Kamftag ven 23. Oetobev 18^1. Ves Katers TMorte. ^ief sinnend saß der Kaiser in seiner Bürg zu Wien, Viel ernste Bilder zogen vorüber ftinem Si»n; Der viel geprüfte Herrscher blickt in das Abendlicht» Gebet war scin Gedanke, verklärt sein Angesicht. Und wie der Zeiten Trübsal ringsum aufwogt und entflammt, Sein Muth wird nicht erschüttert, denn er ist Gott entstammt. (5s ist der Muth des Christen, der harre in jeder Noth, - Stets wahrt ihn uüftr Kaiser, er hcisjt Vertrau'» auf Gott. Da nahen einst die Räthe, sie bringen böse M^h'!-, Die gnt'ge Seuche wälzt sich stets uä'her immer her; Der treuen Diener Rath, ihr Meinen geht dahin, Zur Schonung mög' der Kaiser ins ferne Salzburg zich'n. ..Nach Salzburg?" spricht der Kaiser — »für wahr, glaub' ich doch kaum, „Daß ich und meine Kinder doch gänzlich finden Raum.« Doch Herr! genug des Raumes ist in den Hallen dort; Dich und die Hohen Deinen, umfaßt der sich're Port. „Auch mein« Kinder alle? ich frag' Euch noch einmal.« Betroffen schwiegen alle — still wird's im weiten Saal. »Seht durch das Fenster" — spricht cr — «des Volkes frohen Schwall. ,,T>ic dreimal hundert Tausend, sind meine Kinder all.« »Und jeho soll der Vater aus ihrer Mitte gch'n, ..Da sie Gefahr und Trübsal sich ihnen nahen seh'n? ..Nicht Raum für meine Kinder ist in dem weit'sten Schloß, ,>So weil ich denn als Vater i» meiner Kinder Schooß." „Sie theilten meine Freuden, sie weinten meinen Schmerz, »Wie Gott sie nun auch prüfet, mit ihnen theilt mein Herz: »Vor seinem hcil'gen Nathschiuß, beugt meine Krone sich. »Allein von meinem Oestreich trennt kein Ereignis; mich." „In seinem Leide will ich bei meinem Volle steh'n, «Es soll in seinem Trübsal auch meine Liebe seh'n." Er schweigt, — und in sein Auge der Fürsienmilde voll, Tritt glänzend eine Thräne der Wehmut!) ycii'ger Icll, Und was so tief empfunden, der fromme Kaiser sprach, Der fromme Engel Oestreichs zeichnet's mit Dema^itgriffen >u;ch . D>e Sterne leuchten heller als er sich axfwäxtö schwingt, Und an den Thron des Ewigen, das Wort dcr Liede l'rmgt. Und segnend schaut der Vater des Weltall'ä ai,f das Land, Wo so — um Volk und Fürsten sich schlingt dcr Liebe Band, Senkt auch auf uns're Fluren sich der Prüfung Nacht, Gott wird uns nicht verlassen, des Vaters Auge wacht. D'rum Muth mein Voll von Ocsircich, steh' fest im 3turn, der Zeit, In Liebe und Ergebung um deinen Herrn gen-ilt. Fromm im Gebet vereinigt ruf' auf zum 3ter»enc,lan> -E rh alte Gott d en Kai scr, den gutcn Vatcv Franz! Meuere Kotijcn iwcr vie Cholera. (Beschluß.) III. Auszug aus einem andern Schreiben Desselben an Denselben, Pesih, H. October >«,><. Ich sprach einige Male mit Prof. S. i'ldcr dicsen Gegenstand. Erstellt die Meinung auf: jeder Kranke sei fähig eine Cholera - Atmcsfhare zu cr^cuge:,, -----"» 174 «------ wodurch der epidemische Character der Krankheit bedingt werde. Wie kommt es aber, daß (zuweilen) an Or-len, wo Menschen in großer Zahl beisammen sind, in großen Städten, die Krankheit verhällnißmäßig weniger Menschen wegrafft, als in kleinen Dorfern und Landstädtchen? An manchem