Anleitung s u m Rechnen für die zweyte und dritte Classe der Pfarr- und Hauptschulen in den k. k. Staaten. Verfaßt von Woctor Franz MozhniK, Lehrer der vierten Classe an der Hauptschule zu Görz. Kostet ungebunden 12 Kr. C. M. Gebunden in ledernen Rücken 16 Kr. C. M. Wein, 1848. Im Verlage der k. k. Schulbücher-Verschleiß-Admini- stration bey St. Anna in der Johannisgasse. In den öffentlichen Schulen sind nur die vorgeschrie- benen, mit dem Stampcl des Schulbücher-Verlages versehenen Bücher zu verwenden, auch dürfen diese Bucher nicht gegen höhere als die auf dem Titel- blatte angegebenen Preise verkauft werden. Vorbegrisfe. 8- 1. Ä^ehrere Dinge von einerley Art nennt man eine Mehrheit, jedes einzelne solche Ding heißt Eins oder eine Einheit. Z. B. drey Kreuzer bilden eine Mehrheit; denn man hat einen Kreuzer und noch einen Kreuzer und wieder einen Kreuzer, also drey Dinge von derselben Art; ein Kreuzer ist eine Einheit. Eben so sind fünf Striche, vier Äpfel, sieben Schüler Mehr¬ heiten; ein Strich, ein Apfel, ein Schüler hingegen sind Einheiten. Die Einheit sowohl als auch jede beliebige Mehr¬ heit wird eine Zahl genannt. Vey jeder Zahl muß eine Einheit gedacht werden, welche darin einmahl oder mehrmahl enthalten ist. 8- 2. Es gibt unbenannte und benannte Zahlen. Wenn bey einer Zahl kein Nähme vorkommt, so heißt sie unbenannt; bey einer unbenannten Zahl sieht man nicht auf die Art der Einheiten, welche darin vorkommen, sondern bloß auf ihre Menge. Z. B. fünf ist eine unbenannte Zahl, sie drückt nur die Menge der A 2 4 Einheiten aus, sagt aber nicht, was für Einheiten es sind. Eine unbenannte Zahl kann was immer für Einheiten vorstellen; unter fünf kann man sich fünf Kreuzer, fünf Striche, fünf Schüler, oder was immer für fünf Einheiten denken. Eine Zahl, bey welcher ein Nähme vorkommt, heißt benannt, dabev wird nicht nur die Menge, sondern auch die Art der Einheiten, welche darin enthalten sind, angezeigt. Z. B. fünf Kreuzer ist eine benannte Zahl, sie drückt aus, wie viel Einheiten da sind, und zugleich, was für Einheiten cs sind. — Eine benannte Zahl kann nur eine Art von Einheiten verstellen; so kann die Zahl fünf Kreuzer nur fünf Kreuzer bedeuten. 8- 3. Zede Zahl kann durch hörbare Wörter und durch sichtbare Schriftzcichcn auSgedrückt, d. h. sie kann aus¬ gesprochen und an geschrieben werden. Die aufeinander folgenden Zahlen durch Wörter ausdrücken, heißt zählen. Die Schriftzeichen der Zah¬ len nennt man Ziffern. ---- Erstes Hauptstück. Zahlen unter hundert und ihr Zusammenhang. 8. 4. 28cnn man zu eins wieder eins, und dann noch eins, und immer wieder eins dazusetzt, so bekommt 5 man nach und nach immer neue und größere Zahlen. Weil nun dieses Hinzusetzen von eins zu der schon vorhandenen Zahl ohne Ende fortgesetzt werden kann, so sind unendlich viele Zahlen möglich. Wollte man jede solche Zahl mit einem eigenen Worte und einer eigenen Ziffer bezeichnen, so müßte man unzählig viele Nahmen und Ziffern haben, die man aber alle sich nicht merken könnte. Man suchte daher die Bezeichnung aller möglichen Zahlen sich da¬ durch zu erleichtern, daß man sie in mehrere Abthei- lungen brachte, bey denen die Zahl zehn als Ruhe- punct dient; wahrscheinlich darum, weil man anfangs Alles an den zehn Fingern der bepden Hände abzn- zählen Pflegte. Die Nahmen und Ziffern der ersten neun Zah¬ len, welche hier durch Striche versinnlichet werden sollen, sind. >. . eins ... 1, Die hier angeführten Ziffern werden gewöhnlich arabische genannt. 8- 5. Auf neun folgt zehn. Zehn Einheiten nennt man einen Zehne '. Wenn man beym Zählen bis zehn kommt, so fängt man wieder von vorn an, indem man sagt: 6 Hierauf folgt zehn und zehn, wofür man zwanzig sagt. Zwanzig ist also zweymahl zehn, oder es enthält zwey Zehner. Nach zwanzig fängt man wieder von eins zu zäh¬ len an, nähmlich ein und zwanzig, zwey und zwanzig,... neun und zwanzig. Statt zehn und zwanzig sagt man dreyßig. Dreyßig enthält also dreymahl zehn Einheiten oder drey Zehner. Auf dieselbe Art wird auch das weitere Zählen vorgenommen, nur wird statt zehn und dreyßig . . vierzig, „ zehn und vierzig . . fünfzig, „ zehn und fünfzig . . sechzig, „ zehn und sechzig . . siebenzig, „ zehn und siebenzig. . achtzig, ,, zehn und achtzig . . neunzig gesagt. Daraus folgt, daß vierzig . . viermahl zehn Einheiten oder vier Zehner^ fünfzig . . fünfmahl zehn „ sechzig . . sechsmahl zehn „ siebenzig . siebenmahl zehn „ achtzig . . achtmahl zehn ,/ neunzig. . neunmahl zehn „ ,, fünf „ // sechs „ „ sieben „ „ acht „ „ neun „ in sich enthält. 7 Um die Größe und die Bestandteile der Zahlen, welche aus Zehnern und Einheiten bestehen, recht an¬ schaulich zu machen, versinnliche man jeden Zehner durch eine Reihe von zehn Strichen, mache so viele solche Reihen unter einander, als Zehner da sind, und unter die letzte Zehnerreihe setze man noch so viele Striche, als Einheiten neben den Zehnern vorkommen; z. B. sieben und zwanzig würde man so versinnlichen: 8- 6. Um die verschiedenen Zehner anzuschreiben, be¬ dient man sich derselben Ziffern, mit denen die Einhei¬ ten bezeichnet werden, nur hängt man jeder Ziffer rechts das Zeichen 0, welches die Nulle heißt, an. Man bezeichnet nahmlich: 1 Zehner oder zehn durch 10, 2 Zehner ,, zwanzig „ 20, 3 Zehner „ dreyßig „ 30, 9 Zehner „ neunzig /, 90. Kommen in einer Zahl neben den Zehnern auch Einheiten vor, so schreibt man die Einheiten an die Stelle der Nulle, also in die erste Stelle zur Rechten, die Zehner bleiben aber an der zweyten Stelle. Z. B. sieben und vierzig enthält 4 Zehner und 7 Einheiten, man schreibt also 47; zwölf bestehet aus 1 Zehner und 2 Einheiten, es wird daher durch 12 bezeichnet. Eben so schreibt man sechs undneunzig . . 96, neun und achtzig . . 89, 8 ein und dreyßig . . 31 achtzehn.18 So viele Einheiten eine Ziffer für sich allein be¬ deutet, eben so viele Zehner bedeutet sie an der zwey- ten Stelle von der Rechten. 8- 7- Wenn man umgekehrt eine mit zwey Ziffern ange¬ schriebene Zahl aussprechen will, braucht man nur die beyden Ziffern in ihrer wahren Bedeutung zu nehmen, nähmlich die erste von der Rechten als Einheiten, die zweyte als Zehner. Z. B. in 48 bedeutet die erste Ziffer rechts 8 Ein¬ heiten also acht, die zwepte Ziffer von der Rechten 4 Zeh¬ ner also vierzig; 48 wird daher gelesen: acht und vierzig. Beym Anschreibcn werden früher die Zehner und dann die Einheiten angesetzt, beym Aussprechen aber nennt man zuerst die Einheiten, dann die Zehner, und verbindet beyde durch das Wörtchen und. In 90 stehet an der rechten Stelle rechts o, es kom¬ men also keine Einheiten vor, und man spricht nur die neun Zehner aus, also neunzig. So liest man 29 . . . neun und zwanzig, 51 ... ein und fünfzig, 66 . . . sechs und sechzig, 40 . . . vierzig, 14 . . . vierzehn. 8. 8. Die Zahlen unter hundert sind für das ganze Rech¬ nen von der größten Wichtigkeit, so daß Anfänger nicht eher die weitern Zahlen vorzunchmen haben, als bis sie 9 die ersten recht klar überblicken, und damit die verschiedensten Veränderungen fertig auszuführcn im Stande sind. Zu diesem Ende sind hier folgende Übun¬ gen vorznnehmen. 1. Übungen im Hinzusetzen der Zasilen. Man fange bey irgend einer Zasil an, und zähle nach und nach immer l dazu, z. B. 1 und 1 ist 2, 2 und 1 ist 3, 3 und 1 ist 4, u. s. w. Dann setze man eben so wiederhosilt 2, dann 3, 4, 5, ... hinzu. Die Versinnlichung dabey geschieht am besten da¬ durch, daß man so viele Striche neben einander hin¬ schreibt, als die betreffenden Zahlen Einheiten enthalten, Bey diesen Übungen ist stets auf die Ergänzung -er Zehner besondere Rücksicht zu nehmen. Wenn z. B. zu 36 die Zahl 9 hinzugesetzt werden soll, so wird zu 36 in Gedanken zuerst so viel dazugezählt, daß man die nächsten Zehner, nähmlich 4V bekommt, und dann noch das Übrige dazu gesetzt; man denkt nähm¬ lich: 36 und 4 ist 40, und noch die 5 dazu ist 45; man zerlegt hier 9 in 4 und 5, zählt zuerst 4 und dann 5 dazu. 2. Übungen im Hinwegnehmen der Zahlen. Man beginnt wieder in irgend einer Zahl, und nimmt wiederhohlt 1 hinweg, z. B. 1 von 99 bleibt 98, 1 von 98 bleibt 97, 1 von 97 bleibt 96, u. s. w. Später wird 2, dann 3, 4, 5, . . . wiederhohlt weg- gcnommen. Auch hier kann die Versinnlichung durch Striche geschehen. 8. 9. 3. Übungen im Vervielfachen der Zahlen. Diese sollen in der Einübung des sogenannten Einmahleins bestehen, und zwar nach folgendem Stu¬ fengange: 10 1 Man zähle zu 1 noch 1 dazu, so erhält man 2, 2mahl 1 ist 2; setzt man zu 2 wieder 1, so bat man 3, 3mahl 1 ist also 3, u. s. w. 2. Man setze zu 2 noch 2 hinzu, so hat man 4, 2mahl 2 ist also 4, oder das 2fache von 2 ist 4; wenn man zu 4 noch einmahl 2 setzt, so kommt 6 heraus, und man hat 3mahl 2 ist 6, oder das 3fache von 2 ist 6 1 zählt man zu 6 wieder 2, so hat man 8, zugleich kommt darin 2 4mahl vor, 4mahl 2 ist also 8, oder das 4fache von 2 ist 8; u. s. w. 3. Auf dieselbe Art können auch die Vielfachen Hon 3, 4, 5, ... 9 abgeleitet werden. Am anschaulichsten geschehen diese Übungen, wenn man so viele Striche anschreibt, als die Zahl Einheiten enthält, deren vielfache man Haben will, dann in einiger Entfernung noch einmahl so viel Striche ansetzt, dann wieder so viel Striche u. s. w. Wenn man z. B. die Vielfachen von 3 einüben wollte, so wird man nach und nach folgende Reibe bilden II! !I!'ÜI III III III III II! II! 3 6 9 12 15 18 2l 24 27. So oft man 3 neue Striche macht, wird bemerkt, wie Vielmahl 3 Striche man hat, und wie viel Striche es zusammen sind. Durch Beobachtung dieses Stufenganges wird man in den Stand gesetzt, nachstehende Tabelle nicht nur mechanisch herzusagen, sondern anch von deren Richtigkeit Rechenschaft abzulegen. IZ Eben so suche man, wie oft 3 in den Zahlen un¬ ter 30, 4 in den Zahlen unter 40, ... 9 in den Zahlen unter 90 enthalten ist. Sehr zweckmäßig ist es, bep diesen Übungen die Vielfachen der betreffenden Zahl in einer Reihe hinzu- schreibcn, und unter jeder Zahl auch zu bemerken, das Wieviclfache sie von der angenommenen Zahl ist Z. B. man will wissen, wie oft 6 in den verschiedenen Zahlen enthalten ist, so schreibt man 6 12 18 24 30 36 42 48 54 12345. 0789 Wie oft ist nun 6 in 12 enthalten? 12 ist das Lfache von 6, also ist 6 in 12 2mahl enthalten. — Wie oft ist 6 in 54 enthalten? 54 ist das 9fache von 6, also ist 6 in 54 9mahl enthalten. Wie oft kommt 6 in 29 vor? 29 ist kein Viel¬ faches von 6, das nächst kleinere Vielfache ist 24, und zwar das 4fache, also ist 6 in 24 4mahl, daher auch in 29 4mahl enthalten. — Wie oft ist 6 in 52 ent¬ halten? 52 kommt unter den Vielfachen von 6 nicht vor, das nächst kleinere Vielfache ist 48, und zwar das 8fache, in 48 ist also 6 8mahl enthalten, daber kommt es auch in 52 8mahl vor. Hier kann nicht genug eingcschärft werden, daß Anfänger nicht eher zu einer folgenden Zahl den Übergang machen, als bis sie durch oftmahliges Wie¬ derholten und verschiedenseitiges Ausfafsen das Enthal- tcnseyn der vorhergehenden Zahlen sich recht gut eigen gemacht haben. -- 14 Zweytes Hauptstück. Zahlen über hundert hinaus. 8- r i. ^ehn Zehner bilden ein Hundert. Wenn man bis hundert zählen kann, so ist das weitere Zählen nichts Neues. Man fängt nähmlich wie¬ der bey eins an, und sagt: hundert eins, hundert zwey, .... hundert neun- und neunzig. Statt hundert und hundert sagt man zweyhun- dert, dann zählt man eben so weiter: zweyhundert eins, zweyhundert zwey, zweyhundert drey,.... und kommt nach und nach auf-reyhundert, vierhundert, u. s. w. 8- !2. Zur Bezeichnung der Hunderte bedient man sich derselben Ziffern, mit denen man die Einheiten bezeich¬ net, nur werden jeder Ziffer zwey Nullen augehängt, so daß die Ziffer der Hunderte an der dritten Stelle von der Rechten erscheint. Man schreibt nähmlich für 2 Hunderte oder zweyhundert . . . 200, „ 3 Hunderte dreyhundert . . . 300, „ 9 Hunderte „ neunhundert . . . 900. 15 Wenn außer den Hunderten auch Zehner vorkom¬ men, so setzt man diese an die zweyte Stelle; kommen auch Einheiten vor, so werden sie an der ersten Stelle recht« geschrieben; z. B. vierhundert fünfzig schreibt man 450, dreyhundert vierzig „ „ 34V, siebenhundert acht ,, ,, 708, hundert fünf „ „ 105, fünfhundert dreyund achtzig,, „ 583. Wie schreibt man: zweyhundcrt neunzig; neun¬ hundert eins; fünfhundert drey und vierzig; sechshun¬ dert neun und dreyßig; siebenhundert eilf? Auf die Hunderte müssen jedesmahl noch zwey Ziffern folgen, die Ziffer der Zehner und die Ziffer der Einheiten. 8- 13. Um umgekehrt eine mit drey Ziffern geschriebene Zahl auszusprechen, muß man bedenken, daß die dritte Ziffer, von der Rechten angefangen, Hunderte, die zweyte Zehner, und die erste Einheiten bedeutet. Z. B. in 893 bedeutet 8 so viele Hunderte, also acht¬ hundert; 9 bedeutet 9 Zehner also neunzig; 3 bedeutet Einheiten also drey; zusammen achthundert drey und neunzig. Man nennt also zuerst die Hunderte, dann spricht man die Einheiten und zuletzt die Zehner aus. So liest man 354 . . . dreyhundert vier und fünfzig, 712 . . . siebenhundert zwölf, 830 . . . achthundert dreyßig, 902 . . . neunhundert zwey 700 .. . siebenhundert. j 6 Man soll noch folgende Zahlen aussprechen: 300, 250, 390, 70?, 407, 231,588, 991, 471, 139, 811. 8- 14. Zehn Hunderte nennt man ein Tausend. Beym Zählen über tausend hinaus fängt man wieder bey eins an; nähmlich tausend eins, tausend zwey, ... tausend hundert; tausend hundert eins, tausend hundert zwey,... tau¬ send zweyhundert; tausend zweyhundert eins, tausend zweyhundert zwey, u. s. w. bis man auf zweytau- send kommt. Dann zählt man wieder von vorne, und kommt «ach und nach auf drehtauseud, viertausend,., zehntausend. Auf dieselbe Art wird dann weiter gezählt. Zehnmahl zehntausend ist hunderttausend, zehn- mahl hunderttausend ist tausendmahl tausend, was man eine Million nennt. So wie die ursprünglichen Einheiten, Zehner, Hunderte, Tausende, Zehntausende, Hunderttausende aufcinanderfolgen, so kommen dann die Einheiten der Millionen, Zehner der Millionen, Hunderte der Millio¬ nen, Tausende der Millionen, Zehntausende der Mil¬ lionen und Hunderttausende der Millionen. Eine Million Millionen heißt eine Billion, eine Million Billionen eine Trillion, u. s. w. Dabey wird dann ebenfalls nach Einheiten, Zehnern, Hunder¬ ten, . . . gezählt. 8. 15. Die Zahlen über tausend hinaus werden nach denselben Grundsätzen angeschrieben, wie die Zahlen 17 unter tausend; man schreibt nähmlich die Einheiten an die erste Stelle zur Rechten, die Zehner an die zweyte, die Hunderte an die dritte, die Tausende setzt man an die vierte Stelle, die Zehntausende an die fünfte, die Hunderttausende an die sechste, die Einheiten der Millionen an die siebente, u. s. w. Z. B. die Zahl siebentausend fünfhundert acht und dreyßig enthält 7 Tausende, 5 Hunderte, 3 Zehner und 8 Einheiten, wird also durch 7538 ausgedrückt. — Die Zahl achttausend sieben und fünfzig bestehet aus 8 Tausenden, keinen oder 0 Hunderten, 5 Zehnern und 7 Einheiten, daher schreibt man 8057. Eben so bezeichnet man dreytausend vierhundert sechs, durch 3406, fünftausend zweyhundert neunzig,, 5290, sechstausend „ 6000, zwey Millionen fünfhundert drey Tausend und acht „ 250P>08. 8- 16. Will man umgekehrt eine mehrziffrige Zahl aus¬ sprechen, so braucht man nur jede Ziffer in ihrer wahren Bedeutung zu nehmen, und alles zusammen zu setzen. Z. B. 3842 bedeutet drey Tausende, acht Hunderte, vier Zehner und zwey Einheiten; wird also gelesen: dreytausend achthundert zwey und vierzig. Eben so liest man 5006 . . fünftausend und sechs,' 27380 . . sieben und zwanzig Tausend, dreyhundert achtzig. 1350600 . . eine Million, dreyhundert fünfzig Tau¬ send, sechshundert. Rechenb. f. d. II. u. m. Cl. B 18 17. Um mehr Fertigkeit im Anschreiben und Lesen mehrziffriger Zahlen zu erlangen, pflegt man sie in Klassen einzutheilen. Die ganze Aufeinanderfolge der Zahlenarten enthält nachstehende Tabelle: 19 Aus dieser Tafel ersieht man, daß immer Einhei¬ ten, Zehner und Hunderte; dann wieder Einheiten, Zehner und Hunderte auf einander folgen. Am zweck¬ mäßigsten ist es also, diese Reihe als eine Klasse zu betrachten. Die erste Klaffe von der Rechten angefan¬ gen hat keinen Beysatz, die zweyte hat den Beysatz Tausende, die dritte Millionen, die vierte Tausende (der Millionen), die fünfte Billionen, die sechste Tau¬ sende (der Billionen), u. s. w. Da jede Zahl aus einer oder mehreren Klassen be¬ stehet, und eine Klaffe nur Zahlen unter tausend ent¬ halten kann, so laßt sich das Anschreiben und Lesen jeder noch so großen Zahl auf das Anschreiben und Aussprechen der Zahlen unter tausend zurückführen. 8- 18. Um irgend eine ausgesprochene Zahl an¬ zuschreiben, gebe man Acht, nach welcher Zahl zuerst das Wort Tausend, Million, . . . gehört wird; diese Zahl, welche eiu-, zwcy- oder dreyziffrig ist, muß zuerst angesetzt werden. Die übrigen Klaffen werden dann eine nach der andern, wie sie ausgespro¬ chen werden, hingeschrieben. Auf das Wort Million müssen noch zwey Klassen, auf Tausend eine folgen. Werden in einer Klaffe nicht alle drey Bestandtheile d. i. Hunderte, Zehner und Einheiten ausgesprochen, so wird das Fehlende durch Nullen ergänzt. Wenn bepm Aussprechen der Zahl eine ganze Klasse nicht vorkommt, so werden alle drey Stellen derselben mit Nullen ausgefüllt. Die Zahl: neun und vierzig Tausend, vierhun¬ dert zwölf schreibt man so an: 49412. Es wird B 2 20 nähmlich zuerst die Zahl bis zum ersten Beysatze Tausend, nähmlich 49 angeschrieben, und dann die folgende Klasse 412, als wenn sie für sich allein vor¬ handen wäre. Eilf Tausend, fünf Millionen, dreihundert vier und zwanzig wird angeschrieben: 11005000324. Hier wird die Klasse der Tausende, welche nach den Milli¬ onen vorkommen muß, nicht ausgesprochen, daher besetzt man ihre drey Stellen mit Nullen; eben so schreibt man Nullen an die Stelle der Hunderte und Zehner der Millionen, welche mit Stillschweigen über¬ gangen werden. Man schreibe noch folgende Zahlen an: vier und dreyßig Tausend, sechshundert ein und vierzig ; ein Tausend ein und fünfzig; hundert dreytausend, fünfhundert und dreyßig; sechs und fünfzig Millionen, achthundert Tausend; neunzig Tausend, zweyhundert sieben; acht Millionen, zwey und vierzig Tausend, und drey. 8- 19- Wenn man eine vielziffrige Zahl ausspre¬ chen soll, so theile man sie, von der Rechten angefan¬ gen, in Klassen zu drey Ziffern ab; die letzte Klasse kann auch weniger als drey Ziffern haben. Hinter der ersten Klaffe setze man einen Punct, hinter der zwey- ten einen Strich, hinter der dritten einen Punct, hin¬ ter der vierten zwey Striche u. s. w. Sodann lese man, von der Linken angefangen, jede Klasse für sich, als wenn sie allein da wäre, und setze beym Puncte das Wort Tausend, beym Striche das Wort Million, bey zwey Strichen das Wort Billion u. s. w. dazu. 21 So z. B. wird 39.043,673.402 gelesen: neun und dreyßig Tausend, drey und vierzig Millionen, sechshundert drey und siebenzig Tausend, vierhun¬ dert zwey. Man spreche folgende Zahlen aus: 52 853, 1 502 316 078, 7503 000 476 321 003, 47 326 030 001 340, 50 080 071, 900 008. Bey kleineren Zahlen braucht man die Eintheilung in Klaffen und das Ansetzen der Puncte und Striche nur in Gedanken zu verrichten. 8- 20. Die nach einem bestimmten Gesetze geordnete Zu¬ sammenstellung der Zahlen nennt man ein Zahlen¬ system oder Zahlengebäude. Das Gesetz unseres Zahlensystems ist aus dem Vorhergehenden leicht zu ersehen. Jede Ziffer bedeu¬ tet an der ersten Stelle zur Rechten Einheiten; an der zweyten Stelle bedeutet sie Zehner, ein Zehner aber ist zehnmahl so viel als eine Einheit, also bedeutet eine Ziffer an der zweyten Stelle zehnmahl so viel als an der ersten;» an der dritten Stelle bedeutet eine Ziffer Hunderte, ein Hundert aber ist wieder zehnmahl so viel als ein Zehner, an der dritten Stelle ist also der Werth einer Ziffer zehnmahl so groß, als an der zweyten; u. s. w. Das Gesetz unseres Zahlensystems besteht also darin, daß jede Ziffer an der folgenden Stelle gegen 22 die Linke zehnmahl so viel bedeutet als an der nächst¬ vorhergehenden. Unser Zahlengebäude wird darum auch das Zehnersystem oder das dekadische Zah¬ lensystem genannt (vom griechischen deka, welches zehn heißt). Wenn der Anfänger unser Zahlensystem vollkom- ' men aufgefaßt hat, so wird er folgende und ähnliche Fragen ohne Schwierigkeit beantworten können: Wie viel Zehner hat ein Hundert? — wie viel Einheiten enthält ein Hundert? Wie viel Hunderte enthält ein Tausend? — wie viel Zehner enthält ein Tausend? — wie viel Einhei¬ ten hat ein Tausend? Wie viel Einheiten enthalten 2 Zehner? — wie viel 5 Hunderte, 7 Tausende? Wie viel Zehner enthalten 8 Hunderte? — wie viel 3 Tausende, 9 Zehntausende? Wie viel Einheiten machen 6 Millionen? — wie viel Zehner? — wie viel Hunderte? — wie viel Tausende? — wie viel Zehntausende? wie viel Hunderttausende? 8- 21. Zur Bezeichnung der Zahlen werden nicht selten auch die römischen Ziffern angewcndet. Die Römer hatten sieben Zahlzeichen, nähmlich die Buchstaben i, v, x, i., e, v, für eins, fünf, zehn, fünfzig, hundert, fünfhundert, LI. tausend. 23 Die übrigen Zahlen werden durch gehöriges Zusammenstellm der angeführten Buchstaben ausge¬ drückt, wobey folgende Grundsätze zu beobachten sind: Stehen mehrere gleiche Buchstaben neben einander, so bedeuten sie so viel, als die Werthe der einzelnen Buchstaben zusammengenommen betragen. So bedeu¬ tet II zwey, III drey, XXX drey Zehner oder dreyßig, 666 3 Hunderte oder 300 u. s. w. Steht ein niedrigeres Zahlzeichen vor einem höhern, so wird das letztere um so viel vermindert als das niedrigere bedeutet. Z. B. !V bedeutet 5 weni¬ ger 1, also 4; IX bedeutet 10 weniger 1, also 9; X6 ist 50 weniger 10, d. i. 40; X6 ist 100 weniger 10, d. i. 90; 6N bedeutet 1000 weniger 100, also 900. Steht aber ein niedrigeres Zahlzeichen hinter einem höhern, so wird das höhere um so viel ver¬ mehrt, als das niedrigere bedeutet. Z. B. VI ist 5 mehr 1, also 6; VII ist 5 und 2, d. i. 7; IX be¬ deutet 50 und 10, also 60; 6XX ist 100 und 20, also 120, V6QX ist 500 mehr 100 mehr 50 mehr 10, d. i. 660. Nach den angegebenen Grundsätzen bedeutet: -»Er«- 24 Drittes Hauptstück. Die vier Rechnungsarten mit unbe¬ nannten und einnahmigen Zahlen. 8. 22. <4-us bekannten Zahlen durch bestimmte Verbindungen eine unbekannte Zahl finden, heißt rechnen. Z. B. Wie viel ist 3 und 4? Antwort: 7. — Hier sind zwcy Zahlen 3 und 4 als bekannt angegeben, die Zahl 7 aber wird nicht angegeben, sondern muß erst aus den bekannten zwey Zahlen gefunden werden. Das Verfahren, durch welches dieses geschieht, ist eine Rechnung. Man unterscheidet eine zweyfache Art des Rech¬ nens, das mündliche oder Kopfrechnen, und das schriftliche oder Zifferrechnen. Beym Zifferrech¬ nen bedient man sich der geschriebenen Zahlen, d. i. der Ziffern, und verfährt nach bestimmten Regeln. Beym Kopfrechnen ist man an keine festen Regeln gebunden, matt braucht dabey keine Ziffern, und darf sich dieselben auch nicht einmahl vorstellen. I. Das Addiren. 8 23. Um zu erfahren, wie viel zwey oder mehrere Zahlen zusammen genommen betragen, muß man sie zusammenzHhlen oder addiren. Addiren heißt dem¬ nach nichts anderes, als eine Zahl suchen, welche 25 zwey oder mehreren gegebenen Zahlen zusam¬ men genommen gleich ist. Die gegebenen Zahlen heißen Poften oder Addenden, und die Zahl, welche beym Addiren herauskommt, die Summe. Die Summe zeigt also an, wie viel die Addenden zusammen genommen ausmachen. Z. B. 2 und 1 ist 3; hier sind 2 und 1 die Posten, 3 ist ihre Summe. Das Zeichen der Addition ist ein stehendes Kreuz -j- (mehr), welches zwischen die Addenden gesetzt wird. — Hier ist auch das Gleichheitszei¬ chen — (gleich) zu merken, wodurch augezeigt wird, daß die Zahlenausdrücke, zwischen welchen es steht, einander gleich sind. Z. B. 2-j-3 — 5 heißt: 2 mehr 3 ist gleich 5; oder 2 und 3 ist 5. 8- 24. Kleinere Zahlen lassen sich im Kopfe zusam¬ menzählen. Beispiele. 1. 5 und 2 ist 7; 8 und 5 ist 13; 25 und 3 ist 28; 48 und 7 ist 55. 2. 40 und 20 ist 60; denn 40 sind 4 Zehner, 20 sind 2 Zehner, 4 Zehner und 2 Zehner sind 6 Zeh¬ ner d. i. 60. — 30 und 20 ist 50; 50 und 30 ist 80; 70 und 10 ist 80. 3. 24 und 30 ist 54; denn 20 und 30 ist 50, und noch die 4 von 24 ist 54. — 35 und 40 ist 75; 16 und 40 ist 56; 63 und 30 ist 93. 4. 67 und 21 ist 88; denn 60 und 20 ist 80, 7 und 1 ist 8, zusammen 88; oder 67 und 20 ist 87, und noch 1 ist 88. — 45 und 34 ist 79; 26 und 24 ist 50; 74 und 19 ist 93. 26 5. 432 und 346 ist 778; denn 4 Hunderte und 3 Hunderte sind 7 Hunderte, 3 Zehner und 4 Zehner sind 7 Zehner, 2 Einheiten und 6 Einheiten sind 8 Einheiten, zusammen 7 Hunderte 7 Zehner und 8 Einheiten d. i. 778; oder 432 und 300 ist 732, und 40 ist 772, und 6 ist 778. 328 und 65 ist 393 ; 718 und 148 ist 866. 8 25. Aus dem Zusammenzählen im Kopfe überzeugt man sich, daß nur gleichnahmige Zahlen zu einan¬ der gefügt werden können, nähmlich Einheiten zu Ein¬ heiten, Zehner zu Zehnern, Hunderte zu Hunderten. Dasselbe gilt auch beym schriftlichen Addiren. Um dabep die gleichnahmigen Zahlen leicht heraus zu finden und zusammen zu zählen, ist es am zweckmäßig¬ sten, gleich beym Anschreiben die Posten so unter¬ einander zu setzen, daß Einheiten unter Einheiten, Zehner unter Zehner, ... zu stehen kommen. 1. Man addire 25 und 64. Man schreibt die gleich¬ nahmigen Stellen unter einander, nähmlich 25 64 Nun zählt man zusammen: 4 Einheiten und 5 Ein¬ heiten geben 9 Einheiten, welche man unter die Stelle der Einheiten hinschreibt. 6 Zehner und 2 Zehner sind 8 Zehner, diese werden unter die Zehner geschrieben. Die Summe Pslegt man durch einen Querstrich von den Posten abzusondern. Die ganze Rechnuiuz wird also so stehen 25 64 89 27 Addirt man hier, wie beym Kopfrechnen, zuerst die Zehner und dann die Einheiten, oder addirt man von oben herab, so wird man auch dann noch immer dieselbe Summe erhalten. Man addire eben so: 257 und 321 ; 518 und 80; 214, 131 und 424; 3285, 1402 und 4012. 2. Es soll die Summe von 142, 361 und 295 gefun¬ den werden. Man schreibt wieder die gleichnahmigen Stellen unter einander, nähmlich 142 361 295 Man fange zuerst bey den Einheiten an: 5 Ein¬ heiten und 1 Einheit sind 6 Einheiten, und 2 Einhei¬ ten sind 8 Einheiten; diese schreibt man an die Stelle der Einheiten. 9 Zehner und 6 Zehner sind 15 Zeh¬ ner, und 4 Zehner sind 19 Zehner; diese geben 9 Zeh¬ ner und 10 Zehner oder 1 Hundert, es werden daher nur die 9 Zehner unter die addirten Zehner angesetzt, 1 Hundert aber wird zu den Hunderten hinzugezählt. 1 Hundert (welches bey den Zehnern herausgekommen ist) und 2 Hunderte sind 3 Hunderte, und 3 Hunderte sind 6 Hunderte, und 1 Hundert sind 7 Hunderte, welche man unter die Hunderte setzt, die Summe ist also 798, und die Rechnung steht: 142 361 295 798 Würde man hier bey den Hunderten zu addiren ansangen, so erhielte man zuerst 6 Hunderte, welche unter die Hunderte gesetzt werden sollten; dann 19 Zehner, von denen 9 Zehner unter die Zehner zu 28 setzen, 1 Hundert aber zu den bereits erhaltenen 6 Hunderten zu zählen wäre, man müßte also die schon angeschriebenen 6 Hunderte in 7 Hunderte verbessern.— Fängt man in der höchsten Stelle zu addiren an, so würde ein solches Verbessern der in der Summe be¬ reits angeschriebenen Ziffern immer eintreten, so ost die Summe der nächst niedrigern Reihe größer als 9 ist. Um daher das Verändern schon hingeschriebener Ziffern zu vermeiden, beginnt man das schriftliche Addiren jedesmahl bey den Einheiten, und setzt es dann gegen die Linke fort. Daraus steht man, daß sich das schriftliche Addi¬ ren von jenem im Kopfe nur dadurch unterscheidet, daß man beym schriftlichen zuerst die Einheiten, dann die Zehner, u. s. w. addirt; beym mündlichen aber, wobey keine Ziffer angeschrieben wird, und also auch keine Verbesserung derselben eintreten kann, das Addi¬ ren bey der höchsten Stelle beginnt. Eben so addire man folgende Zahlen: 57 und 26; 144, 735 und 1286; 3208, 5969, 870, 3086 und 97. Aus allen diesen Beyspielen gehen für das schriftliche Addiren folgende Regeln hervor: 1. Man schreibe die Posten so unter einander, daß Einheiten unter Einheiten, Zehner unter Zehner u. s. w., überhaupt gleichnahmige Stellen unter einander zu stehen kommen, und ziehe darunter einen Querstrich. 