95." Dienstag den 28. Movember i»87. V e u t s ch l a n v. Äus Hannover vom 16» November wird in der dortigen Zeitung gemeldet: Se. Majestät der Konig empfingen gestern in feierlicher Audienz Deputationen der sämmtlichen Provinzial-Landschaf-ten, welche darauf die Ehre hatten, zu der im kö--niglichen Schlosse bereiteten königlichen Tafel gezogen zu werden. (W. Z.) Frankreich. Bona, 3. November. Wir erhalten so eben Briefe aus Constantine bis zum 30. October, welche eine Nachlicht von hoher Wichtigkeit enthalten. Far, Hat-Ban-Seio, jener berühmte Häuptling der Sahara, welchen die Araber »die Schlange der Wüste« nennen, und von dem meine früheren Briefe öfters , sprachen, war ganz unvermuthet mit 300 Reitern vor Constantine angekommen. Er wollte in eigener Person mit den Franzosen das Bündniß schließen, zu welchem seine Abgesandten und seine Briefe seit fünf Jahren auffordern. Farhat wurde von dem Herzog von Nemours und dem General Valee mit großen Ehrenbezeigungen empfangen, und sogleich zum Aga der Landschaft ernannt. Er versprach, den Franzosen in wenigen Wochen Achmets Kopf zu bringen. Seit sechs Jahren führte jener energische Häuptling den Krieg gegen den Bey, und obwohl öfters besiegt, behauptete er sich mit seinen Anhängern in der Sahara. — Der alte Hadschi-Soliman, welchen der ' Genera! Damrcmont als Bey in Constantine zurück« lassen wollte, wurde plötzlich wieder nach Bona zurückgeschickt. Man kennt noch nicht genau dcn Grund dieser Maßregel. — Der Herzog von Nemours kam so eben mit seinem jungem Bruder hier an, und ist in der Wohnung des Generals Trezel abgestiegen. Er wird übermorgen nach Frankreich abfahren. Alle Truppen haben Consiantine verlassen, mit Ausnahme von 3000 Mann, welche unter dem Commanbo des Obristen Bernelle als Besatzung dort zurückblieben. Paris, 42. Nov. Der neueste Monitcur enthält die Ernennung des Generallieutenants Valee zum Marschall von Frankreich, so wie die Beförderungen der höheren Offiziere und eine Menge anderer Beförderungen in niederern Graden und zahlreich« Austheilungen der verschiedenen Grade des Ordens der Ehrenlegion. Paris, 14. Noo. Telegraphische Depesche. Toulon, 10. Nov. 5 Uhr Abends. General Valee an den Präsidenten des Conseils. Bona, 4. Nov. Die Armee »st mit den Verwundeten, den Kranken und der ganzen Belagerungsequipage am 3. nach Vona zurückgekommen, und hat weder Leute noch Gcräthschaften zurückgelassen. Eine auf sechs Monate verprooiantirte beträchtliche Besatzung ist in Constantinc zurückgeblieben. Die Zwischenstellungen von Medschez Hammar, Ghelma, Nechmaya und Drean sind ebenfalls besetzt. Von Constantine bis Bona ward kein Flintenschuß abgefeuert. Di," Araber haben neuerdings in den bei dem Zuge nach Constantine verlassenen Duaren ihre Zelte aufgeschlagen. Die Heerden sind in die Thäler, durch welche die Straße geht, zurückgekommen, und die Einwohner haben sich auf allen Puncten gut gestimmt gezeigt. II. kk- HH. der Herzog von Nemours und dcr Prinz Ioinville befinden sich wohl. (Allg, Z.