Nr. 191. Freitag, 21. August 1908. 12'. Jahrgang Mbllchm Mum PränumeraOonsplelS: Mit Postveilcnbun«: ssanzjühliss 30 K, halbjllhriss 15 X, Im .Oontor: ganzjädrin ^ »» X, l,a>bjäl>l>8 N X, ssiir die ssustellung in« Hau« gllüMria « «. — Änscrtionsllrbül,!: ssül lleine Inlrratr ! bis zu 4 Hellen 50 l», größere per steile ,u »,; bci vftcren Wirdrrholunnn, per Zeile 8 d. 1 ^ Dir «Luibactiel Zeitung» erscheint täglich, mit Vlusnaljmr del Von» und Feiertage, Di? Nbmlnlftlntioll befindet sich Milloiiöstrahc Nr. ^0; dir Medallion Dalmatingnsse j,'ir, ll>. Sprechstunden der «edattion von 8 bi« 10 Uhr ^ ri>7mittag«. Unfranlirrte Vriele werden nicht angenommen, Manulliivt»' nicht zurüllgestellt. Telephon »Nr. der Wedaktion 52. Amtlicher Geil. Teine k. nild k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließnng vom tt. August d. I. dem Ehrenchormeister des Wiener Männer gesangvereines Eduard >; ^ e >n s e r taxfrei den Orden der Eisernen >trone dritter Klasse aller-gnädigst zu verleihen geruht. Dm 19. August 19«'8 wurde in der l. l. Hof. und Staats-druckerei das I.XXV1I1. Stück desReichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatts zur «Wiener Zeitung» vom 19. August 1908 (Nr. 190) wurde die Wciterverbreitung folgender Preh. erzeugnisse verboten: Die im Verlage des Sahanel erschienene, bei R. Kamus gedruckte Flugschrift: «Dalmni! 8oullru«ü». 3ir. 19 «Grobian, vom 10. «ugust 1908. Broschüre: «1/Inlllri«xn eilNolieci o I» »ciou?» liborll». Rede des Professors Dr. Alois Wahrmunb, italienische Über. setzung des Professors Konstantin Socin von Novereto. Druckschrift: «Iloplulluköüi ll,c,v>»o ö. :^. Oins.»- I«'rllntiß«Il ^o»el I. 'linkem ». uälll»,6om V. Xoudortu. u» 8miellovü». Nr. 3^j «kodn/ Xr^» vom 1ü, August 1908. Nr. 16 .?ro1vtÄl» vom 14. August 1908. III. Verzeichnis über die beim t. t. Landesfträsidium in Laibach zu Gunsten der Abbrändler in Ober-Vutoraj, Vezir! Tschernembl, eingelangten Spende», und zwar: Sammlungsergebnis der Pfarrämter: Vrcsowitz 10 X, Prcs» scr 25 X, St. Ialob a. d. Saue 10 X 3« l>, Tschcrnutsch 1« X il<> l>. St. Veit ob Laibach 83 X 25 I,, Pcvte 6 X. itosana 20 X, Slavina 22 X, Hrenowit) 20 X, Äudanje 12 X, Nadmanns. dors 32«, St, Katharina 8 X, Semis' W X, Soderschip A2 X, Hotederschil.^ 10 X, Vischostack 48 X. Afriach 10 X, Landstrah 1b X, jtommcnda 25 X, St. Georgen bei Krainburg 12 X « l». Safnih 2ii X. St. Martin bei Littai 33 X, Maviiie 11 X, Iirllach 15 X, Weßnih 15 X. Dobrava bei Laibach 30 X, Dragatus 32 X, Radovica 40 X, Schwarzenbera ob Idria 21 X. Krainburg 28 X 50 k, St. Barthelmä 35 X. Sanlt Georgen u. d. Klimberge 30 X, Untcrdeutschau 8 X 94 l>, Pre» loka 11 X «4 Ii und Tschernembl 112 X 20 li; dann des Kuratieamtes Präwald 8 X, St. Johann 8 X l>8 I». Dorn 5 X 40 II und Podgraje 7 X, sowie des Gemeindeamtes Landstraß 20 Ii. Writers sind von nachbenannten Herren Spenden ein» gelangt: Michael Zevnil in Idria 10 X, Ivan Saselj in Adlesit 25 X, ssrauz Podratitoosli in Eisnern 4 li 10 d, Ialov Paoloviii ,n Suhor 20 X. Michael jtozclj i» Podbrezje 6 X. Ivan Toulup in Altoßlift 3<> X, Franz Doogan in Möttling 80 X. Georg DcrnavSck in Ialog bci jlommcnba 10 X, Franz Schweiger in Haselbach 50 X, Michael Arlo in Idria 48 X 25 Ii, Josef Nomi in Podzemrlj 40 X und Josef Regen in Maumtz 12 X, die Administration «Tlovenrc» !9 X und die «llrllniluicll ii> pogu^ünic:»,» in Sciscnberg 20 X, zusammen I2N3 X 05 d. Hiezu die Spenden aus dem frühe» ren Verzeichnisse per 1037 X 06 1>, im ganzen 2600 X 1 l il. I. Verzeichnis über die beim t. k. LandcSpräsidium in Laibach zu Gunsten der Abbrändler in Grab bci Veldcö eingelangten Spenden, u. zw.: Vom l. u. l. Infantelie.Regimcntslommando Nr. 27 in Laibach als Reinertrag eines Konzertes 400 X, vom Herrn Franz Ritter Knobloch von Tüdfcld, l. u, l. Oberst i. R. 10 X und vom Herrn Dr. Josef Noslcr in Laibach 20 X; Samm» lungsergebnis dcS Pfarramtes St. Ialob in Laibach 21 X und des Stadtmagistrates in Laibach 9t! X 10 !l nnd einige Klei» dungsstücke, zusammen 547 X 10 n. MchtanMicher Teil^ Antwort der österreichisch nnqarischcn Regierung auf dic russische ^iotc über Mazedonien. Wie die „Pol. >l'orr." erfährt, lautet die Ant wort des österreichisch-nmM'ischen Mnisleriumö l>eo Aeuf^'rn cilif die rnssisc1)e Zirkularnote oom -^. Juli a. ^t. über die makedonischen An^.'legen-heilen wie fokit: Die k. u. t'. Legierung l)at oie ^irlnlnrnote des Peteroonrger >tabinetlo vom 25i. Inli a. Tt. mit dcm k'ohaftesten Interesse ,^nr .Kenntnis genommen. 3ie teilt uollsta'ndig die i>n ^chlns'.rejmn^ dieser ^tote znin AlisDruck li,elirachle lleber^eugung nnd ist ebenso wie die kaiserlich rus' sische Legierung d diese (^le- ^enheit, uin auch seinerseits die (^esicht^puiille der österreichisch-ungarischen Politik in Ansehung der lchten Ereignisse in der Türkei, deren nächster Zenqe die Monarchie ist, knrz zu präcisieren. Als - por nahezu fünf Jahren — das Wiener Kabinett geineiufam mit der kaiserlich russischen Legierung e^ unternahm, in den Vilajetvn r>on Talo-nichi, Monastir und Kosovo die notwendig befundenen 'lieformen einznfühix'n, so tat es di.'o nicht nnr zum Tchutze der makedonischen Völkerschaften, soudern auch iin Interesse des otwinanischen Nei-(1iee> selbst nnd war hiebei von ein.'in eminent friedlichen nnd konservativen (^edanken gleitet. (5s handelte fich darnin, die türkische Verlvaltunq in den drei Vilajeten zn verbessern. Die neueste politische VeNielinnq in der Tiirkei verfolgt augenscheinlich denselben ^weck, ihre Methode ist indeo eine verschiedene- das Nebel wird an der Wurzel gefaßt und die '1,'eforin der Verwaltung in >lonstantinopel stlbst begonnen, n,n sohin iiber das ganze Neich ausgedehnt zl, iverden. Wir könnten nns nur be-lilückwünschen, loenn diesein nenen dnrch die Entscheidung Teiner Majestät des Tnltans sanktionierten System ein Erfolg beschieden sein nnd es gelingen sollte, auf diele W<'ise zu eiuem für alle Untertanen des türkischen weiches ohne Unterschied der Konfession nnd der Nationalität gleich vorteil' hafk'n Znstand zn gelangen. TicS war stets in den Intentionen unserer Politik qele^en. Tchon voin Anfange der jetzigen >lrise an lvar das Wiener .Kabinett der Meinnng, das; die Mächte eine reservierte Haltung einnehmen müssen nnd jeder nnzeit-liemäs'.e Umritt, der die ^age verschärfen könnte, zn vermeiden fei' es hat nicht ermangelt, diese seine Auffassung dem Petersburger und den übrigen .Kabinetten mitzuteilen. Der Entschluß der kaiserlichen Hteqiernna,, die Neberreichung ihres Reform-planes alifznschieben, entspringt demselben l^e-dankengansle nnd die k. n. k. Negiernng beeilt sich daher, denselben mit Vefriediqung znr Kenntnis zil nehmen. Feuilleton. Wetterleuchten. Novelette von Adolf Stclrll, Marienbad. (Schluß.) Nnd doch ist sie so natürlich. Kommen ^ie. Nerner, setzen wir uns dorthin an den Weiher. Es ist schon ganz dnnkel geworden, da spricht sich manches leichter an5. loas im bellen Lichte incht ilber die Lippen will. Ich fürchte, ich werde Ihnen weh tnn mit meinen Worten." „Aerger weh tnn, als Tie es hente schan getan haben, können Tie mir doch nicht." Sie gab keine Antwort, sondern blickte hin über,znm Horizonte, dessen Dunkel in diesem Mo mente von einem grellen Feuerschein zerrissen wurde. Eilt Vlitz und noch einer lind noch einer. N'lr kurze Augenblicke fchien daS ivirmament in ^'ener zn stehen. Aber kein Donner durchbrach die t'cfe Ttille. „Wetterleuchten," sagte sie träumerisch. „Blitze, bie nicht zünden, deren Feuerschein nnr erborgt ist. ">nf eii^ Haar gleichen fie den echte», nnd find doch so verschieden. Tie wärmen nicht, sie blenden nur. ^a, sie existieren gar nicht in Wirklichkeit, sind nur "n Blendwerk, ein Tchein, ein hohler schein. Geradeso wie —" Tie brach ab. Wütend schleuderte Werner mit d^'m ^uße einen Ttein von sich. das; er in weiten Sprüngen über den Weg schnellte, nm schlies;lich Plätschernd im Weiher zu verschlvinden. Werner sprach nichts- aber er lvar zornig, ärgerlich, anf ss'bracht. Was dachte sich eigentlich dieses kleine Mädchen? Hunderte, taufende ihrer l^eschlechto-genossinnen wären