M. 14 Pomerstag dm lZ. Jebruar l8SZ. XXXI. Sahrganss. MMburgerZkiwU Ver Preis des Blattes beträgt fkr Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-^ Mrig gfl., vierteljährig Ifl. 50kr., monatnch 50kr. Bei Zustellung^ mt^uS monatlich 10 kr. mehr. Mit Poswersendung: ganzjährig 7 sl., halbjährig 3 fl. ö0 kr. und vierteljährig 1 sl. 7b k. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Erscheint i^de« Tonntag nnd ^onnerStag früh. . Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des Blattes und ^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS ^ Schriftleitung nndVerwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene > stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück-j vormittags. gesendet. Gine Wolkspartei? Leer ist alles um mich her, Unbeweglich träg und schwer. Prokesch-Osten. In einer reizenden Lebensstizze ans der Pariser Belagerungszeit entwickelt der geistreiche französische Romancier, Alphonse Daudet, das Bild politischer Erfolglosigkeit, wie sie aus ererbter Anrzsichtigkeit und unausrottbarem DoctrinariSnius resultiert. Das Stiick führt den Titel „Die Belagerung von Berlin" und erzählt: Oberst Jouve, ein „Alter vom alten Felsen", der ebenso starrköpfig und ruhmbegierig als cin eifriger Bonapartist ist, hat in Erwartung der Dinge, die er unaufhaltsam und unbezweifelbar heranroüen steht, schon vor dem Beginn des Krieges eine Wohnung mit Balkon in den Champs-Elysees gemietet, um mit aller Ruhe und Bequem-lichkeit dem Einzüge der siegreichkn, französischen Truppen beiwohnen zu können. Die Nachricht aber von der Niederlage der Franzosen bei Wcißenburg wirkt nun so erschreckend auf ihn, dass er bewusstlos zu Boden stürzt. Halb gelähmt das Bett hütend, vernimmt er zwei Tage darauf das grundlose Gerücht von dem Siege der Franzosen. Die Freude hierüber erweist sich bei dem Patienten so heilsam, dass ihn der Arzt für gerettet erklärt. Da zerfließt das Siegcsbild, die Nachricht von der Niederlage bei Wörth trifft cin. Den heißgeliebten Onkel beim Leben zu erhalten, verständigt sich die ihn pflegende Nichte mit dem Arzte und, dem Patienten den »vahren Sachverhalt verschweigend, melden sie ihm Sieg auf Sieg, bis endlich das Franzosenheer so weit vorgerückt ist, dass es zur Belagerung von Berlin schreiten kann. Inzwischen haben die Deutschen Paris eingeschlossen; an manchen Tagen ist der Kanonendonner so stark, dass der alte Haudegen darauf aufmerksam wird. Es seien heile, Sinecur^n und Titel und Würden — das Volk aber mag als missra ovo-tribuens pisbs — fortvegetieren; denn das eine Recht bleibt dem Volke stets und unveräußerlich erhalten, das Recht Steuern zu zahlen und zwar in steigender Progression. Es gibt eine Reihe unentbehrlicher Pfeiler, auf die die bürgerliche Freiheit sich stützt und zwei der wichtigsten davon sind: Das Steuerverweigerungsrecht und die Pressfreiheit. Was ist doch im modernen Oesterreich aus dicsen Pfeilern geworden ! Selbst für Lueger's Regenschirm wäreu sie noch viel zu morsch! Gek)t in unser Parlament, dann seht ihr, wie die Steuern um die Wette von den großen, politischen Parteien bewilligt werden, die sich im Schweiße des Angesichtes beniühen, beileibe nicht um des Volkes Interessen, sondern wie sie sich gegenseitig den Rang der Regierungsfreundlichkeit ablaufen. Dann begebt euch in den Prefsgesetzausschuss nnd staunt über die Unverfrorenheit, ilber die Kaltbliiligkeit, mit der selbst der blässeste Gedanke der Pressfreiheit erstickt wird. Sollen wir noch weitere Bilder herbeiholen, die die ungeheure Trostlosigkeit unserer öffentlichen Zustände zu illustrieren geeignet sind? Wir halten das für völlig überflüssig, doch einer kleinen Scene möge zum Schlüsse noch gedacht werden, die erst in den letzten Tagen in unserem Parlamente sich abspielte und an und fi!r sich unscheinbar, im Grunde genommen doch sehr btjl'ichnend ist. Der Abgeordnete Steinwender silhrte beim jeweiligen Präsidenten Dr. Kathrein in einer Angelegenheit eine nur zu berechtigte Klage. Der Römling Kathrein aber erledigte dieselbe mit den vcrachtttchen Worten: „Ach was! die deutsche Natimialpartei!" Und sc» ist es! Weil die deutsche Rationalpartei eine aufrichtige und ehrliche Volkspartei ist, wird sie von den hochmögenden Machern und Lenkern der dreibeinigen Majorität (Nachdruck verboten.) Roman von Ferdinand Hermann. (13. Fortsetzung.) Die Stimmung des Barons verschlimmerte sich von Minute zu Minute, und je mehr seine Versuche, Lisfy ausschließlich fiir seine Unterhaltung zu interessieren, misslangen, desto lauter und aufdringlicher suchte er die Aufmerksamkeit der ganzen übrigen Gesellschaft auf sich zu ziehen. Besonders willkommen schien es ihm zu sein, als ihn einer der Zunächstsitzenden über die Ursachen seines Verbandes befragte; denn ?tun kam er sofort mit großer Ausführlichkeit auf die Ereignisse des verflossenen Sonntags zu sprechen und bediente sich dabei einer Darstellung, welche seine eigene Tapferkeit, Umsicht und ^Entschlossenheit in eine merkwürdig günstige Beleuchtung rückte. Seine üble Laune schien Lissy viel Vergnügen zu bereiten, denn sie reizte ihn durch allerlei neckische Zwischenreden immer mehr, so dass er zuletzt, da er seinen Aergcr doch nicht an ihr auslassen konnte, die ganze Schale seines heftigen Zornes über die Arbeiter ausgoss, denen er damals so. schmählich unterlegen war. „Es ist eine Schande, dass man solchem Mördergesindel überhaupt gestattet, in hellen Haufen öffentliche Vcrgnügungs-locale zu besuchen. Ist es ihnen doch um nichts, als um wüste Völlerei und brutale Ranfbändel zu thun, denn auch in unserem Falle gieng die Absicht der ganzen Rotte von vornherein aus nichts Anderes hinaus!" So lange hatte Gerhard mühsam an sich gehalten und war in bescheidenem Schweigen verharrt; jetzt aber dünkie es ihm ein Unrecht, diese unlierdienten Beschuldigungen jener Männer noch länger ohne einen Widerspruch mit anzuhören, und in bescheidenem Tone, aber doch mit fester Stimme unterbrach er den wüthenden Baron: „Ich glaube nicht, dass einer der Arbeiter daran gedacht haben würde, seine Hand gegen ein D^itglied Ihrer Gesellschaft zu erheben, Herr Baron, wenn sie nicht sehr stark herausgefordert worden wären, und dass sie den Angriff nicht aus Rauflust unternommen hatten, geht wohl am besten daraus hervor, dass sie sofort davon abließen, als eine Persönlichkeit von Ansehen und moralischem Uebergewicht unter sie trat!" Der Baron wandte sich nicht einmal nach dem Sprechenden hin; aber der dunklen Rothe, die sich ihm über die Wangen und Stirn verbreitete, war es anzumerken, dass ihn die Worte des unverschämten Commis gewaltig erbittert hatten. Nicht, als ob es eine Antlvort auf Gerhards Amßerung sein sollte, sondern gleichsam als eine Fortsetzung seiner vorigen (5nt-rüstungsrede, sagte er beinahe überlaut: ..Hätten die Hallunken nicht schließlich erkannt, dass sie an entschlossene Männer gerathen seien, und dass sie in sehr empfindlicher Weise den Kürzeren ziehen würden, so hätte die widerliche Scene wohl schwerlich so bald ihr Ende erreicht. Der Kerl, der die ganze Affaire angestiftet hatte, hielt sich wohlweislich so lange im Hinterhalt, bis er einsah, dass es wohl geratbener sein mochte, Ruhe zu stiften. Sein ungeschlachtes Benehmen bewies deutlich genug, wie wüthend er über diese Nothwendigkeit war." Es war eine Eigenthümlichkeit Gerhards, dass er keine ungerechte Anschuldigung, und wäre sie auch gegen eine wildfremde Person gerichtet gewesen, vernehmen konnte, ohne dass sich ein Gefühl gewaltigster Empörung seiner bemächtigte. Er konnte dann in eine Erregung geratben, die man bei seiner sonstigen Bescheidenheit niemals für möglich gehalten hätte, und so vergaß er denn auch in diesem Augenblicke bei den ebenso ungerechten, als giftigen Worten des Barons sowohl den Ort, an dem er sich befand, als die Zurückhaltung, die ihm durch seine untergeordnete Stellung in dieser vornehmen Gesellschaft auferlegt war. Mit beinahe überlauter Stimme und einer Wärme, die seine ganze Nachbarschaft in Erstaunen sel^te. unternahm er die Vertheidigung des Werkführers; in rücksichtsloser Aufrichtigkeit berichtigte er die Erzählung des Barons und schilderte mit wahrer Begeiftcrvng den Vorgang zwischen den Ruinen, dessen Zeuge er geworden war. Ohne dass er es eigentlich beabsichtigt hatte, war seine Darstellung immer mehr zu einer Anklage gegen den Baron geworden, und dieser schien ihn denn auch während seiner Erklärung mit den Blicken durchbohren zu wollen. Fast noch ergrimmter als er aber war Ludwig Neblsen auf die beispiellose Kühnheit des jungen Menschen, dem er nach langem Widerstreben einen Platz an seiner Tafel gegönnt hatte, und der nun einen so unerhörten Missbrauch von dieser Ehre machte. Er klapperte ungeduldig mit seiner Gabel, hustete wiederholt sehr energisch und begann endlich mit seiner Nachbarschaft eine sehr laute und lebhafte Unterhaltung, um daduich (Nerhard zum Schweigen zu zwingen. Aber der Baron war offenbar nicht gesonnen, die Unverschämtheit dieses Commis geduldig hinzunehmen. Er drehte sich mit bleichem Gesicht nach ihm um, und der Scandal »väre unvermeidlich gewesen, wenn Gerhard nicht plötzlich einen mächtigen Beistand gefunden hätte. Schon während er sprach, hatte er gefühlt, wie unter dem Tische eine weiche warme Hand für einen Augenblick offenbar absichtlich die seinige streifte nnd gerade in diesem flüchtigen Druck hatte vielleicht das Geheimnis seiner ungewöhnlichen Beredtsamkeit zum nicht geringen Theil seine Erklärung gefunden. Jetzt aber, als Lissy die Zorneswolke auf der Stirn des BarouS sah, kam sie seiner Aeußernng zuvor und sagte sehr ruhig und entschieden: 1 l.bt in den Calcul gezogen. Sie wird dicS nicht we^en ihrer nuincrischen Schwäche, denn Taaffe rechnet nur mit der Zahl der Stimm.'N, nicht der Qualität der Gesinnung. Und da tntt wieder unser alter Krebsschaden, unsere Uneinigkeit und ^Zersplitterung, unsere na i') ale Zerrissenheit und Zwietracht offen gcnug ju Tage. Ein Tkeil der Deutschen folgt dem Banner des Ultramontaiiismus, ein anderer dem Go'.dcncn Kalbe, ein dritter trottet hinter charakterlosen, radikalen Schreiern einher und nnr ein winziges HäufchlN wird geleitet vom nationalen Gedanken, vom ansschlievlichen Ll^cdankcn an die Wohlfahrt unseres deutschen Volkes. Wohl ertönt da und dort der Nuk nach Gründung einer großen, dentschen National-partei. aber wird diese Idee jemals Fleisch und Blut gewinnen':' Hcnte reducicrt sich die Thätigkcit des Parlaments darauf, vergni'lgten Millisnären neue Millionen an den Hals .^u werfen und zwar mit der gewohnten „Dampfgrschwindig» leit", nnt welcher nun einmal unsere parlamentarische GcsctzcS-macherei .zu arl'eiten liebt, voransgcse^t, dass es sich um lachende Actionare handelt. Wenn lniserem Volke die Einsicht komnlt von der un-finchtbaren Schein'h iti^keit der liberalen Linken, wenn ihm die Erkenntnis anftämmcrt, dass der rückhaltlose, ernste al)er entschiedene vationale Standpunkt der einzig richtige ist, auf dcn cs sich zuriiclzielien soll, wenn eS sich erniüdet ablvendet von den bisherigen Reibungen nnd Zänkereien, die der traurige Ehrgeiz verschiedener Paitciführer heraufbeschworen hat, dann ist der (Geburtstag der großen, deutschen Volkspartci angebrochen, dann werden nicht mebr ausschließlich verkrachte und c^.'rrupte Actiengescl!sel?aflen „saniert", sondern unser Parlament, nuscr gcsammtes, ».'fscutliches ^^eben g^suN'et und jenes eihält die Äiacbt und die '^^edentnng zurück, die idm heute leider cnirisscn sind, es wird wieder der große, nnvermissbarc Factor im politischen Leben unseres Volkes. -> Aus dem Abgcordnetcnhause. In der Sil'.ung von: 1'^. d. bat der EiscnbahnauSschuss des Abgeordnetenhauses durch den Abg. Schwab Bericht über Petitionen um Verstaatlichung der Südnorddeutschen Verbindungsbahn erstattet. Der Bericht gipselt in dem Rcso-lntions-Antrage, die Regierung aufzufordern: 1. von dem der Staatsverwaltung seit liV Juni znstel?enden Nechtc, die Linien der Südnorddeutschen Verbindungsbahn einzulösen, <^)ebrauch zu machen und ehcthunlich einen diesbezüglichen (Gesetzentwurf vorzulegen; L. gleichzeitig durch entsprechende (Äese^^esvorlage Vorsorge treffen zu wollen, dass die Erwerb-und Einkommensteuer für die Stiduorddeutsche Verbindungs« bahn arlch nach deren Verstaatlichnng in gleicl^er Weise wie vordem zur Vorschreibung gelange, damit die autonomen .