__(FrfAetnt wS»dt«»»g»» t* her ^'rrafhr*- aea« *»r»Aw**fl MDIafa »eWbien »ntgeq«ngn,o,»,» V«, » ,«p ,«s» FSr da« J»l»d viertell ährig vi»25.—. Vrldiahrig Din 50.—. »«nWWa DtolOO—. hal «nCtaib tatlvttAevb« Erhöhn»«. — Et»,el»« Riauni Dia > — Rummer 8 l ' ^ —mm—. Die Hche gegen den Jagaball. Wir haben bisher feine Noliz davon genommen, weil im Falle unser«? Stellungnahme die Kleinlich, kett, die sich darin offenbart, auch aus unS abgefärbt Halle. Wir glaubten, dies« Treiberkien umso leichter unbeachtet lassen zu können, al» sie von einigen we-nigen Einzelpersonen ausgehen und von der großen sloirenischen Orffcnllichkeit bistimmt nicht gebilligt werden. Da indessen Leute, die ihrem Hasse die all-gemein üblichen Begriffe von Anständigkeit blindlings zu opfern scheinen, ihre unverständliche Hetze auch in zwei Tagblätter der Hauplstadt, die sich in den meisten anderen Dingen sonst nicht freundlich gegen-überstehen, nämlich in den Ljubljanaer Jutro und den SlovenSki Narod, getragen haben, so wollen wir im nachfolgenden, so krähwinkelig uns dieS erscheint, die Meinung unseres Blattes zum Ausdrucke bringen. Der Ljubljanaer Jutro, dessen demokratische Aufmachung und Ernsthaftigkeit die sonderbare Hetze gegen ein arg- und harmloses Tanzvergnügen nicht zu stören fchiiut, schreibt in seiner DoniterslSö-nummer, daß der vom Cillier Männergesangvereine veranstaltete Jagaball „bikannllich' nicht so sehr als Unterhaltung als vielmehr als provozierende deutsche Beraustaltung gedacht ist. Nicht bloß die deutschen Ballbesucher, sondern auch unsere slowenischen Mit-bürger wissen ganz genau, daß der Jagaball schon seit etlichen zwanzig Jahren vom hiesigen Männer« gesarigvereine in der Faschingszeit eineS jeden Jahres veranstaltet wird un» ausschließlich den harmlosesten Vergnügunzen gewidmet ist. Ec wird in den zu diesem Zwecke gemieteten, geschlossenen Räumlichkeiten deS HotelS Union abgehalten und ist nur gegen Ein- Esten und Krupp. Vcn Graf E. d. Zedtwitz. Heute der Mittelpunkt deS volkreiche» RuhrgebieteS und eine» der mächit.^sten deutschen Industriezentren, war Esten noch vor wenigen Jahrzehnten ein bepeutung«-lese« Städtchen und vorher jah>hund«rtelang nicht viel wehr al« ein armseliger kleiner Landort. Daß Essen in seiner Geschichte mit zahlreichen anderen deutschen Städten nicht Schritt halten konnte und lange Zeit in seiner Entwicklung zurückblieb, war nicht zum geringsten Teil lte Schuld seiner damaligen Obrigkeit, die bis zum Jahre 1803 durch ein — Frauer.ktoster repräsentiert wurde. Die ganze Landschaft gehörte nämlich einer Bc-ntdiktiner-Frauenabtei und würd« feit dem 13. Jahr-hundert von einer Aebttssin regiert, die stch natürlich um alle» andere al« um den Fortschritt de« Lande« kümmerte. Und da auch die Schutzherren de« Stifte«, die Grafen von der Mark, für da« Land so viel wie nicht« taten, >o blieb Essen zurück, während die um. liegenden Slädie WesiphalenS rühmlichen Anteil hatten an der Geschiltt« de« deutschen Mittelatter«. Eine Wendung trat erst ein, al« im Jahre 1803 die unzähligen geistlichen Duodezfürktnlümer aufgeholfn wurden und Land und Stadt Essen an Preußen fiel. Seither befindet sich Essen in stettgim, laschem Aufstieg, von dem da« Wachstum der Bevölkerung ein anschau-liche« Bild gibt: als össen an Preußen kam, zählte e« kaum 3000 Seelen, hundert Jahre später aber war die erste BiertelmiUion bereit« erreicht. Heute ist Essen mit seinen Jndustrievororten Altendorf, Altencssen und Borbeck ein Riesenorganismu« von gewaltiger AuS- den 28. Jänner 1923 ladungskarten zugänglich. Dieser Umstand läßt schon die t.chuische Möglichkeit irgendeiner Provokation nicht auskommen, wenn eS den» Leute zu geben scheint, die im Sprechen der deutschen Sprache (von Deutschen!) allein schon eine Provokation erblicken würden. Es ist sür unS wahrlich ein recht mäßiges Vergnügen, Dingen das Wort führen zu muffen, die i» der ganzen Welt als Selbstverständlichkeit be-trachtet werden. ES muß aber auch für die Herren, die diese Hetze in die Öffentlichkeit gebracht haben, ein rech» mäßiges Hochgefühl fein, der deutschen Jugend dieser Stadt, die doch wirklich fast aller Jugendfreuden entbehrt und sich womöglich schon ein halbes Jahr im vorhinein darauf freut, das einzige Ballvergnügen deS ganzen Jahre» in dieser Weise zu neiden. Wir können aus die nähere Charakte-risierung einer solchen Handlungsweise verzichten, weil ihre Beurteilung jedem einzelnen aufrechten Menschen nahe genug liegt. Nur daSteine wollen wir in diesem Zusammenhange feststellen: die deutschen Bürger dieser Stadt, und vor allem die Veranstalter des Jagaballs, haben bei jeder Gelegenheit, die an sie heranlrat, bewiesen, daß sie slawischen künst-lerifchen und mustkalischen Bestrebungen nicht nur mit warmem Verständnis, sondern auch sö'.dernd gegenüberstehen. DaS Konzert der orthodoxen Kirchen-gemeinde, die Künstlervereinigmig Z ka, die GlaS-bena Malier wurden auch von deutschen Bürgern stets eifrig propagiert, und zwar gerade von den-jenigen, die den alljährlichen Jagaball veranstalten. Es wird wohl niemand b-hanp:en wollen, daß da irgend eiriZiv^nz, wenn eS nicht ein innerer und Objekti-vitäl war, vorge-valtet hätte. Der Ljubljanaer Jutro, der sonst viel von Freiheit, Fortschritt und sogar von verfassungsmäßig gleichen Rechten zu erzählen dehnung, der mit seinen Bergwerken, Fabriken, Eisen-bahnen und Arbeiterkolonien einen Staat im Staat« darstellt von ungeheurer Bedeutung nicht allein sür Deutschland, auch für ganz Europa. Di« städtische und industrielle Entwicklung Essen« wurde von keiner an-deren Stadt Europa« erreicht, kein anderer Platz hat stch in so kurzer Zeit einen solchen Namen in der Welt-wirtschaft gemacht wie Essen. Aber da« alle« ist nicht über Nacht geworden als Folge einer naturnotwendigen Entwicklung, sondern in hartem Streben und schwerem Rinqrn geschaffen wo-den von den Minnein der Arbeit, deren Borwärt«streben ihre enger« Heimat und Deutschland groß gemacht hat. Unter den Namen, die mit der G^fchtchi« Essen« sür immer unlöslich verknüpft sind, leuchiet vor allem einer hervor: Krupp. Niemal« hätte Essen feine heutige Stellung «»reicht, hätte dort nicht der „Kanonenkönig" feine Werkstatt aufgeschlagen und ein Unternehmen begründet, dessen Erzeugnisse den Namen der Stadt hinaustrugen in alle Lander. Freilich, auch hier war der Anfang recht schnxr. Im Jahre 1810, al» die Einfuhr englischer Gußstahl-fabrikate infolge der napoleontschen Ko> tinentalipeire unmöglich war, nahm Fri«drich Peter Krupp mit einem, später mit zwei Arbeitern die Erzeugung von Gußitahl auf In der Zeit der allgemeinen wiilschafltichen De-Pression, die d«n Befreiungskriegen folgte, wollt« e« ihm nicht recht gelingen, vorwärtszukommen und er ließ seine Familie in r«cht ärmlichen Behältnissen zurück, al« er 18^6 st. b. Sein Sohir. Alfred, ein vierzehnjähriger Knabe, übernahm nun die Aufgabe, da« Werk dc« Baler« fortzusetzen und fühlte fi« ungeachtet setner 48. Jabrqanq weiß, meint in seiner Notiz, daß die Absage der Ljubljanaer Militirmusik den allgemeinen Beifall der slowenischen Bevölkerung von Eelje gefunden habe. Wer in diesem Falle alleS unter der slo» wenischen Bevölkerung zu verstehen ist, lassen wir dahingestellt sein ; vielleicht wird es unter unseren slo-wenischen Mitbürgern mehr Leute geben. alS sich der Notizenschreiber vorstellen mag, die diese irgend» wie herbeigeführte Absage nur schlecht mit der immer betonten Gleichberechtigung aller Bürger, mit allge-meiner Steuerpflicht, Wehrpflicht u. dgl. in Einklang bringen werden. Wir find überzeug», daß der Groß-teil die Bernaderungcn und Treibereien einer ge-wissen Clique so einschätzt, wie sie es verdienen. Wenn, wie man sich in der Stadt erzählt, wirklich Umlaufereien um Unterschriften stattfinden sollen, so ist uns der Zweck der einer edleren Sache würdigen Bemühungen nebelhaft, weil ja der Jagaball eine geflossene deutsche Unterhaltung ist, die nicht auf dem Marktplatz« abgehalten wird, wo sie gewiffe Gefühle reizen könnte. Ueber das Kleinliche der ganzen Sache erhebt sich der Umstand als traurige? Kennzeichen für die Denkweise derjenigen, welche die konzentrische Hetze gegen ein geschlossenes deutsches FaichingSoergnüzen als besondere Leistung für sich in Anspruch nehmen, d?ß nicht einmal der wohl« tätige Zweck — dir Reinertrag kommt alljährlich den Invaliden und den Siadtarmen zugute — den Neid und Haß in Schranken halten konnte, obwohl z. B. bei Sammlungen deutsche Beiträge im allge« meinen nicht gerade abgelehnt zu werden pflegen. Wir verlangen von niemandem, daß er sich sür unsere deutschen, niemand im Wege stehenden Ber-anstaltungeu erwärmt, aber wir foidern als gleich» berechtigte Staatsbürger, daß man uns in dieser Hinsicht endlich einmal in Ruhe läßt. Man wird Jug-nd mit der ihm eigenen Arbcit«freudigkeit und Energie durch. Wi« schwer sein Weg war, hat Krupp später in einem Briefe geschildert, in dem er schrieb: „Von meinem 14. Jahr« an hatte ich die Sorg« «ine» Familienvater« und di« Arbeit bei Tage, de« Nach!