^H. Freitag, 28. Miirz 1902. 12l. Ichgailg. kaibacher M Zeituna. 3n« z» 4 Zf»i,n 50 l». „röhr» per Zeile l« b^ be< ^ti^n Wiedtthoiungen p« Z,l!<- U ll. D« «La^ "Ndtig ^ änumerations - Vedi » 8 uu « eu bleiben wzjz^ """bung: silr flllbllch: '"' ^bjaN »<» ll^ - l> ganzjährig ..»»«- ,, >"lilb?ia' " " ' halbjährig . . ,» . - . ^°n . vierteljährig . ».»<». ^ ifl>^' ^» 50» monatlich... R » ^s » ^ "b°n l .° Zustellung ins haus für htejige ^ '" per Jahr 2 ikronen, "^oftrl .?^ Pränunlerations - Beträge wollen "" lugesrndet werden. ^^^3g. u. ßleinmayr ^ Fed. ßamberg. ^ Amtlicher Teil. ^t ^ ^ ^ ^andespräsident im Herzogtume Kraiu ^»^ 3»« ""Praktikanten Karl P i ck zum ftrovisori- ^ichtmntlicher Teil. '^ hechle und polnische Presse tiber die ^ innere Lage. ^ ^ ^Nt!?" ^"^' dasj durch die Abstimmung über ' ^tNNllsiu^ ^ Deutsä>en, betreffend d<^ böhinisä)e ? i^^n il"!^!,'! ^ropftau und die sloven ischen Parallel ^ ^ ^ ^^ Hal .?' "^ '^'^ Situation geschaffte worden ^? ^toi^, " '^i gezeigt, das; der ZusannnenMuß jener ^ ^llo. ^„' - ^^' grillier die Rechte gebildet haben, ao> ^ ^'Nc, ^,^'^"l Ersuch einer nationalen Vergewaltig < ^ tvol,s ^ ^"^ abzuwehren. Diese Erfahrung ^ '-'ll.^^Nlcht ohne Einfllch auf die künftige Hal tun^ der c,')echi!>chen Abgeordnete»? bleiben und die Neubildung der ehemaligen auwnomistifchell Mehr- lieit erleichtern. In ähnlichem Sinne mchert sich auch „Nakinn", lvelcher a>l.d den Vorfällen in der lekten Silmng des Abgeordneleilhnus« den Schlusj zieht, das; eine feste. Mehrheit im Abgeordiletonhause eine unbedingte ^iot- wendigteit und das^ diese Mehrheit mu- auf der Nech^ ten ^u finden sei. „Cza^>" erblickt in dem Abstimmungs-Ergebnisse einen Äe:r>eit' dafür, dafl es im Abgeordnetenhaus!: für politische Fragen keine Mehrheit gebe. Tns Ab czeorduetenhaus bestehe aus lauter Minoritäten, und tie^' tonne anch nicht anders sein, seitdem du' tatho lische ^loltspartei bei Abstimmungen den Grundsatz .;u befolgen pflege, das; die Neckte nicht lveif;, was die Linke tut. Die Uinke habe et> für zweckmäfng gehaltn,, e^' auf eine parlamentarische ikraftprobe antonnnnl zu lassen. Jede solct>' Probe sei ohne Majorität ein ssehler, die Resolution Stürgth lväre daher ein M)lec ge^^esm, selbst wenn sie eine Neine MehrtMt erlangt hätte. Statt nun diesen Fehler einzusehen und sich rlchig zu verhalten, schlage die Linke unklugerweife Lärm und begehe dadurch nur noch weitore Fehler. Sie gehe so weit, auch die Regierung des Mangels an Objektivität anzullagen. Offenbar stelle sich die, Linke diese „Objektivität" so vor, daß der KabinettsäM fiir die Resolution Stürgkh offen hätte auftreten sollen. Vei einer derartigen Negriffiwerwiirung sei es noch am vernünftigsten, in aller Nuhe das Ende de.I Katzen- jmmners abzuwarten. Das Vlatt bezeichnet den Appell der ..Politlt". betreffend die Rekonstnlktion der Relt,- ten. als einen Veloeis der in den politisclM leisen herrschenden BegriffsveNvirrilng. Der Polen-Klub nierde den fehler, in welchen die Linke verfallen fei, nnht wiederholen. Vor Täuschungen müsse gewantt werden, denn anch die angenehmste Täuschimg sei in dei Politil gefährlich. Warnm habe übrigens die. „Politil" ihren Appell an den Polen,Mub gerichter. stait sich an die ihr so nahestehende Partei zn wenden? Das Vlatt betont zum Schlüsse, das; die Cillier Frage t'o!'