answer sich gewesen vor Freude an ihrer Ttelle. Er, Werner, der sll,öne, der geniale, der geistreiche, der reiche Nerner warb nm sie. Er, dein die prallen dutzendweise zu ivüs'.en lagen, der an jedem Finger zehn hätte haben können, wurde abgewiesen, erhielt einen >torb. Das war etwas, was er anfangs gar nicht fassen konnte. Nnd da er nur das Nein hörte, entging ihm ganz. was einen tiefer Denkenden mit Wonne erfüllt hätte: die Worte, das; eine Frau oeu Werbenden abweisen könne, weil sie ihn zn sehr liebe. Und jetzt, jetzt verglich dieses Mädchen seine Liebe mit dein kalten Wetterleuchten, (blühenden Auges verschlang er die reibende (Gestalt. Am liebsten hätte er sich anf fie gestürzt, hätte sie in die Arme genommen nnd ge küßt, geki'lstt, bis ihr der Atem verginge, bis — Aber er wagte es nicht. Etwas in ihm — lvar es Verständnis für ihr Wesen oder nnr die Mntine des erfahrenen Fralienlieblings — sagte ihm, daß dieses Mädchen anders behandelt werden wollte als andere. Ah, wenn ihn, das eine andere getan hätte, nnr den zehnten, nnr den hundertsten Teil ihm angetan hätte, er würde ihr den Nucken wenden und sie niemehr anschauen. Aber sie, Ellen! Nnd da sprach sie von Wetterleuchten! Das Mädchen hatte geschwiegen, vielleicht, weil sie eine Antwort erwartete, vielleicht weil sie zn sehr in die eigenen (bedanken vertieft war. Jetzt, da er fein Wort hören lies;, hob sie den Kopf zn ihm empor, nnd als sie den tranrigen, beinahe verzweifelten Ausdruck seines Gesichtes sah. brach ein strahl warmer, zärtlicher Liebe ans ihren Angen. Plötzlich, gen', unerwartet war sie aufge- sprungen, hatte ihm ihre Hände nm den Hals gelegt nnd ihre Lippen anf die seinen gedrückt. Dann, ehe er sich von seinem Erstannen erholen konnte, war sie errötend davongeeilt. Er folgte ihr nicht. Angewnr-.elt blieb er dort stehen, wo er stand nnd blickte nach dem Horizonte hin. wo noch immer lantlos grelle Blitze anf-znckten. Nnd plötzlich, als habe dieser >llch ihn er-lenchiet, ihn nicht nur die Teele Ellens, sondern anch seine eigene Teele enthüllt- plötzlich wußte er, wav sie meinte. ^Wetterleuchten! War diese Liede wirklich nur ein ^cheinbild. ein schwacher Abglanz der großen, der wahren Leidenschaft^ Er wußte es in diesein Augenblick selbst nicht. Er wußte nnr, daß es diesmal so ganz anders nm sein Herz bestellt war als früher, als sonst, wenn er für irgend ein Weib schwärmte. Nein, diesmal lvar es kein Wetterleuchten, diesmal war eS eiu echtes, rechtes, zündendes Feuer. Aber wie ihr dies begreiflich machen? Würde ,'ie jemals glanben. daß es anch ihm. den sie ein Kind genannt, ernst werden könne? Nnd als ob der Himmel ihm Antwort geben wollte, hörte er im selben Momente von ferne her ein dumpfes krollen: den Tonner. »och reckte er sich anf nnd fog die fchwnlc Luft ein, als fei sie das köstlichste Labsal. „Ich will binem gehen, zn Ellen. Nnd sie wird mir glauben müssen, daß auch das Wetterleuchten zmn Blitz werden kann." Wieder flammte es anf, nnd wieder erdröhnte der Donner. Diesmal kein Wetterleuchten mehr. Laibacher Zenmig Nr. 191. 1772 21. August 1908. Handelsvertrag mit Serbien. Tic „Neue Freie Presse" beklagt es, das; das Kabinett Beck, das den Ausgleich so rühmlich abgeschlossen habe, seither gegenüber der ungarischen Negierung politisch wieder in die Hinterhand gekommen sei, weil e5 sein gegebenes Wort, wie zum, Beispiel in der Branntweinsteuerfrage, nicht einhalten tonnte. Ein ähnlicher Fall liege jetzt vui. wo die ungarische Regierung von dem Ermächtigungsgesetz zugunsten des serbischen Handelsvertrages (Gebrauch machen wolle, die österreichische Negiernng jedoch, die natürliche Vertreterin der österreichischen Industrie, den Widerstand der agrarischen Minister wahrscheinlich nicht werde überwinden tonnen. Das sei eine der schlimmsten Herausforderungen, welche die Agrarier bisher gegenüber der Industrie gewagt haben. Dabei hätten doch die Agrarier seinerzeit dein Zustandekommen des Ermächtigungsgesetzes teine nennenswerte Opposition geinacht. Die österreichische Industrie habe weder eine Partei, noch einen Minister, noch eine Stimme. Die Sommernachtskonferenz schließe mit einem neuen Siege der Agrarier. Die Einigkeit sei gerettet, aber die parlamentarische Politik schwer getroffen. Die „Zeit" sieht in der Annahme des zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien abgeschlossenen Handelsvertrages in der SkuMina. wenn dieselbe auch nicht mit einer plötzlich erwachten Liebe zu, unserer Monarchie, sondern mit der Erkenntnis der unausweichlichen Notwendigkeit zu erklären ist, dennoch einen Sieg der Vernunft und des Friedens. Um so schärfer sei das unwürdige Spiel zu verurteilen, das die österreichischen Agrarier treiben, die seinerzeit ihre Zustimmung zum Ermächtigungs-geseh gegeben haben nnd setzt von der Ermächtigung nichts wissen wollen. Die immer maßloseren Forderungen der Agrarier stünden in, gar keinem Verhältnis zu ihrer wirtschaftlichen Bedeutung im Staate. Es müsse daher, von der Negiernng verlangt werden, das; sie vor der agrarischen Unersättlichkeit nicht eingeschüchtert zurückweiche und dcn .Handelsvertrag mit Serbien in Wirksamkeit treten lasse. Politische Uebersicht. Laib ach, 20. August. Das „Neue Wiener Tagblatt" schreibt: „Es bedürfte keines Beiveises mehr für die Intimität des zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland bestehenden Bündnisses und für die Innigkeit der Freundschaft, die zwischen den beiden Kaisern obwaltet. Aber hätte es eines solchen Beweises bedurft, der Trintspruch, den Baiser Wilhelm am 18. August aus Schloß Wilhelmshöhe gehalten hat, würde ihn erbracht haben. Das ist eine Sprache, die in markanter, in ungewöhnlicher Weise über den Nahmen der selbst zwischen be- freundeten Höfen üblichen gemessenen Tittion hinausgeht. Unter den Enunziationen, die am ltt. August laut wurden, ist der Trinksprnch des Kaisers Wilhelm einer derjenigen, die am meisten historisches (Gepräge und Herzlichkeit offenbaren. Aus Prag, U). August, wird gemeldet: Die heute publizierten N i ch terern e n n u n g e n f ü r V ö h m e n werden von der czechischen Presse im großen und ganzen mit Befriedigung aufgenom men und es wird konstatiel-t, daß die Negierung bei den Nichterernenmingen objektiv vorgegangen sei. Voll den zu ernennenden czechischen Nichtern sei fast keiner präteriert worden. Die „Bohemia" prä-zisiert den deutschen Standpunkt und schreibt, es könne mit Befriedigung konstatiert werden, daß man von der Ernennung czechischer Nichter <'xtiii «t:lt„m Abstand genommen hat, da dadurch eine gefährliche Verschiebnng der Nangsverhältuisse in 0cm bisher noch immer gemischten Status hervorgekommen wäre uiid das nach allgemeiner Ansicht daher auch als ein sehr bedenkliches Auökunfts-inittel galt, welches aus diesem (Grunde auch von den maßgebenden deutscheil kreisen mit aller Schärfe bekämpft wurde. Daß man bezüglich der Besetznng der Oberlalldesgcrichtsratsnellc in Pilsen an dem bisherigen Besitzstande festgehalten habe, be-deute ein den Deutschen zngefügtes Unrecht, denn der Mvisgerichtsspreilgel Pilsen sei zu mehr als einem Tritteil von Teutschen bewohut. Tie Nachricht, daß Präsident F alli <> r es im Laufe des Novembers dem >lönig Alfonso von Spanien in Saragossa einen Besuch abzustatten beabsichtige, ist, wie man ans Paris meldet, mit Vorbehalt aufzunehmen. Man weist daranf hin, daß zur bezeichneten Zeit die französischen Kammern wieder versammelt sein werden und daß der Präsident der Nepublik während der Tagung des Parlaments in der Negel keine Ncise nach dem Auslande unternimmt. Alis London wird gemeldet: In bezng auf einen Artikel des „Standard" vom 17. d. M., in dein Schatzkanzler Lloyd-George und Han-delsminister Ehnrchill beschuldigt wurden, die Aufsicht über die auswärtigen Angelegenheiten zu führen und Sir Edward Grey aus dem Ainte verdrängen zn wollen, hatte ein Korrespondent der „Daily Ehronicle" in Baden-Baden mit dem Schatzkanzler Lloyd-George eine Unterrednng, in welcher ihn dieser ermächtigte, eine Erklärung zu veröffentlichen, in der gegen diese Anklagen heftiger Protest erhoben wird. Er