poktnina pIsLsns gotovini. Nr. 17. Erscheint jeden 1., Iv. und LO. 6. (ZI.) Jahrgang. Organ der Gotischere Lanerupartei. Bezugspreise : Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Dm. D.-Oeiterreick: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20'—- Din. Amerika: 2 — Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar Dienstag, den 10. Juni 1924. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitunz zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Stehen Neuwahlen bevor? Die parlamentarischen Sommerserien sollen bis zum M. Oktober dauern. Dann soll die Nationalversammlung wieder zusammentreten und die Regierung Pakiä.PnbiceviL, falls sie bishin nicht eine Mehrheit im Parlament zustandegebrachl hat, dem oppositionellen Block den Platz räumen. Ist es nun wahrscheinlich, daß Pa8°c bis zum Herbst eine tragsähige Parlamenlsmehrheit zusam¬ menkünsteln kann und, wenn nicht, ist cs wahr¬ scheinlich, daß er so lange warten wird, bis er von der vereinigten Opposition in offener Sitzung gestürzt wird? Die Aussichten, daß die gegenwärtige Regie¬ rung den oppositionellen Block zertrümmern und einzelne Gruppen für sich gewinnen könnte, sind gering. Die unter der Führung Ljuba DavidoviL' stehende Demokratische Partei ist als Mitschöpferin der Vidovdan-Verfasfung eine alte Bundesgenossin der Radikalen Partei. Nach dem Spruche, daß alte Liebe nicht rostet, könnte es möglich erscheinen, daß die DavidoviL-Demokraten für eine neue Regierungskoalition interessiert werden könnten. In der Tat sind auch vor der Vertagung der Nationalversammlung Versuche in dieser Richtung unternommen worden. Diese Versuche sind aber gescheitert und dürften auch weiterhin scheitern, weil sich die Gegensätze zwischen Radikalen und Demokraten nicht nur zwischen den Parteiführern, sondern auch unter der Wählerschaft allzusehr vertieft haben, als daß sie in so kurzer Zeit über¬ brückt werden könnten. Was vielleicht noch vor einem halben Jahre möglich gewesen wäre, ist jetzt unwahrscheinlich geworden. Das gleiche ist auch bei der Spahogruppe und der Landwirtepartei der Fall. Sie haben sich allzufest an die Opposition gebunden, als daß sie vor der Wählerschaft eine Abschwenkung zur Regierung Pa8iL riskieren könnten. Die Anhänger dieser Parteien würden es nicht verstehen, daß sie zunächst in den Kampf getrieben wurden, um dann auf einmal, als sie den Siegespreis bereits mit den Händen greifen zu können glaubten, ben Rückzug antreten bezw. mit den bisherigen Gegnern sich in dem Ruhm des Erfolgtes teilen zu müssen. Die Slowenische Volkspartei, die auf die Erringung der Vorherrschaft über ein ungeteiltes Slowenien hinarbeitet, würde es als unwesentlich betrachten, ob sie das Mandat hiezu aus den Hünden der Regierung PaZic-Pribiäevic oder emer Koalition Davidoviä-Spaho empfängt. Die Wünsche des Dr. Koros. c können näm^ f auch uu Rahmen der Vidovdan-Verfassung unschwer verwirklicht werden. Aber in Slowenien ist gegen¬ wärtig die Stimmung unter der Wählerschaft derart gegen die „korruptive" Regierung PaZic erbittert, daß in einem solchen Falle ein Abfall breitester Wählermassen von dem Programm der Slowenischen Volkspartei zu befürchten wäre. Stephan Radic, der mit der Wahlpeitsche hinter Dr. Koroä c steht, wäre dann der lachende Dritte. Die zwei Mandate, welche die Radicpartei beim letzten Wahlgange in Slowenien erobert hat, sind für Dr. Korväcc ein ernstes Memento. Nicht ganz so schwer wären unter Umständen gewisse neutrale Gruppen für die Regierung PakiL-Pribiceviö zu gewinnen, da sie ja keine grundsätzliche, sondern bloß eine taktische Opposition betreiben. Diese Gruppen sind an den staats¬ rechtlichen Streitigkeiten nicht interessiert, sondern wollen bloß ihre nicht allzu beträchtlichen For- derungen im Einvernehmen mit der jeweiligen Regierung durchsetzen, ohne daß sie sich ihre freie Entschließung bei der Abstimmung über gewisse Gesetzesvorlagen verkürzen lassen könnten. Aber selbst, wenn es der Regierung PaZiä-Pribiöeviö gelänge, alle neutralen Gruppen zur Gefolgschaft zu bewegen, was kaum wahrscheinlich ist, würden diese Stimmen nicht hinreichen, um der gegenwär¬ tigen Regierungskoalition die ziffernmäßige Mehr¬ heit im Parlamente zu verschaffen. Wird nun, diese Annahme als richtig voraus- gesetzt, Nikolaus Paäiä mit offenen Augen dem Abgrnnde entgegengehen wollen, um von der Opposition in die Untiefe gestürzt zu werden, aus der es kein Zurück mehr gibt? Nach