. Kamstag den ^. Grtobor !636. Historische Erinnerungen ans dem Vaterlaude. M O c t o b e r. - ^> ,. Octobcr i8>3. Das Castcll von Laibach wird von dem österreichischen Vlokadccorps aus dei: am Kohlberge errichteten Tatttncn ^' bcschossoü. 3. ^ 1^6, Anton Freiherr von Erberss, ein Sohn des Freiherr» Johann Daniel von Erbcrg, stirbt als Nector dc- Iewi.-tencollegiun's zu Laibach. Er lehrte frichcr an der Universität zu Grä!) die Philosophie, und eine Zcit hcrnach zu ü,!?icn Theologie/ bis er endlich, am 8. Teccmbcr ,7^, zum Ncctor des Laibacher Iesuiteneollegilüüs er!iannt»?'.!rd». ^. » !^ i8>^. Das . ,, ,281,. I^bst Joseph Graf von Th urn licfel-t im Motschillathale de,n Deft^rd^r von VoZüicn, der cbcn von s.incM Raub» zxge ails Unter- n>»d Innerkrain ziirlickkohren wiU, ci»o bliltig , aber für das kraioischc Zlufaebot gliicklicdc Schlacht, Alle gofangcnen Christe,! werden, b^frcir, und eine grosie Rüzahl zur Wehre sich setzender Tioken !,,c0crg K. „ 166», K. Leopold I. übernachtet auf seiner Reise von Grätz nach Laibach i» dein Schlosse Sch e reu b ü ch e!. 9. » ,/zc>8. Die Türken unternehmen einen verheerenden Streifzug, in oie wiüdische Mark. ^^^^D ,Z. „ ,8>3. Dic k. k. österreichischen Truppen rücken unter dem Vefchle des Varon ll' ^^,ic> in Tricst ein. DD '^. », '2^9. Der Friede zu Wien. Krain mit seinen Enclaven, das Gebiet von Trieft, die Grafschaft Gölz und der Pillae cher Kreis, werden a» Kaiser Napoleon abgetreten, und unter den, Namen der II lyrischen Provinzen i« c>-»icm eigenen Staate erhoben, dessen völlige Organisation dein Staatsrathe Dauchy übertragen wird. ,5. « l5/>o. Bartholomaus Freiherr von Nau »ach wird zum ersten Hauptmann der Usloken (türkische Überläufer, die sich im Sichelburger Gebiete und an beiden Ufer» der Culpa ansiedelten) ernannt. 17. » »663. Graf Peter Zrin», Obcrconnnandant von Carlsiadt, schlägt die bis Ottoschai) vorgedrungenen und von Ali Tschen» gitsch. Pascha von Vosnien, angeführten Türkcnhorden. Das Gefecht hatte nur zwei Stunden gcdaucrt, »nd cm , digte niit der gänzlichen Flucht der Türken, die 2° » 1^77. Eine Tiirkcnhorde zieht verheerend durch Inncrkrain bis vor Udinc, schlägt ein vcnctianisches Heer zurück, Plündert i5u Ortschaften aus, und fttzt sogar Venedig in Angst und Schrecken. 2^- « 127/^. König Ottokar von Böhmen überläßt, als damaliger Landesherr Krain5, dem Bischöfe Conrad von Freisingen die hohe und niedere Gerichtsbarkeit über Lack und die übrigen z reis» n g> sch e n Gi,t>".- in Krain. 26. « ,5^6. Christoph Freiher von Raub e r, der zweite Bischof von Laibach, stirbr. und wird ,;u Hberburg begrabe». H ^>> »» i8lZ. Das Castell vou Triest capitulirt. ^ ^^ Mr Viratcn-Zchcloner. (Fortsetzung.) <^er Capitä'n stieg in das Mitteldeck hinab, wo dcr größte Thcil des Schisssvolks und der Passagiere versammelt war. »Meine Herren," sagte er, zu dem Gouverneur und dem Bischof-gewendet, dcr Schooner IM keinc Flagge ausgesteckt; ich komme daher zu-sra- gen, was euch zu beschließen beliebt. An Vertheidigung ist nicht zu denken, und ich fürchte, wir haben es mit emem Piraten zu thun." __ »Ein Pirat!" schrieen mchrcre ängstlich, indem sie die Heiligen an» ricsen und sich bekreuzigten. »Ruhig, ihr guten Leute !" nahm der Bischof das äLurt. «Was zu thun ist, kann ich nicht rathen," fuhr er, zu dem Capitan gewendet fort; »ich bin ein Mann des Friedens, und unfähig, cinem Kriegsrathe beizuwohnen. Dieß muß ich Euch und Euren Söhnen überlassen, Don Nibeira. Zittere nicht, nmnc theuere Terese, stehenwir incht unter dem Schutze des Allmächtigen?" »Heilige Jungfrau erbarme dich unser!» seufzte Tcrese. »Koinmt meine Söhne, rief