sagte, niemand habe eine größere Bewunderung für Sir Edward Grey oder ein größeres Vertrauen zu seinen Fähigkeiten als er selbst und Ehurchill. Er hätte es nicht der Mühe wert gehalten, ein Dementi zu geben, wenn die Allgelegenheit nicht nach Deutschland telegraphiert nnd dort weit lind breit veröffentlicht und dazu benutzt worden wäre, den Eindruck hervorzurufen, als ob im englischen Kabinett eine Teilung bevorstünde. Tagesnemgleiteu. — (Kampf zwischen einem Stier und zwei Tigern.) In Marseille fand am 18. d. M. vor einem zahlreichen Publikum in einem Privatgarten ein in einem Käfig verunstalteter Kampf eines Stieres gegen zwei junge Tiger statt. Ein Tiger wurde nach iveniaen Sekunden vom Stier in die Ecke geschleudert und duckte sich dort zitternd nieder. Der zweite Tiger verkroch sich, leicht verletzt, ebenfalls. Der Stier wollte trotz der lärmenden Anfeuerung des sensationslüsternen Publikums leinen weiteren Angriff vornehmen. Die Vorstellung wurde abgebrochen und das Publikum damit getröstet, daß das Schauspiel in der nächsten Wjoche unter günstigeren Aussichten für aufregende Szenen wiederholt »verden soll. — (Eine dressierte Forelle.) In Stocks-field fing ein Gutsbesitzer, namens Gordon, vor einigen Jahren eine tleine, ungefähr zehn Zentimeter lange Forelle und setzte sie in einen Behälter mit fließendem Wasser, um sie groß zu ziehen. Die Forelle überwand bald die ihr eigene Scheu und gewöhnte sich gleich einem zahmen Tiere an Gordon. So oft er des Morgens an den Behälter lam, rief er die Forelle bei ihrem Namen — er hatte sie Daisy getauft — und sofort streckte diese ihr zierliches Köpfchen aus der Oberfläche des Waffers. Er führte sie bann mit der Hand spazieren, und das Tierchen wurde schließlich so zahm, daß es ihm geradezu aus der Hand fraß. Näherte sich jedoch ein Fremder, so flüchtete sich die Forelle sofort unter das Gestein. Die Freunde Gordons tonnten sie nur erblicken, wenn sie sich hinter seinem Rücken versteckten. Es ist nicht entschieden, ob sich die Forelle an das Gesicht oder an die Stimme Gordons gewöhnt hatte. I-edenfalls sieht man, daß auch Fische einen gewissen Instinkt für Leute besitzen, die es mit chnen gut meinen. — (Die Profile der Berge) — so liest man in einem Artikel der Gazzeta del Popolo — sehen manchmal recht kurios aus. Das Felsgestein ist so modelliert, daß es recht charakteristische Gegenstände und Gestalten darstellt, So bemerkt man an einem Berge der romantischen White-Rocks im nördlichen Irland eine gewaltige ..Gigantennase". Nicht weit davon zeigt man ein wunderbar ähnliches „Profil Napoleons"! Napoleonsköpfe weisen aber auch noch andere Berge auf, u. a. ein Berg in den lombordischen Voralpen. Sehr charakteristisch sind in der Bergkette der White-Rocks die zahleichen natürlichen Obelisken; eine dieser Spitzsäulen nennt der Vollsmund die „stille Schildwache". In den Jütischen Alpen gibt es einen Berg (Prisang) in dessen steile Wand wie von Künstlerhand der Kopf der „toten Frau" eingemeißelt ist. Diese wunderbare Schöpfung der Natur kann man am besten von der Voß-Hütte des D. u. Oe. Nlpenver-eins ans beobachten, Auf einem Berge der Serra da Estrella in Portugal erscheint, wie in einen Granitblock geschnitten, ein interessanter Menschenlopf: er hat einen sehr markanten Gesichtsausdruck, tief liegende Augen, eine stark vorspringende Nase und einen halb offenen, etwas eingefallenen Mund, der an den Mund eines zahnlosen Greises erinnert. Auf dem Kopfe bildet ein großer Stein eine Art Käppchen, und das Steinbild gewinnt dadurch das Aussehen eines in Nachdenken versunkenen alten Landgcistlichen. In der Nähe der Hafenstadt Noyan haben die Wogen, die an den Der Weg zum Leben. Roman von Erich Eden st ein. (37. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) Nnd drüben an der Schattenseite des Hauses stand Wolfgang, in atemlosem Staunen das seltsame Bild betrachtend. Tie konnte also doch lachm! Keiner der korrekten Frauen, mit denen das Leben ihn zusammengeführt, wäre es eingefallen, sich nachts hinzustelleil und mit Mond und Sternen stumm Zlmesprackie zu halten. Aber das Wesen da unten war überhaupt nicht mit anderen Granen zu vergleichen. Nie hätte er sich träumen lassen, daß es so etwas an Lieblichkeit gebe. War das Gesicht nicht bei Tag wie tausend andere? Und das simple weiße Wollkleid--------dor wenig Stunden noch hatte er gedacht, es gäbe nichts Faderes, als diesen weißen „Er^ve de chine" mit dein blassen Gesicht und dein hellen Haar. lind jetzt sah es aus, wie der Kelch einer Lilie, aus dem etwas Wunderbares emporwuchs. So, ganz fo, hatte er sich als Knabe das Meerfräulein des guteil Andersen gedacht, mit ihrer Sehnsucht nach einer Seele. Jetzt hatte sie ihre Seele . . . Und das Vild grub sich in sein Innerstes, er kam sich wie der verzauberte Prinz im Märchen vor. Das Hans wuchs zum Schloß am Meere, sein ganges bisheriges Leben war ausgelöscht, vergessen, hi «weggewischt . . . Er beugte sich noch weiter vor, seine Blicke klammerten sich an die weiße Gestalt, sogeil sich förmlich fest oaran, nahmen sie in sich auf wie cmen süßen Raub. Und sie stand lächelnd nntcn, lichtumflossen, ahnungslos . . War er zu ungestüm gewesen ill seiner Begierde sie ganz zu sehen? Das Holzspalier mit seinem wilden Weingcrank knackte unter den heißen, feuchten Händen, die es unispannt hielten. Ein wildes Erschrecken machte die weiße Gestalt erbeben, sie blickte entsetzt um sich, ihr Gesicht drückte Furcht aus. Dann, als sie nichts sah, wie die lautlos gleißende Pracht des webenden Mondlichtes, strich sie aufatmend über ihre Stirn und schritt langsam in das Hans. Wolfgang, welcher sich bei ihrer ersten Bewegung tiefer in das Zimmer zurückgezogen, empfand ihr Geheil wie den jähen Abbruch einer Melodie, deren Märchcnzauber ihm Herz und Sinne umstrickt hatte. Nichts blieb, als ein verwirrtes Sehnen, ein wahrer Durst, dieses Wesen noch einmal zu sehen, so zu sehen, wie er, es eben jetzt geseheil hatte. Martha Torolandt betrat leise das Zimmer, welches sie mit Kamilla teilte. In der Meinung, diese schlafe schon, setzte sie sich stumm auf den Nand ihres eigenen Bettes und begann ihr Haar aufzulösen. Als sie damit fertig war. hielt sie inno — und blickte träumerisch zum Fenster Heralls. Es war auch zu schön gewesen hellte draußen! So warme klare Nächte waren hier in den Bergen selten; meist wallten dichte Nebel durch das Tal, und feuchte Dünste stiegen aus dem Flusse auf bei Nacht. „Nun, was guckst dli denn immer noch hinaus, kleine Mondfee?" ließ fich jetzt.Camilla munter vernehmen. „Wie, du schläfst noch nicht? Habe ich dich ain Ende aufgeweckt?" „Nein. Aber ich kann wirklich nicht begreifen, was dn da drcnchen findest. Du wirst noch mono-süchtig werden, paß nnr auf! Ich würde mich fürchten, so allein in der Nacht; fürchten vor den Fledermäusen, den Nachtschmetterlingen nnd dem Schnupfen, den mau sich dabei holen kann." Martha lächelte. „Ich fürchte mich nW. Wenn dn nur einmal sehen könntest, wie schön es ist! Alles lebt; aber so ein stilles, heimliches Leben, das man es mehr ahnt als sieht, nnd dann ist es so feierlich ringsum, und dll glanbst gar nicht, was für süße Dinge mir die Sterne erzählen! Von meiner armen lieben Mama und von all der Schönheit, die sich hinter ihnen verbirgt, und vom Glück, das viel leuchtender ist als die Sonne, und vom Friedeil, vom wahren Frieden, den wir hier anf Erden gar nicht kennen!" „Dll Schwärmenn! Was dll dir alles hinein-denkst in die harmlosen Sterne, und doch sind es lauter ebenso armselige Welten wie die unsere, die deil Frieden wahrscheinlich ganz so vergeblich suchen wie die Menschen!" „Dn glaubst? Ach, das lrxire schrecklich! Nein, nein, es innß dort oben anders sein! Sage nichts dagegen, laß mir diesen Glauben, ich würde ganz unglücklich sein und die Sterne gar nicht mehr lieb haben können, wenn ich dächte, daß auch dort Not und Elend und Haß sein könnten!" Ihre Stimme klang anfgeregt. Camilla richtete sich im Bette anf, sie konnte von der Frenndin nichts seheil, als einen undeutlichen Umriß, der sich verschwommen von dem etwas lulleren