Nr. l83. P> an ll!!! rral i o !!t> v»'<: i 5 ! I«! ^c>!!lp!oil gc,n,j. N. I I, Ii>u:>i, s,. 5>.5>l>. Für dic Zussts.iiü,; ini« Hau« haldj. 5.,» ll, Mil der P»st ganzj. ft. I5>, halbj. sl. ?.5>0, Montag, l4. August Instrtion«geblihl bi» wZcilln: lmal««lr., »m. »l) lr., «m. l ss.; sonst pr. Zclle I m. , Habödurg lind Tirol, voi, Kylung, Gör; und Giaoisl.,, Fiiist von T'ient und Biixc,,; Äiarkaraf von Oucr- nnd Niedcr-Lansitz und in I,lricn, Graf von Hohcncmbs, Fcldtirch, Vrencnz. Sonucnbcrg :c.; Herr von Trieft, von Caltaro nnd a»f der windischm Mark; G>oß> wojwod der Woiwodschaft Scrbicn lc. :c., thun kund und zu nnss^n: DaS Haus der Abgeordneten des Ncichsralhes ist aufgelöst und sind im Sinne der Z§ 7 und 19 des Grundgesetzes über die RciclMcrtrctung vom 21. De° cembcr 18!'.? (N. G. Al. Nr. 141) Neuwahlen ,ür dasselbe vur^mchmcn. Gcgebcu in Uosercr Haupte nnd Residenzstadt Wicn am N). August im ciiitauscndachthundcrlcinuudsicbenzig-ste», Unserer Reiche im drciundzwanzigsten Jahre. /ranz Joseph in. p. Hohcnwart m. i>, Holzgcthan m. p. Scholl m. z». Iircöek in. p. Schussle in. p. Habictinck u,. p. Grocholski in. p. Kaiserliches Patent vom l«V. Angnst lictreffend die Auslüsnng der Landtage von Oesterreich unter und ob der iönns, Salzburg, Steiellnark, Kärnten, Viähren, Schlesien und Tirol. Wir Frau; Joseph der Erste, von Goltcs (Hnaden Kaiser von Oesterreich, ilmiili uon Ungarn und Böhmen, von Dalmatic,,, ^roalicli, Slavomüi, Galizien, ^odoinciicn ui'd Illy-rici,, Könia, vo» Jerusalem ic.; E'^hcr^oi; uon Ocstcr' rcich; Gioßhcizo^ von Toöcana und Krakau; Herzog Von Lothi'ingt'n, Salzburg, Stcicr, Kärnten, ^rain u»d dcr Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Markgraf von Mähre,,; Herzog von Ober- und Nicdcr-Schlcsicn, von Modc»a, Parma. Piaccnza und Gnaslalla, von Nnschlvitz nnd Z<'tm', von Tcschcn, Frianl, Na^nsa nnd Zara; ^fürstct!'r Graf von Hobs-dnr., und Tirol, vo» Ky'iurg, Go:z »nd Gradiöla, Iiirsl von Tricul und Brij.-cn; Marlgr.'f uon Odc,-""d ^ticdcr-^ansiij und in Istricu; Giaf von Hohcn^ cnchö, Fcldküch, Brcgcnz, Smuiciüierg :c.; Hcrr von ^llest. voi, Caltaro nnd auf der windischcn Ma,k; ^"ß!uojwod dcr Woiwodschaft Scrbicn :c. :c., thun tm.d und z« wissen: ^ ^!1 Landtage von Oesterreich unter und ob der Emls, Salzburg. Stciermark, Kärntetl, Mähren, Schlesien und Tirol slnd anfgelüst. Die Neuwahlen fiir diese Landtage find sogleich einzuleiten. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wicn am l0. August ,m sten, Unferer Nnche im drciundzwanzigsten Jahre. /ran; Joseph in. p. Hohenwart m. i'. Holzgethan ,n. p. Sckoll n>. p. Grocholski in. i>. ! Kaiserliches Patent vom R<3lustust betreffend die Einberufung der Landtage von Vöhmcn. Dalmalicn, Galizien und Vodomcrien mit 5iralau, Oesterreich unter nnd ob der Enno, Salzburg, Slcier-marf, tarnten, Krain, Vulowina, Mähren, Schlesien, Tirol, Vorarl^ig. Islrien. Görz und Gradisla, Trieft sammt Gebiet. Wir Frau; Joseph der Erste, von Gottes G,,adl» Kaiser von Oesterreich. König von Ungarn n„d Göhmcn, von Dalmalicn. Kroatien. Slavonien, Gali;icn, Lodomerien und Illy-ricn. König vun Jerusalem:e,; Erzherzog von Ocster-rcich; ("roßherzog von Toöcana und Kralau; Herzog von Lothringen, von Salzburg. Sleicr, Käinlen. Krain und der Bnlowina; Grvsifürst von Siebenbürgen; Marigraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nic-der-Schlesicn. uon Hlodcna, Parma. Piacenza und Guaslalla. uon Auschwitz und Zator, von Tcjchcn, Frianl. Ragusa und Zara; gefürsletcr Graf von HabS-burg und Tirol, von Kyl'il'g. Görz und Gradisla. Fiirst uon Tricnt und Briz.cn; Marlgraf von Ober» und Nieder.^ausil) und in Islrien, Graf von Hohen« embs, Fcldlirch. ivregcnz, Sonncnbcrg :c.; Herr von Triest. von Cattaro nnd auf der windischcn Marl; Großwojwod der Woiwodschaft Serbien :c. n>.. thun kund und z„ wissen: Die Land'age von Böhmen, Dalmalien. Galizicn und Lodomerien mit Kratan. Oesterreich unter und ob der Enns. Salzburg. Steicrmarl. Närnlcn. Krain. Bu-lowina. Mähren. Schlesien. Tirol. Vorarlberg. Istricn, Gorz und Gradisla, dann dcr Landtag von Triest mit seinem Gebiete sind auf den 14. September 1871 in ihre gesetzlichen Versammlungsorte cmverusen. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien am 11, August im cintausendachlhunderleinund. siebenzigsten, Unserer Reiche im dreiundzwalizigstcn Jahre. Fran., Joseph m. p. Hohenwart m. 11. Holz^than ,n. zi. Scholl m. s.. ^lrccek >n. ,.. Schäfflc m. ,.. Habictinek m. i). Grocholsti w. p. Gesetz womit ein Credit von l> Millionen Gulden für dic im Jahre 1873 in Wien stattfindende Weltausstellung be. willigt wird. Mit Zustimmung der beiden Häuser Meines Reichs' rathes finde Ich anzuordnen, wie folgt: Art. I. Zur Bestreitung dcr Kosten für die im Jahre 1873 in Wien stattfindende Weltausstellung wird cm unter lcincrlci Vorwande zu überschreitender Credit im Mazimalbctrage von tt Millionen Gulden bewilligt. Art. II. Der innerhalb dieses Maximalcreditcs in Än,p,uch genommene Betrag ist zur Hälfte als Staats« Zuschuß, zur Hälfte als mwcrtinslichcr Vorschuß zu verwenden. Art. III. Zur Rückzahlung dieses Vorschusses, eventuell auch zur Tilgung des StaatSzuschusseS, dienen in erster '.'inic die gesummten Einnahmen aus dem AuS-IlcUungsnnlcrnchmcn. Art. IV. Sollten die gcsammlcn Einnahmen und dcr Staatszlischliß zusammengenommen nicht hinreichen, nm die Gcsammliostcn des UnlcrnchmcnS zu decken, so wird die Staalsvc,'wcill»ng zur Tilgung des noch un° bedccklcn Restcö den in. Mge der Privalsubscrivtion gc-gründeten Garantiefonds heranziehen. Alt. V. Sollten dagegen die gesummten Einnah' men aus dem AnSstcllnngSuntcrnchmen nach dcr Tilgung der von dcr Staatsvmvallung darauf verwendeten Sum. mc,i (Altllel II) noch cinc,l Ucbcrschuß gewähren, so ist dicfer für den Staatsschatz ^, ^, rechnen. Art. VI. Dic Verwendung beS im Altilel I be-stimmten Credites erfolgt nach Maßgabe dtS Bedarfes; die jährliche Erfordernißfulnmc ist in den SlaatSvoran« schlagen 1871, 1872, 1873 einzustellen. Art. VII. Den die Aufstellung betreffenden Ein-gaben an die Verwaltungsbehörden, sowie solchen Protokollen dieser Behörden, welche sich auf die Ausstellung beziehen, lommt die Beficiung von dem Eingaben« und Protolollsstcmftcl zu. Rechtsgeschäfte, welche von den mit der Vorbcrei» tung und Leitung der Ausstellung betrauten Behörden und Organen in dieser ihrer Eigenschaft über die für die Ausstellung erforderlichen Bauten, Instandsetzungen. Herstellungen u. dgl. abgeschlossen werden, sind von dem Stempel und den unmittelbaren Gebühren für so lange, als hievon lein gerichtlicher Gebrauch gemacht wird, befreit. Dieselbe Befreiung genießen die Rechtsgeschäfte und Urkunden, welche über die Begründung. Bestätigung und Aushebung der auS dcr Betheiligung an den Garantie' fonds hervorgehenden Rechte und Verbindlichkeiten abge. schloffen, beziehungsweise ausgestellt werden, so lange hicvon ein gerichtlicher Gebrauch nicht gemacht wird. Art. VNI. Die Minister des Handels und der Finanzen sind mit dem Vollzuge dieses Gcfctzcs beauf« tragt. Laxenburg, am 21. Juli 1871. Fran.; Joseph m. j). Hohcnwart m. i> Holzgctban m. zx Sckässle i». i». Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. Juli d. I. über Antrag des Reichskanzlers, Ministers des kaiserlichen Hauses und des Aeußern, dem k. und l. Staatsangehörigen Joseph Ritter v. Mallmann die Annahme der ihm nbcrlragcnen ftunclicnen eines Consuls des deutschen Reiches für Wicn llllcranädiast zu gestalten und dem bezüglichen Bestallunasdiplome desselben, sowie jenem des zum Gcneralconsul des deutschen Reiches zu Trieft ernannten bisherigen Gcncral.Consuls des norddeutschen Bundes und badischen Consuls Hermann Baron von Lutte roth, den zu Consul« des deutschen Reiches er-nannten bisherigen Consuln des norddeutschen Bundes Friedrich August Baron Lichtend erg in Rigusa und Paul Ritter v. Scarp a in Fiume und des zum Consul dtS deutschen Reiches ernannten bisherigen königlich dänischen Conful« F. Putzer Edlen v. Rcibegg zu Botzen das Allerhöchste Eflqualur zu erlheilen geruht. Sc. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchst unterzeichnetem Diplome dem Pensionisten Ober-lieutenant Michael Pcslir, als Ritter dcS Ordens dcr eisernen Krone dritter Klasse mit KriegSbccoration, in Gcmäßheit dcr OrdclMalutcn den Rillcrstand aller gnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung vom 8 August d. I. dem Mini» stcrialralhe im Handelsministerium Johann Pfeiffer in Anerkennung seiner vicljährigcn vorzüglichen Dienstleistung daS Ritterkreuz des Leopold-Ordens taxfrei aller« gnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Die l. l. Landesregierung hat dem Georg Gitenz von Sucha Nr. 42 für die mit eigener Lebensgefahr bewirkte Errettung deS Franz Rebol von Primslau vom Tode des Ertrinkens im Saveflnsfc die gesetzliche Taglia zuerkannt. Laibach, am 11. August 1871. Zur Lage in Daicrn. Der „Wanderer" enthält einen Brief aus München, voll tiefer Belümmcrniß über die Lage dcS LandcS. Den wahren Patrioten, heißt in der Corresponds, muß ein Gefühl tiefer Trauer überkommen, wenn er sieht, wie gerade Icnc. welche vor Allen beruscn sind. die ideale und materielle Selbständigkeit ÄaiernS zu wahren und zu befestign,, freilich ohne tS z„ wissen, aber doch nicht ohne ihr Verschulden. AlleS lhun. was dazu führen kann. daß das öffentliche Vertrauen in die Daucrbaltcit des Staates tief erschüttert wird. Dies aber wird erschüttert durch das Allen gemeinsame Gefühl, daß die Regierung, sowie sie dermal bestellt ist, nicht die Kraft besitzt, welche nothwendig wäre. um ihr Ansehen aufrecht zu halten. Sobald einmal oiefes Gefühl im Volle Wur-zel geschlagen, ist es um sein Vertrauen in die Regie-rung geschehen, und wir wissen, wie wenig eine R-aic-rung ohne d,csc moralische Stütze willen kann Es ist eine traurige Erscheinung, traurig'auch für d" ^"lcn, welche mcht yerad« Lust haben. Baiern in Deutschland aufgehen zu sehen, daß in allen wichtigen Fragen der mneren Politik die Augen des Volkes »ich, mehr auf die baicrifchcn Minister in München, sonorr,, auf dle preußischen, und zumal auf den eisernen Fürsten 1350 in Berlin gerichtet sind. Wenn in der Kirchcnfraqe Beschwerden Mchstdetheiligtcr monallang in den Deposito-rien dcs Cultusministeriums vcrgraden bleiben, wenn die Opposition der Bischöfe von Tag zu Tag wächst, weil sie wissen, daß sie von der Regierung keinen Widerstand zu befürchten habcn, wenn düs civilrechllichc Proceßverfahren, mit dem uns Herr v. Lutz beschenkte, obwohl alle erfahrenen Juristen ihm rückhaltslos abrielhen, sich namentlich in der Executionsperiodc nichts weniger als bewährt, wenn auf unseren großen und lleinen Bahnhöfen eine babylonische Verwirrung herrscht, Frachtgüter von Kufstein bis München ncun und zehn Tage unter-wegS bleiben, wenn Briefe und Zeitungen aus Italien hier durchlaufen, um zwei Tage später mit dcm Poststempel Leipzig zurückzukehren, wenn die Erhebung der Steuern um ein und zwei Drittel mehr verschlingt, als in die Staatskasse fließl. dann hört man dort und da, je nach der Natur der Einzelnen, mit mehr oder minder energischen Worten auf Berlin hinweisen, als ob alles Heil von dort kommen müßte. Es ist nichts gefährlicher als dies. Wer sich selber ausgibt, dem kann nun und nimmer durch eigene Kraft mehr geholfen werden. Und Bestrebungen, wie die der deutschen Unitaricr werden doch nimmer durch schöne Worte unschädlich gemacht. Was ihnen den Slachcl nehmen kann, das ist einzig und allein eine Regierung, welche das Vertrauen des Voltes besitzt. Es ,st leider mehr als Fräse, wenn der treu: Freund Baievns ictzt aus bekümmertem Herzen ausruft: Das Vaterland isl in Gefahr! _________^^_ Vcgcn dic MkalhMcn schreibt die „Schlcs. Ztg.." anknüpfend an die Beschlüsse der Heidelberger Confcrenz u, A.: „Sobald die Alt-latholiten, d. h. Ieuc, welche das neue Dogma der In-fallibilitüt des Papstes nicht anerkennen, also zunächst die katholische Kirche so nehmen, wic sie bis dahin war, den Boden der historisch gewordenen Kirche verlassen und sich in daS Ocbiet der Experimente begeben, haben sie von vornherein verloren. Gic werden schwerlich die große Masse nach sich ziehen, noch weniger aber die Macht der Hierarchie erschüttern und auch den Schutz des Staates nicht beanspruchen können. Es wird ihnen nichts weiter übrig bleiben, als aus der Kirche herauszutreten und eine neue religiöse Gemeinschaft zu bilden. Nur wenn sie die Glaubcnssubstanz der alten Kirche völlig intact lassen, können sie soldern, daß der Staat sie als die eigentliche katholische Kirche anerkennt, die unwandelbar dieselbe geblieben isl, und sie in ihrem alten Besitzthum erhalten muß. Die Conscqucnz davon freilich wäre ein vollständiges Schisma zwischen Alt- und Ncukatholikcn. sowie die Wahl eines besonderen Papstes für die Ersteren. SoUtc diese Ueberzeugung sich in der alllatholischcu Ver-sammlung nicht Bahn brechen, so tonnen wir ihr nur lin sehr uugunstia.es Prognostikon stellen." Dic lUlllüuijchc Eiscnbahnsragc. Durch die Sanction des Beschlusses der rumänischen Kammer, dic Zinscnzahlung für die Strousoerg'schen Eiscnvahnpapierc einzustellen, ist die rumänische Elscn-bahnllngclegcnhcit