Nr. 13. Freitag, N. Jänner 1908. 127. Jahrgang, Mbllcher Zeitung aanzjährin 30 «. holbjHhrin 15 X. Im Kontor: aanzjähri« 28 «, Halbjahr!« ll li ssür die guftcllunss ,n« Hau« ganzjilhiin 2 «. — Insertionsssebühr: Für Neins Inseralr t»S,u 4 Xeilcn 5« l,. aiükcre ver »eile >ü l>: bei üslrrcn Wiebsibolunarn ver /irile « l,. Dic 'Lllibacher Iriiiü'l,. erlchcin« lilsslich, mit Nusnabms der E°nn° und Frlsriaas, D!e NdmlniNrotlo» be«nb»< sich iiongrchplah Nr. L. die Medallion Talmalingassc Nr, ,0, Eprtchslimdrn d,r Medaltion v°» » t>is ,u Ubr vor- miOans, Unfranlirrle Urirse wcibcn nicht angenommen, Manusliipte nicht zurüclgefteUt, Telephon-Nr. der Vlevaltton 25». Amtlicher Heil. Seine k. uich k. Apostolische, Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom tt. Jänner d. I. dem bisherigen Banns von Kroatien, Slavomen und Dalmatien Dr. Alerander von N a -k 0 0 c z a 1) die Wilrde eines (Geheimen Nates tar frei allergnädiqst zu verleihen geruht. Den Ib. Jänner 19<>8 wurde in der l. l. Hof» und Staats« dnlckerei das IV. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Nus> gäbe ausgegeben und versendet. Dm 15. Jänner 1908 wurde in der l. l. Hof. und Staats-druckerei das (AI. und OXII. Stück der kroatischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «WienerZeitung» vom 15. Jänner 1906 (Nr. 11) wurde die Weiterverbreitung folgmder Preß« erzeugnisse verboten: Nr. 2 und A .Onvüt», I^iciu. vom 8. Jänner 1908. Nr. 3 «Ascher Nachrichten» vom 7. Jänner 1906. Nr. 2 .lHb»Il6 ?rouä>. vom 9. Jänner IW8. Mchtamtlicher Geil. Serbien. Man schreibt aus Belgrad: Der Verlauf des Jahres N)<)7 war für Serbien verhältnismäßig güustig. Das Laud blieb vor ernsteren inneren Erschütterungen belvahrt, lvudurch die Möglichkeit gegeben wurde, wichtige Tagesfragen zu erledigen oder doch der Lösung wesentlich näher zu bringen. Die Beziehungen des .Königreiches zuiu Ausland haben im verflossenen Jahre manche Underung er^ fahren. In dem Verhältnisse zu Österreich-Ungarn ist als ^olge einer ruhigeren Auffassung der handelspolitischen ivrage eine wesentliche Besserung zu verzeichnen; dagegen weisen die Beziehungen zu Bulgarien und Montenegro eine merkliche Abkühlung gegenüber dem Jahre 1 !><»<» ans. Die Ursache der Spannung zwischen Serbien und Bulgarien liegt in den Ereignissen in Aliserbien und Mazedonien, wo die beiden stammverwandten Nationen einander feindlich gegenüberstehen. Seit dem Eingreifen der Reformmächte, ^sterreu-h-Ungarns und Nußlands, durch die Überreichung der bekannten Verbalnote im Monate Oktober in Belgrad, Sofia uud Athen hat diese Spannuug jedoch nachgelassen. Die Verschlechterung der Beziehungen zu Montenegro scheint mehr persönlichen Motiven zu entspringen. Auf den in Eetinje erhobenen Vorwurs, daß die ferbische Negierung gegenüber den mit der Lage in Montenegro unzufriedenen Emigranten eine zu tolerante Ballung einnehme, wird in Bel-grad erwidert, das; man zu brüderlichem Entgegenkommen bereit sei, diesem gnten Willen jedoch durch die serbischen Gesetze (Grenzen gezogen seien. Ähnlich wie zu der Nachbarmonarchie sind die Be ziehuugeu Serbiens dnrch regere Handelsverbiw düngen mich zu den west-europäischen Staaten und zur Türkei engere geworden. Durch geschickte Teilung der inneren Politik ist es dem Kabinett Pa^i<' gelungen, den Zwiespalt zwischen den beiden radikalen Parteien in kritischen Momenten rechtzeitig abzuschwächen und dadurch dein Entstehen einer ernsten Lage vorzubeugen. To opferte Ministerpräsident Pa^i«' einen der angesehensten Parteiführer, den Minister des Innern, Proti«', nm die Iungradikalen. die im April zur Obstruktion in der 35up«tiua griffen, zu befrie- digeil. Der durch den Mangel eines Handelsvertrages mit Österreich-Ungarn erschwerten handelspolitischen Lage, welche die Opposition im Laufe des Jahres wiederholt als kritisch darstellte, suchte die Negierung dnrch den Abschluß von Tarifverträgen mit fast allen europäischen Staaten abzuhelfen. In der Erkenntnis, das; die Herstellung normaler Handelsbeziehungen mit Österreich-Ungarn ein wesentliches Interesse Serbiens sei. war die Negierung bestrebt, die Hindernisse, lvcläie dem Abschlüsse eines Handelsvertrages mit der Nachbarmonarchie im Wege stehen könnten, wegzuschaffen. Mit dein zn erwartenden Abschlüsse des Handelsvertrages wird das Kabinett Pa^iö den ersten Punkt des vor zwei Jahren aufgestellten Wahlprogramms erfüllen: die Regelung der Handelsbeziehungen mit Österreich Ungarn, auf welche , das ganze Land mit Ungeduld wartet. Nach dem nicht ungünstigen Verlaufe des Jahres 190? zieht man in das neue Jahr mit dein Wunsckie ein, daß sich durch Besuche des Königs Peter bei den fremden Höfen die bisher bloß korrekten Beziehungen mit dem Auslande freundlicher gestalten mögen. Politische Uebersicht. Laibach, 16. Jänner. Der Ausschuß für das Uußere uud die Okku-pationstredite der österreichischen Delegation ist für Donnerstag den !'.<». d. einberufen. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet, daß in maßgebenden Xreisen der Gedanke tatsächlich lebhaft ventiliert werde, die Delegationen heuer Ende Mai oder Anfang Juni abermals einzubelil-fen. Diese Einberufung werde jedoch nicht dnrch Feuilleton. Anjutas Puppe. Eine Weihnachtsgeschichte. Von O. Krnatlo^kij. Freie Übersetzung von Julie Golbban«. (Fortsetzung.) Jetzt heulte der Wind im Schornsteine wieder^ lammerlich auf lind drang, wie gejagt, das Nacht^ lampchen ausblasend, durch die Kaminöffnung in den ^aal, und hart hinter ihm sprang jemand polternd m das Zimmer. Der Mond blickte in dieiem Augenblicke hervor, und sein bläulicher, 'natter schein beleuchtete das Kind mit der Puppe "Ns dem Arme, das im großen Lehnsessel beim ^lamin saß. Der Vagabund sah zu ,emem Schrecken in '>we, klare Augen, die ihn unverwandt aufmerksam anblickten. Er war zur „bösen Tat" getommen. und !".»villkürlich faßte er nach dem Griffe des unter ^mem >littel verborgenen Messers... „Bist du das Ehriftkind?" fragte in diesem 'lügenblicke die >!leine. Ihr dünnes Stimmchen ^'zitterte in seligem Schrecken. Mit weitgeöffneten Augen starrte er ihr reizen-?>'5, vom Mondlicht übergossenes l^esichtchen an; ^' saß vor ihm, die Pantoffelchen auf den nackten, bloßen ^üßchen, eine sonderbare Umhülle auf den schultern, uud hob ihr sanftes, von blonden Zocken umrahmtes l^esichtchen zn ihm empor. Das ^md ahnte nichts von seinem unaussprechlichen ''>eize, der das Herz des Vagabunden so seltsam ^'n'lhi-te, daß er unwillkürlich des Messer in seiner vand lockerer hielt. ,.^ist du -. das Ehrislliud^' wiederljolle sie "I" inage. Er schwieg eine Weile, dann lächelte er und nickte. „Ja? du bist also — das Ehristtind?!" In ihrer Stimme klang diesmal Enttäuschung. „Ich glaubte, du wärest viel schöner!" „So bin ich!" plahte er halb scherzend, halb böse hervor. „Wie dachtest du denn, daß ich wäre?" „Ich dachte, du hättest Flügel!" „Ei, natürlich! Nnr sind sie schon abgetragen." „Schade! Dann dachte ich auch, du wärest viel. viel kleiner nnd hättest ein rosiges Gesichtchen. Du hast jc, gar kein Besicht: bist ja ^anz schwarz. Nenn du es nicht gesagt hättest, ich hätte dich nicht erkannt..." „Das wäre wohl besser gewesen." sagte er böse. Es ärgerte ihn, daß er mit diesem >tindc un uütz plauderte, anstatt znr Tat zu schreiten. Und trohdem stand er unbeweglich auf dein Platze, wo das Mondlicht eine scharfe (kreuze zwischen dem Lichte und der Dunkelheit gebildet hatte; er stand im Schatten; sie saß von, Lichte Übergossen. „Was willst du hier?" fragte er sie endlich. Seine Stimme sollte drohend klingen, ertönte jedoch gegen seinen Willen weich und teilnehmend. Sie lächelte bezaubernd. Iwei reizende Grübchen bildeten sich auf ihren Wangen, und ihre Stimme klang wie süße Musik. „Sei uicht böse... ich werde dich gar nicht stören ... wirklich nicht..." „Was machst du also hier?" wiederholte er. während er sich innerlich einzureden bemühte, daß er mit diesem Kinde bloß eine Weile wie die Katze mit der Maus spielen wolle, bevor er es ans dein Wege „schaffen" würde. Dieser Gedanke beruhigte ihn, uud er fügte beinahe freundlich hinzu: „Weshalb schläfst du nicht? Weshalb bist du hier?" Da streckte sie ihm inil flehentliclM Blicken ihre Njuta entgegen und flüsterte: „Ich wartete schon so lange auf dich, und hier ist — meiue Njnta . .. O gib ihr einen .en. sie drangen ihm auch ins Herz und brachten dessen Eisdecke zum Schmelzen. Er, der während der langen Hart alle Negungen der Seele '>u unterdrücken gelerut hatte, er fühlte jetzt, wie seiu Herz laut pochte und sich schmerzlich zusammenpreßte. Unwillkürlich machte er einige Schritt ,,i.