2. Man addire zuerst die Einheiten, dann die Zehner, Hunderte, u. s. w., und schreibe die jedes- mahlige Summe, wenn sie nicht größer als 9 ist, un¬ ter die addirten Ziffern. Ist aber die Summe einer Reihe größer als 9, also zweyziffrig, so werden nur die Einheiten unter die addirte Reihe geschrieben, die Zehner aber zählt man zu der nächstfolgenden Reihe. 29 752l 3085 321508 123456 252 1297 39621 234567 1214 706 57906 345678 8987 5088 890 456789 419925 1160490 Im ersten Beyspiele spricht man: 4 und 2 ist 6, und 1 ist 7; 1 und 5 ist 6, und 2 ist 8; 2 und 2 ist 4, und 5 ist 9; 1 und 7 ist 8. — Im zweyten Beyspiele sagt man: 6 und 7 ist 13, und 5 ist 18, 8 angeschrie- ben, bleibt 1; 1 und 9 ist 10, und 8 ist 18, 8 ange¬ schrieben bleibt 1; 1 und 7 ist 8, und 2 ist 10, 0 an¬ geschrieben, bleibt 1; 1 und 1 ist 2, und 3 ist 5. Um die Richtigkeit der Summe zu prüfen, ist es am besten, die Addition noch einmahl zu wiederhohlen, so jedoch, daß man das zweyte Mahl von oben hin¬ unter addirt, wenn man das erste Mahl von unten hinauf addirt hat, und umgekehrt. Erhält man jedes- mahl dieselbe Summe, so kann man sie als richtig an¬ sehen, da wegen der veränderten Reihenfolge der Zah¬ len nicht leicht in beyden Fällen derselbe Fehler möglich ist. 26. Aufgaben. 1. Ein Bäcker kauft nach und nach 25, 29 und 28 Metzen Mehl; wie viel Mehl hat er zusammen gekauft? — Hier will man erfahren, wie viel die Zah¬ len 25, 29 und 28 zusammen betragen, man muß sie also addiren; zur Summe bekommt man: 82 Metzen. 2. Jemand nimmt in einem halben Jahre folgen¬ des Geld ein: den ersten Monath 225 fl., den zwey- 50 Icn 194 fl., den dritten 170 si., den vierten 209 si., den fünften 310 fl., den sechsten 98 fl.; wie viel nahm er zusammen ein? — 1206 fl. 3. Ein Besitzer hat drey Güter; das erste trägt ihm jährlich 820 fl., das zweyte 540 fl., das dritte 385 fl. ein; wie groß ist sein ganzes jährliches Ein¬ kommen? — 1745 fl. 4. Jemand gibt folgende Summen aus: an .4. 1580 fl., an L 792 fl., an 6 2350 fl.; wie viel hat er im Ganzen ausgegeben? — 4722 fl. 5. Ein Flachshändler hat 7 Ballen Flachs, im ersten sind 85 KI im zweyten 83, im dritten 90, im vierten 96, im fünften 87, im sechsten 91, im sieben¬ ten 102 K; wie groß ist der ganze Flachsvorrath? — 634 N. 6. Jemand besitzt an barem Gelde 4580 fl., an Kapitalien 8785 fl., und an liegenden Gründen 5084 fl.; wie groß ist sein ganzes Vermögen? — 18449 fl. 7. Jemand ist an .4 584 fl. schuldig, an 8 1205 fl., an 0 750 fl., und an ü 1081 fl.; wie viel ist er allen zusammen schuldig? — 3620 fl. 8. Ein Kaufmann kauft um 1245 fl. Zucker; wie viel wird er dafür einnehmen müssen, damit er 148 fl. gewinne? — 1245 fl., die er beym Ein¬ käufe ausgegeben, und noch die 148 fl., die er ge¬ winnen will; zusammen 1393 fl. 9. Die große Kaiserin» Maria Theresia war im Jahre 1717 geboren, und lebte 63 Jahre; in wel¬ chem Jahre starb sie? — Als diese berühmte Für¬ stin» geboren war, zählte man das Jahr 1717; als sie starb zählte man 63 Jahre mehr, also 1717 und 63 d. i. 1780. 31 10. Eine fünfseitige Fläche läßt sich in drey Drcyecke zerlegen; das erste Dreyeck enthält 2425, das zweyte 748, das dritte 3106 Quadratfuß; wie groß ist der Flächeninhalt des ganzen Fünfeckes? — 6279 Quadratfuß. 11. Jemand hat vier Kapitalien; von dem ersten zieht er jährlich 75, von dem zweyten 128, von dem dritten 340, von dem vierten 36 fl.; wie viel Interessen bekommt er jährlich von allen vier Ka¬ pitalien? — 579 fl. 12. Bey einem vorzunehmenden Baue wurden folgende Kosten veranschlagt: auf die Maurerarbeit 842 fl. ,, „ Zimmermannsarbcit 126 „ „ ,, Tischlerarbeit 84 „ „ ,/ Schlosserarbeit 81 „ „ Verschiedenes 25 „ wie viel zusammen? 1158 fl. 13. In Triest sind im Monathe August 1845 geschlachtet und verzehret worden: 1182 Ochsen, 1507 Kalber, 20 Lämmer und 1232 Hammel; wie viel sind es Thiere zusammen? — 3941. 14. Die Seidenerzeugnisse des österreichischen Kai- scrstaates im Jahre 1844 hatten im Durchschnitte folgenden Werth: in der Lombardie 29253589, im Venetianischen 17450302, in Tirol 2869583, in Ungarn und der Militärgränze 519487, im Küsten¬ lande 201330 fl.; wie groß war der Gesammt- werth? — 50294291 fl. 11. Das Subtrahrren. z. 27. Will man wissen, um wie viel Einheiten eine Zahl größer ist als eine andere, braucht man nur die kleinere 32 von der größer» hinwegzunehmen; diese Rechnungsart wird das Subtrahiren genannt. Subtrahiren oder abztehen heißt also eine Zahl von einer andern wegnehmen. Beym Subtrahiren werden immer zwey Zahlen angegeben; die größere, von welcher man abzieht, heißt der Minuend, die kleinere Zahl, welche man abzieht, der Subtrahend, und die Zahl, welche beym Subtrahiren herauskommt, der Rest. Der Rest zeigt also an, um wie viel Einheiten der Minuend größer ist als der Subtrahend, darum heißt er auch der Unterschied. Z. B. 4 von 6 bleiben 2; hier ist 6 der Minuend, 4 der Subtrahend, und 2 der Rest oder Unterschied. Das Zeichen der Subtraction ist ein liegender Strich — (weniger); der Minuend wird vor, der Subtrahend nach dem Striche gesetzt. Z. B. 3 — 2 — 1 bedeutet: 3 weniger 2 ist gleich 1, oder: 2 von 3 bleibt 1. Wenn man den Unterschied zu der kleinern Zahl hinzuaddirt, so muß natürlich die größere Zahl her¬ auskommen. Der Minuend kann daher immer als die Summe zweyer Zahlen betrachtet werden, der Subtra¬ hend ist eine dieser zwey Zahlen, der Rest die andere. 8- 28. Kleinere Zahlen können im Kopfe abgezo¬ gen werden. B e y s p i e l e. 1. 3 von 8 bleiben 5; 2 von 11 bleiben 9; 4 von 25 bleiben 21; 30 weniger 6 sind 24; 9 von 72 bleiben 63. — Wie viel bleibt übrig, wenn man 6 von 19; 7 von 38; 3 von 42; 8 von 63 wegnimmt? 2. 30 von 80 bleiben 50; denn 80 sind 8 Zeh ner, 30 sind 3 Zehner; 8 Zehner weniger 3 Zehner sind 5 Zehner d. i. 50. — 33 Wie viel bleibt 10 von 60? — 20 von 50? — 30 von 90? — 10 von 80? — 50 von 60? 3. Will man 40 von 75 wegnehmen, so nimmt man 40 von 70 weg, und die 5 bleiben ungeän¬ dert, nähmlich 40 von 70 bleiben 30, und die 5 sind 35. — 20 von 24 bleiben 4; 30 von 57 blei¬ ben 27; 70 von 99 bleiben 29. 4. Was bleibt übrig, wenn man 32 von 95 abzieht? Man wird von 95 zuerst 30, und dann 2 abziehen, und sagen: 30 von 95 bleiben 65, 2 von 65 bleiben 63; oder: 9 Zehner weniger 3 Zehner find 6 Zehner, 5 Einheiten weniger 2 Einheiten sind 3 Einheiten, es bleiben also 6 Zehner und 3 Ein¬ heiten d. i. 63. — 83 von 98 bleiben 15; 49 von 269 bleiben 220; 234 von 485 bleiben 251; 127 von 355 bleiben 228; 542 von 800 bleiben 258. 8- 29. Aus dem Subtrahiren im Kopfe sicht man, daß nur gleichnahmige Zahlen von einander weggenom¬ men werden können, nähmlich Einheiten von Einhei¬ ten, Zehner von Zehnern, u. s. w. Dasselbe gilt auch beym schriftliche» Sub¬ trahiren. Man setzt darum gleich beym Anschreiben den Subtrahend so unter den Minuend, daß die gleich¬ namigen Stellen unter einander zu stehen kommen. 1. Man ziehe 172 von 695 ab. Man schreibt Einheiten unter Einheiten, Zehner unter Zehner, . . - nähmlich 695 172 Nun subtrahirt man: 2 Einheiten von 5 Einhei¬ ten bleiben 3 Einheiten, diese schreibt man als Rest Rechend, f. d. ll. u. m. Cl. C 34 in die Stelle der Einheiten; 7 Zehner von 9 Zehnern bleiben 2 Zehner, welche man unter die Zehner schreibt; 1 Hundert von 6 Hunderten bleiben 5 Hunderte, diese setzt man an die dritte Stelle unter die Hunderte; der ganze Rest ist also 523. Der Rest wird von den zwei- gegebenen Zahlen durch einen Querstrich getrennt; die ganze Rechnung ist also 695 172 523 Subtrahirt man hier zuerst die Hunderte, dann die Zehner und zuletzt die Einheiten, so kommt auch da derselbe Rest zum Vorschein. Man subtrahirt auf gleiche Weise 123 von 566, 2l3 von 527, 153 von 684, 2510 von 4765, 1304 von 8846, 17V von 4593. 2. Um 169 von 549 abzuziehen, setze man wieder die gleichnahmigen Stellen unter einander, nähmlich 549 169 Man beginnt bey den Einheiten: 9 Einheiten von 9 Einheiten bleiben 0 Einheiten, unter die Einheiten wird daher eine Nulle geschrieben. Nun zieht man die Zehner ab: 6 Zehner können von 4 Zehnern nicht weggenommen werden, man ist daher genöthiget, im Minuend von den 5 Hunderten 1 Hundert zu borgen, dieses geborgte Hundert gibt 10 Zehner, und die schon vorhandenen 4 Zehner dazu gezählt, sind 14 Zehner; von diesen 14 Zehnern lassen sich nun 6 Zehner abzie¬ hen, es bleiben nähmlich 8 Zehner. An der Stelle der Hunderte sind dann im Minuend nicht mehr 5 Hun¬ derte, sondern weil einer weggeborgt wurde, nur noch 4 Hunderte; daß dort 1 Hundert weniger ist, wird 35 dadurch angezeigt, daß man der Ziffer 5 rechts oben einen Punct hinzusetzt. Endlich subtrahirt man die Hunderte: 1 Hundert von 4 Hunderten bleiben 3 Hun¬ derte. Der Rest ist also 380, und die Rechnung steht 4H. 14Z. 9E. 1 ,, 6 „ 9 „ 3H. 8Z.0E. Aus diesem Beyspiel ersieht man: Wenn eine Stelle des Subtrahends größer ist als die gleichnah- mige Stelle im Minuend, so muß man in ver nächst höhern Stelle 1 borgen, welches in der niedrigem Stelle 10 gilt, und die Ziffer, von welcher man ge¬ borgt hat, mit einem Puncte bezeichnen. Würde man in dem frühem Beyspiele das Ab¬ ziehen bey den Hunderten anfangen, so hätte man: 1 Hundert von 5 Hunderten bleiben 4 Hunderte, welche man anschreibt; 6 Zehner von 4 Zehnern kann man nicht abziehen, man muß von den übrig gebliebenen 4 Hunderten 1 Hundert borgen; an der dritten Stelle bleiben dann nur noch 3 Hunderte, und man müßte die schon angeschriebenen 4"Hunderte in 3 Hunderte verbessern. — Ein solches Verbessern schon hinge¬ schriebener Ziffern würde, wenn man von der höchsten Stelle zu subtrahiren anfängt, immer eintreten, so oft man von einer Stelle borgen muß. Um dieses zu ver¬ meiden, fängt man jedesmahl bey den Einheiten zu subtrahiren an. Eben dadurch unterscheidet sich das schriftliche Abziehen von dem mündlichen, daß man bey jenem in der mindesten, bey diesem in der höch¬ sten Stelle zu subtrahiren beginnt. Man verrichte noch die Subtraction folgender Zahlen: 315 von 742, 842 von 1626, 925 von 982, 392 von 46«, 3156 von 37222. C 2 5491 169^ was so zu verstehen: 3801 36 3. Wie viel bleibt übrig, wenn man 456 von 863 abzieht. Man schreibt 803 456 und fängt bey den Einheiten zu subtrahiren an: 6 Einheiten kann man von 3 Einheiten nicht wegneh¬ men, man muß daher 1 Zehner borgen; aber in der Stelle der Zehner ist 0, und man kann davon nichts borgen; man borgt daher in der dritten Stelle 1 Hun¬ dert, worauf nur noch 7 Hunderte bleiben, was mit dem Borgepuncte angezeigt wird. Das weggenom¬ mene Hundert gibt 10 Zehner, welche an der Stelle der Nulle sind; von diesen 10 Zehnern borgt man nun 1 Zehner, worauf an der Stelle der Nulle noch 9 Zehner bleiben. Der geborgte Zehner gibt 10 Einheiten, und die bereits vorhandenen 3 Einheiten sind 13 Ein¬ heiten. Man hat dann: 6 Einheiten von 13 Einhei¬ ten bleiben 7 Einheiten; 5 Zehner von 9 Zehnern bleiben 4 Zehner; 4 Hunderte von 7 Hunderten bleiben 3 Hunderte. Diese Rechnung steht 803) ^7 H. 9 Z. 13 E. 456^ so viel als '4 „ 5 „ 6 „ 3471 f3H.4Z. 7 E. Die Nulle mit dem Borgepuncte bedeutet also 9. Auf dieselbe Weise ziehe man ab: 578 von 904, 295 von 1046, 1377 von 3004, 2505 von 3000, 9789 von 40012. Aus allen Vorhergehenden ergeben sich für das schriftliche Subtrahiren folgende Regeln: 1. Man schreibe den Subtrahend so unter den Minuend, daß Einheiten unter Einheiten, Zehner un¬ ter Zehner, . . . zu stehen kommen, und ziehe dar¬ unter einen Querstrich. 37 2. Man subtrahire zuerst die Einheiten, dann die Zehner, Hunderte, u. s. w., und schreibe den Rest jedesmahl unter die Stelle, an welcher subtrahirt wurde. Bleibt in der letzten Stelle kein Rest, so wird die 0 daselbst nicht angeschrieben. 3. Ist eine Ziffer des Subtrahends größer als die darüber stehende Ziffer im Minuend, von welcher abgezogen werden soll, so borgt man von der nächst höhern Stelle 1, welches in der niedrigern Stelle 10 gilt, wozu die schon vorhandene Ziffer addirt wird. Die Ziffer, von welcher geborgt wurde, wird mit einem Puncte bezeichnet, und gilt um 1 weniger. 4. Ist die Ziffer, von welcher man borgen soll, eine Nulle, so muß so lange weiter geborgt werden, dis man aus eine bedeutliche Ziffer kommt. Die Nulle mit dem Borgepunete gilt dann 0. B e y s P i e l e. 7498 230165 90089456 2375 183305 8506778 5123 46860 81582678 Im ersten Beyspiele sagt man: 5 von 8 blei¬ ben 3; 7 von 9 bleiben 2; 3 von 4 bleibt 1; 2 von 7 bleiben 5. — Im zweyten Beyspiele spricht man: 5 von 5 bleibt 0; 0 von 6 bleiben 6; 3 von 11 bleiben 8; 3 von 9 bleiben 6; 8 von 12 bleiben 4; 1 von 1 geht auf. - Die Probe für die Richtigkeit des Restes besteht darin, daß man den Rest zu dem Subtrahend addirt; erhält man dadurch den Minuend zur Summe, so ist richtig subtrahirt worden. 38 8. 30. Aufgaben. 1. Ein Getreidehändler hat 95 Metzen Weizen vorräthig, und verkauft 38 Metzen; wie viel wird ihm noch bleiben? — 95 Metzen weniger 38 Metzen d. i. 57 Metzen. 2. Jemand nimmt in einem Jahre 1200 fl. ein, und gibt davon nur 745 fl. aus: wie viel erspart er? — Hier muß man die Ausgabe von der Einnahme ab¬ ziehen, man bekommt 455 fl. 3. Ich habe eine Schuld von 1470 fl. zu for¬ dern; darauf zahlt man mir 785 fl.; wie viel habe ich noch zu fordern? — 1470 fl. weniger 785 fl., man muß also subtrahiren, wodurch man 685 fl. erhält. 4. sagt: die Länge dieser Brücke beträgt 150 Schritte. Er schreitet sie ab, und findet nur 133 Schritte; um wie viel hat er gefehlt? — Um zu sehen, um wie viel 150 größer als 133 ist, muß man subtrahiren, man bekommt 17 Schritte. 5. Die Ortelsspitze liegt 12351, der Großglock¬ ner 11991 Fuß über der Meeresfläche; um wie viel ist die Ortelsspitze höher als der Großglockner? — Um 360 Fuß. 6. Jemand ist im Jahre 1814 geboren, unv setzt schreibt man 1848; wie alt ist er? — 34 Jahre. 7. Jemand kauft 1540 M Zucker, und 995 M Kaffeh; wie viel K" macht dieses zusammen, und wie viel M sind mehr vom Zucker als vom Kaffeh? — Man hatzusammen 1540 Mund 995 M, also2535M; vom Zucker hat man 1540 weniger 995 d. i. 545 M mehr als vom Kaffeh. 39 8. Frankreich hatte im Anfänge des Jahres 1844 zusammen 13656 Handelsschiffe, England 23V24; wie viel Handelsschiffe hatte Frankreich weniger als England? — 9368. 9. Auf den deutschen Eisenbahnen war die Zahl der transportirten Personen im ersten Halbjahre 1845 4809987, und im ersten Halbjahre 1844 4382666; um wie viel ist die erste Zahl größer als die zweyte?— Um 427321. 10. Im Jahre 1844 betrug in Triest die Einfuhr von Kaffeh 210402, und die Ausfuhr 209244 Zentner; um wie viel war die Einfuhr größer als die Aus¬ fuhr? — Um 1158 Zentner. 11. Ein Kaufmann hatte zu Anfänge des Jahres 1208 N Ahl vorräthig; dazu bekam er während des Jahres 6 Fässer, enthaltend 824, 785, 806, 820, 805, 798 A. Wenn er nun nach und nach 404, 275, 1220, 155, 1300, 430, 342, 528, 92, 785 G' verkauft; wie groß war sein Vorrath an Ahl am Schluffe des Jah¬ res? — 515 A. 12. In Wien sind im Jahre 1843 17948 Men¬ schen geboren worden, und 15472 gestorben; im Jahre 1844 betrug die Zahl der Gebornen 18524, und die der Verstorbenen 14774; wie viele sind im Jahre 1843 mehr geboren worden, als gestorben, wie viele im Jahre 1844; um wie viel ist im Jahre 1844 die Zahl der Geborenen größer, und die Zahl der Verstorbenen kleiner als im Jahre 1843 ? — Im Jahre 1843 sind 2476 Menschen, im Jahre 1844 3750 mehr geboren worden, als gestorben; die Zahl der Gebornen war im Jahre 1844 um 576 grö¬ ßer, die der Verstorbenen um 698 kleiner als im Jahre 1843. 40 III. Das Multipliciren. 8. 31. Wenn eine und dieselbe Zahl öfters genommen werden soll, so bedient man sich dazu statt des Addi- r ens einer eigenen kürzern Rechnungsart, welche das Multipliciren genannt wird; multipliciren heißt nähmlich eine Zahl so ostmahl nehmen, als eine andere Einheiten in sich enthält. Z. B. 8 mit 4 multipliciren heißt 8 so ostmahl nehmen, als 4 Einheiten in sich enthält, also 8 4mahl nehmen, wodurch man 32 erhält. Die Zahl, welche man mehrmahl nimmt, heißt der Multiplicand; die Zahl, welche anzcigt, wie ost der Multiplicand genommen werden soll, der Mul¬ tiplikator; jede von diesen beyden Zahlen wird auch ein Factor genannt. Die Zahl, welche bey der Multi¬ plikation herauskommt, heißt das Product. In dem frühern Bepspiele sind 8 und 4 die Fak¬ toren, und zwar 8 der Multiplicand, 4 der Multipli¬ kator; 32 ist das Product. Das Zeichen der Multiplikation ist ein schiefes Kreuz X, welches zwischen die Factoren gesetzt wird. Z. B. 8 X 4 — 32 wird gelesen: 8 multiplicirt mit 4 ist gleich 32. 8- 32. Einfache Multiplikationen lassen sich, im Kopfe verrichten. Bepspiele. 1. 3mahl 6 ist 18; Smahl 8 ist 40; «mahl 6 ist 54. 41 2. Omahl 10 ist 60; denn 10 ist 1 Zehner, 6mahl 1 Zehner sind 6 Zehner d. i. 60. — 7mahl 20 ist 140; denn 7mahl 2 Zehner sind 14 Zehner oder 140 Einheiten. — 3mahl 60 sind 3mahl 6 Zehner, also 18 Zehner oder 180. 3. 3mahl 12 ist 36; denn 3mahl 10 ist 30, 3mahl 2 ist 6, zusammen 36. — 5mahl 16 ist 80; 9mahl 32 ist 288; 8mahl 48 ist 384. 4. lOmahl 6 ist 60. — lOmahl 15 ist 150; denn lOmahl 1 Zehner gibt 1 Hundert, und lOmahl 5 Ein¬ heiten geben 5 Zehner, 1 Hundert und 5 Zehner sind 150. — lOmahl 80 ist 800. — 30mahl 50 ist 1500; denn lOmahl 5 Zehner sind 50 Zehner oder 5 Hun¬ derte , 30mahl 5 Zehner ist 3mahl so viel, also 3mahl 5 Hunderte d. i. 15 Hunderte, oder 1500. 5. 12mahl 14 ist 168; nähmlich lOmahl 14 ist 140, 2mahl 14 ist 28, 140 und 28 sind 168. — Wie viel ist 15mahl 82? — 18mahl 62? — 32mahl 54? 8- 33. Beym schriftlichen Multipliciren ist vor Allem der Satz zu merken: Wenn ein Faetor 0 ist, so ist auch das Product 0. Die Richtigkeit dieses Satzes erhellet aus dem Begriffe der Multiplikation. Denn, ist der Multipli¬ kand 0, so hat man 0 (nichts) öfters zu nehmen, wo¬ durch gewiß auch 0 herauskommt; ist aber der Mul¬ tiplikator 0, so hat man den Multiplikand Omahl (keinmahl) zu nehmen, wodurch man sicher auch nichts d. i. 0 erhält. Es ist also z. B. 3mahl 0 gleich 0; und Omahl 3 auch gleich 0. 42 Beym schriftlichen Multipliciren sind mehrere Fälle zu unterscheiden. s. Wenn der Multiplikator etnziffrig ist. 1. Man multiplicire 232 mit 3. Um 232 3mahl zu nehmen, wird man die Einhei¬ ten 3mahl nehmen, die Zehner 3mahl nehmen, und die Hunderte 3mahl nehmen, und die dadurch erhaltenen Einheiten unter die Einheiten, die Zehner unter die Zehner, und die Hunderte unter die Hunderte schrei¬ ben. Man wird also haben: 3mahl 2 Einheiten sind 6 Einheiten, 3mahl 3 Zehner sind 9 Zehner, 3mahl L Hunderte sind 6 Hunderte. Die Rechnung steht 232 3 696 Dasselbe Product erhält man auch, wenn man zuerst die Hunderte, dann die Zehner, und endlich die Einheiten mit 3 multipliciren würde. Auf dieselbe Art multiplicire man 42 mit 2, 321 mit 3, 2112 mit 4. 2. Wie viel ist 9mahl 345? Man multiplicire hier: 9mahl 5 Einheiten sind 45 Einheiten, diese geben 4 Zehner und^5 Einheiten; die 5 Einheiten schreibt man unter die Einheiten, die 4 Zehner aber werden zu dem Produkte der Zehner gezählt; man behält sie so lange im Gedächtnisse, bismau das Product der Zehner erhalten hat; 9mahl 4 Zehner sind 36 Zehner, und die im Gedächtnisse behaltenen 4 Zeh¬ ner sind 40 Zehner d. i. 4 Hunderte und 0 Zehner; unter die Zehner wird daher 0 gesetzt, die 4 Hunderte merkt man sich; endlich: 9mahl 3 Hundert sind 27 Hun- 43 derte, und die aus den Zehnern gezogenen 4 Hun¬ derte sind 31 Hunderte, oder 3 Tausende und 1 Hundert; 1 Hundert kommt in die Stelle der Hun¬ derte, die 3 Tausende aber in die Stelle der Tau¬ sende. — Die ganze Rechnung stehet 345 oder 345 X 9 9 3105 3105 Weil hier von den niedriger« Stellen in die höhern hinübergezählt wird, so ist es natürlich, daß man die Multiplikation bey den Einheiten beginne, und sodann gegen die Linke hin fortsetze. Eben so multiplicire man 67 mit 5, 283 mit 4, 708 mit 6, 52016 mit 8. Wenn also der Multiplikator einziffrig ist, so beobachte man beym schriftlichen Multiplicire« folgende Regeln: 1. Man schreibe den Multiplikator unter die Ein¬ heiten des Multiplicands, und ziehe darunter einen Querstrich. Oft wird der Multiplikator auch gar nicht unter den Multiplikand geschrieben, sondern sogleich das Product un. ter den Querstrich hingeseßt. 2. Man multiplicire mit dem einziffrigen Multiplika¬ tor zuerst die Einheiten, dann die Zehner, ... des Multiplicands, und schreibe das jedesmahlige Product, wenn es einziffrig ist, unter diejenige Stelle, welche man multiplicirt hat; ist aber das Product zweyziffrig, so werden nur die Einheiten davon an jene Stelle gesetzt, die Zehner aber zu dem Produkte der nächst höhern Stelle hinzugezählt. Das letzte Product wird ganz angeschrieben. 44 B e y s p i e l e. 1) 8213 oder 8213 X 3 3 2463!» 24639 2) 370813 oder 3708137 7 2595691 2595691 Zm ersten Beyspiele spricht man: 3mahl 3 ist 9; 3mahl 1 ist 3; 3mahl 2 ist 6; 3mabl 8 ist 24. — Zm zweyten Beyspiele wird gesagt: 7mahl 3 ist 21, 1 angeschrieben, bleiben 2; 7mahl 1 ist 7, und 2 ist 9; 7mahl 8 ist 56, 6 angeschrieben, bleiben 5; 7mahl 0 ist 0, und 5 ist 5; 7mahl 7 ist 49, 9 ange¬ schrieben, bleiben 4; 7mahl 3 ist 21, und 4 ist 25. 3) 123456 X 6 4) 307120 X 9 740736 2764080 5) 5 0413207 X 5 6) 987654321 X 4 252066035 3950617284 8- 34. I>. Wenn der Multiplikator 10, 100, 1000, ... ist. 1. Um eine Zahl z. B. 275 mit 10 zu multipli- ciren, muß man jede Ziffer derselben lOmahl neh¬ men, 5 Einheiten lOmahl genommen geben 5 Zehner, 7 Zehner lOmahl genommen geben 7 Hunderte, 2 Hunderte lOmahl genommen geben 2 Tausende. Wenn man also eine Zahl mit 10 multiplicirt, so erscheinen im Produkte die früher» Einheiten als Zeh¬ ner, die frühem Zehner als Hunderte u. s. w., über¬ haupt rückt jede Ziffer um eine Stelle weiter gegen die Linke; diese ganze Vorrückung wird dadurch erreicht, 45 wenn man die Ziffern ungeändert läßt, und ihnen rechts eine Nulle anhängt. 2. Es sey z. B. 326 mit 100 zu multipliciren. Ich muß zu diesem Ende jeden Theil lOOmahl neh¬ men; lOOmahl 6 Einheiten sind 6 Hunderte, lOOmahl 2 Zehner sind 2 Tausende, lOOmahl 3 Hunderte sind 3 Zehntausende; es rückt also jede Ziffer um 2 Stel¬ len gegen die Linke; dieses wird erreicht, wenn man der Zahl rechts 2 Nullen anhängt. Eine Zahl wird also mit 100 multiplicirt, wenn man ihr rechts 2 Nul¬ len anhängt. Auf ähnliche Weise multiplicire man 783 mit 1000, 586 mit 10000. Man wird durch diese Beispiele auf folgende Re¬ gel geleitet: Eine Zahl wird mit 10, IVO, 100«, . . . multiplicirt, wenn man jede Ziffer um 1, 2, 3 . . . Stellen weiter gegen die Linke rückt, was bewirkt wird, in¬ dem man der Zahl rechts 1, 2, 3, . . . Nullen anhängt. B e y s P i e l e. 7243 X 10 85609 X 100 704 X 1000 72430 8560900 704000 8- 35. e. Wenn der Multiplicator mehrztffrig ist. Man pflegt den Multiplicator so unter den Mul¬ tiplikand zu setzen, daß Einheiten unter Einheiten, Zehner unter Zehner u. s. w. zu stehen kommen. 1. Es sey 567 mit 53 zu multipliciren. Man muß hier 567 sowohl 3mahl als 50mahl nehmen, und beydes zusammensetzen. 567 3mahl genommen oder mit 3 multiplicirt gibt 1701; um die Zahl 567 50mahl zu nehmen, sucht man zuerst das 5fache 46 davon, indem man sie mit 5 multiplicirt, und nimmt dieses Sfache noch lOmahl, indem man es um eine Stelle gegen die Linke rückt, oder ihm rechts eine Nulle anhängt, man erhält 28350; endlich wird das Zfache und das 50fache zusammengezählt, wodurch man 30051 bekommt. Die Rechnung stehet 567 53 1701 28350 30051 2. Man multiplicire 2347 mit 2305. Hier muß man 2347 zuerst 5mahl, dann 300mahl, endlich 2000mahl nehmen, und alles zusammen zählen. 5mahl 2347 ist 11735; um 300mahl 2347 zu be¬ kommen, multiplicirt man 2347 mit 3, und nimmt das 3sache lOOmahl, indem man rechts 2 Nullen anhängt, man bekommt dadurch 704100; endlich wird 2347 noch 2000mahl genommen, indem man mit 2 multi¬ plicirt, und rechts 3 Nullen anhängt, man erhält 4694000; das 5fache, das 300fache, und das 2000fache wird nun addirt, wodurch man 5409835 bekommt. Die ganze Rechnung stehet 2347 23»5 11735 704100 4694000 5409835 Aus diesem und ähnlichen Beyspieken ersieht man, daß die erste bedeutlichc Ziffer eines jeden Theilpro- ductes immer unter die Ziffer des Multiplikators zu stehen kommt, mit welcher man multiplicirt; wenn man 47 auf dieses Rücksicht nimmt, so können dann die Nullen rechts, welche ohnehin beym Addiren nichts ändern, auch gänzlich weggelassen werden; man braucht dann nur den ganzen Multiplicand mit jeder Ziffer des Mul¬ tiplikators zu multipliciren, und die erste Ziffer eines solchen Produktes unter diejenige Ziffer des Multipli- cands zu setzen, mit welcher man multiplicirt. Die obigen zwey Beyspiele würden dann so stehen: 56? 2347 53 2305 1701 11735 2835 7041 30051 " 4694 5409835 Aus dem zweyten Beyspiele sieht man, daß, wenn der Multiplikator in der Mitte eine Nulle hat, diese beym Multipliciren ganz übergangen wird. Es ist gleichviel, in welcher Ordnung mit den Ziffern des Multiplikators multiplicirt wird; das zweyte Beyspiel läßt sich daher auf sechsfache Art aus¬ arbeiten : 2347 oder 2347 oder 2347 2305 2305 2305 11735 4694 7041 7041 7041 4694 4694 11735 11735 5409835 5409835 5409835 oder 2347 oder 2347 oder 2347 2305 2305 2305 11735 4694 7041 4694 11735 11735 7041 7041 4694 5409835 5409835 5409835 48 Am gewöhnlichsten ist die erste Art, wo man zuerst mit den Einheiten, dann mit den Zehnern, . . . multiplicirt. Wenn also der Multiplikator mehrziffrtg ist, so sind beym schriftlichen Multipliciren folgende Regeln zu beobachten: 1. Man schreibe den Multiplikator so unter den Multiplicand, daß Einheiten unter Einheiten, Zehner unter Zehner, ... zu stehen kommen, und ziehe dar¬ unter einen Querstrich. 2. Man multiplicire nun den ganzen Multiplikand zuerst mit den Einheiten, dann mit den Zehnern, Hun¬ derten, ... des Multiplikators, und fange das jedes- mahlige Product unter diejenige Ziffer des Multiplicato r s zu schreiben an, mit welcher man multiplicirt hat. Kommt im Multiplikator eine Nulle vor, so wird die¬ selbe bepm Multipliciren übergangen. 3. Man addire die einzelnen Produkte, so wie sie angeschrieben sind; die Summe dieser Theilproducte ist das gesuchte Product. B e p s P i e l c. 1) 2385 2) 72183 3) 603514 137 806 380 166S5 433098 48281120 7155 577464 1810542 2385 58179498 229335320 326745 Im dritten Beyspiele hängt man zu dem ersten Theilproducte rechts eine Nulle hinzu, weil die erste bedeutliche Ziffer unter die Zehner kommen muß. 4) 3021958 X 72 — 217580976. 5) 238047 X 322 -- 76651134. 6) 56321 X 53402 — 3007654042. 49 Es ist für das Product gleichgültig, welchen Fac¬ tor man als Multiplikand annimmt; z B. 1548 oder 226 226 1548 9288 1808 3096 904 3096 1130 349848 226 349848 Am Zweckmäßigsten ist es, denjenigen Factor als Multiplikand zu nehmen, welcher mehr bedeutliche und verschiedene Ziffern enthält. Die beste Probe für die Richtigkeit der Multipli¬ kation besteht darin, daß man noch einmahl multipli- cirt; bekommt man wieder das nähmliche Product, so darf man es als richtig ansehen, besonders, wenn man bey der zwepten Multiplikation die Faktoren ver¬ wechselt, d. i. denjenigen zum Multiplikand annimmt, der früher Multiplikator war. §. 36. ä. Wenn in den Faktoren rechts Nullen vor¬ kommen. 