plötzlich zur brennenden Tagcöfrage geworden und die internationale Feuerwehr, die Diplo» malic, hat alle Hände voll zu thun, um zu verhüten, daß daS Zündhölzchen Rumänien die Welt in Brand stecke. Fürst Carl hat sich nach der Sanction, die das Ministerium dadurch von ihm erzwang, daß es eine Revolution und eine Deulschcnhetzc in Aussicht st.lltc, uact, eincm Kloster an der österreichischen Grenze bcg'bsn, und die Mächte sind eifrig bemüht, ihn von der Addantung und Flucht abzuhalten, weil dieß die schlimmsten Com< plicationcn im Gefolge haben könnte. Die Nachricht, daß Fürst Bismart den Schntz der deutschen Besitzer rumänischer Bahn-Actien der Pfortenregierung übertragen und diefe zu einer Intervention in Rumänien bcwogcn habe. bestätigt sick nicht; die Sache soll viclmchr vor ein europäisches Schiedsgericht gewiesen und sonach die politische Seile der Frage von der finanzielle!', streng geschieden behandelt werden. Die ganze Angelegenheit hat einen ziemlich schmutzi-gen Charakter; die Rumänier wollen durch die Zinscn-verwcigrrung daS gan^e Unternehmen scheitern machen, und, da bereits 70 Meilen Eisenbahn gebaut-sin>. sich in den kostenfreien Besitz derselben setzen, sie behaupten dalier, das Strousbcrg'sche Consortium sei seinen Ber» pflichtungcn nicht nachkommen. Allerdings ist der Bau nicht in der Weise fortgeschritten, als bedingt war, das berechtigt aber noch mcht zu cincr solchen Beranbnng der Aclionäre, welche dcr rumänischen Staalsgnrantic vertrauten. Andererseits haben die Herren Stronßbeig ü '.d Consortcn nicht wenig geschwindelt, sie versprachen dcm Publicnm goldene Bcr^c, so daß dieses, verlockt dnrch die festen Zinsen, die Warnungen der Presse in den Wind schlug und sein Geld in Papieren anlegt!-, dic, wie die Sachen momenta!, steh-n, total wcrthlos si id. Besonders in Deutschland haben lausende und wnscndc von kleinen Staatsbmgcrn sich curch die Vorspieglung des Consortiums täuschen lassen; die glänzenden Namen, welche demselben angehörten, die Herzoge von Ujcst, von Natibor, Graf Lchndorf :c, wirlici! ebenfalls verführerisch und jetzt — ist der deutsche Regierung die peinliche Aufgabe geworden, die Interessen der deutschen Bond^-inhaber gegen die Rumänen in Schutz zu nehmen. Sehr bemerttenswcrll) ist. daß seit einiger Zeit der größte Theil des Fuhrparks auf der in Betrieb gesetzten Slrccte (Locomotive», Waggons :c.), also Alles was nicht niet^ und nagelfest und zum beschränktesten Tagesdienste unentbehrlich ist, verschwunden, also gestohlen ist. Bis zum vorigen Jahre war Rumänien das einzige Land Europa's, w.lches noch keine Eisenbahnen besaß ; die erste von nur 8 Meilen Länge (Aulaiest-Giurgewo) verdankt eS der Initiative des jnna/n Fürsten, der beschlossen hatte, daS ganze Land mit einem Bahnnetz: zu überziehen, und der sich lein Gewissen daraus machte, dcn Unternehmern dcr Bahnen die Zmscn zu qarantiren. Für die Bahnen in der Moldau erhielt das Consortium Oppenheim dic Cü>,ccssiun, für die in der Walachei wurde dcm Ccnlscnlium Stronßbcrg die Zusage der StaatSgaranlic gemacht. Wie die Walachei, ihren Verpflichtungen nachkDMmcn, hat der Beschluß de> Kammer gezeigt, der gefaßt wurde, obgleich von Seite StrouSbcrgs ein billiger Ansglcich angeboten wurde, den anzunehmen schon die Ehre geboten hätte. Dnrch diesen Kammcrbcschluß sollen die Aclionäre der rumäni« scheu Bahnen l. um dic vcrl,cißcnen 7'^ Proccnt Zinsen, 2. um die bereits fälligcn Zinsen der letzten Qnartale. 3. um einen Theil des dargeliehenen Capitals gebracht werden. So unerhört daS auch ist. so wird doch kein ernster Conflict daraus rcsultiren; es gibt schon noch andcrc Milttl, um die Bojaren Kchiung vor dem allgemeinen Gesetz zu lehren. WaS nun Oesterreichs Stellung zu dics.-r Frage betrifft, so nimmt es in erster Reihe das höchste Interesse an dem Verbleiben des Fürsten Karl, damit üicht die Bcsctzuna des Fürstcnthiones auf die Tagei«ordnling komme. Sollte aber die Position des Fürsten unhaltbar werden, so wird Oesterreich auf strenge Einhaltung deS jede einseitige Intervention anSschlicßendcn Artltcl 27 deS Pariser Vertrags bcstchcn. Vom Fürsten Karl hängt es sonach ab, ob dcr Friede im Osten erhallen lileibt. Dic Emculc in Dublin. Neben dcn Berichten über die glänzenden Festlich-leiten zu Ehren der Anwesenheit des Prinzen von Wales und der übrigen Mitglieder deS königlichen H^uscs in der irischen Hauptstadt kommt aus Dublin die Kunde von einem ernstlichen und blutigen Krawall, welcher daselbst den 0. stattfand. Die Blätler berichten darüber Folgendes: Vor einigen Tagen wurde durch Mauer-anschlug bekannt gemacht, daß am Samstag am Wcl-linglon-Momimcnt im Phönix-Park ein Munstrc'Meclma. zu dcm Behufe stattfinden sollte, lim die Frcilcissnna, der noch immer in englischen Kerkern schmachtenden politischen Gefangenen zu bcfürwurlcn. Am Sanistag erschien einc vom Sccrclär dcs öffentlichen AautennmteS, welchem der Park gehört, unterzeichnete Bclannlmachnnc,, der zufolge daß Meeting mit der Bcmcilnng vcrbolcn wurde, daß die Polizei Befehl erhalte« habc, dasselbe zn verhindern. Trotzdem versammelte sich am 6. Nach' mittags um 5> Uhr, dcr für das Meeting anberaumten Stunde, einc große Volksmenge um das Monnment. Kurz darauf fanden sich auch Herr Smyth, das „nationalistische" ParlamentS-Mitglicd für Wcst-Meath; Herr Sullivan, Redacteur zweier „nationalistischen" Ionrnalc; Herr Nolan dcr Sccrctär dcs Aimicstic-Vercins, sowic mehrere andere Parteiführer, darunter einige begnadigte politische Gefangene, ein und wurden von der Volksmenge, die jetzt nach Tausenden zählte, mit stürmischem Jubel empfangen. Trotz der Warnung wclHc der m>' wcs.nde Polizcichef von Dndlin den Fiihrcrn der Bewegung zugehen li>ß, wurde das Meeting niisfnrt nnd dll Vorsitzende desselben, Heer Smylh, war eben im Äcgrisf, eine Ansprache an dic Menge zu halten, als dic Polizei' ^nspcclo cn inlervenirtcü. Dcr Pöbel griff diesellnn sofort ungstüm an, und sie wären unbedingt das Ops"' dcr Voltswnlh geworden, wenn die am Par?lhorc sta-tionilte Polizmnacht nicht schleunigst zn Hilf^ gelommen wäre. Letztcrc machte eine Attaque ans die Mem>c, wcwe>, die Constable»- reichlichen Gebrauch von ihvcn mit Blci gefüllten Släbcn machten. Herr» Suiylh und o"" dere Pllrlcifi'chrcr sstsanncn nahmr,, und in siirchtllll^' W^ifc mißhandelten. Viclc ans der Vollsmcüsic lcislcl^ Widerstand nnd bchanplcten ihr Recht zur Abhaltung dcs Meetings, aber vergebens, die Polizei schlug Allcö, was ihr im Wege stand, umbarmhcrzig nieder und säuberte in kurzer Zcit die Stufen dcs Monmmnts und dcn freicu Platz um dasselbe. Inzwischen sN'ifs