Är. 81. Sonntag, den 9. chctover 188l. VI. Jahrgang. Lillier Zeitinig. ?rSnumorstion»-ö«öingungon. Mi» Post-Versendung: Für Killt i ?,ri«llich . . . —.M> tcijUitij) . . IM Itmilnj. . . Bimtltättig . . 1.(50 H«>dj»dr>I . . . S-*0 Waaija&Ttg , . • <.46 Im Kit Axllelui, | Einzelne Nummer« 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag nnd Lonntag Morgens. Insorsto >»'vl-ljgn »„genommen i» d» Omcbitian »et .Seitunj". Her. tmqifTe Nc. « 01 3oban« ««UM). flulmdtil nehme» 3«|aa« für »ie „Sittut I .•i'iluaa" »a! «. «I«N« I* Wien, und «Ho bcbcaieatta Stältm deß Kontinent». Joi. Jfien* i reich in <0(0«. 4. Qvv-Uk nun «»tu. » S,«r. In fflien, A. «ftSe ,H«lunjl»Kutatat ta kot»»ch. i Drei Zahre Hccupatiou. In jüngster Zeit beschäftigt sich die aus-«tische Presse aller Schaltirungen merkwürdig zcltgcnttich mit den occupinen Provinzen. Englische, französische, russische, ja selbst itföt Blätter erzählen wahre Schaudcrmähreo der österreichischen Wirthschaft in Bosnien. Nicht umsonst waren die Kassandra-Rufe, die nc engere Partei zu Beginn der neuesten iwtoction erschallen ließ, nicht laut genug die ustung über die famose Convention, welche Oserhoheit des Sultan» iider die mit trem Blute eroberten Provinzen fortbestehen — der Millionen nicht zu gedenken, die der wt österreichische Steuerträger, unter welch' mrr einen Titel, hergeben muß, um theure In. faienen in einem Lande zu wachen, da» besten» >11? tutst den Landern der ungarischen Krone zu» ftlazen werden wird. Bosnische Beg's petitio« n nach Stambul — serbische Notable wenden an den Czarbefreier, während der kostspielige eichische Beamtenapparat in Bosnien den irfen schmeichelt, die Serben bedroht und die ljiqe Minorität der Katholiken bevorzugt. In Herzegovina rüstet ein Räuberhauptmann «den au«, die der Schrecken de« Landes werden, vvSnien läßt die Regierung fleißige deutsche ftdler fast verhungern, um durch vsficiöse iHrtm« dann die Thatsache der allgemeinen Un-lsriedenheit hinweg zu dementiren, und das rosige jt allgemeinen Wohlbehagen« der befreiten ier ihren geduldigen Lesern leuchten zu lassen. Die Occupatioo kann nicht mehr ungeschehen t werden, aber die Schäden derselben müssen ilt werden, soll nicht unser ganzes Prestige auf der Balkanhalbinsel verloren gehen. Der Oc-cupation muß die Annexion so gen und dieser wenigstens eine geregelte Administration in Bosnien und der Herzegovina. Es nützt nichts, der Welt weiß machen zu wollen, Bosnien sei ruhig, zufrieden und die Cultur mache unter den Stammesbrüdern unserer Süd-slaoen enorme Fortschritte — unheimlich hinkt hinter diesen osficiellen Schönfärbereien die Wahr« heit noch, die wir uns leider aus englischen und russischen Blättern übersetzen müssen. Ist es nicht ein trauriges Zeichri verworrener Zustände, daß sich in dem kurzen Zeiträume unserer bosnischen Administration 3 Gouverneure, 5 hohe Civil-dignitäre und unzählige andere Beamten abnützten? Seit Kurzem bereist der Leiter des bosnische» BureauS im Ministerium des Äußern die occu-pirten Provinzen, möge er sich durch die Loyalität«-bezeugungen gedungener Beg's durch das Kirchen-geläute befohlener Christen nicht täuschen lassen — das Land seufzt unter der Last einer ungeregelten Regierung, unter harter Steuer und unter der ZwittersteÜung in die eS durch die Convention mit der Pforte gekommen ! Im Süden also die Slaven, die sich an den weißen Czar wenden um Schutz, im Norden die Tschechen, die dem russischen Kaiser eine diplomatische Befreierrolle für die Nach-kommen des Johann Huß vindiciren; — fürwahr ein vollkommeneres Compliment könnte sich die äußere wie die innere Politik Oesterreich« nicht wünschen. Wa« für Lorwürfe mußte sich die Ssterreichische Fortschrittspartei gerade wegen ihrer Stellung zur Occupationspolitik gefallen lassen. In den Wind gesprochen waren die wahrhaft staatSmänischen Ermahnungen in den Delegationen, die der Abgeordnete Baron Walterekirchen zu verschiedenen Malen der Regierung zurief. Der Orcupation zuliebe mußte die liberale Regierung Oesterreich« fallen um einem occupationssreund» lichen zuste milieu Platz zu machen, da» glücklich bis zu den Tschechen und Clericalm hmüdergetiffell ist. — Und die Resultate: In Bosnien und der Herzegovina stet« wachsende Unzufriedenheit, in Tschechien wackere Oesterreich» die aus lauter Liebe zu Staat und tyaastie Rußland zu Hilfe rufen um unser Vaterland ganz und gar dem SlavismuS zu überliefern, der nur eine Losung kennt in Nord und Süd: Moskau! E» muß bald anders werde» ! Politische Rundschau. Eilli. 8. Celober. Der Papst hat vor einigen Tagen einer De-pulatio» von Römern mit bewegter Stimme ge» antwortet: er werde vielleicht gezwungen sein, Rom zu verlassen, wenn die Revolution ihr Werk fort» setze, nicht um feine Person, sondern um die Un-abhängigkeit und Würde des Pontificat» zu sichern. Der „W. Allg. Ztg." wird diesbezüglich au« Paris telegrafirt: „Ich erfahre au« unbedingt sicherer Quelle, daß die Uebtrsidelung de« Papste« nach Salzburg fest beschloss«« sei. Der Zeit wann sie erfolgen soll ist noch unbestimmt. Im Baticon ist da« Inventar bereit« ausgenommen." Au» Mailand wird gemeldet, daß am 5. d. ein ehemaliger Garidaldianer, Namen« R e n s i, verhaftet und angeklagt wurde, sich an einem gegen da« Leben de« König« H u m d e r t angeblich von den Socialisten gerichteten Complot in activer Weise becheiligt zu haben. Feuilleton. Sie rothe Spinne von Fonn-Ji. Novelle von Gustau Schneider. (14. Fortsetzung ) Vierzehntes Capitel. DU zwei zum »ode verurtheltte». Während der acht Tage, die verflossen find, lSem wir Madame Liou beim Vicekönig neben nj-oizen stehen sahen, der ihre Tochter zur «ier und zum Tode verurtheilt hatte, war die M!iche Mutter fast nicht mehr von der Seite Linde« gewichen. Ein Mal nur hatte sie sich Zoun-Si begeben, um den in ihrem Hause Wrten Diedstahl im Beisein der Polizei zu sltliren. E« war ihr gleichfalls einleuchtend, die verschwundene Diener in keineswegs so Mvs sei, als sie e« angenommen. Diese Ueber« ng. wie anch der nicht unoetrüchtliche Ber-»mhvoller Sachen, trug nur noch dazu bei, [tu Schmerz zu erhöhen. Die Zeit ader flog, und trotz all' de« Inter-i, nelche« der Prinz Kong ihr erwiesen, trotz Versprechungen von Seite» de« Capitän» rfia« und der Polizei war nicht» entdeckt worden, die geringste Hoffnung rechtfertigte. Dennoch mußte sie, die sie selbst keiner Hoffnung Raum gab, der