- Krain und Kärnten Anwesenheit Ihrer k. k. Majestäten IN 088LyriIIIA In-tVs «Vrxt o'b s eqVIos Pircev l«tl„ Ilce «I^ncctotlV^s 6a.i»nIoHce sVKOItorVAI. L116,^)I 76!U6V7!666U-^ ärmtcn Laibach, L84S. Druck und Verlag »on Ignaz Äl. Edlen r>. Lleinmayr.^ der Anwesenheit Ihrer k. k. Majestäten Nedigirt von Dr. C. Ä. Mepitsch Ihrer Majestäten des Kaisers lind der Klttserinn in Kram. m August 1819 wurde dem treuen Krar- nerlande zum ersten Mal das unvergeßliche Glück zu Theil, Se. Majestät den Kaiser Ferdinand als damaligen Kronprinzen hul¬ digend zu begrüßen, und in regem Wett¬ eifer strebten die Bewohner des Landes, ihre Liebe und Anhänglichkeit für den hohen Thronerben durch eine würdige Feier die¬ ses freudigen Ereignisses darzuthun. So manches Jahr verfloß seitdem auf den Wellen des Zeit¬ stromes, und die Erinnerung an die Ereignisse derselben führt uns mit dem Gefühle inniger Trauer an den Sarg des allgeliebten Kaisers Franz I. Allein beruhigender Trost liegt in dem freudigen Be- wußtseyn, daß der erhabene Thronerbe, der durchlauchtigste Kaiser Ferdinand, ausgerüstet mit allen Eigenschaften eines gerechten, frommen und weisen Regenten, den Kaiserthron bestieg, und daß er, in Seiner Regierungsweisefortwährend den Wahlspruch: weri" beachtend, segensvoll die weiten Lander Oesterreichs beherrscht, und Sei¬ nen Völkern das Glück eines gerechten und milden Scepters fühlen läßt. Allgemeiner Jubel erfüllte daher das Land, als die Nachricht zur Gewißheit ward, das allgeliebte Herrscherpaar, der beste Landes¬ vater und die fromme gütige Landesmutter, werden Krain mit Ihrer Allerhöchsten Gegenwart beglücken. Stadt und Land gewann ein rühri¬ ges Aussehen und überall zeigte sich Thätigkeit zur würdigen Feier des bevorstehenden Freudenfestes. Das Gefühl der frohen Erwartung, bald den Kaiser und die Kaiserin» zu sehen, durchbebte alle Herzen und ver¬ schmolz in ein Gebet von Hunderttausenden: um des Himmels Segen, um Glück und Heil für die Ersehnten. In der ersten Hälfte des Monates August wurde die Postreise- Wagenliste für die Reise Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserinn, von Schönbrunn über Gratz nach Laibach, Triest und Pola, dann von dort über Triest, Görz, Udine, Villach, Salzburg und Linz nach Schön¬ brunn zurück, bekannt gegeben, und Seine Excellenz August Graf von Segur, Vorsteher der innern Kammer Seiner Majestät des Kaisers, als Reise-Oberleiter namhaft gemacht. Der Wagenliste zu Folge waren 25 Wägen zur Reise bestimmt, und zwar: der Leibwagen Nr. I, für Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserinn; der Leib-LandauerNr. 2, für IhreExcellenz dieOberst- hofmeisterinn Ihrer Majestät der Kaiserinn, Frau Theresia Landgräsinn von Fürstenberg, und für Se. Excellenz den Vorsteher der innern Kam¬ mer Sr. Majestät des Kaisers, General-Major August Grafen von Segur; der Wagen Nr. 3, für Se. Excellenz den Obersthofmeister Ihrer Majestät der Kaiserinn, Moriz Grafen von Dietrichstein; die Priczka Nr. 4, für den k. k. Dienstkämmerer und Obersten, Joseph Grafen von Mittrowsky; die Priczka Nr. 5, für den k. k. Dienst¬ kämmerer und Obersten, Anton Grafen von Pergen; die Priczka Nr. 6, s 5 Anton Zebay, und den k. k. geheimen Cabinets-Official, Carl von Scheidebauer; die Priczka Nr. 7, für den k. k. ersten Leibarzt und Hofrath, Johann Ritter von Raimann; die Priczka Nr. 9, für den k. k. Hofconcipistcn Geringer; die Priczka Nr. 10, für den k. k. Fonds-Casten-Director und Reiserechnungsführer, Regierungsrath Ritter von Scharff; die Priczka Nr. 11, für den k. k. geheimen Cabinets-Officialen Dr. Krauß, und den k. k. geheimen Cabinets- Kanzellisten Wacek; die Priczka Nr. 12, für den k. k. Leibchirurgen I>. Semlitfch; der Wagen Nr. 13, für den k. k. Hofcaplan Bragato; die Priczka Nr. 14, für die k. k. Kammerfrau Eibini; die ferneren Wä¬ gen aber für die k. k. Hofdienerschaft, für das Personale der k. k. Hof- küche, Hofwirthschaft und für die Kammer-Effecten. Sonntag am 1. September erschien endlich der lange und innig > ersehnte Augenblick, in welchem es den getreuen Krainern gegönnt war, 'Uff in ihren Marken das Allerhöchste Herrschcrpaar zu begrüßen. Gegen 10 W Uhr Vormittags näherten sich Ihre Majestäten der Gränze Krams, Lj X welche Höchstdieselben unweit des Ortes Trojana überschritten, und U i daselbst von dem k. k. Gubernial-Viceprä'sidenten, Carl Grafen zu Welsperg Reitenau und Primör, und dem k. k. Gubernialrathe und Kreishauptmanne von Laibach, Ludwig Freiherrn von Mac-Neven O-Kelly, ehrfurchtsvoll empfangen wurden. Die an dieser Stelle zum Empfange Weiland Ihrer Majestät der Kaiserinn Maria Theresia erbaute steinerne Ehrenpforte war zur Feier des Tages auf das reichste ausgeschmückt, und am obern Fries derselben, ober den reich vergoldeten Capitälern der Marmor-Säulen glänzte die Inschrift: mw. er t^IM. M OL8L(MIM. mit dem fernem Chronographicum: olrse^VIosn Vota et hceC I,setltlse sl^ri Lainlol^lse sV^DItoi-VN. Der österreichische Doppeladler, das Wappenbild des Herzog¬ tums Krain umschattend, hatte unter seinen ausgebreiteten Flügeln die Attribute des Berg - und Landbaues bedeutungsvoll geordnet, und die kai¬ serliche und die herzogliche Landesfahne umweheten am obersten Giebel die Ehrenpforte, an deren rechter Seite in doppelten Reihen und mit Gru¬ benlichtern in der vorgestreckten rechten Hand die Bergleute der Sagorer Steinkohlen-, Zink- und Bleigewerkschaft unter Anführung ihrer Vor¬ steher, mit flatternder Fahne, in geschmackvoller Berguniform standen. Einer der Bergbeamten hielt ein niedliches Becken, in welchem ausgewählte Stufen aus den Sagorer Gewerksgruben zur Schau ausgelegt waren. An der linken Seite der Pforte, welche die Attribute des Landbaues zierten, standen, unter dem Bortritte der Gemeinde¬ richter und Ausschüsse der Pfarren Zhemschenig und St. Gotthard, die festlich gekleideten Landleute in großer Menge; auch waren da¬ selbst die Oberbeamten des Bezirkes Egg und jenes von Pono- vitsch, dann die Pfarrgeistlichkeit versammelt. Gleich bei dem Ansichtig¬ werden des allgeliebten Herrscherpaares wurde die Freude des versam¬ melten Volkes laut, und als Se. Majestät die vom Gubernial- Wice-Präsidenten Grafen zu Welsperg an Allerhochstdieselben ehr¬ furchtsvoll gerichtete Anrede mit huldvoller Herablassung zu erwiedern geruheten, da brach dec Jubel des Landvolkes in stürmisches Lebehoch¬ rufen aus, das mit dem: »Glück auf" der Bergleute wohltönend abwechselte, und nicht eher endete, bis das allgeliebte Herrscherpaar in Fortsetzung der Reise dem Auge entschwand. — Um 10'/2 Uhr erfolgte die Ankunft Allerhöchst Ihrer Majestäten in der Poststation St. Os¬ wald, wohin der Gubernial-Vice-Präsident, Graf zu Welsperg, und der Kreishauptmann von Laibach, Freiherr von Mac-Neven O-Kelly, bereits zum Empfange vorausgeeilt waren. Vor dem Posthause befanden sich die Landleute der Pfarren St. Oswald und Kolowrat, die Pfarrgeistlichkeit an der Spitze, in großer Menge, 6 und ihr Jubel über die Ankunft des allerhöchsten Herrscherpaares gab sich auf das wärmste kund. In den Pfarrdörfern Glogowitz und Kraxen erwartete die Pfarrgeistlichkeit, umgeben von ihren Pfarrkindern und der Schuljugend, an der Straße die Vorüber- fahrt Allerhöchst Ihrer Majestäten, und überall tönte Allerhöchstdensel- ben wahr und tief empfundener Jubelruf entgegen, der, vom Glocken¬ geläute der Lhürme begleitet, weithin durch das Land die herzlichen Re¬ gungen treuer Volkslrebe verkündete. Um 12 Uhr erreichten Allerhöchst Ihre Majestäten die Poststation Podpetsch und wurden daselbst aber¬ mals von dem vorausgeeilten Gubernial-Vice-Präsidenten Gra¬ fen zu Welsperg, und dem Kreishauptmanne Freiherr» von Mac-Neven O-Kelly ehrfurchtsvoll empfangen. Unfern der Post, in der Mitte des Dorfes Lukovih, neben dem neuen Brä'uhause des Oberrichters Stergonscheg, erhob sich an der Commerzial - Straße eine zweite ländliche, aus acht Colonnen gebildete Lriumphpforte, mit Tannen- und Fichtenreisern überkleidet und mit Blumengewinden und Eichenkränzen geziert. Unter dem Fries prangten die Namenszüge des Allerhöchsten Herrscherpaarcs in Blumenschrift aus Georginen zusam¬ mengesetzt. Hier fanden sich die Insassen und die Schuljugend der Pfarren Egg, Moräutsch und Goldenfeld, mit ihrer Geistlichkeit und mehren Bezirksbeamten, ein, und stürmische Freudenäuße¬ rungen begrüßten die Ankunft des allgeliebten Herrscherpaares. In der Ortschaft St. Veit war an den erhöhten Straßenrändern das Landvolk und die Schuljugend, mit grünen Blüthenzweigen in den Händen, in zahlreichen Gruppen ausgestellt, und in dem Pfarrdorfe Aich hatte sich das Landvolk in großer Menge versammelt, um unter dem Vortritt der Geistlichkeit den allgeliebten Landesvater und die beste Lan¬ desmutter kindlich zu begrüßen. In der Nähe des Dorfes Vir hatte ein Ver¬ ein von Gutsbesitzern und Honoratioren aus der Gegend die Geländer der Brücke über die Feistriz auf das geschmackvollste und sinnreichste durch Epheugewinde und reihenweise auf beiden Seiten angebrachte Fichten¬ stämmchen in lebendige Zaune umstaltet. Den Eingang und das Ende der Brücke zierten zwei Blumenpyramiden, auf deren einer der kaiserliche Adler und auf der andern der verschlungene Namenszug Ihrer Majestäten aus Blumen sinnig ausgeführt war. An der Gränze des Bezirkes Münkendorf, bei Lersain, nächst der nach Mannsburg und Stein führenden Straße, erhob sich ein mit Blumenkränzen geschmückter Säulengang, dessen Enden zwei Pyramiden bildeten. Zn der Fronte standen vier hohe Fichten, welche in einer Höhe von ä'/? Klafter eine mächtige, jedoch propor¬ tionale Guirlande aus Epheu verband, in deren Mitte ein Kranz in elliptischer Form mit den Anfangsbuchstaben der Namen des allerhöchsten Herrscherpaares I? U schwebte. Bei diesem Festbogen er¬ warteten sämmtliche Beamten des Bezirkes Münkendorf, die Geistlich¬ keit der Pfarren Mannsburg, Hometz und Gorizhza, und eine zahllose Menge Landvolkes, festlich gekleidet, mit grünen Zweigen in der Hand, die ersehnte Ankunft des allerhöchsten Herrscherpaares. Unmittelbar vor dem Säulengange aber war die Schuljugend von Mannsburg und ein Sänger-Chor aufgestellt, welches während der Vorbeifahrt Allerhöchst Ihrer Majestäten die Volkshymne in krainischer Sprache absang. So war die ganze Strecke von der Landesgränze bis zum Weich¬ bild der Hauptstadt in eine Reihenfolge von Sinnbildern des Jubels und der freudigsten Gefühle umgestaltet, die das biedere Landvolk sei¬ nem geliebten Herrscherpaare in vollster Herzlichkeit darbrachte. Von allen Theilen des Landes strömten Menschen zu, in der freudigen Er¬ wartung, ihren Kaiser und ihre Kaiserinn zu sehen, und von allen Thürmen und Hügeln verkündigte sich die allgemeine Volksfreude weithin in das Land. -LV-4 V k-S-Z- Die ersehnte Reise Ihrer Majestäten verschaffte dem Lande Kram auch das hohe Glück, Se. k. k. Hoheit, den ob seines hohen Geistes, seiner würdevollen Haltung, gepaart mit prunkloser Einfach¬ heit und Leutseligkeit, gefeierten Erzherzog Z o h a n n und mehrere der hö'chstgestellten Staatsmänner in seinen Marken zu sehen, und zwar waren bis zum Abend des 31. August in Laibach angekommen: Seine Durchlaucht der Haus-Hof- und Staatskanzler, Cle¬ mens Wenzel Lothar Fürst von Metternich-Winneburg; Se. Excel- lenz der Staats- und Conferenz- Minister, Franz A. Graf Kolo- wrat-Liebsteinsky; Se. Excellenz der Hofkammer-Präsident Carl Baron Kübek von Kübau, und Se. Excellenz der Feldzeugmeister und Commandirende in Znnerösterreich, Laval Graf Nugent. Krains Gruß bei der Ehrenpforte am Trojanaberge. Für Fürsten gibt es keinen bessern Segen, Als wenn ihr ganzes Leben ist ein Segnen, Kein schön'res Glück, als wenn auf allen Wegen Durch ihre Huld Beglückten sie begegnen. Nicht stärk're Abwehr gibt es ihrer Sorgen, Als wenn sie Sorgenfreie rings getroffen, Es gibt für sie kein würdigeres Morgen, Als ihrer Schutzbefohl'nen frohes Hoffen. Es kann nicht schön'rer Jubel sie erfreuen, Als der des Danks kür nalerlicbes Streben, treuen, heben. Erlauchtes Paar! Dich grüßt mit diesem Worte, Weil Du's als Wahrheit keimst aus eig'nem Handeln, Das Krainerland an seiner Bergespforte, Durch das Du mog'st in Freud' erfreuend wandeln! In Freud' erfreuend! Werd' an jeder Stelle Des Segens froh, den Du so reich gespendet, Jndeß Dein Volk nach dieses Segens Quelle Des Dankes Wort, den Blick der Liebe wendet! -r-bEN-A-L-- Zeitung. — Briefliche Mittheilungen. W Ä W N N W lMNWMMMWUWWMWWMUMWMW Diese kolossale Ehrenpforte war im jonischen Style erbaut. Die Länge derselben betrug 7 Klafter 2 Schuh, deren Breite 2 Klafter 3 Schuh, und die Höhe vom Boden bis zur Oberkante der über dem Krönungs-Gesimse der Attike angebrachten Plinthe, 7 Klafter 2 Schuh im Wiener Maße. Die Plinthe erstreckte sich bloß über die Mitte des Bauwerkes, hatte sonach nur die halbe Länge desselben und bestand aus zwei stufenförmigen Platten. Die Säulenstellung an den beiden Facaden war ein jonisches Tetrastilos, und die Säulen desselben standen mit ihren attischen Basen je zwei auf einer Zocke. Das Gebälk erhielt ausschließlich der Rinnleiste 2 Säulendurch¬ messer oder den 4. Lheil von der Säulenhöhe, und hatte Spar¬ renköpfe unter der Hängeplatte. Ueber dem Hauptgesimse befand sich eine Zlttike von 2 Säulendurchmessern oder 1 Klafter Höhe, und über deren Krönungsgesimse 2 Plinthen, wovon jede I V? Schuh oder den halben Säulendurchmesser zur Höhe erhielt. Das Incer- columnium (die Zwischenweite) der zu beiden Seiten des Bogens angebrachten Säulen betrug 3 '/z, der mittleren Säulen aber das Doppelte oder 6^/z Säulendurchmesser. Die Säulen hatten antike Polster-Capitäler und '/§ Berjüngerung. Den attischen Säulen¬ füßen, so wie den gedachten Polster-Capitälern wurde der halbe Säulendurchmesser zur Höhe gegeben. Der Architrav und mit ihm das Gesimse, so wie die Attike, liefen ohne Unterbrechung und Ver¬ kröpfung über die Zntercolumnien und längs der Breiten oder Stirnseiten der Ehrenpforte hinweg; eben so liefen die Kämpfer¬ gesimse um die entsprechenden Hälften dieses Bauwerkes herum. Im Fries des Gebälkes an der Faoade stand die Inschrift: Oi; ^.OVLX'I'^ j?LI^ILI88MVN MU. I. L? IM>. ME-L I>ELL. 0?H. LMM.L NO666XHV. W W ^WWWWDWWWWWWWWWMUW^ D W U HMIM I D M DVMMMDDDDlMDDM D -'s-; L L r^s-r- An diesem Triumphthore hatte sich, umgeben von einer zahl¬ losen Volksmenge, der Stadtmagistrat mit dem Ausschüsse der Stadt¬ gemeinde eingefunden, um in tiefster Ehrfurcht Allerhöchst Ihren Majestäten die Huldigung dieser Provinzialhauptstadt auszusprechen. Vom Weichbilde der Stadt bis zur ständischen Burg war das Regiment Prinz Hohenlohe-Langenburg im größten militärischen Waffenschmuck aufgestellt. Se. Excellenz der Feldzeugmeister Graf Nugent, und der Militär- Commandant General- Major Graf Ludolf begleiteten zu Pferde und mit gezogenem Degen Ihre Majestäten vom Eintritte in die Stadt bis zur ständischen Burg, wo am Con- greßplatze ein Bataillon mit klingendem Spiel und wehender Fahne, und der Burg unmittelbar gegenüber eine Compagnie desselben Regi¬ ments die militärischen Ehrenbezeigungen erwiesen. Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Johann, Se. Excellenz der Landesgouverneur, Joseph Freiherr von Weingarten, Se. fürstl. Gnaden der Fürstbischof von Laibach, Anton Aloys Wolf, der Stadt- und Landrechts-Präsident, Karl von Pettencgg, die in Lai¬ bach anwesenden k. k. Kämmerer und krainischen Stände, die Räche des k. k. Guberniums und des k. k. Stadt - und Landrechtes, dann die Laiba¬ cher Domcapitularen, empfingen in tiefster Ehrfurcht das Allerhöchste Herrscherpaar an der Treppe des Burggebäudcs und geleiteten Allerhöchstdasselbe zu den Appartements, worauf Seine Majestät das schöne vaterländische Regiment vorbeidefiliren zu lassen geruhten. Nach der Tafel, zu welcher die obersten Civil-und Militärchefs und der Fürstbischof von Laibach gezogen zu werden die Ehre hatten, verfügten sich Ihre Majestäten zu der nachmittägigen Andacht in die Conventskirche der Ursulinerinnen und wurden bei der Hin - und Zu¬ rückfahrt von dem tiefgerührtcn Volke, welches seine heißesten Dank¬ gebete für die glückliche Ankunft des geliebten Herrscherpaares zum Himmel sandte, mit begeistertem Jubelrufe geleitet. 