den Erfah¬ rungen der älteren und jüngsten Vergangenheit ist dies kaum für wahrscheinlich zu halten. PaZiä wird es zu diesem Wagnis, das ja gleichbedeutend wäre mit politischem Selbstmord, nicht kommen lassen. Ec wird sich bemühen, das Wahlmandat vom König zu erwirken, noch bevor die National¬ versammlung im Herbst wieder Zusammentritt. Ausgeschlossen ist es gewiß nicht, daß der Monarch bishin eine andere Lösung der Krise findet, aber sich auf diese Möglichkeit einstellen, hieße für die Führer der politischen Parteien, sich in unverantwort¬ liche Sorglosigkeit einspinnen, aus der sie unsanft herausgerissen werden könnten. Es wird deshalb Sache auch der deutschen Führer sein müssen, die parlamentarischen Som¬ merferien gebührend auszunützen und alle notwen¬ digen Vorbereitungen zu treffen, damit sie nicht allenfalls durch plötzlich eintretende Ereignisse überrascht werden. politische Rundschau. Inland. Die Krage der Abgeordnetendiäten. Nach der bisherigen Praxis erhielten die Ab¬ geordneten keine Taggelder, wenn die Session mittels Erlasses geschlossen wurde. Eine größere Anzahl von Abgeordneten hat nun dem Präsi- denten der Nationalversammlung eine Eingabe überreicht, in der sie ihn ersucht, gemeinsam mit dem Administrationsausschusse zu entscheiden, daß den Abgeordneten die Diäten von 9000 Dinar monatlich auch während der Ferien ausgezahlt werden. Der Administrationsausschuß wird eine Entscheidung wahrscheinlich in diesem Sinne er¬ bringen. Vom Finanzminister erwartet man aber, daß er nicht zuftimmen werde. Politische Stille. Nach der Erlassung der Ausrufe durch die ein¬ zelnen Parlamentsgruppen, die noch immerhin einige Lebhaftigkeit in das politische Leben brachten, ist es im Parlament stille geworden. Die weni¬ gen zurückgebliebenen Abgeordneten erwarten dort die kommenden Ereignisse, die von der Opposition als nicht ausgeschlossen angesehen werden. Alle Klubs haben Aktionsprogramme für ihre Tätig¬ keit während der Ferien zurechtgelegt, so daß im Inneren des Landes eine stärkere Bewegung vor¬ auszusehen ist. Ausland. Die monarchistische Strömung im Deutschen Weiche. In Deutschland nimmt die monarchistische Strömung in der Deutschnationalen Partei einen immer größeren Umfang au, so daß die Gerüchte über den angeblich vorbereiteten Staatsputsch an Glaubwürdigkeit gewinnen. Hiebei wird offen ausgesprochen, daß man bestrebt ist, den ältesten Sohn des Thronfolgers zum Kaiser von Deutsch- land auszurufen, dem Admiral Tirpitz als Re¬ gent zur Seite stehen wird. Attentat aus den österreich. Bundeskanzler Dr. Seipel. Auf den Bundeskanzler Dr. Seipel wurde Sonntag abends bei seiner Ankunft aus Wiener Neustadt auf dem Wiener Südbahnhof von einem mit demselben Zuge gereisten Passagier ein Re¬ volverattentat verübt. Der Bundeskanzler wurde getroffen. Bei der ärztlichen Untersuchung wurde ein Lungenschuß konstatiert. Die Verletzung ist schwer, aber nicht tödlich. Der Bundeskanzler, der bei vollem Bewußtsein verblieb, wurde in Hottscheer! Uer langet in assen Hasthäusern die Hottscheer Zeitung! Seite 2. Spitalepflege gebracht. Der Täter gab bei seiner Verhaftung einen weiteren Schuß auf sich ab und verletzte sich ebenfalls schwer. Er wurde ebenfalls ins Spital gebracht. Kin Attentat auf Kerriot. Auf Herriot wurde dieser Tage ein Attentat verübt. In dein Momente, als er mit General Castelnau den Zug bestieg, um nach Lyon zu fahren, wurde auf ihn ein Revolverschuß abge¬ geben. Castelnau wvllte den Attentäter, der Mon¬ archist ist, entwaffnen und wurde dabei verwundet. Herriot blieb unverletzt, der Attentäter wurde verhaftet. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Ernennung.) Herr Steuerver- waller Andreas Hutter in Wels wurde vom Bundespräsidenten zum Steueroberverwalter dort- selbst ernannt. — (Besuch.) Vor einigen Tagen weilte der bekannte deutsche Journalist Jugoslawiens, Herr Hermann Wendel, Chesredakieur der Frankfurter Zeitung, in Gottschee und setzte seine Reise nach kurzem Aufenthalte und nach Rücksprache mit mehreren Herren nach SuZak fort. — (Landwirtschaftliches.) Klee und Heu gedeihen Heuer, begünstigt vom seuchtwarmen Wetter, vorzüglich und ist eine sehr gute Ernte zu erwarten, weshalb die Preise, da noch altes Futter vorhanden, stark gefallen sind. Für Heu auf der Wurzel wurde kaum die Hälfte des Preises vom Vorjahre erzielt. — (Zwangsversteigerungen.) Am 18. Juni finden beim hiesigen Bezirksgerichte im Zimmer Nr. 3 die Versteigerungen