dic Volksmengc, die sich ans der cntqcgcngescdlcn Seile des MunnmcntS wieder in a oßcr Anzahl ßesainmell hatte, die Polizei mit einem Steinhagel an, in Fol^e dessen sich ein regulärer Kampf zwischen Volk und Polizei entwickelte, in welchem es auf beiden Seiten bluligc Köpfe setzte und dcr crst cin Ende erreichte, als berittene Po-lizcimannschaftcn auf dem Platze clfchienen und die Tl^ multuanlen aus dcm Paitc trilben. Von doil aiiS begaben sich Letztere nach dcn Quais, schmähten auf Feuilleton. Aus der Anklageschrift gegen die Com-munalijien welche bei Eröffnung des Kriegsgerichtes verlesen wurde, entnehmen wir noch nachstehende Daten: Thoophile Ferr6 hat sich schon in dcn Unruhen von 1868 und später durch exaltirte Reden bc-merllich gemacht; iu dem Proceß von Blois antwortete cr dem Präsidenten in so unfläthiger Weisc, daß er den Gerichtssaal verlassen mußte. Diesmal besteht sein Ver-thcidigungSsystem darin, daß er jede Erklärung ablehnt und auch leinen Anwalt habcn will. Am 18. März befreite er auf dcm Montmartre dic gefangenen Republikaner und plaidirtc lebhaft für die Hinrichtung des Generals Lccomtc. In dcr Commune war er als Procurator und vom 14 Mai ab als Delegirtcr der Polizei. Präfectur die Seele aller Verfolgungen und Verbrechen, »st dringend verdächtig, seinen persönlichen Feind Veys-set. der im Depot saß, zum Tode befördert zu haben, leitete die Brandstiftung in der Polizeipräfectur und befahl diejenige im Finanzministerium an, leitete endlich m Va Roquette persönlich die Execution deS Erzbischofs von Paris und der übrigen Geiseln. ,. ««.r b a i n Schulvorstehrr und Clubredner, nach dem 18. März zunächst Mairc des 7. Arrondissements. dann Mttgllcd der Commune und der Unierrichtseommisfion, in seinen Functions fast stets von seiner Maitresse Le-roy begleitet und unterstützt, und mit derselben verdäch. tig, sich mit Beschlag belegte Werthsachen angeeignet zu haben, besichtigte im Auftrage der Commune die Kasernen und Festungswülle, leitete den Bau dcr Barricade« und nahm an allen compromittircndcn Dccrcten einen positiven Antheil. Rastoul. Doctor der Medicin und ehemaliger Präsident des Clubs der Montagnards. in der Commune Mitglied der Commission für die öffentlichen Dienst' zweige, gibt am 27. April in Folge eines Streites mit DombrowSli seine Demission als Generalinspcctor dcr Ambulanzen, nicht aber als Mitglied dcr Commune, in deren Namen er Artikel in die radicalcn Blätter schreibt. Er wendet jetzt ein, nicht eigentlich Mitalicd der Commune, sondern nur des Oon86i1 ds 1a, Oliamdro com-MUNÄIL gewesen zu sein, wogegen indeß schon dcr äußere Umstand spricht, daß er dcn für die Mitglieder der Commune ausgesetzten Gehalt von 15 Franco täglich bezo« gen hat. R6g l;re. Thicrarzt aus Bordeaux, nach dcm 2tcn Dcccmbcr verbannt, bereitet mit ^cfrancais undMilliere die Schilderhcbung vom 3i. October vor, wird am 28tcn März in die Commune gewählt und an die Spitze des 5 Arrondisscments gestellt, wirkt auf die Einsetzung dcs Wohlfahrtsausschusses und im Verein mit seinem Freunde Felix Pyat auf die Zertrümmerung dcr Vcndomesäule hin und ist dringend verdächtig, die Vorbereitungen getroffen zu habcn, daS Pantheon in die Luft zu fpren-gcn, was ihn nicht hinderte, wahrend der Schreckcnszeit seinen jüngeren Sohn in die Kirche St. Elienne-du-Mont znr ersten Communion zu führen. Iourde, unstreitig eines der intelligentesten Mit' glieder der Commune, während der Belagerung Sergeant im 160. Bataillon, dann Mitglied dcs Cmtralco-mil6s, und mit Varlin, spater allein, Finanzdelegirter der Commune. Bei seiner Verhaftung fand man bei ihm 8070 Francs und bei seinem Begleiter 3100 Francs i» Banknoten ; cr gesteht, sich diese Summe ans dem Staalö' vermögen angeeignet zn haben. Im ersten Verhör konnte cr, nachdem dcr Brand dcS Finanzministerinms die cin' schlägiacn Papiere verzehrt hat. auö dem Gedächtniß noch folgende runde Ziffern über seine Verwaltung angebel'- Tägliche Einnahmen......000,000 ^rc^ Dcr Bank von Flankicich entliehen 20,000,000 „ Den Staatskassen entnommen . . 4,000,000 ,. Eisenbahnactien und EchatzbonS . 14,000,000 „ Titel deS letzten Anleh,^ . . . 200.000,000 „ Besteuerung dcr Eisenbahnen . . 2,000000 .. Die Ausgaben beziffert er auf 000.000 Francs täglich. Nach den gepflogenen Erhebungen bleiben 3>;0!1.0<^ Francs unbelegt; vielleicht waren dus>.ldcn tas Erlläg' niß dcr entwendeten und in die Münzc geschafften S'l' bersachcn der Kirchen, Klöster u. s. w. Trinquet. Schuhmacher, von Rochcfort in der „Marseillaise" verwendet und schon im Februar 187". weil man Schicßoorräthe bei ihm gefunden hatte, zu seä:^ Monatcn Gefängniß verurlheilt, gehörte in dcr Lo'"' mune der radicalslcn Gruppe an. Dasselbe gilt vo" Champ y, während DcScamps einc untcrgcordlic-terc Rolle spielte. Parent gab schon am 5>. April seine Demiss»"" als Mitglied der Commune. Auf ihm lastete der Vtt" dacht, den Befehl zur Anzündung dcS VörsenvicilclS ae' geben zu habcn; dcr Schreibucrständigc Dclarnc hat'"' deß mit Bestimmtheit erklärt, daß die betreffende UnM-schrift nicht von diesem Angeklagten hcrsührc. I35l ihrem Wege laut den Namen der Königin und schlugen die Fenster eines jeden Hauses ein, das zu Ehren der königlichen Gäste geflaggt hatte. Der Krawall dauerte über zwei Stunden. Ueber 45 der Tumulluanten wurden in mehr oder weniger beschädigtem Zustande in den Hospitälern aufgenommen. Unter dcu Schwerverletzten befindet sich auch der Redacteur Sullivan und eine sehr beträchtliche Anzahl Polizei-Conslabler. Bis tief in die Nacht hinein ftatrouillirte die Polizei in den Straßen ui,d nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Dublin befindet sich od dicscs Vorfalls begreiflicherweise in Aufregung. Dic VonMgc am 6. dürften übrigens noch ein Nachspiel in Vondon erhalten, wosclbst Sonntag den 13. ein Meeting statlfinden sollte, um gegen das Verbot des Du. blincr Mcclmg zu prolcstircn. Politische Uebersicht. Laibach, 13. August. Die ..wr. Abendpost" widmet in ihrer Freitags» nummer der Zusammenkunft Sr. Majestät des Kaisers mit dcm erlauchte» Gaste auf österreichischem Voden, dcln Kaiser oon Denischland, folgende Worte.' Wir enthalten uns jeder Betrachtung über die politische Bedeutung einer Begegnung der beiden nicht durch die Baude der Blutsverwandtschaft allein, sondern aucy durch die Gesinnungen aufrichtiger Freundschaft so eng vcrbun-denen Souveraine. Ader es ist uns vielleicht gestattet, hier auszusprcchcn und mit warmem Worte zu betonen, daß das Zusammcttlrcffcn der Monarchen ebcu als ein äußeres Zeichen dieser Frundschaft, als ein neues Pfand dieser