>^ vorwärts und packte hastig die Armlehne des Sessels, auf dem die Kleine faß. „Geh, weine nichi!" sagte er mit zurückgehaltener Nührung, indem er nch über das schluchzende Kind beugte. „Ich wunderte mich ja nur, daß ein Kind ans reichem Haufe um solch ein Scheusal trauert... Hast du denn gar keine fchönen, geputzten Puppen?..." Wie? Sprach er so?! War er es nicht gewesen, der stets über die wie Puppen geputzten Neichen sich empöi^t hatte, weil den Armen, wie dieser unglücklichen Njuta, das Allernotwendigste fehlte? Hatte er nicht Ungerechtigkeiten gesehen, hatte er, im Gefängnis mit eben solchen Unglück lichen wie er selbst sitzend, nicht so viel davon ge hört? Wie oft hatte er doch selbst über die Neichen gelvettert und sie für da? Unglück der Annen ver aulwortlich gemacht! sSchlnß folyN Laibacher Zeitung Nr. 13. 110 17. Jänner 1908. cm konkretes Faktum veranlaßt, sondern es beitehc das Bestrebeir. wieder zum früheren Uftls zurück-zukehren und im Soinmer das Budget für das künftige Jahr feststellen zu lassen. In dm letzten Iahreir Hot sich infolge der innerpolitischen Vorgänge der Zusannnentritt der- Delegationen meistens bis in die späten Wintennouate verzögert und man war genötigt, zu Vudgetprovisorien seine Zuflucht zu nehmen. Bei geordneten parlamentarischen Zuständen m beiden Neichshälften wird es niög-lich sein, wieder zu dem früheren Usus zin-ück-zukehren. Es kann als wahrscheinlich betrachtet ivei'den, das; die Delegationen Ende Mai oder Anfang Juni zu einer ordentlichen Session wieder zusammentreten werden, um den Voranschlag für 1909 zu beraten. Die „Österreichische Volkszeitung" mahnt U n -gärn, sich mit den Nationalitäten in ein halbwegs leidlichem Verhältnis zu seyen, Schwierige Aufgaben stehen dem Lande noch bevor. Der mili-tärisckx' Ausgleich werde ungleich höhere Anforderungen an die Einsicht und die kluge Zurückhaltung der Koalitionsführer stellen, als der soeben abgeschlossene wirtschaftliche Ausgleich mit ^steneich. Auch die kroatisckien Dinge scheinen noch immer ein großes Fragezeichen zu sein. Es könnte geschehen, das; Ungan! wieder sich völlig vereinsamt sähe. Will e5 aber den Frieden, wünscht es Nuhe, dann gewähre es (Gerechtigkeit und mache endlich durch eine umfassende Wahlreform auch deu nichtmagya-risckien Volksstämmen die politische Eristenz möglich. — Das „Deutsche Valksblatt" weist darauf hin, daß in Ungarn bereite alle Vorbereitungen getroffen werden, um den ungarischen Reichstag auch fernerhin und, wenn möglich, für alle Zukunft zu einer Domäne der Magyaren zu machen und den nichtmagliarischen Nationalitäten kaum den Schatten de5 ilmen von Rechts wegen zukommenden Einflusses auf die Verwaltung zu lassen. Die beabsichtigte Geschäftsordnnngsreform richtet sich gleichfalls in erster Linie gegen die Nichtmagyaren. Es sei daher begreiflich, wenn man in allen nicht-magyarischen kreisen - auch in den deutschen — die Dinge, die da kommen sollen, mit Spannung erwaNet, imd daß sich immer mehr der Wunsch geltend »nacht, gegenüber den magyarischen Bestre lmngen möglichst einig aufzutreten. Die Versuche zur Feststellung, ob '^orts-m outh auch gegen Nachtangriffe durch Torpedoboote genügend geschützt ist, haben zu einem negcr-twen Ergebnisse geführt. Es ist. nach Meldungen aus London, deshalb beschlossen worden, zwischen den Forts, lvelche die Strecken von geringer Wasser-tiefe einschließen, zwischen dem Spit-Fort und dem Horse Sand-Fort, eine Neihe von massiven Blöcken uu Gewichte von ie 1200 Zentnern zu versenken uud die Zwischenräume so eng zu halten, daß kein Torpedofahrzeug durchschlüpfen kann, dem Nasser der Meeresströmungen aber genügende Bahn gelassen wird. Ein etwa UX) Fuß breiter Durchgang soll für Fahrzeuge niedrigen Tiefganges freigelassen werden, welche die Reede als Ankerplatz zu benutzen wünschen, doch soll genügendes Material bereitgehalten werden, um auch diese Lücke in kürzester Frist schließen zu können. Sobald sich die Witterung günstiger gestaltet, soll mit dem. Legen der Blöcke begonnen iverden. Amerikanische Blätter berichteten, daß der großbritannische Botschafter in Washington, Herr Bryee, nach London berufen worden sei, um über gewisse Fragen der internationalen Politik im auswärtigen Amte Besprechungen zu pflegeu. Eine der betreffenden Meldungen besagte ferner, das Londoner auswärtige Amt habe von Herrn Bryce eine Depesche empfangen, welcher zufolge nach des Botschafters Ansicht „lvichtige Ereignisse" bevorständen. Diese Nachrichten wurden im Sinne einer Zuspitzung der Beziehungen zwischen I a p a n und den Vereinigten Staaten von Amerika gedeutet. Eine Mitteilung aus London stellt zunächst fest, daß der Regierung kein Telegramm der erwähnten Art zugegangen ist. Ferner lasse sich bei diesem Anlasse versichern, daß in Anbetracht des guten Willens, von dem die Kabinette von Tokio nnd Washington erfüllt sind, die Gefahr der Verschärfung der schwebenden Frage durchaus nicht zu besorgen ist. An unterrichteten Stellen wird neuerdings in bestimmter Form wiederholt, daß man auf beideu Seiten die feste Zuversicht hegt, durch einen alle Teile befriedigenden Modus vivendi die bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Man glaubt erwarten zu können, daß die Erfüllung dieser Hoffnung in nicht sehr entfernter Zeit eintreten werde. Tagesneuigleiten. — (Hautpflege im Winter.) Ie nach der Jahreszeit muß die Haut, um gesund zu bleiben, verschieden gepflegt werden. Bevor man auf die Straße tritt, muß man sich im Winter überzeugen, ob es talt. warm. nebelig oder trocken ist und auch einen Blick auf das Thermometer werfen. Von allen diesen Umständen hängt die zu wählende Kleidung ab. So soll man, wenn die Luft feucht ist, leinen Schleier tragen, denn in der Stadt führt die feuchte Luft allerlei Schmutzteile mit sich. so daß fortgesetzt der schmutzige Schleier ins Gesicht schlagen würde. Anderseits wirkt die feuchte Luft, wenn sie nicht zu lalt ist. äußerst günstig auf die Haut und gleiches gilt vom Reaenwafser. Ferner soll man sich an solchen feuchten Tagen davor hüten. Haut- creme oder Puder anzuwenden und nur dafür sorgen, daß das Gesicht vollständig rein ist, wenn man auf die Straße tritt. „Mein Gesicht ist immer rein", werben unsere Damen dagegen einwenden, aber, so beleidigend das tlingt, es ist nicht wahr. denn lein Mensch hat eine reine Haut, wenn er sich im Winter auch nur eine Stunde im Zimmer auf^ gehalten hat. Zum Waschen vor dem Ausgel/en soll man lauwarmes Wasser, aber leine Seife nehmen. Die Haut erst mit einer Hautcreme einzureiben und zu massieren, um diese dann abzuwischen, ist ebenfalls empfehlenswert. So vorbereitet kann man der kalten Winterluft trotzen. Auch der Schleier spielt eine wichtige Rolle. Natürlich ergibt es sich von selbst, daß der gewählte Schleier desto dichter sein muh. je kälter es ist. In windigen Gegenden, wie an der See oder im Gebirge, und zu Automobilfahrten ist ein Shetland-Schleier der beste, weil er die Augen wenig behindert. Wenn man von seinem Ausgang heim lommt. muß man die Haut, die einem plötzlichen Temperaturwechsel unterworfen wird, vor dessen Folgen schützen. Wollte man das Gesicht nun waschen und sich dann ins warme Zimmer sehen, so würden sich die Folgen bald zeigen: die Haut wird rot, rauh und rissig, lim dies zu vermeiden, soll man sich mit Wasser erst nach einer Stunde reinigen und davor — das kann man gleich beim Heimkommen tun — das Gesicht trocken abreiben, am besten mit Creme, die dann abgewischt wird. — (Henri Far mans erfolgreicher Flug durch die Luft.) Die Pariser Zeitungen enthalten Schilderungen des siegreichen Fluges, den Henri Farman vorgestern auf dem Exerzierplätze von Issy unternommen hat. Der „Intransigeant". welcher sich rühmt, den Sieg Farmans als erster vorhergesagt zu haben, schildert die Szene im Mrodrom von Issy-les-Moulineaur in folgender Weise: Das Wetter war geradezu