Feilster' Viereck abhob. Lmbacher Zeitung Nr. 191. __________1^73__________________________________________21. August 1908. Klippen zerschellen, aus einem großen Felsen eine menschliche Vüste mit einem recht ausdrucksvollen Kopf heraus^ gewaschen; die Büste steht auf einem wunderbaren natürlichen Sockel. An anderen Orten gibt cs Felsen, die wie Tierprofile aussehen, und jeder, der im Gebirge gewesen ist, wird solche Vcrgprofile aus eigener Anschauung kennen. — (Ein Doltor. der sich für Geld küsse,, läßt,) Man weih, daß es Männer gibt, die, besonders auf sogenannten Wohltätiglcitsfesten. einen schönen Batzen Geld opfern, um von irgend einer hübschen Dame geküßt zu werden; baß aber Frauen Gold und Silber springen lassen, um einen alten Herrn küssen zu dürfen, das ist bis jetzt wohl noch nicht dagewesen. Gegenstand solcher Küsse, die die Damen schwer bezahlen mußten, war jüngst in Kansas City, wo alljährlich der nationale Kongreß der amerikanischen Homöopathen stattfindet, ein Doktor Niggar. Jeder Kuh kostete vierhundert Mark. Doktor Viggar ist ein ehrwürdiger Herr mit weihen Haaren, der in der wissenschaftlichen Welt sehr bekannt ist, Er hatte bei dem diesjährigen Kongreß die Aufgabe übernommen, Gelber für die Propaganda der Homöopathie zu sammeln. Es gingen nur kleine Summen ein, aber der Doktor hatte eine großartige Idee; er nahm eine 100 Dollarnote aus der Tasche und sagte, sich an die Damen lvendend: „Ich eröffne die Subskription und erkläre, daß ich jeder Dame, die so viel zeichnen wird, wie ich gezeichnet habe, einen Kuh geben werde." Die Doktorin Mabel Spencer erhob sich sofort und sagte, daß sie, nur um den Kuß zu bekommen, gleichfalls 100 Dollars zeichne. Dr. Viggar reichte ihr galant die Hand und drückte ihr unter Beifall der Menge einen Kuß auf die Wange. Als zweite trat eine alte Dame mit grauen Haaren an den Doktor heran, zahlte mit komischer Würde und Feierlichkeit ihrc 100 Dollars und lieh sich gleichfalls küssen. Als der Doktor sah, daß die Küsse auf die Wangen nicht so heiß begehrt waren, wie er erwartet hatte, kam il^in eine neue lichtvolle Idee; er verkündete, daß er der nächsten Subslribentin nicht einen väterlichen Kuß auf die Wange, sondern einen feurigen Kuß auf die Lippen drücken lvcrdc. Ein halbes Dutzend Frauen war augenblicklich zur Subskription bereit und bekam die Quittung in Kuhform. Weitere Kußfreundinncn folgten, und Dr. Viggar hatte in kurzer Zeit 20.000 Mark beisammen. Als die Subspriltiun geschlossen war, ging Dr. Viggar, in seiner Freude über den Erfolg seiner Idee, gerabewegs auf die erste Sub-, slribcntin zu und lühtc sie, ohne dah sie sich sträubte, cin .zweites Mal, diesmal aber gratis. — (Die Freigebigkeit eines Multi. Millionärs.) John Rockefeller läßt wieder von sich hören. Der Petrolcumlönig besuchte dieseriage eine Farm im Staate Ohio, wo er seine Jugendzeit verbracht hatte. Das Besitztum ist längst von der Familie Rockefeller aufgegeben. Der gegenwärtige Vesitzer ist ein Deutscher, Wilhelm Kranz, der natürlich hocherfreut war, den seltenen Besucher zu empfangen und bewirten zu können. Leutselig erkundigte sich der große Man» nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des deutschen Farmers und erfuhr, dah Kranz grohe Mühe habe, um 400 Mark Hypothclcngelder aufzutreiben. Mit großer Teilnahme hatte Rockefeller den beweglichen Klagen des Farmers gelauscht und da er sich wieder verabschiedete, da zog er eine dicke Brieftasche hervor, entnahm dieser eine Banknote und überreichte sie dem freudig überraschten Farmer mit den besten Wünschen für sein Wohlergehen. Kranz vermochte sich in den nächsten zchn Minuten vor Ueberraschung nicht zu fassen; der hochherzige Oelmagnat hatte ihm nämlich eine ganze Dollarnote — 4 Mark — verehrt. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die wissenschaftliche Erforschung der österreichischen Harsthöhlen. Von G. And. Pcrto (Bischoflack). ^Fortsetzung.) Im Martel-Schlund beim Bahnhöfe Prosclo fand ich deutliche Hochwasserspurcn jenes Flusses, der die Lindner-Höhlc bei Trebic- durchfließt und sich als Timavo ins Adria-tischc Meer ergießt. Der Eingang mußte künstlich erweitert iverdcn. Dcr Einstiegschacht ist 90 Meter tief und führt in eine lange, verzweigte Tropfsteinhöhle mit prachtvollen Kristallbildungen. In der östlichen Halle sind zwei 40 Meter tiefe Abgründe, die zum unterirdischen Wasserlauf (Trebu--Timavo) führen, jedoch mit losen Stcinmasscn ganz verrammelt sind. Nach Wegräumung dieses Hindernisses ist ein weiteres Vordringen möglich. Angeschwemmter Sand-fteinsand, Holzstücke und Laub weisen auf Hochwasscr hin. Am 2«. April 1896 war die Temperatur am Ende des Einsticgschachtes 10 Grad Celsius, am Rande des ersten inneren Abgrundes 11 Grad und an dessen Grunde bei den Spalten 8 Grad mit starkem Luftzüge (Außentemperatur 22 Grad). Achnlichc Temperaturen beobachtete ich hier im Mai 1896 und im Frühjahre 1897 an mehreren Tagen. In dem 134 Meter tiefen vertikalen Naturschlundc „Dovrebri" bei S. Eroce fand ich am 8. Dezember 1894 den Hochwasserrückstand desselben Wasserlaufes. Zwei kleine Erosionsschächtc bei S. Giovanni di Duino führen oberhalb des Timavo-Ausbruches zum unterirdischen Nasser; die Schachtwände fallen aber senkrecht ins Nasser ein und schließen ein Vordringen gegen die Wasserströmung ganz aus. Äußer vielen kleineren Wasserhöhlcn habe ich noch folgende wichtige, mehr oder weniger genau erforscht: in Kram die Ausbruchshöhle oberhalb des Rinnwerlcs von Ibria, die Saugspalte von Hotcbcr^n-e, die Graf Fallcnhayn-Höhlc bei Laasc, die Klcinhäuslcr Höhle bei Planina, dic Ralbach-schluchi mit der Ein- und Abfluhhöhle bei Abclsbcrg, die Große und die Kleine Karlovica-Höhle bei Niederdorf. das Saugloch von Loitsch, die Kreuzberg-Höhle und die Golu-bina-Saughöhle bei Laas sowie alle Saug- und Spcihöhlen des Iirlnitzer Sees; im Küstcnlande das Saugloch von Dane bei St. Kantian, die Ponorc von Groh-Lo^e bei Marlov^ina, die Saughöhle von Ponilve bei Kopriva, die Grotte von Wippach und die Speihöhle an der Straße Idria-Kirchhcim. Am 18. August 1890 wurde von mir mit Dr. Leo Pctrisch (abgestürzt beim Aufstiege auf den Fölzstcin in Stciermarl) die Nicsengrotte ganz befahren. Während der vielen späteren Fahrten wurde diese Höhle, bestimmt bi? „Komm her, Liebling, sehe dich zn mir und erzähle, den ganzen Tag bist du schon so verstimmt, was gibt es denn?" Gehorsam kam Martha hinüber. ,/Ach nichto. las; mir," sagte sie traurig, „die alte (beschichte, dic mich immer von neuen quält; sie haben nichts ordentliches zn essen nnd die linder verkommen dabei. (Nestern starb Mariens Jüngster, ev ist der vierte, der an Tkrofeln zn ssrunde ging, nnd die Fran hatte ihn so lieb." Tie seufzte. Dann fnhr sie im Selbstgespräch fort: „Viel leicht kann man ihnen wirklich nicht mehr geben, ich verstehe dao nicht so, aber es ist doch schrecklich! Sie werden schlecht davon, sie hassen uns, sie fan ssen an zn trinken, sind ganz stumpf — - und das 'st so häs'.lich, so traurig, wenn Menschen ohue Hoffnung, ohne ^rende, ohne eine Tpur von Freude dahinleben. 