^Ii)rpcrschaften, welchen die Zuschläge zu den erwähnten Steuern gegenwältig zukommen, keiue Einbuße erleiden. Nach längerer, belangloser Debatte wurde die Donau-Dampsschifsabrts Grsellschasts^Vorlage in zweiter Lesung an-gknolnmen. In der Debatte hat Abg. Lneger wiederholt das Wort ergriffen und Abäuderungen beantragt, die jedoch inS-gesammt abgelebnt wurden. Abg. .s>eilsberg gab der Hoffnung Ausdruck, dass eine Untersuchung die Makellosigkeit jener Leute ergeben werde, die hier grundlos beschimpft und in ihrer Existenz geschädigt wnrden. Nlehrmals griff auch Minister Bacquehem in die Debatte ein. Das Haus zog sodann den Antrag des Ab^. Pacak auf Regelung des Heimatsrechtcs in Berathnng. Avg. Pacak begründete denselben mit .Hinweis auf wiederholt ausgesprochene Wünsche, um den in dieser Hinsicht obwaltenden Mißständen ein Ende zu machen um bat um Zuweisung an den VerwaltungsausschusS. In ähnlichem Sinne äußerte sich auch Abg. Kaiser, welcher darauf hinwies, dass alle Landtage sich für die Nefornt oussprachen. Der Antrag Pacak wurde dem Verwaltungsaus-schusse zugewiesen. Abg. Dr. v. Plener beantragte mündliche Berichterstattung ..Es ist hübsch von Ihnen, Herr Asmus, dass Sie einen Mann in Schul; nebmen, der hier sedon deshalb vor allen Schmähungen und Beleidigungen sicher sein sollte, weil er nicht in der Lage ist, sich dagegen zu vertl)eidigen." Eine tiefe Stille folgte diesen Worten. Der Baron biss sich auf die Lippen nnd schaute auf seinen Teller. Schon nach wenigen Secunden aber hatte sein Gesicht wieder den ftüheren verbindlichen Ansdruck angenommen, nnd er sagte mit einer kleinen Verbeugung gegen seine schöne Nachbarin: „Ich bitte wegen meiner nnbedachten Anfrichtigkeit um Verzeihung, gnädiges Fräulein! Ich hätte wohl nnt ,ncinen Aeußerungen in der That schon deshalb etwas zurückhaltender seiu sollen, weil ich doch wusste, dass jener Arbeiterführer zn Ihren näl^cren Bekannten zählt!" Man nlusste die mit scharser Betonung ausgesprochenen Worte über den gan.zcn Tisch hin vernommen haben, ^'issy war wie mit Blut übergössen, und unwillkürlich senkte sie die Augen vor dem zornfunkelnden Blick ihres Baters. In dem Speisesaal war es so still geworden, dass man daS Fallen eines Papierblättchens hätte vernehmen könnln. Der Baron saß mit eingekniffcnen Lippen und mit einem bissen Lächeln da; Lissy kämpste mit Thränen, und Tante Dorette sah in ihrer Verlegenheit nnd Verzweiflung lächerlicher anS als je. Gerhard aber empsand einen ingrilnnngen Hass gegen alle die Menschen, welche cs über sich gewinnen konnten, das theure Mädchen so grausam zn quälen, nnd er wünschte sich weit, weit davon, weil er doch so ganz außerstande lvar, sie zn beschützen. Erst nach Verlauf einer unsäglich peinlichen Minute hatte sich Ludwig N^hlsm so weit gesasst, dass er mit seiner Ulugebnng von anderen gleichgiltigen Idingen sprechen konnte, aber die einmal verscheuchte Heiterkeit und Unbefangenheit über den Antrag Morre wegen Aufbesserung der Taggelder für Diurnisten und Aushilfsdicner. Abg. Kathr^in erstattete Bericht und beantra^Ue eine Resolution, worin die Regierung aufgefordert wird, baldigst eine geeignete Vorlage einzubringen. Die Abg. Lueger und Fuß beantragten, diese Vorlage noch im Laufe des Sessionsabschnittes zur Verhandlung zu bringen. Letzterer Autrag wurde angenommen. Dafür die Mehrheit der Linken, die Deutschnationalen, Jungtschechen und Antisemiten. Nach einem Referate Kathreins über mehrere Notbstands-petitionen aus Böhmen wurden diese der Regierung zur Würdigung abgetreten: desgleichen die Petitionen wegen Theuerungszulagen für Staatsbeamte. Hoffmann v. Wellenhof fragte wegen Erledigung des Antrages Steinwender auf Abänderung der Gewerbeordnung an. Promber, Nitsche, Götz. Edlbacher, Fuß und Hoffmann v. Wellenhof interpellierten wegen der Vorlage betreffend die Beamtentheuernnaszulagen. In der Sitzung vom 15. d. interpellierte Abg. Exner wegen BeschleuniMtg der Verlegung der Kasernen außerhalb Wiens. Abg. Eim verlangte in einer Interpellation, dass in einer Novelle zur Unfall- und Kranken-Versicherung bestimmt werde, dass der Lohuabzug für Versichcrnngszwccke strafgesetzlich verfolgt werde. Die Minister Taaffe und Schönborn beantworteten mehrere Interpellationen, darunter die Schneider's, wegen Ausrücknng der Polizei in Parade^llniform vor den Tempeln an jüdischen Festen. Dies geschehe bei Festen aller Konfessionen. Abg. Weeber beantragte Namens des Borsenpanik Ausschusses, die R'giernng anszufordern, die Gerichtsacten, sowie die Acten der Börseukammcr-Untersuchung vorzillegen. — Wurde angenommen. Die Donau-Dampfschiffahrts'Vorlage wurde mit 1L7 gegen 44 Stimmen in dritter Lesung angenommen. Abg. Iaqnes berichtete über das Gesetz wegen Ent-schädignng unschuldig V.rurtheilter und erklärte sich gegen eine Anzahl ncner Bcstimnnmgcn des Herrenhauses. Er beau» tragte denuoch die Annahme, um endlich das Gesetz zustande zu bringen. Im selben Sinne sprach sich Abg. Slavik aus, während der Iustizminister die Herrenhausoorlage vertheisigte. Das Gesetz wnrde in der Herrenhausfassung unverändert angenommen. Hierauf wurden mehrere Wahl«'n agnosciert. Abg. S.Mpanowski berichtete iiber die Votlage betreffend der Bahn Stanislau-Woronienka. Abg. Vaschaty meinte, die Bahn sei wirtschaftlich un^ nöthig; nur strategische Gründe sind für sie, nm schnell Truppen nach Rnßland expedieren zu köunen. Dies sei in' folge des deutscheu Bündnisses. Rußland wolle Oesterreich nichts Böses thnn und doch sei Oesterreich Rußland feindlich. (Widersprnch.) Rnßland habe Oesterreich gerettet. Die österreichische Und.inkbarkeit habe sich gerächt. Als Graf Hompesch zur Sache rief, erwidert Vaschaty, von interessierten Abgeordneten aus Galizien lasse er sich nichts bieten. Ueberal! herrsche in Oesterreich Noth und da wolle man Millionen vergeuden. Redner sprach sich schließlich Atgen den böhmischen Ausgleich aus, der die 5inechtung des Tschechenvolkes sei. Abg. Blazek uahm gleichfalls gegen die Vorlage Stellung und verlangte eine Vorlage eines großen Eisenbahnprogramm cs. Abg. Szezepanowski polemisierte ge^^en Vaschaty. Die Bahn sei sicher keine solche Drohung wie die Ansammlung russischer Soldaten an der Grenze. Er protestierte gegen die Behauptung, die Interessen des Slaventhums seien gleiche bedeutend mit den Interessen Rußlands und wies energisch die Behauptung Vaschaty's zurück, Deutschland werde einst Oesterreich einen Fnßtritt versetzen. Die Vorlage wurde sodann angenommen. kehrte nicht mehr in die Gesellschast zurück, und man wünschte sich ftüher „gesegnete Mahlzeit", als es sonst an den Thee-abenden des Herrn Ludwig Nehlsen gebräuchlich war. Der Baron, welcher Lissr) zu Tisch geführt hatte, wollte ihr seiuen Arm reichen; aber sie kam seiner Bewegung geschickt zuvor und nahm denjenigen ihres andern Tischnachbarn, der sich in seiner Verwirruug über diese Auszeichnung mehr von ihr führen ließ, als dass er sie geleitet hätte. „Zum zweiten Male bin ich Ihnen für Ihre Ritterlichkeit Dank scl)Uldig geworden, Herr Asmus", flüsterte sie ihm zu, „heute Abend haben Sie mir sogar eine große Freude gemacht!" „Muss ich nicht im Gegentheil fürchten, Ihnen Un-gclegenhciten bereitet zu haben, Fräulein Nehlsen „Nun ja, der Papa wird nachher ein wenig poltern. — Aber was thnt das? — Bin ich doch überzeugt, dass er nur deshalb so aufgeregt ist, weil er fühlt, dass eigentlich er es ist, der sich im Unrecht befindet! Aber ich möchte Sie im Vertrauen noch Einiges fragen. — Herr Asmns, haben Sie Herrn Hermanir Sebald kennen gelernt?" „Er erlaubte mir, ihn auf dem Heimwege zu begleiten." „Da waren Sie allerdings in viel besserer Gesellschast, als wenn Sie mit nns nachhause gefahreil wären! — Nein, nein — widersprechen Sie mir nicht, es ist mein voller Ernst; — Und hat — hat er Ihnen anch etwas anvertraut?" Zögernd nnd leise waren die letzten Worte über ihre Lippen gekommen. „Nein, Fräulein Nehlsen! — Unsere Bekanntschaft war noch so ju'ig, und cs hat mich schon glücklich gemacht, dass er mir gestattete, ihn morgen zu besuchen." „Sie werden zn ihm gel)eu? - O, das ist hübsch! — Aber sorgen Sie dafür, dass mein Papa nichts davon erfährt! Er würde cs sicherlich nicht gerne sehen!" Am Schlnsse der Sitzung interpellierte der Abg. Groß den Finanzminister, wann er die Steuerreform einzubringen gedenke? MinisterZSteinbach antwortete sofort, noch vor der Vertagung des Hauses. Eine anerkennende Aeuberung des Kaisers. Der Kaiser cmpsieng am 15. d. den Landesausschnss Dr. Schmiderer und den kaiserlichen Rath Landeseisenbahn-Director Wurmb in Audienz und gab seiner vollen Anerkennung über die Eis en ba hn action in Steiermark Ausdruck. Der Monarch sagte, diese Action gehe von richtigen Principien aus und empfehle sich die Nachahnmng derselben anch für andere Länder. Der Kaiser ließ sich sodann über die Linie Cilli'Wöllan und die anderen in Aussicht genommenen Linien, von denen die Murtbal-Bahn als jene bezeichnet wurde, die vorerst nur nrittelst Staatshilfe ausgebaut werden sollte, eiugehend berichten. Znr Pressrefsrm. Der Pressansschnss des Abgeordnetenhauses hielt am Samstag den U). d. unter dem Abg. Dr. Kopp eine Sttzuug ab, iu welcher über den Pressantrag des Abg. Pacak berathen wurde. Die Regiernngsvertreter, Scctionschef R. v. Krall nnd Dr. vou Froschauer gaben Erklärungen ab, welche die .Hosfnung auf rine Reform der Presse stark herabsetzen. Zunächst erklärte SectionSchef Ritter von Krall, dass die Regierung an ihren früheren Ansichten über das objective Verfahren festhalte, wonach die Jrldicatnr der selehrten Richter nicht einzuschränken sei. Was die Cantionsleistung anbelange, so müsse die Haft« barkeit für strafbare Handlungen aufrecht bleiben und könne daher auf Erlaa einer Caution nicht verzichtet werden. Einer Ersatzleistung für aufgehobene Coufiscationeu ki?nne die Regierung nicht zustimmen, weil darin ein Hinübergreifen des Civilgerichtes in die Befugnisse des Strafgerichtes liegen würde. Bezü^^lick der Eolportage erklärt sich die Regierung geneigt, bei besonderen Anlässen, wie etwa bei Verlautbarung der Thronrede den Berkauf von Zeitungen auf der Straße zu gestatten, jedoch könne sie einen regelmäßigen Straßenver-kans nicht zulasse». Was den Verkauf periodischer Druckschriften überhaupt anlange, so könnte eine darauf bezügliche B.stimmnng nur in dem Snme getroffen werden, dass der Verkauf v0tt bestimlnten Zeitungen, welche der Herausgeber in seinem Gesuche angeben müsste, gestattet werde. Im Hinblick auf den Zcitung-stempel benierkte Sectionsrath Dr. von Froschaner, dass der vorjährige Ertrag sich auf 1,l)35.00l) fl. belaufen habe. Der Aufbebung des Zeitungsstempess könne die Regierung nicht zustinrmen. Ungerecht sei der Z.itungsstelnp.l nur im Hinblicke ans das Verhältnis der großen zu den kleinen Zeitungen. Die Regierung sei bereit, eine Reform in dem Sinne anzubahnen, dass der Stempel nach der Bei^cutung, nach den Dimensionen ntld nach der Größe und Menge der Inserate bemessen werde. Dieser Stemvel würde Dimensionsstempel heißen. Anch auf den Kalenderstempel könne nicht verzichtet werden, weil diesbezüglich ein Bertrag mit Ungarn besteht. Was das Begünsti-gnngsoerfahren anbelange, ,o erkkärten die Vertreter der Ne-gierung, dass diese einer diesbezi'lglichen Reform nicht entgegen» trtten würde und in diesem Sinne auch ntitzuwirken bereit sei Die Alttschechen und der Ausgleich. Es ist hinlänglich bekannt, dass im Hass gegen die Dentschen und jetzt auch in der Abueigung gegen den Ausgleich zwis'bcn den Alt- und Jungtschechen keine Meinungsverschiedenheiten