Vierundvierzigster Jahresbericht der deutschen Staats-Oberrealschule in Triest, veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1913—1914. Inhalt: Charakteristik der Mundart von Portomaggiore (Provinz Ferrara). Lautlehre, Bemerkungen zur Formenlehre. Von Dr. Friedrich Schürr. Schulnachrichten vom Direktor Dr. Artur Brandeis. TRIEST. Im Selbstverläge der k. k. Staats-Oberrealschule. 1914. INHALT. Seite Charakteristik der Mundart von Portomaggiore (Provinz Fer rara). Lautlehre, Bemerkungen zur Formenlehre. Von Dr. Friedrich Schürr.................................................. 1 1. Der Lehrkörper und die Lehrfächerverteilung..........................43 II. Die Lehrverfassung .................................................46 III. Themen der Aufsätze in den oberen Klassen...........................62 IV. Die Lehrmittel.......................................................66 V. Unterstützungswesen...................................................73 VI. Reifeprüfungen.......................................................76 VII. Chronik der Sehule...................................................8t) VIII. Körperliche Ausbildung der Schüler...................................85 IX. Die wichtigsten Verfügungen der Vorgesetzten Behörden . . 89 X. Statistische Notizen..................................................91 XI. Verzeichnis der Schüler..............................................95 XII. Verzeichnis der Lehrbücher für 1914—1915.............................lül XIII. Kundmaohung bezüglich des nächsten Schuljahres.......................106 ünkMlil in Mamut m Pirfiiiiirt (Provinz Ferrara). Lautlehre, Bemerkungen zur Formenlehre, von Dr. Friedrich Scliiirr. Vorbemerkungen. Seit einigen Jahren mit einer größeren Arbeit über die wichtigsten Mundarten der Romagna beschäftigt, erkannte ich bald die Notwendigkeit, die Grenzen der Verbreitung gewisser Erscheinungen, namentlich des betonten Vokalismus, nach Norden und nach Süden hin festzustellen. Aus diesem Grunde hielt ich mich im Frühjahre 1912 auch in Portomaggiore auf, einem Städtchen, das 24 hm weit entfernt von Ferrara an der Eisenbahnlinie nach Ravenna liegt. Das Material nun, das ich dort sammelte und größtenteils der Liebenswürdigkeit des Herrn Oberlehrers Bot toni, z. T. aber auch Herrn stud. med. M. Magnani während eines späteren Aufenthaltes in Bologna verdanke, war von Haus aus eigentlich auf romagnolisclie Verhältnisse zugesclmitten, wie sie sich mir aus dem Studium der alten Texte ergaben; daher mußten, sich notwendigerweise! für den schon stark verschiedenen, ausgesprochen ferraresischen Dialekt von Portomaggiore etliche Lücken ergeben, die ich auch gar nicht verhüllen will. Ich beabsichtigte aber auch anfänglich keine selbständige Darstellung, und wenn diese nun trotzdem erscheint, so liegt der Grund darin, weil sich inzwischen die Grenzen meiner ring. Arbeit derart verschoben haben, daß in ihrem Rahmen die besprochene Mundart nicht mehr die nötige Berücksichtigung finden kann. Andrerseits aber halte ich es doch für unangebracht, das bisher gewonnene Material unbenutzt liegen zu lassen, bis — wer weiß wann — entweder ich selbst oder ein anderer Zeit findet, es auszubauen. Der folgende knappe Überblick über dio lautlichen und morphologischen Verhältnisse des Dialekts von Portomaggiore dürfte eben doch genügen, um dessen Grundcharakter und einige prinzipiell wichtige Erscheinungen erkennen zu lassen. Ich betone aber nochmals ausdrücklich, daß dieser Aufsatz keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und auch nicht erheben kann, sondern nur als vorläufiger Beitrag zur Kenntnis der ferrar. Mundarten aufgefaßt werden möge, bis einst mehr geboten werden kann. Es würde mich nur freuen, wenn sich einmal ein Einheimischer zu einer gründlichen Erforschung jenes Dialektgebietes entschlösse und ich ihm dabei einige Vorarbeit geleistet hätte. Zum Vergleich und zur Ergänzung habe ich in ausgiebigem Maße das Vocabolario ferrarese-italiano von L. Ferri (äbgek. F.) herangezogen, dessen Schreibung ich auch beibehalte (z. B.: e, d — q ; e, 6 = g, o). Aufschluß über eine frühere Epoche der ferrar. Mundart geben die Beispiele aus dem bei Biondelli, Saggio sui dialetti galloitalici, auf Seite 406 ff. abgedruckten Texte von Baruffaldi aus dem Jahre 1720 (abgek. B.). Um die Übersichtlichkeit zu wahren, sind jedoch alle diese Beispiele fast ausnahmslos in die Fußnoten verwiesen worden, die ich aber stets heranzuziehen bitte, da sie oft wichtige und interessante Belege aus der Stadt Ferrara bringen, die dem Texte fehlen. Zur Orientierung muß ich auch noch bemerken, daß ich überall gleich von der vulgärlateinischen Vokalqualität ausgehe (a = ä, ä; $ — č, ai, ob; o = Ö; § = e, t; V — ö, ü; i =i; u = u). Was nun die wissenschaftlichen Ergebnisse dieses Artikels an und für sich betrifft, so werden sie dem Kundigen oline-weiters in die Augen springen und sind sie auch in der Zusammenfassung nach den einzelnen Abschnitten entsprechend gewürdigt worden; vom Standpunkte der geographischen Kontinuität jedoch werde ich in meiner rmg. Arbeit wiederholt darauf"zurückkommen müssen, wie ich überhaupt die endgültige Lösung so manches Problems mir für jene Vorbehalten muiite. Nicht zuletzt erhoffe ich mir dabei durch diese Veröffentlichung von der Kritik so manchen nützlichen Wink für die Hauptarbeit. Triest, im Mai 1914. Dr. Friedrich Schiirr. Abkürzungen der häufiger zitierten Werke: F. — Vocabolario ferrarese-italiano, comp, da L. Ferri, Ferrara 1890. B. == Biondelli, Saggio sui dialetti galloitalici, Milano 1853, Text aus Ferrara aus dem * Jalire 1720 von Barnffaldi, S. 406 ff. lt. Gr. = Italienische Grammatik von W. Meyer-Lübke, Leipzig 1890. REW. = Romanisches Etymologisches Wörterbuch von W. Meyer-Liibke, Heidelbei’g 1911 — 1914, Heft 1—7. Einf. 2 — Einführung in das Studium der romanischen Sprachwissenschaft, 2. Aufl., Heidelberg 1909. Arch. gl. = Archivio glottologico italiano, Torino, Loe-scher. Muss., Btr. ndit. = A. Mussafia, Beitrag zur Kunde der nord-ital. Mundarten im XV. Jhdt. Denkschriften der kais. Akad. d. Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, XXII. Bd. Muss. Rmg. == Mussafia, Darstellung der romagnolischen Mundart, Wien 1871. P. M. = Pulon Matt, frammento di poema inedito in dialetto romagnolo del secolo XVI, a cura di G. G. Bagli, Bologna 1887. pad. Ruz. = Wendriner, Die paduanische Mundart bei Ruzante, Breslau 1889. Die Laute und ihre Zeichen. I. Vokale: a wie tosk. a; a helles a, zwischen va, —are > —ar; —atu > •—a u. pl., —ata > —ada, pl. —adi, strada; - tatom > ta: hunta, unesta; eav, vaj', kwqji, mal, sal, stival, majal, impar 1. u. 2 sg., padar, madar, pqj = pace, pjaf = piace, daß, faß, vag. 2. §: je pje < pede, ajer < heri, djej\ zjel, mjel f., fjel f., sjev, fjevra, jeru < erat. *) Nach muta + r erscheint {; für je wie im Toskan.: indre < in de retro, preda = pietra, prega. atygar: F hat alegar, aber ßuz. pad. (aljliegro, rmg. aligar neben alqgar, demnach eine nicht volkstümliche Form. 3. e: p —erc: aver, vier, —eva: fajeva, ved, kred, mg/j tela, mel, aj'e — aceto; per, sed = sete. sira2) soll seinen Vokal niattina verdanken. 4. i: i —irc > ir: dir, zarnir (wählen) < cernere; —itu: santi, santida pl. —di; santiva; amüj, niej, muri, riva, radij, dij) vida. 5. 9: p fyf/, yjg, hqv adj. u. niun., yv. prova, f\>ra. ') B: vien 3 sg. und pl., iera, ziel — oiolo, ajer, /= — oso, ambrgj = amoroso, voJ\ lavgr, f'jgr, sjigr, sol; koda (M.-L. Einf.2 80); u. < iügum, atsgra < de säpra. 7. ü: u —utu: Icardu, —uda; mur, leul, luf. 8. In offener Silbe werden demnach nur die offenen Vokale fa, g, g) umgestaltet, die geschlossenen ($, vor l bestehen. Ich möchte darin eine Folge der velaren Natur des intervokalen l in den romanischen Sprachen sehen, die ja auf dem lombardischen. Nachbargebiete den Wandel zu r hervorgerufen hat (vgl. It. Gr. § 217). Es wird also entweder auf einer Stufe *got Absorption des o, oder später auf der Stufe * n(>t dissimilatorischer Schwund des Halbvokals erfolgt sein. Unklar ist mir das Verhalten von roda, auch weil zu alleinstehend. Sollte hier dem r— eine rückbildende Wirkung zukommen ? Über die geschlossenen und extremen Vokale (p, o, i, u), die wie gesagt unverändert bleiben, ist sonst nichts zu bemerken. 2. Geschlossene Silbe. 9. a: a fat, leaval, pasa, kwatar, paja; J'grazja (Lehnwort). buj'gcit — porco [mit a nach majal (?)], < * buf-ic-caltu [Bertoni, Arch. gl. XVII 372, zu prov.-frz. bouso (piern. busa - stereo), bousic — ver de terre, bonsigä = fouiller la terre, vgl. auch it. bugigatto(lo)], vgl. noch REW. 1378, mail, busin „junges Kalb“. a erscheint vor r, 1 + kons. wie in freier Silbe: karta, barba, gward 1. und 2. sg., Iqrg, karan, altar, kqld, satt, pqllc; aber gwardja, maha, lealz, warum? gwardja ist ja wohl Lehnwort. 10. ^ : c vgx, tyt, tera, t$sta, brstja, p$l, kwd = qualcosa, covelle, b$, fradd, p%\, m(ti, m$i; §rba, nqrav, mqral, J'vfjlt, aber zqrt (Erbwort?), vgl. 4; 74. 11. e: p l q> (?) und der Diphthongierung eingetreten ist. e, q, i und u bleiben natürlich auch hier bewahrt. c) Oxytona (auf Vokal auslautend). 25. a: a 3. sg., va, da, fa, sq; \q, hq, — casa (B: la ca). 20. ^ : C < g wie sonst in Italien: hjj'a (nur Fragepronomen), gr, pargla, fgla : fab(u)la, pgvar, Igd 1. sg., gk m. (!)—oca. Auffällig ist nun aber pgk '). Da wir mit Ausnahme der letzteren keine auf einem Diphthongen beruhende Form antreffen, muß g < au erst nach erfolgter Diphthongierung des g > uo vollendet worden sein. Nun könnte ja vielleicht bedingte Diphthongierung (vor —i des pl.) später noch eingetreten sein und wir hier es mit einem versprengten Überrest zu tun haben. Wahrscheinlicher aber scheint mir doch noch Entlehnung aus dem Norden (vgl. puoca bei Ru-zante, pad.). 34. ai > a. da, fa, sa, vn, ti, kanlara, 2. sg. Diesen Wandel werden wir nicht mit dem von u > c gleichstellen, sondern eine umlautsähnliche Erscheinung darin erblicken, vgl. § 76. *) auoh B: puoc, puoca, un pud, aber cos(s)ci, povr’om, or; Pävul. F: poch; cum, pöear, parola, füla; öca, öca und uch nebeneinander, unkonsequent. cö < caput (aueh B : cd): ~ d’na strada, ~ ad furment — co-vone, stammt wohl aus dem Norden, da '”’k v 1">A’ liier nicht schwindet, vgl. Ruz. pad. cao, mail. ko. e) Hiatus. 85. q : je mj$ < mčum, müi (für das f. vgl. § 87), //V,’ —lei, sje < s$i < sßx, < * ft < es; pl. fradje < * fradjei < * fradyi,1) gegenüber bei < * bjei mit Dissimilation des j, vielleicht, weil das Wort in attributiver Stellung sich ähnlich wie der Artikel m. i und das Demon-strativum hi = quei verhält und daher —i bewahrt. 36. e: tri m. < * trei < tras, f. tre < * trpe, ld = quelli, kavi < * leavei, eigl. Umlaut, vgl. § 77. 37. i: —ia > —je-): ustarje, bujje — bugia, plcarje — beccheria; zje — zia, auch mit sekundärem i ( < t, e): va vje, famje; mje < nitja; Formen wie alcgria sind lehnwörtlich, ebenso zio. 38. 9 : f/Q pl. < * fjuQi,3) i fafy, vq — vuoi:1), pq = puoi, fo < töu und töi, sq (vgl. Einf. § 109). 39. o : du m. < * dui, f. do, nu < noi, vu < voi, Umlaut, vgl. § 78, to < toa, tge, sq, lu, Jelu, stu = colui, costui mit sekundärem: 40. u : (vgl. Gröber Gr. I2 G6‘2). 41. Im Hiatus, und zwar im primären wie im sekundären, verhalten sich die Vokale wie in offener Silbe, d. h. die offenen f und o diphthongieren, bzw. zeigen jetzt Formen die auf den Diphthong zurückgehen, also je, aber o < no. Was --elii > * —.k1 >,/(- und —oli > —uQi > —Q betrifft, so ist auch noch eine andere Reihenfolge möglich, nämlich zuerst bedingte Diphthongierung und dann Palatalisierung des l, also —Mi. > * —jßlU > *—jpj >—je und —oli > *—uqU >—uoi>Q, ohne daß ich jetzt eine Entscheidung treffen könnte. Ähnlich kann auch bei l) B: sti burdie (sg. burdill), p. 408; murid— morelli, castie — castolli (F: far dj castie in aria), sie = 6, ti e —■ tu sei, lie. 'J) B : azzenterie, Ia pazzie, durie = darebbero. F : ustarie, busie, bearie; viit- famie, strie — strega, tie f. — tiglio, Wie m (!) = miglio vom pl. miglia aus, gegenüber zi m. — giglio. 3) B: pl. fitw, vuo, pud — poi (F:jjö). F: vor a: a bissabud = a biscia-boa, a zig zag; inquö < ~ hödie, Muss. Btr. ndit. 127, vgl. lomb. anlcöi, venez. ankuo. —elli > —i zuerst Umlaut und dann Palatalisierung des l eingetreten sein. Das durch Absorbierung des j < V in den Hiatus tretende —i behielt aber seine Geltung als eigene Silbe und konnte daher später abgeworfen werden, vgl. § 82. o > u und (! > i entsteht durch Umlaut, vgl. §§ 77, 78. Einen Fall für sich bildet —ia, für dessen Erklärung siehe § 83. f) Einfluß der Nasale. 1. Vor einfachem Nasal: 42. a: q lana, rana, leqy, pqy, pjqy; eqma, ram 2. sg., fern, ram. 43. bey, fey; prem, trema. ‘) 44. e: p vena, avena, zenar; sey < stmus, avey. 45. I: i kujina = cucina u. eugina, avjina, schina (Muss. Btr. ndit. 202), avj'iy, viy, cuniy — coniglio (mit Suffixwechsel), .stima, zima, prim.2) 4G. 9: bona'), pl. boni, om, pl. amin, aber boy, stgmag.:i) 47. o: v kurgna, padrQna, padryy, nunpy— nonno, spryy, rajipy; Ityma, nytn. 48. ü: u luna, nisuna, nisuy. lum, fjum. 2. Vor geminiertem und kombiniertem Nasal: 49. a: pana, leana, mama, aber an, pan; kqnt 1. u. 2. sg., leanta, tant, kwqnt, qyk, qnzi, yqnda, dmqnda, aber saygiv, kamp, lampada (nicht volkstümlich, vgl. F: lämda). *) B: insiem; i’: assiim, tiem= cassero, coporta < * tegimen (Bertoni, Areh. gl. XVII 384); viena 3. conj.; primär, frewar, fremit. 3) B: svimer = carozna a 4 ruote (Bertoni, L’oleinento germanioo, ‘205, < dtsch. „Schwimmer“). ■') B: bona, aber bun’ora, om: F: bon, sön, dm. 50. ^: dent, vi;,nt, sent, jient, pafjenza, fundament, temp, sempar. 51. e: pena, vendar, vandenija; leygwa. ') 52. i: simja, ziyh — 5. 53. 9: d ona, nema; pyntag < mus) pÖnticus — Maus (M.-L. REW. 6651, Muss. Btr. ndit. 191). 2) 54. 9: soma; fond, gonibi (vgl. Muss. Btr. ndit. 145, schon tosk. gömbito, tir., berg., mail, gömbet, bol. gombd, ver. gombio). :1) 55. 0: hier fehlen mir Beispiele. 4) 3. Vor palatalem Nasal: 56. a: mnntaya, kumpay, aber pjan\ar. 57. e: le/i, syi; vinzar, fm\ar. 5) 58. I: vina. 59. 9: InfQji. °) 60. 9: puji; ung = unghie, un^ar = ungere.1) 61. Die Wii’kung der Nasale auf den Tonvokal besteht im allgemeinen darin, daß sie denselben um eine Nuance *) F: pena, vendar, vandema, lengua, strenga stvinga, l'enca = tiuca. 2) F: döna, pövtagh; cönca, aber hmgh. ’) F: soma; fand, gömbi, dbnca. *) F : zuncal und zuncal = giunco. r‘) F: legn, segn, gramegna, zzengia = cingliia; aber iigna, vinzar, fin^ar; —ignus > —egn (pejoratives Suffix): padri’gn, madregna, fiuUgn -figliastro, fradlegn — fratellastro, mudghign agg. = muoido, slavegn agg. di cibo senza gusto, soipido. °) F: sögn ?) F: pugn, ungia Hg., unzar, sunza — sugna (< axungia), aber fönz neben fimz (Einfluß des Umlauts im pl. ?) — t'ungo, monzar mungere (öndas weist auf die Romagna hin, oder mit o wegen dyduf't). schließen; a wird dabei zu q vor einfachem und kombiniertem Nasal. Vor ursprünglich gedehntem Nasal liegen die Dinge so, daß Schließung des a ein trat, wenn der Nasal nach Abfall des Auslautsvokals in den Auslaut trat und damit größere Aktionsfreiheit erlangte, wohingegen er vor —a keinen Einfluß auf das vorhergehende betonte a hat. Dabei entziehen sich einige Beispiele mit kombiniertem w. m (pjan^ar, saygiv, leamp), ohne daß mir der Grund hiefür ersichtlich wäre. Ähnlich wird es sich mit o verhalten; die Regel dürfte hier qr: plcqr oder mazalqr (beccaio, macellaio), qra — aia, Icapurqra = capponaia. ') F: bcar, mazzah'ir, mnrinur, snär = gennaio, ara, cnpunora, giara -gliinia, unira = ovnin. 63. —^riu >,jer; bzw. entlehntes (frz.) —iere für —arius (vgl. It. Gr. S. 265); mastjer, pansjer, maju-ra. *) 64. e + ri: zjera < cerea.s) Für e + li siehe 8. 12, Anm. 2. 65. 9 + ri: buQra, stuQra3); menujrja, slgrja (Lehnwörter). 66. —öriu > —ur: rajur, dvanadur — dipanatoio. 4) 67. a + si: bqf; ferner: mqsö, lasa, fas = fascio; yqz, brqz, fqza; mq\ u. mqy = maggio. 68. a + bi: qbja, gqbja (Umlaut); a + pi: sqpja. 69. ^: 5) 70. i+ si: liClfillI CI. 71. 9: IcnQSa coscia. *) vor li: voi voglio, VQja conj. 3. sg. u. pl. 7) 72. o + cl: bdwi < peduclus. 8) 1) F : montier, panssür, cavalier, arluier -= orologiaio, barbier, bichier und bicier, alzier = leggero; matieria — pazzia, vgl. ring, matiria Muss. Bmg. S. 9, Anm. 2; maniera, fruntiera, paniera usw. Einmischung des Suffixes —ier haben wir wohl auch in butier < butyrum (vgl. RE W., venez. buter usw.; PM 113*: butie noveli boter, Arcli. gl. XVII, § 35. Hiolior dann noch tiera = piccia, rmg. tira (vgl. Muss. Bmg. S. 9, Anm. 3), vgl. aprov. teira, tiera usw. und: 2) F : fiera, zziira, aber vfra = gliiera (< viria). 3) F: buöra, stuiira; hieher dann auch languöria= anguria mit Agglutination des Artikels wie auch venez. languria, mirand. langdria usw. Woher aber nö < je; vielleicht zert. 75. e: piy pieno, ■) piga piega, zira cera,2) zif cece 2) (nur pl., daher vielleicht Umlaut). 76. Palatale beinflussen in hohem Maße den Tonvokal. Im Suffix —arius werden wir aber wohl Vereinfachung von rj > r und dann Entwicklung wie in freier Silbe sehen, und zwar auch mit Rücksicht darauf, daß a>a hier ja relativ jung sein dürfte. Aber zwingend ist diese Annahme nicht, es könnte sich auch um alten Umlaut handeln. Ebenso steht die Sache bei q + ri, wir haben die Wahl zwischen der Annahme des Umlautes oder der vorherigen Vereinfachung von ri und damit der Entwicklung wie in offener Silbe. Anders steht es bei —Qriu > wr, worin man alten Umlaut erblicken muß. In afera und fiera wurde wie im Tosk. i in die Tonsilbe attrahiert. Etwas Ähnliches mag ursprünglich bei §rium Vorgelegen haben, also Attraktion oder auch bedingte Diphthongierung, wozu aber frühzeitig namentlich als Vertreter von —arius das französische —ier kam. Umlaut von a haben wir vor bi, pi, Palatalisierung vor palatalen Konsonanten, die ein «-Element abgaben, so daß sich derselbe Vorgang abspielte wie bei ai: basium> *ba‘J'> baf usw. Palatale Konsonanten können aber auch die Bedingung abgeben zur Diphthongierung von g (azirišsa, tičssar, fiezza) und g (kuQsa, B.: a vuoi, arguoi, suoi). Ebenso steht es bei q, wo wir vor bi, pi wieder Umlaut, vor I’ eine ähnliche Erscheinung haben (pullius > *pglo > *pg’l'o > * puju). Q vor cl gibt g wie im Toskanischen. »-Formen sind weit verbroitot: pinc, parm., novellar., mod, mi-rand., bol. (aber pein, da i -\- n > et), fori; pin(o) ist noch maroh. Cittä di C , pad. (Ruz.). a) Daneben meist zira und zis, nur parm. zfra mod. mirand. zef, bol. zeif, letzteres wohl Umlaut. Durch diesen großen Einfluß der Palatalen auf den Tonvokal, Umlaut und bedingte Diphthongierung schlägt unsere Mundart eine Brücke vom Romagnolisclien zum Paduanischen (vgl. Wendriner, Die pad. Ma. bei Ruzante), verbindet also zwei solche Gebiete' ausgesprochener bedingter Veränderung des betonten Vokalismus. Was die Wirkung eines vorangehenden Palatals betrifft, so ist namentlich die von j auf e sehr verbreitet und uralt, wie aus der Verbreitung der auf S. 17, Anm. 1, 2 genannten Beispiele hervorgeht. h) Umlaut durch auslautendes i. 77. e > i: i kavi, ki — quelli, tri m. < tres (tri u : / ambruj'== gli amorosi, i fjur, i $uvan, ganz vereinzelte Fälle, sonst: i lavor, i SßQri, i sqIIc, i Icors, i rujni usw. Dann du < * dui m., do f. na — noi, vu = voi. Regel ist der Umlaut heute noch bei —oni: i spruy, i padruy usw. 2) Während der Umlaut durch auslautendes —i in der Ro-magna heute noch in großem Umfang zur inneren Pluralbildung verwendet wird, ist er auf unserem Gebiete teils durch Analogie der nicht umlautenden subst., teils durch Einfluß der Schriftsprache sehr stark zurückgedrängt worden. *) B hat außer tri noch nu puoritt — noi povoretti, ott min — 8 mesi, bmiit = benedetti, aber sg. maladet. F außer den obigen Beispielen: mucia adpuorit = povoraglia (Umlaut heute noch allg. beim Suffix -(Mo: i garit, vint — 20). 2) B: i j>atrim, i minciun, i cunt, i clurnb — i colombi. F: m. pl. bra-gulün — braconi, i cahün, pantalim, i cuiim, i gamn — gattoni, i lambarciün von embrioe; dann auch bei den Ad vorbien auf—oni: a man scrulim und «> squassim 4= a mani giunte, a palpun, a tastun, a vajun — andar aiono, a cul busun ~ bocconi (vgl. P. M. a cul bsim III 47r,), vgl. S. 23, Anm. 1. andar in gatiin = ~ carponi, ad nascundan di nascosto (auch ad scunditri), sottquaciün ~ di soppiatto, zu quac —= quatto vgl. 108, Anm. star in scultün — tendero l’orecchio; vielleicht buss m. sg. = bosso durch Einfluß des Plurals. Tonlose Vokale. a) Im Auslaut: sämtliche Vokale fallen mit Ausnahme von —a. 79. —u: vaj] Jeaval, fradel, sqIIc usw.; salvqda/), karat), qsan. 80. —o: kant, s<:nt, ved usw. 81. —e: pti/i, fant, mef, p$l, vqJ] tgr; il kart pl., bqrb, ran, bole, fgl; kred з. sg.; kaliy an, rtjvar, \QVan. 82. —i: i vqj, leaval, solk, fat, vqö usw.; dodaf, tredaj', tanti, kwttfi, ttuzi и. i SßQri durch Einfluß der Schriftsprache. Schwierigkeiten macht das sekundäre —i im pl. des adj., pron., part. f.: boni, ntistri, kantadi, santidi, avudi, fati, diti (auch des subst. f., F: il barcheti Ohrgehänge), vgl. § 112. In der Konjugation erscheint —i: kantqvi 2. pl. ind. imperf., kqntasi 2. pl. conj. imperf., kanta risi 2. pl. cond. und entsprechend in II. u. III.; vgl. §§ 118, 120, 121, 124. Auslautend —i palatalisiert vorangehendes 1(1) und absorbiert es auf der Stufe j, dann tritt Schwund ein wie sonst: i kavi, i fradje, i fj, aber: i stivql, i caval, i kttl usw. Also offenbar ist später wieder Umgestaltung nach dem sg. eingetreten, wofern nicht auch der Stammvokal umgestaltet und die pl.