Taibacher Zeitung.
Dinst agden I^z. Iänn cr.
VN   i   e   n
^e. k. b. Majestät haben mtt Allerhöchster Entschließung voi», 28. December v. I., dem k. k. «'ste»> Kreis - Commissar in Klagcnfurt , Franz Alber, in allerguädlgster Anerkennung seinel rühm--lichen und vieljährigen Dienstleistung, den Titel eines kaiserl. RatheS   tarfrei zn verleihen geruhet.   (W. Z.)
T e ll t s cli l a n v. Der schw. Merk. berlchcet aus Ulm vom 25. Dec. Seit der Grundsteinlegung hat die Mauerarbeir am Festungsbau auf dem linken Donauufer ganz auf-aehörr, und die Zahl der Arbeiter sich allmählig auf ungefähr 1200 Mann vermindert, weil zum Thell »uährend des eigentlichen Winters Mehrere nicht beschäftigt werden sollen, zum Theil auch wegen des bei schlechtem Wetter und kurzen Tagen geringen Arbeitsverdienstes eine größere Anzahl nicht arbeiten will. Auf der bayerischen Seite, dem rechten Ufer der Do^ nau, wo die eigentlichen Festungsarbeiten erst im September in Angriff genommen wurden, haben sich die Maucrarbeitcn auf Einmauerung des Grundsteines beschrankt. Die andern Arbeiten bestanden n, besserer Einrichtung und Erweiterung einer beim Dorfe Pfuhl erworbenen Zigelei, in der Erbauung eines Bauhofes in Neu - Ulm, Errichtung einer Schiffmühle zum Mahlen deS zu den späteren Wasserbauten nothwendigen Trasses, ,m Anfange einiger Erdarbeiten an der nach Augsburg führenden Chaussee und der prorisori-fchen, thcilwcise "cuen^ Führung derselben. D.e großen, bis ,eht durch den Festungsbau hier in Umlauf ge. setzten Summen — «och jetzt werden alle Monate einige und 50,000 fi. ausgezahlt — sind in dem hie slgeu Verkehre deutlich zu verspüren.                (W. Z.)
^ r a n k r c l ch. Folgendes ist d»e Anrede,   welche der apostolische Nuntius   ,m   Namen   des   diplomatischen   Corps   aus
Anlas; des neuen Jahres an den König richtete: »Sire! Zu den aufrichtigsten Wünschen, welche aus Aulas; des neuen Jahres,   das diplomatische Corps, als das getreue Organ der Gesinnung der Souveraine, welche dasselbe zu repräsentiren   die Ehre hat,   zum vollständigen   Wohlergehen   Ener   Majestät,   «hrer   erlauchten Familie und Frankreichs auszudrücken  sich bcrilt, fügt eS   nun   mit  der  lebhaftesten   Freude  die   herzlichsten Glückwünsche  bei   für   den   glorreichen   Erfolg   Ihrer Streickräfte zu Land »nd zur See. Ein vom Frieden gekrönter   Sieg   ist   zur   See   unter   dem   Oberbefehle eines   Ihrer   Söhne   erlangt  worden,   welcher,   noch jung,   und inmitten der größten   Schwierigkeiten und Gefahren,   Beweise eines Muths   und einer   Kenntniß ablegte, welche den ältesten und berühmtesten Admiralen zur Ehre  gereicht  haben   würden.   Genießen   Sie, Sire, dieses neuen Beweises der Gunst des HimmclS. Der  allgemeine   Friede,   die   Quelle so unermeßlicher Wohlthaten,   von der hohen  Weisheit Euer  Majestät und der andern Souveraine, so wie von dem einstimmigen   Einvernehmen   ihrer   Cabinete    bewunderungswürdig erhalten, befestiget sich täglich mehr und mehr. Die Heirathen   Ihrer   Kinder   haben   bereits   kostbare Früchte für   Ihr  väterliches  Herz   geboten;   diejenige, welche   unter gleich günstigen   Auspicien so eben abgeschlossen wurde, bürgt für deren neue. Möge die Hand des Allmächtigen, Sire, auf ihrem erlauchten  Haupte ruhen,   und   Sie   werden   als   König   und als   Vater lange   glücklich   seyn.   Dies,   sind   die   Gefühle,   welche das   diplomatische   Corps   Eu.   Majestät   bitter   sammt der   Huldigung   seiner   tiefen   Verehrung   zu  genehm«^ gen.«
Der Kön.g antwortete: «Ich din tief ergriffen von den Wünschen, welche S.e für Frankreich, für Meine Familie und für Mich im Namen des diplomatischen   Corps  und   der   von   Ihnen   repräsentirten
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nementsbelrag pr, 6 fl., odcr der halbjährige pr, 2 fi. «   M, beililgt, gemacht worden ist.