ideal für den beabsichtigten Flug, nicht der leiseste Wind rührte sich und nur ein leichter Nebel Hinberte die 200 auf dem Militärterrain zerstreuten Zuschauer daran, die die Flugstrecke markieren den Fahnen klar zu unterscheiden. Die atmosphärischen Bedingungen hätten leine besseren sein lonnen. Kaum war der Antoinette-Motor angelassen, als auch der Ai!roplan „Henri Farman I." abstößt und sich gleich darauf vom Boden erhebt, Er belucgt sich gleich zu Anfang mit einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde und hält sich etwa vier Meter hoch über dem Erdboden. Zwei Auto mobile mit den Nontrolloren folgen ihm. Der Ai'-roplan nähert sich rasch dem Punkt, wo er wenden muß. Wird ihm die Wendung gelingen? Farman läßt den Apparat noch zwei Meter höher steigen und mißt mit ruhigem Auge die Kurve, die er beschreiben muß. Der Apparat neigt sich etwas nach links, und unter einem Winkel von 46 Grad schwebend wird die Wendung ausgeführt. Dann lehrt er zum Ausgangspunkt zurück. Farman bewerkstelligt die Landung langsam, ohne daß der Apparat den geringsten Schaben nimmt, und steigt auf den Erdboden. Im Augen blick ist er auch schon von enthusiastischen Franzosen um- Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. LehH. Autorisierte Übersetzung von Minna Bahns,n. (27. Fortsetzung.) sN»chbrue. daß die Unkosten für Fräulein (haunts Pemionsaufentbo.lt ein .Herr Pennington qerragen habe, der Oststraße Nr. 19 wohne. Endlich hatte ich, was ich wollte. Ich wußte den Namen eines Menschen, der mir sagen konnte, wer Isabella Gaunt war. wer ihre Eltern waren und was ihre Geschichte sei. Ich sagte zu mir selbst, daß es nun meine eigene Schnld sein würde, wenn ich die Verschwörung nicht entdeckte. Ich verlor keine Minute, um nach der Oststraße hinans zu wandern, die in einem ruhigen, altmodischen Vorort, ungefähr drei Meilen von der Londoner Brücke entfemt lag. Die Oststraße war eine der Hauptstraßen, und Nmmner 19 war ein großes, geräumiges Gebäude aus dem voiigcn Jahrhundert. Es wurde nnr von einem Greise bewohnt, der selbst an diesem warinen Frühjahrstage fröstelnd ain Kaminfeuer saß. Nach allerhand Präliminarien wurde ich endlich von einer Haushälterin, die ebenso alt wie ihr Herr schien, in sein Zimmer geführt. Ein kurzes Wortgeplänkel entspann sich zwischen den beiden Achtzigjährigen, ehe sie wieder hmausa.mg. -Dann lvandte sich der alte.Herr zu mir und fragte nach meinem Begehr. Ich war klug genug, nicht gleich mit meinem wahren Grunde herauszurücken, denn ich fühlte, daß der Vorwand, eine kleine Schuld einzukassieren, mir hier nicht von Nutzen sein würde. So antwortete ich keck. daß ich Herrn Gaunt in meinen Geschäften zu sprechen ivünschte, und daß man mir gesagt hätte, er würde nnr dessen Adresse geben können. „Ich weis; nichts von ihm — will anch nichts von ihm wisseu." sagte der alte Herr. Er preßte die Lippen aufeinander und machte eine Handbewc-gnng, als scheuchte er jemanden fort. „Nenn Sie ein freund von John Gaunt sind ?" sagte Herr Pennington dann und blickte mich fragend an. „O, auf den Titel darf ich keinen Ansprnch machen," sagte ich lää)elnd. „Ich war sein freund, mein Herr", sagte der Greis uud runzelte die Brauen, als sei ich für die Freundschaft und deren Folgen verantwortlich. „Ich war sein Freund zu einer Zeit, als er weder iu England, noch sonst auf der Welt Freunde besaß. Ich tat allerlei für ihn — bezahlte die Erziehnng seiner Tochter — ja, und streckte mehr als einmal das Geld vor. wenn die Zahlungen ausblieben. Ich tat noch mehr. Ich machte es mir zur Aufgabe, ihm die Anerkennung von feiten des Bruders seiner Mutter zu verschaffen. Ich war es, der es durchsetzte, daß er die Einladnng erhielt. Und was meinen Sie? Er hatte nicht einmal so viel Anstandsaefühl, mir zu schreiben und zu danken. Er kam nach England zurück. Nach allem, was vorgefallen, sollte man doch denken, sein erster Bestich hätte mir gegolten, nicht wahr?" „Ja, uud er tat es nicht?" fragte ich ihn ehr crbietig. oa ich sah, daß Herr Pcnnington erwartete, oaß ich etwas sagte. „Nein, Herr, er tat es nicht." schrie der alte Mann mit einer Kraft, die man ihm kaum zuge-mutet hätte' dabei schlug er mit der Faust auf den Tisch nnd sah mich so wütend an, als wäre ich die Ursache von John Gaunts Undankbarkeit. Ich schüttelte vei-ständnisinnig und traurig den Kopf und Herr Pennington fuhr fort: „Ich gebe Ihnen mein Wort, mein Herr, trotzdem ich bestimmt weiß, das; er seit mehreren Monaten in England ist, hat er mich nicht einmal auf gesucht. Er hat mich nicht besucht, um mir für meine Hüse in diesen kleinen (^Idangelegenheiten, die ich vorhin erwähnte, zu danken — hat keinen Feder zug getan, um mir zu danken, daß ich diesen Fa milienzwisl beilegte und ihm diese Einladung ver schaffte, die seine Lebensstellung mit einem Schlage veränderte. Haben Sie je so etwas von Undank barkeit erlebt?" Ich murmelte einige Beileidsworte. ^ „Aber, wie sagt der' größte aller Dichter: stürme nnd tose, du Winteiivind, du bist so bitter nicht, wie der Menschen Undankbarkeit." Ich ließ ihn sein Zitat beenden, ehe ich fragte: „Nun, und wurde der Familienzwist ganz bei gelegi?" Ich erinnerte mich sehr wohl, daß nach Frau lein Strickland? Erzählung .Herr Gaunt um eines Familienzwistes willen seine Tochter heimlich zu sehen gewünscht hatte. Ich brachte dies in Ver bindung mit dein, was.Herr Pennington mir soeben mitgeteilt hatte. Ich konnte nnr nicht verstehen, warum Gaunt, wenn eine Versöhnung stattgefun den hatte, nötig haite, seine Tochter mittels einer List von der Schule fortzunehmen, in die er oder seine Freunde sie gegeben hatten. Hierüber wollte ich mir uoch mehr Licht verschaffen und ich beschloß, den alten Mann nach besten Kräften auszuforschen. „Wie hätte er wohl zu seinem Onkel gehe» könneu. wenn der alte Streit nicht geschlichtet ge Wesen wäre?" fragic der Greis scharf. „Das stimmt. Dann denken Sie. daß er jetzt bei seinem Onkel weilt?" „Ich denke gar nichts. Ich sagte Ihnen schon vorhin, das; ich weder seinen noch seiner Tochter Namen wieder hören will." „Dann interessieren Sie sich anch nicht für sein, Kind? Vielleicht haben Sie sie lange nicht gesehen?" „Nein, nein! Ich hatte einen Brief von irgeno einein Nechtsanwalt, der die Bezahlung ihrer Nech nungen forderte, den habe ich natürlich an ihren Laibacker Aeituna Nr. 13. 111 ^- Jänner 1U08. ingt, die ihn umarmen, ihn ein Stück auf den Schultern ragen und ihn mit Fragen bestürmen, ob er nicht von sei-lem Sieg entzückt, berauscht sei. Mit lächelndem Mund intwortct Farman: „Ich bin ganz zufrieden, es ist ja recht ,ut gegangen." Archedcalon, dem dic Fahrt, die eine Mimte 28 Sclunden wahrte, 25.000 Franken lostet, ist über ,llc Maßen erfreut. „Ich habe es ja gleich gesagt, der Ärand Prix wird bald gewonnen sein! Jetzt muß man ^inen zweiten Preis ausschreiben! Man muß jetzt einen preis von 100.000 Franken schaffen!" — (Löffel und Gabel.) In einem kürzlich er-'chienenen Buche, welches „La Civility du treizwme au )ir-neuviöme sn-clc" betitelt ist, stellt Alfred Franklin fest. )ah der Löffel viel älter ist als die Gabel. Im Jahre 1580 siel es noch auf, wenn beim Essen jeder einen besonderen Löffel bekam i Montaigne schrieb voller Verwunderung, daß man bei den Schweizern, „immer soviel Löffel gebe. als Leute bei Tische seien". Es gab aber schon seit dem Mittel-iltcr Löffel' man legte immer einige auf den Tisch, sd oaß immer zwei oder drei Tischgäste zu gleicher Zeit sich Suppe aus der gemeinsamen Suppenschüssel schöpfen konnten. Die Gabel tauchte erst viel später auf. Ein von einem Dichter des )5. Jahrhunderts zusammengereimtes Buch iibcr den „Anstand bei Tische" ermähnte das gut erzogene Kind. sich nicht „mit der nackten Hand, mit der man das Fleisch anfaßt," die Nase zu putzen. Und die um 1480 verfaßte „Civilitä" von Jean Sulpice gibt dem Kinde nach' stehende Ratschläge: „Faß das Fleisch nur mit drei Fingern an. Steck es nicht mit beiden Händen in den Mund. Laß dein« Hand nicht zu lange im Teller." Im 16. Jahrhundert noch muß Erasmus die vornehmen Herren ermähnen, schmutzige und fettige Finger nicht zum Munbc zu führen, um sie abzulecken, und sie auch nicht am Nocke abzuwischen, „Anständiger ist es." so fügt er hinzu, „wenn man