(PoStnina plaäana v gotovini. i Will Mllnz msmtBssssm i n Erscheint wöchentlich goctmal: Donnerstag and Sonntag früh. — i j ■ i _■ •trtftMtiag ,»d VtDNthiBfl ; Bittern cm »Nea Skr » T'levho» »I. — Nnlt»dte«»g«i »erde« b, der »envaltn»a qe««Z Yen«»»»« btntQUn •iH^ic» ntatgrngamuMtt • 1111« 9111|«i {fit Ifll 9»tu* cUtUEI^tlO Dia 85.—, halbMrig Dia f 0 — l»° 100.—. *iz bil AsI U*d «at!s*s*e*ii «rhah„g> — «t»,et», Xummtn Dia l Hummer 74. Sonntap, bei 16. September 1923. 48. Jabrqanfl. miäm Erd- und HlölKerveven. Weit, fern in Ästen, wurde ein Volk von einem großen Unglück betroffen. Die noch immer nicht er» gründete Natur revoltierte, das Beben der Erde ließ Häuser und Straßen zusammenbrechen, riß die von Menschenhand geschaffenen Ga«leitungen aus, eine ungeheure FeuerSbrunst damit entfachend. Riesige Städte wurden ein Raub der Flammen. Inseln versavken im Meer, Springfluten rasten Über feste» Land dahin, menschliche Kultur hinwegraffend. Mit AllUgSsorgen beladen« Seelen von Hunderttausenden zogen unvorbereitet in wenigen Minuten hinüber in da« ewige NichtS, Die starien Körper der Erschla-genen aber verkohlten unter glimmerndem Schutt oder lagen gleich Mahnzeichen irdischer Vergänglichkeit auf zerstörten Straßen und Plätzen. Menschen wurden unbeweglich schwimmende Fische, von einer vernich» tenden Gottheit hineingetrieben in die nasse Flut. Furchtbare» Kolossalgemälde einer Weltuntergang»« katastrophe, vor dessen grausamer Wirklichkeit die schweifende Phantasie arm und stümperhaft steht! Und nun da» Erlösende: niemand in der Welt bleibt ungerührt; da» von riesenhafte« Leid zu Boden geschmetterte Bolk findet, wa» der vom Unglück Heim-gesuchte finden soll: Mitleid, Menschlichkeit! Keiner erlebt eine zweifelnde Frage: „Wart ihr un» je lieb?" Niemand schreit: .Ihr seid die gelbe Gefahr I* Amerika vergißt, daß e» sich manche Sorge «achte, daß e» rüstete, um seinen Einfluß zu behaupten gegen die wachsende Macht Nppon». England schickt Hilfsschiffe au» und auch in Deutschland spricht man nicht davon, daß der japanische Zögling, der die Stätten deutscher Wissenschaft und Technik, der denische Militärschulen besuchte, im Unheilsjahre 1314 in Undankbarkeit die Waffe erhob gegen den Lehrmeister. Da« Blut«. Neifefkizzm. von »lma M. Karl in, Tokyo. Dritter Teil der Weltumseglung. —Im fernen Osten. XX. Im Reich der Malerei. II. E» hat man je nach der Jahreszeit, vier Arten der BambnSblätter zu zeichnen. In schönem Weiter find die Biätlchen freudig ausgespannt; im Regen, hängen sie trübfinnig nieder; im Winde kreuzen sich die Blätter »erwirrt und im frühen Morgentau stehen ste alle fieifaufwärtS. Die Linien der ftleiberfaltttt lassen sich, je nach dem Stoffe, auf achlzehn verschiedene Weisen behandeln, aber e« gilt al« Regel, daß die feinsten Linien die Seide nachahme», wie ste au« dem Eocon gezogen wird, Linie», die keinerlei Unterbrechung erleiden dürfen. Wogenartige Linien «erden bei Gewändern der Weisen und Heiligen »erweodet, steife, feste Linien bei Dar-fietlung von Hoftrachtea, während die Rattenschwanz, lwi« die allmählich dünner wird, harte Züge darstellt und die Inngmidchenlinie, die unendlich biegsam ist, nur »ei Schönheiten Verwendung findet. Mit spitzbe-ranbtem Pinsel macht mau die „Rostignagellinie" und damit wirst man Bettler auf« Papier, während Geister gerne mit der knorrigen Linie, die sich oft um sich selbst dreht, gezeichnet werden. Geishagtwänder werden verwiegend mit der Orchideenlinie angedeutet, die die anmutige Form einer Orchidee vorspiegelt, doch die Bambu«livie fand stet« mehr Anklang in China al» t» Japan. empfinden der weißen Rasse, da» sich zu keiner sreundlich-rascheren Wallung für da« Blut der Gelben entzünden kann, bäumt sich ricqt ans, wenn der Mund e» verkündet: Menschen in Not, laßt un« helfen! Da» Wunderbare: e« gibt noch Mitgefühl. E« gibt ein Gemeinsame«, da« über religiöse und poli-tische Gegensätze, nationalen EgoiSmu», Groß- und WcltmachiSgelüste hinauSreicht. E« gibt ein zur gegen-seitigen Hilfe Verpflichtende», da« nicht Halt macht, wenn die bösen Geister der Furcht und de» Neide» dem schwächlichen Herzen zuraunen: der, dem du jetzt hilfst, wird morgen vielleicht start sein, um dich zu besiegen. ES gibt eine Solidarität der Menschheit. Mußte sich die Natur aufbäumen, mußten Dutzende von blühenden Städten und zahllos« Men-schenleben vernichtet werden, mußte eine Weltunter. gangStrogödie vor unseren Augen erstehen, um da» MenschheitSgefühl wieder zu erwecken? Diese Menschen-bruderliebe, die das Bölkerbeben, der Weltkrieg, unter Schutt und Trümmer gelegt hat, zugleich die Herzen und Hirne mit einer «schenschicht von Haß und Mißtrauen verkrustend? Mußte, wie au» Posaunen, die Stimme de» jüngsten Gericht» ertönen, um dle Menschen an die Vergänglichkeit ihre» Tun», ihre» Hassen« und Streiten«, ihre« Ehrgeize« und ihrer Eroberungen zu erinnern? Die Schrecken de« Erdbeben» im Lande der ausgehenden Sonne werden vielleicht eher verschwunden sein al» die Folgen de« Weltkriege«: denn in Europa hält da» Bölkerbeben an. HerrschaftSlüsterne Völker trachten nach der völligen Bernichtung der Unter-legenen, nach der Uebervorteilung ihrer ebenbürtigen Nachbarn. Neu zur Macht gekommene Völker streben nach kriegerischem Ruhm, nach Ausbreitung. Einer will dem andern an B-sitz und Leben. Wer schließt noch die Augen vor den Folgen de» Ruhrabenteuer« Auch ist «6 kcineSwegS gleichgültig in welcher Reihenfolge die Dinge gemalt werden. Bei einem Baum beginnt man mit dm Stamm, den SeitenSsten, d<» «isten und Zweigen, den Blättern und endlich den Faseruagen; bei Bildnissen mit der Nase, den Augen brauen, den Augen, d«m Munde, den Ohren, den Wangen, «tan, «lirnr, Scheitel, Hal« und so «eiter abwärt«; bei Bögeln immer mit dem Schnabel, bei Blumen mit der innersten Krone. bei Landschaften mit dem, wa« zuerst in, Auge springt. Auch legen bic Ja-Daner ungeheure« Gewicht auf da» Auswendig,uchnen und vergnügen stch bei Festschmäufeu «st mit allge-meiner Malerei. Fehler, bic streng vermieden werden sollen, find: «ersuche den «igenen Weg ,u gehen, wenn da« höchste «innen fehlt; etwa» Liebliche« zu malen, da» gut wirkt, aber dem die Pinselstrichkraft mangelt; endlich um Gelde« willen ,u malen, da die« die Kunst ent-entheiligt. «un noch «In Wort über de« Malen«. Ihnen li«gt vor alltm an der Wiedergabe einer Stimmung, dem Anschlag eine« Tone«, der im Beschauer fortklingeu soll. Daher ist ihre Malerei ein Anschlagen ein«r Ge« fühlSsaite