bankhause übernommen. — Mitglieder, welche ihre Einlage zurückzuziehen wünschen sollten, erhallen solche bar nebst Dividende'ausbezahlt. Indem ich sämmtliche p. t. Mitglieder des ersten großen Consortiums hiemit höflichst einlade, gefälligst Einsicht in mein Hauptbuch nehmen zu wollen, bin ich in der angenehmen Lage beweisen zu können: fl. 101M Dividende hat jeder Antheil meines ersten großen Consortiums in den ersten fünf Wochen erreicht. Hochachtungsvoll Comptoir sür Fondsspeculationen an der k. k. wiener Körse, Stadt, Werderthorgasse 7, in der Nähe der prov. Börse. (Nachdruck wird nicht honoriert.) (668—3) >»» A«,*- ' » Pf«». t« LatdaH. Verleger »ad für die Biedaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.