glücklichen Vezichuna.cn hohen Werth behauptet auch für die Böller beider Reiche, die ein gemeinsames Interesse des Friedens, ein gemeinsames Bedürfniß der Ciniglcit und der Verständigung mit einander verbindet. Au solchem Tage ziemt uns, unserer mouarchischen Gesinnung, dcm Wunschi und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß in den politischen Beziehungen Oesterreich' Ungarns und Deutschland-Preußens sich die persönlichen Beziehungen der Souoeraine, die sich heute zu freund« schafllichcm Gruße die Hand reichen, wicderspiegeln mö' gen auf immeidar und daß durch dies Verhältniß zur Frucht reifen möge, waS in verheißungsvollen Keimen jetzt schon vorhanden ist: der dauernde und gesicherte Friede Europa's, die ungetrübte Entwicklung beider Reiche, ihre wahre geistige und staatliche Wohlfahrt. „Potiol," das Organ Nicgcrs, meldet Weilers über den Umfang des Ausgleiches, eS seien vor Allem die Bedingungen und die Art des staatsrechtlichen Ausgleiches mit der böhmischen Krone verabredet wor-den. Damit sei aber nicht gesagt, daß jene Journale Unrecht habe«, welche das Resnlat als über die Grenzen eines böhmischen Ausgleiches hinausreichcnd bezeichnen. Die Verabredung über die finanziellen Opfer, welche die „Väuocr der böhmischen Krone" der RcichSmacht lirina.cn müssen, berühre auch die übrigen Länder. Sache der Regierung sei es cs nunmehr, für das. waS mit der czcchischcu Opposition vereinbart worden, auch die aulonomistischcn Vertrauensmänner der übrigen Länder zu gewinnen. Die Blätter bringen allerlei tendenziöse Berichte über den Empfang des zur Bcgrüßuug des rus-si scheu Kaisers nach Warschau gesendeten Generals Edclsheim. Dcm gegenüber erfährt die ,.Pr." vun glaubwürdiger Seile, daß der Kaiser Alexander den zu seiner Begrüßung nach Warschau gesendeten General Edelsbcim sehr gut aufgenommen und sehr freundlich ycgcn denselben war, wie dies bei den zwischen den bei» den Höfen herrschenden guten Beziehungen auch nicht ll!idc,'s dcr Fall sei» tonnte. Baron Edelöheim wurde zu allen Revuen und Festivitälcn, die während der An» Wesenheit des Kaisers von Nußland in Warschau stattgefunden, zugezogen uud nichts außer Acht gelassen, was dcm General in seiner Eigenschaft a!S Abgesandter des Kaisers von Oesterreich gebührte. Ueber Galizicn und dessen Bestrebungen hat der Kaiser Alexander gegen den General aber auch nicht ein Wort fallen Kissen, sondern demselben beim Abschiede viele freundliche Grüße an den Kaiser Franz Joseph aufgetragen. Der König von Baicrn traf in Schwandorf n" W.August um 4 Uhr 20 Minuten, der Kaiser ^llhclm um 4 Uhr 30 Minuten ein. Die beiden Monarchen begrüßten sich auf daS herzlichste. Die gc. 'ncmschaflliche Abreise fand um 4 Uhr 34 Min. statt. . Die von uns nach der „Neuen Badischen LandeS-zeNung" gemeldete Verhaftung dcs Bischofs von Pad er born ist noch in Dunkel gehüllt. Während tne „Allgemeine Zcilnng" in einer Eorrcspondcnz aus Padcrborn sclbsl die Abführung dcS Bischofs nach der Festung Mlndcu bestätigt, weiß uoch lein Berliner Blatt dcwon zu erzählen, und die..Kölnische Vollszeilung, so« wie die Frankfurter Zeitung« äußern starle Zweifel an der Richtlglell der Meldung. " ' ^ ' Vor dem drillen Kriegsgerichte — um das ungeheure Material zu bewältigen, sind natürlich meh-rere Gerichtshöfe zufammcngcstcllt worden — wurde am Donnerstag das Zeugcnvcrlehr fortgesetzt. Ernst Picard berichtete über die Anfangs März eingeleiteten Verhandlungen, um die Nationalgarde zur Ucbergabe der Kanonen zu bewegen. Der Vesehl Vinoy's vom 12. März, welcher die Journale unterdrückte, unterbrach die Verhandlungen, man hoffte, daß die Zeit den Rudels, jührern vernünftige Ideen beibringen werde. Die Gc« Horde hatte keineswegs versprochen, daß sie nicht beab» sichtige, die Kanonen wieder zu nehmen. Es lam dann die Ermorduug der beiden Generale ThomaS und Le-comle zur näheren Erörterung. Capilän Veugnel, Ad. lutant des Generals ^flo. sagt über die Ermordung der Generale aus, daß dieselbe üvcr Befehl des Comil« er. folgt sei. Ferr« und Gillioray vc, sichern, dieses Verbrechen sei vom Comit»» des ArrondissemlNlS anbefohlen worden, das Centralcomi>6 aber sei demselben fremd geblieben, worauf jcdoch der Präsident dcs Gerichtes demerit, daß die beiden Generäle um 8 Uhr Morgens verhaf-tet und um halb 0 Uhr Nachmittags hingerichtet wur-den; wie es deun komme, daß das Comil^ dies nicht ver» hindert habe? Es sei noch erwähnt, daß die Vertheidiger sich in dieser Sitzung über entstellte Iournalberichte beschwerten, der Commissar der Republik wiederum von den Ver-lhcidigern eine gemäßigtere Sprache forderte. Das vierte Kriegsgericht hat den ehemaligen Maire von Puteaux. RoqucS, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit vcrurlheilt. Die Nachricht, daß der Antrag Raoincl, bezüglich der definitiven Verlegung der Regierung nach Versailles, in sämmtlichen Bureaux der National« Versammlung die Majorität erhalten hat, verursacht keine geringe Aufregung in allen Kreisen der Pariser Bevölkerung und trügt offenbar viel dazu bci. daß auch die Männer der sogenannten Ordnungsparlci sich von der National-Versammlung immer mehr abwenden und der Ueberzeugung AuSdrnck geben, es müsse baldmöglichst die gegenwärtige Versammlung aufgelöst und durch eine con-stituirende ersetzt werden. Unter solchen Verhältnissen gewinnt der ncugewühlte Municipalrath von Paris eine erhöhte Bedeutung. Thiers hat einer Sitzung der Commission, welche über den Antrag Ravincl abzustimmen hat, beigewohnt und sich sehr entschieden für die Verlegung der Regierung nach Paris ausgesprochen. Er machte nicht allein sehr gewichtige politische Gründe dafür gellend, sondern be-tonle auch den heutzutage schwer in die Wagschale fallen« den Kostenpunkt, für den Fall. daß alle Ministerien und der ungeheure Apparat der centralisirtm Verwaltung des Bandes in dem kleinen Versailles untergebracht werden müßten. Die B u dgetc ommi ss ion der französischen Nationalversammlung hat das Project der Regierung, dle Rohstoffe mit einer 20perccnligcn Zollabgabe zu be. legen, verworfen. Dcm ..Journal de Debuts" zufolge hat sie aber daS Project Pouycr-Querticrs. eine orciper-centige Steuer auf alle zollpflichtigen Gegenstände, aus. genommen Getreide, Steinkohle und andere jüngst bereits höher taxiite Artikel, angenommen. DaS voraussichtliche Erlrägniß wird auf 75 Millionen geschätzt. Nachrichten au« Algerien melden, daß Gc< neral Ceres gegen Oued-Tahel opcrircnd, am tt. August einen glänzenden Erfolg gegen die Aufständischen errun-gcu habe. Mehrere Dörfer wurden zerstört und ist die gemachte Beute sehr