. dci' fronen Lärnies leiiu'snx'gs erlistere Folgen nach sich ziehen werde. Es werde N>ede,r zu einer Regie- rung der Rechten, noch znr Obstruktion der Linken kommen, und die Cillier Affaire, welche, wieder einmal eine Verwirrung angerichtet höbe, werde eine Kata- strophe diesmal nicht herbeiführen. „Oazeta Narodowa" bemerkt, daß die alte Rechte immer von selbst wieder anflebe, da sie tein künstlicl)es Gebilde sei, sondern durch gemeinsame Grundsätze zu- sammengehalten, werde. - Dagegen warnt „Przed' fachen. Nenn einzelne Blätter sich dabei in Angriff«! auf den galizischen Landslnannminister ergehen und dessen Enthebung verlangen, so bergessen sie, daß dieser in der Eillier Angelegenheit mit dein Polen- Mub solidarisch vorging und auf dessert Stütze mit Iu» verficht rechnen könne. „Oas" erklärt, es wäre kein glücklicher Gedanke, wenn man als Konsequenz der bei der Abstimmung ^ Feuilleton. ^ Osterbräuche. ? 3) ^ , ^"" Z^nz Zoanetiö. 7 ^tlli- »v^v "^ linger, öder Winterszeit die tote 7 s^^hoit " ""'"" ^'^ben erwacht, beacht die ^ ^ ' b^ . ^ "nes ihrer fröhlichste F<-ste, das Oster- ^ ?'' ^sln, -. ^llsmund mit den Worten feiert: ^ bÜ.^^t I^^ "" frn'btnreich« Itit. < di. / ^liiml. ^ ^^^ neues, frisches Leben weit und b«it. ^ ^^^«" Mimen Nain ^ " Niuntl !n ^"kl' lowie a,if duftigen Auen. ^ Uii, -, ^°3lein jh^ ^estctM bauen. ^ d^ ^r'^.."'l die Feier des hehren Osterfestes in ^ ^l^^ei^ '"'^ desselben entsprechenden Weise f ^?^ Ooit/ '""^"' '" ^"' stillen Woche von den / v l2spüi.i „^ ""f unsres Herrn bittres Leiden. ^ je^' lrltt^ "^'" Onsch^ft^ ist es Sitte, daß in den ^ bllst ^",s^7^"' der .«»tlN'woche die Insassen eines / l,i>s/'^on Nss "^ l'"l- Grab, d^c- von Mädchen mit ? '^''llt,uis? '" ""d farbigen Gli'chlämpchen aus' ^ ^' brslili ^^'^ ''w^nuil. in der Früh und am ^ ^'" skan^ ^^' ^"be andächtig beten tut. s U,^ ^""N der Heiland all sein Hab und Gut. ? ' ,->sb^^eres Sprüchlein lautet: ^ s'ck^^N di/?'"^ bes .Heilands Torenqärtleins sein. ^ > ^ Heil ^'^^ Alumcn .zum heil. Grabe bringen, ^ sf^"»' si; . ^ besondere Giwd' und Gunst erringen. Tll>' Un"^^' vermistalten die Kinder am Kar- ">!y f" ddr ^..^rsainstago einen Un^ug durch die '"'ap»> ^"nor, wobei sie, Ratschen schwingend. Mir ratschen, wir ratschen zum englischen Gruß, zum Zeichen, zum Zeichen, daß jeder Christ betcn muh. favt nieder, fallt nieder auf eure Knie, betet drei Vaterunser, drei Ave Vlarie! Von den Vauersleuten, an deren Häusern die Raischler vorbeiziehen, werden sie mit buntbemalten Eiern beteilt, wofür sie mit den Worten danken: Fiir die Gaben, Vie ihr uns um Christi willen gereicht, sollt ihr erleben recht viele Freuden i'nd den ganzen Sommer hindurch verschont bleiben von allen Schmerzen unb Leiden. Die düster-ernste, Stimmung der Leidenswoche tomnlt aber insbesondere dnrch die strenge Aeobaa> tung der Fasw zum Ausdrucke. Vom Karmittwoch bii' zum Ostersonntag