lnehr vorhanden sind. Anch die Alttschechen wollen jetzt den Ausgleich ans die lange Bank schieben, da sie in den nächsten zehn Jahren et)enso wie der Jungtscheche Spindler solch große Veränderungen in der äusseren und inneren Politik zu Gunsten des Slaventhums erhoffen, dass alsdann der böhmische Ausgleich nicht mehr in Betracht kommen wird. In der Sitzung der alttschechischen Landtagsabgeordneten am 14. d. M. kam diese Ansicht zum Durchbruch. Es lag auch ein Antrag auf Niederlegung der Landtagsmandate vor. Wenn trotzdem beschlossen wurde, vorläusig diese Mandate noch beizubehalten, so bewog die Betreffenden dazu „Aber, mein Gott, was ist denn eigentlich zwischen Ihnen geschehen! — Schon Herr Sebald hat mir eine ähnliche Audeutuug gemacht." Lissys schönes Gesicht nahln einen niedergeschlagenen Ausdruck an. „Ach, das ist eine traurige Geschichte, mein lieber Herr Asmns", sagte sie, „und so lan^e nicht Hermann Sebald selbst Sie in sein Vertrauen gezogen H^U, darf ich wohl nicl)t darüber reden. Aber Eines können Sie mir glauben, meirr Freund", fügte sie hinzu, indem sie ihre schönen, in Thränen schwimmenden Augen voll zu ihm anssctzlug, „die Hälfte meines Lebens würde ich dahiiigebcn, wenn ich eS ungeschehen machen könnte." Seltsam widerstreitende Gefühle waren cs, welche Gerhard in diesem Angenblicke bewegten, die ungewöhnliche Thcilnahme Lissys für Hermann Sebald machte ihm Freude, weil sie sich darin bec;cgneten, aber sie verursachte ihm zugleich eine tief-schmerzliche Empfindung, über deren Ursache er sich vergeblich klar zu werden suchte. Gerne hätte er etwas Näheres über die geheintnisvollen Beziehungen erfahren, welche offenbar zwischen ihnen bestanden; aber eS wäre taktlos gewesen, noch weiter zu fragen, und so schickte er sich deun an, seine Dame zn einem der leerstehenden Sessel au den Wänden zn sühren. Doch sie dentete ihin dnrch einen leichten Drnck aus den Arm an, dass sie die Promenade durch den Saal noch fortzusetzen wünsche. Sie hatte offenbar etwas auf dein Herzen, das sie nur nnt großer Ueberwindung auszusprechen vermochte, und so dentlicl) Gerhard das auch empfand, so wenig war er doch zu seinem Leidwesen inistande, ihr zu Hilfe lonunen zn können. Da tauchte in der nach dem Speisesaal führenden Thiir die gedrungene Gestalt Ludwig Nehlsens auf, der seinen Arm in denjenigen des Barons gelegt hatte Nlid sehr lebhast in den Letzteren hineinsprach. (Forts, folgt.) 'die Rücksicht auf die Krone. In der deschlossenm Kundgebung ober soll die Forderung dkS „tschechischen Staatsrechtes" betont und cin Tadel gegen die bishcrige Ausführung der Wiener Vereinbarungen ausgesprochen werden. Die Abgrenzungs-Vorlagen sollcu c'st zur Berathung kommen, nachdem vorher die sämmtlichen Opcrate vorliegen. Angesichts der „feindlichen" Haltung dcr Dcuischen gegen die Ausstellung und zur sogenannten Beruhigung dcr Gemijther sei iibeihaupt vorläufig der Ausgleich auS dem Spiel zu lassen, dis aus beiden Seiten mehr Nnhe und Gerechtigkeit eingekehrt und die Rechte dcr tschechischen Nation gesichert seien. Tagesneuigkeiten. (Die Reichswehr.) Voin 15. Felruar erscheint die «Neichswehl" (Wien) dreimal wöchentlich, doch tritt weder eine Erhöhung des Abonnemeutspreiscs (ganzjährig IL fl., halbjährig 6 fl., vierteljährig 3 fl.) cin, noch wird die Zc,hl der Beilagen (abwechstlnd jeden Sonntag das Vtt.rancublatt „Bedttte" und die „Wehrzeitung") vermindert. (Rücksichten aus Israel.) Die Buchhandlung LcSk u. Schwidcrnoch, Teinsaltstraße 3 in Wien hatte seit einigen Tagen in dem Schaufenster ihres Geschästslocales zwei in Sachsen verlegte „politische Bilderl'ogcn", und zwar Nr. 1 „Bismarck kommt!" und Nr. „Juden in Deutschland" ausgehängt, welche das Wiiken der Sprößlinge Sem's im Gebiete des Deutschen Reiches in drastischer, humoristischsatirischer, dabei leider nur allzuwahrer Weise dem Beschatter vorführt. Die Buchhandlung LcSk u. Schwidernoch war die Tage über, an denen eine überaus rege Nachfrage nach obigen „Bilderbogen" herrschte, von Neugierigen förmlich belagert. Das kann nicht Wunder nehmen, dass anch einige Hebräer ihrem Schmerze über die gelungene Satire, welche ja gewiss geeignet ist, zu naheliegenden Bergleichen anzuregen — in einem Denunciationcheu Ausdruck zu verleihen suchten. Thatsächlich wurde Herr Schvideruoch an einem Nachmittage zum Polizeipräsidium bcschieden, allwo ihm der amtshandelnde Commissär zwei dirccte an den Polizeipräsidenten eingelangte Schreiben vorwies, deren eines, gefertigt mit Dr. B. London, Arzt aus Karlsbad, dem Schmerze des Einsenders Ausdruck gibt, dass er, vou einer wissenschaftlichen Reise aus England, Frankreich und Belgien zurückkehreud, sein „liebes" Vaterland (!) noch immer vom Nacenhaiz durch» wühlt vorfindet und, fpeciell auf die entsetzllchen politischen Bilderbogeu bei Lcsk und Schlvidernoch verweisend, dcr Hoffnung " auf Einleitung dcr Amtsh^iudlung — Ausdruck qil)t, während das audere Schriftstück — eine auonyme Postkarte — dcn Jammer anderer jüdischer Passanteu über dicft Schandbilder mit dem Rufe nach „Polizei" verbindet. So seltsam nnd unglaublich cs klingen mag, fand die Be-bi)rde cs auf Grund dieser Psendo- nnd anonymen Dennn-ciationen, deren jüdischer Ursprung zweifellos ist, für ange.^eigt, dcr gedachten Firma dcn Auftrag zu ertheilen, jene Bilderbogen aus dem Schaufenster zu enlfcrnen, gegen welche Verfügung selbstveiständlich die geeigneten Rechtsmittel ein^ gelegt werden. Beme'kenswert für die hiesigen Zustände ist cs, dass das Abendblatt des Schöps, welches bekanntlich Nachmittags 2 Uhr erscheint bereits zu melden innsste, dass „dicse Schaustellung vvn Schnnderzengnissen, der gemeinsten Art zu einer Anzeige an das Polizeipräsidinm Anlaß gegeben hat, welches voraussichtlich der Firma LeSk und Schwidernoch ihr unanständiges Handwerk legen wird." Tie Einvernahme des Herrn Schwidernoch erfolgte am vor-heugen Tage, um halb 5 Uhr Nachmittags, so dass Schöps bereits mehrere Stunden vor dcr Drucklegung von dieser Thatsache in Kenntnis gesetzt war. Woher? U. A. w. g. Zum Schlüsse sei bemerkt, dass noch am let^tni Al>cnde dcr ganze große Vorrath jener „Schnnderzeugnisse gemeinster Art" reißenden Absatz fand und äußerst zahlreiche 'il'^ch« bestellungen ihrer Erledigung harren. (Eine ausdauernde Seefahrt), die auch in weiteren Kreisen Bcachtnng verdient, wurde in jüngster Zeit von Sr. Majestät Scbiff „Najade" gemacht. Dies in Ell)ing gebaute Kriegsschiff vou 600 Tonnen Deplacement lief von Der Kumor der IahnheitKunde. So schlecht sich auch Humor und Zahnschmerz vertragen, die Zahnheilkunde hat ihreu Humor. Ein lustiges satyrisches Reccpt für Aerzte bringt eben der „Dental Mirror." „Wie Du es mit Deinen Patienten machen musst", von Professor Charlatan, so betitelt sich das lustige Zahnschnrerz-Capriccio. „Kommt cin Patient mit heftigen Zahnschmerzen, so lasse ihn nicht zu lange auf Deine Hilfe warten, sonst könnte er Dir womöglich zu einem anderen Zahnarzt durchgehen; cin paar Minuten aber muss er auf alle Fälle warten, damit er uicht denkt, dass Du nicht beschäftigt bist. Hast Du zwei Operationsstühle, deren einer vom anderen aus nicht gesehen werden kann, so kannst Du thun, als hättest Du in dem einen einen Patienten sitzen. Mache ein bischen Lärm mit den Instrumenten, sprich mit dein Stuhl, als säße Jeniaud darin, und in dem A^omcnt, wo Dein Patient im Begriffe ist, wegzngehen, weil er glanbt, dass Du heute keine Zeit für ihn l)ättest, entschuldigst Du Dich recht vcruehmbar auf einen Augenblick bei Deinen? leeren Stnhl. Nuu läßt Du den Patienten in Deinem besten Stuhl Platz nehnlcn, wobei Du jedoch nicht ermangelst, zu sagen, dass Du eineu weit besseren hast, dcn Du beim Plombieren bcnü^zcst. Dieser dient nnr für Extraktionen. Hicrauf wäschst Du recht augenfällig Deine Häude und wischst Dir den Schweift ans dem Gesicht, indem Du bemerkst, dass Goldfüllen eine recht anstrengende Arbeit sei. Wenn der Patient couragiert scheint, mache cin paar Einschnitte ins Zahnfleisch, besonders wcnn der Zahn sehr leicht zu ziehen ist, sonst denkt der Patient, Du hättest ihm für sein Geld nicht genug Schnlerz gemacht. dort unter Commando des Eoroetten-CapitänS Bayer mit anderen Officicr>.n und 35 Mann Besatzung vor 1'/« Monaten vom Stappcl. Da die „Najade" nur wenig Kohlen sür eine so lange Neise führte, ließ Eommandant Bayer Segil fet'^en, so dass d^s Schiff, ohne Haften anlaufen zu müssen, in 35 Tagen Neapel erreichte. Sell?stvcrständlich mnsste bis zum Eiutreffen nn H.ifen von Neapel jedwede Nachricht vom Verbleiben des Schiffes fchfe«: jedenfalls hat aber damit ditscS nencrbaute Kriegsschiff eine tüchtige Probe bestanden. Die „Najade" ist ein Wassercisternenstiiff, das die Aufgabe hat, die Flotle im .Kriegsfälle mit Siißwasser zu veis hen, weshalb sie gvoße Ä?ass.rräume besitzt. Äls Bestärkung dienen einige Schnellf.nerkanonen zur Berthcidigung gegen feindliche Angriffe. (In derPorzellanfabrik von Ssvres) brach am 14. d. NM Mitternacht Fener aus. Das Feuer entstA,d in dcr im eisten Stocke befindlichen Polierwertstät e nnd wurde vom Wachte'-, der seinen Nnndgang machte, bemeikt. In den drei Werkstätten, die ein Raub der Flamnlen wurden, waren nur Akodelle und eine Menge kleine Biisten des Präsidentcn Calnot. Zwei Vasen im Werte von 10.000 Francs blieben unbeschädigt. Der Schadeu soll sich aus 50.000 Francs be' laufen. (Der Nimrod auf Freiersfüßen.) In einem Gebirgsdorfe des Breuschlhales (in den Vogesen) saß vor einigen Tagen die ziemlich zahlreiche Familie eines biederen Bewohners zur Abendstuude bei der ^ampe Schein um den warmen Ösen, als Plötzlich an die Thür geklopft wurde und ein Frenider eintrat, der nach der Kleidung zu schließen zu Dianas Jüngern gehörte. Nach knrzer Einführung erzäl)lte der Fremde, er komme aus einer t^emeinde unweit Epiual, wo er Förstcr sei, und bringe lÄrüße von der ältesten Tochter des Haust'?, welche ebenda wohnt. War die Familie durch die günstigen Nachrichten über das Wohlergehen ihrer Tochter herzlich erfrcut, so wnchs die Freude und auch zugleich das Ansehen des ^karcls-j'orestiör" noch mehr, als diescr erklärte, er sei gekonrmen, rnn sich eine Elsässerin als Lebensgefährtin zu suchen, und s.ine Wahl wäre auf eine Tochter deS Hauses gefalleik. Er würde sich um die ihnl schon bekannte Tochter beworben habeu, aber sie sei etwas zu klein von Person, und da sich zur Förstersfran nur eine große Pcrson eigne, so frage er jetzt bei dem Bater an, ol) er l.icht eine etwas gröjzere heiratssähige Toetter besitze. Gleich Jsak — so erzählt die „Straßb. Post" — führte nun der übcrgliickliche Vater seine blühenden Ti^chter der Reihe nach vor. Und sielie da, der Grünrock wählte sich die gröl^tc und schönste der .köchter aus. Und nun wurde in aller Eile ein Mahl bereitet, das l?is spät in die Nacht dauerte, wollte der Bräntigam doch schon mit dem ersten Hahnenschrei wieder zurüetkehren. Im Lanfe des Abends offenbarte nun dcr Zukünftige auch noch nnter großem Bedanern, dass er seinen Gcldl?cutel nnd o Schrecken! mit denlselben anch die bereits erstandenen Berlobungsringe verloren hätte. Die gnten Leute versahen daher den Schwiegersohn mit genügcndcin Reisegeld, gaben ihm zwei Flaseben extrafeines Kirschwasser und einen Sinken mit auf die Reise nnd vertranten il)Nl noch verschiedenes für ihre in Frar^kreich wolinende Tochter an. Nach al»gcgelicnem Äeisprechen, er werde bald schreiben, nm sich über den Zeitpunkt dcr Hochzeit zu einigen, verließ der gllräe-fvrestier mit dcn besten Segenswünschen die Familien — auf Nimmer-viederschen. J?n letzten Hause des Dorfes gab er die sür die Tochter mitgenonnnenen Sachen mit der Bemerkung ab, er müsste zu viel Zoll dafür entrichten. (V on Alexander Rha n g a b e), dem jüngst verstorbenen griechischen Diplomaten, geben Athener Blatter mehrere bezeichnende Geschichten zum Besten, aus denen wir hier folgendes heransheben : Während des Berliner Kongresses gab Bismarck den Vertretern der Mächte cin Bankett, für welches die