Lmbsihrr WuchrnblM, Organ der Verfaffungspartei m kmin. Rr.102 Abonnements-Bedingnisse: Ganzjährig: Für Laibach fl, 4.— Mit Post fl. L.— Halbjährig: , . . 2.— . . . 2.50 vierteljährig: . . . 1.— . . . 1-25 Fiir Zustellung in's Haus: Vierteljährig IS Ir. Samstag, den 29. Juli. Insert! o » s . Preise : Einspaltige Petit-Zeile k 4 kr., bei Wiederholungen L 3 Ir. — Anzeigen bis 5 Zeilen 20 Ir. R ed »c t i o n, Ad Ministration u. Ex pedi Non: Herrengasie Ar. H. 1882. Di« Franziskanerschul« in Stein. Mit kaiserlicher Entschließung vom 27. Juni wnrde dem Gesuche der Stadtgemeinde Stein um Belassung der Franziskaner beim Unterrichte an der dortiaen Volksschule keine Folge gegeben und mit Erlaß des Unterrichtsministeriums vom 4. Juli l. I., Z 10696, die Verfügung getroffen, daß die Lehrer-stellen an dieser Schule mit geprüften Kräften zu besetzen und unverzüglich auszuschreibcn seien. Die Anaeleaenheit der Steiner Volksschule bildete seit Jahren den Gegenstand eingehender Erhebungen der Schulbehörden, sie gab auch dem klinischen Land-laae M einer lebhaften Debatte Anlaß, bei welcher Geleaenheit auch wir uns damit befaßt haben, so daß wir UNS heute für enthoben halten, die Genesis und den weiteren Entwicklungsgang dieser von Jahr zu Jahr sich verschleppenden Angelegenheit nochmals wiederholen. Als letztes Zufluchtsmittel, um die Franziskaner an der Steiner Volksschule zu erhalten, wurde ein Majestätsgesuch zu Wege gebracht, aber auch dieses vermochte nicht, die Belassung e.nes gesetzwidrigen Zustandes an dieser Schule für weiterhin zu erzielen Schon vor einigen Tagen ,st m der „La,b. Ztg. die Concursansschreibung der vier dortigen Lehrer-stellen erschienen. So unglaublich es scheint und so befremdend es auch klingen mag, daß hierzulande Feuilleton. Aus den Kindertagen eines sloveni-schen Bolksführers. (Liiic pädagogische Studie.) Der Bildungsgang großer Männer bietet höchst wichtige Anhaltspunkte für die Erziehung des Individuums Es ist daher als ein unersetzlicher Verlust für die Pädagogik zu bezeichnen, daß wir von der Mebrrahl der Koryphäen des Menschengeschlechtes, denen wir die wichtigsten Entdeckungen, die nachhaltigen Impulse zum Fortschritte auf neuen Bahnen -L,-- --in- Bmg,-chi-n b-p»-n ^ i- nickt einmal die Namen der bedeutendsten Förderer der materiellen Wohlfahrt, des geistigen Aufschwungs Nationen find uns erhalten geblieben. Um die Ehre der Geburtsstätte Homer's streiten sich sieben griechische Städte, den Erfinder der Buchdruckerkunst, den die Deutschen als einen der Ihrigen bereicknen nehmen auch die Ezechen für sich in An-?n uck sowie die Polen den großen Astronomen Kopernikus als einen Angehörigen ihrer Nation den Deutschen streitig machen. Hätten solche vielfach umworbene Männer die *s-intt?Notiz über ihren Bildungsgang hinterlassen, wäre den Gelehrten aller Zank und Hader über ihre geistige Zugehörigkeit zu diesem oder "enem VoUsstamme erspart worden ; aber auch erst nach zwölf Jahren feit dem Bestände des Volksschulgesetzes ein Uebel beseitigt wurde, das nach dem Gesetze schon längst nicht hätte geduldet werden dürfen, so abnorm die Thatsache ist, daß im Kampfe um den weiteren Bestand eines nach dem Gesetze unstatthaften Zustandes eben jene Persönlichkeiten, von denen vor allem auf Beseitigung einer solchen Anomalie hätte gedrungen werden sollen, auf der Seite der kk. Franziskaner gestanden sind, so sprechen wir heute angesichts der gegenwärtig obwaltenden politischen Verhältnisse unumwunden unsere Freude darüber aus, daß mit obiger Allerhöchster Entschließung die Volksschule in Stein in jene Kategorie von Schulen rangirt ist, wie cs unser freiheitliches Schulgesetz erfordert. Nicht darum handelt es sich, ob in Stein Franziskaner oder weltliche Lehrer den Unterricht ertheilen sollen, sondern nur dem Principe wurde Geltung verschafft, daß die Lehrer mit jener Prüfung versehen sein müssen, wie sie das Gesetz erfordert, mögen sie nun auch dem Regularklerus angehören. Verschiedene Persönlichkeiten erlitten durch die neueste Verfügung eine sehr bittere Niederlage. Vor Allem der eifrigste Anwalt der Franziskaner, — der Littaier Notar Svetec — der aus der Franziskanerschule von Stein hervorgegangen ist, was er in der Sitzung des krainischen Landtages vom 13. Oktober v. I. mit großem Applomb hervorhob und worauf auch die Erziehungskunde hätte aus solchen Aufzeichnungen unermeßlichen Nutzen ziehen können, denn wer kann daran zweifeln, daß in sehr vielen Fällen die ersten Impulse der ganzen geistigen Richtung großer Geister und Beglücker der Menschheit schon in deren zarter Jugend stattgesunden haben, daß das spätere segensreiche Wirken solcher Männer nur eine naturgemäße Entwicklung der in der Kindheit aufgenommenen Keime gewesen ist? Man kann daher mit vollem Rechte gegen große Kulturvölker den Vorwurf erheben, daß sie sich um viele ihrer hervorragenden Männer während deren Lebzeiten gar nicht gekümmert haben; auch Letztere sind von dem Verschulden nicht freizusprechen, in ihrer Selbstlosigkeit, in ihrem Streben, der Menschheit sich dienstbar zu erweisen, der eigenen Persönlichkeit keinen Werth beigelegt, sich nur als dienendes Glied des großen Ganzen betrachtet und zur Verherrlichung ihre Namens der Nachwelt nicht die ge ringsten Andeutungen zurückgelassen zu haben. Glücklicherweise wird die slovenische Nation nicht Ursache haben, über allzu große Bescheidenheit ihrer Anwälte und der geistigen Lenker ihrer Geschicke einst'Klage zu führen; denn diese sorgen rechtzeitig dafür, daß ihr Lebenslauf von den Kindesbeinen an genau registrirt, daß jedes halbwegs wichtige Moment ihrer Bestrebungen für die Wohlfahrt der Nation der Nachwelt erhalten bleibt. Derartige Gedanken beschäftigten uns, als ivir in dem Majestätsgesuche hingedeutet wurde. Auch der Vertreter der Stadt Laibach im Abgeordnetenhause, der gewesene Hosseeretär Ritter von Schneid, hat sich um den Fortbestand der Franziskanerschule bedeutend angestrengt. In der Wahlcampagne des Jahres 1879 wurde er als einer der einflußreichsten Männer gepriesen, der so Manches zu Gunsten seiner Wähler durchzusetzen in der Lage sein