Don Nibcira, wir wollen hinauf und uns berathen! niemand soll uns folgen, denn es wäre nutzlos, Liden zu wagen, die vielleicht noch nüz^ zen können." »Don Nideira und seine Söhne, der Capitan und Antonio traten an der Schanze zusammen und hielten Rath. »Es bleibt uns kein Ausweg," sagte der letztere; laßt uns die Flagge einziehen, als ob wir uns ergeben wollten. Sie werden dann herankommen, und entweder vom Schooner oder von den Booten aus entern, und dann müssen wir unser Leben so theuer als möglich verkaufen." __ »Du hast Recht," entgcgnete der Gouverneur, »geht, zieht die Flagge ein und bereitet die Mannschaft vor, daß sie ihre Schuldigkeit thue. Es geschah, wie Antomo vorher gesagt hatte; sobald die Flagge herunter war, stellte der Schooner sein Feuer ein, und setzte Segel bei. Bald kam er heran, und zog die furchtbare schwarze Flagge aus. Die Mannschaft des Portugiesen bildete, nebst den Truppen, .immer noch eine starke Abtheilung streitbarer Männer, denen jedoch der Anblick der schwarzen Flagge das Herz zu Eis erkältete und ihren Muth in Verzweiflung verwandelte. Ein Kampf auf Tod und Leben begann, in welchem die wilde Tapferkeit der Piraten den Sieg errang. Kain drang vorwärts, Hawkhurst dicht hinter ihm, und beide schlugen zu Boden, was ihnen in den Weg trat. Ein Streich des Piratcncapitäns spaltete den Kopf des Gouverneurs; ein zweiter streckte dessen ältesten Sohn zu Boden, und Hawkhurst's Schwert durchbohrte den andern. Ein allgemeines Gemetzel erfolgte, jeder Mann wurde, so wie er siel, überBord geworfen, und nach wenig Minuten war kein Portugiese mehr auf dem Verdeck des, unglücklichen Schiffs. ,, Kain gab jetzt Befehl, die Räume zu durchsuchen, und bald wurden die sechs Portugiesen, welche dem Blutbad entgangen waren, aufdas Verdeck geschleppt; diese waren: der Bischof, seine Nichte, deren Kammermädchen, der Superkargo, ein Sakristan und ein Diener des Bischofs. Sie wurden vor den Piratencapi-tan gestellt, der sie mit finstern Blicken musterte. Fest sah ihm der Bischof ins Gesicht, obschon er fühlte, daß seine Stunde gekommen sey; Teresa aber blickte schüch. tern um sich; die Gefangenen suchte ihr Auge, und unter diesen den Geliebten, aber aw2__ wilde drohen- -de Piratengesichtcr und ein mit blutbedeckter Boden war Alles was sie sah. Schaudernd bedeckte sie ihr Gesicht mit ihren Händen. »Bringt diesen Mann her!" rief Kam, auf den Diener deutend. »Wer bist du?" __ »Ein Diener meines Herrn, des Bischofs?" — »Und du?" — Ein armer Sakristan." __ »Unddu?"herrschteer dem Dritten zu. »Der Superkargo dieses Schiffs." __ »Den stelle mir besonders, Hawkhurst." — »Brauchst du die andern noch?" fragte Hawkhurst bedeutend. _-»Nein!" erwiederte Kain, und bald hörte man cinun«-terdrücktcs Geschrei und einen schweren Fall ins Wasser. Der Pirat fragte indeß den Superkargo über dic Ladung des Schisses aus, als er plötzlich von einem seiner Leute mit der Nachricht unterbrochen ward, daß das Schiff, welches mehrere Schüsse zwischen Wind und Wasser erhalten hatte, dem Sinken nahe sey. Kain, der eben, mit dem Schwert in der Hand, an einer Karo-nade gelehnt stand, hol) den Arm und traf den Pir^ ten so heftig mit dem Griff des Degens, .daß er mit zerschmettertem Haupte zurücksank. »Nimm dieß, du Schwätzer, für deine Nachricht! wenn diese Gcfanao-nen hartnäckig sind, so haben wir umsonst gearbeitet." __ Die Mannschaft, welche die Wahrheit der Bemerkung ihres Capitäns fühlte, sagte kein Wort, und warf den Leichnam über Bord. »Wie kann man Gnade von denen erwarten, dis unter sich kein Erbarmen habcn!" sagte der Bischof, indem er den Blick gen Himmel richtete. »Schweig!" rief