unglücklichen Berurtheilten solche wie auch Muth einzusprechen versuchen; sie war ihre« unschuldigen Kinde« wegen gezwungen, ihre Angst hinter dem Schleier hoffnungsreichen Lächeln» zu bergen. Der Direcldr de« Gefängnisse« hatte sich beeilt, dem Befehle de« Vicekönig« nachzukommen ; er hatte Liou Siou «in freundliche», trockene« Zimmer al« Gefangenzelle überwiesen, welche« in einem andern Theilt de« Gefängnisse« lag. Sie wurde auch hier wieder von der Stummen bedient, die e» an Theilnahme und Sorge nicht mangrln luß. Madame Liou bot Alle« auf, um ihr geliebte«, unglückliches Kind zu beruhigen und zu trösten, doch wurde die Aermstt trotz all» ihrer Bemüh-ungen von Tag zu Tag stiller, und Madame Liou glaubte zu erkennen, daß noch ein geheimer, ihr gänzlich unbekannter Schmerz am Herzen ihrer Tochter nage. Mehr al» zwanzig Mal hatte sie sich schluchzend in die Arme ihrer Mutter gestürzt, ohne daß diese auch nur ein Wörtchen ihr zu ent-locken vermochte. Manch Mal hatte e« ihr geschienen, al» ob die unglückliche Tochter etwa» auf den Lipptn habt, da» sie gern sagen wolle, plötzlich aber war sie wieder in ihre frühere Schweigsam» keit verfallen. Madame Liou wußte nicht mehr, wa« sie denken sollte. Kannte sie doch kaum ihr Kind wieder! Sie wußte es sich nicht ander« zu er» klären al« indem sie annahm, daß der unendliche Schmerz den Verstand derselben gestört habe. Eine« Morgen«, al« sie Liou-Sion wieder so unendlich niedergeschlagen und dasitzen sah, zog ste die Tochter zu sich auf den Schooß, bedeckte sie wie ein ein kleine« Kiad mit Küssen und über» häufte sie mit den süßesten Schmeicheleien. — Beste», liebste« Kind, sagte ste mit Thränen in den Augen, hast Du denn für mich gar kein? Liebe mehr? Wie vermagst Du nur Deiner Mutter gegenüber, die Dich doch über Alle« liebt, so schweigsam zu sein? Die schreck« liche Verurteilung kann Dir, da Du unschuldig bist, keine derartig« Befürchtung einflößen, um so mehr al« ich Dir beständig versichere, daß man dem Mörder bereit« auf der Spur und daß Da bald wieder frei sein wirst. AlSdann kehren wir in unser kleine» Hau« nach Foun-Si zurück, wo wir so ruhig und glücklich wie früher leben werten; dann wird un» die Vergangenheit nur noch ein böser Traum sein, den wir zu vergessen suchen werden. Fo wird un» gnädig sein, meine Tochter, und Dich sür all' die bestandenen Prü-fungen entschädigen! Aus dem französischen Bosnien, au« Tunis, dringen wieder Nachrichten von bestialischen Ge» waltthaten. Sechshundert Araber übe,sielen die Station Quedzorgua. Sie errichteten einen Scheiterhaufen au« dreihundert Eicheoschwellen und warfen alles Fett und Oel darauf, da« sie vorfanden. Dann marterten sie ihre Gefangenen und warfen einige der Todten in« Feuer. Den Stationchef Rocim-dert warfen sie aber lebendig auf den Scheiter» Haufen. General Logerot fuhr sofort mit 600 Mann nach Quedzargua. fand ober keine Araber, sondern nur verkohlte Mauern und Leichen. Diese Thatsachen und die Eommentare, selbst der ge-müßigten Blätter, welche sagen, daß die Krieg«» leitung selbst die elementarsten Vorsichtsmaßregeln versäume, werden den Pariser Revoluti.'ären dachst erwünscht kommen. Die Heftigkeit der Club«, welche an die Jakobiner erinnert, erregt immer mehr Bedenken. Die Regierung beabsichtigt an-geblich, da« große Meeting zu verbieten, welche« die Anklage der Minister durchsetzen will. In unterrichteten französische» Kreisen gilt e« für ziemlich sicher, daß Grevy sich entschlossen habe, Gambettz da« Ministerium anzubieten und zwar bald nach seiner Rückkehr nach Pari«, so daß da« jetzige Eabinet sehr bald abdanken werde. Gambe,ta soll vollkommene Freiheit in der Wahl seiner College» gelassen werden. Die Pforte e,hielt einen Bericht Derwisch Pascha'S, in welchem angezeigt wird, daß die Führer der renitenten Albanesenstämme von Diakava da« Gelöbniß der Treue abgelegt haben und daß damit die Ruhe in ganz Albanien hergestellt sei. Die Pforte hat den Muschir angewiesen, vorläufig aus seinen Posten zu bleiben und seine Truppen auf die einzelnen Garnisonen zu vertheilen. Die internatinale Friedens- und Freiheit«-liga hat dieser Tage in Bern ihre vierzehnte Jahres» Versammlung gehalten und vier Beschlüsse gefaßt. Die Köln. Ztg. berichtet darüber: Der erste Beschluß ertheilt den von dem Centralkomite gethanen Schritten behuf« Vorbereitung von Unterhandlungen über einen zwischen der französischen Republick und oen Vereinigten Staaten von Amerika abzuschließenden Schic»»gcricht«vertrag volle Zu-stimmung und spricht den Wunsch au«, >aß damit fortgefahren und auch andere Regierungen zum gleichen Zwecke angegangen werden möchten. In dem zweiten Beschlusse wird die englische Re-gierung. namentlich auch Gladstone dafür beglück-wünscht, daß England dem Boern unter An> Wendung de« Hauplgrundsatze« de« Völkerrecht«, nach welchem jedem Volke das unveräußerliche Recht des Selbstbesitzes und der Eelbstregierung zusteht, Gerechtigkeit habe widerfahren lassen und unter Hintansetzung alle» falschen Ehrgefühls Friede» geschlossen und nicht versucht habe, die angebliche Schande einer militärischen Niederlage mit Blut abwaschen. Der dritte Beschluß brand- — Liou-Siou hatte ihr Gesicht am Busen der Mutter geborgen; ohne die Augen aufzuschlagen, flüsterte sie mit zitternder Stimme: — Ist Itö todt? Warum sprichst Da nie von ihm? — Nein l sagte Frau Liou, welche diese Frage ihrer Tochter sehr überraschte. Im Gegen» theil, dem armen Vetter geht'» besser, obgleich er noch sehr schwach ist. — Wirklich? äußerte Liou-Siou, indem sie die Mutter fragend anblickte, während e« dieser scheinen wollte, al« ob ein Anflug von Röthe das Gesicht ihrer Tochter überflog. — Wenn ich Dir sage, daß ich mich alle Tage nach ihm erkundige, wirst Du mir wohl glauben? Diesen Morgen habe ich gute Nach» richt erhalten. Anfang« fürchtete man um seinen Verstand, denn . . . — Oh! Ich weiß, ich weiß! unterbrach die Tochter, indem sie ihr Gesicht in beide Hände darg. — Diese Gefahr ist glücklicherweise vorüber. Auch beweist er viel Muth! Die letzten Worte waren im Tone de« zärt-lichsten Vorwurf« gesprochen. — Ob, seufzte Liou-Siou, ich möchte ihn sehen! Sie sprach so leise, daß die Mutter es mehr f-ithen mußte al« sie e« verstehen konnte. markt die Barbarei derjenige», welche in Deutsch» land und Rußland die Judenverfolgungen ver» anlaßt haben, ebenso verurtheilt er auf'« schärfste die Regierung»», welche derartige Ausschreitungen erlauben oder dulden, während er diejenigen Re» gierungen beglückwünscht, welche, von menschlichen Gefühlen beseelt, den Verfolgten Schutz leihen. Der vierte Beschluß endlich tadelt die Regierung der französischen Republick wegen ihre« Angriffe« auf die Unabhängigkeit der Regierung von Tunis und die Autonomie de« tunesischen Volke«. Kleine Chronik. Cilli. 