Die du'ßfall!ge Zu,chrift an die t. k. Qberhofpostamts-snlungs-Ervediiion in Wlen bedarf nur folgender Zeile»:
vränumcrirt mit dem anliegenden Belrag von 3 fl. ^- ^lz auf dls erste Semester (vom 1. Jänner bis le^.n^uni 18'.5 des «W, e-«el Zuschauers". Unterschrift: (Äla.ne, ^Yaratler, Wohnort, letzte Poststation),
Sollte man nicht glaube«,   daß Jeder,   welcher von den Erscheinungen   der  Z.it   und  Lilecalur nichc Überflügelt werden will, d,eses tinfache M'tl^I ergreifen .vecde,    um   eine   zweckmäßige ^ekcure ,ur  ein so «erlnges Opfer in  seine Wohnung g',r<Uc  zu erhalten? ES ist freilich keine angenevme Sache, den Prainimerationö. Betrag    cinzus«nbcn!     ader    unser Abonnent möge gütigst bedenken,   daß   wlr   für   die bescheidene Summe von   secho Gulden   e,n   ganzes langes  Jahr   für   seinen  Geist,    für   seine   Neu-gieid,, für   scin Vergnügen und  !«>»"  Belehrung un ermüdlich sorgen j   d.'ß »r in jtdcr  Woche dreimal die Beweis« un!«rer Thätigkeit   und stels regen Aufmerksamkeit   erhält,   und    am Schlüsse   des   Jahres endlich vier gr°ß«, dicke Bände,   angefüllt  mic dem Wissenswertesten,    Neuesten.    Interessantesten   aus der kaum entschwundenen Zeit besitzt —  eine Ltktür,. Vie allerdings so  gestaltet ist, daß ihr Nei; nicht  mit dem Augenblicke verfliegt, sondern bleibenden Wcrch für die Zukunft behält.
Da  wir übrigens,    wie   seil I>,hrcn,   schon  im ersten Semester dcs Jahrgangs 18^5 dieAd on-nenlen-^iste  des ..Zuschauers"   drucken und unentgeltlich   dem Blatte beilegen lassen, ersuchen wir die verehrten Abonnenten sowohl in Wim,   als jene in del selne, um vollständige Mittheilung ihres Charakters   und Aufenlhaltoories.    Cbcn 1o trollen   uns Dieiemgcn,   welche den „Zllschauer^   im Vuchhand-lungswege   deziehiN.    auf   lcliebige  Weise von   ihrer Theilnahme   seiner Zeic   in Kennlnih setzen,    da wir das  inlercssante ^crzeichniß  der Ubonnenlen   des  „Zuschauers ' dleßmal   so   vollständig   alS möglich zu gtden wünschen   __   ein Verzeichmß,   das  neben den erlauchtesten Namen   unseres erhaben«,, Kaiserhauses, eine große ^a>,l oer  Gebildttsten aus   allen Ständen von   dem    hohen    Staatsmanne,    dessen   Hand   daS Steuer   führc,   biS   zum    untcrrichlelen   Landmanne herad,    die   verehrten Namen   würdiger   Seelsorger, achtbarer Krüger, verdieüter  Gelehrten enthält,'    das nicht bloß im «aiserrhum Oesterreich ,  sondern  in Italien ,   Frattkrelch,   Spanien,   Giiechenl«nd   —  nicht nur   in Europa,   sondern   jogar   in   Amerika (wie  es das   Verzeichniß von   i8>.^, Beilage  zu ?ti darlhut), Theilnehmcr  zählt.