nachstehender Liegenschaften statt: 1. Um 9 Uhr die Realität Einlagezahl 271 der Katastralgemeinde Katzendorf, bestehend aus einer Bauparzelle und zwei Gartenparzellen. Der Schätzwert beträgt 525 Diu, das geringste An¬ gebot aber 350 Din. 2. Um halb 10 Uhr die Hausrealität Nr. 39 in Mooswald samt Keller, Stall, Schweinestall, Brunnen und Feldern, eingetragen in den Einlage¬ zahlen 67 und 79 der Katastralgemeinde Moos¬ wald. Der Schätzwert beträgt 110.000 Diu, das geringste Angebot 49.216 Din. — (Neuer Fahrplan.) Ab 1. Juni 1924 verkehren die Züge von KvLevje nach Ljubljana und zurück nach folgender Fahrplanordnung: Kočevje ab: 4^ 11 i?rs Ljubljana an: 7^° 15 20^ - Ljubljana ab: 6 °b 13^ 18^ Kočevje an: 9°? 16^ 21^ — (Die Ausschußsitzung der städti¬ schen Sparkasse) fand am 30. Mai d. I. im Sparkassesaale statt. Nach der Eröffnung durch den Obmann Herrn Josef Röthel hielt der Ob- monn der Direktion und Kanzl'eivorstand Herr Dr. Vilko Maurer einen warmen Nachruf den beiden verstorbenen langjährigen Direktions- und Ausschußmitgliedern Herren Robert Braune und Josef Schober, dem sich die Anwesenden mit dem Erheben von den Sitzen anschlossen, und erstattete dann den Rechenschaftsbericht über das 42. Ge¬ schäftsjahr 1923, dem wir folgendes entnehmen: Jin abgelaufenen Jähre erzielte die Anstalt einen Geschäftsgewinn von Dinar 351.671'76. Von diesem Betrage wurden bei österreichischen, unga¬ rischen und galizischen Wertpapieren die Zinsen¬ rückstände im Betrage von Din 207.887'54 und vom Kurswerte der Betrag von Din 143.672 50 abgeschrieben, so daß in Wirklichkeit nur ein Netto- Reingewinn von Din 111'72 ausgewiesen wird. Die Bilanz weist folgende Posten auf: Aktiva: Darlehen gegen Grundpfand Din 2,315.821'25, Darlehen auf Wechsel 3,486.634'—, Einlagen bei Geldinstituten Din 3,311.972'73, Wertpapiere Golncveer Zeuuug — 'Nr. 17 I, 7447725'80, verschiedene Vorschüsse 80.680'80, Inventar 244'87, Zinsenrückstände 62.140'65, Barschaft 286.242'79; Passiva: Spareinlagen 11 232.522'22, vorausbezahlte Zinsen 55.863'91, Reingewinn 11172. Gewinn- und Verlust, konto. Verluste: Unkosten und Steuern Oin 130880'02, Wertabschreibung beim Inventar 27 20, buchmäßiger Kursverlust 143.672 50, di¬ verse Abzüge 4940 98, Reingewinn Din 11172; Gewinn: Zinsenüberschuß Din88.325'42, Konto pro diveisi 191.215, Übertrag aus dem Rcserve- fonde Din 92. Die Gesamtzahl der Einlagebüchel betrug 6260, der gesamte Geldverkehr Dinar 28,367.720'94. Ein nicht besonders günstiges Bild unserer Volkswirtschaft bieten folgende zwei Gegenüberstellungen: Das Hypothekardarlehen be¬ trug mit Ende Dezember 1922 Din 1 608.961'97 und stieg mit Ende Dezember 1923 auf Dinar 2 315.821'25; die Darlehen auf Wechsel stiegen in dem gleichen Zeitabschnitte von 1 883.915'50 auf Din 3,486.634, während sich der Einlagen¬ stand von Dinar 9401.751'53 nur aus Dinar I1, 232.522'22 erhöhte. P. — (Bon einem Landwirte) erhielten wir nachstehende Zuschrift: Die materielle Lage des Got'.scheer Bauers verschlechtert sich vvn Tag zu Tag. Kam nach dem Umstürze für uns inso- ferne eine bessere Zeit, daß wir unsere Besitze, da sich der Geldwert erniedrigt hat, von den darauf haftenden Lasten befreien, ja selbst Ersparnisse in der Sparkasse hinterlegen konnten, so ist diese Zeit nun leider vorüber und so mancher Besitzer ist schon genötigt, zur Bestreitung seines Haushaltes Geld aufzunehmen. Viele Besitze sind wieder ver¬ schuldet, denn die spärlichen Einnahmen reichen nicht aus, sämtliche Auslagen zu decken. Nur der, dem seine Angehörigen in Amerika mit Dollar¬ spenden beispringen — ein Ersatz für den einst so blühenden Hausierhandel, der wichtigsten Ein- nahms quelle — ist noch imstande, seinen Besitz lastenfrei zu erhalten und weiter zu sretten so gut es geht; der Landwirt aber, dem keine Dollar ins Haus geflogen kommen, hat oft mit Geldmangel zu kämpfen. Ja, er fühlt sich bemüssigt, irgend ein Geldinstitut, und solche gibt es übergenug, sie wachsen wie Pckze empor, anzupumpen, das ihm auch gegen Entrichtung sehr hoher Zinsen das nötige Darlehen gewährt. Wehe dem Bauer, der in solch mißliche Lage kommt. Er wird sich durch seiner Hände Fleiß kaum mehr in abseh¬ barer Zeit emporarbeiten können. Darum schreiten wir, Landwirte, wieder zur Selbsthilfe! Scharet euch um die Raiffeisenkassen, von denen ihr gegen geringe Prozente und ohne besondere Auslagen das nötige Darlehen erhaltet. Noch bestehen einige Raiffeisenkassen (Spar- und Darlehens¬ kassenvereine) im Ländchen — einige wurden leider aufgelassen — erhaltet diese wenigen noch, für uns Landwirte wurden sie gegründet, für uns sollen sie auch weiter bestehen zu unserem mate¬ riellen Nutzen. Die Gottscheer Bauernpartei hätte hierin ein dankbares Betätigungsfeld. — (Die Handwerkergenossenschaft) in Kočevje hielt ihre ordentliche Hauptversammlung Sonntag den 1. Juni 1924 im Gasthause des Herrn Viktor Petsche ab. Nach 2 Uhr nach¬ mittags eröffnete der Genossenschastsvorstand Herr Josef Pavlicek die Versammlung, begrüßte die erschienenen Frauen und Herren, insbesondere drückte er seine Freude über die wirklich zahlreiche Beteiligung der Meister vom Lande aus. Den Bericht des Vorstandes über die abgelaufene Tä¬ tigkeitsperiode erstattete der Genossenschastsvor¬ stand. Er erwähnte, daß die Genossenschaft in einem sehr regen und beinahe freundschaftlichen Verkehre mit den verschiedenen Behörden stand, daß das Verhältnis zwischen dem Gewerbestande und der Kaufmannschaft sich sichtlich gebessert hat, welches gute Verhältnis dadurch zum Ausdrucke gebracht wurde, daß ein Wirtschaftsausschuß ge- Jahrgang VI. gründet, wurde, der heute die Gewerbetreibenden, die Kaufmannschaft und die Gastwirte in sich ver¬ einigt. Auch nach auswärts war der Vorstand bemüht, eine innigere Verbindung mit den benach¬ barten slowenischen Handwerksmeistern herzustellen, so mit Ribnica und Novmnesto und mit dem Ver- bande der Genossenschaften in Ljubljana. Sein Hauptaugenmerk richtete aber der Genossenschafts- Vorstand auf zwei Aufgaben: Schutz des Gewerbe¬ standes in materieller und moralischer Hinsicht und Hebung des Standesbewußlseius. Leider findet dieses Bestreben des Vorstandes in den Reihen der Handwerksmeister noch immer nicht jenes Verständnis und jene Unterstützung, das im Interesse eines gedeihlichen ständigen Fortschrittes für den Handwerkerstand notwendig wäre. Er sprach, die Hoffnung aus, es möge dem neuen Genossenschnstsvorstande gelingen, diesen Zustand zu Nutz und Frommen des heimischen Handwerker¬ standes zu bessern. Aus der Mitgliederbewegung sei solgendes entnommen: Der Mitgliederstand beträgt 199. Gehilfen wurden 41, Lehrlinge 63 angemeldet. 43 Gehilfen wurden abgemeldet, 23 Lehrlinge freigesprochen. Der Bericht wurde genehmigt. Ebenso wird der Rechenschaftsbericht genehmigt, nachdem die Rechnungsprüfer erklärt hatten, daß die Bücher mit den Belegen geprüft wurden und alles in Ordnung befunden worden war. Die Umlagengebühr wurde für das Jahr 1923 mit 10 Din und für das Jahr 1924 mit 25 Din sestgesetz». Der Antragsteller Herr Franz Premier begründete diese Erhöhung damit, daß der jetzige Genossenschaftsvorstand Herr Josef Pavlicek eine Wiederwahl entschieden ablehnc und so der Genossenschaftsausschuß gezwungen ist, einen Sekretär anzustellen, der natürlich für seine Arbeit entsprechend, entschädigt werden muß. Die Auf- nahmsgebührea wurden für Mitglieder mit 100 Din und für Lehrlinge mit 20 Din, die Freisprech¬ gebühr mit 25 Din festgesetzt. Herr Wagnermeister Johann Mandelc referierte über die einheitliche Lehrzeit. Nach längerer Wechselrede wurde be¬ schlossen, die Lehrzeit mit vier Jahren sestzusetzen. In den neuen Genossenschaftsausschuß wurden nachstehende Herren gewählt: Johann Mandelc als Obmann, Johann 2agar als Obmannstell- vertreter; als Ausschußmitglieder die Herren Franz Premier, Josef Krisch, Adolf Kraus, Georg Mille und Johann Novak. P. Nachdem der bisherige Genossenschaftsobmann Herr Josef Pavlicek eine Wiederwahl entschieden abgelehnt hatte, stellte Herr Franz Premier im Allfälligen nachstehenden Antrag: Angesichts der Verdienste, die sich Herr Pavlicek durch 17 Jahre als Genossenschaftsobmann erworben, stelle ich hiemit den Antrag, Herrn Pavlicek als Ehren¬ obmann der Handwerkergenossenschaft zu ernennen. Besonders hervorgehoben sei, daß eben Herr Pav¬ licek die Initiative zur Gründung der Genossen¬ schaft gegeben, welcher er als erster Obmann durch volle 17 Jahre vorstand und welche er aus den Kinderschuhen zu, ihrer heutigen Stellung trotz der schweren Kriegszeit und aller anderen Hin¬ dernisse leitete. Im inneren Genossenschaftsleben, wie auch nach außen hin, so im Verkehr mit den Behörden, mit den Mitgliedern auf dem flachen Lande und auch mit den Meistern der Nachbar¬ bezirke mußte Herr Pavlicek die Wege zu ebnen und nicht nur in Fühlung, sondern auch in freund¬ schaftliche Beziehungen zu treten. Ebenso