8. October. (Neuer Bischof.) Wie aus Agram ge-meldet wird, wurde Professor S t a d l e r zum Erzbifchof von Serajewo ernannt. (Evangelischer Gottesdienst.) Morgen Sonntag, den 9. d., 10 Uhr Vormittags, wird in der hiesigen evangelischen Kirche der hun-dertjährige Gedenktag de» Toleranz Edikte« festlich begangen. Um der Feier eine besondere Weihe zu geben, wurde die Kirche mit Blumen- und Reisig-guirlanden geschmückt und da« bekränzte Bildniß des erhabenen menschenfreundlichen Monarchen darin anfgestellt. (Au« dem steirischen Landtage.) Wie lieb unsere Elericalen die VolkSs^ule haben, ist ein osscneS Geheim»iß, e« kam un« daher auch nicht Wunder nehmen, daß sie bei Berathung de» Schulbudget« den LandtagSsaal verließen. Dafür griff aber Professor 2 o l g a r aus Cilli in die Debatte ein, unv wenn er auch keinen Erfolg er-ringen konnte, fo werden ihm die liberalen Abge-ordneten doch für die Heiterkeit, die er ihnen bei ihren ersten Arbeiten verschaffte. Dank wissen. Er schlug eine Resolution vor, nach welcher in den Bürgerschulen mehr Religion gelehrt werden soll. Die Resolution wurde jedoch abgelehnt. Dann de» klagte er sich darüber, daß der deutsche Schulverein den untersteirischen Lehrern Gehaltszulagen gebe, der LandeSschulralh solle das verbieten. Referent Lohninger wies unter lebhaften Beifall diese Bemerkung zurück. Gerade der slovenische Bauer wünsche, d«ß seine Kinder deutsch lernen, und er be» greife, daß die Kenntniß des deutschen Sprache so nothwendig sei, wie Lesen und Schreiben. (Marburger Gymnasium.) Der Lande»»chulrath beabsichtiget schon seit einiger Zeit genannte Lehranstalt in einem andere» Gebäude unterzubringen. Die Marburger Sparkasse erklärte sich daher bereit ein solche« Gebäude auszuführen, verlangte aber den Abschluß eine« MiethSvertrage« auf 20 Jahre. Da« Unterrichtsministerium jedoch, dem der fragliche Entwurf vorgelegt winden war, erklärte die Belingung der Sparkasse nicht an» nehmen zu können. (Schulwesen in Bosnien und der H e r z o g o v i n a.) Zur Zeit der Okkupation de» — Ihn sehen wiederholte sie. — Ja! Bin ich doch Schuld an feinem Unglück! Ist er nicht meinetwegen verhaftet und verurtheilt worden? Soll er doch meinetwegen al« Mörder das Schaffst besteigen! Oh, ich möchte ihn sehen, um thu um Verzeihung zu bitten. Bei diesen mit Wärm: gesprochenen Worten erkannte Frau Liou, wa« in der Seele ihre« Kinde« vorging. Sie beugte sich über sie und sagte gleichfalls fo leise, al« ob sie fürchtete, daß ein Unherufener e« hören möchte: — So liebst Du ihn? — Ich weiß e« nicht, erwiderte Liou-Siou, indem ihre bleichen Wangen von etner wunder-samen Röthe überflogen wurden, doch möchte ich, daß er mir verzeihe, bevor er stirbt . . . bevor wir sterben. — Aber Ihr werdet ja nicht sterben! Ich versprecht e« Dir: Du sollst heute noch Ite sehen! . . . Oh! Sie werden e« mir nicht ad» schlagen I Frau Liou stand entschlossen auf, legte die Tochter aus'« Bett und gab ihr noch einen Kuß und empfahl ste der Fürsorge der Stummen. Nach einer Viertelstunde schon kam sie zu-rück, und die Tochter erkannte sofort an ihrer zufriedenen Miene, daß ihr Gang nicht erfolglos gewesen. standen in Bosnien und der Herzegovina 64 Schuten, davon waren 515 mahomedanisch u« 130 katholisch. Von der Landesregierung würd« seitdem 24 und von den Gemeinden 14 lie« Volksschulen gegründet. An diesen neugegründete Schulen wirken 4 Lehrerinien und 40 Lehrer, v« Letzteren sind nur 13 pädagogisch gebildet, di übrige» sind Unterosficiere. Bon ren 139012 schul Pflichtigen Kindern besuchen 29.516 die Schul« (Eurlifte.) Im landschaftlichen Bade Ne» hau« find bi» 30. September 1021 Eurgäste ein« getroffen. (Früher Winter.) Allenthalben werde, bereit« Schneesälle gemeldet. Die Sulzbacher Alpen die Karavarike», die Kor» und Saualpe sind tief bi« in« Thal beschneit. (Gasexplosion.) In Marburg wurda durch eine Gasexplosion in einem Kaffeehausi sieden Gäste mehr oder weniger schwer verletzt. (Hundecontumaz.) Wie die „Laibach« Zeitung" meldet wurde dieser Tage an zwei Huudel die Tollwuth amtlich coostatirt. Der Laivoctie, Magistrat ordnete daher die üblichen Borsicht»-maßregeln an. (Die heurige Weinlese.) Da« a« haltende Regenwetter hat di« Hoffnungen auf ei» qualitativ günstige Weinlese vollkommen illusoris«! gemacht. Unsere Wcingartdesitzer sehen sich bereis genöthigt, um sich vor größerem Schaden z« wahren, mit der Lese ,u beginnen. (Theater.) Das Benedix'sche Lustspiel »Die Hochzeitsreise" und der Sardou'sche Schwank „Taub muß er sein/ welche verflossenen Donner»-tag zur Aufführung gelangten, übten eine nur äußerst bescheidene Anziehungskraft au«. Beil« Stücke wurden jedoch recht brav dargestellt und mit vielem Beifalle, an dem in erster Linie Herr Hampl und Frl. Grundner. partikipirte» aufgenommen. Das Lustspiel wie der Schwank sind hier bereit« wiederholt gegeben worden, erstrre« wenn wir nicht irren, auch von den Dilei» tauten. Die Mache ist in beiden gewaltsam und durchaus unvermittelt. Im Schwank- „Taub mujl er sein" laßt der Autor, weil er eS gerade sär die Exposition so braucht, einen Tauben fort« währen» poltern und schieien. Da« Eharaklerisch«! eine» Schwerhörigen, da« Bestreben nämlich leise zu reden um die Taubheit zu cachiren, artet gerak in das Gegentheil au». — Nach dem ersten Stücke sang Fräulein Gelp ke den Walzer au« „Hundert Iungsrauen" mit großer Verve. Der Vortrag iri« di« Eoloratur zeugten von tiefem umfaßendei musikalischen Verständniße. Die Sängerin wurde durch reichlichen wohlverdienten Beifall geehrt. ] (Ueber einen seltsamen Sport) wird dem Nürnd. Korresp. au« Langdorf (Nieder» baierri) berichtet: Wie man anderwärts die Muebl» stärke durch Fingerhakel» und dergleichen Kraft- 3W Fortsetzung im Einlageblau. "WG Der Gouverneur de« Gefängnisse« nämlich hatte ihrem Wunsche nicht nur nicht« entgegenge-stellt, sondern ihm sogar gern entsprochen, da er fürchtete, gleich dem Präsidenten de« Gericht«-Hofe« beim Prinzen m Ungnade zu fallen, wen» er seine frühere