« Grübeln, wie dir Schwierigkeiten zu überwinden wären. Bei schwerer Arbeit, oft Nächte hindurch, lebte ich oft bloß von Kartoffeln, Kaff«, Butter und Brot, ohne Fleisch, mit dem Ernst «ine« bedrängten FamilitnvaUr« und 25 Jahr« lang hab« ich ausgeharrt, b>« ich endlich bei aumZhlich steigender Besserung der Berhältniss« eine leidliche Existenz errang. Meine letzte Erinnerung au» der Bergangenheit ist die so lang« drohende Gefahr dc« Untergänge« und di« Ueberwindung durch Ausdauer, Entdehrung und Arbeit." Die Güte de« Essener Gußstahl» blieb unüber« troffen, da« Geheimnis der Ei findung wurde streng gehütet und so blieb auch der Sifolg nicht aus: im Jahr« 1844 konnt« Krupp bereit« 107 Arb«tt«r beschäftigen und gründet« zusammen mit dem Wiener Industriellen Schöller in Berndorf di« österreichische Zweigniederlassung feine« Werke«, deren Leitung er feinem jüngeren Bruder Hermann über-trug. Bis um di« Mit!« des vorigen Jahrhundert» erzeugt« da» Gußstahlwerk in Essen hauptsächlich Eisenbahnschienen und -räder und Schiffsteil«, nahm aber dann auch die Herstellung von Kriegsmaterial auf. Seilher nahm da» Werk unter Krupps Leitung einen ungeheuren Aufschwung. Im Jahr« 1859 ging der «ist« größere Auftrag von Preußen auf Lieferung von 300 Feldgeschüizea ein, dtm bald unzählig« andere au« aller Herren Länder folgten; so bestellte Rußland «rite 2 doch nicht haben wollen, baß irgend jemand auf Gottes Erdboden annehmen soll, daß die Slowenen ew deutsche« Tanzvergnügen in Telje al« „nationale Gefahr* betrachten. Heute! Wenn eine derartige Hetze nationale Arbeit sein soll, geleistet gegen einen so oft al« schwach, bedeutungslos und erledigt hin-gestellten Gegner, dann wissen wir nicht, wa» nationale Würde ist. Wir schämen un« aufrichtig dc« traurigen Zwange«, in den Zeiten der D-mokratie um eine« Tanzvergnügen« willen einen ge« miß in aller Welt seltsam anmutenden Leitartikel schreiben zu müsst«. Vielleicht wird er einmal al« Kuriosum unserer freiheitlichen, sortschrittlichen, de-mo'ratischen Zeit gelten. Vielleicht kann e« aber schon heute «ine Kleinigkeit zur Erkenntnis beitragen, daß endlich einmal im Interesse de« Ansehen« unserer Oeffentlichkeit mit derlei lächerlichen Meihoden der »BSlkerversöbnuiig" gebrochen werden muß. Den Schluß dieser höchst unerfreulichen Be-trachtungen soll der Standpunkt der Behörde bilden, der aus einer Zuschrift der kgl. Bezlrkshauptmann-schast vom 12. November 192! klar hervorgeht und der für unS m^gebend ist. Sie ist an den Musik-verein (Männergesangverein) gerichtet und lautet: „Mit Entscheidung deS Präsidium» der Abteilung für innere Angelegenheiten vom 30. Jänner 1921, Zl. 123S/pr., wurden auf Grund eines Beschluss;» der LandeSreqierung Slowenien vom 29. Jänner 1921 alle öffentlichen veronstaüuugen, Zusammen-künfte. Täuze u. dz?., veranstaltet sowohl von deut-schen Vereinen al« von deutschen x:rsouen, ?e:bo'.en. Weil dieser Aeschluß dem Geiste und den Oesummungen der Verfassung und im Gesetz ae>^ wordenen inieruationaleu Verträgen zuwider läuft, hat ihn dcr Herr glaublich kurzer Zeit durchgeführt mit dem Erfolge, daß Essen mit feinen landwirtschaftlichen Maschinen heute ebenso an der Spitze marschiert wie früher mit seinen Kanonen und Panzerplatten. Auch die Germaniawerft in Kiel, die zu den Krupp'schen Unternehmungen gehört und vordem die größten Kriegsschiffe baute, hat die Umstellung mitgemacht und arbeitet jetzt mit vollem Betrieb mit an dem Wiederaufbau der deutschen Han-delSflotte. Schon zu Beginn de« Kriege« war eS einer der LieblingSträume der Franzosen, in Essen, dem Haupt-platz deS rheinisch, westphälifchen Industriegebiete«, siegreich einzuziehen. Aber der Zug nach Essen blieb ein Cillier Zeitung und zermürbt hätte, sich in eine noch nie dagewesene Einheitsfront zusammenschließt und mit moralischen Mitteln den Einbruch in da« industriereichste Gebiet Europa« bekämpft, hatte e« längere Zeit den Anschein, al« ob der Wille Frankreich«, Deutschland ganz zu beugen, ebenso einheitlich wäre. Aeußerungen einiger bedeutender französischer Politiker lassen jedoch ver-muten, daß in vorderhand allerdings noch engeren Kreisen Frankreich« peinliche Ernüchterung einzu-kehren beginnt. Der Abgeordnete Herrtot, der ein Führer der französischen Radikalen ist, schrieb dieser Tage in der Information, daß man die öffent-licht Meinung über die Pariser Konferenz falsch unterrichtet habe. Wenn der Wille dcuu vorhanden gewesen wäre, hätte man sich mit England verstän« digen können. „Wir müssen etwa« tun, damit unser Mißverständnis mit Amerika und unseie schwierig, keilen mit England sich nicht verschärfen. ES ist ge-fährlich, daS Mißverständnis leugnen oder dessen «uSdehuung und Bedeutung, ja sogar dessen Ernst maskieren zu wollen. Es ist beklagenswert, daß man eine Frage, dte immer rein wirtschaftlich und finanziell bleiben muß, zu einer politischen macht." Wichtiger noch ist eine Rede deS früheren Minister-Präsidenten Painlev6, der gegen den nationalen Bleck den Vorwurf erhebt, daß er durch seine Politik Frankreich in den Verdacht de« Imperialismus dringe und ihm die Sympathien selbst in den ver-kündeten Ländern verscherze. Man habe versäumt, den Deutschen die Ueberzeugung (!) einzuflößen, daß Frankreich nicht« andere« wolle als sein R.cht. daß es da« deutsche Voll weder vernichien, noch ver-sklaven wolle und weder Eroberungen, noch die Z r-trümmerung Deutschland« im Sini e habe. Der m:!i-tärische Einmarsch tu daS Rubrgebicl könne materiell nt(5:5 einbrinoen und werde Arbeiterschaft u»d Unternehmertum in Deutsch'and zu ciiur einheülichen Front zusammenschwNLkN. Derartige AuSsp-üch« dür'en natürlich nicht bber/ckötzt werden, schon deswegen nicht, weil sie an der Fiktion festhalten, als wolle F>ankr->ch durch den Einmarsch in daS Ruhrgebiet lediglich »>e Bezahlung der von allen großen Wirtschaftern der Welt als Unmöglichkeit bezeichneten Reparation n erzwingen. Heute wiiß man bereits überall, daß der Zwang in dcr Erfassung der Reparationen da« Mitiel zur Erreichung der Jahrhunderte alten Ziele der französischen Bo>Herrschastepolitik in Eurrpr sind. Daß trotz der völligen Wehrlosigkeit der Deuischen der Weg dahin auch lj:u:c noch sehr schwer ist, konnten die zwei Wochen dcr Ruhrbejctzung beweisen. Die Franivsen haben sich in der germanische!, Mentalität verrechnet: sie stehen überrascht dem gesch!oss-nen, geordneten Widerstand eines in seiner Verzweiflung unheimlich einig gewordenen 60-MillionenvolkeS gegen-über. Die Ruhrunternehmuug ist k.in militärischer Spaziergang mehr, sie kann den A sang vom Ende sür unseren Kontinent und für die europäische Kultur bedeuten. Die Lunte schwält. Amerika und England stehen abseits und es find wenig Anzeichen dafür frommer Wunsch, solange die deutsche Macht ihnen wehrte und ste lernten die heißerfedntcn Kruppwerke nur au« ihren Erzeugnissen kennen und — fürchten. Erst jetzt sollte e« ihnen gelingen, Essen selbst zu sehen, allerdings ganz anders, als ste es früher erträumt hatten; ste kamen nicht al» stegreich« Eroberer, nur durch einen Uebersall mitten im Frieden stnd ste dorthin gekommen. Dementsprechend ist die Hatiung de» Volkes : Bergherr und Bergmann find darin vorkommen einig, daß der Feind, der unter Bruch de» FiiedenSvertrage« tn die Stadt eingedrungen ist, keine» Anspruch hat aus irgendwelche Lieferungen au« diesem Beitrage. Noch arbeiten die Werke, noch fördern die Z «en — aber nicht für Frankreich und sobald die F>a«»»fe» ernstlich versuchen werden, mit Gewalt ihr Ziel zu erreichen, muL daS Chao« da fein. In dim zäden passiven Widerstand des westphälifchen Jnduniiedotte« werden die Franzosen einen starken Gegner st »den und wenn Arbeiter und Unternehmer dort fest binden, wi,d Paris im Ruhrgebiet feine erste Niederlage seit Beendigung deS Krieges erleben. Einen Vorgeschmack davon hat der französische Höchstkommandierende in Essrn bereit« bekommen, der „natürlich" von Krupps Residenz aus regieren wollte und dem Herrn der Villa aus dem Hügel sagen ließ, er möge diese z» »«>»«m Empfang bereit halten. Der Franzose glaubt< wodl, er werde dort untertänigst empfangen und von «,upp selbst be-grüßt werden. Aber eS kam anders: Krupp ließ ihm ebenfall« durch «inen Boten sagen, die Fiemdenzimmer oben stehen zur Verfügung. Nicht m-vr---. Und der französische General wohnt nun im Hotel wie jeder andere Sterbliche. Nummer 8 vorhanden, daß ihre leitenden Staatsmänner eine Tat der Rettung versuchen werden. Können sie es zu« äußerste» kommen lassen? Ja. Denn die Geschichte lehrt, daß auS ihr nicht« gelernt wird und daß weit, historische Momente oft durch die Rücksichten auf kleine Kuhhändel entschieden werden. Man redet von der Stimmung in der Welt, von Weltgewissen und derlei Dingen. Wenn da« mit dem „Weltgewissen" als abgewirtschaftete Phrase ruhig unter den Tisch geworfen werden kann, die allgemeine Stimmung richtet stch allerding« gegen die Ruhraktion. Seit Amerika die Einmarschankündignng mit der Abberufung seiner Soldaten vom Rhein be-antwortete, ist die Verurteilung des französischen Bor-gehen« noch gestiegen. Wenn vom materiellen Effekt« der Ruhrbesetzung, abgesehen vom eigentlichen Ziel, gesprochen werden soll: die Mark hat sich seit dem Beginn der Besetzung abermals um 50 Prozent ge» senkt, die Aussichten aus die Reparationen sind also innerhalb zweier Woche» wiederum um die Hälfte geringer geworden. Aber auch der Frank, der Anfang Jänner in Zürich ungesähr 39 notierte, hat unter 34 den tiefsten Stand erreicht, den er j mal? auf» wies. C5 di« Stimmung in der Welt, die Stimmung der Börsen, die neue schrecklichere Gefahr für unseren Erdteil bannen können, diese Frage wird niemand beantworten wollen. PuMesch: Inland. Die nalionalliberale Parte! lnSlosonien redlrlr;:. 