-Form dadurch gefestigt worden war. !) 83. —a: qda, barba, tela, tera, boka, mandya, gravda; kanta, kreda conj., —ia > —je, vgl. § 37. Schwund des -—a: lo < Iqu, sg < soa (vgl. noch F: a bissabub = a bisciaboa und vielleichtpiszinqub neben pizzineba sm. = sbricche, specie di giuoco), worin ich nicht sowohl Einfluß der Proklise in attributivischer Verwendung, als selbständige lautgesetzliche Entwicklung sehen möchte; ') Vgl. aber B: i cavai, F: i slivai, itciai =--- occtiiali, squassagrumbiai = donnaiuolo, wo vielleicht frühzeitig a-\-i den Wert eines Diphthongen annahm. Zu beachten ist auch, daß 1’ wie in dp — due, F: bö — bue. Wo wir —i aus —ia haben, wie in Bologna, Forli, Ravenna, dürfte ebenfalls ie zugrunde liegen, woraus dann i wie sonst durch Monophthongierung. Hieher dürfte das auffallende vbf. = uva gehören. Warum aberptta, stuu und nicht *pu, *stu?J) Ist die genannte Behandlung von —a nur nach o und nicht nach u eingetreten? — i vor auslautendem Vokal blieb als i nach dem Schwunde des letzteren: il besti, gymbi, F: aibi, cambi. 84. Svarabhakti. Die durch den Abfall der Auslautvokale entstehenden harten Konsonantenverbindungen werden durch sekundäre Vokale gelöst, und zwar ist a hiebei bei weitem bevorzugt, nicht nur vor den Sonanten, sondern auch vor Dentalen, Velaren und Sibilanten, während u vor Labialen eintritt. Ziemlich gleichgültig bleibt es, ob .wir es mit ursprünglichen Paroxytonis oder Proparoxytonis zu tun haben. Es treten nur bei letzteren gelegentlich Übergangskonsonanten auf (vgl. § 109), woraus man ersieht, daß ehemals ein enger Kontakt, also völliger Schwund des Mittelvokals, bestand, und da Li nicht, wie manchmal angenommen wurde, ein reduzierter Vokal in harter Konsonantengruppe die Farbe der Umgebung annahm. a vor r, 1, n: padar, nicidar, altar, nyslar, hvatar; alggar; labar, sempar, favar, polcar, rovar ptjvar; IcuQj'ar, Icresar, vimar, un\ar, pian\ar; srlar; smar, tendur; m$ral; karan, fyran, asan, kali\an, \yvan. a vor S, d, g: salaj] tredaj] dQdaJ'; ivvad; karat), salvadat), pQntatj, atomaß. U vor m, v: fentm, kolum, frfum; neruv (daneben auch n$rav), aber korv, also schon nicht mehr konsequent. 2) *) Vgl. bologn. pu, stu, u. '-) F: a vor r: lädar, lüdar, altar, canestar, dentar, mastar; agar — agro, ategar, cancar — canchero usw. wie oben. Vor /, wie os scheint nur in der Verbindung r — /: mčral — merlo, tora! = torlo, üral — urlo, sonst meist u, vgl. w. u. vor n: asan, callzan, zbvaiu ärzan = argine, auch utora n=attorno, cäran, gioran. Daneben scheint - rn auch auslautsfähig zu sein: fdrn, carn, t/iom, guirn — governo, cum; stets —rv. zzerv --- cervo, curv, b) Im Anlaut. 85. a bleibt in der Regel bewahrt: aver, ave,na, amit), qf u — : unesta, uslai je2), vgl. §§ 89, 94. im—, in— kann nur entlehnt sein, hieße sonst * am—, * an—, vgl. §§ 87, 92. impqr 1. u. 2. sg., imbarjy], indre indietro usw. Zusammensetzung mit ad: qjer < ad hei i (F: icr), atsora < ad de supra. Prosthese: ambryla < *>ncrtdla (auch Einmischung des Artikels la möglich, ebenso vielleicht in:) avj'.y, avj'ina, aksl cosl (< atgile sic, Malagoli, noveli. Arch. gl. XVII, 130), wo entweder Svarabhakti vorliegt oder die einzelnen Fälle sich, wie angedeutet, erklären. c) Im Inlaut. 1. Vor dem Hauptton. 86. a i- bleibt bewahrt: leaval, i kavi, fradel, lavQr, raj'ur, radij', Icamij'u, faj'fva; pajjema, kanlqva usw. 87. e •- fällt:1): dmqnda, sjiQr, hdqö, vdey, plcqr. a als Sva-rabhaktivokal: earnir, kar deva, santiva, panajer, vandemja, mastjer, avdeva, bei ambrtjla und arj'ina kann auch das a des art. f. agglu-tiniert worden sein, nisuy ist in dieser Gestalt schriftsprachlich beeinflußt. curv, nerv, —Iv: sah, —r, Is: ars — acero, corss, falss. Ferner erscheint n wie oben vor/, d, verme; batinam = battesimo, bigntisum = bigottismo, calaplasam, auch cidam — colmo, ö/am = olrno neben co!m, calm, sahn. Auch vedav — — vedovo, aber continuv, asslduv, perpetvv, die wohl nicht volkstümlich sind, u vor l: ängul, ünzul — angelo, sccwpul — morbiglione, zzücul — zoc colo, umbligul = ombellico, zugätid - - giocattolo, zzevul— cefalo. Dios scheint auch auf den etwas velaren Klang des ”"k l hinzuweisen, vgl. S. 8. ') F: baricöcli = albicoceo, Einmischung von albarus uud Aphärese von al durch Identifizierung mit dem Artikel. -) F: uliv — olivo, urliga, use.l — uccello. 3) Beispiele für Schwund des e (sehr zahlreich): beut — bezzicata (gewm. beccotto), bdal — pedale, bdana — podana, brenda — merenda (b Üborgangslaut zwischen m und r, dann Schwund des orsteren), bvuda dman — domani, dnanzz, dsdela = disdetta fneslra, fiül, fnöc = ttnocchio, 88. I - : Bsp. für Schwund: dJ'rjva < dicebam; aber finir, finisa. ') 89. o ' : Bsp. für den Schwund: vier, vleva, Invd coveile (ctn = vecohiotto, ssm — vicino, vssiga — vescica, = vestito, vtura — vettura, zuöc = ginocchio. Bsp. mit secundiirom Sva-rabliaktivokal: ad bot (vencz. de boto) = quasi, ad cö = in fondo, ad zza — di qua, alcada leocata, aldäm — letame, algnä f. = legnata, amssal — messale, anntür = nettaro, annvar —- nevicare, arbar -= aderbare, arfud ~ rifluto, barsai = bersaglio, raatiär— bestiaro, dantel —-- dentello, farmar = fermare, marluzz, mascciar— mischiare, pagril— pecorile, parsön - -- prigione, patnär - pettinare, salga m. u. f. — selciato, sfargiida = fregata, spianddr -----splendore, stargiär --- strigliare, startur — strottoio, tu r mär — troniare, tarsint — 300, vadriä — vetriata, zzafär = acceffare, zzangiar (< cingulare) — randellare. Mit u vor mb: grumbial — grembiale (aber z. B. mamöria), vgl. sunmar = seminar, S. 23, Anm. 2. ') B: fn'i — finito, fnissa 8. conj. F: Schwund: trar — tiraro (oder < traliere? Malag. Arch. gl. XVII, $ 165, vgl. aber part. p. trä und nicht trat), sonst crivcl = crivello (kaum volkstümlich, ebensowenig:) pipäi = turacciolo (zu pipa, das auch entlehnt ist, gewm. pipaglio); neben stammbetontem i: didä: ditata, filä — filato, filaticcio, filö ----- ti'obbio Unterhaltung beim Spinnen, ficada — monelleria, finche, finir, firmar, fissar, grilära = grillaia, minar, mirar, pirär — rincrescere spiacere (< ?), pissär, pitmär — seccare (z. it. pütima), rigär, risseiär, sbrisnär =» sbrisciaro, scliit nur = spruzzare ( < ?), stimär, tirär. 2) Abfall: B: Zvan— Giovanni, Tmas — Tominaso ; 1': bc.t'm --= boo-cone, bton — bottono, bzöl = poggiuolo (das simplex hat I'. nicht \), clomb -----colombo, clu = colui, cmand, cmar — comare, emedia — comedia, cvel — co-velle, everta •= coperta, lhnentja — Domenica, gdogn — cotogno, guern - = governo, qurrc -= coporcliio, querzar = coprire (qn nur irrtümlich für Icv geschrieben), vizöl — mozzo, tgnössar — conoscere, vier = volere ; tarsuo servitor suo als Gruß entstammt der Schriftsprache. Von den Fällen mit Bewahrung dos o als u sind wohl die meisten nicht volkstümlich oder schriftsprachlich beeinflußt (namentlich die mit dem Präfix com—, con—), F: eugnä, cugm'm, eugdl = oogolaria, culöna, culör, cumbätar, eumbiä commiato, cumetar, cumpagn, cumpar, cumpianzar, cumprendar, ettmun, cundana, cunddt, cunfin, cunvoli ----- convoglio (—ft für l’ol), curai (< cora!-lium, bolgn. kurai RE W. 2219), ciiräm corame, curona, curtel = coltello 90. u ' : als Bsp. für den Schwund wäre vielleicht an-zufuhren (11) at kant = tu kanti, vgl. § 113, aber: busfje, kuniy.') 2. Unter dem Nebenton. 91. ä— ' bleibt: mazalqr, kapurqra, ambryf, savrtj, avry; kantaro. 92. £ — schwindet:2) pkarje; kardnj, santirg (letztere 2 mit Svarabhaktivokal); dvanadur (e ' ). mit der üblichen Dissimilation, dulör, dutör, duzena = dozzina, furnuii formaggio (vgl. REW. 3441, —aliu nicht nötig), furmiga, mulin, mustact pulenta, puldn pollone, scureza = coroggia. Oder sie stehen neben stammbetonten Formen mit d: eular — colare und collare, culana, culmar, cum-prar, cuntar, cupär -- accoppare, curdar — cordaio, curnacia neben cdrv, curtil, cuvär, duciada — occhiata, piumbär, rudar — arrotare, dunar, durmir, dusent — ‘200 und du, fagara = focara, fuiüm — fogliame, funtana, furcä — forcata, furnär = fornaio, munada — monelleria, murir, nudär — nuotare, nunanta = 90, pruntezza, pruvar, pudar — potare, pulär = pollaio, pulin — insetto che tormenta i polli, punssar ~ riposare, scciudar — schiodare, svudär = vuotare usw. ') Schwund: B: armor — rumore (Svarabliakti —a), F: qul — covi glio(REW. 2401, zu cupa, bolgn. kuvei, imol. kwei; qu bei F. ist nur schlechte Schreibung, da er solche Wörter meistens unter cv und qit bringt, vgl. cvaciar und quaciar, cverta und querzar usw.). Mit bewahrtem u: bugä — bucato, cusin — cugino, lumaga, pulir und punir (Lohnwörter), luserta — lu-certola. Auf u betonte Formen stehen daneben: a cul busim = bocconi (PM. III 47 r, a cul bsun) zu bits — buco, ciuciar — succhiare (Assimilation des Anlautes), ciurlar — trincare zu chiurlo, culiita = natica, cunar - cul laro zu cuna, fiumana, frustä f. = frustata, frulär, frutär (—aritis) = albero fruttifero, fusara — fusiera, g ustit r, guzzada — aguzzamento, lusint = lu-cente, mudär = mutare, muraia, musära zu mus, rugarss — corrugarsi, sbru-für, seciumur, scurtär = acoorciare, spudac = sputacchio usw. 2) F: Schwund dese: alvadur ( < levatorium) = lievito, bcarii — bec-eheria, dmarular, ds — : dsartär — disertare, dscargär, dsgnos — disde- gnoso usw., dvantur - = diventare, ptagulö — pettegolezzo, stmana = setti mana usw. Mit Svarabhakti —a: nrpgar — erpicare, arsgui = rimasuglio (z. resecare, * reseeuliutn), urtgndssar -- riconoscere, arzdara — massaia (z regere, RE W. 7168), bartar=- berettaio, bavdor — bevitore, fanastrela — cruna lascaröl — escaiuolo (Agglutination des Artikels), madgada - medicatura, mardaröl = letamaiuolo (z. merda), matdor — mietitore, mazdi - - mezzodii pagnl — pecorile, tavdin = tepore (z. tepido), darsset = 17 (dece^et septe) mit Dissimilation von / gegen ss, dasdöt und dzdöt — 18 (dcce^et octo); mit n zw. 8—m: snmnär — Seminare und daraus la sömna - semina. 93. 1----— : finiro. 94. ö----— Schwund:2) vro, aber: jmtrij; hunta, fundament, \uvantu (dialektisch ?), kostuflijla mit o unter dem Einfluß von c6sta (F). 95. ü— — 3). 3. Nach dem Nebenton. 96. — a — bleibt: p/carje,, fundammt, kant arg, andartj; dva-nadur (—« + « — ). 97. v e ' schwindet:4) kar dr o, savro, avdrg, pidrg; mit Svarabhakti —a: imbarjqg, mamlar, ustarjp, \uvantu; unesla, (im {/J h a nicht erbwörtlich. 1)F:Bsp. spärlich und nicht entscheidend: crivlar, vgl. S. 22, Anm. 1; neben auf * betonten Formen : filarin — filatore, minaddr, pissaröla = pisciata usw. *) Ausfall: B : Tmasön, clumbara = colombaia. F : btuniera — botto-niera, 6^Mß«=poggiolino, clazziun - colazione, clumbara, cmandär, cmamzipi — (cominciare -(-) principio, cmediant, cvartön = oopertone, gdugnär — cotogno, quarcin dim. v. coperchio, sptunär = sbottonare, stanela = sottana, vluntiera = volontieri (aber vuluntä, nicht volkstümlich), für ö : sbcunzzinär — sbocconcellare. Mit sekundärem a : B : Armagnol — roma-gnolo. F : arlöi = orologio, arveda — rovo, roveto, pasdmän posdomani, letzteres vielleicht nicht ganz volkstümlich. Mit bewahrtem u: rusgnul = usignuolo, amvgnir — convenire, scurtlä = coltellata, scurzär - scoreggiare, ubdir = obbedire (nicht volkstümlich) usw. Dann neben Formen mit stammbetontem o: arfuglärss (< * refocolare) = scaldeggiarsi, argumblär (< * recumulare) -= rimboccare, cuclär = smammare und cuclön cucco, lezioso zu venez. cocolo, culgar < collooare, druvär — adoperaro, fudrär foderare, fuglär —- focolare, fundammt, mursgada v. mörsicäre, puntghin dim. v. pöntagh, pundsel = ponticello, purtgaia — porticato, puvarlä, ruglar — ro-tolare (für g vgl. venez. rigular, veron. rugilare), rusgar < rosicare, sbru-clär — sbroccolare, scciuptä -- schioppettata, scudgär - scorticare zu codga, scudnar — scotolare, scumdär— scomodare, sjfrMsWä«,= abbröckeln d. Mauer, zu grdsta. 3) Bsp. spärlich, F: armugar < rumigare beruht eher auf Umstellung zu * remugure, als auf Ausfall des u und Svarabhaktibildung zw. m—g; muraddr, spulgär — spulciare, purasiä (pure -f- assai) = molto. *) F: Ausfall: alvä (< allevatum) — lievito, anngär, arbcar(ss) ~ rim-beccare (und rimottersi), arzdora (s. S. 28, Anm. 2), asptär, bartar—berettaio, batdör = battitore, bavrär = abbeverare, bavdör — bevitoro, budgar = bot-tegaio, cavzzäl = capezzale, curtlä — coltellata, instcä — steccato, invcir — invecchire, maldör = mietitore, sgramguar = sarchiare (z. gramigna), stmana = 8ettimana. Mit secundärem Vokal: armasdar rimestare (z. :,i miscitare = KEW. 5605), arvarssar < roversare, dvantär, fanestrela — cruna, intarzzür = iutrecciace usw. 98. — i — : *) sanlirg. 99. — o — Schwund:2) amhrof, aber: kapurara, IcostujiQla. 100. ' u 3). 4. Nach dem Hauptton. (Mittelvokal in Proparoxytonis). Der Schwund ist hier allgemein. 101. a:4) lampada (Lehnwort). 102. e (t): gravda, mandga, femna, pulga; mit Swarabhakti-vokal (a): lagarma, salvadatf, qsan, salaj', karat), tqvad, sclar, rovar, pQlvar, dfjdqJ', tredaj', krfdar, kresar, kali\an, zcnar, fmdar, stymag, pQntag; nicht ganz erb wörtlich: tißg, torbid, subit, dubit, vipara. 103. o (ü): ixtdva, nuvla, burla, aber pjegura (Einfluß der Schriftsprache). 104. Bei Betrachtung des Verhaltens der Vortonvokale ergibt sich zunächst ganz klar, daß a in allen Fällen bewahrt bleibt und e ebenso in allen Fällen schwindet. Für letzteres kann dann wie nach dem Ton zur Lösung harter Konsonantenverbindungen ein Svarabhaktivokal eintreten. Weniger deutlich, aber immerhin durch eine ganze Reihe von Beispielen, und zvar von volkstümlichen, häufig gebrauchten Formen, gesichert, ist der Ausfall des, o. Namentlich sind dabei *) F : Bsp. spärlich. Neben stammbetonten ^-Formen : arivär, farinös, farinöt = farinacciolo. 2) F : Schwund : artgnfmar = riconoscere, bruntlär — brontolare, bruntldn, brusclar = raccogliere z. bruschla — bruscolo, brustlür —- abbrusto-lire, mazd'i = mezzodi, mros --- amoroso, pagrll — pecorile, scumdar — sco-modaro, taclar — appiccicare usw. Neben stammbetonten Formen Bewahrung als u : arfmsär — rifossare, arstupiav = ristoppiare, balucär -= appal-lottare z. balöch, balusür cotticohiare z. baldsa, bcunä (gewm. bocconata) = boccone, bricunada, bzulln — poggiolino neben bzul, cinpunar -- incapostrare (ciapdn — capestro), clumbara, cucunär zuspunden (cuctm Spund), gdugnür = cotogno, mlunär —■ mellonaio usw. s) F: wenig und nicht entsoheidendo Beispiele: arufirss arrufarsi, madurär. *) F: canva — canapa, lamda, aber senapa (Lehnwort). interessant und wichtig die vereinzelten Formen mit Svarab-haktivokal (S. 24, Anm. 2), die klar beweisen, daß der Schwund des o nicht vielleicht untfer gewissen hemmenden Umständen unterblieb, ferner die isolierten Wörter, auf die kein analogischer Einfluß möglich war. Wo wir nämlich u für o finden, hand lt es sich meist um Wiedereinführung desselben von danebenstehenden, auf o betonten Formen aus, so z. B. von stammbetonten Verbalformen in den Infinitiv, das Imperfektum, vom Simplex in das Deminutivum usw. In fast allen übrigen Fällen haben wir es entweder mit teilweiser schriftsprachlicher Beeinflussung oder völliger Entlehnung zu tun. Immerhin haben die Beispiele mit wiedereingeführtem u (< o) schon die Oberhand und es wirkt diese Tendenz unter Einfluß der Schriftsprache und der gebildeten Kreise weiter. Ebenso liegen die Dinge bei vortonigem i und u, nur daß es hier noch schwieriger ist, die ursprüngliche Regel zu erkennen, da Beispiele mit l und U sehr spärlich, namentlich aber isolierte Formen so gut wie gar nicht vorhanden sind. Daher dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn wir heute i und u fast ausnahmlos wiederhergestellt finden. Als Beispiele für den Schwund des i habe ich nur djeva < dicrbam (das Mala-goli für Novellara wohl mit Unrecht als analogisch ansieht, dazu ist es wohl auch zu bäufig), (rar = sparare neben tirür (F.), ferner bei B. fni — finito, fnissa, für u gar nur armör (B.; F. hat rurnbr) und das vielleicht nicht ganz sichere qui (F.) — coviglio (zu cupa, RE W. 2401). Ich zögere aber keinen Augenblick, auch hier in dem völligen Ausfall die ursprüngliche Regel zu suchen, besonders mit Rücksicht darauf, daß in alten Texten der Nachbarmundarten (vgl. z. B. T. Zanardelli, Appunti lessicali e top., pt.“ 7.a, Bologna 1909, S. 9: abolgn. drb = diro, sinlrä, u. a., ferner rmg. P. M.: drb II20,, dseva 1250, fnir I64p fnis — finisce I638, santrä = sentira III71,,, arver — arrivar II157, 38 8 usw., für u rmor I »3 2, bei Matt, armor, aidcr= aiutare II311? III61, usw.) Beispiele für den Schwund gar nicht so selten sind. Aus prinzipiellen Gründen habe ich daher bei dieser Frage, auch in der Anzahl der F. entnommenen Beispiele, etwas weiter ausgeholt, da vielfach der Schwund des i und u im Emilianischen geleugnet, der des o aber an Bedingungen geknüpft wui’de. Nach dem ganzen Charakter der emilianischen Mundarten mußte man erwarten, völligen Schwund, aller Vortonvokale mit Ausnahme des überall beständigeren a zu treffen. Daß dieser Schwund bedingungslos, ohne Rücksicht auf die umgebenden Konsonanten eintrat, lehren uns die Verhältnisse, bei e; wenn nötig, entstanden dann eben sekundäre Vokale. Daß es bei e nicht zur Wiedereinführung kam wie bei o oder gar i und u, erklärt sich aus der dort zufällig überwiegend größeren Anzahl und Häufigkeit der Schwundbeispiele. Es läßt sich also die Regel über die Behandlung der tonlosen Vokale in unserer Mundart und vielleicht allgemein im Emilianischen so fassen, daß vor dem Ton und im Auslaut alle Vokale mit Ausnahme des u schwinden, als Mittelvokal in Proparoxytonis aber alle Vokale mit Einschluß des a. Konsonantismus. 105. a) Im Anlaut. k' (it. c) > z: zjel, zerf, zmar. giyk, zima. %’. $(>(/, $q; < dco(sum). š (it. š) > s: selta, slmja, sut. gertn. w > gw: givard. qu > lew: lewatar, kivf.l, lew^st, vor —i aber k: ki = quelli, ki — qui. pl>pj: pjay, pjan-xar, pjypa pioppo, pjaj] pju. bl< bjl). W>fi■ f:hr, fjum. kl > č: mma, rav. skl>sč.2). gl > g: ganda, gaz. 106. b) Im Inlaut. 1. Zwischen Vokalen (bzw. zw. Vokal und Liquida). log: amif/, fof), kijog, karat), pjegura, pulga<* pülica usw., aber b’asphcmare, biava biadn, Mond. -) F: scciop scliioppo, scciaf schiaft’o, scciav schiavo. p > v: rtva, savcr, kavi, dvanadur, tevad, povar; aber vipara (Lehnwort, vgl. Gaud. p. 39,5.) x). v bleibt: mjv, ov, eav; lavor, rtjvar.*). br>vr: fjevra, faoar, aber labar (Lehnwort, daher auch a statt q,; auch favar ist wegen a statt a teilweise beeinflußt), vgl. F: lävar. t>d: —ada part., strada, padar, padrqy, madar, fradgl, roda, sed = sete, preda, vida, dvanadur, salvadag. sit — sito (an Stelle von luogo gebrl.) ist Lehnwort. Schwund: kanta, avü, santi part., k avte, kant ari, santi 2. pl., niari, aj'e — aceto, indre; gymbi, wenn auf * gonibio beruhend, vgl. S. 20.2) d bleibt: nid, najd, bdoe, radij', kr$d, ved 1., 2., 3. sg., kqda, gravda, tevad, tredaj] dydaf. Schwund: pj$.3) s wird tönend: vqj] me.f, ambrofa, rajur, ktjJ'a. Je' > f: paj5 pjaf, salaf, djef vqJ\ kugfar, avjiy, leufina, luf, radij] aje. g’ (it. gg) > ^: pe~, ma\, hali\an, le\, hieher auch < mSdiu. š (it. š < x, scc,i, sti)>s: lasa, Icijqsu; fas, kresar, pes; ns. ') F: Auf Schwund dieses sekundären v würde cö < caput, puu < püpa (dazu puina - ricotta? REW. 0852), slua —- stuf'a (nordit. Ma. zeigen vielfach «-Formen, z. B. ring, stuva, also p für griech. cp, vgl. dazu Einf.2 § 88) hinweisen; dazu noch vö f. — uva. Handelt es sich um lautgesetzlichen Schwund zwischen u u. a, bzw. a u. u oder um Entlehnung aus dem Norden? vo = uva ist überhaupt unklar, vgl. rmg. oca; p vor v durch Dissimilation ? a) F: Verbalsubstantiva auf ada u. —ä f. stehen wahllos nebeneinander: ciaculada, ciapada, ciavada, ciuciuda succhiata, cunuda cullata, fdada usw.; captä — cappellata, carä — carrata, cuvä — covata, didä, frnsiä, furcit, (jambtt, gumbiä = gomitata,pda (pedata) orma usw. —atu > ä: flu = fiato, pra = prato, garbä, mala, hiezu fra. Schwund des t zeigt ferner man — marito, ase — aceto, indre, se = sete, (aber red — rete), arssiä — assetato, vgl. rmg. arsie — arsicciare, ardor di sete gehört nicht zu soto; nicht sicher auf Schwund weisen canaizz--- cavaticcio, sculaizz - Bodon satz, vgl. daneben tacadizz ■— attaccaticcio, mit sekundilrem v sevula ho tola. Mit tr > dr > r erscheinen als venez. Lehnwörter itnara = anitra, pulier - puledro und cartega. a) F: piš, in peca (< in pedica) = a pie fermo, da ~ dado, palü neben palüd f. — paludo; mit sekundärem v cova coda. 2. Gruppen. Icons. + g' > Icons. + 5-: pjan^ar, un\ar, fin^ar. Icons. + /c’ > Icons. + z: (loh, vinzar, kah. I + Icons, bleibt: qltar, icqld, pqllc, sqlt, solle, kglp, dyte, sohl, pQlvar, malva, kohuu, qIuhi. *) Icons. + l: vi>bj: gobja. ni, gn >ji: kumpaji, vijia; leji, sep, pup, munlqjia, majiqr usw. m% > tnj: vandemja, simja. ri > r: pkqr, qru, Icapurqra, 4 >f: bqf, kamij'a, fäfgl. li >j: mujer, paja, VQja, mri. I vor auslautend —i wird zum Teil ebenfalls palatalisiert; —(l)li > Vi> ji >i und schwindet: i kavi, i fradje, i fj<}, i faß; b$i.4) 108. Doppelkonsonanten (wie ital. z. T. durch Assimilation entstanden) werden vereinfacht: leaval, pel, fradrt, ambrgla, legi, mil; tcru; pan, an, pena, dgna, pana, kana; mama, soma; rgs, pasa; sek, bgJca; fat, slret, 1$, not, sut, puvrti, kwatar; fred,5) l) Fi aibi < alveits oder albeus (RE W.S92 abbeveratoio, sgu'iba < gübbia (REW. 8911) = sgorbia. a) F: sapi - soffio, smpiar = sot'flare mit p^ nach appigliar (fiioco); vgl. supiar Muss. Btr. ndit. 213. 