wird. Wahrscheinlich, weil Herr Schneid keine Gelegenheit fand feiner Wählerschaft in Laibach mit Etwas zu dienen, wollte er sich den Steinern gefällig erweisen und seinen Namen wenigstens in der Chronik jener Stadt verherrlicht wissen. In der Anwartschaft auf dessen zuverlässig erfolgreiche Unterstützung wurde das Majestätsgesuch um Belastung der ungeprüften Franziskaner abge-fendet und wir geben uns keiner Täuschung hin, wenn wir vermuthen, daß die Stadtvertretung von Stein schon lange mit Ungeduld auf den Zeitpunkt wartete, um nach erfolgter Gewährung ihres Ansuchens den um ihre Stadt viel verdienten Hof-seeretär zu ihrem Ehrenbürger zu ernennen. Allein die gehegte Hoffnung wurde zu Wasser und Herr v. Schneid wird von dem Nimbus, der ihn bisher umgab, nicht wenig verloren haben. Unsere heutigen Ausführungen über die Steiner Volksschule würden unvollständig sein, wenn wir nicht einer Persönlichkeit gedächten, der die Belastung in den öffentlichen Blättern lasen, es habe Dr. Zarnik in der Gemeinderathssitzung am 4. Juli l. I. bei Begründung seines Antrages wegen Beseitigung der deutschen Sprache aus den städtischen Volksschulen auch das höchst persönliche Argument vorgebracht, daß ihm als Schüler der III. Elasse an der hiesigen Normalhauptschule das Malheur der zweiten Fortgangsclasse aus dem Deutschen oder, wie er sich ausdrückte, eines „dicken Zweiers", passirt sei, obschon er sich tagtäglich um 4 Uhr Morgens mit dem Einbüffeln der deutschen Sprachlehre befassen mußte. Dieses Hauptargument in Dr. Zarnik's Rede war von so durchschlagender Wirkung, daß sämmtliche nationalen Stadtväter die Ausmerzung der deutschen Unterrichtssprache aus den städtischen Volksschulen im Principe beschlossen haben; bei Manchem mochte wohl diese Zustimmung einen harten inneren Kampf mit der väterlichen Fürsorge für die Ausbildung der lieben Jugend, die mit Vorliebe in deutsche Schulen geschickt wird, gekostet haben. Ja der „dicke Zweier" des Dr. Zarnik wird einen neuen Ausgangspunkt für die geistige Entwicklung der slovenischen Nation bilden! Es hat uns daher höchst unangenehm berührt, daß der Localhistoriograph der „Laibacher Zeitung", der die geringfügigste Regung des nationalen Lebens aufzuzeichnen pflegt, der jeden Kegelschub zur Aufbringung des Bausondes für den „Narodni dom" urbi et vrdi verkündet und jüngst sogar zwei von einem der Franziskaner außerordentlich am Herzen lag und die von der erflossenen Allerhöchsten Entschließung wohl am Unangenehmsten berührt sein mochte. Wir bringen nichts Neues vor, wenn wir die Stellung, welche Herr Landcspräsidcnt Winkler in der Steiner Volksschulangelegendeit consequent eingenommen, nur in Kürze erwähnen. Die ehrwürdigen Patres haben in ihm den wärmsten Befürworter besessen. Auch ist es allbekannt, daß die Steiner auf den Herrn Landespräsidenten von Krain die festeste Hoffnung bauten, und daß dieser anläßlich seines dortigen Besuches ihnen versprach, in dieser Angelegenheit so viel, als nur in seinen Kräften stünde, zu thun. Nach unserer bescheidenen Ansicht war die Stellung, welche der Landesches in dieser Angelegenheit einzunehmen hatte, eine durch das Gesetz vor-gezeichnete. Wenn daher „Slov. Narod" die getroffene Verfügung, womit die Haltung des Landes-präsidcntcn in dieser Frage desavouirt wurde, als einen Act der Connivenz des Ministers Conrad gegen die liberale Partei deutet, so ist gewiß diese Auffassung eine ganz ungcrechtsertigte. So lange die betreffende Bestimmung des Volksschulgcsctzes wegen des vorgeschriebenen Erfordernisses der abgelegten Prüfung der Lehrer keine Aenderung erfährt, ist selbst ein Minister nicht in der Lage, sich darüber hinwegzusetzen. Zur volkswirthschaftlichen Lage. Unter den Vorwürfen, welche von Seite unserer Gegner gegen die Vereinigte Linke erhoben werden, paradirt gewöhnlich obenan der Mangel an Gefühl und Einsicht für die Interessen des kleinen Grundbesitzes und des Kleingewerbes. Sicher ist nicht zu leugnen, daß die gewissenlose und verlogene Agitation, die sich dieses Schlagwortes bemächtigt hat. nicht ganz ohne Erfolg geblieben ist. Gleichwohl freut es uns, constatiren zu können, daß allmälig auch in jenen Kreisen, denen die klerikalen und nationalen Quacksalber den Köder socialer Reformen vorhielten, die Ueberzengung zu reifen beginnt, von dieser Seite werde das lin der That begründete) Verlangen nach Besserung der gegenwärtig bestehenden Verhältnisse die Erfüllung nicht finden. Zur gewissen Hugo Turk „in originell arrangirter Versteigerung" auf den Altar des Vaterlandes gemachte Enten im localen Theile des Amtsblattes aufspazieren ließ, in dem Berichte über die gedachte Gemeinderathssitzung den „dicken Zweier" des Dr. Zarnik mit Stillschweigen überging. Die Vorführung dieses überzeugenden Argumentes war eine der gelungensten Leistungen des gefeierten Taborredners. Dr. Zarnik weiß es nämlich sehr wohl, was der eigentliche Grund der bisherigen Mißerfolge der slovenischen Führer in dem oft sehr erhitzten Sprachenkampfe gewesen ist. Mit richtigen, Scharfblicke erkannte er, daß künftighin aller Hader um Einführung des Slovenischen als Unterrichtssprache in den Mittelschulen von selbst entfällt, daß eine slovenische Rechtsakademie, vielleicht sogar die heiß-ersehnte slovenische Universität der Nation als reife Frucht in den Schoß fallen müsse, wenn cs keine Gymnasiasten, keine Realschüler, keine Universitätshörer aus den slovenischen Landestheilen mehr gibt, die dem deutschen Unterrichte an irgend einer Lehranstalt mehr folgen können. Die deutsche Sprache an drei- und mehrclassigen Volksschulen ist der archimedische Punkt, wo Dr. Zarnik den Hebel ansetzt, um das Deutsche gründlich auszumerzcn, um dann die patriotischen Träume slovenischer Volksbeglücker in s Werk zu setzen. Diese eine That sichert ihm die Aufnahme in das Pantheon der großen Männer der slovenischen Nation. Sie verdient aber auch schon jetzt in ihrer Ernüchterung dieser Kreise hat nicht wenig der Bericht dcs Tiroler Landesausschufses beigetragen, in welchem als das Resultat langjähriger Erhebungen, Enqueten rc. eine Reihe von höchst nichtssagenden Vorschlägen