beträchtlich. Die Verluste der In-surgcnlcn sind ungeheuer. General CereS erhält Unter« werfungsansuchen. Das englische Oberhaus hat die Wahlbill mit 97 gegen 48 Stimmen verworfen. Es ist wahrscheinlich — so wird der bezüglichen Nachricht Hinzuge, fügt — daß die Verwerfung dieser Bill in England große Aufregung hervorrufen wird. Die Maßregeln in den englischen Hauptstädten gegen eine Einschleppung der Cholera sind sehr umfassend. Zumal an der Mündung der Tyne haben dic Behörden eine bedeutende Regsamkeit entwickelt und neben anderen, bereits ausgeführten Maßregeln be-fchloffcn, ein schwimmendes Hospital im Flusse einzu« richten, um choleralrankc Matrosen nicht landen und mit der Bevölkerung in Berührung bringen zu müssen. Diese Anordnungen erscheinen um so mehr geboten, als während der nächsten Monate eine ganz ungewöhnlich große Anzahl von Schiffen aus Kronstadt, Riga und den übrigen Ostseehäfen erwartet wird. Noch bleibt eine Verordnung dcs gehcimcn SlaatralheS zu erwähnen, daß lein Capitän, auf dcsscn Schiff jemand einen Cholcrafall gehabt hat oder daran gestorben ist, in den Hafen ein. laufen darf. ohne vorher Bettzeug und Kleidungsstücke des oder der Cholcratranlen vernichtet zu haben. Flnanzministcr Sella wird nach Wiedereröffnung der llalle nischen N a m m c r derselben cm Ex peso des Staatsschatzes vorlegen, und da dieser nur bis l. Januar 1872 zur Deckung dcS Bedarfes auS-reicht, cine neue Erhöhung der Staatseinnahmen im beiläufigen Betrage von 100 Millionen befürworten, um das Deficit pro 1872 zu decken. Dicfe Mehr» einnähme foll zum Theile durch Erhöhuug der bereit« bestehenden, zum Theile durch Einführung neuer Steuern erzielt werden. Durch entsprechende Erhöhung der Zölle allein werden, wie cS scheint, mehr als zwei Fünftel der Gtsammtsumme hereingebracht werden. Zur festlichtn Begehung deS 20. September (als dcS Tages, an welchem die italienischen Truppen in Rom einzogen) werden großartige Vorbereitungen ge> troffen, und cS hat sich ein eigenes Comit6 gebildet. Hagesneuigkeiten. — Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht das Gesetz vom 19. Juli 1871 in Belreff der Bedingungen und Zu» geständnisse fur die Actiengesellschaft der südnorddeutschen Verbindungsbahn zum Behufe der Forlsetzung ihrer Haupt« linie von Reichenberg liver Friedland bis zur Landesgrenze bei Seidenberg, dann einer FlUgelbahn von Eisenbrod nach Tannwald; dann das Gesetz vom 28. Juli 1871, betreffend das Uebereinlommen zwischen dem l. l. österreichischen und dem königlich ungarischen Finanzministerium in Betreff der Theilung der Steuer von Unternehmungen, welche ihren Geschäftsbetrieb auf beide SlaatSgebiele ausdehnen; endlich noch das Gesetz vom 28. Juli 1871, betreffend die Bewilligung der Aufnahme eineS LollerieanlehenS fUr die Landeshauptstadt Innsbruck. — (Hofnachrichten.) Aus Me ran wird geschrieben : Einem GerUchte zufolge wurde zum heurigen Curgebrauch blos die Prinzessin Marie Valerie Hieher kommen. Für Ihre Majestät die Kaiserin und für die anderen laiferlichen Kinder wurde bis jrtzt leine Wohnung gemiethet. Dagegen erwartet man die Ankunft der russischen Kaiserin und sollen die Villen Lanser und Weinhardt für den Aufenthalt der Czarin und ihres Gefolges gemiethet werden. — (Eine entsetzliche That.) Aus Wiener-Neustadt wirb unterm 9. d. geschrieben: In Hof nächst Ebreichsdorf hatle ein Förster eine unüberwindliche Antipathie gegen Hunde. Vor Kurzem erschoß er den Hund eines Bauern, worauf dieser sich einen anderen verschaffte. Als er am 6. d., von diesem gesolgl, Über ein Feld ging, begegnete er dem Förster. Er fürchtete den Grimm desselben und nahm deshalb seinen Hund auf den Arm. Der Fürster rief ihm zu, die Bestie auf die Erde zu lassen. Als der Bauer zögerle, legte der freche Schütze das Gewehr an, schoß und traf den Bauer und seinen Hund, so daß er Beider Leben ein Ende machte. Der Mörder floh, wurde aber nach zwei Tagen von den ihn verfolgenden Gen» darmen aufgegriffen und dem Kreisgerichte in Wiener-Neustadt eingeliefert. Locales. Auszug aus dem Protokolle liber die ordentliche Sitzung des t. l. Landesschulrathes für Kram in Laibach am 27. Juli 1871 unter dem Vorsitze des l. l. Landespräsidenten Karl v. Wurzbach in Anwesenheit von 8 Mitgliedern. Nach Vorlesung der seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke wird beschlossen, die Vorberalhung des vom hohen Ministerium für Cultus und Unterricht abverlangten Gutachtens in Betreff des Gebrauches der Landessprachen beim Unterrichte in den hierländigen Mittelschulen nach Einlangen der Aeußerungen der Lehrkörper der Mittel» schulen in der nächsten Sitzung einem aus der Mille deS Landesschulralhes zu wählenden Comitö zuzuweisen. Die Besorgung der vom hohen Ministerium für Cultus und Unterricht verlangten Uebersehung des erläuternden Tertes zu den im Hartinger'schen Verlage erschienenen „Anatomischen Wandtafeln für den Anschauungsunterricht in den Volks- und Mittelschulen" wird dem Mitgliede Herrn Dr. Bleiweis anvertraut. Sonach übergeht der Landesschulrath in Folge Aufforderung deS hohen Ministeriums für Cultus und Unterricht zur Berathung des vom trainer Landtage beschlossenen Gesetzentwurfes, betreffend die Unterrichtssprache in den hier-ländigen öffentlichen Volksschulen und an der l. l. Lehrerbildungsanstalt, und beschließt, denselben als den didactisch-pädagogischen Rücksichten entsprechend zu beachten. Ueber die von der Direction der l. k. Lehrerbildungsanstalt im Auftrage des Landesschulralheö hinsichtlich der neu zu errichtenden Lehrerbildungsanstalt in Laibach erstatteten Anträge wird beschlossen: 1. die von der Direction getroffene Wahl und Aufnahme einer kocalitä'l, bestehend aus zwei Zimmern, vorläufig auf die Dauer Eines IahreS zu genehmigen; 2. den von der Direction entworfenen Lehrplan, nachdem derselbe mit dem vom hohen l. l. Ministerium mit Erlatz vom 19. Juli 1870, Z. 7033, vor^e-zeichneten Lehrplane im wesentlichen übereinstimmt, die Verminderung der Unterrichtsstunden um Eine in der Woche beim naturgeschichtlichen und Schreibunterrichte ohnedem vom Landesschulrathe bereits im October 1870 beantragt wurde, und die Aufnahme der italienischen Sprache alS freien Lehrgegenstand statt der englischen Sprache durch die aeoaraphischen Verhältnisse und den häufigen Wechsel, verkehr mit den benachbarte» Italienern begründet lst, dem hoben Ministerium für CulluS und Unterricht zur Genehmi-auna zu empfehlen; 3. die Ernennung eines eigenen Hauptlehrcrs sUr die zu eröffnende neue Lchrerineunbiloungs-anstall schon flir daS nächste Schuljahr, und die Ausschreibung derselben