---------------------««<«--.----------------- WM «^ S3. Dinstag am 26. Mai KMMW ^Ve. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Enkschlie. ßung von, 17, l. M., deu Gouverneur in Illyiien, Frei-Herrn v. Weingarten, zum Kanzler bei del vereinigtes Hoftanzlei allergnadigst zu ernennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mil allerhöchster Emschlie» ßllng vom 8. Mai v. I., die Errichtung eines k. k. Vice-eonsulats in Ianma, il, Türkisch-Albanien, zu genehmigen lmv den Dr. Johann v. Hahn zum pooisorischen k. k. Vic«e consul daselbst allergnadigst zU ernennen' geiuhet. Se. k. k. Majestäd haben mit allerhöchster Entschließung vom 8. Mai l. I. die beiden steyermäikischcn Kreis-alllts-Concepts-Practikanten, Ernest Grafen Gourey - Droi-laumont uns Ernest Kreiherrn v. Kellersberg, zu üderzähli-gen und «»besoldeten Kieis - Commissaren für Scepermai t^ allergnadigst zu ernennen geruhet'. H.'. k. k. Majestät haben mil! allerhöchster E,nschlie-ßung vom 8. Mai l. I. den nieder. österreichischen Regie-ruügil. Concepts - Practikailten , Cail Ritter v. Slimier, zum überzähligen und ülibejoldl'ien Kl'eis - Commissar in Zlieder-Oesterreich allergnadigst zu ernennen geruhet. Mit allerhöchster Entschließung vom 13. Februar d. I. haben Se. k. k. Majestät den Prätor Nnffoin zuin Z?athe bei del« Tribunale in Mar.tua allergnadigst zu err nennen geruhet. Die k. k. vereinige Hofcan^ei hat zwei in Galiz.'en in Erledigung gekommene Kreii! . Commissäi ^stellen erster Classe den zweiten Kreis. Commissaren, Joseph Dziob Ritter v. Majewöki und Joseph Edlen v. Neuhauser; die hierdurch erledigten Kreis - Conmnssärsstellen zweiter Classe den drillen Kreis-Commissaren, Joseph Zopoth und Joseph Szalowöki; endlich die hieidlnch erledigten Kreis - CommissarSstellen dritter Elasse den Guber»ial - Concipisten, Emamicl Schirmer und' Gustav Hailig, Doctor der Rechte, verliehen. Die k. k. Studien-Hof--Commission hat die durch U,b.'rsctzul,g des Humaniräis Lehrers, Franz Ferdinand No.roti,!), nach Tar„o,u, ,'n Erledigung gekommene Huma. manitäts - Lehrerstelle in Bochnia dem Grammatical > Lehrer in Pisek, Laulenz Handschuh, verliehen. Se. k. k. Majestät, h^ben den mirallerhöchster Entschließung vom 14. Mai ernannten wirklichen Mitgliedein der ^kaijcrlichen 7lkadem!e und Wissenschaften« allerai^diast zu gestatt.!, geruhet, nebst dem Presidenten und dcu Seciecare», flir dieses Mal auch r»n Vicepräiidenten aus ihrer Mille zu »vählen°. Die Einleitung dieses Wahl.Actes wird von Seiner kaisers Hoheit,- dem dmchlanchligsten Cmator getroffen, und den Mitgliedern der Akademie bekannt gegeben werden. Die »Preßburger Zeitung« vom 19. Mai schicibt liber das erlassene all»rhöchste Parent in Betreff der Gründung der Akademie der Wissenschaften, wie folgt: So eben erscheint das alkihöchste Patent, die »Gründung eir-er Akademie der Wissenschaften in Wien« belref fend. Es enthält 19 Pm'agraphe. Die Akademie zerfällt in eine Classe für mathematische und Naturwissenschaften, und in eine Classe für Geschichte, Sprache und Alterthumswis? sel'schaften im ausaedehütcsten Umfange, somit die Ausbil.