produeirt wird. Diese Vorschläge sind in der That höchst sonderbar. Soweit sie wirklich einigermaßen praktisch sind, unterscheiden sie sich von ähnlichen Vorschlägen anderer nichts weniger als conscrvativer Körperschaften nicht im Geringsten, dort aber, wo sic sich von denselben unterscheiden, hat man es entweder mit hohlem Phrascnwcrk oder mit durchaus unpraktikablen Maßregeln zu thun, die nicht sowohl dazu dienen, den Schmerzensschrei des kleinen tirolischen Grundbesitzes zu stillen, als vielmehr dazu, dm Wählern cleri-kalen Sand in die Augen zu streuen. Es war dieß voranszuschm; auf die Dauer hin ist es ja geradezu unmöglich, daß der hart- bedrängte kleine Grundbesitz und das mit der Con-currenz ringende Kleingewerbe Hilfe erwarten von einer Partei, deren schwerer harter Druck erst durch den Liberalismus beseitigt werden mußte. Eine wirkliche, auirichiige, radieale Hilfe kann ja doch nur vom Liberalismus erwartet werden, der auch im Jahre 1848 den bis dahin gewissermaßen noch immer hörigen Bauer von der Robott befreite. Auch heute stehen die Dinge nicht anders, auch heute läßt sich eine gedeihliche Lösung der betreffenden Fragen nur dann erwarten, wenn die Träger der Aufklärung und Cultur dieselbe in die Hand nehmen. Ohne deren Mitwirkung oder etwa gar gegen dieselben vermag keine Gesetzgebung etwas Haltbares zu Stande zu bringen. Um so erfreulicher ist es nun, daß unter den Vertretern der freisinnigen Richtung im österreichischen Parlamente die Idee der Nothwendigkeit, die genannten Fragen energisch anzupackcn, immer mehr um sich greift. Wir hatten bereits Gelegenheit, auf die hohe Bedeutung hinzuweisen, welche einer dießbezüglichen Stelle in der Zwittauer Rede eines der Führer der Vereinigten Linken innewohnt. Der Abgeordnete Dr. Sturm hat durch die anerkennende Kritik, welche er dm social-resormatorischen Plänen des Fürsten Bismarck angedeihen ließ, den Beleg geliefert, daß die Vereinigte Linke, und insbesondere der Vorstand derselben sich keineswegs mit einer vollen Größe deshalb gewürdigt zu werden, weil Dr. Zarnik hieniit nicht etwa den Triumph eines gewöhnlichen Taborredners feierte, der einen Troß von leicht lenkbaren Bauern zur Annahme einer Resolution mit geringem Aufwand oratorischer Künste zu bewegen weiß, sondern weil er in einer Stadtvertretung, die sich der geistigen Interessen ihrer Mitbürger wohl bewußt ist, einen so glänzenden Sieg davontrug. Wenn bisher ein Zweifel obwalten konnte, wem die Führerrolle der slovenischen Nation nach dem Abgänge des Ritters von Terstenischki zufallen werde, ob dem Laibacher Kleon, der sich von der Hobelbank zum Volkstribun emporgeschwungen, oder dem Taborredner Dr. Zarnik, so hat in jener Gemeinderathssitzung das Zünglein der Wage zu Gunsten des Letzteren entschieden. Dr. Zarnik braucht die Concurrenz seines Nebenbuhlers von der St. Petersstraße nicht mehr zu fürchten und es war gewiß bedeutungsvoll, daß in der nämlichen Sitzung die Verzichtleistung des Bürgers Kleon auf seinen curulischen Stuhl im Gemeinderathe bekannt gegeben wurde. In der Leidensgeschichte der slovenischen Nation wird jedenfalls Dr. Zarnik's „zweite Fortgangsclasse" aus dem Deutschen einen hervorragenden Platz einnehmen. Wenn einst im „Narodni dom" alle jene Marterwerkzeuge zur Ausstellung gelangen werden, womit die herrschsüchtigen, hochmüthigen, unverbesserlichen Deutschen die slovenischen Dulder — slovöllLk« terpine — gequält haben, so verdient negativen Kritik der zum Theile hirnverbranntn. zum Theile ultrarcactionärm Vorschläge der jH tonangebenden Reichsrathsmajorität begnügen wolk sondern daß man beabsichtige, positive Maßregel» von gründlicher Wirksamkeit in Vorschlag zu bringe», sobald die Phalanx der Feinde des Dcutschthumrs und des Fortschrittes durchbrochen ist. In dem gegenwärtigen Momente, da die verfassungstreue deutsche Minorität des Reichsrathes die Hände voll zu thun hat. um die Angriffe gegen ihre nationalen Rechte und ihre freiheitlichen Errungenschaften abzuwehrm, erübrigt ihr freilich nichts Anderes als die Vorwürfe, welche dem Liberalismus in Beziehung auf feine Gesetzgebung gemacht werde«, als Verleumdungen zu kennzeichnen und die wahres Ursachen dcs beklagenswerthen Zustandes auszudecke«, in welchen der kleine Grundbesitz in fast all» Ländern Oesterreichs gerathcn ist. Insbesondere erscheint dieß nothwcndig in Beziehung auf die Vorwürfe, welche gegen die liberale Agrargesetzgebung erhoben werden. Daß die Verschuldung an Grund und Boden in den letzten Jahren eine bedenkliche Höhe erreicht hat und Gefahren hcrbeiführen kann, die um jeden Preis abgewendet werden müsse»/ darüber herrscht kein Zweifel; noch gefährlicher aber wäre es, in dem kleinen Grundbesitze Hoffnungen wach zu rufen, welche zu erfüllen Niemand in der Lage ist, und ihn über die Ursachen seines traurigen Zustandes zu täuschen; denn das Eine wie das Andere würde nur bewirken, daß er Chimären «ach-jage und das praktisch Erreichbare von sich weise. Es gilt also zunächst nachzuweisen, daß dir Verschuldung in Grund nnd Boden keineswegs eine Folge der liberalen Agrargesetzgebung sei, sondern vielmehr das Product von Factoren, die vom Liberalismus himmelweit verschieden sind. Selbst der Freitheilbarkcit dcr Güter, welche von unsere« Gegnern zum Thcil anscheinend mit Recht als eine dcr Ursachen der Verschuldung angeführt wird, kan« eine solche verderbliche Wirkung nicht zugeschrieben werden. Daß der Erstgeborne verkürzt wird, wen« den Nachgeborenen dasselbe Erbrecht zugesproche» wird, wie ihm, das ist so richtig, wie das Einmaleins; es ist aber unzweifelhaft, daß alle Nachgt° borcnm in noch weit ärgerem Grade verkürzt werden, wenn dcr Erstgeborene allein als erbberechtigt ange- jenes Schulzcugniß daselbst als kostbare Reliquie unter Glas und Rahmen ausbewahrt zu werden; nicht nur die Zeitgenossen des großen Studicnresov mators werden auf dieses Document deutscher Tyrannei mit entsprechendem Nachdrucke Hinweisen, auch mancher verunglückte slovenische Studiosus wird darin Trost suchen, denn vielleicht findet sich in nicht allzu ferner Zeit ein Dr. Zarnik seeulläus, der auch