> Nach einem Schreiben aus Constantine vom 26. October, im Mcssagcr, hatte die französische Artille-. ric, als zum Sturme commandirt wurde, bloß noch achtzig Schüsse. General Valee hat einen vielversprechenden jungen Mann zum Kaid von Constantinc ernannt und dcn Einwohnern durch cincn Aufruf 378 Gehorsam gegen denselben eingeschärft. Die Weiber im Harem des Bey sollen nach der Wohnung eines Scheikh gebracht werden, welcher versprochen hat, sie zu schlitzen. Die Meisten von ihnen haben den Wunsch ausgedrückt, in ihre Heimath zurückzukehren, wie z. B. Ayescha, die Favorite des Beys, nach Cypern gebracht zu werden wünscht. Der Bey hat sieben von seinen Weibern bei sich. Es sollen am 24. zwei Frisdensbathen von ihm in Constantine angelangt, aber von dem General abgewiesen worden seyn. (W. Z.) Spanien. Bayonne, 11. Nov. Eine Art Emeute ist in dem Hauptquartier des Don Carlos, Amurrio, ausgebrochen. Energische Vorstellungen nöthigten ihn, Villareal in Freiheit zu setzen, der sich ln seinen Ge? burrsorr zurückgezogen und sich geweigert hat, wieder in Dienst zu treten. — Von hier ist eine außerordent-liche Menge fertigcr Kleidungen, Schuhe und anderer Artikel für die Carlistische Armee abgegangen« Zur Bezahlung dieser Gegenstände ist eine Summs von 140,090 Fr. bar, nebst Wechseln auf verschiedene Plätze, von Estella und Tolosa eingegangen. — Die Carlisten bedrohen Guetaria, das die Christines sorgfältig befestigt haben. In St.Sebastian ist aus London ein kleines Deraschement Artilleriesoldaten der Marine angekommen; dieß wird eine gut« Verstärkung für Guetaria seyn. — Espartero ist sehr thätig. Ein zahl' reiches Corps bereitet sich, unter seinem unmittelbaren Befehl von Vittoria her zu manöuoriren, während die Generale Alaix, Ribero und Iriarte in Navarra operiren werden. Wahrscheinlich wird man sich zuerst mit Wiederherstellung der wichtigen Linie von Valcar» los nach Pamplona beschäftigen. Hin Freicorps bildet sich aus einigen Thalern Navarra's, auf Kosten der Einwohner, besonders des Roncalthales, wo sich wenige Carlisten befinden. Dieses Freicorps will besonders den Waaren auflauern, die über unsere Gränze den Carlisten zugeführt werden. Bayonnc, 11. Nsv. General Guergue wurde zum Chef des Carlisuschen Generalstabs, und der Marquis,de Bobeda interimistisch zum Kriegsminister ernannt. Es bereitet sich eine große Carlistische Expedition, noch kennt man aber seine Bestimmung nichr. (Allg. Z.) Die meisten Pariser Blätter vom 13. d.M. enthalten folgendes Schreiben aus Bayonne vom 8, November: »Das Carlistische Comite versichert, dasi in wemger als vierzehn Tagen eine Colonne von 10,000 Mann wieder auf dem rechten Ebro-Ufer stehen werde. Auf der andern Seite verkündigt Espartero, ein neuer Einfall werde nicht Statt finden; seine, in der That zahlreiche Cavallerie verbürge ihm, daß der Fluß nicht werde überschritten werden. Die Verhaftung Villareal'S und Sim?n Torre's konnte nicht anders, als einen schmerzlichen Eindruck in den baskischen Provinzen hervorbringen. Don Carlos gibt ihnen den geringen Erfolg seines letzten ZugeS Schuld, und un-läugbar zeigen die Basken und Navarrcsen außerhalb ihrer Geburtsländer nicht dieselbe Energie; immerhin aber find sie seme besten, seine verläßlichsten Truppen. Bereits stellen die Provinzialdeputationen ihrem Könige vor, daß sie die Söhne des Landes nicht mehr in ferne» Expeditionen bloßstellen wollen, und die Last nicht länger tragen können, die castilischen Bataillons zu erhalten und zu kleiden. Der Sentinelle des Pyrenees zufolge war Don Carlos mit seinem Gefolge, der Junta von Navarra, der Escadron der Leibgarden und dem Bataillon der Guiden von Alava, am 5. November in Tolosa angekommen. — Am nämlichen Tage schafften die Carlisteu vier Kanonen von Onate nach Anooain und trafen Anstalten zu einem Angriff auf die Linie von Hernani nach Irun. — Andererseits sollen die Generäle