und nicht bic Farbe, sonder» wa» der Betrachter au« dem Bilde an stch aneinanderketienden Empfindungen gewinnt, gibt den Au?schlag. Richi Irr-finn der Farben sondern Kraft, «»«druck, Schärfe der Linien. Richt so sehr Raum al« Luflperspektive und über allem seltsame verttäumtheit, die wehmütig ist ohn« schwermütig ja werden. Dte oft Humor tn stch schließt. Für un« iß e« unfaßlich, warum fi« so oft den und der falschen Reparationspolitik, vor der Korfu-Expedition und dem Fiume-Konflikt? Wer fürchtet nicht da» Unheil, da» au» neuen Kriegen, da» au« einer Zusammenbruchskatastrophe In Deutschland er-wachsen muß? Wer sieht in seinen Träumen nicht die apokalyptischen Reiter am blutroten Horizont de« Abendlandes? Und dennoch: wer in Europa erkennt die verpflichtende Solidarität? Mitten unter Kultur-Völkern v:rhungern langsam Millionen deutsche Menschen und da» Mitleid der anderen schweigt. Muß auch hier erst die gewaltige Stimme der ver-heereuden Gottheit ertönen, um letzte Einsicht zu bringen, uralte, einfache Weisheit zu erwecken? Ist die Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe unter den europäischen Völkern geringer als da« Menschheit», brüderlich« Gefühl, da« weit, bl« in da» fernste Asten reicht und Weiße und Gelbe friedlich verbindet? Da« wunderbar Erlösende: gilt e» nicht auch hier? Politische Rundschau. Zntand. Au» dem Mlnifterrate. Am 10. September fand von 5 bi» 8 Uhr abend« eine Sitzung de» Ministerrate» statt, in welcher die Regierung die noch nicht erledigten Fragen liqui-vierte und ihren Bericht über die innere und äußere Lage zusammenfaßte. Sodann wurden Refsortfrageu erledigt und reiner Tisch gemacht. Gesandter Balugdj^ berichtete über die Angelegenheit de» Freihafen? in Saloniki. E» wurde beschlossen, daß der Verkehr», minister von Bitolj nach Saloniki fahren, an Ort und Stelle die Frage studieren und dann Balugdj bolik verbunden kämen ste, fürchte ich, gar schnell au» d«r Mod«. Di« Orchidr« ist da« Sinnbild d«r Aamut, Ein-samkett und de« Gtillschw«igrn«. Man n«ont st« „Midchenspiegel* oder auch „die Blume, di« da» Widschwein kennt", um di« Einsamkeit ihre« Blühen» anzudeuten. Obschon die Künstler heutzutage schon sehr dem Stvslut de« Westen« unterliegen, haben stch die besten dennoch ihre Eigenart bewahrt und in ihren Bildern fühlt man noch die ganz« Seele de« Osten«. D«r Fach«, der durch da« steifhalmig« Gra« schleicht, daS ihn wi« klein« Türkenfibel halb verdeckt, die Blumen, die den Schirm, überfluten und die d«r Malrr trrffend .vom Sommer in den H«rbst' nrnnt. dir alt« Pagode im Garte» der Famili« Hefe, die nur «ine» Glück«frühling kannte, di« DLcherstudie, wo die wellenförmigen Linien an di« ursprünglichen Zelte oder die wogeokämme de« Stille« Ozean» erinnern, die Föhrenstudie mit den sichelförmigen Gräsern davor — all diese Bilder find noch japanisch. Manche Bilder find für un« fast unverständlich. Da hängt an seiner Au»stellu»g«raumwand ein Bild mit dem litel „Ruhe". Drei Fifcherfrauen mit großen Brüste», halbnackt. Sie scheinen eben au» dem Bad gestiegen und sehen unendlich schläfrig au«. Q« fehlt, Tilller Zeitung der Waffen auf Rechnung der 300 Millionenan-leihe beginnen werde. Ueber alle diese Fragen wird PiS'c einen genauen Bericht geben. Paöö konfe-rierte i« Ministerpräsidium mit Ljuba Jovanovlö, der über die Verhandlung«» mit Koro«.c berichtete. Paä t wird zu entscheiden haben, ob diese verhand-langen fortgesetzt werden, oder ob die bisherige Ma> jorität festgehalten werden soll. Die gleichzeitige Ankunft des Marschalls Franchet d'Esp«ray mit Pai i bringt man damit in Zusammenhang, daß der Marschall auch in der Fiumaner Frage eine Rolle zu spielen berufen sei. Beginn der parlamentarischen Arbeit. Am II. September hat der erste parlamen« larisch« Ausschuß, seine Tätigkeit ausgenommen. Die Sitzung begann um 10 Uhr 20 Minuten vormittags, vor Uebergang zur Tagesordnung stellte der Finanz-minister deu Antrag, daS Gesetz über die Gebühren und Taxen, daS in der Generaldebatte bereits an-genommen wurde, nach Paragropheu zu verhandeln. Abg. Dr. Svetozar Popovic (Dem.) sprach sich da-gegen aus, da die einzelnen Paragraphen verschiedene Materien enthalten und beantragte eine Sp.'zialdebatte nach den einzelnen Punkten. Nach längerer Debatte wurde bei der Abstimmung der Antrag d,S Finanz minister« angenommen und die Sitzung geschlossen. De» Finanzausschuß steht eine große Arbeit bevor, da außer dem Gebührengesetz daS Budgetprovisorium für Oktober bis Dezember und das Budget für das Jahr 1923/24 zu verhandeln find. Man hofft, daS Budget bis 1. Jänner zu erledizen. Die Sitzung war, da alle Mitglieder telegraphisch einberusen worden waren, sehr gut besucht. Auch der Präsident deS Klerikalen Klubs Dr. Koroikc war anwesend. Eine Annäherung zwischen Jugoslawien und Ungarn. DaS Ministerium de« Aeußeren erhielt die Nach-richt, daß in Gens Außenminister Dr. Niviic eine Konferenz mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Bethlen und dem Außenminister Daruvaiy hatte, in der von einer Annäherung beider Staaten die Rede war. Aus der Konferenz wurde konstatiert, daß von beiden Seiten der Wunsch aulgesprochen wurde, eine Zusammenkunft von Vertretern beider Staaten zu veranstalten, in welcher über diese An-gelegenheit ve« näheren beraten werden solle. Diese Zusammenkunst soll entweder in Beograd oder in Budapest stattstnden. In einer zweiten Zusammen-kunft sprachen Dr. Ninitf und Gras Bethlen über finanzielle Fragen. Diese Konferenzen werden ver-schieden kommentiert. Man sagt, Ungarn hab« den Ansang gemacht, weil Dr. Nintiö der Präsident der Finanzkommission de« Völkerbünde« sei, und Ungarn bekanntlich eine internationale Anleihe verlangt. Die Beziehungen Jugoslovien» zu Ruß-land. In unseren politischen und diplomatischen Kreisen interessiert man stch sehr sür die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Rußland. Hierüber wurde im hier vi« bei japanischen Bildnissen zumeist, den &t-fichiern jedweder Au«druck. Un» täuscht e« nicht Ruhc vor, nur Unlust >n Bewegung. Man steht in Japan in de» Geschäft«» oft für un« schauerlich« klriu« Nippsach«n, dU ni.mand in Europa ausstellen dürft«. Da« sch«int hier ganz erlaubt zu sein. Dagegen gilt d«r Kuß al» etwa» über alle Beschreibung hinau» Unsittliche», da» nie öffentlich geschehe» darf und ich war überrascht von einem Ja panrr vor «inrr — für un» höjst unschuldig«« Tier-grupp« — «inen scharf«» Tadel zu hSr«n, weil dort der Hirsch liebevoll