Strenge niefct wieder gut z» machen suchte. Er hatte nur befohlen, daß einer feiner Ofsicianten die Gefangene begleite, doch könne derselbe sich der Madame Lin sofort zur Verfügung stellen. Somit stand e« ihr also frei, heute noch ihren Vetter zu besuchen. Al« Liou-Siou diese Nach'icht vernahm, überflog Freude ihr Antlitz, und ste machte sich trotz ihrer Schwäche sofort bereit, um. wenn die Mutter e« für passend erachte, aufbrechen zu können. Leider jetzt nicht mehr da« lachend«, frische und liebliche Mädchen wie normal«, wie sie sich im Blumenrahmen ihre« Fenster« in der Gold-schlägerstraße zu FounSi gezeigt. Da, wie Ma» dame Liou au« dem Munde de« sie begleitenden Osficianten erfahren, da» Hospital, in welchem Itv sich befand, ziemlich entfernt vom Gesäng» nisse lag, so hatte sie durch die Stumme zwei Sänften holen lassen, um ihre Tochter und sich hinbringen zu lassen. Diese« HoSpital ist ein bemerkenswerte« Gebäude; e« ist geräumig sowie von einem schönen Garten umgeben, und liegt ia veilage zur Nr. 8t der „Cillier Zeitung". Zungen erprobt, so wird hier die Festigkeit de« Hirnkasten« geprüft. Besonder« merkwürdig sind in dieser Hinsicht die Stiftungen einte gewissen Sronautr; derstldt ist im Stande, die stärkst« Zimmerthür mit seinem Schädel durchzustoßen, veim Wirth Kronschnabel stieß derselbe da« Hof-lhor durch, und ein Wirth, der sich einst mit dem sronautr messen wolltt, erhielt einen derartigen Kloß, daß er wic vom Blitze getroffen nach hinten überstürzte und sein Ledtag daran denken wird. (U n g l ü d « f a 11.) In der deutschen Kirche »eignete sich heute Nachmittag« 4 Uhr ein bedauerlicher Ungliicksfoll. Der den neuen Orgel-listen ausstellende Gehilse fiel durch eigene Un-dorsichtigkcit von der Spitze de« Kasten« s« UV-glücklich auf den Chorboden, daß er, an der Stirne schwer verletzt, weggetragen werden mußte. (Räch t.) Der Grundbesitzer Johann Kruschitz u« Lava erstattete gestern bei der hiesigen Staat«-«wallschaft die Anzeige, daß er in dem für tzchweine bestimmten Futter gelbe Körner gesunden hilte, welche vom Stadtarzte Dr. Kocevar al« Arsenik erkannt wurden. Da kein Fremder in da« Hau« kam, und die Inwohnerin Theresia Staniei, welche vor wenigen Tagen mit den Besitzern einen Streit hatte, wobei sie die Drohung oussprach man werde sich ihrer erinnern, so erscheint die Genannte der Schädigung fremden Eigenthum» dringend verdächtig. (Diedstahl.) Au« Marburg wird tele-iraphirt, daß daselbst der zwanzigjährige Bäcker» pselle Johann S e d l a t s ch e k nach Berübung n-e« Diebstohle« von 20V fl. flüchtig geworden sei. (Geld und Diener verschwunden.) Dem Tanzlehrer Herrn Coronelli in Marburg Barden Mittwoch Abend«, während er sich in der Tanzstunte befand, 380 fl. au« seiner Wohnung entwendet. Mit dem Gelde verschwand auch sein Diener. Won Föttschach nach Wise?. (Schluß.) Wir langen in St. Lorenzen an und hier bildet die reizende Scenerie den Schluß. Bon Et. Peter bi« hieher rechnet man 3 Stunden Fußwege«, wir können un« sonach im Gasthause de« Herrn Ianesitsch in St. Lorenzen stärken. Die weitere Strecke von einigen Stunden gegen Kapresii dielet nicht« Interessante«. Bon St. Lo» nozen führt un« Herr Ianesitsch mit leichten Lagen in 1'/, Stunden nach Rann, von wo wir mit der Bahn wieder heimwärts kehren, fall« wir tl nicht vorziehen sollten, von St. Lorenzen nach bl. Peter bei Königsberg zurück und von da die ÄerauS dankbare Partie über Hörderg, Drachen-dnz, Peilenstein, Sogorien, Schmelzwerk, Edel«-dcch, St. Beil, Montprei« nach St. Georgen an der sogenannten Tatarenstadt, ganz in der Nähe k» Paläste« de« Prinzen Song. LioU'Siou'« Geist war ganz und gar bei dem armen III. Sie bemerkte nicht da« Gewühl ws der Straße, und wie die Trüger oft still stehen wußten, um eine Truppe Priester oder Eol» laten vorüberziehen zu lassen. 81« sie im Ho«pital ankamen, brauchte Madame kiou nur den Schein de« Gefängniß-Director« «nzuzeigen, und die Pforten öffneten sich ihr. Zu-d«a kannten alle Funktionäre ihren Namen und »nun gern bereit, ihr zu dienen; sah man doch in ihr mit Interesse die Mutter, welche die Ehre vid da« Leben ihre« Kinde« zu retten suchte. , Nachdem also Mutter und Tochter ihre Sänften dalassen, wurden sie sofort an'« Bett de« armen $6 geführt. Welch' traurige Scene I Bleich und entstellt lag der junge Priester i> einem ziemlich dunklen, kleinen Zimmer aus ciaem schlechten Bette. Seine Fußwuvden waren »och nicht geheilt, auch hatte er um den Kops »och eine Binde. Wa« seinen Verstand anbetrifft, so hatte man lange gezweifelt, daß er sich erholen »erde. So sehr hatten dieFolterschmerzen und die Der-«theilung und Haft .auf den Geist de« schuld« tosen Opfer« der chinesischen Justiz eingewirkt. Auch der ehrenwerthe Ming, der, um möglicher-»eise dem Mörder Lin» durch irgend welche Au«- der Südbahn oder Bad Tüffer fortzusetzen, doch von dieser Partie nächsten« ausführlich. MitBerückstchligung der äußerst geringenKosten und der Masse de« für den Naturfreund gebotenen wird eS nicht leicht dankbarere Partien geben al« die Strecke Pöltschach-Wisell oder St. Peter-Montprei«- St. Georgen. Warum diese Gegenden dessenungeachtet so wenig von Touristen besucht werden, dürste seinen Grund darin haben, weil Viele befürchten, wegen Unkenntnis der slovenischen Spracht auf Hinder-nisse zu stoßen. Diese Befürchtung entfällt jedoch ganz, denn ich kann versichern, daß auf der Strecke Pöltschach-Wisell sich fast in jedem Hause eine oder zwei Personen befinden, welche der deutschen Sprache mächtig sind, ja daß in den Orten Wind. LandSderg und St. Peter fast vorwiegend deutsch gesprochen wird. Schließlich komme ich auf die eingangs er» wähnte projectirte Bahnstrecke Pöltschach-Sauer» brunn zurück. Ich bin gewiß kein Feind neuer Verkehrsmittel, aber man darf den Zweck nicht aus den Augen lassen. WaS soll eS mit der Sackbahn Pöllschach-Sauerbrunn? Wa« soll ver-flitrt werden? Hat diese ganze Strecke oder noch weiter in Steiermark hinaus gegen Croatien, nur ein nennen«werthe« Produkt, daß der Mangel einer Bahn fühlbar wäre? Besitzen wir dort etwa ausgezeichnete Sohle oder Erze? Ausser etwa« Wein, Sauerwasser, Schleifsteinen und schlechter Sohle besitzen wir dort gar nicht», wo-mit ein Handel betrieben werden könnte. So lange der Centner Fracht von Rohitsch nach Pölt-schach nicht mehr al« 17 kr. kostet, so lange ist noch kein Mangel an FrachtmiUeln. Die Bahn nur