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Souoeraine ausdrücken. Ich fühle Mich eben so ge» rührt, von Ihren Glückwünschen über die von unsern Land- und Seestreitkrästen erlangten Erfolge, und von dem Antheile, welchen Sie an der väterlichen Freude nahmen, die Ich darüber fühlte, daß Einer Meiner Söhne die Ehre unserer Flagge so würdig aufrecht erhielt. Ich schließe Mich bei dem Danke an Gott Ihnen herzlich darüber an, daß bei dieser Gelegenheit, wie bei allen früheren, worin eine gebieten, sche Nothwendigkeit uns gezwungen hatte, zu den Waffen zu greifen, er uns gestattete, die friedlichen Beziehungen, welche Ich stets bemüht bin, mit allen unseren Nachbarn zu wahren und zu erhalten, so schleunig wieder herzustellen. Alles deutet darauf hin, das; das gute Einvernehmen, welches zwischen allen Cabi-netten ss glücklich besteht, von langer Dauer seyn, uud daß der Himmel fortfahren wird, unsere Bemühungen zur täglich stärker,, Begründung jenes allgemeinen Frie-dens zu segnen, der die wahre Quelle der Wohlfahrt aller Staaten und deS Glückes der Welt ist. Ich bin sehr gerührt von der Theilnahme,» welche Sie an der Vermehrung Meiner Familie und an der Verehelichung Meines Sohnes, des Herzogs von Aumale, mit einer unserer Zuneigung werthen uud in so mancher Bezie» hung theuren Prinzessinn, nehmen. Es ist Mlr jeder Zeit angenehm, den Aufdruck der Gesinnungen, welche Sie Mir so eben ausdrückten, und wofür Ich dem diplomatischen Corps in Memem und Meiner Familie Namcn danke, durch Sie zu vernehmen."     (^W. Z.)
V   p   a   n   >   e   n.
Nach dem ersten Artikel des dem Congress vorgelegten Strafgesetz-EnlwurfeS gegen den Negerhan-del jollen die Cäpitäne, Factoren, Steuerleute und Offiziere der Schisse, welche mit Negern an Bord, durch die Kreuzerschisse, welche das Recht haben, das Durchsuchungsrccht auszuüben, genommen werden, zu clner achtjährigen Strafe in den Präsidios; wenu sie keinen Widerstand geleistet haben, zu einer zehnjährigen Strafe; wenn sie Widerstand ohne Tödtung oder schwere Wunden geleistet haben, verurtheilt werden. Finden Tödtung oder schwere Verwundungen Statt, so wird man die Strafen verhängen, welche für diese Classe von Vergehen durch die Gesetze bestimmt sind.                                                           (W. Z.)
Großbritannien.
London, 31. December. Dieser Tage ward in Doctors' Commons in London das daselbst hinterlegte Testament des verstoibenen Herzogs von Angouleme durch Jean Francis Baron v. Blllot, einen der Testamentsvollstrecker, approbut, vorbehaltlich einer weitern Approbation  dlirch den Herzog v. Blacas  und G.
Isidore v. Moutbel. Das persönliche Eigenthum beträgt, eidlicher Erhärtung' gemäß, unter 250,000 Pf. St. Der Tistator bittet seine Gemahllm, u,n Verzeihung wenn er sie unabsichtlich gekränkt haben sollte, verlangt, wo er auch sterben sollte, auf das allereinfachste begraben zu werden, und vermacht 25,000 Fr. zu Messen «für die Ruhe seiner See» le." Dergleichen 23,000 Fr. für die Armen. Univer-salerbinn, nach Abzug weiterer 22,000 Fr. Legate, ist die herzogliche Witwe, nach deren Ableben »j, seinem Neffen,    ^ seiner Nicht« zufallen soll.
Die brittische Regierung hat, unter Zustimmung der königl. Societät der Wissenschaften, eine neue Nordpol-Expedition zur Entdeckung einer nordwestlichen Durchsohrt zwlschen dem atlantischen und stillen Meer beschlossen. Der Oberbefehl soll dem bekannten Sir James Roß, und, falls dieser Officier ihn ablehnen würde, dem Sir John Franklin angeboten werden. — Die Admiralität hat jeyt den Ankergruud von Spithcad für sicher erklärt, nachdem es durch fünfjährige Taucherarbeiten unter Leitung des Generalmajors Pasley gelungen ist, die Wracks der gescheiterten Schiffe »Royal George» und »Edgar« zu entfernen. Auch der Edgar war ein Linienschiff von 70 Kanonen, und die Mehrzahl dieser ist glücklich vom Grnnde des Meeres herausgewundel, worden.