sein Geweih an dem Halse d«r Hirschkuh rieb. Interessant ist für un« auch di« Hand' und Fingerhaltung auf Bildern, denn Geisha r«d«a mit den Händen. J«d« Bewegung hat «in« ander« Bedrutung und und die tiefst«n Gefühl« werden mit einer Handdrehung «»»gedrückt. Die Strichleintechnik, die an Sezau erinnert, nennt man hier „Boi ten", da» heißt „Reiskorn, strich". Diese >lrt de« Malen«, die besonder« bei Land-schaflen reiche Anwendung findet, kam au« Shina. Unnachahmlich find die Japaner in der Blume«, malerei. In der Bildhauerei, die «ine junge Kunst ist, haben st« den Westen noch nicht erreicht. E« 4st ih^en noch nicht gelungen darin den W«g vollster Eigenart- entfaltung siegreich zu finden. Auch da« wird kommen. * * Leser, die tiefere« Interesse haben und lernen wollen, möge» stch bei meiner Mutter in Eelje die japanischen Kunstblätte r und Zeichnungen ansehen. Nummer 74 Schoße der Regierung schon öfter verhandelt. aber ein großer Teil der Mitglieder derselben war da-gegen, solange die Verhältnisse in Rußlanv nicht geregelt waren. Jetzt aber denkt die Regierung ernstlich daran, da auS verläßlichen Berichten zu ersehen ist, daß sich die Verhältnisse in Rußland bedeutend bessern. Die normalen Verhältnisse zwischen unS und Rußland dürften bald wieder hergestellt fein. ES wurden verläßliche Personen beauftragt, die Verhältnisse in Rußland zu studieren und dar-über zu berichten, aber schon auS den früheren Berichten geht hervor, daß die Lage dortselbst eine ganz andere ist alS sie in der europäischen Oefsent-lichkeit dargestellt wtrd. So wird z. B. Rußland eine große Menge Getreide zur AuSsuhr bereit haben. Gesandter Bclugdj'ö wird in Berli« mit den Vertretern SowjetrußlanoS in Verbindung treten. Ausland. Eine Milliarde Dollars sllr Deutschland. Die New-Aork Times veröffentlicht einen langen Artikel, nach dem in New-Z)orker finanzielle« Kreisen verlautet, daß eine Anleihe oon einer Milliarde Dollars zur Rettung Deutschlands vor dem wirtschaft» lichen Zusammenbruch einen der hauptsächlichsten Gegenstände der Erwägungen der internationalen Bankwelt bilden werde, falls in der Ruhrf-age ein Abkommen zustandekomme und eine Einigung mu den Alliierten erfolge. Ein viertel der Anleihe werde wahrscheinlich amerikanischen Bankiers zur Zeichnung angeboten werden. Die industrielle» Besitz« Deutsch-landS und die von den anderen europäischen Nationen zu leistenden Garantien würden Die Sicherheit für die Anleihe bilden. Ein Plan, der gegenwärtig »on einer Anzahl amerikanischer Bankier« erwogen werde, sehe die Einsetzung eines Generalkommissäl« de« Völkerbünde« vor, der die Verwendung der aufzu-bringenden Mittel überwachen soll. Ein« Reih« von Finanzhäusern hrge vollkommenes vertrauen dazu, daß e« gelingen werde, die Anleihestück« zu begeben. Der italienisch'griechische Streitfall. Reuter teilt «it. daß in diplomatischen Kreisen das Gefühl der Befriedigung üver die letzte Phase de« itallentsch-griechijch.'n Konflikte« ausgedruckt wird, eS sei jedoch verfrüht zu erklären, daß du Angele-genheit geregelt ist. Der «pell Griechenland« an den Völkerbund vesteht noch aufrecht und wenn er nicht zurückgezogen werden sollte, so werde der Völkerbund ihn verhandeln müssen. Man ist der Meinung, daß die Besetzung KorsuS nicht so schnell aufgehoben werden wird, al« man in gewissen Kr«,s«n annimmt. Tatsache ist jedoch, daß auf beiden Seiten eine Stim-mung vorherrscht, die man als versöhnlich bezeichne» kann. Die Lage hat sich beuächtlich geklärt durch die sehr kluge Politik, die der Botschafterrat in Pari« befolgte. Di« Note der Botschafterkonferenz an Griechenland. Die Rote der Botschafterkonferenz an Griechen» land wurde am 9. September um 6 Uhr Nach, mittag durch den französischen Gesandten im griechisch«» Außenministerium überreicht. Die Stote anerkennt daS GerechtigkettSgesühl der griechischen Regierung und nimmt dir Erklärung zur Kenntnis, daß fi« bereit ist, für den Fall, daß ihre Verantwortlichkeit in der Mordaffäre s«>tgesl«Ui wer deu sollte, die von der Botschafterkonserenz alS gerecht befundene Wiedergutmachung zu leisten. Ver die Wiedergutmachung und die SanklionSmaßnahmen enthaltend« Teil der Note umfaßt außer den schon bekannt.n Punkten noch folgende Forderungen: 1. Die oderstrn griechischen Militärbehörden haben vor den Vertretern Großbritannien«, Frankreich« und Italien« eine Erklärung abzugeben, in der sie über den Vorfall ihr Bedauun ausiprechen. 2. Die griechische Flotte gibt vor den Schiffen der Verbündeten Salutschüsse ad, die diese erwivern. 3. Die griechisch« Regierung verpflichtet stch, die Mörder in der kürzesten Zeit ausfindig zu machen und ste strengsten« zu bestrafe». 4. Da« Untersuchungsversahren wiro von den ver-tretern Großbritanniens, Ilatirn», Frankreich« und Japan« kontrolliert. Da« Material der Untersuchung, dte bis zum 27. September beendet fein muß, «st der Bolschasterkonserrnj vorzulegen, b. Albanien wird ausgefordert, die tniecalliterte Kontrolle zu er» leichtern. 6. Der Schadenersatz wird vom ständigen internationalen Gerichtshof feilgejetzt. 7. Griechenland wird aufgefordert, sich über dte Annahme dieser Bedingungen unoe,züglich zu äußern. Die griechische Antwortnole wurde am nächsten Tage den Gesandten Englands, Frankreich« und Italien» überreicht. Die Rote nimmt die Forderungen ver Votschasterkoa-ferenz an, hält jedoch an der Räumung KorfuS fest. Nummer 74 Mussolini über da» Verhalten England« im italienisch-griechischen Konflikte. Der Sonderberichterstatter deS Daily Mail Halle mit Mussolini eine Unterredung, in der dieser erklärte, al» er vor eine» Jahr zur Mach« kam, hatte er eine starke Neigung, mit Großbritannien engere Beziehungen anzuknüpfen, (fr sah in England «inen natürlichen Freund Italien» und habe alle, getan, um diese Beziehungen möglichst enge und wirksam zu gestalten. Er muß jedoch sagen, daß er bei der brüiichen Re gierung nur wenig Ermutigung fand und j tz', nach« dem in dieser ersten Krise die Hallung der Großmächte gegenüber Italien aus die Probe gestellt wurde, sei er ttcf enttäuscht. Er finde, daß in einem großen Teile der öffentlichen Meinung in England eine sehr starke Gegnerschaft gegen Italiens gerecht« Forderung zu» «»»druck kam. Die italienische Freundschaft ist für England noch zu haben, wenn England sie auf der Grundlage der Gleichberrchtigung und d«r gegen-setligen Achtung der vitalen Jaieressen annthmen wolle. Das Verhältnis zwischen England und Frankreich. Lloyd George hielt