Parole kantete i „Kein Wort von Politik!" Trotzdem gelang es dem fchlsuen Griechen eine Gelegenheit zu erspähen, das, was ihm und feinem Vaterlande am Herzen lag, zu Ausdrnck zu bringen. Die Speisekarte spiegelte gleich dcr Tafelmusik den internationalen Eharakter der Veranstaltung wieder. So gab es denn auch einen Gang, der aus dei, Namen Ist es aber ein Zahn von der ganz wackeligen Sorte, dcr jeden Augenbliek Heransfallen könnte, so mache lieber nicht zu viel mit der Lancette k?er, fönst fällt er womöglich von selbst herans, und Du verlierst Dein Geld. Juzwiseben muss Dein Dienstmädchen ein paar Mal die Glocke ziehen und die Thür des Wartezimmers ösfiien und schließen. Will der Patient keine Schmerzen haben, so kannst Du ihnl Dein stets frischcs Lust^^as anempfehlen, nnd ist dcr Zahn ganz lose, dann wendest Du Dein unfehlbares Local-Anaestheticunl an, dessen Erfinder und alleiniger Inhalier Du bist, und er wird so zufrieden sein, dass Du ihm eiiun Thaler extra abnehmen kannst, da das Medicament sehr kostbar ist und Du zu dem Fall ziemlich viel davon verbrauchen musstest. Augenommeu aber, dass der Patient Gas nimmt nnd Da eine Wnrzel abbrichst, die Du nicht enkfernen kannst, dann ist cs zunächst nothwendig, dass Du den Zadn ode« das Stück davon fallen läßt. Für dcn ^-all. dass der Patient danach fragen sollte, hast Du einen früher ansa'zo>ieiicn Zahn bei dcr Hand, den Du stolz vorzeigst. Ist cs ein Zahn mit recht langen Wurzeln, so einer von einem alken — Neger, so wird dcr P.itient sehr stolz darauf sein, den Zahn zn Hanse allen Verwandten und Frennden viutn nnd Deine Geschicklichkeit bis in deu .Himmel bel'tn. Wenn ^n statt eines unteren Backenzahnes einen ot?ertn gicbst mir k'rei Wurzeln, so gewinnst Du uoch nuhr an A' seben nnd der Patient wird Dir erzählen, dass der. den er sict) ^nl tzl habe ziehen lassen, nur zwei Wurzeln gehabt hält»', und das? der Zahnarzt am Marktplatz zweimal ansetzen mn''^te, «de er ib:. l)eransbclam. — Ist der Patient nicht in der ^^ag^ d 's Vust aS genügend zu bezahlen und verlangt trotzdcm die Anwen ung MacedonienS getauft war; als dieses Gericht, eine Gemüseart, Rhanaabs gereicht wurde, wieS er die Schüssel zurück. „Aber Exzellenz", rief Bismarck, der ihm gegenüber saß, ..weshalb nehmen Sie nicht ein tischen Macedonien?" Darauf die Exzellenz zu allgemcinem Ergötzen: „Nur ein bischen, Durchlaucht? Das ganze möchte ich." (Die Deutsche Abtheiluug der Ehicagoer Weltausstelluu^) wird u. A. e'n deutsches Dorf zeigen mit dem tä.ilichen Lcben der dentschen ländlichen Bevölkerung. Ferner werden dort deutsche Spiele nnd Vergnügungen, ein deutscher Bierkeller, eiu deutscher Biergarten nnd eine Tanzhalle zusehen sein. Der deutsche Kaiser hat seine Gen^hnngung lrtheilt, dass die Kapelle eines der Garde» egimenter auf der Ansstellttng konzertiert. — Unter anderen Sehenswürdigkeiten ragen besonders die südafrikanischen Diamantenfelder hervor, welche abbildlich auf der Ausstellung vorgeführt werden. 10.000 Quadratfuß sollen mit 50.0^^) Tonnen aus dcn südafrikanischen Diamantenfeldern geholter blauer Erde angefüllt werden, lleber die ganze Fläche sollen rohe Dianianten ausgestreut werden und Diamantengräber vom Kap werden die Art und Weise deS Grabens nnd das Waschen der Steine zeigen. Die zur Schau gestellten echten Dianranten haben mehrere Millionen Dollars im Werte. Sie werden offen daliegen, aber selbstredend streng bewacht werden. (Der Fluch des Goldes.) Nieinand wandelt ungestraft unter Palmen. Heutigen Tages muss cin amerikanischer Äiitlionär cin tapferes A!annesherz besitzen. Zeit deni Dynamit-crprcssnngsoersnch auf dcn Millionär Rnss.l Sage lel?t jeder New-Aorker Krösus Tag und Nacht in Angst und Zagen. Viele haben ihre Lek^ensgewohnheitcn völlig geändert. Sie gehen nicht mehr frank und frei anf der Straße herum, wie die übii.^en Bürger, sondern sind stets von Leibwäcl)tern begleitet. Niemals hat das Geschäft der Privatdetectioe-Agentmeu so geblüht wie jel'/. Eiu Prioatdeleclioe erhält acht Dollars deu Tag sür seine mühelose Arbeit. Er hat weiter nichts zn thnn, als bis an die Zähne bewaffnet hinter dem Pliltokrateu einherzngehen und cin scharfes Ange auf Alle" zu haben, welche ein Anliegen an seinen Patren haben konnten oder alch nnr Handtascken tragen. Einige New-)'j!?rker Millionäre haben sich auch schon gepanzerte Eqnipagen nrachen lassen. Die Fenst.r derselben sin) so dick, dass oie Kugel eines gewöhnlichen Taschenreoolvers schwerlich hindnrchgel)t. Man sieht anf den New^Horker Straßen.schon eine Anzahl solcher Kutschen. Sein Hans und seine Geschäftsrauntt hat der Millionär nachgerade in ci'.l Fort verwandelt. Austen nnd innen stehen Geheimpolizisten auf Posten. Als die Tochter Jay Gonld's kürzlich eiue Gesellschaft gab, winmrelte e^ von Detectives. (Gehörnte Frauen) giebt eS in Amerika, doch sind die Hörner, wie die amerikanischen Zeitnngen mit l^cnug-thnung l)ervorhebcn, nicht etwa „anerzogen'^, sondern leider angeboren. Eine Danre in Bnifalo l^Ztaat New>')1ork) trägt die ominöse Kopfncrde drei Eentimeter ol?crhald des rechten OhreS. Der Fall steht dnrchans nicht vereinzelt da. Im anatomischen Mnseum zn Iudianopolis sollen sich angeblich vier niedliche Hörnchen bcsinden, die vier nicdlichen Damen „^^ezogen" worden sind, wie man anderwärts etwa Zahne zieht. Eins von diesen Hörnern zeigt sogar kleine Geweih-ansätze. Arthur Hempel, ein Ehirnrg in Jndianopolis, hat nnter seinem Annseid versichert, dass von dem Hörne, das heute nnr noch Eentimeter lang ist, 5 Eentinreter im Laufe der Jahre a!.'gebröekelt sind; die einstige Besitzerin des Hornes, die steinalte Jungfrau Jenny Brrrne, wird noch allen Be-fnchern von Jndianopolis als „Sehcnswürc^igtcit" gezeigt. (Eine jnnge Dame als Mörderin.) In Memphis ^Staat Tennesiee, Nordamerika) hat am '-^5. Jänner cine Leichenbeschancr.-Jury gegen eine der „besten Gesellschaft" angehörende junge „Dame" einen Waljrsprnch anf „Mord in: ersten Grade" gefällt, ein Verbrechen, das ruuniitelbar znm Galgen führt. Die That galt einer Miß Fri^a Ward, die ebenfalls den fashionablen Krisen aNiUhöit. Die'^.''^orderin, eine Miß Alice Mitchell, die neunzehnjährige Tochtel' eines reichen, von den t^^eschaften znrückgezogcnen Kanfmannes, glaubte sich von Frida Ward schwer beleidigt, weil diese Deiner überall angekitndigteu schinerzlosen Methode, so machst Dn cs wie folgt: Dn nimknst die Zange und rüttelst deftig an dem Zahn. „Das ist die Vkethode von Dr. Meyer", sagst Dn zu dem vor Setimerz schreienden Patienten, „die taugt nichts und macht sehr viel Schmerzen." Hierauf rüttcli't Du cin zweitcsmal recht kräftig. Das ist Dr. Müllers Methode, die noch mehr schlnerzt, die Du ader clien desl)all) nie anwendest. So rüttelst Du noch mehrmals nach den Methoden Deiner verschiedenen Eolle^en. nnd der Patient gibt zn, dasS sie alle recht, nckt sebmerzkast sind. Mntterweile t^ast Du den Zahn so gelockert, dasS er nnr noed an einem Faden I'ängt. Jetzt koinint Deine Mlthede. Du fassest den Zahn, het'st ihn oline Mübe herauS, und der Patient, den: diese „Deine Metbode" niedt den mindesten Schinerz gemacht liat, erkennt bewuuderud Deiue Uederlegen-beit an. Passiert eS. dass Du einen Zahn abbrichst, wenn dcr Patienl nicht anacstl>esiert 'st, dann musst Du andere Trieb ai'il'.nden. Wenii achl oder z-lm Versuche, ihn herarrs zu t'elomnieii, f.b!g(schia..cn, wcnn Dein.^kragenknops abgel?rochen nnl" Dcine Hos.nträger zcrr'ssen sind, dann wird Dein ge-marterse, Patient vielleicht böse werden. Versuche nur, ein klein wenig döser ul werden üder ihn, als rr es über Dich ist — d.'s hilft! Sage idm. dass rs seine eigcnr Schnld sei; weshalb lasse er de" Z-ilm 'o weit verlauten, dass cr gan^ zu reinen; Ealcinn» Pl)o?pt)at. »wor'^lN ist, da^ brechen miisSte und dass Nl e er Wnrzeln. dank s 'ner kigentbrimlichen, constitutioneUen Diasliesi'?. rii>e dovpelle Ciirv dild«', welche die eine des post-approx male» Molann gänzlich umfasste, und die cr^'ptocoeci, on. cblich in Reden, die sie an öffentlichen Orten geführt halt', der Ehre der Alice Mitschell ju nahegetreten war. Frida Ward gieng mit ihrer Schwester auf der Straße, al« vlötzlich Alice Mitchell in einer Kutsche, die auch eine ihrer Freundinnen beherbergte, angefahren kam. Alice sprang, als sie Frida Ward erblickte, blitzschnell aus dem Wagen, packte sie beim Halse, zog ein Rasirmesser aus der Tasche und schnitt ihr die Kehle ab, so dasS die Arme sofort zu Boden sank und in weniaen Minuten verschied. Die Tbäterin sprang mit dlm Ruf: „Fahr zu, ich hab'S gcthan!" in die Kutsche und fuhr davon. Die Ermordete ist die Tochter eines reichen Pflanzers und Kaufmannes aus Arkansc ? und befand sich in Mkmphis auf Besuch. Eigen-Berichte. Hölldorf, Station Pöltschack», 16. Febmar. (Costüm Kränzchen.) DaS Comite des Costiim-Kränzchen gibt bekannt. dass am 20. d. bei sämmtlichen Alilnd-Personeiizügen den P. T. Besuchern Wägen unentgeltlich zur Verfügung bereit gehaltm werden. Weiter» wird auch zur Kenntnis gel?racht. dass für diejenigen, welchen aus Versehen keine Einladung zukam, solche über Verlangen an der Eassa er-hälllicb sind. !i^embach, 15. Februar. (Tet;el.) Neulich wurde in unserer Kirche vukündet, das? die Pfarrinsassen sich Beichtzettel zu holen haben, wofür jeder Besitzer jedoch 1 fl., Win'.er und Dienftleute aber !.() kr. entrichten müssten. Od dadurch bei der Oeldnoth nickt mancher abgeschreckt wird, seinen religiösm Bcrpflichkunqen nackznkommul? Sonst möchten wir noch berichten, dass unser Herr Pfarrer die vom Pfarrer Fleck h^.^ gestellte hübsche Kanzel in der Kirche wieder durch eine an.?cre ciietzen ließ, auch die schi)ntn Reben vom Kaplanc!gcbäude wuröen auf seine Anordnung entfernt, so dciss dieses Haus nunmehr gcinz kahl dasteht. ^ St. Martin bei Wurmberg, 15. F?brttar. (Gemeinde-Aus schnss.) Bei der gestetn nachmittags in der hies'z li Gtmcinde vorgcnommenen Wahl dcS Gsn:einde-Ansschuj>e'!< wurde der bisherige Gemeindevorstslicr, Jgnaz Amer wiedergewählt, zu Gcmeindl>räthen aber Grundbesitzer Jgnaz Kuttier und Oberlehrer Leopold Pot^'i^nik. Trieft, 14. Februar. (Mineralöl-Raffinerie.) Mit lebhafte!sGenuglhuung ist es zu begruszen, dass durch die Errichtung eines großen Etablissements auf dem hiesigen Platze ein »weiterer Schritt geschehen ist, um die österreichischen Provinzen, deren Bedarf an Mineralöl bcdmtend ist, von Fiume unabhängig zu machen. In der Näiie des PetroleumshafenS in S. Sobba gelegen und mit diesem, sowie mit der Bahn-stc'.tion durch einen Schienenstrang verbunden, wird die neue ausgedehnte Anlage, deren Bau rüstig fortschreitet, in der nächsten Zeit schon in Thätigkeit treten. Die Raffinerie ist auf cin: Masscnerzeugung eingerichtet und mit allen für den Grojzt^etrieb erforderlichen Hilfsmitteln (worunter ein ansehn« lickl'r Fahrpark von Kesselwaggons) reichlich ausgestattet. Gleichzeitig damit soll eine Fabrik zur Erzeugung von Blechdosen (Blechkannen) in Thätigkeit gesetzt werden, um einem dies-säliigen inl Petroleumhandel bisher bestehenden Mangel von Grund aus abzuhelfen. Die zur Verfügung stehenden financiellen Mittel, mehr noch die an der Gründung betheiligten hoch» angesehenen Firmen unseres Platzes gewähren die Beruhigung, dass das neue Unternehmen auf fester Basis ruht und in seinem geschäftlichen Gebaren alle bezüglichen Bedingungen erfüllen wird, die n. a. auch in einer soliden und zuvorkommenden Bedienung der Kundschaft »um Ausdruck kommen muss. Es wäre im Interesse unseres Emporiums dringend zu wünschen, dass auch noch andere größere Jndustrie-Unter-nehmungen, für die alle Vorbedinc^ungen hier vorhanden sind, recht bald zustande kommen mögen. Weitenstein, 14. Februar. (Unsere Natural-Verpslegs-Station) wurde im Monate Jänner l. I. von Personen besucht, und zwar wurden 101 früh, 76 mittags, 101 abends verpflegt. Uebernachtnngen fanden 101 statt: die Verpflegskosten beliefen sich auf 36 fl. 65 kr., Arbeitsvermittlungen fanden 2 statt. Von den oben 105 angeführten Besuchern waren 