-dung der vatel-Iaudischen Sprachen umfassend. Jährlich siüb 4 Preise auszuschreiben und zuzuerkennen; Denkschuftcn und liebersichten ihrer Beschäftigungen herauszugeben, die pcn dr,-Scaatsoerwaltung gestellten Fragen in reifliche Neberleau„c, zu ziehen und Gutachten zu erstalten. Den Curator für l>> Akademie bestellen Se. Maj. und gerublen Se. k.ii-Vi!, Hoheit, den duichlauchtigsten Hin. Erzher^oa Johann, r^^l, zu ernennen. Beide Classen bestehen aus ^8 wirklichen Mitgliedern , wovon 2^i in Wien ihren Wohlisitz haben müssen; die Zahl der Ehienglieder darf 24 nicht überschreiten. Mlü' die n'irklichen Mitglieder, Präsident, Vicepiasident und die beiden Secretary sind stimmberechtigt. — Zur Bestreitung der Auslag/n ist aus dem Staatsschätze eine nicht zu üb.r.-schreitende Iahresdotation von 40.000 st. C. M. anaeivie» seil. Der Präsident erhalt 3000, der Vi,'fvrässdent 2500, I. Secretär 2000, 2. Secretär 1500 fi, jahrl. Funciio,,^ gehalt. — Die wirklichen Mitglieder können sich einer zugestandenen Ehren - Uniform bedienen; Localitaten werden in einem Slaatsgebäude angewiesen ; für die Druckarbeilcn w>! d die unentgeltliche Benützung der Staatsdruskerei cingeräl'Ms; die Akademie hat selbst die Instruction für den inmn, Betrieb und für ihre Verhandlungen zu entwerfen und dem Curator zur Bestätianng vorzulegen. B ö h m e n. Die «Präger Zeicung" vom l8. Mai belichtet aus' Prag vom 17. Mai d. I>: Am heuliaen Tage fand' die feierliche Eröffnung des von Sr. k. k. Majestät für das Jahr <848 im Kömgr.iche Böhmen ausaeschliebene» Postu. latenlandtages unter d.r Leitung Sr. E^cell.n^, deS Herin Oberstlandhofmeisters, Ilobert Allaraf.n zu Salm - Nc'ffer. sch,id. k. k. Kämmerers, geh. Naihs m,d zweiten Guber-nial. Prästdetiten, in der heiköm^I,chuo hierauf die a h. Postulate bei offenen Thüren in böhmischer und deucscher Sprache vorgelesen wurden. Nachdein Se. Excellenz die Gefühle des ehrerbietigsten Dankes dafür ausgedrückt hatten, daß Se. k. ß. Ma, jestät bei Bemeffung der Steuern die Verhältnisse der Con-tribuenten auch dießmal zn »vürdigen geruhet hatten, erfolgte unter denselben Feierlichkeiten die Rückfahrt der landesfürstlichen Herren Commiffaie. Mittags gab der Herr Principal.- Commissar eine glän» zende Tafel, bei welcher Toaste auf das Wohl und die lange Erhaltung Sr. k. k. Majestät, misereS allergnädigsten Kaisers und Herrn, und des gesammten durchlauchtigsten KaiselHauses mir Enthusiasmus ausgebracht wurden, denen dann jene auf des Herrn Principal-Commissäss und der Herren Stände folgten. Tyrol Noveredo, 16. Mai. Das Wetter läßt seit zehn Tagen nicht) zu wünschen übrig; die Felder gewähren den erfreulichsten Anblick und die verspätete Vegetation steht überhaupt in vollster Ueppigkeit da. Das Getreide beginnt hier un) da schon Aehren zu bilden und wir nähren nun die schönste Hoffnung in Betreff der Ernten. Auch die Raupen-jucht geht mit der größte» Regelmäßigkeit vor sich; Maulbeerlaub ist in Menge vorhailden, und so bietet sich auch die Aussicht auf eine befriedigende Cocons.nisbeute. Da der Schnee auf den Bergen in diesen wa:m.n Tage» schnell schmolz, so stieg die Eisch sehr und machte di« lieberfahrt ' an manchen Scellen gefährlich. Es ist daher sehr wünschenswert!), daß endlich mit dein schon seit einigen Monaten bewilligten Bau der Brücke begonnen werde. Italien. Das »Journal des österr, Lloyd« vom 20. Mai meldet aus Cremona vom 12. d. M: Die Naupelizucht nimmt einen sehr befriedigenden Gana. Die Felder biecen nach dem Regen während der verflossenen Woche einen erfreulichen Anblick; der Weizen steht sehr schön und auch Flachs, der anfangs sehr wenig versprochen hatte, schießt kräftig empor. — Auf Cocons erfolgten bereits mehrere Abschlüsse zu später festzusetzenden Preisen. 