in Wale« ein Rede, in der er die Politik der konservativen Regierung verur» «eilte. Frankreich, sagte er, kniet auf dem niederge. streckten Deutschland, Italien würgt Griechenland und beide rusen England zu: „Hando off!" (Hände weg!) Im Jabre 1914 riefen sie »n« »ich« zu. wir tollen die Hände au« de« Spiel lassen, fondern erst jetzt, wo wir die «rbeit für sie geleistet haben. Da» Verhältnis zwischen England und Frankreich war nie so schlecht wie heute. Llohd George wendete sich sodann de« Friedentvertrag von Lausanne zu und erklärte, die ganze Täligkeit der englijcheu Regierung in dieser Angelegenheit h-be in de« Ei tragen von Demütigungen bestanden. In dem griech'sch italienischen Streitfall lympaihisiert Lloyd George mit Italien, sagte aber, in diesem Falle ist die Krise stäiker al» die Sympathie. Wenn man bei solchen Krisen den Völkerbund nicht brauchen könne, solle man ihn auflöse« und dann werde sich Europa in derselben Lage b«find«n wie vor d«« Krieg'. England« Interessen verlangen jedoch, d>ß die Institution de» Völkerbünde» siegreich bleibe und er glaubt, daß die öffentliche Meinung Europa» stark geuug sein werde, der Völkerbundpolitik zum Durchbruch zu verhelfen. Kurze Aachrichten. In Pari» wurden einige italienische Faschisten von «nhängern der kommunistischen Partei ermordet. — „Giornol« d' Ztalia* teilt mit, daß In Calabrien bei «u»höhlung»arb«ittn zur «nbringung von Grund pftttern da» Vorhandensein von Gold festgestellt wurde. e» sind zurzeit Untersuchungen eingeleitet, u« dir Bedeutung dieser Goldlazer festzustellen. — Der norwegische Kapitän Biktor «rnelen entdeckte eine Insel a« 8. Grade, 40 Minuten geograph'« scher Breite In der Nähe d«S Franz-Josef Lande»; der U«fang der Insel beträgt 20 Kilometer. Die Insel war wahrscheinlich unter eine« großen Eis-berge verborgen, welcher jetzt aufgetaut ist. — Die Wahlen In Jrla»d find zugunsten der Regierung ausgefallen. Bei insgesamt 153 Mandaten verfügt die Regierung über 109 Mandate von Parteien, die die Berfaffung aufrecht erhalten wollen ; die Republikaner erzielten 44 Mandate. — 93.000 französische Soldaten, die sich im Ruhrgebiet befinden und dieser Tage hätten abgelöst werden sollen, wurden aus Besehl Degoulte» zurückgehalten, da dieser die Aufrechterhaltung seine» Truppenstande» wünscht. — Dr. Benesch erklärte bezüglich der ungarischen «n-leihe, die Schwierigkeiten Ungarn» seien deshalb größer al» die in Oesterreich, weil die Schwierig keilen Ungarn» polilijcher Natur sind. — Da» französische Krieg»gericht In Düsseldorf hat den 20jährige» Studenten Raabe, der am 4. «ugust auf eine französische Truppenabteilung eine Bombe geschleudert hatte, zum Tode verurteilt. — In «ine« Restaurant in «th«n kam e» zwischen de» italienischen Militärattache P.-rrone, der sich in Zivil befand, und Griechen zu einer Auseinandersetzung. in deren verlauf Perron« einen Herrn ohrfeigte; der Ministerpräsident von Griechenland hat fein Bedauern auSgewiochen. — Sonntag, den 2. d. M., wurde in Innsbruck ein leichter Erdstoß verspürt. — Die Parlier Blätter teilen mit, daß zwischen der deutschen Regierung und dem französischen Botschafter in Berlin eine Fuhlangnahme zustandegekommen ist. — Bor einiger Zeit wurde der 20 jährig« Josef Peterllni au» FranzenSftste in die Br xener Heilanstalt zu einer Operation eingeliefert; dabei siebte stch heran», daß er Herz und Milz auf der rechten Seite hat, während Leber und BHnddar« link» liegen. Cillier Zeltuag Aus Stadt und Land. Die Geburt des Thronfolgers. DI« Eintragungen in die bei Hose liegenden Bögen dauern noch immer an. Der König erteilt noch keine Audienzen, sondcrn empfing nur einzelne Minister. Da» Befinden der Königin und de» Thronsolger» ist ausgezeichnet. Au» de« Innern de» Lande» sind bi» jetzt 11.500 Telegramme eingetroffen. Ueber da» Eintreffen de» Herzog» von Ko k liegt noch keine Nachricht vor. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 16. September, finvet wie gewöhnlich ein öffentlicher Golle»dienst statt. Todesfall, «u» Brejic« wird berichte«: «m Montag, den 10. d. M, um 8 Uhr abend» v:r-schied hier der hw. Herr Kanoniku» Josef Me»cek im «lter von 59 Zahlen. Da» Letchenbegängni» fand am Donnerstag, den 1?. d. M., u« 10 Uhr vormittag» statt. Zum Jubelfest des Pettauer Museums-Vereines wird nachträglich berichtet, daß auch Prof. E. Praschniker von der deutschen und Prof. M. Marko von der tschechischen Universität In Prag sowie der russische Epigraphiker Pros. Sergijev»k> »aran teilgenommen haben. Das WohltätigKeitsKonzert, da» am Samttag. den 15. d. M., um 20 (3) Uhr zn Gunsten de» heimifchen Tondichter» Eduard Jnterberger und der Freiwilligen Feuerwehr Eelje im Saale de» Hotel« Skoberne unter der bewährten Leitung de» Herrn Baumeister» «lois kalischnigg statisiadet, enthält solgende» ausgewählte» Pro-grämn: 1. G. Meyrlxtr: „krönungsmarsch' au» der Oper »Der Prophet'; 2. I. F»c,k: „Traum-ideal«-, Wal,«?; 3. F. «. Boiedleu: Der .Kalis von Bagdad", Ouvertur« au« der gleichnamigrn Oper; 4. O Fet^S: .Erinnerung an Iaque» Offenbach', Phantasie; 5. Paul Liuke: „Am Bosporus', tür k«!che» Intermezzo; 6. Ioh. Strauß: „Wiener Bonbon»", Walzer; 7. Em. Stlm^,: „Wer weiß mir ein Mädl'", Lied au» der Operette „Da» Hollandweibchen', K F. Haberl: .Salem Aleikum", orientalisch«» Intermezzo; 8.0. Fetr^s: »Tirol in Lied und Tanz", Dwertiffement; 9. Rob. Bollstedt: „Lu-stige Bruder", Walzer; 10. Paul Linke: „Marche Folie» Brrgire. Der Eintrittspreis ist mit nur 4Dinar festgesetzt, sodaß ein zahl-reicher Besuch zu erwarten Ist. Konzert Lafite Aötlzel-Aostis. «m 4. Septemder konzertierte Profeffor Karl Lafile mit Frau Röthel-Nvsti» im kleinen Saal« de» Hotels .Union'. Da» war endlich wi«d«r einmal ein Abend, der In jeder Beziehung nur angeneh«e Gefühle auslöste. Vor alle« sei mit Genugtung festgestellt, daß der Saal nahezu ausverkauft war. Hoffentlich ist den kommenden ohnehin wenigen Konzerten der gleiche Erfolg befchieden. Im gegenteiligen Falle würden voraussichtlich keine Konzerte abgehalten wer en und all>» künstlerisch« Leben In unserer Stadt nehme ein traurige» höchst beschämende» Ende. Da» Konzert Lafiie läßt un» hoffen, daß e» nicht soweit kommen wird. ES lraf sich glücklich, daß ge-rade dieser Künstler den Reigen der Konzerte er-öffnete. L-fite ist nicht nur ein hervorragender Könner, — sondern auch ein lieber Mensch. Künstler und Mensch sind in ih« ein» und kau« ist er auf dem Po»ium erschienen, steht alle» schon in seinem