1. Hat der Multiplikand rechts Nullen, so wer¬ den diese auch im Produkte vorkommen, weil 0 mit was immer für einer Zahl multiplicirt 0 zum Produkte gibt. Z. B. 7230 56800 30800Ü 23 12 304 21690 "113600 1232000 14460 56800 924000 166290 681600 93632000 2. Hat der Multiplikator rechts Nullen, so wird die erste bedeutliche Ziffer des Produktes an jene Rechenb. f. d. 11. u. NI. Cl. D so Stelle zu stehen kommen, an welcher sich die erste bedeut- liche Ziffer im Multiplikator befindet; d. h. es wird auch das Product rechts so viele Nullen erhalten, als ihrer im Multiplikator rechts Vorkommen. Z. B. 5824 3245 342156 130 4300 60000 174720 973500 20529360000 5824 12980 757120 13953500 3. Haben endlich beyde Faktoren rechts Nullen, so werden im Punkte außer den Nullen des Multipli- cands auch sene des Multiplikators vorkommen; d. h. im Produkte werden rechts so viele Nullen erscheinen, als ihrer beyde Faktoren rechts haben. Z. B. 345600 50284000 130 300800 10368000 40227200000 345600 150852000 44928000 15125427200000 Aus allen diesem ergibt sich folgende Regel: Kommen in einem oder in beyden Facto- ren rechts Nullen vor, so wird die Multiplikation am einfachsten verrichtet, wenn man jene Nullen weg¬ läßt, die dann übriggebliebenen Zahlen mit einander rnultiplicirt, und dem Produkte rechts so viele Nullen anhängt, als ihrer in beyden Faktoren weggelaffen wurden. Um z. B. 305200 mit 180 zu multipliciren, sucht man das Product aus 3052 und 18, und hängt die¬ sem Produkte 54936 die in beyden siactoren rechts vor¬ kommenden und während der Rlchnung weggelaffenen 3 Nullen wieder an. Die Rechnung steht also: 51 305200 X 180 18 24416 3052 54936000 Man multiplicire auf gleiche Weise 12345000 mit 87; 53124 mit 2800; 30142b0 mit 204000; 3612000 mit 50020. §. 37. Aufgaben. In der Anwendung der Multiplikation auf wirk¬ liche Aufgaben wird der Multiplikator wäbrend der Rechnung als unbenannt betrachtet, und das Product erhält gleichen Nahmen mit dem Multiplikand. (1) . 1 Ztr. Reis kostet 14fl.;was kosten 9 Ztr.? — Man folgert: wenn 1 Ztr. 14 fl. kostet, so kosten 2 Ztr. doppelt so viel, also 2mahl 14 fl., 3 Ztr, kosten 3mahl 14 fl., 4 Ztr. 4mahl 14 fl., ... 9 Ztr. also 9mahl 14 fl. Man muß also 14 fl. mit 9 multipliciren, wodurch man 126 fl. erhält. (2) . Was kosten 25 Ellen Tuch zu 5 fl. ? — 25mahl 5 d. i. 125 fl. (3) . Es sind 5 Erben, von denen feder 2354 fl. erbt; wie groß war das ganze Vermögen?— 11770 fl. (4) . Ein Schüler zahlt monathl ch 24 fl. Kost-und Quartiergeld; wie viel beträgt dieses für 10 Mona- the? — Für 2 Monathe zahlt er 2mahl 24 fl., für 3 Monathe 3mahl 24 fl., . . . für 10 Monathe also lOmahl 24 fl. d. L. 240 fl. (5) . In einer Fabrik sind 96 Arbeiter, deren feder monathlich 18 fl. bekommt; wie viel erhalten sie alle zusammen in einem Monathe, wie viel in einem Jahre? — Wenn 1 Arbeiter monathlich 18 fl. erhält, so wer- D L 52 den 96 Arbeiter 96mahl 18 fl. bekommen, man muß also 18 fi. mit 96 multipliciren, wodurch man 1728 fl. erhält; in einem Jahre bekommen sie 12mahl so viel als in einem Monathe, also 12mahl 1728 fl.d. i. 20736. (6) . Wie viel Kreuzer machen 25 fl.?— 1 fl. hat 60 Kr., 2 fl. machen 2mahl 60 Kr., 3 fl. 3mahl 60 Kr. . . . 25 fl. also 25mahl 60 Kr. d. i. 1500 Kr. (7) . Wie viel Loth machen 68 N? — 1 N hat 32 Loth, 68 N machen also 68mahl 32 — 2176 Loth. (8) . Wie viel wiegen 15 Kisten, jede zu 84 A? — 1260 A. (9) . Wie viel Maß Wein enthalten 28 Fässer, wenn jedes Faß 360 Maß enthält? — 10080 Maß. (10) . Bey einer öffentlichen Versteigerung wurden 12 Ztr. Zucker zu 24 fl., 8 Ztr. Kaffeh zu 31 fl. und 2 Ztr. Kakao zu 23 fl. hintangegeben; wie groß war der ganze Ertrag ?— 12 Ztr. Zucker zu 24 fl. machen 288 fl.; 8 Ztr. Kaffeh zu 31 fl. machen 248 fl.; 2 Ztr. Kakao zu 23 fl. betragen 46 fl.; zusammen 582 fl. (11) . Wie viel betragen lOBanknoten zu 100 fl., 16 Banknoten zu 10 fl., und 37 zu 5 fl.? — 10 Bank¬ noten zu 100 fl. machen lOmahl 100 d. i. 1000 fl.; 16 Banknoten zu 10 fl. betragen I6mahl 10 fl. d. i. 160 fl.; 37 Banknoten zu 5 fl. machen 37mahl 5 fl- d. L. 185 fl.; diese Werthe zusammen addirt geben 1345 fl. (12) . Nach sehr genauen Versuchen legt der Schall in 1 Secunde 1050 Fuß zurück, wie viel in einer Mi¬ nute? — 60mahl 1050, also 63000 Fuß. (13) . Jemand ist 500 fl. schuldig, und hat diese in monathlichen Raten zu 40 fl. abzutragen; wenn er nun schon 9 Raten gezahlt hat, wie viel bleibt er noch schuldig? — 9 Raten zu 40 fl. machen 9mahl 40 fl. d. i.360 ff.; diese muß man nun von 500fl. abziehen, wornach 140 fl. als noch zu tilgende Schuld übrig bleiben. (14.) Jemand kauft 3 Fässer Waare, das erste Faß enthält 218 N, das zweyte 195 das dritte 202 K". Wenn nun 1 M 2 fl. kostet, wie viel ist die ganze Waare Werth? — Hier muß man zuerst die Menge der Waare bestimmen, indem man 2l8, 195 und 202 N addirt, man bekommt 615 N; wenn nun 1 K" 2 fl. kostet, so werden 615 A 615mahl 2 fl. d. i. 1230 fl. kosten. IV. DaS Dividiren. 8- 38. Häufig verlangt man zu wissen, wie ost eine Zahl in einer andern enthalten ist; man könnte dieses finden, wenn man die kleinere Zahl so ost von der größer« wegnehmen würde, als dieses geschehen kann, also durch wiederhohltes Subtrahiren. Kürzer und geschwin¬ der findet man es durch eine eigene Rechnungsart, welche das Dividiren heißt. Eine Zahl durch eine andere dividiren heißt nähmlich untersuchen, wie ost die zweyte Zahl in der ersten enthalten ist. Z. B. 18 durch 3 dividiren heißt untersuchen, wie ost 3 in 18 enthalten ist, 3 läßt sich von 18 6mahl abziehen, oder 3 ist in 18 6mahl enthalten. Beym Dividiren werden zwei) Zahlen angegeben; die Zahl, welche dividirt wird, heißt der Dividend, und die Zahl, durch welche dividirt wird, der Divi¬ sor; die Zahl aber, welche beym Dividiren heraus¬ kommt, wird der Quotient genannt. In dem frühe- 54 ren Beyspiele ist 18 der Dividend, 3 der Divisor, und 6 der Quotient. Der Quotient zeigt also an, n ie oft der Divisor in dem Dividende enthalten ist. Wenn man nun den Divisor so oftmahl nimmt, als der Quotient anzeigt, d. h. wenn man den Divisor mit dem Quo¬ tienten multiplicirt, so muß wieder der Dividend her¬ auskommen. Das Dividiren wird auch angewendet, wenn eine Zahl in mehrere gleiche Theile getheilt wird, und wenn man die Größe eines solchenTheiles wissen will. Z.B. wie groß ist der dritte Theil von 18? Diese Frage ist zwar von der Frage: wie oft ist 3 in 18 enthalten? wesentlich verschieden; doch kommen beyde darin über¬ ein, daß sie in der Antwort dieselbe Zahl 6 enthalten; auf die erste Frage antwortet man: 6mahl. — Überhaupt läßt sich durch eine einfache Folgerung das Theilen in glei¬ che Theile leicht auf das Enthaltenseyn zurückführen, nähmlich: um den 3ten Theil von 18 zu erhalten, wird man von 3 immer nur 1 nehmen; man wird also so viel- mahl 1 haben, als wie oft 3 in 18 vorkommt, d. h. der 3te Theil von 18 ist so viel, als wie oft 3 in 18 enthalten ist; 3 in 18 ist 6mahl enthalten; der 3te Theil von 18 ist also 6. Wegen dieses innigen Zusammenhanges zwischen dem Enthaltenseyn und dem Theilen in gleicheTheile wird für beyde Aufgaben nur eine Rechnungsart angewendet. Dividiren heißt daher auch: eine Zahl in so viele gleiche Theile theilen, als der Divisor Einheiten enthält. Der Quotient zeigt dann an, wie groß ein Theil ist. Z. B. 18 durch 3 dividiren heißt auch 18 in 3 gleiche Theile theilen, wodurch 6 als ein solcher Theil herauskommt. 6 ist also wieder der Quotient. Dil Division kann demnach als Enthaltenseyn 55 oder Vergleichung, und als Theisen in gleiche Theile angesehen werden. In beyden Fällen ist übrigens das Verfahren dasselbe. Bey der wirklichen Ausführung wird fast immer das Enthaltenscyn zu Grunde gelegt. Das Zeichen der Division bestehet in zwey über einander stehenden Puncten, nähmlich (:). und zeigt an- daß die Zahl vor den Puncten durch die Zahl hinter den Puncten zu dividiren ist. Z. B. 18:3 — 6 wird gelesen: 18 dividirt durch 3 ist gleich 6. — In der Ausübung schreibt man gewöhnlich den Dividend zwi¬ schen zwey Striche, und setzt links den Divisor; der Quotient kommt dann rechts vom Dividende zu stehen. So würde man obiges Beyspiel schreiben: 3 ! 18 , 6.— Oft wird die Division bloß angezeigt, besonders dann, wenn der Dividend kleiner ist als der Divisor; dieses geschieht, indem man den Divisor unter den Dividend, und zwischen beyde einen Strich setzt. Ist z. B. 3 durch 4 zu dividiren, so kann diese Division nicht wirklich verrichtet werden, weil 4 in 3 gar nicht enthalten ist; man zeigt daher die Division nur an, indem man schreibt: welches gelesen wird: 3 dividirt durch 4, oder 3 4tel. Eine so angezeigte Division oder ein auf diese Art dargestellter Quotient, wird ein Bruch genannt. 8. 39. Wenn der Divisor kleiner als 10 ist, so kann diese Division oft leicht im Kopfe geschehen. Beyspiel e. (1). 4 ist in 12 3mahl enthalten; 3 in 21 geht 7mahl; 7 in 42 geht 6mahl; 5 kommt in 43 8mahl vor, und es bleiben noch 3; 8 in 76 geht 9mahl, bleiben 4 56 (L). 2 in 46 ist 23mahl enthalten; 3 in 63 geht Llmahl; 5 in 104 geht 20mahl, und cs bleiben noch 4; 3 in 157 geht 52mahl, bleibt 1. (3). 5 in 60 geht 12mahl; 3 in 87 geht29mahl; 4 in 114 geht 28mahl, bleiben 2; 5 in 284 ist 56mahl enthalten, bleiben 4. 8- 40. Beym schriftlichen Dividiren sind mehrere Fälle zu unterscheiden. s. Wenn der Divisor Ift, 10V, 1VVO,... ist. (1) . Es sey eine Zahl z. B. 486 durch 10 zu divi¬ diren , so muß man die Hunderte, dann die Zehner und endlich die Einheiten durch 10 dividiren. 4 Hun¬ derte durch 10 dividirt geben 4 Zehner, acht Zehner durch 10 dividirt geben 8 Einheiten; die 6 Einheiten aber können durch 10 nicht wirklich dividirt werden, und bleiben als Nest, dessen Division durch 10 nur angezeigt werden kann. Man hat somit 10 I 486 I 48^. Um daher eine Zahl durch 10 zu dividiren, braucht man nur die Einheiten als Rest zu betrachten, die Zeh¬ ner als Einheiten, die Hunderte als Zehner u. s. w. anzunehmen. Dieses alles geschieht indem man eine Ziffer rechts abschneidet und deren Division durch 10 bloß anzeigt, die übrigen Ziffern aber als Quotienten ansieht. (2) . Um eine Zahl durch 100 zu dividiren, muß man sie so verändern, daß jede Ziffer nur den lOOsten Theil ihres frühem Werthes bedeutet; man muß also die Hunderte zu Einheiten, die Tausende zu Zehnern, die Zehntausende zu Hunderten u. s. w. machen, oder jede Ziffer um 2 Stellen gegen die Rechte rücken; die Zehner und Einheiten können durch 100 nicht wirklich dividirt werden, man zeigt dieses nur an, indem man 100 darunter schreibt. Man dividire 23400 durch 100: da braucht man nur die 2 Nullen rechts wegzulaffeu, weil dadurch sede Ziffer um 2 Stellen gegen die Rechte gerückt wird. Es ist also 100 § 23400 I 234 Wenn statt der 2 Nullen rechts bedeutliche Ziffern Vorkommen, so wird ihre Division durch 100 ange¬ zeigt. Z. B. 100 § 5638 ! 56^; 100 < 30402 j 304^ Auf ähnliche Art dividire man die Zahlen 34000, 57123, 34037 durch 1000, „ „ 560000,31095,248134, „ 10000. Man wird daraus die allgemeine Regel aufstellenr Eine Zahl wird durch Iv, 1ÜV, 1VOO,... dividirt, wenn man ihr rechts 1, 2, 3, . . . Ziffern abschneidet; die übrig gebliebenen Ziffern sind dann der Quotient, die abgeschnittenen aber der Rest, wel¬ cher noch durch den Divisor zu dividiren ist, was nur angezeigt wird. B e y s p i e l e. 10 ! 80 I 8; 10 I 2560 1 256; 10 > 389 ! 38^; 100 1 5200 ! 52; 100 3000 ! 30; 160 j 2567 > 25^; 1000 ! 7000 ! 7; 1000 ! 51000 ! 51; 1000 ! 30143 j 30-1^-' 10000 ! 576335 ! 57^A; 100000 ! 123456 ! IM,^-' °° 41. Wenn der Divisor rechts eins bedeutliche Ziffer enthält. (1). Es seh 639 durch 3 zu dividiren. Man theilt zuerst die Hunderte, dann die Zehner 58 und endlich die Einheiten: 6 Hunderte getheilt durch 3 geben 2 Hunderte; 3 Zehner getheilt durch 3 geben 1 Zehner; 9 Einheiten durch 3 dividirt geben 3 Ein¬ heiten. Der ganze Quotient ist daher 2 Hunderte, 1 Zehner, 3 Einheiten, d. i. 213; 3 ist also in 639 213mahl enthalten, oder der 3te Theil von 639 ist 213. — Man braucht zu den einzelnen Ziffern des Quotienten ihre Bedeutung gar nicht hinzusetzen, weil sie nach der Ordnung Hunderte, Zehner, Einhei¬ ten bedeuten, und weil dieselben, wenn man sie nur nach der Reihe hinschreibt, schon durch diese Anordnung selbst in ihrer wahren Bedeutung erscheinen. Es ist also 3 > 639 ! 213 Man dividire eben so 844 durch 4; 6248 durch 2; 9063 durch 3. (2). Es soll 939 durch 4 dividirt werden. Hier werden wieder zuerst die Hunderte getheilt, 4 in 9 geht 2mahl, also 2 Hunderte; aber 2mahl 4 ist nur 8, und wenn man diese von den 9 Hunderten abzieht, so bleibt noch 1 Hundert übrig; dieses Hun¬ dert kann so lange es als Hundert betrachtet wird, nicht in 4 gleiche Theile so getheilt werden, daß der Quotient Hunderte enthält,man löset es daher in 10 Zehner auf, dazu setzt man die schon vorhandenen 3 Zehner, so hat man 13 Zehner; um dieses vor Augen zu haben,setzt man zu dem bey den Hunderten übrig gebliebenen Reste 1 die Zehner 3 herab. Nun theilt man die Zehner: 4 in 13 ist 3mahl enthalten, also 3 Zehner; 4mahl 3 Zehner sind 12 Zehner, von 13 abgezogen bleibt noch 1 Zehner zurück; dieser Zehner gibt 10 Einheiten, dazu die schon vorhande¬ nen 6 Einheiten sind 16 Einheiten; um diese Zusam¬ mensetzung anzuzeigen, schreibt man zu dem letztem Reste 1 die 6 Einheiten herab. Nun dividirt man die 59 Einheiten: 4 in 16 geht 4mahl, also 4 Einheiten; 4mahl 4 ist gerade 16, es bleibt also nichts übrig. Der Quotient ist 2 Hunderte, 3 Zehner, 4 Einhei¬ ten d. i. 234, und die Rechnung stehet 4 § 936 I 234 8 13 12 16 16 0 Auf gleiche Weise dividire man 725 durch 5; 73224 durch 4; 73416 durch 3; 942375 durch 7. (3). Man dividire 2465 durch 5. Hier sind zuerst 2 Tausende durch 5 zu theilen; aber 2 Tausende können nicht in 5 gleiche Theile so getheilt werden, daß der Quotient Tausende enthält; man löset sie daher in Hunderte auf, 2 Tausende ge¬ ben 20 Hunderte, und die schon vorhandenen 4 Hun¬ derte, sind 24 Hunderte, welche nun durch 5 leicht zu theilen sind; 5 in 24 geht 4mahl; also 4 Hun¬ derte; 4mahl 5 ist 20, von 24 bleiben 4 Hunderte; diese geben 40 Zehner, und die vorhandenen 6 sind 46 Zehner; 5 in 46 ist 9mahl enthalten, also 9 Zehner; 9mahl 5 ist 45, von 46 bleibt 1 Z ehner; 1 Zeh¬ ner gibt 10 Einheiten, und die bereits vorhandenen 5, sind 15 Einheiten; 5 in 15 geht gerade 3mahl, also 3 Ein¬ heiten. Der Quotient ist daher 493, und die Rechnung steht 5 > 2465 > 493 20 46 45 15 15 0 60 Man verrichte ebenso folgende Divisionen: 35628 durch 4; 1792431 durch 3; 86733 durch 9. Daraus wird man ersehen: Wenn der Divisor in der höchsten Stelle des Di¬ vidende nicht enthalten ist, so muß man sogleich die beyden höchsten Stellen zusammen nehmen, und sie durch den Divisor theilen. (4) . Es sey 924 durch 3 zu dividiren. 9 Hunderte durch 3 dividirt geben 3 Hunderte; 2 Zehner können durch 3 nicht wirklich dividirt wer¬ den, man setzt daher in dem Quotienten an die Stelle der Zehner eine Nulle; die zwey Zehner geben 20 Ein¬ heiten, und die 4 schon vorhandenen Einheiten dazu, sind 24 Einheiten, welche durch 3 dividirt, genau 8 Einheiten geben, weil 8mahl 3 24 ist. Die Rech¬ nung steht 3 ! 924 I 308 9 -24 24 0 Auf dieselbe Art dividire man 832 durch 4; 2135 durch 7; 91503 durch 3. Man wird daraus die Regel ableiten: Wenn der Divisor größer ist als die Ziffer des Dividends, welche man dividiren will, so schreibt man in den Quotienten eine Nulle, und setzt zu der dividirten Ziffer sogleich die nächstfolgende Ziffer des Dividends hinzu. (5) . Es soll 598 durch 5 dividirt werden. 5 Hundert durch 5 dividirt geben 1 Hundert; Imahl 5 ist 5, von 5 geht auf; 9 Zehner werden herabgesetzt, 5 in 9 geht Imahl, also 1 Zehner, Imahl 61 5 ist 5, von 9 abgezogen bleiben 4; zu den 4 Zehnern oder 40 Einheiten werden die 8 Einheiten herabgesetzt, worauf man 48 Einheiten hat, diese durch 5 dividirt, geben 9 Einheiten; 9mahl 5 ist 45, von 48 bleiben 3 Einheiten. Die 3 Einheiten können nun weiter durch 5 nicht wirklich getheilt werden; man zeigt also diesen Quotienten nur an, indem man den Divisor unter den letzten Rest in Bruchform schreibt, und dieses dem Quotienten hinzufügt. Die ganze Rechnung steht 5 1 598 I 119§ 5 -9 5 48 45 3 (6). Man dividire 736 durch 23. Hier sind zuerst die Hunderte zu theilen; aber die 7 Hunderte können, so lange man sie als Hunderte betrachtet, nicht in 23 gleiche Theile so getheilt werden, daß der Quotient Hunderte enthält, man löset sie daher in Zehner auf, 7 Hunderte geben 70 Zehner, und die schon vorhandenen 3 Zehner sind 73 Zehner; diese lassen sich durch 23 theilen, dabey sieht man zunächst wie oft 2 in 7 enthalten ist, und schließt daraus, daß auch 23 in 73 nicht mehr als 3mahl enthalten seyn kann; man erhält also im Quotienten zuerst 3 Zehner. 3mahl 23 ist aber nur 69, also bleiben von 73 Zehnern noch 4 Zehner zurück; zu diesen 4 Zehnern oder 40 Ein¬ heiten setzt man die 6 Einheiten dazu, wodurch man 46 Einheiten erhält; diese durch 23 getheilt geben 2 Ein¬ heiten, 2mahl 23 ist gerade 46, somit bleibt kein Rest übrig. Die Rechnung steht 62 23 > 736 I 32 6S 46 46 O Eben so dividire man 83412 durch 12; 1080 durch 45; 54S36 durch 18; 326745 durch 137; 32S76 durch 916. Aus allem Vorhergehenden kann man für das schriftliche Dividiren, wenn der Divisor rechts eine bedeutiche Ziffer hat, folgende Regeln aufstellen: 1. Man setze den Dividend zwischen zwey aufrech¬ ten Strichen, links schreibt man den Divisor, rechts kommt nach und nach der Quotient zu stehen. 2. Die Division beginnt bey der höchsten Stelle. Man nimmt so viele Ziffern des Dividends, daß der Divisor darin enthalten ist, also eben so viele, als der Divisor Stellen hat, oder um eine mehr, wenn jene Ziffern kleiner sind als der Divisor. Diese Ziffern bilden dann den ersten Theildividend; man pflegt ihn manchmahl von den folgenden Ziffern durch einen Punct abzusondern. 3. Man untersucht, wie oft der Divisor in dem ersten Theildividende enthalten ist, und schreibt die Zahl, welche dieses anzeigt, in den Quotienten. Wenn der Divisor mehrziffrig ist, so erleichtert man sich die Arbeit, wenn man versucht, wie oft die höchste Ziffer des Divisors in der höchsten oder in den zwey höchsten Ziffern des Dividends enthalten ist. 4. Man multiplicire den ganzen Divisor mit der gefundenen Ziffer des Quotienten, schreibe das Pro¬ duct unter den ersten Theildividend, und ziehe es von die¬ sem ab. L t j-n-z Pro d uct größer als der erste Theildividend, so 63 daß cS sich nicht adziehen läßt, so ist der Quotient zu groß angenommen worden; man muß ihn also kleiner nehmen. Bleibt aber ein Rest, der eben so groß oder größer ist als der Divisor, so ist der Quotient zu klein angenommen worden; man muß ihn größer nehmen. 5. Zum übrig bleibenden Reste wird die nächste Ziffer des Dividends herabgesetzt, und die Zahl, welche dadurch entsteht, ist der neue Theildividend. Man unter¬ sucht wieder, wie oft der Divisor in dem neuen Theildivi- dende enthalten ist; die Zahl, welche dieses anzeigt, schreibt man als die zweyte Ziffer in den Quotienten. 6. Mit dieser neuen Ziffer des Quotienten wird nun der Divisor multiplieirt, und das Product von dem letzten Dividende abgezogen. Zu dem Reste wird wieder die nächstfolgende Ziffer des Dividends her¬ abgesetzt, und dieser neue Dividend durch den Divisor dividirt, um die dritte Ziffer des Quotienten zu erhalten. 7. Dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis man nach und nach alle Ziffern des Dividends herabge¬ setzt hat. Wenn der Divisor größer ist als irgend ein Theildividend, so daß er in diesem nicht enthalten ist, so schreibt man in dem Quotienten eine Nulle, und setzt sogleich die nächst¬ folgende Ziffer des Dividends herab. 8. Bleibt zuletzt kein Rest übrig, so ist der Divi¬ sor im Dividende genau enthalten; man schreibt hier das Zeichen an die Stelle des letzten Restes. Bleibt aber ein Rest, so ist dieser noch durch den Divisor zu dividiren, was man dadurch anzeigt, daß unter den Rest der Divisor, und zwischen beyde ein Strich gesetzt wird; dieser Bruch wird mit etwas kleinern Ziffern an den Quotienten angehängt, zum Zeichen, daß der Quotient noch um etwas, was aber kleiner als 1 ist, vermehrt werden muß. 64 B e y s p i e l e. (1). Es sey 14070 durch 6 zu dividiren. Man schreibt 6 ! 14.070 I 2345 12 20 18 27 24 30 30 und sagt: 6 in 14 geht 2mahl, 2mahl 6 ist 12, von 14 bleiben 2; 0 herab, 6 in 20 geht 3mahl, 3mahl 6 ist 18, von 20 bleibe» 2; 7 herab, 6 in 27 geht 4mahl, 4mahl 6 ist 24, von 27 bleiben 3; 0 herab, 6 in 30 ist 5mahl enthalten, 5mahl 6 ist 30, von 30 geht auf. (2). Man dividire 1650967 durch 8051. Die Rech¬ nung stehet 8051 > 16509.67 § 205,M 16102 40767 40255 512 Hier untersucht man zuerst, wie ost 8501 in 16509, oder versuchsweise, wie ost 8 in 16 enthalten ist; eS geht 2mahl. Nun multiplicirt man den Divisor 8051 mit 2, und zieht das Product 16102 von 16509 ab. Zu dem Reste 407 setzt man die nächste Ziffer 6 herab; 8051 ist in 4076 Omahl enthalten; in den Quotien¬ ten kommt also eine Nulle, und zu dem Dividende 4076 wird sogleich die nächste Ziffer 7 herabgesetzt; 65 8051 in 40767, oder 8 in 40 ist 5mahl enthalten; 5mahl 8051 ist 40255, was von 40767 abgezogen 512 zurückläßt. Unter den Rest 512 wird der Divisor 8051 gesetzt, und dieses dem Quotienten 205 angehängt. (3). 306 > 992970 > 3245 918 749 612 1377 1224 1530 1530 (4). 483506 ! 3108423562 > 6428UA-' 2901036 2073875 1934024 1398516 967012 4315042' 3868048 446994 Die Probe für die Richtigkeit der Division bestehet darin, daß man den Quotienten mit dem Divisor multiplicirt, wodurch, wenn die Division ohne Rest aufgegangen ist, der Dividend herauskommen muß; ist aber ein Rest übrig geblieben, so muß man zu dem Produkte aus dem Quotienten und Divisor noch den Rest addiren; erhält man dadurch den Dividend, so ist richtig dividirt worden. 8- 42. c. Wenn der Divisor rechts Nulle» hat, aber von 10, 100, 1000 . . . verschieden ist. Rechenb. d. H. u. I». Cl. E 66 Wenn der Divisor rechts Nullen hat, und man verfährt nach den früher entwickelten Divisionsregel«, so wird auch das Product aus ihm und der jedes- mahligen Ziffer des Quotienten rechts so viele Nul¬ len haben, und daher von dem letzten Dividende abgezogen eben so viele rechts stehende Ziffern des¬ selben ungeändert lassen. Die jedesmalige Ziffer des Quotienten würde daher eben so richtig herauskommen, wenn man im Divisor die Nullen, und in jedem Di¬ vidende eben so viele Ziffern rechts »«berücksichtiget lassen würde; nur in dem letzten Reste, der nicht mehr dividirt werden kann, müssen auch die letzten Ziffern nothwendig vorkommen. Daraus folgt: Wenn im Divisor rechts Nullen vorkom¬ men, so lasse man während der Division diese Nul¬ len, und zugleich auch im Dividende eben so viele Ziffern zur Rechten außer Acht, zum letzten Reste setze man dann diese Ziffern herab; die Zahl, welche dadurch entstehet, ist als Rest der ganzen Division anzusehen. Beispiele. (1). Es sey 3783475 durch 5700 zu dividiren: 67 (2) . Man dividirt 285630572 durch 3974000. 3974000 I 285630572 > 71^zzß 27818 7450 3974 3476572 (3) . 273024-00 : 7900 — 3456 (4) . 4560840017 : 853000 — 5346W^. §. 43. Aufgaben. Wenn die Division als Enthaltenseyn oder Vergleichung angewendet wird, so müssen Dividend und Divisor gleichen Nahmen haben; der Quotient er¬ scheint durch die Rechnung selbst als unbenannt, erhält aber dann den Nahmen nach den Umständen der Aufgabe. Wird aber die Division als Theilung angewen- dct, so betrachtet man den Divisor während der Rech¬ nung als unbenannt, und der Quotient bekommt den¬ selben Nahmen, welchen der Dividend hat. (1) . 8 Ellen Tuch kosten 48 fl., wie hoch kommt 1 Elle? — Wenn 8 Ellen 48 fl. kosten, so kostet die Hälfte von 8 Ellen auch die Hälfte von 48 fl., der 3tc Theil von 8 Ellen den 3ten Theil von 48 fl., u. s. w.; 1 Elle ist nun der 8te Theil von 8 Ellen, also wird sie den 8ten Theil von 48 fl. kosten; man muß daher 48 fl. durch 8 dividiren, wodurch man 6 fl. be¬ kommt. (2) . Eine Steuer von 228 fl. ist unter 19 Grund¬ besitzer zu gleichen Thcilen zu vertheilen; wie viel muß jeder Besitzer bezahlen? — 19 Besitzer müssen 228 fl. bezahlen, 1 Besitzer ist nun der 19te Theil von 19 Be- E 2 68 sitzern, er wird also auch nur den 19ten Theil von 228 fl. zahlen; 228 fl. dividirt durch 19 geben aber 12 fl., also werden auf jeden Grundbesitzer 12 fl. zu zahlen kommen. (3) . Ein Beamter hat eine jährliche Besoldung von 600 fl.; wie viel bezieht er monathlich? — Wenn auf 1 Jahr KOO fl. kommen, so kommt auf die Hälfte von 1 Jahr auch nur die Hälfte von 600 fl.; auf den 3ten Theil von 1 Jahr kommt der 3te°Theil von 600 fl., u. s. w.; 1 Monath ist nun der 12te Theil von 1 Jahr, also wird man den 12ten Theil von 600 fl. nehmen, d. i. man wird 600 fl. durch 12 dividiren, wodurch man 50 fl. erhält. (4) . Eine Handlungsgesellschaft gewinnt 8000 fl.; wenn nun davon auf jeden Theilnehmer 500 fl. ent¬ fallen, wie viele Personen waren wohl in der Gesell¬ schaft? — Wenn 8000 fl. unter mehrere Theilneh¬ mer so vextheilt werden, daß jeder Theilnehmer 500 fl. bekommt, so sind gewiß so viele Theilnehmer da, als wie oft 500 fl. in 8000 fl. enthalten sind; dieses findet man, wenn man 8000 durch 500 dividirt; man bekommt zur Antwort: 16 Personen. (5) . Für ein Unternehmen müssen 1204 fl. ausge¬ legt werden; wie viel Personen müssen daran Theil nehmen, damit auf eine Person die Auslage von14fl. kommt? — 86 Personen. (6) . Wie viel Gulden geben 720 Kreuzer? — 60 Kr. machen 1 fl.; 720 Kr. werden daher so viele Gulden geben, als wie oft 60 in 720 enthalten ist; man muß also 720 durch 60 dividiren, wodurch man 12 erhält ; also 12 fl. (7) . Wie viel Pfund geben 2080 Loth ? — 32 Loth geben 1 K", man muß also sehen, wie oft 32 in 2080 69 enthalten ist; 2080 dividirt durch 32 gibt 65; also 65 (8) . Es soll eine 5646 Fuß lange Wasserleitung mittelst Röhren von Bley ausgeführt werden; wie viel solche Röhren werden dazu erfordert, wenn eine jede derselben 8 Fuß lang ist? — 8 in 5640 ist 705mahl enthalten, also 705 Röhren. (9) . 65 Eimer Wein kosten 325 fl.; wie hoch kommt davon 1 Eimer? Auf 5 fl. (10) . Jemand gibt in 24 Tagen 96 fl. aus; wie viel kommt auf 1 Tag? — 4 fl. (11) . Ein Taglöhner, welcher täglich 35 Kreuzer Verdient, bezieht am Ende der Arbeit 7 Gulden; wie viel Tage hat er wohl gearbeitet? — 1 fl. hat 60 Kr., 7 fl. also 7mahl 60 d. i. 420 Kr.; 35 Kr. sind aber in 420 Kr. 12mahl enthalten; 7 fl. waren also der Lohn für 12 Arbeitstage. (12) . In einer Mühle werden in 26 Tagen 849 Ztr. Mehl gemahlen; wie viel in 1 Tage? — 32^ Ztr. (13) . Im Jahre 1844 zählte Wien 8690 Häuser, welche von 375834 Einwohnern bewohnt wurden, und einen Zinsertrag von 13062743 fl. Metallmünze vbwarfen; wie viel Einwohner und wie viel Zins kann man im Durchschnitte auf ein Haus rechnen? — 43^ggo> also beynahe 43 Einwohner, und 1503-^U fl. Zinsertrag. 70 Viertes Hauptstück. Das Rechnen mit rnehrnahmigen Zahlen 1. Die verschiedenen rnehrnahmigen Zahlen und ihre Verwandler. 