3lo mische Staaten. Am 6. Mai d. I. hat der spanische Infant Enrique von Boulbon seine Vermählung mit Fräulein von Castella in Rom gefeiert; die Einsegnung der Ehe wurde von dem Vice-R.'g^üleli, M,.'l,'i^ar Cüiali, vorgenommen. Die ,>(^2x«!Ill ch Prioatsammlungen dafür eingebrachten Gelder soll zum Besten der neu zu errichtenden Kinderbewahranstal-ten verwendet werden. Die Provinzen haben bereits ihre Nachsnotabeln nach Rom gewählt. Cardinal Amat zu Bologna hat den Marquis Beoilacqua, den Grafen Marchetc! und den Advocate» Min-ghetti dazu vorgeschlagen. Ilnter den vorgeschlagenen Candida-ten der Provinz Urbino-Prsaro befindet sich der Graf Ma-stai - Ferrettl. Der russische außerordentliche Gesandte. Graf Vludoff, ist von hier abgereis't. Sobald der nach Madlid abgegangene Nuntius, Monslg. Brunelli, sein Beglaubigungsschreiben liber-, leicht hat, wird Monsignor Bernabo die Leitung dlr in Doling, in welcher ihm der entsprechendste Unterhalt für drei Iihre von seinen angesehenen Wiener Freunden reichlich garaimrt ist, um ihm sein erst in zwei Jahren vollstandi,; flüssiges Capital von 20.000 fi. rhein. ungejchwächt zu bewahren. Ein gerichtlich aufgestellter Curator, ein früherer Freund des Unglücklichen, sorgt für ihn brüderlich, und fein Schwager, ein angesehener k. k, Beamte, mir dem der Unglückliche, o.'ü Jugend an in den vertrautesten Verhältnisse» steht, der achcaü^wludige Gatte feiner Licblingsschn'^ster, ist 381 Hcssenb,et, se'ne Übersiedelung nnf d!e schouendste W.'.se ^u bewerkstelligen. Zu diesem Zweck ni,nmc er den bisherigen Wärter in Winueinhal,, au dem der Kranke mir großem Ver. trauen hangt, zu feiner Begleuung mit nach Döbling, wo der.-selbe auch künftig um ihn bleiben wird. Unlere herzlichsten Wünsche begleiten ihn. Ueber sein ferneres leibliches Schicksal dürfen seine zahlreichen Verehrer beruhigt seyn. Seine nächsten Verwandten, eine Schwester, die ihm über Alles thener, Freunde wie Graf Auersperg u. A., werden es liebend überwachen. Wir wünschten auch sagen zu können, das; unsere Hoffnung seiner geistigen Wiederherstellung, die noch keineswegs aufzugeben ist, ihn mit Zuversicht begleiten konnte. Nun, er steht -in Gottes Hand! Hofrach v. Reinbeck. Freiherr v. Cotta. Dresden, am 12. Mai. Am heutigen Mergcn. Früh 4^ ui)^ verschied auf dem Schlosse Wesenstein nach kurzer Krankheit Se. köm'gl. Hoheit, der Prinz Ernst, zweier Sohl, Sr. königl. Hoheit, deS Punzen Johann. Der Prinz hatte vor mehreren Wochen in Dresden einen Xnfall von -Grippe glücklich überstanden und befand Sich mii der Familie Sr. konigl. Hoheit, des Prinz.n Johann, seit Kurzem auf dem Lande zu Wesenstein, allwo Höchstder,elbe noch bis vor wenig Tagen an den gewöhnlichen Promenaden Theil uahm. In dieser Zeit entwickelte sich plötzlich ein bedenkliches Krankseyn — die Blutflecken.Krankheit (Moi-liu» mncilu-«ms) — zu welcher sich alsbald — am gestrigen Tage — ein Neroenschla^fiuß gesellte, an welchem Se. kömgl. Hoheit lchou heute Früh Sein theueres, hoffnungsvolles Leben zum größten Schmerz der gcsammten königlichen Familie beendet hat. Aus Hamburg, vom Mai, berichten dortige Blät-^r: Nach ausführlichen Berichten über den Stand der Saa-"""n Bereich der Telegrafen-Linie ist derselbe theils sehr B 'icl '' , '".' ^ «us anderen Gegenden treffen günstige ^l7m le s l!! ^"" '" ^'""Wt ein. Aber auch nie ßig an.ew^n ist a ^"' ^'°" "'"' ^ ^'Mie-fchwunden sind. ' Fwchtrorrathe fast überall ver- Frankreich Marie Christine ist «ach Toulon abg'ereis't, wo d.'e »>,,,«en, »^«'»ma« h,«„ ,^,, s„ ,„ch <,,,^„, ^ .. „"^',^'" '^ "° "b.!se d.