Kain, indem er sein Verhör mit dem Superkarga fortsetzte. »Gehe hinab, Hawkhurst," sagte er dann, »und hohle das Geld, ich will indeß mit dem Pfaffen sprechen." __ »Brauchst du den Superkargo noch?» fragte Hawkhurst. — »Nein," war die Antwort, »er kann gehen." — Der arme M^.nn siel dankbar auf die Knie, weil er den Befchl zu seiner Freilassung zu hören glaubte; aber die Piraten schleppten in fort, und es darf wohl nicht erst gesagt werden, daß er bald von den Haysischen in Stacke gerissen wurde, d>>, ihre Beute witternd, das Schiff umschwärmten. (V e s ch c l, VieIe hielten die vorgelegten Muster für Seide, und der so bereitete Flachs läsit sich zum feinsten Garn ftir Verfertigung von Schleiern, Spitzen u. s.w. spinnen. Der Faden ist so außerordentlich schön, daß Kenner versichern, noch nie etwas Ähnliches gesehen zu haben, und der Meinung sind, daß diese Erfindung großen Vortheil bringen werde. Im Jahr 1835 betrug die Gesammteinfuhr in Nußland 244,857,044 Nubel Banko-Assignaten, mithin 5,012,217 Nubel weniger, als im Jahr 1834; die Ausfuhr 237,649,246 Nubel, also 4,717,827 Rubel weniger als im Jahr 1834. Der Mangel an Getreide und rohen Erzeugnissen im Innern Rußlands hatte einen fühlbaren Einfluß auf den Ausfuhrhandel sowohl, als auf die Einfuhr ausländischer Waaren. Die Zolleinnahmen beliefen sich aus 79 Millionen, mithin 2MiMonen Nubel weniger als im Jahr 1834, was besonders von der verminderten Zuckereinfuhr herrührte. Zur Erleichterung und Beförderung des Handels wurden viclc Verfügungen,, v.on Heite hex Negierung getroffen. .- - >i^ - < i ^ Allen Pferden hat nun das letzte Stündlein geschlagen. Ein berühmter Techniker zu Renn es in Frankreich hat ein mechanisches Pferd erftmöen, welches sowohl zum Ziehen als zum Reiten gebraucht werden kann. Bei den angestellten Proben wurde,das-selbe besonders als ein schulgerecht eingerittenes Pferd mit größtem Erstaunen bewundert. In London sind, in Folge ungünstiger Nachrichten über den Donau-Canal, die aber nichts weniger als begründet sind, viele Acticn mit 9 Proz. Verlust verkauft worden. Fast alle kaufte Nothschild in London, um sie in Frankfurt wieder zu verkaufen. M i s c e l I e n. Arnold, cin ehemaligerSchiffscapitan in der kön. englischen Marine, bewohnt ein kleines, ganz allein stehendes Landhaus an derStwße nachAberdeen. Vor kurzem wurde cr in der Nacht plötzlich durch ein Ge> rausch geweckt; er lauschte, und überzeugte sich, daß man einen Fenjwladm zu öffnen sich bemühe. Arnold war allein und ohne Waffen, indessen verließ ihn die Geistesgegenwart nicht. Er nahm eine Flasche Sei' ttrwasfer, schnitt den Bindfaden am Stöpsel ab, hielt diesen mit dem Finger fest, und wartete dann ruhig, bis der Angreifer den Laden aufgemacht, das Fenster ' ausgchoben hatte und sein hm- . einsteckte. Da ließ Arnold dem Diebe ganz nahe den Stöpsel los. Der Knall war sehr stark, und der betäubte Dieb, der sicher glaubte, das überfein Gesicht strömende Wasser sey Blut, stürzte zu Boden, und -bat flehentlich um Guade. Nachdem sich der Capitän ^ überzeugt hatte, daß der Mann allein sey, band er ihm die Hände, ohne den geringsten Widerstand zu finden, führte ihn in das nächste Dorf und übergab ihn da den Händen eines Eonstable. ^ In Aleppo, erzählt ein neuer Reisender, besuchten wir cin christliches Mönchskloster und ein Katzen-Hospital. Ich scherze nicht. Mahomed hatte eine Lieblingskatze, welche in dem Ärmel des Propheten ihre Jungen zur Welt brachte. Was that Mahomed ? Um die Katze nicht zu stören, schnitt er den Arme! ab und überließ ihr denselben; deßhalb verehren die Muselmänner die Katzen. Die von Aleppo haben ihnen