45 aus Steiermark, 19 aus Krain, 7 aus Böhmen, 7 aus Niedercsterreich, 8 aus Kärnten, aus Ungarn und Kroatien 6, aus Mähren 4, aus Ober-österreich 3, aus Görz und Tirol je 2, aus Trieft und dem esrövisia und strept0l)oeei p^ogenes wären an den anderen Wurzeln heruntcrgekrochen, hätten eine Pericementosis etabliert, indem sich eine modulare hypertrophische squam öseunseparabie Gomphosis gebildet habe, und dass, bis eine Odontonekrosis der übrig gebliebenen Theile eintreten würde, er Geduld haben miisse, nach Hause gehen und prophylaktische Odonto-theraphie ausüben möge, und dass der Schmerz, den er gefühlt habe, nicht infolge Deinerseits entstanden, sondern durch eine hyperästhetische Odonthobothritis in Connexion mit dem nervug trizeminug verursacht wäre, und dass Dein Schmerz, ihn so leiden zu sehen, unaussprechlich wäre, und dass das Mitleid, das Du bei jedem Zug mit der Zange empfunden hast, wenigstens zehn 10 N!ark per Zug wert war. .Hast Du das Alles gesagt, dann wirst Du auch das Vertrauen Deines Patienten zurückerlangt und seine Bewun-derung errungen haben; er wird Dir gerne das verlangte Honorar zahlen und, so gut als es sein Zustand erlaubt, nach Hause gehen, indem er sich im Stillen freut, in so Geschickte .Hände gekommen zu sein! (Behördlicher Tiefsinn.) Eine Warnungstafel in Ober-Bayern lautet buchstäblich wie folgt: „Dieser Weg ist kein Weg. Wer es dennoch thut, zahlt 15 Mark Strafe." (Modern.) Junger Mann (wirft sich einer Dame zu Füßen) : „Mein Fräulein, nachdem sich unsere beiderseitigen Bäter über die nöthigen Geldangelegenheiten verständigt haben, wage ich es, Ihnen zu gestehe«, dass ich Sic unaussprechlich liebe." Auslande je 1. Der Beschäftigung nc,ch warm: Bäcker 8, Binder 2, Bergleute 2, Bergarbeiter 2, Berg« und Fabriksarbeiter I, Cementarbeiter 1, Commis 1, Dachdecker 1, Eisendreher 1, FabrikSarbeiter 3, Fleischer 4, Friseur 1, Färber 1, Glaserer 2, Gärtner 3, Gerber 3, Goldschläger 1, Hasner 2, Huterer 9, Kaminfeger 1, Kupferschmied 1, Lederer 3, Lederer und Gerber 1, Lebzelter 1, Maurer 1, Müller 3, Maler 1, Messelschmied 1, Rothgerber 1, Sattler 1, Spengler 2, Schneioer 11, Nagelschmied 1, Schuhmacher 14, Schmied 2, Schwimmeister 1, Schlosser 2, Steinmetzer 2, Tapezierer 1, Tischler 5, Zimmermann 1. — Seit 1. Jänner d. I. ist hier ein Finanzwachposten in Thätigkeit. Wien, 15. Februar. (Zum Zweikampfe g fordert.) Hier wird viel von dem Duell zwischen Dr. Lueg^c und dem Director'Stellocrtreter der Donau-Damvfschisfah.t-Gesellschaft, R. v. Etienne, gesprochen, welcteS — nicht stattfinden wird. R. v. Etienne glaubte den Besckuldiguugen des Abgeordneten von Margarethen mit der Waffe in der Aaust entgegentreten zu müssen — bekauntlich die ultima ratio — und sandte dcm Dr. Lueger seine Zeugen. Der zum Zweikampf geforderte Volksvertreter dachte jedoch — und hierin muss ihm jeder Vernünftige zustimmen -- über den Fall anders, als sein Gegner und licß demselben, beziehungsweise sunen Zeugen mittheilen, dass er die Ausitbung seiner Pflicht als Abgeordneter nicht als persönliche Angelegenheit ansehen und Einschränkungen dieser Pflicht durch persönliche Repressalien grundsätzlich nicht dulden könne. Mit dieser Begründung der Ablehnung der Herausforderung zum Duell wird, wie gesagt, jeder Vernünftige einverstanden sein. Wohin kämen wir, wenn jeder Zlbgeordnete, der im Interesse seiner Wähler und weiterhin des gesammten Gemeinwesens seine Pflicht erfüllt und sich dabei gezwungen sieht, über Dinge zu reden, die diesen oder jenen unangenehm berühren, vor den Lauf der Pistole qe» fordert werden könnte?! — Sind die Beschuldigunzen, die ein Abgeordneter gegen einen Bürger des Staates im Parlamente erhebt, von böswilligem Geiste eingegeben oder von mnthwilliger Laune gezeugt, dann wird auch die öffentliche Meinung dem Gekränkten, der auf andere Weise seine äußere Ehre nicht zu schützen vermag, die Genugthuung gönnen, die er sich mit der blanken Waffe erzwingt. Dergleichen Fälle aber gehören wohl zu den seltenen Ausnahmen. Herr v. Etienne wird es verstlchen müssen, seinen Ehrenschild mit anderen als mit den von ihm bisher angewandten Mitteln rein zu machen, denn auch die Erklärung, die dcr Director-Stellvertreter der Donau-Dampfschiffahrt-Gesellschaft gegen Dr. Lueger veröffentlichte, ist uicht geeignet, die Mittheilungen des Letzteren im Parlamente zu widerlegen. In diesem Falle zeigt es sich eben wiederum einlnal: wenn man an eine faule Geschichte rührt, so gemabnen die Diiste, die sich entwickeln, nicht an Anlbra und Patschouli. — Dass ich's nicht vergesse: die Zeugen des Dr. Lueger waren die Abgeordneten Dr. Pattai und Dr. Geßmann. -o> Marvurger Nachrichten. (Wahl best ärigung.) Der Kaiser hat die Wahl des Jofcf Zelenik zum Obmanne und des Simon Oschgan zum Obmann-Stellvertreter der Bczirtsvertretung Pettau bestätigt. (Ernennungen im Postdienste.) Der HandclS-minister hat zu Postamlspraktikanten ernannt: die absoloierten Realschüler Robert Leinfellner in Laibach und Franz Borbely in Graz, den absolvierten Gymnasiasten Rudolf Pliemitscher in Klagenfurt, den bei der Aufnahmsprüfung für den Staatspostdienst besähigt erkannten Post- und Dlegraphenexpeditor Karl Thomas in Feldbach, alle vier für Leoben, endlich den Hörer der Technischen Hochschule Otto Ritter von Diskau in Marburg für Marburg. Die absolvierten Ober-Realschüler Ludwig Klerr in Graz und Friedrich Schrimpf in Marburg, beide für Pettau; den absolvierten Gymnasiasten Joh. Renger in Klagenfurt und den Rec'lschüler Johann Baumann in St. Margareten a. d. Pößnitz, beide für Klagenfurt, und schließlich den absolvierten Handelsakademiker Alf. Koberwein in Graz für Bruck a. d. M. (Veränderung im Finanzdienste.) Der Kaiser bat den Ober-Finanzrath und Finanj'Pl ocnrator in Innsbruck, Dr. Justin von Steinbüchel-Rheinwall im Wege der nachgesuchten Versetzung zum Finanz Procurator in Graz ernannt. (Zmeigverein Marburg des patriotischen Landes- und Frauen-Hilfsvereins für Steiermark (Rothes Kreuz). Gestützt auf die vor Kurzem auch in unserem Blatte enthaltene Besprechung der Schrift des Herrn Geheimrathes Freih. v. Horst über die von der Bevölkerung selbst zu gewärtigende Unterstützuug des Sanitätswesens im Kriege, hat sich der Zweigverein Marburg an die Besitzer solcher Landhäuser und Gehöfte des politischen Bezirkes Marburg gewendet, von welchen zu hoffen war, dass sie ohne übergroße Belastung für sich selbst Verwundete oder Leichtkranke in Plivatpflege übernehmen können, sofern es dereinst zu einem Kriege kommen sollte. Hieraus sind bisher Erklärungen eingekommen vom Herrn Prälaten der Benediktinerabtei Ädmont, Cajetan Hoffman für 15 Mann theils im Gute Razerhof, theils im Schlosse Jaringhof (auf allen Stiftsgütern übernimmt die Abtei zusammen 110 Männer); vom Herrn k. k. Hofrathe und Maltheser-Ritter Hermann Freih. v. Gödel-Lannoy für 2 Officiere sammt Dienern nnd 2 Soldaten; vom Herrn Vicebürgermeister und Realitätenbesitzer Dr. Johann Schmiderer, dann vom Herrn Franz Purgay, Realitätenbesitzer am Leitersberge für je 2 Soldaten. Jnsoferne, als noch zu Ende dieses Monates die Jahresversammlung des Stammvereines für Steiermark in Graz stattfindet, wäre die baldige Einsendung anderer Erklärungen erwünscht, damit von denselben schon im nächstens zu erstattenden Berichte Act genommen werden könnte. Selbstverständlich ist jedes Anerbieten hochwillkommen, wenn auch die eine oder andere für solche patriotische Leistung gestimmte Persönlichkeit darum nicht besonders begrüßt worden ist. Bezügliche Auskünfte ertheilt der Geschäführer deS Zweigvereines Marburg, Hauptmann Beckh, Kärntnerstraße 38, I. Stock. (Der Lehrerverein Marburg) hält am 20.d.M. um 5 Uhr nachmittags im Lehrzimmer der 5. Tlaffe der Knabenschule II seine fünste diesjährige Versammlung mit nachstehender VerhandluugSorduung ab: 1. Verlesung und Genehmigung der Verhandlungsschrift der Versammlung vom 9. v. M. 2. Mittheilungen deS ObmanneS. 3. ^Die Steil» schrift", Vortrag von Herrn Lchrer Alois Sedlatschek. 4. Bericht des TheuerungsausschusseS. 5. Bericht des Ausschusses zur endgiltigen Beschlussfassung über den einzufül»renden Concretual-statnS. 6. Anträge. Gäkle sind höchst willkommen. (lZvangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 2I.Februar wird hier in der evang. Kirche cin Gottesdienst stattfinden. (Concert des philharmonischen Vereines.) Montag, den 15. Februar, fand im großen Casinosaale das dritte Mitglieder-Concelt des philharmonischen Vereines statt, und kündete das Programm die Mitwirkung des berühmten Geigenvirtuosen Herrn Marcello Rossi an, ein Name, der allein schon genügte, um eine wahre Jagd nach Eintrittskarten hervorzurufen. Die Erfolge und der Ruhm deS noch jungen Künstlers sind so bedeutend, dasS wir eS ihm doppelt hoch anrechnen müssen, dass er unsere Stadt mit seinem Besuche beehrte. Jndess haben auch unsere heimischen Künstler und Künstlerinnen da^u beigetragen, den Abend zu einem wahrhaft genussreichen zu gestalten. Eingeleitet wurde das Conccrt mit Felix Weingartner's Serenade für Streichorchester, welches aus vier Sätzen besteht, die in ihren ab-wechlungsreichen tempi sehr wirkungsreich vorgetragen wurden, und müssen wir dem feinsinnigen Orchesterdirigenten Herrn A. Binder unsere vollste Anerkennung für diese Musterleistung ausdrücken. Auch die beiden übrigen vom Orchester aus-geführtcu Musikpiecen boten dieselben Vorzüge, und niöchten wir besonders dle exacte und reine Durchführung der beiden elegischen Melodien von Grieg hervorheben. Von den zwei Chören, welche die Damen des Vereines zu Gehör brachten, geben wir dem „Wassermann" unbedingt den Vorzug, sowohl was die Wahl als auch die Ausführung betrifft. Dieser Chor war mit viel Fleiß einstudiert und daher auch von bedeutender Wirkung. Und nun gelangen wir zur pioev rssistanva des Abends, zu den Vorträgen nnseres berühmten GasttS. Die Wahl seines Programmes bot uns Gelegenheit, sowohl sein seelenvolles Spiel, als auch seine wunderbare Technik zu bewnndern. Ein wahrhaft südliches Temperament äußert sich im Spiel Rossi's und die Verse: „Hör, o hör der Geige Klingen, — wie sie lacht und wie sie weint, — in vier Saiten so viel Trauer, — so viel Schmerz und Luft vereint", finden auch auf dieseu Künstler berechtigte Anwendung. Der Gast entfeffelte auch wahre Stürme von Beifall, wodurch er sich bewogen fühlte, bei der ersten Nummer die kleine allerliebste Träumerei von Schumann zuzugeben, mit welcher er bewies, dass gerade dem Einfachen und Anspruchslosen, wenn es mit Herz wiedergegeben wird, große Bedentung innewohnt. Mehr als in jeder anderen mit verblüffender Technik gespielten Pisce, hat Rossi durch das einfache Liedchen seine wahre Meisterschaft bewiesen; auch nach Beendigung der Schlussnummer ruhte das begecherte Publicum nicht eher, bis unser berühmter Gast eine kleine Zugabe gewiihrte, und fiel seine Wahl diesmal ans Lißt'S „Das muss was wunderbares sein", welches von Rossi selbst eingerichtet ist. Die Wahl dilses Schlussstückes kann ebenfalls als eine sehr glückliche bezeichnet werden und verließen gewiss alle An-wesenden den Saal in gehobener Stimmung, mit dem Wunsche, dass ihnen recht bald wieder ein so erhebender Kunstgenuss zutheil werde. Aber auch der Leitung des philharmonischen Vereines müssen wir unseren Dank und unsere Anerkennung dafür ausdrücken, dass sie stets bemüht ist, das Beste za bieten und weder Kosten noch Mühe scheut, um dies zu ermöglichen. ^(Südösterreichischer Gauturntag.) Dem süd-österreichischen Gautunttag, der am letzten Sonntag hier abgehalten wurde, wohnten 32 Vertreter von 17 Turnvereinen, d. i. von Bruck, Graz (deutscher Turnverein beider Hochschulen, Grazer Turnerschaft), Knittelfeld, Gottschee-Laibach, Leibnitz, Marburg, Mureck, Pettau, Radkersburg, Straden, Triesj, Windisch'Feistritz und Zeltweg bei. Der Gauvertreter»Stell-vertreter Dr. Gaston Ritter v. Britto eröffnete den Gauturntag und begrüßte die Anwesenden in herzlicher Weise, wobei er die Hoffnung