hat Herr Pavlicek die schwierige Arbeit zur Hebung des Standesbewußtseivs und Standesansehens unter der Handwerkerschaft geleistet und sein Verdienst ist es, daß die Gewerbetreibenden heute einer der maßgebendsten Faktoren im politischen, besonders aber im wirtschaftlichen Leben sind. Der Antrag wurde stimmeneinhellig ange¬ nommen. Jahraus IV.. Gvitscheer Zeitung — Nr. 17. Seite 3. — (Blutiger Zusammenstoß) zwischen Kommunisten und Nationalisten in Trbovlje. Am I. Juni kam es zwischen Nationalisten (Orjuna) und Kommunisten zu blutigen Zusammenstößen. Anläßlich einer Fahnenweihe waren nach Trifail ungefähr 1000 Nationalisten gekommen. Beim Marsche durch den Ort ereignete sich vor dem Arbeilerheim ein Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Orjunaschen, worauf sofort Schüsse fielen. Es entstand ein allgemeines Handgemenge, wäh¬ rend des Getümmels explodierte auch eine Gra¬ nate. Es wurden 5 Arbeiter, 3 Nationalisten, eine Frau und ein Kind getötet. Ungefähr 20 Personen sind schwer verletzt. Die Opfer wurden nach Ljubljana gebracht, wo abends große naü- onalistische Kundgebungen stattfanden. Die Gen- darmerie verhaftete mehrere Personen. — (M i t te l g e g e n M o t t e n i n K l e i d e r n.) Außer öfterem Lüften, Ausklopfen und Ausbür¬ sten sind folgende Mittel zu empfehlen: Durch- ziehenlasseu der Kleider von Essigdämpfen, Essig wird auf glühende Holzkohlen geschüttet und die Kleider darüber gehängt, bzw. den sich ent¬ wickelnden Dämpfen ausgesetzt. Oder man tränkt ein Stück Zeug mit Wasser, legt es auf den Kleiderstoff und bügelt ihn mit dem heißen Bügeleisen aus. Die heißen Dämpfe durchdringen den Stoff und vernichten die Mottenbrut. — (Auffrischen von Wollstoffen.) Eine Handvoll Seifenwurzel wird 15 Minuten in einem Liter Wasser mit einem Zusatz von ein wenig Spiritus und Dextrin gekocht. Die Flüssig¬ keit wird durchgegossen und der Stoff darin ge¬ waschen, sobald das Wasser ausgekühlt ist. Soll¬ ten nicht alle Flecke verschwunden sein, dann lasse man den Stoff einige Stunden darin liegen, hänge ihn an die Leine und plätte ihn noch recht feucht mit einem heißen Eisen auf der linken Seite. Auf diese Weise lassen sich auch Kleider¬ röcke und Wolldecken reinigen, manchmal genügt es auch, die Sachen mittels einer scharfen Bürste mit der erwähnten Flüssigkeit zu Putzen. — (Abenteuer unter Menschenfres¬ sern.) Der bekannte indische Forschungsreisende Jehanjir Kothari hat die verschiedenen Menschen¬ fresserstämme auf den Salomoinseln, den neuen Hebriden und Neu-Guinea während seiner letzten Weltreise besucht und erzählt in einem New-Aorker Blatt von seinen schauerlichen Abenteuern. In den unzugänglichen Hochländern im. Innern der Inseln leben die Eingeborenen in sehr primitiven Formen, und Kothari fand, daß die Menschen¬ fresserei unter ihnen noch beständig geübt wird. Er wohnte selbst einem Gericht bei, das die Häuptlinge eines Stammes in dem Hochland von Neu-Guinea abhielten. Sechs Männer aus dem Unterland waren von den Menschenfressern gefangen worden und wurden dazu verurteilt, getötet und dann verspeist zu werden. Die Leichen der Opfer wurden an einem großen Baum aufgehängt, und jeder schnitt sich davon nach Bedarf ein Stück Fleisch ad, bald von einem Bein und bald von einem Arm. Die furchtbare Mahlzeit wurde auf einem Bambus-Kocher über langsamem Feuer zubereitet, wobei Kräuter zur Verbesserung des Geschmacks beigefügt rpurden. Die entfleischten Knochen der Opfer blieben auf dem Baum hängen zum Zeugnis der grausigen Mahlzeit, die abge¬ halien worden war. Findet man keine Fremden für diese Festessen, so werden unter nichtigen Gründen auch Menschen des eigenen Stammes getötet und verzehrt. — (Soldaten 2. Klasse in der Roten Armee.) Der Roten Armee ist, wie der Ost- Expreß berichtet, vorgeschrieben worden, das Sol- datenmaterial nur aus den Kreisen der Arbeiter und Bauern zu wählen. Die aus den „nicht werktätigen" Kreisen der Bevölkerung stammenden Wehrpflichtigen, d. h. alle Kaufleute, Unternehmer, Nutznießer von kaufmännischen und industriellen Unternehmungen, ferner alle Personen, die einer sowjetfeindlichen Denkweise verdächtig sind, werden in besonderen Train- und Arbeitskommandos ihrer Dienstpflicht zu genügen haben. Eine spe¬ zielle militärische Ausbildung in der Führung der Waffen erhalten diese Kategorien nicht. — (Abbau der Verkehrsbeschrän¬ kung eu.) Aus Wien kommt die Nachricht, daß man in Österreich den Visum-Zwang