__________^^____________________ V (> ^.^5 ^ Dienstag den 21. Iäiüler 1822. 3 » > d « ch. v^emzß dee «iin^langti» bohen bofcanzley »Decretei V°m ,3.. Erhalt,5. v. N., Z. 54,959, hoben Se. k. t. Majestät Mit ». h. Entschließung uom 1. v. M. ge» «u»et, Sem Stephan Mayerhofer, ?. t. Hof» und pri, vileginen Plati«»Waaren »Fabricanlen in Wien, in der Vra!«r''C"<-ße Nr. 5«o, Niederlage in der Stadt Nr. 5, auf ri: ?"«hesscn,ng, »eiche im Wefttttlichen darin desiehc l ^) All« Gattungen Silbergeschirre nach dem tieucsstn ««^iifchen und flanzösiMcn Gift)wacke von >em tleinsten b,Z zum größttn Service zu o?ifelt>Z«n, welch« »or ten aus fttyct Hand verferiigtcn, in A>N'chung der Rcinljcit, der Beseitigung de« übcrfiüßigen Gcni>6)tes, der Geschwindigkeit im Arbeiten, -,^-d der Ersparur!«, »on eincm Dritt^i!»>unv bey einige An ?^'n von 2er Hä'fte tll Aldeitblohnes tzen Vorzug i?tidl'lien ; l) Die Lichtsaietl,!'^ vcn Eisen und Stahl mit gewalzttm Si!» der echt englisch und dauerhaft zu plattircn, eben so Fisch-und Torlinmcsftr, Tnftimesser, Schalen, Spargelzan-«l'n, drey und „icrzackige französische Gab«ln, «uf die obige Art weit besser als die englischen von platlirtein Kupfti >u «^fertigen; endlich 3) eine Gattung, sowohl nnt Gold und Silber, englisch plattirter, als au!> andern Metallen ^s»mmengcfttztertnglischerFal?rpeitschen, mit zwey. drey, vier, fünf und mehreren Zügen zu liefern, welchen mnn he»n«ch jede heliedisse Länge g«bcn könne;" «>n zehnjähligsß Plivilegillm. nach den B?siimmul!^«n ^es a. d. Patentes vom k. Dec, i8!«>, zu Verleihe». Vom k. s. illynschen Gubtrnium. 8a>^ach am Z, Jänner iLlZ. Gemäß des eingelangten hohen Hofc.",',izleydecrcts »om i?., Erhalt «6. v. M., Z. ZZ.ö^l, hadcn Seine t. k. Majestät mit a. h. Entschließung uom 8. Sep> tember v. I. «,«uhet, dem Hugo Altgrafen zu Salm, k. s. Kämmerer und Besitzer de« Herrschaft Naih °t Blanzko in Mähren, wohnhaft in Nach, und dcm Carl Neichcnbach, Dr. der Weltweisheit, wohnhaft in Stutt, gard, auf die Erfindung: ,in eigenen ganz geschlossenen, «ineMassevonZehnb!« Einhundert, und »illlily tlich mehr n.öst. Klafte rHo lz halten« l>«n Ofen, nicht nur allein so zu verkohlen, daß ma» eben sovill« feftc, klingende und glänzende, z» jldem Hütten gedrauchevorzüglich gute Kohle» erhalte, al 6 H » lz dem Maße nach eingelegt wurde , sondern auch die d«y der gewöhnlichen Meiler.Kohlcrey ungenützt entweichenden lM'ducte dec Ver» kohlung, al«: schweres kehlige 3 Wosseistoff» gas.HolzsäureundTheel' fcslzul?alt.-n, und zu verschiedtnen, den Künsten dienlichen ZweÄcn zu vcr» wenden, ode» zu Kaufmannew«aien, theils auf eigen« ihnen eigti.chümliche Arien zu verarbeiten, und zwar die Holzsaure zu einer ccmcentliltcn Essigsäure und zu cinem Essig, sowohl zum Wedic^nal- und jlü'chcngebrau» che, all! zu jlncm vclschiedcüi^ Gewerbe, den Theer aber zu Wagen» und Zapfenschmcer für Maschinen,« t ErrNe, Branntwein, Feigen, Unschlitt, Honig, ÖHI u. Häule», Die oft. Vri« gantlne, dtl Feur!ge. Lap. N«t. Milassovich, u. Vosti« ze, in Z5T^geü, mit Weinbeeren, Ahl u. Käse. Die öst. Vrigantine, Korst. Cap, EliaZ Cernogorccvich, v. Smyr-na, in to T»g«n, mit