Zauberbanne. Jene, welche in Lafile nur einen Komponisten von Rang und einen Spezialisten der Wiener Volksmusik kannten, wurden mit Staunen gewahr, daß der Künstler die ehernen Harmonien «ine» J.S.Bach und Franz Liszt vollendet meistert. Bach« O'gelpräludium und Fug« in X Moll waren geradezu der Höhepunkt d.» Konzerte». Lafiie zeigte sich al» suveräner Beherrscher der sublimen technischen Seite und de» ungeheuren geistigen Gehalte» dieser herrlichen Komposition. Durch eine eigentümliche aus-giebige Verwendung de» Pedale» verstand e» der Künstler die Orgel zu imitieren, — für die da« Werk von Bach selbstredend bestimmt ist. Der stur-mische Beifall nach diese» Stücke bewies, daß Bach, — der weltferne, seinen Gedankenreichtum in dl« wunderlichsten Formen un^> Formeln gießende Meister selbst einem nur au» Laien bestehenden Zuhörerkreis« die Ahnung seiner überragenden G-öße ei« flöß». Alle anderen Borträge unsere» Meister» Lafiie stellten im vergleiche mit dem Bachwerke wesentlich geringere Ansorderungen an da» Auffassungsvermögen der Zu« Hörer. Heydn» Thema mil Variationen in ?-Moll, Schubert« Impromptu In 6-Dur und vor alle« da» entzückende Scherzo de« gleichen Meister» in X Dur — lauter Werke, welche unter der Wiener Sonne gewachsen sind und daher einem Wiener Künstler wie Lafiie besonder» gelegen sind. Lafile Stile 3 spielt die Sachen einzig schön und erntete i«mer wieder neue Beifallsstürme. Verschwenderisch freigebig gab er «in» auch Chopin» Ballade in (ZI Moll und di« rasend schwere Fledermaus Phantasie von Strauß-Schütt. Hier war Lafit« ganz In seinem E em«nt und daS Publikum wußte sich vor Entzücken nicht zu faffen, als di« gtliebten wohlbekannten Klänge wie schimmernde KaSkad.n herniederrauschten. Mit Liszt« XII. RaSpodie nahm Lafiie ebenso brillant al» wuchtig Abschied von un». Angesicht» diese» gewal-tige» pianistischen Programme» versteht e» sich von selbst, daß di« dazwischen eingebetteten Liedervorträge mehr oder weniger Füllsel waren. Hiermit soll unsere warme Anerkennung der reifen GesanzSkunst der Frau Röihel-Nosti« keine»fall« eine Einschränkung erfahren. Die Künstlerin besitzt ein edel klingende» Organ. — feine Schulung und vor allem da», wa» wir heute von einem Gesangskünstler begehren, — Geschmack und Intelligenz. Die beiden Pagenarien au« „ higaro" und die KlärchenU«d«r au» »Egmont' sang Arau Röchel-Rosti» au« der Situation de» Bühnenwerke» heraus mil packender Wirkung. Musterstiicke edelster Vortrag»kunst waren die Schu> mannlieder „Lotosblume-, .Mondnacht' und vor allem die mit stelenvollsten überströmenden AuS-druck« gesungene „Widmung". Ger id.' an diesem oft gehörten Li«d< ließ sich der U.terichied zwischen einer rein stimmliche» Kras.leistung und einem von dem Gedicht« bestimm en au» dem Innersten kom-wenden vortrage diese» Liedes studieren. Bor allem waren die von Lafite reizend bearbeiteten Volks-weisen .Nach ivächterlied', „Dicnstbotenlied" und „Muß' i denn" «in überzeugender Bewei» der eigenartige» Begabung der Künstlerin. Diese Sachen wirkungsvoll vorzutragen, vermag nur eine Sängerin, di« selbst poetisch begab', den echten Goldkern dieser Gesänge zu ergründen und auszulösen versteht. Eine« Durchschnittssänger wird gerade der vortrag eine» Volksliedes nie und nimmer gelingen. Er wird i««er nur mit .effektvollen* Liedern „wirken" können. Der Gesa«teindruck diese» schönen Konzerte« ist schon einging» wiedergegeben. Wir hoffen, daß e» sich die Künstler nach dem guten Gelingen diese» ersten versuche» nicht werden verdrießen lassen, recht bald wieder in unsere kunstfrohe, nur zeitweilig ver-schlafene Sannstadt zu kommen. Hochenegger Nachrichten, «u« Bojnik wiid berichtet: Der Biehmarkt am 7. d. M. brachte einen ganz beträchtlichen Biehaustrieb. Leider fehlte e» an auswärtigen Käufern. ES gab also keinen lebhasten Handel; da» «eiste Vieh wurde uaver« kauft wieder hei«getrieben. — Anläßlich der Geburt deS Thronfolger« legte unser Markt Flaggengala an. — «« SamStag, den 8. d. M, wurden hier In der Mittagsstunde die für Novi enkev bestimmten neuen Glocken durchgeführt. Fürstbischof De. Karlia vollzog die Glockenweih« am Sonntag und spendete sodann dortstlbst die Firmung. Bald nach 5 Uhr kam «r unter Glockengeläute und Pöllerschießen in vojnik an. «» der Reich»straße von der Geistlichkeit, dem GemeindeauSschusse, der Schuljugend, der Feuer« wehr un» einer große« Mensch«nmenge empfangen, bewegte sich der Zug zur Pfarrkirche. Bei der Firmung am Montag wurden ungefähr 600 Kinder au« der hiesigen Pfarre und viele Kinder au« der Umgebung gefirmt. Ver Kulturbundkalender für das Jahr 1924, herausgegeben vom Schwäbiich-deutichen Kul-turbund, mit einem sehr reichhaltigen Inhalt, ist soeben au« dem Drucke erschienen und kann zum Preis« von 12 Dinar durch die Buchhandlung der der Deutschen Drucker«!- und^erlazSaktiengeseUichast In Novifad bezogen werden. Man sende 18 Dinar mittels Postanweisung im vorhinein, woraus der Kalender sranko an den Besteller abgesendet wird. Wir empfehlen unseren volk»genoffen, diesen Ka« lender jedem anderen vorzuziehen. Gesuche um Abkürzung der Wilttär-Dienstpflicht. Da« Siadlami Eelje teilt mit: Zu» folge Huichrift de» E,gänzung«kommandoi Eelje vom 2S. August wird verlautbart: Der Herr Mi-nister für Heer und Marine hat angeordn«t, daß Bittsteller, die Gesuche um Verkürzung ihrer Mili-lärdirnstpflichl einreiche», im eigenen Interesse diese nicht unmittelbar an da» Krieg«mi»Isterium senden mögen, sei es unmittelbar oder durch Abgeordnet«, weil da« Ministerium für Krieg und Marine solch« Ge-suche ohn« die nötigen Daten der zuständigen Er« gänzung»bezirkskommanden nicht erledigen kann, sodaß deren endgültige Erledigung nur verzögen wird. Solch« Grsuch« sind bei» zuständige« Er« gänzungSbezirkSkommando und nicht beim Krieg«» Ministerium einzureichen u. zw. deshalb, weil sie auf diesem Wege schneller erledigt werden können and außerde« eine doppelte Arbeit erspart bleibt. Die Seile 4 Bewohnerschaft der Stadt Celje wird daher aus die genaue Beachtung obiger Anleitung aufmerksam gewacht. Zur Einreise aus Oesterreich. Da» Polizeikommifsariat Celje teilt mit: In letzter Zeit erscheinen täglich bei« kgl. Generalkonsulat in Wien österreichische Staatsangehörige mit Bestätigungen und Bewilligungen für die Einreise in unser König reich, die von Gemeinde» und Polizeibehörden aus-gestellt sind, und verlangen auf Grund dieser vom Konsulate ein Einreisevisum. Den bestehenden Bor« schriften