23.e der Ljubljanaer Slooenski Nnod meldet, wurde »ie alte ncttonaiUderale Pa^lci sür die kom-wenden Parlamentswahlen als neue Partei wieder ins Leben gerufen. In die Leitung wurden gewählt-die Herren: Ferant, Dr. Ravnihar, Chefredakteur deS Slov. Narod R. Pustoflems-k, D. S rplja, Fr. lskuij. Dr. Jvo Taviar, Dr. Triller und Dr. Konrad Bodusek. Wahlpakte und Kombinationen. Wie der Ljubljanaer Jutro meldet, wird einer Mitteilung des Ministes Zupanic zufolge in Ma» rrbor der Groß'aufmann Wickelhaufer auf die ra-dilale L.jte kandidieren. Dre Ra»ikalen werden im Maiidorcr Wahlkreise angeblich von den Deutschen' und Ungar», tu Ljubljana vou der luugebildeten nationallideralcn Partei (slouaiäki Narod) unterstützt werden. — Hinsichilich der Deutschen ist un« nichts bekannt, da die oberste Parteileitung der Deutschen Partei in Neusatz, soweit wir informiert sind, rhre Weisungen für Slowenien noch nicht er-lassen hat, die Vorbereiiungen zur Aufstellung einer eigenen Kandidatenliste der Partei der Deutschen also ungestört soulausen. Dre ganze Sache dürfte umso eher eine leere Kombination sein, al» sich der angeblich mit den Radikalen verbündete ElooenSki Narod, um ein Beispiel auf unpolitischem Gebiete zU' nennen, an der unwürdigen Jagaballhetze tn nicht« weniger al« vornehmer Form beteilig«. Ausland Der Kampf im Ruhrland. Der Kampf der bi« auf die Zähne bewaffneten Franzosen und Belgier gegen da» entwaffnete, wehr» lose Deutsche Reich im Ruhrgebiete g»ht weiter. Wie aus Berlin gemeldet wird, soll der französische General Weigand in Kürze zum Diktator der besetzten Gebiete ernannt werden. DaS Echo de Paris teilt mit. daß die französischen Truppen zwei Jihre im Ruhr-gebiete bleiben werden. General Weigand beabsichtigt, eine kurze Pause in den Strafmaßnahmen eintreten zu lassen, bi» sich die regelmäßige französische Amtierung — eS wurden 3750 französische Seamien al» Ersatz für die entlassenen deutschen Beamten inS Ruhrgebiet kommandiert — eingerichtet hat. Der deutsche Großindustrielle Fritz Thysse» wurde vom französischen Kriegsgerichte zur Zahlung von 500.000 Franken verurteilt. Eine Verurteilung, die im Hinblicke darauf, daß Poincarö die Besetzung als unmilitärische Aktion betrachtet wissen will, sonderbar anmutet, denn Fritz Thysse» hat Befehle m i l i -t ä r i f ch e r Kommandanten abgelehnt, wofür er dem Kriegsgericht« eingeliefert wurde. Der Bohkott französischer Waren und französischer Reisender ist in ganz Deutschland allgemein; der Widerstand deS deutschen Volkes besteht ungeschwächt weiter. ES scheint auf Biegen oder Brechen anzukommen; Eng-land und Amerika waschen sich die Hände. Nummer 8 Cillier Zeitung Gute 3 Di« polnischen Arbeiter im Nuhrland halten Treue dem Brotherrn. Wie anS Düsseldorf gemeldet wird, haben die polnischen Arbeiter und Beamten der Hamborner Thyssen Werke eine Entschließung an den sran-zösischen Oberkommandierenden der EinbruchStruppen. General Degoutte, übermitteln lassen, in der e« unter anderem heißt: „Im Sustrage der Polnisch sp e-cheuden Arbeiter und Beamten der Thyssenwerke in Hambor« sind wir gekommen, um «n feierlichster Weise den Gefühlen Ausdruck zu geben, die die Verhaftung unseres obersten EhesS, Herrn Fritz Thysfe», durch sremte Gewalthaber in un» er.egt hat. Wir erklären ausdrücklich, daß wir nur Anordnungen der deutichen Regierung und unserer Werkleitnng Folge leisten werden und un« einig fühlen mit allen Arbeitern und Beamten der Thyssen-Werke." Es versteh! sich von selbst, daß die zahlreichen slowc-nischen Arbeiter Hamborn», deren Deutschfreundlich keit seit jeher bekannt ist, denselben Standpunkt in womöglich noch schärferer Form einnehmen. Aus Stadt und lauft. Aus dem Gemeinderate. Die Gemeinde-ratSsitzung vom 22. Jänner wurde von Bürg-r-meister Dr. Hraiovec nach dreiviertelstündiger B r. lpätung eröffnet, vor Eingehen auf die Tagesordnung lrilt der Bürgermeister mit, büß hinfort auch der Magistratsdirektor an den Sitzungen teilnehmen werde. Zu Prvtokollprüfern werden die Herren Pce-koriek und Koren ernannt. — Auf Antrag de» Ge meinberate» Prof. Mravljak wird beschlossen, einigen Gemeindeangestellten nachträglich den außergewöh»-lichtn 525 %tgen Zuschuß auszubezahlen. — Der provisorische Schuldiener Joses Kmecl wird zum de-finitiven Schuldiener an der städtischen Volksschule ernannt. — AIS Theaiermeister wird dcr pensionierte Wachmaun und Tischler Slesan Lestan in provisorischer Eigenschaft angestellt. — Den der WohnungSbehörde zugeteilten Geheimpolizisten wlrd eine kleine R>.mu-neratio» bewilligt. — Die stadtgemeinde Eelje tritt infolge Gemcii deratSbeschluffe« alt Teilhaberin in die neu gegründete ElekirifizierungSgesrllschaft ein. ES wird ein Ausschuß auS den Gemeinderäien Ivan Rebek, Drago Hat>kar, AloiS LeSkosek und Mcx Zanik gebildet. — In daS Schiedsgericht tn Wohnung», angelegenheiten werden 40 von der WohnungSbehörde vorgeschlagene Vertreter der Mieter und Hausbesitzer gewählt. Für die Mieter sind eS: Bervar, Cebular, Lore», Eestnit, LeSkoi-k. Voglar, Stretec, G:a«ii, Smigovc, Rupnrt, Pallr, Mihalek, Mittoni, LiSn'tar, Gruden, Delrja, Dr. Rojman, Brinar, Lavrenö i und Bigaj; für die Hausbesitzer: Dr. Boji, Dr. Brekko, Dr. Hroiovie, Ditto, Breznik, Gregor«!, Äovaceu i, Rebek, Franz Rcbeuschega, Stermecki. Goriiar, Pelikan, Krajnc, Gottfried Grabt, Janii, BoZik Jc>«ko, Gologranc, Lcvitik, Gruden und Binzenz Kukovec. — Die Rekurse die Hoteliers Marlivooit und de« Gastwirte« Piistov: ik gegen die auserlegte Geld-strase wegen nachlässigen EinhebenS der Kopssteuer werden zurückgewiesen. — In den HeimatSverband werden ausgenommen: Der Eisenbahnarbeiter Anton Jelen, der Tischlermeister Kopriva und die Köchin Maria Kofi. — DaS Ansuchen be» Herrn Fritz Stöbern« um eine Kinokonzession wird auf Antrag de« Gemeinderate« PreloiSet abschlägig beschieden, da die Gemeinde ohnedies eine« habe. (Auf dem Dachboden!) — DaS Ansuchen des Herrn Fritz Confidenti um Bewilligung de« Umbaues der Holz-baracke in der MikloSiceva ulica in einen Pferde-stall wird abgelehnt. — Die Rechnungslegung der städtischen Schlachthalle und der Wasserleitung sür da« Jahr 1S21 wi d genehmigt. — De Bitte deS Eportni tlub Eeije um pachtweise Uebcrlassung de« GlaciS zum Zwecke seiner Herrichtung zu slawischem Boden herumtrieb und militärische Dmg« ««spähte. Graf Karolyi, dcr frühere ungarische Ministerpräsident, hat sich dieser Tage in Maribor niedergelassen. Er wohnt im Hotel Meran nndlchnt AuS-fragereien von Seite der Journalisten energisch ab, betonte aber da» eine, daß die Nachrichten über ungarische Rüstungen gegen Jugoslawien erlogen seien. Ljubljana im Jahre 1800. Der Ljub- lianaer Jutro veröffentlicht einen Auszug au» den Memoiren eines französischen Offiziers de» ersten Kaiserreiches, der die Stadt Ljubljana schildert, wie sie sich vor 123 Jahren seinen Augen darbot. Er lobt die großen un» schönen Gebäude, die den Namen von Schlössern verdienten, und da» rührige GeschäslSleben der Märkte. Die heutige Zeit dürste aber besonder» nachfolgenden Absatz interessieren: Es ist nicht schwer, sich in Ljubljana zu überzeugen, daß wir Italien nahe sind: oft hört man Jtatie-nisch reden, steht man italienische Gesichter und be-obachtet italienische Gewohnheiten. Die deutsche Sprache aber und der deutsche Charakter überwiegen »och immer und man muß die Eigentümlichkeiten beider Nationen genau kennen, um mit Sicherheit sagen zu können, was da einer oder der anderen zufällt. Die bevorstehende Wahl von acht De- legalen und acht Stellvertretern in die Hauptleitung der PensiontvelsicherungSanstalt in Ljubljana hat in der slowenischen Press« eine heftige Polemik zwischen den Anhängern der beiden Kandidatenlisten „Ver-einigt« Privatangestellte" (Zdruüeni zasebni na-mtitenci) und der „Fachlichen und unparteiischen Liste" (Strokovna in nadstrankarska lista) geführt. Ohne daß wir un» in den Wettstreit der beide» Gruppen einzumengen wünschten, teilen wir zur Ja-formution der deutschen Privatangesteüten in Slowenien bloß mit, daß der eifrige Anwalt der ,Stio-korna in nadstrankarska lista* der Ljubljanaer jungdemokraiische Jutro ist, in txsfen Fahrwasser auch die Nova Doba in Eelje