bi« Sauerbrunn hätte gar keinen Zweck, wohl wenn selbe durch da« Sottlathal gegen Saprestö geführt würde. Soll aber selbe nur den Beginn einer später über Krapina nach Croatien führenden Bahnstrecke bilden, so käme die ganze Unternehmung nur letzterer Provinz zu gute, und die« wird Ei«-leilhanien doch nicht thun. So lange wan es nicht für dringend noth-wendig findet, durch da« überaus fruchtbare, an Erz und Kohlen — reiche Sannthal eine Bahn zu bauen, wäre e« sehr gewagt, mit LandeSmitteln eine aussichtslose Sackdahn von Pöltschach nach Sauerbrunn zu bauen. Welchen Zweck hätte die Rohitsch-Sauer-brunner Bahn? Der Kohle wegen? Hat selbe, 3 Stunden von Pöltschach zu Tage befördert, Aus» ficht auf Absatz, wenn die ausgezeichnete Gonobitzer Rätschacher und Studenitzer Kohlen solchen nicht hat, und Trisail, EidiSwald und Köflach das Monopol in Händen haben? Welchen Zweck hätten also die Bahn? Etwa deS Eurorte» Sauerbrunn wegen? Nun, will man mit solchen Mitteln dem-selben aufhelfen, so ist e« bereits zu spät. Dieß zieht nicht mehr, wenn e» auch ein Beförderungsmittel ist, der Versuch wäre aber zu kostspielig. Sauerbrunn ist kunft auf die Spur zu kommen, sich persönlich in'« Spital begeben hatte, um Itö zu befragen, hatte nichts erfahren, indem der Verurtheille sich statt aller Antwort einzig auf die Worte beschränkt halte: — Ihr habt wich zum Tode vermtheilt, Ihr habt jetzt nicht da« Recht mehr, mich zu quälen . . . laßt mich also ruh'g sterben! Al« Itö eben jetzt mehrere Personen in seine Kammer treten sah, wo sonst nur der Arzt und der Wärter erschienen, wollte er schon das Gesicht abwenden, al« er — o wunderbare Ueber» raschung! — zwei liebe Gesichter erkannte, die ihm liebliche Bilder der Vergangenheit wachriefen. Anfang« glaubte er, da» Ganze sei ein Traumgedilde; dann aber wurde e» Licht in seinem Geist, er versuchte die Arme auszustrecken und murmelte Liou-Siou'« geliebten Namen. Diese jedoch war an seinem Bitte auf die Sniee gesunken und hatte seine Hand ergriffen, die sie mit Süssen bedeckte, indem sie murmelte: — Ich bin'«, durch die Du so unglücklich geworden! Oh Itö, wirst Du mir'« je verzeihen? Der unglückliche Priester antwortete nur mit einem seligen Lächeln, wobei eine Thräne au« seinem Auge rann. Er fühlte e«: die junge Frau liebe ihn! Die Schmerzen und der Jammer waren verschwunden, und wie segnend blickte er auf Liou»Siou nieder. ein Vcrgnügungsort, ein Luxu«bad; der Luxus hat aber mit den disponiblen Capitalien bedeutend nachgegeben. Jedermann schränkt sich ein, so viel und so weit er kann. Mit 2 Semmering-Ma» schirren befördert wan in drei Tagen alle Sauer-brunner und Töplitzcr Curgäste eine« IahreS nebst sämmtlichen verkäuflichen Weinen, Schleifsteinen, Sauerwassern k. Was wird dann die Bahn de» fördern? Selbst die nach Töplitz fahrenden Cur« gälte nehmen von Jahr zu Jahr ad. Und was dann in den Herbst-, Winter- und Frühjahr»Mo» natcn, wenn über Sauerbrunn und Töplitz die bekannten Strohdecken liegen und die Mäuse in den Ballsällen Concerte geben? Will man dem Curort aufhelfen, so möge man vorerst das in die Augen springende Noth-wendigste thun. Es fehlt eine geschlossene Wandel» bahn, die Verglasung de« in stetem Zug sich be» findenden, jedem Regen» und Schnee-Gestöber au«-gesetzten Brunnentempcl«; ein zweite« Saffeehau« im Schatten am Fuße de« Triestiner Sogel«, man möge e« aber nicht hinter da« DouchchäuSchen stecken, wie da« neue, elegante, aber kostspielige BarhanS hinter da« alte. Man wolle den duf» tenden Sartoffelacker zwischen der zweiten Restau-ration und dem Sechser Hause in einen Park umstalten und ein kleine« Theater (aber wohl ge» mauert) hinein bauen. Man wolle, wa» so viele Fachmänner, welche Sauerbrunn schon durch 25 bi» 30 Jahre und auch andere Eurorte besuchen, schon so oft erwähnt, die Schule von der Kirche >— Pardon! ich wollte sagen, da» Administrative von der ärztlichen Praxis, oder umgekekehrt, — aber radical trennen. Man soll den Curgästen mehr Vergnügen änd Freiheit gewähren, selbe nicht zwingen, die Gasthäuser schon Abends 10 Uhr zu verlassen und die Wohnungen aufsuchen zu müssen. Sauerbrunn wird fast durchgehend« von gesunken lebenslustigen Curgästen besucht, sie wollen sich unterhalten und nach den Mühen und Lasten der Stadt, sich hier am Lande ungenirt sorgenfreie heitere Stunden verschaffen. Curgäste werden nicht in der Nacht ausarten und lärmen. Man soll — doch für heut ist genug. Der Curort Sauerbrunn ist aber LandeSeigcnthum und sonach jeder Steier» märker, der etwa» Erfahrung hinter sich zu haben sich schmeicheln kann, berechtiget, die oberste Ver-waltung auf Uebelstände, welche man von Graz au» nicht sehen und hören kann, aufmerksam zu machen. .—H. ?riv.-Tetegr. d. „Killier Zeitung." Prag den 8. Oclober. Die Hetze zwischen den nationalen Club» in Böhmen beginnt, so wirst bereit« „Pokrok" da» Organ Dr. Rieger« den „Narodny Listq" vor, sie hätten die Excesse von Kuchelbad arranzirt. — Die tschechische Ortschaft Ruda ist dem deutschen Schwerem beige» treten. Eine Pause trat ein, welche Madame Liou zu unterbrechen sich wohl hütete. Itä nahm zuerst da» Wort. — Siehst Du. sagte er zu seiner Cousine in jenem kindlich vertrauten Redeton. in welchem er von früher gewöhnt war mit ihr zu sprechen . . . Alle« das mußte so kommen, und ich habe Dir nichts zn verzeihen. C» stand geschrieben im Buch de« Schicksal«, daß, so wir nicht vereint leben durften, wir doch vereint sterben sollten. Wozu sich gewaltsam gegen da« allmächtige Ge« schick auflehnen? Sterben wir also friedlich zusammen! Du bist da, neben mir, ich fühle Deine Hand, welche die meinige drückt, ich leibe nicht mehr und wünsche nur noch, die Kräfte wieder zu gewinnen, um den letzten Gang zu thun, wie e« eine« Menschen würdig, der ein reine« Gewissen hat. Oh! Ich möchte Dir al» Bei>piel dienen, Dir Muth einflößen I Warum habe ich nur ein Dasein? Hätte ich zwei, ich würde die Richter zum Eintausch bewegen, damit Du frei ausgingest! — Aber wir werden nicht sterben, Itö! sagte da» junge Mädchen. Weißt Du denn noch gar nicht, wa« sich Alle« zugetragen? Dann erzählte sie ihm schnell Alle», wa» sie durch ihre Mutter vernommen hatte. — Gute« Kind, sagte der Vetter, at« sie geendet, ich entschlage mich gern solcher Hoffnung. Mailand, 8. October. Mehrere hiesige Blätter meinen, der'verhafteteGaribaldianerR e n s t habe die Complottgeschichte erfunden, andere behaupten den Bestand eine« geheimen Revolution?