2* N^WWMWM MWWMWWWWMIWWM^ -r« 12 r-ÄZ- Abends gerührten Ihre Majestäten einer Borstellung in dem glänzend erleuchteten ständischen Theater beizuwohnen, wo der lauteste Jubelruf der Versammelten beim Eintritte Allerhöchst Ihrer Maje¬ stäten vielfach ertönte. Zwei Lustspiele: L. Angely's „Nach Sonnen¬ untergang" und „Alles aus Freundschaft" von Johanna von Wei¬ ßenthurm, wurden für die Darstellung dieses Abends gewählt. Nach beendeter Vorstellung geruheten Ihre Majestäten, geleitet von ununterbrochenen Freudenrufen der zahllosen Volksmenge, eine Fahrt zur Besichtigung der Stadtbeleuchtung zu unternehmen, welche durch viele reiche und geschmackvolle Ansichten, so wie durch manche sinnige, zum Lheile in der Landessprache schimmernde Inschriften Zeugniß von dem Bestreben der Bewohner gab, ihre herzliche und auf¬ richtige Anhänglichkeit an das erhabene Kaiserhaus darzuthun. Am Congreßplatze glänzten von den Geländern und Bäumen der Sternallee in harmonischer Ordnung zahllose Lichtflammen, und die prachtvolle Beleuchtung des ständischen Theaters, des Casino's und mehrerer Privatgebäude, vermehrten das Großartige dieses herrlichen Feuerspiels. Begab man sich über die mit farbigen Lichtballen geschmückte Franzensbrücke, oder über eine der andern ebenfalls beleuchteten Brücken nach dem Stadtplatze, so wurde man daselbst durch die gro߬ artige Wirkung der Beleuchtung, insbesondere jener des Rathhauses, neuerlich auf das freudigste überrascht. Und wie sich die Perlenschnur der Lichter von Haus zu Haus durch alle Gassen wand, so ward selbe nur durch hellstrahlende Transparente und schimmernde Brillantfeuer unterbrochen, welche das von der ganzen Bevölkerung innigst mit- gesühlte: „Lebehoch!" dem Herrscherpaar entgegenflammten. Nach derNachhausekunft Allerhöchst Ihrer Majestäten wurde auf dem Congreßplatze vor dem Burggebäude ein Fackelzug veranstaltet, wobei die Capelle des vaterländischen Regiments die Volkshymne, und USWWWWWWWWWWWWWWWWM IB k'eräwgnll, lVIsrijg Lns, Vsrks »sm oll nsb» üuna, knläets okperbat nst! I^sj I>,j»I>Ijong uks, i^jn? Kuj veselja ^i-om nllaja 06 'I'i'ijulava ?iv!I> die philharmonische Gesellschaft eine, eigens zu diesem Zwecke von Janitschka gedichtete und von Lorenz Weiß, Professor der Gesanglehre am Wiener Conservatorium, in Musik gesetzte Cantate aufführte. Waren damit die Festlichkeiten für diesen Tag beschlossen, so war es doch der Jubel des Volkes nicht. Diesem schienen im An¬ blicke der glanzvoll erleuchteten Sternallee, der Burg, die den gü¬ tigsten Herrscher beherbergte — die Schilderungen freundlicher Sa¬ gen verwirklicht, und das Umherziehen, der Gesang und das Jauchzen dauerte fort bis tief in die Nacht. Neben andern Beweisen eines warmen Patriotismus, der sich während der Anwesenheit der Majestäten in Krain so allgemein aus¬ sprach, verdient es auch einer Erwähnung, daß die Cameral-Beamten des hierortigen k. k. Gefällen-Oberamtes, im Gefühle der Freude über diebeglückende Ankunft Seiner Majestät des Kaisers, das von dem vaterländischen Maler Stroj verfertigte Bildniß des geliebten Monar¬ chen (Kniestück in Lebensgröße) aus eigenen Mitteln erkauft, es mit einem angemessenen goldenen Rahmen versehen, und damit am Tage der Ankunft der Majestäten in Laibach, den Amtssaal des Gefällen- Oberamtes zur bleibenden frohen Erinnerung ausgeschmückt haben. o INO NUKUUUUWWWWUWMUZWWWW -:r»z 14 N3M sl'62l>0 äosklivöli V lvM' Ilii'ii spl'üjüti ^Vno, Xsräinan^a ^,6l! 1i' ps Ijulii 0/.I>6 verliiii, Xer po l'slii tmo I« ?i6rl>iii, Lol^o särav^'n IXjims cla^j! 0rI>6, Alati, t^erlma, mila Oä nat dota v^vörmla, Xar ^ovraslino nam perli! 8alü alcamo vetsli -— kn Ilirii tn 26Ü ^'ima veiiri Iplnlajn. Laibacher Zeitung. — Beschreibung der Ehrenpforte an der Wiener Linie von Franz Hoffmann, Jngroffisten des k. k. Gubernial - Baudepartements. —Das Gedicht: o priiioäu xroivitliga 2oturjs, von Michael Kasteliz, Scriptor an der k. k. Ly- ceums-Bibliothek in Laibach. 2. September Vormittags, nach in der Eon- Wventskirche der Ursulinerinnen angehörter, durch den hochwürdigen Fürstbischof von Laibach ge¬ wesener heiliger Messe, geruheten Seine Majestät der Kaiser die Aufwartung der gesammten Civil- und Militär-Behörden allergnädigst anzunehmen, und an die ein¬ zelnen Vorgestellten und Behörden die huldreichsten Worte zu rich¬ ten. Darnach verfügten sich Se. Majestät um II Uhr in die Ge- werbs- und Industrie-Ausstellung, welche in diesem Jahre für alle Provinzen des innerösterreichischen Industrie- und Gewcrbsvercines in Laibach veranstaltet ward. Allerhöchst Se. Majestät besahen zuerst die in dem untern Raume aufgestellten Producte aus Eisen, die von den einfachsten, aber für den Handel und Wohlstand des Landes oft wichtigsten Producten bis zu den ausgezeichnetsten Leistungen in Eisen und Stahl Alles darboten, was Steiermark, Kärnten, Ober¬ österreich und Krain in diesem vorzüglichen Zweige der Industrie in Jahr für Jahr gesteigerten Fortschritten im schönsten Wetteifer darzu¬ bringen vermochten. Inden Sälen des ständischen Redoutengebäudes, Anwesenheit Ihrer Majestäten -esKaisers und -er Kaiserin» in Laibach am 2. September. 16 wohin sich sonach Se. Majestät verfügten, waren die übrigen einge¬ sendeten Producte der Industrie-Vereins-Provinzen auf das geschmack¬ vollste und auf eine die Total-Uebersicht klar und faßlich darbietende, zugleich aber jedes einzelne vorzügliche Fabricat zweckmäßig und nach Verdienst hervorhebende Art geordnet. Se. Majestät geruheten während eines mehr als zweistündigen Verweilens das Dargestellte mit der größten Aufmerksamkeit zu besich¬ tigen, mit besonderem Interesse bei jenen Gegenständen der Landes- fabricate zu verweilen, von welchen sich die von der Natur mit minder- erträglichem Boden betheilten Landesbewohner Zweige des wohlthätig- sten Erwerbes bilden, und Worte des Beifalls und der Aufmunterung zu sprechen, die den Betheiligten unvergeßlich bleiben werden. Der unter dem höchsten Protektorate Sr. k. k. Hoheit des durch¬ lauchtigsten Erzherzogs Johann herangebildete Industrie - und Gewerbs¬ verein erfreut sich nun in seinen, in dreijährigen Epochen wiederkehrenden Ausstellungen des höchstbeglückenden Ereignisses, daß jede derselben, die erste im Monare October 1838 in Klagenfurt, die zweite im Monate August 1841 in Gratz, und auch die gegenwärtig hier veranstaltete, des Allerhöchsten Besuches Ihrer Majestäten gewürdiget ward, und erkennt darin ein segenverkündendes Vorzeichen für sein ferneres Emporblühen. Diese dritte innerösterreichische Industrie-Ausstellung zählte 280 Einsender mit 4250 Stücken, wovon 195 auf Kram, (davon 88 auf Laibach), 31 auf Kärnten, 28 auf Steiermark, 20 auf Oberösterreich, 5 auf Niederösterreich, und 1 auf das Küstenland sielen. Erwägt man, daß die größere Entfernung einiger Vereinsländer und die Nähe der allgemeinen großen Industrie-Ausstellung in der Hauptstadt des Kaiser¬ reiches Manchen von der Einsendung abhielt, und man sich allgemein beeilte die ursprünglich aufden 15. September anberaumte Eröffnung, wegen der beglückenden Ankunft Ihrer Majestäten, schon am 2. mög- -KS-4 K-SZ- lich zu machen; so wird man das Resultat dieser dritten Ausstellung, welche überdieß in der Zahl der Expositionsstücke die beiden früheren zu Klagenfurt (1838) und Gratz (1841) übertraf, zumal in Bezug auf Krain, ein befriedigendes nennen müssen. Dieses Urtheil wird man um so begründeter aussprechen können, als sich auch in qualita¬ tiver Hinsicht überall ein offenbarer Fortschritt zeigte, manche ganz neue, vielversprechende Industriezweige auftraten, und sich überhaupt ein so reges und patriotisches Zusammenwirken bei dem Arrangement der Ausstellung offenbarte, daß man alle diese Erscheinungen als vollgültige Garantien einer erfreulichen Zukunft betrachten muß. Die Montan - Industrie Jnnerösterreichs, durch unerschöpflichen Reichthum der Urstoffe und weltbekannte Bortrefflichkeit ihrer Erzeug¬ nisse, die wichtigste Stütze dieser an sonstigen Produkten nicht sonderlich reichen Provinzen, war in Laibach, besonders für Krain, würdevoll vertreten. Die Freiinn von Zois hatte sehr schöne Muster von Stahl, Zaineisen und Nägeln ausgestellt, und wenn man bedenkt, daß durch die Fabri¬ kation dieser trefflichen Ware in das Woheinerthal Oberkrains ein bedeutender Wohlstand gebracht worden ist, so muß man den Segnun¬ gen der Industrie volle Anerkennung zollen. Die Fürstlich Auersperg'sche Guß- und Schmideisenfabrik zu Hof hatte eine schöne Auswahl von Luxusgußwaren, dann Gitter, Oefen und eine Camin-Einfassung ausgestellt, welche sich durch geschmackvolle Zeichnung und reinen scharfen Guß auszeichneten. Guß- und Federstahl von der bekannten Güte hatten auch Fürst Lichtenstein in Rosenbach, Graf G. von Egger in Klagenfurt, Fr. Postnigg in Unter-Loible, Freiherr von Dietrich und R. von Iabornigg in Neumarktl zur Anschauung gebracht. Die letztere Gewerkschaft arbei¬ tet nach einer neuen Methode, bei welcher die sonst entweichende Ueber- hitze sehr ökonomisch benutzt wird. 3 -ZLsH 18 Von der Eisenwerksgesellschaft in Wolfsberg waren Rails und verschiedene Locomotiv-Bestandtheile aufgestellt. Don den Gebrüdern Rosthorn in Prävali war ein Reif für Wag¬ gons der Staatseisenbahn zu sehen, welcher aus mit Braunkohlen gepaddeltem Eisen gewalzt, gerollt, zusammengeschwcißt, dann abge- dreht war, und mehr als alles Andere von dem hohen Standpunct die¬ ser Gewerkschaft Zeugniß gab. Don andern vorzüglichen Eisenwerken Znnerösterreichs gewahrte man noch die Firmen: I. Freiherr von Dietrich zu Neumarktl mit treff¬ lich gearbeiteten Eisengeschmeidwaren, Bestandtheilen eines artesischen Brunnenbohrers, einem westindischen Zuckermeffer, und einer höchst vollendeten Suite von Feilen; das Bisthum Gurk'sche Eisenwerk mit seinen für den italienischen Markt wohlbekannten Splaffen, Tondi und Tondini; Graf F. von Egger's in Lippitzbach, Feistritz und Freibach schöne Walzware und Drähte; das treffliche Wallasch-, Gitter- und Huf-Eisen, und die Wagenachsen von St. Killer in Pristava; und endlich die Firmen: Lhomann in Steinbüchl, Anton Fuchs'sche Erben in der Kanker, GrafLhurn zu Schwarzenbach, Freiherr von Silbernagel in Ferlach, Freiherr von Lazarini zu Sagraz, und Graf Lodron in Gmünd, die alle Arten von Roh-, Grob-, Flach-, Nagel-, Zain- und Fein-Eisen, Blech und Draht, zur Anschauung brachten. P. Tunner, Verweser in Lurraz, hatte verschiedene Stücke von Feineisen ausgestellt, welche mittelst der Färber du Four'schen Methode durch Hochofengase erzeugt waren. Fr. Ritter von Fridau's Expositionsstücke von Walch wa¬ ren von bekannter Güte, wie auch die Drahtsorten bis zum feinsten In¬ strumentendraht des C. Schedl in Wasserburg. Unter den in großer Auswahl vorhandenen Nägeln zeichneten sich jene von Z. C. Pototschnig in Kropp, C. von Andrioli in Feistritz, und I. Caspermaiecs (aus Adriach bei Frohnleiten in Steiermark) schöne Maschinennägel vorteilhaft aus. Außer diesen waren noch Muster- -rs«: IS c^-Z- karten von allen Nägelsorten durch 8 andere Producenten ausgestellt, welchen sä'mmtlich gleiches Lob gebührt. Unter den vielen, meist sehr schönen Sensen von den verschieden¬ sten Formen, wie sie in Böhmen, Ungarn, der Schweiz, in Niederland, Italien, Dalmatien, Rußland, Amerika u. s. w. beliebt sind, machten sich die von J. A. Zeitlinger in Eppenstein bei Judenburg, und jene von G. Spitzer in Klagenfurt, besonders bemerkbar. Außer diesen hatten noch 7 Erzeuger treffliche Products ausgestellt. Neumarktl in Kram verdient besondere Erwähnung, indem es bloß in der Eisenfabrication viele Arbeiter beschäftigt, und eine große Zahl von Pfannen, Hauen, Schaufeln, Sensen, Sicheln, Ketten, Hufeisen u. s. w. von guter Qualität und zu billigen Preisen in den Han¬ del bringt, durch welchen diese Produkte bis nach Italien und in die Le¬ vante gelangen. Unter den Ausstellern dieses gcwerbfleißigen Ortes kam der Name Achatschitsch dreimal, und Zeme zweimal vor. Feilen und Raspeln fanden sich in genügender Auswahl; unter ihnen gebührt jenen des Freiherrn v. Dierrich, und jenen der Feilhauermei¬ ster Lechner und Sonnleitner aus Steier, das größte Lob. Auch die Feilen von G. Fischer zu Hainfeld in Niederösterreich, so wie dessen exponirte Gußstahlspindeln, waren vorzüglich. Der wichtige Gewerbszweig der Messerschmidwaren-Fabrikation war gleichfalls ausnehmend gut bedacht durch ein bedeutendes Sor¬ timent von Messern, Staatsdegen, Säbel- und Degenklingen, und andere einschlägige Arbeiten, welche sich durch gefällige Form, Reinheit, herrliche Politur und Damascirung der Klingen auszeich¬ neten. Die Erzeugnisse von Heindl, Stuckhardt, Breitenlachner und Stierl, alle vier der Stadt Steier angehörig, verdienen besondere Erwähnung. Des Letzteren gute und billige Scheren mit dem Sporn¬ zeichen sind im Handel vorzüglich gesucht. Won A. Heindl's schö¬ nen und soliden Tafelmeffern wird behauptet, daß sie den Ver- 3* WML -r.s-r 20 gleich mit der englischen und belgischen Ware nicht zu scheuen hätten. N. Hoffmann's (in Laibach) chirurgische Instrumente waren gut gearbeitet, und I. Anderwalv's (in Laibach) Ringelschmidarbeiten verdienen als reine und fleißige Arbeit alle Anerkennung. Die Feuergewehr-Fabrication Innerösterreichs, deren vorzüglich¬ ster Sitz zu Ferlach in Kärnten und in Gratz ist, wurde durch zahlreiche Einsendungen vertreten und bildete einen der Glanzpuncte der Ausstellung. Wenn die Gratzer Fabricate von C. Dasch, A. Schreiber und I. Perger wegen ihrer Schönheit, Eleganz und wegen ihrer im In- und Aus¬ lande anerkannten Güte den Preis davon trugen, so gebührt wieder den Ferlacher Gewehren, namentlich jenen von Z. Just, alles Lob in Bezug auf die große Wohlfeilheit der verhältnißmäßig guten Ware. Auch Z. Dasch in Klagenfurt verdient rühmliche Erwähnung. Fr. Wertheim jun., Besitzer der vormals A. Gruber'schen Werk¬ zeugfabrik in Krems, hatte die bekannten vortrefflichen Erzeugnisse dieses Etablissements zur Anschauung gebracht, unter denen sich besonders die Hobeleisen auszeichnete». Wollkämme und Krämpel, von den gröbsten Weißgärber- bis zu den feinsten Baumwoll-Kämmen, hatten I. Ambroschitz von Maria Laufen und I. Pibrouz aus Kropp eingesandt. Mehrere ausgestellte Spenglerarbeiten zeigten von Fleiß und Fort¬ schritt; dasselbe war bei vielen Gold-, Silber- und Gürtlerwaren der Fall. M. Schreiner's (in Laibach) sehr edel geformte Kirchengeräthe müssen unter ihnen besonders gerühmt werden. A. Samassa, Glockengießer in Laibach, hatte eine von ihm erfun¬ dene Wurstpresse, einen Feuerspritzen-Wechselhahn, und eine Lünette zu einer Drehbank ausgestellt, welche sämmtlich als vollendete Meister¬ stücke der Gieß - und Drehkunst betrachtet werden müssen. Die so ein¬ fach scheinende Lünette zeichnete sich besonders durch hohe Reinheit und Präcision aus. Samassa's treffliche Glocken (auch die der Triester St. 21 k-s-Z- Ztntonio- Kirche sind aus seinem Melier hervorgegangen) sind bis nach Italien und noch weiter verbreitet. Graf G. von Egger's (in Klagenfurt) Blei-Compressionsröhren von ziemlich starkem Caliber waren ein sehr gutes Erzeugniß. Die Berg- und Hüttenverwaltung der Gewerkschaft von Sagor hatte feuerfesten Thon und Ziegel, Zinkblende und Zinkspath, geläuter¬ ten Zink, Bleierz und Bleiblöcke zur Anschauung gebracht, und selbe hat sich durch die Eröffnung dieser neuen Gewerbszweige in Kram ein großes Verdienst um das Land erworben. Stein-, Thon- und Glaswaren fanden sich bei weitem nicht so reichlich vorhanden, als Hüttenproducte und veredelte Metallwaren. Die von 3 Exponenten eingeschickten Steingut- und Erdgeschirre gehörten zur gewöhnlichen Marktware; ausgezeichnet aber waren die Oefen und Ofenbestandtheile von H. Gley in Laibach, welche, nach Mustern der berühmten Feilner'schen Anstalt in Berlin gearbeitet, einen nicht unbe¬ deutenden Handelsartikel nach Triest und Italien auSmachen. Die Gra¬ phit-Schmelztiegel und Graphitziegel von I. Rabitsch von St. Anna bei Villach verdienen lobend erwähnt zu werden. Auffallend schöne große Schiefertafeln von Lustthal und Villach zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Die trefflichen Erzeugnisse der Bleifliftfabrik von F. P. Augu¬ stin zu Kasten in Oberösterreich, welche gebohrte und geschnittene Blei¬ stifte erzeugt, und sich eines ausgebreiteten Absatzes in sämmtlichen Erbstaaten, in den Ländern des Zollvereines, in Holland, Hannover, den Hansestädten, der Schweiz und in Italien erfreut, verdienen be¬ sondere Erwähnung. Von den 16 Glasfabriken Jnnerösterreichs hatten nur die von B. Vivat zu Langenthal und Benediktthal in Steiermark, und jene von Zirknitz in Kram Einsendungen gemacht. -r-s-r 22 Die St. Vincenzer Spiegelfabrik in Kärnten hatte vier Spiegel ausgestellt, welche sich durch ansehnliche Dimensionen, höchste Rein¬ heit und Weiße des Glases, so wie durch sehr präcisen Schliff aus¬ zeichneten. Einer davon maß 78" in der Höhe und 38" in der Breite. Unter den chemischen Producten im weitern Sinne zeichneten sich die chemischen Präparate