für die Pässe abgeschafft habe. Wer in Hinkunst nach Österreich reisen will, braucht sich für die Einreise nicht mehr das Visum zu besorgen, sondern es genügt, für diesen Zweck eine an mehreren Stellen erhältliche Marke zu kaufen. Der Sichtvermerk im Passe ist abgeschaff,. Diese Abschaffung des Visum-Zwanges hat Österreich ganz einseitig verfügt, d. h. es wurde das Visum auf den Pässen für die Einreisenden aus allen Ländern abgeschafft, gleichgiltig ob diese Länder selbst für Einreisende aus Österreich ein Visum verlangen oder nicht. Mit dieser Abschaffung ist wieder einmal ein Schritt auf dem Wege des Abbaues der Verkehrs¬ beschränkungen getan. Frankreich, Italien, die Schweiz und auch die Tschechoslowakei haben seit Kriegsende schon manches für die Erleichterung des Verkehrs unternommen, Österreich betritt die¬ selben Bahnen und hegt schon längst die Absicht, die Abschaffung des Paßzwanges unter den Nach¬ folgestaaten anzuregen. Bei uns indessen ist von einem Abbau all dieser Verkehrsschwierigkeiten noch wenig oder garnichts zu verspüren. — (E i n R i e s e v o n 2 Meter 80 Z e n - tim er) hält sich gegenwärtig in London auf, wo er das größte Aufsehen erregt. Ec ist ein geborener Amsterdamer und maß schon als zwölfjähriger Junge 2 Meter. Der Vater sowie die Mutter, ein Bruder und vier Schwestern haben normale Größe. Weder in der Familie des Vaters noch in der der Mutter gab es jemals Riesen. Dieser Riese ist erst 23 Jahre alt und heißt John van Albert. Er besuchte kürzlich die britische Reichs¬ ausstellung und erregte dort nicht nur durch seine Enaksgestalt sondern auch durch seinen erstaunlichen Appetit lebhaftes Interesse, da er zum ersten Frühstück folgendes Menü verzehrte, mit dem sich sonst wohl mehrere Erwachsene hätten sättigen können: 15 Eier, 3 riesige Räucherfische, 5 Kalbs¬ koteletts, 2 tiefe Teller Haferschleim, 12 Stück Brot und 8 Tassen Tee. —(Verheerende Wirkung des Erd¬ bebens bei Erz er um.) Das Erdbeben bei Erzerum hat, deu eingelausenen Nachrichten zu¬ folge, einen verheerenden Umfang erreicht. Mehrere Tausend Häuser sind eingestürtzt; ganze Dörfer verschwanden von der Erdoberfläche. Die Bevöl¬ kerung floh entsetzt, viele wurden wahnsinnig oder verübten Selbstmord. Die Arbeiter der Fabriken fanden zum größten Teil deu Tod. Bisher be¬ richtete man über 500 Tote und mehrere Tausend Verwundete. Eine Hilfsaktion ist im Zuge. — (Die Arbeitsleistung desHerzens.) Über die Arbeitsleistung des menschlichen Herzens veröffentlicht eine englische anatomische Zeitschrift eingehende Berechnungen. Davon ausgehend, daß das Herz eine Pumpe ist, stellt sie fest, daß diese Pumpe in jeder Minute siebzigmal arbeitet, mit¬ hin m der Stunde 4200, im Laufe eines Tages 100.800, im ganzen Jahre 36,792 000 Schläge lut. Setzen wir ein normales Menschenleben aus 70 Jahre an, so tut das Herz im Verlauf seines ganzen Lebens alles in allem mehr als 2'5 Milli¬ arden Schläge. Welche Arbeitsleistung wird nun durch diese Tätigkeit des Herzens geschaffen? Die Pumpe, die unser Herz darstelll, setzt durchschnitt¬ lich bei jevem Schlag 100 Gramm Blut in Um¬ lauf, also 7 Liter in der Minute, 420 Liter in der Stunde und 10 Tonnen im Tage. Dieses kleine "Organ entwickelt jeden Tag eine Kraft, die imstande ist, nach und nach 46 Tonnen einen Meter hoch zu heben. Während der 70 Jahre bringt das Herz, ohne auch nur einen Augenblick seine Arbeit zu unterbrechen, weder bei Tage noch bei Nacht, somit im ganzen die riesenhafte Masse von 250.000 Kubikmeter Blut in Bewegung. Andererseits gehören zu einem Kreislauf des Blutes nur 24 Sekunden. Während eines Tages legt daher das Blut seinen Weg 3000 mal zurück. Das macht im Jahre eine halbe Million Um¬ kreisungen. Man kann sich aus dieser gewaltigen Zahl eine Vorstellung machen, wie sehr das Ader¬ netz teils durch Reibung, teils durch Ablagerung aller Art in Anspruch genommen wird. Die Länge des durchlaufenden Weges läßt sich schwer be¬ stimmen, weil die Blutbahn sich in zahlreiche Adern und Äderchen teilt, deren Länge sehr von¬ einander abweicht. Nehmen wir als Durchschnitt nur drei Meter an, was niedrig gerechnet ist, so kommt man zu dem Resultat, daß das Blur in einem einzigen Tage mehr als 10'5 Kilometer, in einem Jahre mehr als 3900 Kilometer, in 70 Jahren 275.000 Kilometer durchläuft: das ist etwa der sechsfache Erdumfang. Wozelj. (Trauungen.) Ein Mösler Be¬ richt lauter: Es haben geheiratet: am 19. Mai Alois Jonke