zufolge dürfen jedoch solche Bewilligungen zur Einreise einzig und allem vom Ministerium für Innere«, bezw. in sehr dringenden Fällen von den Gebietsverwaltungen in Ljubljana und Zagreb auS-gegeben werden. Deshalb vidiert da« Generälkonsulat die Pässe österreichischer Staatsangehöriger auf Grund oben angeführter Bestätigungen nicht. Es werden daher die Interessenten aufmeikfam gemacht, sich nach den bestehenden Vorschriften zu lichten. Meldung fremder Kurgäste und Kom merfrischler. Da« Polizeikommissariat Celje teilt »it: Badegäste oder Sommerfrischler haben sich innerhalb 84 Stunden bei der Bade« oder Sommer-frischenverwaltung, bezw. beim Hotelier zu melden. Wenn der Ausenthalt nicht länger al« drei Tage dauert, können sie sich gleichzeitig auch abmelden. Die persönliche An-, bezw. Abmeldung kann nur ausnahmsweise au« besonderen BcrdachtSgründen verlangt werden. Die Reisedokumente dürfen die Behörden für die An-, bezw. Abmeldung nicht länger al« drei Stunden zurückbehalten. Deshalb ist die Bestätigung der Kurdirektion, der Sommers, ischen-Verwaltung oder der Gemeinde notwendig, ob und wielange der Inhaber de« Badevisum« al« Kurgast in diesem Orte geweilt hat. «Ine Aenderung oder ein Ausenthalt in verschiedenen Kurorten ist nicht gestattet, da da« Visum aus nur einen Oct lautet. Wenn beim Grenzübertritt festgestellt wird, daß der Paßinhaber in unserem Staate nicht als Kurgast geweilt hat, wird er wegen Mißbrauch« de« Visums nach dem Gesetze bestraft j außerdem meldet da« Grenzko««issarial den Mißbrauch dcm Konsulate oder kennzeichnet die Strafe im Reisepässe, sodaß der Inhaber kein Badevisum «ehr erhalten kaun. Gerichts/aal. Vatermord, vor den Geschworenen der Herbstsession stand der L6 jährige Besitzer«sohn und Arbeiter Anton Pirnat auS Anovec im Bezirk Bre-Zice wegen de« Verbrechen« de« Morde«. Während der Angeklagte «it seiner Fa»ilie im Hause wohnte, pflegte dessen Bater, Joses Pirnat, auf dem Dach-boden eine« Nebengebäude« zu nächtigen, zu dem »an aus einer Leiter gelangte. Am 3. April erzählte nun Anton Pirnat seinen Nachbarn, daß sein Bater abend« vom Dachboden gefallen sei und sich so schwer verletzt hab«, daß er am nächsten Morgen gestorben sei. Die Nachbarn fanden Josef Pirnat bekleidet und beschuh», blutüberströmt im Bette lie-gend. Der Verdacht fiel sofort aus den Sohn al« Mörder. Auch wurden an der Leiche so schwere Verletzungen festgestellt, die den ehesten Tod zur Folge haben mußten und nicht von einem Sturz von der Leiter herrühren konnten. Der Angeklagte verteidigte sich da«it, daß am 2. April aliendS fein Bater wiederholt von der Leiter gestürzt sei und er selbst ihm mehrere Male inS Bett geholfen habe. Am nächsten Tage habe er ihn tot gefunden. Auch seine Frau bezeugte diese Au«sage. DaS gerichtS-ärztliche Gutachten stellt jedoch fest, daß sich bei solchen Verletzungen ein Mensch überhaupt nicht rühren könnte. Der Täter mußte aus seinem Opfer gekniet und auch ein Mordwerkzeug verwendet haben. Der Angeklagte wird al« ein gewalttätiger Mensch, auch seinem Vater gegenüber, geschildert. Bei der Inaugenscheinnahme dcS Tatortes wurden Blutflecke nicht bei der Leiter, sodern im Wohnzimmer de« Sohnes gefunden, sodaß man daraus schließen kann, daß der Mord dort verübt wurde und der Mörder sein Opser erst später aus den Dachboden gebracht hat. Die Geschworenen bejahten einstimmig die Frage aus Mord, worauf der Angeklagte zu fünfzehn Jahren schweren Kerker« verurteilt wurde. Notzucht. Aus der Anklagebank saß der 17jährige BisitzerSsohn Max Kovatti au» Peter pod Sv. Gorami. Der Angeklagte hatte im Juni und Juli mehrere Male ein 71/, Jahre alte« Mädchen geschlechtlich mißbraucht. Die Ursache seiner Verdorbenheit waren andere Burschen, die öfter« mit ihm über geschlechtlichen Umgang gesprochen hatten. Der Angeklagte bekannte sein Vergehen, da« durch Zeugen und ärztliche Gutachten bezeugt ist, «achte aber aus die Geschworenen einen sehr guten C l l l l e r Zet»unv Eindruck, da er während der Verhandlung wieder-holt aufschluchzte. Da man keine Schuld erweisen konnte, verneinten die Geschworenen die Frage auf da» verbrechen der Notzucht, worauf der Gericht», hos einen Freispruch fehlte. Schwere Körperbeschädigung. Der Bergknappe Johann H'le»i>ik In Loka bei Trbovlje stand schon währenp der Sommeisession vor dem Schwurgerichte wegen schwerer Körperbeschädigung. Die Verhandlung wurde damals zwecks Untersuchung de» Geisteszustände» de» Angeklagten vertagt. Jo-hann Zebznik hatte am 10. Mai in Trbovlje nach übermäßigem Genusse vo» Alkohol den Bergknappen Franz Hribar mit einem Messer zweimal in den Rücken gestochen und ihm e.nen so schweren Schnitt über da» Auge beigebracht, daß diese« operativ ent-fern« werden mnßte. Gleichzeitig hatte er auch den Bergknappen August Stermole in den Rücken ge-stochen. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß er die Tat in vollkommen noimalem Zustande verübt hat. Die Geschworenen bejahten die Frage auf schwere Kölperbeschäd'zung mit 9 gegen 3 Stimmen, worauf der Angeklagte zu 15 Monaten schweren Keiker« verurteilt wurde. Raub. Der Besitzer Michael Jerov^k au« Stranicen war am 26. Mai mit seinem Fahrrade in Celje und machte sich etwa nm 10 Uhr abend« auf den Heimweg. Unterweg» besuchte er zwei Gasthäuser in Gaberje, wo er zwei Gäste, den Fabrik«arbeiter Jgnaz (Älter au« Dodrova bei vojnik und dessen Better Martin.Eiter bemerkte. I» zweiten Gasthaus verließ Jgnaz Cater vor Jerovsek da« Lokal, erschien aber aus der Straße plötzlich hinter ihm und faßte rückwärt« da« Rad, während er nach der rechten Rockseite Jerovsek» »astete, wo dieser seine Geldtasche und zw?t Vormerkbücher hatte. Al« sie so bis zur Kapelle in Zgornja Hudinja gelangt waren, faßte plötzlich der Angeklagte den Jerovö k, hieb ihn nach.Iän» gerem Kampse mit einigen kräftigen Schlägen za Loden und nahm ihm die Brieftasche «it 200 Dinar sowie beide Büchlein. Der Angeklagte wollte Jerovö'k »och einen Schlag versetzen, dieser kam aber wieder zu sich und behielt da« Rad, woraus 6iter in der Dunkelheit verschwand. Jeroviik erkannte sofort wieder seinen Angreifer. Trotzdem leugnete dieser jede Schuld und bekannte nur, daß er am kritischen Abend mit seinen Vetter in beiden Gasthäusern gewesen sei. Da seine Schuld voll erwiesen ist, bejahten die Geschworenen dte Frage aus Raub mit 11 gegen 1 Summe, woraus der Angeklagte zu zehn Jahren schweren Kerker« verurteilt wurde. Amt«veruntreuung. Dte Schwurgericht«-Verhandlung