segelt. Wir sind überzeugt, daß unsere deutschen Angestellten die Konsequenzen au» dieser Beobachtung ziehe» und keinen Augenblick im Zweifel sein werden, welcher von beiden Gruppen sie ihre Stimme geben sollen. Der an jeden einzelnen gekommene Stimmzettel muß bi» spätesten» 4. Februar l. I. bei der .Volihia komiaija Pokojninskega zavoda za name&ence ▼ Ljabljani* eingelangt sein. In die zur Stimmen-adgade freigelassenen Zeilen ist nicht» einzuschreiben al» der Name der Liste, die man zu wählen wünsch», also z. B.: Zäruieru zasebni namescenci. Der Kontrollkoupon darf vom Wähler nicht abgerissen werden, da sonst seine Stimme die Gültigkeit ver-liert. Die Wiederbewilligung der aufgelSften Kroatischen vereine. Der Ministerrat beschloß, die vvn der demokratischen Landesregierung in Zagreb ausgesprochene Auflösung der kroatischen Sokolvereine und des Vereines „HrvatSka Aena" aufzuheben unv die Vereine wieder ins Leben zu rufen. Das Urteil im Prozefle Baeran. Da« Prag» Geschworenengericht hat den deutfchmährischen Abgeordneten Baeran wegen de» Stinkbombenwurfe» im tschechischen Parlament, wegen Spionage und Hochverrates nach neuntägiger Verhandlung zu vier Jahren Gesängnis und zu» Verlust der bürgerlichen Rechte, deS DoktortitelS, deS Abgeordneteomandal« und seines MagistratidirektorSposten in Brünn ver-urteil». Der Student Schwabe erhielt drei Jahre Kerker. — Wie «an sieht, versteht e« die tsche-chische Republik sehr wohl, deutsche Abgeordnete und VolkSsührer mit den schärfsten Strafen zu belegen, wenn sie da« zu tun verfuchen, wa» den Führern de» Heutigen StaatswesenS aus der Vergangenheit her den höchst«» Ruhmesglanz verleiht. In Prag wurde nicht nur der Abgeordnete Baeran, sondern auch die tausendfachen Klage über di« Bedrückungen durch den alten Staat gerichtet. Der französisch deutsch« Wirtschafts-Krieg. Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht dcr Ljubljanaer SlovenSki Narod in seiner Sonntag«-Nummer einen Artikel, der von Feindseligkeit gegen daS Deutich« R.ich förmlich überkocht. Es wird darin die schreckhafte Summe der im Jahre 1871 den Franzosen vom BiSmarck auferlegten und b>» zum Jahre 1874 zahlbaren Kriegsentschädigung von fünf Milliarde» Franken zu den Reparationsleistungen de» besiegten Deu'schland von heute in ein ernst-haste» Verhältnis gebrach». Um die Vergleich«»!«-Möglichkeit der 132 Milliarden mit den S Milliarden darzutun, genügt e», an die Feststellung Lloyd G-orge» zu erinnern, wonach Deutschland, abgesehen von seinen sonstigen bisherigen Leistungen, allein für den Unterhalt der alliierten BefatzangStruppen am Rhein bisher d-n dreifachen Betrag de ftanzösifchen Kriegsentschädigung vom Jahre 1874 ausgelegt Hai Die Kindersterblichkett in Frankreich. LuS der amtlichen Statistik der französischen R:-gierung ist ersichtlich, daß im abgelaufenen Zahre in Seite 4 Cl I litt Zeitung Tfft^en Sie der vielen Vorteile wegen Kauis^uk Absätjuf und 'oMen »eiffamfeit der Inspektionen auf die einzelnen B«. dingungen auch hinsichtlich jener ausländischen Arbeiter, die sich schon vor dem Erscheinen de« bezüglichen Erlasses (im Einvernehmen mit de« Außen- und Innenministerium) auf de« Gebiete unsere» Staate« befunden haben. Den ArbeitSinspekloren wird auf« getragen, in jedem konkreten Falle festzustellen, ob der bezügliche Arbeitgeber nach der bestehenden Vor-schcift u» die Bewilligung zum weiteren Aufenthalte deS betroffenen Arbeiter» angesucht hat oder nicht. Hat er die» nicht getan, so ist er rechtzeitig vazu zu v;rhalten und hat e« ohne Säumen zu tun. Ballspielen, ebenso auch alle anderen Spiele, Rodeln, Schlittschuhfahren find auf Straßen, Sassen und allen öffentlichen nicht hiefür bestimmte« Plätze« strenge verboten. 8». Straßen, Gassen und öffentliche Plätze dürfe» nicht gesperrt oder mit Wagen und anderen Segen-ständen verlegt werden. SlfMfM Vtfi/Ji lAHtit *V4 von ütn jAHftPASTä Frankreich 60.000 Säuglinge in Alter unter einem Jahre starben. Die ungeheure Zahl beunruhigt be-grnflicher Weise die französische Oeffentlichkeit in nicht geringem Maße; mit diesem Problem wird sich anch die Kammer besassen. D«r Sport als Friedensstifter. Vom 14. bis 21. Jänner 1923 sanken in der Schweiz und zwar in Klosters. Davo». St. Moritz und Arosa große internationale W>n«ersp«'lv.-ranstaliungen (tali. An denselben nahmen Deutsche, Franzosen, Oesterreichs und Belgier teil. Da» Arrangement lag in den Händen de» Schweizer Skispor>»manne» und Organisaior» Wally. Der französische Alpenklub, der im Skisport die maßgebendste Stellung in Frank-reich besitzt, hat aus die Schweizer Einladung in einem sehr bemerkenswerten Brief geauiwortet, worin wörtlich gesagt wird, »aß der Verein g-rne die Hand zur Annäherung biete in der Hoffnung, daß durch die Veranstaltung der Grundstein für eine Wieder« Versöhnung gelegt werde. Wirtfdiuft uiiD Drrhrljr. Der Finanzminister übe? den Dinar« stürz. Die iveofirader Poluika brachte au. 20. Jänner Erklärungen de» Flnanzminister» über de» Sturz des Dinar» der O>ffei»lichkeil zur Kenntnis. Dr. S>o-jadinovi «eint u. a.: Die Hauplursache sür den Sturz unserer Valuta bilden die außei>pol,nschen Verhält-nisse, speziell die Besetzung deS Ruhrgediete» durch die Franzosen und die Lage an der ungarikch. rumänischen Grenze. Diese Eieigniffe haben sich auf den Börsen empfindlich ausgewirkt: die französischen, ungarischen, italienischen, ttchechischen und rumänischen und besonder» die deutschen Kurse sind stark gefallen. Daß unser Geld mit dem rumänischen Lei mitkommt ui.d sich ungefähr zweimal so gut hält wie die deutsche Mark, ist für uns allerdings ein schwacher Trost, weil es weder politische noch finanzielle Ursachen gibt, die den rapiden Dinarsturz irgendwie begrünten könnten. Die Lausanner Konferenz entwickelt sich befriedigend; unser« Beziehungen zu Italien sind freund-schaftlich und gut; e» ist wahrscheinlich, daß die Re-gierung Mussolini ansang» Februar die Abmachungen von St. Margherita ratifizieren werde. Bei einem solchen Stande der Dinge kann man wohl niemand bei un» finden, der die phantastischen und er dich» teten Krieg»« und Mobilisierung»g«üchte, über außerordentliche militärischen Kredite und ähnliche Alarmmeldungen für wahr halten würde. Sie sind von einigen oppositionellen Politikern verbrettet worden, die damit ihre verlorenen Wähler wiederzugewinnen hofften. Leider konnten diese Tendenznachrichten eine gewisse Verwirrung hervorrufen, wa» auch tu der Notierung de» Dinar» zum Ausdrucke kam. Wie sinnlos die Berwircu, g ist. zeigt am besten die BI-lanz der Natlonalbank für das Jahr 1922. Darnach h.'den wir einen Notenumlauf ron bloß 5 Milliarden 390 Millionen, der gut gedeckt ist. Es ist kein stich-hältiger Giund für den raschen Sturz der Valuta vorhanden. In einigen Tagen wird die Krise be-ende« sein und diejenigen, die in ihrer Kopsloiigkeit fremd« Valuten überzahlt haben, werden nicht gut abschneiden. Ueberprüfung der Aufenthaltsbewil-iigungen für ausländische Ardeiter tn Jugoslawien. Da« Ministerium sür soziale Fürsorge hat eine Verordnung erlassen, wonach die AiveitStnspeklionen im Sinne te» § 103 des Ge-fitz?» über den Arbeiterschutz eine genaue Kontrolle der Bewilligungen sür den Aufenthalt fremder Arbeiter durchzuführen haben. DaS Ministerium lenkt die Auf- Z>le Straßenordnmlg. Der Gemeinderat der Stadigemcinde Eelje hat in seiner ordentlichen öffentlichen Sitzung vom 18. Dezember 1922 im Einvernehmen mit der Palizei-abtcilung der BezirkShavptmannschaft Eelje und in Ergänzung der bisherigen Straßerpolizeiorboung auf Grund deS Punktes 4 d«S § 26 des GemeindestalulS sür die Stadt Eelje vom 21. Jänner 1887 (L. G Nr. 7) nachfolgende Siraße»poltzeiordnung sür die Stadt Crlje genehmigt, die am Tage der verlaut-barung aus der »mtStafel de» Stadtmagistrale» in (8. Jänner) Kraft getreten ist. Mit gleichem Tage verliert die bisherige Stroß«npo!iz«iordnung vom 6. August 1922, Zl. 4937/21, ihre Gültigkeit. Die einzelnen Punkte der neuen Strahenordnung lauten in deutscher Übersetzung 8 i. Alle Fahrmiltel (Automobile, Molorräder. Fahrräder und überhaupt alle Wägen) müsien sich bet der Fahrt links halten und nach links au»-weichn. Borfahren ist nur auf breiten Straßen er-laudt, wo nicht Schrittfohren vorgeschrieben ist, und zwar'nach recht». Da» Knallen mit der Peitsche ist verboten. 8 2. Scknellsahren in der Stadt und tn den volk« reichen Teilen der Boiorte ist strenge verboten. Die zulässige Geschwindigkeit beträgt in der Stadt auf offenen Straßen 15 Kilometer in der Stunde, an Straßenecke., jedoch und wo kein freier Ausblick herrscht, wie dies vornehmlich bei Nebelwetter der Fall ist, 6 Kilometer die Stunde. Auf der Fahr, straße durch d«n Stadtpark gegen daS Waldhau» aehl die zuiäisige Geschivindigteit für Fahrmiltel bi» 15 Kilometer. 