kleinen Orte starb in Ungarn 1^2 der Bevölkerung, in Tyrnau 4^7, während in Pesth kaum 1^20 das Opfer wurde. Wo blieb in ivläi-wn - Väslil-, wohin und wodurch cholerakranke Soldaten geführt wurden, ohne daß Jemand von den Einwohnern erkrankte, die Cholera - Atmosphäre der Kranken? Als Heilmitte! scheint sich Alles zu bewähren, was schnell Schweiß erregt, selbst k-altes Wasser. Meines Oheims jüdischer Sensal M. lag hoffnungslos an der Cholera darnieder. Vier Aerzte seiner Religion behandelten ihn vergebens. Nach kaltem Wasser rief der Kranke unaufhörlich, und da er verloren schien, gab man ihm endlich nach. Er trank in mächtigen Zügen — und stand gesund auf. Ob das kalte Wasser dieß bloß als Schwcißerregmigs > Mittel bewirkt habe, lasse ich oahin gestellt seyn. Ein Zigeuner in Saros-Pa^ tak hatte die Cholera, schien ihr zu unterliegen, und wurde für todt gehalten. Sein Weib ergriff ihn, schleppte ihn in den Boorog-Fluß, um den vermeintlichen Leichnam zu waschen. — Während er im Flusse lag, und vcn ihr gerieben wurde, erwachte er, sing sich selbst an zu reiben und zu waschen, und ging genesen nach Hause. Dr. F. IV. S ch l!! si f o l g c. 4. Demnach hat sich Niemand, aus grundloser Furcht angesteckt zu werden, der Pflege der Kranken zu entziehe«; was ein um so größeres Unrecht wäre, da von der ersten, nur unter Hauslcuten so schnell zu findenden Hülfe, dcr Erfolg der fast immer spät kommenden ärztlichen Behandlung, mithin das Leben des Kranken, abhängt. 2. Man eile nicht zu sehr mit der Wegschassung der Leichname; es sind bereits mehrere Fälle bekannt geworden, daß scheinbare Choleratodte wieder auflebten. 3. Man lebe mäßig, furchtlos, halte sich in kühler Witterung warm, und'mache sich mäßige Bewegung in freier Luft. Man halte auf Reinlichkeit, und meide enge Stuben. Man trinke kein Flußwasser, noch weniger Sumpfwasser. 4.'Da schnelle Hülfe in dieser Krankheit Wunder wirkt, so zögere man nicht, die Kranken sogleich anzumelden, und diejenigen, die zu Hause keine «Pflege sinocn, sogleich in die Spitäler zu senden. Dr. L. Gin Nrief Kewtona über die Vilver. welche vas Aomtenltcht auf Ve5-Stt5h2ut Ves Auges hervorbringt. Die folgenden interessanten Beobachtungen stehen zwar schon in einem Brief Newtons an Loke vom 20. Juni 1791 und sind sogar schon lange vor dieser Zeit angestellt, aber nie von Newton bekannt gemacht worden. Dcr Brief ist zum erstenmal 1830 in Lord Kings Lebensbeschreibung Lokes abgedruckt worden; er verdient, schon weil er von Newton herrührt, mitgetheilt zu werden; überdieß werden sich die Leser dabei mit Vergnügen an die optische^ Erklärung erinnern, welche Gölhe von dem wundervollen Kreuze gab, das vor einem Jahr in einer französischen Gemeinde in dcn Wolken gesehen wurde. Ich habe die Beobachtung, wovon Sie sprechen, und die in Voples Farbenbuch vorkommt, einmal an mir selbst und auf (>,isahr meiner Augen gemacht. Ich sah mit dem rechten Auge, und zwar nur einen 'Augenblick, auf das durch einen Spiegel rcfleccirte Sonnenbild; ich richtete darauf mein Auge blinzelnd in einen dunkeln Winkel des Zimmers, um