Espartero und Lorenzo, gleichfalls der Sentinelle zufolge, gegen Penacerrada, und der General Ribero nach Vitoria aufgebrochen seyn. (Öst.V.) Französische und spanische Blätter berichten: Nachdem Espartero zu Miranda am Ebro angekommen, wo General EScalera durch seine Truppen, die ihn fälschlich deS Verraths bezüchtigtcn, ermordet worden war, ließ er am 30. October die Division der königl. Garde zu Fuß, die zweite und dritte Division, bestehend aus Garden und Linicntruppen, die Savvems, die fliegenden Feldgeschütz-Batterien um daS Provinzial? Regiment von Segovia ein Carr6 schließen, setzte ihnen die Schändlichkeit jenes Verbrechens auseinander, und schritt alsbald zur Bestrafung der Schuldigen. Er ließ zehn Soldaten des Provinzial-Regiments von Segovia, die Haupt-Urheber jenes Verbrechens, vorführen, und, nachdem sie geistlichen Beistand erhalten hatten, erschießen, worauf die Truppen vor ihren Leichnamen defilirten. Der General erklärte, er sey von der Decimirung des ganzen Regi-ments bloß dadurch abgehalten worden, daß es sich in dem Treffen zu Valladolid glänzend benommen habe. Der Oberst und die Offiziere sind nach Valladolid ge-' schickt worden, um dort ihre gänzliche Entlassung zu erwarten, wenn nicht ihre Majestät so gnädig sey, sie wieder in ihren Rang einzusetzen. Außer jenen zehn wurden noch sieben Officiere und Soldaten, wclche 279 abwesend sind, zum Tode verurtheilt; 36 Mann sind zu zehnjähriger Galccrenstrafe verurthcilt, und der Rest des Regiments wird in andere Corps eingetheilt. Man glaubt, daß Espartero die Mörder,SaarSfield und Mendivils zu Pampcluna und Victoria gleich sireng bestrafen werde. Man liest im Phare vonBayonne: Pampeluna ist in diesem Augenblick von allen Seiten durch die Carlistcn eingeschlossen; die Lage dieser Festung könnte beunruhigend werden, wenn der General Espartero noch einige Tage zögerte, ihr zu Hülfe zu kommen. Es ist überdies; kein Zweifel, daß die Carlistcn in diesem Winter Alles aufbiethen werden, um sich ent? weder dieser Stadt oder Bilbao's zu bemächtigen. (W. Z.) Qroßbri tannien. Der Courrier glaubt, die Thronrede zurEsöff-nung des ParlamenlS werde «rss am 20. November gehalten werden. — Die Brighton Gazette sagt: „Es geht stark dasGerüchl, Lord Melbourne werde in der bevorstehenden Session, nach dem ausdrücklichen Wunsche der Königinn, eine Politik befolgen, welche er eine conservative nennt, d. h. er werde es v^lmeiden, irgend eine der großen Fragen anzuregen, die scinc Regierung in Verlegenheit bringen könnten." Man hat Nachrichten aus Malta bis zum 19. October. Der Befehlshaber des Levante- Geschwaders, Admiral Sir R. Stopford, lag mit den Linien^ schiffen Rodncy, Vcllerophon, Prinzeß Charlotte und Vanguard, von den griechischen Gewässern zurückgekehrt, wieder auf der dortigen Nhede. Das Geschwader kam aus dcr Bai von Salamis, hatte jedoch daselbst kcincn Mann an das Land gehen lasscn, um nicht, bei der Rückkehr nach Malta, wo es überwintern wird, Quarantäne erstehen zu müssen. Die Cholera hat auf Malta gänzlich aufgehört, nachdem sic in vier Monaten 1258 Menschen weggerafft. (All. Z.) Da heuer das Festmahl, mit welchem, alljährlich der Lord-Major und die Sheriffs ihren Amtsantritt fcicrn, durch dic Gegenwart Ihrer Majestät verherrlicht werden sollte, fand die Beeidigung des ncu-crwählten Vorstandes der City, John Cowan, Esq., nicht erst, wie gewöhnlich, am 9. November, sondern am 8. Statt. Schon''an diesem Tage, von Nachmittags 