8 3. An ISden und KreuzungSpunkten, besonder» Ecke Aleksandiova ulica und Glavni trg (vor der Adlerapoiheke), ebenso über die Brücken, dann in allen engen Gassen und bei Schulgebäudeu in der Zeit, wo die Schüler von und zur Schule gehen, muß in Schritt gefahren werden. Der Glavni trg ist an Werktagen zwischen 7 und 11 Uhr, an Sonn« und Feiertagen zwischen 7 und 10 Uhr für Wägen, Automobile, Autoräder und Fahrräder gesperrt. §4. Ueber die Sannbrücke darf glelchziitig über« Haupt nur ein Wagen und zwar mit dem höchstzu« lästigen Gewichte bi» 3500 Kilogramm fahren. ! Falls zu gleicher Zelt ein anderer Wagen zur Brücke kommt, hat der letztere solange zu warten, bis der erstere über die Brücke gefahren ist. DieS gilt auch für Wägen, die au» entgegengesetzter Rich-tuug anlangen. Die Vorschriften der §§ 1—4 gelten aus sür Reutiere. Es ist verboten, diese an öffent« lichen Plätzen ohne Aufsicht, seien sie angeschirrt oder frei, zu laffen; ebenso ist daS Füttern der Tiere auf den Straßen und Plätzen verböte«. 8 b. Zur Nachtzeit, d. i nach Eintritt der Dunkel« hei», sobald die öffnllich« Beleuchlmig beginnt, muß jedes Fahrmittel eine angezündete Laterne haben. § 6. Die Wägen der Lohnkulscher müsi n mit Ziffern versehen sein. Lohnkuischcr und Fuhrleute müssen sich dem Publikum gegenüber anständig und ihren Vor-!chrifien gemäß beiragen. Betrunkenheit. Streithändel, Knallen mit Peiljchen, ebenso auch andere Belästi-gungen des Publikums und Ausschreitungen jeder Art sind strenge verboten. 8 ». Besitzer von Häusern und Gründstücken bezw. deren Vertreter müffen die vor diesen befindliche» Gehwege täglich zwischen 6 und 7 Uhr früh retni« gen und in der Winterzeit mit Saad, Asch« u. dgl. bestreuen laffen. " 8 10. Die Schutzdächer (Plachen) bei Autlage« müssen mindestens 190Zentimeter vom Boden entfernt sei«. 8 n. Alle Fahrmittel dürfe« auf der Straß« nur zwischen den Straßengräben sahre». Auf de« Fuß« steigen und Spazierwegen dars überhaupt nicht ge« fahrt« werden. Auch da» Radfahren aus de« Fuß-steigen und öffentlichen Anlagen, besonder» in» Stadtparte und auf dem linken Ufer der Sann, ist strenge verboten. Im Stadtparke und tn anderen öffentlichen Anlagen find Hunde an der Leioe zu führen. DaS Gehen tn öffentlichen Anlagen außer« halb der Fußsteige ist verboten. 8 18. ... Radfahrer, fei e» auf eine« gewöhnlichen loder einem Motorrad«, müss.n langsam fahren; an Kren-zungSpankten noch besonders langsam. Sie könne« jeden Fahrweg benützen, niemals aber Gehwege an Straßen oder Fußsteig« und Trottoir». Während der Nacht, d. i. vom Beginn der Straßenbeleuchtung, an bi» zum Morgen, muß jeder Radfahrer an seinem Rade eine weit sichtbare, gutleuchtende Laterne haben. Fahren und ausweichen muß man link», vorfahren recht«. Bei gemeinsamen Fahrten dürfen di« Rad« fahrer nicht einer neben dem anderen, sondern nur einer hinter dem anderen in einer Entfernung von mindesten» drei Metern fahren. Jede» Zweirad muß mit einer Signalglocke versehen sei». Wo e» die Notwendigkeit erfindest, besonder» an Kreuzungs-punkten. ist rechizrilig mittelst Glocke oder Ruf zu warnen. Oeffentliche Straßen und Marktplätze al» Ueb«ng»plätze für Radjahren oder Trabrennen zu verwenden ist streng« verboten. Die» gilt besonders für die Razlagova ulica, für de« Krekov und Glavni lrg. Ebrnfo ist den Radfahrern strenge verboten, zur Fahrt auf be» Rade noch Kinder oder andere Personen mitzunehmen. Oh! diese Schmerzen! Ein wenlf Feiln'« echte« El~afluld und fer* sind die Sehmrrieii» Einreibungen mit Feller'» Klanfluid ■ind förmlich eine Wohltat I Waachongen mit Feiler'« Elsafluid stirken Muskeln und Karren I Wirken antueptiech und erfrischend! Vertreiben Schnapsen and machen anempfindlich gegen kalte Last ! 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FELLER, Apotheker in Btublea Donja, Elsaplatz Kr. 836, Kroatien stammn 8 Cillier Zeitung Seite 5 8 13. Auf öffentlichen Orten und Straßen, wo stch größere Soldatenabteilungen, Begräbnisse, kirchliche oder andere feierliche Prozessionen bewegen, ferner in der Nähe de« Theater« vor Beginn und Ende der Vorstellungen und überhaupt da. wo größere Menschenmengen zusammenkommen, ist Fahren und Radfahren nicht erlaubt. 8 14. Der Radfahrer muß auf Reit» und Wagen-Pferde achten, die ihm entgegen kommen, und soll« diese scheuen oder ihm die Lenker Warnungszeichen machen, muß er sofort vom Rad« absitzen und e« sovitl al« möglich vor den Augen der Pferde ver-sttcken. Aus Aufforderung der S!cherheit«wache muh jeder Radfahrer absteigen und unbedingt ihren An-Weisungen Folge leisten. Automobile und Motorräder müssen Signalhuppen, Zweiräder «ine Glocke d«. sitzen, womit ste im Falle der Notwendigkeit anderen Fuhrwerken und den Fußgängern Signale geben müssen. Trabrennen dürfen nur mit behördlicher Z>ie wichtigsten Jel! immun gen des neuen Woynungsgefetzes. (Schlich.) Die WohnungSbehörde verfügt nicht überMonatS« zimmer sowie auch nicht über die Höhe des Miet> zinse« für di«fe Zimmer. Im Sinn« iaa Auitels 20 hat jedoch der Hauseigentümer vom 1. Jänner 1923 an daS Liechl, an der vi?m Mieter ringehobenen Afteunieke teilzunehmen und zwar gebühren ihm bei Lcrgedung möblierter Raume 15 Prozent und bei leeren Räumen 3) Prozent dcr Aftermiete. Die Au? fie»l»ng deS Mieters auS irgendeinem Giunde hat auch d!< Aussiedlung d?S AftermieirrS zur Folze. 5. Auf Grund des Artikel« 16 behalten die gegenwärtigen Mieter ihre Wohnungen, bezw. Ge-schäftSlokale vom 1. Jänner 1923 bis 1. Jänner 1925 um den einvernehmlich vereinbarten Mietzins ober, falls zwischen dtw Hausbesitzer und dem Mieter ein Uedereinlommen nicht erzielt werd«» könnte, um den vom Schiedsgerichte festgesetzten MietzinS. Kaufe zu den höchsten Tagespreisen altes Gold und Silber sowie alte Gold- und Silbermünzen und Edelsteine. R. Almoslechner, Juwelier, Gospcska ulica Nr. 14. 49) (Nachdruck verboten.) Pas Hrandhotel. Aaöylon. Koman von Arnold Aennetl. „Prinz Eugen läßt sich bei Tisch immer von HanS bedienen. Diese Ehre läßt sich der treue Alle nicht nehmen.^ „Aber nehmen Sie an. daß HanS Racksole hielt wne. «Daß HanS ein Verbündeter dieser Verbrecher-bände ist? Aber, mein lieber Racksole, daS ist ganz unmöglich!" Am Abend speiste Prinz Aribert mit seinem Neffen im prachtvollen Lpeifesaal der StaatSg,mächer. Die Speisen wurden von Dienern bis zur Türe ge-bracht und dann trug HanS ste auf. Aribert fand sein?» Neffen zerstreut und schweigsam. AIS Prinz Eugen tagS zuvor nach seiner erfolglosen Unter-reduug mit Sampson Lkvi verzwe'flungSvoll mit Selbstmord gedroht hatte, nahm ihm Aribert schließlich daS Ehrenwort ab, nicht Hand an stch zu legen. .Was für Wein befehlen Hoheit?" fragte H-mS in seinem diskreten Ton, nachdem die Suppe aus» getragen worden war. „Sherry," antwortete Prinz Eugen kurz. „Und nachher Romanv« Conti?" fragte HanS. — Aribert sah rasch auf. — „Nein, heute nicht. Ich will eS heute mit Eil« l rry versuche». — Oder gib mir doch lieber Romanöe C onti. ich vertrage ihn bcff«r al« Champagner." Der berühmte Burgunder wurde gleichzeitig mit dem Braten aufgetragen. Der alte Han« führte den dKorkzieher mit mathematischer Genauigkeit ein, zog e n Kork herauS und reichte ihn seinem Herrn zur Besichtigung. Eugen nickte gleichgültig. Aribert be- Bewilligung veranstaltet werden und die Leitung bürgt sür Ordnung und alle Schäden, die angerichtet werden. 8 15. Sehricht und anderer Schmutz darf nur an Orten abgelagert werden, die hirsür bestimmt sind. Jede Verunreinigung eine« öffentlichen Platzes ist strasbar. 8 16. In den städtischen und öffentlichen Bädern haben sich die Badenden anständig zu benehmen; Schreien und Werfen mit Steinen ist strenge ver« boten, ebenso Fußballspiel?» (Football). Wer sich den Vorschriften nicht fügt und wer da» Btrgnügen anderer stört, wird eutfernt und bestraft. 8 17. Da« Aushängen und Ausstellen von Waren auf Gaffen, öffentlichen Plätzen, in HauSeingängen ist erlaubt nur mit vorhergehender Bewilligung und da« nur in geschloffen«« Auslagen. DaS Aushängen der «rwähnten Gegenstände zum Verkauf außerhalb Streitigkeiten über die Hö)e des Mietzinses I werde» von den bei der I. Instanz der Wohnung«- | behörde (für die S'aU beim städtischen WohnungS-amt und für den übrigen BrzirkSbercich bei der Be« zirkehaiiptmannschaft) gefchaifenen Schiedsgerichten auSgetragen. (Art. 16 und 17 der neuen Wohnuug«-vcrordnung). 6. Im Sinne deS Artikel« 37 der Durch« führungSverordnung sind Gesuche in WohnnnftSavge-lcgcnhciien fchnftlich einzubringen o»er sie werden über mündlich vorgcbrachlen Wunsch protokollarisch «e?tzezenq'nomtuen. Im Gcs-lch? sind arizufüdren: Name, Beschäftigung, bezw. Beruf des G.'suchftellerS, Zahl, Alter und Beschäftigung der Familieumitg'ieder, die gegenwärtige W?hnnna, di« Anzahl und di« öe-schasfenhcit dir gegenwärtigen Ws'inräum«. die Gründ«, warum eine U>:bersi«dlung ang«str«bt wird und aus wi«vi«l«n Räumen die gewünschie Wohnung bestehen soll. (Die hiezu erforderlichrn Drucksorten sind beim städtisch«« Wohnungsamt« erhältlich). 