den gewöhnlichen Eindruck cuif das Auge zu beobachten, nämlich den bekannten farbigen Kreis um das Sonnenbild, der allmählich schwächer wird und endlich verschwindet. Ich wiederholte dieß zweimal, dreimal. Beim drittenmal, als dcr lichte Kreis und die Farben, die ihn umgaben, bereits fast ganz verschwunden waren, und ich mit Anstrengung hinblickte, in der Erwartung, ich werde jetzt bald gar nichts mehr bemerken, sah ich zu meinem Erstaunen, daß die Farben von Neuem zum Vorschein kamen und nach und nach so lebendig und stark wurden,^ als wenn ich eben i^ die Sonne gesehen hätte; horte ich aber auf, meine Aufmerksamkeit darauf zu siriren, so verschwanden sie. Vom Augenblick an bemerkte ich, daß, wenn ich in der Dunkelheit ging und lebhaft an diese Bilder dachte, gerade so, wie wenn man sich anstrengt, etwas zu sehen, das man nicht recht unter: scheiden kann, ich ganz willkührlich diese Illusion hcr-vorrufen konnte, ohne von Neuem in die Sonne zu sehen; und je öfter ich diesen Versuch wiederholte, desto gewisser und vollständiger war das Resultat. Durch Wiederholung dieses Experiments, ohne wieder in dic Sonne zu sehen, machte ich endlich auf mein Auge einen solchen Eindruck, daß, so oft ich Wolken, cin Vuch,,überhaupt jeden beleuchteten Gegenstand ansah, ein lichter Fleck wie die Sonne darauf stand, und zniar sah ich dieß Anfangs blos mildem rechten Auge, mit ' dem linken nich?; indessen sing meine Einbildungskraft an, auch auf letzteres, wie auf ersteres, Einfluß zu äusser«. Nicht lang?, so konnte ich, wenn ich das rechte Auge schloß und mit dcm linken d!e Wolken oder 2 ein Buch betrachtete, das Sonnenspectrum fast so gut 3 sehen als mit dem rechten; nur mußte ich dann meine n Einbildungskraft etwas anstrengen. Wenn ich das fl rechte Auge schloß und mit dem linken hinsah, so er- b schien das Sonncnbild nicht eher, als bis ich es, so e zu sagen, durch Geistesanstrengung beschwor; aber durch r öftere Wiederholung wurde der Esscct immer vollstän- 5 diaer. Nach wenigen Smndcn hatte ich meine Augen e an diese Blendwerke dergestalt gewöhnt, daß ich keinM ! erleuchteten Gegenstand wedc'.' mit dem rechten, noch z mit dcm linken Auge ansehen konnte, ohne alsbald j das Sonnenbild vor mir zu haben, so daß ich weder , zu lesen noch zu schreiben wagte. Ich mußte mich, um wieder den Gebrauch meiner Augen zu erlangen, drei ganze Tage in einem dunkeln Zimmer aufhalten und Mcine Einbildungskraft durch alle möglichen Mittel vom Gedanken an die Sonne abziehen; denn sobald ich an jencL Bild dachte, sah ich es sogleich, obgleich Alles finster um mich war. Ich richtete mcme Gedanken angestrengt auf andere Gegenstände, und so erlangte ich nach drei, vier Tagen den Gebrauch meiner Augen wieder. Wollte ich aber mein Gesicht wieder ganz ha-bcn, so mußte ich mich hüthm, etwas Glänzendes an-zusehen, und noch nach mehreren Monaten erblickte ich das Phänomen, sobald ich daran dachte, sogar um Mitternacht, wenn ich zu Bette lag und meine Vorhänge zugezogen waren. Jetzt bin ich seit mehreren Jahren wiederhergestellt; indessen bin ich überzeugt, Wolitc