aussprach, dass die Berathungen einen einträchtigen Verlauf nehmen mögen. Die Herren Dr. Fritz Suppan und Josef Roger wurden zu Schriftführern der Berhandlungsschrift, die Herren Franz Meisetz, Alois DzimSti und Karl Rath zu Prüfern der Verhandlungsschrift für diese Sitzung, zu Prüfern der Gausäckelrechnung die Herren I. Klinger und F. Reudl gewählt. Nach Uebergang zur Tages-ordnuug erstattete Dr. Britto den Bericht über die Thätigkeit des Gauturnrathes im Jahre 1891 und theilte mit, dass daS Turnwesen im Bereiche des Gaues gefördert wurde, dass der Gauturnrath vielen Vereinen Unterstützungen gewährte. Der Gauturnrath stellte an den Ortsschulrath die Bitte, dem Gauverbande die Benützung der Turnhalle zu gestatten. An die Landtage von Steiermark und Kärnten wurde die Bitte um Unterstützungen gerichtet. In vier Sitzungen berieth und erledigte der Gauturnrath sämmtliche Angelegenheiten. Bezüglich des Turnbetriebes besagte der Bericht, dass der Gauturnrath gleich zu Beginn seiner Thätigkeit die Eintheilung der eilf Bezirke in fünf Gruppen vornahm, später aber diese Eintheilung dahin änderte, dass die vierte uud fünfte Gruppe zu einer einzigen vereinigt wurden. Herr Dzimski (Laibach) sprach dem Gauvertreter für den Bericht über die Thätigkeit des Gauturnrathes seinen Dank aus. Hierauf wurde die Entscheidung des Gauturnrathes in dem Streite zwischen dcm Allgemeinen Turnverein Graz und der Grazer Turnerschaft in längerer Debatte erörtert und schließlich mit 17 gegen 14 Stimmen gebilligt. Dem Berichte des Säckel- und Gautnrn-wartes zufolge betrugen die Einnahmen des GauverbaudeA im letzten Jahre 488 fl. 33 kr., die Ausgaben 351 fl. 57 kr., so dass ein Rest von 136 fl. 76 kr. erübrigt wurde. — Der Säckel der Gauvorturnerschaft weist eine Einnahme vo»z 38 fl. 59 kr. auf; die Ausgaben sind um einen geringere!^ Betrag kltiner. Dem Gau trat der Berein Feldkirchen in Kärnten bei, die Gaueintheilung blieb dieselde. Der Antrag des Gauturnrathes über ^Abänderungen der Bestimmungen über das Bezirksturnen" wurde nach dem Antrag des Herrn Dr. Binder zur versuchsweisen Annahme genehmigt. Zu Gauvertretern wurden gewählt die Herren : Dr. Binder (Vaibach), als Gauturnwart Hans Abt (Marburg), als Gau-tururathS-Mitglieder Alois DzimSki (Laibach), Franz Misch-konigg (AbstaU) und Franz Meisetz (Laibach). Zu Ersaj;-Männern für den Gauturnrath wurden die Herren Dr. Gratzi (Laibach) und F. Süster (Marburg) gewählt. — Schließlich wurde der Antrag des Herrn Dr. Binder : der Gauturntag empfiehlt allen dem Gauverbande anqehi)renden Vereinen, bei der neuen Ausnahme ordentlicher Mitglieder nicht nur die Unbescholtmheit des Charakters, sondern auch die Zugehörigkeit zum deutschen Volke zu berücksichtigen, einstimmig an^ genommen. (Aus unserem G emeinderath.) In der gestrigen Sitzung des Gemeinderathe» stellte die V. Section den Antrag, es sei von der Gemeinde auf drm Wielandplatze ein Raum anzuweiskn, wo der Verkauf von ^Lebensmitteln, gleichwie auf dem Hauptplatze, stattfinden könnte. Der lNemeinderathS' beschluss lautete zu Ungunsten des SectionsantrageS. (Das Marburger Theater) wurde für die Saison 1893—1895 Herrn Dircctor Anton Talotzy, früher Director in Essegg und Stkyr, überlassen. (Benefice.) Die Aufführung der Millöcker'schen Operette „Gasparone" zum Vortheile der Frau Josefine Knirsch ist um einen Tag verschoben worden. Dieselbefindet demnach heute statt. >/(WohnungS-Anjeige.) An mehreren Anschlagetafeln ist folgende geschriebene Anzeige angeklebt: ..Bonunk Ajn öenc» cimer s^mt ekstrakihe und holclak mit scpe'atn aingank Vainpaugase numra (Mäunergcsang-Verein.) Di.: Faschings Lieder« tafel wird am 27. Februar in den Kasino-Kaffeehausräumen stattfinden. Heitere Cdöre, komische Scenen, Licder, gesungen von Herrn Hans Gruber, sowie Couplets, vorgetragen von Herrn A. Platzer werden auch Heuer wieder den zahlreichen Freunden dlS wackeren Vereines einen recht vergnügten Abend dereiten. Die Werkstälten-Musikkapclle wirkt mit. (Das Turnerkränzchen) fand am vergangenen Samstag in den festlich g schmückten unteren Casinoräumen statt. Die vornehmsten Kreise unserer Gesellschaft hatten ihre Vertreter zu diesem FaschingSvergniigen entsendet und so die hiesige Turnrrschaft auss Neue ihrer Theiliiabme versichert. Der Tan.;laal war um die Zeit, als die srohbewegte Gesellschaft sich zum ersten „Gegentinz" ordnete, an dem. nebenbei bemerkt, 84 Paare theilnahmen, der Schauplatz der gelungensten Huldigung, die Seiner Hoheit dem lachenden Prinzen Carneval in diesem Fasching in unserer Stadt bereitet wurde. Da konnte man in lauter friihliche Gesichter schauen, da konnte man silberhelles Lachen und launige Worte deS Scherz^eS hiiren — und in ununterbrochener Reihenfolge zogen die stattlichen Paare — die schmuckm Turnerinnen an den schwarz - roth - goldenen Schleifrn kenntlich — auf ihrem Rundgang durch den Saal an dem „alten Hcrin" vorüber, der mit einigem Behagen in das liebliche Gewoge blickte, welches die Erinnerung an seine eigene Jugend in lebendigen Farben vor sein geistiges Auge zauberte. — Eine glückliche, sorgenlose Stimmung beherrschte alle Besucher des Turnerkränzchens und währte bis zum Schlüsse desselben. — Als Gäste beehrten die hiesige Turnerschaft von anderen Turnvereinen Prof. Dr. Binder aus Laibach, Erich Bouuer (Grazer Turnerschaft). Retschni.ig (Turnverein beider Hochschulen in Graz), Rauchensteiner (Klagenfurt) und Misch-konigg (Abstall). Außerdem sahen wir die Herren: Bürgermeister Nagy, Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Schmiderer, Generalmajor R. v. Eisenstein, VerpflegSverwalter Swoboda, Maschineudiiector Pöltschach, Werkstätten Chef Kalus, Jn-spector DolkowSkl u. a. Die Damenspenden von der Firma Klein irl Wien waren sehr geschmackvoll und stellten sich als kleine Nickelwappen dar, die auf der Vorseite im schwarz-roth-goldenen Felde die vier ? des Turners zeigen und deren Rückseite die Tanzordnung (mit der deutschen Bezeichnung der Tänze) in Form eine« Bücheschens trug. -- DasS die hiesige Turnerschaft mit ihrem Kränzchen, welches wohl allen Besuchern desselben in angenehmer Erinnerung bleiben wird, einen schönen und ganzen Erfolg errungen hat, darf mit Recht gesagt werden. (Das .Schwa lb e n" - Kränzch e n.) Das vom hiesigen Radfahrer-Club „Schwalben" veranstaltete Kränzchen, welches am letzten Sonntag im „Kreuzhof" abqcbalten wurde, gehörte zu den bestbesuchten und gelungensten Unterhaltungen des heurigen Faschings. DaS Comitö hotte in dankenswerter Rührigkeit alles gethan, um den Besuchern des schönen carnevalistischen Festes einen vollen Genuss zu bereiten. Die Räume des „KreuzhofeS" waren prächtig geschmückt. An der Stirnseite des Saales waren Pyramiden aus Fahrrädern aufgebaut. Eine große Zahl reizender Jungfrauen brachte dem Äbermüthigen Prinzen Carneval mit innigem Vergnügen den schuldigen Tribut dar. Dass die lieblichen Töchter Coa's dabei von den Vertretern des starken Geschlechtes eifrig unterstützt wurden, darf nicht verschwiegen werden. Bis in den frühen Morgen hinein — wie schwer war es doch, sich zum Weg» gehen zu entschließen! — währte Lachen und Geigenklang. Das Comitv des Radfahrer-Kränzchens kann überzeugt sein, dass jede und jeder der Faschingsnacht im „Kreuzhof" nur mit den angenehmsten Gefühlen sich erinueru wird. (Das Tanzkränzchen des philharm. Vereines) findet am L2. d. M. in den unteren Casinoräumen statt und haben zu demselben die ausübenden und unter-stützenden Mitglieder des Vereines, sowie von denselben eingeführte Freunde des Verein?« Zutritt. Bei der groben Beliebtheit, deren sich diese alljährlich wiederkehrende Unterhaltung erfreut, ist ein lebhafter Besuch derselben auch in diesem Fasching zu erwarten. — Eintrittskarten sind in Tischlers s Musikalienhandlung zu haben. (Ein edles Paar.) Am 16. d. vormittags wurden hler zwei Frauenspersonen, Mutz Maria und Anna Bohak, aus der Draufeld Gegend arretiert. Beide find schon wiederholt abgestraft, die Mutz eine bekannte Taschendiebin. Auch am Arretierungstage waren diese Beiden jedenfalls zur Ver-übung von Taschendiebstählen hieher gekommen, denn es wurde bemerkt, dass sie auf dem Hauptpl^k mehrmals versucht hatten, einigen Frauen in die Aleidertaschen zu greifen. Die polizeilichen Erhebungen haben nun weiters dargethan, dass die Bohak jene Person gewesen ist, die an Samstagen im Koroschetz'schen Gewölbe in der Herrengasse anwesend war, als zweimal je 10 st. und einmal 4 fi. den im Gedränge dort stehenden Kunden, eS waren Frauen, aus den Taschen gestohlen wurden. Es war damals von einem Commis bemerkt worden, da^s eine große Frauensperson sich an die Frauen herandrängte und sich bei Kleidern derselben zu schaffen machte. In der verhafteten Bohak erkannte n.m dieser Commis diese große Frauensperson auf daS Bestimmteste wieder. Die Weiber, die, einzeln verhört, über ihr Hieherkommen widersprechende Angaben machten, hatten auch eine 3 Literflasche mit Wein bei sich, über deren Herkunft sie ebenfalls verschiedene Angaben machten; es dürfte der Fall sein, dass die Weiber diese Flasche in einem Gasthaus gestohlen haben. Da die erwähnten stohlenen unbekannt sind, ist deren Anmeldung bei der Stadtpolizei in ihrem eigenen Interesse sehr erwünscht. Dienstag, den 16. d. wurde das wirksame Moser'sche Lustspiel „Der Hypochonder" gegeben. Die Darstellung war im Allgemeinen zufriedenstellend, doch hätte sie gewiss besser sün können, Stücke dieser Gattung gerade verlangen ein flott^S, frisches und glattes Spiel. Frl. Frolda als Asta und Herr Elfeld als Reimann boten anerklnuenswerte Leistungen, die anderen Darstelltr gaben weder zu entschiedenem Vod, noch zu scharfem Tadel Anlaß. —es. Deutscher Schulverein. In der Sitzung vom 9. F.bruar wird der Frauen-ortSgrnppe und Ortsgruppe Wien (VI. Bezirk) für das Erträgnis eines F^st'bends, den Frauen in Krenlsier für die Weihnachtsbescheerung am dortigen Vereinskindergarten, ferner für eine Spende aus Bonn am Rhein von Mark der Dank anSgesprechen uud die Mittheilung über den Anfall eines Legates nach Herrn Küblang von Seltenhofcn in Eger, sowie eines solchen nach Herrn Simon Groß in Klagenfurt zur Kenntnis genommen. Der verdiente Obmann der Ortsgruppe Zn'ickau, Herr Nießner, wird anläßlich deS silbernen Hochzeitsfestes beglückwünscht. Für den Bau eines Gebäudes zur Unterbringung der vom Landesschulrathe bereits bewilligten Schulexpositur iu Rüttenschlag werden die nöthigen Einleitungen getroffen und für die Anschaffung einiger Schulbänke für die Schule in Königsfeld der erforderliche Betrag bewilligt. Schliesslich wird eine Reihe von Ang legenheiten der VereinsanstaUen in Podhart, Senftenberg. Maieile, Rudolstadt, Pilsen. Nennowitz, Josefstadt, Königgrätz, Pawlow, Jablonetz, Wall. - Meseritsch, Oberdorf und Thcresienftadt, sowie der Holzindustrieschule in Gotschee berathen und der Erledigung zugeführt. Kunst und Schristthum. Alle in diesen Besprechungen enthaltenen Werke undZeitschriften sind durch Th. Kaltenbrunner'S Buchhandlung zu bezichen. In der Buch- und Musikalienhandlung Graz, sind folgende neue Musikalien erschienen: 1 SteirischeS Tanz-Album für 1892 (7. Jahrg) für Clavier, 2händig und die Männerchöre von Frz. Blümel: Op. 38 Nr. 1 „Da Jagabua", op. 39 Nr. 2 „Springt der Hirsch", op. 33 Nr. 3 „Bom Vamserl die Rückerlu". — Das steirische Tanz-Album, welches sich die Pflege der steirischen Original-Musik „Ländler" zur Aufgabe qemacht hat, hat besonders in unseren Alpen sich den ungetheiltcn Beifall aller Klavierspieler erworben und wird jede neue Erscheinung mit großer Erwartung entgegengenommen. „Z>«» «e»e iltußrirte Wlatt" hat in seiner vorliegenden K. Nummer folgenden Inhalt: AuS der Gefangenschaft des Mahdi entflohene Oesterreicher. (Mit Illustration.) Vierzehn Monate in Todesangst. Histor Erzählunq. Die Grabstätte der Königin Waldlieb. (Mit Illustration). Buddhisten-Mönche ander Klosterpforte. (MitJllustrat.) Wie man Alligatoren fängt. (Mit 5 Illustrationen). Schmuggler an der