gegen die 24 jährige Postmeisterin Anna Ralh in Subotica. der zur Last gelegt wird, beim Postamte in Store A«t«gelder veruntreut zu haben, war in der Sommersission zweck» Untersuchung de» Geisteszustände« der Angeklagten vertagt worden. Anna Rath hatte al« Postmeisterin in Store durch drei Monate hindurch auf die Weife größere Geld» beträgt veruntreu», daß sie den Parteien die Be< stätigungen nnd Empfangsscheine zwar unterschrieb, da« Geld aber für sich verwendete. Auch veruntreute sie da« sür da« Amt«personal bestimmte Pauschale. Als man ihren Veruntreuungen auf die Spur kam, war di« Angeklagte bereit« in Subotica in Diensten, wo sie der Aml«untersnchung«komm>ssion alle» gestand. Später widerrief fi« aber in der Unter-»uchungshait alle ihre Aussagen mit Ausnahme der Prukchalcveruntreuung, da ihr da« Verfahren da-mit nicht bekannt gewesen sei. Zufolge von Zeugen» aussagen und Äendarmerieberichten habe sie in Store sehr verschwenderisch gelebt. Da« aerztliche Gutachten stellt eine vollkommene Nvrmalheit der Angeklagten fest. Die Geschworene» verneinten eine Schuld in Bezug auf Amt«veruntreuung, worauf der Gerichtshof einen Freispruch sällte. Eine Streitfrage in Wohnung«an-gelegenheiten gelöst. Au« Maribor wird be-richtet: Der Oberste Gerichtshof in Zagreb fällte kürzlich eine wichtige Entscheidung, au«, der hervorgeht, daß diejenigen, die vom Hausherrn selbst ein möblierte« oder unmöblierte« Zimmer gemietet haben, nicht al« Untermieter, sondern auch al« Mieter zu betrachten find, daß somit die Wohnung«verordnung tn diese« Punkte falsch ausgelegt worden ist. Es genießen demnach solche Mieter die gleichen Richte wie die übrigen MietSparteien und kann ihnen nur in den im Wohnung«gesetze vorgesehenen Fällen ge» kündigt werden. Der Anschlag auf die Cyrilu«drucke-rei in Maribor. Au« Maribor wird berichtet: Am Freitag, den 14. September, beginnt vor dem Mariborer Kre!«gerich« die für zwei Tage anbe» Nummer 74 räumte Verhandlung gegen die «ttentäter auf die Cyrilluidruckerei. Angeklagt sind neunzehn Personen, zumeist Orjunamitglieder, die von zehn Advokaten verteidigt werden. Außerdem sind neunzig Zeugen und fünf Sachverständige zur Verhandlung geladen. v««her konnte man jedoch den Hauptzeugen Grum, aus dessen Auslagen man einen großen Wert legt, noch nicht aii&findl, machen, weshalb die Verhandlung, im Falle der Nichtauffindung diese« Zeugen, vertagt werden dürfte. Aus aller Welt. Eine neu« Lichtquelle, «u« N-wyork wird berichte», der amerikanische Chemiker Guide Blenso habe eine neue Lichtquelle entdeckt, die ge-eignet ist. eine völlige Umwälzung im Beleuchtung«» welen herbeizuführen. E« handelt sich nach dem „Newyork Herald' um ein« radioaktive Flätsigkei», die ohne irgend welche« Zutun mindesten» 10 bi« 1ö Jahre gleich bleibe. Vaber übertreffe sie an Helligkeit da« heut« gebräuchliche elektrische Licht. Der Gelehrt« hab« ber«it« im Jahr« lSOS «in« solche Radiolawpe konstruiert und in eine» Berg, werke deponiert, wo sie während sieben Jahren un» unterbrochen funktionierte, bi« sie durch einen Unfall zeistört worden sei. Der Flug einer Sterbenden. Sine bel-zische Dame, die an eine» unheilbaren Lerden er» krankt war, flog dieser Tage von London nach Brüssel. Nachdem ihr die «e-zte erklärt hatten, daß sie nicht mehr lange zu leben haben werde, sprach sie den letzten Wunsch au«, In ihrem Hause zu verscheiden. Sie wurde daraus von dem Londoner Krankenhau«, in dem sie sich befand, im Krankenwagen nach de» Flugplatz Cnydou beordert, wi mau sie in da« Flug, zeug brachte. An Stelle der gewöhnlichen Sitze war ein Veit aufgestellt. Die Maschine war so etnge-richtet, daß sie sast gar kein Geräusch machte, und so wurde die Todkranke in größter Bequemlichkeit die mehr al« 300 Kilometerstrccki von London nach Brüssel in 1 Stunde 40 Minuten gebracht. Dte Entstehung de» Druckfehlert««' fel» Seit Gutenberg die „schwarze Kunst" erfand, haben sich auch die Druckfehler elngeschlichen, dte Setzer und Leser äffen. S
zeichnung ist bereit« in den Offizinen de» 15. Jahr-hundert« ausgekommen, und zwar kam sie von den Druckerjungen her. die die frisch gedruckten Bogen herumtrug«». Diese Lehrling« waren meist «it D.ückerschwärze über und Über beschmiert, un» da den da«al,gen Manschen die Hölle und di« schwarze Farbe deS Gottseibeiun« noch näh« lag al« un« heute, so nannte «an ste einfach „Teufel*, wozu auch der Glaube beitrug, baß e« bei« Drucken nicht «it rechten Dingen zugehe und die Sifiader * dieser „schwarzen Kunst' mit bösen Mächten im Bunde ständen. Nach einer Sage soll der große venetianische Drucker A!du« Manutiu« den Anlaß zur Entstehung de« „Druckerteufels" gegeben haben. Er beschäftigte in seiner Druckerei einen Neger» knaben, der ihm von einem Kauffahrteischiff zurück-gelassen war. Die» gab zu dem Gerede Anlaß, der kleine Schwarze sei ein Teufel. Deshalb zeigte ihn der Drucker öffentlich auf dem Markt und sagte: „Hiedurch stelle ich, Aldu« Manutiu«, Drucker der Heiligen Kirche u..d der Dogen, diesen „Ducker. teuscl' öffentlich au«; damit man sieht, daß er ein Mensch ist von Fleisch und Bln», tret« man näher und zwicke ihn." Damit beruhigt« sich die Menge. Die Bezeich m- q der Lehrlinge al« „Druckertenfel" wurde aber später auf den Kobold übertragen, der die Druckfihler hervorruft, und so kam der Druckfehlerteufel m die Welt. Wirtschaft und Verkehr. Durchficht von RetsegepSck» ver Ft. nanzminister hat an all« Zollämter ein Rundschreiben gerichtet, wi« di« Durchsicht de« Gepäck« zu erfolgen hat bei Reisenden, di« durch unsrr Land nur durch-reisen. Wer in unsere« Lande bleibt, dessen Gepäck wird detailliert untersucht. Die gleich« Durchsicht de« Gepäck« erfolgt bei Automobilen, dte au« Nachbar-staaten auf unser Territorium gelangen. HagelschSden tn Slowenien. Nach a«». lichen Belichten betragen die Hagelschäden in Slo-wenien im Monate Juli 9.893.200 Dinar und im Laufe de« ganzen Jahre« 30,485.600 Dinar. He-von tn der Umgebung von Maribor 2,300 000 Di» nar, in Krain 140.000, Eelje 50.000, ia Littja 800.200, in Ptuj 220.000, Radovljice 50.000, Krito 5,000.000 und Brejice 1,331.000 Dinar. 