Latein, Griechisch, Mathematik, Physik, Propädeutik u. s. w. aus dem Studienplane der sloveni-schen Gymnasien als etwas völlig Ueberslüssiges auk' merzt und unserer braven Jugend das „Büffeln" ft unnützer Dinge erspart. Außer jenem klassischen „Zweier" sind uns aus Dr. Zarnik's Kinderjahren noch andere kostbare Perlen erhalten geblieben, welche verdienen, in Gold gefaßt und in dem Schatzkästlein der Memorabilien großer slovenischer Männer hinterlegt zu werden-An ihrer Authenticität ist nicht zu zweifeln, den« sie sind von ihm selbst der Vergangenheit entrissen, und in einer Selbstbiographie im „I^jubHkllslii rvon, Jahrgang 1881, zur Gemüthsbildung der slove' nischen Jugend veröffentlicht ivorden. Nach dieser authentischen Quelle hat Dr. Zarin' die erste Schulbildung in der einclassigen Pfarrfchulr zu St. Peter in Laibach genossen. Der betreffend« Lehrer betrachtete die Austheilung von Ohrfeigt» als das ausgiebigste Bildungsmittel, hiebei beobachtete er ein höchst summarisches Verfahren, er war kein Freu« von Specialverhören, sondern wenn es in einer Ban sehen wird. Um dich zu widerlegen, müßten unsere Gegner erst den Beweis führen, es sei besser, gar Mchts zu erben als etwas Weniges. Jndeß wird auch von liberaler Seite unweigerlich anerkannt, daß hei der Erbtheilung liegender Güter, welche ihrer Natur nach eine schwerfälligere Preisbewegung ver-folgen, anders und mit größerer Vorsicht vorgegangen werden müsse als bei der Erbtheilung beweglicher Güter, und daß in dieser Beziehung eine gesetzliche Memedur erwünscht sei. Gleichfalls unberechtigt ist, so lange man denselben uneingeschränkt verallgemeinert, der Vorwurf, daß die Aufhebung der Wuchergefetze die Verschuldung des Grundbesitzes herbeigesührt. In zahlreichen Köllen läßt sich allerdings nachweisen, daß Wucher-Mm den Grundbesitzer in s Elend gestürzt haben, ober abgesehen davon, daß nach amtlichen Erhebungen -ie weitaus größere Hälfte der Hypothekarbelastung aus Erbtheilungen resultirt, muß doch wohl auch in Äetracbt gezogen werden, daß die Hauptschuld immer an den Kontrahenten der Schuld liegt, der, sei es aus Leichtsinn oder aus Dummheit, die Folgen seiner Handlungsweise nicht erwägt. Man muß bei Betrachtung eines solchen Falles nicht bloß den momentanen Zustand ins Auge fassen, man muß nielmebr aus die solchem Zustande vorhergehenden Ursachen zurückzugreifcn. Die Frage stellt sich dem-nach so' Was hat den Grundbentzer in die Arme des Wucherers getrieben? Denn schon damals, als er die Hilfe des Wucherers in Anspruch nahm, be-fand er sich in Bedrängniß und wußte keinen anderen Ausweg als diesen allerdings sehr verhängnißvollcn. Die Antwort auf diese Frage eompromitirt aber wabrbastiq den Liberalismus nicht. Seine Schuld ist es nicht, daß Jahrzehnte hindurch die Staatsein-fünfte vergeudet wurden, damit Oesterreich m Europa den Hort der Reaktion spielen könne ; daß Hunderte von Millionen nutzlosen und kostspieligen Ezperi-menten gewidmet wurden. Die schwere Prüfungszeit der Concordatsperiode. in welcher die Herren Thun und Llam-Martinitz starre Centralisten waren und Oester-„ick mittelst Kutte und Gendarm zu einem cäsari-Mchen Einheitsstaate zu gestalten strebten, hat änderte und Hunderte von Millionen ver chlungen. welche dem großen wie dem kleinen Grundbeptz im Jahre 1852 in der Form des sogenannten frei- unruhig zuging, und men„ auch nur ein einziger Unruhestifter daran schuld war o erhielt der an -er Ecke der Bank sitzende Schüler eine Tracht wuchtiger Ohrfeigen, -Ee sich erdbebenartig bis zum Schüler am anderen Ende der Bank fort- pflanzttn.^ ^ meinen, daß nur ein hoch-«Utkiaer Urqermane oder ein entarteter Nemschkutar ^ne derartige Erziehungsmethode bei der slovenischen -ruaend in Anwendung bringen konnte. Allem schlossen, der besagte Lehrer war nach Dr Zarnik'S ff'uaniß ein echter Slovene, bei ,eder Gemeinderaths-, ^taas- Neichsrathswahl gab er seine Stimme k- «2-n d« n°,i°n°k» E-ndid-ttn «b, Di- N°-i-n»l-n h»b°» »M dch-r l-n»sl di° Ei«- Ab,--lution für alle seine pädagogischen Versündigungen «tkeilt und Letztere auf den Schuldenconto der "-»uch,-» D-U„ch-N «rbuchl, worin ->»ch d-, ^«nnte dicke Zweier" sigurirt, womit ihr Führer vm einem ebenfalls slovenischen Lehrer regalirt worden ch-^rdbeben ^ Bänken der St. Petersäule hatten nach dem Zeugnisse des Dr. Zarnik nationale Berühmtheit erlangt, erst in neuester »eit dürfte ihrem Rufe das durch den Notar fiuka Sv et ec in Littai verursachte Erdbeben -iniaen Eintrag gemacht haben. Es frägt sich nur. diese wiederholten Erschütterungen der Mend-»öpfe nicht etwa in der Schädelbildung, in den Gehirnfunctionen der hoffnungsvollen Eleven willigen Nationalanlehens abgenommen wurden, und welche die allererste und ausgiebigste Ursache der Verschuldung des Grundbesitzes und somit auch seiner heutigen Verarmung bilden. Politische Wochenübersicht. Gelegentlich einer zwischen den „Narodni Listy" und der „Politik" geführten Polemik entschlüpfte dem letzteren Blatte die Aeußerung: daß zwischen den Czechenführern und dem Ministerpräsidenten Grasen Ta affe ein förmlicher G aranti e-Vertrag abgeschlossen wurde, welcher den Czechen folgende Concessionen einräumte: erstens: Anerkennung der Rechtsverwahrung der Czechen durch die kaiserliche Thronrede; zweitens: Ernennung eines ezechischen Ministers; drittens: Zustandekommen eines Kompromisses im böhmischen Großgrundbesitz, durch welchen die Föderalisten die Majorität im Reichsrathe erlangen sollten, und viertens: legale Durchführung des Artikels XIX der Staatsgrundgesetze. Auch den Polen soll für ihre regierungsfreundliche Haltung im Parlamente eine ausgiebige Belohnung zu Theil werden, der Ministerrath faßte nämlich den Beschluß, Galizien jene achtzig Millionen Gulden zu erlassen, welche der Staatsschatz diesem Lande zur Grundentlastung vorgestreckt. Der Landtag des Herzogthumes Bukowina wurde für den 1. August einberufen. Die Landtage in der Steiermark, in Tirol und Görz haben ihre Session bereits geschloffen. An die Action des steiermärkis chen Landtages knüpft die „Neue Freie Presse" nachstehende Bemerkung: „Die Slo venen haben sich dießmal eine