8- 44. Bey unbenannten Zahlen werden immer 10 nie¬ drigere Einheiten zusammen als eine höhere betrachtet; 10 Einheiten nennt man einen Zehner, 10 Zehner nennt man ein Hundert, u. s. w. Dasselbe geschieht, um das Zählen und Auffassen zu erleichtern, auch bey benannten Zahlen. Man pflegt nähmlich, wenn beym Zählen bestimmter Dinge eine Einheit zu Grunde ge¬ legt wird, irgend eine Anzahl jener Einheiten als eine höhere Einheit zu betrachten, und mit einem besondern Nahmen zu bezeichnen; eine gewisse Anzahl dieser neuen Einheiten kann wieder als nächst höhere Einheit angenommen und eigentümlich benannt werden. So nimmt man beym Gelde z. B. den Pfennig als die niedrigste Einheit an, 4 Pfennige zusammen betrachtet man als eine höhere Einheit, und nennet sie einen Kreuzer; 60 Kreuzer machen wieder eine nächst höhere Einheit aus, welche den Nahmen Gulden erhält. Die größern Einheiten nennt man Einheiten von höherer Benennung, die kleineren Einhei¬ ten von niedrigerer Benennung. So sind z.B. die 71 Kreuzer eine höhere Benennung als die Pfennige, zu¬ gleich aber auch eine niedrigere als die Gulden. Jede Einheit einer höhern Benennung enthält eine gewisse Menge Einheiten der niedrigem Benen¬ nung; z. B. 1 Gulden enthält 60 Kreuzer; 1 Zent¬ ner 100 Pfund, 1 Jahr 12 Monathe, u. s. w. Die¬ jenige Zahl nun, welche anzeigt, wie viele Einheiten der niedrigem Benennung auf eine Einheit der hohem Benennung gehen, heißt der Verwandler zwischen jenen beyden Benennungen. So ist zwischen Gulden und Kreuzern 60, zwischen Zentnern und Pfunden 100, zwischen Jahren und Monathen 12 der Verwandler. Eine benannte Zahl, welche nur einen Nahmen führt, heißt einnahmig, z. B. 5 Gulden; 27 Pfunde. Eine benannte Zahl, deren Bestandtheile ver¬ schiedene Nahmen haben, heißt eine mehrnahnrige Zahl. 4 Gulden 25 Kreuzer sind eine mehrnahmige Zahl; eben so 17 Pfunde 28 Loth. §. 45. Da bey Rechnungen mit mehmahmigen Zahlen die Kenntniß der Verwandler zwischen den verschiede¬ nen Einheiten derselben Art unentbehrlich ist, so soll hier das Vorzüglichste darüber angeführt werden. ^4 Bestimmung der Zeit. Die Zeit wird nach Jahren, Monathen, Tagen u. s. w. und zwar nach folgender Tafel berechnet: 1 Jahr hat 12 Monathe, 1 Monath ,/ 30 Tage (m der Zinsenrechnung) 1 Tag ,, 24 Stunden, 1 Stunde „ 60 Minuten, 1 Minute ,/ 60 Secunden. 72 In der Rechnung wird zwar gewöhnlich der Mo- nath zu 30 Tagen, und somit das Jahr zu 12mahl 30 d. i. 360 Tagen angenommen; in der Wirklichkeit aber hat ein gemeines Jahr 365, ein Schaltjahr 366 Tage; eben so haben die Monathe eine ungleiche An- §. 46. L. Bestimmung der räumlichen Größen. Hier sollen nur die in den österreichischen Staaten üblichen Münzen, Gewichte und Maße an¬ geführt werden. 1. Münzen. Für die Rechnung merke man: 1 Gulden (st.) gilt 60 Kreuzer (Kr.) 1 Kreuzer ,, 4 Pfennige (^t) Im lombardisch-venezianischen Königreiche rech¬ net man nach Lire und Centesimi, und zwar hat 1 Lire 100 Centesimi. 3 österreichische Lire machen 1 st. Der kaiserliche Dukaten (G) wird zu 4 fl. 30 Kr., oder 270 Kr. gerechnet. Im Allgemeinen wird nach Gulden Conventions- Münze gerechnet. Es werden aber auch »och öfters Rechnungen nach Gulden in Scheinen oder Gulden 73 Wiener-Währung gemacht, von welchen 5 fl. gleich L fl. Conventions-Münze angenommen werden. Die wirklich geprägten Münzen sind aus Gold, Silber oder Kupfer. Goldmünzen gibt es folgende: Souveraind'or zu 13 fl. 2V Kr. halbe Souveraind'or „ 6 ,/ 40 „ kaiserliche Dukaten „ 4 „ 30 „ Doppeldukaten „ 9 „ — „ Silbermünzen: Ein Kronthaler gilt 2 fl. 12 Kr. „ halber Kronthaler ,, 1 „ 6 „ „ Viertel // 33 „ /, Speziesthaler ,, 2 „ — „ Dann gibt es Guldenstücke, und zwar ganze, halbe und Viertel, ferner Zwanziger, Zehner, Fünfer und Groschen zu 3 Kr. Endlich sind die österreichischen Lire zu 20 Kr., und zwar ganze, halbe und Viertel. Kupfermünzen: Kreuzer, halbe und Viertel-Kreuzer; Stücke zu 5, 3 und 1 Centesimi. 2. Gewichte. Die meisten Maaren werden nach dem Handels- gewichte gewogen. Nach diesem gilt 1 Zentner . . . 100 Pfunde (N), 1 Pfund ... 32 Loth (Lth.), 1 Loth ... 4 Quentchen (Qtch). §- 47. 3. Maße. Die Maße unterscheidet man a) in Längen-, b) Flächen- und c) in Körpermaße. 74 «. Längenmaß e. Größere Längen werden nach Meilen, kleinere nach Klaftern Schuh (0, Zoll ("), Linien ('") bestimmt, und zwar nach folgendem Verhältnisse: 1 Meile enthält 4000 Klafter, 1 Klafter „ 6 Schuh oder Fuß, 1 Fuß „ 12 Zoll, 1 Zoll „ 12 Linien. Zum Messen der Tücher, Zeuge und anderer Schnittwaaren braucht man die Elle. 2 Ellen sind etwas kleiner als 5 Fuß. I>, Flächenmaße. Die Größe der Flächen wird durch Vierecke ge¬ messen, welche gleich große und gegen einander gleich geneigte Seiten haben (HI) und Quadrate heißen. Ze nachdem eine Seite eines solchen Quadrates eine Meile, eine Klafter, ein Fuß, ... ist, wird es eine Quadratmeile, eine Quadratklafter, ein Quadrat¬ fuß, . . . genannt. Die Eintheilung dabep ist folgende: 1 Quadratmeile s ! I Meile) hat 16000000 Quadrat¬ klafter (uz«), 1 Quadratklafter hat 36 Quadratfuß (ssHO, 1 Quadratfuß ,, 144 Quadratzolle (ID"), 1 Quadratzoll „ 144 Quadratlinien Ein Joch hat 1600 Quadratklafter. «. Körpermaße. Die Größe der Körper wird im Allgemeinen durch einen Würfel oder Kubus gemessen, welcher eine Kubikklafter, ein Kubikfuß genannt wird, je nachdem 75 eine Seite desselben eine Klafter, einen Fuß, . . . beträgt. Die Verwandler ersieht man aus folgendem: 1 Kubikklafter hat 216 Kubikfuß, 1 Kubikfuß „ 1728 Kubikzoll, 1 Kubikzoll ,, 1728 Kubiklinien. Zum Körpermaße gehöret auch das sogenannte Hohlmaß, womit das Getreide und die Flüssigkeiten gemessen werden. Die Eintheilung des Getreide- oder Fruchtmaßes stellt folgende Tafel dar: 1 Muth hat 30 Metzen, 1 Metzen „ 8 Achtel, 1 Achtel „ 4 große Maßel 1 großes Maßel ,, 2 kleine Maßel, 1 kleines Maßel „ 2 Becher. Flüssigkeiten, als Wein, Bier, . . . werden nach Faß, Eimer, Maß, u. s. w. gemessen, und zwar: 1 Eimer hat 40 Maß (in der Rechnung), 1 Maß „ 4 Seidel, 1 Seidel „ 2 Pfiffe. In der Wirklichkeit enthält der Weineimer 41, der Biereimer 42 und 1 halbe Maß. Beym Weine enthält das Faß 10, bepm Bier 2 Eimer. Viele Gegenstände können nicht anders gemessen werden, als durch das Abzählen von Stück für Stück. Sie werden daher zählende Güter genannt. Die hierbey vorkommenden Benennungen sind folgende: 4. Zählbare Dinge. 1 Schock enthält 60 Stück 1 Schilling „ 30 ,/ 76 Ein Mandel enthält 15 Stück Ein Duzend „ 12 „ Ein Bund Federn sind 25 „ 1 Ballen Papier hat 10 Rieß 1 Rieß „ „ 20 Buch . 1 Buch Schreibpapier ,/ 24 Bogen 1 » Druckpapier ,, 25 „ 2. Daö Resolviren und Reduciren. 8- 48. Häufig tritt der Fall ein, daß man eine höhere Benennung in eine niedrigere, und umgekehrt eine niedrigere Benennung in eine höhere verwandeln muß. Das erste heißt das Auflösen der höhern Be¬ nennung in die niedrigere, oder das Resolviren; das zweyte das Zurückführen der niedriger« Be¬ nennung auf die höhere, oder das Reduciren. a. Es sep zuerst eine einnahmige Zahl in eine niedrigere Benennung zu resolviren, z. B. 9 Gulden in Kreuzer. Da 1 st. 60 Kr. hat, so machen 2 fl. 2mahl 60, 3 fl. 3mahl 60, . . . also 9 fl. 9mahl 60 Kr.; man muß also 60 mit 9, oder was gleichviel ist, 9 mit 60 multipliciren, wodurch man 540 Kr. erhält. Hier ist also die Zahl der Gulden, nähmlich 9, mit 60 d. i. mit dem Verwandler zwischen Gulden und Kreuzer multiplicirt worden. Um daher eine einnahmige Zahl in eine niedrigere Benennung aufzulösen, muß man die Einheiten der höhern Benennung mit dem betreffenden Verwandler multipliciren. B e y s p i e l e. (1 ).Wie vielBogen enthalten 45 Buch Schreibpapier? 77 45 Buch 24 180 90 1080 (2). Wie viel Zoll betragen 28 Klafter? Hier wird man die Klafter zuerst in Fuß, und dann diese in Zoll verwandeln. 28° 6 168' 12 336 168 2016 b. Hat man eine mehrnahmige Zahl z. B. 8 fl. 25 Kreuzer in die niedrigste Benennung (Kreuzer) zu verwandeln, so resolvirt man zuerst 8 fl. in Kreuzer, indem man 8 mit dem Verwandler 60 multiplicirt; man bekommt dadurch 480 Kr., wozu noch die bereits vorhandenen 25 Kreuzer addirt werden; man hat also zusammen 505 Kr. Die Rechnung stehet 8 fl. 25 Kr. 60 480 Kr. -s- 25 505 Kr. Um daher eine mehrnahmige Zahl in die nie¬ drigste Benennung zu resolviren, so multiplicire man die Einheiten der höchsten Benennung mit dem Ver¬ wandler für die nächst niedrigere, und addire zu dem Producte die bereits vorhandenen Einheiten jener Be¬ nennung. Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis man auf die niedrigste Benennung kommt. 78 Beyspiele. (1) . Wie viel Pfennige betragen 248 fl. 38 Kr. 3 248 fl. 38 Kr. 3 ^5 60 " 14880 Kr. -1-38 14918 Kr. 4 59672 59675 (2) . Man verwandle 23 Jahre 4 Monathe 25 Tage in Tage: 23 I. 4. M. 25 T. 12 46- 23 276 M. ^4 280 M. 30 8400 T. -1-25 8425 Tage. (3) .25Zentner63 A25 Lth.3Qtch—328167Qtch. (4) . 2" 5' 8" 11'" — 2555'". 8- 49. Wenn umgekehrt Einheiten einer niedrigern Be¬ nennung z. B. 2400 Loth auf die höhere Benennung Pfund zu redlrciren sind, so bedenke man zuerst, wie viel Loth auf 1 Pfund gehen; 1 A hat 32 Loth; es werden also in 2400 Loth so viel U enthalten seyn, als wie oft 32 Loth darin vorkommen; man muß also 2400 d. i. die Einheiten der niedrigern Benennung 79 durch 32 d. i. durch den Verwandler zwischen Loth und Pfund dividiren; man hat 32 ! 2400 § 75 N 224 160 160 Wären z. B. 924 Kreuzer auf Gulden zurückzu¬ führen, so muß man 924 durch 60 dividiren; es wer¬ den nähmlich in 924 Kr. so viel fl. enthalten seyn, als wie oft 60 Kr. darin vorkommen; 60 in 924 ist 15mah! enthalten, und es bleiben noch 24 Kr.; also Hst man 15 fl. 24 Kr. Aus diesen Beyspielen ergibt sich folgende Regel: Sind die Einheiten einer niedriger» Benennung in eine mehrnahmige Zahl, worin auch höhere Be¬ nennungen vorkommen, zu reduciren, so dividire man die gegebenen Einheiten durch den Verwandler für die nächst höhere Benennung. Der Quotient bedeutet Einheiten der nächst höhern, der Rest aber die noch übriggebliebenen Einheiten der niedrigern Benennung. Der Quotient wird, wenn es angehet, auf die nähm- liche Art auf die nächst höhere Benennung reducirt. B e y s p i e l e. (1). Man redueire 2325 Pfennige auf die höhern Benennungen. 4 I 2325 § 58l Kr. 1 6.0 ! 58.1 f 9 fl. 41 Kr. 20 54 32 41 Kr. 32 5 4 2325 betragen also 9 fl. 41 Kr. 1 80 (2). Wie vrel Klafter, Fuß, Zoll, Linien machen 45233 Linien aus? 12 > 45233 j 3769" 5'" , 36 5'" 1" 2' Antwort: 52° 2' 1" 5"'. (3) . Wie viel Zeit braucht man, um eine Million zu zählen, wenn man in jeder Secunde eins zählt? — 1000000 Secunden — 11 Tage 13 Stunden 46 Mi¬ nuten 3V Sekunden. (4) . Wie viel Zeit würde man brauchen, um eine Billion zu zählen, wenn man ebenfalls in jeder Se¬ cunde 1 zählen möchte? — 1000000000000 Sekun¬ den — 31709 Jahre 289 Tage 1 Stunde 46 Minuten 40 Sekunden. Das Jahr zu 365 Tagen gerechnet. 3. Das Addiren. §. 50. a. Man zähle 20 fl. 40 Kr. und 15 fl. 18 Kr. zusammen. — Im Kopfe würde man so rechnen: 20 fl. und 15 fl. sind 35 fl.; 40 Kr. und 18 Kr. sind 58 Kr.; zusammen 35 fl. 58 Kr. — Eben so zählt man auch beym schriftlichen Addiren nur die gleich- nahmigen Zahlen zusammen, und schreibt sie wegen der leichtern Übersicht gleich beym Ansätze unter einan¬ der; das ganze Beyspiel würde so stehen: 8l 20 st. 40 Kr. 15 „ 18 „ 35 fl. 58 Kr. Hier ist es gleichgültig, ob man die Gulden, oder die Kreuzer früher zusammenzählt. b. Man addire folgende Posten: 12 S 18 Lth. 25 /, 30 ,, 12 „ 27 „ Beym mündlichen Addiren würde man zuerst die A zusammenzählen, und dann die Loth, nähmlich: 12 K" und 25 sind 37 N, und 12 M sind 40 18 Lth. und 30 Lth. sind 48 Lih., und 27 Lth. sind 75 Lth.; in 75 Loth sind 2 A enthalten, weil 32 in 75 2mahl vorkommt, und es bleiben noch 1 l Loth dar¬ über ; man hat also bey den Pfunden 49 N, und be¬ den Lothen 2 N 11 Lth. erhalten, zusammen 51 Al 11 Lth. — Beym schriftlichen Addiren wird man dage¬ gen, um die schon ungeschriebenen N nicht verbessern zu müssen, bey der niedrigern Benennung, nähmlich dey Loth, anfangen, aus der Summe 75 Lsth die Pfunde herausziehen, indem man durch 32 dividirt, den Rest 11 als zurückgebliebene Loth unter die Loth setzen, den Quotienten 2 aber als erhaltene N zu den Pfunden weiter zählen. Die Rechnung stehet 12 K 18 Lth. 32 > 75 I 2 M 25 ,, 30 „ 6^ 12 „ 27 „ 11 Lth. 51 N 11 Lth. Daraus ergeben sich für das schriftliche Addi- ren mehrnahinig'r Zahlen folgende Regeln: 1. Man schreibe die Posten so unter einander, Rechenb. f. d. U- » IO. Cl. F 82 daß Zahlen derselben Benennung unter einander zu stehen kommen, und ziehe darunter einen Querstrich. 2. Man beginnt bey der niedrigsten Benennung zu addiren, und geht dann immer zu der nächst Hähern über; die jedesmahlige Summe wird unter die addir- ten Zahlen gesetzt. 3. Wenn eine Summe so groß ist, daß sie Ein¬ heiten der nächst Hähern Benennung enthält, so redu- cirt man sie durch Division mit dem Verwandler aus diese höhere Benennung; die übrig gebliebenen Einheiten werden an die gehörige Stelle der Summe geschrieben, die erhaltenen Hähern Einheiten aber zu ihrer Benennung weiter gezählt. In die Stelle, wo eine Benennung fehlt, kommt ein Strich. B e y s p i e l e. (1). Man addire folgende Zahlen: 523 fl. 15 Kr. 1 Pf. 4 6 ! 1 Kr. 60 ! 88 > 1 fl. 87 „ 48 „ 3 „ 4 6 120 „ 3 „ — „ 2 Pf. 28 Kr. 14 ,/ 21 ,/ 2 ,, 745 fl. 28 Kr. 2 Pf. In diesem Beyspiele erhält man bey den Pfen¬ nigen 6 zur Summe; diese wird, da sie auch Kreuzer enthält, auf Kreuzer reducirt, indem man sie durch 4 dividirt; der Nest 2 Pf. wird angeschrieben, der Quotient 1 Kr. aber zu den Kreuzern weiter gezählt. Bey den Kreuzern erhält man dann 88 zur Summe, diese dividirt man, weil darin Gulden vorkommen, durch 60, schreibt den Rest 28 Kr. unter die Kreuzer, den Quotienten 1 fl. aber zählt man zu den Gulden. Man addire folgende Zahlen: 83 25 Ztr. 27 K" 21 Lth. 3 Qntch. 17 „ 85 „ 15 „ — „ 91 ,/ 7 „ — ,, 2 ,, 9 „ 93 „ 28 ,, 1 ,, "144^.14^ 1 Lth. 2 Qtch. 4 j 6 j 1 Lth. 32Z 65 § 2 A 100 i 214 < 2 Ztr. 4 64 2 2 Qtch. 1 Lth. 14 A 8 51. Aufgaben. (1) . Ein Kaufmann nahm auf einem Markte am ersten Tage 452 fl. 18^.Kr., am zweyten 340 fl. 45 Kr., am dritten 97 fl. 48 Kr., am vierten 389 fl. 50 Kr. ein; wie viel beträgt seine ganze Einnahme? — 1280fl. 41 Kr. (2) . Jemand leihet folgendes Geld aus: an .4 420 fl., an L 234 fl. 30 Kr., und an e 745 fl. 20 Kr.; wie viel hat er zusammen ausgeliehen? — 1399 fl. 50 Kr. (3) . Ein Wirth kauft von ^4 5 Eimer 25 Maß, von L 6 Eimer 15 Maß, von 0 15 Eimer 10 Maß Wein; wie viel Wein hat er zusammen gekauft? — 27 Eimer 10 Maß. (4) . Ein Tabakverleger verschleißt im erstenMonathe 35 Ztr. 72 A, im zweyten 29 Ztr. 54 N 17 Lth., im dritten 36 Ztr. 27 N 23 Lth. Tabak; wie groß ist der Verschleiß während des ganzen Quartals ?—101 Ztr. 54 N 8 Lth. (5) . Ein Wirth hat einem Kaufmanne für Zucker 8 fl. 24 Kr., für Kaffeh 5 fl. 20 Kr., für Öhl 4 fl. 25 Kr., und für andere kleinere Artikel 1 fl. 47 Kr. F 2 84 zu bezahlen; wie viel ist er dem Kaufmanne im Ganze» schuldig? — 19 fl. 56 Kr. (6) . Ein Landmann hat 9 Joch 588 fD" Ackergrnnd, 1244 Garten, 3 Joch 58 Wiesen, 8 Joch 1007 Waldungen, »nd 1 Joch 840 Hutweiden; wie viel Boden hat er zusammen? — 23 Joch 537 HK". (7) . Jemand wurde am 5. August 1795 geboren, und starb 49 Jahre 6 Monathe 15 Tage alt; wann ist er gestorben? — Am 5. August 1795 waren seit der Geburt Christi 1794 Jahre 7 Monathe und 4 Tage verflossen, dazu 49 Jahre, 6 Monathe und 15 Tage, so hat man: 1844 Jahre, 1 Monath und 19 Tage, welche zur Zeit des Todes seit Christus verflos¬ sen waren; der Sterbetag war also der 20. Fe¬ bruar 1845. (8) . Für einen Rock kostet das Tuch 16 fl. 42 Kr., das Futter 54 Kr., das übrige Zugehör 1 fl. 25 Kr., Macherlohn ist 4 fl. 20 Kr.; was kostet der Rock? —- 23 fl. 21 Kr. (9) . Ein Buchdrucker verbraucht 280 Ballen Druck¬ papier, 2 Ballen 9 Rieß 15 Buch Velinpapier, und 56 Ballen 3 Rieß 10 Buch Schreibpapier; wie viel macht dieses Papier zusammen? — 339 Ballen 3 Rieß 5 Buch. (10) . Bey einem Kostenüberschlage beträgt die Mau¬ rerarbeit 231 fl. 47 Kr., die Zimmermannsarbeit 72 fl. 5 Kr., die Schlosserarbeit 24 fl. 32 Kr., die Tischlerarbeit 11 fl. 42 Kr-, die Hafnerarbeit 27 fl,, die Spenglerarbeit 42 fl. 40 Kr., die Glaserarbeit 7 fl. 32 Kr., und die Anstreicherarbeit 3 fl. 20 Ke.; Wie groß ist der ganze Betrag? — 420 fl. 38 Kr. 85 4. Das Subtrahiren. 8- 52. s. Man ziehe 23 fl. 31 Kr. von 65 fl. 47 Kr. ab. — Im Kopfe wird dieses so geschehen: 23 fl. von 65 fl. bleiben 42 fl.; 31 Kr. von 47 Kr. bleiben 16 Kr.; zusammen 42 fl. 16 Kr. — Dasselbe Verfahren wird auch beym schriftlichen Subtrahiren beobachtet, man zieht nähmlich die gleichnahmigen Zahlen einzeln von einander ab; die Rechnung würde stehen 65 fl. 47 Kr. 23 „ 31 „ 42 fl. 16 Kr. Man kann hier das Subtrahiren bey den Gulden oder bey den Kreuzern anfangen; in beyden Fällen erhält man denselben Rest. i>. Es sollen 35 fl. 50 Kr. von 60 fl. 24 Kr. abgezogen werden. Mündlich. 35 fl. von 60 fl. bleiben 25 fl.; 50 Kr. kann man von 24 Kr. nicht wegnehmen, man borge daher von dem Guldenreste 1 fl. oder 60 Kr., rvo sodann noch 24 fl. bleiben, 60 Kr. und 24 Kr. sind 84 Kr., davon 50 Kr. abgezogen, bleiben 34 Kr.; es bleiben also im Ganzen 24 fl. 34 Kr. Beym schriftlichen Subtrahiren muß man hier zuerst die Kreuzer und dann die Gulden abziehen, »veil man sonst die schon angeschriebenen 25 fl. in 24 fl. verbessern müßte. Da 50 Kr. von 24 Kr. nicht abgezogen werden können, so borgt man 1 fl.; bei¬ den Gulden bleiben dann im Minuend nur 59, was durch den Borgepunct angezeigt wird; bey den Kreu¬ zern bekommt man 60 und 24 d. i. 84. Nun zieht man 86 ab: 0 von 4 bleiben 4, 5 von 8 bleiben 3, also 34 Kr.; ferner: 5 von 9 bleiben 4, 3 von 5 bleiben L, also 24 fl.; zusammen 24 fl. 34 Kr. Die Rech¬ nung stehet 60 fl. 24 Kr. 35 /, 50 „ 24 fl. 34 Kr. Aus diesen und ähnlichen Beyspielen lassen sich für das schriftliche Verfahren mehrnahmtger Zahlen folgende Regeln ableiten: 1. Man schreibt den Subtrahend so unter den Minuend, daß die gleichnahmigen Zahlen unter ein¬ ander zu stehen kommen, und ziehe darunter einen Querstrich. 2. Man fange bey der niedrigsten Benennung zu subtrahiren an, subtrahire Benennung für Benennung, bis man zur höchsten kommt, und schreibe den jedes- mahligen Rest unter die subtrahirten Zahlen. 3. Ist bey einer Benennung die untere Zahl größer als die darüberstehende, so borge man bey der nächst höhern Benennung eine Einheit, löse sie in die niedrige Benennung auf, und zähle die schon vorhandenen Einheiten dieser Benennung dazu, dann kann man abziehen. Die Zahl der höhern Benennung, bey welcher 1 geborgt wurde, wird mit dem Borge- puncte bezeichnet. Wenn bey einer Benennung nichts übrig bleibt, so wird unter dieselbe ein Querstrich gesetzt. B e y ssp i e l e. (1). Man subtrahire 385 fl. 12 Kr. 2 von 573 fl. 31 Kr. 2 87 573 fl. 31 Kr. 2 385 ,, 12 ,/ 2 ,, 188 fl. 19 Kr. — (2) .Mansubtrahire5Ztr.27 N 12Lth.von12Ztrn. 17^4 Lth. . ION. 32 12 Ztr. 17 N 4 Lth. 32 100 5 „ 27 „ 12 ,/ Z-4 -^-16 ^6 Ztr. 89N24Lth7 36^ "ll6^ —12 —27 24 Lth. 89 N Hier können 12 Loth von 4 Loth nicht abgezo¬ gen werden, man borgt daher 1 N, welches 32 Lth. gibt; die 4 Lth. dazu, sind 36 Lth.; nun kann man abziehen: 12 von 36 bleiben 24 Lth. Von 16 M kön¬ nen 27 N wieder nicht abgezogen werden, man borgt 1 Ztr-, welcher 100 M gibt; dazu die schon vorhande¬ nen 16 A, sind 116 M; 27 N davon abgezogen, blei¬ ben 89 K". Nun zieht man noch 5 Ztr. von 11 Ztr. ab. (3) . Es sollen 4 Jahre 7 Monathe 25 Tage von 8 Jahren abgezogen werden. . 11 so 8 I. — M. — T. 4 ,/ >7 ,/ 25 ,/ 3 I. 4 M. 5 T. Hier borgt man, da weder Tag noch Monathe vorkommen, sogleich bey den Jahren; 1 Jahr gibt 12 Monathe, davon 1 geborgt, bleiben 11; der ge¬ borgte Monath gibt 30 Tage. Sodann wird subtrahirt. §. 53. Aufgaben. (1). Ein Beamter bezieht durch 1 Quartal 237 fl. 36 Kx.; wie viel bleibt ihm davon übrig, wenn er 185 fl. 52 Kr. ausgegeben hat? — 51 fl. 44 Kr. 88 (2) . Ein Kaufmann hatte 1 Ballen und 8 Rieß Papier vorräthig; wenn er nun davon bereits 8 Rieß 17 Buch verkauft hat, wie groß ist noch sein Papier¬ vorrath? — 9 Rieß 3 Buch. (3) . Jemand zahlt an Hauszins jährlich 140 st.; wie viel ist er noch schuldig, wenn er auf die dießjährige Rechnung schon 85 fl. 45 Kr berichtiget hat? — 54 fl. 15 Kr. (4) . ^4 ist dem k 586 fl. 35 Kr. schuldig; darauf zahlt er einmahl 240 fl. 20 Kr., ein anderes Mahl 183 fl. 32 Kr.; wie viel hat er schon gezahlt, und wie viel bleibt er noch schuldig?— Er zahlte bereits 423 fl. 52 Kr., und bleibt noch 162 fl. 43 Kr. schuldig. (5) . Ein Landmann besitzt 8 Joch 548 Quadrat- klafter Ackergrund; wenn er nun 1 Joch 895 Qua¬ dratklafter verkauft, wie viel bleibt ihm noch? — 6 Joch 1253 Quadratklafter. (6) . Aus einem Fasse, welches 15 Eimer 18 Maß enthält, werden 6 Eimer 24 Maß herausgenommen; wie viel Wein bleibt noch darin? — 8 Eimer 34 Maß. (7) . Jemand hatte 26 Ztr. 75 K Kaffeh vorräthig. Davon verkauft er nach und nach 1 Ztr. 68 K°, 3 Ztr. 15 K", 88 A, 6 Ztr. 45 N, 5 Ztr.; wie groß ist noch sein Vorrath? — 9 Ztr. 59 N. (8) . Jemand ist am 2. April 1787 geboren, und starb am 3. October 1835, wie alt ist er geworden ? — 48 Jahre 6 Monathe 1 Tag. Beym Tode waren 1834 1.9 Mon. 2 Tage bey der Geburt „ 1786 „3 „ 1 ,, seit Christo verfl.; also ist die Zeit 48J.6Mon. 1 Tag das gesuchte Lebensalter. (9) . Jemand ist am 24. Juni 1831 geboren; wie 89 alt ist er, wenn man heute den 2V. Februar 1845 schreibt? — 13 Jahre 7 Monathe 26 Tage. . ir 30 Heute sind 1844 I. 1 M. 19 Tage, am Geburtstag e 1830 „ 5 ,, 23 „ nach Chr. G, versl.d.Zwischenzt. 13 I. 7 M. 26 Tage ist das Alter. 5. Das Multipliciren. 8. 54. Bey der Multiplikation muß der Multiplikator wahrend der Rechnung immer als eine unbcnannte Zahl betrachtet werden. (5) . Man multiplicire 28 Ztr. 25 K mit 2. Hier muß jeder Bestandtheil 2mahl genommen werden. Im Kopfe 2mahl 28 Ztr. sind 56 Ztr.; 2mahl 25 K" sind 50 KZ zusammen 56 Ztr. 50 K°. Schriftlich: 28 Ztr. 25 M 2 56 Ztr. 50 K> Deym schriftlichen Multipliciren wird also das Product der Pfunde unter die Pfunde, das Produkt der Zentner unter die Zentner gesetzt. (6) . Es sollen 208 fl. 35 Kr. mit 9 multiplicirt werden. Jin Kopfe: 9mahl 208 (9mahl 200 ist 1800, Smahl 8 ist 72, und 1800) ist 1872, also hat man erstlich 1872 fl.; 9mahl 35 Kr. sind (9mahl 30 sind 270, 9mahl 5 sind 45 , zusammen) 315 Kr.; 300 Kr. geben 30 Zehner oder 5 fl., 315 Kr. sind also 5 fl. 15 Kr.; und die früher» 1872 fl. sind 1877 fl. 15 Kr. Beym schriftliche« Multipliciren muß man, 90 weil in dem Kreuzerproductc Gnlden enthalten sind, und diese zu dem Guldenproducte gezählt werden muffen, bey den Kreuzern zu rechnen anfangen, damit man nicht nöthig habe, die im Produkte schon ange¬ schriebene Zahl der Gulden wieder auszubeffern. Man nimmt also erstlich 35 Kr. 9mahl, was 315 Kr. gibt; diese durch die Division mit 60 in Gulden verwandelt, machen 5 fl., und es bleiben noch 15 Kr., welche man im Produkte unter die Kreuzer schreibt; die 5 fl. werden zu dem Produkte der Gulden weiter gezählt: Omahl 8 sind 72, und die übertragenen 5 sind 77 fl., (7 wird angeschrieben) bleiben 7; 9mahl 0 ist 0, und 7 ist 7; 9mähl 2 ist 18. Die Rechnung steht 208 fl. 35 Kr. 6.0 ! 31,5 § 5 fl. 9 30 1877 fl. 15 Kr. 15 Kr. Ist also eine mehrnahmige Zahl mit einer unbenannten zu multipliciren, so beobachte man Folgendes: 1. Man schreibe den Multiplikator unter die niedrigste Benennung des Multiplicands, und ziehe darunter einen Querstrich. 2. Man fange bey der niedrigsten Benennung zu multipliciren an, multiplicire Benennung für Be¬ nennung, bis man zur höchsten kommt, und schreibe das sedesmahlige Product unter die multiplicirte Stelle. 3. Ist bey einer Benennung das erhaltene Pro¬ duct so groß, daß es Einheiten der nächst höhern Be¬ nennung enthält, so reducirt man es durch Division mit dem Verwandler auf diese höhere Benennung; die übrig gebliebenen Einheiten der niedriger» Benen¬ nung werden an die gehörige Stelle geschrieben, die 9L erhaltenen höher« Einheiten aber zu dem Products dieser letztern weiter gezählt. B e y s p i e l e. 1. Man'multiplieire 5 ff. 24 Kr. 3 Z mit 1. 5 ff. 24 Kr. 3 3 24 Kr. 7 7 7 37 ff. 53 Kr. 1 -L 4 § 21 1 5 Kr. 6.0 § 17.3 ! 2 ff. 20 12 1 53^Kr. Hier erhält man: 7mahl 3 sind 21 welche auf Kreuzer reducirt 5 Kr. 1 geben, man setze 1 an die Stelle der Pfennige, die 5 Kr. werden weiter gezählt; ferner: 7mahl 4 ist 28, und 5 ist 33, (3 an¬ geschrieben) bleiben 3; 7mahl 2 ist 14, und 3 ist 17, die 173 Kr. geben 2 ff. 53 Kr.; man setze die 53 Kr. an die Stelle der Kreuzer , die 2 ff. werden weiter ge¬ zählt; 7mahl S ist 35, und 2 sind 37 ff. 2. Man multiplieire 14 ' 4' 9" 5"' mit 27. 14- 4, 9" 27 Das Multipliciren mehrnahmiger Zahlen kann auch dadurch verrichtet werden, daß man dieselbe auf die niedrigste Benennung bringt, und dann die Mul¬ tiplikation verrichtet; das Product enthält Einhei- 92 ten derselben niedrigsten Benennung, welche dann wie¬ der auf die höher« Benennungen reducirt werden. B e y s p i e l. Man multiplicire 3Ztr. 64 Ml8Lth. 3Qtch. mit 18. 3 Ztr. 64Ml8Ltb.3Qtch. ION 3t>0 M 46667 Qtch. -j-64 18 "364 M 373336 32 46667— "728 4 I 840066 Qtch. I 210001 Lth. 1002 8 11648 Lib. -4 -1-18 4- 11666 Llb. -0006 4 4 46664 Qtch. 2 Qtch. ^3_ 46667 Qtch. 32 > 210001 Lth. § 6562 M 192 180 1.00 ! 65.62 M I 65 Ztnr. 160 62 M 200 192 81 64 17 Lth. Das Product ist also: 65 Ztr. 62 M 17 Lth. 2 Qtch. 9 Z 8. 55. Aufgaben. (1) . Ein Taglöhner verdient täglich 48 Kr.; wie viel macht dieses in 27 Tagen? — 2l fl. 36 Kr. (2) In einer Haushaltung gibt man im Durch¬ schnitte monathlich 88 fl. 45 Kr. aus; wie hoch be¬ läuft sich die Ausgabe für 11 Monathe? — Auf 976 fl. 15 Kr. (3) . 1 Zentner Heu wird mit 1 fl. 12 Kr. be¬ zahlt; was kosten 92 Zentner? — IlO fl. 24 Kr. (4) . Wie viel kosten 25 Metzen Weizen; wenn der Meßen 2 fl. 20 Kr. kostet? — 58 fl. 20 Kr. (5) . Wenn 1 Zentner Eisen 12 fl. 18 Kr. kostet; wie hoch krmmen 56 Zentner? — Ans 688 fl. 48 Kr. (6) . Bey einem Mittagmahle waren 14 Personen; wie groß war wohl die Rechnung, wenn sede Person 1 fl. 36 Kr. zahlen muß? — 22 fl. 24 Kr. (7) - Ein Tagsschreiber bezieht täglich 1 fl.36 Kr. ; wie viel in einem Jahre (365 Tagen)? — 584 fl. (8) . Wie viel Öhl enthalten 12 Fässer, sedes zu H Zentnern 28 K" 8 Lcth? — 75 Zentner 39 K". (9) . Wieviel wiegen 8Zuckerhüte zu 12 N 12 Lth., «. d wie viel sind sie werth, wenn 1 K mit 24 Kr. bezahlt wirr? — 8 Zuckerhüte zu 12 K" 12 Lth. enihaltcn 99 und diese betragen zu 24 Kr. 99mahl 24 Kr. , was 39 fl. 36 Kr. macht. (10) . Jemand ist 800 fl. schuldig; darauf gibt er 320 fl. 40 Kr. im Gelde, dann 32 Eimer Wein zu 8 fl. 36 Kr., und 48 Metzen Hafer zu 48 Kr.; wie viel hat er im Ganzen schon abgezahlt, und wie viel bleibt er noch schuldig? — Mit barem Gelde wur¬ den 320 fl. 40 Kr., mit Wein 275 fl. 12 Kr., und 94 mit Hafer 38 ff. 24 Kr., zusammen 634 fl. 16 Kr. Berichtiget; die Schuld beträgt also noch 165 ff. 44Kr. (11) . In einer Erziehungsanstalt sind 65 Zög¬ linge, feder kostet täglich 35 Kr.; wie viel wird für alle täglich, wie viel monatlich, und wie viel in 10 Monathen ausgegeben?- — Die tägliche Ausgabe ist 37 fl. 55 Kr.; die monathliche 30mahl so groß, also 1137 fl. 30 Kr.; in 10 Monathen also 11375 fl. (12) . Ein Beamter hat jährlich 800 fl. Gehalt; er gibt täglich 48 Kr. auf Kost; monathlich 12 ff. auf Wohnung und Bedienung, und jährlich 250 ff. auf die übrigen Bedürfnisse aus; wie viel erspart er im ganzen Jahre? — Für die Kost gibt er 365mahl 48 Kr. d. i. 292 fl., für Wohnung und Bedienung 12mahl 12 — 144 fl., und für die übrigen Bedürf¬ nisse 250 fl., zusammen 686 fl. aus; diese von 800 ff. abgezogen geben 114 fl. als jährliches Ersparnis 6. Das Dividiren. §. 56. Beym Dividiren mehrnahmiger Zahlen sind zwey Falle zu unterscheiden. n. Wenn die Division als Enthaltenseyn oder Vergleichung angewendet wird. In diesem Falle müssen Dividend und Divisor gleichnahmig seyn. Man verwandelt daher die beyden mehrnahmigen Zahlen in eine gleiche, und zwar die niedrigste Benennung; dann dividirt man die zwey einnahmigen Zahlen durch einander. B e y s p i e l e. (1). Wie oft sind 12 fl. 23 Kr. in 185 fl. 45 Kr. enthalten? 