österr. Grenze. (Mit Illustration). Ein großer Fabriksbrand. (Mit 2 Illustrationen). DaS Raubmörder-Ehepaar Schneider und feine Opfer. (Mit 4 Porträts). Feuerwache von St. Stephan in Wien. (Mit Illustration). Kampfspiele an Bord eines Oeean-DampferS. (Mit Illustration). — Für unsere lieben Frauen: Besuchs- und DinerS-Toiletten. (Mit Illustration). Kijchen-Recepte. Allerlei. Auf einer Eisscholle. Ueber die neueste Hundemode. Wie viele Bezeichnungen hat die französische Sprache für daS Wort „Ohrfeige". Heliopolis. Erfindungen und Erfahrungen. Grüne Nelken. Eisenholz. Graphologische Studien. Welche Mittel sind anzuwenden, um der herrschenden Tanzlust wirfsam zu begegnen? Beantwortungen. Redactions-Telephon. Preis-Buchstaben- und Zahlen-Räthsel. Häusliche Tragödien. .Humoristische Bilder-Serie. Die Beilage enthält die Namen der Auslöser der Schöttheits'Preis.Coneurrenz, ferner PreiS-Zuerkennung des Preis-Rebus „Technikum Mittweida". Gesundheits-Pflege. Unreine Gesichtshaut. — (Das Neue Jllustrirte Blatt" erscheint in Brünn— Wien—Prag und ist durch alle Buchhandlungen und Zeitungsverschleiße, sowie directe durch W. Burkart'S Aeitungsverlag in Brünn zu beziehen. Abonnementspreis 65 kr. per Quartal oder 5 kr. per Nummer. A»r '^rlelter Elsenkahnfrage. Soeben ist aus der Feder des speciell für diese Frage als hervorragender Fachmann anerkannten Ingenieurs Karl Büchelen eine Broschüre erschienen, welche für Jeden, der sich für Triest und seine Verkehrsverhältnisse interessirt, eine völlig erschöpfende Aufklärung bietet. Der Verfasser weist auf Grund sorgfältiger Berechnungen die virtuellen Längen aller in ftrage kommenden Bahnprojecte genau die überwiegenden Bortheile nach, welche für Triest und daS Reich aus der Herstellung der conibinirten Routen über den Predil und die Tauern erwachsen würde.t. Die von voller und wohlbegründeter Ueberzeugung durchdrungene und in leicht verständlicher Fornl geschriebene Arbeit ist aufS Wärmste zu empfehlen. Ihr voller Titel lautet: „Ueber die Frage der sogenannten zweiten Bahnverbindung unserer Reichshälfte mit ihrem Seehafen Trieft: Vortrag, gehalten in der Vollversammlung des Oefterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines am 21. November l391 vom Ingenieur Karl Büchelen, Wien, Volkswirtschaftlicher Verlag, Alex. Dorn, 1392." 7. Februar: Schwarz Elisabeth, Voupoliersgattin, 68 Jahre, Ur- banigaffe, Lungeutuberculofe. 8. Februar : Schmidinger I., Oberlehrer i. P., 76 Jahre, Kärntner- straße, Rothlauf. — Aidmar Maria, Inwohnerin, 72 Jahre. Postgasse, Altersschwäche. 9. Februar: Stanzer Josefa, Monatdienerin, 63 Jahre, Kärntner- straße, Wassersucht. 10. Februar: Scherberiö Juliana, Hausbesitzersgattin, 70 Jahre, Windenauerstraße, Lungenlähmung. 11. Februar: Lepenik Felix, Dienstmagdsohn, 3 Monate, Augasse. Darmcatarrh. Eingesendet. Löbliche Schriftleitung! Anlässlich der in der „Marburger Zeitung" Nr. i:! erschienenen Nachricht „Theater- und Casino-Vereiu" werden Sie ersucht, nachstehende Berichtigung in ihr geschätztes Blatt aufzunehmen: Der Tanz ..Sir Roger'^ wurde mit Zustimmung des fungierenden Comit^mitgliedes getanzt und zwar in keiner den Anstand verletzenden Weise, da sonst das fungierende AuSschusSmitglied gewiss gegen denselben eingeschritten wäre. — llebrigcns steht der Casino - Ausschnss der betreffenden Nachricht in der „Marb. Zeitung" Nr. 13 vollkommen ferne. Marburg, den Iii. Februar 1892. Der Obmann: Roman Pachner. Briefkasten der Schriftleitung. A. N' in M. Ihrem Ersuchen werden wir entsprechen. -Auf Ihre Frage, was man uuter „Hof- und Gerichtsadvocat" versteht, theilen wir Ihnen mit, dasS diesem Titel, zu dessen Führung jeder österreichische Advocat berechtigt ist, eine besondere Bedeutung nicht zukommt. Die Advoeatenordnung vom 6. Juli 1868 R. G. Bl. Nr. 96 kennt den fraglichen Titel nicht, sie spricht überall von „Advoeaten". MttdeUuugen au» dem PudUtu«. Für Ttiidtebewohner, Beamte le. Gegen Berdanungs-beschwerden und alle die Folgen einer sitzenden Lebensweise und angestrengter geistiger Arbeit sind die echten „M o l l's Seidlitz-Pulver" vermöge ihrer, die Verdauung nachhaltig regelnden uud milde auflösenden Wirkung ein geradezu unentbehrliches .Hausmittel. Eine Schachtel l fl. Täglicher Postversandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuchlauden 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Vtoll'S Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. z E in gesendet. Zurückgesetzte Seidenstoffe mit bis 33Vz Vg und Rabatt auf die Original-Preise versendet robeu- und meterweise porto- und zollfrei das Fabrik-Depüt G. Henneberg (k. und k. Hoflieferant), Ziirich. Master umgeheud. Briefe 10 kr. Porto. (2 Voritsuungsstvfungvn, »»geiikAtArek, l)>8pep»ie, Appetitlosigkeit, 8oä' brennen etc., sovio clis ^ Versot^lelmunA, t^usten, ^eleerkeit sin6 uavd äsl! ^us8pi'üeksll msäieivisodsl' Xutoritstov mit dssonävrem »vßsvevdst vii-6. livustvin's vvliuelcvfts LliZsbetk K!ut»'kinigung8pjl!kn. bewährtes, von hervorragenden Aerzten als leicht abführendes, lösendes Mittel empfohlen. — Eine Schachtel s 15 Pillen kostet 15 kr., eine Rolle — 12(1 Pillen 1 fl. ö. W. Bor Nachahmungen wird dringend gewarnt. Man verlange ausdrücklich Neustein s Elisabethpillen. — Nur echt, wcnn jede Schachtel mit unserer gesetzlich prc^ tokollirten Sclmtzmarke iu rl.'il)cm Druck „.^')cil. 'Leopold" und mit unserer Firma: Apotheke „Zum heil. Leopold", Wien, Stadt, Ecke der Spiegel- und Planktngasse, versehen ist Zu haben in Marburg a. D. bei deu Herren Apothekern I. Laucalari und W. Lönig. 1tjl>4 Ain walirer fi'ir alle durch jugendliche Vecirrungeu Er-kraukte ist das berilhmte Werk : lliv^ötau^^sldst^ 80. Auflage. Mit 27 Abbildungen. Preis 2 fl. Lese es Jeder, der an den Folgen solcher Laster leidet. Tau sende verdanken demselben il) r e W l ed e r h e r ste l l un g. Zu beziehen durch das Ver lagS-Mag azin iu Leipzig, Neumarkt Nr. 34, sowie durch jede Vuchhandlung. Z. 1035 Kundmachuna. 254 I» der Zeit vom 2k. Mirz bis 2. April l. I. findet an der Lanlles-Okst- »ilil Meiakailsliiilte ia Markkrg ein Hospitanten- und WinzereurS statt, welcher die Veredlung des Obstbaumes und der Rebe zum Gegenstände Halen wird. Mittellosen Wtnzern kann über ihr Ansuchen eine Unterstützung ^an«e, 2nn«l»me 6«^» XÄrperxeHViekte», VvrdvvsrrunK SSktv, ««vi« NelniUun,^ cke» vlut«-» Ul»erl»«upt derdeifübrvv viU. 1663 vle kl»«?!»« ru I ll. ist -.u dekommsa iu 6srk'abriIcs»!iisZsrl»xs: Wien, Ill./Z., Neumorltt sovi« iv äöv weisten ^xotdcksa äer östörreieliiseli-ulieAnscliev IlouAredis. Iv üllafdurg dei äen llerr?^ Z08vf l). llsilvalari uuä König, ^potdekvr. sehr schöne und gesunde, 4—5jährige Stämme mit 3—5 Centm. im Durchmesser folgender Sorten: Edel-Borsdorfcr, Engl. W. Gold-Parmäne, graue Hcrbst-Reinctte, Maschauzker steirischer, Canada-Reinette, Harderts Reinette, Car-meliter-Rcinette, große Cassel^r Reinette. Siebcnbiirger Tasfct-apfel, Salzl?nrc;cr Birn, Stcrk-manns W.B.B., EsperensBer-gomotte, St. Gerniain, zum Preise pro KW Sttt» fl. v. W., einzeln per St. A.? kr. nebst billigster Berechnung der Verpackung. (?0num und Zborover, loco Faal mit 4 si. pro 100 Kilo! werden verkauft beim 230 ViMzslMk Lelilm kssl Slalil», F«al tri Marimri. ForelleMasser gesucht. Ein Fischereilicbhaber wilnscht ein gut besetztes Forellenwasser, jedoch n u r ein solches, selbst um hohen Preis z. pachten. Dasselbe soll entweder von Graz aus leicht erreichbar sein, oder sich in der Nähe einer steirischen, Kärntner, oder Tiroler gut besuchten Sommerfrische befinden. . 22!i Strenge Beaufsichtigung und rationelle Schonung garantirt. Gef. Offerte erbeten an Herrn Z^r. von Richter, Graz, Elisabethstraße Nr. 50. Zwei Hewölbe fiir Spezerei u Fleifchhanerei sind zu vermieten. Herrengasse 32. 205 Ma Marida ist eine <^roße nwbli te Sommer-wot)nung, bcstchend aus 5) ,Pmmer, Kiiche und 5pcise, schi)nem schattigen Parke, auf Verlangen auch Pferdestall, Wa^ienremise u. Kutschcr^immer .^u oenni ten, eventuell getheilt und mit vollständiger Pension. Auskunft i. d. Perm. d. Bl. L39 Ein g'ö5'res. liartvolitutt-'s Gitterbett complet cing''"ckte! ist zu verk Hcliasek, Alt». 1-^^ . geb. vo» vLpp gibt hiemit im eigenen wlelm Namen der ganzen Verwandtfchaft Nachricht von dem Hinscheiden ihrer theueren Mutter, Schwicger- und Großmutter, der Frau 259 Apollonia von Kapp K. K. Steuer«mt5adjunLtens»M!t«e welche heute halb 10 Uhr vorm. uach langer Krankheit und versehen mit den heil. Sterbesakramenten itn 79. Lebensjahre gottergeben entschlief. Das Leichenbegängnis der theueren Verblichenen findet Freitag den 1v. d. um 3 Uhr nachm. von der Leichenhalle am städt. Friedhofe aus, statt. Marburg, am 17. Februar 1892. i-ilzitation von IW 8tsrtin IVein. Bei der Montag dni S2. ». M. vormittags nm » Nhr in mciiicni Kcller in Warburg, Gaßnogajse Wr. 12 stattfindenden Licitation kommen meine vrlzla»!»»e«ild»u - V«ws u. zw. Luitenberacr (Ierusalemer) aus den Jahrgängen 1879, 1883, 1884, 188.'), 1880, 1887, 1888, 1889, 1890, 1891; sernev Oamser 18L8, 1872, 1874, 1879, 1883, 1884, 188.'>, 1880, 1887, 1888, 1889, 1890, 1891 zur öffentlichen Fcilbietnng. Die Käufer haben l?ei Erstehung des Weines eine Augabe von 1<»Vv des Kaufschilliugs und den Ncstd.'trag bei Ueberuahme des WcineS, wclcbc spätestens innerhalb von 6 Wochen vom ^^icitationStage an gerechnet zu erfolgen hat, zu erlegen. Marburg, am 6. Februar 189^. ?. X. »»Idärtk. Kundmachung. Vom Commando der freiw Feuerwehr Marburg a rd hiemit folgende Bestellung öffentlich ausgeschrieben, Ulld zwar und 30 Stilck WaffenrStke und SO Stück Tuchhosen anzufertigcu. Die Stoffe werden vom Commando geliefert. Montnr-Mnst.'r erliegen im Feuerlvehr-Depot zur Ansicht. . . > Offerte sind bis 20. d. M. beiin Cominando der srenv. ,>ener,vcbr Marburg einzureicheu. Marburg, am 13. Februar 1892. Iüv das Komtnando: « Sirli. 5 S«l>mIsch, Schriftfi'lhrer. Hauptmann. IIU!.IN>. k'i->!»«>. KsKnUliiNe SlimmvrrZnlleruiiz, Iii>l!>rsl>> Gründliche Heilung in »urzer Zeit 200s drn'ch einfachen Gebrauch der ?rv»ÄinK?s.s^»K1v» aus alauuhaltigem Cassta-Mart znbkreilel von drnr Ctiemiker nnd Apotheker ?. VrvQäin! In Briest. und zwei der wirkungsreichsten Medicamente gegen Ln>tvn, Sei»vrlcvtt, Icr»Qkd»ttv Stwuuvor^aaernl»x, olrrou^ioli» und »out« !c. !c. sind in diesen Pastillen in einer Weise ver- buiiden, dass selbe bis jetzt als dos beste.Heilmittel in obigen Fällen anerkannt find Ganz besonders niitzlich u. empfehlenswerth siud diese Pastillen den Schauspieleru. Neduern, Lehrern zc. zc. HtzV ». « Koben Auszeichnungen und Ernennungen, Ritter hoher Orden, k. u. k. Hofliefcrantcn der meisten Souveräne Europas, in Berlin und Wien, Stadt, Graben, Brännerstrabe 8. Das Johanu Hoff'sche Malzextrakt-Gesundheitsbier hat sich in allen beobachteten Fällen als ein sehr gern genoinmenes, die besten Wirkungen cines Nähr- und Stärkungsmittels enthaltendes Getränk erwiesen und bei der Trägheit der Funktionen der Unterleibeorgine, chronischcu Katarrhen, großem Säfteverlust und Abmagerung, als ein ausgezeichnetes Mittel gewirkt. Feltspitäler-Direktiou in Schleswig 1^64. Pirz v. Gayersfeld. Dr. Mayer, Negiernngsarzt Zn haben in alle» Apothelieu, Drognerien nnd renommirten Geschäften. Depots in Marburg: F. p. ijolaffell; Äpothelie üiinig nnd Mayr, Kaufmilnu. jlnter 2 Gulden wird nichls versendet. isso L01Ü. tiuiiit'n in v«!«!, wenn vröms vroltol» nicht alle Hautunreinigkeiten, als Sommersprossen, Leberflecke. Sonnenbrand, Mitesser, ^iasenröthe zc. beseitigt u. den Teint bis ins ?'lter blendend weisj und jttgendfrisch erhält. Keine Schminke. Preis W kr. Man verlange ansdriicklich die,.preisgekrönte Creme Grolich", da es wertlose Nachahmungen gibt. 1^69 VroUvl» dazu gehörige Seife 4l) kr. LAroltoli'« Lltllcov, das beste.i?aarfärbemittel der Wclt! blei-srei. fl. 1.— und fl. 2.