von L. Ploy, Apotheker und Besitzer eines chemischen Laboratoriums zu Oberberg in Oberösterreich aus. Sämmt- liche Erzeugnisse, welche ihren Absatz sogar in England, Italien und Nordamerika finden, gehören zu dem Vortrefflichsten, was je aus chemi¬ schen Laboratorien hervorgegangen; namentlich aber erregte der Phosphor und die geschmolzene Phosphorsäure allgemeine Bewunderung. Bleiweiß, Minium und Blciglätte fand sich aus den 2 berühm¬ testen Fabriken der beiden Freiherren von Herbert. Die freiherrlich Franz Paul Herbert'sche Fabrik in Klagenfurt, und ihre Filiale in Wolfsberg, versenden ihre Fabricate größtentheils nach den Staaten des Zollvereines, nach Polen, der Türkei und Aegypten. Namentlich besitzt das Kremserweiß dieser Fabrik, als ein sehr vollkommenes Er- zeugniß, einen europäischen Ruf. Johann Egger, Handelsmann in Villach, hatte Bleiglätte und feines Minium eingefandt. Die Laibacher Zuckerraffinerie hatte Candis und Zuckerraffinade ausgestellt, welche den wohlbekannten Ruf dieses Etablissements voll¬ kommen rechtfertigen. Von der Josephsthaler Oelfabrik waren sehr schöne Muster von Rüb-, Sesam - und Leinöl zu sehen. Chocolate von guter Qualität hatte Fl. Maurer in Laibach ein¬ gesendet. In Bezug auf Holzreichthum gehören die Vereinsländer zu den gesegnetsten der Monarchie, und wenn auch der größte Theil in der Mon- tanindustrie seine Vcrwerthung findet, so bleiben doch noch immer, zumal in Kram, große Massen übrig, welche in Bau und Werkholz verwan¬ delt, ihren Weg über Triest nach Italien, Griechenland, der Türkei und Aegypten nehmen. Es ist daher sehr erfreulich wahrzunehmen, daß die Veredlung und höhere Verwerthung dieses, immer kostbarer werdenden Rohstoffes im Vaterlande selbst Fortschritte zu machen be¬ ginnt. Höchst verdienstlich sind demnach die Bestrebungen Derjenigen, welche Furniersägemühlen, Parkettensabriken u. dgl. anlegen, oder der Sieb- und Holzwarenfabrication ihre Capitalien widmen. Furniere von Ahorn-, Nuß-, Kirschbaum- und andern Holzarten hatten I. G. DuboiS von Podpetsch, M. Primoschiz von Neumarktl, und I. Mauz von Mlinsche eingesandt. Aus einer bedeutenden Stufe der Vollkommenheit standen die Arbeiten des Tischlers und Tapezirers. F. Dettelbach's und I. König's Namen, beide Gratz angehörig, haben einen guten Klang. Des Erste¬ ren Svphatische mit Holzmosaik, und des Letzteren Salontische auS Nu߬ holz mit geschnitzten Ahornverzierungen, erfüllten Alles, was nur immer an solider und geschmackvoller Arbeit verlangt werden kann. Aber auch die Leistungen der Laibacher Tischler, M. und B. Novak, J. Kendle, M. Regally, und des Krainburgers Z. Douschan, verdienen als fleißige und solide Arbeit gelobt zu werden. Im Fache der Korbflechterei nehmen in ganz Jnnerösterreich die Erzeugnisse des Gratzer Kunstkorbflechters Ed. Junkert bei Weitem den ersten Rang ein. Ihm widerfuhr die Ehre, daß Ihre Majestät die Kaiserin» einige seiner niedlichen gefloch¬ tenen Möbel und Körbchen anzukaufen geruheten. Aber auch die an¬ dern Korbmacherwaren, besonders jene von Lustthal, erwiesen sich als nette und fleißige Arbeiten, deren mehrere einen nicht unbedeu¬ tenden Handelsartikel bilden. Dasselbe gilt von den eingesandten Strohhüten, welche, zumal jene von A. Jcllenz in Jauchen, sehr guten Absatz finden. 24 Flachsbau, Spinnerei und Weberei sind seit undenklichen Zei¬ ten in Innerösterreich, zumal in Kram, einheimisch. Kärnten lie¬ fert vorzüglich den Flachs, in Krain hingegen, besonders in dem Bezirke'Lack, dann in den Gegenden Flödnigg, Michelstetten, Zdria u. s. w. wird die Spinnerei und Weberei als Nebenbeschäf¬ tigung des Landmannes sehr lebhaft betrieben, und große Massen von gebleichter und ungebleichter Rupfenleinwand nach Triest ver¬ schickt. In dieser Beziehung verdient die, wenn auch ordinäre Leinen¬ ware, welche von Altlack und Stein eingesendet war, aufmunternde Erwähnung. Don den drei Baumwollspinnereien Jnnerösterreichs hatte sich nur die Laibacher von W. und D. Moline, zugleich Besitzer einer Lür- kischroth - Färberei in Stein, bei der Ausstellung betheiligt. Die Baumwollspinnereien Oberösterreichs waren nur durch die Einsendungen von G. Grillmayr in Kleinmünchen vertreten. Auch die gedruckten Kattune von I. Peharz in Neumarktl, mei¬ stens zum Gebrauch des Landmannes, erfreuen sich wegen ihrer blauen Grundfarbe und sonstigen Beschaffenheit eines guten Rufes. Diesem ausgezeichneten Industriellen gebührt das Verdienst, den Walzendruck zuerst in Znnerösterreich eingeführt zu haben. Unter den Erzeugnissen aus Schafwolle stehen die berühmten Tücher der Gebrüder Ritter von Moro zu Klagenfurt und Viktring bei weitem oben an. I. Rußmann's ordinäre Tücher verdienen deßwe- gen erwähnt zu werden, weil dessen Etablissement das erste in Krain war, welches, und zwar schon im Jahr 1795, Maschinen einführte. Die Erzeugung des sogenannten Loden bildet in Jnnerösterreich einen sehr bedeutenden Erwerbszweig. In Krain ist diese Industrie in den Bezirken Prem, Radmannsdorf, Veldes und Michelstetten ein¬ heimisch, von wo viele tausend Ellen nach Triest und Fiume versen¬ det werden. Der von Fr. Fürler in Gratz eingesendete Loden, Azor -r-s-z TÄ r-s-Z- genannt, zeigte, daß die Bemühungen des Wackern Begründers die¬ ser Fabrik, A. Süß, nicht ohne guten Erfolg sind. Die Teppiche von I. Dierzer's Erben in Linz waren von ausge¬ zeichneter Schönheit. Kotzen, Pferdedecken und Preßtuch, welche in Lak und Krain- burg massenhaft erzeugt werden, fanden sich von 3 Ausstellern in ge¬ nügender Auswahl. Besonders sind die derartigen Erzeugnisse des V. Pleiweiß in Krainburg von vorzüglicher Qualität, und werden nach Kärnten, Istrien und Italien versendet. Verschiedene Products der Färbekunst waren ebenfalls vorhan¬ den, und es ist nicht zu übergehen, daß in Laibach, Krainburg, Stein, und im Bezirke Lak, große Massen Hausleinwand für den heimischen Gebrauch, meistens blau und schwarz gestreift, gefärbt werden. Die Arbeiten des Strumpfwirkers waren durch 2 Einsender re¬ präsentier. F. Napreth's (in Neumarktl) Wollenstrümpfe, Fußsocken, Handschuhe, und röche Matrosenmützen, erfreuen sich eines weitver¬ breiteten Absatzes, und sind eine fleißig und solid gearbeitete Ware. Zwirnspltzen, meist ordinäre, zum Lheil aber auch feinerer Art, wurden in bedeutender Menge aus Jdria, zumal von den Weibern der in den dortigen Quecksilberbergwerken beschäftigten Knappen, ein¬ geliefert. In den Bezirken von Laibach, Münkendorf und Jdria sind nahe an 500 Weiber und Mädchen mit dem Spitzenklöppeln beschäftigt. An Seidenarbeiten sah man nur, von Fr. Juch in Görz, ein mit lobenswerthem Fleiße gearbeitetes Stück carmoisinrothen Seidenda¬ mastes. S. M. Geymayr jun. in Gratz, hatte mehrere Muster von Stick- und Strickseide und Häkelwolle eingeschickt, welche durchaus als schöne und solide Ware anerkannt werden müssen. Einen passenden Uebergang zu den Fabrikaten aus thierischen Stof¬ fen bildeten die Gewebe aus Roßhaar zu Siebböden, Collaren, Cravaten u. dgl., welche in und bei Krainburg von vier Fabriken erzeugt werden. 4 Seidenhüte, von S. Schubert in Laibach, zeigten von Fleiß und Fortschritt. Das Gewerbe der Lederfabrication wird in Jnnerösterreich schwung¬ haft betrieben; es waren jedoch nur 3 Aussteller (L. und V. Wally, und W. Pollack von Neumarktl) mit verschiedenen Sorten Glanzle¬ der, Corduan, Zackel-, Schaf-, Kalb- und andern Fellen und mit Rindsleder bei der Ausstellung erschienen. Namentlich waren das Corduanleder und die gefärbten Schaffelle von sehr guter Qualität. Unter den verschiedenen Arbeiten aus Leder waren die trefflichen Hand¬ schuhe von Z. N. Horack in Laibach ausgezeichnet, von welchen Ihre Ma¬ jestät die Kaiserinn mehrere, darunter ein Paar in einer Nußschale, anzu¬ kaufen geruheten. Weiters müssen die fleißig gearbeiteten Sättel und Rcisekoffer von PH. Hein in Laibach, die ausgestellten Pferdegeschirre und mehrere Kürschnerarbeiten als gute Gewerbserzeugnisse gelobt, wie auch wegen großer Wohlfeilheit und deßhalb reichlichem Absätze die Frauen- und Kinderschuhe, von Z. Meguscher und M. Klofschauer in Neu¬ marktl, erwähnt werden. Kämme und andere Hornarbeiten, von 3 Exponenten, waren gut gearbeitet; ein Borleg - und ein Eßlöffel aus Horn, von L. Windischer zu Naklas, zeichneten sich besonders aus. Won den drei Maschinenpapierfabriken Inncrösterreichs hatte bloß die Josephsthaler (bei Laibach) verschiedene Sorten ihrer Erzeugnisse ausgestellt, welche hinsichtlich ihrer Festigkeit, Reinheit und Weiße, nichts zu wünschen übrig ließen. Die Breite der sogenannten Papiere ohne Ende ging bis zu 53", und mehrere Sorten waren sehr schön im Zeug gefärbt. Ausgezeichnet schöne Preßspäne und Eichspandeckel, wie auch gutes Büttenpapier, lieferte Werner Grundner von Ladia bei Görtschach. Die typographischen Leistungen von F. und Alex Eurich in Linz, im Fache des Farbendruckes, der Stereotypie und der Schriftgießerei, -rs^ TV haben sich längst einen wohlverdienten Ruf errungen. Dießmal wurden auch auf galvanoplastischem Wege erhaltene Matrizen und Patrizen ausgestellt, welche durch ihre hohe Reinheit überraschten. Die richtige Gränze, welche bei ähnlichen Leistungen nicht über¬ schritten werden darf, wenn die Kunst sich nicht an dem Gewerbe rächen soll, wurde sehr schön von einem Festtableau eingehalten, wel¬ ches die Buchdruckern des österreichischen Lloyd in Triest, bei Gelegen¬ heit des Besuches Ihrer Majestäten im Lergesteum, dargebracht hatte, und welches hierauf zur Ausstellung nach Laibach kam. Mehrere Buchbinderarbeiten waren mit Geschmack und Fleiß aus¬ geführt, und insbesondere die Leistungen von C. Uechtritz und Z. Sirol- la in Gratz, und von Eduard Hohn in Laibach, ausgezeichnet. Die Maschinenfabrication Jnnerösterreichs ist kaum in das erste Stadium ihrer Entwickelung getreten, obgleich seit langer Zeit treff¬ liche Maschinenbestandtheile von den Eisenwerken geliefert wer¬ den, unter welchen jene von Maria-Zell in Steiermark, Hof in Krain, und manche andere, eines vorzüglichen Rufes genießen. Es war daher erfreulich bei der dießjährigen Ausstellung, wenn auch nicht viele Maschinen, so doch eine auffallende Menge von Modellen zu sehen, welche beweisen, daß das mechanische Talent nur geweckt zu werden braucht, um auch bei uns thatkräftig hcrvorzutreten. Die mei¬ sten dieser Modelle standen zwar in Bezug auf wissenschaftliche Begrün¬ dung, und viele auch hinsichtlich der Ausführung, bei Weitem noch nicht auf vollendeter Stufe; bedenkt man aber, daß sie größtentheils von Dilet¬ tanten, Zimmerleuten, Schlossern, Wagnern u. s. w. ausgingen, welchen jede technische Schulbildung bisher fremd geblieben war, so wird man ihnen die Anerkennung nicht versagen können. So verdienten alles Lob, z. B. Bl. Oßebigg's (in Franz) Centesimalwage, I. Nikel's und S. Unglerth's (in Laibach) Spinnräder. Auch gute praktische Ideen lagen manchen Modellen, z. B. der Baggermaschine für den Laibachfluß, zu Grunde. 28 Die erste Dampfmaschine (Hochdruck), welche in Jnneröstcrreich erzeugt wurde, war von W. und D. Moline in Laibach ausgestellt. Sie besaß '/z Pferdekraft, und zeichnete sich durch sehr einfache Con- struction, solide Arbeit, und einen leichten regelmäßigen Gang aus. Im Fache der Uhren war, außer einer kleinen Reiseuhr aus der be¬ rühmten Fabrik der Gebrüder Jäkel in Gratz, nichts besonders Ausge¬ zeichnetes zu sehen. Ein sehr schön und präcis gearbeiteter Theodolith mit Compaß war von I. Fanzoy Sohn, Optiker und Mechaniker in Klagenfurt, eingesandt. Unter zwei von A. Wittenz in Laibach ausgestellten Fortepiano's zeichnete sich besonders das eine durch soliden Bau, schöne Furnirun- gen aus Mahagonifladern, dauerhafte Belederung, und edlen Ton aus. Eine Orgel von F. Malichowsky in Laibach war zierlich gebaut. Fabricate aus vermischten Stoffen, wie Schneiderarbeiten, Son¬ nen- und Regenschirme, Haararbeiten, Wachsboffirungen, Sticke¬ reien, künstliche Blumen u. dgl., waren auf der Ausstellung reichlich vor¬ handen, und es kommt zu erwähnen, daß sich unter den Stickereien man¬ ches Geschmackvolle vorfand, und daß Ihre Majestät die Kaiserin» das schöne Blumenbouquet der A. Lhomann in Laibach anzukaufen geruheten. Während Se. Majestät der Kaiser in der Gewerbs- und In¬ dustrie-Ausstellung verweilten, hatten Ihre Majestät die Kaiserin» den Convent der Ursulinerinnen besucht, woselbst Allerhöchst die¬ selben von dem Fürstbischöfe von Laibach ehrerbietigst empfangen, und durch nachstehendes, von der Comtefse Mathilde Ursini - Blagay vorgetragencs Gedicht ehrfurchtsvoll begrüßt wurden: Sey ehefurchtsvoll begrüßt in diesen Hallen, An dieser stillen, gottgeweihten Stelle; Gesegnet sey die Stunde uns vor Allen, In der Du huldreich nahtest uns'rer Schwelle. Den Freuden dieser ird'schen Welt verschlossen, Der frommen Pflicht und Gottesfurcht ergeben, Zu pflegen treu der Jugend zarte Sprossen; Gewidmet ist dies; stille Klosterleben; Du nah'test, hohe Herrinn! um zu prüfen, Zu stärken dieses Hauses stilles Walten; Wir fühlen uns vom Dankgefühl ergriffen, Das nie und nimmer soll in uns erkalten; O hör', Allmächt'ger unser heißes Flehen: Geleite schützend Sie auf Ihren Wegen, Die hohe Herrinn, die vor uns wir sehen, Der wir uns huldigend zu Füßen legen. *) Sonach geruheten Ihre Majestät sich die umständlichsten Auf¬ schlüsse über die Verhältnisse des Conventes, über die damit verbun¬ dene weiblicde Erziehungsanstalt, und über den daselbst Statt finden¬ den öffentlichen Schulunterricht für Mädchen, erstatten zu lassen. In die Burg zurückgekehrt, geruheten Ihre Majestät die Kaise¬ rin» die Aufwartung des k. k. Guberniums, des Militärs und der Domgeistlichkeit anzunehmen. Seine Majestät der Kaiser aber wid¬ meten sich indeß der Besorgung der Staatsgeschäfte, mit Sr. Excellenz dem Staats- und Conferenzminister Grafen Kolowrat. Mittags war große Tafel, zu welcher, nebst den ersten Autoritä¬ ten, auch einige Mitglieder des Adels, des Beamtenstandes, des Mili¬ tärs und der Geistlichkeit gezogen zu werden die Auszeichnung genossen. Für den Nachmittag war von den Ständen ein Volksfest vorbe¬ reitet worden, bei welchem Landbewohner aus allen Theilen von Krain, in ihren eigenthümlichen Trachten, und unter Darbringung der beson- *) Von Heinrich Costa, k. k. Oberamts - Direktor in Laibach.. 4 SM 30 dem Natur-, Gelverbs - und Kunsterzeugnisse ihrer Gegenden, Aller¬ höchst Ihren Majestäten vorgeführt werden, und durch Aufführung landesüblicher Spiele und Tänze ein Bild der Sitten und Gebräuche dieser Provinz darstellen sollten. Es war zum Schauplatze der schön gelegene und ausgedehnte Wiesgrund vor dem ständischen Gute Unter- thurn gewählt, das Schloßgebäude an seiner Außenseite ausgeschmückt und festlich verziert, und auf der Terrasse ein erhabener Standpunct für Allerhöchst Ihre Majestäten errichtet worden, von welchem sich Allerhöchstdenselben der Ueberblick über die fröhliche, mit verschiedenen Belustigungen auf den Tanz- und Spielplätzen, und in den Kauf- und Gastbuden beschäftigte Volksmenge, und zugleich über die höchst malerische, von dieser Seite besonders freundliche Ansicht der Stadt Laibach und ihrer schönen Umgebung, geboten hätte. Ein reichlich ausgestattetes Feuerwerk, und eine glänzende Beleuchtung der in verschiedenen Rich¬ tungen sich durchkreuzenden Lattermannsallee, hätte das Fest verschö¬ nern, und der Bevölkerung die Freude gewähren sollen, auch noch nach eingebrochener Dunkelheit den segensreichen Anblick des Allerhöchsten Herrscherpaares während dessen Nachhausefahrt zu genießen. Allein leider mußte dieses auf besagte Weise ausgedachte und geschmackvoll vorbereitete Fest wegen eingetretenen Regenwetters unterbleiben. Ihre Majestät die Kaiserinn geruheten daher auch Ihrerseits die Industrie-Ausstellung in Augenschein zu nehmen, daselbst durch längere Zeit mit sichtlichem Interesse zu verweilen, und durch nam¬ hafte Ankäufe einen neuen Beweis nicht nur Allerhöchst Ihrer Teil¬ nahme an dem Emporbringen des provinziellen Gewerbfleißes, sondern auch Allerhöchst Ihres milden Wohlthätigkeitssinnes durch Auswahl von Erzeugnissen bedürftigerer Einsender, abzulegen. Se. Majestät der Kaiser aber hatten sich wiederholt den Staarsgeschäften unterzogen. Gegen Abend wurden die nächsten Umgebungen der Burg, dann die ständischen Gebäude erleuchtet, und von der Capelle des vaterlän- -Z-s^ 31 ir¬ dischen Regimentes unter den Fenstern der Burg mehrere Musikstücke ausgeführt, in die sich der laute und innige Jubel des Volkes mengte. Das an diesem Tage erschienene Blatt der hierortigen Zeitschrift „Carniolia" brachte zur Feier der höchstbeglückenden Anwesenheit Al¬ lerhöchst Ihrer Majestäten, das nachstehende Gedicht in Golddruck: Willkommen denn in frommer Ehrfurcht Weihe Zum ersten Mal, mein Kaiser und mein Herr! O sieh! ein Volk voll Biederkeit und Treue, Wie läßt es seine Häuser freudig leer, Um kindlich Dich als Vater zu begrüßen, Deß Anblick eS so lang entbehren müssen! Welch' rührend Bild entrollt sich Deinem Blicke! Belebt von Tausenden sind Berg und Thal, Und jedes Äug', es strahlc ja nur vom Glücke, »Hoch lebe Ferdinand!