95 Antwort: als Thetlung ange die Division 1>. Wenn wendet wird. In diesem 32976 M. 36mahl. Falle ist nur der Dividend benannt, der Divisor aber muß während der Rechnung als unbenannt angesehen werden; der Quotient erhält dann mit dem Dividende einerley Nahmen. (1)- Es sey 48 fl. 16 Kr. durch 8 zu dividiren. Man muß hier offenbar sowohl von den Gulden als von den Kreuzern den 8ten Theil nehmen. Im Kopfe: 48 fl. durch 8 getheilt geben 6 st., IS Kr. durch 8 getheilt geben 2 Kr.; zusammen k fl. 2 Kr. 96 Ganz auf dieselbe Art verfahrt man auch beym schriftlichen Dividiren, und schreibt 8 I 48 fl. 16 Kr. > 6 fl. 2 Kr. (2). Man theile 345 fl. 6 Kr. in 14 gleiche Theile. Wenn man hier 345 fl. in 14 gleiche Theile theilt, so bekommt man 24 fl., und es bleiben noch S fl., welche durch 14 nicht mehr getheilt werden können; man löst daher die 9 fl. durch Multiplikation mit 60 in Kreuzer auf, sie geben 540 Kr., und die bereits vorhandenen 6 Kr. dazu, sind 546 Kr.; diese werden nun durch 14 dividirt, wodurch man 39 Kr. bekommt. Der Quotient ist also 24 fl. 39 Kr., und die Rechnung stehet 14 > 345 fl. 6 Kr. > 24 fl. 39 Kr. 28 65 5 6 !' st- 60 540 Kr 6 546 Ke. 42 126 126 Wenn also eine mehrnahmtge Zahl durch eine «nbenannte z« dividiren ist, wo nähmlich die Division als Theilung angcwendet wird, so beobachte man folgende Regeln: 1. Man schreibe den Dividend zwischen zwey aufrechten Strichen, und links vor demselben den Divisor; der Quotient kommt nach und nach rechts nach dem Dividende zu stehen. 9? ' s. Man fange bey der höchsten Benennung'zu divi-" diren an, dr'vitire Benennung für Benennung, bis man zur niedrigsten kommt, und gebe dem jedesmahligen Quotienten jenen Nahmen, den die dividirte Zahl hat. 3. Bleibt bey der Division einer Benennung ein Nest, so verwandle man ihn durch Multiplikation mit dem Verwandler in die nächst niedrigere Benennung, und addire dazu die im Dividende bereits vorhandenen Einheiten dieser Benennung. Tann wird weiter dividirt. B e p s P i e l e. (1). Man dividire 214 Zentner 13 A 8 Lth. durch 8. 8 > 214 Ztr. 13 A 8 Lth. I 26, Ztr. 76 N 21 Lth. 16 54 48 6 Ztr. 100 600 A 13 613 N 56 53 48 5 S 32 "160 Lth. 8 168 Lth. 16 8 8 Rechend, f. d. li. u. III. Cl. G 98 (2). Man suche den Lasten Theil von 158 ff. 42 Kr. 24 j 158 ff. 42 Kr. > 6 ff. 36 Kr. 3 144 14 ff. 60 840 Kr. 42 882 Kr. 72 162 144 18"Kr. 4 72^-c 72 Die Division einer mehrnahmkgen Zahl durch eine unbenannte kann auch dadurch ausgeführt werden, daß man die mehrnahmige Zahl in die niedrigste Benennung auflöset, dann die Division verrichtet, und endlich den Quotienten wieder auf die höhete Be¬ nennung reducirt. B e y s P i e l. Wte'groß ist der 15te Theil von 19 Ztr. 93 A 4 Lth. 19 Zt. 100 1900 N 15 I 63780 > 4252 Lth. 93 60 63780 Lth. 99 32 I 4252 Lth. I 132 S 3 2 105 1.00 I 1.32 1 1 Ztr. 96 32 M 92 _64 28 Lth. Der Quotient ist also: 1 Ztr. 32 A 28 Lth. §. 58. Au f g a b e n. (1) . 1 K"Kerzen kostet 16 Kr.; wie viel bekommt man um 4 st. 48 Kr. ? — 18 N. (2) . Ein Knecht hat monatlich 7 fl. 30 Kr.; wie lang wird er dienen müssen, um 37 fl. 30 Kr. zu ver¬ dienen? — 5 Monathe. (3) . Ein Beamter bezieht monathlich 37 fl. 30 Kr.; wie viel kommt aus einen Tag? — 1 fl. 15 Kr. (4.) Ein Gärtner gibt 65 Stück junge Bäumchea um 19 fl. 30 Kr.; wie theuer hat er das Stück ver¬ kauft? — Um 18 Kr. (5) . Ein Kaufmann verkauft um 90 fl. Tuch, die Elle zu 3 fl. 20 Kr.; wie viel Ellen hat er verkauft? — 27 Ellen. (6) . Unter 52 durch Feuer verunglückte Familien sind 9.'5 fl. 36. Kr. zu gleichen Theilen vertheilt wor¬ den; wie viel bekam eine jede Familie? — 17fl.48Kr. (7) . Jemand kauft 27 N Wolle um lO fl. 48Kr.; wie theuer bezahlte er das M davon? — Zu 24 Kr. ^8). Wie viel Balken braucht man zu einem 35° 2' 6" langen Geländer; wenn jeder Balken 8' 6" lang ist? — 25 Balken. G 2 100 (9) . 12 Wirthe kaufen zusammen 69 Eimer Wein; -wenn nun jeder gleichviel zahlt, wie viel Wein be¬ kommt jeder Wirth? — 5 Eimer 3V Maß. (10) . Ein Schafzüchtler hat 1038 Schafe, und ver¬ kauft die Hälfte davon, jedes zu 2 fl. 42 Kr., unter der Bedingung, daß das Geld innerhalb eines JaLres in vierteljährigen Terminen bezahlt werden.müsse; wie viel Schafe verkauft er, wie viel Geld hat er da¬ für im Ganzen zu bekommen, und wie viel muß vierteljährig gezahlt werden? — Es werden 519 Schafe um 1401 fl. 18 Kr. verkauft, daher muß vierteljährig der 4te Theil davon, nähmlich 350 fl. 19^ Kr., ge¬ zahlt werden. (11) . Auf einem Wvchenmarkte werden 12 Metzen Weizen zu 2 fl. 36 Kr., 26 Metzen zu2fl. 30 Kr., und 38 Metzen zu 2 fl. 20 Kr. verkauft. Wie viel Metzen Weizen sind im Ganzen verkauft worden, wie viel kosten sie alle zusammen, und wie hoch kommt im Durchschnitte 1 Metzen?—Es sind zusammen 76 Metzen; 12 Metzen zu 2 fl. 36 Kr. machen 31 fl. 12 Kr., 26 Metzen zu 2 fl. 30 Kr. machen 65 fl., und 38 Metzen zu 2 fl. 20 Kr. betragen 88 fl. 40 Kr.; also sind alle 76 Metzen um^184 fl. 52 Kr. verkauft wor¬ den; daher kommt auf 1 Metzen im Durchschnitte 2 fl. 25 Kr. 3 -L. (12) . Für einen Brückenbau haben 4 Gemeinden 742 fl. 12 Kr. zu gleichen Theilen beyzutragen; die Gemeinde ^4 zahlte auf Rechnung 120 fl., die Ge¬ meinde « 134 fl. 25 Kr., 6 92 fl. 50 Kr., 0 148 fl. 8 Kr. Wie groß ist der Betrag, der auf jede Gemeinde entfällt, und wie viel hat jede einzelne Gemeinde noch nachzuzahlcn? — Auf jede Gemeinde kommen 185 ss. -3 Kr. zu zahlen; davon hat noch 65 fl. 33 Kr.§ 10L L 51 fl. 8 Kr., 6 92 fl. 43 Kr., v 37 fl. 25 Kr. zu berichtigen. -»«s>«- Fünftes Hauptftück. Theilbarkeit der Zahlen. §. 59. ^ine Zahl heißt durch eine andere theilbar, wenn sie durch dieselbe dividirt keinen Rest zurückläßt. Z. B. 32 ist durch 8 theilbar, weil 8 in 32 gerade 4mahl enthalten ist und kein Rest übrig bleibt; 36 aber ist durch 8 nicht theilbar, weil da ein Rest übrig bleibt. Jede Zahl ist durch sich selbst und durch 1 theil¬ bar. So ist z. B. 8 : 8 — 1, und 8:1— 8. , 17 : 17 — 1, und 17 : 1 — 17. Jene Zahlen, welche nur durch sich selbst und durch 1 theilbar sind, heißen einfache oder Prim¬ zahlen; z. B. 1, 2, 3, 5, 7, 11, u. s. w. Welche sind die Primzahlen von 1 bis 100? Jene Zahlen, welche nicht nur durch sich selbst und 1, sondern auch noch durch eine andere Zahl theil¬ bar sind, heißen zusammengesetzte Zahlen; z. B. 8 läßt sich durch 8 und 1, aber auch durch 2 und 4 ohne Rest dividiren; 8 ist also eine zusammenge¬ setzte Zahl. 102 M §. 60. Regeln für die Theilbarkeit der Zahlen ? 1. Durch 1 ist je-e Zahl theilbar. Allein, 'da die Division durch 1 nichts ändert, wird durch 1 nie divl'dirt. 2. Durch 2 find alle geraden Zahlen thcil- bar, d. i. jene Zahlen, welche in der Stelle der Ein¬ heiten 0, 2, 4, 6 oder 8 haben; z. B. 50, 92, 774, 86, 2218. Der Grund dieser Regel läßt sich leicht cinsehen. Alle Zehner, Hunderte, Tausende, . . . sind einmahl durch 2 theilbar; kommen nun gar keine Einheiten vor, oder stehet in der Stelle der Einheiten eine durch 2 Heilbare Zahl, nähmlich 2, 4, 6, 8, so muß auch die ganze Zahl durch 2 theilbar seyn. Jene Zahlen, welche in der Stelle der Einheiten 1,3, 5,7, 9 haben, heißen ungerade Zahlen, und sind durch 2 nicht theilbar; z. B. 2l, 73, 45, 2187, 559. 3. Durch 3 find alle Zahlen theilbar, deren Ziffernsumme durch 3 theilbar ist; z. B. 735 ist durch 3 theilbar, weit die Ziffernsumme 7 -s- 3 -s- 5 — 15 durch 3 theilbar ist; eben so sind 54, 87, 1437, 51294 durch 3 theilbar. Von der Nichtigkeit dieser Regel kann man sich auf folgende Art überzeugen. 10 : 3 — 3, und cs Lleibt 1 zum Neste; 20 : 3 — 6, und eS bleibt 2 zum Neste; 30 : 3 — 10, und cs lleibt kein Nest, oder 30 : 3 — 9, und cs bleibt der Nest 3; eben so kann man 40 : 3 — 12 scheu und 4 als Nest anneh¬ men . . .; wenn man also 1 Zehner durch 3 thcilt, so bleibt 1 zum Neste; diridirt man 2 Zehner durch 3, so erhält man 2 zum Neste; überhaupt so viele Zehner durch 3 dividirt werden, eben so viele Einheiten karm lor man als Rest/ annehmen. Ferner: wenn man 1 Hun¬ dert durch *3 dividirt, so^bleibt auch 1 zum Neste; werden 2. 3, 4, . . Hunderte durch 3 dividirt, so kann man 2,3,4,... als Neste aunchmcn. Dasselbe'gilt von? den Tausenden , Zehntausend« , u/ s. w. Wenn man!daher die Zehnen, Hunderte, Tausende,. . . durch 3 dividirt, so kann man die Ziffern selbst, welche in der Stelle der Zehner, Hunderte, Tausende, ... ste¬ hen, alsss, Nestes.der Division^anschcn; sind nun alle diese Neste und dazu noch die Einheiten zusammcngc- nommcn durch 3 theilbar; so ist cS auch die ganze Zahl; wenn aber jene Neste und die Einheiten durch 3 nicht theilbar sind, so ist cs auch die gcnzc Zahl nicht. Jene Neste aber und die Einheiten zusammcn- gcnommen bilden eben die Ziffcrnsumme. Eine Zahl ist also durch 3 theilbar , wenn sich ihre Ziffcrnsumw.e durch V.theilen laßt. 4. Durch L sind alle Zahlen theilbar, deren zwey niedrigste Stellen rechts durch L theilbar sind. Z. B. 732 ist durch 4 theilbar, weil die ersten zwey Stellen rechts, nähmlich 32 durch 4 thcil- bar sind; eben so sind 124, 2912, 5004, 2Li:0 durch 4 theilbar. Alle Hunderte sind durch 4 theilbar, eben so alle Tausende, Zehntausende, u. s. w. Sind nun auch die Zehner und die Einheiten d. i. die zwey niedrig¬ sten Ziffern durch 4 theilbar, so ist cs auch die ganze Zahl. 5. Durch 5 sind alle Zahlen theilbar, welche in der Stelle der Einheiten 0 oder 5 haben; z. B. 10, 35, 80, 325, 7105, 129300. Denn die Zehner, Hunderte, Tausende, . . . sind einmahl durch 5 theilbar; cS kommt also nur auf 104 Die Einheiten an; sind entweder gar keine Einheiten da, oder gerade 5 Einheiten, so ist die ganze Zahl durch 5 theilbar; sonst nicht. «. Durch 10, 100, 1000., ... find alle Zahlen theilbar, welche? rechts 1, S, L, .. . Nullen haben. So ist 450, 19200 durch 10; 3400, 5710000durch 100; 3000, 5920000durch 1000theilbar. Für die Ausübung ist cs hinreichend, wenn man die Kennzeichen der Theilbarkeit durch 2, 3, 4, 5, 10, 100, 1000 weiß; die Kennzeichen für die Theilbar¬ keit durch andere Zahlen sind viel zusammenge¬ setzter, und daher minder brauchbar. Aufgaben. (1) . Durch welche Zahlen ist 103740 theilbar? (2) . Man gebe von allen Zahlen unter 100 an, durch welche kleinere Zahlen sie theilbar sind. (3) . Es soll bey nachstehenden Zahlen: 360, 2268, 1080, 4725, 75600, 96000 angegeben werden, durch welche andere Zahlen sie ohne Rest getheilt werden können. Sechstes Haupt stück. Lehre von den Brüchen. 8- 61. Äöenn man eine Einheit ein- oder mehrmahl nimmt, so erhält man eine ganze Zahl; z. B. eine Elle, fünf Ellen; die erste Zahl enthält die Einheit, nähm- lich eine Elle einmahl, die zweyte fünfmal 105 Man kann aber auch die Einheit in mehrere glei¬ che Theile theilen, und dann einen oder mehrere solche Theile nehmen. Eine Zahl, welche dadurch ent¬ stehet, heißt ein Bruck. Wenn man z. B. eine Elle in vier gleiche Theile theilt, so ist jeder solche Theil ein Viertel-Elle; ein Viertel-Elle, zwey Viertel-Ellen, drey Viertel-Ellen sind daher Brüche, weil man sich darunter nur einen Theil der Einheit, nähmlich den vierten Theil einer Elle vorstellt, und zwar unter der ersten Zahl einmahl, unter!der zweyten zweymahl, unter der dritten dreymahl. Ein Bruch ist demnach nichts anderes als elne^uyt, welche einen oder mehrere gleiche Theile der Einheit enthalt. Wenn man ein Ganzes in 2, 3, 4, 5,. . . gleiche Theile theilt, so heißt ein solcher Theil der zweyte, -ritte, vierte, fünfte . . . Theil, oder die Hälfte, das Drittel, Viertel, Fünftel, ... des Ganzen. Um sich das Entstehen der Brüche recht anschau¬ lich zu machen, ziehe man unter einander mehrere gleich lange Linien, lasse die erste ganz ungetheilt, die zweyte theile man in 2, die dritte in 3, ... gleiche Theile, wie folgende Darstellung zeigt. I >-- -— —— — -1 .? § ' i 3 '- -- -1 4 !-!-!-I-« 5 !-!-,-l!-1 ! - -1-i-j-t u. s. w. 1C6 Die erste Linie stellt die Einheit, das ungeteilte Ganze vor. — Die zweyte Linie ist in 2 gleiche Theile gethcilt worden, ein solcher Theil heißt die Hälfte des Ganzen, oder ein Halbes; zwey solche Theile sind jwcy Halte, und machen wieder die ganze Linie, em Ganzes aus. — Die dritte Linie enthält 3 gleiche Theile; ein solcher Theil heißt ein Tritte! der ganzen Linie; zwey solche Theile bilden zwey Drittel; drey solche Theile oder drey Drittel geben wieder die ganze Linie u. s. w. Ter Begriff der Brüche kann auch durch Gulden- theile sehr vorteilhaft Versinnlichetwerden. — Ein Gul¬ den enthält 60 Kr., wenn man einen Gulden in 2 gleicheTheile theilt, so enthält jeder solcheTheil30 Kr.; ein halber Gulden oder die Hälfte eines Guldens sind also 30 Kr.; zwey halbe Gulden machen 2mahl 30 d. i. 60 Kr., also einen ganzen Gulden. — Theilt man einen Gulden in 3 gleiche Therle, so enthält ein solcher Theil 20 Kr.; der dritte Theil oder das Drittel eines Guldens sind also 20 Kr., 2 Drittel betragen 2mahl 20 d. i. 40 Kr.; 3 Drittel 3mahl 20 d. i. 60 Kr. oder einen ganzen Gulden u. s. w. An den geteilten Linien, so wie an den verschie¬ denen Guldcnthcilcn ersieht man, daß ein Ganzes in mehr oder weniger gleiche Theile getheilt werden, und man von diesen mehr oder weniger nehmen könne. Daraus folgt, daß zur Bestimmung eines Bruches zwey Sachen erforderlich sind; erstlich muß man wis¬ sen , in wie viel gleiche Theile das Ganze ge¬ theilt ist; und dann, wie viel solche Theile zu nehmen sind. Um also einen Bruch auszudrücken, braucht man 2 Zahlen; die eine, welche anzciet, in wie viel gleiche Theile das Ganze getheilt ist, welche also die Theile benennt, und darum der Nenner Heißth 107 die ordere, »reiche anzeigt, wie viel solche Theile man nrhrren müße, welche also die Theile zählt, und darum der Zähler genarrt wird. Z. B. in dem Bruche drey Viertel ist die Zahl 4 der Nenner, und zeigt an, daß das Ganze in 4 gleiche Theile gctheilt wurde; 3 ist dir Zahler, und gibt an, daß man von solchen. Theilcn 3 genommen habe. Wie wohl man sich bcy Entstehung eines Bruches früher verstellen muß, was für Theile er enthält, und dann erst, wie viel solche Theile er hat, also frü¬ her auf den Nenner, und dann erst auf den Zähler derlt, so wird doch beym Aussprcchcn und Anschreiben der Brüche die umgekehrte Ordnung beobachtet. Beym Aussprechen der Brüche wird zuerst der Zähler und dann der Nenner genannt; z. B. drcy Viertel, sieben Zehntel. Eben so seyt man beym Anschreiben zuerst den Zähler an, zieht einen Strich, und schreibt den Nen¬ ner darunter; z. B. § oder oder '/,<>. Aufgaben. (1) . Wie viel ist Gulden? — Wenn man ei¬ nen Gulden oder 60 Kreuzer in 10 gleiche Theile theilt, so enthält 1 solcher Theil 6 Kr.; also fl. — 6 Kr. (2) . Wie viel Kreuzer enthält z, z, f, i, -o, Gulden? (3) . Wie viel beträgt ß Gulden?— Wenn man ei¬ nen Gulden in 3 gleiche Theile theilt, so kommen auf einen Theil 20 Kr.; 2 solche Theile enthalten also Lmahl 20 d. i. 40 Kr.; also fl. — 40 Kr. 54» Was maät inuut 4, z, 5, z, s, 10,10, Iw z,, ss Kultus LL/ 15, 20, 30, v" . (5). Wie viel ist ^,7^ Zentner? 108 (6) . Wie viel Pfund machen r, Zentner? (7) Wie viel Loth macht z, r z, Pfund? (8) . Wie viel Monathe beträgt r, irl I, i, Jahr? §. 62. Man theilt die Brüche in echte und unechte ein. Ein echter Bruch ist derjenige, dessen Zähler kleiner ist als der Nenner; jeder andere Bruch, des¬ sen Zähler entweder gleich dem Nenner oder größer als der Nenner ist, heißt ein unechter Bruch. Z. B. 1 «) o 7 124 2, Z, Z,'i2, 273 stud echte Brüche.! 2, 3, 5,"12, 273 sind unechte Bruche. Der Unterschied läßt sich recht gut durch Linien versinnlichen. SH -1-'-.. -V 2^^--!-!- !-^<8 .L. .-j-u-.-T— Es stelle die Linie .18 die Einheit vor, welche in 4 gleiche Theile oder Viertel eingetheilt wird. An der ersten Linie nimmt man nur 3 solche Theile, au der los zweyten 4, an der dritten 5. Im ersten Falle ist also der Zähler kleiner als der Nenner, im zweyten eben so groß, im dritten größer. Die erste Linie stellt also einen echten Bruch, die zweyte und dritte stellen un¬ echte Brüche vor. An diesen Linien ersteht man auch, daß ein echter Bruch kleiner, ein unechter aber gleich oder größer ist als die Einheit. Davon Mnn man sich auch über¬ zeugen, wenn man echte" und unechte Guldenbrüche betrachtet, und untersucht,'ob sie kleiner, gleich oder größer als ein ganzer Gulden sind. Z. B. V» fl. — 45 Kr.; fl. — 00 Kr.; fl. — 75 Kr. Eine Zahl, welche aus eincr^ganzen Zahl und aus einem angehängten Bruche besieht, heißt eine gemischte Zahl; z. B. 2?, 25^, 348^. Wenn bey der Division ganzer Zahlen ein Re übrig bleibt, so ist der Quotient immer eine gemischte Zahl. 8- 63. ° Jeder unechte Bruch laßt sich in eine ganze oder gemischte Zahl verwandeln» Es sey z. B. ;; 4 Viertel machen ein Ganzes, 4 ist aber in 8 2mahl enthalten, also machen 8 Vier¬ tel 2 Ganze, oder ; — 2. — Es sey ferner "; 3 Drit¬ tel machen 1 Ganzes, 14 Drittel also machen so viel Ganze, als wiegst 3 in 14 enthalten ist; 3 ist in 14 4mahl enthalten, und es bleiben noch 2; also betra¬ gen 14 Drittel 4 Ganze und noch 2 Drittel, oder ? -- 41. Eben so ziehe man aus folgenden Brüchen die Ganzen heraus: 2, ", z io Daraus ersieht man: Um aus einem unechten Bruche die Gan- Ze« heraus zu ziehen, muß man untersuchen, wie oft der Nenner in dem Zähler enthalten ist, d. h. man muß den Zähler durch den Nenner dividiren; der Quotient gibt die Anzahl Ganze, bleibt ein Rest, so ist er der Zähler des noch anzuhängenden Bruches, dessen Nenner dem frühem Nenner gleich ist. B e y s p i e l e. (1) - Man ziehe aus die Ganzen heraus. 9 ist in 45 5mahl enthalten; also — 5. (2) . soll in Ganze verwandelt werden. 8 ist in 68 8mahl enthalten, mit dem Neste 4; als» «8 04 L« Og. (3) . — 27^, denn 21 I 578 , 27^ 4r 158 147 11 (4) . H-0 -- 38lA. M. A - "L- 12345 ^141 Aus dem Vorhergehenden folgt auch, daß ei« Bruch als eine angezeigte Division betrachtet werden kann; der Zähler stellt den Dividend, der Nenner de» Divisor vor. Es ist also s - » : t; s - I, : s- - - S : S Ill §- 64- Wie jeder unechte Bruch auf eine ganze oder gemischte Zahl gebracht werden kann, so läßt sich auch umgekehrt jede ganze oder gemischte Zahl irr «inen unechten Bruch verwandeln. 1. Es soll z. B. 4 in einen Bruch, dessen Nen- ner 6 ist, also in Sechstel verwandelt werden. 1 Gan¬ zes hat 6 Sechstel, also 4 Ganze 4mahl 6 Sechstel d. i. 24 Sechstel; daher 4 — — Man bringe eben so 5 auf Viertel, 7 auf Achtel; 12 auf Zehntel. Man wird daraus ersehen: Um eine ganze Zahl in einen Bruch, dessen Nenner gegeben ist, zu verwandeln, multiplicirt man die ganze Zahl mit dem gegebenen Nenner; die¬ ses Product setzt man als Zähler, und den gegebene« Nenner als Nenner des unechten Bruches. B e y s p i e l e. — 2 — 3 — 4 —5 — 6 — 10—56. 1—2 — 3 — 4 — 5 — 6 — 10 — 56' — 10 — 15 — 20 — 25-30 — 35 — 50. 2 — 3 — 4 — 5 — 6 — 7 —10' 12 - 20 -- M. 47 ^-0 2. Man verwandle die gemischte Zahl 5' m einen unechten Bruch. Zuerst bringt man 5 auf Vier¬ tel, 1 Ganzes gibt 4 Viertel, 5 Ganze also 5X4 d. i. 20 Viertel; nun addirt man noch die 3 Viertel dazu, so hat man 23 Viertel; also 5' — — Auf dieselbe Art sollen die gemischten Zahlen 3^, 7^, 12^ 7^ in unechte Brüche verwandelt werden. gemischte Zahl in einen unechten Bruch ver- WMelnMrßt die gemischte Zahl einrichten. sz? Kr«!-»»« 7I- 112 Aus den früheren Bcyspiclcn entnimmt man die Regel: Eine gemischte Zahl wird eingerichtet, wenn man die ganze Zahl mit dem Nenner deS Bru¬ ches multiplieirt, und zu diesem Produkte den Zähler addirt; dieses ist dann der Zähler, worunter als Nen¬ ner der frühere Nenner gesetzt wird. B e y s p i e l e. 2 — 22.,. 4 60 83 5—5?, ^7—7' 10 — 10» 5 972^ 83 5 ^869 8 — d ' 3 — 3 ' .6" 6 ___ . c,,- 82123. 7 2f7 — 2W 12 — 12 ' ^^Io2 — 102'^ 348—^8 §. 65. Nun soll untersuüt werden, was mit dem Werthe eines Bruches geschieht, wenn man den Zähler des¬ selben, oder den Nenner, oder Zähler und Nenner zugleich, durch die Multiplikation oder Division ver¬ ändert. 1. Veränderung des Zahlers. Je größer der Zahler wird, indessen der Nenner ungeändert bleibt, desto größer ist der Bruch; denn je mehr gleich große Theile man nimmt, desto mehr hat man zusammen. Z. B. 4 Drittel sind 2mahl so viel als 2 Drittel, 6 Trittcl sind 3mahl so viel als 2 Trittcl, u. s. w.; wovon man sich auch durch Bestimmung der Guldcntheile überzeugen kann; ? fl. -- 40 Kr.; r st. - 80 Kr.; § fl. -- 120 Kr.; oder durch die Einteilung einer Linie: 11Z . . -1— Daraus ersieht man, daß man, um den Werth eines Bruches 2mahl, 3mahl, 4mahl, . . so groß zu erhalten, nur den Zahler 2, 3, 4mahl so groß zu nehmen habe; oder: Ein Bruch wird mit einer ganzen Zahl multtplictrt, wenn man den Zähler damit multi- plicirt, den Nenner aber ungeändert läßt. B e y s p i e l e. 1 X 6 3; x 12 9; 25 - 800 - 28 X 22-> - ^^74^1 ! Z2 X 6d — > 344 - 344 344' Aus dem Vorigen folgt auch, daß 2 Drittel die Hälfte von 4 Dritteln, der dritte Theil von 6 Dritteln ist, u. s. w. Um daher von einem Bruche den 2ten, 3ten, 4ten Thell zu erhalten, darf man nur von dem Zähler den 2ten, 3ten, 4ten Theil nehmen; oder: Ein Bruch wird ddrch eine ganze Zahl dtvidirt, wenn man den Zähler dadurch dividirt, dem Nenner aber ungeändert läßt. B e y s p i c l e. L..»—_2 4 _,2. 30 . - - 6. 25'6—25; '3' 9' 7 7^ 25,—^ - 1» — 12, 729 . 27 — 27. 64' — 64» V25 ' 625Z 500 ' 500- Rechend, f. d. ll. u. M. Cl. H 114 2. Veränderung des Nenners. Wenn der Nenner größer wird, der Zähler aber ungeändert bleibt, so wird der Bruch kleiner; denn in je mehr Theile das Ganze getheilt wird, desto kleiner sind ri > einzelnen Theile, folglich auch desto kleiner eben so viele solche Theile zusammen. Nimmt man z. B. den Bruch 5, und multiplicirt den Nenner mit 3, so erhält man in beyden Fällen hat man 2 Bruch- theile, im ersten Falle sind es 2 Drittel, im zweyten 2 Neuntel; nun ist 1 Neuntel der 3te Theil von 1 Drit¬ tel, also sind auch 2 Neuntel nur der 3te Theil von2 Drit¬ teln; wovon man sich auch an einer eingetheilten Linie überzeugen kann. Wenn man also den Nenner eines Bruches 2, 3, 4mahl so groß nimmt, so erhält man dadurch nur den 2ten, 3ten, 4ten Theil des frühern Bruches; oder: Ein Bruch wird durch eine ganze Zahl -tvidirt, wenn man den Nenner damit multiplicirt, den Zähler aber ungeändert läßt. B e y s p i e l e. . o — 9 . 10 ' o 80 ' Nt in 16 ' 192' f . 2 t. 1 _ 5 3 ' — 6' 8 ' o — 24' 12 12 2 2 25 ' o — 125 > 27 ' — 270 ' Aus dem Vorigen folgt auch umgekehrt, daß das 3fache von; ist. Wenn man also von dem Nenner eines 115 Bruches nur den 3ten Theil nimmt, so wird der Werth des Bruches 3mahl so groß; überhaupt: Ein Bruch wird mit einer ganzen Zahl multiplicirt, wenn man den Nenner dadurch divi- dirt, den Zähler aber ungeändert läßt. B e p s p i e l e. — X5 —-- ——- —1-'— 25 — — 5 — 5 > 81 9' —X25 —— — 20^' — X 2 — — 20^^ — ö' 125 z —^5, 128 ^^^64 Es gibt also eine zweyfache Art, einen Bruch mit einer ganzen Zahl zu multipliciren, entweder indem rnan den Zähler damit multiplicirt, oder wenn man den Nenner dadurch dividirt. Letzteres kann nur dann geschehen, wenn der Nenner durch die ganze Zahl theilbar ist. Ebenso gibt es ein doppeltes Verfahren, einen Bruch durch eine ganze Zahl zu dividiren; entweder wird der Zähler dadurch dividirt, oder der Nenner damit multiplicirt. Ersteres kann nur dann geschehen, wenn der Zähler durch die ganze Zahl theilbar ist. 66. 3. Veränderung des Zählers und des Nen¬ ners zugleich. s. Wenn man Zähler und Nenner eines Bruches mit derselben Zahl multiplicirt, so wird der Werth des Bruches nicht geändert. — Denn, wird der Nenner z. B. mit 3 multiplicirt, so ist das Ganze in 3mahl so viel Theile getheilt, also sind die einzelnen Theile 3mahl so klein als früher; H 2 116 wird nun zugleich auch der Zähler mit derselben Zahl 3 multiplicirt, so erhält man dadurch 3mahl so viel Theile, aber jeder Theil ist nur ein Drittel eines frü- Hern Theils; man erhält also dadurch eben so viel, als man früher hatte; d. h. der Werth eines Bruches wird nicht geändert, wenn man Zähler und Nenner mit einerley Zahl multiplicirt. — Die Richtigkeit die¬ ses Satzes könnte man auch so nachweisen: wenn m an den Zähler mit 3 multiplicirt, so wird auch der Bruch mit 3 multiplicirt, man erhält also 3mahl so viel; wird der Nenner mit 3 multiplicirt, so wird der Bruch durch 3 dividirt, man erhält also nur das Drittel deS frühern; wird aber eine Zahl 3mahl, und davon wie¬ der das Drittel genommen, so bleibt die ursprüngliche Zahl ungeändert. Auch durch Linien kann hier die Versinnlichung geschehen. -s ->-!--,-> "'->1 -1- l Man theile eine gerade Linie in 4 gleiche Theile, und nehme 3 solche Theile, so hat man den Bruch — Nun ziehe man eine eben so lange Linie, theile sie in 2mahl so viel, also in 8 Theile, und nehme deren 2mahl so viel als früher, also 6, so hat man den Bruch Z. Man sieht, daß er denselben Werth hat, als der 117 Bruch — Zieht man ferner eine dritte eben so lange Linie, theilt sie in 3mahl so viel, also in 12 gleiche Theile, und nimmt von solchen Theilen 3mahl so viel als das erste Mahl, also 9, so hat man den Bruch welcher, wie man sieht, mit und ß einerley Werth hat. Zur noch größern Überzeugung kann man fol¬ gende Guldenbrüche 123^^101530 2' 4' 6' 10' 12' 20' 34' 60 betrachten, die alle aus dem ersten entstehen, wenn man darin Zähler und Nenner mit einerley Zahl mul- tiplicirt. Drückt man jeden dieser Brüche in Kreuzern aus, so findet man, daß alle gleichviel bedeuten. b. Wenn man Zähler und Nenner eines Bruches durch die nähmliche Zahl dividirt, so bleibt der Werth eines Bruches unverändert.— Denn: wird der Nenner z. B. durch 3 dividirt, so wird dadurch das Ganze in 3mahl weniger Theile getheilt, also werden die einzelnen Theile 3mahl so groß seyn als Anfangs; wird nun zugleich der Zähler durch die nähmliche Zahl 3 dividirt, so erhält man dadurch 3mahl weniger Theile, aber jeder einzelne Theil ist 3mahl so groß als früher; also hat man zu¬ sammen eben so viel, als Anfangs da war d. h. der Werth des Bruches ist ungeändert geblieben. — Oder: wird der Zähler durch 3 dividirt, so wird auch der Bruch durch 3 dividirt, man erhält also nur ein Drit¬ tel des srühern Bruches; wird der Nenner durch 3 dividirt, so wird dadurch der Bruch mit 3 multipli- cirt, also 3mahl genommen; wenn man aber von einer Zahl zuerst ein Drittel nimmt, und dieses wie¬ der 3mahl setzt, so erhält man die ursprüngliche Zahl. 118 Dasselbe ersieht man auch aus den oben einge- theilten Linien; es ist nähmlich 6 3 ^93 8^4' und 12 4 Auch findet man, daß Man kann also die Form eines Bruches ohne Veränderung des Werthes auf zweyfache Art ändern, entweder indem man Zähler und Nenner mit derselben Zahl multiplicirt, oder indem man beyde durch die¬ selbe Zahl dividirt. 67. Um zwey oder mehrere Brüche hinsichtlich ihrer Größe mit einander vergleichen zu können, müssen sie einerley Nenner haben. Von den zwey Brüchen § und § ist der zweyte größer als der erste, weil 3 Fünftel gewiß mehr betragen als 2 Fünftel. Von Brüchen, welche gleiche Nenner haben, ist also derjenige größer, welcher den größer» Zäh¬ ler hat. Nimmt man aber zwey Brüche, welche ungleiche Nenner haben, z. B. und §, so kann man ihre gegenseitige Größe nicht leicht unmittelbar abschätzen; man muß sie erst in solche verwandeln, welche einen gemeinschaftlichen Nenner haben. Es ist, wenn man durch die Multiplikation die Form verändert, ? — 6 — 3 — 6 — 9—12 3 6 9 4 — 8 — 12 119 Statt der Brüche z und hat man also zwey andere Brüche und welche einerley Nenner haben, und den vorigen am Werthe gleich sind. Nun ist offenbar größer als also ist auch größer als — Man kann sehr leicht finden, wie die neuen Brüche und aus den gegebenen und E entstan¬ den find. Betrachtet man den neuen Nenner 12, so sieht man, daß er das Product aus den beyden andern 3 und 4 ist. Der Nenner des Bruches ß ist in 12 4mahl enthalten, es ist also der Nenner mit 4 multiplicirt worden, daher muß man auch den Zähler mit 4 mul- tipliciren, 2mahl 4 ist 8, welches der neue Zähler ist; der Nenner des Bruches ist in 12 3mahl enthalten, dieser Nenner ist also mit 3 multiplicirt worden, daher muß, auch der Zähler mit 3 multiplicirt werden, 3mahl 3 ist 9, also der neue Bruch — Daraus sieht man auch, daß der neue gemeinschaftliche Nenner durch jeden gegebenen Nenner theilbar seyn müsse. Auf gleiche Weise verfährt man auch, wenn mehr als zwey Brüche auf gleichen Nenner zu bringen sind. Es seyen Vic'Brüche §, ° auf einen gemein¬ schaftlichen Nenner zu bringen. Man wird zuerst eine Zahl suchen, welche durch alle vier Nenner theilbar ist; diese findet man sicher, wenn man alle Nenner mit ein¬ ander multiplicirt; es wird also 3X4X5X?