aus Oberpockftein 4 und Friederike Wittiue aus Uuterskrill 2; am 25. Mai Josef Verderber aus Oberpockftein 9 und Josefa 2agar aus Oberfliegendorf 1; am 26. Mai Peter Ver¬ derber aus Reintal 32 und Juliane Jonke aus Reintal 34. Am 26. April wurden in Brooklyn getraut: Viktor Schauer aus Niedermösel 9 mit Hermine Kump aus Nesseltal; am 10. Mai Julie Verderber aus Otterbach mit Alvis Michitsch aus Göttenitz. Werdreng. (Doppelhochzeit.) Matthias und Maria Jonke, Besitzer in Verdreng, feierten am 2. Juni ihre silberne Hochzeit. Am gleichen Tage heiratete ihre Tochter Maria den Johann Mille aus Lichtenbach 15. Im heimischen Hause wurde die Doppelhochzeit gehalten und dem Jubel¬ paare und dem neuvermählten jungen Paare vom Herrn Pfarrer und von allen Festgästen die herz¬ lichsten Glück- und Segenswünsche dargebracht. Die Feierlichkeit erhielt ihre besonders liebliche Weise in dem Umstande, daß die junge Braut VvUeinxe2akIte8 ^ktienkspllsl K 12,600.000. 8ickerkeit8rüek- Isxen cs K 2,300.000. IHIsnIrsnIillranIc Koösvjs verrir>8t Spareinlagen ?u O (die Renten- und Invaliden8teuer raklt die Lank), Einlagen gegen Kündi- ,0 gung KLKvi*, kaukt be8len8 Dollar und Valu¬ ten aller Staaten und bekamt 8ick mit 8ämtliclien Lankoperationen. Seite 4. Gotlscheer Zeitung — Nr. 17. Jahrgang VI. das erste Kind war, welches Pfarrer Erker vor 23 Jahren nach seinem Antritte in der Pfarre Mösel getauft hatte. In mehreren Reden wurde der bedeutungsvolle Tag verherrlicht, an welchem unter anderem auch der Onkel der Braut Herr Wachtmeister Josef Jonke und der Bruder des Bräutigams Herr Georg Mille, Schuhmacher¬ meister in Gottschee, und der Bürgermeister von Mösel Herr Johann Schemitsch samt Frau teil¬ nahmen. Wir wünschen nach 25 Jahren wieder Doppelhochzeit, aber eine goldene und silberne. örmo8njice. (Vermählung.) Am 25. Mai l. I. hat sich hier der Schuhmacher Aug. Erker aus Aschelitz mit Frl. Maria Franziska Rudolf (Kotjarsch) aus Tschermoschnitz vermählt. — (Urlaub.) Hier hält sich bei Verwandten auf mehrwöchentlichem Urlaub Herr Hugo Rainer, Regierungsrat bei der Polizeidirektion in Wien, samt Mutter auf. — (Sterbefall.) In Resen Nr. 4 ist am 16. April Agnes Wuchte im 78. Lebensjahr: ver¬ schieden. Werdreng. (Auch etwas Erfreuliches.) Überall hört man vom Massenauftreten der Mai¬ käfer. Erfreulicherweise gab es hier auffallend wenige. Nichtsdestoweniger machte sich beizeiten und zwar in der ganzen Maikäferzeit die Bevöl¬ kerung eifrig auf die Jagd zur Vertilgung dieser Schädlinge. — (Wirtshaus.) Nachdem wir beinahe zehn Jahre kein Wirtshaus gehabt und uns dabei ganz zufrieden gefühlt haben, sollen wir jetzt eines bekommen, vorläufig zwar nur einen Buschen¬ schank, welcher am 1. Juni eröffnet wurde. Den neuen Wirt Herrn Schemitsch, der für uns Ge¬ währ ist, daß er uns einen guten, echten Tropfen Maierler bietet, empfehlen wir allseits zum zahl¬ reichen Besuch. Livold. (Die Feuerwehr in Lienseld) begeht am 20. Juli 1924 ihr vierzigjähriges Gründungsfest, wozu auch alle Nachbarwehrcn werden eingeladen werden. Es wird erwartet, daß von den Nachbarwehren am genannten Tage von irgend einer Veranstaltung abgesehen wird. Das Programm über die Feier wird in einer der folgenden Nummern unseres Blattes bekannt gegeben werden. ZLorovec. (Feuer.) Die Morobitzer melden: Am 20. Mai abends um 9 Uhr brach in Morobitz Feuer aus. Bei dem Hause der Maria Stampfl Nr. 29 brannte die Stallung mit dem darüber befindlichen Zimmer ab. Das Wohnhaus konnte dank dem raschen Eingreifen der Ortsfeuerwehr noch gerettet werden. Nur der Dachstuhl erlitt einen größeren Schaden. Er muß neu hergeflellt werden. Der Inwohner des Hauses Josef Mickiisch stand mit seiner Familie in großer Gefahr. Seine Frau war ob der eingetretenen Mutterfreuden erst den zweiten Tag im Bett und konnte sich mit dem kleinen Kinde nur sehr mühsam retten, denn der brennende Stall war vom Haustore nur 4 m entfernt. Wäre das Feuer eine halbe Stunde später zum Ausbruche gekommen, so wäre die ganze Familie rettungslos verloren gewesen/ Unsere Ortschaft stand überhaupt in großer Gefahr, gänzlich eingeäschert zu werden, da ein heftiger Wind wehte. Nur der großen Umsicht der Be¬ völkerung und den beiden Feuerwehren Morobitz und Rieg ist es zu verdanken, daß sich der Brand nicht weiter ausbreitete. Das äußerst rasche Eintreffen der Rieger Feuerwehrmannschaft ist besonders lobend hervorzuheben. Sie legte den 6 km weiten Weg in einer halbe Stunde zu Fuß zurück. Spodnji log. (D i e H a u p t v e r s a m m lu n g) des Spar- und Darlehenskaffenvereines in Unter¬ lag findet am 15. Juni 1924 um 2 Uhr nach- mittags im Amtslokale mit folgender Tagesord¬ nung statt: 1. Bericht des Vorstandes und Auf- sichtsrares. 