3 Uhr an, waren die Straßen, durch welche der königliche Zug gehen sollte, voll von Neu- Die Gerichte, welche bei dem Festmahle der City aufgetragen wurden, sind folgende: 220 Terrinen Schildkröten - Suppe; 200 Boutcillen Schildkrot-Punsch; 50 gesottene Truthühner in Austern-Sauce; 50 gebratene Hühner; 50 Hühner-Fricassees; 40 gebratene Capaunen; 45 französische Pasteten; 60 Taubenpasteten; 45 verzierte Schinken; 40 Zungen; 2 ungeheure Stücke Roastbeef; 4 Hinterviertel, 10 Lendenbraten, Rippenstücke?c. von Ochsen; 45 Schüsseln mit Hummern, Krabben und Scekrebsen; Kl) Schüsseln mit Kartoffeln, verschieben zubereitet; 50 Salate; 140 Gelees; 50 Blanc-mangers (weiße Gallerte mit Milch, Zucker und Mandeln), 40 Schüsseln mit Rahmtorten; 30 Schüsseln mit Oran» getorten, 60 mit warmen Pastetchen; 20 mit Chan-tilly-Körbchen; Braten: 80 gebratene Truthennen, 100 Haftn, 80 Fasanen, 40 Schüsseln mit Reb--hünern und 20 mit wilden Anten, 20 Pfauen; Dessert: 100 Ananas, je 2 — 3 Pfund schwer, 200 Teller mit Trauben aus Treibhäusern, 200 Cremes, 50 Teller mit Pipping-Äpfeln, 80 Teller mir Birnen, 60 Biskuit-Torten, 80 Teller mit getrockneten Früchten, 50 mit eingemachtem Ingwer, 60 Mit Kuchen, 20 mit eingemachten Kirschen, 20 mit Oliven; Weine: Champagner, Rheinwein, Bordeaux, Burgunder, Madeira, Xercs, Portwein. (W. Z.) N u ß l a n v. St. Petersburg, 8. November. Seine Ma« jestä't der Kaiser hat am 17. October das äußerste Ziel seiner gegenwärtigen Reise, Eriwan, die Hauptstadt unserer neuacquirirten Provinz Armenien, erreicht. Der Monarch besuchte das berühmte armenische Kloster von Etschmiadsin. In Eriwan empfing der Kaiser eine persische Gesandtschaft, bei welcher sich auch der persische Thronfolger Waliat befand. Am 20. Oct. kam der Kaiser in Tisiis, das noch nie der Fuß eines russischen Monarchen betreten hatte, an. (All. Z.) Gsmanisches Neich. Constan tinope l, 1. November. Se. kaifcrl. Hoheit der Herr Erzherzog Johann, Höchstwelchcr Smyrna am 21. October um 1 Uhr Nachmittags verlassen hatte, ist am folgenden Tage um halb 11 Uhr Morgens auf dem Dampfboote »Marianna" in dem Hafen von Syra angelangt, wo der erlauchte Reisende von dem dortigen k. k. Consul, Hrn. von Wallenburg, der bereits, bevor die »Marianna« Anker geworfen hatte, Sr. kaiserl. Hoheit entgegen gefahren war, ehrfurchtsvoll empfangen wurde. — Ein hier stationirter königl. griechischer Kriegsbrigg, mit Sig» 330 Notflaggen geschmückt, die Anwesenheit des französischen Kriegsbriggs »Surprise," zweier französischer Dampfboote , einiger österreichischer Handelsfahrzcuge unb vieler andererSchiffe aller Nationen, sämmtlich mit aufgezogenen Flaggen, gaben dM Hafen ein festliches Ansehen. Der griecyischs Brigg salutirte zuerst den kaiserlichen Prinzen, ein Gleiches thaten bald darauf der französische Brigg sowohl als die beiden französischen Dampfboote. Die »Marianna« erwiederte die Salutirungen, und zwar mit der königlich-griechischen Flagge am Vormast zuerst, und dann mit jener Franke reichs. — Der Gouverneur von Syra und die übrigen Civil- und Militärbehörden kamen sogleich unter Bord, um Sr. kaiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzoge ihre Ehrfurcht zu bezeigen, und ihr Bedauern auszudrücken, daß Höchstderselbe unter Quarantäne sey, so wie überhaupt, daß die Insel gar nichts biete, wodurch sie Sr. kaiserl. Hoheit einen sprechenderen Beweis ihres Eifers, Seinen Wünschen und Befehlen zuvorzukom» wen, geben