Rosinen, Feigen, Wein, Seift, Granatäpfeln, Honig, Olwen, Bronze, Mandeln, Sei« de, Hä'.lttn, Waschwurzcln u.Kamehlhaaren. Die jonischt Brigantine, die Mutter Gottes, Cap. Spind. Cup»,, v. Same« u. Cesfalonia, in 2>> Tagen , mit Weinbeeren, Feigen und Nosmen- Der neap. Picl., von Trani, mit Branutwcin U.Mandeln. Der ösierr. Picl., v. Maistra, mit Neiö und Fisolen. Dec päostl. Piel., h. Nicolau« , Cap. Johann Sansoni, v- Livorn», in Zi Tagen, mit 26 Alaboster. Wein, Marmor, öhl, Pech, Wolle u. Käse. De» ionische Schoner, Ariope, Cap. Georg Banouich, v. < Prevesa, in 21 Tagen, mit Feigen. D>e dänische Valeaz« t za, Dorothea Iuliana, Cap. John Heinrich Dormann, ^ v. Alexandrien in 25 Tagen, mit Leinsamen u. Perl» '. mutter. Die österr. Brigantine, Solone, Cap. Tteph«n < Sirovich, y.Smyrna, in 23 Tagen, mit Rosinen, Baum« wolle, Seide. Knoppern, Feigen, Wachs. Galläpfeln, Gom«, Opium» Meinbeeren, Wolle, altem Kupfer u. Wein. Der ionische Schonbek, der h. Dionis, Cay. A. Spirid. Cozzaro, v. Calamata, in ^3 Tagen, mit Feigen. D«r öst. Piel., Xaver aus Indien, Cap. Philipp Scag» ! lierin, von Cisme u. Sire in 45 Tagen, n»it Rosinen, Schwämmen, Perlen, Feigen, «ltem Kupfer u. Bronze. Die ionische Brigantine, Perikles, Cap.Ioh. Privilegia» to, v. Calamata u.Zant«, in 3a Tagen, mit Galläpfeln, Gummi, Öhl U' Feigen. Der jomsch« Trabakel, H.Spi» lidion, Cap. Ieachim Mozini, v. llalamata u. Ancona, in ,9 Tagen, mit Feigen. Die neap. Brigantine, der Ehrliche, Cap. Anl. Gambordella, v. Malta u. Brin« disi, in 2, Tagen, mit Baumwolle, Zucker, Anieß, Hau» ten, Leinwand, Kaffeh, Bohnen, Mandeln, Leinsamen u. Weinbeeren. Die öst. Brigantine, Gottdank, Cap. §r. Maximilian Lupis, v. Cisme, in «2 Tagen, mit Rosinen. Der neap. Schondek, die Mutter Gottes, Capt. Nat. Cimalo, v. Cotrone, in »6 Tagen, mitBeernzucker, Öhl u. Leinsamen. Der neap. Piel., v. Rodi, mit Li-monen. Der österr. Piel., v- Spalatr«, mit Unschlitt, Wacks, Vronntwein, Wein, Lorberbeercn und altem Kupfe». Der österr. Piel., v. Chiozza, mit Mehl, Reis und F solen. Die öllerr. Brazzera, von ,Stbenico, mit Schwämmen und Pech. P l « u ß « n. Se. Majestät der König von Preußen waren am 3. d. M. im erwünschtesten Wohlseyn zu Potsdam ein» getroffen. Die Berlinische Zeitung von Haude und Spener enthielt kürzlich folgende Anzeige: »Meinen Freunden und Bekannten, welche an me!» nem Schicksal Theil nchmen, melde ich hiermit, daß ich nach einer »^monathlichen Abwesenheit und Monathlichen Aufenthalt in Morea endlich wieder gesund aus diesem Lande, wo nur der größte Undank und die schändlichste Behandlung der zur Hülfe Eilenden wartet, in mein Vaterland zurückgekehrt bin. HanS von Ia«gow, Lieutenant im 6. Cürassler-Regiment, Hierauf las man in derselben Zeitung von 2i. De, ««mber Folgende»: »Den Freunden und Bekannten des Lieutenants »on Iargow, vom 6ten Cürassier -Regiment (Branden-»urgischcn), beehre ich mich, zur Vcruollsiändigimg >essen Anzeige in der Haude und Spcnerschen Zeitung Nr. i55, anzuzeigen, daß ich selbigen bis auf Weiter«« ogleich nach seiner Rückkehr in Arrest habe sehen lassen. Berlin, den 27. December 18»«. Der command. General des 2ten Armee-Corps, Graf Taucnzien. Spanien. Pariser Blätter vom 3». December enthalten folgen» b< Nachrichten von der spanischen Gränze: Aus Perpignan meldet man unterm 21. December: „Der Generallieutenant und Commandant der mobilen Division der Ostpyrenacn hat so eden eine allge> meint Bewegung unter seinen Truppen l?