« Herr» B°!« , le. C°m. Tohn^^wmd^A,^ "^"'"""" 2"Mwt, °e>sto,be„„, M°.sMe, «n, d°tt .„z ' "'"" 'uf ° »j„«n.e« d.s ««mg«, d«.mtische Botschafter, eine Men^eM^grs, m»d 5«'^ Msie Anjahl N<>ll-gieriger folgten. An der Barriere übernahmen ein Scheik und zwei Araber den weitern Trai'spm?. Spanien. Madrid, 7. Mai. Der doppelte Knall am Abend des 4. d. M. (siehe Laib. Ztg. Nr. 6l), alS die Königin aus dem Theater fuhr, soll doch von Pistolenschüssen hergerührt haben. Der »Heraldo" meldet sogar als Gerücht, eine Kugel sey durch den Hut der Königin gegangen. Die Untersuchung will» sehr thatig betrieben; mehrere Personen sinh bereits vernom» men worden; unter ihnen em Advocat, Angel la Riva, Mitarbeiter des progressistsscheii »Clamor Public«?". Der »Oester. Beobachter' vom 19. Mai spricht sich über diesen Fall auf nachstehende Weise aus: Der »Heral^o", ein gut unterrichtetes Blatt, sagt heuie: »Wir meldeten vor „einigen Tagen, daß. alS die Königin durch die Straße por „Alcala Nchr, zwei Detonationen erfolgten, die von einigen, »unter einen Wagen geworfenen Petarden herrührten. Dilß »schien aus den an Ort und Stelle vorgenommenen Unter-»suchungen zu erhellen. Mein plötzlich heißt es seit gestein, »daß die Detonationen zwei Pistolenschüsse waren, u»d daß «eine Kugel durch den Nano des Hutes der Königin fuhr. »In Folge dieses Umstandes stellt der Nichter Duran eine »Ulitelsuchung an, und D.Angel laRiva, Advocm und Mit. »arbeiter am »Clamor Publico«, ist ve: haftet worde'i, läug-»net aber, wie es scheint, die Umstände, die man ihm zur „Last legt. Auch andere Personen sind verhört worden.« — Es heißt, jener la Nlva ware verhaftet worden, weil er am Tage des Vorfalls mit Pistolen nach der Scheibe geschossen hatte und nicht angeben konnte, wo er sich befand, als die Detonationen erfolgten. Auch wird versichert, de^ Kutjch?!-, welcher die Königin fuhr, hatte einen Menschen aus einem der vor dem Bureau der Diligencen haltenden Wagen zwei Pistolen auf die Königin abfeuern sehen und deßhalb die Pferde anhalten wollen, ware aber durch den Zuruf der Königin daran verhindert worden. Personen, die in dem Bureau der den Diligencen gegenüberliegenden Hause wohnen, sollen die Aussage des KurscherS bestätigt haben. In ?lra„juez Hai man auffallende Vorsichtsmaßregeln getroffen, und Niemand wild dort ohne einen besonderen, hier ausgestellten Paß zugelas» sen. __ Die Behörden scheinen demnach als Thatsache anzu« nehmen, daß eine Pistolenkugel auf die Königin abgefeuert wurde. D.'nnoch'fa'llt eS mir schwer, zu glauben, daß eine solche Frevellhar in Spanien begangen werden könnte. Jedenfalls ist aber die Richtung, welche die hiesigen Verhältnisse zu nehmen scheinen, von der Art, daß sie die reiflichste Wür, digung der fremden Cabinette ii' Anspruch »ehmen dürfte. Niemand vermag hier die Person anzugeben, auf welche 5ür den Fall einer plötzlichen Thronemledigung der Besitz rer höchsten Gewalt übergehen werde. Die Einen bestimmen ihn dem Gemahl der Königin, die Andern der Herzogin