Die Gazette veröffentlicht eine Reihe glücklicher Fange von Sclavenschlffen, theils befrachteter theils zum Sclaventransport eingerichteter, die in den Monaret, August und September you britti-schen Kreuzern an der westafrikanischen Küste vollführt worden. Es waren portugiesische, brasilische und spanische Schiffe: eine spamsche Felucca, welche 50 Neger. nachBahia bestimmt, an Bord hatte, führte den frommen Namen: Ll gl-.-m polci- <!« Dias — die Allmacht Gottes." AnS Fabelhafte gränzt die Wagethat des Schiffscadetten I. T. Tottenham. Er verfolgte, dem Zl'llgnis! seines Vorgesetzten, Commodore Jones, vom Schlss Hyacinth, gemäß, an, 13. August eine fiaggenlose Brigg m der Fisch.- Bai mit cmer rierruderigen Barke, die eben nur mit vier Matrosen und einem fünften Manne besetzt war, der die Hä'.'.oc frei hatte. Dieser lud lhm die Flinten, mit denen er in einem 20 Minuten langen Feuern vier Mann au Bord des Slavenschiffs erschoß. Es fioh vor dem einen Schützen, und wurde von seiner Mannschaft im Stich gelassen — eine Brigantine von 200 Tonnen, für den Trai-sport von 1000 Sclaven eingerichtet! Die Königinn hat den jungen Wagehals zum Lieutenant befördert. — Unter   der  Anfichvisi',    »Kam, das
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wahr seyn?< belichtet der Ami - Slavery-Reporter daß, dem Surinam, Almanack zu Folge, eine große Anzahl der bedeutendsten Sclavenbesitzer in dieser hol. ländischen Colonie — die Hollander behandeln ihre Sclaven bekanntlich an, rohesten — Englander sind. Sle werden, ihrer 30 bis 40 , mit Namen aufge, zählt. Surinam war bekanntlich längere Zeit in eng» lischem Besitz.                                                     (Allg. Z.)
Die T i m e s schreiben aus Taurus vom  I. November: Die lusslsche Regierung hat in den letzten Jahren    alles   Mögliche   gethay ,    ihre    Flotte   auf dem   caspischen Meere   zu   vergrößern.   Die  russischen Dampfboote,   welche    regelmäßig   zwischen   Astrachan und   Baku fahren,   laufen   von  Zeit   zu   Zeit in die persischen   Häfen   (k,.^.    ^.,  ^^   und   Astrabat ein. Eine   russische Kriegs - Corvette ankert vor Astra-bat und kreuzt   während   der guten Jahreszeit an der turtomanischen   Küste.   Alle    Fahrzeuge,   denen   dleseS Schiff begegnet, werden in den Grund gebohrt, wenn sic nicht   die   russische Flagge führen,    denn Rußland spricht   für   sich   das ausschließliche R.-cht der Schiff-fahrt   auf   dem caspischen Meere an  und strebt daher auch nach dem Besitze   der an dessen Küsten gelegenen persischen   Provinzen.    Wcdcr   die   russischen Offlcicrc, welche   von   Zeit   zu   Zclt das Land auf Befehl ihrer Regierung aufnehmen, noch die russlschen Diplomaten in Teheran    und   Taurus  mache»,   em  Gehennnlsi  aus diesem    Wunsche    ihrer    Regierung.    »Die   Provinzen Gilan und Masendcran,   sagte   nur   vor   Kurzem  ein russischer   Gesandtschafts-Attache  m Teheran,   sollte» von Rechtswegen   uns gehören. Wir könnten dieselben als unser vormaliges Eigenthum ansprechen, da sie von Peter dem Grosien erobert worden.   Unsere Regierung gesteht jetzt,   einen großen Fehler begangen zu haben, indem sie dieselben nicht bei dem letzten Friedensschluß für sich in Anspruch nahm. Fcthi Ali Schah würde sie unS ebenso überlassen haben, wie  er uns Armenien abtrat. DerBesih dieser Provinzen ist von k.-inem Vortheile für die Perser, weil sie niemals eine Flotte auf dem caspi.-schen Meere halten können;  für uns aber würden Gi^ lan und Masenderan ,  ihrer  Hafc»  wc'gci, ,   von  höchster Wichtiger  sey».«   Vor   zwei   Jahren schickte die russ.sche Reg.erung   c.nen G.n.e . Off.cier,   dcn   Ma-jorWosnobo.n.koss, nach Persia, „«, über den Mineral-reichthlinl des Landes zu berichten. Dieser Officier uu< tersuchce   nur die   der  russlschen   Gränze    nachstgclege. nen   Provinzen  Aserbeidschan,   Gilan   und  Masende-ran. In letzterer   Provinz   entdeckte er auf der Nord-scite des Berges Elbrus und «ahe an der Küste Stein« tohlenlagcr von beträchtlichem llmfange,   großer Tiefe und ausgezeichneter Qualität.  In Rußland war man