ich meine Auge« noch einmal auf das Spiel setzen, so könnte ich durch die Kraft der Einbildungskraft diese Täuschung wieder willkühclich hervorrufen. Ich erzähle Ihnen dieß, um darzuthun, daß in der von Boyle angeführten Beobachtung aller Wahrscheinlichkeit nach die Einbildungskraft mit dem von den Sonnenstrahlen hervorgebrachten Eindruck zusammenwirkte, wenn der Mensch in allen hellbcleuchtcten Gegenständen jenen Stern sak. Sie sehen somit wohl, daß Ihre Frage über die Ursache dieses Schcinbildes zu einer andern hinsichtlich der Macht der Einbildungskraft fährt, eine Frage, die viel zu verwickelt ist, als, d>iß ich versuchen sollte, den Schlüssel dazu zu finden. AUirkunZkn Des ShlarZ' «Ich glaube,« sagtDr. H. O. Lenz im Allgemeinen Anzeiger der Teutschen, «ein Mittel entdeckt zu - haben, bei dessea Anwendung ich es durchaus für unmöglich halte, d5> ein durch Schlangenbiß vergifteter Mensch in Gefahr seyn könnte, Leben oder Gesundheit zu verlieren. Chlor ist das Gegengift, dessen oft an's Wunderbare gränzend? Wirkung ich durch eine ganze Neihe von Versuchen an Thieren Erprobt habe. Meinen ersten Versuch machte ich an einem jungen, halb-flüggen Tä'ubchen. Ich ließ es in den Schenkel keifen; vald sing es an zu wanken, da gab ich ihm Chlor ein; es erholte sich und ward nach drei Tagen wieder gesund, während zwei andere Taudchen, welche zu derselben Zeit in den Schenkel gebissen,waren, und keinen Chlor eingenommen hatten., schnell starben. Sieben Tage nach dem Bisse ließ ich das Täubchcn abermals, und zwar in die Brust, beisscn; es wurde schnell rlauuuo schwoll furchtbar auf. Ich gab dcm Thicrchen Chlor ein, der Kampf w^r hart; allein es crhollc sich und lebt noch jetzt frisch und gesund. Schon früher haben die französischen Chemiker Dauvcrg :. c und Simion dasselbe Mittel als das kräftigste G^gcl'gift g^gcn die Blausäure, bekanntlich eines der stärksten und gefährlichsten Gifte, befunden. Im November: Hefte des > „New Monthly and Lond. Magazine,« vom Iayre > 4829, wird aus einem Briefe der gedachten Chemiker > an Gay-Lussac in Paris, folgende merkwürdige That-i fache angeführt: Einer Katze wurden ein Paar Tropfen - Blausäure in die Thränendrüse gebracht. Sogleich cnt- - standen Zuckungen, starker Speichelfluß und ein dicker, : weißer Schaum vor dcm Munde. Das Thier siel hin, ! athmete schwer, die Schläge des Herzens waren unrc- - gelmäßig und unterbrochen, und der ganze Znstand a dcrztcte auf ein nahes Ende. Da gab ihr Eimion eine , beträchtliche Quantität Chlor ein, und sogleich hörten , die bösen Zufälle auf. Die Katze hob dcn Kopf in die e Höhe, was sie vorher nicht konnte, streckte die Zung« aus, und zog den Duft des Chlorsein, als ob ihr dcr-n selbe ein besonderesWnhlbehagen verursachte. Aufstehen - konnte sie noch nicht. Als sie aber an die freie Luft ge. n bracht wurde, erfolgte eine starke Ausleerung, sie ho! l- sich nach und nach auf die Füsse, und versuchte einige n schwankende Schritte. Nach zwei Stunden war kaum l, noch cine Spur ihres früheren Zustandes sichtbar, unt s den andern Tag siaß und trank sie wie gewöhnlich, und >- befand sich vollkommen wohl.