von Moi'tpensier, die Dritten dem Grafen vcn Mol>ti?moliu und noch Ai'dere gar dein Infamen Don Enrique. Iedern:.,nn fühlt hier, daß außerordentliche Ereigmsse bevorstehen, und 383 doch weisi Niemand über die verschiedenen Zwecke der Parteien Rechenschaft zu geben. Ein hiesiges unparteiisches Blatt, del- «popolar", saqt: »Was gidt es? was geht vor? Wir „können es nichr sagen, allein es ist gewisi, daß wil' Spa-filier gegenwärtig für ein großes Verbrechen büßen; es ist »gewiß, daß >r>ir die unglücklichste aller Nationen sind, Wir ,ibaben keine Vergangenheit, deun die Vergangenheit, de-»ren Früchte wir ernten, bestehr ans nichts, als K,ieacn, «Verheerung, Uebergreifen des Throns, wie des Volkes, »Erbärmlichkeiten , Um,välzungen, Raubchaten , Verbre-„chen und Jammer. Wir haben keine Gegenwart, denn »das gegenwärtige, aus heterogenen Bestandtheilen gebildete „Ministerium ermangelt der nothwendigen Einheit, um kraft ^in die Verwaltung zu tragen, Jedermann verzweif.Ir an ,)ihln, weil es an sich selbst verzweifelt.. Wir haben tei>,e »Zukunft!^ oder vielmehr, wir haben sehr finstere, eine tru-»bere, als der von Gewitterwolken verhüllte Himmel. Was-^gibt es? was geht vor?. Wir wollen es nicht sagen. Ab.'r' „während wir mit Sehnsucht das große Ereigniss, das uns „Rettung bringen sollte, abwarteten, wahrend im Osten ein »Licht für uns aufzugehen schie», wechselt Alle3 sich plötzlich, »lind das große Ereignis; wird nicht zum Balsam für die »Wunden Spaniens, sondern zur Fackel der Zwietracht. Es «ist nicht dazu bestimmt, uns zu retten, sondern uns Leiden' »ohne Zahl, beständige Zerrüliuug und Auflösung zuzufnh-^ren. Was geht vor? So fragen Alle, und Alle scheuen sich, »das, was sie wissen, anzugeben Niemand will sich> selbst ..das Geheimnist, das er durchschaut, enthüllen. Deßhalb' »überlassen Progressisten und Moderkte sich der Furcht,, wäh-»reno die Parteiganger Montemolins sich- freuen." Pachcco ist gestern ?lbends nach Aranjuez abgereis'r;, Salamanca wird ihm heute eben dahin folgen. Auch der Herzog von Gliickiberg besucht in Geschäften^ die köliigl. Residenz, kehrt aber schon am 8 wieder zurück. Portugal Jose Cabral, Bruder des Grafen von Thomar, hat «s gewagt, von Cadir nach Lissabon zu kommen und der Königin seine Dienste anzubieten. Er soll aber sehr ungnädig aufgenommen worden seyn und die Weisung erl)alt chaden, sich sofort nach England zu begeben. Die »Londoner Times" bringen Nachrichten aus Oporto' vom 3. 5. M. Die Nachricht von dem Beitritt der Königin zu de:i brittischen Vorschlägen hatte in Oporto Sensation erregt. Die Junta dieser Stadt schont eine schwer an-zmlehiin'Nde Bed'mqung daran knüpfen zu wollen. Sie verlangt nämlich, daß die Besatzung von Lissabon und Opoica' «u) den Rcgim.'litein bestehe, welche für die Insurrection' getäü,^c I)^?en; oh-ie diese Gewähr für die gelreue Aus.-«''übrli,!/', dci Verft-echuri^eu der Königin will die Iuina die W^fen nicyc ablegen. Bis zur Ankunft des mit der Alls.