gewisse Zurückhaltung auferlegt; sie stehen bekanntlich auf etwas gespanntem Fuße mit ihren klerikalen Bundesgenossen, und nicht diesen, sondern dem Entgegenkommen der deutsch-liberalen Landtags-Majorität dankten sic es, wenn bei der Bestellung der Ausschüsse auf ihre Fraction besondere Rücksicht genommen wurde. Die slovenischen Velleitäten von der Zerschlagung des Herzogthums Steiermark und der Eonstituirung eines neuen national-slovenischen Gebildes scheinen auch bei den Ultramontanen dieses Kronlandes keinen Anklang zu finden, und darin jener Schule irgend welche Nachwehen zurückgelassen haben. Bei Kindern, denen mit solchen Argumenten zu Leibe gegangen wird, mußten sich Eigensinn, Stier- — Pardon — Starrköpfigkeit herausbilden, ja es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich bei solchen unbarmherzig geschopsbeutelten Jungen später Symptome des „Verfolgungswahnes" Herausstellen. Wenn wir diese pädagogische Bemerkung hier Vorbringen, so liegt es uns wohl ferne, an der normalen Geistesfunction des aus der St. Peterschule hervorgegangenen Führers der Nation irgend einen Zweifel zu hegen, vielmehr müssen wir auf Grund seiner Selbstbiographie, worin er erklärt, schließlich zum auserkorenen Lieblinge jenes Lehrers avancirt zu sein, annehmen, daß er vor den gefürchteten Kraftproben des Leiters der Schule verschont geblieben sei. Der hoffnungsvolle „Tintschek" versah nämlich, wie dieß in jener Biographie mit großer Selbstbefriedigung hervorgehoben wird, das Ehrenamt eines Schnupftabakeinkäufers für den Herrn Lehrer. So oft er mit dieser Mission beim Beginne der Schule betraut wurde, unternahm er eine förmliche Bereifung der Stadt, er machte den großen Umweg von der St. Peterskirche, an den Franziskanern vorüber, zur Schusterbrücke, dann über den Hauptplatz, wo er sich die bei Giontini ausgestellten Bilder gemächlich besah, dann durch die Polanastraße, wo er bei der Tabakverkäuferin wieder Siesta hielt, und dann erst in die Schule zurück, wo er mit der dürfen wir wohl den Grund suchen, daß die Herren Herman und Dominkus sich wohlweislich hüteten, im Landtage die Aufhebung des Grazer Ober-Landesgerichtcs und die Errichtung eines Appell-gerichtcs in Laibach zur Sprache zu bringen. Um so vehementer war der Angriff, den die Slovcnen, an ihrer Spitze der berüchtigte „Entkaiserer", gegen die Wirksamkeit des Deutschen Schulvereines in der Steiermark eoncentrirten. Indessen blieb dieser Ausfall trotz seiner Heftigkeit ein Schlag in's Wasser; nicht einmal der Statthalter eines Cabinetes Taaffe vermochte in dieser Richtung den nationalen Heißspornen die tröstliche Hoffnung zu bieten, daß daS Gesetz die Staatsgewalt ermächtige, der nationalen Selbsthilfe der Deutschen hindernd in den Weg zu treten." FZ M. Freiherr v. Dahlen tritt, wie verlautet, demnächst in den Ruhestand und Freiherr v. Jovanovich soll an dessen Stelle treten; in Sarajevo wird ein Armee-Corpseommando errichtet. Die Kreisämter in Mostar, Tuzla, Ban-jaluka, Bihae und Sarajevo sollen neue Vorsteher erhalten, deren Ernennung nach der Inspektionsreise Kallay's erfolgen wird. Der Oberste Gerichtshof hat abermals ein wichtiges Urtheil gefällt, er hat nämlich der vom Generalproeurator Dr. Glaser zur Wahrung des Gesetzes angebrachten Nichtigkeitsbeschwerde gegenüber der von dem Wiener Oberlandesgerichte bestätigten Confiscation einer im Abgeordnetenhause gehaltenen und sofort in der Presse publieirten Rede des Abgeordneten Schönerer stattgegeben und ausgesprochen, daß das Wiener Oberlandesgericht das Gesetz verletzt habe. In der Begründung des Urtheiles wird ausgeführt, daß die Immunität der im Parlamente gehaltenen Reden dem Geiste der Verfassung entspreche und durch die Confiscation der Reden das konstitutionelle Staatsrecht verletzt werde; in seinen Entscheidungsgründen stellte der Oberste Gerichtshof den Satz auf, daß einmal wahrheitsgetreue Berichte über Reichsraths- und Landtagsverhandlungen weder subjektiv noch objeetiv verfolgt werden können, weil solche Publikationen überhaupt eine strafbare Handlung nicht bilden, und weiters statuirt das Gericht in voller Übereinstimmung mit den obcrstgerichtlichen Entscheidungen anderer Staaten gefüllten Schnupftabakdose eintrat, wenn die Thurmuhr schon die Ablösungsstunde schlug. Diese höchst originelle „Schwänzung der Schule" läßt wohl den Zweifel aufkommen, ob die von Dr. Zarnik im Nathsfaale vorgebrachte Behauptung auf Wahrheit beruhe, daß er als Schüler der dritten Elasse an der Normalhauptschule schon „um 4 Uhr Morgens" sich mit dem „Einbüffeln" der deutschen Sprachlehre befaßt habe. Glücklicher Weife finden wir den Schlüssel zur Lösung dieses psychologischen Räthsels in der von ihm verfaßten Selbstbiographie. Wie aller guten Dinge drei sind, so hatte auch Zarnik-Tamino in seiner Knabenzeit noch eine dritte Tortur zu bestehen. Sein Sarastro war ein gefürchteter Jnstructor (Struktur) aus den höheren Classen, ein Sonnegger Bauernsohn, der im Rufe eines ausgezeichneten „Einpeitschers" der deutschen Sprache stand, indem er in jeder Woche mindestens drei „Haslinger" an den ihm allseits zuströmenden Eleven zerbrach. Dr. Zarnik erzählt, es habe ihn seine Mutter bei dem Uebertritte in die Normalhauptschule diesem Sprachprosofen mit der Bitte übergeben, „dem jungen Tintschek das Slovenische gehörig aus dem Kopfe herauszupeitschen". Der erschrockene Knabe bat den Himmel, „daß er ihm einen gewissen Körpertheil in einen Stahlpanzer oder mindestens in Dielen aus Föhrenholz, seine Ohren aber in Pfundleder umwandeln möge." Schier unglaublich klingt diese Notiz, denn ge- den Rechtssah, daß auch die wahrheitsgetreue Wiedergabe einer einzelnen Parlamentsrede den vollen Schutz des Gesetzes genieße. Reaktionär gesinnte Journale beklagen das Fiaseo der „Deutschen Volks Part ei" und legen dasselbe der Verfassungspartei und der verfassungstreuen Presse zur Last. Diesem Vorlvurfe entgegnet die Letztere: daß alle redlichen Versuche der Versassungspartei behufs Aussöhnung der Nationalitäten bisher an der Unversöhnlichkeit der slavischen Elemente gescheitert sind. Sogar „Slov. Narod" erklärte, daß