« Nänverkunvc. Ein Blatt aus dcn westlichen Staaten mcldct, daß die Schifffahrt von New-Orleans nach Louisvillc, um W Meilen abgekürzt worden, indem man zwei Krümmungen des Miss ssippi - Stromes durchstochen hat. Die erste dieser Krümmungen ist,da, wo der rothe Fluß sich in dcn Mississippi ergießt. Die Aus' dehnung des Stromes um diese Biegung betrug 43 Meilen. Kapitän Shreve, der Ober-Aufseher übcc die ^chi'fffahrts - Verbesserung auf dem Mississippi und Ohio, ließ quer .durch den schmalsten Theil der. Erdenge die Aushöhlung beginnen. Nachdem alles Holz in-dcr Nachbarschaft gefällt war", wurde die Arbeit zu Stande gebracht und ein Kanal von i? Fuß Breite und 22 Fuß Tiefe gegraben. Am 28. Jänner, 1^ Tage nach Veginn des Werkes, wurde das Wasser hineingeleitet.. In zwei Tagen höhlte es den Kanal zu solcher Weite aus, daß das Dampfboöt »Velvedere« hmdurchschiffen konnte'. An demselben Tage schiffte das den vereinigten Staaten zugehörige Dampfboot „Heliopolis" denselben Kanal aufwärts. Seitdem haben alle Dampfboote diesen Durchbruch auf- und abwärts passirt. Nach 5 Tagen war es der Haupt-Arm des Stromes, über eine halbe Meile breit, und eben so tief als die anderen Theile des Flusses. Die andere Krümmung, 200 Meilen oberhalb Natchez, welche ebenfalls durchstochen wurde, bietet keine so gute Schifffahrt dar. Der Umfang derselben beträgt 25 Meilen. Dieser Kanal wurde zuerst vor zwei Jahren mit Durchziehung eines schmalen Grabens begonnen; sechs oder acht Dampfbootc haben ihn passirt. Man glaubt, daß er sich in diesem Jahre zu solcher Weite aushöhlen wird, um nächstes Jahr der Haupt-Arm des Flusses zu werden. Die Ersparniß für die Schifffahrt wird eben fo groß seyn, als die am rothen Fluß. A n e c v o t e. Der Sitzung der französischen Deputlrtenkam-mer vom 6. September wohnte auch der Dei von Algier bei, und hörte Anfangs der Nebe des Marschalls Clauzcl, der seine Ansichten über die Pair-schaft entwickelte, mit vieler Aufmerksamkeit zu. Da sich der Vortrag des ehrenwerthen Deputirten aber sehr in die Länge zog, so entschlief Hussein zuletzt. Als der Redner endlich die Tribune verließ, weckte der- Dolmetscher den gestürzten Pascha wieder, und „dieser rief, indem er sich die Augen rieb: »Alllih sey ^gelobt! Vourmont hat mir so oft den Schlafgeraubt, ^daß mir sein Nachfolger wohl diese kleine Entschädigung schuldig war.« . Al:nanacha-Ichau für 1832. Bei der nunmehr anrückenden Almanachs - Zeit glauben wir folgende, in dieses Fach einschlagende, Neujahrsspcndeil den Lesern empfehlen zu tonnen: i. »Gedenke Mein!" Ein ganz neues, zum erste», L?al erschienenes Taschenbuch > welches v^n dem Verleger Pfautsch in Wien, mit sehr schönen Kupfern ausgestattet w:ird?. Die'Beiträge dürfte: dc!i, im Titel allsgcsproch^ nen , Wunsch an die L>.-ser nicht vergeblich gerichtet haben; dciln begegnen wir gleich ausser den wohlbekannten Namen-eines I. F. Castclli, A. Schuhmacher, Chr. Kuffncr, I. G. Scidl (wovon der Letztere eine Novelle und lyrische Gedichte gespendet hat) . «nich einigen bisher Unbekannte», so wird doch die neu angeknüpfte Bekanntschaft Niemanden reue,:. 