erlialten die Inwohner der meisten Verghöfe weder Frühstück noch Jause. Mittags wird ihnen eine äicirtoffel^ oder Faferlsuppe, hie und da auch Rettig, abends bloß eine saure Suppe Zur Leiber stärlung verabfolgt. Es heißt: Wer in der Karwoche nicht fasten tut. dem fehlt zu Ostern heitrer Sinn unb frischer Lebensmut. Oder: Wer ln der schlvaizen Woche nicht fasten tut. dcm schmeckt am Äuferstrhungstag das Osterbrot nicht gut. Eine kleine Ausnahme hievon macht nur der >1ar»mnstag, und zwar insofern, als an diefem Tage dem Gesinde nach dem Mittagsessen Rosinen- oder Honigstrihlein verabfolgt werden. In vielen Häusern ist eo auch Brauch, jedem Fremden, der am Kar- samstage nachmittags oder an den darauffolgenden Osterfeiertagen das Haus besucht, mit einem, Rund- t.'1-ote oder einem Stiick buchen aufzuwarten. Mai' l'ört öfters sagen' Liebesgaben, ausgettilt zur Osterzeit. bringen Gliiä fiir Zeit und Ewigkeit. Als Vewciö, welch großes Glück Ostergaben deren Spendern mitunter bringen können, wurde mir vor einigen Jahren auf den, Iohannsorb^o folaondcö Nkschichttem erMlt: Ter Alttnecht des P. im G—tale ging mn Vor° abende des Ostertaa.es znm Besuche seiner Gödl auf dic M—höhe. Als er beiln oberen Teiche ankam, setzte er sich, um ein wenig auszuruhen, auf die Platte einer Felsenwand nieder, die einen Teil des TeictM um- säumte. Nachdem er eine Weile gerastet, nahm er das Ttritzl, das ihm mittags die Bäuerin verabreicht hatte, aus der Tasche nnd begann es zu verzehren. Doch kaum hatte er mit dem Essen begonnen, so schäumte auf einmal das Wasser des TeickM unter weithin schallendein Tosen auf, und in dem Augenblicke, als die Wellen an dos Felsenstück schlugen, auf dem der Alttnecht saß, entstieg dem Teiche ein langer, zotteliger Mann, der den Altknecht also anredete: „Will hoffen, daß du bist ein brav«' Mann, nnd mir darum gerne ein Slücklein vom OsterstrihI geben wirst, das du eben im Begriffe bist, vor der Pforte meines nassen Heimes zu verzehren." -- „Deinem Begehren will ich recht gerne willfahren," erwiderte der Altknecht, „denn schon meine selige Ähndl hat mir oft gefagt: Wenn die Ratfchcn vor dem klänge der Osterglocken weichen, sc.ll man es nicht unterlassen, jedem fremden Gast ein Stück voni Osterlaib in Lieb' und Treu' zu reichen. Wer dies tut, dem mehrt Gott seinem Hauses Gut." — Sprach's und gab dein wunderlictM Manne das Stritzensti'ickchen, das er in der Rechten hielt. „Tau- send Dank für die Gab', die du mir gespendet!" aiU- wortete der fremde Mann. „Es soll dich wahrlich nicht gereuen, daß du in dieser Stunde dein Osterbrot mit nur geteilt. Das blinkende Goldstück, das soeben die Wogen di^es Teiches am Rande dieses Felsens an» geschwemmt, soll dein Lohn sein fiir das StrihI, das du mir gereicht." Nach diesen Worten sprang der Mann in den Teich und war im Nn verschwunden. Nun hob der Nnechi das zu seinen Füßen funkelnd'' Goldstück schleunig^ auf und steckte es in dio Tasche, dmm zog er frohen Sinnes weiter. Und bevor noch 5er Ostcrnwnd verstrich, war er der alucNiche BeM'r. eines der größten Bauernhöfe des ganzen G-talrö. (Gchlub solgl.)