3) F: blezza = bellozza, peez — pozzo, nozz — nozze; staxon— stagione. 4) F: auch « wird durcli —i palatalisiert: i pagn — i panni, aber pl. ann, i can usw. 5) F: quac quac avv. == quatto quatto (< coactus, REW. 2003) und quaciitr porre alcuna oosa sopra an’ altra, coprire (< coactare, vgl. parm. kuatar, REW. 1999) müssen wegen ct > i aus dem Lombardischen stammen; vgl. auch mirand. quacciär. wie im Anlaut. cl > č: več, gč, Sfca, bdgö. sei > se: tnqse glxj: strega. ci (it. ec) > z: gqz, brqz, fqza. ti>z: poz; aber rafgy.:i) di siehe § 106. pl >pj. sqpja. bi > bj: qbja. romanisch: majiqra, pent. 109. Ubergangslaute entstehen nach dem Fall der Vor- , nnd Nachtonvokale: ambryla; mandga, imdar, aber st;,nur.1) HO. c) Im Auslaut. —n bleibt: oman, nsan, foran, karan, \Qvan, Icali^an, y erscheint nach betontem Vokal: kqy, poty, piy, bey, fey, spryy, raJ'Qy, bQy, avsiy, viy, kuniy, pjqiy, jedoch bleibt —n für früheres im: an, pan, il don. —m bleibt: qm, f\im, mm, n J'), Assibilierung der Palatalen und Vereinfachung der Doppelkonsonanten aufvveist, ist im besonderen nicht viel zu bemerken. Zunächst weise ich darauf hin, dal.5 die Erweichung der Verschlußlaute wie überall sehr alt und nach Maßgabe der Proparoxytona (vgl. §§ 17—23) vor der Synkope der totdosen Vokale eingetreten ist. Uber eine sehr wichtige prinzipielle Frage muß ich jedoch mehr sagen. Es ist die der Entwicklung der intervokalen Dentalis. Im Norden haben wir einerseits im Venezianischen, andrerseits in der piemontesisch-lombardisch-genuesischen Gruppe zwei Gebiete, wo völliger Schwund der intervokalen Dentale Regel ist. In welcher Weise nun findet durch die emilianisch-romagnolischen Mundarten hindurch ein Übergang zum Mittelitalienischen statt, welches einen Schwund der Dentale (mit wenigen Ausnahmen) nicht kennt? Werden die Bedingungen für den Ausfall immer mehr und mehr eingeschränkt, je weiter wir nach dem Süden und Südosten kommen oder haben wir es bei den im Einilianischen für Schwund sprechenden Beispielen vielfach auch mit Wortentlehnungen zu tun? In dieser Hinsicht klar zu sehen, ist ganz und gar nicht leicht. Man vergleiche hierüber C. Battisti, Le dentali esplosive intervocaliche nei dialetti italiani, Bd. 28 a *) F : mandga, tondga = tonnca, zzhiar und zzendar — cenere, brinda < * mbrenda < merenda. der Beihefte zur Zrph., namentlich S. 136—144, wo man ersehen kann, wie sich die Verhältnisse von der westlichen Emilia angefangen, wo wie z. B. in Pavia noch Schwund des primären d anzutreffen ist, bis in unsere Gegend herunter modifizieren. Für das Bolognesisch-romagnolische stellt Battisti als Hauptregel den Schwund des erweichten t, wo es nach Fall der Auslautsvokale in den Auslaut trat, auf, wie unmittelbar zuvor Malagoli für Novellara angenommen hatte (Arch. gl. XVII, § 313). Diese Regel scheint auch für unsere Mundai't zu gelten (denn für sed sete hat F. richtig sc, bliebe nur red rete zu erklären). Andrerseits aber kann ich der Annahme Battistis von einem lautgesetzlichen Schwunde des t vor auslautend a nicht beipflichten. Er sah sich dazu veranlaßt durch rmg. pre < pctra (über *prfita) und die Verbalsubstantiva auf —ata, wie gar ne, snarhe, vgl. Muss. Rmg. § 192, Battisti, dent. S. 142 u. 143. Von den Gegenbeispielen bleibt nicht nur röda < rÖta, bestehen, sondern auch greda, seda, vielleicht auch meda, da rmg. e nicht auf älteres *ei zurückgeht, indem der Anstoß zur Diphthongierung des q vom Nord westen kommend kaum erst die Romagna erreicht hat, wie ich am gegebenen Orte zeigen will. Überhaupt kann ich mich hier, was das Roma-gnolische betrifft, nicht näher einlassen. Ich will nur darauf hinweisen, daß pro auch in Orten vorkommt, die einen Abfall des auslautenden a im Hiatus nicht kennen und daß andrerseits auch preda weitverbreitet ist. Ferner ist neben —6 < —ata die Form auf —eda wohl verbreiteter (z. B. magneda u. dgl.) und so in unserer Mundart —ada neben —ä f., ohne daß wir es gerade mit Neologismen zu tun hätten. Dies scheint doch wohl auf Kreuzung zweier Typen zu deuten. Ich möchte Abfall des in den Auslaut getretenen d < t im pl. annehmen und dann Rückwirkung auf den sg.; bei einem Worte wie pietra ist ja vielleicht der pl. sogar häufiger in Gebrauch als der sg. Auch für Verbalabstrakta auf —ata könnte dies je nach der Bedeutung gelten, dann für strada usw. Außerdem könnte nördlicher, paduanischer Einfluß (brigä, fiä u. dgl. bei Ruzante) hinzugekommen sein und könnte die Plural-Formen unterstützt haben, wenn nicht am Ende gar —ä < —ata aus dem Norden stammt. Im besonderen wäre hier gombi zu erwähnen, daß nur auf * gombio zurückgehen und damit venez. Lehnwort oder von ♦ dorther beeinflußt sein kann. Als Erbwort müßte es * gQmbad oder *(jQmud heißen, als schriftsprachliches Lehnwort * gymbit oder * gymit (wie dubit, subit). Fälle wie scvulu = setola sind auch kaum bodenständig. Die paar Beispiele mit Schwund des primären d auf unserem Gebiete sind nun gar viel zu spärlich, als daß man sie unter einem Lautgesetzte vereinigen könnte. Dann können sie aber auch nur entlehnt sein oder müssen ihre besondere Erklärung finden. So verhält es sich gleich zunächst mit pjy i nur vor i der nächsten Silbe ein. In sgüiba schwand i durch Dissimilation. Bemerkungen zur Formenlehre. 112. a) Das Nomen. Der pl. m. ist in der Regel gleich dem sg. (nach §§ 79—83): i padar, i leqy, i mej\ i per, i pes, i pj$, i dent, i lavyr, i mjm, i pgz, i fgran, i sgld, j ’oe usw. j Qtnin (od. imian). Über die vereinzelten Fälle von innerem Plural durch Umlaut und verwandte Erscheinungen siehe §§ 35—39, 77, 78. Diese Art der Pluralbildung muii früher viel ausgedehnter gewesen, aber unter dem Einfluß der nichtumlautenden subst., bzw. der Schriftsprache zurückgegangen sein. f. sg. Übergang von III. zu II. Kl. scheint im Gegensatz zu den umliegenden Mundarten nicht ganz so häufig zu sein: ßevrn; pulga < *pnlica, letzteres schon sehr alt, auch sonst emil. (rmg. pölsa). *) f. pl. Hier tritt namentlich beim adj., pron., part. ein sekundäres —i auf. Für Bsp. vgl. § 82. Zur Erklärung dieses sekundären —i der noin. /'. pl. . dachte ich zunächst an den pl. der Hauptwörter vom Typus brstja, der nach § 83 bqsti lautet. (Der Hauptsache nach sind dies Lehnwörter, nur nach Labial haben wir i in Erbwörtern wie in gab ja.) Dagegen spricht jedoch, daß der Ausgangspunkt nicht beim subst., sondern beim adj. u. part. liegt. Malagoli (Arcli. gl. XVII, § 149) erklärt die Erscheinung aus syntaktischen Verbindungen wie bonae alae > btini gl und danach dann auch f/ boni, wo also i (< e) im Hiatus mit vokalischem Anlaut steht. Danach hätten sich zunächst die pron. dem. wie kvisti, levili und schließlich auch die subst. f. gerichtet. Dabei ist es dann immerhin möglich, daß die Ausbreitung dieses pl. durch die subst. vom erstgenannten Typus unterstützt wurde. b) Das Pronomen. 113. 1. Das Personalpronomen. 1. mi a kant 4. nu a kqnley 2. ti at lcant 5. vu a kante 3. | lu al lupita 6. [ lor i kqnta 1 Ije la kqnta \ h/r il kqnta Vor Vokal: 1. mi a j o; 2. ti t q; 3. lu I’ q, Ije V q, 4. nu u j avey; 5. vu a j avi; 6. tyr j q, Igr Ij q. Die ursprünglich betonten Subjektspronomina &(g)o, tu, Ule, illa, pl. Uh, tllae sind in den emilianischen und romagnolischen Mundarten, einer allgemeinen syntaktischen Erscheinung des Norditalienischen folgend, immer mehr zum ständigen und damit dann proklitischen Begleiter des Verbums herabgesunken. Ihre Vokale teilen schließlich das Schicksal der Vortonvokale. Dabei ist e(g)o auch auf die 1. u. 2. pl. übertragen worden, wie wir etwa in gewissen franz. Mundarten je mangeons antreifen, und so haben wir heute in der ganzen Einilia und Romagna a für die 1. sg. 1. u. 2. pl., im Piemontesischen meist i (vgl. darüber It. Gr. § 372). Solange es noch einen Eigenton hatte, muß So nach MaUgabe von § 35 diphthongiert haben zu *j{to >*jf(o). Als ’) Vgl. F.: fahza — falco, p<)msa = pomice, vifla vite usw. es dann proklitisch wurde und noch später jedes vortonige e schwand, mußte hier zunächst *j + Kons. ' entstehen und durch Svarabhaktibildung * ja. *) In dieser Gestalt wurde das Pronomen auch auf die Nachstellung übertragen und es entstanden Formen wie z. B. ho io o j a oder wie z. B. Bolgn. craed-dja? credo io? carda'nnja? crediamo noi? und entsprechend in den anderen Nachbarmundarten 2) (vgl. für Bologna Gau-denzi, I suoni, le forme e le parole dell’od. dial. della citta di Bologna, p. 75). Durch Anhängung des pron. ja unterscheidet sich ja auch die 1. pl. conj. pres. (z. B. Icantgia) von der 1. pl. ind. pres. (z. B. hmt?y), siehe § 118. In Verbindungen wie g j a, faro j a u. dgl. wurde aber mit der Zeit namentlich als das Pronomen auch begrifflich schon sehr abgeschwächt war, das j nur mehr als Hiatustilger empfunden; daher entstand aj y, aj avqy entweder durch einfache Umkehrung aus der Nachstellung oder aus *ja j q durch dissimilatorischen Schwund des ersten j. Schließlich wurde dieses a auch auf die Stellung vor Konsonanten übertragen. So oder ähnlich dürfte sich dieses „verschrumpfte Pronomen“, wie Meyer-Lübke es nennt (It. Gr. p. 212), auch in den Nachbarmundarten erklären. Was das Romagnolische betrifft, so will ich in der künftigen Arbeit die diesbezüglichen Verhältnisse auch an Hand der alten Texte klarlegen. Die 2. sg. at u. die 3. al sind lautgesetzlich für tu u. Ule durch Schwund des Vokals und Svarabhakti —a vor konsonantischem Anlaut, vgl. dagegen t’ a u. V a. Ebenso klar ist la j vor Vokal. Dieses i scheint auch auf das f. il für tllae übertragen worden zu sein (vielleicht schon von der Stufe * illi aus). Vor Vokal erscheint für das f. lautgesetzlich Ij. Man könnte sich nur noch fragen, warum das m. i nicht als Vortonvokal geschwunden sei; es wurde jedoch durch das vorvokalische j gehalten. Nachdem die genannten Pronomina begrifflich und lautlich zusammengeschrumpft waren, mußten neue betonte Formen herangezogen werden und da sprang zunächst für die 1. u. 2. ') Vgl. für vortoniges je etwa spiandör splondore und vielleicht piatanzzci bei F. '-) B.: quand andaregna? ps. sg. der betonte Obliquus mi, ti wie anderswo in Norditalien ein. Was diese Erscheinung und tni < mihi und danach ti betrifft, so vgl. It. Gr. § 367. Die übrigen betonten Pronomen, lu, Ije, nu, vu und auch lor sind regelmäßig. 114. 2. Das Possessivpronomen. 1. mje m. f. sg. pl. 4. m. unstur sg. pl., f. ngstru, pl. ngstri 2. tQ m. f. sg. pl. &• m. VQstar sg. pl., f. vgstra, pl. vgstri 3. sg m. f. sg. pl. 6. sq m. f. sg. pl. Für 1. vgl. §§ 35, 37; to, so statt der zu erwartenden * tuQ, * sag aus tgum, sount schreibt schon B. Es ist demnach nach dem Muster von 1., wo lautlicher Zusammenfall beider Zahlen und Geschlechter eintrat, auch * tiig, *suq an t\> < iga, sg >sga (vgl. § 83) angeglichen worden. Die übrigen Formen sind regelmäßig. 115. 3. Das Demonstrativpronomen. questo : m. stal, st; pl. sti, stj f. sta, st; pl. stil, stj quello : m. hat, kl; pl. Ici, hj f. Ida, lei; pl. leil, lilj costui: stu, costei: stje, costoro: stgr lei colui : lelu, colei: lelje, coloro: lelgr In Das attributivische Pronomen verhält sich wie der Artikel (eccuillc quello), bzw. ist dem Artikel nachgebildet (iste questo) und ganz entsprechend auch das absolute. llt;. 4. Der Artikel. m. sg. ul, l; pl. i, j f. sg. lu, l; pl. il, Ij Für die Erklärung des best. Artikels vgl. die 3. ps. sg. und pl. des tonlosen Subjektspronomens, § 113. c) Das Verbum. 1. Die regelmäßige Konjugation. 117. Praesens ind.: I. Icuntar: 1. leant 4. leuntey 2. foint 5. leantg 3. kanta 6. leqnta. II. liro,dar: 1. kred 4. kardey 2. lcred 5. kar dl 8. kred 6. kred. III. santir: 1. sent 4. santqy 2. sent 5. santl 3. sent 6. sent. inchoative Klasse: finir: 1. finis 4. fineij 2. finis 5. fini 3. finis 6. finis. Regelmäß sind in allen Konjugationen 1.—3., dann (i. 3. durch Abfall des n im romanischen Auslaut [canta\n(t)] wie allgemein im östlichen Oberitalien, vgl. It. Gr. § 393. Ferner wird in der Inchoativ-Klasse natürlich der Palatal auf die 1. ps. übertragen. Bei 4. liegt überall —emo (aus vgl. sinius, habemus) zugrunde. Da auslautendes —m jedoch bewahrt bleibt (vgl. § HO), kann sich —ey ähnlich wie tosk. —iano statt —iamo (vgl. It. Gr. § 391) nur satzphonetisch erklären, etwa aus Verbindungen wie * avem^nu abbiamo noi. In der I. Konj. stammt 5. —e aus der Endung —etis durch Übertragung von II. aus. In II. ist —i < dis aus der III. Konj. eingerückt. *) 118. Praesens conj.: I. 1. kanta 4. kantata -) 2. kant 5. kant ei 3. kanta 6. kanta II 1. kreda 4. kardeßia 2. lcred 5. kardii 3. kreda, 6. kri;,da, ') —c tis als Endung von 1. finden wir in Faenssa, Forli, Ravenna cittä usw., itis in Imola, Lugo, Ravenna contado, —atis dagegen in Bologna und Modena. 2) B.: 4 a stcnima — stiamo. III. 1. sprita 2. sent 3. senla 5. santii 6. senta 4. santejia 1. finisa 2. finis 3. finisa 4. fingia 5. fmii 6. finisa Im Konjunktiv finden wir zunächst Übertragung der Endungen für 1,—3. und 6. (—am, —as, at, ant) von II. und III. aus auch auf die I. Konjugation und dann die lautgesetzliche Behandlung, d. h. Bewahrung des —a, Abfall des —i < —US. Ferner unterscheidet sich 4. durch Anhängung des Pronomens * ja vom Indikativ, vgl. § 113. Desgleichen muß * ja an 5. angehängt worden sein, um es vom Indikativ zu unterscheiden, liier jedoch erst nach Abfall des t im Gegensatz zu bolgn. cantwdi (vgl. Gaudenzi, 1. c., p. 81). Wie und warum jedoch das —a hier wieder beseitigt wui'de, ist mir nicht recht klar. Gewisse rmg. Mundarten bewahren es. Die Frage jedoch, warum bei 4. der Konjunktiv gleich der Fragestellung ist, bzw. warum man zur Unterscheidung vom Indikativ das Pronomen anhängt, gehört jedenfalls in die Syntax. Die Inchoativklasse hat auch hier den Palatal auf 1., 3. und 6. übertragen. 119. Imperativ: Der Imperativ ist regelmäßig, 5. entspricht natürlich dem Indikativ. 120. Imperfectum ind.: I. 2. kanta II. 2. Jered III. 2. sent 5. kante 6. kardl fj. santl. I. 1. kantava 2. Icantav 3. kantava 4. kantdvan 5. kantavi 6. kantava II. 1. kardf va 2. kardev 3. kardrva 4. kardevan 5. kardevi 6. kardfva III. 1. santiva 4. santivan 2. santiv 6. santivi 3. santiva 6. santiva 1.—3. u. 6. sind wieder überall regelmäßig; 4. u. 5. zeigen zunächst Zurückziehung des Akzents nach Analogie von 1.—3. u. 6. Das auslautende —n bei 4. erklärt sich wie iin Präsens oder durch Übertragung aus demselben. Für 5. sprang schließlich 2. ein, wie das in vielen Mundarten geschieht (vgl. It. Gr. § 398). Zur Unterscheidung von 2. erscheint nun aber dasselbe —i wie in 5. praes. conj., ist sogar vielleicht von dort aus übertragen. Es besteht nämlich auch in den meisten rmg. Dialekten eine enge Beziehung zwischen 5. praes. conj. u. imperf. ind. 121. Iniperfectum conj.: I. 1. kantns 4. kaulusun 2. lcantqs 5. lcuntasi 3. kantas 6. kantas II. 1. kur des 4. kurdesuri 2, har den 5. kardisi 3. kur des 6. kardesun III. 1. santis 4. santisan 2. santis 5. santisi 3. santis 6. santis Auch hier sind 1.—3. und 6. ganz in Ordnung. Das n in der 1. Konj. beruht nicht sowohl auf Umlaut als auf Übertragung aus dem Indikativ. 4. und 5. erklären sich wie im Indikativ. Das i in kardisi ist aus 5. praes. ind.. kardi übertragen und damit beginnt das Eindringen der Endungen von III. in II., das für Ferrara bei B. (z. B. s’t'savissct — se tu sapessi, s'at vdiss = se tu vedessi) schon abgeschlossen erscheint. 122. Perfectum. I. mi a j * abii > * ubi >:i' avi. Es trat also offenbar die Dehnung des h, bzw. v vor i offenbar erst nach —äs > —i ein. B. hat 3., 6. n pp a mit p nach sappa. 126. tjsar: Praesens ind. 1. sgy, 2. je, 3. e, 4. sei/, 5. si, 6. g; conj. 1.—3. sia, 4. siyia, 5. sii, 6. s/a; imperf. ind. 1. jvra, 2. jer, 3. j$ra, 4. jvrun, 5. jiri, 6. jera; conj. 1.—3. fus, 4. füsan, 5. fi'tsi, 6. füs; perf. sqij sta (part. m. pl. stq, sg. £ stctda, pl. stqdi); fut. sarg; cond. saria. Die 2. praes. ind. entstand regelrecht aus &s, vgl. § 35. Im Konjunktiv ist sia 1.—3. und 6. natürlich wieder importiert, B. hat noch sid. Im Imperfekt haben wir bet. i in 5. offenbar aus demselben Grunde wie im conj. imp. II. Das u im conj. imperf. beruht auf Umlaut vor auslautend —i. 127. far: Praesens ind. 1. faß, 2. ja, 3. fq, 4. fhj, 5. fr, 6. fq; conj. 1. fqm, 2. fqz, 3. fqza, 4. fejta, 5. f<;i, 6. f'qza; imperf. ind. fitfeva usw.; conj. 1.—3. f\is, 4. fesan, 5. fesi, 6. fes und auch fafes; perf. g fat (part. pl. sg. f. fata, pl. fati); fut. farg; cond. faria. Die 1. praes. ind. beruht auf faco nach der Analogie von dico wie in den meisten rmg. und vielen anderen Mundarten, vgl. It. Gr. § 457. In 4. und 5. praes. ind. und conj. macht sich analogischer Einfluß der regelmäßigen Verba I. geltend, insofern als die Endungen an den Infinitivstamm treten wie entsprechend im conj. imperf. fes neben fafes. Alles übrige ist regelmäßig. 128. dar: P raesens ind. 1. dq<), 2. da, 3. dq, 4. detj, 5. de, (5. da; conj. 1. dqya, 2. dqt), 3. dqga, 4. depa, 5. dpi, G. dqga; imperf. ind. dqva usw.; conj. des usw.; perf. g dq (part. «; f. dqda, dqdi); fut. darg; cond. darin. Bare hat wegen der Gleichheit von 2.—6. praes. ind. mit farc daß nach faß gebildet und diesen Stamm auch auf den Konjunktiv übertragen. Die übrigen Formen erklären sich von selbst, bzw. wie bei fare. 129. andar: Praesens ind. 1. vag, 2. va, 3. va, 4. andey, 5. andr, 6. va; conj. 1. vaga, 2. vag, 3. vagu, 4. andepa, 5. audei, 6. vnga; imperf. ind. andava; fut. andar o. Auch andare liat sich in J. praes. ind. u. 1., 2., 3., 6. praes. conj. nach fare gerichtet. 130. vedar: Praesens ind. 1.—3. vyd, 4. vdey, 5. vdi, 6. ved; conj. 1. veda, 2. ved, 3. veda; 4. vdejia, 5. vdii, 6. veda; imperf. a vdeva; perf. g vist; fut. a\vdrg. 131. vier: Praesens ind. 1. vgi, 2. vq, 3. vgl, 4. vley, 5. vli, 6. vol; conj. 1. vgja, 2. vgi, 3. vgja, 4. vltyia, 5. vlii, 6. vgja; imperf. vleva; conj. v/es; perf. g vlu (part. m. pl. », f. vluda, vludi); fut. vrij. Das p der 1. u. 2. praes. ind. beruht auf uq, vgl. §§ 38, 71* Derselbe Vokal wurde dann auf die stammbetonten Formen des Konjunktiv übertragen. Bezüglich 3. u. 6. praes. ind. vgl. § 5. 132. puter: Praesens ind. i.pQS1), 2. p5 lila Assistent. Assistent f. goom. Zeichnen II a 2 Mathematik la, Ib Ü Dr. Herrn. Lembacher, Chemie VI a 2 24 supplier. Lehrer u. Physik lllb, IVb 5 1 b Assistent. Schreiben I a, 1 b 2 Turnen lila, IV b 4 i Zahl Na me, Titel und Charakter Lehrfächer Klassen Wöchentl. .Stunden Klassen- vorstand ‘25 Albert IHiihlbacher, supp Her. Lehrer u. Assistent. Freihandzeichnen Assistent für Zeichnen 11. (seit 2. Mai auch llb, III li, IVa, Via) la, ll a. lila, iv D, V; 11 o, lil b, IVa bis l. Mai 4 (13) 18 11 — 2( i Josef Napotnik. supplier. Lehivr. Französisch Slowenisch IV b 1 b, 11 b, III b, 1V b bis 7. März 3 14 IV b bis 7. März 27 Karl Pirker, supplier. Lehrer u. Assistent. Mathematik Geom. Zeichnen Darstell. Geom. Assist f. geom. Zeichnen IV b, VI b IV b VI b II b, III b 8(7) 3 3 4 IV 1» seit 8. März 28 Dr. Friedrich Schurr, supplier, Lehrer Deutsch Italienisch Französisch III a la, I b, 11 b IV a bis 1. März 4 12 3 — 29 Heinrich Sone, Weltpriester, Konsistorialrat. Exhorte I a—III b 2 — 1 30 Vinzenz Springer, supplier. Lelirer. Deutsch Englisch Hb. V, VI b VI b, ausgen. 29.0kt.-28. Feo. 11 3 VI b 81 Dr. Hermann Trattner, supplier. Lehrer. Deutsch Gesch. u. Geogr. Geographie m b I b, III b, VI b Hb 4 11 2 III b Akatholisclie Religionslehrer. l Dr. Otto Kühne, evang. Pfarrer A. B. Evangelische Religion A. B 1 + II, III + IV, V + Vl+Vll 2,1 1 — 2 Josef Schataudek, evang. Pfarrer IT. 15. Evangelische Religion H B. ebenso 2.1 1 — | 3 Dr. Israel Zoll er, Vize-Rabbiner. Mosaische Religion I—VII jo 1 Stunde 7 — Dienstpersonal. Maschinist: Franz Zorzut. Schuldiener: Vinzenz Kosmina, Ferdinand Trobec. Aushilfsdiener: Georg Ban, Katharina Zamarchi. II. Die Lehrverfassung. a) Übersicht über die Lehrgegenstände und ihre wöchentliche Stundenzahl. (Nach dem N ormallehrplane vom 8. April 1909 mit Ausnahme der Sprachen.) Gegenstand K 1 a s s e "5 "Ü I II III 1 IV V VI VII .S -2 Kathol. Religionslehre . . 