die Slovenen aus politischer Vorsicht, aus gesundem Verstände und aus politischer Ehrlichkeit (?) sich niemals mit der „Deutschen Volkspartei" werden vereinigen könncu. Das journalistische Organ des Herrn v. PraLak sagt: „Die Hoffnung, daß die österreichischen Nationalitäten ein Nationalitätengesetz annehmen würden, in welchem die deutsche Sprache zur Staatssprache erklärt und den anderen Sprachen etwa nur die Freiheit ihrer Entwicklung zugesichert würde, könne sich nicht erfüllen; einem solchen Gesetze werden die Nichtdeutschen niemals zustimmen." Der „Mähr. Korrespondent" erfährt, das Ministerium beabsichtige zur Erzielung weiterer Ersparnisse im Staatshaushalte die bisher im Offertwege aufgebrachten Requisiten, Werkzeuge und Monturen für die ärarischen Aemter in eigener Regie in den Strasanstallen erzeugen zu lassen. Obgleich die Lage in Bosnien und der Herzegowina in den offieiellm Blättern als eine befriedigende geschildert wird, ist die aufständische Bewegung dort tatsächlich noch nicht zur Ruhe gebracht, namentlich im Fotschaer Districte zeigen sich Jnsurgentenschaaren; unsere Truppen hatten vor Kurzem ein blutiges Scharmützel mit den Ausständischen längs des Pernsica-Baches, bei Zamjeviea, Tientista und Zelebie zu bestehen. Unter den Beamten herrscht große Panik, Entlassungen von Beamten stehen an der Tagesordnung und werden solche sogar im telegraphischen Wege verfügt. Der Reichssinanzminister Herr v. Kallay trifft anfangs August in Begleitung eines ganzen Beamten-Gencralstabes in Sarajevo ein, um die Beamten- wiß hat es nie eine slovenische Mutter gegeben, die ihr Söhnchen einem Sprachtyrannen als Prügelobject überantwortet hätte; außerdem erzählt die Fama, daß Zarnik-Tamino ein außergewöhnliches Sprachtalent besessen, daß er mit bewunderungswürdiger Leichtigkeit in den Geist fremder Sprachen eingedrungen, ja bei seinen späteren französischen Sprachstudien sich so sehr mit dem gallischen Geiste identi-ficirt habe, daß er sogar den echt slovenischen Namen Zarnik über Bord warf und in „Sarnique" um-wandelte. Demnach muß die kritische Geschichtsforschung Dr. Zarnik's „Stahlpanzer und pfundlederne Ohren', die in der Leidensgeschichte der slovenischen Nation als Votivbilder einen hervorragenden Platz einzunehmen berufen wären, nur als hyperbolische Ueber-treibungen eines Taborredners bezeichnen; mit solchen Phantasiebildern aus den Zeiten des furchtbaren „deutschen Regimentes in Krain" kann man bei gläubigen Zuhörern wunderbare Erfolge erzielen, wir fühlen uns jedoch verpflichtet, ihnen schon jetzt die Berechtigung verbürgter Thatsachen abzusprechen, indem ein zukünftiger Biograph des gefeierten Taborredners dieselben leicht auf Treue und Glauben als baare Münze annehmen könnte. Dagegen freut es uns, aus der besagten Selbst-biographie eine Pointe hervorzuheben, die wir bei der großen Noth, welche die Slovenen in ihrer Suche nach großen Männern haben, den nationalen Comitös, den Vorständen der öitalnicen zur gehörigen Purification vorzunehmen und die erforderlichen Reformen durchzuführen. Kaum wurde das Projekt über die Gründung einer neuen Partei — der deutschen „Volkspartei" — unter dem Trauergeläute sämmtlicher reaktionär gestimmten Journalglocken zu Grabe getragen, taucht schon wieder ein neueres Projeet auf, nämlich die Gründung einer deutschen verfassungstreuen conservativen, auch klerikale Elemente einschließ nden Partei. Das dießsällige Programm lautet: 1. Aufrechthaltung der Gesetze gegen den Wucher und die Trunkenheit. 2. Gesetzliche Regelung der Sonncagsheiligung. 3. Beseitigung der Gewerbefreiheit. 4. Zulassung einer nur sechsjährigen Schulpflicht auf dem Lande unter der Beibehaltung der achtjährigen Schulpflicht in den größeren Städten. 5. Einführung des direkten Wahlrechtes in den Landgemeinden mit gleichzeitiger Vermehrung der Zahl der Abgeordneten. Die Ereignisse in Egypten. Eine Proklamation Arabi Paschas an die Provinz Gouverneure erklärt den Krieg gegen die Engländer bis auf's Aeußerste und droht mit schwerer Bestrafung aller jener Personen, welche, indem sie den Engländern helfen, das Vaterland verrathen. In Kairo hat das Maffacre im Juden-viertel begonnen, ebenso in Damiette, Tookh. Benta und Caliub, wo ganze Familien aus den Waggons gerissen und unter die Räder des Trains geworfen wurden. Das ganze Katastral-Personale in Tantah wurde getödtet. Der Gouverneur von Port Said ist dem Khedive treu, die Bevölkerung dagegen übelgesinnt. In Kairo werden die in Alexandrien geraubten Sachen öffentlich ausgeboten. Auf dem Esbekieh-Platze in Kairo lagern Tausende von hungernden Personen; die Polizei ließ daher alle Locale gewaltsam öffnen. Der englische General Alisson marschirt gegen Arabi Pascha. Eine Schlacht ist wahrscheinlich. Alle Europäer verließen Kairo. Die Anarchie herrscht überall im Lande. Der Khedive spricht in einem Deerete die Absetzung Arabi Paschas aus und erklärt denselben Würdigung eines nationalen Führers und zur Begehung nationaler Feste bei Lebzeiten des Gefeierten nach Art der griechischen Dionysosfeste wärmstens an's Herz gelegt wissen möchten. Dr. Zarnik erzählt nämlich, daß der Schuljugend der Polana- und St. Petersvorstadt für die in der Schule ausgestandenen Unbilden eine reichliche Entschädigung zur Zeit der Schießübungen des Militärs am nahen Golouzberge zu Theil wurde. Die Soldaten kehrten nämlich jedesmal von ihrem Schießstande mit der durchschossenen Standscheibe, welche vier Männer auf ihren Schultern trugen, in Begleitung zweier Bajazzos durch die obere Polanavorstadt in die St. Peterskaserne heim. Die Schuljugend von St. Peter, unter der sich auch unser Tintschek befand, begleitete diesen Aufzug mit Hallogeschrei und unter Absingung von Gassenhauern. Die Bajazzos machten sich den Spaß, den einen oder den anderen der Schreihälse aufzugreifen und ihn auf die Scheibe zu stellen, worauf erst recht der tolle Jubel der Gassenjungen losging. Von welchen Gefühlen mochte wohl Zarnik-Dionysos beseelt gewesen sein, als er in seinem Leben den ersten so gestalteten Triumphzug, umjubelt von seinen College», durch die Gassen jenes Stadtviertels