— 42S der gemeinschaftliche Nenner aller Brüche sepn. Um den neuen Zähler eines jeden Bruches zu finden, muß man untersuchen, mit welcher Zahl jeder Nenner multipli¬ cirt werden muß, um den neuen Nenner zu bekommen, d. i. wie oft jeder Nenner in dem neuen enthalten ist; mit der nähmlichen Zahl muß dann auch jeder Zähler multiplicirt werden Man hat also §20 420 : 3 140; 2 X 140 — 280; also i- 420 : 4 — 105; 3 X 105 — 3l5; „ 420 : 5 — 84; 4 X 84 — 336; „ z — 420 : 7 — 60; 6 X 60 — 360; „ °— Wenn man die Nenner aller Brüche mit einan¬ der multiplicirt, so ist das Product gewiß durch jeden dieser Nenner Heilbar. Allein oft gibt es noch kleinere Zahlen, welche ebenfalls durch alle jene Nenner Heil¬ bar sind, und zwar da, wo einige Nenner in den großem ohne Rest enthalten, oder wo mehrere Nenner durch die nähmliche Zahl Heilbar sind. Wären z. B. die Nenner 2, 3, 4, 12 angegeben, so ist sicher ihr Product 2X3X4X 12 — 288 durch sie alle Heilbar, allein es haben auch die kleinern Zahlen 276, 264, 252, 240, ... 60, 48, 36, 24, 12 die Eigenschaft, daß sie sich durch alle obigen Nenner ohne Rest Heilen lassen. Die kleinste Zahl, welche durch jene Nenner theilbar ist, ist 12; diese Zahl ist also der kleinste gemeinschaftliche Nenner. Da es bequemer ist, mit kleinern Zahlen zu rechnen, so Pflegt man die Brüche gewöhnlich auf den kleinsten gemeinschaftlichen Nenner zu bringen. Den kleinsten gemeinschaftlichen Nenner mehrerer Brüche findet man durch folgendes Verfahren: 1. Man schreibt alle Nenner in eine Reihe neben einander, und streicht die kleinern Nenner, welche in den größcrn ohne Rest enthalten sind, durch. 2. Nun sieht man, ob nicht von den übriggeblie- denen Nennern zwey oder mehrere durch eine gemein¬ schaftliche Zahl theilbar sind. Ist dieses der Fall, so zieht man darunter eine Linie, setzt links die Zahl, durch ltvelche jene Nenner theilbar sind, und dividirt durch dieselbe die hierdurch Heilbaren Nenner; jene Nenner, welche da- 121 durch nicht theilbar sind, werden unverändert herunterge¬ setzt, von den übrigen kommen nur die Quotienten herab; der Quotient 1 wird nicht angeschrieben. 3. Die erhaltenen neuen Zahlen kürzt man, wenn es möglich ist, auf dieselbe Weise ab, und wiederhohlt dieses Verfahren so lange, bis kein Paar der Unter der Linie erhaltenen Zahlen durch eine gemeinschaftliche Zahl mehr theilbar ist. 4. Endlich multiplicirt man die Zahlen unter der letzten Querlinie und die links stehenden Zahlen, durch welche man dividirt hat, mit esnander. Das Product Ist der kleinste gemeinschaftliche Nenner. Wäre z. B. zu den Nennern 2, 3, 4, 5, 8,12,15, 18 der kleinste Hauptnenner zu suchen, so würde die Rechnung so stehen: 2, 3,.4, Z, 8, 12, 15, 18 2- 4, 6, 15, 9 2 - 2, 3, 15, S 3 - 2, 5, 3. Der kleinste Hauptnenner ist also: 2X5X3X 2X2X3^ 360. Nach allem Vorhergehenden muß man, um meh¬ rere Brüche auf den kleinsten gemeinschaft¬ liche« Nenner zu bringen, folgende Regeln beobachten: 1. Man suche den kleinsten gemeinschaftlichen Nenner. 2. Der gefundene gemeinschaftliche Nenner wird durch jeden gegebenen Nenner dividirt, und mit dem Quotienten der dazu gehörige Zähler multiplicirt; dieses Product ist der neue Zähler. 122 Man zieht gewöhnlich neben den gegebenen Brü¬ chen eine aufrechte Linie, schreibt obenan den Haupt¬ nenner; rechts setzt man dann die erhaltenen Quotien¬ ten, und noch weiter, nachdem man eine zweyte auf. rechte Linie gezogen hat, die Producte, welche die neuen Zähler bilden. nähmlich 35, auf r 6 4 3 2 1 20 05 « 7 n 1 6 l 41 3 6 folglich 2 jz, g — 12, 4 — 12' 4 3 5 — 10 _7 10 6 — 12' 12 — 12' 7 B e p s p i e l e. (1) . Man bringe die Brüche § und auf den kleinsten gemeinschaftlichen Nenner. Zuerst sucht man diesen kleinsten gemeinschaftlichen Nenner. Da 5 und 7 durch keine gemeinschaftliche Zahl theilbar sind, so ist ihr Product selbst, der kleinste Hauptnenner; und man hat 35 ^7,21 also^Z's- 5 j 20 Eben so bringe man , und und ferner r, § und endlich 1, §, ß und auf den kleinsten Hauptnenner. (2) . Man bringe die Brüche den kleinsten gemeinschaftlichen Nenner. Man hat 2, 3, 4, 6, 12. Hier sind also alle kleinern Nenner in dem grö߬ ten 12 ohne Rest enthalten, daher ist 12 der kleinste Hauptnenner. Die weitere Rechnung stehet: 12 12Z Auf dieselbe Art sollen die Brüche und und z; r »nd ß; ferner i, iß, auf die kleinste gemeinschaftliche Benennung gebracht werden. (3). Die Brüche ß, ß, z, sollen auf gleiche Benennung gebracht werden. Die ganze Rechnung stehet 3, ä, 6, 10 2- 3, 5 also 3 X 5 X 2 — 30 der Hauptnenner; 30 gleichnamig machen. §. 68. So wie die Formveränderung der Brüche durch die Multiplication dazu dient, um mehrere Brüche auf gleichen Nenner zu bringen; so wird auch die Form¬ veränderung durch die Division angewendet, um die Brüche abzukürzen. Es heißt aber einen Bruch ab- kürzen, denselben ohne Änderung des Werthes mit kleineren Zahlen darstellen. Dieses kann in allen Fällen geschehen, wo Zähler und Nenner durch die nähmliche Zahl theilbar sind; man braucht sie nur beyde durch jene Zahl zu dividiren. So kann man z. B. in dem Bruche ° Zähler und Nenner durch 3 dividiren, weil beyde dadurch theil- 124 Lar sind; nach verrichteter Division erhält man welcher Bruch in kleinern Zahlen dargestellt ist als §, aber damit gleichen Werth hat, weil der Werth eines Bruches nicht geändert wird, wenn man Zähler und Nenner durch einerley Zahl dividirt. I. Das Addiren der Brüche. 8. 69. Beyrn Addiren der Brüche sind mehrere Fälle zu unterscheiden. a. Wenn die Brüche gleiche Nenner haben. Es seyen die Brüche und zu addiren. 3 Fünf¬ tel und 4 Fünftel geben gewiß 7 Fünftel, oder 1 Gan¬ zes und 2 Fünftel; also § -s- 4 — iL. Brüche von gleichen Nennern werden also addirt, wenn man ihre Zähler addirt, und als Nen¬ ner den gemeinschaftlichen Nenner beybehält. Beispiele. sN - -t- - — - — s. 8 8 — 8 — 2 s»-» - — - _ i 125 15 15 15 15 15 — 15 15 ^^5,11,19.23 59 ^ II. i>. Wenn die Brüche ungleiche Nenner haben. Es seyen z. B. und E zu addiren. So wie 2 Kr. und 3 fl. weder 5 Kr. noch 5 fl. geben, eben so machen 2 Drittel und 3 Viertel zusammen weder 5 Drittel noch 5 Viertel aus; man muß die zwey Brüche zuerst auf eine gemeinschaftliche Benennung bringen. Der kleinste Hauptnenner ist 12, und die neuen Brüche heißen und ; da sie nun gleiche Nenner haben, so kann man sie addiren, wenn man die Zähler addirt; man erhält — 1^,. Die ganze Rechnung stehet 12 ^4 ! 8 11-1- 12 — 12 Um also Brüche zu addiren, welche un¬ gleiche Neuner haben, bringe man sie zuerst auf einen gemeinschaftlichen Nenner, addire dann die Zähler und setze den gemeinschaftlichen Nenner darunter. B e p s p i e l e. 10 8 4 2 1 4 (1).^2-2 ^ii 4 4 18 ^8 4 2 1 8 , 11 , 29-139 (4)- 9 -k" 12 30 - 2sW (3). z 4 8 — 16 ^5 16 30 (2). ; 10 20 r 6 24 3 27 71 30' 126 236? 52 ist 127? 74 — i >» ,g — ix»- 375^ ^444 1 51? KO 3 (3). 104?^20 40 5 35 v. Wenn unter den Addenden ganze oder ge¬ mischte Zahlen verkommen. In diesem Falle werden die Ganzen für sich, und die Brüche für sich addirt, und wenn in den Brüchen auch Ganze vorkommen, diese zu den Ganzen hinzugezählt. Beym Kopfrechnen werden früher die Ganzen und dann die Brüche, beym schriftlichen Rechnen aber früher die Brüche und dann die Ganzen addirt. Der Grund dieser Abweichung liegt darin, weil man sonst beym Zifferrechnen häufig die in den Ganzen schon angeschriebenen Ziffern ändern müßte. Es seyen z. B. 3? und 5^- zu addiren. Im Kopfe: 3 und 5 sind 8 Ganze; 5 Sechstel geben 10 Zwölftel, und 7 Zwölftel sind 17 Zwölftel, diese machen 1 Ganzes und 5 Zwölftel, also zusammen S Ganze und 5 Zwölftel. Schriftlich: 12 3 §s2! 10 5^1 l l 7 L? — 1' "ir ir «r» Aus der Summe der Brüche erhält man 1^; der Bruch wird ungeschrieben, 1 Ganzes aber wird zu den Ganzen weiter gezählt. B e y s p i e l e. 9 (1). 35? (2). 7^ 3 5 1 127 (4) .2l^ 3^-t- 24 43. (5) .3^7^24^-1-^Z-13^50Z- (6) . 52^ 8Z-1-72^- 100^11^ 246Z 8- 70. Aufgaben. (1) . Ein Tuchhändler verkauft von einem Stücke Tuch nach und nach 4z, 2z, 5z Ellen; wie viel Ellen zusammen? — 12,1, Ellen? (2) . Jemand gab für verschiedene Bedürfnisse nachstehende Summen aus, 45z, 5^, 27z, und 26 fl.; wie viel beträgt die ganze Ausgabe? — 103zz fl. (3) . Ein Kaufmann kauft den Zentner Kaffeh zu 32^ fl.; wie theuer wird er einen Zentner verkaufen müssen, um dabey 5z fl. zu gewinnen? — Um 32z üz d. i. um 37z fl. (4) . Die Auslagen für einen Bau betragen für die Maurer 984z fl., für die Zimmerleute 228' fl., für de» Schlosser 108§ fl., für Baumaterialien 548 fl., und für Verschiedenes 314z fl.; wie hoch kommt der ganze Bau zu stehen? — Auf 2184^ fl. (5) . Jemand erhält 5 Kisten Maaren, die erste wiegt 108^ N, die zweyte 136z N, die dritte 115 A, die vierte 110z M, die fünfte 98z A; wie viel wiegen alle 5 Kisten? — 569 L (6) . Bey einem Thurme beträgt die Höhe bis zu den Glocken 18° 3z,, und von da bis zur Spitze 10" 5z,; wie groß ist die ganze Höhe des Thurmes? — LS° 3z,. (7) . Jemand hat an Zinsen zu zahlen: 128 137 fl. 24z Kr., 205 fl. 15^ Kr., 308 fl. 48 Kr., 75 fl. 27^ Kr., wie viel macht dieses zusammen? — 726 fl. 55z Kr. II. Das Subtrahiren der Brüche. 8. 71. s. Wenn die Brüche gleiche Nenner haben. Nimmt man 2 Fünftel von 4 Fünftel weg, so bleiben natürlich noch 2 Fünftel übrig; oder 4 2 2 5 5 5' Brüche, welche gleiche Nenner haben, wer¬ den also subtrahirt, wenn man ihre Zähler von ein¬ ander subtrahirt, und unter den Rest den gemeinschaft¬ lichen Nenner schreibt. i e l e. — 7. — 9 2 iö — 1Ö 19-5 — t. 25 25 — 25—5 d. Wenn die Brüche verschiedene Nenner haben. Da nur gleichnahmige Zahlen von einander abge¬ zogen werden können, so muß man Brüche, welche ungleiche Nenner haben, zuerst auf gleiche Benennung bringen, dann zieht man die neuen Zähler von ein¬ ander ab, und nimmt als Nenner den gemeinschaftli¬ chen Nenner beyder Brüche an. B e y s P 1 — 8^1 ^'9 9—9 7 3 4 129 B e y s p i e l e. 8 KO KO (1). ;^1 ! 7 (2).^ 5125 (3).zis234 ' 2 12^ ^5 25 L LL __»/ » «o «o—ro /^5^ — II- 12 9-"36 3_2_^1. z 7—35 e. Wenn etn Bruch von einer ganzen Zahl abzuziehen ist. Es soll ' von 12 weggenommen werden. — Man borgt bey 12 1 Ganzes, wo sodann noch 11 Ganze tbrig bleiben; 1 Ganzes gibt davon § weggenom¬ men, bleiben §, und die 11 Ganzen sind 11§. Wenn also ein Bruch von einer ganzen Zahl zu fubtrahtren ist, so borgt man bey der ganzen Zahl 1 Ganzes, löset dieses in solche Bruch- theile auf, wie sie der abzuziehende Bruch enthält, und subtrahirt die Brüche; wird der übriggebliebene Bruch zu der um 1 verminderten ganzen Zahl hinzugesetzt, so hat man den gesuchten Rest. B e y s p i e l e. 8 100 555 1 7 IS 3 _ 10 _ LL 7z 99^ 554^ 6. Wenn eine gemischte Zahl von einer ganzen Zahl abzuziehen ist. Man soll 2; von 8 subtrahiren. Rechend, s. d. H. u. UI. Cl. I 130 Im Kopse: L von 8 bleiben 6, und von dem Reste 6 noch § weggenommen, bleiben 5^. Beym schriftlichen Rechnen aber wird früher der Bruch und dann erst die ganze Zahl abgezogen. Man borgt nähmlich bey 8, 1 Ganzes, löset dieses in Z auf und subtrahirt davon noch wovon k übrig bleibt; nun zieht man die Ganzen ab; im Minuend sind nur noch 7 Ganze, weil ein Ganzes weggeborgt wurde, 2 von 7 bleiben 5; der ganze Rest ist 5^. Wenn also eine gemischte Zahl von einer ganze« Zahl abgezogen werden soll, so borgt man bey der ganzen Zahl 1 Ganzes, verwandelt dieses in solche Bruchtheile, wie sie der abzuziehende Bruch enthält, und subtrahirt diese Brüche; dann subtrahirt man die Ganzen des Subtrahends von der um 1 ver¬ minderten ganzen Zahl im Minuend, ^und setzt die beyden Reste zusammen. B e y s p i e l e. 10 214 500 5z 81^ 499,^ 4k 132^ Ist eine ganze Zahl von einer gemischten abzuzie¬ hen, so setzt man den Bruch des Minuends sogleich in den Rest, und subtrahirt nur die Ganzen; z. B. 17^ 324^ 6 128 196^ 6. Wenn ein Bruch oder eine gemischte Zahl von einer gemischten Zahl abzuziehen ist. In diesem Falle ist es am besten, zuerst die ge¬ mischten Zahlen einzurichten, und dann erst zu sub- trahiren. 131 B e y s P i e l e. 24 (1). 10^ (2). 3 4l7 Z__3 1^ 2 230 4—4 12^)2 — q1 IS 4—^4 ^2 24^^24 (3). 5?-3^ IZ (5) . 29^-3^ 25^ (6) .2iz-9Z-11Z §. 72. Aufgaben. (1) . Von einem 54 Ellen langen Stücke Leinwand werden 25z Ellen verkauft; wie viel Ellen bleiben noch? — 28z Ellen. (2) . Jemand kauft eine Waare um 65z fl., und ver¬ kauft sie dann um 8iz fl.; wie viel gewinnt er da- bey? — 16z fl. (3) . Jemand ist 100 fl. schuldig, und zahlt nach und nach 25, 8^, 12z, 42^ fl.; wie viel hat er schon abgezahlt, und wie viel bleibt er noch schuldig? — 88zz fl. hat er bereits abgezahlt, also bleibt er noch liz^ fl. schuldig. (4) . Ein Gut trägt nach einem zehnjährigen Durch¬ schnitte im Ganzen jährlich 2544 fl. 18z Kr. ein; die jährliche Ausgabe beträgt 964 fl. 35z Kr.; wie groß ist im Durchschnitte der reine Ertrag eines,Jahres? — 1639 fl. 42i Kr. I 2 132 (5) . Ein Faß enthält ioz Eimer; wie viel bleibt noch darin, wenn Eimer herausgenommen wer¬ den? — 7^ Eimer. (6) . Eine Glocke, welche 12 Ztr. 14 N Z Lth. wog, wurde umgegoffen, und wiegt jetzt noch 11 Ztr. 39 K 16z Lth.; um wie viel wiegt sie weniger als vorher? — Um 74 A 15^ Lth. (7) . Von 14 Ballen Rieß werden 2 Ballen 9z Rieß verkauft; wie viel Papier bleibt noch übrig ? — 11 Ballen 8^ Rieß. (,8). Jemand bekommt 3 Ballen Flachs, der erste enthält 5 Ztr. 28z N, der zweyte 4 Ztr. 95 der dritte 4 Ztr. 88z ; davon werden nach und' nach 29z, 75, 8z, 5iz, 87 K"verkauft. Wie groß ist noch der Vorrath an Flachs? — Der Vorrath nach dem Einkäufe war 15 Ztr. 12z N, verkauft wurden 2 Ztr. 51 N, also waren zuletzt noch 12 Ztr. 61 z N vor- räthig. III. Das Multipliciren der Brüche. §. 73. Auch beym Multipliciren der Brüche sind mehrere Fälle zu unterscheiden. a. Wenn ein Bruch mit einer ganzen Zahl zu multipliciren ist. Dieses kann, wie schon oben abgeleitet wurde, auf zweyfache Art geschehen: entweder, indem man dm Zähler mit der ganzen Zahl multiplicirt und den Neu¬ ser ungeändert läßt; oder, indem man den Zähler ungeändert läßt, und den Nenner durch die ganze Zahl dividirt. Die zwepte Art ist nicht immer anwendbar. Z. B. 133 5 - 5X4 20 5 ^1 8 8 8 2 "" 2, oder ^X ^"8H^2^^2 d. Wenn eine gemischte Zahl mit einer ganzen Zahl zn multipliciren ist. Man multiplicire z. B 8z mit 7. Im Kopfe: 7mahl 8 Ganze sind 56 Ganze; 7mahl 3 Viertel sind 21 Viertel; diese geben 5 Ganze und 1 Viertel; zusammen 61 Ganze und 1 Viertel. Beym schriftlichen Rechnen wird früher der Bruch und dann die ganze Zahl multiplicirt. 7mahl § ist — 5^; der Bruch z wird angeschrieben, 5 Ganze aber werden zu dem Producte der Ganzen weiter gezählt; 7mahl 8 ist 56, und 5 ist 61; das Product ist also 61;. Um daher eine gemischte Zahl mit einer ganze« Zahl zu multipliciren, so multiplicirt man mit der ganzen Zahl zuerst den Bruch, dann die Gan¬ zen der gemischten Zahl; kommen bey der Multiplika¬ tion des Bruches auch Ganze heraus, so werden sie zu dem Producte der Ganzen addirt. B e p s P i e l e. (1) . Man multiplicire 78ß mit 9 78§ X 9 3X9 707z " — 5z Hier sagt man: 9mahl 3 ist 27, also hat man diese geben 5^; z schreibt man an, 5 wird zu den Gan¬ zen gezählt; 9mahl 8 ist 72, und 5 ist 77, 7 ange¬ schrieben, bleiben 7; 9mahl 7 ist 63, und 7 ist 70; das Product ist also 707z. (2) . Es soll 334^ mit 25 multiplicirt werden. 134 8360^ Man könnte die Multiplication auch verrichten, wenn man die gemischte Zahl zu einem unechten Bruche einrichtet, dann den Zähler mit der ganzen Zahl rnul- tiplicirt, und das Product durch den Nenner dividirt.. (3) . 19^X8^ 157> (4) . 37^X24^906 (5) . 19^X11^215^ (6) . 315^X35^ 11053^ c. Wenn eine ganze Zahl mit einem Bruche zu multipliciren ist. 135 Es sey z.B. 5 mit' zu multipliciren, d. i. 5^mahx zu nehmen. 5 Imahl genommen gibt 5; ^mahl genom¬ men, also nur den vierten Theil von 5, nähmlich E; und ^mahl genommen 3mahl den 4ten Theil von 5, also- 3mahl ; d. i. Man muß also 5 durch 4 dividiren und den 4tcn Theil von 5 3mahl nehmen d. i. mit 3 multipliciren. — Oder: 5 mit 3 multiplicirt gibt 3mahl 5 d. i. 15; nun ist aber 5 nicht mit 3, sondern mit dem 4ten Theile von 3 zu multipliciren, daher wird man auch nur den 4ten Theil von 3mahl 5 oder 15, also erhalten. Es muß also 5 mit 3 multiplicirt, und das Pro¬ duct durch 4 dividirt werden. Auf gleiche Art multiplicire man 8 mit 1» mit , 25 mit , 2 mit Man wird daraus folgende Regel ableiten: Um eine ganze Zahl mit einem Bruche zu multipliciren, wird dieselbe entweder durch den Nenner dividirt, und der Quotient mit dem Zähler multiplicirt; oder sie werden mit dem Zähler multiplicirt, und dann das Product durch den Nenner dividirt. Beym Kopfrechnen ist es meistens vortheilhafter, früher zu dividiren, und dann zu multipliciren, weil man dadurch in kleinern Zahlen arbeitet; beym Ziffer¬ rechnen ist das Multipliciren vor dem Dividiren vor¬ zunehmen. B e y s p i e l e. 5X^"-2l;20X^^l5 2 32 „2.» 7 945 18!) 6.;135X^ Anfängern, die sich unter Multipliciren immer ein Vermehren vorstellen, kommt es befremdend vor, daß 136 eine Zahl durch dasMultipliciren mit einem echten Bruche verkleinert wird. Der Grund davon ist sehr einfach: wenn man eine Zahl Imahl nimmt, so bekommt man die Zahl selbst zum Produkte; multiplicirt man aber eine Zahl mit einem echten Bruche, der natürlich kleiner als 1 ist, d. h. nimmt man eine Zahl weniger als Imahl, so wird man gewiß auch weniger als die Zahl selbst zum Produkte erhalten. Wenn eine ganze Zahl mit einer gemisch¬ ten Zahl zu multipltctren ist , so wird die ganze Zahl sowohl mit dem Bruche als mit den Ganzen der gemischten Zahl multiplicirt; kommen dey der Multi¬ plikation mit dem Bruche auch Ganze heraus, so wer¬ den diese zu dem Produkte mit den Ganzen hinzuge¬ zählt. Z. B. 9X2^23^; weil 9 X^^-5^ ist. Auch hier kann man früher die gemischte Zahl ein¬ richten, und dann die Multiplikation ausführen; nähmlich: 9X2Z^9X^^^^23z- B e y s p i e l e. (1). 12X2^ —12X^^^3O (2> 19X18^351^ ü. Wenn ein Bruch mit einem Bruche zu multipliciren ist. Man multiplicire z. B. § mit H. Wird ; 5mahl genommen, so erhält man aber E ist nicht mit 5, 137 sondern nur mit dem 8ten Theile von 5 zu multiplici- ren, daher wird auch das Product nur den 8ten Theil von betragen, man muß also " noch durch 8 divi- diren, welches geschieht, wenn man den Nenner 4 mit 8 multiplicirt; dadurch erhält man A Vergleicht man dieses Product mit den bepden gegebenen Brüchen, so sieht man, daß der Zähler des ersten mit dem Zähler des zweyten multiplicirt wurde, und dieses Product als Zähler des Productes erscheint; eben so wurde der Renner des ersten Bruches mit dem Nenner des zwey- ten Bruches multiplicirt, ihr Product gibt den Nenner des neuen Bruches (des Productes). Eben so soll mit mit mit 2 Mlt^ multiplicirt werden. Dadurch kommt man auf die Regel: Et« Bruch wird nGt einem Bruche mul- tiplicirt, wenn man Zähltr mit Zähler, und Nen¬ ner mit Nenner multiplicirt; das Product der Zähler wird als Zähler, das Product der Nenner als Nen¬ ner angenommen. B e p s P i e l e. 5 7. — 35 8^ 3—24—6 — 2 6 X 12 — 72; 9 4 — 36 — 9 — 3; 3^ 3—^ 12^15—180—18 — ^) . 10 X 5 50; 25 X 32 800 80 — 40. e. Wenn eine gemischte Zahl und ein Bruch oder zwey gemischte Zahlen mit einander zu mul- tipliciren sind. In diesem Falle richte man die gemischten Zahlen ein, und multiplicire dann die beyden Brüche mit einander. 138 B e y s p i e l e. 12^ ?-Mx ?-M - 7?? ^1^,. "g X g — 5 "" 40 — 40' ^0 ^ii — 10 11 — IIO—55— Lb' ,0-, »2 ^-14 19-266-M 7 4z X ^i2— 3 ^12—36—18—^18' (N- Z X6^6. (5) . 6^ X (6) . 6^X24^151^. (7) . 186^ X 7^ 1400. (8> 13^ X 9^ 132^. §. 74. Aufgaben. (1) . Wie viel Kreuzer machen Gulden? — 1 ff. beträgt 60 Kr., ff. also ^mahl 60 Kr., d. i. — 28 Kr. (2) . Wie viel Loth betragen N? — 1 A hat 32 Loth, Loch machen also x 32 — 22Lth: (3) . Wie viele Mvnathe sind § Jahr? — 9 Mo- nathe. (4) . Wie'viel Pfund machen A Ztr.? — 24 N. (5) . Wie viel Gulden machen 36 Kr. ? — 1 Kr. ist^fl., 36 Kr. also X 36 -- § ff. (6) . Wie viel in Jahren ausgedrückt geben 8 Mo- 139 nathe? — 1 Monath ist Jahr, 8 Monathe also 8mahl d. i. ; Jahr. (7) . Ein Beamter hat täglich 1; fl., wie viel irr einem Monathe? — 3vmahl 1; d. i. 37? st. (8) . Was kosten 58 Eimer Wein zu 8' fl. ? — 498z fl. (9) . Für eine gewisse Strecke der Eisenbahn zahlt man von jedem Zentner 28? Kr.;!wie viel von 64 Ztrn. ? — 30 fl. 40 Kr. (10) . Ein Kubikfuß Wasser wiegt 56? N; was wiegen 13 Kubikfuß? — 734z N. ' (11). Was kosten 69 M zu 8? Kr.? — 9 fl. 46z Kr. (12) . 1 Elle Tuch kostet 4z fl.; was kosten 2§ Ellen? — lizz fl., oder 11 fl. 55 Kr. (13) . Eine Hausfrau kauft 48? Ellen Leinwand zu 25' Kr., 25 A Roßhaar zu 24z Kr., 7? N Eisen¬ draht zu 8? Kr., und, '16z Ellen Kattun zu 36 Kr.; wie viel hat sie im Ganzen ausgegeben? — 4i fl. 57 Kr. (14) . Jemand ist 85 fl. 40 Kr. schuldig; darauf gibt er 4 Eimer Wein zu 8? fl., 3? Metzen Weizen z« 2? fl. ',und 4 Schinken, wovon der erste 7? A, der zweyte 8ß A, der dritte 8 M 18 Loth, und der vierte 9^10 Loth wiegt, das Pfund zu 14 Kr. Wie viel hat er b ereits abgezahlt, und wie viel bleibt er noch schuldig? — 50 fl. 11 Kr. hat er bereits gezahlt, 35 fl. 19 Kr. bleibt er noch schuldig. (15) . Im Jahre 1843 wurden in den österreichi¬ schen Staaten 878 Ztr. gemeines Papier, 1312 Ztr. feines Papier, und 742 Ztr. Pappdeckel eingeführt. Wenn nun für 'jeden Ztr. gemeines Papier 3? fl., für 1 Ztr. feines Papier 10 fl., und von 1 Ztr. Pappdeckel ß fl. Einfuhrzoll gezahlt werden muß; wie hoch belief 140 sich der ganze Zoll für das eingeführte Papier? — Das gemeine Papier gab 2926^ fl., das feine Papier 13120 fl.; der Pappdeckel 618^ fl. Einfuhrzoll, zusam¬ men 16665 fl. IV. Das Dividiren der Brüche. 8- 75. n. Wenn ein Bruch durch eine ganze Zahl zu dividiren ist. Dieses kann, wie schon oben gezeigt wurde, auf zweyfache Art geschehen: entweder indem man den Zähler durch die ganze Zahl dividirt; oder, indem man den Nenner mit der ganzen Zahl multiplicirt. Das erstere Verfahren kann nur in einigen Fällen angewendet werden. Z. B. 8 . y — 8^2 __ r 9 ' — 9 "9' b. Wenn eine gemischte Zahl durch eine ganze Zahl zu dividiren ist. Dabep werden sowohl die Ganzen als der Bruch der gemischten Zahl dividirt; bleibt bey der Division der Ganzen ein Rest, so wird er in solche Bruchtheile Verwandelt, wie sie der angehängte Bruch enthält, dazu dieser Bruch addirt, und die Summe weiter divi¬ dirt; — oder man richtet die gemischte Zahl ein, wor¬ auf man einen Bruch durch eine ganze Zahl zu dividi¬ ren hat. B e y s p i e l e. (1). 8^ : 2 -- ch oder-8^ : 2--^:2-^4? 141 (2) . 16?:4^4^;oder16?:4^:4^ß^4^. (3) . 5?: 2--2?; oder 5?: 2 : 2 - -2? (4) . 128? - 50 2?Z -- 2A oder 128? : 50 — ??? : 50 — 2^?. 4 4 40 Im ersten Beyspiele ist 8 : 2 — 4 , und § : 2 — ß; daher der ganze Quotient 4^. — Im drit¬ ten Beyspiele hat man 5:2 — 2, und es bleibt noch 1 Ganzes, dieses gibt und ' sind : 2 — ; der gesuchte Quotient ist also 2ß. e. Wenn der Divisor ein Bruch ist. Ist der Divisor eine ganze Zahl, so kann die Division als Theilung oder als Entpaltenseyn betrach¬ tet werden; z. B. 8 durch 2 dividiren heißt entweder, 8 in 2 gleiche Theile theilen, und einen solchen Theil nehmen, oder untersuchen, wie Vielmahl 2 in 8 ent¬ halten ist. Anders ist es, wenn man durch einen Bruch zu dividiren hat; da kann die Division nur das Ent- haltenseyn bedeuten, z. B. 8 durch dividiren, kann nur heißen: untersuchen, wie ost in 8 enthalten ist; denn die Forderung, 8 in gleiche Theile zu theilen, hat gar keinen Sinn. Es sey nun erstlich eine ganze Zahl 8 durch § zu dividiren, d. i. zu finden, wie ost ? in 8 enthalte» ist. 1 ist in 8 8mahl enthalten, ist 3mahl so klein, also in 8 3mahl so ost enthalten als 1, folglich 3mahl 8 — 24mahl; ist nun doppelt so groß als also kommt es in 8 nur halb so ost vor als x, also " — 12mahl; der gesuchte Quotient ist also 12, oder ", oder Hier ist die ganze Zahl 8 mit dem Nenner 142 3 des Bruches multiplicirt, und das gefundene Pro- Luct 24 durch den Zähler 2 dividirt worden. Man hätte auch so verfahren können. Um zu finden, wie oft § in 8 enthalten ist, macht man beyde Zahlen gleichnahmig, man bringt nähmlich die 8 Ganzen auf Drittel, indem man 8 mit 3 multiplicirt, dadurch erhält man dann untersucht man, wie oft 2 Drittel in 24 Dritteln enthalten sind , indem man 24 durch 2 dividirt; denn 2 Gulden kommen in 24 Gulden, 2 Drittel in 24 Dritteln gewiß so oft wor, als 2 in 24 enthalten ist. Man erhält dadurch 12, wie früher. Hier ist also wieder die ganze Zahl 8 mit dem Nenner 3 des Bruches multiplicirt, und das. Product 24 durch den Nenner 2 dividirt worden. Auf dieselbe doppelte Weise führe man noch fol¬ gende Divisionen durch: 25 durch ß, 164 durch 84 durch ß, 222 durch Man wird dadurch auf folgende Regel geleitet. Eine ganze Zahl wir- durch einen Bruch Dividirt, wenn man sie mit dem Nenner des Bru¬ ches multiplicirt, und das erhaltene Product durch den Zähler dividirt. Nach der nähmlichen Schlußfolge, nach welcher hier eine ganze Zahl durch einen Bruch dividirt wurde, läßt sich auch der Quotient bestimmen, wenn ein Bruch oder eine gemischte Zahl durch einen Bruch zu dividiren ist. Man führe auf diese Art folgende Di¬ visionen durch: ß durch durch 5§ durch durch Dadurch wird man ein sehen: Um irgend eine Zahl durch einen Bruch zu dividiren, braucht man sie nur mit dem Nen- 143 ner zu multipliciren, und das Product durch den Zähler zu dividiren. Diese allgemeine Regel läßt sich noch auf eine an¬ dere Art darstellen. Es ist nähmlich ..3 5X4. 3.4 — 3X7. „1. 5 7 . 5 7X8 4 3 ' 5 ' 7 5X4' ^2' 8 — 2'8 — 2X5' Nach den Regeln für die Multiplication der Brü¬ che findet man aber auch ? 7-3X1. zl 7 8—7X8 3 ' 5-^4 ^5X4' 2X5—2^5 —2XZ- Vergleicht man diese Produkte mit den früheren Quotienten, so sieht man, daß gleichviel herauskommt, ob man 5 durch E dividirt, oder mit multiplicirt; ob man § durch 7 dividirt, oder mit dem umgekehrten Bru¬ che multiplicirt; ob man 87 durch § dividirt, oder mit § multiplicirt. Die Division durch einen Bruch kann also in eine Multiplication mit dem umgekehrten Divi¬ sor verwandelt werden, und es besteht die Regel: Eine Zahl wird durch einen Bruch -ivt- dirt, wenn man sie mit dem umgekehrten Divisor mul¬ tiplicirt. B e p s p i e l e. (1) . 10:^ 1OX^ ^2S. (2) . 38:^38 XZ-. -101z. . 3 1v>5 20 6 .3 7 - 5 — 7 2 14 ^14 — ^7. s-L-, 8—72 .22 __ ,1t 10'8 10 5 50 — ^50 — 25' 144 2-'-^— — X——— — 7^ — 7- ' 10 — 5 3 15 " ^15 3' 1 E - 16 8 1,v^. ' 12 10 7— 70 —^70—^«35' (7) . 35:^ 77. (8) . 4 (91.19^:^24 (10).20^:A- 363^. Da man sich unter Dividiren gewöhnlich ein Verkleinern denkt, so ist es auch hier auffallend. daß eine Zahl durch einen echten Bruch dividirt, immer vergrößert wird. Dieses ist übrigens ganz klar: eine Zahl durch einen Bruch dividi¬ ren, heißt untersuchen, wie oft der Bruch in jener Zahl enthalten ist; 1 ist in jeder Zahl so oft enthalten, als die Zahl selbst es anzeigt; ein echter Bruch ist aber kleiner als 1, also wird er auch in der Zahl öfters enthalten sepn als 1, also öfters, als die Zahl es anzeigt; durch das Dividiren mit einem echten Bruche wird also eine Zahl vergrößert. 6. Wenn der Divisor eine gemischte Zahl ist. In diesem Falle braucht man nur die gemischte Zahl einzurichten, und dann durch den unechten Bruch zu dividiren. Beispiele. (1) . S:2z (2) . 145 (3) . 214?- 6-^ - x Z _ 3320 _ 52 3"5 3 ' 5 - 3 ^33^^-^9» (4) . 