2 2 2 2 2 >1 » 13 Evang. Religionslehre A. B. H.H. Mosaische Religionslehre . Deutsche Sprache .... Französische Sprache . . Italienische Sprache t ,, Slowenische Sprache | '' Englische Sprache ■) . . . Geographie Geschichte Mathematik Naturgeschichte Chemie Physik Geometrisches Zeichnen Freihandzeichnen .... Schönschreiben Turnen 1 6 4 2 2 3 2 4 1 2 —< iC | Tf | CN CO (N | e b 1 4 B 3 2 2 3 3 2 4 2 e n 1 4 3 3 2 2 4 1 1 3 2 3 3 2 s o 1 3 3 3 3 1 3 4 2 3 3 3 2 1 1 3 3 3 3 1 2 I. Sem.4 II. „ 3 1- n 2 ,„23 4 3 2 2 1 4 3 3 3 l 1 8 5 3 4 2 3 2 4 4 7 29 17 23 9 10 16 20 <25, (12, 13 15 23 1 14 Summe . . . 28 28 32 33 32 33 33 219 Freie Gegenst ci «i d e Naturhist. Übungen . . . Analytische Chemie (3 Kurse). Stenographie (2 Kurs« a 2 St.)4) . Gesang (2 Kurse it 2 St., 1 Kurs 11 St.) 2») — — 2 2 2+2:l) 2 2 2 2 2 4 4 G 4 5 Modellieren (2 Kurse a 2 St.) . . s [ 1 — 2 o 4 ') Gemäß Erl. dos Min. für Kultna und Unterriolit vom 29. August 1910, ZI. 29110, ist vom Schuljahre 1910-11 für ullo Schülor der Untorklassen entwedor Italienisch oder Slowenisch naoh \Vrahl derjfiltern oder deren Stellvertreter obligat. Diese Hinrichtung trat im abgolaufenon Schuljahre für die IV. Klasso in Kraft. 2) Für die Schüler der 3 oberen Klassen ist Italienisch, Slowonisch oder Kng-lisch obligat. 3) In don I. Kurs können Schülor von dor 5., in den II. von der G. Klasso an eintreten. 4) In den I. Kurs können Schülor von dor 4., in den II. von dor 5. Klasso an eintreten. 8) Dor Gesangsunterricht wird in ii Abteilungen erteilt: I. Abteilung (I. Kl.), II. Abteilung (II. u. III. Kl.), Miinnorchor (IV.—VII. Kl.) Minist.-Krl. vom 16. Soptom-bor 1911, ZI. JJ08Ö3. b) Lehrstoff nach Klassen und Gegenständen. I. Klasse. Katholische Religiouslehre: Die katholische Glaubensund Sittenlehre; die Sakramente; Liturgik: Die kirchlichen Zeiten und Feste. Deutsche Sprache: Wiederholung und Erweiterung des bei der Aufnahmsprüfung geforderten grammatischen Wissens nach Maßgabe der Bedürfnisse des fremdsprachlichen Unterrichtes und des Aufsatzunterrichtes. — Richtiges und sinngemäßes Lesen kleiner erzählender Gedichte, von Märchen, Sagen, Fabeln und Erzählungen. Erklärung, Besprechung und freie Wiedergabe des Gelesenen. — Auswendiglernen und Vorträgen von kurzen Gedichten, ausnahmsweise von prosaischen Stücken. Im Semester 6 Schul- und 3 Hausarbeiten. Italienische Sprache (mit italienischer Unterrichtssprache): Formenlehre des Artikels, Substantivs, Adjektivs, Pronomens und der regelmäßigen Verba. Praktische Übungen in der Orthographie. Lektüre aus (len „Nuove letture italiane“, p. I. Mündliche und schriftliche Übungen. 5 Schul- und 2 Hausarbeiten in jedem Semester. Italienische Sprache (mit deutscher Unterrichtssprache): Aussprache, Formenlehre nebst einigen Regeln aus der Satzlehre, Diktate, schriftliche und mündliche Nacherzählungen, Konversationsübungen. Lehr- und Lesebuch der ital. Sprache (I.) von Baroni-Segatini. 4 Schularbeiten und 3 Diktate. Slowenische Sprache: Formenlehre. Lektüre aus Sket,-Wester, „Slov. čitanka“ (I.). Memorieren und Vortragen poetischer und prosaischer Stücke. Im I. und II. Sem. je 5 Schul-und 2 Hausarbeiten. Geographie, 2 Stunden wöchentlich: Geographische Vor-und Grundbegriffe; die Hauptformen des Festen und Flüssigen in ihrer Verteilung auf der Erde, sowie die Lage der bedeutendsten Städte und Staaten der einzelnen Erdteile in übersichtlicher Weise. Stete Anwendung der Karten. Geschichte, 2 Stunden wöchentlich: Altertum: Aus- führlichere Darstellung der Sagen. Die weltgeschichtlich wichtigsten Personen und Begebenheiten, hauptsächlich aus der Geschichte der Griechen und Römer. Mathematik: Dekadisches Zahlensystem, metrisches System, Grundoperationen mit unbenannten und einnamigen ganzen und Dezimalzahlen, Vorübungen in einfachen Schlußrechnungen. Vaterländische Münzen. Römische Zahlzeichen. Rechnen mit mehrnamig benannten Zahlen. Vorübungen für das Bruchrechnen. In jedem Semester 3 Schulaufgaben; außerdem von Stunde zu Stunde kleine Übungsaufgaben. Naturgeschichte: Zoologie. I. Sem. und in den ersten 4 Wochen des II. Sem.: Beschreibung der wichtigsten Arten der Säugetiere und Vögel; im Rest des II. Sem.: Beschreibung einer Anzahl von phanerogamen Pflanzen, mit Erörterung der allgemeinen Merkmale an denselben. Geometrie: Grundbegriffe der Geometrie und anschauliche Erklärung der elementaren Körperformen: Würfel, Prisma, Pyramide, Zylinder, Kugel und Kegel. Erläuterungen der wichtigsten ebenen geometrischen Gebilde und ihrer Merkmale auf dem Wege der Anschauung. Inhalt von Quadrat, Rechteck, Würfel und Quader. Freihandzeichnen: Zeichnen einfacher Ornamente, stilisierter Blütenformen. Einfache GefäJ3e und andere Objekte nach der Natur. Material: Bleistift, Tusche und Farbe. Erklärungen und die Anwendung und Bedeutung der Ornamente. Schönschreiben: Im I. Semester die deutsche und lateinische Schrift, im II. die Rundschrift. II. Klasse. Katholische Ileligionslchre: Die christliche Liebe, die christliche Gerechtigkeit. Liturgik. Die religiösen Handlungen. Deutsche Sprache: Grammatik: Wiederholung und Erweiterung des grammatischen Lehrstoffes der I. Klasse nach Maßgabe der Bedürfnisse des fremdsprachlichen Unterrichtes und des Aufsatzunterrichtes. — Lektüre: Ausdehnung des Lesestoffes auf Darstellungen geschichtlichen, natur- und erdkundlichen Inhaltes und auf umfangreichere Gedichte. Memorieren und Vortragen. — Schriftliche Arbeiten: Im Semester 6 Schul- und 3 Hausarbeiten. Etwas umfangreichere Nacherzählungen; Umbildungen einfacher Lesestücke nach gegebenen Gesichtspunkten; verkürzende Zusammenfassung ausführlicher Erzählungen. Italienische Sprache (mit italienischerünterrichtssprache): Formenlehre der unregelmäßigen Verba, Lektüre aus den „Nuove letture italiane“, p. II. Schriftliche Arbeiten wie in der I. Klasse. Italienische Sprache (mit deutscher Unterrichtssprache): Erweiterung der Formen- und Beginn der Satzlehre. Schriftliche und mündliche Übungen. Lehr- und Lesebuch der italienischen Sprache (II.) von Baroni-Segatini. 5 Schularbeiten in jedem Semester. Slowenische Sprache: Vervollständigung der Formenlehre, Ausführliches über das Zeitwort. Das Wichtigste aus der Satzlehre. — Lektüre aus Sket-Wester, Slov. čitanka I. Memorieren und Vortragen poetischer und prosaischer Stücke. Im I. und II. Sem. je 5 Schul- und 2 Hausarbeiten. Geographie, 2 Stunden wöchentlich: Der scheinbare Sonnenlauf unter verschiedenen Breiten. Kugelgestalt und Größe der Erde. Vertiefende Lehre vom Globus. Asien, Afrika, Südeuropa und das britische Inselreich. — Kartenskizzen (lediglich zu Übungszwecken). Geschichte, 2 Stunden wöchentlich: Mittelalter und Neuzeit bis zum westfälischen Frieden. Die weltgeschichtlich wichtigsten Personen und Begebenheiten mit besonderer Rücksicht auf die Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Mathematik: Rechnen mit Brüchen. Schlußrechnung, einfache Zinsrechnung. In jedem Semester 3 Schulaufgaben; außerdem von Stunde zu Stunde kleine Übungsaufgaben. Geometrie: Symmetrie, geometrische Orte, Dreiecke, Vierecke, Vielecke, Kreis, Prisma, Pyramide, Kegel, Zylinder, Kugel. Naturgeschichte: <> Monate Zoologie: Die wichtigsten Vertreter der übrigen Wirbeltiere und der wichtigeren Ordnungen der Wirbellosen mit besonderer Berücksichtigung der Meeresbewohnei-. — 4 Monate Botanik: Beschreibung und Vergleichung einer Anzahl von Sporen- und Samenpflanzen: Besprechung der wichtigeren Familien. Geometrisches Zeichnen: Übungen im Gebrauch der Reißinstrumente. Konstruktionszeichnen im Anschluß an den behandelten Lehrstoff und unter besonderer Berücksichtigung einfacher ornamentaler Formen. Freihandzeichnen: Perspektivisches Freihandzeichnen nach Kombinationsmodellen in Einzel- und Gruppendarstellungen ; Zeichnen einfacher Flachornamente und stilisierter pflanzlicher Motive. Zeichnen nach der Natur. Material: Bleistift, Farbe und Kreide. Die Grundsätze des Perspektivzeichnens nach der Anschauung. Entwicklung und Zweck der Ornamente. III. Klasse. Katholische Ileligionslehre: Liturgik: Die heiligen Orte. Geschichte der Offenbarung des alten Testamentes. Deutsche Sprache: Zusammenhängende Behandlung der Wortlehre (Wortbiegung und Wortbildung) und die Lehre vom einfachem Satze. — Ausdehnung des Lesestoffes auf einfache lyrische und größere epische Gedichte, Beschreibungen (Schilderungen) und umfangreichere Erzählungen. — Im Anschlüsse Sprechübungen. — Auswendiglernen und Vortragen. — Im Semester 4 Schul- und 2 Hausarbeiten. Beschreibungen (Schilderungen) verschiedener Art und Inhaltsangaben. Französische Sprache (Lehrstoff der I. und II. Klasse des neuen Lehrplanes): Einzelne Sätze, dann zusammen- hängende Lesestücke; sprachliche und sachliche Erklärung derselben. Französische Fragen und Antworten über das Gelesene. Nachsprechen der vom Lehrer vorgesprochenen Sätze. Grammatik gelegentlich der Lektüre, später systematisch. 7 schriftliche Arbeiten, abwechselnd Diktate und Schularbeiten. Stoff' der letzteren: Niederschreiben eines durchgearbeiteten • -Stückes, Fragen und Antworten in französischer Sprache über Gelesenes. Italienische Sprache (mit italienischer Unterrichtssprache): Syntax. Lektüre aus den „Nuove letture italiane“, p. III. 4 Schul- und 2 Hausarbeiten im Semester. Italienische Sprache (mit deutscher Unterrichtssprache): Ergänzung der unregelmäßigen Formenlehre und Fortsetzung der Satzlehre. Erweiterung des Wortschatzes. Lektüre: Baroni-Segatini, p. III. 4 Schul- und 2 Hausarbeiten. Slowenische Sprache: Zusammenfassende Behandlung der Wortlehre und der Lehre vom einfachen Satze. Lektüre aus Sket, Slov. čitanka III. Eingehende Behandlung, Memorieren und Vorträgen prosaischer und poetischer Lesestücke. Im I. und II. Sem. je 4 Schul- und 2 Hausarbeiten. Geographie, 2 Stunden: Die in der II. Klasse nicht behandelten Länder Europas (mit Ausschluß der österreichisch-ungarischen Monarchie), Amerika und Australien nach denselben Gesichtspunkten wie in der II. Klasse, insbesondere auch rücksichtlich der Erklärung der klimatischen Verhältnisse. Geschichte, 2 Stunden: Neuzeit vom westfälischen Frieden bis zur Gegenwart. Die wichtigsten Personen und Begebenheiten mit besonderer Rücksicht auf die Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie. — Bi — Mathematik: Abgekürztes Rechnen, Einübung der 4 Grundoperationen mit algebraischen Zahlen und Ausdrücken. Das Quadrieren und Kubieren, die Quadrat- und Kubikwurzel. In jedem Semester ;3 Schulaufgaben; außerdem von Stunde zu Stunde kleine Übungsaufgaben. Geometrie: Ähnlichkeit, flächengleiche Figuren, Flächenverwandlungen. Flächen- und Körperberechnung. Physik: Allgemeine Eigenschaften der Körper, Wärmelehre, Magnetismus, Elektrizität, Akustik, Optik, Himmelserscheinungen (über das ganze Schuljahr verteilt). Geometrisches Zeichnen: Ausdehnung der in der II. Klasse begonnenen Konstruktionen auf den obigen Lehrstoff der Geometrie. Freihandzeichnen: Perspektivisches Freihandzeichnen nach Holzmodellen und Modellgruppen mit Bleistift, Farbe und Kreide. Zeichnungen nach der Natur und kunstgewerblichen Objekten. Zeichnen nach ornamentalen Gipsmodellen. Zeichnen und Malen nach Flachornamenten der antik-klassischen Kunstweisen. Blumenmalen nach Vorlagen und nach der Natur. Einfache Stilleben. Erklärungen über Farbengebung und Farbenharmonie. IV. Klasse. Katholische Iteligionslehre: Geschichte der Offenbarung des neuen Bundes. Deutsche Sprache: Zusammenhängende Behandlung der Lehre vom zusammengesetzten Satze; Interpunktion. — Ausdehnung des Lesestoffes auf einfachere Abhandlungen, eine längere Erzählung aus der neueren Literatur und Stücke aus Homers Odyssee. — Anfänge zur Charakterisierung jener Dichtungsarten, die den Schülern schon aus einer größeren Zahl von Mustern bekannt sind. — Auswendiglernen und Vorträgen. — Das Wichtigste aus der deutschen Verslehre. — Im Semester 4 Schul- und zwei Hausaufgaben. Themen im Anschlüsse an den Lesestoff; Abhandlungen einfachster Art; Erzählung von anschaulichen Beispielen zu Sprichwörtern und Sinnsprüchen u. dgl. Französische Sprache (Lehrstoff der 3. und 4. Klasse des neuen Lehrplanes): Sprachliche Erklärung des Sprecli- und Lesebuches von Bechtel, Mittelstufe. Französische Fragen und Antworten über das Gelesene. Die wichtigsten unregelmäßigen Yerba; Bildung des Adverbs; unregelmäßige Pluralformen; Übersetzungen aus dem Deutschen ins Französische im Anschlüsse an den Lesestoff’. In jedem Semester 4 Schulaufgaben. Stoff' derselben: Beantwortung französischer Fragen über das Gelesene und kleine freie Nacherzählungen. Italienische Sprache (mit italienischer Unterrichtssprache): Fortgesetzte syntaktische Übungen, Lektüre aus den „Nuove letture italiane“, p. IV. In jedem Semester 4 Schul- und 2 Hausarbeiten. Lektüre: Manzonis „I promessi sposi“. Italienische Sprache (mit deutscher Unterrichtssprache): Vertiefung der Formenlehre. Das Wichtigste aus der Satzlehre: Lehre vom Artikel, die Zeiten, die Modi. Übersetzungen aus dem Deutschen. Lektüre: Maddalena, Raccolta di prose e poesie moderne. 4 Schul- und 2 Hausarbeiten im Semester. Slowenische Sprache (mit slowenischer Unterrichtssprache): Syntax. Prosodie lind Metrik. Lektüre aus Sket, Slov. čitanka za IV. raz. srednjih šol. 4 Schul- und 2 Hausarbeiten im Semester. Geographie: 2 Stunden: Lage, physische und politische Geographie der österreichisch-ungarischen Monarchie mit Ausschluß des statistischen Teiles als solchen, jedoch mit eingehender Beachtung der Produkte der Länder, der Beschäftigung, des Verkehrslebens und der Kultur Verhältnisse der Völker. — Kartenskizzen (zu Übungszwecken). Geschichte: 2 Stunden: Geschichte des Altertums bis zum Untergange des weströmischen Reiches Mathematik: Allgemeine Arithmetik: Erläuterung der Operationsgesetze und ihres Zusammenhanges, vertieftes Yerständnis des dekadischen Zahlensystems und einfachste Übungen mit anderen Systemen. Maße, Vielfache, Brüche; Gleichungen des ersten Grades mit einer und mehreren Unbekannten; Verhältnisse, Proportionen; reine Gleichungen zweiten Grades. Graphische Darstellung der linearen Funktion lind ihre Benützung zur Auflösung von Gleichungen des ersten Grades. Planimetrie: Wiederholung und Vertiefung des früher behandelten Lehrstoffes. Lösung von Konstruktionsaufgaben. Rechnungsaufgaben im Anschluß an den übrigen Lehrstoff 8 Schulaufgaben im Semester, Hausübungen von Stunde zu Stunde. Physik: Vom Gleichgewicht und der Bewegung, von den Flüssigkeiten und den Gasen. Zusammenfassende Wiederholung der Himmelserscheinungen und ihre Erklärung aus dem koper-nikanischen System. Chemie: Experimente über Lösung und Ausscheidung der Körper, chemische Synthese und Analyse. Über Atomgewichte, Wertigkeit und chemische Formeln. Grundzüge der Kristallographie. Chemie der Metalloide und Metalle mit ihren wichtigsten gegenseitigen Ver indangen, Besprechung der hiebei in Betracht kommenden Minerale und Gesteine, sowie der besonders für Handel und Industrie bedeutendsten organischen Verbindungen. Die 6 Kristallsysteme. Geometrisches Zeichnen: Darstellung der Kegelschnittslinien auf Grund ihrer Brennpunktseigenschaften. Tangenten in einem Punkte und von einem Punkte außerhalb. Lagen-beziehungen. Anschauungsmäßiges Zeichnen von Grund- und Aufriß einfacher Körper in besonderen Lagen gegen die Rißebenen. Geometrische Festsetzung der Begriffe Grund- und Aufriß für Punkte, Linien usw. Ermittlung der Länge und Tafelneigung von Strecken sowie der Gestalt geradliniger, in projizierenden Ebenen liegender Figuren. Darstellung ebenflächiger Körper in gedrehten Stellungen. Zeichnen von Seiten- und Schrägrissen solcher Körper. Schnitte mit projizierenden Ebenen. Netze ebenflächiger Körper, einfache Schattenkonstruktionen für solche Körper bei Parallelbeleuchtung. Freihandzeichnen: Weitere Entwicklung im Zeichnen und Malen von Naturformen und Gruppenbildern. V. Klasse. Katholische Religion: Allgemeine Glaubenslehre: Die Apologie der katholischen Kirche. B e s o n d ere Gl au bens-lehre: Die Lehre von Gott. Die Christologie. Deutsche Sprache: Literaturgeschichte von den Anfängen bis einschließlich Wieland. — Lektüre: a) Auswahl aus dem Nibelungenliede. Inhaltsangabe der Gudrun, kurze Auswahl aus dem Minnegesang und der Spruchdichtung in Übersetzungen. Volkslieder, Proben aus Hans Sachs, kurze Proben aus dem Messias, Klopstocks Oden in knapper Auswahl; Wielands Oberon in Bruchstücken mit verbindender Inhaltsangabe. — b) Stücke aus Homers Ilias und ausgewählte Balladen aus der neueren Literatur. Sprechübungen. In jedem Semester 5 Aufsätze. Französische Sprache: Lektüre und Nacherzählung von Stücken erzählenden Inhaltes. Lektüre einiger Fabeln von La Fontaine. Wiederholung der Formenlehre in französischer Sprache, besonders der Zeitwörter. Gebrauch des Artikels und der Hilfsverba. Übersetzungen aus dem Deutschen. In jedem Semester 4 Schularbeiten, bestehend in Nacherzählung gelesener oder vorgelesener Stücke. Italienische Sprache: Le origini della lingua. Poesia dialektale; scuola ]>oetica siciliana; il dolce stil novo; Dante Alighieri: vita e opere. II Petrarca; il Boccaccio; i prosatori e i poeti minori del Trecento. Gapolavori del Settecento: Com-medie di C. Goldoni; il Giorno di G. Parini e Tragödie di V. Alfieri. In jedem Semester 3 Schul- und 2 Hausarbeiten. Englische Sprache: Aussprache; Formenlehre; Substan-tivum, Adjektivum, Adverb, Pronomen, regelmäßiges Verbum, starke Verba. Von Weihnachten bis ScliluiS des Jahres 6 Schularbeiten (Diktate, Beantwortung von Fragen, Umformungen, N acherzählungen). Geschichte (3 St.) und Geographie (1 St.): Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum westfälischen Frieden (die österreichische Geschichte besonders hervorgehoben). Geographie : Allgemeine Übersicht Europas. Länderkunde Siid-und Westeuropas. Amerika und Australien im Überblick. Mathematik: A. Arithmetik: Potenzen und Wurzeln. Die Gleichungen des zweiten Grades mit einer (und leichteste mit mehreren) Unbekannten. Gleichungen höherer Grade, die sich auf quadratische zurückführen lassen. Irrationale, imaginäre und komplexe Zahlen, soweit das Lösen jener Gleichungen auf sie führt. Graphische Darstellung der quadratischen Funktion und ihre Verwendung zur Auflösung quadratischer Gleichungen. Logarithmen. 11. Geometrie: Planimetrie und Stereometrie. In jedem Semester 3 Schulaufgaben, außerdem kleine Hausübungen von Stunde zu Stunde. Naturgeschichte: Botanik: Morphologie der Pflanzen, Grundzüge der Anatomie und Physiologie mit praktischen Übungen. Systematische Vorführung der wichtigeren Familien der Krypto- und Plianerogamen mit besonderer Hervorhebung der Nutzpflanzen. Chemie: Geschichtliche Einleitung. Chemie der Metalloide, Entwicklung der wichtigsten nouoren chemischen Theorien, die Metalle und ihre Verbindungen, mit Hervorhebung der technisch wichtigen. Entwicklung des periodischen Systems. Darstellende Geometrie: Im engen Anschluß an den Unterricht in der IV. Klasse systematische Durchführung der Grundaufgaben der darstellenden Geometrie über Punkte, Gerade und Ebenen mittels Auf- und Grundriß unter gelegentlicher Benützung des Kreuzrisses oder anderer Seitenrisse. Anwendung dieser Konstruktionen zur Lösung zusammengesetzter Aufgaben, insbesondere zur Darstellung regelmäßiger Prismen und Pyramiden von vorgeschriebener Gestalt und Lage samt ihren Schatten, zur Ermittlung ebener Schnitte von Prismen, Pyramiden oder anderen ebenflächigen Körpern, ferner zur Aufsuchung der Durchdringungsfigur zweier solcher Körper in einfachsten Fällen. Freihandzeichnen: Figurales Zeichnen. Der menschliche Kopf erklärt und gezeichnet nach guten Vorbildern und Gipsköpfen. Übungen in der Landschaftsmalerei. Skizzierübungen von Vorgeschrittenen im Freien nach der Natur. VI. Klasse. Katholische Religionslehre: Besondere Glaubenslehre. Die Gnade; die Sakramente. Die katholische Sittenlehre. Der letzte Grund des sittlich Guten. Das göttliche Gesetz. Die Pflichten und die evangelischen Räte. Das Gewissen. Tugend und Sünde. Pflichten des Christen gegen Gott, sich selbst und den Nächsten. Der Tod des Christen. Deutsche Sprache: Literaturgeschichte: Von Lessing bis zu Schillers Tod. Lektüre nach dem Lesebuche: a) Lessing, Herder, Sturm und Drang, Goethe bis 1805, Schiller, b) Zeitlich nicht gebundener Lesestoff: mProben moderner Prosa, Reden. Gelesen und besprochen wurden folgende Werke: „Minna von Barnhelm“, „Götz“, „Egmont“, „Kabale und Liebe“, „Maria Stuart“, „Jungfrau von Orleans“, „ Wilhelm Teil“. — Memorieren und Vortragen. Redeübungen. In jedem Semester 5 Aufsätze. Französische Sprache: Wiederholung rlor unregel- mäßigen Verba. Syntax des Artikels; die Eigennamen; Apposition und Teilungsartikel. Kasuslehre. Gebrauch der Hilfsverba und der Tempora. Übereinstimmung der Zeiten. Übersetzungen ins Französische. Lektüre: Musterstücke erzählender Prosa nach Bechtels Chrestomathie. Choix de Nouvelles modernes, VII. Bändchen und Moliöre, LAvare. In jedem Semester 4 Schularbeiten. Italienische Sprache: II Rinascimento: Gli umanisti. I Medici. I poeti fiorentini. II Boiardo. G. Savonarola. Leonardo da Vinci. L’ultimo periodo del Rinascimento: Nicolö Machiavelli storico e politico; Francesco Guicciardini. Lodovico Ariosto: lettura di gran parte deil’„Orlando Furioso“ (ed. scol.); alcuni prosatori; G. Vasari, B. Cellini: la „Vita di se stesso“ (ed. scol.). Torquato Tasso: lettura dell’ „Aminta“ e della „Gerusa-lemme liberata“ (ed. scol.). Lettura di „I Sepolcri“ di U. Foscolo. In jedem Semester 3 Schul- und 2 Hausarbeiten. Englische Sprache: Wiederholung der Formenlehre; unregelmäßige Verba; Partizip und Gerundium: Accus, cum. infi-nitivo; Passivum; Anwendung der verschiedenen Zeiten. Nach der Grammatik von W. Swoboda. — Lektüre prosaischer und leichterer poetischer Stücke aus W. Swoboda, English Reader. Im Anschlüsse Sprechübungen. Schriftliche Nacherzählung. In jedem Semester 4 Schularbeiten. Geschichte (2 St.) und Geographie (1 St.): Geschichte der Neuzeit vom westfälischen Frieden bis zum Wiener Kongreß mit spezieller Rücksicht auf die österreichisch-ungarische Monarchie und besonderer Hervorhebung der kulturgeschichtlichen Momente. Länderkunde Nord-, Öst- und Mitteleuropas (mit Ausschluß der österreichisch-ungarischen Monarchie); Afrika und Asien im Überblick. Mathematik: a) Algebra: Logarithmische und Exponentialgleichungen Arithmetische und geometrische Progressionen. Zinseszinsen- und Rentenrechnung, b) G e o m e tri e: Goniometrie, ebene Trigonometrie, sphärische Trigonometrie. 