hielt! Gewiß dämmerte schon damals in seiner Seele der Gedanke auf, einst auf den Ehrenschild der slovenischen Nation gehoben und als ihr Führer proclamirt zu werden. Jene drastische Scene war nur ein Vorläufer der späteren reichlichen Ovationen, die dem Taborredner als Rebellen. In einer Proklamation verbietet da Khedive der Armee, den Befehlen Arabi Pascha't zu gehorchen. In einer weiteren Proklamation W der Khedive dem Volke die Weisung zugehen, di! von Arabi verlangten Steuern nicht zu bezahle». England und Frankreich senden 24.00V Mann Truppen nach Egypten, Arabi's Arm« zählt 12.000 Mann. Arabi Pascha zwingt Alles, was Waffe» tragen kann, zum Militärdienste; seine Stellung ist ungemein stark; in der Front ist der ganz« Grund unter Wasser; die beiden Flanken sind vom Canal gedeckt, so daß ein direkter Angriff auf Arabi ungemein schwierig wäre- Jetzt steht fest, daß Arabi't Truppen aus 8000 Mann mit 36 Kanonen, worunter viele Gatlings und glatte Geschütze, bestehen. Er beherrscht das ganze Land. Er richtete folgende Declaration an die Pforte: „Ich uni> meine Armee sind zum Handeln entschlossen, um den Islam vom Untergange zu retten, um die Herrschaft der Ungläubigen abzuschütteln. Wir vergießen unser Blut für den heiligen Glauben und wir erfüllen die Gebote Gottes. Der Sultan ist der oberste Beschützer des Glaubens, und wenn es nicht in seiner Absicht liegt, uns Unterstützung zu gewähren, so würde er doch gegen die heiligste« Gesetze verstoßen, wenn er Truppen abschicken wollte, um uns dem Feinde auszuliefern. Wir bitten den Sultan, daß er nicht mit den Ungläubigen in einen Bund trete, daß er nicht Krieger schicke, welche gemeinsam mit den Ungläubigen gegen uns Mpftn würden. Sollte der Sultan dennoch einen solchen verhängnißvollen Entschluß fassen, dann werden Hunger und Pest die türkische Armee vernichten. Denn Gott ist mächtig und barmherzig gegen Diejenigen, die seiner Sache dienen." In der am 24. d. M. in Therapia abge-haltenen Konferenz nahm die hohe Pforte die Intervention im Principe an, erhob jedoch über den Modus schwerwiegende Bedenken. Depeschen vom 25. d. M. berichten, daß Arabi bereits eine aus 50.000 Mann bestehende und mit Remington-Gewehren bewaffnete Macht besitzt. Arabi gab die Erklärung ab, den Suez-Canal schützen zu wollen. Dr. Zarnik bei abgehaltenen Tabors, in öitalmcen, Wählerversammlungen u. s. w. zu Theil wurden, wo er, von kräftige» Armen in die Höhe gehoben, zwischen Himmel und Erde das Gleichgewicht suchte. Wahrlich, jener erste Triumphzug verdient als einer der Ausgangspunkte der neuen slovenischen Aera durch den Pinsel eines berühmten Malers verherrlicht zu werden. Stünden uns die Schätze eines indischen Naob zu Gebote und würden wir von den patriotischen Damen um eine Spende für die Erbauung des „Narodni dom." angegangen, so wäre unsere Antwort folgende: „Ja, auf eigene Kosten erbauen wir das herrliche Gebäude zum Nuhme der Nation, mit dem prächtigsten Marmor soll es ausgeschmückt werden, jedoch stellen wir die Bedingung, daß eine eigene Halle Darstellungen aus dem Lebenslaufe des großen Taborredners Dr. Zarnik enthalte, und zwar als deren Mittelpunkt den ersten Triumphzug des Tintschek-Dionysos, darob müßten in goldenen Lettern die virgilischen Verse glänzen: ab intogro saeclorum imscitur oräo, ilrrin nova iirogvnios eoelo «lomittitur alto-"*) Was in freier deutscher Übersetzung lautet: „Also beginnt urwüchsig die neue slovenische Aera, Herrlich entstieg ein neues Geschlecht den himmlischen Räumen." 8uLvis. ») Virgil. Lei. IV. Die „Times" sagen: Wenn England allein und aus eigene Verantwortung die Aufgabe übernimmt, Egypten von der Anarchie zu be-freien, so wird es das Recht, die controlircndc Gewalt über das Land, welches es gerettet, in Zukunst auszuüben, erwerben und geltend machen. Wenn England sich auf einen Krieg für die Her-stellung der Ordnung in Egypten einläßt, so muffen die formellen Verbindlichkeiten der Diplomatie, die Übernommen wurden, als die Situation eine ganz verschiedene war. als anfgehoben angesehen werden. Die Herstellung einer starken und wirksamen Re-qieruna in Egypten unter dem Protektorate Großbritanniens würde die egyptische Frage in der besten und dauerndsten Weise lösen. Gerüchtweise verlautet, daß aus Arabi's Ver-schamunaen die weiße Flagge aufgezogen worden sei Md daß Arabi wegen Uebergabe verhandeln wolle. Locale Nachrichten. (Aerar und krainischer Lande s- sond) Das jüngst erflossene reichsgerichtliche Er-lenntnitz über den Ersatzanspruch des Landes Krain e Anwesenlieit seiner Majestät dem reichStrencil Lande Kram in AiiSslcht gestellt rvird, so ist umsomehr zu erwarte,,, daß d,e oben angezcifttc 2» Seiten umfassende und die Entwicklung Oesterreichs seit ienem Zeitpunkte in gedrängter Kurze behandelndeBroschnre auch bierlandS die verdiente Würdigung finde,, weide. Alpine Diätetik. Von Dr. Friedrich K e e S-bacher. Laibach 1882, bei Klei„inayr. Einer der gehalt-dollsten Vorträge an den VercmScibcndeii der «ection „Kran, war der nunmehr im Verlage der gedachten Section erschienene. Der mäßige Preis von 20 kr., u», den da» Buchelchen ,,, der Nambera'lchen Buchhandlung zii bekommen ist, ermöglicht dessen Verbreitung auch anher den VeicinSkreisen. Der Naturfreund und GebirgSivanderer findet darin olles oaS in selir nnziehender Korm wiedergegeben, was ein Tourist auf seinen Wanderungen knüglich des leiblichen Wohlbefindens »nd der Erhaltung der oeistiaen ftrische Ni beobachten, in welcher Weise er feine Touren Zw praktischesten e.nzurichte.. habe. Der Herr Verfasser ha. sich durch die bündige Zusammenfafsnng alle« des en, ivaS man in dieser Benehung in der alpinen Literatur sehr zerstreut findet und durch die Beigabe mancher nnf eigenen Erfahrungen be-ruhender Winke ein wesentliches Verdienst uni die Forderung der Alpinistik erworben. Witternnasbnlletin aus Laibach Suktdruc inMilli-metern auf 0 reducirt Thermometer »ach SeisiuS Nieder-schlaa iu Millimetern WitternngS-Sharakter Tager- mittel Lager- mittel Mari- mum Mini- mum »> 7ZS'1 ^-rr^-«-r8-8 -s-17 S 00 Höhendunst, wechselnde Bewölkung, Nachm. fernes Gewitter. 