« tönt's überall. Wie sollte solche Lieb' Dich nicht erfreuen, Die Deine Kinder Dir so herzlich weihen! Du bist der Stern, ja mehr, die gold'ne Sonne, Die strahlend aufgegange» über Krain, Weßhalb der laute Jubel und die Wonne Auch echt und wirklich, nicht bloß leerer Schein. Betrat denn uns're schönen Gränzgefilde Nicht eben der ersehnte Fürst der Milde! D'rum Segen, Segen über jene Stunde, Die den erhab'nen Herrscher uns gebracht, Deß' Vateraug' in unermeß'ner Runde Das Wohl von Millionen treu bewacht. Es ströme reich der Quell von Freudenthränen, Der Kaiser ist's, den wir jetzt unser nennen! O weil' beglückend denn in uns'rer Mitte Mit uns'rer edlen, frommen Kaiserin», Und möge Dich auf sedem Deiner Schritte Die reinste Freud' und Heiterkeit umblüh'n. Krain aber ruft mit seines Volkes Schaaren: »Gott möge uns das Herrscberpaar bewahren Luibucher Zeitung. — Mittheilungen über die Industrie-Ausstellung im Zllyrischen Blutte und im Journal des österr. Lloyd, von E. v. S. — en 3. September geruheten Se. Majestät nach An¬ hörung der heiligen Messe das hiesige Militär-Er¬ ziehungshaus, das Civil- und Militärspital und die Caserne zu besichtigen. In allen diesen An¬ stalten ließen Se. Majestät sich die Einrichtungen und die Verwaltung, so wie den dadurch erreichten Erfolg auf das Umständlichste auseinandersetzen, und geruheten nicht nur mit den Vorstehern sich zu unterreden, sondern auch an die Kranken, an de¬ ren Lager Allerhöchstdieselben in Ihrer Milde und Herzensgute zu tre¬ ten nicht verschmähten, lindernde und herzliche Worte des Trostes zu richten. Seine Majestät besuchten hierauf das krainische Landesmuseum, und würdigten insbesondere den naturhistorischen Lheil der daselbst ausgestellten Sammlungen Allerhöchst Ihrer Aufmerksamkeit, wobei Allerhöchstdieselben eine genaue, auf umfassende Studien gegründete Kenntniß und entschiedene Vorliebe für Gegenstände der Wissenschaften an den Tag zu legen geruheten. Ihre Majestät die Kaiserinn beglückten unterdessen die Kleinkin¬ derbewahranstalt mit einem Besuche. Der Eingang des Gebäudes 5 Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserinn in Laibach am 3. September. Segen nun der Feierstunde, Wo wir Dir in's Auge seh'», Und vereint, im frohen Bunde Vor der Landesmutter steh'n! -»s.; A4 k^Z- war mit Arkaden von Blumen und Reisig geschmückt. An der Treppe wurden Ihre Majestät von Ihrer Excellenz der Gemahlinn des Landes¬ gouverneurs, Freiinn von Weingarten, von den Frauen des Bereins- ausschusses, von dem Gubernial-Vicepräsidenten, Karl Grafen zu Welsperg, und von der Direction der Anstalt ehrfurchtsvoll empfangen, und in das, im ersten Stockwerke gelegene, zu dieser Feier sinnig aus¬ geschmückte Locale geleitet. Daselbst angelangt, geruheten Ihre Ma¬ jestät auf dem für Allerhöchstdiefelben bestimmten Sitze die Huldigung der Kleinen Ailergnädigst anzunehmen, indem ein Mädchen und ein Knabe die nachstehenden Worte der tiefsten Ehrfurcht und herzlichsten Verehrung vortrugen: 2Irme, kleine Kinder grüßen Dich mir froher Herzlichkeit An der Stätte, die die Liebe Hierorts ihrem Schutze weiht. Hohe Frau! o nimm in Gnaden Unsre tiefe Ehrfurcht hin, Laß sie huldreich Dir gefallen, Gute fromme Kaiserinn! Lange kennen wir vom Bilde Schon den Kaiser Ferdinand, Und auch Dich, die Du so milde Wandelst an des Hohen Hand. M Und wir werden noch in Jahren Dankbar dessen uns erfreu'», Es in treuer Brust bewahren, Und Dir fromme Wünsche weih'n. O erhöre uns're Bitte: Denk' auch Du zu uns'rem Glück, Denk' in Deiner Huld und Güte Manchmal noch an uns zurück! Nimmer wird es uns entfallen, Daß wir hier Dich wirklich sah'n! Und in diesen Friedenshallen Dir vertraulich durften nah'n. Ihre Majestät geruheten längere Zeit daselbst zu verweilen, dem Unterrichte und der Prüfung der Kinder beizuwohnen, und sich über die ganze Anstalt ausführlichen Bericht erstatten zu lassen. Die Einrichtung derselben mit sorgsamer Einsicht prüfend, war der Gedanke der allge- liebten Landesmutter zunächst dem Gebete zugewendel, und es war ein erhabener, rührender Moment, zu sehen, wie in demselben Augenblicke die zahlreiche Schaar der Kleinen wie aus einem Munde mit Andacht das Gebet des Herrn und jenes für den allgeliebten Landesfürsten und das hohe Herrscherhaus anstimmte, und darauf mit gleichem Eifer Oesterreichs Bolkshymne absang. Sichtbar gerührt geruheten Ihre Majestät Allerhöchst Ihre Zufriedenheit über die Einrichtung und das Gedeihen dieser Anstalt den Frauen des Vereines auszudrücken. Zur bleibenden Erinnerung an diesen glücklichen Lag, schrie¬ ben Ihre Majestät Höchsteigenhändig Dero Namen in das Frem¬ denbuch, und obgleich heftiges Regenwetter das in dem hiezu ge¬ schmückten Garten der Anstalt vorbereitete kindliche Fest vereitel¬ st «K» te, geruheten Ihre Majestät doch vor Ihrem Scheiden auch noch die Spielplätze und den Garten zu besehen, und verließen so¬ dann unter lautem Zurufe der versammelten Volksmenge die An¬ stalt, welcher Allerhöchstdieselben ein bedeutendes Geschenk anzuwei¬ sen die Gnade hatten. Ihre Majestät begleitend, beehrten auch Ihre Excellenz die Frau Obersthofmeisterinn Ihrer Majestät der Kai- serinn, Landgräfinn von Fürstenberg, und Seine Excellenz der Oberst- Hofmeister Sr. Majestät, Moriz Graf von Dietrichstein, dieses Insti¬ tut mit Ihrer Gegenwart. Um 1 Uhr genossen die hierortigen Damen das Glück, Allerhöchst Ihren Majestäten in den Appartements Ihrer Majestät der Kaiserinn vorgestellt zu werden. Mittags war große Tafel, zu welcher, nebst den ersten Autoritä¬ ten, auch einige Mitglieder des Adels, des Beamtenstandes, des Mili¬ tärs und der Geistlichkeit gezogen zu werden die Auszeichnung genossen. Wegen des fortwährend ungünstigen Wetters mußte die für diesen Nachmittag beabsichtigte Fahrt über das Laibacher Moor unterbleiben, wo Allerhöchst Seine Majestät die Fortschritte und erfolgreichen Wir¬ kungen der großartigen, nur durch die mit kaiserlicher Munificenz aus dem Staatsschätze bewilligten Unterstützungen möglich gemachten Ent- sumpfungsarbciten in Augenschein zu nehmen gedachten. Diese, 4 sssj Meilen messende, Morastfläche liegt in der südlichen Umgebung Laibachs, fast in der Form eines Dreieckes. Die nordöstliche Seite desselben wird durch die mit dem Schloßberge endigende Hügel¬ reihe, die nordwestliche durch eine Auszweigung der Billichgratzer Vor¬ alpen, und die südliche durch mehrere Ausläufer des Jnnerkrainer oder Mischen Alpenzweiges begränzt. Diese Landstrecke, welcher einundfünfzig, theils größere Bäche, theils kleinere Gewässer zuströmen, und sich zum Lheile in den Lai¬ bachfluß ergießen, zum Theile aber im Moorgrunde versickern, glich - s' bZ) <§» k ! M Mjt i -:§---? 3^ r-s;. vor nicht sehr langer Zeit bei Ueberschwemmungen einem See, und war außerdem ein öder, nur Sumpfvögel beherbergender Terrain, ohne Spuren öconomischen Fleißes. Und welche Veränderung ist eingetreten! — Diese ganze Fläche ist nun von zahlreichen Fahrstraßen und Com- municationswegen durchschnitten, und großentheils durch zahlreiche Ca¬ näle trocken gelegt. Waldbepflanzte Hügel und freundliche Ansiedler- Hütten unterbrechen die ursprüngliche öde Einförmigkeit dieser Gegend, und mit siegendem Triumphe des Menschenfleißes gewinnt dieselbe von Tag zu Tag mehr das Ansehen eines weitgedehnten Fruchtseldes. Faßt man nun in Würdigung solcher Lhatsachen die Geschichte der dicßfälligcn Entsumpfungsarbeiten in's Auge, so besagen schon die ältesten Urkunden, daß die Laibacher wegen ihrer Mühlendämme vielen Streit mit den das Hinterland des Laibachflusses cultivirenden Gemein¬ den, dann denen an der Unz, und jenen des Zirknitzer und Poiker Bo¬ dens hatten, weil durch diese Dämme die Wiesen und Aecker der be¬ nannten Gegenden getränkt wurden. Diese Reibungen brachten im Jahre 1554 die erste Frage über Ent¬ sumpfung zur Sprache, wobei zwei Röhrenmeister, Stephan de Grandi und Nicolaus Vendaholo, den Laibachfluß um den Schloßberg führen wollten, und bemerkten, daß, wenn einige Mühlenwehren unter der Stadt abgebrochen würden, das Wasser um 5'/z Schuh mehr Fall erhielte. In diesem Sinne hat auch Wolfgang Markowitsch, Landschrei¬ ber in Kram, 1667 ein Gutdünken über diese Frage abgegeben, nachdem Peter von Wazenberg, und Freiherr von Juritsch sich zur Entsumpfung herbeilassen zu wollen erklärten. Später entschloß sich eine niederländische Compagnie, die Füh¬ rung eines Canals um den Schloßbcrg, und die Cultivirung des Mo¬ rastes, gegen freie zehnjährige Benützung und Abtretung um den » se L Lb Landeswerth, zu bewerkllelligen. Allein alle diese Vorstellungen wur¬ den verworfen. Die durch Austrocknung von 40,000 Joch Morastgründen für den Gesundheitszustand, für die Vermehrung der Nahrung, Ansiede¬ lung, Population und Contribution zu gewärtigenden Vortheile waren zu wichtig, als daß sie dem Scharfblicke der Kaiserinn MariaLheresia hät¬ ten entgehen können. Auf ihren Befehl wurde der Commerzrath Maximi¬ lian Fremant zur Beaugenscheinigung und Bestimmung des Erforderlichen nach Laibach gesandt. Nach dessen, anderweitiger Geschäftewegen, unvoll¬ endetem Plane betrieb Herr Zorn zu Mildheim, der Erste, der sich die¬ ser Sache thätig annahm, die 1760 angefangene, und 1781 vollendete Austrocknung eines Morastdistrictes von 70,000 Klaftern nahe an der Stadt, am linken Laibachflußufer, auf eigene Kosten. Es ist un¬ glaublich, mit welchen Schwierigkeiten, durch mißgünstige Gegner in den Weg gelegt, die Ausdauer dieses würdigen Mannes zu kämpfen hatte. Dennoch gab sein Beispiel der guten Sache den besten Impuls, und erwirkte nicht nur seine Belohnung vermittels der goldenen Ehren¬ medaille, sondern auch die wiederholten Befehle zur allgemeinen Hand¬ anlegung an das Werk. Dieses Geschäft wurde sohin von der Landesstelle dem dama¬ ligen Professor der Mechanik, P. Gabriel Gruber 8. ll., aufge¬ tragen, welcher in Hinsicht der Ursachen des Morastes die später von seinem Bruder, Tob. Gruber, wiederholte Ansicht vortrug. Er eröffnete sein Werk 1762 mit Erbauung einer Canal- Schleußenbrücke, worauf 1773, die von der Einmündung des Laibachfluffes anfangen¬ de Aushebung des Canals hinter dem Schloßberge folgte. Der Ueber- schlag belief sich auf 63,500 st.; aber es kostete die Brücke allein 50,000 fl., und die Gesammtkosten beliefen sich in fünf Jahren auf 139,372 fl. Das Resultat, eine schöne aber sehr bald schadhafte «JU iE N s!! M' «E» Schleußenbrücke, und ein bis dahin auf die Länge von 245 Klafter geschnittener Graben, in welchem das Wasser stand, konnte die Herren Stände Krain's, welche die Kosten trugen, nicht befriedigen, und mußte auch das Mißfallen der gütigen Monarchinn und der Kenner erregen. Bei dieser Gelegenheit erwähnt Tobias Gruber, der seinen Bru¬ der möglichst zu vertheidigen suchte, einer rücksichtswürdigen und lehr¬ reichen Schwierigkeit bei diesem Werke. Als man nämlich den Grund zur Schleußenbettung aushob, und eine schwere Lehmschichte hinweg¬ nahm, stieg mit häufig aufquellendem Wasser, seiner Bürde entledigt, Torf in die Höhe, so daß den Arbeitern die Arbeit unter den Hän¬ den zu wachsen schien. Torf in dieser Liefe, gleichsam unterirdisch, beweiset wohl hinlänglich das hohe Alter der Versumpfung, welche ihn erzeugt hat. Schon war man nahe daran, den bereits eröffneten Theil des Canals wieder zu verschütten, als im Jahre 1777 der Oberstlieute¬ nant Freiherr v. Struppi die Ausführung der dießfälligen Arbeiten über¬ nahm, der sie auch bis zum November 1780 bewerkstelligte, und von den mehr bewilligten Baukosten pr. 72,000 fl. noch ein Namhaftes ersparte. Seine Uebersetzung in einen andern Wirkungskreis vereitelte die ihm aufgetragcne Leistung der weitern Entsumpfungs-Arbeiten. Es verfloß nun ein Zeitraum von mehr als 30 Jahren, in wel¬ chem nichts zur Sache gethan wurde, wenn man die Reparaturen des Canals und seiner Schleußenbrücke ausnimmt, wodurch die darauf verwendeten Auslagen bis zum Jahre 1800 auf 219,309 fl. 18'^ kr. stiegen. Die zum Behufs des Heueinbringens auf den höheren Moor- gründcn mittlerweile errichteten, und mit Abzugsgräben versehenen Fahrwege konnten zur Entsumpfung nichts beitragen, weil die Ver- schotterung des Laibachflusses durch die Stadt, und die in gleicher - '7^?^. L L S H- A M R W v i v Höhe errichtete Schleußenbettung der Gruber'schen Canalbrücke das Niveau des Laibachfluffes fortwährend in gleicher Höhe mit diesen Morastgegenden erhielten. Inzwischen wurden mehrere Projecte vorgelegt, und im Jahre 1807 aufBesehl des höchstscligen Kaisers Franz, unter Zntervenirung des Hofbaurathes Joseph Schemerl von Leytenbach, von Seite des k. k. Guberniums und der Stände Krains über die Fortsetzung der dießfälligen Arbeiten, zu Laibach eine Berathung gehalten, welche je¬ doch ohne Erfolg blieb, bis die hohe Central-Organisirungs-Hofcommis- sion, gleich nach der Befreiung des Landes von der Fremdherrschaft, die endliche Vollendung des Begonnenen vorkehrte. Mit dieser Epoche beginnt dcrAntheil der hierortigen k. k. Landwirthfchaft-Gesellschaft an diesem Geschäfte. Die Kosten des noch Erforderlichen wurden auf 140,000 st. be¬ stimmt. Allein die Stimmung der Adjacenten, welche von den Gruber'schen Vorarbeiten schon den vollen Erfolg erwartet hatten, war eher gegen als für das Wiederauffassen der Unternehmung. Da brachte eine für Laibach glückliche Constellation im Jahre 1821 den wohlbekannten Congreß in seine Mauern, und der ver¬ weilende Blick des gütigsten Landesvaters gab der schwebenden Ange¬ legenheit den gewünschten Ausschlag. Der Winter während der Congreßzeit war von beispielloser Mil¬ de, kein Schnee bedeckte die Fluren, anhaltender Sonnenschein er¬ wärmte die Luft. Ohne alles Aufsehen und ohne alle Begleitung fuhr der Kaiser mit seiner durchlauchtigsten Gemahlin» fast täglich in die Umgegend des Morastes spazieren. Das Bestreben des gü¬ tigen Landesvaters, sich an Ort und Stelle persönlich von dem Sachverhalte zu überzeugen, ging so weit, daß eine kleine, zum Zerlegen eingerichtete Laufbrücke, im Wagen verborgen, zu diesen Spazierfahrten mitgenommen und bei Ueberschreitung von Gräben benützt wurde. S'. K O L I! -K- !! Die Folge der väterlichen Sorgfalt des verewigten Kaisers war, daß noch im Mai des nämlichen Jahres ein commiffioneller Zusam¬ mentritt angeordnet wurde, zu welchem der Hofbaurathsdirector, Jo¬ seph Schemerl Ritter von Leithenbach, abgeordnet, und der Bürger¬ meister von Laibach, Joh. Nep. Hradeczky, beigezogen wurde. Bei dem am 2V. Mai 1821 dießfalls Statt gehabten Zusammen¬ tritte wurde beschlossen, die Entsumpfungsarbeiten mit der Räumung und Vertiefung des Laibachflußbettes, und mit der Abtragung der Wehren zu beginnen, wofür nach dem gemachten Ucberschlage ein Kostenauf¬ wand von 112,032 fl. 20 kr. für erforderlich erachtet wurde. Die projectirten Arbeiten, nachdem sie die allerhöchste Zustim¬ mung erhalten hatten, und durch das Hofdecret vom 13. September 1824 die Concurrenz des Staatsschatzes zu den Arbeitskosten ausge¬ sprochen worden war, begannen, nach den gehörigen Voreinleitungen und Ankäufen, am 22. September 1823 mit Regulirung, vorzüglich Vertiefung des Laibachflußbettes, welche, früher für unmöglich gehal¬ ten, in vier Jahren vollendet wurde. Das Gefälle wurde sonach von der Einmündung des Gradaschza- baches ober der Stadt, bis zur felsigen Normaltiefe des Laibachflusses unter der Stadt, auf 5^ 6" vermehrt. Die herausgehobenen Massen bestanden aus Save- und Bau¬ schotter, lettenartigem Schlamme, theils frischen, theils abgestorbenen Wasserpflanzen, unzähligen Piloten und einigen Antiquitäten. Im Jahre 1825 haben Se. Excellenz Baron v. Schmidburg, als gewesener Gouverneur, unter ihrem Vorsitze eine Commission ge¬ bildet, die aus dem Gubernialrathe und Referenten Joseph Wagner, dem Gubernialrathe und Kreishauptmanne I. N. Vessel, demBau-Direc- tor Münzel und dem Bürgermeister und ständisch Verordneten I. N. Hra¬ deczky bestand, und zum Zwecke hatte, die von der k. k. Baudirection an das Gubernium gestellten Anträge zu berathcn und auszusühren. 