3 Schulaufgaben in jedem Semester; außerdem von Stunde zu Stunde kleine Übungsaufgaben. Physik: Allgemeine Eigenschaften der Körper. Mechanik, Wärmelehre, Astronomie. Chemie: Einleitung zur organischen Chemie. Petroleum, Fettkörper, Verarbeitung der Fette, Kohlenhydrate, Gärung, Cyanverbindungen, Eiweil.!, aromatische Verbindungen. Bei der Entwicklung der neueren chemischen Theorien wurde besonders auf technisch wichtige Produkte sowie auf physiologische Prozesse Rücksicht genommen. Naturgeschichte: Zoologie: Das Bemerkenswerteste über den Bau des Menschen und die Verrichtungen seiner Organe mit diätetischen Winken. Behandlung der Klassen der Wirbeltiere und der wichtigeren Gruppen der Wirbellosen auf Grund ihres äußeren und inneren Baues, mit gelegentlicher Rücksichtnahme auf entwicklungsgeschichtliche Verhältnisse und auf die lokale adriatische Fauna. Sezierübungen und mikroskopische Übungen. Darstellende Geometrie: Darstellung des Kreises in Normalrissen, Schlagschatten auf Ebenen für Parallelbelouch-tung, Schrägriß des Kreises. Ableitung der konstruktiv wichtigsten Eigenschaften der als Normal- oder Schrägriß aufgefaßten Ellipse aus den entsprechenden Eigenschaften des Kreises. Darstellung von Zylindern und Kegeln (hauptsächlich Drehzylindern und Drehkegeln) und daraus zusammengesetzten Körperformen auch im Schrägriß. Berührungsebenen an Kegelund Zylinderflächen. Ebene Schnitte, Netzo und leichtere Fälle von Durchdringungen dieser Flächen. Schattenkonstruktionen für Parallelbeleuchtung; Ableitung der konstruktiv wichtigsten Eigenschaften dieser Schnittlinien. Die Kugel: Darstellung, ebene Schnitte, Tangentialebenen; Eigen- und Schlagschatten derselben bei Parallel- und Zentralbeleuchtung. Freihandzeichnen: Zeichnen nach Köpfen in Hochrelief, mich Masken und Büsten, eventuell nach der Natur. Wiederholung und Fortsetzung des Stoffes aus den vorhergehenden Klassen. Aquarellmalerei und Federzeichnen. Stilleben. VII. Klasse. Katholische Rcligionslelire: Kirchengeschichte. Von dem Tode des letzten Apostels bis auf unsere Tage. Entwicklungsgeschichte der katholischen Glaubenssätze. Deutsche Sprache: Lektüre: Einführung in das Verständnis der zweiten Blütezeit der deutschen Literatur (Fortsetzung) auf Grund der Lektüre prosaischer Schriftwerke und schwierigerer epischer und lyrischer Gedichte Lessings, Herders, Goethes und Schillers; Lektüre von Goethes „Hermann und Dorothea“ und „Iphigenie auf Tauris“; Schillers „Wallenstein“, „Die Braut von Messina“; Sophokles, „König Oedi-pus“; Grillparzers „König Ottokar“, „Weh dem, der lügt“; Hebbels „Agnes Bernauer“; Ludwig, „Zwischen Himmel und Erde“. Privatlektüre der Schüler. liedeübungen. — Aufsätze: Im I. Semester 5, im II. 4, abwechselnd Schul- und Hausarbeiten. (Themen siehe Abschnitt IV.) Französische Sprache: Wiederholung des Gebrauches der Fürwörter. Gebrauch der Zeiten. Konjunktiv nach Verben und nach Konjunktionen. Bedingungssätze. Syntax des participe pass6. Präsenspartizip und Verbaladjektiv. Infinitiv. Die Negation. Partizipialkonstruktion. Verkürzung der Nebensätze durch den Infinitiv. Übersetzungen ins Französische. Lektüre längerer prosaischer Stücke. Zola, Le cercle de fer. Corneille, Le Cid. Wiedergabe des Gelesenen in französischer Sprache. — Im Semester 4 Schularbeiten. Italienische Sprache: Lettura dell’ „Inferno“. — Princi-pali scrittori del Seicento. — L’ Arcadia; Pietro Metastasio e il melodramma; riformatori, economisti, storici; la commedia del Goldoni; i Gozzi, il Baretti. — II Giorno e le Odi del Parini; tragedie deli’Alfieri. — La poesia del Monti, i Sepolcri del Foscolo; il Manzoni e il romanticismo italiano; Giacomo Leopardi; romantici minori; Giovanni Prati; Giosuö Carducci — Im ersten Semester 5, im zweiten 4 schriftliche Arbeiten. Englische Sprache: Englische Syntax: Artikel, Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Präpositionen, Konjunktionen, nach der Schulgrammatik von W. Swoboda. Übersetzungen ins Englische. Kursorische Wiederholung der Grammatik. Lektüre ausgewählter Stücke aus W. Swoboda, Literary Reader. Oh. Dickens, A Christmas Carol. Shakespeare, The Merchant of Venice. Im Anschlüsse Sprechübungen. Schriftliche Nacherzählung. — In jedem Semester 4 Schularbeiten. Geschichte und Geographie: Abschluß der Geschichte der Neuzeit vom Wiener Kongresse bis zur Gegenwart. Zusammenfassende Behandlung der Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Geographie der österreichisch-ungarischen Monarchie, mit besonderer Berücksichtigung der Oro- und Hydrographie, der Geologie, der Klimatologie und der Wirtschaftsgeographie. Stellung im Weltverkehre. Bürgerkunde: Verfassung und Verwaltung der österreichisch-ungarischen Monarchie, mit besonderer Berücksichtigung der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Wesen und Funktionen des Staates. Staatsbürgerliche Rechte und Pflichten. Mathematik: A. Algebra: Die Kombinationslehre: der binomische Lehrsatz; die Wahrscheinlichkeitsrechnung, die Lebensversicherung. B. Geometrie: Die Elemente der höheren Analysis. Die analytische Geometrie der Ebene. Wiederholung des gesamten Lehrstoffes der Oberklassen mittels zahlreicher Übungsaufgaben. 3 Schularbeiten in jedem Semester. Außerdem von Stunde zu Stunde Übungsaufgaben. Physik: Astronomie, Magnetismus, Elektrizität, Wellenlehre, Akustik, Optik. Naturgeschichte: I. Semester: Mineralogie: Grundzüge der Kristallographie, Beschreibung der wichtigsten Minerale nach vorliegenden Exemplaren, mit besonderer Berücksichtigung ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie ihrer Verwendung. II. Semester: Grundzüge der Geologie. Darstellende Geometrie : Darstellung der Kugel, ihrer ebenen Schnitte und Berührungsebenen; Konstruktion der Eigenschattengrenze und des Schlagschattens auf Ebenen für Parallel- und Zentralbeleuchtung. Darstellung der Drehflächen, deren Achsen zu einer Rißebene senkrecht stehen, Berührungsebenen und ebene Schnitte. Die Grundbegriffe der Perspektive, soweit sio zur Darstellung eines durch Normalrisse gegebenen ebenflächigen Gegenstandes erforderlich sind. Wiederholung und Ergänzung des behandelten Gebietes der darstellenden Geometrie an zusammengesetzten Aufgaben, die sich besonders auch auf praktische Anwendungen beziehen. Freihandzeichnen: Wiederholung und Fortsetzung des Stoffes aus den vorhergehenden Klassen und in voller Ausführung. Religionsunterricht der evangelischen und israelitischen Schüler. Evangelische Religion A. B. I.—II. Klasse: Kurze Geschichte der evangelischen Kirche bis zur Neuzeit, Unterscheidungslehren. Kirchenlied. III.—IV. Klasse: Bibelkunde des Alten Testamentes. Memorieren von Sprüchen und Kirchenliedern. Y.—VII. Klasse: Bibelkunde des Neuen Testamentes. Ausführliche Behandlung der Bergpredigt. Evangelische Religion 11. B.: I.—II. Klasse: Bibi. Geschichte des Alten Testamentes. III.—IV. Klasse: Kirchengeschichte. V.—VII. Klasse: Einleitung in das Alte Testament. Mosaische Religion: I.—VII. Klasse: Biblische Geschichte: Die Geschichte der Israeliten von der Schöpfung bis zur Emanzipation, mit spezieller Berücksichtigung der Juden in Österreich. Hebräisch: Lesen, Grammatik, ausgewählte Bibelstellen. Glaubens- und Pflichtenlehre: Wesen und Eigenschaften Gottes. Ritual- und Speisegesetze. Feier- und Fasttage. Pflichten gegen Gott, gegen den Nächsten, gegen sich selbst, gegen die Gemeinde und den Staat. Turnen. Freiübungen: In den unteren Klassen: einfache Arm-und Beintätigkeiten, Rumpfbeugen, Gehen mit Armtätigkeiten. Holzstabübungen, Entwicklung der Ausfälle; in den oberen Klassen: Spreizübungen, Auslagen und Ausfälle, Schreiten und Hüpfen zu verschiedenen Schrittstellungen. Eisenstabübungen, Hantelübungen, Liegestützübungen, schwedische Übungen und Keulenübungen. Ordnungsübungen: Unterklassen: Taktmarsch und Taktlauf, einfache Reihungen, Kreisen, Schwenken, Drehen während des Gehens. Oberklassen: Schwenken in größeren Reihen, Staffeln, Aufzüge, Dauer- und Wettlauf. Gerät Übungen: Hoch- und Weitsprung mit Steigerung der Höhe, respektive der Weite in den oberen Klassen: Sturmhoch- und Stabhochspringen (IV.-VII. Kl.). Leitern: Auf- und Abwärtssteigen vor- und rücklings (I. und II. Kl.); an den wagrochten Leitern das Hangeln und Hangzucken (III., IV. Kl.), in den Oberklassen im Beugehang, der Spannhang, ferner an den schrägen Leitern die Liegestützübungen. Reck: Streckhang, Hangeln, Hangstand; Felgabschwung (I., II. Kl.), Knie- und Feigaufschwung, Knieumschwung, Ellbogen- und Oberarmhang (III., IV- Kl.). ln den Oberklassen schwierige Übungsverbindungen der Übungen aus der Unterstufe, Sturzhang, die Dauerübungen, Felgüberschwung, Sitzwellen, Felg- und Knieaufschwung aus dem Hangschwingen, Recksprünge. Barren: Sitzarten, Vorbereitung des Schwingens im Streck-stütz, Überdrehen in einfacher Form (I., II. Kl.). Schwingen im Stütz auch mit Beintätigkeiten, Liegestütz, Wende, Kehre, Flanke, Stützein und Stützhüpfen (III-, IV. Kl.). In den Oberklassen: Spreizen, Kreisen, Ein- und Ausgrätschen, Kippen, Stemmen. Schaukelringe: Hangstand, Biegehang (II. Kl.), Schwingen im Beugehang, Kreisschwingen, Überdrehen (III. Kl.), Schwengel, Schwingen mit Halbdrehungen, Ellbogenhang (IV. Kl.); in den Oberklassen das Ringspringen, Knieaufschwung, Schwimmhang und Schwiinmwelle, Dauerbeugehang. Das Massentauziehen. Spiele: Schlaglaufen, Barlauf in verschiedenen Arten, Stafetten lauf, Katze und Maus, Dritten abschlagen, Hase im Nest, Letztes Paar herbei, Kreiswurf ball, Wanderball, Kriegsball, Grenzball, Ball über die Schnur, Schleuderball, Deutscher Schlagball, Prellball, Faustball, Jägerball, Kreisfußball, Torball. Militärische Ordnungsübungen: Exerzieren im Gliede und im Zuge (I. bis VII. Kl.). Leichtathletische Übungen, wie Kugelstoßen, Speerwerfen und Diskuswerfen (V. bis VII. Kl.). Freigegenstände. Stenographie (2 Kurse zu 2 Stunden): L. Kurs: Wort-bildungs- und Wortkürzungslehre. Diktate, bestehend aus einzelnen Wörtern oder einfachen Sätzen. Leseübungen unter Benützung von Kramsall’s Lehrbuch der Stenographie. II. Kurs: Wi ederholung der Wortkürzungslehre. Die Lehre von der Satzkürzung. Alle drei Wochen Diktate. Physikalische Scjiiilcriibungen (2 Kurse zu 2 Stunden für Schüler der VI., bzw. VII. Kl.): Einführung in die experimentelle Physik (Mechanik, Magnetismus, Elektrizität und Wärmelehre). Behandlung der theoretischen Astronomie. Naturgeschichtliehe Übungen (2 Kurse zu 2 Stunden für Schüler der V, bzw. VI. Kl.): a) Botanische Übungen: anatomische Übungen an den typischen Vertretern der Algen, Pilze und Blütenpflanzen, physiologische Übungen über Wachstum, Ernährung der Pflanze. Bestimmung von Pflanzen. Exkursionen. — Gl — b) Zoologische Übungen: Mikroskopieren. Osteologische und Sezierübungen (Amphibien, Reptilien, Fische, Tunikaten, Mollusken, Echinodermen und Arthropoden). Analytische Chemie (3 Kurse zu 2 Stunden): Korkbehandlung, Glasbehandlung. Untersuchung fester und flüssiger anorganischer Verbindungen. Lötrohranalyse. Maßanalyse. Analyse organischer Substanzen. Darstellung von Äthern, Estern, Ohloral, Nitroprussidnatrium, Alkoholen, Milchzucker, Butter, Anilin, Azetaldehyd, Azetamid, Azeton, Harnstoff. — Eiweißreaktionen, Nachweise verschiedener organischer Körper. — Molekulargewichtsbestimmung des Äthers. — Versuche über Sauerstoff, Kohlendioxyd, Wasserstoff, mit Knallgas und Leuchtgas. Spektroskopische Untersuchungen. Elektrochemische Versuche. Wegen Zuweisung eines Arbeitsplatzes im Laboratorium müssen sich alle Schüler, sowohl jene, welche schon im Vorjahre gearbeitet haben, als auch jene, welche neu eintreten, mit Beginn des nächsten Schuljahres mit einer schriftlichen Erlaubnis ihrer Eltern bei dem Kustos melden. Modellieren (2 Kurse zu 2 Stunden): I. Kurs: Behandlung der verschiedenen Materialien. Nachbildung von einfachen Gipsmodellen und Übergang zu freien Naturformen. II. Kurs: Nachbildung von einfachen Reliefs, auch Kopfreliefs. Vollplastik von Tierformen und Gipsmasken. Anfertigen von Gipsgüssen. Gesang (2 Kurse zu 2, 1 Kurs zu 1 Stunde): I. Kurs: Vorübungen zum Notensingen im Sinne der Methode „Max Battke“. Ein- und mehrstimmige Lieder für Knabenchor. Gelegentliche Belehrungen über Takt, Tonart, Vorzeichen und Vortragsweise. II. Kurs: Ein- und zweistimmiges Notensingen. Mehrstimmige Lieder für Knaben und gemischten Chor. Gelegentliche Belehrungen über Takt, Tonart, Vorzeichen und Vortragsweise in größerem Umfange. III. Kurs: Mehrstimmiges Notensingen. Tonbildungsübungen. Drei- und vierstimmige Männerchöre. Gemischte Chöre. Gelegentliche theoretische Belehrungen. m. Themen der Aufsätze und Redeübungen in den oberen Klassen. a) Aufsatzthemen aus der Unterrichtssprache. V. Klasse. Ein Spaziergang auf dem Herbstmarkte in Triest. (S.) — Unterschied zwischen dem alten und neuen Hildebrandslied. (H.) — Nutzen fremder Sprachen. (S.) — Eine Stunde auf dem Bahnhof. (H.) — Christliches und Heidnisches im Nibelungenlied. (S.) — Ein Sturmtag im Winter. (H.) — Das deutsche weltliche Drama im Mittelalter. (S.) — Ein Frühlingsspaziergang am Karste. (H.) — Deutsches Städteleben im Mittelalter. (S.) — Das Wasser im Dienste der Menschheit. (S.) VI. a Klasse. 1. Was treibt die Menschen in die Ferne? (S.) - 2. Die Elemente hassen das Gebild der Menschenhand. (H.) — 3. Der Major von Teil heim. (S.) — 4. Die Vorteile einer großen Stadt. (H.) — 5. Kenntnisse, der beste Reichtum. (S.) — 6. Die Bedeutung der Eisenbahnen. (S.) — 7. Über den Nutzen der Geographie. (H.) — 8. Frankfurt, Leipzig, Straßburg. Ihre Bedeutung für Goethes Entwicklung. (S.) — !). Das Meer ein Freund und ein Feind des Menschen. (H.) — 10. Was ist zu halten von dem geflügelten Worte: „Zeit ist Geld“? VI. b Klasse. 1. Lessing und das deutsche bürgerliche Trauerspiel. (S.) — 2. Der Konflikt zwischen Liebe und Ehre in Lessings „Minna v. Barnlielm“. (H.) — 8. Der Nutzen der Bäume. (S.) — 4. Das Heim des Küsters von Stolp. (H.) — 5. Die Exposition im „Götz von Berlichingen“. (S.) — <>. Geschichtliches und Ungeschichtliches in Goethes „Egmont“. (S.) — 7. Die Bedeutung unserer Handelsflotte. (H.) — ,S. Schillers „Don Carlos“. (S.) — 9. Ursachen und Wert des Sportes. (H.) — 10. „Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an“. (S.) VII. a Klasse. 1. Die Gestalt dos Prinzen in Lessings „Emilia Galotti“. (S.) — 2. Entzwei’und gebiete! Tüchtig Wort; Verein’und leite! Beßrer Hort (Goethe). (H.) — 3. Die Bedeutung der Eisenbahnen. (S.) — 4. Der Gedankengang im Prolog von Sophokles’ „König Ödipus“. (H.) — 5. Das Wahrheitsproblem in Goethes „Iphigenie“. (S.) — 6. Der Wirt zum „Goldenen Löwen“. (H.) — 7. Welche Umstände sind bei der Berufswahl zu berücksichtigen? (S.) — 8. Thema nach Wahl. (H.) — 9. a) Warum arbeiten wir? b) Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind! (Goethe.) (S.) VII. b Klasse. 1. Die Tätigkeit Marinellis in Lessings „Emilia Galotti“. (S.) — 2. Leben heißt kämpfen. (Seneca.) (H.) — 3. Die Luftschiffahrt. (S.) — 4. Der Parodos in Sophokles’ „König Ödipus“. (H.) — B. Die Heimkehr Iphigeniens. (S.) — 6. Der Apotheker in Goethes „Hermann und Dorothea“. (Ii.) — 7. Abiturientenpläne. (S.) — 8. Thema nach Wahl. — 9. a) Das Geld ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr (Bacon), b) „Das Leben ist kurz“, sagt der Weise, sagt der Tor. (S.) h) Themen der deutschen Redeübungen. V. Klasse. Das Automobil in seinen wesentlichsten Bestandteilen (Bauer Emil). — Die Entwicklung unserer Artillerie (Ü. Edler v. Cichini). — J. Seb. Bach (M. Fonn). — Das Volksbuch vom Kaiser Oktavian (F. Jersche). — Die Völkerschlacht bei Leipzig (Hendel). — Das Nibelungenlied und seine Charakterfiguren Hagen und Kriemhilde (Penco). — Die Dampfturbine (Peric). — Die Entwicklung des Kriegsschiffes in den letzten hundert Jahren (Spyri). — Richard Wagner (Tusclier). VI. a Klasse. Kulturzustände in Deutschland zu Beginn des 1(>. Jahrhunderts (Buda). — Shakespeares „Julius Cäsar“ (Fink). — Die Julischen Alpen (Tuma). — Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ (Jordan). — Die Sehnsucht zur Höhe (Bibiza). — Gesetzgebung des Lykurgus (Gregorič). — Feuerkugeln und Meteorsteine (Rebetz). — Shakespeares „Hamlet“ (Tuma). — Entwicklungsgeschichte der österreichischen Kriegsflotte (Baethge). — Die Blockade von Triest 1848 (Antončič). — Eine Reise durch den Weltenraum: 1. Der Mond. 2. Die Sonne. 3. Die Sternenwelt (Saffaro). — Goethes „Reineke Fuchs“ (Calucci).— Napoleon und die See (Dobnik). — Schillers „Fiesco“ (Fischer). — Der Panamakanal und seine Bedeutung (Fink). — Die Belagerung und Kapitulation von Paris 1871 (Klingendrath). — Kulturzustände im heutigen Mazedonien (Laussegger). - Über Geheimschriften (Slokovich). — Schillers „Kabale und Liebe“ (Gruden). — Über die Energie der Sonne (Grilc). — Wielands „Oberon“ (Buda). — Die Salzbergwerke von Hallein (Lucich). — Die Entwicklung der Luftschiffahrt (Pelican). — Die französischen Alpentruppen (JurjavČic). — Der PredilpafS als Handels- und Verkehrsweg in Mittelalter und Neuzeit (Grilc). VI. b Klasse. Schillers „Fiesco“ (Gentille). — William Shakespeare (Kossovel). — Die Entwicklung des Flugwesens (Mosettig). — Die Kinematographie (Rosmann). — Goethe und die Alchimie (Sbisä). — Der Anteil unserer Monarchie am Meere (Stepančič). VII. a Klasse. Über die Veden (Curti). — Über Sympathie und Antipathie (Kaučič). — Wesen der Technik (Aichholzer). — Nordpolfahrten (Fässer). — Goethe in Venedig (Ursig). — Dantes Leben (Granichstaedten). — Land und Leute in Galizien (Jestadt). — Der Südpol (Kovačevič). — Die Fahrt der „Novara“ (Kretschmer). — Über Alchimie (Krischmann). —Über Griechenland (Kuch). — Die Tschitschen (Rybär). — Grimmelshausen Simplicissimus (Kampfer). — Der Prinz von Preußen 1848 (Lewis). — Entstehung der Grotten (Cumin). — Die Adventisten (Pinter). — Über Segelschiffahrt (Cerne). — Die Tierverehrung (Stantig). — Schutzmittel des Menschen (Scha-manek). — Paris 1870/71 (Berlot). — Ludwig XVII. (Draälar). VII. b Klasse. Über Farbenphotographie (Talkner). — Der gotische Stil (Zenta). — Wilhelm Meister, I. Buch (Hoenig). — Die Linse in der Photographie (Schlechta). — Römische Denkmäler (Pirker). — Schillers „Demetrius“ (Godnig). — Über Hygiene (Zorn). — Das Sportrudern (Kenda). — Lazarillo von Tormes (Zveteremich). — Die ^ Belagerung von Antwerpen (Koroschetz). — Antike Musik (Zetko). — Geschichte des Papiers (Leibert). — Wilhelm Meister, II. Buch (Zanini). — Der Tabak (Rebick). — Die Fischerei in Barcola (Prašelj). — Der Verkehr zu Lande (Masek). — Die Kinematographie (Rupnik). — Über Kometen (Pajk). — Die Gaskraftmaschinen (Wiegele). — Moderne Kalender (Polak). Redeübungen aus dem Gebiete der Mathematik und der Naturwissenschaften. V. Klasse. 