fur die Erziehungs- und Unterrichtölehre, dann die Sprachfächer in deutfcher und flovenifcher Sprache beim hohen Ministerium zu befürworten; 4. für den Un« «erricht in den weiblichen Handarbeiten an der l. l. Lehrerin-nen-Biloungsanstalt eine Lehrerin gegen Remuneration aufzunehmen ; 5. hohen Orts um die Bewilligung eine« Betrages pr. 400 fl. für Lehr- und Unterrichtsmittel emzuschreuen; und 6. von der erfolgten Bewilligung zur Errichtung emer Lehrermnen-Bildungsaustalt in Laibach auch den hurorligen l. l. Bezirlsschulrath in der Absicht in Kenntniß zu setzen, um bei der bevorstehenden Errichtung emer neuen städtischen Mädchenschule darauf zu reflecliren, 1352 daß solche alü Uebungsschule, mit der neuen Lehrerinnen-Vildungöanftalt vereinigt werden würde. Der Act in Betreff der Besetzung dcö Schullehrerpostens in Neudegg wird, nachdem es sich nur um eine Uebersetzung in provisorischer Eigenschaft handelt, dem t. t. Bezirls-schulrathe zur Amtshandlung im eigenen Wirkungskreise zuruckgeleitet. Einem Gesuche um Zulässigteitserklärung eines Wertes für Volksschulen wird keine Folge gegeben. Ueber Antrag der k. k. Oberrealschul'Direction wird beschlossen, die zwei Lehrstellen, eine für das Italienische, die andere für das Französische, als Hauptfach auszuschreiben, dann die Cystemisirung einer Lehrstelle tj.,chc, )lsll>ma, Husten. UliuerdanüchlVit, An'stopfliiia,. Fieln'r, ^änuiii-del, Blulaussk'igm, Ohreuluaiiscn, lU-licl^it uiid Erlnrcljeii scldst iil der Schwliii^erschuf!, Dialictcö, Melancholie, Älimalielima, Nhcluualisml!^ Gicht, Bleichsucht, — Auszug aus 72.0 0 Certificate» üliür Geiiesiiiigeii, lie aller Medicin gctrutzt: Certisicnt Nr. :s,!; ich predig', ich höre Beichte, ich besuche kraule, ich mache ziemlich lauge Reisen zn Fust, ich fühle incincn Verstand llar und mein Gedächtnis! erfrischt. Ich ersuche 'Hie, diese Erklärung zu veröffentlichen, w» nnd wie Sie « wünschen. Ihr ganz ergebener Abb.- Peter Castclli, ÜHeIi..ö8-1deoI. und Pfarrer zu Prunctto, 5trciü Mondliui. Nahrhafter alö Fleisch, erspar! die ll<'V!!>!>5<'!^'0, 12 Psilud fl. 20, 24 Psnud si. 3ü. l: <>!>«,'<>>,>l"j in Pulucr und in Tablrtleii snr l2 Tassen fl. 1.50, 24 Tassc» fl, 2,^0, 4« Tassen ft. 4 5<>, iu Puluer für 12» Tassen fl. 10, für 2«« Tassen fl. 2<», für 5i70 Tassen fl. ^<;. ^n beziehen dnrch Barry dn Barry H Cuuift. in V^ieu, ^V^IIÜilolißHs»« ^lr. 2, iu I>aib2cli Ed M a h r. iü Marbnig ss. .^olletiüg' >» Kluge,ifurt P. Birnbachcr, in Graz Gebrüder Obei r o nzuiay r, >n Iunsbrncl Dicchtl ü Fraul, iu ^!inz Haselmayer, in Pest Türöl, in Prag I. Fürst, ill Bl'üuu F. C d e r, s^ivie in allen Städlen bei giilen Apaihctern >,nd Specereihuut'leri!; anch uersendet das Wiener Hans nach allen Gegenden gegen Postanweisung oder Nachnahme, Uutcrleibsbruchleidende werden auf dlc in dieser Nummer enthaltene bczllg,>chc Annonce von G. Sturzruegger anflnertsam gemacht. Neueste Post. (Trigmal - Telegramm d« „Laibacber Zeituu«.") Versailles. »3. August. Iu dcr Sams-tagssiyunss der Asscml,l<» »vurdc« zwei Anträge auf Verlängerung der Vollmachte,» des Herru Tl),crS eingebracht, dcr eine für die Verlängerung auf » Jahre u.it dem Titel „Präsident der Nepublik," der andere auf einfache Verlängerung. Die Versammlung votirte die Dring-llchlelt für beide Anträge, nachdem Thiers dle DringlichteitSverwerfullg als Vcrtrauensver-riugeruug betrachten zu müssen erklärt hatte. Die Mouarchenzusammeukuuft. Es liegen bis nun folgende lclegiaphische Gerichte ubcr dlc Äcgeunulig Sr. Majcstät dcs KniserS Wilhelm mit ulljercm cryadencn Monarchen vor: Wels, 11. August. Tie Ankunft dcs Kaisers Mlhelm erfolgte um 1 Uhr 10 Mmulcn Nachmittags. He. Majestät dcr Kaiser Franz Ioscp'u, in dcr Obcrstcn-umfmm scilics prcußischcn Ncgimcntts, erwartete den-fcll)cl, auf dcm Perron dcs Buhnhosc. So wie dcr Zug auhlclt, cilte Kaiser Wilhelm, in dcr Olictstclmniform scmcs östcrrclchischrll Ncgwinitcs, fosort aus dcm Wag. gon dcm Kaiser von Ocsterrach e»l^cgcn und umarmten sich beide Monarchen m dcr ilmigslm uud herzlichsten Welse. Hierauf erfolgte die Vochcllung des Statthalters von Odelöslcrreich. der O.'l,eralllat, des Bezirtehaupt-ulllnucs und des Bürgcrmcistcrs von Wels. Nach einem Aufenthalte von « Minuten l)cstic^cll beide Majestäten ein Coupo und wurde die Weilerrcisc fortaesetzt. Ifchl, N. August. Ihic Majestäten Kaiscr Franz Ioscpl) und Kaiser Wllhclm silld um 4 Uhr 15 Minuten Nachmittags in Ebcnsce angclommen. An der Lan-dungeorückc hatten sich die Bcljürden in Galauniform zum Empfange Ihrer Majestäten cingcful'dcn. Der ^au-oungsplatz und der PostPlatz waren festlich beflaggt und dccorirt. Die am See aufgestellte Musilbande spielte beim Herannahen des kaiserl. Schiffes die preußische Volts-Hymne. Ihre Majcstüttn verließen gemeinschaftlich das schiff und bestiegen sofott den Wagen, um die Neisc nach Ischt fortzusetzen. Ischl. 11. August. Ihre Mai. Kaiser m'cn; Joseph und Kaiser Wilhelm sii,d »m halb 0 Uhr Na^',. hier cingcttoffcn und direct in's Hutcl Bauer abfahren, wo sie vom Herzog von Mecklenburg. dem Prinzen von Holstein, dem Finstcu von Waldcck, der Gcmeilidcvcr, tretung und einem zahlreichen Curpublicum mit Hochrufen empfangen wurden. Unmittelbar »ach dcr Ankunft crfchicn Ze. Durchlaucht der Obersthofmeistcr Fürst Hohcnlohe im Holel Bauer, um Kaiser Wilhclm zur Hostascl einzuladen, zu welcher sich derselbe jetzt um sechö Uhr begibt. Ischl, 11. August, 8 Uhr 15 Minuten Abends. Soeben fährt Kaiser Wilhelm nach beendeter Hostasel in das Hotel Bauer zurück. — Auf den Fahrt von Ebensee nach Ischl, bei Weißenbach, wurde der Majc-stälen ein prachtvolles Blumenboqxel in ten offenen Hofwagen geworfen. Als der Kaiscr von Oesterreich nach der Anlunft in Hotel Bauer allein in dic laiscr^ liche Residenz zurückkehrte, wurde er überall mit stürmischen Hochs begrüßt. Auf ausdrücklichen Wunsch dcs Kaisers Wilhelm unterblieb die im Holel Baucr beabsichtigte Beleuchtung, wie auch das Abbrennen dcs ^cucr^ wertes. Ischl, 12. August. Gestern nach dcm Dincr bc« suchlc iiaiscr Wilbelm den Herzog vin Mccklcnburf, ui'd den Fürsten von Walocck und zog sich dann zurück. Ischl, 12. August, <1 Uhr Vormittage». Sucl'cn suhr der deutsche Kaiser zu dcr von Gmundcn cingctto!> fcnen Prinzessin Louise lwl, Preußen in das Hotel ..^in' Post." Hierauf besuchte dcr Kaiser den Herzog vo» Mecklenburg, die ^andaräfii, Aicoli. dcn Grafcn Nct'll» und den taiscrlich österrcickischcu Gesandten Ornfcn Wimpffen und die Baronin Offenbcrg; um 2 Uhr sindct die Hoftascl statt. Ischl. 