9lls ich heute dem Martens Trost zu^ sprach gab er mir zur Aniwort: „Ach, liebes Frän lein, vielleicht ist's so am besten', wir haben ihrer nuch simf-, wie hätten wir min den sechsten auch "oH, aufbringen sollen?" „Denke dir, so sprach der eigene Vater! und ich Wichte nichts darauf zu sagen — nichts." Tie sank ganz in sich zusammen. Camilla fühlte, wie der jnnge Leib neben ihr von einem Tchauer ergriffen wurde, zärtlich streichelte sie Martlms .vand. „Du solltest nicht so oft hinabgehen zu den "eilten, es ist ja alles wahr. was du sagst, aber Papa meint, das sei imme^ so gewesen, früher noch diel ärger, nnd man müsse sich darein finden. Nnd noch nötiger als dcrs (Neid wäre den Arbeitern Zufriedenheit, sagte er." Mattha nickte. „Ich habe es auch schon öfter gedacht. Aber wer hätte den Mut, ihnen zu predigen, angesichts des enormen Lnrus, welcher anderwärts getrieben wird. Die ^eute sind doch nicht blind! Tie lesen die Zeitungen und sehen, wie die Tommerfrischler hier leben, das nickt ihnen ihre Armut nm so bitterer vor. Nnd unter all den deichen sind so verzweifelt wenige, die ein wirkliches Herz haben für die weniger Begünstigten. Nnd darum denke ich nur denn: Noch nötiger als den Armen Zufriedenheit wäre den Neichen die Nächstenliebe, ^ache mich nicht aus. Camilla." Tie beugte sich zu der Freundin hinab. „Manchmal habe ich eine förmliche Wnt auf den sinn- nnd gedankenlosen Luru5, ich möcht.' —" Tie sprach nicht ans, was sie möchte. C»5anz in (bedanken verloren, starrte sie vor sich hin. Plöhlich schüttelte sie wild den >lopf. das', die langen offenen Haare um sie herum flogen. „Reich möchte ich sein! reich! sehr reich!" Camilla drückte erschrocken ihre Hand. „Wie heftig on bist," mnrmelte sie. „was hast du nur?" „Ja, ich möchte reich sein." fnhr Martha fort, und ihre Augen waren troh der Dunkelheit sichtbar, Camilla kamen sie ganz unheimlich gros; vor in dem bleichen, grosten Fleck, welcher an Ttelle des (Gesichts ai!5 dem Dunkeln trat, „nur. um zn zeigen, wie ich den Lnrns hasse! Nnd dann" — il)re Stimme wnrde weich — „dann möchte ich helfen, vielen helfen und einen Menschen alls Erden, einen einzigen, möchte ich völlig glücklich machen! Wao das fiir ein (befühl sein müs',te, so einen Menschen ans seinen Torgen Heraii5reis',en fiir immer, ihm sageil zu können, da hast dn, da nimm. werde glück iich!" (Fortsctzmm folat.) schönste meiner unterirdischen Entdeckungen, ganz genau von mir geodätisch aufgenommen. Auf meine Anregung hin wurde die Grotte im April 1905 vom Triester Touristcn-llub käuflich erworben und ist gegenwärtig dem großen Tonristenstrome künstlich erschlossen. Auf der linken Seite des Dorfes Vri^iti bei Op<"-ina liegen die drei Eingang: zur genannten Grotte. Der erste ist ein ziemlich langer Gang. durch den man leicht 50 Meter auf beweglichem Gerölle vordringen kann, bis ein 138 Meter tiefer Abgrund das weitere Vordringen hemmt. 106 Meter nach Norden vom ersten Eingänge entfernt liegt der zweite, in dem man nur 5 Meter bis zu einem 51 Meter tiefen Absturz vordringen kann. Weiter nach Norden, noch 52 Meter, liegt der dritte Gingang, ein ovales Loch (einst zwei Meter breit, heute vergrößert wegen der steinernen Treppenanlage), durch welches wir immer den Abstieg nahmen. Sechs Meter mußte man auf schwebender Strickleiter herunierllettern. bevor man den Noben der Grotte erreichte, der einen Schutt-Hügel aus Steinen, Erde und Nnochen von verendeten Haustieren bildet. Unzählige Fclstaubcn und Fledermäuse haben hier ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Ueber Gerölle und schlüpfrige Stellen gelangt man zu einer kleinen Halle, Hier erblickt man an der Decke durch eine fenfterähnliche Oeffnung eintretendes Tageslicht, es ist dcr zweite Eingang, der sich 40 Meter über dieser Stelle befindet. Hier liegt auch dcr zweite, 17 Meter tiefe Absturz (heute mit einer Treppen-anlage versehen). Auf Strickleitern gelangten wir zu einem sicilaufgcschichtcten Gerölle, das bis zum schönsten Teile der Grotte, dem Dom der Triester Touristen, hinabzieht. Mächtige Säulen, phantastische Gebilde, glitzernde Vorhänge zieren den Dom, der eine Höhe von 138 Metern erreicht; seine Breite ist 182 Meter und die Länge 240 Meter. Es ist die größte bisher erforschte unterirdische Halle der Welt. Auf herabgcfallenen Steinülöcken. schlüpfrigen Lehmstellen und kleineren Abstürzen gelangt man zur tiefsten Stelle dcr Grotte, einem schönen, ebenen Platze, wo man merkwürdigerweise Aschcnsckichtcn mit Topfschcrben. gespaltenen Knochen. Zähnen. Mccrröschixckcn. Fcuerstcinwcllzkuge usw. vorfindet. Es sind dics die Neste vorgeschichtlicher Karstbcwohncr. dic zu Lebzeiten wohl einen besseren Einstieg hatten, als wir ihn jetzt antreffen. Auf einer anderen Seite geht es steil bergauf, bis man durch kleinere Hallen zum letzten Teile dcr Grotte gelangt, nämlich zu einem 27 Meier tiefen, blinden Eckachte. Die Niesengrotte ist wohl die größte und schönste unter den Höhlen der nächsten Umgebung von Trieft. Ihre Länge beträgt 419 Meter und die tiefste Stelle liegt 160 Meter untrr der Erdoberfläche. Daß die Höhle auch während der Römerzeit in den ersten Jahrhunderten n. Chr. aufgesucht wurde, hievon geben uns klaren Neweis die zahlreichen Scherben römischer Wasscrurnen. die wir überall im großen Dome vorfanden, sowie mehrcre von uns hier gesammelten Münzen mit gutleserlicher Inschrift. Aehnliche Münz-fundc aus dcr Nömcrzeit machte ich auch in der großen Padli<"--Höhle nach dem dritten Abgrunde. B^i Pobii^, liegen noch der 115 Mrter tiefe Hades-Schacht, die Abernus-Grotte, die Golubina. die Kugelgrotte und verschiedene an-dcrr Höhlen. Nächst der Südbahn im Sübosi des Bahn-hofes Nabresina liegt die Noi--Grotte (11. September 1893). Ein großer Einsturzfchlund. 45 Meter breit und 00 Meter tief, bildet den Eingang zu den vicr Höhlengängen, dic ins-gcsami 510 Meter lang sind. prachtvolle Tropfsteingebilde und zahlreiche Höhlenfauna enthalten, darunter fchr häufig dcn schönen von mir hier neuentdeclten ^.'pto^i-u« IIol>t',>wn?tn VU1-. rl'ticulntu«. Während meiner vielen Fahrten in dieser Höhlr und in dcn verschiedenen Jahreszeiten konnte ich hier beständig folgende Temperatur brob-achten: in der Höhlenmitte 12 bis 13 5 Grad und am Ende 9 Grad bis 10 Gl' d Celsius. Die Gesamttiefe der Höhle ist 120 Meter. Ein ähnlicher Einsturzschacht ist die am Wcstrande des Kesseltalcs von Nrczovica gelegene 100 Meter liefe Brin^ica-Höhle. Die Eingangsöffnung ist 50 Meter breit und führt in zwei ausgedehnte Galerien mit herrlichen Sinterbilbungen. Hervorzuheben ist hie das häufige Vorkommen der scltcnen Höhlenperlen, von denen ick im 3, August 1895 mehrere hundert Stück sammeln konnte. Andere typische Einsturzhöhlen sind die Fremden-Höhle (Vla^ca Iama) bei Nabresina, die während meiner zwölften Höhlcnerpebition (1904) erforschte 90 Meter liefe Zala Iama bei Pausane, dic brcitr .Höhle von Va,'. der Scklund ..Pri Iamah" bei Mailov^ina und dcr Riesentrichter von Gradi^-e. Ein schönes Beispiel einer eingestürzten Höhle ist der grohe Felszirlus vor der Pe^ina von Storje. die ich im Jahre 189« erforschte. Hier sieht man noch meterhoch die Stalagmiten aus dem Schultmaleriale herauslügen und die Wände der Trichirrhöhle sind heute noch mit großen Sinterlasladen bedeckt. Der Niese unter den Einsturzschlun-ben des Karstes ist der Beilschlunb (Kologra,'in°) am Nord-abhaTige des Goli Vrh bei Gropada. Der Einsturzschacht ch 65 Meter breit und 135 Meter tief. Unten führt cin 50 Meter breites Höhlenior in eine (D Meter lange und 40 Mctrr hohe Halle, die bei meiner ersten Erforschung am 25, Februar 1894 voll Eisbildungen war. Typisch sind auch die Einstürze des Ralbachlessels bei Abelsverg. Noch ehe man die Straße erreicht, die von Adelsberg nach Mau-nih führt, gelangt man zum größten Felssturz der ganzen Umgebung, zur großen Koleswla. dic on Ausdehnung die Laibacher Zeitung Nr. 191. 1774 21. August 1908. Macocha dei Ärünn weit übertrifft, an Tiefe aber nicht erreicht. Bei Hochwasser soll am Grunde dieses von senkrechten W!