1. Die Rechnungsoperationen im dyadischen Zahlensystem (Pintar). — 2. Die lineare und die quadratische Funktion (Wetaschek). — 3. Die Erzeugung von Flächen (Spyri). — 4. Der Begriff der Zahl (Petermann). — 5. Potenzen und Logarithmen (Hendel). — 6. Ähnlichkeit und Kongruenz als Spezialfälle der zentrischen Kollineation (Fonn). VI. Klasse. Über Explosionsmotoren (Lucich und Pola-kovics). VII. b Klasse. Aus der Geschichte der Elementarmathematik (Rupnik). c) Aufsatzthemen aus der italienischen Sprache. V. Klasse. La notfce della sorpresa (nei Promessi Sposi). — Renzo a Milano (ivi). — La novella del fumo deli’ arrosto. — Un personaggio goldoniano. — Miramar. — Tipi esotici a Trieste. — E arrivata la squadra. — Paesaggio. (dom.) — L’Orlando leggendario. (dom.) — I miei amici. (dom.) — Giovani operai. (dom.) VI. Klasse. Condiscepoli d’una volta. — Chiesette di eampagna. — Nel gabinetto di fisica. — Meglio un asino vivo ehe un dottore morto. — La passione della lettura. (dom.) — II Cenacolo di Leonardo da Vinci, (dom.) — L’indole del-l’Ariosto (dalle Satire). — Dell’aeroplano. — Ricordi deli’Orlando Furioso. — II punto franco triestino. — II tramonto della libertä fiorentina. (dom.) — II paesaggio ideale dell’Aminta. (dom.) VII. Klasse. La passione della lettura. — „Rusteghi“ d’ oggi. — Industrie triestine. — II Saul deli' Alfi eri. — II tipo tradizionale dell’inglese. — La vita ä una battaglia. — Noi e gli operai. — L’educazione della volontä. (dom.) — Tre figure dantesche. (dom.) — Maschere del teatro italiano. (dom.) — Quello che non sappiamo e che vorremmo sapere. (dom.) — Elettricitä industriale. (dom.) d) Themen italienischer Redeübungen. V. Klasse. S. Francesco d’Assisi (Fonn). — La poesia giovanile di Dante (Grandi). — Musiča e poesia (Bucchich). VI. Klasse. Arte veneta a Capodistria (Sbisä). — Verdi e Wagner (Sbisä). VII. Klasse. II Conte Ugolino (Casa). — II Lucitero dantesco (Polak). — II cerchio dei traditori (Rizzi). — Pier della Vigna (Schamanek). — Gero lamo Savonarola (Zorn). — Brunetto Latini (Ursig). — L’Ulisse dantesco (Zveteremich). IV. Die Lehrmittel. I. Lehrerbibliothek. Kustos: Professor Horaz Chizzola. 1. Zuwachs durch Ankauf: Goedeke-Goetze, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung, IV. .Band, II. Abteilung; X. Band (Dresden, 1913). — A. Scheindler, Praktische Methodik für das höhere Unterrichtswesen (Fortsetzung): J. Jacob, Praktische Methodik des mathematischen Unterrichtes (Wien, 1913); J. Ja-rosch, Methodik des Unterrichtes in der darstellenden Geometrie und im geometrischen Zeichnen (Wien, 1913); F. P e j s c h a, Praktische Methodik des Unterrichtes in der französichen Sprache (Wien, 1913); C. Siegel, Methodik des Unterrichtes in der philosophischen Propädeutik (Wien, 1913). — Schräder, Der Bilderschmuck der deutschen Sprache, VII. Auflage (Berlin 1912). — W. Meyer-Lübke, Romanisches etymologisches Wörterbuch, VII. Lieferung (Heidelberg, 1914). — U. Damm er, Handbuch der chemischen Technologie, 5 Bände (Stuttgart, 1895-1898). — Chambers’ Cyclopaedia of English Literature by D. Patrick, 3 Bände (London, 1906). — J. Neuwirth, Illustrierte Kunstgeschichte, 2 Bände (München). — Weber-B al d amus, Lehr- und Handbuch der Weltgeschichte, 4 Bände (Leipzig, 1911-1913). — Arnold; Allgemeine Bücherkunde zur neueren deutschen Literaturgeschichte (Straßburg, 1910). -Dosenheimer, Hebbels Auffassung vom Staat und Agnes Bernauer (Leipzig, 1912). — Volk mann, Anleitung zu den wichtigsten physikalischen Versuchen (Berlin, 1912). — La Cour-Appel, Physik auf Grund ihrer geschichtlichen Entwickelung (Übersetzung), 2 Bände zus. geb. (1905). — P h i-lippson, Europa, II. Auflage (Leipzig, 1906). — Sievers-Hahn, Afrika, II. Auflage (Leipzig, 1906). — Sievers, Asien, II. Auflage (Leipzig, 1904). — Gröber, Grundriß der romanischen Philologie, I. Band (Straßbürg, 1904-1906). — P. A r e t i n o, II primo libro delle lettere, a cui'a di F. Nicolini (Bari, 1913). — Lorenzo de’ Medici, Opere, a cura di A. Siinioni, vol. I e II (Bari, 1913). — G. P arini, Prose, a cura di E. Bellorini, (Bari, 1913). — Trattati del Cinquecento sullu Donna, a cura di G. Zonta (Bari, 1913). — Riformatori italiani del Cinquecento, I vol., a cura di G. Paladino (Bari, 1913). — U. Fosoolo, Prose, a cura di Vitt. Cian, vol. II. — C. Balbo, Storia d’ Italia dalle origini, Sommario, a cura di F. Nicolini, vol. II. — O. Henne am Rhyn, Kulturgeschichte des deutschen Volkes, 2 Bände, III. Auflage (Berlin). — Gr. Bertoni, L’ elemento germanico nella lingua italiana (Genova, 1914). — L. Kiepert, Grundriß der Differential- und Integral-Rechnung, XII. Auflage (Hannover, 1912). — G. Hegi, Illustrierte Flora von Mittel-Europa, I., II., III. Band (Wien). — W. Meyer-Lübke, Italienische Grammatik (Leipzig, 1890). — G. Lanson, Histoire de la litterature fran^aise, XII" ed. (Paris, 1912). — H. Seidel, Der deutsche Aufsatz in der Reifeprüfung 1901-1910 (Berlin, 1912). — Sütt erlin, Die deutsche Sprache der Gegenwart, III. Auflage (Leipzig, 1910). — F r. K1 u g e, Urgermanisch (Grund-riß der germanischen Philologie), III. Auflage (1913). — N. Krebs, Länderkunde der österreichischen Alpen (Stuttgart, 1913). — 0. Behaghel, Die deutsche Sprache (Wissen der Gegenwart, Band 54), Y. Auflage (Wien, 1911). — Hassert, Allgemeine Verkehrsgeographie (Berlin, 1913). — E. Friedrich, Geographie des Welthandels und Weltverkehrs (Jena, 1911). — Goethes Werke, hergg. von Karl Heinemann (Leipzig und Wien), Fortsetzung, Band XVI-XX; XXII-XXIII; XXV-XXVIII. — Shakespeare’s Works, hergg. von Delius. 2. Zeitschriften: Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, 1914. — Zeitschrift für das Realschulwesen, 1914. — Zeitschrift für den deutschen Unterricht, 1914. — Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 1914. — Germanisch-romanische Monatsschrift, 1914. — Mitteilungen der k. k. geographischen Gesellschaft, 1914. — Geographische Zeitschrift, 11)14. — Die Naturwissenschaften, 1914. — Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht, 1914. — Historische Zeitschrift, 1914. — Deutsche Kunst und Dekoration, 1913/14. — Anzeiger der k. k. Akademie der Wissenschaften, mathem.-naturwissenschaftliche Klasse, 1913 (Geschenk). — Verhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, 1914 (Geschenk). — Bollettino statistico mensile del Comune di Trieste, 1914 (Geschenk). — Telegramma meteorologico, 1914 (Geschenk). — Zeitschrift für körperliche Erziehung, 1914 (Geschenk des Ministeriums für Kultus und Unterricht). 3. Geschenke: Erzherzog Franz Ferdinand, unser Thronfolger (Wien, Verlag der Österr. Rundschau, 1913; Geschenk der k. 1c. Statthalterei). — Mül ln er, Methodik des geographischen Unterrichtes (Wien 1912; Geschenk des Herrn Landesschulinspektors Di-. R. Kauer). — Scheindler, Praktische Methodik für das höhere Unterrichtswesen, I. Band (Wien, 1912; Geschenk desselben). — A. v. Mörl, Das Ende des Kontinentalismus in Österreich (Saaz, 1914; Geschenk des ösfcerr. Flottenvereines). — E. Mazelle, Rapporto annuale dell’i. r. Osservatorio marittimo di Trieste per il 190!) (Trieste, Lloyd, 1913; Geschenk des i. r. Osservatorio marittimo). — Statistica della navigazione e del commercio marittimo nei porti austriaci per l’anno 1912 (Trieste, 1913; Geschenk der Handelskammer in Triest). — Druschba, Die Erziehung der Taubstummen (Wien, 1913; Geschenk des k. k. Minist, für Kultus und Unterricht). — M auler, Jahrbuch der mittleren deutschen Unterrichtsanstalten 1913/14 (Wien, 1914; Geschenk der Direktion der Anstalt). II. Schülerbibliothek. Kustos: Dr. Edwin Zellweker, k. k. Professor. u) Deutsche Abteilung: 1. Zuwachs durch Ankauf: Oberhummer, Reise nach Griechenland; Dilthey, Erlebnis und Dichtung; Dürer, Reisebriefe; Schilimann, Heinrich IV.; Grünemberg, Pilgerfahrt; Gröber, Krankheitserreger; Sastrow, Selbstschilderung; Duinouriez, Erinnerungen;Kohl, 1812; Kohl, 1870/71; Kohl, Begründung des Deutschen Reiches; Woy te, Geschichte der Germanen; Raumer, 1813/14; Gnericke, Uber die Luftpumpe ; Blücher, Briefe; Steinert, Soldatenleben; Kohl, 1866; Dieterich, Leben in Byzanz; Kohl, 1864; Jakob, Der diluviale Mensch; Arndt; Erinnerungen; Neuburger, Kraftwagen; K1 e u g e 1, Generationswechsel; Kästner, W elt-system; Zöhrer, Seebuch; Niedner, Islands Kultur. 2. Zuwachs durch Schenkung: Von der VII. Klasse: Goethos Werke, 45 Bände; vom Kustos: Bloem, 1813; Kotzebue, Kleinstädter; Raimund, Verschwender. b) Italienische Abteilung: Zuwachs durch Ankauf: Conferenze fioren-t i n e; Lipparini, Storia dell’ arte; Fogazzaro, II mistero del poeta; Campari, Uomini e macchine; Capuana, Fan-ciulli allegri. III. Historisch-geographische Lehrmittelsammlung. Kustos: Hans Bernt, k. k. Professor. a) Zuwachs durch Ankauf: Generalkarte des Küstenlandes; 45 Münzkarten aller Länder der Erde; Baldamus, 5 Wandkarten zur deutschen Geschichte (1125—1273, 1273—1519, 16., 17. und 18. Jahrhundert); Lang-hans, Wirtschaftskarte von Europa; Schematisch-statistische Übersichtskarte der k. u. k. Kriegsmarine. b) Zuwachs durch Schenkung: Vom Minist, f. K. u. U.: 1 phys. Wandkarte von Österreich-Ungarn. Von den Schülern Davanzo (III. a) und Lucich (VI. a) 70 Material- und Warenproben zur Erweiterung der Produkten-sammlung. IV. Münzensammlung. Kustos: Hans Bernt, k. k. Professor. 46 Münzen (Geschenke von Schülern der III. a); Geschenk des Minist, f. K. u. U.: 1 Erinnerungsmedaille an die Befreiungskämpfe 1813 von Josef Tautenhayn. Stand: 562 Münzen und Modaillen, 10 Papiernoten. V. Physikalisches Kabinett. Kustos: Johann Rajakowitsch, k. k. Professor. a) Zuwachs durch Ankauf: Quecksilberreinigungsapparat nach Ostwald; Filtrierapparat für Quecksilber; Ölluftpumpe mit 20 cm Messingteller, Barometerprobe, Gummiplatte, Rezipient, und Vakuumröhre (hiezu ein Kniestück mit Hahn); hydromechanischer Apparat; Transportgefäß für flüssige Luft mit einem Kugel-gefaß (2 1); Schalengefäß (zu Versuchen mit flüssiger Luft); Entleerungsapparat; Luftpumpentisch; 3 Teolubrenner (mit je einem Aufsatz: Pilz, bzw. Spalt); zu Looser’s Dilferentialthermo-skop: 2 große gerade Halbkugeln, Wasserluftpumpe mit Trichter für Saugwirkung, Apparat zum Nachweis der Spannung in Seifenblasen, 2 Kugeln mit 2mal rechtwinkelig gebogenen Röhren; vollständiges Zubehör für 2 Fußklemmen; 5 Rosen-berg’s Universalelektroskope mit Spitze, Holz- und Metallstäben, mit ein Paar Kondensatoren und Hartgummiplatte; Relais, Interruptor; Elektromagnet; Spintheriskop; vertikale Vakuumröhre mit Funkenetagere und Öldichtung zum Aufschrauben; fahrbarer Tisch. b) Zuwachs durch Schenkung: Aus den physikalischen Schülerübungen gingen folgende Wandtafeln hervor. Tabelle über die Verwendung der für Starkstrom eingerichteten Schalttafel bei Abnahme von Schwachstrom (unter Benützung von parallel geschalteten Glühlampen und hintereinander geschalteten Drahtwiderständen) (gezeichnet von Mir-kovich); 4 Tabellen zur Angabe der Schaltungen für alle ins Gebiet des Galvanismus einschlägigen Apparate (gezeichnet von: Calucci VI.a, Klingendrath VI.a, Curti VII.a, Mircovich); 2 Tabellen für den Zusammenhang zwischen den absoluten und praktischen Einheiten (angefertigt von Pinter VII. a und Schlechta VII. b). Die Sammlung der Diapositive erfuhr einen sehr ausgiebigen Zuwachs durch Arbeiten von den Schülern der VII. Klasse: Curti, Kretschmar, Schamanek, Stantig, Passer, Pinter, Schlechta, Talkner. 6 Diapositive über die magnetischen Kraftfelder fertigte Lucich VI. a an. Der absolvierte Realschüler Lenček schenkte 3 Diapositive über' die elektrischen Bogenlampen. Allen jenen, welche zur Bereicherung des Kabinettes beigetragen haben, dankt der Kustos aufs beste. Der Schüler der VII a. Klasse Gustav Krischmann unterstützte den Kustos werktätig bei den manuellen Arbeiten; für seine opferwillige Hilfeleistung sei ihm der beste Dank ausgesprochen. VI. Kabinett für Chemie. Kustos: Leopold Höß, k. k. Professor. Zuwachs durch Ankauf: Kurbel und Kontaktwiderstand; Hofmannsches IJ-Rohr; Apparat von Nernst zum Zeigen der Jonen Wanderung; Hofmanns Wasserzersetzungapparat; Viktor Meyer, Salzsäurezersetzungsapparat; Sauerstofistahlflasche; Vierwandgefäß zum Erzeugen flüssiger Gase. Kabel, Reagenzien, Glaswaren und Verbrauchsgegenstände. Der Kustos spricht den Schülern Bäthge, Grilc (VI. a), Mosettig (VLb), Kleinschuster, Maischer und Rossetti (V.) für die von ihnen geleistete Hilfe seinen Dank aus. VII. Naturhistorisches Kabinett. Kustos: Dr. Karl Vogl, k. k. Professor. a) Zuwachs durch A n k auf: Ein Mikroskop der Firma Reichert mit 2 Okularen und 2 Objektiven. Vogelspinne (Spirituspräparat); 11 zoologische Tafeln von Leutemann; 5 anatomisch-zoolog. Tafeln von Pfurtscheller; 10 histologisch-mikroskopische Präparate von Siegmund; 1 Lötrohr, 2 Präparierwannen, verschiedene Utensilien zum Gebrauche bei den naturgeschichtlichen Schülerübungen. b) Zuwachs durch Schenkung: Eine größere Kollektion von Schmetterlingen, Kon-chylien und Korallen (Geschenk des Herrn Architekten Oipriano de Nardo); Blei- und Zinkmineralien (Geschonk des Schülers Pinter Emil VII. a). Den Spendern sei der beste Dank ausgesprochen. Dem Direktor der k. k. zoologischen Station, Herrn Universitätsprofessor Dr. Karl C ori, gebührt der herzlichste Dank für das zum Zwecke der Schülerübungen zur Verfügung gestellte lebende Material. VIII. Kabinett für Geometrie. Kustos: Adolf Wagner, k. k. Professor. 1 Stempel mit Farbkissen. — 1 Parallellineal. — 2 Tafelzirkel von Holz. — 1 Hohlzylinder mit eingelegter Ebene (Elliptischer Schnitt). — Müllers Übungsaufgaben für darst. Geometrie, 4 Hefte. IX. Kabinett für Freihandzeichnen. Kustos: C. Emptmeyer, k. k. Professor. (5 Gipsabgüsse (8 Masken von Heller, Steinbock, Pferd, Figur des hl. Franziskus), 5 Stopfpräparate (Hühnerhabicht, Amsel, Rauchschwalbe, Eichhörnchen, Haushenne), 5 Glas- und Tongefäße. Ausländischer Bienonvogel (Geschenk des Schülers Viktor Solazzi III. a). X. Turn- und Jugendspielgeräte. Kustos: Wilhelm Bcnischek, k. k. Turnlehrer. Neu angeschaffte Turn- und Spielgeräte: 14 Stück Holzstäbe, 1 großes Schwingseil, 2 Sprungschnüre, 2 Hohlbälle, 2 kleine Lederbälle, 1 Fußball, 4 Tam-bourinbälle, 2 Eisenkugeln, 2 schwedische Wurfspeere, 1 Diskus, 2 Paar Stelzen, 1 Rollbandmaß. Fechtrequisiten: 20 Säbelmasken, 2 Säbelhandschuhe, 20 Mäuselsohützer. XI. Musikalien und musikalische Lehrmittel. Kustos: Josef Novotny, k. k. Professor. Wagner, Chorgesangschule I (20 Exemplare), dasselbe II (21 Exemplare), dasselbe für Mittelschulen I, 2 Ergänzungsbände dazu. Zenger, Kraniche des Ibykus; Hennig, Froschkantate (Partituren mit Stimmen); Wallace, Ouvertüre zu „Maritana“ für kleines Orchester. Aufwand für die Lehrmittel. 1 Einnahmen: a) ordentliche: I. Aufnahmstaxen ä K 4.20 von 133 neu aufgenommenen Schülern..............................K 558-60 II. Lehrmittelbeiträge ä 3 K von Bll Schülern „ 1533-— III. a) Taxen für Zeugnis-Duplikate a 4 K von 18 Schülern..................................., 72'— b) 1 Reifezeugnisduplikat....................„ 12'— IV. Barrest ex 11)12..............................„ 8'34 Zusammen . . . K 2183-94 h) außerordentliche: Außerordentliche Dotation von K 2000— zum Zwocke der Ergänzung der Lehrerbibliothek, vertoilt auf die Jahre 1913, 1914 und 1915, bewilligt mit K. U. Min.-Erl. vom 27. November 1912, ZI. 5026 (Statth.-Erl. vom 17. Dezember 1912, ZI. VII-281/1-12). 2. Ausgaben: Die ordentliche Dotation wurde pro 1914 in nachstellender Weise auf die Lehrmittelsammlungen verteilt (genehmigt mit Statth.-Erl. vom 16. März 1914, ZI. VII-529-14): I. Lehrerbibliothek.............................K 383 94 II. Schülerbibliothek...........................„ 150'— III. Histor.-geogr. Kabinett......................„ 250-— IV. Naturhistor. Kabinett.........................„ 270'— V. Kabinett für Chemie.........................„ 450'— VI. „ „ Physik...............................450-— VII. „ „ darstellende Geometrie . . . „ 80-— VIII. „ „ Freihandzeichnen.................„ 150-— K 2183-94 Außerdem verfügte die Lehrerbibliothek über die 2. Rate von K 700'— der oberwähnten außerordentlichen Dotation. y. Unterstützungswesen. Allgemeiner Unterstützuugsfonds. 1. Einnahme n: a) Rest, aus dem Vorjahre: Im Einlagebuch der Postsparkassa (Nr. ‘2,068.118) K ßarrest....................................... b) Coupons: 5 Stück vom 1. August 1913 ä K 4-20 5 „ „ 1- Feber 1914 ä K 4 20 . . 1 „ „1. September 1913 a K 4-— 1 „ „ 1. November 1913 ä K 4-— 2 „ „ 1. März 1914 ä K 4-— . . 1 1 „1. Mai 1914 ä K 4-— . . . c) Spenden: Von Maturanten des Jahres 1913 (u. zw. Gaston Ladewig 20 K, Heinrich Morpurgo 5 K) . „ Von einem Ungenannten.......................... Vom Vereine „Austria“ aus der Jubiläumsstiftung „Kaiser Franz Joseph I.“ . ... - Von der Internat. Unfallversicherungs-Aktiengesellschaft an Rückprämie für die Schülerversicherung .................................. Aus dem Ertrage der Schülerakademie r) (darunter die Spenden Sr. bischöfl. Gnaden Dr. Andreas Karlin, des Herrn Landessclml-inspektors Franz Matej cid, des Herrn Direktors Richard Tischler, des Herrn Schulrates Stephanides u. a.).......................... Gutgeschriebene Zinsen der Postsparkassa pro i9i2/i3........................... Zusammen . . . K 175-80 —•76 21 — 21 — 4-— 4-— 8-— 4 — 25-— 100-— 50 — 33-80 136-20 8-37 591-93 ') Der Reinertrag der Schalerakademie orgab 443 K 16 h; 306 K 96 h wurden sportlichen Zwecken gewidmet. 2. Ausgaben: a) An Unterstützungen für 12 bedürftige Schüler K 370— b) Ankauf von 1 Stück Kronenrente im Nominalwerte von K 20Ü-—.................................„ 173-15 Zusammen . . . . K 543-15 Aktivrest.............„ 48-78 Zusammen . . . . K 591-93 3. Vermögensstand am Ende des Schuljahres 1913/14: a) Laut Rentenbuch der Postsparkasse Nr. 859 1 Stück 4°/q Mairente Nominale.................K 200- — 5 „ 4-2®/0 Feberrente Nominale............„ 1000-— 2 „ 4°/o österr. Kronenrente Nominale . . „ 400-— b) Im Einlagebuch der Postsparkasse Nr. 2,0(38.118 „ 48-02 c) Barrest........................................„ —-76 Zusammen . . . . K 1648-78 Georgstiftung. Einnahmen: Barrest ex 1913 ............... Zinsen vom 1. November 1913 . . „ „ 1. Mai 1914........... Zusammen Ausgaben: V2 Kg. Plastilin.................................K 120 Ankauf von Schul büchern und Atlanten . . . „ 365 96 Zusammen . . . . K 36716 » Barrest...............„ 1990 K 387 06 Spende: Frau Baronin Emma Lutteroth spendete der Anstalt 20 Karten zu den am 9. und 10. Dezember 1913 im Saale des Schillervereines abgehaltenen „Kosmos“-Vorträgen über arktische Forschung. K n 7) 7-06 190-— 190-— K 387-06 Marco-Brunner-Stiftung. Einnahmen : u) Barrest....................................K —-60 Im Einlagebuch cler Postsparkasse Nr. ‘2,068-117 „ 47 04 b) Zinsen vom 1. November 1913 und 1. Mai 1914 „ 80 — Zusammen . . . . K 127-64 Ausgaben: Beihilfen zur Schulgeldzahlung an folgende Schüler: Stauder Hermann (II. a) und Iiustia Alois (II. b) je ‘20 K......................K________40-— Barrest............K —‘60 Im Einlagebuch . . „ 87-04 K 127-64 Die Direktion spricht im Namen der bedürftigen Schüler allen Spendern den herzlichsten Dank aus. VI. Reifeprüfungen. Bei den mündlichen Reifeprüfungen des abgelaufenen Prüfungsjahres fungierten als Vorsitzende, und zwar im Sommertermine 1913 der Direktor der Staatsrealschule in Pola Herr Dr. Rüdiger So 11a, im Herbsttermine 1913 der Direktor der Anstalt und im Februartermine 1914 Herr Landesschul-inspektor Dr. Robert Kauer. Die Prüfungen fanden statt: vom 9.—12. Juli 1913, am 29. September 1913 und am 21. Februar 1914. Ergebnis der Reifeprüfungen. Sommertermin 1918 : ÖfTonlliclie Schüler Privatisttn litem Zur Prüfung haben sich gemeldet Vom Sommertermin wurden zuriickge wiesen . . Während der Prüfung traten zurück Reif mit Auszeichnung Reif Reprobiert auf '/a Jahr 32 1 2 4 24 1 1 1 1 1 Herbsttermin 1913: Zur Prüfung haben sich gemeldet Während der Prüfung traten zurück Reif mit Auszeichnung Reif Reprobiert 3 3 — 3 2 1 Februartermin 1914: Zur Prüfung haben sich gemeldet Während der Prüfung traten zurück Reif mit Auszeichnung Reif Reprobiert 1 1 l'l I 1 1 1 1 1 II Verzeichnis der im Jahre 1913/14 für reif erklärten Abiturienten. -C cC N Name Geburtsort Alter Ö u, Q> or Peiker. Am 28. Juli 1913 starb hochbetagt in Bad Neuhaus bei Cilli Schulrat L ib or Peiker, der zweite in der Reihe der Leiter dieser Anstalt. Am 14. März 1835 zu Raase in Schlesien geboren, erwarb er 1866 in Wien die Lehrbefähigung für darstellende Geometrie, Mechanik und Maschinenlehre für Oberrealschulen, begann 1859 seine lehramtliche Tätigkeit an der Staatsrealschule in Troppau und kam 1867 als wirklicher Lehrer und provisorischer Direktor an die Marine-Unterrealschule nach Pola, wo er 1871 Direktor wurde. Von dort ging er 1873 als Direktor der städtischen Realschule nach Jägerndorf und wurde 1874 zum Direktor der Staatsrealschule in Triest ernannt, die er durch 20 Jahre bis zu seiner 1894 auf eigenes Ansuchen erfolgten Pensionierung leitete. Trotzdem er die langen Ruhejahre in völligerZurückgezogen-heit verbrachte, lebte die Erinnerung an den gediegenen Fachmann und vortrefflichen Menschen nicht nur im Kreise des Lehrkörpers, sondern auch in der weiteren Öffentlichkeit ungeschwächt fort. Die „Triester Zeitung“ widmete dem Verstorbenen einen ehrenden Nachruf, der ihn als „gerechten Lehrer, Freund und Bildner der Jugend“ preist, „der sich sein ganzes langes Leben hindurch die Achtung und Verehrung aller erworben hat, die das Glück hatten, mit ihm in Fühlung zu treten“. Sein Hinscheiden fiel in die Zeit der Sommerferien, so daß die Anstalt keine Gelegenheit hatte, ihm die letzte Ehre zu erweisen; doch bleibt ihm an der Stätte seines langjährigen Wirkens ein treues Andenken für immer gewahrt. * * * 1. Im abgelaufenen Schuljahre traten in der Zusammensetzung des Lehrkörpers nachstehende Veränderungen ein. Es schieden aus: Schulrat Professor Anton Stephanides, der während des Schuljahres 1912/13 aus Gesundheitsrücksichten beurlaubt war, wurde mit Erlaii des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 12. Juli 1913, ZI. 30.472 (= Statth.