-fohlen. Da« »Lte Linienregiment, das m Vanyuls'sur'Mlr, Bellegar» de und Ceret lag, soll in Ceret, Reyne«. Marette-les' Voulon, Tressere und Banyu!«,desAsprc2 eincanton» nirt werden. Das löste Limenregiment, das in Olente, Villefranche und Vinca cantonnirte, wild das Küstenland dieses Departements noch Lollioure zu, und die Dorf» schaften von Nbrc bis St. Martin des Aldcrcs beziehen. Vier Compagnien des 22sten Linienregiments, die in Collioule und Port'Vendre standen, werden nach Per-pignan» wo das Regiment liczt, zurückkehren. Drey Compagnien des 6c>sten LinienregimentZ, die in Mont-Louis und Villefranche in Besatzung lagen, werden nach Vellegarde verlegt. Diese Bewegung sollte mit dem 10. December Statt finden. Der General Flcyie und der Erzbischof von Tarragona befanden sich noch immer in Perpignan. Man sprach davon, daß hi» (Perpign«n) eine Glaudensjunt» eingesetzt wtiden soll." Die Auswanderungen aus Spanien nehmen mit je» dem Tage zu. Von allen Puncten strömen ganze Familien aller Stände nach den Gränzen. Die einen ent» fernen sich, in der Hoffnung wiederkehrender Ruhe, so wenig als möglich, andere wieder zerstreuen sich durch das ga«ze Departement. ES gibt keine Stadt, keine Dorfgemeinde, keinen noch so kleinen Weiler, wo sich nicht eine größer« ode« kleinere Zahl dieser Unglückliche«, die der Schrecken und der Revolutionssturm aus ihrem Vaterlande getrieben, aufhielte. Nach der Menge der Welt- und Klostergeistlichcn, welche von dieser Seite der Pyrenäen be»eits hergekommen sind, sollte man glau-ben, daß sich gar keine mehr in Catalonicn befinden; , und doch währt dieser Zug ununterbrochen fort, und wie , viele schmachten nicht in den Gefängnissen, od«r leben ti«f verborgen, hiS sich ein« günstig« Gelegenheit zur 2? 6m«t darbiethet. G,„< «„^^ ^ von Ausgewan. werten lebt zerstreut in mehreren Gemeinden d.. De. ^"""'"'' "° ^ ""« «delsinmge gastliche Aufnahme, Unte ^ "' ""'"^ ""üglich dieser Ar, gebührende b^ .f .ü"^ ^""^" hat. Die Zahl der Flüchtlinge vnauft sich ubcr 2°o° Manner. Frauen und Kinder, "on ihrem Herde fern, von Allem was Ihnen lieb und theuer war, gerissen, von allen schönen freundlichen Ge-wohnhe.ten des Daseyns und Wirken« und der Umae-dung ^schieden, biethen sie ein herzzerreißende« Schaume «7'.^/^" ^"' "^'^" H"math.lande mit «ller Pl»t des vpa.uers zurück, und wtlche, «on Liebe iur Ordnung und ,cn Menschheit beseelte M««„ wollte mcht von ganzem He.zen di« baldige Erfüllung ihres Verlangens wünschen! Portugoll und Brasilien. Am »8. November lief zu Lissabon da« Schiff Mer-kur von Nahia in 46 Tagen ein; daeselbe bringt den Ex> Präsidenten der Junta von Pernambuco , Gervasio Perez Ferreila und seinen Sohn gefangen mit. Bekannt, l'ch flüchtete sich derselbe am Bold des englischen Packet. bootS, das von Pernambuco übe« Vahia nach Nio de Janeiro