6 43 I-sZ- Serpentinen, Aushebung der gehörigen Tiefen und Ausrottung der Wasserpflanzen, zu welchem Ende sie eine eigene, wie eine Egge ge¬ staltete Maschine anwendete. Endlich bestimmte und bewerkstelligte die Commission die Schnei- dung von Canälen, Errichtung von Communications-Straßen und Anlegung mehrerer Brücken und Stege. Um die Ansiedelung und Be- urbarung zu erleichtern, wurden sehr billige Bedingungen gemacht und von den zahlreich vorgekommencn Colonisten willig angenommen. Der erste Ansiedler, am Zusammenflüsse der Loschza und Jschza, war Martin Blasch, und seine Ackergründe, mitten auf dem Moraste ge¬ legen, gaben ein erfreuliches Beispiel der Culturfähigkeit dieses Bodens. Im Jahre 1827 wurde auch über Strecken, welche ehedem nur der Fuß des Jägers betreten hatte, die in einer Länge von 5207 Klaftern, fast in gerader Linie von Laibach zu dem Orte Brunndorf führende, sogenannte Sonnegger Bezirksstraße angelegt. Zur Anlegung dieser Straße gab eine in wohlwollendem Scherze über den regen Eifer, womit die Entsumpfungsarbeiten betrieben wurden, ausge¬ sprochene Aeußerung des höchstseligen Kaisers Franz Veranlassung. Als nämlich im Jahre 1825 der Kaiser an der Stelle, wo jetzt das Monument nächst der Brücke am Gruber'schen Canale aufgestellt ist, den Plan des Morastes vor sich, über dessen Entsumpfung sich besprach, sagte der herablassende Landesvater, lächelnd auf das mit dem Schlosse Sonnegg einen malerischen Anblick bildende, am äußersten Horizonte des Morastes liegende Brunndorf zeigend, „es wäre doch schön, wenn man von hier aus in gerader Richtung bis zu jenem Dorfe fahren könnte." — Diese Worte entzündeten den Gedanken zur Thal, und es gelang, ein Werk in's Leben zu setzen, dessen Möglichkeit vordem kaum geglaubt wor¬ den wäre. Fünf Jahre darauf wurde der gütige Kaiser angenehm über¬ rascht, als er in Begleitung eines großen Wagenzuges auf fester Straße jene gerade Linie entlang fuhr, welche er damals mit einem Fingerzeige be- 6* sH K s-! -;s-? 44 k-ssr- zeichnet hatte. Die Schwierigkeiten, die sich hierbei aufthürmten, sind fast unglaublich, ebenso bewunderungswürdig aber ist auch die Thätigkeit und der Eifer, mit welchen sie überwunden wurden, denn als die Aus¬ führung beschlossen war, fand das Project bei seiner einleuchtenden Gemeinnützigkeit solchen Anklang, daß die Insassen von 36 umliegen¬ den Gemeinden, deren einige fast zwei Stunden entfernet sind, Hand an's Werk zu legen herbeieilten. Die Errichtung dieser Straße gab den Bemühungen zur Cultivirung des Morastes einen neuen Impuls, indem die Landleute dadurch die Ueberzeugung erhielten, daß auch die Herstellung der bequemsten Communication auf dem Moraste durch regelmäßige Straßen keine Unmöglichkeit sey. Die Uebernahme von Parzellen zur Urbarmachung mehrte sich, und die k. k. Landwirthschaft- Gesellschast errichtete in der Nähe der neuen Straße einen Musterhof. Im Juni des Jahres 1830 traf der verewigte Kaiser Franz mit seiner durchlauchtigsten Gemahlinn zu Laibach ein, und besah mit freudiger Lheilnahme auf das Genaueste alle erfolgten Arbeiten. Ein Zug edler Herzensgüte des verewigten Monarchen kann hier nicht übergangen werden. Die Häuser der neu angesiedelten Kolonisten am Moraste betrachtend, stellte der Kaiser unerwartet die Frage, woher die Leute das Lrinkwasser nehmen? worauf gesagt wurde, daß sie es '/4 Stunde weit'j auS dem Laibachflusse holen, und daher meistens lau und unrein trinken müßten, daß wohl eine Hilfe durch Zuleitung eines entfernten Baches möglich sey, diese jedoch vor der Hand ob Mangel an Geldkräften nicht geleistet werden könne. Da gab der gütige Monarch den erforderlichen Betrag aus seiner Handcasse und befahl, den armen Colonisten das Bächlein schleunigst zuzuleiten, — was auch geschah, da jetzt der reine Loschza-Bach längs der Sonneggerstraße an jenen Häusern vorbeirieselt. Im Jahre 1832 wurde Laibach abermals das Glück zu Theil, das hohe Herrscherpaar in seinen Mauern zu sehen. Abermals besieh- tigte der höchstselige Kaiser die Morastarbeiten auf das Genaueste und befuhr die angelegten Straßen und Wege nach allen Richtungen, den gnädigsten Antheil an dem Fortschreiten des Werkes nehmend. Im nämlichen Jahre wurde der Morast auch von Sr. kais. Hoheit dem Erzherzog Johann besucht und nach allen Richtungen befahren, so wie im Jahre 1633 auch Se. Excellenz der Staats- und Conferenz- minister Graf Kolowrat die Entsumpfungsarbeiten in Augenschein nahm. Im Jahre 1834 wurde der damalige Hofbaurath Hermengild Francesconi zu einer neuerlichen Commission wegen der Entsumpfungs¬ arbeiten nach Laibach abgeordnet, welche sonach unter der Leitung des Landesgouverneurs Freiherrn von Schmidburg abgehalten wurde. Fran¬ cesconi verwarf das Project, die Hochwässer durch Vertiefung des Gruber'schen Canals abzuleiten, und beharrte bei dem von Schemerl von Leytenbach aufgestellten Grundsätze, daß solches durch Vertiefung des Flußbettes der Laibach geschehen müsse, wornach beschlossen wur¬ de, daß vor Allem die Laibach mittels einer regelmäßigen Cunette zu vertiefen sey, und sonach auch die übrigen berathenen und als erfor¬ derlich erkannten Arbeiten vorgenommen werden sollten. Da kam mit dem 2. März 1835 der verhängnißvolle Lag, an dem die Völ¬ ker Oesterreichs den Verlust des geliebten Landesvaters beweinten. — Allein bald wurde es kund, daß Se. Majestät der Kaiser Ferdi¬ nand nicht nur den Scepter, sondern auch das wohlwollende Vater¬ herz und die menschenfreundliche Sorgfalt für Krain von dem hohen Verblichenen geerbt hatten. Schon im Jahre 1836 erfloß nach den eingelangten Anträgen der Befehl zur Absperrung des Flusses, zur Ver¬ tiefung des Flußbettes durch die Stadt und Vorstädte, durch Her¬ stellung einer 12 Klafter breiten, an den Ufern mit Steinen gepflasterten Cunette, und zur Oeffnung der noch gesperrten Schleußenbettung an der Gruber'schen Canalbrücke, wie auch die Bewilligung, den gesummten Ko- -LLS-Z 'ZG stenaufwand mit 76,708 fl. aus dem Staatsschätze zu bestreiten, welche Arbeiten sonach von den patriotisch gesinnten Laibacher Bürgern, Ignaz und Joseph Bernbacher, Caspar Candutsch, Caspar Debeutz und Lucas Schußnigg übernommen und auch dvrchgeführt wurden. Gegenwärtig ist die Leitung der Entsumpfungs- und Cultivi- rungsarbeiten einer Morast-Entsumpfungs-Local-Commission, unter dem Vorsitze des k. k. Gubernialrathes Dominik Brandstetter, anvertraut. Durch die bisherigen Bemühungen ist bereits ein großer Lheil des Morastes und insbesondere die ganze südliche Fläche, bis auf we¬ nige, meist von unterirdischem Zuflusse genährte Tümpel geringen Um¬ fanges (die sogenannten Seefenster) trocken gelegt und ein großer Lheil mit Wiefenwachs und Aeckerfrü'chten bebaut. Folgende authen¬ tische Daten liefern in Kürze die wohlthuende Uebersicht schöner Wir¬ kungen des bis nun vollbrachten Werkes für den Zeitraum vom Jahre 1826 bis Ende 1844. Am Moraste bestehen derzeit 11 gebahnte Straßen in einer Ge- sammtlänge von 23,388 Klaftern, mit 43 Brücken und 25 Wirth- schastswegen, hier Stradons genannt, in einer Gesammtlänge von 40,528 Klaftern, mit 51 Brücken. Die Gesammtsumme der Haupt- und Nebencanäle beträgt 69,188 Klafter, und jene der Abzugsgräben an den cultivirten Gründen 412,144 Klafter. Der Flächeninhalt des culti- virten Terrains berrägt 26,659 Joch 1438 ssH Klafter. Der Grundwerth eines Joches Morast ist, seit dem ersten Anbau im Jahre 1829, von 5 fl. auf 60 bis 100, in einigen Orten sogar bis 150 fl. gestiegen, und das gesammte Erträgniß des cultivirten, bereits von 29 Häusern nebst Wirthschaftsgebäuden belebten Terrains berechnet sich im jährli¬ chen Durchschnitt auf 140,000 fl. Nur noch wenige Stellen sind es, wo fast grundlose Seefenster und tiefer liegende Sümpfe bisher der Ableitung widerstanden, allein rastlos und ununterbrochen wird an dem begonnenen Werke fortgear- ^4-^ beitet und die Zukunft kann nur Erfreuliches bringen, da auch Se. Excellenz der dermalige Landesgouverneur, Freiherr von Weingarten, mit schnellem Scharfblick den hochwichtigen Gegenstand in's Auge fassend, demselben seine kraftvolle Unterstützung zuwendet. Mit dankbarem Herzen sehen Krain's Bewohner nun zu dem ver¬ ewigten Landesvater Franz empor, der mit unendlicher Herzensgute diese unschätzbare Wohlthat dem Lande Krain angedeihen ließ. Auf einer Stelle nahe an der gemauerten Brücke, neben dem Gruber'schen Canal, wo einst der hö'chstselige Kaiser mit seiner durchlauchtigsten Gemahlinn die unwirthbare Morastfläche betrachtend stand, und seine Hilfe zu de¬ ren Entsumpfung zusagte, erhebt sich ein einfaches Monument, welches folgende Inschriften trägt: Auf der Hauptseite: <)uo8 Xä Lomervuuckum Oruti Xnimi Nomoi ium OK kmkaekmsom Ximi NOOLOXXI tHongrossuln Livüas Oostinaverut 8umtu8 Ho8 Lomgm88imo k"r-tw6i8ei I. Imp. Xutu Xil U6kI88UM6n6gM ?slucll8 Ooiivutionom Impenclöl k! ^gre88» Il8t Ximo Nvoeoxxm. Auf der Ostseite: Opu8 kutriss kiokuturum kriclom X. Osk. Oruker Inokoatum 8ocl Injuiis lomporum Intorruptum. -L SH OU Da nun wegen des fortwährend ungünstigen Wetters die Be¬ sichtigung der Entsumpfungsarbeiten unterbleiben mußte, und Seine Majestät an diesem Nachmittage den gnädigen Wunsch zu erken¬ nen gaben, daß den, zu dem vorbereiteten, aber leider wegen einge¬ tretenen Regenwetters unterbliebenen Volksfeste, aus entfernten Ge¬ genden herbeigekommenen Landesbewohnern die Gelegenheit nicht ent¬ zogen werde, vor dem Allerhöchsten Herrscherpaare zu erscheinen, so wurden selbe nach dem Saale der bürgerlichen Schießstätte, dem ein¬ zigen derzeit disponibel gewesenen Locale, geführt. Auf die Kunde, Ihre Majestäten würden die Schießstätte mit Allerhöchst Ihrer Gegenwart beglücken, eilten Tausende von Menschen diesem Gebäude zu, dessen Räu¬ me wohl noch nie eine solche Menge beherbergt hatten, wie selbe den eingetroffenen Zug von Festlingen durch alle Gemächer begleitete. Kaum waren nach und nach alle Festzüge, und nach ihnen die Herren Stände und viele Damen eingetroffen, als um 5 Uhr Ihre Majestäten, begleitet von Sr. kaiserl. Hoheit dem Erzherzog Jo¬ hann, und gefolgt von Allerhöchst Ihrem Hofstaate, unter tausend¬ stimmigem Iubelrufe in der Mitte Ihrer getreuen Unterthanen er¬ schienen; die gedrängte Menge zog sich ehrfurchtsvoll auf das Aeußerste zurück und es begann das im buchstäblichen Sinne des Wortes im- provisirte Fest durch die bezirksweise Vorführung der Festlinge. Den Zug eröffneten die Festlinge aus dem Bezirke Seisenberg mit zwei Kindern an der Spitze (Maria Mayer und Eduard Doll- nitscher), die, als Repräsentanten des fürstlich Auersperg'schen Eisen¬ gußwerkes in Hof, Allerhöchst Ihren Majestäten mehrere Galanterie- Erzeugnisse dieser rühmlich bekannten Fabrik, darunter Medaillons mit dem Bildnisse Allerhöchst Ihrer Majestäten, überreichten, wel¬ che das kleine Mädchen mit den Worten begleitete: Was des treuen Krainers ganzes Herz erfüllt, Sein geliebtes Herrscherpaar empfängt cs hier im Bild. 7 _ _.. „ ., O H s' (Z L ÄO r-^r- Diese, so wie alle übrigen kindlichen Gaben der folgenden Bezirke, geruheten Ihre Majestäten mit der huldreichsten Nachsicht entgegen zu nehmen. Allerhöchstdieselben reichten sich mit größerem Wohlgefallen, als wären es Diamanten und Perlen, die Geschenke der Armen dar, und so gingen Blumen und Früchte, Krainburg's Siebtücher und die Spitzen von Jdria, Oberkrains bekannte, aus Holz geschnitzte, mit Perlmutter eingelegte Tabakspfeife, und der Glasschmuck des Bauermädchens durch die Hand eines Kaisers und einer Kaiserin»; und das ehrwürdige Haupt des geliebten Erzherzogs, des Freundes des Landmannes, wiegte sich beifällig. Alle diese, an sich unbedeutenden Gaben geruhete das Allerhöchste Kaiserpaar sich nach Wien einsenden zu lassen. Hatte auch die Menge der zum Anblicke ihres geliebten Herr¬ scherpaares herbeigeeilten Stadtbewohner sich beim Beginn des Zuges auf das Aeußerste zurückgezogen, so war sie doch zu groß, um den Fest¬ ungen einen größeren Raum als den von 5 bis 6 Schritten vor Allerhöchst Ihren Majestäten frei zu lassen. Die Fcstlinge zogen demnach in der Mitte dieses Raumes, kaum 3 Schritte vor ihrem Kaiserpaare vorüber. Allein Ihre Majestäten riesen jedem Zuge ein gnädiges: „Näher! Näher!" zu, indem Allerhöchstdieselben an Alle die liebevollsten Worte zu richten und sich mit regester Theilnahme um die Verhältnisse des Landmannes zu erkundigen geruheten. Nach Beendigung des Festzuges gestatteten Ihre Majestäten huldreichst den Festlingen, Allerhöchstvenselben ihre Nationaltänze dar¬ zustellen, und auch diesem Lheile des Festes schenkten Ihre Majestä¬ ten die gnädigste Theilnahme, wobei der zierliche, dem italienischen ähnliche Lanz der Wippacher sich des besondern Allerhöchsten Wohl¬ gefallens erfreute. Nach Beendigung der Tänze beehrten Ihre Majestäten auch das zur Feier der Allerhöchsten Anwesenheit von der bürgerlichen Schützen- -rs»r i» L r-Ä4- gescllschast im ebenerdigen Geschoße der Schießstätte veranstaltete Frei¬ schießen mit einem Besuche, ließen sich die Localitäten und die festlich auf¬ gestellten Preise zeigen, und verließen durch die Reihen der in Schützen¬ kleidung die Spalier bildenden Schützen nach mehr als einstündigem Der¬ weilen das Schießstattgebäude, in dessen Annalen dieser Tag für immer¬ währende Zeiten als der glücklichste seines Bestandes verzeichnet seyn wird. Wer die Worte der huldreichen Nachsicht gehört, mit der Allerhöchst Ihre Majestäten beim Scheiden Ihre Zufriedenheit mit diesem, bin¬ nen wenigen Minuten unter den widrigsten Witterungs-Verhältnissen arrangirten kindlichen Feste auszudrücken geruheten, wird die tiefe Be¬ deutung des lauten Jubels verstehen, mit dem der Oesterreicher bei jeder Gelegenheit den Anblick seines Herrscherpaares begrüßt, und der sich auch hier in endlosen tausendstimmigen Vivats kund gab, als Allerhöchst Ihre Majestäten, das Gebäude verlassend, nach der Burg zurückfuhren. Abends beehrten Ihre Majestäten den von der Stadt Laibach in den Localitäten des Casino-Vereines veranstalteten Ball mit Allerhöchst Ihrer Gegenwart. Das ganze erste Stockwerk des Casinogebäudes war der festlichen Gelegenheit angemessen geordnet worden, und gewährte in seinen weitläufigen, regelmäßigen, hellbeleuchteten und passend de- ivrirten Räumen, wie solche wenige Provinzial-Vereine aufzuwei- sen haben, einen prachtvollen, des erhabenen Anlasses würdigen An¬ blick. Ihre Majestäten geruheten die gedrängt versammelten Ball¬ gäste durch längeres Verweilen zu erfreuen, sich in herablassendem Gespräche mit den in der Nähe Befindlichen zu unterhalten, und mit dem rührenden Ausdrucke der das österreichische Kaiserhaus von jeher charakterisierenden Herzensgüte Allerhöchst Ihr Wohlgefallen über die auf dem Balle herrschende Fröhlichkeit und Lebhaftigkeit, so wie überhaupt über den herzlichen und innigen Empfang im Lande Krain, huldvoll zu erkennen zu geben. Erst in später Abendstunde Abreise Ihrer Majestäten -es Kaisers und der Kaiserinn voll Laibach. 4. September Morgens wohnten Ihre Ma- M ^5^jestäten in der Conventskirche der Ursulinerinnen dem heil. Meßopfer bei. Mittlerweile hatten sich in den Worgemä- chern des allerhöchsten Appartements das Guber- nium, mit dem Gubernial-Vicepräsidenten Grafen zu Welsperg an der Spitze — da Seine Excellenz der Landesgouverneur schon Abends zuvor Ihren Majestäten nach Adelsberg vorausgeeilt war, — Se. fürstlichen Gnaden der Fürstbischof von Laibach, Anton Aloys Wolf, die k. k. Kammerer und krainischen Stände, der Landrechts-Präsident, Karl von Pettenegg, und die Räche des k. k. Stadt- und Landrechtes, die Staabsofficiere und die Domcapitularen eingefundcn, um Allerhöchst Ihren Majestäten noch die ehrfurchtsvollste Huldigung darzubnngen. Bor der Burg hatte sich eine gedrängte Menge aller Elasten von Stadtbewohnern versammelt. Eine Compagnie desk. k. Infanterie-Regi¬ ments Prinz Hohenlohe-Langenburg war der Burg gegenüber, und ein Bataillon mit der Fahne und dem klingenden Spiele auf dem Con- greßplatze aufgestellt. Bor 9 Uhr traten Ihre Majestäten aus den inneren Gemä¬ chern, geruheten an die Versammlung gütige und herzliche Worte des Abschiedes zu richten, und den gnädigen Wunsch auszusprechen, Kram bald wieder besuchen zu können. Diese erhebenden Aeußerungen wurden von allen Anwesenden mit der tiefsten Rührung vernommen. Ihre Majestäten wurden hierauf ehrfurchtsvoll die Treppe hin¬ abgeleitet, bestiegen mit Allerhöchst Ihrem Gefolge die Reisewägen, und verließen die Burg unter dem Segenswunsche und Zurufe des dichtgeschaarten Volkes, dessen zahllose Stimmen den Klang der Feldmusik, das Geläute der Glocken und den Donner der Kanonen übertönten. Ununterbrochen währten diese, im Augenblicke der Trennung stürmisch hervorbrechenden Ausdrücke der heißesten Anhänglichkeit, bis an die Gränze des Weichbildes der Stadt, wo sich eine Ehrenpforte erhob. Dieselbe war im dorischen Style erbaut, und hatte cine Länge von 7° I/, eine Breite von 2" 5^, und bis zur Oberkante des bekrönen¬ den Gesimses die Höhe von 6° 3. Ueber diesem Bekrönungs-Gesimse befand sich noch eine Attike, und in der Mitte derselben ein Rahmen, welcher eine Tafel mit folgendem Segenswunsche umfaßte: EV8 H-U 0?