-Erl. v. 25. Juli 1913, ZI. VII—374/2—13), auf sein eigenes Ansuchen mit Ende August 1913 in den bleibenden Ruhestand versetzt und ihm bei diesem Anlasse „für die vieljährige, pflichttreue Wirksamkeit im Lehramte“ über Ermächtigung des Herrn Ministers von der k. k. Statthalfcerei der Dank und die Anerkennung namens des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht ausgesprochen. Schulrat Stephanides gehörte seit dem 1. September 1888, also durch volle ‘25 Jahre dem Lehrkörper der Anstalt an, die er im Schuljahre 1910/11 auch interimistisch leitete. Er hat die Anstalt sich entwickeln sehen und war mit ihrem Wohl und Wehe auf das innigste verwachsen. Seine hervorragende Lehrbegabung, sein tiefes Verständnis und sein väterliches Wohlwollen für die Jugend sichern ihm die dauernde Dankbarkeit seiner zahlreichen Schülerschaft. Unter seinen Amts--genossen, deren hohe Wertschätzung er sich durch sein offenes, warmherziges Wesen erwarb, bleibt ihm ein liebevolles Gedenken bewahrt. Möge er noch lange ungetrübte Jahre einer wohlverdienten Ruhe geniel.len! Ferner gingen ab: Professor Richard Lerchenfelder, dem mit K.-U. Min.-Erl. v. 1. Juli 1913, ZL 24.394 (= Statth.-Erl. v. 30. Juli 1913, ZL VII—1105—131) eine Lehrstelle an der I. Staatsrealschule im II. W iener Gemeindebezirke verliehen wurde. Wiewohl nur zwei Jahre an der Anstalt tätig, hat sich Prof. Lerchenfelder durch seine opferwillige und in jeder Hinsicht ausgezeichnete Dienstleistung den besonderen Dank der Leitung verdient. Turnlehrer Sebald Riedel erhielt mit K.-U. Min.-Erl. v. 1. Juli 1913, ZI. 24.098 (= Statth.-Erl. v. 8. August 1913, ZI. VII—381/40- 1913), eine Lehrstelle gleicher Kategorie am Staatsgymnasium in Triest. Supplent Josef Mein dl trat in gleicher Eigenschaft an das Staatsgymnasium in Triest über. Der Gesanglehrer Georg Metzger und der Turnassistent Gustav Melzer verzichteten freiwillig auf ihre weitere Verwendung. In den Lehrkörper traten ein: Infolge Wiederbesetzung der durch ein Jahr suppletorisch versehenen Lehrstelle nach Dr. Oskar Benda Professor Dr. Erwin Kolmar (ernannt mit K.-U. Min.-Erl. vom 1. Juli 1913, ZI. 13.635 = Statth.-Erl. v. 8. August 1913, ZI. VII-1208/28-1912). An die Stelle Prof. Lerchenfelders kam gemäß dein obenangeführten Erlasse Professor Josef N o v o t n y und an die Stelle des Turnlehrers Riedel Turnlehrer Wilhelm Benischek. Die Stelle nach Schulrat Steplianides wurde mit K.-IT-Min.-Erl. vom 17. September 1913, ZI. 42.009 (= Statth.-Erl. v. 4. Oktober 1913. ZI. VII—374/49—1913), durch Professor Adolf Wagner besetzt. Der provisorische Lehrer am Staatsrealgymnasium in Pola Dr. Edgar von Mojsisovics wurde mit K.-U. Min.-Erl. v. 7. September 1913, ZI. 23.6G2 (= Statth.-Erl. v. 16. September 1913, ZI. vn—1606/2—1912), (1er Anstalt auch für das Schuljahr 1913/14 zur Dienstleistung zugewiesen. Neu-, bzw. wiederbestellt wurden: Mit dom Statth.-Erl. v. 29. Juli 1913, ZI. VII—1076—13, der Supplent Josef Napotnik, mit dem Statth.-Erl. v. 13. Oktober 1913, ZI. VII—1340—13, die Supplenten, bzw. Assistenten: Dr. Hermann Lembacher, Dr. Friedrich S c h ü r r, Vinzenz Springer, Karl P ir k e r, Dr. Hermann Trattner, Gino Da Fano, Albert Mühlbacher und Max B e r t i s c h. Mit dem gleichen Erlasse wurde der Katechet Kon-sistorialrat Heinrich Sone mit der Abhaltung der 2. Exhorte neuerdings betraut. An Stelle des für das II. Semester beurlaubten Supplenten Josef Napotnik (s. u.) wurde mit Statth.-Erl. v. 29. März 1914, ZI. VII—240/2—1914, vom 8. März 1914 an der Supplent Gregor Cremošnik ernannt und mit demselben Erlasse der fachmännischen Leitung des Professors am Staatsgymnasium Dr. J. Merhar unterstellt. Mit dem Statth.-Erl. v. 17. Oktober 1913, ZI. VIT—1450—13, wurde dem Prof. Johann Raj akowitsch der Stenographieunterricht, dem Professor Josef Novotny der Gesangs- und der Modellierunterricht übertragen. 2. Professor Dr. Hugo M i o n i wurde laut Dekret des päpstlichen Staatssekretariates vom 1. Mai 1914 von Sr. Heiligkeit dem Papste zum Ehrenkämmerer ernannt. 3. Supplent Vinzenz Springer erkrankte am 29. Oktober 1913 an Typhus und mul.lte nach überstandener Krankheit einen längeren Erholungsurlaub antreten, so daß er bis 28. Februar 1914 dem Dienste entzogen blieb. Er wurde während dieser Zeit mit Genehmigung der Statth. v. 5. Dezember 1913, ZI. VII—1661/1—13, durch den Direktor und die Professoren Dr. Kolmar und Dr. Zellweker vertreten (Näheres zeigt die Lehrfächerverteilung). Supplent Josef N apotnik erhielt vom Ministerium für Kultus und Unterricht mit Erlaß vom 18. Februar 1914, ZI. 5410 (= Statth.-Erl. v. 28. Februar 1914, ZI. VII—240/1—1914), einen Studienurlaub für die Dauer des II. Semesters. Den slowenischen Unterricht übernahm der oben genannte Gregor Čremošnik, das Französische in IV b Dr. von Mojsisovics. Dem Supplenten Dr. Schürr wurde die zeitweilige Vertretung in der IV. a Klasse mit Statth.-Erl. v. 12. März 1914, ZI. VII—472—14, bewilligt. Den Unterricht übernahm gleichfalls Dr. von Mojsisovics. V om 2. Mai an erhielt Professor Klemens Emptmeyer aus Familienrücksichten einen Urlaub bis zum Schlüsse des Schuljahres (K.-U. Min.-Erl. v. 6. Juni 1914, ZI. 25.581 Statth.-Erl. v. 1(). Juni 1914. ZI. VII—830/1—14). Seine Unterrichtsstunden wurden von Prof Novotny und vom Supplenten Mühlbacher übernommen (s. .Lehrfächerverteilung S. 44 f.). 4. Am 4. Oktober fand wie alljährlich ein Festgottesdienst zur Feier des Ah. Namensfestes Seiner Majestät des Kaisei’s statt. Am 19. November wurde für weiland Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth ein Trauergottesdienst abgehalten. Aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Schlacht bei Leipzig wurde im Aufträge Seiner Durchlaucht des Herrn Statthalters der 18. Oktober freigegeben. Ebenso wurde anläßlich des 65. Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers der 2. Dezember mit Statth.-Erl. v. 2(>. November 1913, ZI. VII—1092—13, schulfrei erklärt. 5. Die Schüler-Akademie fand in diesem Jahre am 20. Jänner in den mit gewohnter Liberalität zur Verfügung gestellten Räumen des Triester Vereines „Austria“ statt. Die Reihe der Vorträge wurde vom Schülerorchester mit der Ouvertüre zur Oper „Maritana“ von W. V. Wallace eröffnet, die unter der bewährten Leitung des Herrn k. k. Übungs-schullehrers L. Pfurtscheller wirkungsvoll aufgeführt wurde. Besonderen Beifall fanden die von Professor N o v o t n y einstudierten Chöre, namentlich „Die Kraniche dos Ibykus“ für gemischten Chor von Zenger (Rezitation Johann Curti der VII. a) und zwei Lieder für Männerchor, darunter eines, „Vale carissima“, die Komposition des Dirigenten. Ein Einakter „Im Civil“ von G. Kadelburg und das Singspiel „Eine fidele Gerichtssitzung“ von B. Heinze gefielen durch das flotte Spiel der Mitwirkenden Fässer, Curti, Kovačevič, Kaučič (VII. a), Saffaro (VI. a) und Potre bin (VI. b). Fräulein M. Castiana gebührt für die freundliche Übernahme einer Rolle besonderer Dank. Professor Dr. Karl Vogl erfreute wieder durch den meisterhaften Vortrag zweier Balladen. Ein vom Schülerorchester mit Feuer vorgetragener Marsch von V. Blom und der Vortrag von Meyerbeers „Fackeltänzen“ auf zwei Klavieren von den Schülern F. Zorn (VII.b) und M. Sal amon (VI. b) fanden verdienten Beifall. Ein vom Turnlehrer Herrn Wilhelm Benischek geleitetes Schaufechten und der musikalische Scherz „Froschkantate“ von C. Hennig beschlossen das Programm, worauf der Tanz in seine Rechte trat, dessen Leitung Herr Tanzmeister Rudolf Jaksch in freundlichster Weise übernahm. Besonderen Dank schuldet die Direktion auch diesmal dem Vorstande des Vereines „Austria“ für die kostenlose Überlassung seiner Räume und Frau Baronin Emma D e s e p p i für den aus ihren Gärten stammenden reichen Pflanzenschmuck. Der Ertrag des Abends wurde zum Teile dem Unter-stützungfond der Anstalt, zum Teile sportlichen und anderen Schulzwecken zugeführt (darüber S. 73). Pur die eingelaufenen Spenden spricht die Direktion allen Gönnern auch an dieser Stelle den wärmsten Dank aus. 6. Am 7. Juni fand die erste Kommunion von Schülern der Anstalt in feierlicher Weise in der Anstaltskapelle statt. Das Hochamt zelebrierte der neuernannte bischöfliche Kommissär für den Religionsunterricht Domherr Johann Slavec, der nach der Spendung des hl. Altarsakramentes an die Kommunikanten eine die Bedeutung der Feier würdigende Ansprache hielt. 7. Herr Landesschulinspektor Dr. Robert Kauer wohnte am 24. und 27. November und am 20. Dezember dem Unterrichte in einigen Klassen bei. An Stelle des bisherigen bischöflichen Kommissärs für den Religionsunterricht Mons. A. Lu petina wurde laut Statth.-Erl. v. 13. Dezember 1913, ZI. VII—1749—1913, für diese Funktion der Domherr des Triester Kathedralkapitels Johann Slavec ernannt, der am 18. und 19. Mai den Religionsunterricht in einigen Klassen besuchte. 8. Der Gesundheitszustand der Schüler war im abgelaufenen Schuljahre im allgemeinen befriedigend bis auf einige Typhusfalle, welche die betroffenen Schüler durch längere Zeit vom Schulbesuche abhielten. Anfang Oktober wurden sämtliche Schüler der Anstalt durch den Oberbezirksarzt Dr. Karl Franz in der Impfung unterzogen, soweit sie nicht vor kürzerer Zeit privat geimpft worden waren. 9. Das Schuljahr begann am 1(5. September 1913 und schlot) zufolge Erlasses des Herrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 10. Mai 1914, ZI. 21(570, ausnahmsweise bereits am Samstag, den 4. Juli 1914. VIII. Körperliche Ausbildung der Schüler. 1. Der Sch ie ß unterricht fand auch im abgelaufenen Schuljahre eifrige Pflege. Er wurde auch heuer mit einer Besichtigung des Hafenkastells unter der Führung des Referenten für das Jugendschießen beim 55. Infanteriebrigade-kommando Herrn Majors von Bisenius am 18. Oktober eröffnet. Den Unterricht, für welchen sich 74 Schüler der beiden obersten Klassen gemeldet hatten, erteilte auch in diesem Jahre mit unermüdlichem Eifer Herr Oberleutnant Stephan von Pata y. Er fand seinen Abschluß mit dem ain 21. Mai abgehaltenen Preisschießen auf der Militär-Schießstätte in Basovizza, bei dem von den 6 vom k. k. Landwehrkommando in Graz ausgesetzten Preisen der 1., 4., 5. und 6. von Schülern der Anstalt davongetragen wurden. An dem in Wien zu Pfingsten stattgefundenen Jugendschießen durften dank der Munitizenz des Herrn Landesoberschützenmeisters Ludwig Pollack 4 Schüler der Anstalt teilnehmen. Das Ergebnis steht bis zur Stunde noch aus. Mit Allerhöchster Genehmigung hat das Ministerium für Landesverteidigung zur Förderung des Jungschützenwesens „Schützenmedaillen“ als Sportsauszeichnungen gewidmet (Statth.-Erl. v. 15. Juni 1914, ZI. VII—444/11—14). Von den der Anstalt zur Verfügung gestellten Medaillen erhielten: der Schüler der VII.a Klasse Friedrich Fässer die silbei’ne, der Schüler der VII. a Klasse Rudolf Jestadt, die Schüler der VI.b Klasse Rudolf M o s et t i g und Leopold Potrebin je eine bronzene Medaille. Den um diesen Zweig der körperlichen Erziehung hochverdienten Herren Major von Bisenius, Landesoberschützenmeister Ludwig Pollack und Oberleutnant von Patay spricht die Direktion den aufrichtigsten Dank aus. 2. Das S chiil errudern wurde wie im Vorjahre als sportliches und maritimes Rudern gepflegt. Das erstere stand unter der Leitung des Herrn Gymnasialtumlehrers Sebald Riedel und zählte 10 Teilnehmer. Eine Vierermannschaft, bestehend aus den Schülern Josef Aicliholzer, Johann K a m p-fer der VII.a, Julian Kenda und Franz Pirk er der VII. b mit dem Steuermann Karl Hendel der V. wurde auch heuer zur XXXIII. Großen Ruderregatta in Wien entsendet. Zur Genugtuung ihres Lehrers, zur Freude des Lehrkörpers und der Schülerschaft gelang es ihr, den Sieg davonzutragen und den Viktor-Silberer-Preis für die Anstalt zu erringen. Die Kosten dieses Unternehmens wurden zum Teile aus dem Ertrage der Schülerakademie (s S. 73), zum Teile durch Spenden von Freunden und Gönnern der Anstalt und vom Lehrkörper aufgebracht. Der Wiener Ruderklub „Donau“ gewährte der Triester Ruderriege sportliche Gastfreundschaft. Allen, die zum Gelingen dieser für die Anstalt so ehrenvollen Unternehmung beigetragon haben, sei der herzlichste Dank der Direktion ausgesprochen. Am maritimen Rudern im Anstaltsgigg nahmen 12 Schüler teil, die unter der Leitung des Herrn Albert Mühlbaclier von einem Unterbootsmanne der Kriegsmarine unterwiesen wurden. 3. Auf Grund der Genehmigung der Statthalterei vom 29 Oktober 1913, ZI. VII—1436/1—13, wurde unter der Leitung des Turnlehrers Wilhelm Beniscliek der fakultative Fechtunterricht eingeführt, an dem sich im ganzen 22 Schüler mit Eifer und Erfolg beteiligten. 4. Die Jugendspiele fanden in der herkömmlichen Weise an 3 schulfreien Nachmittagen der Woche im Schulhofe statt und standen unter der Leitung der Herren Dr. Hermann Le mb ach er (I.—IV. Klasse) und Wilhelm Beniscliek (V.—VII. Klasse). Die Abhaltung der Geländespiele und ein Teil des Wanderbetriebes erfreuten sich besonderer Förderung durch die Ortsgruppe Triest des „Österreichischen Wandervogels“ und ihren Obmann, Professor Dr. Edwin Zellweker, dem für seine „opferfreudigen Bemühungen“ in dieser Hinsicht über Ermächtigung Seiner Durchlaucht des Herrn Statthalters (ErlaLi vom 19. November 1913, ZI. VII.—1638—13) von der Direktion die Anerkennung ausgesprochen werden durfte. Im ganzen fanden 10 Geländespiele und 29 Wanderfahrten statt. Von den letzteren waren 4 zweitägige Ausflüge, deren Ziele der Krainer Schneeberg, der Zirkmtzer See, der Nanos und die Goljaken waren. Zu Weihnachten fand eine mehrtägige Tour nach Treffen statt. Die Ferienfahrt im Sommer 1913 ging von Triest nach Gmünd in Kärnten und soll in den kommenden Hauptferien von dort nach Innsbruck und Kufstein fortgesetzt werden. Die Beteiligung war besonders im Herbste eine recht erfi'euliche. Die Direktion richtet an dieser Stelle die Bitte an die Elternschaft, die Wanderbewegung mit Rücksicht auf ihren großen hygienischen und ethischen Wert durch ihr Wohlwollen zu unterstützen. Ausflüge zum Zwecke der Belehrung wurden auch in diesem Jahre von Professor Dr. Vogl, Dr. Lembach er u. a. in ansehnlicher Zahl unternommen. Der 20. Mai wurde von der Direktion zum Zwecke der Veranstaltung von Ausflügen freigegeben. Die beifolgende Tabelle gibt eine Übersicht der unternommenen Fahrten. Maiausflüge am 20. Mai 1914. Klasse Zahl der 1 Teilnehm. 1 Weg und Ziel Dauer Begleitende Lehrer I a 35 Dampferfahrt nach Muggia; Fußmarsch nach Capodistria und Isola. Vif Tag Novotn^ I b 23 Fahrt nach St. Daniel; Fußwanderung durchs Wippachtal nach Haidenschaft. 1 Tag Dr. Lembacher, Mühlbacher II a 11 b 32 40 Fahrt na h Rodik; von dort Marsch über Schwarzenegg nach Barka, weiter nach St. Kanzian und Divača. 1 Tag Bergmeister Naser III a 25 Fahrt nach Monte Castiglione; Fußmarsch über die Quellen des Risano nach Capodistria. 1 Tag Da Fano III b IV a 25 18 Bahnfahrt nacli Canale Wanderung nach Tolmein und Pod-melec 1 Tag Dr. Trattner Bernt IV b 15 Fahrt nach Görz; zu Fuß über Salcano auf den Monte Santo. 1 Tag Pirker V 16 Fahrt nach St. Daniel; Aufstieg auf den Nanos; Rückweg über Präwald nach Divača. 1 Tag Dr. Kolmar Via 14 Fahrt nach St. Daniel; Marsch nach Komen und Reifonberg. 1 Tag Dr. Lusner VI b 10 Fahrt nach St. Daniel; Wanderung nach Wippach, Haidenschaft, Prvačina. 1 Tag Springer VII a 6 Mit dem Schiff nach Grado und zurück. ITag Wagner VII b 16 Siegel, Rajakowitsch Die folgende Tabelle gibt eine genaue Übersicht der von der Anstalt gepflegten Sportzweige, bzw. der privaten Betätigung der Schüler auf den einzelnen Sportgebieten. Sportstatistik für das Schuljahr 1913/14. K L ASS E Summe | l.a I.b H.a ll.l) lll.a lll.l) IV,a IV.Ö V. Vl.a VI.D VII. a vn.b Schülerzahl am Ende 1918/14 40 47 45* 51 36 36 35 45 521 27' 27 25 211 4864 Vom Turnunterrichte befreit 4 — 2 4 4 1 4 5 4 3 4 2 4 41 I Zahl der Spieltage ■ 11 11 11 11 9 9 9 9 8 8 8 8 8 120 Jugendspiele! 1 Beteiligung 22 14 26 17 1 8 ü 10 14 10 8 6 7 158 Touristischei • • • • lieh R K Brie ht, f 8( Ausflüge | Beteiligung. . Fechten 2 4 5 14 6 3 6 5 45 Schießen 26 19 17 12 74 Rudern 2 5 7 1 — 2 4 21 Rollschuhlaufen 6 4 6 4 12 8 10 15 10 7 8 9 3 101 Schwimmen 25 23 28 20 34 29 28 35 38 22 21 23 18 344 Radfahren ........ 6 14 4 7 16 11 18 20 24 21 16 11 8 176 Schlittschuhlaufen .... 3 6 1 4 5 10 3 13 7 6 4 8 3 73 Skilaufen 1 1 2 1 — 3 1 9 Rodeln 2 6 4 3 6 12 12 8 16 13 8 9 7 105 Reiten * — — — — 3 — — 3 1 — 1 1 1 10 Die wichtigsten Verfügungen der Vorgesetzten Behörden. 1. Austritt während des Schuljahres: Schüler einer Mittelschule, die im Laufe des Semesters von ihrer Lehranstalt austreten, ohne — wie etwa in einem Übersiedlungsfalle der Eltern — ihre Studien noch in demselben Semester an einer anderen Lehranstalt unmittelbar fortzusetzen, treten nach den Bestimmungen der Verordnung vom 18. Oktober 1850, Z. 9134, in die Kategorie der an keiner Mittelschule eingeschriebenen Privatschüler über und können im nächstfolgenden Semester nur auf Grund einer aus allen obligaten Lehrgegen-ständen abzuhaltenden Aufnahmsprüfung und gegen Erlag der für eine solche Aufnahmsprüfung vorgeschriebenen Prüfungs-taxe von ‘24 K, sowie der Aufnahmstaxe zur Fortsetzung ihrer Studien an einer Mittelschule wieder aufgenommen werden. (Min.-Erl. vom G. Oktober 1878, Z. 13510.) 2. Ferien Ordnung: Dio Hauptferien an den Mittelschulen dauern vom 16. Juli bis 15. September. Zur Vornahme der Reife-, Privatisten- und Aufnahmsprüfungen entfällt die Erteilung des Unterrichtes in den letzten zehn Tagen vor Beginn der Hauptferien. Das I. Semester schliel.it mit dem letzten Samstage vor dem 16. Februar. Das II. Semester beginnt mit dem darauffolgenden Sonntage, doch ist der Montag und Dienstag noch schulfrei. Die Weihnachtsferien dauern vom 24. Dezember bis einschließlich 2. Jänner. Die Osterferien dauern vom Mittwoch vor bis einschließlich Dienstag nach dem Ostersonntage. (K. U. Min.-Erl. vom 5. April 1912, ZI. 14822.) 3. Wieder Zulassung zum Schulbesuche bei Diphtheritis: Ein von der Diphtheritis geheilter Schüler kann erst drei Wochen nach Ablauf des lokalen Krankheitsprozesses unter Beibringung des ärztlichen Attestes wieder zum Schulbesuche zugelassen werden. — Einem eventuell mit einem Diphtheritiskranken znsammenwohnenden Schüler kann nach dessen Genesung und nach vollzogener Reinigung und Desinfektion der Wohnung auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses sofort der Schulbesuch wieder gestattet werden. (Stat.th.-Erl. vom 12. April 1885, Z. 7489.) 4. Obligater Unterricht in den Landessprachen: Vom Schuljahre 1910-1911 ist an der Staatsrealschule in Triest entweder Italienisch oder Slowenisch nach Wahl der Eltern oder deren Stellvertreter für alle Schüler obligat. Die Schüler sind in die bestehenden Parallelabteilungen so einzureihen, daß bei der Erteilung des Unterrichtes in der einen Abteilung die Kenntnis der Sprache bereits vorausgesetzt, während in der anderen mit der Erlernung begonnen wird. In der Oberrealschule hat wie bisher das Englische als Wahlgegenstand neben dem Italienischen, bzw. Slowenischen zu verbleiben. Das Stundenausmaß aller Sprachfächer ist aus der Tabelle auf Seite 46 zu ersehen. (K. U. Min.-Erl. vom ‘29. August 1910, ZI. 29.119.) Repetenten und von anderen Mittelschulen, an denen das Italienische bzw. Slowenische kein obligater Lehrgegenstand ist, an die Mittelschulen mit deutscher Unterrichtssprache in Triest übertretenden Schülern kann die k. k. Statthalterei auf ihr Ansuchen die Frist zur Ablegung der Prüfung aus dem obligaten Italienischen bzw. Slowenischen auf ein Semester oder höchstens auf ein Schuljahr erstrecken. (Statth.-Erl. vom 27. November 1911, ZI. VII—1466/1—11.) X. Statistik der Schüler. Nachtrag zum Schuljahre 1912-1913. KLASSE. . . I 11 III IV V VI VII Summe a b a | b a b a b « b a b Zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen . . Entsprochen haben . . . Nicht entspr. haben oder nicht erschienen sind. . — — 1 1 — 2 2 — — — 3 3 4 4 4 4 6 4 1 1 1 20 18 2 Zu einer Nachtragsprüfung zugelassen Entsprochen haben . . . Nicht entspr. haben oder nicht erschienen sind. . 