81 : 4^18 (6).11?:ö^2A 8- 76. Aufgaben. (1) . 1 Elle Tuch kostet 3 fl.; wie viel Ellen er¬ hält man um 25^ fl.? — «r Ellen. (2) . Es sollen 40 4- fl. unter 5 Personen zu gleichen Theilen vertheilt werden; wie viel kommt auf 1 Per¬ son? — 8,^fl. (3) . Ein Taglöhner bekommt für 26 Tage 15« fl. Arbeitslohn; wie viel kommt auf 1 Tag?— fl. oder 35 Kr. (4) . Jemand braucht für alle seine Bedürfnisse täglich 4 fl.; wie viel Tage wird er mit 15 fl. auskom¬ men? — Durch 18 Tage. (5) . Wie theuer ist ein Pfund, wenn der Zentner 37z fl. kostet? — r fl. oder 22^ Kr. (6) . Wie viel N bekommt man um 15^ fl-> wenn 1 K'4 fl. kostet? — 18^ A (7) . Jemand kauft 12 Eimer Wein um 82^ fl.; wie hoch kommt 1 Eimer? — Auf 6^ fl- (8) . Wie viel Hemden können aus 60 Ellen Lein¬ wand verfertiget werden, wenn man zu 1 Hemde 3^ El¬ len braucht? — 16 Hemdey. Rechenb. f. d. II. u. M. Cl. K 146 (S). Wie viel in Gulden geben 22^ Kr. ? — Den «Osten Theil von 22^, also § st. (1V). Welchen Guldenbruch machen 3?E Kr. ? — (11) . Welchen Bruch in Zentnern geben 2 N 4^ Lth.? — 4^ Lth. sind K) also hat man 2^ N; diese geben Ztr. (12) . Eine Hausfrau kauft ein Stück Leinwand von 48^ Ellen um 22 fl. 45 Kr.; wie theuer bezahlte sie die Elle? — Mit fl. oder 28 Kr. (13) . Jemand war durch 48 Tage auf der Reise, und gab im Ganzen 136^ fl. aus; wie viel kommt im Durchschnitte auf 1 Tag? — 2^; fl. (14) . Ein Taglöhner ist 45 fl. schuldig, er zahlt darauf seinem Gläubiger 9 fl. 48 Kr., den Rest will er durch Arbeitslohn abtragen; wie vielTage wird er arbei¬ ten müssen, um seine ganze Schuld getilgt zu haben, wenn der tägliche Lohn fl. betrügt? — Nach Abschlag der S fl- 48 Kr. bleibt er noch 35 fl. 12 Kr., oder 35- fl. schuldig, und um diese zu verdienen, muß er 44 Tage arbeiten. (15) . Jemand ist 345 fl. schuldig, wenn er nun die Schuld, so weit es möglich ist, in Ducaten zu 4^- fl. zahlen will; wie viel Dueaten wird er dazu brau¬ chen, und wie viel muß er noch in Silber bezahlen? — 76 Ducaten und 3 fl. Silbergeld. (16) . Für 4 Gemeinden, deren Felder durch Ha¬ gel gänzlich verwüstet wurden, wird eine Sammlung veranstaltet: man bekommt 267^ Metzen Weizen, 150' Metzen Korn, 152A Metzen Gerste und 285^ Metzen Mais. Dieses Getreide wurde, da die Gemeinden an Einwohnerzahl ziemlich gleich waren, unter dieselben 147 zu gleichen Theilen vertheilt; es entsteht nun die Frage, wie viel Getreide wurde im Ganze« eingesammelt; wie viel Getreide von jeder einzelnen Art erhielt jede Gemeinde, und wie viel Getreide zusammen? — Die ganze Sammlung enthielt 856^ Metzen, jede Gemeinde bekam 66^ Metzen Weizen, 37^ Metzen Korn, 38z MctzenGerste und 71 ^Metzen Mais, zusammen 214^ Metzen Getreide. Siebentes Hauptstück. Verhältnisse und Droportionen I. Verhältnisse. 8- 77. §8enn man z. B. bey einem Zimmer, welches 6 Klaf¬ ter lang und 3 Klafter breit ist, die Länge und die Breite mit einander vergleicht, so kann man entweder suchen, um wie viel die Länge des Zimmers größer ist als die Breite, oder wie vielmahl die Länge des Zim¬ mers so groß ist als die Breite desselben. Im ersten Falle zieht man 3" von 6 ' ab, wodurch man 3" be¬ kommt; die Länge ist also un 3" größer als die Breite- Im zweiten Falle muß man untersuchen, wie oft 3° in 6" enthalten ist, man muß also 6 durch 3 dividi- ren, wodurch man 2 erhält; die Länge ist asso 2mahl so groß als die Breite. K 2 148 Vergleicht man eben so 24 Kreuzer und 8 Kreu¬ zer mit einander, so findet man, daß 24 Kr. um IS Kr. mehr sind als 8 Kr., und daß 24 Kr. 3mahl so viel sind als 8 Kr. So können was immer für zwey benannte Zahlen mit einander verglichen werden, nur müssen sie gleich¬ artig seyn. Z. B. Klafter und Gulden kann man nicht mit einander vergleichen, wohl aber Gulden und Gul¬ den, auch Gulden und Kreuzer, nur müssen die letzter« früher gleichnahmig gemacht werden. Auch unbenannte Zahlen kann man auf zweyfache Art mit einander vergleichen; z. B. 18 und 8, man kann entweder fragen, um wie viele Einheiten 18 grö¬ ßer ist als 3, oder wie Vielmahl l8 so groß ist als K. Durch das Subtrahiren findet man, daß 18 um 15 größer ist als 3; durch die Division, daß 18 6mahl so groß ist als 3. Jede Vergleichung von zwey gleichartigen Zahlen wird ein Derhältniß genannt. Die Vergleichung zweyer Zahlen, um zu sehen, um wie viel Einheiten die eine größer ist als die andere, heißt ein arithme¬ tisches Berhältntß; die Vergleichung zweyer Zahlen aber, um zu sehen, wie Vielmahl die eine größer ist als die andere, wird ein geometrisches Verhältaiß genannt. Für das Rechnen sind nur die geometrischen Verhält¬ nisse besonders wichtig, darum sind auch in der Folge, - so oft von Verhältnissen die Rede seyn wird, immer geometrische Verhältnisse darunter zu verstehen. 8- 78. Zu einem Verhältnisse werden zwey Zahlen er¬ fordert ; sind sie benannt, so müssen sie gleichartig seyn. 149 Sie heißen Glieder des Verhältnisses, und zwar die erste das Vorderglied, die zweyte das Hinterglted. Wenn man z. B. die zwey Zahlen 12 fl. und 3 fl. mit einander vergleicht, um zu sehen, wie oftmahl 12 fl. so viel sind als 3 fl., so ist 12 fl. das Vorderglied, 3 fl. das Hinterglied des Verhältnisses von 12 fl. zu 3 fl. Bey einem geometrischen Verhältnisse wird unter¬ sucht, wie vielmahl das Vorderglied so groß ist als das Hinterglied. Um dieses zu erfahren, muß man sehen, wie oft das Hinterglied in dem Vordergliede enthal¬ ten ist, d. i. man muß das Vorderglied durch das Hin¬ terglied dividiren. Daher wird ein Verhältniß dadurch angezeigt, daß man zwischen die Glieder desselben das Divisionszeichen setzt; z. B. 12: 3, welches man so aus¬ spricht: 12 verhält sich zu 3, oder kürzer: 12 zu 3. Ein Verhältniß kann betrachtet werden, als ein angezeigter Quotient; das Vorderglied ist der Di¬ vidend, das Hinterglied der Divisor. Die Zahl, welche anzeigt, wie oft das Hinter¬ glied in dem Vordergliede enthalten ist, heißt der Nähme oder Exponent des Verhältnisses. Um daher den Exponenten zu erhalten, braucht man nur das Vorderglied durch das Hinterglied zu dividiren. Zn dem Verhältnisse 12: 3 ist 4 der Exponent, weil 3 in 12 4mahl enthalten ist; der Exponent des Verhältnisses 2 : 3 ist weil 2 durch 3 dividirt zum Quotienten gibt. Man suche die Exponenten folgender Verhältnisse: 6 : 2, 8 : 4, 20 : 4, 36 : 8, 100 : 16, 84 : 8; 4 : 4, 6 : 6, 2:5, 4 : 16, 5 : 12, 18 : 42. Um sich von dem Wesen eines geometrischen Ver¬ hältnisses eine noch deutlichere Vorstellung zu machen 150 theile man eine gerade Linie 46 in den Puncten k, 0, I), 8, 8 in 6 gleiche Theile. 4 8 6 !) 8 8 6 Vergleicht man nun die ganze Linie 46 mit der kleineren Linie 48, so sieht man, daß die erstere 6mahl so groß ist als die zweyte; die Linien 46 und .4.8 ha¬ ben also das Verhältniß 6 : 1 gegen einander, und der Erponent ist 6. Umgekehrt stehen vie Linien.48 und .46 in dem Verhältnisse 1:6, dessen Erponent ist. --- Nimmt man die Linien 48 und 46, so sieht man, daß 484 gleiche Theile und 46 2 eben solche Theile enthält; das Verhältniß der zwey Linien 48 und 46 ist also 4 : 2, und der Erponent 2; umgekehrt ist das Verhältniß der Linien 46 und 48 2:4, dessen Er¬ ponent E — 2 t'st. — So haben, wie man sich auf die¬ selbe Art überzeugt, dieLin. 48u.48d-Verh.5 :1 m. d. Exponenten 5, u. s. w. 79. Wenn man die beyden Glieder eines Verhältnis¬ ses mit einander vergleicht, so sieht man, daß sie ent¬ weder gleich oder ungleich sind. 15 L Sind beyde Glieder gleich, so heißt das Verhält- niß ein Werhältniß der Gleichheit; z. B. 1:1, 2 : 2, 5 : 5, 12 : 12. Ein solches Verhältniß findet Statt zwischen den gegenüberliegenden Seiten eines Tisches, einer Tafel, zwischen den gegenüberstehenden Wänden, zwischen dem Boden und der Decke eines Zim¬ mers. — Der Exponent eines Verhältnisses der Gleich¬ heit ist 1, weil jede Zahl in sich selbst 1 mahl enthal¬ ten ist. Wenn das Vorderglied eines Verhältnisses größer ist als das Hinterglied, so heißt das Verhältnis fallend r z. B. 3 : 2, 5 : 1, 12 : 8, 20 : 15. Der Exponent eines solchen Verhältnisses ist immer größer als 1. In einem fallenden Verhältnisse stehet z. B. die Höhe einer Thür zu deren Breite. Wenn endlich das Vorderglied eines Verhältnisses kleiner ist als das Hinterglied, so heißt das Verhält- niß steigend; z. B. 1 : 2, 2 : 3, 7 : 10, 15 : 25. Der Exponent ist immer ein echter Bruch, also kleiner als 1. In einem steigenden Verhältnisse stehet z. B. die Breite eines Fensters zu der Höhe desselben. §. 80. Wenn zwey oder mehrere Verhältnisse den nähm- lichen Exponenten haben, so heißen sie gleiche Ver¬ hältnisse. So sind 8 : 2, 9 : 3, 12 : 4, 30 : 10 gleiche Verhältnisse, weil sie alle denselben Exponenten 3 haben. - Da bey einem Verhältnisse der Gleichheit der Ex¬ ponent gleich 1, bey einem fallenden Verhältnisse grö¬ ßer als 1, bey einem steigenden kleiner als 1 ist, so kann ein Verhältnis; der Gleichheit nicht gleich seyn ei-» 152 «em fallenden, oder einem steigenden Verhältnisse, und umgekehrt. Wenn daher zwey Verhältnisse gleich seyn sollen, so müssen entweder beyde fallend, oder beyde steigend, oder beyde Verhältnisse der Gleichheit seyn. Zwey gleiche Verhältnisse können übrigens auch ungleich benannte Glieder haben; z. B. das Verhält- rüß 8 M : 2 N hat den Exponenten 4, das Verhält- niß 24 st. : 6 fl. hat auch den Exponenten 4, die zwey Verhältnisse 8 N: 2 N und 24 fl. : 6 fl. sind also gleich, wiewohl die Glieder des ersten Verhältnisses eine andere Benennung haben, als die Glieder des zweyten. Ein Verhältniß bleibt so lange ungeändert, als der Exponent desselben beständig bleibt. L Ein Verhältniß k-leibt daher unverän¬ dert, wenn man beyde Glieder mit einerley Zahl multiplicirt, weil dadurch der Exponent nicht geändert wird. So gibt das Verhältniß 6:2, wenn man beyde Glieder mit 2, oder mit 3, oder mit 4 multiplicirt, die Verhältnisse 12 : 4, oder 18 : 6, oder 24 : 8, welche alle dem ersten Verhältnisse gleich sind; weil sie mit ihm einerley Exponenten 3 haben. Mit Hülfe der Multiplikation kann man ein Ver¬ hältniß, worin Brüche oder gemischte Zahlen vorkom¬ men, durch ganze Zahlen darstellen. Um z. B. das Ver¬ hältniß 4 : Z in ganzen Zahlen darzustellen, braucht man nur beyde Glieder mit dem Nenner 3 zu multi- pliciren, als Vorderglied erhält man 4 x 3 — 12, als Hinterglied aber X 3 — 2, das neue Verhältniß 12 : 2 ist nun in ganzen Zahlen ausgedrückt, und dem vorigen ganz gleich. — Ist das Verhältniß § : 3^ in ganzen Zahlen darzustellen, so multiplicirt man zuerst beyde Glieder mit dem einen Nenner 5, wodurch man 153 das gleich große Verhältniß 2 : erhält; nun multi- plicirt man wieder beyde Glieder mit dem zweyten Nen¬ ner 2, wodurch man das Verhältniß 4:35 bekommt, welches in ganzen Zahlen ausgedrückt, und mit dem gegebenen Verhältnisse ? : 3^ gleichbedeutend ist. Um also ein Vcrhältniß, welches in Brüchen oder gemischten Zahlen ausgedrückt ist, durch ganze Zahlen darzustellen, braucht man nur beyde Glieder mit jedem Nenner zu multipliciren. Man stelle folgende Verhältnisse in ganzen Zahlen dar: S: 7:4?, § : 4, 5L : 3, Z : ?, ly? : Z, 7 - 4i, 8- : 3ß. 2. Ein Derhältniß bleibt unverändert, wenn man beyde Glieder durch einerley Zahl dividtrt, weil auch dadurch der Exponent nicht geän¬ dert wird. So ist z. B- das Verhältniß 12 : 4 gleich dem Verhältnisse 6:2, welches aus dem ersten dadurch entstehet, daß man beyde Glieder durch 2 dividirt; weil in beyden 3 der Exponent ist. Mit Hülfe dieses Satzes kann man jedes Verhält¬ niß, dessen beyde Glieder durch dieselbe Zahl theilbar sind, abkürzen, wenn man Vorder - und Hinterglied durch jene Zahl dividirt. So kann man das Verhältniß 16 : 12, dessen beyde Glieder durch 4 theilbar sind, durch die Division mit 4 in das einfachere, aber gleich große Verhältniß 4 : 3 verwandeln. Eben so gibt 24 : 8 abgekürzt 3:1, 30 : 24 „ 5 : 4, 120 : 48 „ 5:2. Um ein Derhältniß auf -te einfachste Gestalt zu bringen, muß man es zuerst in gan¬ zen Zahlen darstellen, und dann, wenn es angeht, ab¬ kürz en. 154 Man bringe folgende Verhältnisse auf die ein¬ fachste Form: 8 : 6, 6 : 5 : 3z: 14, 5?- : 6j, L ^10/ ' 16' Am leichtesten und schnellsten macht man sich die wahre Vorstellung von einem solchen Verhältnisse, des¬ sen Hinterglied 1 ist; z. B. 4:1, 2; : 1, ß: 1, weil da das Vorderglied zugleich der Exponent ist. Ein Berhältniß, dessen Hinterglied 1 ist, heißt ein Grund- verhältntß. Man kann jedes Berhältniß in ein Grundverhält- niß verwandeln, wenn man es zuerst in ganzen Zahlen darstellt und abkürzt, d. i. auf die einfachste Form bringt, und dann beyde Glieder durch das Hinterglied dividirt. Um z. B. 8z : in ein Grundverhältniß zu verwan¬ deln, bringt man es durch Multiplikation mit 2 und 12 auf ganze Zahlen, man bekommt 204 : 10, dann kürzt man es durch 2 ab, wodurch man 102 : 5, be¬ kommt; endlich dividirt man beyde Glieder durch 5, wodurch man das Grundverhältniß 20z : 1 erhält. Eben so gibt 8 : 4 das Grundverhältniß 2:1, 16 : 10 „ 1§ : 1, 6 : „ 8z : 1, s . r . 1 » ' is " » - K, N - „ zz : i, 12z: iz „ 7zz: 1. 8- 81. Aufgaben. (1). Ein Thurm ist 24 Klafter hoch, ein ande¬ rer nur 20 Klafter; wie verhält sich die Höhe des ersten 155 Thurmes zu der Höhe des zweyten? — Wie 24 zu 20, oder 6 : 5, oder 1^ : 1. (2) . Wie verhält sich 1 Kreuzer zu 1 Gulden? — Wie 1 : 60, oder : 1. (3) . Wie verhält sich 1 Zoll zu 1 Fuß? — Wie 1 : 12, oder - 1- (4) . In welchem Verhältnisse steht 1 N zu t Loth? — In dem Verhältnisse 32 : 1. (5) . 1 N Zucker kostet 20 Ko, 1 N Kaffeh 24 Kr.; wie verhält sich der Preis des Zuckers zu dem Preise vom Kaffeh? — Wie 20 : 24, oder 5 : 6, oder 'g : 1. (6^. Ein Bothe macht in 10 Stunden 6 Meilen, ein anderer legt in derselben Zeit 8 Meilen zurück, wie verhalten sich die Geschwindigkeiten der beyden Bothen zu einander? — Wie 6 : 8, 3 : 4, oder S : 1. (7) . Eine österreichische Meile hat 4000 Wiener Klafter, eine deutsche geographische aber 3906 Wiener Klafter, wie verhält sich nun die österreichische Meile zu der deutschen geographischen? — Wie 4000 : 3906, oder 2000 : 1953, oder 1^ t 1. (8) . Das Kaiserthum Österreich hat 36 Millio¬ nen Einwohner, das Königreich Preußen 15 Millio¬ nen, welches Verhältniß findet zwischen den Einwohner¬ zahlen dieser beyden Monarchien Statt? — 36 : 15, oder 12 : 5, oder H : 1. (9) . Die Sonne ist von der Erde 21000000 Meilen entfernt, die mittlere Entfernung des Mon¬ des von der Erde beträgt 51000 Meilen; wie ver¬ halten sich diese Entfernungen zu einander? — Wie 21000000 : 51000, oder 7000: 17, oder 411f? : 1. 186 (10). Eine Kanonenkugel legt in einer Secunde 700 Fuß zurück, der Schall 1050 Fuß; wie verhal¬ fen sich diese Geschwindigkeiten zu einander? — Wie 700 : 1050, oder 2 : 3, oder z : 1. II. Proportionen. 8- 82. Die Gleichsetzung zweyer gleichen Verhältnisse nennt man eine Proportion. Die beyden Verhält¬ nisse 8 : 2 und 12 : 3 haben denselben Exponenten 4, sie sind gleich und können also auch gleichgesetzt Werden 8 : 2 — 12 : 3. Dicß ist dann eine Pro¬ portion, welche so gelesen wird: 8 verhält, sich zu 2, wie sich 12 zu 3 verhält; oder: 8 zu 2, wie 12 zu 3. — Die Verhältnisse 8 : 2 und 15 : 3 sind ungleich, weil sie verschiedene Exponenten haben; sie können daher auch nicht gleichgestellt, und folglich in keine Proportion gebracht werden. Jede Proportion besteht aus zwey gleichen Ver¬ hältnissen, also aus vier Gliedern; diese werden nach der Ordnung von der Linken gegen die Rechte benannt: das erste, zweyte, dritte, vierte Glied der Pro¬ portion. Auch werden das erste und vierte Glied die außer», das zweyte und dritte die innern Glieder genannt. In der Proportion 8 : 2 — 12 : 3 ist 8 Pas erste, 2 das zweyte, 12 das dritte, 3 das vierte Glied; ferner sind 8 und 3 die äußern, 2 und 12 aber die innern Glieder. Da nur gleiche Verhältnisse eine Proportion bil¬ den können, so muß eine Proportion entweder zwey fallende oder zwey steigende, oder zwey Verhältnisse Per Gleichheit enthalten. — Ist daher in einer Pro- 157 Portion das vierte Glied kleiner als das dritte, so muß auch das zweyte kleiner als das erste seyn; ist das vierte Glied größer als das dritte, so muß auch das zweyte größer als das erste seyn; ist endlich das vierte dem dritten gleich, so muß auch das zweyte dem ersten gleich seyn. Um sich in der Bildung der Proportionen zu üben, nehme man irgend ein Verhältniß, z. B. 2 : 1, und suche Verhältnisse, welche denselben Exponenten, nähm- lich S, haben. Je zwey solche Verhältnisse z. B. 4: 2, 6 : 3, 8: 4, LO : 10, z : z bilden eine Proportion. Man suche zu 9 : 3 ein gleiches Verhältniß, ein solches ist 18 : 6; 9:3— 18 : 6 ist dann eine Proportion. Eben so suche man zu folgenden Verhält¬ nissen lO : 2, 6:4, 5:3, 18 : 15, 3 : z, 7z: 5, gleiche Verhältnisse, und bilde aus je zwey glei¬ chen Verhältnissen eine Proportion. Wenn vier Zahlen da stehen, so ist es leicht zu entscheiden, ob sie in jener Ordnung eine Proportion bilden oder nicht. Man suche nähmlich den Exponen¬ ten zwischen den ersten zwey Zahlen, und dann dey Exponenten zwischen den andern zwey Zahlen; sind die beyden Exponenten gleich, so geben die Zahlen in der Ordnung, wie sie dastehen, eine Proportion; sind die Exponenten ungleich, so bilden jene Zahlen keine Proportion. So geben die Zahlen 7, 2, 14, 4 die Proportion 7 : 2 — 14 : 4, weil 7 : 2 den Expo¬ nenten z, und 14 : 4 auch den Exponenten — z gibt. Die Zahlen 7, 2, 14, 5 hingegen bilden keine Proportion, weil 7 : 2 den Exponenten z, 14 : 5 aber den Exponenten gibt, welcher von z verschie¬ den ist. 158 Man prüfe die Richtigkeit folgender Ansätze: 4 : 6 — 6 : 9, 51 : 3 — 34 : 2, 12 : 3 15 : 3, 1 : 5 7 : 35, 16 : 2z — 18 : 3^, 40 : 9 — 30 : 7, 18 : 6 — 27 : 9 20 : 5 — 36 : 9. 8- 83. Man betrachte die Proportion 4 : 2 — 10 : 5; die äußern Glieder sind 4 und 5, ihr Product also 20; die innern Glieder sind 2 und 10; ihr Product auch 20; das Product der äußern Glieder ist also eben so groß als das Product der innern. Man nehme ferner die Proportion 3 : 8 — 9 :24. Multiplicirt man die äußern Glieder mit einan¬ der , so hat man 3mahl 24 — 72; und eben so die innern, so erhält man 8mahl 9 — 72; man sieht wieder, daß das Product der äußern Glieder gleich ist dem Producte der innern. Aus diesen und mehreren solchen Beyspielen über¬ zeugt man sich von dem Satze: In jeder Proportion ist das Product der austeru Glieder gleich dem Producte der innern Glieder. Es gibt also ein zweyfaches Kennzeichen für die Richtigkeit einer Proportion: erstens, wenn die Exponenten beydcr Verhältnisse gleich sind; zweytens, wenn das Product der äußern Glieder gleich ist dem Producte der innern Glieder. Das erste Kenn¬ zeichen ist natürlicher und dem Begriffe einer Pro¬ portion entsprechender, das zweyte ist gewöhnlich einfacher. Man prüfe nach dem zweyten Kennzeichen die Richtigkeit folgender Ansätze: 159 60 : 12 — 10 : 2, 5^ : 6 — 2ß : 3, 7z : 9 — 2 z: 3, 35 : 5 — 28 : 4, 15z : 2 -- 17 : 3, 6z: 11^ iz: 2z, 16 : 4 — 36 : 6, 9 : 12 — 8 : 14. 8- 84. So wie es Verhältnisse zwischen benannten Zah¬ len gibt, so können benannte Zahlen auch eine Pro¬ portion bilden. Z. B. 1 Elle Tuch kostet 6 Gulden, 2 Ellen Tuch kosten doppelt so viel, also 12 Gulden. Das Verhält- niß der Ellen ist hier 1 Elle : 2 Ellen, das Verhält- niß der Gulden, 6 Gulden : 12 Gulden; das erste Werhältniß hat den Exponenten z, das zweyte eben¬ falls den Exponenten z: die beyden Verhältnisse sind also gleich und bilden eine Proportion, nähmlich: 1 Elle : 2 Ellen — 6 Gulden : 12 Gulden, welche mit der Zahlenproportion 1 : 2 — 6 : 12 gleichbedeutend ist. Eben so ist das Verhältniß 12 Arbeiter : 8 Ar¬ beitern gleich dem Verhältnisse 18 Tage : 12 Tagen, weil beyde den Exponenten iz haben; daher bestehet die Proportion: 12 Arbeit.: 8 Arbeit. — 18 Tage : 12 Tagen, welche auch durch die Zahlenproportion 12 : 8 — 18 : 12 ausgedrückt werden kann. 8- 85. Wenn in einer Proportion nur drcy Glieder bekannt sind, so kann das unbekannte Glied leicht gesunden werden. Aus einer Proportion, in welcher 160 drey Glieder bekannt sind, das unbekannte Glied fin¬ den , heißt die Proportion anflöscn. Das unbekannte Glied einer Proportion wird durch den Buchstaben x bezeichnet. s. Es sey die Proportion x : 3 — 8 : 6 auf¬ zulösen. — Das Produet der äußern Glieder muß gleich sepn dem Produkte der innern Glieder; das Product der innern Glieder ist Lmahl 8 — 24, also muß auch das Product der äußern Glieder 24 sepn; wenn nun die beyden äußern Glieder mit einander multiplicirt 24 geben müssen, und eines derselben 6 ist, so muß das andere äußere Glied nothwendig 4 sepn, welches man bekommt, wenn man 24 durch 6 dividirt. Die Proportion heißt 4 : 3-8:6.— Hier ist also das Product der innern Glieder, nähm- lich 24, durch das bekannte äußere Glied 6 dividirt worden. Auf gleiche Weise sind noch folgende Proportionen aufzulösen: x: 7 — 4 : 2 9 : 6 — 12 : x, x : 9 — 8 : 24 15 : 8 — 30 : x, x : 3 — 10 : 6 2:6— 9 : x. Dadurch kommt man auf die Regel: Um ein äußeres Glied der Proportion zu finden, multiplicire man die beyden innern mit ein¬ ander , und dividire das Product durch das bekannte äußere Glied. B e p s p i e l e. (1). Man löse die Proportion x: 2 — 15:3 auf. 2 X 15—30; 30 : 3 — 10; also x 10. 161 Die Proportion heißt also 10 : 2 — 15 : 3. Nm sich von der Richtigkeit zu überzeugen, sucht man entweder die Exponenten der beyden Verhältnisse, oder man vergleicht das Product der äußern Glieder mit dem Produkte der inner«. Hier haben beyde Verhält¬ nisse den Exponenten 5; auch ist sowohl das Product der äußern als das Product der innern Glieder gleich 30; also ist die Proportion richtig. (2) . Es sey die Proportion x : z — 16 : 3 auf¬ zulösen. Man hat 16 X L 12; 12 : 3 — 4; also ist x — 4, und die Proportion 4 : z — 16 : 3. (3) . Um die Proportion x: z — 2z : 3 auf¬ zulösen hat man »2. _ v I v.9.0 » . ^4 ^ 2 4 ^ 2 8)8*0 z also X — z, und ß : z — 2z: 3 die Proportion. (4) . Man löse die Proportion 2z: 5 — 3§: x auf. 5 X 3^ 17; 17 : 2^ 17 x - «l; also x — 6z, und die Proportion 2z : 5 — 3z: 6z. (5) . Man suche aus 1^ : 5^ — 8; : x das unbekannte Glied. ^3 0 1 4^ 1/7 ?3l » ^8 Oz — 8 /V r 116 1 732 . 1»_ 731 .7 781 4 _ 2924 _ 731 _3 16 ' ^4 16 *4- 16 7 11 2 i28 Das vierte Glied der Proportion ist also 26^ , und die vollständige Proportion heißt iz : sz — 8z: 26/,. (6). Man löse noch folgende Proportionen auf: x : 9 — 8 : 24, x : Z 5 : 4, x : 6 — 2 : tz, x : 8; - 1 : 1i, x : - 2z : 6^ Rechend- f. d. H. u. III. Cl. 9 : 12 — 15 : x 2 : 5 — 7^: x, ; : 6 8 : X, z : 2/,^ 9 : X, ioz: 3z 6ß : X. L 162 88. b. Man löse die Proportion 4 : x — 10 : 15 auf. — Das Product der äußern Glieder ist 4mahl 15 — 60, also muß auch das Product der inner» Glieder 60 seyn; es ist also hier die Frage: welche Zahl gibt mit 10 multiplicirt 60 zum Produkte? Die¬ ses findet man, wenn man 60 durch 10 dividirt; es ist die Zahl 6. Die Proportion ist demnach 4:6—10:15. — Hier hat man zuerst die beyden äußern Glieder multiplicirt, und dann ihr Product 60 durch das bekannte innere Glied 10 dividirt. Eben so soll auch in folgenden Proportionen das unbekannte Glied gefunden werden; 2 : x — 8 : 12 4 : 5 — x : 10, 12 : x — 8 : 6 20 : 12 — x : S, 10 : x — 15 : 3 18 : 27 — x: 3. Dabey wird man auf die Regel geleitet: Um ein inneres Glied der Proportion zu finden, multiplicire man die beyden äußern Glieder mit einander, und dividire das Product durch das bekannte innere. B e y s p i e l e. (1) . Es sey die Proportion 8 : x — 10 : 50 aufzulösen. 8 X 50 — 400; 400 : 10 — 40; also X — 40, und 8: 40 — 10:50 die Proportionen. (2) . Man löse die Proportion § : 6 — x: auf. s r — « , e . l . « L ro > io ' " — ro> folglich x — und die Proportion heißt;: 6 — (3) . Man suche das unbekannte Glied aus der Proportion 5^: x—3^: 7^. Die Rechnung wird stehen: 163 'V- - 15 _ «15. 8 2 — H", Ll-5 » - "1 5 . 13 «1^ >/ _»_. 2»«n «15 11»». - i « ^>ig -20^- n H 52 i die vollständige Proportion ist also 5z: lizz — 3z: 7z. (4). Es sollen noch folgende Proportionen auf- gelöset werden: 9 : x — 3 : 5, 2 : 1 — x : 7, z : X - 2 : i, 5 : 3 X: L, 5z : x — ^ : 4, 1? : z x : 6, § : x - z : ß, 6§ : x : z, iz:x--2z:3l, 6^: 1k - x : 3z. Achtes Haupt stück. Die Regel de Tri. 8- 87. §8enn zwey Arten von Zahlen so Zusammenhängen, daß, wenn die eine Art größer wird, auch die andere in demselben Verhältnisse zunimmt, und wenn die eine Art kleiner wird, auch die andere in demselben Ver¬ hältnisse abnimmt; so heißen die bepden Arten von Zahlen gerade proportionirt, oder man sagt: sie ste¬ hen in einem geraden Verhältnisse. So sind Waare und Preis gerade proportio¬ nirt; denn Lmahl so viel von derselben Waare kostet L 2 164 auch 2mahl so viel Geld, 3mahl so viel Waare kostet auch 3mahl so viel Geld; die Hälfte der Waare hat auch nur die Hälfte des Preises, der dritte Theil der Waare kostet auch nur den dritten Theil des Gel¬ des. Waare und Preis sind also in einem solchen Zu¬ sammenhänge, daß sie beyde in demselben Verhält¬ nisse wachsen, oder beyde in demselben Verhältnisse abnehmen, d. h. Waare und Preis sind gerade pro- portionirt. Eben so stehen in geradem Verhältnisse: -Arbeitszeit und Lohn; denn für 2mahl so viel Arbeitstage wird man auch 2mahl so viel Arbeits¬ lohn erhalten, für die 3fache Arbeitszeit auch den 3fa- chen Lohn; für die halbe Arbeitszeit nur den halben Lohn; — Kapital und Zins; Z, 3mahl so viel Kapital gibt auch 2, 3mahl so viel Zins; der vierte Theil des Kapitals gibt auch nur den vierten Theil des Zinses; — Zeit und Zins; in einer 3mahl so großen Zeit wird man von demselben Kapitale auch 3mahl so viel Zins bekommen; für die Hälfte der Zeit wird man auch nur den halben Zins erhalten; — Geschwindigkeit der Bewegung und Größe -es zurückgelegten Raumes; wer sich 2mahl, 3mahl, 4mahl so geschwind bewegt, wird auch einen 2mahl, 3mahl, 4mahl so großen Raum zurücklegen; mit der halben Geschwindigkeit wird man auch nur den halben Weg zurücklegen; — Münzen und Münzen; 2mahl so viel Duca- ten geben auch 2mahl so viel Gulden; die Hälfte der Anzahl der Ducaten gibt auch nur die Hälfte von der Anzahl der Gulden. 165 Auf gleiche Weise kann man sich überzeugen, daß auch folgende Arten von Zahlen gerade proportionirt sind: Zeit und Wirkung, — Gewicht der Last und Fracht, — Weite des Weges und Fracht, — Länge und Inhalt, — Breite und Inhalt, — Höhe und In¬ halt, — Menge der Nahrungsmittel und Zahl der zu Nährenden, — Menge der Nahrungsmittel und Dauer derselben, — Zahl der Arbeiter und Größe der Arbeit, — Einlage bep einer Unternehmung und der Gewinn oder Verlust. 88. Wenn zwey Arten von Zahlen von einander so abhängen, daß, wenn die eine Art größer wird, die andere in demselben Verhältnisse kleiner werden muß; so heißen die beyden Arten von Zahlen verkehrt proportionirt, oder man sagt: sie stehen im ver¬ kehrten Verhältnisse. So sind die Zahl der Arbeiter und die Dauer der Arbeitzeit verkehrt proportionirt; denn 2mahl so viel Arbeiter werden für dieselbe Arbeit nur die Hälfte der Zeit brauchen, 3mahl so viel Arbeiter brauchen nur den dritten Theil der Zeit; die Hälfte der Arbeiter braucht die doppelte Zeit, der dritte Theil der Arbeiter braucht Zmahl so viel Zeit. Wenn also die Zahl der Arbeiter zunimmt, so wird die Dauer der Arbeitzeit in demselben Verhältnisse kleiner, und wenn die Zahl der Arbeiter abnimmt; so wächst die Dauer der Arbeitzeit in demselben Verhältnisse. Verkehrt proportionirt sind auch: Dauer der Nahrungsmittel und Zahl der zu Nährenden; durch Lmahl so viel Tage werden 166 nur halb so viel Personen mit denselben Lebensmitteln auskommen; umgekehrt, Lmahl, 3mahl so viel Per¬ sonen werden mit denselben Nahrungsmitteln nur die Hälfte, den dritten Theil der Zeit ausreichen; — Geschwindigkeit und Zett bey demselben Wege; wenn sich ein Körper mit einer 3mahl, 4mahl so großen Geschwindigkeit bewegt, so braucht er, um denselben Weg zurückzulegen, nur den dritten, vierten Theil der Zeit; — Kapital und Zahl bey gleichem Zinsbeträge; Lmahl so viel Kapital braucht nur halb so viel Zeit angelegt zu seyn, um dasselbe Interesse zu geben; die Hälfte des Kapitals muß Lmahl so viel Zeit anliegen. Eben so kann man nachweisen, daß folgende Arten von Zahlen in einem verkehrten Verhältnisse steheü: Länge und Breite, Länge und Höhe, Breite und Höhe (bey demselben Inhalte), — der Preis des Ge¬ treides und das Gewicht eines Backwerks (von immer gleichem Preise), — die Zahl der Erben und die Größe des Erbtheiles, — Gewicht der Last und Weite des Weges (bey derselben Fracht), — die Größe einer Ein¬ lage und die Zeit, (bey demselben Erträgnisse). 