änden umgebenen Felszirlusses Wasser aus zahlreichen Spalten dringen; ob dies aber auch wahr sei, das mag noch dahingestellt bleiben, bis verläßliche Beobachtungen vorliegen. Vei Orlel in der Nähe von Op<"ina lann man ebenfalls einen selchen eingestürzten Riesentrichter beobachten, die große Dvline. Eine Menge von kleineren eingestürzten Höhlen des Karstes wurden von mir genau untersucht und aufgenommen, und alle diese Höhlentöpfe lassen die Einsturz-theorie der Kalthöhlen, die von vielen Forschern abgeleugnet wird, richtig erscheinen. Am 25, August 1894 wurde das erstemal die Vahn-hofsgrotte von Nabresina vcn mir erforscht. Diese ausgedehnte Tropfsteinhöhle, in welcher Ing. Pollay nach Nasser schürfte, hat einen 23 Meter tiefen Einstieg und liegt am Grunde einer Karstmulde nächst der Bahnstation. Ein gut angelegter Weg vom Grunde des Einsleigschachtes aus erleichtert heute die Befahrung der Höhle. Eine andere uus-gedehnte Grotte bei Nabresina ist die Tropfsteinhöhle von Slivno. Der Einstieg ist 38 Meter tief. hievon 21 Meter leicht mit Seil; die prachtvolle 265 Meter lange Halle ist mit mannigfaltigen Sinterbildungen geziert. Hier fand ich am 3. Februar 1894 den neuen ^Vnnp^tuimus toi-p^tinu«. Der Knochenschlund liegt gleich unterhalb des großen Bahn-Viaduktes von Nabresina. Die steil nach abwärts führende Schachthöhle, die 46 Meter tief ist und zwei Eingänge besitzt, lann mit Vorsicht auch ohne Seil besucht werden. Der Boden besteht aus einer mächtigen Schichte loser Steine, auf welcher bei meiner ersten Vefahrung am 17. August 1894 außer einer großen Anzahl von Tierladavern eine fast ununterbrochene dichte Lage von Knochen verendeter Haustiere lag. Die zahlreichen Spalten und Risse der Wände waren auch damit angefüllt und man wähnte sich wirklich in eine Beinlammer. Eine solche Schlundhöhle bietet eine außergewöhnliche und permanente Gefahr für die Verunreinigung der unterirdischen Nasser; die traurige Gewohnheit der Landbevölkerung, verendete Haustiere in die Karst-Höhlen zu werfen, hat zur Folge, daß das Regenwasser, das von den Höhlen gierig aufgesogen wird, vor dem Erreichen des unterirdischen Nasserlaufes gezwungen ist, als dieses Acs zu bespülen, wodurch es sich mit den Krankheit erregenden Bazillrn außerordentlich beladet und aus dieser Ursache die Trinlwafseiquellen verseuchen muß. (Fortsetzung folgt.) — (T i t e l v e r le i h u n g.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat dem Oberlehrer in Abelsberg und Bezirlsschulinspektor Herrn Johann Thuma in Anerkennung feines langjährigen und sehr ersprießlichen Wirkens im Schuldienste den Direktortitel verliehen. —6. — (Begnadigungen) Am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers wurde zufolge Allerhöchster Entschließung neun Sträflingen des landesgerichtlichen Gefangenhauses in Laibach und vierzehn Sträflingen der l. l. Neiberstrafanstalt in Vigaun der Rest der noch abzubüßenden Freiheitsstrafe nachgesehen. Die Kundmachung der Begnadigung wurde nach vorherigem Festgottesdienste und einer feierlichen Ansprache an die Begnadigten sowie an die anderen anwesenden Sträflinge vollzogen. Die Begnadigten wurden sofort nach Schluß des Festes auf freien Fuß geseht. —si— — (Zur Aktivierung des N e i n g e se tz e ä.) Das neue Weingesetz vom 12. April 1907, welches das frühere Abgeordnetenhaus noch in den letzten Tagen seiner 'Tätigkeit verabschiedete, ist zwar am 1. Dezember 1907 in Kraft getreten, jedoch noch nicht allgemein durchgeführt worden. Eine der wichtigsten Nestimmungen des neuen Weingesetzes, die staatliche Kellereilontrolle. tonnte nämlich bisher nicht aktiviert werden. Nach tz 13 des neuen Neingesetzes sind zum Zwecke der Durchführung und Ueberwachung der gesetzlichen Vorschriften fachmännisch gebildete staatliche Kellerei-Inspektoren zu ernennen. Die Bestellung dieser Organe ist jedoch an die Einholung von Gutachten der Landtage gebunden und dieser Umstand mußte die Aktivierung der Kellereilontrolle naturgemäß verzögern. Uni die Einführung des Inspeltionsdienstes zu beschleunigen, hat das Ackerbauministerium mit den einzelnen Landesaus-schüssen Verhandlungen gepflogen, welche nun endlich dazu geführt haben, daß die provisorische Ernennung der Kcllerei-Inspeltoren innerhalb der letzten Wochen erfolgen lonnie. Es wurden 19 staatliche Kellerei-Inspektoren ernannt und es ist beabsichtigt, zur weiteren Ausgestaltung des Inspet-tionsdienstes ab 1. Jänner 1909 neun neue Inspettoren-stellen zu schaffen. Um den Inspettionsdienst in allen Krön-ländern einheitlich durchzuführen, wurden die ernannten Kellerei-Inspektoren für den 19. August zu einem zehntägigen Unterweisungslurse nach Klosterneuburg einberufen. Die Inspektoren sollen in diesem Kurs über ihre Dienstes-uvliegenheiten unterrichtet und in ihren Dienst praktisch eingeführt werden. Der Inspeltionsdienst wird noch vor Beginn der diesjährigen Weinlese beginnen. ^ (P ° stalisches.) Beim l. k. Postamte in Zirllach. politischer Bezirk Krainburg, wurde am 14. d. M. der Telegraphendienst mit beschränktem Tagdienste eingefühlt. " (Heilanstalt „Bad Stein" in M unken-d o r f.) Die Landesregierung hat nach Anhörung des Landessanitätsrates dem Herrn Dr. Alfred Hermann, Oberinspektor und Rechtslonsulenten der l. l. priv. Südbahngesellschaft in Nien, im Grunde des § 3, lit. K des Gesetzes vom 30. April 1870 über sein diesbezügliches Ansuchen die Konzession zur Errichtung und zum Betriebe einer Anstalt für Hydrotherapie und Verabreichung von elektrischen (faradischen) Bädern, dann Kohlensäure-Dampflasten-Sonnen- und Radiumbäder sowie Anwendung von Radium-lrinlluren der seinerzeit bereits konzessionierten Heilanstalt „Bad Stein" in Münlendorf unter der Bedingung erteilt, daß die Behandlung dortselbst nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen unter der allein verantwortlichen Leitung und Ueberwachung eines zur Praxisausübung in Oesterreich berechtigten Arztes durchgeführt wird. —i-. *' (Vornahme technischer Vorarbeiten für eine Bahn niederer Ordnung von der Station Nocheiner Fei st ritz bis auf die Spitze des Trig lav) Nie wir erfahren, hat das t. l. Eisenbahnministerium dem Herrn Dr. Friedrich Steiner, Privatdozenten in Wien, IN., Ungargasse Nr, 71, die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine Bahn niederer Ordnung von der Station Wocheiner Feisiritz der l. l. Staatsbahnen über St. Johann und Althammer auf die Spitze des Triglav auf ein weiteres Jahr neuerlich erteilt. —r. — (V e r e i n s w ese n.) Das l. l. Ministerium oes Innern hat die Bildung des Vereines „Reichsbund d^r österreichischen Aczirlsschulinspeltoren" mit dem Sitze in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes Zur Kenntnis genommen. —<>. " (Genossenschaftswesen.) Die l. l. Lai'b 5-regierung für Krain hat die abgeänderten Statuten d'i Genossenschaft der freien, handwerksmäßigen und konzessionierten Gewerbe in Landstraß genehmigt. —r. — (Bau- und öffentliche Arbeiten.) Heuer war in der Stadt von der Vaulust nicht viel zu merken: fast ein Normale wie vor der Erdbebenkatastrophe, aber im ganzen u. a. doch Nennenswertes: ein neues Militärverpflegsmagazin mit fünf Objekten und ein neues Schweizerhaus. In dieser Nerichtsperiode zahlten wir nicht weniger als vierzehn regnerische Tage, die freilich die Maurerarbeiten weniger, wohl aber die Handlanger behinderten. Der Fortschritt war bei einzelnen Objekten folgender: An der Südbahnstraße ist die Villa des Vahnbeamten Ioh. Pawliczel im Rohbau fertig und unter Dach gebracht, desgleichen die Villa Kmet in der Koliseumgasse. Beim Ncstaurationsgebäude in der Latiermannsallee werden die Maurerarbeiten fortgesetzt. Die zweistöckige Villa Supaiwi«-an der verlängerten Nonnengasse ist unter Dach gebracht. Beim Hause des Johann Kav<'i fang dieser Woche wurde der Turm bei der Pfarrkirche in Selzach bei Nischoflack geweißt. Nach erfolgter Arbeit wurde das Gerüst auseinander genommen und das betreffende Holz von den Arbeitern ganz einfach stückweise aus den Glockenfenstern auf den Boden geschleudert. Während dieser Zeit kam der 78jährige, etwas schwerhörige Mesner Matthias Vlaznil dem Turme zu nahe, wobei ihm ein Brett so unglücklich auf den Kopf fiel, daß er sofort ohnmächtig zu Boden sanl. Trotz der baldigsten ärztlichen Hilfe gab er nach einigen Stunden seinen Geist auf. —c>— — (Ein Streichlonzer t in I d r i a.) Das Streichorchester „Struna" in Idria veranstaltete unter Lei-lung des .Herrn Zorlo Prelovec am 14. d. M, um 8 Uhr abends ein Konzert, das im Garten des Hotels „Zum schwarzen Adler" staltfinden follte, jedoch wegen ungünstiger Witterung in der Lesehalle des Turnvereines „Solol" vor sich ging. Zur Ausführung gelangten Tonstücke von Parma. Wallenrcifer. Raimann, Verdi, Iungmann, Legender, Sme-tana, Straus und Kmoch. Der Vortrag sämtlicher Pwcen zeichnete sich durch jene Glätte und Exaktheit aus. an welche wir bei den Produltionen des Streichorchesters „Strunc." schon gewöhnt sind. Der Reinertrag war dem Eyrill- und Mcthobvcreine zugedacht. —^. — (Ein Hirt von einem Fuchse angegrif-fe n.) In Podre^je. Bezirl Krainburg. spielte sich dieser-tage eine seltene Szene ab: Auf einer der genannten Ort-schaft gehörigen Wies«' weidete ein elfjähriger Knabe eine Rinderherde. Plötzlich tauchte aus dem nahen Walde ein Fuchsmännchen auf, das die Richtung gegen die Herde nahm. Dies bemerkte der Hirt, bewaffnete sich mit einem starten Stock und ging auf den Feind los. Da machte der Fuchs halt, nahm gegen den Hirten einen Anlauf und griff ihn mit der Schnautze bei den Hosen an. Der Hirt hieb auf den Fuchs ein, aber dieser ließ nicht nach. Erst auf das Geschrei des Knaben eilten einige Weiber aus dem Dorfe herbei und trieben den lecken Angreifer ins Dickicht zurück. Selbstverständlich stellte sich die Rinderherde dabei in offensive Stellung, griff aber nicht ein. x. — (Schwaches B i l ch j a H r.) Trotzdem die Buche heuer gut gedieh, langen aus den Kreisen der Bilchjäger au5 dem Bezirle Loitsch, Umgebung Laibach und Gotisch«. Nachrichten ein, denen zufolge heuer in den Buchenwäldern von Velila und Mala Gora. Guienfeld, Dobrova, Liplein, Oberlaibach und Sairach ein schwacher Nachwuchs konstatiert wurde und demzufolge auch die Beute schwach auszufallen droht. Die Bilchjagden beginnen im September und hören Ende Oktober auf. x. Saibadjer ffeititna, 9tr. 191.