—. Nkuptüvpüt L^roltvl», Lrü.l»Q. Zll habe in allen besieren Handlungen. Zur Uffanzung Olistdäume, Nosen und S^^argel Pflanzen. Aepfel, Birnen, Weichsel Pfirsiche, Pflaumen u. a. m. Hoch st^lnin, '^werg- und Spalirrfo»mcn billigst b.i ' 170t) ^leinschustcr Gart^'Ngasse Nr. Marburg. «xmememtmtmtxnnxmtmenz ovtnocsr Gut und biNig. AI»rs»H»rx üiloUinxsrstrasse 24 Nüdel - L^r!»li8port, HölzersisälvlnZsn .2» mit Patent-Vlüke1tr«n8l>0rt.vät;ell aut' k'eävrn, in äer 8t!»6t un6 vnei» «Ilen Orten per Laim unl^ LtrsZse. 8psl!ition8-Lo8vliäit, kllödel Linlagoi-ung. Die Waagen Vierden kuoli oimo lisApannunk; uu8x?e1ie!ien. Sälnmtliche erschienenen und ueuerscheincnden Sucher und Zcitschristeil in »IISQ Wissenschaften und Sprachen liefern wir irgendwelche Preis- erhöhung auch gegen monatliche, viertel- oder halbjährige VlKoi1-s.I»lA»»xow "VÄ oder gegen Jahresrechnung. Alle auch von anderen Bnchhandlungen angebotenen Bircher sind bei uns vorräthig und werden auf Wunsch iiberallliin bereitwilligst zur Ansicht und Auswahl zugeschickt. uaü r^ol^vvr^siolKQt»»« über neue und antiquarische Werke stehen jederzeit nnentgettlich und gebürenfret zn Diensten. Wir bitten von unserem Anerbieten auch in Bekanntenkreisen Mitthei-lung zu machen und unsere Firma als streng reell und zuvorkommend zu enl-pfehlen. uuä SolivISvrnooli, vorm. krikär. vtw Liutvms K. K. Koföuchyondkung, VlLIk, I., Heinfattslralse S. Die gri)szte AttSwahl gemusterte und glatte !seIiv7Ar2ö2toM aus reinster Schafwolle in gleichbleibender Farbe für Mode und und Trailer. El.cuso echte Tach-mir, in edler Qual. u. tief schwarzer^ anhaltender Faibe, einpfiehlt ILrnsst^0sseIc,krs.2. iMnst aufVerlg fr.gegenRctourng. «US- 20 ?G. '>«r ln t0f»rkls«>n Nvrdad»z^'s?LaQ2vQ-Lxtraot: ^eui'oxvlin Schmerzstillende Ginreivung. Die Wirkung tcs Ncuroxylins wurde iu Civil- und Mililär-spitälern erprobt, und erklären die darüber vorliegenden ärztlichen Gutachten dasselbe als ein Mittel, welches stch bei allen schmerzhaften (nicht entziindlichen) Zuständen, wie sie in Folge von Zugluft oder Erkältung in den Knochen, Gelettkeu und MtiSkcln frisch auftreten oder p.'riodisch wiederkchren, bestens bewährt hat, diese Schmerzen sowie auch nervöse Schmerzen lindert uno beseitigt und anjzerdeln belebend und stärkend auf die Mnsknlatur einwirkt. ?rvt»: l Flacon (gri'in emballirt) 1 fl.; 1 Flaeon stärkerer Sorte (rosa emballirt) 1 ff. SO llr., per Post filr 1 — 3 Flaeons 20 kr. mehr filr Emballage. Nur echt mit ncbenstel^ender Schutzmarke! "W«» Central-Bersendungs-Depot siir die Provinzen: /^potkökö „^ur karmkkliigkkit" dcS .. Ntulian. Aaiscriirafft Nr. 7^! u. 75. vopot»: In Marburg iu den Apotheken Bauealari, I. M. Richter. Cilli: I. Knpferschnlicd, Banmbachs Erben, Apoth. Deutsch Laudsberg: Herr Mittler. Feldbach: I. .Mnig. Fik'stcnfeld: Ä. Schröckenfux. Graz: Ant Nedved. Gonobih : I. PoSpiSil. Leibnit^: O. Nusjheiin. Liezen: Gustav Gröftwang, Ap. Mureck: E. Neicha, Pcttan: E. Behrbalk, Molitor^ Nadkersburq: Franz Pezolt. Wind.'Feistritz: M. Leyrer. Windisch Graz: G. Liordik^ Wolfsberg : A. .Huth. ' ' I?0c:Inntvi'es?iÄrlts 'V?'^orko: ,5,',' / .'t I«. '»».'j ////f/»»'»«« »f«'»' /.«« />,' . . . . .'t.V/, .... »'s .V/.' t 1»' ///»>/>«» ^.LcilNlziaer, k'i>»!>!vc!i Injs.NelliuL'V. Gine Wohnung von I Zimtner Ilnd Ki'lche wird in der Nähe des Bnrgplaycs zu mieten gesucht pr. I. April. Lsserte mit Preisangabe niinmt d. Vw. d. Vl. unterF.' entgegen Ein starker vierrädriger Kandwagen wird zu kaufen gesucht. Anfrage iu der Verw. d. Bl. L1(i DienstvotenAsyt VI , Alttslx»»»« 24. Unterknttst und Verpflegnng fi'lr 4t) kr. täglich. Gelegenheit zu 25 kr. täglichem Arbeitsverdienste. Unentgeltliche Stellen-verinittlung. W 200 Wtrct. Keu 200 Mtrct. Grummet zu verkaufen. 146 Schmiderergasse Weiße Wiilitn und Noseuerdäpfel vettiust ff. Halbärtl», Marburg. L:;l Keller Zlt vermieten. Herrengasse Nr. n. Anzufragen Hcrrcngasse Nr. 2, 1. Stock. ^enn ^slZs LoksLktsI un6 ^säss Moll'» Lokut^marll« uod tlatsi-gviil-itt trsß^t. MvU'» kinil fiil' ^la^t-lllsiäenös via nTiübsl-ti-esllielleZ Allittvl, vov 6su ölkKsri Ki-Aftij^pncjsl' uoU clis Vvrcjsu luZstdiitiKlisit vtei-^srnäsr Wirlcun^ urilj al» ni>l6s »uk^ösenllg» I^littel li«i LtutilvsrstopfuliK alle» (Zrastikolisll l'vrxativs, I'illsv, Ziltsr^ksssrv sto. vorsu-ivdsQ ?r«i» üvr 1 S. «czkt. vsnn ^«6s k'Iaseks Holl'» Leliutewsi-Ks trsxt und lnlt ljsr ljl«^iplomt>6 Holl" vsrseklos^-so ist. Holl » VQÜ Z»lzl 'st eiv namentliok kl» sekm9s2- kitill<;n6s klillrsi^unsx n und »ndsrsn ki'olßssn von tc»ltunli^sn ds8tbellknvtsts Vollismi^tsl von und nel^venic'sfti^svdsr ^V rkuvx. ?rok» il«r plowdlrtvQ vrtx1n»M»»oli« A. -.SV. M? LilUe^l-I^miävAssör. vs.»l» vo» »»lto5l»»«re»i lk»tro» dor»li«»ü. Lei ttrxlioker ^undneinixlin^ t^e^onder« sün Kindsr ^«?dsr» /Alters nlld d^r^ktczliksne, »iobsi't dieses !^Iund«'k'«»sr div fsr-nsre (?ssulldöl'd»!tunß^ der und vsrtiütet prelg öer mit ^oll'g Tokutimsrks versekenen fisseke k^. —.KV. sR»,KZ>i ^ dei Rloll, ^votksksr. k. n Ir. l'ul klaukev 9 vss ?. I. pudlioum «ird gebeten, susdrüoltliok vloll'» pi-äparat?u verlangen uns nur soleke an^unekmen, «elvke mit 8okutim»fl(e unä Untersokrlft vsr8kken slnä. vlarburF: LövlA. U Lsrä^^s, ll. Uorie. L LrZiZek. liauml)selig .1 udsn .-V. Xnittelteld: ?^l. XtNveii-Icv, I^ettizu: I^. Nitd- stiut'i?: ^lux I^l'vrer, /Xpotli. 2v7islzack-2xöeis.1it^töii neu« t>0rten vorr tiviiKvi» 2viol»»vk /» VI»oo UN«! Voi» son'is Lsd.r UN 6 I) 086(^1 tdii elcoiei eu t'Nlpt'u'Illt jok3nn I^elikan, Untere NerrenZ^asse. HalikZ-x u. Usre'lir llalikax Ü. 1'LO. VTerour ü. 3, in sit^llt'r iLillisiilit bä -IM l^ei lioLteI!rlUj^«?n >v0lle uinn dio >>ciiu!)IIiug(Z nngelzen. L»>»st»x ÜSQ 2V. kvdrusr ISS2 i» Äs» AU»tvrv» Ls^sivo-IdAnwv» I. fsmilien >^benll mit Isni. LiQtritt Lvr ÄLv UQtsr»ti»tLv»ckvQ Mlt^livüvr I ?Hrso» 60 lu^. ?»u»iItoQka.rt« I ü. SO 1»^. Xartsl» siQÄ iln Vorvvr^»ut dviu» ZLa^lmvistvr üos Vvr-vinss llerr» M»ol»or, Alz^sIisnüluQx, llsuptplst», vrl»»ltliol». Voxixu» S VI»? »dvQäs. vor ^ussolRuss. Für dle vlelen Beweise herzllcher Theilnahme, welche uns be: dem Ableben unserer Tochter einerseits im aufrichtigen Beileid persönlich dargebracht, anderseits in schönen Kranzspenden und Betheiligung am Leichenbegängnisse in so ehrender Weise zum Ausdrucke gebracht wurde, sagen wir den innigsten und verbindlichsten Dank. 255 Die ^ zwanzigste ordentlilhe Generalversammlililg der Actionäre der Marbusgcr Escomptebank UM' findet Areitag den 2ö. März 1892 vorm. l« Whr "WD im Easinofpeisesaale i« Marburg statt. Diejenigen P. T. Herren Actionäre, welche dirscr Versammlung beiwohnen wollen, bitten wir, ihre Actien mit den noch nicht fälligen Coupons biS lSngftenS tl. März l89S bei der Gasia der Marburger Eseomptebank zu hinterlegen und dagegen die Legitimationskarte in Empfang zu nehmen. 257 Marburg, am 12. Februar 1392. Der BerwaltungSrath. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz und des Rechenschaftsberichtes sür das Johr 1891. 2. Beschlussfassung über die Verwendung de» Reingewinnes. 3. Wahl von 3 Berwaltungsräthen. 4. Wahl von 2 Rechnungs-Revisoren und 1 Ersatzmann siir das Jahr 1892. Der gefertigte AuSschusS erlaubt sich, die ausübenden und unterstützenden Mitglieder des philharmonischen Vereines zu dem am Montag de« SS. Kedruar in den untere« «astnoloealitSten stattfindenden anz^ränzHen höflichst einzuladen. 253 Ansang 8 Uhr. Das BergnügungS «omitö. Eintrittskarten für 1 Person SO kr., Familienkarten für 3 Personen ft. S.-", für 4 Personen st. S.Tl) sind im Vorverkauf in der Musikalien-hundlung des Herrn Tischler, Schulgasse und abends an der Cassa zu haben. — Separate Einladungen an die Mitglieder werden nicht ausgegeben. GS diene einem P.T. Publirnm zur Kenntnis, dasS die Restauration in meinem Hause bis auf weiteres geschloffen vleibt. 258 Josef Woßmann. Marburg, Magdalena-Vorstadt, Neubau, Hochparterre, in schöner freier Laqe, 11 Jahre steuerfrei, bestehend aus fünf Zimtnern und Küche, elegant ausgestattet, schönem trockenen Keller, einem Nebengebäude mit Waschküche, Badezimmer, Dienstbotenzimmer und Holzlage, großer Hof mit Brunnen, großer gassenscitiger Garten, als Bauplan sehr geeignet. — ^^äßt sich mit schr geringen Kosten für 2, 3 auch 4 kleinere Wohnungen Herrichten. — Preis wovon 3WV sl. zu 4'/«^/^ lie.^en bleiben können. Anfrage in der Verwaltung deS Blattes. 262 Wasserfreies Weingekäger und 2084 Danksagung. Für alle Beweise von Theilnahme während der Krankheit und beim Ableben unseres theueren Gatten und Vaters, des Herrn 260 krallT voll ri^ckuos K lt. HerlchtsVeamte« i 7 dann für das Geleite zum Grabe und die Kranzspenden sagen wir Allen den besten Dank. Die trauernd Hinterbliebenen. In Smyrna 249 sowie in allen Handarbeiten wird Unterricht ertheilt; colorirte Mustervorlagen liegen auf. — Auch wird WeißnSherei, Stickerei u. Filigran-Arbeit übernommen. Nieta»dptatz Hlr. 4 ««d l4. 241 wird eine schöne Wohmmg mit 5—6 Zimmer und 3 Dimstbotenzimmer, oder eine dem entsprechende kleine Villa. Gefällige Anträge abzugeben bei Th. Kaltcnbrunncr, Hcrrengasse. Brrtrauenspoften. Durchaus kaufm. gebildeter Mann gestz-Alters, Rheinl. evang., v. guter Familie-der französischen, englischen und italien« Corre^p. mächtig, mit Kenntnis im Span., Schwed. und Holld. Stenograpy, sucht Vertrauensposten (dieserhalb erste Res.) als Verwalter, Geschästsfijhrer, ev. Pri-vatsecretär, Gesellschafter od. Reisebegleiter. Bewerber ist guter Clavierspieler und ge wandter Bergsteiger, weshalb er Stelle in Gebirgsgegenden vorzieht. Gef. Anträge unter ». S. 144 a. d. V. d. Bl. 23L Die Modenwelt. Illustrirte Zeitung für Toilette und Landarbeiten. Jährlich 24 Nummern niit 25l) schnitt» mustern. prti» vierteljährlich Mf. 1.25 - 75 «r. «nthLIt »der 2000 Abbll- düngen von — tvLsch«,— Kanharb-tten, vetlagen mit ?»<» Schnittmuster» und Z.'ivl^orzeichniingen. Au bejielien durch alle Buchhandlungen u. Post» anstalten l,)tg».>Kl,talt>g Nr.2k>^5). prol'e, Nummern gratis u.franco bei derLrpedition Neriin Z5. — Uli»,, I, Gperngasie ^ Willig zu verliaufen wegen Ausziehen, ein Schreibtlsch, politiertcs Bett, schönes Tafelbett, Lehnsessel, ein Auslagkasten, Drau gasse Nr. 10. Eine BMm in gutem Betriebe itt sogleich unter günstigen Zahlungsbedingungen zu verkaufen. Aufrage bei der Eigen-thümknn, Tegetthoffst. 53. L28 Gratis und franco Katalog III: Romane, Theater und Zeitschriften. Katalog II: Mathematik, Astronomie, Naturwissenschaft, Volkswirtschaft und Anderes enthaltend. A. Kuranda, Graz, Neugasse. kauft jedes Quantum Vivsoi', kn nncf«!! Kötsch bei Marburg. Bäckerei in einem Marktorte Untersteiermarks ist unter günstigen Bedingungen sogleich zu verpachten. Nähere Aus' kunft im Comptoir des I. Kadlik, Burggasse 22. 264 Möbliertes Zimmer I. Stock, gassmseitig, scparater Ein-gang. Herrengasse 33. 261 isitilsi'tsn von l>0 kr. auf^vSlts ^veräeri sekneU3tens kerxesleUl in äer öuel^äruekerei Lü. (I.. Xr»lik) lüMle Müll M MmSMiickil. üils i4 Isgv em« Kummer. pro Quartal I Kulösn. vlogsniv lilollv" ist jetüt doliobteste liilsäsadlatt in ^Zter-rvied-llv^arn uiiä ebenso »I» „llSf öaiäl''*. Hotsrirte Staytfliche. Schnittmuster l» ««türNcher Hröfse. Alan aboullirt bsi »IIsn ^ostsvgtalten un«! öuob!»kv6Iullß0ll. Tafelbett wird getaust. Adresse Verwaltung d. Bl. in d'r 250 ff. Lectüre deutsch, sranzösisch, engl. All Katalog .W k.» mit 4 Mustern 1 fl. E. F A.Schlöfsel, lZditeur, Amsterdam (Holland). vis HardvrZör 2öituiiZ ckar vs»tsskss ig VatsmisisrNuk LSit 3l Iskfvn dv8tvkvnil, «fvekvint vonnorstsg unll 8onnwg In jvövf Rfovkv. Vie „^lardurKt^r idt äss vsrdreitstLts ullä älteste OrZau in Dotersleiermarlc und <^en anzren-2snllsn l'ksilen Kärntens und oiguet sied äaker vorzüF» üok 2ur IngertilZu. ^doimementspreis silf Üstvi'i'viek-Ungafn: Vlvrtvlstkfig sl. l.7ö, kalbMfjg fl. 3.5V, ganijAkrig ii. 7. In8ei'ti0n8prei«e: Die Killul ßespgltene ?ktit?ei!s K Icf., Lingv8snllvt, 6iv Zwsl gespslteue (-armov^zsile 10 I^r., kur jede tolZenäs Liuscdsltuvg dvllouivnävi' I^»vkls88. Zchnfilti!««» o«d Utmiltng der „Mirbirztr Zeil«»!" Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Druck und Verlag von Ed. Janschitz Nfg. (L. Kralik) in Marburg.