-^l^ichnng dies^' Punctes beauftragten englischen Oüersten Wy.de fuhr die Junta fort, O^>rro ^u befestigen. Seiost -,lu' den Fall, als die Mitglieder der Junta darin nachgeben wollten, bürden die miguelistifchen Chefs und das Volk von Oporto auf der Ausführung dieses Arukels bestehe«. Nachdem die vor Oporto kreuzenden Blokadeschiffe von der köm'gl. Regierung zurückberufen worden, um St. Ube5 einzuschließen, so haben sich die Kaufleute von Oporto beeilt, diesen llmstand zu benützen, um eine große Anzahl von Schissen s meistens mit Wein beladen, nach England abse-geM zu lassen. In Lissabon wurden am 2. Mai Gefangene, die entrinnen' wollten, mit den Truppen der Königin handgemein. Man spricht von 80 Gelödteten. Nach dein „Esva-nol" hätte das Anrücken von Sa da Bandeira eine Empö-runA in der Hauptstadt veranlaßt, bei' welcher VlM v'ergos." sen worden sey. — An dem Zustandekommen' eines Vergleiches zwischen der Regieiung/ und der Iu-nta wurde nicht mehr gezweifelt. Großbritannien und Irland. Der »Spectaloi« vom 8. Mai ist der Ansicht, daßs wenn wü'klich eine Coalicwil zwischen den Whigs m,d dels Freunden Peel's zu Scande komme, Sir N. Peel jedenfalls nicht anders, als wem, ihn das ^aiid berufe, wieder ins Cabinett eintreten weide; es werde sich dabei, msinö er, bloß um den Eintritt untergeordneter conseroariver Staats-manner, wie Graf Lincoln und Sidi,>-y Herbert, in das' Whig.-Cabinett handeln. Das Pai lameiir wird' nach allem Anscheine binnen einem Monat aufgelöst. Lord I. Russell werde sich der Verstümmelung des inschen ?lrmengesttze^ durch das Oberhaus nicht fügen und sich dmch die Wahlen^ im Nullethauso z^u v^l stärken suche»> um oie Lol'ds ju> iwiNaen. 3t u ß land. St. Petersburg, 28. April. Das durch den' hoch', steir Tagsbefehl^ vom 7. April über zwei in hiesiger Fesiu.'g' incarceriite Gelierallieuteualirs, Trischarny und Dobrüschin,. wie über einige Obersten,, die sich höchst gcschmidrig in ihieli' Dienstchargen' benommen, verhängte und von den hier anwesenden Generalen höchsten Nangell formirte Kriegsgericht ist vor einigen Taaen,. nachdem der General Dobrüschin mit den übrigen- Mitbeteiligten aus' dem Kaukasus hier eingetroffen, eröffner worden. Es hält seine Sitzungen' im k'aiserl^ Wimerpalais'. D^r Eröffniu,g des Gerichts wollte der Ka,,Vr selbst beiwohnen. Mic Sp^nnunl; sieht man dem gen'chll'chcn' Spruch entgegen und oevmuchet, der Kaiser werde ihn ^rar' in s^iilr gai!^,! Tc,ci,ge bestätigen, aber nach einer kurzen" Dauer Milderung eintreten lassen. E h i n a. Die »Allgemeine Zeitung« vom 12. Mai berichtet'.' Das „Chinese Reposicory« enthält die abenceuerliche Nach. richt von einenr BlU^'rciieg zwischen zwei Nachba, bezirken Tschang - Tschao und T,>>yen . Tschao, in der Plo^'n; Go-kien (?), in welchen, 2^,515 Häuser uüd 668 Hütten geplündert und veibralüU, l 30.6.^8 Mcnichen gecödiec oder' veriuundet worden scyn so.'lei,. Verleger: Ignaz Uluis Edler v. Hleiuu»«yr Oours vom l9 Mai »847. M'ttelprei«. Staatslchuldverschreid. zu 5 pl^^ 5 , Chatouillen, so wie mit Besorgung jfder Art von Büchern, mit prompter und rer Bedien »na. Auch sind Heiligenbild der , G.det - ut.d Erzi^hlln^ödüchcr bc, ,hm zu haben. Z 834. (!) Freiwilliger Hausverkauf. Zn der Polanavorstadt, nahe an der Stadt, ist cm neu erbautes Haus mit allen Bequemlichkeiten, sammt Garten aus freier Hand zu verkaufen. Die Kaufsbediliguisse werden sehr billiq gestellt. 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Currende des k. k. illyrischen Guberniums. — In der mit hierortiger Currenoe vom 31. Jänner l. I., Z. 31944, kund gemachten Vorschrift zur Beförderung des Zustandekommens freiwilliger Abfindungen zwischen Grund- und Zehcntherren und ihren Grund- und Zchent-holden über die Naturalfrohnen und den Natu-ralzehent, sollten in dem §. 