^. IUXX. I>u08i>m IHU. >)'°0 M Diese Inschrift bestand aus erhabenen Lapidar-Buchstaben, und war schon aus weiter Ferne leicht zu lesen. Der gedachte Rahmen über¬ höhte die Attike plinthenartig und hatte über sich noch einen parallele- pipedonischen Aufsatz, wodurch der architectonische Lheil dieser Ehren¬ pforte geschlossen wurde. Die Säulen des dorischen Tetrastylos an jeder der beiden Faaaden standen ohne Basen und auf einfachen quadratförmi¬ gen Unterstützen, welche den halben Säulcndurchmesser zur Höhe hatten. Das Kämpsergesims lief sowohl um das Jntercolumnium der äußeren Säulen, als auch um die Breite der Ehrenpforte. Das Gebälk hatte Tri- glyphen und Metopen im Fries. Der mittlere Bogen war2°5^im Lichten weit, bis zur Oberkante des Kämpfergesimses 4° I/ und bis zum Scheitel des Gewölbes 5" 4^. Die beiden Seitenpforten hatten eine Lichtenweite von 5^ und eine Höhe von 1" 4. Dieselben waren nicht bogenförmig überwölbt, sondern hatten scheitelrechte Sturze. Ueber den beiden äußeren Säulen waren zwei Pilaster vorgelegt. Die Länge derselben war dem obern Säulendurchwesser gleich, und das Bekrönungsgesims unter der Attike erhielt dieser Pilaster wegen eine Verkröpfung von gleicher Ausladung. Ueber dem Jntercolumnium der Pforten standen auf Säulengesims gegen die Stadt als Statuen die Allegorien der Gerechtigkeit und dcr Carniolia rechts, und jene der Aemona und der Weisheit links. Ueberjenem Aufsatze, der die Inschrifts-Tafel bekrönte, war endlich ein Adler angebracht, welcher mit seinen ausgcbreiteten Flügeln das ganze Bauwerk überschattete. An dieser Ehrenpforte harrte der Magistrat mit den Gemeinde- Ausschüssen, um dem Allerhöchsten Herrscherpaare den innigen Wunsch zu wiederholen, welcher an der Fronte des Denkmals in goldenen Buchstaben glänzte, und mit welchem die Stadtgemeinde die Gefühle der unwandelbarsten Unterthansliebe und Treue bekräftigen wollte, von welchen sie stets beseelt war und bleiben wird. Diese dem Lande Krain, wie allen Provinzen des Kaiserstaates, seit Jahrhunderten angestammten Gefühle wurden noch mehr entflammt Laibacher Zeitung. — Beschreibung der Ehrenpforte an der Triester Linie, von Franz Hoff¬ mann, Jngroffisten des k. k. Gubernial-Baudepartements. durch die vielen Züge der reinsten Milde und Güte, welche das Aller¬ höchste Herrscherpaar während des kurzen Aufenthaltes zu üben Gelegen¬ heit fand, und welche von Mund zu Mund gingen. Außer derlei zahlreichen Acten der Allerhöchsten Munificenz geruhe- ten aber Seine Majestät der Kaiser während des Aufenthaltes in Laibach auch noch ausHöchstihrer Privatcasse den hierortigen Humanitäts-Anstal¬ ten und armen Parteien namhafte Unterstützungssummen allergnädigst zu¬ zuwenden, und zwar dem Laibacher Armeninstitute 500fl.z dem Ar¬ menversorgungshause 200 si.z der Kleinkinderbewahranstalt 300 fl., und zur Betheilung verschiedener Hilfsbedürftiger 2000 fl., hiemit zusam¬ men 3000 fl. Konnte noch irgend etwas den Jubel der Bewohner der Haupt¬ stadt über das ihnen zu Theil gewordene Glück, den allgelicbten Lan¬ desvater und die beste Landesmutter in ihren Mauern zu sehen, steigern, so war es die Anwesenheit Sr. k. k. Hoheit des um Jnnerösterreich so hochverdienten Erzherzogs Johann, der, geschmückt mit allen Gaben eines Prinzen des erhabenen Herrscherhauses, vom höchsten Stand¬ punkte der Wissenschaft der zahlreichen Bevölkerung des Kaiser¬ staates in Allem, was Industrie und Gewerbsfleiß zu fördern vermag, als wohlthätiger Leitstern vorleuchtet. Seine k. k. Hoheit hatten wenige Stunden vor der Abreise Aller¬ höchst Ihrer Majestäten diese Provinzial-Hauptstadt verlassen. Unvergeßlich werden diese Lage in der Brust eines Jeden bewahrt bleiben, der das schöne Krain sein Vaterland nennt, oder wie immer demselben angehört. c°A M M c^^-9 K Mo big zu feiern, an dem ihnen das hohe Gluck zu Theil wurde, Oesterreichs geliebtes Herrscherpaar in ihrer Mitte zu sehen. Die Straße durch Planina war zu beiden Seiten mit Maibäu¬ men geschmückt, und am Eingänge derselben befand sich die Schulju¬ gend mit der Geistlichkeit aufgestellt. Ein sinnig geschmückter Triumph¬ bogen, auf 4 Säulen, mit Epheu umwunden, zierte die Passage beim Posthause. Auf der oberen Wölbung desselben prangte die kaiserliche Krone Oesterreichs und die Fahne des Herzogtums Krain, und unter der Krone glänzte in goldenen Buchstaben die Inschrift: VIVWI imDIVVVO V8 et Auf dem Piedestal der Triumphpforte standen zwei weiß geklei¬ dete Knaben als Genien und hielten einen die Pforte umwindenden großen Blumenkranz. Schon von früh Morgens waren Straße und Ort von Bewohnern aus allen Gegenden belebt, bei denen sich durch lauten Jubet die freudige Sehnsucht aussprach, das geliebte Kaiserpaar von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Bei der Ehrenpforte erwarteten die Beamten des Bezirkes Haas- berg die Ankunft Allerhöchst Ihrer Majestäten, welche durch tausend¬ stimmiges Lcbehochrufen der herbeigeströmten Menschenmenge auf das lebhafteste begrüßt wurde. Dem Bezirkscommissär Franz Sorre war cs gegönnt, in kurzen ehrfurchtsvollen Worten Ihren Majestäten die Hul¬ digung der Uuterthanen dieses Bezirkes auszusprechen, wornach Allerhöchstdieselbcn huldreiche und gütige Worte an selben zu rich¬ ten geruheten. Die sechsjährige Tochter des Realitätenbesitzers Franz Koaschza überreichte Ihrer Majestät der Kaiserinn einen Blumen¬ strauß, welchen Allerhöchstdieselben anzunehmcn huldreichst nicht ver¬ schmähten. Nach einer beglückenden Anwesenheit von einer halben Bier- !tzL h Ü9 -9 tzL M M c!^7^ M A§? M SAH 5^2 ren Inneres beständig von dem Rauschen ihrer unterirdischen Wasser¬ fälle wiederhallt, und woselbst in ihren krystallenen Fluchen dec räthsel- hafte Protons NNAUINU8 lebt. Won dem Eingänge gelangt man auf einem bequemen Pfade, zwischen einer Felsenwand auf der einen, und einem eichenen Geländer ober einem kleinen Abhange auf der andern Seite, über 9 steinerne Stufen in einen gegen Osten sich wendenden Gang, wo sich das tobende Rauschen der Poik aus eine Weile verliert. Der Pfad, wel¬ cher hier bei grauen Felsenmassen vorüber führt, ist eben und bequem. Im weitern Verfolge dieses stollenartigen Ganges, welcher nach und nach höher und breiter auszumü'nden beginnt, wird allmählig das Rauschen der Poik wieder hörbar, und über 13 steinerne Stufen abwärts kommt man zur Naturbrücke, welche rechts mit einem festgebauten Parapete und links mit einem eichenen Geländer versehen ist. Ueber diese hinüber führt ein breiter Weg zu dem Monumente, welches an dem Platze errich¬ tet wurde, von welchem aus Seine Majestät Kaiser Franz I. im Jahre 1816 die Grotte in Augenschein zu nehmen geruheten. Ueber 23 steinerne Stufen abwärts kommt man zu einem Plätz¬ chen, wo sich der schmale Pfad öffnet, welcher in die uralte Grotte führt, die aber wegen des beschwerlichen und unbequemen Zuganges nur selten besucht wird. Von diesem Plätzchen weiter, über 20 kunstmäßig gebaute stei¬ nerne Stufen, gelangt man auf einen zweiten Ruheplatz, mit der Aus¬ sicht auf die sogenannte „Naturbrücke," und von da über 33 Stufen ab¬ wärts, an den gebauten Damm und an die aus Eichenholz festgezim¬ merte Brücke über die Poik. Aus dem Mittelpuncte dieser Brücke über¬ sieht man die von allen Grottenbesuchern bewunderte Halle, die unter der Benennung des „großen Domes" bekannt ist. Diese Halle durchströmt von Süden nach Norden die Poik, welche sich unfern von da gegen Osten in Felsenriffe verliert, und nach einem mehr Wo K Mo U i-9 GH '9 -9 6: <9 -9 ZB M B >ES: ^!O SLA A^fo ES M> W> ÄK Ä c)v der Schaum in hohen Wogen umher. Aber unbeschreiblich schön wird der Anblick, wenn man mit einer brennenden Fackel hinter den wässernden Vorhang tritt: dann strebt ein durchsichtiger Obe¬ lisk, dessen Spitze sich in dem schwarzen Nachthimmel zu ver¬ lieren scheint, hinan in die dunkle Höhe, immer schwächer und schwächer beleuchtet, bis er mit dem Firmament, sür welches man die den Blicken unerreichbare schwarze Decke des Gewölbes zu halten geneigt ist, zusammenfließt in unabsehbarer Ferne. Wendet man sich nun der neu entdeckten Grotte zu, so führen 82 steinerne, mit Geländer versehene Stufen in die Vorhalle, genannt „zum zweiten Monumente." Dieses Monument, 100 Klafter vom Ein¬ gänge entfernt, in einer 12 Schuh hohen Halle, ist Seiner Majestät Kaiser Ferdinand I., da er diesen neu entdeckten Theil der Grotte am 17. August 1819, als damaliger Kronprinz, zuerst betrat, in Ehrfurcht gewidmet. Vom Monumente weiter, bei der kleinen, grau vertropften „Kanzel" vorüber, engt der Pfad sich etwas ein, und führt vorerst über 9, aus Tropfstein gehauene Stufen abwärts in eine weite Halle, und von da in eine prachtvolle, an Tropssteingebilden reichhaltige und im Co- lorit schön abwechselnde Seitengrotte. Der Pfad zum Eintritte ist schmal, nieder, abwechselnd steigend und fallend, doch bequem, und führt bei glänzend weißen Stalakti¬ ten vorbei, wo der Anblick eines schönen antiken Kopfes nicht zu übersehen ist. Weiter gelangt man zu einer nieder» Halle, dem soge¬ nannten „englischen Garten." Die 7 Schuh hohe und bis auf <^chuh sich senkende Decke dieses Gewölbes, so wie der Boden, ist wegen seiner- vielen feinen, glänzend weißen Lropssteinbildungen der Betrachtung und Bewunderung würdig. Von da führt ein ebener Weg durch einen abwechselnd bald hohen bald nieder» Gang, dem aus Tropfstein durch viele lausend feine Röhrchen scheinbar gebildeten „Regen" vorüber in bo9! Mi -ll. 6o'9 tzsA W U -9 O' -9 L')' c^o^-9 -9 -9 M tz -9 -9 L' 6^ -9 M h die „Diamanten- Grube," welche, richtig beleuchtet, einen herrlichen An¬ blick gewährt. Zu dem englischen Garten zurückkehrend, gelangt man wieder in den Hauptgang, der sich in einen schmalen, niedern Raum mün¬ det und zu einem Lropfsteingebilde führt, welches der Madonna mit dem Kinde ähnlich sieht. Im weitern Verfolge öffnet und erweitert sich die Halle, und an ihrer obern Decke schimmern die blendend wei¬ ßen Tropfsteinmaffen, die als Schäfte, Knäufe, Pyramiden und Cylin- der in den Farben des Diamanten glitzern. Es ist als ob man in den Ruinen einer gothischen Kirche wandelte, als ob ein Feenpalast mit funkelnden Sternen vor den 'Augen des entzückten Beschauers geöffnet würde. Auch findet man daselbst in lebloser Erstarrung einen „Wasser¬ fall," der im Augenblicke des heftigsten Sturzes in schäumender Brandung ergriffen und in Stein verwandelt scheint, als wäre man in die Paläste der Najaden oder in die Prunkgärten des Königs der Gnomen hinabgestiegen. Auf dieser Stelle ist ferners ein schwärzlich vertropfter, freistehender Stalaktit zu sehen, der, ob seiner Aehnlich- keit mit „dem Stock im Eisen" in Wien denselben Namen führt. Den mannigfaltigsten Gebilden des Tropfsteines vorüber gelangt man nun in eine weitgedehnte Halle, in der die aufgethürmten Felsentrümmer und Steinmaffen Bewunderung erregen. Die Unregelmäßigkeit der Oberfläche, die Größe der Trümmer, welche durch eine gewaltige Con- vulsion der Natur von dem Innern des Berges abgerissen zu seyn scheinen, ihre dunklen Farben und tiefen Schatten, bilden einen son¬ derbaren Gegensatz mit der Schönheit und Einförmigkeit der meisten Tropfsteine, die vom Gewölbe herabhängen und bei gehöriger Beleuch¬ tung als glänzende und durchscheinende Edelsteine aus Kalkerde flim¬ mern und glitzern. Von da führt ein mit bedeutenden Kosten aufge¬ führter Damm zu einer Fernsicht, die bei richtig angebrachter Be¬ leuchtung sich in einem matten röthlichen Scheine darstellt und deß- K Mo 8 IKy SM K tz 6: ,s D) tz tz L ^9 v9 > i-s' 5^. !tz2 Ü9 tzü 6M M O AS S<^9 8 V^9 M 9« 64 V-«-Z- halb das „Nordlicht" heißt. Endlich kommt man zur großartigen Halle, die unter der Benennung „Tanz- oder Lurnicrsaal" bekannt ist. Bis hieher wird alljährlich am Pfingstmontage die Grotte erleuch¬ tet, bei welchem Feste sich stets 4 bis 500 Fremde einzusinden pflegen. Dießmal wurden, zur würdigen Feier der beglückenden Anwesenheit Seiner Majestät des Kaisers, die weiten Räume nach allen Richtungen durch unzählige Lichter erleuchtet und die verschiedenen, theilweise noch zu erforschenden Ausbeugungen der Grotte bezeichnet. Im „Turnier¬ saale" ergoß ein bewegliches Sterngebilde Licht über die weit aus¬ gebreitete Höhle, Musikchö're ertönten in Zellen, zahlreiche Grup¬ pen der Bewohner aus der Umgegend hatten sich rund umher ge¬ bildet, und wo es der Raum gestattete, sich an die Kanten der Gänge gedrängt, um auch in diesen unterirdischen Räumen dem ge¬ liebten Landesvater sich nähern zu dürfen. Vom Turniersaale rechts gelangt man in eine Halle, die, weiß und grau vertropft, eine schöne Ansicht gewährt, und von da durch einen schmalen engen Gang zur sogenannten „großen Glocke." Dieses Tropfsteingebilde hat seinen Namen von dem dumpfen glockenähnlichen Klange, der durch das Anschlägen mit einem Stalaktiten hervorgebracht wird. Zm weitern Verfolge erreicht man abermals eine große Halle, wo die aus einer blendend weißen Masse, einem Wasserstrahle ähnlich, empor¬ steigende rothe Säule den „Springbrunnen" bildet. Nun führt der Haupt¬ gang den mannigfaltigsten Lropfsteingebildcn vorüber, bis man in der Nähe des sogenannten „Grabes" zu einem Stalaktiten gelangt, der die mächtigste bisher bekannte Tropfsteinsäule dieser Grotte ist, indem er 10 Klafter im Umkreise, mithin 19 bis 20 Schuh im Durchmesser, bei einer Hohe von 15 Schuhen mißt. Bei dieser Lropfsteinmasse kann man nicht ohne Bewunderung verweilen, wenn man bedenkt, daß, nach der bisherigen Erfahrung, in einem Jahre sich höchstens ein Eubikzoll dieser Kalkmasse auftropfend incrustrirt. Im weitern Verfolge desGrot- Tw M H -'.»S h V L' -9 -9 -9 -9 >S) tz D tz A5 tz 9-; Ä2^> M M 6)Ä^ NK^ Wy > E ^§02" feurigen Augen, und dort hebt ein furchtbarer Riese, dessen Leib sich als breite Schlange um die Säule windet, die schwere Keule drohend empor, und ist spurlos verschwunden, so wie man einen Schritt weiter geht, denn nur auf einem Puncte kann man aus dem Stalaktiten durch Schatten und Licht, durch Beweglichkeit der Flammen und Streiflichter unterstützt, sehen, was von einem andern Standpuncte betrachtet keine Ähnlich¬ keit mehr mit der früher erblickten Gestalt hat. Beim Austritte aus der Grotte geruheten Seine Majestäten die anhaltenden Bemühungen der Bewohner Adelsbergs, dieses aus¬ gezeichnete Schauspiel der Natur den heimischen und fremden Besuchern immer zugänglicher zu machen, beifällig anzuerkennen. Von der umherwogenden Menschenmenge begleitet kehrten Seine Majestät, unermüdet von dem beschwerlichen Durchziehen der Grotte, ohne sich der bereit gehaltenen Wagen zu bedienen, in Allerhöchst Ihre Wohnung zurück. Der Abend war herangekommen, jeder Fa¬ milienvater, jeder Hausbesitzer war bestrebt, seine einfache Woh¬ nung festlich zu beleuchten, Musikchö're stimmten unter den Fenstern Allerhöchst Ihrer Majestäten die Volkshymne an, und auf die Nachsicht der erhabenen Gefeierten vertrauend, gaben die Bewohner Adelsbergs sich der süßen Hoffnung hin, es werde auch die kleine Gabe, ohne Glanz und Fülle dargebracht, als eine einfache aber herzliche Feierst des Tages, nicht verschmähet werden. Mit dem Morgen des 5. September schlug die Stunde, jwo dem seit Jahren so ersehnten, so hochbeglückenden, aber leider so schnell endenden Verweilen des geliebten Herrscherpaares in den Marken des alten Herzogthums Krain sein Ziel gesetzt war. Nach angehörter, vom Dechante Franz Kramer gelesener heiliger Messe und überkommenem heil. Segen, setzten Ihre Majestäten die Reise über Präwald fort, dessen Lage schon von ferne der hohe Nanos ankün- digt, der mit sanfter Abdachung gegen das nördliche Gebirge und mit Md' ^9 -?E -L-S4 6 V r-^rz- jähem Absturze gegen das südliche, hoch über alle andern Berge emporsteigt und von seinen Höhen eine lohnende Aussicht bietet. Bon seinem Gipfel, am Rande des westlichen Abgrundes stehend, sieht man zu den Füßen ein tiefes, durch einen kleinen, nach kurzem Lauf wieder verschwindenden Bach bewässertes Thal, durch welches sich die Straße nach Gö'rz wie eine weiße Schlangenlinie windet. Jenseits des Thales gewahrt man bewaldetes Gebirge, dann die von den wilden Stürmen der Bora