bestimmt war. Alb dieses Noot in Bahia ankam, verlangt« die Regierungejunt» sein« Auilieferung. und der englische Consnl und der Commandant einer englischen Fregatte willfahrten dem Begehren und lieferten V«ter und Sohn, welcher letztere ein Mulattenbatail-len commandirte. aus. General Madeira ließ sie fest. setzen und mit obigem Schiff, nach Portugal! bringen. Den «8. Abends fuhr «in geschlossener Wagen mit Poli. itywachen umgeben, durch die Straßen von Lissabon; d«S Volk, in der Vermuthung die beyden Gefangenen befeinden sich darin, begleitete ihn unter Beschimpfungen nach dem Castell v,n St. Georg. — Die Nachrichten von Bahia gehen bis zum io. October. Die Stadt war >n dem besten Vertheid,gungszust«nd, aber man erwar. t«te mit Ungeduld die größere Expedition ausPortugall. General Madeira hatte die kräftigsien Maßregeln g«nom. "en, um im Falle eines Angriffe« die Insurgenten zu« lück zu Ichlagen. DieM'lizen waren regelmäßig organisirt und bereit, die Stadt zu vertheidigen. Das Geschwa» der war in gutem. Zustande; auch das Handele-Corp« both Schiff« und Geld an, und nahm frcywillig Dienste unter den Linientruppen. Die Lebensmittel standen auf hohen Preisen, jedoch hatten kürzlich genommene Maß> regeln diesem Übel «twas abgeholfen, obgleich das frische Fleisch beynahe gänzlich mangelt«. Die neue Fregatte .Constitutio«" nahm bereits Ballast ein. und sollte auf «« hält Folgendes: >,D>e revolutionnren Blätter haben jüngsshin, al« Belege für die wahrhafte Ergebenheit und Anhänglichkeit, welch« der König von Portugal! nach ih» rer Behauptung für die Ihm aufgedrungene Negie. rungsform hegen soll, die Schreiben angeführt, welche dieser Monarch an Sein« erlauchte Gemahlinn und Seinen Sohn erlassen hatte, um dieselben zubewegen, S'ch in Gesinnung und That Ihm anzuschließen. Dilstn liberalen Spitzfindigkeiten und Sophismen mag nachstehendes an uns gerichtetes Schreiben eine« Manne« entgegentreten, dessen Nahmen und Charakter in dieser delicatcn Sache von «inigem Gewicht und Autorität seyn dürft,, des Cl,evalierd'Aranjo°Carneirs, welcher «ine lange Reihe von Jahren hindurch mit dcm Ver> trauen seines Monarchen des Königs von Portugal! be» «hrt gewesen, und eine geraume Zeit den Posten eine« bevollmächtigten Ministers bey der schweitzerischen Eid, g«nossenschaft bekleidet hat. AndtnRedacttur. Mein Herr! S«it meiner letzten Reis« nach Portu« gall, bin ich über die Undichtigkeiten, ja sogar lügen» haften Behauptungen gewisser französischer Blätter über den gegenwärtigen Zustand des Königreichs Portugal! höchst befremdet worden. Ich benutze Ihr vortreffliche» Blatt, um der französische» Nation und den Völker» Europa'« «inigen Aufschluß üb«r den wahrhaften Zustand dieser ehemahls so blühenden und berühmten M»n«rchi« zu ertheilen. Es bedarf keiner großen Kunde der Geschichte, um zu wissen, daß die Epoche ein«« Nationalunglücks, so wie die Zeiten zerstörender Staatserschütterungen, sich stets dem pilzartigen Emporkommen jener ergeihigen, mit rohem Muthe aber gemeiner Seele begabten Na» turen günstig erweisen, welch« das niedetträchtige T«» lent besitzen, ihr Glück reißend schnellaufden Trümmern