9 Miteigenthümer, und nicht, wie es darin aus einem Schreibver-stoße heißt, Nutz eigenchümer ausgedrückt seyn. — Der gedachte §. 9 hat demnach zu lauten: Ueber die Rechte der M iteige nt h ümer eines Gutes dienen die allgemeinen Vorschriften des bürgerlichen Gesetzbuches zur Richtschnur. — Auf diese Art wird die Behandlung der in dem Absätze c, des §. 3 dcr Vorschrift bezeichneten Fälle, wenn sich nämlich unter den Miteigenthümern eines Gutes eine Verschiedenheit der Meinung in Ansehung der Ablösung äußert, festgestellt. — Diese Berichtigung wird in Gemäßheit einer allerhöchsten Entschließung vom »2. April d. I. in Folge hohen Hofkanzlei-Decretcs vom 16. April d.I,, Nr. 12954j757, hicmit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. — Laibach am 1. Mal 1647. Joseph Freiherr v. We,naarten, Landes - iAouvcrncur. Andreas Graf v. Hohen wart, k. k. Hofrath Dominik Brandstetter, k. k. Gubernialrath. Vermischte Verlautbarungen. Z. 835. (1^ . Nr. 800. Edict Vom k. k Bez. Gerichte Gmkfcld wird bekannt gemuckt: Es sey laut Ersuchschreibens des hochlöbl. k.k. Stadt- und Landrechtes in Laidach ddo. 17. April 1847, Z. 3500, die freiwillige Veräußerung der, zum Verlasse des Priesters Jacob Luppan; gehörigen Realitäten, insbesondere der dcm Gule Großdorf «u!) Urb. Nr. "/3 dienstbaren, auf 40 si. bewcrthcicn '/^ Hu-be ,n q)aselbach; des eben dahin 8»!, Bcrg-'^ir. 6 dienstbaren, in Venische liegenden Weingartens im Echätzungswerthe von 80 fl ; des ebendahin «ul) Berg-Nr. 22. dienstbaren, gleichfalls in Veiusche liegenden Weingartens, im Schatzungswerthe von 40 fi., und des dem Bencsicio 2t Nikolai «»!> Berg.-^ir. 15. dienstbal-en, auf 70 fl. gescdätz!c^ Wcingarlens in Gollck, aus Ansuchen dcr (Zlbcn bewilliget wozden. Rachdem ditjes Ge,icbt zur Vornahme der be» willigleil Fsilbictung requirirt wurde, so wird zu diesem Behufe die Tagsatzung auf den 19. Juni l847 Vormittag um 9 Uhr in der hiesigen Genchtskanzlei mit dem Anhange bestimmt, daß eine Veräußerung unter der Schätzung nicht Statt finde. Die Licitationsbedingnisse können in der dießge-richtlichen Kanzlei eingesehen werden. Gurkfeld am l. Mai 1847. Z. 636. (l) ' Ankündigung. Zwei Hauser in der Capuzlner - Vorstadt in L.nvach. 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Im weitern Hin-tcrgrundc vom zweitcn Hofe schließt sich ein Hausgartcn von 1000 >Hl Klaftern mit durchaus tragbaren Odsil'äumen an, aus wilchem man an den ebenfalls zum Hause Nr. 62 gehörigen, auf drei österreichische Metzcn Ansaat de-messtnen Acker kommt. — Auch im Laibacher Felde, gleich hinter der sogenannten neuen Welt, folglich nicht weit vom Hiuje, befindet sich cin Acker, ebenfalls auf drei Metzln Ansaat im Allsmaßc, mit eigener Dreschtenne, Schupfe und H>npfe. Di'se Realitäten, ins^csonders die Häuser, sind zu H^ndelbspeculal>onen erbaut, und sammt den Grundstücken steis im besten Stande erhalten und gepflegt worden, und da dcr Bahnhof höchster Classe, der ehestens nach öaibach zu erwartenden Oiscnstraße in der Nähe dilftr Häuser und Grundstück« errichtet werden wird, so kann auch deßhalb voltt>ilhaft.'n Aussichten entgegen gesehen wclden. Die aericktlich.' Schätzuna und das Hauö-zinserträqniß ist beim Herrn Dr. Blasius Cro-balh, Aduocaten in ^albach, zu ersehen. Laibach am 22. Mai 1847. (Z. Amts-Bl. Nr. 62 u. 25. Mai ,647.) 4