sie am Teller abwischt." Lächerlich findet er es auch, wenn man die Schale des Eies mit den Nägeln oder mit dem Daumen auskratzt; das kann man besser mit dem Messer machen. Man findet wohl auch im Mittelalter Gabeln, aber nur als Seltenheiten. Die Gemahlin Ludwigs des Zehnten und Jeanne d'Gvreux. die Gattin Karls des Schönen, besaßen je eine Gabel; die Herzogin von Tourraine hatte zwei, .slarl der Sechste sogar drei, die er aber nur beim Obstcssen benutzte. Ein Engländer, der im Jahre 1008 nach Paris tam. erzählt, daß Gabeln dort fast unbekannt waren, wäh rend in Italien schon jeder seine Gabel hatte. „Das Merk würdige ist." so schreibt er. „daß man einen Italiener nie veranlassen könnte, aus dem Teller mit den Fingern zu essen; als Grund geben sie an, daß nicht jeder saubere Hände hat. Auch ich habe diese Sitte angenommen und sogar in England beibehalten. Das trug mir mehr als ein spöttisches Nort ein." — (T e s l a s e r st c s Gespräch mit dem Mars.) Die Absicht des berühmten Elektrotechnikers Tesla, eine drahtlose Telegraphic mit den Marsbewohnern einzurichten, wird in hübscher Weise durch einen Dialog parodiert, den ein langjähriger Mitarbeiter der Wochenschrift „English Mechanic" erdacht hat. In Uebersetzung lautet dieses Zwiegespräch zwischen Herrn Tesla und dem Mars folgendermaßen: „Sind Sie da? Sind Sie da?" — Tcsla: „Ja! Ist dort Mars?" — „Zu >oem spreche ich?" — „Zum Vertreter des .Daily Mail' auf dem Planeten Erde. Ich bitte Sie, machen Sie mich berühmt dadurch, daß Sie mir die eiste Note geben." (Ein furchtbares rrrrrrr und Zssss — die erste Note der martianischen Musik). „Weshalb haben Sie uns denn in letzter Zeit so > oft gewinkt? Seit Jahren haben wir mit unserem Tele- > milraditasloft naH Ihnen ausgeschaut. Was sind denn das -für Gebäude an der Mündung der Themse?" — Tesla: ! „Meinen Sie unser Parlamentsgebäude?" — „Was, Sie ! haben noch ein Oberhaus? Werden Sie überrascht sein zu < hören, daß wir die Lords längst abgeschafft haben? Wir haben nur noch ein Haus von Mamas. Ihr Geschrei und Geschwätz hat uns, die wir bloß Männer sind, in die Luft vertrieben, wo wir auf Ai'ioplanen leben. Nachdem wir Marsbewohner unser Fußwerl abgelegt hatten, haben wir Flügel angenommen. Warum krabbelt Ihr noch immer herum?" — (Tesla erteilt auf diese unhöfliche Frage keine Antwort.) „Wie hat euch denn das Wetter gefallen, das wir euch während der letzten Jahre durch unsere Niagony-Millionenlraftllltcten zugeblasen haben?" — Tesla: „Ach so, das waren Sie? Ich dachte mir schon, daß Sie damit zu tun hatten. Wir wollen ein Kompaniegrschäft eingehen. Aber sagen Sie mir, wie haben Sie denn unsere Sprache gelernt?" — „Ihre Sprache? Sehr gut! Ich hörte, daß ihr euch für unferc Kanäle interessiert! Ihr denkt, wir bauen sie mit Handarbeit? Wie blödsinnig! Unsere Mamas haben bloß mit ihren Stricknadeln etwas in unseren Wüsten herumgestochert." — (Von der Vühne aufs Rathaus) ist ein weiter und nicht gerade alltäglicher Sprung, der aber einem Künstler in Miihlhausen i. E. geglückt ist. Der Varyionist Georg Hüpcdcn wurde zum Bürgermeister seiner Geburtsstadt Hihacker an der Elbe gewählt und hat darum der Bühne Lebewohl gesagt. 3olal- und Provinzial-Nachrichten. Grottentiere. Von «. And. Perl,. Viele Sammler habe» schon versucht, die in bei, Höhlen gefundenen Tiere in verschiedene Gruppen einzuteilen, und oft genug wurden ganz falsche Gruppen gebildet. Der erste, der sich damit Mühe gab. war der berühmte dänische Naturforscher Schiödte. der die Höhlentiere in vier Klassen teilte, und zwar nennt er: Schattentiere solche, die am Eingang der Höhlen leben oder überhaupt an schattigen kühlen Orte», wie in tiefen Dolinen angetroffen werden; Dämmerungstiere solche, die tiefer in die Höhlen eindringen und sich durch kleinere Augen auszeichnen sollen; Höhlcniiere sollen diejenigen sein. die im völligen Dunkel leben und wovon Vater weiter gesendet. Das war da? ^ekte. wa5 ich gehört habe,. mW hoffentlich höre ich nichts wieder von ihnen." „Dann wissen Tie auch nichj, w"','< hätte ich überhaupt nicht gesprochen." (Fortsetzung folgt.) e Landtiere blind sind; endlich die Nassertiere. b« aber Htempfinblich sind; Troftffteinhöhlentiere sind solch«, die ir in Tropfsteinhöhlen vorkommen, die blind, hellfarbig lid und auch der Flügel entbehren sollen. Diese Ein-ilung kann aber mit dem heutigen Studium der Höhlen-,una nicht aufrechterhalten werben. Schiner brachte wieder eine andere Gruppierung. Zur 'ften Gruppe rechnet er alle diejenigen Arten, die auch lißerhalb der Grotten, und zwar überall dort vorlomnun, >o sich die ihrer Lebensweise entsprechenden Bedingungen orfinben- ihr Vorkommen in den Höhlen ist daher nur ifällig. Die zweite Gruppe „Troglophilen". d, h. Grottenebende, besitzt Arten, die an Stellen leben, zu denen noch 'ageslicht dringt. Sie kommen auch außerhalb der Grotten, ber nur höchst selten vor. Die dritte Gruppe „Troglobien", . h. in Grotten Lebende, enthält nur solche Arten, die aus-hließlich in Höhlen leben, und zwar bort, wo bei keiner .'agcszeit Licht eindringen kann. Um außerhalb der Höhlen ngeiroffen zu werden, müssen sie nur durch außerorbent-lche Ereignisse aus den Höhlen herausgeschafft worden fein. >auptsächlich kommen in Betracht die Troglobien, die ihr anzes Leben nur in den dunklen Teilen der Höhlen listen. Man möchte glauben, die echten Höhlentiere seien lle blind; dies ist aber nicht der Fall. denn nur ein Teil on ihnen entbehrt der Sehorgane, Kann man den Einfluß >er Finsternis an den Höhlentieren wahrnehmen? Es ist Tatsache, daß bei vielen Troglobien eine Veränderung der fä'rbung im Vergleich zu ihren freilebenden Verwandten mftritt. Hamann sagt: ..Lichtmangel kann das Schwinden >es Pigmentes veranlassen, braucht es aber nicht." Es ist Weifelhaft, ob die Farblosigleit der Höhlenspinne Ntniit:, »l'iinlil». durch die Finsternis erzeugt sei, da fast alle mderen Höhlenspinnen dunkel gefärbt sind und den srei-ebenden Verwandten in der Färbung gleichen. Alle Troglo-iien entbehren in ihrer ganzen Lebenszeit des Tageslichtes >,nd zeigen damit, baß sie dessen zu keiner ihrer Entwicl lungsformen nötig haben. Ihr Aufenthaltsort weist jahraus jahrein eine mittlere Temperatur von 1.? Grad Celsius auf. Die echten Höhlentiere sind den Schwanlungen ber Temperatur nicht ober nur höchst unbedeutenden Differenzen ausgesetzt. Viele Sammler sind der Ansicht, baß die in den vorderen Höhlenräumen vorhandenen Tiere, also die Troglophilen. bei Eintritt der kälteren Jahreszeit in Winterschlaf verfallen. Dies ist aber ganz falsch. In den meisten von mir besuchten Höhlen fand ich gleich beim Eingänge immer dieselben Arten, gleichviel ob im Sommer ober im Winter. Die Temperaturunterschiede im Winter sind lin solchen Stellen recht unbedeutend. Die Höhlentiere sind ilso im Vergleiche zu ihren freilebenden Verwandten insofern im Vorteil, als sie das ganze Jahr hindurch in einer gleichmäßigen Temperatur leben und leinen wesentlichen Temperaturschwantungen unterworfen sind. In betreff der Periodizität ber Höhlentiere kann ich nur folgendes beweisen: Das jüngste Entwicllungsstadium des Troglocaris Dormitzer in der Saughöhle „Lethe" von Obolina in Istrien fand ich im Monate August. Hamann fand im Mai und September I'itai^w« albu« in ber jüngsten Entwicklung. Für alle lebenden Höhlentiere fehlen bis jetzt noch sichere Beobachtungen, so daß kein Bild ihrer Entwicklung gegeben werden kann. (Fortsetzung folgt.) — (T i t e l v e r le i h u n g.