umbrausten Steinberge und nackten Wellen¬ linien des Carso, die in wild zerrissenen Spitzen, Kämmen und Wänden emporzacken, und endlich den unermeßlichen Spiegel des Meeres, in dessen tiefblauer Fläche der Blick des Beschauers schwelgt, während die Gedanken mit raschem Drange wie leichtbeschwingte Kähne durch die weite Fluth flattern, und sich träumend in der unge- kannten Ferne ihren Port suchen. Die Vormauer des Carso verbirgt dem Auge den nächsten Theil der Meeresküste wie auch Triest mit seiner wildromantischen Umge¬ bung, seinen bepflanzten Hügeln und auf Steinklippen Hangenden Eichenwäldern, seinem Hasen voll Masten, seinen Gebäuden und Villen, die Menschenfleiß hervorrief, und in kühn aufeinander gethürmten Felsenmasseu hingoß. Rechts jedoch, wo sich die Kalkkette des Car¬ so bei Monfalcone zurückzieht, erblickt man die schilfreichen Valle und Lagunen von Grado, Aquileja mit seinem Dome und hohen Campanile, Marano, Caorle, und endlich Venedigs weite Ebene mit dem feenhaften Hort des Flügellöwen. Im fernen Hintergründe, in Wolken halb verschleiert, kaum noch sichtbar, erheben sich, eingehüllt in das flimmernde Silber¬ gewand von Eis und Schnee, die Alpen, mit hoch in die Lüfte auf¬ ragenden Zackengipfeln und von prachtvollen Kaskaden umschäumten Felswänden, beschauend ihre greisen Riesenhäupter in dem blauen Spiegel klarer Seen. K><-9 W M >«.9 M V .M H' M LD M ;^9 M D« ^rh M) Az^> Wh M M Ms M ÜM HE 8 Ä M ÜLN -;L--r 69 tM-°- des Allerhöchsten Wohlgefallensan Krain, und Segnungen für seine treuen Bewohner waren es, mit denen Allerhöchst Ihre Majestäten ein Land verließen, das mit den süßesten Banden an seinem Kaiser¬ hause festhält, und in Treue und Liebe für dasselbe bis an die fernsten Zeiten auszuharren gelobt. So endigten diese Festtage der kaiserlichen Ankunft und Gegen¬ wart in Krain; allein das Andenken an dieselben wird fortleben in der Brust der- treuen Unterthanen, deren höchstes Glück jene wohl¬ wollende Zufriedenheit des Landesvaters bleibt, die Allerhöchstdersel- be in dem unter 6. September d. I. aus Triest an Seine Excel- lenz den Landesgouverneur, Joseph Freiherrn von Weingarten, er¬ lassenen allergnädigsten Cabinetschreiben huldvoll auszusprechen ge- ruhete. Dasselbe lautet: „Lieber Freiherr von Weingarten!" „Während Meines Aufenthaltes in Laibach, und auf Meiner Reise durch die Provinz Krain, sind Mir von allen Classen Meiner Un¬ terthanen solche Beweise von Treue und Anhänglichkeit an Meine Person an den Tag gelegt worden, daß ich, dem Drange Meines Herzens folgend, darüber besondere Zufriedenheit auszudrücken Mich veranlaßt finde. Die gute Ordnung in den verschiedenen Berwaltungszweigen der Provinz, von deren Zustand Ich Mir selbst Kenntniß verschafft habe, gereicht Mir zur vollen Beruhigung, was Sie den Behörden und den Chefs derselben in Meinem Namen bekannt zu geben haben. Ich finde Mich übrigens bewogen, Ihre eigenen ausgezeichneten Verdienste, die sie durch eine lange Reihe von Dienstjahren um Mich und den Staat erworben haben, mit der taxfreien Verleihung Ordens der eisernen Krone erster Classe zu belohnen. Triest am 6. September 1844. in p -L tz tz h h L' h 6' 9 6' -9 '9 tz, tz Ä L' 9 tz H tz '9^ V SN9 Laibacher Zeitung. — Naturgemälde Oesterreick/s, von Dr. W. Zimmermann. — Briefliche Mittheilungen. o^2 Vermög eines Allerhöchsten Cabinetschreibens vom selben Da¬ tum haben Seine Majestät der Kaiser dem Fürstbischöfe von Lai¬ bach, Anton Aloys Wolf, die geheime Rathswürde taxfrei atter- gnädigst zu ertheilen geruhet. Einer weitern Allerhöchsten Anordnung zu Folge gsruheten auch Seine Majestät einen Betrag von 1200 Gulden Conventions-Münze zum Ankäufe verschiedener Expositionsgegenstände der Laibacher In¬ dustrie-Ausstellung für Allerhöchst Ihr technisches Cabinet anzuwei¬ sen, welchem Allerhöchsten Auftrage sonach durch eine sorgfältige Auswahl hiezu geeigneter Gegenstände entsprochen wurde. K M W Reise Ihrer Majestäten D durch Kärnten nach Salzburg. llgemeiner Jubel erfüllte Karn- d ten bei dem Herannahen der Fest- tage, an welchen es ihm gegönnt seyn sollte, Oesterreichs Herrscher- scherpaar, den allgeliebten Landes- vater und die fromme liebevolle Landesmutter, in seinen Marken huldigend zu begrüßen, und wurde auch nur dem oberen Kreise des Landes dieses Glück zu Theil, so waren es doch für die Bewohner von ganz Kärnten festliche Lage; denn der Kärntner freut sich schon, E» sieht er auch nur seine Brüder vom Glücke angelächelt. Bereits am Vormittage des 19. Septembers trafen Ihre kaiser- lichen Hoheiten die durchlauchtigsten Prinzen, Erzherzog Rainer, Vice- könig des lombardisch-venetianischen Königreiches, von Udine, und Erzherzog Johann, von Görz über den Predil in Pontafel ein. Auch harrten dort der Ankunft Allerhöchst Ihrer Majestäten Se. Excel- lenz der Landesgouverneur, Freiherr v. Weingarten, Se. fürstlichen Gnaden der Fürstbischof von Gurk, Adalbert Lidmansky, der Oberst und Commandant des Infanterie-Regiments, Baron Prohaska Rit- ter von Mertens, und der Gubernialrath und Kreishauptmann von Villach, Thomas Pluschk. Die Gränze des Landes bezeichnete eine Ehrenpforte, durch welche Ihre Majestäten unter dem Donner des Geschützes, dem Geläute der Glocken und dem weithin schallenden lau- Un- fort. ge- MW M M. N> Iubelrufe der zahlreich versammelten treuen Unterthanen mn 3 Uhr Nachmittags in Kärnten ankangten. Zn tiefster Ehrfurcht von Ihren kaiserlichen Hoheiten und den anwesenden Chefs empfangen, stiegen Ihre Majestäten am Post- Hause ab, vor welchem eine Compagnie des Infanterie-Regimen- tes Baron Prohaska als Ehrenwache ausgestellt war, und ge- ruheten die Aufwartungen der anwesenden Civil- und Militär-Auto- ritäten huldreichst anzunehmen. Bei der Mittagstafel, zu welcher die anwesenden Chefs gezogen zu werden die hohe Ehre hatten, brachten Se. Majestät der Kaiser einen Toast auf das Wohl unse- rer allgeliebten Landcsmutter, als am Tage Allerhöchst ihres Na- mensfestes aus, welcher Toast wahr und tief empfunden in den Herzen aller Anwesenden auf das lebhafteste wiederhallte. Ungeachtet des eingetretenen Regens machten Seine Majestät Nachmittags einen Spaziergang, und Abends war die Ortschaft so- wohl auf der kärntnerifchen als auch der venetianischen Seite fest- kich erleuchtet. Am Morgen des 20. September verließen Ihre Majestäten nach Anhörung einer heiligen Messe, begleitet von Seiner kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzog Johann, unter dem MM ten Jubel und den herzlichsten Segenswünschen der getreuen terthanen, Pontafek, und setzten die Reise nach Malborget Dort angelangt, stiegen Se. Majestät aus dem Wagen und ruheten an der Stelle zu verweilen, wo im Jahre 1809 Oester- reichs tapfere Krieger bei Vertheidigung des Blockhauses sich un- MM sterblichen Ruhm mit ihrem Herzblute erkämpften und die kärntLe- rischen Thermopylen in der Geschichte heiligten. Weiter führte der Weg nach dem festlich geschmückten Tarvis, durch freundliche Dörfer, wo überall bei errichteten Ehrenpforten die WK Gemeinden mit ihren geistlichen und weltlichen Vorständen versam- GGGHHHGHGrHSSSGGGOW A melt waren, und in tiefster Ehrfurcht die Liebe und Anhänglichkeit treuer Untcrthanen durch freudigen Jubelruf kund gaben. Tarvis, an diesem Festtage mit Blumen geziert, ist aber auch ein Name, der, ge- schmückt mit den Lorbern des Ruhmes, in den Blättern der Geschichte ver- zeichnet steht, denn hier war es, wo im Jahre 1797, am 22. und 23. März, die Oesterreicher in einem Kampfe mit Massen« die sieggekrönte Probe H ihres Muthes und ihrer Tapferkeit lieferten, indem 5000 Mann gegen die 16,000 Mann starke Division Massen« einen zehnstündigen WW Kampf bestanden, und die Annalen des österreichischen Waffenruhmes MM mit einem glorreichen Siege bereicherten. Auch im Jahre 1809 war diese Gegend der Schauplatz glänzender Waffenthaten, in welchen die Oesterreicher die herrlichsten Beispiele wahrer Tapferkeit gaben und MW von dem Gefühle der Vaterlandsliebe begeisterte Jünglinge den Lod HW des Helden fanden. Auf der Brücke bei Federaun war eine Ehrenpforte aus Draht- erzeugnissen des Gewerken Aichholzer sehr geschmackvoll errichtet, gleichsam als symbolisches Zeichen der eisernen Treue der Kärntner für das Allerhöchste Kaiserhaus. Um 1 Uhr Mittags näherte sich das Allerhöchste Kaiserpaar der Kreisstadt Villach, die Alles zur würdigen Feier des Festtages aufbot, an dem es ihr gegönnt war, Oesterreich's geliebtes Herrscherpaar in ihren Mauern zu beherbergen. Drei Bataillone des Infanterie-Regiments Baron Prohaska waren schon am 18. September von Klagenfurt nach Villach marschirt, um zum festlichen Empfange beizutragen. Zwei Bataillone waren außer Mh der Stadt auf dem Wege zum „warmen Bade," mit dem General- Major und Brigadier Ritter von Spinetti, und dem Obersten und Regiments-Commandanten Ritter v. Mertens an der Spitze, aufge- stellt; an diese reihete sich das dritte Bataillon als Spalier, an wel- ches sich die k. k. Bergknappen und die Knappen der Privat-Gewerk- M schäften, bei 308 an der Zahl, mit ihren Musik-Capellen anschlossen. Die Spalier reichte bis zum Kreisamtsgebäude, wo eine Fahnen-Com¬ pagnie als Ehrenwache, und derselben gegenüber das uniformirte Bürger-Corps aufgestellt war. Der Donner der städtischen Kano¬ nen und das Geläute der Glocken verkündete die Ankunft des allge- liebten Herrfcherpaares. Beim Regimente angekommen und vom Brigadier, Ritter von Spinetti, und dem Regiments - Commandanten, Ritter von Mertens, ehrfurchtsvoll empfangen, geruheten Se. Majestät den Wagen zu verlassen, das Regiment die ganze Fronte entlang zu besichtigen, und die vollste Zufriedenheit mit dieser Truppe in den huldreichsten Worten auszudrücken. Sodann bestiegen Se. Majestät wieder den Wagen und fuhren unter dem herzlichsten Jubel der Volksmenge bis zum Kreisamtsgebäude, wo Allerhö'chstdieselben von Seiner Excellenz dem Landesgouverneur, den zahlreich anwesenden kärntnerischen Ständen, mit Seiner Excellenz dem Landeshauptmann Freiherrn von Sterneck an der Spitze, dem Hochwürdigsten Fürst¬ bischof von Lavant, Franz Kuttnar, dem k. k. Gubernialrathe und Kreishauptmanne Freiherrn von Spiegelfeld und der Stadtgeistlichkeit in tiefster Ehrfurcht bewillkommt wurden. Nach der Ankunft geruheten Se. Majestät die Vorstellungen der Landstände und des Fürstbischofes von Lavant, des k. k. Gubernial- rathes und Kreishauptmannes Freiherrn von Spiegelfeld, des Ober¬ bergamts-Directors Ritter von Fritsch, und einiger Gewerken huldvoll anzunehmen, und ließen sonach das ganze Regiment unter klingendem Spiele vorbeidesiliren, an welches sich dann das Bürger-Corps und die Berg-Knappen mit ihren eigenen Musik-Capellen anschlossen. Nach der Tafel, wozu Se. Excellenz der Landeshauptmann Frei¬ herr von Sterneck, der Fürstbischof von Lavant, Franz Kuttnar, der Ge¬ neral-Major Ritter von Spinetti, und der Oberst, Ritter von Mertens, gezogen zu werden die hohe Ehre genossen, und während welcher die Regiments-Capelle ausgesuchte Pieaen vortrug, fand die Vorstellung der Officiere des Bürger- Corps Statt, worauf Ihre Majestäten un¬ ter den aufrichtigsten Segenswünschen ihrer treuen Unterthanen, in deren Jubel sich das Geläute der Glocken und der Donner der Ka¬ nonen mengte, in Begleitung Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Johann, das Weichbild der Stadt verließen und im schnellen Zuge über Paternion nach Spital fuhren, um dadurch die lange Reise-Route des kommenden Tages thunlichst abzukürzen, und noch bei Lage den steilen Katschberg passiven zu können. Auf dem Wege bis Spital waren mehrere Ehrenpforten errichtet, an welchen sich die Gemeinden mit der Pfarrgeistlichkeit und ihren weltlichen Vorstän¬ den versammelten und die Ankunft des geliebten Herrscherpaares mit stürmischen Freudenäußerungen begrüßten. In Spital wurden Ihre Majestäten von Sr. Excellenz dem Landesgouverneur, Freiherrn von Weingarten, und dem Gubernialrathe und Kreishauptmanne von Villach, Thomas Pluschk, ehrfurchtsvoll empfangen. Allerhöchstdieselben geruhe- Len daselbst das Fürst Porzia'sche Schloß zu beziehen, in welchem Alles aufgeboten wurde, um Ihre Majestäten und Allerhöchst Ihren Hofstaat auf das Gastlichste zu beherbergen. Abends war Spital festlich erleuchtet und Musik-Chöre durch¬ zogen die Straßen. Einen feierlichen Anblick gewährte auch der entfernte Daniels¬ berg, den eine hochaufflammende Leuchte bezeichnete, als Zeuge, daß auch das stille Möllthal sich in nachbarlicher Ferne des hohen Glückes, das Spital beschieden war, mit erfreute. Am folgenden Tage, den 21. September, ging die Fahrt Ihrer Majestäten über Gmünd, das sich mit Ehrenpforten und Laubgewinden geschmückt hatte, über Rennweg, der letzten Station in Kärnten, nach dem hohen Katschberg, auf dessen Gipfel, als der Gränze des Landes und Gubernial-Gebietes, Se. Excellenz der Landesgouverneur Frei- 10* SE««—— Klagenfurter Zeitung. — Briefliche Mittheilungen. Herr von Weingarten noch einmal die hohe Gnade genossen, Aller- höchst Ihren Majestäten die treu ergebenste Huldigung darzubrin- gen und den sehnsuchtsvollen Wunsch der treuen Bewohner Karn- ten's, für ein baldiges, längeres Verweilen in diesem Alpenlande, ehrfurchtsvoll auszusprechen. — Mz Das erhabene Herrscherpaar schied, begleitet von den Segnungen Seiner treuen Unterthanen, und die Erinnerung an die beglückende An- Wesenheit des Landesvaters und der Landesmutter, und an Dero herab- lassende Huld wird dauernd in Aller Herzen fortleben. Das Gebet von Millionen erhebt sich zum Himmel um Heil für den geliebten Re- genten, der, begabt mit allen angestammten Lugenden des Kaiser- Hauses, seinen Völkern die Segnungen des Friedens fühlen läßt. Mit begeistertem Stolze blickt der Oesterreicher auf den Lhron sei- ner Herrscher, weil Sie stets das Wohl, das Interesse der Völker gefördert, immer nur auf dem Wege des Rechtes Ihre Rechte ge- sucht haben, und nie ermüdeten in Bestellung des allgemeinen Be- sten. Oesterreich, von der Vorsehung hingestellt als der Stützpunkt des Gleichgewichtes zwischen Osten und Westen, Süden und Nor- den, das alte Oesterreich mit seiner alten Lreue und Rechtlichkeit, ^4 mit seinem alten Glauben, mit seiner rechtmäßig erworbenen Größe, hat daher auch Stürmen aller Art widerstanden, es ist das Herz von Europa, es ist die Grundfeste des Friedens und des Völkerglücks geworden. ^erLeLc!»i»L88 6ön ?. 1'. J u b s c r i b e n t e n. MMurn .«ln/rase^ ?nc>ie88on «len ittullmmstilv in KIuAenfunt. » ^rc/tew«-, F>ans, Iv. I<. Verinlv8 - 6ummi88Ün in VilvU-iuK. „ _4rn/t/ro/s«!,v- ./o^e/-/^ Hsii8lie8itser umi IIau«Iel8uisun iu Kaiiiseli. » ^4Ken, La,V^ K. li. 8knu88sn-^88i8tent iu OminnI. ,> ?'nans, Iv. Iv. 8lven>.vsller iu Kemi-sno-. » ^o/rann, Iv. Iv. 8tnu88eu- (lommi88Ün iu Spital. » _4ueN8/,e/.v, F',-«r»L Lav. 6na^ Iuil»I>en «le 8 O «N 68 6ro88«Iorf. » ^;u/a, Lu«/a-r,- /i/»vn n.^ Ic. k. 8!u«Il- uu«i Kun«lnutli in l.gibaeli. Knuu Laen^, ^4nna, iu Ksilisel«. Herr Launr«/an/«Ki!,n(lel8insuu iu l^aibacii. » L'a/-^ k'uelon «ien LAei'8cI>en Kubenuiul-Hucli- «Inuelvenei iu I^rukacii. » LemrLs, ^putlieicen iu KIuAeuiunt. » I«. iv. ?nov. 8lu:t!8l)uoliIu>IUinK8-Iu^no8- 8i8l in l.»ii>ueii. » LenAan^, klrivl-viciin in 8l. Veil I»ei 8!iÜLlie. » Len»-ac/ren, «leconint init «len ^<>I«isuen niiktlenen Oivil- Kline»-Neiiuille, Hgu8l)68it«en in ^uiliueli. 2 I^xs>!. » Lenu-av/ten, Hgnclel8ingnn iu I^uiirueli. krsu /rdan/ten, ^«-«t!/-/ra, in I^sibueli. Ilenn l/r «rnr Ha/ von , Iv. Iv. xvinlvliclier Kümmeren eke-i in K«JiducIi. „ L/a«»r/c, liuelulnuelven in Ksilr^el». » L/e/tt'«.-!«, ^o/rann, voolon «len >len sm Kzceum in Kuidscli. ir-»! V8 Herr ü/umauer, LonArnu.,, kiemsrmeisler in l^nilisek. » L/um/eÄ, Leo/,a/t/, L Lo.^rs/o, ^o.,e/-/r, Ii. Ii. krovinLinI-StnJt8l>ueIiI>gIIun^8-keeli- nnnA8-0tlicinI in L-nibneli. » LarMear, Ii. Ic. ?rovin/.inl-Lniidireetion8 - Vdjnnet in L-nibsck. » LraaÄ«/e//er , So»r,Ii. Ii. Ouiierninlrntli in l^niltgrli. » üre.^xraL, L/aa/, Ii. Ii. Strn88en-V88i8tent in '1'r»rvi8. » L/oÄmaan, /kar/, 6I»8er in I.sii)sel>. » Lra»«Her/>, Lro/a>/,/, Ii. Ir. 6smer»I- umi Krie^82nldinei8ter in L-nibneli. 2 Lxpl. » 6///a//', Ir. k. Lsudireetor in l^nilineli. 2 Lxpl. I^ödl. Osmino -Verein in ldrin. Herr t7/emea/se^r/sr/t, , LenIitnlenIje8itL8r unči Lierdriiuer in Otierlnibneli. » O/-/-rnr, La,/ v., Ii. Ii. Stndt- uiul L.nndrnlli, Iirnini8cl»-8tün- di8elier Verordneter d«8 Kilter8tnnd68 ste., in L-nibklel». >, t?o«/a, Lsrnr/r/t^ OI>ernmt8 - Direetor d«8 Ii. Ii. 6etHIIen-OI,er- smte8 in I^nitisek. » t?ra-a/L, L/a»., voelor äer kectlte, Hok- un6 Kerieirtn - ^6vo- eni in I^nidnek. Vrnu t7ra-«//r, ^a«e/,/trne, in l^nilrncii. Herr t7, »8rÄ, L^aa,^ Ii. Ic. Oninernlrnlll und 8e/.irli8-V nr8lelier in I^sil>nel>. ,, /-a//«,,,,, Slrnl>i>sr>rrsr umi verlionl in Xrsinlinr^. Seins KxeellenL Herr I-aa/»/e-8L^ L, e/Zierr i sa 8/e,aerL- a,a/ li. Ii. vvirlilielier «elivimer Itnlli, I>»nle, Ii. Ii. Oulierniglrnlli und Xnmmerproeurnlor in I^nilmrli. » /)?