über diesen Fund sehr erfreut, weil die zwischen Baku und Astrachan fahrenden Dampfboote bisher ihre Kohlen mit theuern Transportkosten aus England beziehen mußten. Das russische Cabinett machte dem Schah die vortheilhaftesten   Anerbietungen,    wenn  er   die Bearbeitung dieser Bergwerke durch russische Bergleute auf Rechnung   der   russischen   Regierung   gestatten   wollte. Der Schah und sein Großwesir Hadschi-Mirza Agasi, erschrocken    über   den    Gedanken,   eine   russ.sche Niederlassung   in   Persien   unter   dem   Schutze  russischer Bajonnette gründen zu sehen,   verweigerten  ihre  Zustimmung. Der russlsche Gesandte, Graf Medem, erneuerte   mehrmals   den  Antrag und suchte den Großwesir bei semer bekannten Geldgier zu fassen.    indem er ihm einen   ungeheueru Antheil an den Erträgnissen der Kohlenwerke versprach. Als der Wesir dennoch auf seiner Weigerung beharrte, wurde Graf Medem beordert,   Drohungen  anzuwenden.   Der   Großwesir  ant« wortete nun:   »Wohlan,   wenn   ihr   die    Kohlen mit Gewalt haben wollt,   so nehmt sie,    ihr seyd stärker als wir.« Man   erwartet nun   mit Spannung,   welcher Beschluß   auf  diese   Antwort  in St, Petersburg wird   gefaßt   werden.    Es  war   überdieß   sc»t   langer Zcit das erste Mal, daß   die schwache Negierung   von Pcrsien eine Forderung des Grafen Mcdem abzuschlagen
wagte.
Die 3l»ipp (!«2. vom  12. December theilt nach, stehende Uebersicht   dcs Aufenthaltes   von Englandern, Schotten   und   Irländern in andern Theilen des Reiches als   >n    ihren   eigenen   Provinzen   mit.   Irlander finden sich in England und Wales 289,404, in Tchott-land   l26,32l ,   in    den   Canal - Inseln   353! ,  im Ganzen 4!9,25li Seelen,   oder  die Bevölkerung Irlands in   runder Summe   zu 8   Mlllionen angeschlagen   mehr   als   der  zwanzigste Theil. Schotten finden sich in  England  »03,238, in Irland 8585, auf den Eanal-Inseln    l099,   zusammen   112,922, odcr die Bevölkerung Schottlands zu drei Millionen angeschlagen   erwas mehr   als der 26ste Theil. Englander und Waliser   finden sich   in  Schottland   37.796,   in Irland 21,552,  auf  den   Canal-Inseln    18,006,   im Ganzen  77,345,  oder die Bevölkerung zu  16 Millionen angeschlagen  nicht einmal ganz   der   200ste Theil. Die bedeutendste Zahl   von   Iilandern befindet sich in einigen wenigen Städten, nämlich in London und seinen   Vorstädten   73,l33,   in   Liverpool   49 639     j„ Manchester und Salford 34,300, in Glasgow 44,^300. allo    .n   d.esen    fünf    Städten   zusammengenommen 201,372, oder beinahe die Hälfte aller außerhalb Irland wohnenden Irländer. In anderen Städten Eng. lands und Schottlands   müssen   sie   ungemcin verbrei-
An!)MH ^nr Im!zac!)epSeituM.
<rc>ll^o oulll 10. Mnnrr I«45
Sl.'.itsschiilt'verschreil'.    ,u 5       ptlt.   s,,i CM.)  m  ?S >c<tv     dcico                 « 4                (in C lit.) i^ 3jH
Wilncr St.idi.V^iico.-Obli.qation. zu 2 ,^2 p^t. 65 Q!»l. vo>, Galizie» zu 2 1^^. (in CM.)                 5<
Aerar,Tamest.
t>bliqa<!0!!e„  t'cr Stände                           (C. M.) (H.M.) v, Oeslcrrcich unter lind s^li 5      plüt,^     __         __'
„xil,   Mäl)l.'!l. Schi,. >,„, ,,.  '"   l     __        ^. sis,,. Sttneimark, jtäsn-V^!l       ""   >   —.        —
. ^^e.Aclien pr. Stuck 162a i>, (5. M.
Action dci- often-. Donau-Dampfsch'ss.
Li. Z^. No tto) tchungcn.
In Gratz am  11. Iäninr  Itt'l5. 67.    23.    19..    11.    25.