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Direktor der Tabatfabril in Ioachims-tal. Herrn Alois Jung Wirth, anläßlich dessen Ueber-lrittes in den dauernden Ruhestand den Titel eines kaiserlichen Rates verliehen. — Herr Direktor Iungwirth war vor Jahren der hiesigen Tabalhauptfabrik zugeteilt. — (Postalisches.) Gemäß Erlasses des l. l. Handelsministeriums vom 1Ü. Dezember 1907, N>r. 34.533/^ sind ab 1. Februar 1908 die von den Parteien für die Abholungsbefugnis und Aufbewahrung der Postsendungen zu entrichtende Fach-, bezw. Vormerl- und Maga-;insgebühr s^ 27 der Poftiaiordnung) nicht mehr mittels Postportomarlen, auf den Einzahlungsbestätigungen. son^ dern bar zu entrichten. — (Schloß Wagensperg.) Fürst Hugo Windischgrätz weilte, wie uns aus Littai berichtet wird. durch mehrere Tage auf Besuch Seiner Hoheit des Herzogs Paul von Mecklenburg auf Schloß Oagensperg bei Littai und reiste am 15. d. M. nach Graz ab. Die herzogliche Familie, die bereits seit Monaten auf Schloß Wagensperg ihren Wohnsitz genommen ha<. pflegt in ihren Mußestunden zumeist Musik und nimmt auch an verschiede-„ei! sportlichen Wintervergnügungen teil. Der bekannte Zithervirtuofe .Herr Omuleh jun. weilte mehrere Tage im Schlosse und konzertierte vor den Herrschaften. —ik. — (G a r n i so n s a b e n d.) Morgen findet im Kasino unter dem Titel „Ein Tanzfeft im Puppenlaben" der zweite Unterhaltungsabenb ber hiesigen Garnison statt. Der Beginn wurde auf halb 9 Uhr angesetzt. — sVe re i » swe se n.) Das l. t. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des politischen Vereines „X)!«' AnV'lll^rk" mit dem Sitze in Seisenberg nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesehes zur Kenntnis genommen. —<:. Laibacher Zeitung Nr. l.^ 112 17. Jänner 1908. * (K. t. Staatsoßerrealschule in Lai- ! b a ch.) Die Maturitäts-Wiederholungsprüfung für den « Februartermin findet an der hiesigen Staatsoberrealschule ! am 29. d. M. um 2 Uhr nachmittags statt. >-. — (Zwanzigjähriges Vereinsjubiläu m.) Im Monate Februar verfließen 20 Jahre seit der Griin-dung des hies. „Hilfsbeamten-Kranlen- und Unterstühungs-vereines für Kram". Der Verein weist heute bereits ein Vermögen von über 9000 X auf. Von seinen Gründern Wirten noch einige teils als Funktionäre, teils als Mitglied« des Vereines mit. x. * (Effeltentombola in Neumarltl.) Das l. l. Finanzministerium hat im Einvernehmen mit dem t. l. Ministerium des Innern dem Fach- und Unterstützungsvereine der Schuhmacherbcdienstetcn beiderlei Geschlechtes für Krain in Neumarktl die Bewilligung erteilt, im Jahre 1908 zu ausschließlich wohltätigen Vereinszwecken eine Effektentombola mit 1800 Karten, zum Preise von je 10 Heller, bei Ausschluß von Gewinsten in Geld, Geldeffelten und Monopolsgegenständen taxfrei zu veranstalten. —r. * (Pferderotz im Vezirle Krainburg.) Die l. t. Landesregierung hat mit Rücksicht auf die dermalen unter den Pferden des Bezirkes Krainburg herrschenden günstigen Gesundheitsverhältnisse das im Oktober v. I. erlassene Verbot der Pferdeausfuhr und der Abhaltung von Pferdemärlten sowie die angeordnete Evibenzhaltung der Pferde außer Kraft geseht. Desgleichen wird die Ausstellung der Viehpässe für Pferde gegen vorherige sachverständige Beschau der Tiere wieder gestattet. Näheres besagt die im Amtsblatte Verlautbarte Kundmachung. —r. — (Leichenbegängnis.) Im Anhange zu der gestrigen Notiz über das Leichenbegängnis nach dem verstorbenen Landesveterinärreferenten Johann Wagner i. R. sei noch mitgeteilt^ daß am Leichenbegängnisse auch die Herren l. t. Landesveterinärreferent Johann Mund a und t. t, Veierinärinspeltor Alois Paul in, und zwar als Vertreter der Veterinäre des Landes Krain, teilnahmen. — (E i s v e r f ü h ru n g.) Im Laufe der letzten zwei Wochen wurde auf den Eislaufplätzen am Kern und in Kroiseneck sowie auf dem Sammelplätze in Stephansdorf mit dem Aufhacken und Verführen des Eises in die städtischen zwei sowie in die Privat - Eisgruben begonnen. Die Höhe der Eisschollen beträgt durchschnittlich zehn Zentimeter. Unreines Eis einzuführen ist nicht gestattet, -x. — (Der eiserne Steg über die Bahn-übcrsetzung ander Wiener Straße) ist nahezu vollkommen fertig und dessen Aufstellung wird demnächst crfola.cn. Der Steg ist. wie bekannt, für den Personenverkehr bestimmt. —x. — (W e g e n Mangels an Bekleidung und Neschuhung) ist der Schulbesuch in den Gebirgsschulen des Bezirkes Adelsberg und Loitsch ob anhaltender strenger Kälte ein sehr schwacher. Wie man uns aus dem letzteren Bezirke mitteilt, weist dieser Besuch dortselbst kaum die Hälfte der schulpflichtigen Kinder auf. —x. — (Der VeldeserSee) ist nun zugefroren. Das E's ist spiegelglatt, das Wetter herrlich, trocken; es gibt den ganzen Tag Sonnenschein. Für den kommenden Sonntag haben schon eine Menge Triestiner und Görzer ihre Ankunft angemeldet. Freunde des Eislaufsportes mögen nicht die Gelegenheit versäumen, einen Tag auf dem Eise zu verbringen. — (Unfall auf dem Eise.) Aus Littai wird uns geschrieben: Diesertage weilte die vierzehnjährige Zimmermannstochter Maria Vorznarc in Gesellschaft mehrerer Altersgenossinnen auf dem Gisplatze am Liltaier Saveflusse und unterhielt sich mit Eislaufen. Plötzlich fiel sie so unglücklich zu Boden, daß sie sich eine Gehirnerschütterung zuzog und in ihre Elternwohnung gebracht werden mußte. Ihr Zustand ist bedenklich. —ik. — (Wiederholung einer Theatcrauf-führung.) Aus Littai wird uns mitgeteilt: Dem Wunsche der Mehrheit der Marktbevöllerung entsprechend, veranstaltet die hiesige Schulleitung eine Wiederholung des am 2N. v, M. von der Schuljugend aufgeführten, sehr beifällig ausgenommenen Weihnachtsmärchens „Die Heinzelmännchen". Die Aufführung, deren Reinerträgnis zur Hälfte der armen Schuljugend und zur Hälfte dem Lehrer-tonvitte zufließt, findet Sonntag, den 19. d. M.. um 3 Uhr nachmittags statt. —ik. — (Beobachtung von Meteore n.) Im Laufe cines Jahres bringen wir unseren Lesern oft Nachrichten über ein beobachtetes Meteor oder eine Feuerkugel. Die Himmelsforscher von Fach, die ihr ganzes Leben der Er-gründung der mannigfaltigen Wunder widmen, die uns da» unendliche Sternenall bietet, sind in manchen ihrer Arbeiten trotz der gegenseitigen Unterstützung eines auserlesenen Stabes uneigennütziger Gelehrter angewiesen auf die Mitarbeit derer, die sich zu den Freunden der Natur, insbesondere zu den Freunden der Astronomie bekennen. Ein solches Gebiet ist das der Beobachtung von Meteoren (Sternschnuppen und Feuerkugeln), jener „fliegenden Sterne", die die majestätische Ruhe des Sternendomes auf Nomente unterbrechen und nicht selten unsere Bewunderung :rregen. Wir wissen heule, daß diese Meteore Körper sind. die. aus dem fernen Weltall kommend, mit der Erde zusammentreffen, in deren Luftlreis geraten, sich an der Atmosphäre reiben, sich entzünden und uns als himmlische Feuerzeichen erscheinen, wobei sie entweder ganz verbrennen oder als Meteorsteine zur Erde fallen. Wiederholt wurden auch die Bahnen solcher Flammenboten aus der fernen Welt berechnet. Zusammenhänge mit den Kometen nachgewiesen und so unsere Erkenntnis bedeutend erweitert; doch sind zahlreiche Fragen noch ungenügend oder gar nicht beantwortet, und nur eine möglichst gr^he Anzahl von Beobachtern in möglichst vielen Gegenden unseres Erdballs ist imstande, das Material zu einer erfolgreichen Weiterforschung zu liefern. Hier kann nun jeder Gebildete, ohne besondere Fachlenntnissc zu besitzen, mithelfen und seine gelegentlichen Beobachtungen der Wissenschaft dienstbar machen. Solche Aufzeichnungen aus Amateurlreisen zusammenzutragen und der wissenschaftlichen Verwertung zu übergeben, hat sich die ..Sammelsielle für Meteormcldungen in Kronstadt (Siebenbürgen)" zur Aufgabe gcma'cht. Wer also, wenn auch nur in den linden Sommernächten, hie und da einige Nachtstunden solchen Beobachtungen widmen wollte, möge seine Adresse einsenden an: G. Riegler, Wien. XV.. Mariahilferstraße 172. III. 59. — (Die Filiale des Slovenischen Vic-nenzuchtvereines in Krainburg) hielt am 12. d. M, im Volksschulgebäude zu Primslovo bei Krainburg ihre jährliche Vollversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Johann Lampe, bot in seiner Ansprache einen Ueberblick über das verlaufene Jahr und hob namentlich folgendes hervor: Der Winter dauerte ziemlich lange, bis gegen Ende April; dann stellte sich ein äußerst günstiger Maimonat ein, in dem sich die Bienen rüstig aufhalfen, um recht zahlreiche Schwärme abzugeben. Da die Buchweizen^ weide nicht den gehegten Hoffnungen entsprach, begann unter den Bienen das Rauben, infolgedessen schwächte das Volt ab. Man konnte daher nur mittelgute Stöcke einwintern, weswegen der Bienenzüchter das Jahr 1907 als «in gewöhnliches bezeichnen muß. Auf die Vcrcinstätigleit übergehend, erwähnte der Vorsitzende, daß die Filiale am 19. März 1907 im Vollsschulgebäude zu Primslovo bei Krainburg eine Zusammenkunft veranstaltete, an der sich zahlreiche Bienenzüchter beteiligten und den gediegenen