>/»aa,r,r - Lrr/iera aLa-ea ean, liilrnkiieri.^rlmr I^snd- 8knnd, in ILInxenkurt. » 74rm//!x, Lraas, li. Ii. ?rovin»inl - Sl»gl8l)ueI>Iu>IlunK8-IiecI>- nunA8rnlIi in I^nidseli. » Sa/e.«, ./a^an», Ii. Ii. krovinLisI-Stnnl8l>ueI>!ntlInno8-In^rv8- 8i8t in L,»it>gei>. » /)a/,se/, Lrans^ ?5nrrer ru Oominends St. ?sksr. »Il 'I/98I/I81 m Zini/8.xv99^-89s9i?! -9//-/899M80 '9s 1 U9P I9q ;N89sIl9s8968/UI^ -«/' ^MN-/9V/) « I/98I/I8'/ UI /8I9I//0 ' 91NI899I/0 "1 9s //9/9N/9// ^9NY99Itt1tt0^ !/„., //>/»/) 999// 'I/98I/I81 UI ^9--9»v9/» °9//0/) II89»/ '2I/801/V "! 9891X998^,/ ^tt»-n/' ^99,/.)v,«9NF « 'I/98I/I81 UI 9II9>I/»9(I^ ?/9/9/>9/9^ « '/9N/U9Z8/X "! 9888!UIttI0^> - N98889>^ 's 9s 9 Itt/Vg ^.?9».9/>v9^/ « 'I/981/I«1 UI AttNI/8 VV99^89/9I«9g -/89 -9UI8I X/ '9/ 99p 191/ /8!//92U8^ ^'9 99--/;/ N0-,/p' ^/<999//-9/,/>.»/ « 'I/98I/I8'/ III 1,18918111991/ -»0 PUII 99991111118)/ ^9IXV 'X/ >s '9 9991//99,»/ -./»)/ />'///N///I-,»/ « 'N89/0,/ UI 1U9>8I88^-II988V91K 'X/ 9/ ^29/99«^/ ^-9.^/F « '1/981/181 III 999I/«/8^8I/989/) - 0N«1 ^29/9911/1 9 991/9!.-/,»/ « '1/98//!^ III 9918I9IN/80,/ 9s 9s ,/,/9.2/,/' ^991/98/,./ « I/98I/I81 UI 9888IIUUI098I99)/ 9s 9s 99.299-,-/1/ '9 99//,^ 991/9.2/,/ « >>981/18'l UI 99I7.I//II98880 9s 9s .2»»?/--«/^' i .v-9/-«, ,/ « "/IslOX UI 91>I8.I,9(l009.I98/,/ ^?/l/9»'»/» 5/^»/ « 'I>98III81 III ZUli;/8 VV.19^- 89/9I«Sg - /89 -9III81 9s '9s 99p Ik>ts ;U89sI19V.Ill8Ill99II01 '-92U9 /, ^99^U/-7/9/9,»/ « "/8/<»g UI 99.I.I8/,/ ^»«^/ 1/91/989^ « 'I/98I/I81 UI 99'/N89I/U9I811/89;/ slim -8118// H91/9§9X/ « '1/981/181 III UII8III8/9PII8// ^U1/0K ^S»I//>'/ 99//»Zs « 'I/98I/I81 NI A»III/8.XV -9S»989s.II?!g g- /899UI81 '9s '9s 99p 191/ /8>>/92UI?A 99»,H/^ « 'I/981/I81 III 8lINI/8 »99^ - 81.II«9g -/899,1181 '9s '9s .I9s> 191/ ;iI8>si;98.I(!8;iII^ ^',/»1/--»/;' ^ « 99/?»1«1/g^ « 19U/U9A8/>/ III °/09.X s, PUN 119,11.189/ UI PIIV18PU81 ^1/09 /»9-, 9N-.2N,-) ^99///?^ .199// 'I/98I/I81 UI NUI99«!I89//-I9999s9N9PIs9Ns/ ^V//V8N^ ^99^ N89.L I/98IP81 III UII8UI8/9PU8// c 1/99/19// « I/9VIP81 NI 89/UI8 -991/0 - U9//8/9g 9s '9/ 89p 99IIII/9NUI9991/0 ^//»NN///99^ ^/-M/1-// « 'I/981/I81 NI /VI/I//O8A1INU -!/99// -8AlIn;/8IsI/9I>I/8I8VI« /VI«NIX09,/ '9s xs ^29/».,,/ /////N/NI9// 999// .--^z 6- k-NL- -2-sq 80 ZE- Herr KeS/rae«/, ./a«e/>/r, I<. I<. 6u!r6rni3lK«Ki8lr3tnr8-Kaiirseki. » Kerme/r, ^a«e/,/r, l)nnp«>3lnr in ^!ri,ni!/.. » K/e^, /s., Ijst'nei-meisttzl' in I^nil»ncl>. » K/aSnx/rrnK, ^a«e/r/r, 6)MN38i3lcsl«e!i«t in I,3Ür3eii. 8«in« LxesIIen» Herr Ke/er- 6ra/"ean 6oe««, k'reilierr /.n Xarisinii'^ uini IVIoo8lnir^, 1^. I<. ^vir^Iieiier ß«I>8im«r I^nlii unä Käm- mvier, (innnOIisnsliintmnrsciinII 8sin«r I<. I<. Al3^'«8t3t «le., in Kls^entnil. Heer 6a«/ro3«!i. » Kea/rner-, ^nr/r ea«, «e8k«r 6sm«i sl - nn«Ii6r nncl 6iit8d«8ilL6i- in I^nilrneii. » Kaan, .4/or«, K. I<. 63m«i3l-0r«ciit-0388i6e in I,nii)3el>. » Kaan, Kern» /e/«, voolor l!«r k«ciil«, Kii8lnls8 - liet'srenl Irei tlee Ic. K. Knminerprocuintur in L-nilrneli. keäul. Kak/ee/ern, ^a«e/-/t«ne, KesanAlsInei-inn ilee pl>illineinnni8eii6n 668s!l8elinfl in I^sibneii. Kerr Ka/«n, ^a«e/>/r, k. Ii. 8li-»886nn88i8t6nt in KrkilksndeiA. » Kan«, Keans, li. lc. 8lrn88«n-^88i8tent in ^ti«l8l)«i-^. k'rnu Ke/nrann, Kett//, in I.ni!>neil. Heer Ker««, ,/a/rann, I'ierrer /ei 8l. I^Irieli. » Ker ^er V, Kartt /'r er'/rere ean, I,gn8knini in Kürnle», in Ivin^ensnrl- „ Ker rnann, Kea/, li. i<. p«n8innirkvr Oirer«!^.'»« I>Iinoi8l«r. » Kertt, .4rZa//r/r, I<. I<. t^88nnitiei«r in I.nüi.ie!,. » Kee.ee/, Kar/, Ic. I<. 6si:»IIen - t)Ir«rnmt8 - ^ml8nslieinl in l^aiiiaeli. » Ke««, Kr/rann, k. k. 8lrn88«n-.488i8t6Nl in krn^ nlri. » Kae/c, Kar/, Iinrxerüelier VVnn68ilr6r in I.nilraein » Ka/«e/reear-, ./,r«e/r/r, Ivnn/.elü^l I>ei ,1er !v. k. ('nineral-L«- Lii^8vvrxvnlliin^ in ^nilrneln » Krar/eesLr/, ^a/rann .Ve/r., k. i<. llntii, Lnrxsrm«i8l«r 3eli. 2 Kxs»I. k'rnn Krar/e,ir/>r/, .Var/a, in I^nilrneli. liser /s/'/-«-', Leans, irtzaüliisviilissiliivi' in kod^i-sr. » La-Za-Za,, ^--.«s/-/-, Iv. Iv. OstÄIIsn - 0!)si 3mt8-6388i6r in l.nii-Oeli. » La,/(-ese,-->/, L-vnia.«, Ii3ndsl8lnnnn in I^3Ü»3si>. » ^a-aenry san .I/Zen/e/.«, L«/-/, Iv. iv. 0I»si'3int8-()fIiei3l in l.3ii)3sk. » ./a. » ^a-ao-a//, Ls,iv. Iv. ('smvi'slL3ii!»nil8 - 0n6>iil8' I.!c)iii6»- 101° in I^nii-nsii. » Lrns.«s/-, L-a,-s, ttv3lil3l6ttl)68it/.6i» in l.sii>acl». » ^a--e.«t-/t, ./--/-a,-,-, koIiibLi-I-vi' i,, I.aiiiueii- Usil' ^aes, ^4,-/--N, vnelNI» «Ivi- 'l1isnlo->is und i'l'nsv880I' 3M Iv. Ic. 6vmn38i'iim 2ii I^aii>gt-I>. kViinI. ^sea-/, ./„/-a-t/ra .Ve/-., in I^ii-noli. Ilsir ./e----, l,/-an, intnlii ter Dnindsslinnt, sisn8i8lnnnli-3tli ste., in l.3i'I»3ei>. » ^eunr^e,', .4/i/o,i, Iv. iv. ii3udiesekion8 - K3n/.sIIi8k in Ivnilinei». » L/a-e.«Z-A, Le/ee, iv. iv Oriinsiiil-I>e/.Iei<8-irse!nnm»8rsvi<>ent in I^nii-neii. I^nbl. inn6ek'>8lsei». Indn8ti'i6-Vsesin8-vsie»3tion in I^nii-neli. 6 Hixpl. User ./---oer/s, .4n/o,r, ksiienvllviii' in lisivilnn. » , knnps/iiloi' in ^ilsnmneivt I-si 1^338. » L«/>s//s, ^/»r,rn, Vsnx^ nltsr risr I)suk8eIi-I4ittsr-0rlIsn8-k!nm- insndn IViöltlin^. » La/)/-«.«, -4/S. .4,/. , Iv. iv. 6ni>si'ni3l-0<)nei'pi8k in I.3ii)3cii. » La>c/«e-', ii'., iv. Iv. ('3IN653l -IiSLil'Iv8V6I'VV3lkNIIK8 -It3N2sIIl8t in I.3il)3eli. » La----//a-', ./«.«s/)/!, sl!m3i>n in I.3il>3s!>. » L a .«/s//-/s, ./--/-«a», Iv iv. Oul)«i'ni3l-I46^i8li'3nt in I^3il)3sii. » Laa/.vo/r-/.«e/t, /8-t'388isi' in Ilirin. » LsL, ./o.vs/-/t, sni'8ll)i8slini1id>si'tti'din3?i3l8-I>int3i' in I.3il>3oi>. » L/ram, ./a/-a-r», kl3nlisl8in3nn in I.!ni>3<'Ii. » L^s/,r, Lad, Iv. Iv. ^ninsrnI-IisLiiiv^-OflieinI in I.3i!)3sil. » L/s-ttma-/-', L-/L-' s., Lusiiiiänillsr in Kl^eninnt. » L//,,---,-, .4a-/--sa.«, 88riiIv8-0l>inini883i' und Inliuiisi- dsn Usrr- 8Sll3t'i 6I3NS"»'. » L'-tt'e^au-sL, Ls,,/-na,--/, iv. Iv. VV3liInrtzi8l6i- in Omiimi. » La/s/r-^i,, ./o/ian-r, Iv. Iv. 8le388«n-0oinn>i883i' in I>s!i8t3rltl. -rs-Z 82 Herr 8lnd>j>snrrer und Ueclinnt in Idrin. .> /»>«/, Ku^tei 8elunidinei8ler in KnilineK. » L>«»ter, /-Vans, ?tnrrdeel>anl in ^de>8li6r^. » IjginivIsmLnn und Hnu8i>68il/.er in Knidneki. » L',e,süer,/, F'ivtt/i/t/t A/ttt!,- rc>n, k Ic. Kubernislrakli, Knnd- 8lnud im HeiLo^lIinine Kinin eke., in Knilineli. » Lreurenkrun, 6uxdar run, KrnekiKnnt Iiei der K. K. Lnudiree- tion in Knibsel,. » llnndel8innnn und llr»i8!>68itL6i» in Knilineli. » K. Iv. Uililär-VerjdIeA8verwnUsr in Knitineli. » LuÄ/rI>nIluii^8 Kvcli- nun<>8-irnlll in Knitiseli. Krnu Lrmtar, dd«r/>,, in Unil-neli. Herr Ur. der >1ediein, er8>er 8kndljdiV8i- Ker «n kvln-^enturt. » K. 8kndt- und Knndrnlli in Knil-neli. Krnu d^uratt, '/Viere«/« in Ksilineli. Herr La^"">/, 8'Esn, Uoulor der '1'iieoIoAie, k. K. 6ui>erninlrnlk ete., in Ksiiineli. » Lam/er, K/ ans, I<. !<. Krei8roinini88nr in Unikseli. » L,«»-«/', K. K. Oljerpo8tsint8-OontroIIur in UniKncl«. » />«/-/,«i/i, I<. I<. .^mt8prnuliknnl bei dein I. f. Ue/.iriv8- Oommi88srinte und KreullmrA'. , />«./'in Kmiind. » LsSen, .1/a^/t., Unclnr der 'ldieelo^ie u. l>rnt's88nr der iVIornI- 'I lieolnois in Ksilineli. » Lee/i/e^tterIiürnerl. kneKerinei8ler in Kln^ent'urt » !<. I< Unujikinnnn nncl (ünrni8Oii8- ^nditnr in Knilineii. „ Len«/^«r^rVL, .dnlon, ^ml88e>>rsili6r in 8eno86k8eli. » Lererer, t»«nry^ Luekiiändler in Kniliseli. » Le-iLuM^s, der K. ic. Knnd^v irlli8ei>nsl.8 - 6v86ll8elinst in Krnin 8eerelgrigt8-^d^nnet und kenlitnteniminlser in Knibncli. » Lre/t^tinberA^ II<. K. Ksmmerer, Urn-udent der K. Ic. Knnd^ irlk8elinft8 - Oe8el!8elinfr in Krnin ele., in Knibneti. 8e. kür8Uiei>en (Unndsn Herr .dei ninlrntii ele., in Kln^snfurt. Herr d^«ö/,/r <7a/«.vans, Uoetorder kkiIo8Nj>Iiie, Ic. Ic. K^eenl- LiljliolKelinr und ?rov inrinl - O^mnS8in> - Uirector in Knilrnei». -.'L-sj 83 Herr /./n-z-t/t!/', , IIainjel8innnn in l^sibseli. » 7>o.«r/»a/r, t7--tt/>/«/7, I<. 1i. Usnplmsnn vam krin/. klolienloiie- Ii<3NK'6nI-nr>°' Ininnlerie-Iie-tinlenke IXI'. 17, in 7peI-VerseIiIei88-I>l3- j»»/.in8 - Ver>x nller in XgiXaeli. -P'/«/-^, Ii. ji. Vice rslsnl8lnn!lil>nll6r in I.nil-scll. 7'1'3n Lu-lc/r-n, in I.3Ü>3<'I>. Herr Lu.Me/', ^-//7, IiecImnno8-0HicisI I-ei 66,- Ii. ji. ^smersl- Ije^iiji« -Vkn»nllnno in Xnii-ncli. krsn iUac-iVt!t'L/t O-Le/H,, /»'rc-//-/- >7c/t-/-'c, in I.nii-ncii. » .17t-t't-c//2, ^«-.»c/-//, ji. ji. Vlilitiir- Vcrs-IIcA'8 - 4iiv8-L,^uncl in I.nil-ncil. » 4/««»!/', /!'/<-//»», Hanilvisinnnn in I^uil-ncti. » 4/«-/«--, .4,-/--,«, ^nnlIe8inünLproI-ivrer in I.nii»3< j>. » 4ktt-/c/'/-t-/c-', l^e/er, Ilunciei.^munn in ^nil-seli. » 4/t--/c//-t-/4 Il8N8j>68il«6l' in ^.nij-nei». » 47t!/7n/c, «/»ton, IlnciiniinA^suInni- dej «jsr ii. ii. Lsu6ii-«ction in 7,nii>n. » 4/6^/4-n, ki n5888or cini' 8lavi8eii6n kiiilolo» i« in 7.ni'j»seli. » Oui'st in l^Hri. u ii. Ii. 66tnIl6N-()t>6I3Mi8-^Ml8oIil6iaI in I>sil>a< Ii. » , ji. Iv. sirniini-ni s'ni,nni883i- in I^gilincll. „ /t/Z/e/- < <-n^ in XIns6nlui»t. » Hsinl6l8msnn in Xi3»8niill'!. » jlnnlloi^ninnn in XsiXnell. >, ./o/t«nn 4 t!/-., XIun6«!l8>nuiin in Xnil-ncil. „ Äü/7e--, .4n/on, Ii. Ii. k8l«jjii-ie^8-0()inmi88Äl' in T-sit-neii. » -47Ü//S-', -8t!/-., ji. Ii. Lnu«Ilr8clion8-^6^unl:t in T-sii-scii. » .Vünse/, .1/«^, ji. ji. KkttiZZsrL, atoZm/»», l^oesllcaplan in ^Varmber^. s p«AN/i^ u4nZo», Pfarrer in If-andstrass. » lZeco-A, Liiminermeister in I^aibacb. » ^auLe-v- ic. ic. 6nberniLi-8eeretär. „ Z^ausr^eL, 6t!0/A, Oomberr und Oireelor der ^biiosopbiscben 8tudien in ^aibscli. » prrZouZ, .tn/no, Ic. Ic. Professor der itaüeniseksn 8pracbe am L,)eenm in f-aibaei«. » Z'essarZZsr^ .d»Z., Ic. ic. pinanswaeb - Obereonnnissär in I>aibacb. pran ipEe»t>A?7, V/«,/« re/r, in l^aibarii. Herr Z^r/cZ«^ //«»/., Handelsmann und IZealitätenbesitLSr in I^aibaeb- prau Z'/rZi Ze?- - in Klagenfurt. Herr /'o-^/rar/, ^oZran», Ilnndelsinann in Kaibacir. krau tZr»/?,»» PZats, L., in Klagenfurt. Herr PZasereano^ in Klagenfurt. » PZe.-crZ-^c-, ^ZoZmn», Handelsmann in kaibacb » porZtZZ/i, ^oZr.OZuZsosZoMus, 8tadtpfarrer bei8t.dseod in^nibacli. » , Ic. Ic. OamersI - kesirlcs - Oilicis! in I^ilincli. » <7/>,v«o.c'^ Ooelor der 'I'lieolo^ie, Professor der voAmcttiic in ^»iiineli. » ^okZuLar, Professor der puswrsI-'PIieoIoAis in I^giliaeli. » po/c/«.vco-, pfgrrer in volirovs. » ?o/s, »/o/t«,or, Ooetor der Hieolo^ie, Professor der Kircden- Aeseln'ekte in I^sikJril. » Z'r-Zo^/c»r>c, pfnrrer in 8t. Veit bei Hibseb. ipr ar/«Zsr/r^ d"o/«a?r?^ Ic. Ic. KnberninI-protocoIIs-Uirector in I^sibseb. » /'z t!A«rZner, LarZ, Ic. Ic. peldnpotbelcen-8enior in I^sibsrb. » Prec/Z .V/rLcreZ, Verwalter der Den tseb - It i! ter - Ordens 6oin inendn V-sibseb. » prunner^ ^o«e/,Zt^ k. Ic. Postmeister in Omünd. s Z^urZser, ^oseM^ in bremsbrnelc bei Oinünd. » Kack/Zsv, Z»eZ6r ron^ Ic. Ic. 8lr.nssen - Oonimissär in VdeisberA. „ ZiaZ/'e OnuZ^ in Omnnd. » ^IZö. ^potbelcer in I^aibaeb. A ZicrnLeZ^ .VarZ., Pfarrer und üeebrmt in Hlilterdorf.. -t-L---? 8» k-Ä-Z- Herr /ia/L, VLonras, Ic. I< Ler^Aericbl8-8ub8titut untl k'rolinsmts- 0s88mr in I,nibgcb. krsn Kau/no-', Soi a/-/t/nv, in I,nibaeb. Herr /to/n/^e/t, L/ras, krsfect ni n Ic. Ic. 6^mns8ium in I^nibadi. „ Lec/rvv, .VrL/a«, Han6el8iitann un6 Hsu8bk8itLer in I^nibseb. » /ier3ctiI<3llt bei «ier ic. b. Lninmerproeurntnr in I^nibseb. s /iosmann, ^o«e/-/t, kibrr-vecksnt in AirknilL. » LaSana, Lav/, k. Ic. (iuI)6rninI-()at»8trnI-AIspp6n-^r<:I>ivnr in I.nilincli. » Luc/o//,^, voctor 6er Rociito in I^nilindi. >, La/o/cav, ^o/ian«, ki'nvror in 81. ksntinn. » S>anra.->sa, dn/on, k«nlitslen>)68itL6r in I^aibncli, üscarirt mit äor ^oI6onon mittleren Oivil-Lkrenmeäsille. krsu Lama«.««, L//«v, in l-nidnrii. Herr 8av/ov^, Lvans von, in I^nÜiseli. » Savov/, S/nron, ic. Ii. 23klnmk88ekreii»sr in I^nilmdi. » Se/rancka, Levnrann, ^uüil. ic. Ic. 6ui>6rllirti-Lxpe6it8-I)ir6etor in I^nibsel». » SvHan/e/, ^o«o/,L, HÄnäsl8rngnn in I^niirsek. » Sv/temov/, Lrco/., 8trs88en - 6ommi88sr in k,nibsek. L Se^ouv/tens/uv/, ^o«. von, Ic. Ic. Llscit- unä I^nndrst!» in I^nibgell' » Sc^r/^ov, voctor 6er Nleäiein un6 ic. Ir. kroke88nr 6er tksore- tisdien Aerlicin in I,sib»ek. s Sv/»»»/«//, L'evÄ., Unnklslsinnnn in 8d>i8ci>Iin bei I^nibneb. ,, Sc/rni/e//, .Va///»äo.->-, kfnrrviiiär in klnninn. » ScLov/, .11/e/t., Ii. Ii. Oubernis! -Xan/.Isi - krneti^snt in Hibacb. » ScLvornev, .tta///r., Oürtler in I^nibsell. » Sv/tvvk/, ^to/rann, >'oviA»tion8 - VVerlibU,rer in In'ttsy. 12 -.'->-4 86 Herr Se/r/ez/en, ^ossM, Il3nd6i8in3nn und Il3ii8l)6-,itL6? in IUbaell. k'i-su Sel/////eul!r, Il/anT/eLa, IV3oi>8Li6li6i-8-IVit^s in I^ii/ueli. Ilsi-r Se/ruele/s^/L/r, I^oeulicupluu in Vi-38§n8llv. „ Sol/n-en/e/-, L/l//a/-Ä nun, Ic. K. vvil-iclieliki- Xüinmsrsr und OI>6l'8iIi6Ilk6NSll1, in I>3li)3ell. , Seu»/>/, ^a.,e/i/t, ///n,. Hundöluniunn und 6ut8l)68itr6r in I^3il/3cli. » SLuSel, t'a.<dnl8ninn» in I^uii/acli. » S/z/e^el/el/l, ^al/an/r lVe//. I'z e//te/n' ao/r, ic. I. Kul/erniulruti» und Xrsiuiiuuptinunn in Kiuo-ensurt. I'nnn S/n/ne/' , Ukl/telz/t/ne, in I^3ii)3cl>. IIni-i- Slane, ^ose/z/r, 1Inudul8innnu in I,3ii)3ok. » Sle«l/z/, II'ö/rL., iv. k. 8t?3886n-6oinmi883r in ^de^Izei-Z-. » Sl/lzrl, .1Ia/l//r, iv. Iv. Skvusrkinnelnnel' in 86no86t8oli. „ Slnoc/ien, ^z/lo/r, vseiianl in »38<;li>3nli. » Sl/o^, .H/e/t«el, K63iit3t6nb68ik2<;i' in I,3il)3eli. „ Suc/taneL, ./oeeM, k. Iv. koii2si-Oi)6l-nomini883r in I,3it)3<:Ii. » Sue/t, ^ase/i/r, iv. Ic 8 ti-3888n - -188i81nnk in 'Iro^3N3. Saettr/r, ^1/rÄ/eas, vselinni in voi-ne^x. » Sael//L/»Ä/t , /l/-a/,L, 0onp6i-3koi- in rrirlvnit/.. „ Suell/L/t/M, A/all/raue, Vol-8t3likps3i-?6N /ni 8l. ?6k6r in I^3il/3ck. „ S»//a», Lreo/.^, voiniinni' und ivi-3ini8eli-8t3nerHe/n v., icrninisci» Zlundiuelier Sncnelni- in I^uil/ueii. » 7a"o^, ^aeuS, idedsrsn in Xlu^enfurl Ii3u , ^ase/i/t/ne, in liuiirueti. User IV/am.-re/ttls, ^a/rann, H3nd6l8in3nn in I>3iii3ci>. „ ü//unn, /Ij/at /nl/r t.'/v//' n., Ic ic Xi'6i8-Oomini88Ür in I^3il)3eli. » !^/Mkn, ,dln//8, Il3nd6i8M3nn in I^sil/ueli. >, 7/reAle?-, d//len, in K>3A6nfurt. » ^ee/ren/re , ^/rs/T/ae, Ic. Ic. Oumeeul-!?3l>l3inl8 - und Kri'6^8- 0388i'«r in I.3ii»3ell. 8 V r-s^- Hern />/«?«/-/-, Ic. k. Oskitllsn - viisraml«-^mtsnfiiei»! in I^siljgcli. » ^l/itZ/ea«, Onop683ln8 in K:ulm3nn8iloi'l. „ Ir. Ic. iVavi^slions-^s^islsnt in Ki 113)'. » O. II. I)tzi VVnrkonIisi-A. » t/Z-/'68, /n,-«„A, Ic. Ic. Oulitti-niuiinlli uiui I'oli/.ei-vinseton in l^silincli. k'rsu lZLne/-, in k3ii>3cl>. Herr Om/tt/rnen, /«'/«n!?, H3n3cIi. » Ur,A« 8rrAeZ^^ ^nZon L«/Z^ Ic. Ic ?3p!68-8t3mp6l3inl8- K68pici6n1 in Knilmeli. » UZZZ«^tZo,.^ Ic. Ic. 6nsä!Inn-0I)6i'rnnk8-^88i8t6nt in Knibnoli. » KUZrZL^ ^lu-. Ic. Ic. 23l>l3inl8-0onl8oIIn8 in Knilinell. » KZt-ZLZzrLk L6,n/ta,sclr. » >^oZ//ter'M^ 8clilo88srin6i8le? in I^aibaeli. I^öbl. AlnKi8ti-nt in Völlcerinni-Ict. Unrr 7s^»Z/toZ^ ^o«ö/-/r, Ic. Ic 0nmei'iiI-0yniini88Si' in I^sibsoli. » 1^6-6,-86lm6i66rin8i8wi' in I^niliseli. » /r«/-/-a«Z^ Onrnt 211 l^clisi-Iisp^. ,> s^er,-Zö«-r, ^o»ö/i/r^ Ic. Ic. 0t>6nptt8tnint8-0t'6cisI in I^siiinnli. 86inö Hxeellons IIoi-i' /^/eZ/rs/v von I^eZnAa-Zön^ kitten nn Ic3i88i'I. Oi-ll<;i>8 6er 6i86?»6n knon» vi-8tel- 013888, uncl 6n8 Icöni'al «ieiiian. 8t. 0o»8tantin - On6en8 2W8it6i' 013888, I^3n68t3n6n ^Iieiinen k3tk, Oonvkn-nenr im Löni§- r6icl>6 III) N6N, Ki-38ili8nt «1er Il8ri-en 8t3n66 688 IlerLO^tlmms Kr3in, ete. etc. 5 kpl. /Zrn« K'.r'ceZ/LNL ^nau F'an,,!, NHi^anZ8N-8/)rs,-6//8ZtZ. 5 Kxpl. Il6>i' ^«»Zra-vZ, ^ose/r/r^ Ic. Ic. OI)6i'3mt8-Ooutl'nIIor in Onilineli. „ LanZ t?/a/^ s» IOeZ.^e/'-, k«ZZ«nau «ncZ I^/ Zmö/v, kl3li(linll3l>6r cler lien^clinlt ^iln386n iin Ku8t8ntl>3>6, 0Ii6N8t-kidl3nä- 8l3t)6l- uncl Küe.Ileninei.ctni' clür ^6füi'8t6t8n 0n3l8eI>3st '0)801, H88N unä I^3Nll8t3nä in 8l8i6NlN3I'Ic, in 0681681 niell ol) 688 -:-s-4 88 kE- Lnn«, Iknrnken umi l^roi, k. k xvirkli« iier Kämmerer, Vice-krä8i6ent 6o« li. k. ill^r. 6ut>6rlliuni8 i» I^aibncl», etc. Krau t-/»/rn/r in I^sikncl». Herr s^es/erma^er^ , klnrrer rn 8ci>vveruint8-AIrtAn«in8-Verv^sIler, in I^niliscii. » -/o/ran/r , Ijnnriel8mnnn in I-iniiincii. » Lerr», ic. k. er8ler ^elunr in 8lnII. I?rsu .V/„a^ in I^nil^neli. Herr 2/tuöer, ?r«fe88nr cier pr.icti8rlien Ase6icin, Hit¬ ler ci«8 köui^I. 8ÜcI>8i8ci>eii Oivil-Ver6ien8tor(ien8 etc., in I^nibncil. « ksnrrer in Xoln^rst. I^öbl. ic li. priv. Tucker- lieklinerie in I^nilincii. Lrril»»«!», L84S. Druck nick Vcrlug