2. Genehmigung der Jahresrechnung für 1923. 3. Wahl des Vorstandes und des Auf¬ sichtsrates. 4. Allfälliges. Sollte zur angesagten Stunde nicht die nötige Anzahl von Mitgliedern anwesend sein, findet eine halbe Stunde später eine zweite Versammlung statt, die bei jeder An¬ zahl von anwesenden Mitgliedern beschlußfähig ist. KoLevska reka. (Aus Brooklyn) sind am 29- Mai Herr Wilhelm Verderber aus Fliegen¬ dorf und seine Frau Emilie, geb. Rogale, zum längeren Aufenthalte hier angelangt. Herzlich willkommen! Willach. (Die Gauvorturnerprüfung) legte hier am 18. Mai d. I. Herr Südbahn- asststent Otto Pavlicek unter 13 angetretenen Prüflingen als bester mit vorzüglichem Erfolge ab und errang beim Kreisgerätewetturnen in Bruck a. M. am 16. April d. I. den dritten Sieg. Wacker I Valuta. Der Dollar notiert Din 82'50. Verantwortlicker Schriftleiter C. Erker — Herausgeber und Verleger „Gotlscheer Bauernvartei". Buckdruckerei Joses Pavlicek in Gottsckee Kingesendet. Es geht in der Stadt Kočevje das Gerede herum, daß ich Meinen Bruder, Herrn Vinzenz Verderber, bei der Bezirkshauptmannschaft Kočevje wegen übermäßigen Alkoholgenusses angezeigt habe. Da dies den Tatsachen nicht entspricht, erkläre ich den Verbreiter dieser unwahren Gerüchte öffentlich als einen gemeinen Lügner und Verleumder. Kočevje, am 6. Juni 1824. Vaula Wartelme. Für Form und Inhalt übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung. Ireiwissige Lizitation. Schönes Heu auf der Wurzel wird am 15. Juni um 2 Uhr nachmittags in Sckwarzenbach 19 öffentlich versteigert. Käufer werden höflichst eingeladen. Aersseigerung. In Schwarzenbach 2 findet am 22. Juni um 2 Uhr nachmittags die freiwillige Versteigerung schönen Heues auf der Wurzel statt. Kauflustige werden eingeladen. Kel'egenheitskauf. Ein Mutterschwein belgischer Rasse mit vier drei Monate alten Ferkeln sind abzugeben in Kočevje, Berg- gaffe Nr. 146. 2—1 Motographischer Apparat fast neu, ist zu verkaufen. Anzufragen in der Schrift- leitung. Aeduzierter Aeamter (Pensionist), geborener Deutscher, SHS-Staatsbürger, moderne Sprachen sprechend, allseitig gebildet, mittleren Alters, sucht per sofort bei Landsleuten Beschäftigung. Auskünfte unter „Bescheidene Bedingungen" bei der Schriftleitung. 3—1 SMßar« Ser 5>M lsocrvje. Ausweis für den Monat Mai 1924. Einlagen: Stand Lude April 1924 . Din 12,704.667 55 Eingelegt von 250 Parteien „ 1,164.566'29 Behoben von 277 Parteien „ 491.002 92 Stand Ende Mai 1924 . . „ 13.378.230 92 Hypothekar-Darlehen: zugezählt wurden . . . . „ 4.000 — rückgezahlt „ . . . . „ 770'97 Stand Ende Mai 1924 . . „ 2,486.34510 Wechsel-Darlehen: Stand Ende Mai 1924 . . „ 3,145.359 — Zinsfuß: für Kinkagen 6°/o ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken 8°/o, für Darlehen an Gemeinden u. Aorpor. 7°/o. für wechsel 12°/°. KoLevje, am 31. Mai 1924 Vie Direktion. Au verkaufen. Zehn neue Fensterflügel aus Lärchenholz (um halben Preis), eine gebrauchte Wagenplache, abgetragene Herren¬ kleider sowie Herrenkragen sind sehr billig abzugeben. Anzufragen in Novelaze 32. Wegen Raummangel großer Nänmungsverkaufl Asses spotlßissig! Fertige Kleider, Blusen, Schürzen, Wäsche, Strümpfe, Hüte, Kappen, Ruderleibel, Badewäsche für Männer, Frauen und Kinder. Gummimäntel. Schneiderzugehör. Megina Hurzanski Modesalon - Koöevje - Aauptplatz. KÖll6N86ll86ll- öerssiuosr sind zu haben beim Kaufmann Peter Petsche, Kočevje. En gros 10—4 En detail Vie kürzeste uuä solrneUsto kalrrt mit uusoren vampkorn lll^1L8TI6, 56.551 Tonnen, OI^NklO, 47.439 Tonnen, RdlWLI6, 34.356 Tonnen. IIin Informationen rvsnäe man sieb an 8T4K IckIM, Kolockvor8ks ulies 41 a. raglöd, Ilg I., ssl. 15. ööügsgll, XstlöWMS ui. 95. öitülj. XWSlni K ttsllMztg. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt KoLevje be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspsrgplätz. I » W A V I Einlagenstand am 1. Jänner 1924: SH DF Din 11,232.522 22. 8 M SS AZ NS Io Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Z k ZA SUS- s W W 8*2 Rentensteuer) 6 °/o. Z ALS OO I IO Zinsfuß für Hypotheken 8 °/ö. für Wechsel 12°/o. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 8 bis 12 Uhr vormittags.