eine Art Kloster oder Hospiz erbaut, wo sie bei einander von der Mildthätigkeit der Gläubigen leben. Stirbt ein Mann und hinterläßt eine Katze, um deren serne-res Schicksal er besorgt ist, so vermacht er sie jenem Hospiz. Bei unserem Besuche befanden sich 500 Kaz-zen in dem Haufe. Ein Töpfermeister (Hafner) in Amsterdam verfertigt (wie in Schlägers gemeinnützigen Blättern für ^ das Königreich Hannover berichtet wird), ein irdenes Kochgeschirr, womit man bei einer Kerzenflamme auf ein Mal Suppe, Fleisch, Sauce, Zugemüse, eine Mehlspeise und einen Braten gar machen kann. Das Geschirr hat die Form einer sogenannten Raine, und ist in mehrere Fächer abgetheilt, der Boden ist hohl,wird mit Waffer angefüllt, hat zur Seite einige Dunstöff-nungcn, und laust in eine Röhre aus, unter welche das Licht zu stehen kommt. Das erhitzte Wasser vertritt die Stelle des Feuers, und bringt die vnschicde-nen Speisen zum Kochen. Ein deutsches Blatt erzählt: Es soll jetzt ein neuer Einspänner zur See eingerichtet werden. Ein englischer Schisss-Capitän schlägt nämlich vor, große See^ fische zum Ziehen der Schisse abzurichten. Nach sei-ner Vorrichtung wird cin Geflecht von Stricken ilr 5 Form einer Fischreußegemacht; zu beiden Seiten sind fioßartig verbundene Tannenbäume befestigt. Mit Hülfe des künstlich construirten Geflechts kommt der ^ Kopf des Fisches in die Gewalt des Schiffs-Fuhr- ^ manns, die beiden Flöße verhindern das Untertauchen des Thieres. Sobald man einen jungen Walisisch lebendig bekommen kann, soll der Versuch gemacht werden.......... -160- Major Frazer ist in seiner nach Brüssel und zurück in 36 Stunden zu reiten, um 2 Stunden zurückgeblieben, und zwar bloß deßwegen, wcil ein Postmeister unterwegs ihm ein Pferd verweigerte. Die Wette wurde annullirt, und am andern Morgen erbot sich de« frische und rüstige Reiter aufs Neue, den Ritt in der angegebenen Zeit zu machen. Es geht doch nichts über Industrie und Specu-lation! Der Kehricht von 5 Kirchspielen in London wird für den ungeheueren Preis von jahrlich 37,800 Silbergulden verkaust. Bei uns zahlt man dagegen eine bedeutende Summe, daß er heraus geschafft wird. Der Prinz von Nohan hat einem Pariser Agronomen eine ungeheure Kartoffel zugesendet, die allein 30 (?) Menschen satt machen könnte. Bekanntlich hat derselbe eine seinen Namen tragende Kartoffelart in Frankreich eingeführt. Geconomische Ootiz. Über die Selbstfortpfianzung des Getreides, nach der mehrjährigen Erfahrung des Bierbrauers Hrn. Kees in Constanz, gibt das wöchentliche Vcilagcblatt zum allgemeinen Organ nun folgenden Aufschluß: »Um die Fortpflanzung des Sommer- und Wintcrgetrcides zu bewirken, muß der Acker vorerst gut gepflügt, hierauf aber mit guter reiner Sommerfrucht angesäet werden. Bevor nun im Frühjahre die Saat aufschießt, um den durchdringenden Halm zu bilden, muß sic, gleich dem Grase, abgemäht, und entweder grün oder getrocknet als Futter benutzt werden. Diese Benutzung kann bei «nem so behandelten Feldö in Einem Jahre vier Mal Statt sindcn. Erst im darauffolgenden zweiten Jahre -findet dann eine frühere reichlichere Ernte Statt, als bei den nach gewöhnlicher Weise bebauten Feldern-Diese Ernte erneuert sich im dritten und vierten Jahre/ und es scheint, daß die so behandelte Saat ihr Pro-- sofort perennirend würde. Man darf cin solches Grundstück je alle zwei Jahre nur im Spätjahre gleich den Wiesen düngen, und im Frühjahre vom,Dünger und «ebenfalls vom Unkraut reinigen. Herr Kces glaubt, daß die Feldmäuse in diesen Äckern wenig Schaden thun können, da sie keine Körner finden, um einen Vor-rath davon zu sammeln, und sich und ihre Jungen damit