-comitö«, welche« Bomben fabricire und solche auch nach Trieft sende. Volkswirlhschnsllichcs. (Markt-Durchschnittspreise) vom Monate September 1881 in Giüi: per Hektoliter Weizen fl. 10.24, Äora fl. 7.—, Gerste fl. 6.50, Hafer fl. 3.58, Kukuruz f> 6.18, Hirfe fl. 7.16, Halben fl. 7.16, Erdäpfel fl. 3.10» per 100 Kilogramm Heu st. 2.15, Kornlagerstroh st. 2.—, Weizenlagerstroh st. 1.45, Streusttoh fl. — So, Fle isch-preise pro Oktober 1881. I Kilogramm Rindfleisch ohne Zuwage 52 kr., Kalbfleisch 56 lr., Schiveinfleifch 56 kr., Schöpsenfleisch 40 kr. fGalizische TranSversalbahn.) Ohne Rücksicht darauf, daß di« parlamentarische Genehmigung der galizischen TranSversalbahn noch immer fehlt, sind die von der Direktion für Staat«-eiseabahndouten geleiteten Tracirong«-Arbei»en für diese Strecke bereit« im vollen Zuge. Al« Grundlage für die Arbeiten dient, wie der „Bau-Unternehme:" meldet, da« von der General-Inspection der öfter« reichischen Eisenbahnen üdergebene General-Projert. Da« General-Nivellement ver Strecke ist bereit« zum Theile vollendet, ebenso die General-Linie in Felde theilweise abgesteckt. Diesen Arbeiten soll die Terrain-Ausnahme folgen, und programmgemäß soll noch vor Eintritt de« Winter« soviel Material gesammelt werden, um di« zum Frlljahre die de-finitive Trace feststellen zu können. sConvertirungderStaat«dahn-Prioritäten.) Die Oesterreichische-Staat«« bahn-Gesellschaft hat mit der Ereditanstalt Unter» Handlungen wegen Eonvertirung ihrer filnfpercen-tigen Obligationen angeknüpft. Ueber die Detail« de« Convertirung«plane« verlautete noch nicht« Nähere«. Wahrscheinlich dürfte für die neu au«zu-gebenden Obligationen die Form von vierpercen-tigen Titre« gewühlt werden, da solche zu ungefähr 100 leicht placirt werden könnten. Dermalen de-finden sich 155.000 Stück fünfpercenlige Obligationen im Rominalwerthe von 31'5 Millionen Gulden im Umlauf, und würde somit, ohne Rücksicht auf eventuelle Verlängerung der Amortisirung, bet einer Konversion der fünf- auf vierpercenli^e Ob-ligationcn da« Erfparniß rund 300.000 Gulden ausmachen. Fremde» «Verzeichnis vom 1. bis 5. October. Hotel Erzherzog Johann: Faber. GutSbef. s. Familie, Lellmana. Reis., Zhornton, Ingen, s. Wien. — Scarpa. Private Fiume. Narebi, Apotheker Kärnthen. Doberlet, Realitätendes., Schantel, Realitätenbes. s. Laibach Kompofch, Montanb, Trifail. Thomann, Grundbcf., Görz. v. Tudbaneg, GutSbef., Trieft. Grein. Archit., Graz. Thornton. Fabriksgesellsch., . - ---ritaU. ~ Klagenfurt. v. Giuvanelli, t t Au« kausm., Frankfurt. Hotel Siefant: Mangold. Arzt. Balaton. Rosmann. Realitäten!,., Pettau. Bendmer, HandelSm., Grad. Woiik. Holelbes , Peltau Pollak Priv, Trieft. Nemechik, Kaufmannstocht.. aka-thurn. Dobrin, Priv., Laibach. WarcjS. Priv.. Wien. Hotel weißer OchS: Mittler, Reif.. Ber>°k, Kaufm., s. Wien. — CviS Reif., Gras. Jarc. Gutsverw.. Oberburg Hemz, Fabrik., Freidenthal. Eberl, Fabrik., Laibach. Hotel goldener Löwe-v. Franeki, GutSbef.. v. Radakovitfch, Private, s. Graz. — Posicl, Realitätenbes., Hl. Geist. Keßler Baubeamler, Klagensurt. Kunzberg. GutSbes. Sisfel. Achmann, Ad-vocaturSb, Gonobitz. v. Urbanitziy, k. k. Obnbergrath, Klagensurt. Eingesendet.*) Bekanntlich trieben sich unsere verwahrloste Jugend, sowie diverse schamlose Dirnen und diebische Massig-gänger bisher auf dem großen GlaeiS herum. Nunmehr aber hat diese respektable Gesellschaft den Stadtpark zum Tummelplatz auserkoren und herrscht daselbst in bekannter Weise. Da genannter Part im Rayon der Gemeinde Umgebung Cilli liegt, und die städtisch« Polizei daher am Einschreiten gehindert ist. so wäre eS sehr wünschen«-werth, wenn daS Stadtamt sich an die politische Be-Hürde mit dem Ersuchen wenden würd«, auf gedachtes Treiben ein besonderes Augenmerk zu richten. Ein Freund des Stadtparke 4 Kourse der Wiener Börse vom 8. October 1881. Goldrente...........94.60 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.60 , „in Silber . 77.60 1860er Staa(«-Anlehen«lose .... 131.25 Bankaktien........... 830.— Creditactien.......... 376.40 London............118.30 Napoleond'or.......... 9.36 k k. Münzducaten........ 5.63 100 Reichsmark.........57.75 Aöfaört der Sollen von Cilli nach: Sachscnfeld, St. Peter. Et. Paul, Fr«»», Mottmg, Troja««, Lnkimetz, TomSale, Liibsch um 5 Uhr Früh Fraßlau, Prißberg, Lauseil, Oberdurg um 5 Uhr Früh. Wöllau, «chliustei», MiKliuz, Windischgraz um 5 Uhr Früh. Reuhan« um 7 Uhr Früh, 12 Uhr Mittag«. Hohtnegg, Weiteastei» um 12 Uhr Mittag«. Eachfenfeld, St. Peter, St. Paul, Franz um 12 Uhr Mittag. •) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. ßisenöaßn- Kaßrordnnug. Richlunz W i e n - T r i e st. Ankunft Abfahrt Tages-Eilzug................ 3.40 3.42 9fe Nacht-Eilzug................. 3.34 3L« flat Postzug.....................1132 ,1 42 Mi» P-i'Mg.....................11.42 11.47 Raq Gemischter Zug.............. 5.22 5.30 Nach Richtung Triest - Wien. Ankunft Abfahrt TageSSilzug................ 1.12 1.14 Nai Nacht-Eilzug.................12.24 12.26 Nach Postzug..................... 3.55 4.01 Früh, Postzug..................... 4.26 4.32 Nach Gemischter Zug.............. 9.11 9.19 Bor Secuadärzug ab Cilli 6 Uhr Früh Ank. Laibach V Uhr 24 M. Von ab Laibach 5 Uhr 45 M Abds Ank. Cilli 9 Uhr 4 M. Ab» Mit 1. Oktober 1881 begann ein neue« Ab« nement auf die wöchentlich zweimal erscheinen! „Killier Zeitung". Der Abonn mentSprei« beträgt: Für Cilli mit Zustellung in« Hau«! Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig . 3 — Ganzjährig , 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Salbjührig „ 3.20 anzjährig . 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnemeit mit 30. September d. I. zu Ende ging, ersuchen wir nm sofortige Erneuerung, damit in der Zuscndung' keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." ! |ui neue! Hyulßfn. oluu Runi-[U| erfordern *wl( il&ua lir Ausitlellunff, prr«»e» I, ^Kalioi-nl doppelter G«*c)iwia«Jiirkell «li rii; tr«.«?» Keltern. Iwdl-Iaht 11 handhabe», »old and daaerfaaft erbaut. Pni** Ton 8. V. t. 75.— an ab Wien. Zelrhnuo*>'n and Uetchreibanrca, («• wie Hantiert« von Anerkeonaagtichrelben auf Wuuch frajico and gratis. Wein- i Obstpresseo TraulK^nnaÜllIeH, neuester C»n*tr«ction. PH. MAY¥ARTH & Q#.," "'.'7..!.'