Die nächst? Ziehung wird am 22. Jänner' 18'l5  in  Gratz  qchlUtcn  wcrdcn,
C^rtrrld  ^urchsanntlü Drclse
Gin Wiener Mcyc,, Wci^n    .    .     - fl.    ^3^^sr.
«>            —       H^ldflucht     . -^- »,    —     »
««            —       Koln   .   .    .   » »    ^3     »
—             —       Gerste .    .    . — »    —      "
—             —       Hirse   .    .    .    » „    5c)'^ »
—                 —         Hciden.     .     .    »  u     2^      » —          Hafcr   «    .     .    l ,,       4      "
<er h i«r Angeko m me » en  u „ d   Abgereisten. A n, .0   Iä N" er   lL^5.
Hr^ L^disl^uL Gr.if i^avr a,'i, k. k. Obe.lieute-n«nt von Fürst 3»'»uß H s^rcn ^ Re<,,MfUt, vo» Wien n.,ch Tiiest. — Hs. )ldo f^lödb.cte. Varlilulier, von Wie» nach ^risss.  —  Hr. W.nika,   Oberst  ui'd  Fe^
^.    Hr.   Alois   Vod.sch,,   ),s,^s^   yo!,   Gr^d   »i.^ch fohlt,   von Tritst n.,ch  W,cn.
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Allgemeines geographisches
lexicon
d e s
Oesterrcichischen Kaiser-staalcs.
(In einer alphabetischen Ncihensolge)
Herausgegeben
v on
Franz Naffclsper^or, Geograph.
Ein  gcogsiiphilch  - topograpliisch » statistischsS     Hilfs-
duch   für  al!e ^cköldln.   Aemter,   Ftanzleiel'.   Vereine,
GestUsch  flcn.   Iiistilltte.   Bidliotl'tken,  N^imel,ler>
Postämter  u-'d   Geschafleünäoncr.
Erstes  H'ft :   ^>  diS ^Vn.
Diesc«   Wc>?   wirb   nnyef.ihr   300  Vc>a,ss  ssnrk
sHro^Med,an Oci.iv. zu tem ä'ußelst billign Pr^ nmn,rlU,o»c>. Preise von 50 kr CMz. fiir j,d> Li,.. f,iu„g. ttsche,ne„. Vei Cmpf.ing der ersten Lieftl»n<,!, ,st d>, Llhle (fiir dfe'ssintr,, Z.it nicht« jli- d'kvsch„<nl
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let seyn, denn in keiner finden sich über 6000; nimmt man als Mittelzahl 4000 an, so müssen über 50 Städte noch immer eine ziemlich bedeutende Anzahl Irländer beherbergen.                                          (W. Z.)
Gs manisch es tlcich.
Der »0886rvat0l'6 ^'risstilw« liefert nachstehende Nachrichten an< Beirut, in Syrien, vom 6. December'. Die Frage über die Jurisdiction d<rDru. sen über die Christeil der Bez,rke des Libanons ist von den Einwohnern des Letztern verworfen worden. In ihren Vorstellungen an Omer und Essaad Pascha betheuerten sie ihre Unterwürfigkeit an den Sultan, forderten aber entweder Befreiung von der drusischen Jurisdiction oder Gewährung des von den» englischen Consul ihnen gegebenen Versprechens, das; nämlich, für den Fall, als sie auswandern, ihnen der W.'rth ihrer liegenden Güter vergütet werde.
Auch im christlichen Kaimakat hatten die Vor» stände der drei Bezirke Besciar, Dgebail Kastravan und Mettin sammt der hohen Geistlichkeit, den Patriarchen an der Spitze, schriftlich angesucht, auf daß ihre Glaubensgenossen nur unter die Authority eines christlichen Fürsten gestellt werden. Der drusische Kai-makan vermag kaum den Frieden unter seiner eigenen Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Wiewohl mehrere Maßregeln zur scheinbaren Vollziehung der frühern Beschlüsse von Seite der türkischen Altthoritaten getroffen werden, so scheint es dennoch, daß man hierüber abermals nach Constantinopel berichtet hat. Die maronitischen Mönche vom heiligen Anton von Be-schiar und Dgebail, welche wegen ihrer früher» Schritte gegen einige ihrer Obern von dcm Pascha von Saida drohende Mahnungen erhielten, erwiederten, sie »vollen sich ihrem Pariarchen unterwerfen, sobald ihnen die Bildung emes Vereines von höheren Geistlichen zur Vorbriugung ihrer Beschwerden bewilligt werden sollte.