2. „Das Vellch c-n.« Fünfzehnter Jahrgang; und 3. »Der Freund des schönen Geschlechtes." Neun und zwanzigster Jahrgang. Beide Almanach/, seit Jahren von Johann Gabriel Sc^dl besorgt, .bekunden schon durch die Reihe von Iahrgän-gen, d'ie sie erlebten, ihre Zweckmäßigkeit und Beliebtheit, Auch 'diesjmal erscheinen'sie so nett ausgestattet und so wohlbedacht mit gediegenen^ mannigfaltigen Beiträgen, das; sie das gewöhnliche nicht ungegründete Vorurthcil, als wären kleinere Almanache hinsichtlich ihres Inhaltes gewöhnlich unbedeutend, auf eine sprechende Weise widerlegen. Ein. grosser Theil des Inhaltes rührr vom H erausg ober ftli'st her, und b.'seht ans Novellen, humoristische» Erzählungen und kürzeren Geschichten. Der poetische Thcil verdankt dem Laibach er Dichter, Hugo vom Schwarzthal e, einige kräftig« ilnd gcmüthsvolle Dichtungen. Auch Emil Fihingcr, »..Weingarten (dessen gesammelte Novellen «rft vor Kurzem an's Licht traten), L. A- Fra»?l, 'p. Renn. Ebeu» und ÄIc>tl» Comunlg, v. Glotz, haben ansprechende Gabl'n beig.tragen. — Was wir diesen Almanachen, auch im gegenwärtigen Jahre wieder nachrühmen lönnen, ist, dasi sie lediglich aus Productcn vaterländischer Echnfts! eller z:<-sammengereiht sind, und den Beweis liefern, dusi der Herausgeber seinem vorgesteckten Zwecke» nicht im Auslande zu betteln, ws-das Inland reich genug ist, treu bleiben wollte und ton^t^ Tailettten - Almanach für Namen. ") ^ 18 3 2. (Wien, bei ftl. I, Gra'uüücl's Wit ve.) Unter obigen, Titel erschien vor mehr als vierzig Jahren 5c>.' erste Almanach Wiens und der österreichischen Staaten überhaupi. Dasz es sich fortwährend durch Auswahl des Tresslichsten des .U!.> gemeinen Beifalles erfreute, davon zeigt das jährliche, Erscheinen desselben. Auch in diesem Jahrgange hat der geschätzte Literator Emil, der dessen Herausgabe besorgt, wieder eine» schön,.'!! Kranz der gehaltvollesten poetischen und prosaischen Blüthen g. wunden, da mehrere in der Dichtcrwclt rühmlich bekannte Namen Beiträge dazu spendeten. Ungeinein anziehend sind die ani Schlüsse dieses Almanachs befindlichen österreichischen Vorsagen, dii um so mehr interessant sind, da sie auf historischem Grund ruhen, und von dem Hrn. Herausgeber ä^ücrst talentroU geschildert worden. Was ce, a listischen Teil dirses Büchleins betrifft, so sind die Modenbilder äusicrst geschmackvoll; die Kupfc>.-von Seiler und Vlaschke trefflich gearbeitet. Was den Wecll, dersel cn noch mehr erhöht, sind die am Titelkupfer angebrachten fünf Bildnisse von Wiens vorzüglichsten Dichtern, cineo Deins, Grillparzer, Dcinhardstein , ?^ a stalic r und der Pichler. Auch die äusiere Form dieses Alm ana ch l. »st elegant und geschmackvoll, und eignet sich 0<">z i« Neuiahrsge-schenken für Damen. ^D^hier^angcfi'lhrten Almanacke, se wie mehrere andcrc sind bereits in der Jg. Al. v. Kleinmayr'schcn Buchhandlung zu haben, eine bedeutendere Auswahl wird aber nach siens erwartet. Ncvacteur: ^r. d'av. Wcinrich. Verlier: D^naj Nl. Evler v. Aleinmaur-