«'""^ Fabrik in Frankfurt a M. Ja, ich will gar nicht« davon hören, weil die Gewißheit, bald zu sterben, mir lieber ist. Sie allein giebt mir da« Recht, Dir zu sagen, daß ich Dich liebe! Liou-Siou schlug die Augen nieder; ein Zittern durchflog ihren Körper. — Ja, ich liebe Dich, wiederholte der junge Mann, und e« wird mir eine beseetigende Freude sein, e« Dir bi« zur letzten Stunde zu wieder» holen, und in den Händen de« Henker« werde ich mit diesen Worten meine Seele aushauchen! Mit Aufbietung feiner ganzen Kraft beugte $16 sich jetzt über da« junge Mädchen, um einen innigen Kuß auf ihre Stlrne zu drücken. Dann schloß er, durch die Aufregung völlig nschöpft, die Augen und sank auf sein Bett zurück, indem er halblaut murmelte: — Habe Dir nicht« zu verzeihen! . . . O, ich danke Dir, und ich liebe Dich! Liou'Liou blickte ihn ängstlich an, al« ob ste fürchtete, er werde sterben. «— Itö I mein theurer Itö! rief sie, indem sie sich über ihn warf. — Fürchten sie nicht«, Madame l sagte der Arzt, welcher der letzten Scene schweigend büge-wohnt hatte, indem er Liou-Siou sanft zurückzog. Der Kranke ist solchen Anfüllen häufig unter-«orfen . . . Doch e« ist ver Aufregung genug . . . Lassen wir ihn jetzt allein! Die« war von Seiten de« Arzte« mehr ein Befehl al« ein Rath. Liou-Siou verstand ihn. Nochmal« beugte sie sich über da« jetzt todtenbleiche Gesicht de« geliebten Vetter«, indem ste sagte: — Auf baldige« Wiedersehen! Dann aber gab da« junge Mädchen der Mutter, die vor Verwunderung und Staunen keine Worte fand, ein Zeichen, und ging derselben voran« au« dem Zimmer. Wenige Augenblicke später waren Mutter und Tochter in ihre Sänften gestiegen und in Begleitung de« Officiamen wieder auf dem Wege zum Gefängnisse. Bald näherten sie sich dem Thore Taenan, welche» man passiren muß, um von der Tatarenstadt in die eigentliche Ehinesenstadt zu gelangen. Beide Städte sind durch eine dicke Mauer und einen Wall von einander getrennt, welche vom Taenan-Thore durchschnitten werden; diese« Thor ist ein vierzig Fuß lange«, ziemlich breite«, von einigen Lampen spärlich erhellte« Gewölbe. In dem Augen« blicke, al« die Träger in da« halddunkle Gewölbe eintraten, war die Passage durch «ine Menge Volk« fast verspert, so daß man halten mußte um einen passenden Moment zu erwarten. Die Träger, um von der Gelegenheit Nutzen zu ziehen und sich au«zuruhen, hatten die Sänfte niedergesetzt. Liou» Sio», welche ganz in Gedanken versunken gewesen. richtete eben ihre Blicke zur Rechten auf die Bor-übergehenden, al« sie sich von der entgegengesetzte» Seite durch eine Hand auf der Schulter berührt fühlte. Lebhaft drehte ste sich um. Ein Mensch, dessen Gestcht«ziige sie nicht zu unterscheiden ver-mochte, bog sich durch da« Fenster und zog sie gewaltsam zu sich. Sie wollte schreien, doch ließ die« eine«theil« der Schreck, anderStheil« ein Gesicht, da« ihre Lippen berührte, nicht zu. — Du weißt jetzt, wie Tchou sich rächt! sagte eine raube Stimme. Nur noch ein Mal wirst Du die rothe Spinne sehen : am Fuße deine« Galgen« ! Möchte ich doch hinaufklettern können, um Dir den letzten Tropfen Blut au«zusaugep! — Zu Hilfe! Zu Hilfe! schrie Liou-Siou, vor Angst und Schreck bebend; sie hatte den Schlachter wiedererkannt, auch kam e« ihr vor, al« ob sie die Stimme schon gehört habe. Die Träger, welche einen Augenblick abge-treten, wie auch der Officiant, sprangen hinzu; auch Madame Liou eilte herbei, doch bedürfte e« erst einer Weile, di« die entsetzte Liou-Siou soweit die Sprache gewann, um ihnen die nöthige Anf» klärung geben zu können. — Da! Dicht neben mir habe ich gesehn», sagt« sie mit verwirrtem Blicke. — Wen, mein Kind? fragte die Mutter ängstlich. (Fortsetzung folgt.) I 2^ V ZatoärztMe Operatioosaistait and zahntechnisches Atelier CILLI, vis-a-vU dem Bahnhöfe, Cafe1 Hausbaum. Zahnplomben in Gold, Amalgam. Cement etc Zahnoperationen schmerzlos mit Narkose oder Lucalanästhesie. Kflnatllche Zahnatucke werden je nach ihrer Grösse in wenigen Stünden, ganze Geblase in 1—2 Tagen schmerzlos eingesetzt. 453— >7- M Die beste ltüri>s88-10 Unbrrt r. Mtffthnni. XXXK*XXXKXKXXXXK X Die PcrzVlM'H Iteali-X tüten in N'hUiiMtt'ill werden X sofort zusammen oder einzeln in Pacht gegeben. Bemerkt wird, dass das grössere Haus für ein Kaufmannsgeschäft hergerichtet ist und letzteres auch seit mehr als 30 Jahren darauf betrieben wurde. Paditlustige wollen sich an Dr. Johann Stepischnegg, Advocaten in Cilli wenden. 539— 522—3 aus der Apotheke zur hl. Dreifaltigkeit 523—10 des Zut. £mtfd)ftst in Herzogenburg (N.-Oest.) Vorzügliche» unübertroffene« äußere« Mittel gegen olle gichtischen und rheumi tischen Leiden, Nervenschmerzen, Mu«tel-schwäche, Schwächezustänte überhaupt, — Krämpfe aller Art, Hüftweh, Lreuzschmer-zen und Lähmungen »c. :c. Preis eine» liroßcn Flacons fl. 1.7» „ „ mittleren „ „ — .90 tt n Iteincii f, tt —.oO Alleindepot für Cilli bei Herrn Äpo-Hüter Adolf Marek in Eitli. Zhl. 16,665. Etrf. Kundmachung. Von dem k. k. Preisgerichte in Cilli wird hiermit bekannt gegeben, daß bei demselben wegen Sicherstellung der Bejpeisung der eigenen gesunden und kranken Häftlinge und Sträflinge, dann jener de« hiesigen k. k. st. del. Bezirk-gerichte«; ferner wegen Sicherstellung der Brodlieserunz für die» selben für da« Jahr 1882 die Offert- und zu» gleich Minuendo-Verhandlung am 13. Hktotier d. I., Vormittag um 10 Uhr. in der Amlekanzlei der Hils«ämter-Vorstehung (Alostergebäude II. St.) abgehalten werden wird. Hiezu werden die Unter-nehmunq«lustigen mit dem Beifügen eingeladen, daß jeder Licitant um die Uebernahme der Häft-lingsbespeisung eine Caution von Eintausend Gulden, jener um die Uebernahne der Brodlieser» ung aber eine Caution von Siebenhundert Gulden entweder in Barem, oder in Sparcassebücheln oder in SlaatSobligaiionen, letztere nach dtm Cour«» werthe des Vcthandlung«tage« zu Handen de« Herrn L>citation« Commiffär« zu erlegen hat; die etwaigen Offerenten aber, die, mit den glnchen Caut'onen belegten, gut versiegelten Offerten bi« zum Beginne der Verhandlung zu überreichen haben; ferner, daß die Verpfleg«norm, die Speifetabellen, da« il,iorktprei«ktri>ficat und die übrigen Bedingniffe bi« zum Verhandlungsiage täglich während der gewöhnlichen AmtSstunden in der Kanzlei des Herrn HilfSämter Vorsteher« eingesehen werden können. K. k. Kreisgericht Cilli, am 24. September 1881. 