In Naplusa war zwischen den zwei Parteien Iokan und Abdelhade ein dreisiigtägiger Waffenstillstand geschlossen worden. Im Antilibanon scheint das Gouvernement von HaSbeja einem drusischen Chef aus der Familie Chcms bis auf Weiteres anvertraut zu seyn. Der Pascha von Jerusalem, Haidar, steht im Begriffe, von dcm auf del», Damvfboote „Arciduca Gwranni« gestern h,er angekommenen Ali Pascha abgelöst zu werden. Er war in frühern Zeiten Oderst und Civil - Gouverneur von Beirut , wo er sich die allgemeine Achtung erwarb. Dcr Seraskier Namik Pascha befindet   sich   dermalen in Aleppo,    wo er mit
den fortwährend einlangenden Nekrutcn sein Heer ver-mehrt.
Amerika.
Das Postdampfschiff Caledonia ist nach I3tagiger Fahrt am 29. Dec. Nachmittags in Averpool eingetroffen. Es bringt wichtige Nachrichten (New-Bork bis zum 15,, Washington bis zum 13. December), darunter die gestern kurz erwähnte Borschaft des Präsidenten Tyler bei der am 2. Dec. erfolgten Eröffnung des Congresses. Dieselbe beginnt mit dem Ausdrucke des Dankes gegen die göttliche Vorsehung für die Wohlthaten und Segnungen, welche die Vereinigten Staaten auch im abgelaufenen Jahre aus ihren Händen empfanden. Sodann wird des »großen moralischen Schauspiels« Erwähnung gethan, wclches eine Nation von beinahe 20 Millionen der Welt gegeben, indem sie lhren obersten Beamten für die nächsten vier Jahre wählte, ohne das; irgendwo eine Gewaltthat begangen worden oder e,n Geist der Insubordination gegen das Gesetz zum Vorschein gekommen wäre. Daraus schließt der Präsident auf die ticf eingewurzelte, innige Liebe des Volkes zu seinen Institutloi'en, auf die immerwährende Dauer der letzteren, und die Trefflichkeit des Föderativ-Systems. ^Das große Erperimcnt (sagt er) einer politischen Conföderation, deren Glieder nach In-nen gänzlich selbständig sind, ist also mit vollem Erfolg gekrönt worden. »Die Welt hat ihr schnelles Wachsthum an Wohlstand und Bevölkerung wahrgenommen, und die Entwickelung der Vergangenheit darf nur als eine Skizzirung der mächtigen Zukunft be-trachter werden. Iu den glänzenden Aussichten dieser Zukunft werden wir alS Vaterlands - lind Menschenfreunde den höchsten Anlaß siüden, die Liebe zur Einigkeit zu pflegen und zu nähren, und jedwede Maßregel oder Versuch, die Staaten oder das Volk der Staaten in Gesinnung und Stimmung einander zu entfremden, mit Verachtung von uns zu weisen. . . . Die Verblutung religiöser Freiheit, der Freiheit der Presse, und des Wortes, der Aburtheilung durch Geschworne, des Ilnl)^:»« - Om-j»u« und der innern Einrichtungen eines jcdcn Staates, dieß sind die großen und wichtigen Bürgschafren der Constitution, welche die Freunde der Freiheit und Einigkeit stets pflegen müssen. Durch Wahrung dieser und Vermeidung aller gezwungenen Auslegungen lind Einschiebungen ist der Einsiuß unseres politischen Systems bestimmt, an den fernen Ufern des stillen Oceans so wirksam und wohlthätig, wie jetzt an denen des atlantischen MecrcS, empfunden zu wert>cn Die einzige, gewaltigen Hindernisse seiner allmähligen Verbreitung (^c»t und Raum) sind durch die Verbesserungen des Jahrhunderts bereits so weit modificirr worden, daß die Möglichkeit, Repräsentanten aus jenen entlegenen Gegenden nach der Hauptstadt kommen zu sehen, nicht mehr in den Bereich der Träume gehört." Zu den aiiöwärrigen Angelegenheiten übergehend, bemerkt der Präsident zunächst, das; seit scmer letzten Botschaft keine wesentliche Aenderung in denselben vorgegangen, daß mir allen europäischen Mächten die fteu>,d!ichstcn Verhältnisse fortdauern, und g/ht dann d,e Bezichnngen zu den einzelnen Staaten der Reihe nach durch.        (W. Z.)
Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.