des Glücks der Großen und der Biedern, welch« d«» Böse verabscheuen, zugrunde«. Dieß ist auch die gegen, wärtige Lage meines unglücklichen Vaterlandes, da« unter der demüthigenden Knechtschaft einer von allen Grund» sähen entblößten Faction seufzt, anderen Spitze man eine Gruppe ven gewissen Abenteurern erblickt, welche selbst wieder im Solde und unter dem Einfluss« Spa» nienS stehen. Dieß ist das wahrhaft« Gepräge dieser entarteten Portugiesen, welche die sich darbiethende erwünschte G<» 22 l«genheit dtr Abwefenheitdes Königs und des töiüglichen Hauses von Bragan-a benutzt yabcn, die Nation durch vorgespiegelt!! Verheißungen von StaatZucrbesserung, Freyheit und Eonsticiitlo:! zu hintergehen. Als mein würdiger Monarch, zu stolz, s!ch vor der Tyranney, welche damahls Europa unterjochte, zu beu» gen , sich kühn und mit eolei Ergebung zu einer zeitlichen V«lbst»erb!>nuung entschloß (w^nn man Verbannung nennen darf, wag nur ein« Übersiedlung von einem Theile Seiner Erbländer in eixen andern war), weil Er wohlweislich erwogen hatte, daß ein fruchtloser W>» dirst«nü nu« die LeidenSeiner Unterthanen vermehren würd«, da vecließ Et ein Reich , dessen Bewohner eine« langen ungestöcten Glückes genossin, uni) unter einer sanftei! uno väterlichen Regierung zufrieden geledl hat» ten; Er selbst, war ein populärer und unabhängiger Mc>> narch. Doch »ie hat Er bey Hl,ner Zurückkunst nach Eu> »ooa im Jahr »Lti, dasselbe Reich gefunden? D>e Nation in Währung, Seine Einkünfte in Beschlag gei!»m> me«, Seine Autorität verhöhnt und in den, Staub ge> treten, uub die Zügel der Regierung in den Händenei» ner nickt miüder tyrannischen und unduldsamen Scccen» Herrschaft, als der Militär^Despstismug < der kurz vor, her auf diesem unglücklichen llande gelastet hatte. Del Köniz war kaum noch am 4. Iuny, diesem ewig denk» würdigen Tage, in dem Hafen von Lissabon angelangt, «lz die Corte«,, oüec vielmehr die Secte, von der sie dc» herrscht werden, schon Befehle ertheilt hatten, die L«n> dunz dei Könige und der königlichen Familie nicht eher zu gestatten, a'l'z bi« si< (die Corteü) die Bedingungen zur E-Haltung ihrer usurpirttn Gewaltinacht festgisetzt hätten, und öie Landung durfte auch erst nach Aiinah» m« dieser Bedingungen Statt finden. Seit diesem Augenblicke ist der König von Portu» gall stet» ein Gefangener in seinem eigenen Pallastege» wesen» mit der einzigen Lrlauoniß , Vich auf zehn oder znMf Milhag uon Lissabon zu entfernen, uni) nicht ge> nug / daß Seine RegierungZacte einer so lränkenoen und erniedrigenden AdhangiZteit unü Bevormundung unterworfen smd, haben sie nicht einmahl recht3-uni> «utoritätZkräfcige Gültigkeit, und sind keinezwcgs die Resultate einer freycn Wahl, sondern gleichen denen Carls IV. und ^erdmand» «on Aslurien, »l» sie ihren Scepter an Vuonaparte abtreten mußten. Man har in «inigen Blattern viel Gewicht auf die unzesäumte Eil« gelegt, womit der König nicht nur die Constitulion unterzeichnet, sondern auch ihren Acten Treue geschworen hat, AIs Fr diese Ceremonie beging, soll Lr, sagr man, dem anwesenden diplomatischen Corps die Versicherung ertheilt hoben, daß cicse Acte dai Resultat Seiner eigenen Wahl und Seiner Wünsche wä- , len, und dasselbe inständigst ersucht hauen, dieses den verschiedenen Höfen zu ertennen zu geben. Hieibey muß man, aber gleich vorhinein bemerken, 0.