Vortragen der Herren Anton Lilozar, Johann Humel und Anton Anidar^ mit Interesse folgten. Bei dieser Gelegenheit verwies man auch auf die große Gefahr, welche der Kramer Biene durch die hie und da aufgetauchte Fäulnis kranlheit drohte. Diese Fälle verliefen jedoch, ohne größere und bedeutendere Ansteckungen hervorgerufen zu haben, und unsere Biene erwies sich auch in dieser Beziehung als besonders widerstandsfähig und stark. — Die Filiale zählt >W Mitglieder — die höchste Zahl. die sie bisher erreicht, und dürfte nicht nur in Krain, sondern auch in den Nachbarländern, die auch in den Bereich des Slovenischen Zentralbienenzuchtvercines in Laibach gehören, die stärlstc sein. Unter die Mitglieder wurden bei der am 19. März stattgehabten Versammlung Mustervorderbretter zu einem normalen Kramer Bienenstöcke verteilt. — Die Geld gebarung der Filiale weist folgende Posten auf: Einnahmen 210 X 20 1i. Ausgaben ION Iv 77 ll. Kassarest 108 X 43 I». Die Rechnungen waren von den Herren Franz R o -jina, Oberlehrer in St. Martin bei Krainburg, und Lovro Konjedic. t. k. Bahnmeister in Krainburg. einer Revision unterzogen und in schönster Ordnung vorgefunden ^ worden. — Ueber Aufforderung des Vorsitzenden wurden ^ an einige hervorragende slovenische Bienenzüchter sowie an mehrere Gönner der Filiale Begrüßungsschreiben gerichtet. — Bei der hierauf erfolgten Wahl wurden in den Ausschuß folgende Herren entsendet: Johann Lampe in Krainburg. Vorsitzender; Franz Luznar, Oberlehrer in Primslovv bei Krainburg, dessen Stellvertreter; Michael Er / cn . Straßeneinräumer. Sekretär; Johann Ttru p i. Ausschußmitglied. Die Agenden des Kassiers übernimmt der Vorsitzende. — Endlich faßte man noch folgend« zwei Beschlüsse: 1.) bis zur nächsten Vollversammlung der Filiale sind 100 Stück Krainer Bienenstöcke anfertigen zu lassen, und zwar nach dem Normalmaßstabe, der auf der Versammlung der Bienenzüchter am 19. März v. I. festgesetzt wurde; 2.) im Laufe des Jahres ist zur günstigsten Zeit und am passendsten Orte eine Zusammenkunft der Bienenzüchter zu veranstalten. Mit der Ausführung dieser beiden Beschlüsse wurde der neugewählte Ausschuß betraut. — Nach beendigter Vollversammlung begaben sich die Teilnehmer in das Gasthaus Johann Graiser, wo in ungezwungener Weise noch manche die Imker interessierende Frage erörtert wurde, —l?. — (Die Nicnenzüchterfilialc in Bischof-lack) hält am 19. d. M. um 1 Uhr nachmittags im Gast-Hause Guzelj ihre ordentliche Generalversammlung ab. wobei auch Herr Oberlehrer Anton Lilozar aus Laibach einen Vortrag über Bienenzucht halten wird. " .(K irchen glocken nach China.) Vorgestern wurden aus der Samassaschen Glockengießerei nach vorhergegangener Einweihung drei Kirchenglocken nach China abgesendet. " (Schnelles Fahre n ) Gestern wurde» von ein zelnen Sicherheitswachmännern mehrere Fuhrleute beanstän det, die in den Straßen der Stadt zu schnell und unvor sichtig dahinfuhren. Sie werden dem Gerichte angezeigt werden, " (Wem gehört die Truhe?) Diesertage brachte ein unbekannter Bursche in den Hof des Hotels „Elefant" auf einem zweirädrigen Handwagen eine Bauerntruhe und sagte, es werbe sie ein Knecht abholen kommen, Da dies nicht geschah, wurde die Truhe polizeilich untersucht; doch fanden sich darin nur bäuerliche Männerlleider vor. Der Eigentümer soll sich bei der Polizeibehörde melden. — (Für Weinläufer.) In St. Barthelmä in Unterkrain sind noch große Quantitäten des besten Schil^ chers (Cvi<"el) zu sehr niederen Preisen erhältlich. Kauf-lustige Weinhändler mögen sich behufs näherer Auskunft cm Herrn Janlo Zagorec. Besitzer in St. Barthelmä, wenden. 1il>—. " (Aus dem Kerler entwichen.) Am 11. d. ist aus dem lrcisgerichtlichen Gefängnis in Rudolfswert der 32jährige Arbeiter Franz Grandovec aus Presla bei Rudolfswert entsprungen. Er hatte eine sechsmonatliche Kerkerstrafe abzubüßen. " (Gesunde n) wurde in einem Fialerwagen ein großes Frauenumhängtuch. Die Eigentümerin lann es bei der Polizei abholen. Theater, Dunst und Literatur. — (Ein G e b e n la b e n d.) Die „Glasbena Matica" veranstaltet Sonntag den 19. d. M. um halb 8 Uhr abends im großen Saale des „Narodni Dom", weiteis Sonntag den 26. d. M. um 5 Uhr nachmittags im großen Saale des Hotels „Union" je einen Gedenkabend an Simon Gregory zugunsten des Denkmales des verstorbenen Dichters, Die Leitung des Konzertes liegt in den Händen des Musikdirektors M. Hu bad, ferner wirken mit: Prof. Dr. Fr. IleZiö, Präses der „Slovcnsla Matica": Ernesto Ritter von Cammarota. Opernsänger und Professor am Landesmusilinstitute in Agram (Tenor); Nogdan von V u l a l o v i l' . Opernsänger in Agram (Baryton); der Gesangschor der ..Glasbena Matica" und eine Abteilung des männlichen Schulchores, endlich Nilo 5tritof (Klavier). Das Programm umfaßt folgende Nummern: 1.) Rede des Prof. Dr. Fr. I l e 5 i <">. 2) Jalob Alja5: ü) ,.^n lirl>?u". Männerchor, gewidmet dem Gescmgschor der „Glasbena Matica"; d) „Nn l^nn!" Männerchor mit Varytonsolo (neu). 8.) Pater Hugolin Sattner: „I^wvk.im". gemischter Chor (neu). 4. u) Risto Savin: ,.1O,pifi' tl>, n<: «irn'in" (neu); !i) Pater Hugolin Sattner: „7.«»^nlj sitiö" (neu); '". Männerchor. 6.) Pater Hugolin Sattner: ,.<) >>,>v!l,<,,"'. gemischter Chor (neu). 7.») Anton Nedved: „^.,'<^l, nl"; !,) Anton Focrstcr: „>ll,5tt ?v<>/<1n" (neu); «) Emil Adamiä: „I'ri ?.il«'Nt!" Männerchor mit Tenorsolo und mit Klavierbegleitung. 10.) Anton Nedved: „5In5ll.j v pin-niiixk! i'l>i'!" gemischter Chor, — Sitze zu 4. 3 und 2 X, Stehplätze zu 1 I< 20 !l, Studentenkarten zu ttO k sind in der Trafik l^arel in der Schellenburggasse sowie abend» an der Kasse zu haben. Texte ebendort zu 20 1>. — (Das älteste F r a u e n b la t t.) Mit 1, Jänner 1908 begann die Wiener Hausfrauen Zeitung den 34. Jahrgang. Unter den vielen ssrauenzeitungen, die in den letzten Jahren entstanden sind. nimmt dieses älteste Frauenblatt Oesterreich-Ungarns unbestritten den ersten Rang ein. Und es verdient auch diesen Ehrenplatz, denn was Reichhaltigkeit und Gediegenheit des Inhaltes betrifft, erhält sich diese, jeden Sonntag erscheinende Zeitschrift auf voller Höl)e. Die Artikel über alle Angelegenheiten des Haushaltes und der Erziehung sind von ersten Federn geschrieben und die Kochrezepte von bewährten Hausfrauen erprobt, auch der illustrierten Moden- und Handarbeits-rubril wird volles Augenmerk zugelvendet. Alle aktuellen Vorkommnisse im Theater und Konzertsaal, in Literatm und Politik, sowie im Leben überhaupt, werden, was lein anderes Frauenblatt zu leisten imstande ist, noch in der selben Woche in den verschiedenen Rubriken. „Klenu Theaterplaudereien". ..Musikalische Revuen" besprochen unt außerdem enthält jede Nummer ein wohlgelungenes Vor trat bedeutender Frauen und Künstlerinnen oder sonstige, Persönlichkeiten. Schließlich bilden die zahlreichen Rubrikei des Feuilletons, der Novelle, der Rätsel- und Schachzcitunc (mit wertvollen Preisen) selbst dem verwöhntesten Gcschmac jederzeit Anregung und Erheiterung und auch die Gratis beilage „Für unsere Kleinen" wird von der Jugend stet« gerne gelesen. Jeder, der sich von der Administration i> Wien, l.. Wipplinaerstraße 13, Gratisprobcblätter zusende» läßt. wird sich von dem bleibenden Werte dieses beliebte» Blatte» bald überzeugen. Lllibacher Heitmia Nr. I^. ^13 17, Jänner 1908. — (Der Sieqeszuss der „L n st i g e n Wi < w e".) Vm 3. Jänner 190ll erblickte die „Lustige Witwe" da» Licht der Rampe, und man tcinn fassen, daß sie ihrem Vater. nNn« Autor, nichts als Freude und reichen Erfolg gebracht hat. Der Komponist Franz Lehar. früherer Kapellmeister im 2«. österreichischen Infanterieregiment, hat bisher von den Aufführungen seiner Operette cüva 1,200.000 Marl vereinnahmt und der Librettist erhielt bisher 800.000 Mart. Der Wiener Verleger Bernhard Herzmansly schätzt seine bisherige Einnahme auf 1,400.000 Marl. In London smd von dem Walzer als einzelnes Musikstück bisher etwa 50.000 Exemplare verlauft, und man geht wohl nicht fehl, wenn man den Absatz in den übrigen Städten verhältnismäßig ebenso hoch einschätzt. Hinter dem Absatz der Noten-stiiele steht auch die Zahl der Aufführungen keineswegs zurück, die man im ganzen auf 20,000 beziffert. 