7. Im Sinn« de« Artikels 56 haben weder obachtete alles mit gespannter Aufmerksamkeit. Ec konnte seinen Augenblick lang daran zweifeln, daß Han« di« Treue selbst war, aber gegen feinen eigenen Willen hatten ihn Racksole« Worte doch einigermaßen beunruhigt. In dies«« Augenblick flüst«rte Prinz Eugen ihm zu: „Arjbert, ich ziehe mein Besprechen zurück. Merke wohl, ich nehme eS zurück." Aribert schüttelte nachdenklich den Kops, ver« wandte aber keinen Blick von HanS. Der weißhaarig« Dirner wischt« mit seiner Servietie den Kaps der Flasche leicht ab und goß ein Gia« Romans Conti ein. Aribert zitterte von Kopf bis zu Fuß. Eugen nahm daS Glas und hielt es gegen da« Licht. „Trink nicht Eugen, dcr Wein ist vergiftet/ sagte Aribert ganz ruhig. „Vergiftet?" rief Prinz Eugen aus. .vergiftet?" rief dcr alte Hans mit allen Zeichen deS Schrecken« und Entsetzen». .DaS ist anSge-schloffen. Ich selbst habe die Flasche geöffnet, nie« mand hat sie angerührt und der «ork war tadellos." „Ich wiederhole, der Wein ist vergiftet." „verzeihen Durchlaucht einem alten Manne," entgegnete HanS, .aber wer sagt, daß dieser Wein vergiftet ist, sagt auch, daß ich ein Mörder bin. Ich werde Ihnen beweise», daß der Wein nicht vergiftet ist, indem ich ihn selbst trinke." Und er hob du« GlaS an seine bebenden Lippen. In diesem Augenblick sah Aribert, daß der Alte keinesfalls ein Verbündeter von JuleS und seinen Genossen sein konnte. Ec sprang rasch aus und schlug dem alten Dienn da« GlaS au« der Hand, daß die Splitter klirrend zu Boden sielen. Dcr Pri iz und der Diener starrten einander in dumpfem Schweigen an. Da entstand ein leichtes Geräusch, und Aribert drehte sich um. Er sah wie Eugens Körper sachte über die Lehne deS Seffel« glitt; feine Arme hingen leblos herab, fein« Augen waren geschloffen; «r hatte daS Bewußtsein verloren. der Auslagen, so daß sie auf die Straße hängen» ist strenge verboten. 8 13. Schreiende« Singen und Harmonikaipielen in Gast- und Kaffrehäufern, fcrncr in allen öffentliche» und privaten Räumen ist verboien. Klavierspiele» und daS Spiel ans anderen Musikinstrumenten in Privatwohnungen ist nach 23 Uhr (11 Uhr abend«) verboten. 8 19- DaS Mitnehmen von Hunden in öffentlich« Lokale und in alle Bäder ist strenge verboten. 8 20. Uebertrctungen dieser Vorschriften werden un» beschadet der Bestimmungen de« Strafgesetze« nach § 2 der Verordnung vom 20.4.1854, R. G BI. Nr.96, in Aiiwendunz der vdq. der Landesregierung für Slowenien vom 16.12.1919, ZI. 809, Amisblatt ex 1919, mit Strafen bis zu 1000 Dinar oder mit Arrest bi« zu 10 Tagen bestraft. I Hauseigentümer noch Mieter, die die vorgeschriebenen I staatlichen Steuern für da« vorletzte Quartal nicht entrichtet habe», da» Rech», die Bestimmungen deS neuen WohallngSgesetze» für sich in Anspruch zu nehmen. 8. Alle Uebertretungen der Bestimmungen deS WohnungSgefetzeS und der Hi«zu erschienenen Du»ch« führungSverordnung werden mit Geldstrafen bis zu 15 00) Dinar belegt. 9. Die Parteien werden aufmerksam gemacht, daß die WohnungSbehirte im Sinne der Artikel 25 un» 20 »er varch'ü^rungSveror»naag die im nenen WohnungSgtfetze und in »«r Durchführung«»»« ordnung vorgesehenen Agenden nach den zitierten Vorschrift«» behandelt. Die an die Wo.,nunq«behörde eingebrachten Ein« gaben haben folgendermaßen gestempelt zu sein: l. Jedes Gesuch bezw. E ngabe mii 3 Din.; 2. Ge-suche, des dencn ein« schriftlich Erledigung (Bescheid) gewärtigt wird, mit 13 vin.; 3. Rekurse mit 10 Din.; 4, jede Beilage mit 1 Din. Schöne Barock-Salonmöbel samt Vorhänge sind um 10.500 Din zu verkaufen bei Anton Baumgartner, Gosposka ulica 30. „HanS,' flüsterte Arider,. HanS, wa« ist da«?' * * • Fünfundzwanzig >t es Kapitel. Mr. Tom JackionS Idee. feine Flucht vor Racksole mittels eines Dompfdoote« zu bemerk« stelligen, war gewiß vorzü^UM. voch in Rackwle« Augen hatte er sich damit ouich iu« noch nicht der wetteren Verfolgung entzog-n Racksole meinte voll Freude, eudlich eine sichere Spar zu haben, um den «hemaligen Kellner de« G an -Hol«! Babylon ein» ,»fangen. Der Hafen von Lauoon war ihm zwar fremd, doch er kannte sich »aiur in dem viel kom» Plizierteren Hafen von New Jark vorzüglich auS, und er war überzeugt, e« ko „tc nicht besond«r« schwer halten, Jule»' Dampl 001 aufzuspüren. Denen, die mit der Th «>« und ihren Dock» nicht sehr vertraut find, eri^eint der Fluß von London Bridge bi« Graves« » a>» «in rirsige«, un« entwirrbare« Chaos von sd'fi.n, ein Chao«, in dem e« ein Kinderspiel wäre, > tvst einen Dreimaster zu verstecken. Solchen Leuien mag wohl der Gedankt, ein Boot auf dem Flusse suchzu wollen, gleich« bedeutend mit dem Suchen »mer siecknadel in ein«m Heubündel erscheinen. Doch t« gibt Menschen, die die Themse ebenso gründlich kenn «, wie etwa ihren Blumengarttn, die auf eine Meile hin jede« Schiff erkennen und mit Namen n, «<■» sönnen, denen die Bewegungen jedeS einzelne» sch ffe« bekannt sind, die jeden Kapitän, jeden I ri.ieur, jeden Schiff«-jungen, jeden behördlich an,'t»»>iti, Fährmann und jeden behördlich nicht anerkm- < u Gauner vom Tower bi« GraveSend und noch ein « uck weiter kennen. Diese Sachverständigen der Them beobachten und be-sprechen jeden geringfügigste 0o>sall aus dem Flusse. Au« alter lieber GcwoHnHe« > »»achten und bereden sie alle«, wie die biederen jj .utfrc.uen, die miteinander vor ihren HauStüren p juoem (Fortsetzung i-igt.) Schön gelegenes Einfamilienhaus mit grossem GemQso- u. Obstgarten, elektr. Licht, zu verkaufen. Persönliche Aufragen von 2 bis 4 Uhr nachmittags. Maribor, Ob brega L4. Lungenschwindsucht. Dr. Pc#nlk ordiniert für Lungenkranke Bugser Dienstags und Freitags täglich in St. Jurij ob 4. i. bei Celje. 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Jänner um 4 Uhr nachmittags, vom Trauerhause auf den Ortsfriedhof in Oberpulsgau. Die heil. Seelenmessen werden Mittwoch, den 24. Jänner um 8 Uhr vormittags in der Dorfkirche zu Oberpulsgau und in der Franziskauerkirche zu Maribor gelesen. M a r i b o r, den 22. Jänner 1923. Max und Willi, SOhne. P»*l* Hermnun llermine Hermann, Schwester. Gattin. Betta Hermann, Schwiegertochter. Maria und Franz Plveta Lilly, Enkel. Schwager nnd Schwägerin. Separate Todesanzeigen werden nicht ausgegeben. Von Kranzspenden möge im Sinne des Verstorbenen abgesehen werden. *}• V*.* p }j ÜNiTEP STATES LINES Beograd, Travnlcka ul. 1 und alle bedeutenden Reisebüros 85«. Lassen Sie sich keine Kleider machen bevor Sie nicht unsere Muster und Preise gesehen haben. Wir bieten Ihnen Gelegenheit, sich erstklassige Stoffe in allen Sorten nnd modernsten Dessins für jeden Zweck und in jeder Preislage zu Original-Fabrikspreisen zu beschaffen. Muster und Preise senden wir auf Verlangen sofort rekommandiert zur Ansicht. 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Das Recht, Voltivertreter sür das Parlament zu wühlen, hat jeder Mann, der bis zum 31. Jänner 1923 da» 21. Lebensjahr vollendet ha« und Staats-bürger des Königreiches SHS ist. ^ 8. Vom Rechte zu wählen sind ausgeschlossen: a) die zu Zwangsarbeit (Kerker) Verurteilten, so-lange sie nicht in ihren früheren RechtSzustand zurück-kehren; b) die zum Verlust der bürgerliche» Ehren-rechte Verurteilten auf die Dauer dieser Slrase; e) die unter Konkurs Stehenden; d) die unter Kuratel Stehenten. s. Zum Volksvertreter im Parlament gewählt kann nur derjenige werden, der daS Wahlrecht be-fitzt ohne Rückficht darauf, ob er in die Wählerliste ausgenommen ist o)cr nicht. Für jeden Volksvertreter sind folgende Bedingungen erforderlich: ») er muß der Geburt oder der Naturalisierung nach (im Untrer. Falle muß er zumindest 10 Jahr« nach »cm Ti'ge' der Naturalisierung seßhaft fein) Staalsbürgcr deS Königreiches SHS fein ; d) er muß das 30. Le «ns-jähr vollendet haben; c) er muß die StaaiSprache (Slowenisch oder Serbokioatisch) sprechen, lesen und schreiben können. Die Volksvertreter dürfe» nicht gleichzeitig SwalSlieferante» oder CtaalSunlernehmer fein. 10.' Polizei- (Verwallungs ), Finanz- und Forst-beamte, ferner die Beamten der Agrarreform können nicht als Kandidaten aufgestellt werden, wenn si-nicht ein Jahr vor'der Ausschreibung der Wahlen aufgehört haben, Beamte zu sein. Die anderen Be amlen können im Wahlkreise ihrer territorialen ständigkeit alS Kai didate» nicht gewählt werd? II. Volksvertreter, die während dcr Dr.ust .^reS Mandates in den SlaatSdienst eil treten, hören schon damit aus, Volksvertreter zu sein, aukgenoms-en die Minister, die auch ohne eine neue Wahl Bolksvcr' treler bleiben. '----^DaZ Abstimmen auf dem Wahlp'atze ist und erfolgi mitlcls kleiner Kugeln nach Gcui und nach endgültigen Wählerlisten. 13. Spätestens 25 Z^ge vor o-ln W ihltage^nd die Kandidatenliste» d?m jufLö dige» Berichte zur Genehmigung vorzulegen. Für den steirischen Wahl-kreis (Mar.bor Celjc) ist daS Bericht I. Iistanz in Maribor, sür die W.l^kceis« Ljubljana und Ljub ljaua Novomesto daS m Ljutjana zuständig. fafci U* Die Kandidatenlisten lännen in jede» Wa'^l- kreise von zumindest 100 Wählern vorgelegt jf£'- lj* * Di« Kandidateitltst»« für die Wahlkreise w.rt.n-solgendermaßcn versüßt: Obenan auf der Liste wad der Name deS Wahlkreis S und der Tag dcr Wähle» gesetzt. Soda«» wird der T.