______________________________________1775__________ 21. August 1908. — (Ein Kinderasyl in G r a d o.) Vorgestern !wurde in Grado das aus Anlaß der Jubiläumsfeier Seiner Majestät gegründete Uindcrasyl eingeweiht. Es ist dies die «rstc nach den Intentionen Seincr Majestät errichtete Anstalt im Küstenlcmde, deren Errichtung von dem Reichs-ratsabgeordneten Dompropst Dr. Fajdutti und dem Bürgermeister C o r b a t t o angeregt und tatkräftigst unterstützt wurdc. Die Feier wurde von der Bevölkerung und dem ^urpublilum sehr sympathisch aufgenommen. Die zur Feier erschienenen Gäste wurden von der Bevölkerung sowie von dem tturvublilum lebhaft alllamiert. Nach der Feier versammelten sich die Festgäste im Hotel „Metropol" zu einem Diner, wo Reichsratsabgeordneter Dr. Fajdutti einen Toast auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte. Statthalter Prinz zu Hohenlohe erwiderte, indem er gleich-Zeitig den Patriotismus der Bevölkerung hervorhob und zur Hebung dcs Kurortes die weiteste Unterstützung seitens des Staates versprach. — (The Royal Wonder Bio.) Das gestrige Programm erregte allgemein lebhaften Beifall. Besonders interessant sind die Nummern: „Moderne Magie", „Tie Macht der Liebe" und „Der Talisman". — Heute gelangt das gestrige und vorgestrige Programm zur Lehtaufführung. Morgen wird der zweite Teil der sensationellen Aufnahme: «Quer durch Afrika" vorgeführt werden. Diese größte linc-matographische Aufnahme, in drei Serien verteilt, derail Vild über 3000 Meter lang ist, kann nicht in einer Vorstellung vorgeführt werden. — (Kirchenmusik.) Man schreibt uns aus Gott-schee: Am 18. d. M. während der Kaisermefse, die diesmal, im Jubeljahr, besonders starke Beteiligung aller Kreise der Bevölkerung fand, konnte man während des Offertoriums ein Ave Maria für Sopran hören, das Fräulein Helene Verderbet sehr schön vortrug und zur wirksamsten Geltung brachte. Die Soloviolinc hiezu spielte mit inniger Empfindung Herr Musillehrer W. Nlassal. die Orgelbegleitung besorgte Herr Lehrer Fr. K a u h l y. — (Ein schlechtes S ch wä m m e j a H r.) Die heurige Dürre hat, eingelangten Berichten zufolge, heuer in den Waldungen auch auf die Entwicklung und das Gedeihen der eßbaren Schwämme nachteilig gewirkt. Die Gebirgsketten vom Krimbcrge, die Buchen- und Fichtenwälder von Villichgraz, Auersperg, Livlein und Franzdorf lieferten bisher nur etliche Prozente von genießbaren Schwämmen: erst durch den letzten ergiebigen Regen wurde deren Emporschießen begünstigt. x. — (Explosion in der Hochofenanlage in S e r v o l a.) Vorgestern um 4 Uhr früh zerplatzten in den Hochöfen der Krainischen Industriegesellschaft in Scr-bola unter heftiger Detonation mehrere Lcitungsröhren, wahrscheinlich infolge Zutrittes von Gas in die Leitungs-lö'hre mit gepreßter Luft, Durch die Explosion wurden Teile dieser Leitungsröhre. sowie der Maschinen auf große Entfernungen fortgeschleudert. Das Dach des betreffenden Gebäudes stürzte teilweise ein. Ein Unglück ist nicht zu beklagen; doch erlitten drei Angestellte durch herabfallende Trümmer leichte Kontusionen. Der Materialschaden ist bedeutend, jedoch durch Versicherung gedeckt. * (Im Scherze verletzt.) Gestein abend entstand Zwischen zwei Fabrilsarbeitern im Scherze ein Streit, der aber schließlich den einen Arbeiter in solche Wut brachte, daß er seinem Gegner mit einem Holzgriff mehrere Verletzungen beibrachte. "(Ein Fahrradschwindler verhaftet.) Anfang dieses Monates Hai beim Fahrradverleiher I^sef Ple^lo in Gleinitz ein junger Bursche auf den Namen dcs Echncidergehilfen Cyrill Novak ein auf 80 X bewertetes Fahrrad entlockt und es fodann einem Trödler am Ialoüs-lai um 30 X verlauft. Gestern wurde nun der Schwindler w der Person des 1888 in Vulovje bei Adelsberg geborenen, beschäftigungslosen Schneidergchilfcn Franz Dercn<"-an vrr haftet. D?r Schwindler, der wegen ähnlicher Delikte schon borbestraft worden war. und zuletzt in Görz „gesessen" ist. wurde heute dem Landgerichte überstellt. — (Verhaftet.) Vorgestern nachmittag wurdc in Trieft der 28jährige Taglöhner Lorenz Zotmann aus Laibach, wohnhaft in Nojano. in einer fremden Wohnung, in selche er durch ein Fenster eingestiegen war, beim Dicb-stahle einer Weckeruhr überrascht und verscheucht. Ein Sicher-heitswachmann holte ihn ein und verhaftete ihn. " (Einbruch in U n t e r K i 5 l a.) Vorgestern "acht haben unbekannte Täter mittelst Krampen die Mag?.-3'nstür des MelMndlers Johann Zorman in Unter-5l.l5 ""sa.ebrochen und dann Paprilaspecl sowie Aepfel im Gesamtwerte von 20 X gestohlen. — (Die Laibacher V e r e i n s l a P r l le) lon-stiert heute bei der Abendvorstellung des „The Elite-Vio-lNaph" im Garten dcs Hotels „Stadt Wien". Anfang um ^ Uhr abends. Theater, Kunst und Literatur. — (Todesfall.) Einer Meldung des „Slovenes sufolge ist gestern in St, Georgen an der Südbahn der ^ltige langjährige Bürgermeister, Herr Di. Gustav IPa -^ec, gestorben. — In St. Georgen am 15. August 1831 geboren, wandle sich Ipavec nach Äbsolvierung der Gymna- sialstubien der Medizin zu, erhielt 1858 den Doktorgrad und lebte sodann ununterbrochen in seinem Geburtsorte. So wie sein Bruder Dr. Benjamin Ipavec beschäftigte er sich g«» coräi». Im Iioilspitale: Am 17. August. Valentin Iupan, Taglühner. 6s I., Ollreiiiom», voutrieuli. — Theresia Sterl, Vesiherstochter, 44 I, lumor m»Iissuu8. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. _______Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm._______ ..s, 2 U. A. 788 7 2A 2> windstill teiln,, bew. ^" 9 N Ab. 738-2 17 4! » heiter 21 > 7 U. „. 738 0< 13 8, . i dunstige Lufti 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 17 3°, Nor» male 18 4". Wettervoraussage für den 21. August: Für Tteier» marl. Kärntenund Krain: Wechselnd bewöllt, mühige Winde, wenig verändert, Neigung zur Gewitterbiloung, herrschender Witterungscharaltcr anhaltend; für Trieft: schönes Wetter, schwache Winde, warm, Neigung zur Gewitterbildung. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Uaae: Nöldl.Änite 46-W'; Östl. Länge vo» Grernwich 14'3l'. Veginn 2 «-, »- E Herd- KK Z.Z Uß' VZ^ ^ss ^ distanz 5.Z D.Z Z« Z'K« Z ß « "3> Z3> Z" S" D ^ km llM8llM»ll!N»dm»tlM^ 7000 , 20. bis 11 031?! 1110 22 1120 27 11 33 22 13 lX» N 8000 ! (397) Hamburg: 20. 5800 110331111121112230-----------------W V a d u a: 20. 2500 1104-------------------------11 32-1204 V (10) Griest: 20. — 1106 38-----------------------1'3055 1323l D (108) > Veben verichle: Vim lit. Vluguft gegen 0 Uyr Ib Ml» nuten Erschütterung in St, Germini ,Peruggia). — Am 16. August gegen 1 Uhr 45 Minuten sehr leichte Erschütterung in Bronte (Catania). »««bebrütt,,: X - dreisachr« Horizonlalpfubtl vo» Mtblul-lkhultlt, V -- Miliolfisüwssravl, Nil's»!!»