8- 8!). Es gibt auch Arten von Zahlen, welche zwar in einem innigen Zusammenhänge stehen, jedoch weder gerade noch verkehrt proportionirt sind. Zeit und Fallraum wachsen zwar beyde, sind aber doch nicht gerade proportionirt: wenn nähmlich ein Stein in 1 Secunde aus einer Höhe von 15 Fuß fällt, so wird er in 2 Secunden nicht Lmahl 15 — 3Ü Fuß, in 3 Secunden nicht 3mahl 15 — 45 Fuß, 167 sondern der Erfahrung gemäß in 2 Sekunden 4mahl 15 — 65 Fuß, in 3 Secunden 9mahl 15 — 135 Fuß tief fallen. Das Gewicht des Menschen nimmt bis zu einem gewissen Alter mit diesem zu, darum sind aber das Gewicht und das Alter des Menschen doch nicht gerade proportionirt. Wenn z. B. ein lOjähriger Knabe 50 wiegt, so wird er mit 20 Jahren nicht gerade 2mahl 50 M, mit 30 Jahren nicht 3mahl 30 K", mit 60 Jahren nicht 6mahl 50 N wiegen. . Die Zeit und die Arbeit unter ungleichen Umständen sind nicht proportionirt. Wenn z. B- mehrere Arbeiter in 3 Tagen eine Grube 5 Fuß tief graben, so wäre es fehlerhaft zu schließen, daß sie in 6 Tagen die Grube 10 Fuß tief ausgraben werden, da die Arbeit immer schwieriger wird, je größer die Tiefe ist. Der Durchmesser einer Kugel und der In¬ halt, eben so die Seite eines Würfels und der Inhalt, sind nicht einfach proportionirt. Wenn ein Würfel, dessen jede Seite 3 Fuß ist, 580 Maß ent¬ hält; so wird ein würfelförmiges Gefäß, dessen jede Seite nur 1 Fuß ist, nicht den 3ten Theil von 580 Maß, sondern nur den 27sten Theil davon fassen. Dasselbe gilt von der Größe und dem Preise eines Diamanten, einer Spiegeltafel. 8. so. Wenn zwei) Arten von Zahlen gerade oder verkehrt proportionirt sind, so kann man immer ans zwei) Paaren zusammengehöriger Zahlen der beyden Arten eine Proportion 168 bilden; wie man aus folgenden Bcyspielcn sehen kann. 3 Ellen Tuch kosten 12 fl., 6 Ellen Tuch werden gewiß doppelt so viel, also 24 fl. kosten. Die Zahlen der einen Art sind 3 Ellen und 6 Ellen, ihr Verhält- niß also 3 Ellen : 6 Ellen, wovon ? der Exponent ist; die Zahlen der zweyten Art sind 12 fl. und 24 fl., ihr Verhältniß also 12 fl. : 24 fl., und der Exponent desselben auch^; die beyden Verhältnisse 3 Ellen: 6 El¬ len, und 12 fl. : 24 fl. sind daher gleich, und bilden eine Proportion, nähmlich 3 Ellen : 6 Ellen — 12 fl. : 24 fl. 8 Arbeiter brauchen zu einer gewissen Arbeit 10 Tage, 4 Arbeiter werden zu derselben Arbeit dop¬ pelt so viel Zeit brauchen, also 20 Tage. Hier sind die Zahlen der einen Art 8 Arbeiter und 4 Arbei¬ ter, ihr Verhältniß 8 Arb. : 4Arb., und dessen Ex¬ ponent 2; die Zahlen der andern Art sind 10 Tage und 20 Tage, das Verhältniß derselben, wenn man sie in umgekehrter Ordnung nimmt, 20Tage: lOTagen, und der Exponent desselben auch 2; die beyden Ver¬ hältnisse bilden also eine Proportion, nähmlich 8 Arb.: 4 Arb. — 20 Tage : 10 Tagen. Wenn daher zwey Arten von Zahlen gerade oder verkehrt proportionirt sind, und man setzet zwey Zah¬ len der einen Art in ein Verhältniß, so bilden immer auch die zwey zugehörigen Zahlen der andern Art, in derselben oder in umgekehrter Ordnung genom¬ men, ein Verhältniß, welches dem vorigen gleich ist. 8- 91. Wenn zwey Arten von Zahlen in geradem oder verkehrtem Verhältnisse stehen, und wenn von einer 169 Art beyde Zahlen angegeben werden, von den zuge¬ hörigen Zahlen der andern Art aber nur eine bekannt ist; so kann man die andere unbekannte Zahl dieser zweyten Art leicht finden. Die Rechnung, durch welche dieses geschieht, heißt die Regel de Tri. Bep der Regel de Tri wird also vorausgesetzt: 1. Daß zwey Arten von Zahlen angegeben wer¬ den, welche entweder gerade oder verkehrt proportio- nirt sind; 2. daß drey Zahlen bekannt sind, die zwey Zah¬ len der einen Art, und eine der dazu gehörigen Zah¬ len der andern Art. Z. B. Wenn 4 Pfund einer Waare 52 Kreu¬ zer kosten, wie viel Kreuzer werden 3 Pfund von der¬ selben Waare kostend — Die bepden Arten von Zahlen, welche hier Vorkommen, sind Pfund und Kreu¬ zer; sie sind gerade proportionirt, weil 2mahl, 3mahl, 4mahl so viel Pfund auch 2mahl, 3mahl, 4mahl so viel Kreuzer kosten werden; von der ersten Art sind beyde Zahlen gegeben, nähmlich 4 Pfund und 3 Pfund; von den dazu gehörigen Zahlen der zweyten Art ist nur eine bekannt, nähmlich 52 Kr., die andere ist unbekannt und soll erst gefunden werden. Dieß ist also eine Aufgabe, welche zur Regel de Tri gehört. Die unbekannte Zahl wird in der Rechnung mit dem Buchstaben x bezeichnet, und in der Proportion gewöhnlich in das vierte Glied gesetzt. 8. 92. Es seyen folgende Regel de Tri-Aufgaben aufzu¬ lösen: a. 6 Pfund Zucker kosten 2 Gulden; wie viel Gul¬ den kosten 25 Pfund Zucker d 170 Bey der Regel de Tri werden die zusammenge¬ hörigen Zahlen neben einander, die gleichartigen aber unter einander geschrieben. Man schreibt also 6 Pfund 2 Gulden 25 ,/ x „ Die deyden Arten von Zahlen sind hier Pfund und Gulden, und stehen in geradem Verhältnisse; es läßt sich daher aus ihnen eine Proportion bilden. Setzt man nähmlich die unbekannte Zahl x in das vierte, und die damit gleichnahmige Zahl 2 in das dritte Glied, wodurch man das Verhältniß 2 : x be¬ kommt; so muß sich auch aus den dazu gehörigen Zahlen der Pfunde 6 und 25 ein Verhältniß bilden lassen, welches dem vorigen gleich ist. Es entstehet nun die Frage, in welcher Ordnung müssen 6 und 25 in ein Verhältniß gebracht werden, damit dasselbe dem Verhältnisse 2 : x gleich sey? Um dieses zu er¬ fahren, muß man wissen, ob x kleiner oder größer als 2 ausfallen soll. Man beurtheilet also: wenn 6 N 2 fl. kosten, werden 25 A mehr oder weniger als 2 st. kosten? Gewiß mehr, x wird also größer als 2 ausfallen. Wenn aber in einer Proportion das vierte Glied größer als das dritte ist, so muß auch das zweyte größer als das erste seyn; man wird daher von den beyden Zahlen 6 und 25 die kleinere 6 in das erste, und die größere 25 in das zweyte Glied setzen. Dadurch erhält man die Proportion 6 : 25 2 : x. Aus dieser Proportion wird nun der Werth von x gefunden, wenn man die beyden inner» Glieder mit einander multiplicirt, und das Product durch das bekannte äußere Glied dividirt; man hat nähmlich k7t 6 : 25 2 : x 6 I 50 ! 8z fl. 48 2 6 - 3' Wenn also 6 M Zucker 2 si. kosten, so wird man für 25 M 8^ st. bezahlen. b. Mr 8 Zentner Waare muß man 9 fl. Fracht zahlen; wie viel st. wird man für 3 Zentner zahlen müssen? Man schreibt 8 Ztr. 9 fl. 3 „ x „ Hier find wieder zwey Arten von Zahlen angege¬ ben, welche gerade proportionirt sind, nähmlich Zent¬ ner und Gulden. Setzt man daher die unbekannte Zahl x in das vierte und die damit gleichnahmige Zahl 9 in das dritte Glied, wodurch man das Verhältniß 9 : x erhält, so müssen auch die zugehörigen Zahlen der Zent¬ ner, in derselben oder in umgekehrter Ordnung, ein Verhältniß geben, welches dem vorigen gleich ist. Um zu wissen, ob x größer oder kleiner als 9 seyn wird, fragt man: wenn man für 8 Zentner Waare 9 fl. Fracht zahlen muß, wird man für 3 Zentner mehr oder weni¬ ger als 9 fl. zahlen? Gewiß weniger; x wird also kleiner als 9 ausfallen, folglich wird das vierte Glied kleiner als das dritte, daher muß man auch von den beyden Zahlen der andern Art die größere 8 in das erste, und die kleinere 3 in das zweyte Glied setzen. Man hat dann die Proportion 8 : 3 — 9 : x 8 j 27 I 3? fl. 24 3 172 Wenn man also für 8 Ztr. Waare 9 fl. Fracht zahlen muß, so wird man für 3 Ztr. 3-,- fl. Fracht zahlen. Aus diesen Beyspielen ergibt sich für die Regel de Tri folgendes Verfahren: 1. Man schreibe die zusammengehörigen Zahlen neben einander, und die gleichartigen unter einander, die gleichartigen Zahlen müssen, wenn sie nicht gleich- nahmig sind, auf gleiche Benennung gebracht werden. 2. Man setze die unbekannte Zahl x in das vierte, und die damit gleichnahmige Zahl in das dritte Glied; die zwey Zahlen der andern Art kommen in gehöriger Ordnung in das erste und zweyte Glied zu stehen. Um diese Ordnung zu bestimmen, beurtheile man aus den Umständen der Aufgabe, ob x größer oder kleiner ausfallen wird, als die damit gleichnah¬ mige Zahl. Soll x größer ausfallen, so ist das vierte Glied größer als das dritte; man muß daher von ven beyden Zahlen der andern Art die kleinere in das erste, und die größere in das zweyte Glied setzen. Soll aber x kleiner ausfallen, so ist das zweyte Verhältniß fal¬ lend; man bringt daher auch die Zahlen der andern Art in ein fallendes Verhältniß, indem man die grö¬ ßere in das erste, und die kleinere in das zweyte Glied setzet. 3. Die Proportion wird aufgelöset. Aufgaben, welche nicht zu große Zahlen enthal¬ ten, können meistens leichter und schneller tm Kopfe als schriftlich aufgelöset werden. 173 93. Beyspielc und Aufgaben. Waarc und Betrag. (1). 3 Ellen Tuch kosten 15 fl.; wie viel fl. kosten 12 Ellen? Auflösung im Kopfe. Wenn 3 Ellen 15 fl kosten, so wird i Elle nur den 3ten Theil von 15 fl., also 5 fl. kosten; 12 Ellen werden aber 12mahl 12.00 I 12 fl. Hier schließt man: 100 fl. Kapital geben 5 fl. In¬ teresse, 240 fl. werden gewiß mehr Zins geben; x wird also größer als 5, u. s. w. (2) . Welches Kapital gibt. zu 4 Percent jährlich 50 fl. Zins? Zu 4 Percent heißt: von 100 fl. bekommt man jährlich 4 fl. Zins. Auflösung im Kopfe. Um 4 fl. jährlichen Zins zu bekommen, muß man 100 fl. Kapital anlegen; um 1 fl. Zins zu erhalten, braucht man nur den 4ten Theil von 100 fl., also nur 25 fl. Kapital anzulegen; um nun jährlich 50 fl. Zins zu haben, muß das Kapital 50mahl so viel, also 50mahl 25 fl. betragen; 5mahl 20 ist 100, 5mahl 5 ist 25, daher 5mahl 25 gleich 125 , 50mahl 25 wird also 125 Zehner, d. i. 1250 machen. Um daher jährlich 50 fl. Zins zu bekommen, muß man 1250 fl. Kapital anlegen. Schriftlich. 100 fl. Kap. 4 fl. Zins 4 : 50 — 100 : X, x /, „ 50 „ „ woraus x —1250 fl. folgt. Hier folgert man: um 4 fl. Zins zu bekommen, muß man 100 fl. Kapital anlegen; um 50 fl. Zins zu erhalten, wird man gewiß mehr Kapital anlegen müs¬ sen; x wird also größer als 100 ausfallen. (3) . Ein Kapital gibt in 1 Jahre 248 fl. Interes¬ sen, wie viel gibt es in 2^ Jahren? Mündlich. In 2 Jahren gibt das Kapital dop¬ pelt so viel Zins, also 2mahl 248 fl. d. i. 496 fl.; in 177 2 Jahre gibt es die Hälfte von 248 fl., also 124 fl. ; zusammen 620 fl Zins. Schriftlich. 1 Jahr 248 fl. Zins 1 : 2z — 248 : x 2z ,/ x „ ,/ also x 620 fl. Man folgert: in 1 Jahre bekommt man 248 fl. Zins; in 2z Jahren wird man gewiß mehr Zins be¬ kommen ; u. s- w. (4) . 360 fl. Kapital geben in einer gewissen Zeit 48 fl. Zins; wie viel Zins geben in derselben Zeit 1200 fl. Kapital? — 160 fl. Zins. (5) . Ein Kapital gibt jährlich 45 fl. Interesse; wie viel gibt es in 2 Monathen? — 7z fl- (6) . Ein Kapital gibt in 1 Jahre 14sz fl. Zins; wie lange Zeit wird das Kapital angelegt bleiben müs¬ sen, um 3S8z fl. Zins zu erhalten? — 2^ — 2^ Jahre, oder 2 Jahre und 8 Monathe. (7) . Wie viel beträgt der Zins von 1260 fl. Ka¬ pital bey 6 Percent in 3 Jahren 4 Monathen? — 252 fl. (8) . Wie viel Zeit muß ein Kapital zu 5 Per¬ cent angelegt bleiben, damit es sich verdoppelt? — 2V Jahre. Die Ausgabe heißt eigentlich: in wie viel Jahren wer¬ den 100 fl. Kapital 100 fl. Zins abwerfen, wenn sie in 1 Jahr 5 fl. Zins geben? — Im Kopfe würde man rech¬ nen: um 5 fl. Zins zu bekommen, müssen die 100 fl. Kapital 1 Jahr anliegen, um 100 fl. Zins zu bekommen, müssen sic 20mahl so lange, also 20 Jahre angelegt bleiben. (9) . Zu wie vielPercent muß man 1680 fl. Kapital anlegen, um jährlich 56 fl. Zins zu ziehen? — Zu 3z Percent. Rechenb. s. d. II. u. III Cl. M 178 Die Aufgabe heißt eigentlich, wenn man von 1680 fl. Kapital 56 fl. Zins haben will, wie viel ZinS muß man von 100 fl. Kapital verlangen? (10). Zu wie viel Percent sind 2115 fl. ausge¬ liehen, wenn sie jährlich 105 fl. 45 Kr. Zins tra¬ gen? — Zu 5 Percent. 8. 95. Arbeitszeit und Lohn. (1) . Eine Köchinn hat monathlich 4 fl. Dienst¬ lohn; wie viel kommt auf 12 Tage? Mündlich. Auf 1 Monath oder KO Tage kom¬ men 4 fl., also auf 1 Tag der 30ste Th eil von 4 fl., der 30ste Theil von 1 fl. sind 2 Kr., also von 4 fl. 4mahl so viel, nähmlich 8 Kr.; auf 1 Tag kommen also 8 Kr., auf 12 Tage daher ILmahl 8, d. i. 96 Kr. oder 1 fl 36 Kr. Schriftlich. 30 Tage 4 fl. 30 : 12 — 4 : x . 12 „ x „ 30 § 48 § 1§ fl. - 30 18_ . » Sk 30 L Hier folgert man, wenn man in 30 Tagen 4 fl. ' Lohn bekommt, so wird der Lohn für 12 Tage weni¬ ger als 4 ff. betragen; x wird also kleiner als 4 «msfallen, u. s. w. (2) . Jemand hat monathlich 15 fl. Lohn; wie Lange muß er dienen, um 120 fl. zu erhalten? — 8 Monathe. (3) . Ein Diener bekommt für 3^ Monathe 33 fl. 15 Kr. Lohn; wie viel kommt auf 1 Monath? — s;- fl. 179 (4) . Ein Knecht hat alle 2 Monathe 15 fl. Lohn; in wie viel Zeit wird er 225 fl. verdienen? — In 2^ Jahren. (5) . Jemand verdient monathlich 36 fl., und er¬ spart seiner Einnahme; wie viel erspart er in 10^ Monathen? — 94^ fl. (6) . Ein Taglöhner hat das ganze Jahr hin¬ durch 212 fl. verdient; wie hoch stellt er sich im Durch¬ schnitte tägl'ch? — Auf 34HZ Kr. oder ungefähr 34z Kr. 96. Zahl der Arbeiter, Größe und Dauer der Arbeitszeit. (1) . 1V Menschen machen täglich 8000 Ziegel; wie viel Stücke Machen 15 Menschen? Mündlich. Wenn 10 Menschen 8000 Ziegel machen, so macht 1 Mensch nur den lOten Theil von 8000, also 800 Ziegel; 15 Menschen machen nun 15mahl so viel, also 12000 Ziegel. Schriftlich. 10 Menschen 8000 Ziegel 10 : 15 — 8000: x 15 „ x „ 1.0 1 12000.0 l 12000 Ziegel. (2) . Wenn 5 Personen eine Arbeit in 20 Tagen vollenden; wie viele Personen werden erfordert, um damit in 25 Tagen fertig zu werden? Mündlich. Wenn 5 Personen eine Arbeit in 20 Tagen vollenden, so würde man, um mit dersel¬ ben Arbeit in 1 Tage fertig zu werden, 20mahl so viel Personen, also 20mahl 5 — 100 Personen auf- nehmen müssen; um nun die Arbeit in 25 Tagen zu vollenden, braucht man nur den 25sten Theil von 100 Personen, also nur 4 Personen? M 2 180 Schriftlich. 5 Pers. 20 Tage 25 : 20 — 5 : x x „ 25 „ 25 § 100 1 4 Pers. 100 Folgerung^ Wenn in 20 Tagen eine Arbeit von 5 Personen vollendet wird, so braucht man, wenn dieselbe Arbeit erst in 25 Tagen fertig werden soll, gewiß weniger Arbeiter; x wird also kleiner als 5 ausfallen, u. s. w. (3). 14 Arbeiter vollenden eine Arbeit in 6 Ta¬ gen ; in wie viel Tagen kommen 12 Arbeiter damit zu Stande? Im Kopfe. 14 Arbeiter vollenden eine Arbeit in 6 Tagen; 1 Arbeiter wurde 14mahl so viel Zeit also 14mahl 6 — 84 Tage dazu brauchen; 12 Arbei¬ ter brauchen nur den 12ten Tcheil so viel Zeit als 1 Arbeiter, also den 12ten Tcheil von 84, d. i. 7 Tage. Schriftlich. 14 Arb. 6 Tage 12 : 14 — 6 . x 12 „ x „ 12 § 84 s 7 Tage. 84 Man schließt, wenn 14 Arbeiter eine Arbeit in 6 Tagen vollenden, so werden 12 Arbeiter dazu gewiß mehr als 6 Tage brauchen; x muß also größer als 6 werden u. s. w. (4) . 15 Menschen reinigen in einem Tage einen Graben, welcher 24 Klafter lang ist; wie viel Men¬ schen werden in derselben Zeit mit der Reinigung eines Grabens von 72 Klafter Länge fertig? — 45 Menschen. (5) . Ein Damm ist von 9 Arbeitern in 8 Tagen aufgeworfen worden; wie viel Arbeiter werden nöthig 181 seyn, um einen gleich großen Damm in 6 Tagen auf¬ zuwerfen? — 12 Arbeiter. (6) . Um eine Wiese abzumähen, braucht man 12 Mäher durch 6 Tage, der Eigenthümer aber will solche in 4 Tagen abgemähct haben; wie viel Mäher wird er noch aufnehmen müssen? — Um die Wiese in 4 Tagen abzumühen, sind 18 Mäher nöthig; also müssen zu den frühern noch 6 ausgenommen werden. (7) . Ein Canalbau wird dahin berechnet, daß 800 Mann in 10 Monathen fertig werden, derselbe soll aber schon in 4 Monathen fertig seyn; wie viel Mann wird man noch aufnehmen müssen? — Noch 1200 Mann. 8- 97. Zeit und Ergeb n iß. (1) . In einer Haushaltung gibt man alle 4 Tage 8 fl. 40 Kr. aus; wie viel in 25 Tagen? Im Kopfe. Wenn man in 4 Tagen 8 fl. 40 Kr. ausgibt, fo kommt auf 1 Tag nur der 4te Theil davon, nähmlich 2 fl. 10 Kr.; auf 25 Tage also 25mahl 2 fl. 10 Kr.; 25mahl 2 fl. sind 50 fl., 25mahl 10 Kr. sind 25 Zehner, d. i. 4 fl. 10 Kr., zusammen 54 fl. 10 Kr. Schriftlich. 4 Tage 8^ fl. 4 : 25 — 8^ : x 25 „ x 8^X25 ^«X25—^ x^^:4_-.^^54^fl. (2) . In einer Mühle mahlte man in 2 Stunden 15 Meßen Korn; wie viel Zeit wird man brauchen, um 96 Metzen zu mahlen? — 12z Stunden. (3) . Jemand nimmt monathlich 66 fl. 40 Kr. ein; wie viel kommt auf 5 Tage? — 11^ fl. 182 (4). Jemand gibt in 7 Tagen 12 si. 40 Kr° aus; wie lange wird er verhältnißmäßig mit 126 fl. 40 Kr. ausreichen? — Durch 70 Tage. 8. 98. Gewicht der Fracht, Weite des Weges und Frachtlohn. (1) . Für 2 Ztr. Waare muß man 7 fl. Fracht zahlen; wie viel für 20 Ztr. Mündlich. Für 2 Ztr. muß man 7 fl. Fracht zahlen, also für 1 Ztr. nur die Hälfte davon, nähm- lich 3^ fl., daher für 20 Ztr. 20mahl 3-^ — 70 fl. — Oder: für 2 Ztr. zahlt man 7 fl., von 20 Ztr. wird man lOmahl so viel, also 70 fl. Fracht zablen. Schriftlich. 2 Ztr. 7 fl. Fracht 2 : 20 — 7 : x 20 „ x „ 2 I 140 > 70fl. 14 (2) . Ein Fuhrmann verspricht, 10 Ztr. für ein gewisses Frachtgeld 9 Meilen weit zu führen; wie weit wird er für eben so viel Geld 15 Ztr. führen? Mündlich. Wenn man 10 Ztr- um ein gewis¬ ses Geld 9 Meilen weit führt, so wird man 1 Ztr. um dasselbe Geld lOmahl so weit, also 90 Meilen führen; man wird daher 15 Ztr. den 15ten Theil von 90, also 6 Meilen weit führen. Schriftlich. 10 Ztr. 9 Meilen 15 : 10 — 9 : x 15 ,, x „ 15 I '90 I sHeilen. 90 183 Man schließt hier: Wenn man 10 Ztr. um ein gewisses Frachtgeld S Meilen weit führt, so wird man 15 Ztr. um dasselbe Geld nicht so weit führen können; x wird also kleiner als 9 ausfallen; u. s. w. (3) . Ein Fuhrmann verlangt um eine bestimmte Waare 5 Meilen weit zu führen, 2 fl. 20 Kr.; wie viel Fracht wird man ihm zahlen, daß er dieselbe Waare '12; Meilen weit führe? — 5 fl. 25 Kr. (4) . 18; Ztr. führt der Fuhrmann für ein bestimm¬ tes Frachtgeld 12 Meilen weit, nun setzt man ihm noch 2; Ztr. dazu; wie weit wird er diese vermehrte Last um dieselbe Fracht führen? — 10 U Meilen. (5) . Ein Zentner wird um 32 Kr. 6 Meilen weit verführt; wie weit um 1 fl. 20 Kr. ? — 15 Meilen. (6) . Wie viel Frachtgeld muß man für 8; Ztr. bezahlen; wenn für 3 Ztr. 2^ fl. Fracht gezahlt wird? — «r fl- (7) . Ein Fuhrmann erhält für seine ganze Ladung, welche 32§ Ztr. beträgt, 42 fl. Fracht, und für einen Ballen dieser Ladung beträgt die Fracht 1 fl. 45 Kr. ; wie viel wiegt ein solcher Ballen? — 1 Ztr. 35 Die ganze Ladung hat 24 Ballen. 8- 99. Länge, Breite, Höhe und Inhalt. (1). Jemand läßt Leinwand machen; wenn diese ' Ellen breit gemacht wird, so bekomm: er aus dem hergegebenen Garn 54 Ellen: wie viel Ellen wird er nun bekommen, wenn die Leinwand 1 Elle breit seyn soll? Im Kopfe. Bey ? Ellen Breite bekommt man 54 Ellen; bey ; Ellen Breite würde man 3mahl so viel, also 162 Ellen bekommen; bev der Breite von 184 1 Elle wird man nun den 4ten Theil so viel Ellen erhalten, als bep der Breite von Elle, also den 4ten Theil von 162, nähmlich 40^ Ellen. Schriftlich ZEll. Breite 54 Ell. Länge 1: E —54.^x 1 „x „ '-P^4Ö^40z Elle. Hier wird gefolgert: wenn die Leinwand Ellen breit gemacht wird, bekommt man 54 Ellen; macht man die Leinwand 1 Elle breit, also breiter, so wird man gewiß ein minder langes Stück bekommen; x wird also kleiner als 54 ausfallen; u. s. w. (2) . Ein viereckiges Gefäß, welches 1 Fuß 4 Zoll hoch ist, hält 88 Maß; wie viel Maß wird ein eben so weites Gefäß, welches nur 1 Fuß hoch ist, halten? Mündlich. Auf 1 Fuß 4 Zoll d. i. auf 16 Zoll Höhe gehen 88 Maß, auf 1 Zoll Höhe geht nur der 16te Theil davon, also 5^ Maß; auf 12 Zoll Höhe daher 12mahl 5^ Maß> d. i. 66 Maß. Schriftlich 16 Zoll hoch 88 Maß 16 : 42 — 88 : x, 12 „ x „ woraus x — 66 Maß. (3) . Eine Allee soll angelegt werden; pflanzt man die Bäumchen 12 Fuß von einander, so sind 3660 Stück erforderlich; wie viele Bäume wird man benöthigen, wenn man sie nur 10 Fuß von einander setzt? — 4392 Stücke. (4) . Jemand braucht für ein Kleid zum Unterfut¬ ter 4^ Ellen E Ellen breite Leinwand; wie viel Leinwand wird er nun brauchen, wenn diese 1 Elle breit ist? — 3^ Ellen. (5) . Zu einem Dutzend Hemden braucht man 185 42 Ellen 5 Viertel breite Leinwand; wie viel von einer 4 Viertel breiten? — 52^ Elle. (6) . Zu dem Überzüge von 6 Sesseln Kraucht man 18 Ellen 5 Viertel breiten Zeug; wie breit müßte der Zeug seyn, um mit 15 Ellen auszukommen? — 6 Viertel. (7) . Ein Garten ist 28 Klafter lang und 1V Klaf¬ ter breit; wie breit muß ein anderer Garten, dessen Länge 20 Klafter beträgt, gemacht werden, damit beyde Gärten die nähmliche Fläche haben? — 14Klaster. (8) . Jemand will einen Acker, welcher 15 Klaf¬ ter lang, und 6 Klafter breit ist, um 1 Klafter schmä¬ ler machen; um wie viel länger muß dann der Acker ausfallen, damit er mit dem frühern gleich groß bleibe? — Der Acker muß dann 18 Klafter lang, also um 3 Klafter länger gemacht werden, als er frü¬ her war. §. 100. Zeit, Geschwindigkeit und zurückgeleg¬ ter Raum? (1) . Jemand legt in 4 Tagen 36 Meilen zurück; wie viel in 17 Tagen? Mündlich. Wenn man in 4 Tagen 36 Meilen macht, so legt man in 1 Tag den 4ten Theil von 36, also 9 Meilen, daher in 17 Tagen 17mahl 9 — 153 Meilen zurück. Schriftlich. 4 Tage 36 Meilen 4 : 17 — 36 : x 17 ,/ x „ woraus x — 153 Meilen. (2) . Ein Bothe geht täglich 6 Meilen weit, und braucht, um einen gewissen Ort zu erlangen, 12 Tage; 186 wie viel Zeit würde er brauchen, wenn er täglich 8 Meilen zurücklegen möchte? Im Kopfe. Wenn man durch 12 Tage täglich 6 Meilen macht, so legt man zusammen 12mahl 6 — 72 Meilen zurück, der Ort, an den der Boche gelangen will, ist also 72 Meilen entfernt; wenn nun der Boche täglich 8 Meilen zurücklegen möchte, so würde er den 8ten Theil von 72, also 9 Tage brauchen. Schriftlich. 6 Meilen tägl. 12 Tage 8 : 6 — 12 : x 8 „ x „ 8 § 72 ! 9 Tage. 72 ! ! i Man schließt: wenn man täglich 6 Meilen macht, so braucht man 12 Tage, um an einen gewissen Ort zu kommen; wenn man täglich 8 Meilen macht, so wird man, um an denselben Ort zu kommen, weniger Tage brauchen; x wird also kleiner als 12 ausfal¬ len; u. s. w. (3) . An einen Ort kann man in 4 Tagen gelan¬ gen, wenn man täglich durch 9 Stunden fährt; wie viel Stunden muß man täglich fahren, um diese Reise in 3 Tagen zu vollenden? — 12 Stunden. (4) . Ein Eilbothe kann in 15 Tagen an den Ort seiner Bestimmung kommen, wenn er täglich 16 Mei¬ len macht; er kommt aber schon in 12 Tagen an; wie viel Meilen hat er täglich zurückgelegt? — 20 Meilen. (5) . Wenn man täglich 4^ Meilen macht, erreicht man das Ziel seiner Reise in 17^ Tagen; wie viel Meilen muß man täglich zurücklegen, um diese Reise in 15 Tagen zu vollenden? — 5^ Meilen. L87 IVI. Münzen, Maße und Gewichte. (1) . 14 preußische Thaler geben 20 fl. Con¬ ventions-Münze; wie viel fl. Conv. Münze betragen 30 preußische Thaler? Im Kopfe. 30 ist 2mahl 14. und noch 2; 2mahl 14 oder 28 Thlr. werden 2mahl 20 d. i. 40 fl. C. M. geben; 2 Thlr. sind der 7te Theil von 14 Thlrn., sie wer¬ den daher den 7ten Theil von 20 fl., also 2° fl. betra¬ gen; zusammen 42° fl. Schriftlich. l4 preuß. Thl. 20 fl. C. M. 14 : 30 — 20: x 30 „x „ also x 42^ fl. C. M. (2) . Wie viel Gulden betragen 648 Franken, wenn 51934 Franken 20000 Gulden geben? — Nahe 249 fl. 33 Kr. (3) . Wie viel Gulden betragen 243^ russische Rubel, wenn 13 Rubel 20 Gulden ausmachen? — 374^ fl. (4) . 100 Venetianer Eklen machen 82 Wiener Ellen; wie viel Wiener Ellen geben 30 Venetianer Ellen? — 24§ Wiener Ellen. (5) . Wie viel Eimer halten 240 6on-i Wein; wenn 2 OonLi 3 Eimer geben? — 360 Eimer. (6) . Wie viel Wiener Metzen betragen 9d böh¬ mische Strich; wenn 23 Strich 35 Wiener Metzen ausmachen? — 140 Metzen. (7) . Wie viel Triester Star machen 749^ Wie¬ ner Metzen; wenn man 5 Star auf 6 Metzen rech¬ net? — 624^ Star. (8) . Wie viel Wiener K" geben 98 Lemberger N, j 88 wenn 4 Lemberger N 3 Wiener N betragen L — 73z Wiener N. 102. Preis des Kornes und Gewicht des Brotes. (1) . Wenn der Metzen Korn 2 fl. kostet, so wiegt ein Zweygroschenbrot 3z M; wie schwer wird man das Zweygroschenlaib ausbacken, wenn der Metzen Korn mit 2 fl. 30 Kr. bezahlt werden muß? Im Kopfe. Um 2 Groschen bekommt ma» 3z M Kornbrot, um 2 fl. also 20mahl so viel, nähm- lich 65 A"; folglich erhält man bcy dem Preise von 2 fl. aus einem Metzen Getreide 65 N Brot; wird nun der Metzen mit 2 fl. 30 Kr. bezahlt, so wird man für 2 fl. 30 Kr. 65 K" Kornbrot erhalten; 2 Groschen sind aber in 2 fl. 30 Kr. 25mahl enthalten, also wird man für 2 Groschen auch nur den 25sten Theil von 65 M bekommen; der 5te Theil von 65 ist 13, und davon wieder der 5te Theil sind 2§ U; das Zweygroschen¬ brot wird also nur 2" N wiegen. Schriftlich. 2 fl. der Metzen 3z S 2z: 2 — 3i: x 2z „ x ,/ woraus x — 2§ V. Man beurtheilt: wenn der Metzen Korn 2 fl. gilt, so wird ein Zweygroschenlaib Kornbrot 3z M wiegen; wird ein Zweygroschenlaib, wenn der Metzen Korn 2 fl. 30 Kr. gilt, mehr oder weniger Gewicht haben? Gewiß weniger; x wird also kleiner als 3z ausfallen; daher u. s. w. (2) . Eine Kreuzersemmel wiegt 7z Lcth, wenn der Metzen Weizen 3 fl. 20 Kr. kostet; wie viel muß 189 der Metzen kosten, damit eine solche Semmel 8 Loch schwer ausgebacken werden könne? 3^ fl. (3) . Wenn der Metzen Korn 1 fl. 54 Kr. gilt, so wiegt ein Groschenlaib 1 K 23 Lth.; wie schwer wird ein solches Brot seyn, wenn der Metzen Korn 2 fl. 12 Kr. kostet? 1 K" 15^ Lth. (4) . Der Metzen Weizen, welcher früher 2 fl. 50 Kr. kostete, steigt um 20 Kr.; um wie viel leichter wird man nun eine Mundsemmel, welche früher 4^ Loth wog, ausbacken? — Die Mundsemmel muß 4^ Lotst schwer, also um Loth leichter ausgebacken werden. (5) . Wenn ein Metzen Roggen 162 Groschen W. W. kostet, wiegt ein Groschenlaib 1 N 14 Ltst.; um wie viel muß der Metzen Roggen im Wertste fal¬ len, damit man das Groschenlaib um 8 Ltst. schwerer ausbacken könne? — Der Metzen Roggen muß, damit ein Groschenlaib 1 N 22 Lth. wiegen könne, 138 Gro¬ schen kosten, also um 24 Gr. im Werthe fallen. Inhalt. ' > ' - W-.' Seite Vorbegriffe 3 Erstes Hauptstück. Zahlen unter hundert und deren Zusam¬ menhang 4 Zweytes Hauptstück. Zahlen über hundert hinaus . . . 14 Drittes Hauptstück. Die vier Rechnungsarten mit unbenannten und einnahmigen Zahlen . . . 24 . l. Das Addiren . — 2. Das Subtrahiren 31 3. Das Multipliciren 40 ->. Das Dividiren .53 Viertes Hauptstück. Das Rechnen mit mehrnahmigen Zahlen - 70 !. Die verschiedenen mehrnahmigen Zahlen und ihre Verwandler . . . — 2. Das Resolvir.n irgd Reduciren ' . . 7. . 76 3. Das Addiren . v. . . . . . 8h«> " 4. Das Subtrahiren . - . . - . . .85 5. Das Multipliciren . . . D . - . 80 " 6. Das Dividiren ... . . . . . .<.94 Fünftes Hauptstück. Seite Theilbarkeit der Zahlen 101 Sechstes Hauptstück. Lehre von den Brüchen . . . . . 104 I. Das Addiren 124 II. Das Subtrahiren 128 III. Das Multipliciren 132 IV. Das Dividircn 140 Siebentes Hauptstück. Verhältnisse und Proportionen ... 147 I'. Verhältnisse . — II. Proportionen . . ... . . . 158 Achtes Hauptstück. Die Regel de Tri 163 Mkoom Itt 17^7^2 (/) '"^-Gedruckt Key Leopold GrunA^ MI« IH WIÄM 8 681