zu ernähren. Welche Folgen diese Entdeckung für die Keimkraft unserer Getreidearten auf das Ackcr-bausystem und den Wohlstand der ackerbauenden Elaffe MWWWMMlWWMWWWWWWWWWWWWM haben muffe, wenn sich auch die Kraft nur auf vier Ernten erstrecken sollte, wird jedem denkenden Landwirthe von selbst einleuchten. Allein angenommen, daß unsere Getreidefrüchte wirklich perennirend sich zeigen wenn sie nach dieser Methode behandelt worden, so wird sich das Resultat in Zukunft so großartig herausstellen, daß dadurch eine totale Veränderung des bisherigen Ackerbausystcms bewirkt werden musi.» Theater - Bericht. Am 23. September l, I. würde die hierortige Vühnc, lüiter der Direction des Hrn. Ferdinand Funk, mit einem voi: demscl« den gesprochenen Prologe eröffnet, dein die Darstellimg zweier dramatischen Picuen folgte. Dcr Prolog stellte sich als eine Vision der z« erwartenden Leistungen dieser Vilhnc dar, lind wenn diese Vision, woran bei dem bereits anerkannten Eifer und gute» Willen des Hrn. Ferdl, »and Funk nicht zu zweifeln ist, in der Folge ihre Ncalisirung fn>< det, so lästt sich mit gütein Grunde bereits im voraus, dem kunstsinnige!» Publicum zu manchem genus>rciche»Rbende Glück wünschen. Dem Prologe folgte: Des Mahlers Meisterstück, eln Lustspiel in 2 Acten von Johanna Franlll von Weis; ex, tkurn. Diese Pie?e, die kcinesweges d er D ich re ri n n vz«i, stcrstück ist, bält die Probe einer kritischen Anatomie nicht aus, denn man wird so ziemlich versucht, seine» Ursprung nach Lehr« ei, »es alten Philosophen aus,dem Conflicte wäßriger Atome herzu, leiten, da die Idee des Stückes nur ein dramatischer, mit einigen bunten Plagiaten bchangcner Nothnagel ist, der das eigentlich in» nere Leben und die Tendenz des Lustspiels ersehen soll. Di« Dar» stellung hingegen war befriedigend, und insbesondere bracht« Hl. Funl als Gi rolamo, der diese Nolle richtig auffaßte uub »n»t einer eigenthümlichen Laune durchführte, wie mich das l'5!lmen^e< wandte Spiel des Hrn. Walburg, als Mahler Herrmann, un5 der Mad. Zicgler, als Signora Eusebia Merlini, reden und Färbung in das Ganze. Hr. Richter, als Mahler V?alda»er, und Dem. Fischer, als Giulietta, wirlten genüge»? zum Ganzen. ! Den Schluß machte Theodor Hell's Lustspiele Her W«i, bcrfcind in der Klemme. Ein altes, aber gutes Stück, roll Laune und komischen Scenen, das sich gewis, noch lang« auf der Viihne erhalten wird. Hr. Funk, als Magister Lassenius, gab diese Rolle mit jener phlcginatischen Haltung, die um so minder die Wir, kung des Komische» verfehlt, weil sie nicht in Übertreibung ausartet, und auch die übrigen Rollen waren durch Hrn. Walburg, Hrn. Lüde r 5, Hrn. Li n k, Dem. 3anzedelli und Dem. Fi sch er, in der Art besetzt, das, diesem dramatischen Bildchen das ihm cigen« thümliche heitere Colorit gegeben wurde. Die nächste grössere Vorstellung soll auch zu einer weitläufigern Würdigung dcr Vühuenlcistungen Gelegenheit geben. I. L. ' Berichtigung. In den Illynschen Vlättern Nr. Z? und W sind einige Drucke fehler unterlaufen, die man mithin zu benachrichtigen bittet Statt Liruttc, lies Lirutti; st. Discrtation, l. Dissertation; st. Arduin, l. Hardui»; st. Vinnnn, l. Vinnli; st. Metropolie, l. Mctropolis; st. ^CMOI!!.',, l. .'Vl^IOIX'l,^ ; st. !!!,lni<>s,1Ü, l. M!NI?usu, ; st. Ncil!5, l. (<«nciu« ; st. I5nvcni^><,n«, l. liuven»»«!» ; st. I'üeinont, l. lili-!-mont; st. äkizil-,!, l. .VMsi»; st. Oomiilic-a, l. Ouminillao; st. !>»' peril^i, l. Inseln; st. I'ui-««!,«, l. '1'»i'8.-,w; st. ?.->IIusIiu8. l. ?»!-lu<1iu«; st. 6eun»lliu5 Ioünn«:l>, l. 6enn26iu«, ^uuuuoz. Nevacteur: Fr. Vad. VeinriO. Verleger: Mnaz M. Svler v. Aleinmavr.