äger der Liste t.2i zuführn) angeführt, fein Beruf und ordentlich r .'lus-euthaliSort. Daraus hii fli.d dcr Ver- und Zui ame, dcr ordentlich« Ansei ibalisor: und der B ruf deS ^ndidateir süe jedin Wahlbezirk anzuführen. Di« ' 'irke sind in a-^habetischer Reihcnfol>e avSzu ,'.eibrn. Nnterha'.l>' der Kandidalen für j dei. B zilk ist der Vor- «rd Zuname, Beruf und ^U'enth l>S-ovt feines Stellvertreters anzuführen. Zwei Bezirke können eine und,dieselbe Person aiS K >nt daten be zeichnen. In di.ftm Fall« hat dessen St llverlnter für b^ede Bezirke derselbe zu fein. Der L.stmführtr ka' n keinen St llverireltr hahen. Er ka * nicht als Kandidat sür einen bestimmten Bezirk bezeichuet werden. Untc halb d.s Namens deS L-stenträgers, dcr Bl'zirkökei Ädaten nnd der Steilqert e-rr siud ge« trennt die Namni zweier Bc.tic er dieser L'stc für den Havp'.ÄahlanSsch eß. die Naa>en derea Stellver-freier nnd der Nauie eincS ihrc?. R p äse.itan!«» und dessen Stellvertreters sür jeden W'hlort abzugeben. Unterhalb von all d,m hat.'» sie- dir Veriraucnk-männer eigenliindig zu un:erfcrt!gen. Außer der Kandidatenliste str>86 Bert' aucntaiünner vcrpflich «t, eincn schlis.lichcn Akt über die Zus immnng j.'dc» vorgcschlaN.'tN Kandidaten od?e^ deS Slcllvert «te S zn wtfifjW: Für die Vorlage der Ver« trauenSmäiiverliste ist eS nicht ver« bindiich, auf d«rListe, die sie voclegen, Reptäscn kanten un-d Stellvertreter sür jene Wahlorte anzusllhren, für die sie keine Leute haben. ■tA. lü. ^ R pchsentanteu der L ste löane» angegeben ^werden bie Bertrou nSoränner (Vorleger) der Lljte selber oder andere P rsoneu, welche in die alpha-bctischcn Wählerl.steu einer der Gemeinden d:S be» treffenden Wa' 'reiseS ein^?'.tage,> sind und das akuve Wsih!\iwi haben. Die Riprasen lanen der Liste auf d.a Wahiplatzc» müssen auS dcr Gemeinde fei», in der die Wahl statesiavet. Au? der letzien Seile der Kaitdidalenli^e ist ein leerer Plitz für i'ie ßcrchtllche Genehmi^ang frei zu lassen. r> .17.. Zwei Exc>. psare der so verfaßten niio ^ fertigten Kandidatenliste haben wcni,ste»s 5 Nmer-fertigte dem zuständigen Geüchte l. Instanz im bi-treffende» Wahlkreise zur Genehmigung vorzulegen und sie dem Präsidenten oder einem Stellvertreter zu übergrbcn, der ibuen sofort eine Bestäligang über den Ea-psang der L ste auösolgen wird. Der Prä si\iu weid sich auf Eirund dcr alphabetischen Wähler-l.steu die UeberzeuguvZ versch-sfcn, r-b die alS Vortegcc Uuterftltigtcn tatjäMlh in die alphabetische Wähler stifte eingelragcn sia^ ob dnen Zahl mindestens ^i00 beleägt u> d ob die schriftlich' Zustimmung der Kandidaten vorhandt» ist; sobald er sich davon übe, zeugt hat, wird er die L ste genehmigen. Een ge nehmigUS Exemplar wird er gegen Bestätigung inner halb 24 Stunde» nach Jiiempsa^ gnahme dem Zusteller zurückerstatte;, das andere Hit er unter seinem Siegel au einem sichere» Orte aufzubewahren; an» diesem Ex.u-.p'aic werd«» die Abspeiste» dcr N^mtll der Listcnroelcger der Vc.walinng dcr StaatZdruckerci übermittelt, welche sie im AuilöblaUe dc« Königlkichcs Sps und seiner einzelnen Provinz n unter der Rubrik „Die .Wksveltrcttlkandida'eie" v.i öffentlich!. 13. .er den Ociginalllje?» werden die Ber-Kfaärui» (Ba.leger der L'stm) auch noch srv el Msi'.ck.« Exemplare vorlegen als iZal»lorte iui be-lreffeieden Wahlkreise sind, Ut.d je 2 Exemplare für das Gericht. Die gedruckt! (exen plaee sind für j de» Beziek g^onberl votziilege i. Auf ihnen wird nur dcr Listenführer und der Kandidat für den be-treffende» Bezirk mit sen.em S>ell!>fijr^er angefü!>rt. In den gedruckte» Cx mplare» d r K. »idalinlisle» ist es vrrboken, die Nam-n der Vorlegte der Liste Ia.zulr^ze». Aus diesen Exempltren werde» nur die Naruea 'der Rcprüse- .iüen u id dcr Stellvertreter }«iur Ocrn«iub« ai gcfä.ct, dcc die List« zugeschickt wi:d. Von all.it geee etien Exemplaren wird der G r'chiepräs.dt' t i.mc l .lb 3 Tag«» das mit seinem « genehmigte plar feber Gemeinde gegen C . pfaugSbestä gung ;u>»den, sür daS eS bestimmt ist. Die R präsentau:.» dcr Wahlausschüsse bezw. taitfi Slell>er!rt:er tu. den diese Exemplare später ei,'ge Tage v >r den W hleo aus die Wahlurne aus-klebe», die der Reih-' r:.i h so aufgestellt werden, daß die Liste mit der kleii^ftenMammer an erster Stelle ron der S.ltr, aus w. .her die Abstimmung beginnt, wrd. 10. >.ach dies.» B stimmuuge» aufgestellte Kaididatei.list. wird am Tage der Wahl ihre be-son ere U :.e aus alle . Wahlplätzen haben. ^ 2C. Die Wähln, en toet'cn mittels dreier verschiedener S chlüss.l gesperrt uud geöffnet und sind so bcsch-jsei', daß das Fallenlassen der klelren Kugel w der zu sehc» rocli zu l^ären ist. Die Slimm-kuzeln wnden a. & G mmi oder anderem geeigneten Material hergestellt, sind von gleicher Größe und tragen d^tS Wa'pp.u e,e» ksaigreiches SHs. 2 k. Der Ä'.'inistcr t i I ner» hat die Wahlurnen und dl.s gesamte W. l,lwalerial den Wahlgemeinden rce^tzcetig z izuseit'. en Die Kistchen n:tt den Stimm-krgela sind v,it d A Siegel deS Ministers ver-ichlvjsend'e Schlüis l werden in versiegelten Pa-kete>t d«ei Gemeinde ii zugeschickt. Schlüssel und Kistchen wc den van den Grv^lnd n, dermaßen gesiegelt, bis zur Ilci.rgabe au \cn Wahlausschuß aufbewahrt. 22. Jeder Wähler kann nur einmal, nur persönlich nur a >f dem Wa^p'atze seiner Gemeinde, nur sür, eine cusgestill c Kandidatenliste abstimmen. 23. In G.mii. d u, die mehr als 800 Wähler habea, ersol .t die ^ahl auf mehreren Wahlplützen. Geteiadc uns Platz ter Äbstmmung muß spätestens 10 Tage vor dcr Äahl von der Gemeinde bekannt gegeben werden. 24. Die Ar z.hl d:r Wahlplütze bestimmt der Sta«M. autschuß au, Gru..d der von dar^andcSregieriMgen lezw. vom I»i i »ministermm Mitgebrachten Vor* schiäge. ?5. Auf st';« Wah'pl -tze ^vird ein Wahlausschuß konstituiert, bepeheod auS einem wahlderechii.^?n Gemeindeau.-schui-ia.lgliede, ferner aus je einem Re-p.äseulalltcr« jener Kandidatenlisten, die überhaupt Rep.äiente' teu hjben, und einem Richter oder ab-soloicrit.» I. ristcn, der WahlauSschußpräsident wird. Falls die Wähler mehrerer Gemeinden auf einem Wahlplatze abstin.men, tritt je ein GemcindeauSichuß-m'faUeö a. Z jeder G-m.'indt in dem Wahlausschuß ein. 26. ? Späi.sienS 35 Tag« nach Ausschreibung der Wahlen b.stimmt der SlaatsauSschaß für jeden Wahl-Platz einen Richter, bezw. Gerichtebeamien oder ab-solvierten Juristen zum Wahlausschuhpräsidente». Falls ti» Maügtl an solchen besteht, komU.?n Ab-solventen anderer Fakal äten oder von Fachschulen in B.tracht, wem» sie nicht im Polizcidicnste stehen. 27. D.r G a ei.'.deanSschuß hat -spätestens 5 Ta^,e vor der W chl eineS seiner Mitglieder zum Wahl-aus!chitdmkl>jli>.>, sowie ein anderes Mitglied zu dessen Sullm.uefci. zu ernennen. 28. Am Ta^e vor der Wahl versammeln sich alle Mitglieder tcS Wal.lauSlchufseS um 3 Uhr «ach-mütagS >m Wahlgcläude, wo si« von dcr Gemeinde gegen LestS igung ^ie nölige Anzahl von Wahlurnen \ und Kistchr» mit Stimmkugeln, ferner die al^ha-i beüsch.' Wählerliste, daS Buch der Abstimmung, daS Proiökvllbi!^, die Kandidatenlisten und alles sonst Nötige in E t psang „ehmen. Die Wahlurne« werden überx äst Ulauf ei: ea besonderen Tische, dem Tische der ^ahle i:schußv.üglikder zugewender. ausgestellt. Die Wahl? ri en werdui mit ollen drei Schlüsseln abge-'Peru it») versiegelt. Eineri Schlüssel wird der Wahl« vuSschußprästtem, den andere» Las GemcindeauSichuß-»..itgi'.d, d .i dritte.! der R p.äseniant der betreffcnden K.it .idate, !tjte oder,. sal!« er nicht erschienen oder a> geführt ii», der W.,hlausschußpläsidenl übernehmen. 25. Ueb»r e.ll diese Vorbereitungen wild ein Pro-^ tokoU aufgc: rmnan, daS Wahllokal versperrt und virsiezelt und der Wahlausschuß bestimmt eine Waches die da« Wahlgebäude ununterbrochen tu bewache» hat.* 30. Um 7 Uhr früh de» Wahltage» überzeugt sich der Wahlausschuß, vaß im Wahllokal alleS In Ordnung ist; eS wird ein Protokoll darüber verfaßt und von allen Wahlausschußmitgliedern unterschrieben; die Mündungen der Wahlurnen werden geöffnet und die Entgegennahme der Stimmen beginnt. 3!. Für die Aufrechterhaltung der Ordnung wählend der Abstimmung sorgt der Wahlausschußpräsident; er kann im Bedarfsfälle von der Gemeinde- oder Staatsbehörde obligate Hilfe verlangen. Am Wahl« tische haben zumindest zwei WahlauSschußmitglieder, von denen das eine der Präsident oder daS Gemeinde-autfchußmiiglied ist, ständig anwesend zu fein. 32. Den Wahlplotz darf niemand mit Waffen oder »it zu« Kampfe verwendbaren Werkzeugen betreten. 