73LS ^-23 3 I -^28B -i-IS'S 8'3 Schwül, Nachm. entfernte Gewitter, NachtS Regen. 7Z3S -i-19 8 -^22'ö -j- 17'5^ > 1-k Vormittags abwechselnd Regen, NachmittagSAnfheiterung 733'« -i-21'S ^-26 5 ! -^1K0 00 Morgennebel, ziemlich heiter. 731 7 ^-218 ^-252 4-175 o-o Morgennebel, wechselnde Bewölkung, Wetterleuchten. 73SS -»-18 7 ^-270 11'S 30 7 Nebel, s-onnenschein und Regen, Abend» undNachiS ausgiebiger Regen. ,7 73S1 -^lk-4 -»-22-0 13S O'O Hochalven frisch beschneit, merkliche Abkühlung, wechselnde Bewölkung. Verstorbene in Laibach Am 18 Juli. Anton Grob, FafibinderS-Sohn, 2'/-M., Äemonastraße 19, Zehrfieber. — Johanna Bizjak, ArbeiterS-Tochter" 13 M.. Alter Markt 11, Lnngenentzündnng „ach ^Am 19. Juli. Anton Lgajuar, ArbeilerS-Sohn. 1'/, I., Hrad^tzkyborf ^Dlut^rschinig^o^^^ ArbeiterS-Sohn. 3 I., Aarolinengrund 13, Tubevkulose. - Gregor Grauß, Weber, 61 2-^K'chth^lI. MA''^sch„lck, Student, 25 I.. Juden-aafse 8. Tubettulosc. - Franz Gogola, MetalldreherS-Sohn, d l.5 I.. Älter Markt 18 Gehirnlöhmung.—Loren, Mollik, I'cicchiieiidcr Wir'h imd gewesener Znlkcrbäcker, 81 I., AuerSpergplatz 2. Altersschwäche. — Franz KnanS, Arbeiter, 4» I., Kuh,bal >1, »liersiiywa i ^ Theresia Jeriö, iramiiiermadchcn. genentartung. — Jakob Maria Thereslenstrahe 12, 32 I. MartinSi^ Darm- KrebSdySkrasie. FlorianSgafse, 28 Magen. SchlofserS-Sohn, I V- M., ^uli Johann Strekel, RauchsaiigkehrergefellenS- Lok» 4 M Floriansgasse 24, Fraisen. «i», 3„li Eignes Oraxein, FabrikSarbeiterin, 19 I.. Aarlstädtcrstraße 15. Tuberkulose. - Korl 8elko, AmtSdieuerS- A»s,el»ung. — Maria BoLtjnnLiü, TaglöhnerS-Gaitin, "'«allliauSvlalj 2, acute Tuberkulose. ^ in L i v i l s P i t a l c. Am IS. Juli. Maria Leglar, Taglöhuers-Tochter, 11 3-, üiMIi«.-riti«:a. - Maria Ger^e, TaglöhnerSweib, 37 I., Uetrorlwssia. ex mvls. I>väa-/z I., Polana-straße 42 (Spitalsfiliale), Variola. — Am "0. Snli. Johann ZaverLe», ArbeiterS-Sohn, 6 Bk., Darmkatarrh. — Am 21.Juli. Josef Kastelle. Toglöhncr, 34 I , Luiigentnberknlofc. — Am 23. Juli. Fraiiz Obaha, Taglöhner, 49 Z., am änsieren Brande. — Franz KuLlin, Tischler, 27 I., Liingentliberknlose. — Karl Triller, Inwohner, .'>7 I., Erschöpfung der Kräfte. — Am 24. Juli. Johanna Papier, Taglohners-Tochtcr, 5 I., Polana-straße 42 (Zpitalsfiliale), Bariala. I ni E l i s a b e t h - K i >i d c r s p i t a l. Am 18. Juli. Johann Lkerbec, Schiisters.Tochter, 1i> M., Polanastrave 18, Masern.— Am 19. Juli. Frain Kunöü'', Schustcrs-Sohn, 7 M., Polanastraße 18, Masern und Bint,Zersetzung. — An, 24. Juli. Maria Skerbie, Schusters Tochter, 3 I., Polauastraße 18, Blutzcrsctzung nach Maser». Im G a r n i s o n S s p i t a l e. Am 17. Juli. 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Laxl6liii6rb Litter^uolle ttun>sl>i ^änos äuroL I leltlx. üNLl^sirt, sowis srxrodt unä xssokLtrt voll invilivliiiseiien Autoritäten, vis Lruilbkr^vr, VirelttNV, Ilirsvll, 8piexeldvrx, 8otlnrvni, Lulil, ?sn88d»uiu, LsmarvI«, Lnssinanl, krieü-reivli, 86l>ultxe, Ldstein, ^Vunäerlivd eie. vsräisut mit liveiit Lls Las Vorrrü^liokste rinä ^Virlcsaniste aller Lit-ter^vässer sill^oLlsll ÜU voräsll. — MsävrlriAtzll sillä ill allen soliilsu NillvrLl^LSSSi-kLllälUllgoll UllL ävll invistvll ^xotkslrou, äooli ivird Asdotsn, etstg ausärüoillivd 8 -U vvrlLuxsn. 772 10-1N vor Losit^or: ^llärvLS Za-xlsduvr, vlläLpost. I^6d6N8V6i'8i(;Ii6iunA8-O680ll86lirlkt in I^onäov.! kMLlv tür Oesterreiok: HHIei», lK'i». 1, im IILU86 äer Oesellseliakt. kiliLle lür vllßLrn: ZLnürrpest, Hause äer üesellseliLtt. Motivs, äer KesellseliLkt.................................................k'res. ^aLreseinnLliius Ln Urämien unä Zinsen rrm 80. ^uni 1881 ... „ ^u82LkIuus6ll kür VorbielieruilgL- u, ksvtsuvertrL^e u. tur Rliolc-KLuts etc. seit Lesteksn äer (-kssllsekrrtt (1848) mkkr als 74,122.865 14,886.494'SS 117.000.000- 59,712.065'- lu äer letzten ^völkmollatlieksndesdiäktsperioäe xvuraeo bei clsr 6e86ll8el>Lsti kür................................... usus ^uträM sivgsreielit, ^vvclurek äor KssLmmtdetrLA äer iu äsn lstrteu 28 ^alirsn singsrsiektsll ^utrsgs sieL aut medr als . . ,................................... stellt. — krosxeets unä alle veitsrsn ^ukselllüsss ^verclen srtlisilt SeuerLl-^ßeutur m Laibaok, Irie8ter8trL88e S,II.8tov!l, bei S»L« ^I,L O» (7gy 1 .063,400.000--äurctl äie > «r». Lss: findet auf Allerhöchsten Befehl Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät die LXL-Startts-ML oNerie für Civil-Wohlthätigkeits-Zwecke der diesseitigen ReichSbälfte statt. 3 Haupttreffer a fl. 60,000, fl. 20,000, fl. 10,000 österr. Goldreiite, ferner 18 Vor- nnd Nachtreffer zu fl^ 600, fl. 400 und fl. 200 Koldreule, O E lO Treffer ä 1000 fl., 15 Treffer L fl. 400 und 20 Treffer L fl. 200 Goldrente, endlich Baar>' L«»8 gewinnste im Betrage von fl. 102,000. I EI ^ Ttk!skt HW lWWddddM, I^«»8 im Betrage von «. 220,000 ^ Äe näheren Bestimmungen enthält der Spielplan, welcher mit den Losen bei der Abheilung der Staats-Lotterie, Stadt, Riemcrgasse Nr. 7, 2. Stock, im Jacoberhose, sowie bei den zahlreichen Absakorganen zu bekommen ist. SET- »I« i»oi tut, «I W i e n, am l . Mai 1882. (829)5-4 Von üor k. L. l-otto-vskälls Virvviioo. ^t>i°i>»nß l!er Strsts kltkne. Mer Km»z Zsseilljs-Lliil k L,,ll4,'Z in Steiermark, -»er liegt unmittelbar an der österreichischen Südbahn-Station Markt Tüsser in der schönsten Gegend SteiermarkS. der sogenannten steierischen Schweiz,8V> Stund-n von Wie» ver kilzug. Die hier frei zu Tage tretenden Akrathothermen von 25 bis 3> «Krad Reanmnr erwiesen stch Höchst wirksam bei Nervenleiden, Unterteibi- »nd Frauenkrankheiten, allgemeiner Schwäche, Bt»tarm»th,Le»cämie, schwerer Neconvalescenz, Gicht, Rheumatismen, Gelenksteideu, Hautaffectionen !c. !c. Der Curort eignet sich nach vielfachen Erfahrungen durch sein milde», gleichmäßiges, mäßig feuchtes suima u»d seine waldreiche Umgebung bei 25N M. Erhebung auch sehr für solche Personen, welche wegen ihrer empfindlichen Prustorgane, ikatarrhe» de» Kehlkopfes »nd der Lungen, Emvhvsem, Asthma, das Höhenklima nicht gut vertrage». Beste Gelegeuveit für Milch-Kuren. 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