!, W ^ WifchsilPsüdsl. Die Bor- und Lithlum-h<lg-e Hellquelle »•währt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, £g lackerfcarnruhr and eatarrhallschen Affectlonen. I Natürlicher eltenfreier SIutrHng. £ H&uptniederlagen tn Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lastnik. I Vorzügliches diätetisches Tischgeträiik. I Mau befrage über die Wertigkeit t'es Biliners I deu Hausarzt. (2798) 29-1 b I Erhältlich hei Miohael Kastner, Lalbaoh. I Deutscher Kostoit in Laibach (^3-1 für Volks- und Mittelschüler unter Leitung der Frauenortsgruppe des Deutschen Schulvereines. Eröffnung am IS. September I. ]. Auskunft erteilt täglich von 10 big 12 Uhr Fräulein Marie Predovulk, Palall Auersperg, Valvatorplatz, I. Btook. Önibadjer ßeitung SKr. 191. 1776 21. Sluguft 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 20. August l908. Lie notierten Kur'e verstehen sich in Kronenwähruna. Lie Notierung sämtlicher Nltien und der „Niversen llosc" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4<", tonvcr. steuerfrei, Kronen (Mai-Äiuu.) per Ku,se . . 96 3c 9« bo d ttto (Iänn.-Iuli) per Kasse 9« 2b 9S 4b 4-««/„ ö. W. «oten (Febr. Nua.) per Kasse......9» 20 99 40 t-8"/« «, W, Silber («pril-Olt.) per Kasse......S9 2« 99 40 l8S«ei Ltaatslose 500 fl. 4"/,ibü 2b lb6 2b l««Oei ,, fi. . . 26« 50»hn>Sta»t»sch»lt> ntlschrtiduugtn. lklisabeth-Vahn i. G., steu«ifr., zu lunoo st.....4«/„ — — —'— Franz Iosepb-iUahn in Silber (div. Et,) . , . . 5>/<°/<, 116 60,19-60 Valiz. Karl Uudwig-Bahn (div, Stücke) Kronen . . . 4°/« 9b 7b 9« 7b sliidolf-Äahn in Kronenwähr. steucrfr, (div. St.) . . 4"/„ 96 I>1 97-10 Norarlberacr Bahn. stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/^ 9l> 85 »6 sb F» zla»t,schnllw»rlchllibnngtu »bgefttmpelte ffiftnbahN'Aktleu ltlisabeth-V. 20« fl. KM. 5'/<"/„ von 400 Kr......4ö0 - 464 — betto Linz-Vudwei« 800 fl. ö. W. E. 5>//Vn - . . .431—434'-detto Talzbura-Tirol 20« fl, ö. W. L. 5"/^ . . . .420- 422' — »rem«tal-Vahn 2UU u. 2000 Kr. 4°/n.........194'— lüb - Geld Ware Do« Ktollle zut Zahlung Lb«> nommtUt EistnbahU'Plilllllät»- ßblig«li»»en. Äöhm. Wcstbahn, Em. 189b, 400. 200« U. 10.00U Kr. 4"/„ 9«'»0 97 30 Elisabeth Bahn 600 u. 3000 M, 4 ob 10"/„......lib-- 116 — Elisabeth-Bahn 400 u. 2000 M. 4"/«........1,3b0114b0 FerdinandK-Nordbahn Em. 188« 9» 20 99 20 dctlo Em. 19<>4 98'40 99 40 Franz Ioseph-Bahn Em 1884 (div. St.) Eilb, 4"/« - - - 96 7b 97 7b Galizisch^ Karl Ludwia - Nahn (div. St.) Eilb. 4"/n . . . 8b «0 96-80 Ung.galiz. «ahn 200 fl, S. b"/„ 102 25 >04'Lb delto 400 u. 5000 Kr. 3>/i"/n 86 2b 8? 2b Vorarlveraer Bahn Em. 1884 (biv, St.) Silb. 4°/„ . . !!«'- 9? — Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4«/„ UN«, Eolbrcnte per Kasse . 1,1-05,1, 25 4"/„ detto per Ultimo iii>05111 2b 4"/„ unssar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 92 9« 98-1« 4"/„ deito per Ultimo »2-^0 931« b'/,"/n detto per Kasse 82-bu 82"!« Unaar. Prämien.««!, i^ 100 fl. l83b0««?b« detto b 50 fl l83bl!i87-bc Thciß-Mcg.-Lolc 4"/« .... i422bi4S'2l 4"/« linaar. Orunber-tl.-llblia. 9»-0b 94'<>e 4"/n lroat. u, slav, Grdcntl.-Obl. 93 b0 94'bl Andere öffentliche Anlehen. Bosn. Landes-Anl. (div.) 4"/<> 3U'9/,°/n . . 98 42^ ?b dettll <1894).....93-40 94 4« detto 20'?b I2,'7!> Geld Ware Nulg. Staat« - Ooldanlcihc 1907 f. 100 Kr. . . 4>/,°/„ 87- 88 - Pfandbriefe usw. Vode!,lr,,aIIg,öst. i.5UI.vI.4"/n 95 15 96-lb Uöhm. Huvolhelenb. vcrl. 4"/« 97 2b »8-2b Zentral-Bod. Kreb -Vl.. österr.. 45 I, vcrl.....4>/,«,a 102-- — - dctto «5 I. uerl. . . . 4"/» 972b 98-2b Krcd. Inst., osterr., s.Vcrl.-Unt, u. össentl.Nrb. Kat. ä,4"/„ 96 2b 97-2b Landesb, d. K«n. Galizicn und LodllM. 57'/, I. rück,. 4°/n 93 90 94'»»! Mähr. Hypothelenb. veil, 4"/„ 9» 3« 9? 30 Ät.-östcrr, Landee-Hvp,-Unst.4"/« 97'- 98-— detto inll. ii«/n Pr, Verl. 8'/i"/<> 89-- - - detto K,-Schuldich, Verl. 3>/,"/° 89'- 90-— detto verl......4"/° 96-?b 97'7b Östeir.-unaar. Van! 50 Jahre vcrl. 4"/„ ü. W..... 88-3« 99-80 bctto 4"/n Kr...... 9t>-80! 99-80 Evar!.. Erste öst.,60I. verl. 4"/« 99-- — - Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. i!)slcrr. Nordwcstb. 200 fl. C, . I03'b0 104-50 Staatsbahn t<>0 Fr..... 401 - 4,^7-— Lüdbahn ir 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 271-»c 273 9« Südbahn il 5"/, ^00 fl. S. o. G, 121-35 122'»5 Diverse Lose. z>erzln«liche koft. 3"/„ Äodenlredit-Lose Em. I8«0 270-- 276 - detto Em. 1889 268-- 274- 5"/n Tonau Reaul,-L°se 100 fl 256-- 262-- Scrb. Pram.-Anl.p. 100 Fr,2°/„ 104— i lu-- Dn«lrzw«!iche fose. Vudap.-Basilila (Tombau)b fl, 2010 22-,0 Kreditlose 100 fl...... 474'— 4K4>— Elary-Losr 4" fl. KM, . . , ,47-- 1b? - Ofcxer Lose 4— Attien. llan»pllr!'MnmnnlllN. Äussiss-IrpliMr Ei!e»b. 500 sl. 24,0'— 241b'- Äöhmischc Älorbba!)» 150 fl. , 404'- 406'70 «uschliehradcr EÜb, 500 sl, KM, 2870 - 2880'— dctto (lit. I!) 20« sl. per Ult, 106b'— i«?o-— Donau - Lampüchifsahrts - Ges,, 1.. l. l, priv., 500 sl, KM ,00"— 1005'— Tui.Bodenbacher E,«. 400 Kr, b47-— bö3 - ssel'diüllüdö^iordb. 1000 sl, KM. bl iü'- b12b'-Kaschau - Oderbcrgcr (tiscnbah» 200sl. T....... 361'- 3S2Ä0 Lcmb.-Czern.-Iassy-Eisenbahn- Gcscllschast, 200 sl. S. , . bb9— b«1 3N ^lonb, i!st., Trieft, 500 f!.. KM. 389-- 402' Östcrr, Äiordwcstbahi, 2<>« sl. S. 4b2 — 453 b0 dctlo (lit. ll) 20« sl, S.p. Ult, 4b1'- 452- Praa-DuxerEiscnb, inosl,abäst, 224-- 2«5- Llaalseiscnb, ^00 fl. S. per Ult. 690 60 üüi -80 Südbahn 200 fl, Silber pcrUlt. 11« bu ,,i bu Lüdnorddcutsche Vcrbinduügsb. 200fl, KM...... 402 b0 403 — Transvort-Ges., intern,, «l.-G. 200 K^. . . , ', . . . 103 — 10? — Unaar. Wcstbahn (Raab-Graz) 200 fl. S....... 406'— 409' — Nr. llolalb.-llltien-Ves. 2<10 fl. 200 — 230-— Banlen. Analo-Österr. Vanl, 120!l, , 283— 294- Äanlvercin, Wiener per Kasse —'— —-— detto per Ultimo blb'— bi«-— B°dri!lr.-?!nst. öst., .100 Kr, , ,057'- ,063 ,- Ncliti,.Vod,.Krcdbl, «st,, 20«sl. b30'- 534'-Kreditanstal! sür Handel und Oewcrbc, 160 sl., per Kasse —'— —-— delto per Ultimo «28'b0 g«9 5« Krcdiibanl, una. alla., 20« fl. 7ü9'b0 ?4N'b0 Lcpositeiibanl, alla., ^00 fl. . 4bb'- 4b7'- Eslompte - Gcfellschaft, nieder- üstcll., 40« Kr..... b?9— b80bU Giro- u. Kassenvcreill, Wiener, 20« fl........ 4bb- 4b?'- Hhpothclcuban'. üst.200Kr. ü"/c, 28?-— 28»--Länderbanl, üslcrr.. 200 fl,, per Kasse......- . -'- -'- detto per Ultimo 437 40 43840 „Mcrlur". Wechselstub.-Ulticn- Gesellschaft, 2«« fl. . . . k>93'- 586'- Ostcrr-uunar. Banl 14«U ,«r ,740'— ,7485« Velo Na« Umonbant 20« sl...... b-ll'bO b42bl>< Unionbanl, böhmische 100 sl. . L45 — 24«'— Verlehlsbllnl, allq 140 fl.. , 334'— 33k'— Indufirit'ZlnternklimunzlN. VauacscUsch,. alla, öst.. 100 fl. ,30'— 133'— -ttlüicrKohlcnbcrab-Gcs, 100fl. 709- 71,'— Eiscnbahnvcrlchr«!.Anstalt, öst., 100 sl........ 38«'- 401-— Eiscnbaliiiw-Leiha., erste, 100 sl. !zob'- 2«8-— ,,, 67040 671'^«' ..Polbi-Hüttc", Ticaelaußstllhl- F,.A.W. !i00fl..... 428'- 428- PianrrEileN'Iüdüstrie-Gcsellsch. 200 !l........ ^68b'- ^69b'— Rima- Muranv, - Talno-Tarjancr Eilenw. 100 sl..... bü32b bb4 25 Lalao-Tarj. Vtrinlohle» 10« sl. b?1'- b?4 — ,,SchI«a,I>!lühI", Papiers,,2N«sl, 300'— 800'i^ ..Echodnica", «. «, f. Petrol,- Industrie, 500 Kr. , . . 453'— 4bb— .,Srnn!hl",PllPierf,!i,V.G. 430-- 440 — Trifllilri Kohlcnw-G. 70 fl. . 26b'- 2«8— Türl. Tabalrcgic-Ges. 200 Fr. per Kasse...... —>— —>— detto pcr Ultimo . . . 3«S?b 390 ?b^ Wafscnf.-Gcs,, östcrr,, ivo fl, . b32-— b36 — Wr, Aauacscllschaft. 100 sl. . . 14!'— 144'— Wicncrberae Ziegels.-Alt,-Ges. 71b'— 722— Devisen. ßnlZl Sichten und zchlck». / Amsterdam....... ,98'10 >983b DeuÜchc Vanlplätze .... 1,7 30 ,,7-b0 ^llllirn ischc Banlplätze . . . 9b'20 »5 »l, London........ 23»'3b 2»s Lb Pnli«......... 9b 12' »535 St. Petersbura...... 2512!, 2b2'2b Zürich und Äasel..... 95-17' »b'32^ Valuten. Dulaten........ 113b 11'39 üNFranlen-Stückc..... 18 07 I9'09 20-Marl Stücke...... 23-47 23'bi Neutschc iücichilbanlnotcn . , 11?'3U 11750 Italicuischl' «anliiotcn . , . 95 2U »ü'40 »lubel-Notc»....... 2'51'^ 2b2'^ von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, «¦ • *>• IWaAy««* , iTlVat-üftpOTS (»are-UepOBltS) Loten e«-., UevUen nntl Valaten. || Ba,33.1c- -U.D.d. "^7"e cll.slerg'escll.aft I v.aat«r • 1 e • a e aao. "V* r_e_c Is. I -va. a * ä.«r P»rt«l. I Los-Versicherung. 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