1 1 — — — 1 1 — 1+1 +1 2 2 — — +1 +1 2 2 — 7+2 1 6+2 demnach ist das Endergebnis für 1912/1913: Zum Aufsteigen vorzüglich geeignet (obersto Klasse mit vorzüglichem Erfolg beendet) geeignet (mit gutem Erfolg) iin allgemeinen geeignet . nicht geeignet (mit nicht genügendem Erfolg) . . Ungeprüft 2 37 3 4 1 6 3(5 3 5 2 29 7 5 2 31 1 9 29 3 2 1 33 3 2 1 29 5 1 +1 23 5 2 3 19 3 — 1 20 3 1 23 6 +l+la 21 6 2 1 31+1 19 301+1 25 51 5+2+la Summe . . 47 49 43 43 84 89 36+1 80 25 24 !W+1 +la 29 82+1 «1+3+1» Schuljahr 1913-1914. KLASSE . . 1 II III IV V VI VII Summe a i b a b a | b a b a b a | b 1. Zahl. Zu Anfang 1918/1914. . . Wahrend des Schuljahres oingetreten Im ganzen also aufgenoram. Darunter: Neu aufgenommen 1 aufgesliegeu und zwar j Kcpeteutcu . Wieder aufgenom-f aufgestingen men und zwar ( Repetenten . Während des Schuljahres ausgetreten 48 63 46+1 1 51 1 36 1 86 1 35 1- Ha’ 8* 45 52+1 1 27 2 27 25 21 (99+2+la 10 48 53 47+1 52 37 37 35 53+1 29 27 25 21 509+2 47 1 8 47 3 3 6 2 3 38+1 4 2 5 1 41 5 1 2 35 1 3 1 32 1 1 2 81 2 6 1 35 3 4+1 2 43 4 1 3 1 21 4 2** 23 3 1 24 21 ]#* 123+1 12 344+1 30 23 ^chülerzahl zu Ende 19I3-19H . ^ I öffentl. Schüler, darunter außerord. „ 1 Privatisten . . 40 40 47 47 45+1 45 1 51 51 36 86 36 36 85 35 45 45 ">2+1 52 1 27+1 27 1 27 27 25 25 20+1 20 1 486+4 486 4 Summe . . 40 47 45+1 51 36 36 35 45 -.2+1 27+1 27 25 20 H 486+4 * Ein anßorord. Schfilor wurde im II. Somostor ordentlicher Schüler. — ** Ein Schfilcr wurde im II. Somestor Privatist. KLASSE a | b II III IV a | b VI VII 2. Geburtsort (Vaterland). Triest samt Gebiet . . Das übrige Küstenland. Andere Provinzen Österreichs ................... Ausland (inkl. Ungarn) . 3. Summe Muttersprache. Deutsch .... Italienisch (ladin.-friaul.) Slowenisch . . . Serbo-kroatisch Ungarisch.... Andere Sprachen . Summe 4. Religion. Römisch-katholisch . . Griechisch-orthodox . . „ ,. , ( Augsb. Bek Evangelisch j Hefv Buk Anglikanisch.............. Mosaisch.................. Konfessionslos .... Summe 5. Lebensalter. 10 Jahre H n 12 „ 13 „ 14 „ 15 „ 1« n 17 „ 18 „ 19 „ 20 „ 21 „ 05 CU Cß Summe 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Ortsangehörige .... Auswärtige.............. Summe . 23 35+1 6 1 8 20 9 11 5 23 4 5 4 16 6 12 3 25 4 4 2 2G 4 11 4 22+1 7 16 7 17 G+l 4» 47 45+1 51 30 36 26 17 2 8 81+1 2 1 25 24 1 1 8 29 1 2 85 45 25 2 !) 25 4 40 47 15+1 43 2 1 37+1 3 1 4 51 41 9 36 86 27 2 8 2 I 40 47 35 29 5 2 33 45+1 51 36 86 9 15 15 6 1 1 1 10 18+1 14 2 9 16 9 2 I 35 5 12 12 5 1 52+1 25+1 16 10 1 45 52+1 27+1 11 10 4 1 +1 1 27+1 15 7 27 36 2 5 2 44+1 5 3 22 2 8 +1 45 52+1 ■27+1 2 11+1 25 8 8 1 11+1 8 1 40 47 45+1 51 36 86 35 45 52+1 27+1 27 27 27 2 10 10 37 10 47 44+1 1 45+1 46 6 51 34 2 36 34 2 36 33 2 35 47+1 5 52+1 26+1 1 27+1 23 4 27 11+1 4 25 20+1 9+1 8 3 280+3 71+1 102 33 486+4 186+2 1H3+1 95 lß 2+1 6 25 i20+l ‘20 1 2 1 1 v 20+1 25 20+1 1 4 7+1 7 1 25 20+1 23 2 25 19+1 1 20+1 480+'i 416+3 10 36 11 2 11+1 480+4 23 58 , 74+1 82 56 49+1 67+1 39 . 22+1 14 2 486+4 445+4 41 486+4J KLASSE I III IV V VI VII Summe a 1 l> 1 a 1 b a b a 1 >' « 1 b a 1 37 40 :>!> 1- 43 31 33 32 40 ISI 27 27 23 20+1 446+3 1 1 1 1 1 2 1 0+1 8+1 1 1 — — — 7 2 1 — 3 2 — — 1 — 16 1 1 1 3 1 2 — 2 — 1 5 — — 1 — — — — 1 1 — — — — 3 1 — — 1 — — — — — — — — — — 1 40 47 45+1 51 36 36 35 45 52+1 27+1 27 25 20+1 486+4 4 4 1 3 1 2 1 1 17 83 31 41 31 19 27 26 32 l'-i+l 22 18 18 ltHl 858+2 3 6 1 5 6 2 2 2 — — — — — 27 4 5 3 11 10 5 6 6 5 — 3 2 — 60 _ 1 +1 2 l 1 4 3 4 4 1 21+1 — — — — — — — 1 — +1 2 — — 3+1 — — — — — — — 1 — — -- — — — — 40 47 45+1 51 36 36 35 45 52+1 27+1 27 25 20+1 486+4 13 12 14 12 2 2 3 7 5 2 6 1 79 12 10 12 10 2 4 — 3 7 5 4 3 1 69 11 a. Kur» i 3 1 z 4 t - r» Kur- 1 1 23 21 16 1 8 — 64 17 17 8 1 1 — 44 11 6 4 — 21 7 7 1 — 15 8 6 12 — 26 8 4 9 — 21 10 3 10 23 — — — — — — — — — 7 2 8 — 17 13 12 14 12 10 7 23 28 43 29 24 17 1 283 12 10 12 10 4 B 17 24 31 25 17 _12_1 1 180 7. Staatsangehörigkeit bzw. Heimatsberechtigung. 1. Inden imReichsrat vertretenen Königreichen und Ländern . . . 2. Den Ländern der ungarischen Krone: a) Ungarn . . . b) Kroatien-Slaw. . 3. Bosnien-Herzegowina 4. Andere Staaten: Deutschland.... Frankreich .... England............... Rußland.............. Italien............... Schweiz . . . . . Griechenland . . . Türkei............... Montenegro .... Summe . . 8. Klassifikation. 2um Aufsteigen in die nächste Klasse waren (beziehungsweise haben die oberste Klasse beendet) vorzüglich geeignet: (mit vorzüglich. Erfolge:) geeignet: (mit gutem Erfolge) . . . l*n allgemeinen geeignet . nicht geeignet: (mit nicht genüg. Erfolge) üie Bewilligung zu einer Wiederholungspr. erhielten Nicht klassifiziert wurden Außerordentliche Schüler Summe 9. Besuch des nicht obligaten Unterrichtes. ) I. Sem. I II. 3 „ j I. Sem. I II- „ j I. Sem. 1 II- „ / I. Sem. ) II. besang . . Modellieren . Stenographie ^•turgeschtl. Übungen ^iialyt. Chemie J ®em’ physikalische I I- Sem. •v^bungen . ■ I II- w Summe im I. Sem. Summe im II. „ KLASSE . . I 11 III IV V VI VII Summe a ! 1) a b a b a 1 b a 1 b a b 10. Geldleistungen derSchüler. Schulgeld zu zahira / I. Sem. waren rerpflichtet im . ( II. „ Halb befreit . j TJ' ®em' r. u x' i. 1 I- Sem. Ganz betreit . ! TT 1 n 17 13 26 27 20 15 30 32 19 16 2!) 30 11 19 41 32 12 21 25 15 8* 13 29 23 10 19 2 1 23 15 16 21 27 24 22 22 31 «1 9 8 18 20 12 17 1 14 10 10 16 2 2 13 7 7 11 14 10 173 211 5 3 320 276 Im ganzen betrug f ®em- 680 800 760 440 480 280 440 640 880 360 500 440 280 6980 das Schulgeld im | 520 (»0 640 760 840 520 780 840 880 320 680 680 440 8500 Summe . . 1200 1400 1400 1200 1320 800 L220 1480 1760 680 1180 1120 720 15480 Die Aufnahmstaxe K 4-20 zahlten 47 51 4 6 2 4 2 7 6 3 1 188** Den Lehrmittelbeitrag ix, 511 3 K zahlten .... 48 53 48 52 37 37 35 45 51 29 27 25 21 Duplikat-Taxe k 4 K . . — — — — — 18 Reifezeugnisduplikat ä 12 K. . . . 1 II. Stipendien. Anzahl J I. Sem. 1 3 1 2 1 2 1 1 1 1 14 der Stipendisten | II. „ — 3 1 2 1 2 1 1 1 1 18 1545 Gesamtbetrag \ I. Sem. 100 360 100 200 85 200 100 — 150 150 100 der Stipendien ( II. „ — 360 100 200 85 200 100 — — 150 150 100 — 1445^ Summe . 100 720 200 400 170 400 200 — — 300 300 200 — 2990 1 Ein Schüler hatte das Schulgeld vor seinem Eintritt bereits gezahlt. *+ Zwei vom Schulgelde befreiten Schillern wurde die Entrichtung der Aufimhmslaxo na ;hg8). I. Klasse. — Großer Katechismus. — Deimel, Lehrbuch der katholischen Liturgik, 5. Aufl. — Tumlirz, Deutsche Sprachlehre für Mittelschulen, 4. Aufl. — Jelinek, Pollak und Streinz, Deutsches Lesebuch für Realschulen, I., 1. u. 2. Aufl. — Für die a-Klasse: Curto, G-rammatica della lingua italiana, 6. u. 7. Aufl. — Nuovo libro di letture italiane, parte I., ult. ediz. — Für die b-Klasse: Baroni-Segatini, Lehrbuch der ital. Sprache, I. Teil, 1. Aufl. — Sket-J anežič, Slov. slovnica, 9. u. 10. Aufl.— Sket- Wester, Slov. čitanka, I., 4. u. 5. Aufl. — Dr. F. Heiderich, Österr. Schulgeo- graphie, I. Teil, 5. Aufl. — Hei derich-Kozenn, Geo- graphischer Schulatlas in 84 Karten, 39.-42. Aufl. — Mayer, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Mittelschulen, I. Teil, 7. Aufl. — Putzge r, Histor. Atlas, 22.-32. Aufl. — Jakob, Arithmetik, 3. Aufl. — Schiffner, Raumlehre. — — Schmeil-Scholz, N aturgeschichte des Tierreiches, 4. Aufl. — Dr. G. v. Beck, Grundriß der Naturgeschichte des Pflanzenreiches, 5. u. 6. Auflage. II. Klasse. — Großer Katechismus. — Deimel, Lehrbuch der katholischen Liturgik, 5. Aufl. — T u m 1 i r z, Deutsche Sprachlehre für Mittelschulen, 4. Aufl. — Jelinek, Pollak und Streinz, Deutsches Lesebuch für Realschulen, II., 1. u. 2. Aufl. — Für die a-Klasse: Curto, Grammatica della lingua italiana, 6. u. 7. Aufl. — Nuovo libro di letture italiane, parte II., ult. ediz.— Für die b-Klasse: Baroni-Segatini, Lehrbuch der italienischen Sprache, II. Teil, 1. Aufl.— Sket-Janežič, Slov. slovnica, 9. u. 10. Aufl. — Sket-We s ter, Slov. čitanka, II., 3. Aufl. — Dr. F. Heiderich, Österr. Schulgeographie, 11. Teil, 4. Aufl. — Heiderich-Kožen n, Geographischer Schulatlas in 84 Karten, 39.-42. Aufl. — M ay er, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Mittelschulen, II. Teil, G. Aufl. — Putzger, Histor. Atlas, 22.-32. Aufl. — Jakob, Arithmetik, 3. Aufl. — Schiffner, Raumlehre, I. Teil. — Schmeil-Scholz, Naturgeschichte des Tierreiches, 4. Aufl. — Dr. G. v. Beck, Grundriß der Naturgeschichte des Pflanzenreiches, 5. u. 6. Auflage. — Scliiffner, Geometrisches Zeichnen. III. Klasse. - De imel, Lehrbuch der katholischen Liturgik 5. Aufl. — Deimel, Geschichte der Offenbarung des Alten Bundes, 4. Aufl. — Tumlirz, Deutsche Sprachlehre für Mittelschulen, 4. Aufl. — Jelinek, Pollak und Streinz, Deutsches Lesebuch für Realschulen, III. — Für die a-Klasse: Curto, Grammatica della lingua italiana, ü. u. 7. Aufl. — Nuovo libro di letture italiane, parte III., ult. ediz. — Für die b-Klasse: Baroni-Segatini, Lehrbuch der ital. Sprache, III. Teil.— Slcet, Slov. čitanka, 3. Teil, 2. Aufl. — Bechtel, Französisches Sprech-und Lesebuch, I. Teil, 9. Aufl.— Dr. F. Hei der ich, Österr. Schulgeographie, II. Teil, 4. Aufl. — Heiderich-Ko-zenn, Geographischer Schulatlas in 84 Karten, 39.-42. Aufl. — Mayer, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Mittelschulen, III. Teil, 6. Aufl. — Putzger, Histor. Atlas 22.—32. Aufl. — Jakob, Arithmetik, 3. Aufl. — Scliiffner, Raumlehre, I. Teil. — Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die unteren Klassen, 4. Aufl. — Scliiffner, Geometrisches Zeichnen. IV. Klasse. — D eirnel, Geschichte der Offenbarung des Neuen Bundes, 2. Aufl.— Dr. F. Willomitzer, Deutsche Grammatik, 13. u. 14. Aufl. — Jelinek, Pollak und S tr e i n z, Deutsches Lesebuch für Realschulen, IV. — Für die a-Klasse: Gurt o, Grammatica della lingua italiana, 6. u. 7. Aufl. — Nuovo libro di letture italiane, parte IV., ult. ediz. — Für die b-Klasse: Maddalena, Proso e poesie ad uso dei Tedeschi. — Sket-Wester, Slov. Čitanka, 4. Teil, 2. Aufl. — Bechtel, Französisches Sprech- und Lesebuch, II. Teil, 5. Aufl. — Heiderich-Kozenn, Geographischer Schulatlas in 84 Karten, 39.-42. Aufl. — Dr. F. Hei der ich, österr. Schulgeographie, III. Teil, 2. Aufl. — Mayer, Lehrbuch der Geschichte, Oberstufe, I. Teil, 7. Aufl. — Gajdeczka, Arithmetik und Algebra für die oboren Klassen, 8. Auflage. — G aj d e c z k a, Übungsbuch, 8. Aufl. — R o s e n b e r g, Lehrbuch der Physik für die unteren Klassen, 4. Aufl. — Hans Huber, Leitfaden der Chemie und Mineralogie für die IV. Kl., 3. Aufl. — Mandl, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Klassen. — Mandl, Übungsaufgaben. — Scliiffner, Geoin. Zeichnen. Y. Klasse. — König Artur, Lehrbuch für den katholischen Religionsunterricht in den oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen, 16.-17. Auflage. —• Bauer, Jelinek, Pollak und Streinz, Deutsches Lesebuch für Realschulen, V. Teil, 2. Aufl. — Jelinek, Pollak und Streinz, Leitfaden der deutschen Literaturgeschichte, I. — Dr. G. V i d o s-sich, Compendio della storia della letteratura italiana, 1. Aufl. — O. Cii iz z o la, Prose e Poesie dei sec. XIII, XIV, 2. Aufl. — Briani-Bertagnolli, Prose e Poesie dei sec. XV, XVI. — Sket, Slov. čitanka für die V. und VI. Klasse, 3. Aufl. — Bechtel, Kurzgefaßte Grammatik der französischen Sprache. — Bechtel, Übungs- und Hilfsbuch für die Oberstufe der Realschulen, 3. Aufl. — Bechtel, Französische Chrestomathie, 7. Aufl. — Swoboda, Elementarbuch der engl. Sprache für Realschulen, 2. Aufl.1)— Dr. F. Hei der ich, Osterr.Schulgeographie,4.Teil, l.Aufl. — Hei d er i ch-Ko zenn, Geographischer Schulatlas in 84 Karten, 39.-42. Aufl. — Dr. Mayer, Lehrbuch der Geschichte, Oberstufe, 2. Teil, 6. Aufl. — Putzger, Historischer Schulatlas, 22.-32. Aufl. — Gajdeczka, Arithmetik und Algebra für die oberen Klassen, 8. Aufl. — Gajdeczka, Übungsbuch, 8. Aufl. — Mandl, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Klassen. — Mandl, Übungsaufgaben. — Greve, 5-stellige Logarithmen. — R. v. Wettstein, Leitfaden der Botanik, 4. Auflage. — Schwaigliofer, Bestimmungstabellen für einheimische Samenpflanzen. — Hem-melmayr, anorganische Chemie, 5. Auflage. — Barchanek, Lehr- und Übungsbuch der darstellenden Geometrie, 3. Aufl. — Heller, Aufgaben und Beispiele aus der darstellenden Geometrie, I. Teil, 3. Aufl. VI. Klasse. — K ö n i g Artur, Lehrbuch für den katholischen Religionsunterricht in den oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen, 16.-17. Auflage. — Bauer, Jelinek, Pollak u. Streinz, Deutsches Lesebuch für Realsclnden, VI., 2. Auflage. — Jelinek, Pollak u. Streinz, Leitfaden der deutschen Literaturgeschichte, II. Die Schulausgaben deutscher Klassiker werden von Fall zu Fall bekannt gegeben. — Dr. G. Vido ssich, Compendio della storia della letteratura ita-liana, 1. Aufl. — Briani-Bertagnolli, Prose e Poesie dei secoli XV, XVI. Ariosto-Tasso, Schulausgaben, Mailand. — Bechtel, Kurzgefaßte Grammatik der französischen Sprache. — Bechtel, Übungs- und Hilfsbuch für die Oberstufe der Realschulen, 3. Aufl. — Bechtel, Französische Chrestomathie, 7. Aufl. — Daudet, Le petit Chose. Ausg. Velhagen-Klasing. — Swoboda, Lehrbuch der englischen Sprache für Realschulen, II. Teil, English Reader. — Swoboda, Schulgram-matik der modernen englischen Sprache. — Hei der ich, Österreichische Schulgeographie, 4. Teil, 1. Aufl. — Heiderich-Kozenn, Geogr. Schulatlas, 39.-42. Aufl. — Dr. Mayer, Lehrbuch der Geschichte, Oberstufe, 3. Teil, 4. Auflage. — Putzger, Historischer Schulatlas, 22.-32. Aufl. — Gajdeczka, Arithmetik und Algebra für die oberen Klassen, 8. Aufl. — Gajdeczka, Übungsbuch, 8. Aufl. — Mandl, Lehrbuch der ’) Weun boi Schulbeginn approbiert. Geometrie für die oberen Klassen. — Mandl, Übungsaufgaben. — Greve, 5-stellige Logarithmen. — Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die oberen Klassen der Mittelschulen, Ausgabe für Realgymnasien und Realschulen, 6. Aufl. — Schmeil-Scholz, Leitfaden der Zoologie f. d. oberen Klassen, 1. Aufl.— Hemmelmayr, Organische Chemie,5.u.G. Aufl. — Barcharxek, Lehr- und Übungsbuch der darstellenden Geometrie, 3. Aufl. — Heller, Aufgaben und Beispiele aus der darstellenden Geometrie, II. Teil, 3. Aufl. VII. Klasse. — Kt ) n i g Artur, Lehrbuch für den kathol. Religionsunterricht in den oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen, 16.-17. Aufl. — Jelinek, Pollak und Streinz, Deutsches Lesebuch für Realschulen, VII., 2. Aufl. — Jelinek, Pollak und Streinz, Leitfaden der deutschen Literaturgeschichte, III. — Dr. G. Vidossich, Coinpendio della storia della letteratura italiana, 1. Aufl. — Gentille, II Seicento e il Settecento. — Paolazzi, Prose e poesie del secolo XIX.1) — Briani-Bertagnolli, Prose e poesie dei secoli XV, XVI. Dante, Divina Commedia, Ausg. Barbera; Ariosto, Tasso, Schulausg., Mailand. — Bechtel, Grammaire fran^aise, 5. Aufl. — Bechtel, Chrestomathie, 7. Aufl. — Bechtel, Übungsund Hilfsbuch für die Oberstufe der Realschulen, 3. Aufl. P. Merimee, Colomba, Ausg. B, Velhagen-Klasing. Pailleron, Le monde oü l’on s’ennuie, Ausg. Velhagen-Klasing. — Swoboda, Literary Reader. — Swoboda, Schulgrammatik der modernen englischen Sprache. Dickens, A Tale of two cities, Ausg. B, Velhagen-Klasing. Shakespeare, Julius Caesar, Ausg. B, Vel-hagen-Klasing. — Hannak-Schober-Machaßek, Österr. Vaterlandskunde für die oberste Klasse, 17. und 18. Aufl. — Heidrich-Kozenn, Geographischer Schulatlas in 84Karten, 39.-42. Aufl. — Dr. Mayer, Lehrbuch der Geschichte, Oberstufe, 3. Teil, 4. Aufl. — Putzger, Histor. Schulatlas, 22.-32. Aufl. — G.ajdeczka, Arithmetik und Algebra für die oberen Klassen, 8. Aufl. — Gajdeczka, Übungsbuch, 8. Aufl. — Greve, 5-stellige Logarithmen. — Mandl, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Klassen. — Mandl, Übungsaufgaben. — Himmelbauer, Lehrbuch der Mineralogie und Petrologie. — Abel, Lehrbuch der allgemeinen Geologie. — Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die oberen Klassen der Mittelschulen (Ausg. für Realgymn. und Realschulen, 5. Aufl.). — Barchanek, Lehr- und Übungsbuch der darstellenden Geometrie, 3. Aufl. — Heller, Aufgaben und Beispiele aus der darstellenden Geometrie, II. Teil, 3. Aufl. Evaiif;. Religionslehrc. — Für die I. und II. Klasse: Müller, Biblische Geschichte. —Für die I.-IV. Klasse: Aust, *) Wenn bei Schulbeginn approbiert. Lehrbuch der Kirchengeschichte (A. K.), 7. Aufl. Biblisches Lesebuch für evang. Schulen (A. K.). — Witz, Der Heidelberger Katechismus (H. K.). — Liederschatz, Ausgewählte evangelische Kirchenlieder. — Für die III. und IV. Klasse: Die Bibel nach der deutschen Übersetzung Di’. Martin Luthers. —- Für die V.-VII. Klasse: Hagenbach, Laitfaden zum christlichen Religionsunterricht für die oberen Klassen höherer Anstalten. Mosaische Religionslehre. — Leopold Breuer, Israelitische Glaubens- und Pflichtenlehre. — Daniel Ehr mann, Biblische Geschichte. Stenographie. — Lehrbuch der Stenographie von Emil Krams all, 9. Auflage. Empfehlenswerte Wörterbücher für die oberen Klassen: Pfohl, Französisches Wörterbuch (Verlag F. A. Brookhaus, Leipzig); Thieme-Kellner, Englisch-deutsches Wörterbuch (Verlag Viehweg, Braunschweig). XIII. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1914-1915. Die Einschreibung in die I. Klasse wird am 29. Juni sowie am 14. September, die Einschreibung neuer Schüler in die II.—VII. Klasse am 17. September vormittags in der Direktionskanzlei erfolgen. Letztere können nur nach Maßgabe der verfügbaren Plätze aufgenoinmen werden. Aufiiiihmsprüfungen für die I. Klasse finden am 30. »Tuni und 1. Juli und am 1(5. September, für die höheren Klassen am 18. September statt. Jene Schüler, welche der Anstalt im abgelaufenen Schuljahre bereits angehörten, haben sich, wenn sie ihre Studien daselbst fortsetzen wollen, am 15. September im Sprechzimmer zu melden und unter Vorweisung des letzten Jahreszeugnisses und 2 Nationale, den Lehrmittel- und Jugendspiel-Beitrag, sowie das Tintengeld im Gesamtbetrage von 4 K 40 ll zu entrichten. Die Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen finden am 16. September um 8 Uhr statt. Der Eröffnungsgottesdienst wird am 18. September um 8 Uhr abgehalten. Die neu eintretenden Schüler müssen, von ihren Eltern oder deren Stellvertretern begleitet, zur Einschreibung erscheinen und hiebei vorlegen: a) den Tauf-, resp. Geburtsschein, b) das Impfungszeugnis, c) die schriftliche Erklärung eines Arztes, daß sie mit der granulösen Augenkrankheit nicht behaftet sind, d) das letzte Schulzeugnis, e) zwei sorgfältig ausgefüllte Nationalo (Formulare beim Schuldiener). Jeder Schüler, welcher in die erste Klasse ointreten will, muß: 1. das 10. Lebensjahr zurückgelegt haben oder doch bis Ende Dezember vollenden; 2. bei der Aufnahmsprüfung aus der deutschen Sprache, dem Rechnen und der Religionslehre genügende Kenntnisse an den Tag legen. Gefordert wird: In der Religion jenes Maß von Wissen, welches in den ersten vier Jahreskursen der Volksschule envorben werden kann. In der deutschen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre und einige Übung im Diktandoschreiben und Analysieren der Redeteile und der wichtigeren Satzteile. Im Rechnen entsprechende Übung und Gewandtheit in den vier Grundoperationen mit ganzen Zahlen. Für die Aufnahme in eine höhere Klasse wird gefordert : 1. das entsprechende Lebensalter; 2. der Nachweis der notwendigen Kenntnisse durch ein legales Zeugnis über das letzte Semester, eventuell durch eine Aufnahmsprüfling. Für eine solche Prüfung ist die gesetzlich bestimmte Taxe von 24 K zu erlegen. Jeder neu aufzunehmende Schüler hat bei der Aufnahme eine Taxe von 4 K 20 h, sämtliche Schüler liahen einen Lehrmittelbeitrag von 3 K, den Jugendspielbeitrag von 1 K und das Tintengeld von 40 h, im ganzen 8 K 60 li zu entrichten. Das Schulgeld beträgt 80 K jährlich und muß im Betrage von 40 K in den ersten 6 Wochen eines jeden Semesters erlegt werden. Arme Schüler, welche einen guten Fortgang sowie ein gutes sittliches Betragen an den Tag legen, können von der Zahlung des Schulgeldes befreit werden. Den Schülern der ersten Klasse, die im I. Semester das Schulgeld spätestens im 3. Schulmonate zu entrichten haben, kann die Zahlung gestundet werden, wenn sie dürftig sind und bei einer 2 Monate nach der Aufnahme abzuhaltenden Konferenz im Betragen eine der beiden ersten Noten, sowie in allen Obligatfächern wenigstens die Note „genügend“ ausweisen. Die Stundungsgesuche sind 8 Tage nach der Schüleraufnahme einzureichen, die definitive Befreiung erfolgt erst nach Schluß des Semesters für diejenigen, die im Betragen die Noten „sehr gut“ oder „gut“ und in jedem Gegenstände mindstens die Note „genügend“ erhalten haben. Triest, 4. Juli 1914. Dr. Artur Rrandeis, k. k. Direktor. .