450 europäische Theater haben das Mnsilstück zur Aufführung gebracht, und man nimmt kn, daß die „Lustige Wittvc" mindestens 20.000mal über die Bretter gegangen ist. In Wien und Berlin wurde die Operette über 400mal gegeben, in Petersburg. Hamburg und Kopenhagen etwa 300mal und in München und sshristiania etwa an 200 Abenden gespielt. — (Aus der sl ovenisehen Theaterkanzle i) Morgen geht Gcrolamo Rovettas dreialtiges Drama „Die Unehrlichem" l.,I disonesti") mit Frau Bor « tnil und Herrn N u <"> i <" in den Hauptrollen zum erstenmal in Szene. — In Vorbereitung ist die komische Oper „Die Glocken von Corneville". Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Dureans. Wien, 16. Jänner. Das Reichsgericht erkannte über Beschwerde der Kärntner Gemeinde Zell wegen Zurückweisung einer slovenischen Eingabe seitens des Klagenfurter Landesausschusseö. daß hiedurch eine Verletzung des staats-grundgesetzlich gewährleisteten Rechtes der sprachlichen Gleichberechtigung stattfand. Wien, 1<>. Jänner. Serbische Obligationen vom Jahre 1881. 80.000 l< gewann Serie 5752 Nr. 50. 8000 Kronen Serie 1^54 Nr. 45. Agram, Isi. Jänner. Bezüglich der staatsrechtlichen Fragen erklärte der neue Nanus in seiner heutigen Rede. die er an die Beamten der Landesregierung richtete, daß er sich strenge an das ungarisch-kroatische Ausgleichs geseh vom Jahre 18l>8 halte, welches all zahllosen Stellen das Verhältnis zwischen Kroatien-Slavonien und Ungarn eine Gemeinschaft nennt. Wir haben unser besonderes politisches Territorium, wir sind eine besondere politische Nation und wir haben unsere weitgehende Autonomie; aber einem jeden Dritten gegenüber sind wir nichts anderes als eine unteilbare Einheit. Die Sprachenfragc, sagte der Vanus weiter, muß bis in die kleinsten Einzelheiten su geregelt werden, daß es nicht in Zukunft zu jenen Mißverständnissen komme, welche wir leider heute haben. Ferner muß die Fahnenfrage geregelt werden. Was die Dienst-Pragmatik der Eisenbahner betrifft, so hat die neue Dienst-Pragmatik gegenüber den bisherigen Unzukömmlichkeiten nach .zwei Richtungen hin eine Besserung gebracht: 1.) dadurch, daß die Anwendung der kroatischen Sprache im allgemeinen Verlangt wird. und 2.) in der Richtung, daß gerade die Anstellung von Kroaten bei den Bahnen gefordert wird. Der kroatische Standpunkt ist der: daß auf dem Gebiete Kroatiens und Slavoniens die kroatische Sprache die Amtssprache für jedes Organ der Regierung ohne Rücksicht dar auf, wo und in welcher Eigenschaft es angestellt ist. sein muß, während die ungarische Ansicht dahin geht, daß sich die Sprachenverfügungcn des Ausgleiches nicht auf staatliche Unternehmungen, also auf Bahnen, erstrecken. Der Standpunkt der gemeinsamen Regierung beruht auf lang-jähriger Praxis und die Regierung hat wiederholt erklärt, daß sie die strittigen prinzipiellen Fragen nicht erledigen iann, ja, baß sie diefe nicht einmal anrühren will. Die Frage ist also noch offen. Nur die Regnilolardcputationcn lo'nnen berufen sein. sie der Erledigung zuzuführen. Dafür trete ich auch ein und ich wünsche, bah diese Angelegenheit den Regnilolardeputationen vorgelegt werde. Was die finanzielle Frage betrifft, so habe ich mit dem Ministerrate das Uebcrcinlommen getroffen, daß wir gemeinsam mit den Regüitolardcputalionc» einen Antrag unterblcitcn lverben, wonach das Recht des kroatischen Landtages dahin erwei tert werde, daß er ermächtigt werden soll. auf Antrag der kroatischen Landesregierung einen Zuschlag auf die Steuern bis zu einem gewissen Prozentsatz anzusprechen; ferner daß der Banns in Uebercinstimmung mit dcm Finanzminister ein Anlehe» aufnehmen darf. Schließlich lverden sich die Rcgnilolardcputationen auch mit der Regelung der Fahnen-frage zu beschäftigen haben. Der Nanus erklärte weiter, daß er das Programm seines Vorgängers in seiner Gänze akzeptiere. Er kündigte ferner an. daß cr in kürzester Zeit dem Landtage eine Vorlage über die Einführung des all gemeinen Wahlrechtes unterbreiten werbe: ferner kündigte " verschiedene volkswirtschaftliche Vorlagen, betreffend die Vermehrung der Volksschulen und die Reform der Mittelschulen, sowie Vorlagen im Interesse des Ackerbaues und der Industrie an. Der Vanus stellte auch eine Aufbesserung der Bezüge der Beamten in Aussicht und versprach schließlich, für sein Programm mit seiner ganzen Person einzutreten. Er schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König. — Nach der Rede des Vanus, die an vielen Stellen von Beifall unterbrochen wurde, brachen die Anwesenden in stürmische ^iviorufe auf den König aus. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 16. Jänner. Langes, l. t. Nezirtstierarzt; Kos-mach, Ing.; Pnximadi, Kfm., Trieft. — Ertl, Beamter; Rei. nisch, Oberingenieur, Graz. — Beruch, Ksm., St. Peter. — Le-tewsli, Kfm., Freudental. — Stoeger, Kfm., Ngram. — Porges, Kominil, Vick, Kraus, Singer, Rosenzweig, Nettl, Koch, Kunz-feld, Kflte., Wien. Verstorbene. Am 13. Jänner. Johann Wagner, l. l. Landestier« arzt i. R., 65 I.. Maria Theresiastrahe 12, Herzlähmung. Im Zivilspitale: Am 11. Jänner. Michael Kranjc, Spenglergehilfe, 19 I., rdiessuwno pr. ^loninziti». Am 12. Jänner. Johanna Koritnil, Taglühnerin, 33 I., Alordus Lrißntii. — Margaret Cvar, Bedienerin, 58 I., Lmdoli» corodri. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 806 2 m Mittl. Luftdruck 73l> 0 mm. ,6 li u. N. /44 7 -3 8 windstill l heiter 9 11. Ab. 745 3 -7'2 » , 17. 7 U. F. j 744 5 1-10-0! NO. mäßig , Nebel ! 0- 0 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur -7 2", Nor male -2 b«. Wettervoraussage für den 17. Jänner für Steier. marl, Kärnten und Krain: Meist heiter, schwache Winde, sehr lalt, gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: meist heiter, schwache Nora, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig an» haltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgessrNiibet von dcr Kral». Sparkasse 1NN7). (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nörbl. Breite 46°U:r; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Beginn ^« Herd- KL. ^ KZ. Kff L«2 «ff ^ distanz 8Z 2.3 Z3- ZZ« 25 ^ ^ ZZ ZZ ^ 5" Z^ Z ^ km II m 8 u IN^8 ^d m 8 I» m » dm ^ Ib. 13000 1411 13^42013 143328 145133 16- L (5-2) F> a »nl> ur g: ^ ! 15. !>.100 14 09 28 14 18 34 14 3U--- >V H' n dun: 15. 10.000 l4 !0-------------------------------------------------V ZV i c n: > 15. «.000 140841,-----------! - - 14 50 - 1530 >V T v i e It : 15. ij.lXX) 14 < U 5!)------------------------14 54 0'. 03 32 k ! (4.4) Die Vodcnunruhc vom 15. auf den 16. Jänner ab« nehmend. » >t« bebluten: l^ — dr,ifaches Horizontalpendel von Rtbcur-Ehler«, V - Wili!)!eis»!l,ssraph ViccMim, V," — WiechrilPrildel. Verantwortlicher Nedaltcur: Anton Funtek. Mnoestyea:er «n Mlvaly. 63. Vorstellung. Ungerader Tag Heute Freitag den «7. Iünner «vv» Zum zweitenmal: Hngvietrichs Brautfahrt. Komische Märchenoperette in drei Alten von Rideamus Musil von Oslar Straus. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. I jft Die altbewährte ^L I _ I ^ verbessert schwacheSuppenTpr | '4 JJP Echten, reinen prima 5: Schleuder Honig gMM^ liefert billigst unter Garantie Ungarischer H^^F^ Landcs-Bienenzüchter-Verein, Generalvertre- ^^^^^ tung: Verwertunps - GtenoMensoliaft D^»^ UngarUoher Landwirte, Budapest, ^^^ mit K 7— per ö-kg-Fostdose franko. Be- ^HH^^» Stellungen direkt an die Genossenschaft ]Jei ^^^p größerer Abnahme Spezialofferte. (235)4-1 t Kranzisla «oal geb. Planl gibt im eigenm sowie im Namen ihrer Verwandten die traurige Nach» richt von dcm Hinscheiben ihres innigstgeliebten Gatten, bezw. Vaters, Großvaters, Schwiegervaters und Bruders, des Herrn Florian Nogl Vcamten der l. l Staatsanwaltschaft welcher heute um '/,2 Uhr früh, versehen mit den heil. Sterbesalraineilten. im 68. Lebensjahre sanft im Herrn entschlief. Das Begräbnis des teuren Verblichenen findet morgen Samstag am 18. Jänner um halb !l Uhr nachmittags von der Totenlapelle zu St. Christoph aus auf dem Fncdhofe zum Hl. Kreuz statt. T>ie heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Der teure Verblichene wirb dem frommen Nnbenlen nnd Gebete empfohlen. Laibach. am 17. Jänner IW«. (248) (Statt jeder besonderen N»zeig« j Danksagung. Für die trostreichen Beweise der herzlichsten Teilnahme anläßlich des Ablebens unseres innigst» geliebten, unvergeßlichen Gatten, bezw. Vaters, Bruders, Schwagers, Onlels und Großonkels, des Herrn Johann Josef Wagner l l. LandesveterinärNeferent i. «., «itter dcö Franz. Josef. Ordens, »esitzer der «riegsmedaille, der Ehrcnmedaille für 40jährige treue Dienste «. sowie für die vielen schönen Kranzspenden und für die zahlreiche, ehrende Beteiligung am Leichenbe-gängnisse des teuren Entschlummerten sei hiemit allen dcr innigste und herzlichste Dant ausgesprochen. Laibach den Ili, Jänner 1908. (828) Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. Zahvala. Za obile dokaze iskrenoga sožalja ob amrti svojega predragega sina Romana izrekata presrèno zahvalo profesor Milan Pajk in Vida Pajk. Danksagung. Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme an» läßlich des Hinscheidens unseres innigstgeliebten Kittdes sagen den innigsten Danl Professor Milan Pajk und Vida Pajk. Laibacher Zeitung Nr. 13._____________________________________114 17. Jänner 1908. I Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ¦3$*- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. I I ¦T*-anae-i«jr«»e4«^f- ^fläSWjl^^' St « «• a s «• «* Mr. 9. (nisi I -AJa:tierLlca.pltail IC 120,000.000-— V17iy?* I^esex-veLb23.<ä. IC €33,000.000-— | Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposit«. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 16. Jänner 1908 ___________Tie notierten Nurse verstehen sich in Kronenwährun,,. Nie Notierung sämtlicher Attien und der „Diversen Lose" versteht sich per Slücl. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4" „ louver, steuerfrei, '.ronen (Mai Nov.) per KuNe , . 9« 80 97 — bctto (Iann.-Iuli) per «asse 9« 80 87 — 4 2"'„ö. W, Noten (Febr.-Nua. per »assc......»8 60 98 80 4 2«'<,0, W. Silber («pril-vlt.^ per Kasse......98 «5 98 85 l^eoer Staatslose 500 fl. 4"/„<50 5« «54 50 ,8- '»«4« .. ,0 , fi. . . 25« - 260'— >8«4er ., «l ft.. . L« —?eo- Tom-Pfandbr. » 120 fl. 5",^ LSI — 293 — Staatsschuld d. i. »leichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. Lslerr. Voldrente fteuerfr., Volb per Kasse .... 4"/, l,b 35,1555 Österr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/, 9« 75 9« »9» detto per Ultimo . . . 4"/« ««8") 97'-i^tt, Investition«-Rente, stfr., Nr. per Kasse . . 3>/,"/„ »?'»5 »«'1b ßislnb«hn^l»«l,schuli. »tlschllibungrn. Vüsabeth Vllhn i. «., steuerst., zu 1U."00 fi.....4»/, —-----------— Franz Iosepb-Ualm in Silber (div. St.) ... 5'/««^«13 «0 120 «0 Valiz. Karl Ludwig-Vahn (div. Otücle» «ronen , , , 4"/„ 9« 75 9? 75 Rubolf-Uahn in Kroncnwähr. steuerfr. (div. Et.) . . 4"/« 97 — 98--Porarlberger »ahn, stfr., 400 »INd 2000 «ronen . . 4"/„ 9« 50 97'40 Z« ><»»l,schnll«!«lschleibnnz»n »b,»ft««p»ll« G«slnb<»!,n.z!!lt»r» //V„ - - - «2—433 — detlo «alzburss-TiruI 200 fl. ö. W. S. 5"/,> , . ^ ,425'—427'— .«remstalVllt!» 2»0 », 2«ou,«lr. 4"/.,., ll»4bali95 50 Geld Ware P«» Zlaall zui Zahlunz üb«» »«««,»« Gisenlohn.ZIiiorillit»- Gblig«li»neu. Vühm. Westbahn, Lm, l«!!5, 40«, 2NO> u. 10,<10"/„......113 6« !«4'«0 Vlisabeth-Nahi, 400 u, 2000 M. 4'/«........li4 05!<5 0b Ferdinaobs-Nordbahn Em. i«8«! u? ?o 9«-70 delto Lm, <9<>t 9760 9« 60 Franz Ioseph-Nahn <3m 18»< Vayn' (div. Et.) 2ilb. 4'/„. . .'97 '0 9«tU Ung.-galiz. «ahn 200 fl. S. b"/„ ,04 50 ,c>5 b« dctto 400 u. üvon Kr. 8'/,"/,/ 87'üü 8«'35 Vorarlberner Nahn ltm. ^884^ (div, Ot.) Ti!b. 4"/, . .> »?-- 97b« Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ >lng. Oulbreiilc per Kasse . 1,!'60lll-80 4«/„ delw per Ultimo Nt'K!> 5V//N belto per Kasse »2-8U «3-- Ungar, Vrämien.NnI. ^ ll>0 sl. ,91 - l9ü — deNo ^ 5« fl. t90bvt94b0 Theiß Ncg.-Lose 4"/„ .... ,45 - '49 — 4"/„ ungar. Gruudtl-tl.-Oblig. 93',b 94-tb 4"/„ lroat. u. slav. Grdentt. Obl. 94- 9b — Andere öffentliche Nnlehen. Vosn, «andcs-Aul. (div.) 4"/„ 9,'70 92 70 Vosn-Heiccg Eisrnb. -Laubes- Aülcheu (blv.', 4>/,"/„ . . 99'—100-— 5"/„ Toua» Reg.-Nnlcihe 1878 103 50 ,04 b0 Wiener Verlrhrs-Nnl. . . 4"/« 9705 3« 05 detto 1WN 4"> 97'1b 9« 15 Nnlehen der Stadt Wieu . . in, 9«>lU2 9a delto (S. oder O.) ,874 il»a «n <2l xn detlo <1894).....95l»5> 96 05 dett« iGaK) v, I. I898 . g«-7<) 9770 betto (/„ 95 10 95-80 Vöhm, Hopothelenb. Verl. 4"/„ 97 8ü 98-8b Zenlilll-U°d.»reb.-Vl.. i!sle«.. 45 I, verl.....4'/,">„ 10l 50 102 50 detto 65 I. verl, . . . 4— Landesb, d. Kön. Ealizicn und Lobom. 5?>/, I, rückz. 4°/n 9475 9b'7b Mähr. Hiwothclenb. veil, 4"/., 9S 55 9755 N.-üstcll, La!!des-bNP.-Anst.4"/" 9?-— 9«'— dettu iull, !i"/„ Pr. Verl. 3'///c, 88- - - detto K.Schuldsch. Verl. 3>/,"/n 8725 88-25 betto veil......4"/n 9k-b« 97-50 Osterr.-unaar. «anl b« Jahre Verl. 4"/„ ö. W..... 97.75 g».?5 belto 4"/„ Kr. - .... 9« W 99 30 «parl., Erste öst., S0I. verl. 4°/, 99-5» ,00-bU Eisenbahn.Prioritäts' Obligationen. Österr. siorbwestb. 200 fl. S. . 102'b« ,0»'bv Etaatsbahn too Fr..... 40«— 4,2'— Süoliahn k 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. fl. S. 0. G. ,22'90 12390 Diverse Lose. Pllzln,!ich« Los«. 3«/« NudeulrcbitLos« «tin. ,8«0 275'b0 281«) detlu lim. ,889 27,-25 277-25 5"/l> Donau Ressiil, Lose 100 fl. 258-5N 284-5« Serb. Pram,-Anl.p. 100 Fr. 2"/n l«S 50 112'50 Zln»«lin«llcht los«. Vudap.-Uasilila (Dombau) 5 fl, 2175 23-75 Kreditlose 100 fl...... 450— 4S2'— «tlary-Losc 4« fl, KM. . . . 154-— ,«»-- Ofeurr Lose 4» fl...... »lb'— 225'— Palsfy Lose !<> fl. ,«M. . , . 187'- 19b- Noten Kreuz. iist. Ges. v., ,0 fl. 54'- 55 75 «o«en Kreuz. »üss. V^s. u.. 5 fl. 29'7b 3t 75 Nudulf-Losr 10 fl...... ««>— 70'— EalmLose ^0 fl. KM. . , . 244-— —-Türl. C.Ä.U»l, Plllm,-Obli«. -«00 Fr. per Kasse , . . ,85-50 186 50 detto per Medio . . . ,«b>- 18« — Veld Ware Wieuer Komm. Lose u. I. 1874 49b'— 505-— Gew. Sck- b. 3"/n Plä»!.'Tch»ld b. Bodenlr.-Äns«, t. 422-— 424'- Pr°n-D»x,cr«ilenb. ,Wfl.abäst. 2,5-— 2,«'- Ltaalseisenb. ^l)0 sl. T. Per lllt. «75 7b e?s-?5 Lübbahn 200 fl, Silber per Ult, ,bU'50 1b1'50 Tüdnorddeulsche Berbindungsb. 200 sl. KM...... 402— 406 — Transport Ges., intern., A.-G. 200 Kr........ I?» — ,75 — Unnar, Westbahn (Naab-Graz) 2«0 fl. S....... 40,'— 405'— Wr. Lolalb.-Äitien-Gef. «00 fl, 220 — 240 — Vanlen. Anglo-Öfterr. Bank, 12« sl, . L93'b0 294'5N Vanlvereiü, Wiener per »»afs« — >— —-— dettu per Ulümo 520'90 52,-90 Vodenlr, Anst. öst., A00 Kr. . 1044'— 1050'- ^cn!i,.Vob.-Kredbl. »st. 200fl. b22'— b24'— Kieditanstllll für Handel uub Gewerbe, 1S0 sl., per Kasse —'— — — detto per Ultimo «3«'— 'S3?'— ttreditbanl, unss. alla., 20« fl. 765'— 7S«-— Depositenbank, alla., 200 fl. . 457'— 45»'-Vslomvte - Gesellschaft, nieder- österr., 40« Kr..... b«2'— 504'- Giro- u. Nasseuutiein, Wiener, 200 II........ 450— 460'— HNPothelenbaül, öst. 200Kr. 5"/„ 28?'— 289'— Länderbaul, öslcrr., 200 fl,, per Kasse....... —-— —-- detto per Ulümo 409 50 4,0'50 „Merlur", Wechselstub.-Allien- GeseNsckaft, 2M> 0sl. 423- 425'— Elellr.-Wesellsch., intern. 200 fl. 59«-— 593-bO Elelli. Gescllsch,. Wr. in Liq». 21b'— ü,?-— Hirtenberncr Palr.-, ^ündh. u. Met.-Fabri! 400 Kr. , . 960'- 970' -- Lirsinsser Brauerei 100 fl, . . 238'— 242 — Mmitau-Mcs., öst. alpine l<>0 fl. »Ol'25 b022b-„Polbi-Hüllc". lil-gelssuftstahl- ss..«,-W. 200 sl..... 424'— 4LS-bO PiasserEisen-IndustrieGesellsch. 200 sl........ 243,-844,'— Rima- Wuranu - Talgo-Tarjaner! Eiseuw. ,00 fl..... j 528-60 b»9'S0 Zalg o-Tarj. Llcinloblen 10« fl. b»5'— 59«-— „Lchlönlmuhl", Papirrf,,l!00fl. '.,04'— 308'— „Schodnica". A.-G. f. Petrol,- Industrie. 500 Kr. ... 48»'— 492'— .,Steu,rermühl",PapIcrf.il.V.G. 442'— 44b>— Trifailer Kohlcnw-G. 7« fl. . 2«»'— 2?»'— Tüll. Tabalrellie-Ges. 200 Fr. per Knsse...... - -— —-— dellll per Ultimo . . . 405'— 40« — Wasseiis.Wes, österr., 100 sl. . 502-50 b07'— Wr. Vauaeslllschaft. ,00 fl. . , 153- ,57'— Wienerbcrae Zicgtlf.-«lN,-Ges. 720— 734-— Devisen. Kurz« zlchtln uni Kcheck». Amsterdam....... 199'30 ,99«0 Deutsche Äanlplähe .... 1,?-«?» i,?-8?» l?!al«r»ischc «anlplähe . . . »5-80 95-95 London........ 241-10 «41-40 Pari«......... 95 85 9597» Kt. Petersburg...... 252 ,2' 253,2» Zürich und Nasel..... »5-«2-> 95-75 Valuten. Dulalcn........ 1,-35 1l'4« !i«ssraule,i Vtücle..... ,9'12 ,9 ,b 20-MarlStüllt...... 2350 23-57 Deutsche Meichsbanlnoten , . ,,?'«5 i>?»5 Ilalienischo Äa»lno!e,i . , . Sb «n «nnb Rubel N°