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Wer   für  6  3!<serunzen vorausbezahlt,    erhält
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Mit dem Texte erschelnen von Zeit zu Zeit Kunst-b„'lag.n auf feinem, «veisiem, geleimtem L^ndkar-lcup.ipicr, ebenfalls ii, Mtti'an > Gröüe, wovon 1 Bogen   Kllnstdeilage für   2   Tcxtbogen  in  der  mo»
natlichtn Bogenzahl Zereckinct'! wird, und zwar-t) t5 Karten über sämmtliche Provinzen de« Staates; 2) a Postkarten der Monarchie, und 2) 1 statistische Generaltabelle über die Kräfte der einzelnen Staaten und des ganzen Reiches, — der Text ist illustlirt mit den Planen der 2l Hauptstädte, mit der Configuration der 2U9 Kreise. dcr 2/, Staaten , d<r «7 Hauptscen, del- 21 Hauptflilsse und den Wappen der 20 Provinzen l«.
Z.  5?.    (0
Zm Verlage
der
Direction des Vereines zur Beförderung und Unterstützung der Industrie und der Gewerbe in Innerösterreich, dem  ^anoe ob der Enns und^ Salzburg
(Kanzlei in Grah «m Iacomini»Platze Nr. l2l, ÜnkS über den  Hof  im 2. Stocke rückwärts)
ist so eben erschienen:
And in Laibach im Locale der  Industrie-Vereins-Delegation für Kram
und  Kanzlei der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft, Salendergasse, Nr.
1W im 2. Stock, Vor-und  Nachmittags in den gewöhnlichen   Amts-
stunden Pränumeration angenommen auf
das  erste Heft von
ö. o. Professor dcr Berg.  und   Hüttenkunde,
Gemeinfasiliche   Darstellung
der
Stabeisen- und Nohstahl-Bereitung.
in den Landern des Vereines. Das gimze Werk wird 4 biö 5 Hcfte und jcdcs dersclden ^ dis 6 Druckbogen mit Litho- oder-
Zinkoqrüphien    enthalten.
Daö Heft erhält j^cdeö Bereins - Mitglie d für sich um 30kr. N M., fur andere An» dcre  adcr ist der Preis auf 50 kr. C. M.  festgesetzt.
Da dem Wer?e das Verzeichniß sämmtlicher Abnehmer angeschlossen werden wild, so wird um ge« naue An.Pcke dcv Namens, (ül)arakters, und Wohn-«rles ersucht.
Auf Anregung cme5 dem Vcrcine als Mitglied a,rge!,in5ndc'.l steyrvmärkischen Gewv'lkcn hat die am 30. März l'843 abgehaltene fünfte allgemeine Ver-sammlui^ deu Vereines zuv .Vcsörderunss und Uiner-ftükung der Industrie und der Gewerbe in Inner« östenrich ^ dein li.mde ob der Enns und Salzburg beschlossen, eine gemeinfaßliche, durchaus wissenschaftlich gehaltene Darstellung der Stabeisen-- und Rohste. Bereitung in den Ländern des 35errines abfassen zu lassen, und so den Gewerkcn und derm Verwesern den Esscnmeistcrn und andern gebildeten Hüttenleuten em Handbuch zu liesern aus dem sie «ine gründliche Unterweisung in den gebräuchlichsten Fuschmtthodsn, cine genügende Anleitung zum Zer» rennen des Roheisens zu Stahl und Eisen schöpfen und. «uch, tziusjchtlich der Zustellung der Leuer,, üb«
die Windst'ihrung, die Anwendung der verschiedenem Zuschläge u. dgl. mehr Raths erholen köimm.
Dieser jedenfalls schwierigen Arbeit hat sich auf Er>uchcn dcr Vereins-Direktion der durch seine bisherigm schrifcstillcrischeil Arbcilcil vühinlichst be. kannte Herr Peter Tunner, Professor dcr ^cig- lmd Hüttentandc, unterzogen und hiermit ein Ncvk geliefert, daß sowohl Men bestens zu empfehlen lst,, welche einen wissrnschaftlichcn Unterricht im Fache der EisenhütteMmde genossen habln, als auch denjenigen Fachmännern, die sich bloß einer allgemeinen Bildung erfreuen; indem erstere darin cin durchaus wissenschaftlich abgefaßtes Handbuch zur NachsckM a.u:,g sindcn, le^tere aber ein Bnch erhalten , aus dem, sie auf eine leichte Weise Belehrung schöpfen können, indem bei dessen Abfassung sonst alle strengwissen-schafllich« Erörterung entweder möglichst vermieden, oder in ein durchaus populäres Hcwand gekleid« wvlden find»