12. August. Kaiscr Wilhclm machte ncÄ, ferner Besuche bei dem Fürsten Schönburq und dcr Fürstin Dittrichstcin uud lchrle um 12 Uhr 45) Mi-nuten Nachmittags in das Hotel zurück. Um ha!b 2 Uhr fand das Galadiner in der kaiserlichen Villa stall. Außer den Mitgliedern der laiscrlichm Familie N'cnc» noch geladen: der Herzog von Mecklenburg mil Familie. Fürst Waldcck, Pri»; Christie,,, von Holstti:, nüd feine Oemalili Prinzcssin Helene von Encsiund. Kaiscr Wilhelm lchile um halb 4 Uhr vom Dincr ilö .^ul.l zurück und rciste um 4 Uhr nach Salzburg. Vor" dcr Abreise erschien Se. Majestät dcr Kaiser Franz Ioslph in preußischer Uniform im Hotel, um fich zu rural).» schieden. Tclestiaphiscber WesdsclcvllrK lwm 12. Nügusl. 5>prrc. Mrllllliquc» 5,9 70. — 5>pr><.' ^l,'»l>Nic,!,ss »»ü 'l)i',,-ilnd Navemder-Ziuseil 5)tt 70. — 5>perc, vil,lwi!lll.Äi!l! ^n 7<).!i>, l!M)l!r Sl»a!l<'Al!lchcli W!l. — BM!t-A,/l!sü ?<^, . liic^N- Acte» ^7. — z.'oudun t!-!I,00...... Sill.cr 1^0 5)0. j». l Win'-- Duculeu 5>.?8. - ?iüp?leo»d'c,r 9.67'/,. Das Posidampsschiff „Silcfia," Capiiäu Traulmaim, ssing am 9. August mit 7^7 Passngirrcu von bauidnrq v,^> H,a i> Nc'U'Vorl ab, Handel und Wolkswirthschaslliches. ^'ai^ach, 12. August. Aus drm hniliqc» Maillc sind >r-schicnrn: 6 Nali/il mit lÄrlrcibc. 5' Wng,u mit H»u li»d ^lr,li ihn, 5,2 (itr,, Hiruh Itt c^lr.). 2« Walzc» und 2 Schisse (12 itlaflcr) nnt Holz D iirchsch'.i illö' ^r ris>/. fl. lr. ,l. :r. >fl. tr st. Wei^'.i vr. Atctzm 5 80 «30 Vulter pr. Ps>m5 3s — - tlom-Sllllt „ 3:jO^ ';'.'^ Eirr pr. .?>M - 13!--- Gcrste ,. 2 »'1, :l 0 sva!!,,!^!,ch ,. --li2^------- Hcideil „ 3 30 3 46 Schwriln fli isch ,. 2(»!, . . Hirse ,. 3 5)0 3 73 Sch»pj»l's!ci^ch „ . 1?!..... wlluriitz „ j 4 __' 4 :j(, Hnhulx'l pr. ^ünl !— 2.^ Eidäpf^l „ l ^i^,------- Tc,u!)ru .. j 13 - ^.'lüftn „ 6 .->------- Hi'u <>l Clr., all i I 20 Erbsen ,. 5 50'.' „ ,. „ ,nu ^— -j____ F's"le» „ 5—l------- Slrcch „ , !») ., NindSschmalz ^!d ! - 4!)------- Hol?,, hurt., pr klil..... .. <; .^) Schwein!schmalz „ — 40 — — — weiche. 22" «. ^, 5,'_. Sprck, frisch, „ -34^- Wein, ro:h.,Ein:ei' .,.. 12 — l;cränchcrt „ >— 42------ — wnßer ,.____10 , Lottozichulijl vom «H. Ä»,ssl,st. Wien: 80 44 5i 70 47. Graz: 57 07 52 40 90. ^MichllllM^ " '.....Z' Hi" " 3 ^" "........ ........."»........"«^3' l0„Nb. 73«.,,^^,7« O.schwan, ! 'li/.o» ^'" ,^ !!"?.^ ^3" ^^« ! "'"dslill > 13. Negeuwoltm. schwill, Nachimtt«!,i< ,;u'»,lich au^rhcilrr!, Äl>c» " um 10 Uhr Gl'wmrr aus Ost von tur^r 'saucr, lsl,h". ^" qrstrlssc > 19-!)", beziehungsweise nm 0 >" »ülcr n„d 0 3" »"' dcin ^iormalc Berautivortlicher Rrdarlrur: Iguaz v. Hl l c i i> ,i> c> y r. 1353 MjMmÄt. s?! d ^August. D,c helitiste Vürsc zählte zu dcn sehr günstigen Dabei jllssen wir nicht die i», Ga»ze,l uncntscheidenden Vesserungen ins ÄlM, welche sich au den 6our-lanen aeiuäit werde» N. . s,^i^ . ^ .?' Sp^llllltlouSpapierc ergaben, - sondern die scharf marliric Kanft.ist für Papier?, welche der Speculation weniq Naum geb'^n und nnr filr CapitalSan-lllgm ge,uait wcld.u. Rente bender Gattuugen und eine Anzahl v°n Vahupap.crcu fanden lebhafte Nachftage und wurden zu steigendem Course ans dem Markte qenommen. H.. ^llgrineine Hta«:t schuld. Flir 100 sl. Veld Wyns, Hiuheitliche Staalöschuld ,i: 5 pCt.- ill Noten verzins!. Mai-1>luvembcr 59,90 W iy " ^-, « Februar-August 59 90 00 10 „ ^iwcr „ ^ünner-Inli , 70- ?0,l(> .,", " , " Apnl-Octobrr. 70,— 70.10 L'seu,I,1839..... 303.50 304.- « „ ^U54 (4 "/^) „i i.»5>0 ft, 945^ i>5,..... ., „ 16^0 zu 000 ft. . . 103.— 103 20 » „ I««i0 ;n 101) ft. . . ,13— 113.50 « ,' I^«4 zu 100 fi. . , 138 80 139.— HlaatS-Tomiil>c!!-Ptalldl?ri?se zu lN) si. ö,W. i-i Sübi-r . .124 75 125.-ill. Gr»>nde«l!a;iilr 100 sl. <««ld Wncire Böhme» .... u, l, pCl ft«.— li7.— Galiziei! .... ',. 5 „ 7.^20 75 tt<1 Niedcr-Ocherrcich. . ,. 5 „ 9?.— 9^.— Ol,?r-Oeficrreich . . „5 ,. 94.— 95 — sicdeubilrgeu . . . „ !, „ 76 85 77,15 Gtnermur'' ... „ !°< . 93 — 94__ Ungarn .... ,. 5 ,. 8020 80.00 ^. Andere i)ffl,ltlicl,e Anlelie», ^ollmln-gulirun^lose zn 5 pCl. '!? 75 l^.).- Uüg. Eiftiibuhiiaiilcheii zu I i.'0 st ' ^ W. Sllbcr 5«^ ^ Suicl' N0 90 1,1 10 Ui'ss ^rünuenaulehen zu 100 fl. " !>". ?iiliabl.) v,-. Si,!lk 98.20 98 40 Wiener Coiumuualllulehen, rilck- Grld Waare zahlbar 5 pEt. filr 100 fl. . . 87,20 87.40 >D. Älctirn vl»n H'llnkillsiiluten. Änqlo-^sterr. «aill..... 35<; .,, ^s,^ ^,>, Vllntuere!!!....... 224.5»0 225^' ^uden-^lcdila!,s!all . . , . i>,is> _ 2<>I." Lreditanslalt f Handel u. Oew . 28(>.5() 28l> 70 ^ liredilarstal«, liüssem. nngar. . Ilo'75 N 1 —. EScüMplr-^csrllicliast, li' 0. . . 935, 94^ ^ Frai'.cu.c>stelr. Vaiil . . . 119,00 'i 19 80 ff"'-"lb°u!....... 5.^ 9,).... Handelsbau!..... I^'', .. 1 >v. ^..i Naliunalbaill. ' ' 7^'^ 7^'" Peremabanl.....109 7^, 1 ,<> 5. «. Nctien von TranSportullterneb- Möld.Fmnilllicr Bahn . . . 170 75 ,77 E°rl-i!udw'8^abu . . . , '^2 25 25250 Donail-Dampiichisss. Oelellsch. . 580.- f.«? ^ El,lab,.lh.Wlsil,al.'u.....^25.-^5 50 EUjüdeth.Wchbahn (Linz - Vud- weiser Strecke).....20l>- 200.25 Ferdinand? >)!crdbahn . . . ^l;!i 21<>« ^i!nss'sll.'en-V»rss!>r,Vobl, . 175 ^",7,-, .-^ <^fs^ Mo»,-, lfraui«^l>s'lmhtrq--il.«Illssyer«Vllhu . l?4.7s, 175^5 ^>l,tid. i!Nerr........370.-373,- Oesierr. Nordwcstbahu . . . 219 - 219 50 Nudolis^lld!:......K'3 25 1«350 iic'!>rilfe (siir 100 st) ÄKg. ü« Vodm-Lredit-A»stall Geld Waare or^lüSbar zn 5 pCl. iu ö.Ibcr 100.25 100 50 -'!2.nl33I.rü^.;u5pCl,mö.W, 87,— 87.20 vt^twualb. ,u 5 vüt, 0, W. . . 9l,50 81,05 üncz. ^od.-Hred.-Nuft. zu 5'/, p6t. 89 — 89.30 l3. ^rioritätsoblissalionen. O.-ld ü^llllre El'.s.-Westi), i,'. S. verz. (l. Emiss.) 95 50 95,75 Ferdil,lllld?-Ncrdb, in Sill) on,. 100,25 100.75 Fra>!,5Ioscph«.P^n .... d8.75 99.25 <".Carl-Ludw.«.i.S.v?r'.'.Lm. 105.50 100.50 Ottt^s, v;«^!m^.,<,^,l, . . 100 — 19050 Gel Waare Siebend. Bahn in Silber r>?rz. . 90.50 91.— Slaatsb. V.3°/,'500Fr. ,.>,Em. 141- I4I,5<> Siidb.G, 3', x 500 ssrc. pr. Stilck 10!» — 109.25 S!tdb.-O.5 200fl.z.5"..sur!00fl. V9.80 90. -Glldb.-Bons 0", (187,'-74) «. 500 FrcS pr. s. «privatlosl» ipcr Süick.) Kreditanstalt f.Hn:,d?l u.O?w. ll, Wao'e ,u 100 fl d.W.......179.50 179.75 Nudolf-Sliftm'.g zu 10 fl. . . 15. - I5.5U Ws^sr! i^Mon) Grid Waare Lugßdnrg !ür 100 sl sildd. 3Ü. 102 00 102.70 Fraüllun u.M. i<>0 ft. d?Na 102 80 102.90 Hamburg, ,'ür 1lX> iDiavl Ba::^c 89 80 90.— ^'ondo,:, sür 10 Psl'.uü Sterlwß 121.00 121,70 Pari», filr IM Fs.nncS ... 47 55 47 05» K. Mllnz-Ducac.i, . 5 ft. 80 li. 5 fl. 81 ti !')!ap2l.'unSd'Li . . 9 >. 08 « 9 „ 08z ^ Prcuß. Ellsscnschrme. I .. ^1!l « 1 „ 83 „ lSilber , . ^20 .. 35 « 120 ,. 05 „ lKrlliuische Grnildcül'llstmig? - QüllLaiioi^i,, Pvi»