könnten. — Um 3 Uhr Nachmittags stiegen Se. kaiser!. Hoheit auf einer nicht bewohnten Seite der Inscl, und mit den nöthigen Sanitätsrücksichten ans Land und besichtigten, in Begleitung des k. k. Consuls, diesen Theil der Insel. — Montag den 23. October, üm*10 Uhr Abends, setzte das Dampfboot »Marianna," nachdem es sich mit Kohlen aus den Verrathen des Lloyds versehen hatte, die Fahrt nach dcmPiräus fort, woes am24.Morgens anlangte. — Der k. k. Minister Ritter von Prokesch-Osten, welcher dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge bis Syra entgegenkommen wollte, langte jedoch, durch die Anwesenheit des königl. preußischen Prinzen im Piräus, durch ungünstige Winde und durch andere nicht zu beseitigende Hindernisse zurückgehalten, erst Dienstag Früh auf dem Lloyd'schen Dampfboote in Syra an, und ist am 25. mit Tagesanbruch auf der ihm gcfolgten k. k. Goelette sogleich nach dem Piväus zurückgeeilt. Die türkische Escadre, unter dem Befehle deS Kapudan-Pascha, befindet sich jcit dem 29. October in der Nähe von Tcnedos vor Ankcr, und wartet nur auf günstigen Wind, UM nach dcr Hauptstadt zurückzukehren. Am 29. October hat sich der Sultan nachBagdsche Koj begeben, um die Arbeiten an dem in der Nähe dieses DorfeS angelegten neuen Bend (Wasserbehälter) zu besichtigen, und wurde bei diesem Anlasse von dem Su-'Nasiri (Aufseher der Wasserleitungen) mit einem Gastmahle bewirthet. Tags darauf waren sämmtliche Minister und Großwürdenträger bei cinem Gastmahle in Daud Pascha versammelt. Der Gesundheitszustand der Hauptstadt bessert sich fortwährend. (Hst. B.) Vriechenlanv. Der am 25. October Abends vott Syra abgegangene Capita« Jacuzzi erzählt, daß an dem nämlichen Tage die Insel Syra auf den Befehl der Regierung einer siebentägigen Reservezeit unterworfen ward, da sich das Gerücht verbreitete, auf dem Cap delta Grazie sey ein Pestsall vorgekommen. Es waren im Piräus das englische Dampfboot »Levant« mit dem preußischen Prinzen angekommen, welcher am 27. zur freien Pratica zugelassen ward, und das k. k. Dampfschiff »Marianna,« mit Sr. k. k. Hoheit d,em Erzherzoge Johann am Bord, Höchstwclchcr sich noch in Quarantäne befand. Am 27. October war die k. k. Fregatte »Venere« unter dem Befehle des Con-treadmirals Dandolo in jenem Hafen angekommen. (Ost. B.) Amerika. Der katholische Almanach der Vereinigten Staaten enthält in einer statistischen Übersicht über den Srand der katholischen Kirche in der Union Folgendes: Die Weltgeistlichkeit besteht aus 1 Erzbischof (zu Baltimore), 12 Bischöfen und 346 Priestern. Man zählt 9 Seminare, 5 — 6 Iesuitenhäuse-, 2 Dominicanerklöster, 10 Collegien für die mann» liche Jugend, 31 Nonnenklöster und Pensionate, 30 Gemeinschaften der barmherzigen Schwestern, welche letztere sich mit der Krankenpflege und der Erziehung beschäftigen. In dem Bisthum Detroit be-stehen Missionen für die Indianer, und Schulen für di« Indianerinnen. Englische Blätter schreiben: Die Negierung von Peru hat verordnet, daß allen Schiffen, welche 300 Zentner Quecksilber einführen, von ihren übrigen Waaren 5 pCt. am Zoll nachgelassen werden sollen. Grund dieser Verfügung ist die Seltenheit und Theuc-rung des zur Amalgamation der edlen Metalle nothwendigen Quecksilbers, da 100 Pfund 135 bis 160 Dollars kosten, während die Bergwerke von Ccrro Vasko gegenwärtig eine außerordentliche Menge reichhaltigen Erzes liefern. (W. Z.) Nevacteur: Lr. kav. Oeinrich. Verleger: Pgnaz Äl. Ovler v. Alelnmapr.