>ß das gegenwar-tig ;u Lissabon anwesende diplomatische Corps auf einige Consulz und Residenten besHränkc ist. < -Die schottische Geschichte biethet uns das Beyspiel ei> < ne« Königs in eiiier ähnlichen Lage dar, welchesRobert-sen erzählt. Jacob VI., welcher sich noch Athol auf die < Jagd begeben hatti, wurde von mehreren Verschwor, ! ren ersucht, R.ityven - Castle zu besuchen; dort ange- langr, bf!",!^!igt al!e, auch die cnipörenislen F»r^ 0,runglN genehmige. AIS er aber so glücklich war, sich dicsec Knechtschaft zu einziehen, »crnichrctc er «Ue von ihm während dieser Zeit genehmigten Malircg.'lr!, und obgleich er stete für einen billigen Rrgcntcn gegolten hatte, äußerte er sich dennoch folgendermaßen z» Vlisa» beih: »Verpflichtungen, wozu man durch Wlwült ge. .zwungen, und Vedinaun^en, welche au» Furchtzuye» .standen worden, erlöschen mit dem Aufhortn ixesil ,M°t.ve." Die rohe Gewaltthätigkeit, womit Vie Cortes di« ', Vrasllianel behandelt, und die ü°««,ßung diese« hcrlli» chen NeichZ beschleunigt haben , wahr^d s!e dock, in>Ge» geuthcile alle versöhnlichen Mittel halten aufbiethen s»I» len, um denselben Liebe zum Mutterland« einzuflößen, hat ganz (Zuropa befremdet. Diesem folgte unmittelbar das Abtreten der brasilianischen Devutirten, unv eine os> fcntlich tadelnde Censur über den z;r?npri»z>'n, D spanntesle Democrat würde unmöglicd zugeben lönnen, daß solche Maßregeln einem König und Vater angcnrhni seyn konnten. Das sind die Resultate einer tiefangcleg« ten Verschwörunss, und einer S'cte, welche au« aller ihrer Macht die Complottc Spaiiieng nnlerstützt, wa« der König, in seinem gegenwärtigen Zustande, weder hindern noch bekämpfen kann. Doch wenn der König einst so glücklich ist, di» Kelten, die ihn fesseln, zu zerreißen, dann dürfte er wohl,-di« Worte jenes schottischen Monarchen auf sich anwenden: „Verpflichtungen, wozu man durch Gewalt gczwungo,, »und Bedingungen, welche aus Furcht zugestanden wor-»den, erlöschen mit dem Aufhören dieser Motive." Der Chevalier d'Acanjo Carneir?. Pari» den 10. December il!l». (Dit Nachschrift folgt >m nächsten Vlatt/). (!X B.) Fremden - Anzeige. Angekommen den 14. Jänner. Herr Joseph v. Paresetil«, Qberstuhlrichtcr des Syr-m!er>Comitats, gewesener Drp'uirte der k. slauonische^ Stände, von Verona nach Agrani. Den 17. Herr Vernardin v. N>ccab°na, Auscultant bey dem k. k. Görzer Stadt > und Landrechte, von Görz nach Klagenfurt. — Herr Wilhelm Iobann Schnenberg, k. k, Hof.Conccpist, u. Herr Hermenegilt> Bayer, Eonce» pist beyder n. öst. Regierung, beyde ».Triest nach Wien. W e ch s « l c u r j. Am 16. Jänner war zu Wie« derMittelprei« der Vtaatsschuldvelschrobunaer, zu ü pCt. in CM. 8<; Darleh.mitVerlos, vomI, i8«>. sür inoss. inCM.------; decto detto voinI. i»2i,sür i»c>fi. inCM. ino; Wiener Stadt^Banco Ob!ig,zu l i^pCc. inCM. 28 2^3; Tonventionsmünze pCt 25«. Vane>Actien pr. Stück 9'>5 7/8 in CM. Ignaz Aloy« Edl. v. Klcinmayl, Verleger und Nldactcur.