500 Gulden 520-14 zahle ich dem, der beim Gebrauch von Bösler's 7,ahu-nniidnMRaer 4 Flaaohe 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. \l illi. Hstaler'» \rlsr. Wien, I. Regiernng»-jgasae 4. Nur echt In Cllll bei J. Kapferaohmid, Apotheker. FOr ein 587—1 18jähr„ starte, solides o. totales Mädchen vom Lande, wird eine Stelle in einer «fe>Mf*«»A«»M l'ntttilif behufs Erlernung der fifulme/tft* Sftrarhr gesucht Gegen geringen Lohn würde dasselbe jed-'n Dienst sowohl in Privat- als Gasthäusern, annehmen. Offerten erbeten unter A. £!. SO an die Erped. d. BI. Bergmann's Sommersprossen-Seife zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen, empf. a Stück 46 kr. Apotheke Banmbaeh's Erben. 147 ffiBDBr LBliens- ifl RentEB-Yersiclisrniiscs-Anslall in Wien. Volleingezahltes Actieneapital Gulden 1,000.000 österr. Währ. Die Anstalt versichert: 1. Ans daa Ableben. (Tabelle I.) Das Capital wird den Erben, wann immer der Tod eintritt, oder an den Versicherten selbst im 85. Lebensjahre bezahlt; ferner: 2. Aaaateuer-Capitalien zu Qunaten von Kindern. (Tabelle III.) Die Prämie wird nur bi« zum Ableben des Contrahenten bezahlt, and für den Todesfall des Kindes ist die Versicherung ans einen anderen Begünstigten übertragbar. 3. Doppelte* Capital (Tabelle IV) und zwar zahlbar einmal an den Versicherten selbst bei Erreichung eines oestiimnten Alten and ein zweitos Mal im Falle Erreichung dieses Termines nach dem Ableben an dessen Erben. 4. Capital mit Renteng-enma. (Tabelle V.) Diese Combination besteht noch bei keiner anderen Lebensvensicherungs-Anstalt and ist bestimmt, nicht nar die Familie, sondern gleichzeitig sieh selbst zu versorgen. Die K«nt« wird hiernach an den Versicherten selbst von einem bestimmten Lebensalter bis zu seinem Lebensende ausbezahlt und nach Ableben erhalten dessen Erben ausserdem das versichert« Capital. Die jährliche Prämie beträgt nach den obigen Tabellen: ' Eintritts» Alter Tabelle I sUr fl. 1000 Tabelle III für d. iooo aus lOJUtrife Dauer Tabelle IV für fl. 100« auf l&Jlhrlge Dauer Tabelle V flr fl. WO Capital und fl. 100 Heil« aas das ss. Lebensjahr - 25 fl. 18.80 fl. 37.30 fl. 41.60 fl. 22.67 30 „ 22.30 87.85 ,. 43.40 „ 28.32 35 „ 26.40 „ 38.60 „ 46.10 „ 35.38 40 .. 31.70 „ 39.75 „ 48.60 „ 45.78 45 „ 38.20 .. 41.10 .. 52.10 „ 61.57 50 „ 46.80 — „ 87.51 Alle näheren Auskünfte werden bereitwilligst ertheilt: in Wien, I., lllinmrl|isort-itnmmr «. oder bei jeder <äener»l>, Haupt- oder Nuli-AgrnUfliasl der Wiener YerMleheruiig*-<.leKell»eliMst. 519—3 Gut S Heil! Der Turnrath des Cillier Turnvereine» beehrt sieh hiemit die höfliche Anzeige zu machen, dass die separate Turn-Riege mit 1. November d. J. beginnt. Turnstunden jeden Dienstag und Freitag von 6—7 Uhr Abends. Anmeldungen wollen bis längsten* 20. d. M.. entweder schriftlich oder mündlich, beim Säcklwart, Herrn jFrrif. tlnJioutz, entgegengebracht werden. Fflr den Turnverein: 545—3_Per Turn rath. Wohnung mit 2 grossen Zimmern, Küche Speise etc. sogleich iu rermiethen Grazergasse Nr. 80. 512—3 Wohnung im Kamay'schen Hause, bestehend aus 2 Zimmern, Kabinet, ist mit oder ohne Möbel sogleich zu rermiethen. Näheres bei F. Kapns. Eine grosse Wohnung-, Hauptplatz 101, ganzer II. Stock allein, neu renovirt, 3 grosse, 2 mittlere Zimmer, giosser Vorsaal, nebst Garten- und anderem Antheil allsogleich zu rermiethen. Anfrage: Wolf. 515— Ein schön möblirtes Zimmer, gassenseitig, mit 2 Fenstern, ist vom I. November d. J. an, zu veriniethen im Witthalm'schen Hunne, 1. Stock. Wienerstrasse. Anfrage nebenan bei Herrn Sattlermeister PUhl. 583— 1 Im Huinmer'schen Hanse ebenerdig, Spitalgaase, wird ein Zimmerherr aufgenommen. Anfrage daselbst. &3tf—1 Eine Lehraintskaiididatin sucht Unterricht in den Volksschulgegenständen zu ertheilen. Anfrage in d. Expdt.,d. BI. Nähmaschinen 535-1 aus erster Hand, bester Qualität, mit V Jahre Garantie, werden auf ganz kleine monatliche Raten oder per Cassa billigst abgegeben. Alte Nähmaschinen werden gegen neue bereitwilligst umgetauscht. Gefällige briefliche Offerten abernimmt zur Weiterbeförderung Herr Simon Belloglawetz, Brunngaas«, Cilli. Zu kaufen gesucht •Ina Deolmalwage 2—500 Kilo Tragkraft. I rische Kuller kauft jedes Quantum gegen sogleiche Cassa Fratt* Miasner in II oeAf! Unschädlichkeit enthalten sind I in den nachverzeichneten Api-1 theken gratis zu haben. —I Man verbuk" an>drttckheb| Apotheker Kleh. Brandt's Selmel/er-l plllen. welche nur in Blechdosen, enthaltend 50 Pillen a M. 1.— und kleineren Versuchwiosen 15 Pillen ä .15 Pfp. in Graz in der Apotheke der barmherz. Brüder, in Marburg Apotheker König, in Laibach Apotheker Mayr in Cilli Apotheke Baurabach's Erben zu haben sind. Jede Schachtel echter Schwelzerpillen muss obiges Etiquett. das weisse Schweizerkreuz in rothem Grund darstellend und den Naiuenszug des Verfertiger» trugen. «1. riWriiwiAncwittK. r «usmuMr. I Binu tHOPFEN \ Wl r, Kundgabe. DEM VERDIENSTE oaoK* im 0 Nachdem ich die Verwaltung des Gutes Neu-Cilli, bei Cilli, niedergelegt habe, erlaube ich mir meine Dienste zur Anlegung von Hopfen - Plantagen, Auskünfte über Hopfenbau, Einrichtung für Hopfendörre» etc. den P. T. Herren Landwirthen anzubieten. Zu rascher Ausführung der Arbeiten für neue Hopfen-Anlagen stehen mir mehrere im Hopfi n-baue, von mir eingeschulte und tüchtige Arbeiter zur Verfügung. Da die Erarbeiten iRigoln) jetzt schon beginnen können, so ersuche ich, diesbezügliche Wünsche und Aufträge bald an mich ergehen zu lassen, damit ich die erforderlichen Einleitungen treffen kann. Eine reue Einnahme-Quelle würde durch Einführung des Hopfenbaues besonders Jenen geschaffen, die durch die Reblaus um den Ertrag ihrer Weingärten schon gekommen sind. Forsthof hol Cilli, am 5. October 1881. F. Josef Bilger. Mitglied des deutschen u. des ersten steiermirk. 532—6 Hopfenbau-Vereine«. IE=>. T. Beehre mich die höfliche Anzeige zu machen, dass ich am hiesigen Platze ein Geschäft in I ff- ) G razergUNM' K'Z, eröffnet habe. Gründliche Fachkenntnisse, sowie meine vorzügliche Bezugsquelle, versetzen mich in die angenehme Lage, durch billige Preise den gegenwärtigen strengsten Anforderungen zu entsprechen, um nach jeder Richtnng hin concurrenzfähig zu erscheinen. Einem recht zalhreichen Zuspruche entgegensehend Hochachtungsvoll Johann Jliclielltseli. Auch werden daselbst Reparaturen an optischen Artikeln schnellstens besorgt. 5-12—2 l Druck und Verlag von Johann Raknsch in CilU. Verantwortlicher Redacteur Max BesoxsL