33. In daS Wahllokal werden der Reihe nach je ein Wähler oder mehrere zugelassen, in keinem Falle aber mehr alS ihrer süns aus einmal. S 34. Jeder Wähler hat vor der Abstimmung seinen vor« und Zunamen, seinen Berus und in Städten, wo mehrere Wahlplätze sind, seine Wohnung laut anzugeben. Nachdem die Frage des Wahlausschuß-Präsidenten, ob der Wähler mit der in der Wähler« liste eingetragenen Pcison identisch sei, bejahend beantwortet oder über einen unbekannten Wähler ein entsprechendes Protokoll ausgenommen wurde, hat der Präsident oder eines der Wahlausschußmitglieder jede» Wähler laut zu sagen, welche oder wessen Kandidatenliste die Wahlurnen darstellen. Jeder Repräsentant einer Liste oder sein Stellvertreter hat daS Recht, dem Wähler zu sagen, welcher Partei oder politischen Gruppe die Kandidatenliste oder die Wahlurne angehört. Ver Präsident gibt nun dem Wähler eine Summkugel; dieser nimmt st« in die rechte Hand, schließt dieselbe, worauf er mit ge-schlössen» Hand der Reihe nach an jede Wahlurne berantritt und die so gelchlossene Hand in jede Urne steckt, wobei er die Summkugel in jene Urne fallen läßt, aus welche die Kandidatenliste geklebt ist, für di« er stimmen will. Nachdem der Wähler die Hand auS der letzte? Urne gezogen hat, muß er vor ollen die Hand öffnen, so daß jmtmanti s?hrn kunn, daß sich darin keine Stimmkugel mehr befindet und büß er abgestimmt hat. Jeder Wähler, der infolge eines schweren körperlichen Gebrechen» seine Stimme nicht ans diese Art abzugeben in der Lage ist, kann vor-behaltlich der Entscheidung de» WahlauSlchufs-S durch einen Bevollmächtigten feine Stimme abgeben lassen. Nach der Abstimmung hat sich der Wähler vom Wahlplatze zu entfernen. 35. Seine Behörde kann den Wähler in welchem Falle immer sür die Glimme, die er bei den Wahlen abgibt, zur Verantwortung ziehen oder von ihm fordern, zu sagen, für wen er gestimmt habe. 36. Die Abstimmung dauert' ununterbrochen bis 6 Uhr abends. Mußte die Abstimmung wegen Un-ordnung länger als eine Stunde unterbrochen wer« den, so wird die Zulaffung der Wähler zum Wahl« platze um dieses Zeitmaß über 6 Uhr hinaus ver-längert. Sonst wird um 6 Uhr das Gebäude ge« schloffen und nur noch die Stimmen der darin de« ftndlichen Personen entgegengenommen. 37. Der AuSschank oder daS Verabreichen von al« kvholischen Getränken aus welche Art immer ist am Wahltage, am Tage vor der Wahl und am Tage nach der Wahl verboten. DicS ist vom Gemeinde« amt zu veröffentlichen. 38. Nach vollzogener Abstimmung werden die Kist-chen, denen der Präsident die Wahlkugeln entnahm, verschlossen und versiegele. Dann wird auf Grund der Stimmliste die Zahl der Wähler gezählt und au ihrem unteren Rande mit den Unterschriften aller Wahlausschußmitglieder niedergeschrieben. Das Oeffnen der Wahlurnen und das Abzählen der Stimmkugeln ersolgt in der Reihenfolge der aufge-stellten Urnen. Zuerst wird eine Wahlurne geöffnet und die Stimmkugeln daraus in ein Gefäß gegeben. Der Präsident zählt vor allen WahlarrSschußmit« gliedern alle Stimmkugeln ab. Sobald ein Hundert voll ist. übergibt er sie dem GemeindeauSschnßmit-gliede, der sie seinerseits abzählt und schließlich zählt sie der Repräsentant der Kandidaten zum dritten male. So geht eS fort, bis ave Stimmkugeln einer Urne abgezählt sind. Im Protokoll wird sofort di* Nummer der Wahlurne, die Kandidatenliste unb die Zahl der sür sie abaeaebenen Stimmen einge tragen. Unle^IeserNoti^abensi^alleAuSschüß« Mitglieder zu unterfertigen. Sind alle Wahlurnen durchgezählt, wird da-S Protokoll geschlossen, von allen Wahlausschußmitgliedern unterschrieben und mit dem Gemeindesiegel versehen. Hierauf werden daS Protokoll, die Stimmliste und die alphabetische Wählerliste in ein Paket gepackt und unter Gemeinde« siegel an den KreiSyaupt«, bezw. Stadtwahlausschuß adressiert und auf dem Tische des Wahlausschusses liegen gelassen. DaS Lokal wird abgesperrt und strenge bewacht wie in der Nacht vor dem Wahl« tage, den Schlüssel deS Zimmers wird der Prä« sident bei sich bewahren. 39. Am Tage nach der Abstimmuug versammeln sich alle WahlauSschußmitglieder um 7 Uhr früh vor dem Wahllokal, öffnen eS und überzeugen sich, ob alles so ist, wie es gelassen wurde. DaS Wahl« Material wird der Gemeinde zurückgegeben, der Präsident übernimmt da» sür den HauptwahlauS-schuß bestimmte Paket und daS im Falle einer festgestellten Unordnung aufgenommene Protokoll und begibt sich auf den Weg zum Hauplwahlautschuß. Die Repräsentanten der Kandidatenlisten haben daS Recht, den Präsidenten zu begleiten. 40. Am Tage nach beendeter Wahl um 9 Uhr vormittags versammelt stch der Hanptausschnß.fnr jeden Wahlkreis im Kr.'iSorte in einem eigens dazu vorbereiteten Gebäude und Zimmer. Den Vorsitz führt ein im Sta rtSauSschussc durch daS LoS be, stimmtes Mitglied des StaatSrateS oder der hohen Gerichte (z. B. Kassationsgericht Beograd, Septem« viraltasel Zagreb, OberlandeSgericht Ljubljana usw.). Für den Wahlkreis Maribor-Celje wurde der StaaiSrat Miloi Paunovii zum Präsidenten deS HauptwahlauSschusseS, zum Beisitzer der KreiSgenchtS-Präsident Janko Toplak in Maribor ernannt. 41. Der Hauptwahlausschuß wird nach den Stimm« listen und Protokollen die Zahl der in den Wahlurnen ans jed-m Wahlplatze vorgefundenen Stimm-kugeln abzählen nnd seststell d?ß 1 Mandat, wenn in einem Wahlkre 9 oder mehr Abgeordnete wählt, nur zwe den Koeffizienten erreichen, jener unter di. ohne Koeffizienten zuzuteilen ist, welch« di' Stimmenzahl hat. Wenn keine ver Listen d fizienten erreicht hat, so wird angenomrne n, den Koeffizienten erreicht hätten und die A der Mandate erfolgt nach dem am obigen erläuterten d'Hondtschen System. Wenn z mehrere Listen da» Recht auf ein BolkS maudat haben sollten, so entscheidet da» Lot Liste da« Mandat zuzuteilen ist. Nachdem wurde, wieviel Mandate rrner Liste angehürer ' ■ die Mandate d«n Kandidaten dieser Liste zu daß daS erst« Mandat dem Listenführer d übrigen den BezirkSkandidaten nach der Q erhaltenen Stimmenzahl zugewiesen werd«, | der Kandidat, der in 2 Bezirken ausgestell jedem Bezirke gesondert so viel Stimmen dem Wahlergebnisse nach in b«id«n Bezirk« worden wäre, so wird er und sein Stellve gewählt verlaurbart. Hit ein« List« mehreren Bezirken dieselbe Stimmenzahl so wird durch das Lo« bestimmt, aus wi zirke der Kandidat als gewählt zu verlau In Wahlbezirken, bzw. Städten, die Volksvertreter wählen, ist derjenige Kandid welcher die relative Stimmenmehrheit er Im Fall« gleicher Stimmenzahl entscheidet da« Lo». 44. Hat der HauptwahlauSschuß dies« Arbeiten der-richtet, wird er da« Ergebnis sofort verlautbaren und den gewählten Volksvertretern Vollmachten aus« stellen, die der Präsident und alle Mitglie»» deS Wahlausschusses zu unterfertigen haben. Jit der Ge-wählie nicht im One, so wird der Wahlausschuß die vertreiervollmachr im v«rsitgell«n Pake»«, aus dem anzumerken ist: „Havpiivahlau«>chuß de« ... Krnie« ... der Stadt ... BolkSoertreleivollmacht für 91. Jt. aus R.» der zuitändr^en Polizeibehörde gegen Be« stätiguug auöfolgen mit dem Bemerken, dag sie si« »em Airessaten oder dessen Familie innerhalb 6 Tag« zu überreichen hat. 45. Der übrige Teil.des Wahlgesetze«, dessen ein-zelne Artikelnummern nicht mit d«n von un» fortlaufend gefetzten Zahlen über den einzelnen Ad« 'ätzen übcreinstimmen, ist den zum Teil sehr schärfen Strasbestimmungen gewidmet, welche dir dem Wahl« gesetze Zuwiderhandelnden treffen. Wir wollen im nachfolgenden nur die wichtigeren anführen. Jede» Organ der GemeindebehSrde, da« stch seiner Pfl cht entzieht oder seine Pflichten, die ihm daS Wahlgesetz auserlegt, nicht rechizeurg erfüllt oder jemand an der Ausübung deS Wahlrechte« hindert, wird mit Arrest von 36 Tigen bi» 6 Monaten oder mit einer Geld« strafe von 500 bi« 3000 Dinar bestraft. Untirtäßt eS ein G^richtSbeamter oder ein anderer SiaaiS-beamter, dies« Pflichten zu erfüllen, wird er zu «wer Arreststrase von zwei Jahren verurteilt. Die je-nigen, di« durch G«walt oder durch Drohungen «in«n odermehrere Bürger an der Ausübung ihr«» Wahlrechte« hindern, w«rd«n mit Arrest von einem Monat bis zw«i Jahren bestraft. Der Wähler, der sich bei der Abstimmung nicht zu jeder Wrhlurue begibt, indem er di« Hand in die Man-duugen derselben steckt, oder der öffentlich abstimmt oder aus welche An immer ta« Geheimnis anläßlich der Sirmmadgabe absichtlich verletzt, wird mit einer Geldstrafe von 10 bis 100 Dinar bestraft, ver Wähler, der sich bei der Abstimmung unartig be-nimmt oder der nach der Abstimmung auf Auf-forderang dcS WahlauSschußpräsidenten sich nicht au» dem Wahllokal« enisernen will, wird zu Arrest von 1 bis 6 Monaten oder zu einer Geldstrafe von 300 bis 200V Dinar verurtrilt. Wer den Wahl-auSfchuß oder «ine» seiner Mitglieder beleidigt, wird mit Arrest von 30 Togen bi» 6 Monaten destrasl. Wer aus dem Wahlplatze unter Waffen oder mit Weikzeugen erscheint, die zum Kampfe geeignet sind, wird mit Arrest voo 3 Monaten bis 2 Jahren verurteilt. Wer durch Lärm oder Drohungen den Wahlausschuß oder die einzelnen Wähler tn ihrer Tätigkeit stört, wird mit Arrest von 2 bi» 6 Mo« »aten bestraft. Werden die angeführten S raf-Handlungen von mehreren P.rsonen begangen, so wird jeder von ihnen mit Arrest von 3 Wonaten bis 2 Jahren bestrast. Wer alkoholische Getränke auSschällkt oder dieselben auf irg »dein« Weise ver-abreicht, wird mit Arrest von 15 Tagen biß 6 Monaten und einer Geldstrafe von 100 bit 500 Dinar bestraft.