9ät«ser 74 4t I litt Zeitung Geilt b DI« Frag« der neuen Zolltarif« In bet letzten Zeit berichteten mehrere Blätter, daß Im Saal der GtaatSlotterle tn Beograd vom Finanz-Ministerium einberufene Konferenzen mit dem neuen Entwurf der Zolltarife sich befaßt haben. Da« FI-nanzministerium bezeichnet diese Nachricht alS un. richtig und erklärt, daß e» ia bezug auf diese Frage büher keine Konferenz einberufen hat. Weinl«se im Banat. «u« vela Trkva wird gemeldet, daß die heurige Weinlese um 40 Pro-zent schwächer al« im Vorjahre auffallen wird. Sport. Meisterschaftsspiele 1923/24. Sonntag, den 16. September, werden stch am Sportplatz beim F,lsenteller die zwei heimischen Rivalen, der Slov. Äortni klub Eelje und der Athletiksportklub im Kampfe um die Meisterschaft ia der ersten Klasse entgegenstehen. Einigemale bewie« schon «bportni klub der fiegeificheren Athletikerelf, daß eine Ueberraschung nicht ausgeschlossen Ist. Zeigten auch die letzten Uebungispiele der Athletiker eine Ziemliche Formverbesserung, so war da» Spiel gegen jagreber „Union* da ohne Dürschmled angetreten werden mußte, nicht aus der Höhe. Wenn sich nicht alle Spieler, insbesondere die linke Angriffsreihe, den Dürschmiedmethoden bedingungslos unterwirst, sinkt der Wert der Ma.mschast um ein Bedeutendes. Wir hoffen demnach, daß sowohl ^portni klub wie auch Athletik alle» daransetzen werden, um dem Publikum einen schönen Sport zu bieten. Bor diese» Spiele spielt Sportklub T.itanj gegen Sportklub Trbovlje. Auch dieser Kamps verspricht interessant zu weiden, da Trbovlje durch diesen Sieg stch dcn Meistertitel sichern kann, ebenso würde ein Sieg sür &oi!anj die ganzen Ko»binatio»en tn der 31) (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. ParkS lachte. »Weil ich die Leitung ausschaltete/ erklärte er, „bevor ich die Fenster ausmachte. Der Anschlußhebel befindet sich in eine« kleinen eisernen Kästchen hinten an der Treppe. Ich muß ihn jede Nacht bevor ich zu Bett geh', einschalten." Ich seufzte erleichtert auf. .Und j tzt ist er wieder eingeschaltet?" „Gewiß. Nach all dem, waS vorgefallen ist und waS Sie mir gesagt haben, hätte Ich eS nicht ver. gessen.* „Sie sollten auch eine Waffe zur Hand haben," bemerkte ich. „Ich habe einen Revolver." „Bat. Machen Sie davon Gebrauch, wenn eS nötig fein sollte. Ich gehe jetzt nach Haust — ich bin todmüde." „Soll ich «In Auto kommen lasten?" „Nein, der Spazierzang wird mir gut tun. Ich werde morgen wieder vorbeikommend — ParkS half mir In meinen Mantel, und fchloß die Gartentüre auf. Als ich einen Augenblick später zurückblickte, sah ich. daß er mir aus der HauStreppe nachschaute. Ich verstand seinen Widerwillen, allein ia dieses HauS zurückzukehren. Mir selbst entrang sich ein tiefer Seufzn der Erleichterung darüber, baß ich eS hinter mir ließ. Neuntes Kapitel. Der Gang nach Haust tat «ir gut. E» hatte aufgehört zu regnen, und die Luft war frifch und rein, al« ob sie gewaschen worden wäre. Ich sog sie in tiefen Zügen ein, und da« Gefühl der Ermüdung und Niedergeschlagenheit, daS auf mir gelastet hatte, verließ mich allmählich. Ich hatte keine Eile, sondern machte sogar einen kleinen Umweg über den Madison Square und betrachtete da« „Bügeleisen Gebäude", da« im Mondlicht wie geschnitzte» Elfenbein in den Gebraucht« Eisenbahnschienen für Baazirecke sind billig zu haben. Anzufragen unter „Gelegenheit*-kauf 29238- an die Verwaltung des Blattes. Meisterschafl«tabelle verändern. Da Im ganzen Reich« über Anordnung be« Olympischen Verbände« der 16. September al« Olympischer Tag gilt, ist bei den Fußball Wettspielen mit einem Massenbesuch zu rech, nen, da ein ev.ntueller Reingewinn de» Olympischen Fond zufließt. Da« Meisterschaftsspiel Sportni klub gegen Athletik dürfte voraussichtlich ein SchiedS-richte? au« Zagreb leiten. Verstorbene im August 1923. In der Stadt: Milan Sinkov!?, Geschäft«. d!ener«sohn, lJ/4 I.; Franz Blinikar, Bergknappe au« Pakrac, 30 I. — Im allgemeinen Krankenhaus: Jostsa Rupar, Private aus So. Miklavj, 55 I.; Anton Tovornik, OrtSarmer ohne sesten Wohnsitz, 73 I.; Maria Kopriviek, Trafi-kantenSgattin auS Bran«ko, 34 I.; Viktor Lapornik, Albeiterssohn aus Laiko, 14 I.; Katharina Fonda, OrtSarme ohne festen Wohnsitz, 79 I. ; Maria Znider, Dienstbote auS Umgeb. Celje, 17 I; Theresia Oiino, FioanzwachrespizienlenSgattin auS Sp. Poljcane, 35 I.; AloiS Zuparc. Arbeiter au« St. Jurj ob j. 18 Z.; Franz Bertto, KeuschlerS-söhn auS Takaievo, IS I.; Mathilde Rückl, Pri-vate auS Hrastnik, 22 I.; Michael Mocnik, In-wohnerSsohn auS Rifnik, 7 I.; Anton Libri«, Fri» seur auS Store, Sö I.; Franz Sal«», Taglöhner au« Umg. ^marje, 26 I.; Ivan Razpoinik, Berg, arbeit« au« Sv. Magdalena, 2b Z.; Josef Lto-koonik, Bergarbeiter au« Trbovlje, 17 I.; Josef Adamic, Besitzer au« B snja va«, 61 I.; Franz Tepoz, Arbeiter au« Hu« na Sutli, 27 I. — I« Militärspital: Maktim Golik, Soldat, 21 I. Himmel austagte. E« war schon lange nach Mitter-nach», alS ich endlich im .Marathon" anlangte. Der Portier HigginS schloß eben dte Borgartentürt ab und suhr dann i« List mit mir hinauf. „ES ist «In Herr da, der Sie zu sprechen wünscht/ sagte er, „Herr Godsrey. Bor etwa zehn Minuten ist er gekommen. Da er sagte, Sie erwar-tetea ihn, habe ich ihn eingelassen.* „Ganz recht," sagte ich und «achte mir wieder meine Gedanken über Godsrey« unerschöpfliche Energie. Er saß bei meinem Eintritt behaglich in einem Lehnstuhle und begrüßte mich «it eine« Lächeln. „HigginS sagte mir. daß du noch nicht nach Hause gekommen seiest," erklärte er, „daher wollt« ich tin paar Minuten warten, für den Fall, daß du nicht zu müde wärst, um noch ein wenig zu plaudern. Wenn du zu Bett willst, so sag' e« offen, ich werde mich dann trollen.* „Ich bin nicht zu müde." erwiderte ich und hing meinen Mantel auf. „Ich fühle «ich u« vieles wohler, als vor einer Stunde." »Ich habe wohl bemerkt, daß du so ziemlich erschöpft warst." „Wie machst du eS nur, um alleS auszuhalten, Godsiey?" fragte ich, indem ich mich gegenüber nieder-ließ. .Du scheinst ja gar nicht müde zu sein!" „Doch, ich bin auch «Üd«,* sagte er, .ein wenig. Aber ich habe eben eine GeisteSvei sassung, di« «einen Körper nicht schlafen läßt, solange noch Arbeit zu erledigen ist. Sobald di« Arbeit getan ist, gibt der Geist nach, und der Köiper schläft wie ein Holzklotz. Nun wußte ich aber, daß ich heute nacht schlechter-ding» nicht schlafen könnte, bevor ich di« sehr interes-sant« Theorie gehört haben würde, die du mir jetzt anvertrauen wirst. Außerdem habe Ich dir einige« mitzuteilen." .Borwärt«," sagte ich. „Wir haben von unserer Pariser Redaktion, gerade bevor ich wegging, ein Telegramm erhalten. Der Herr Theophile d'ilurelle ist ein Geiger im Ease de Part«. Da er heute abend wie immer im Orchester mitgespielt hat, so Ist eS ausgeschlossen, daß »r gleichzeitig in der New Uorker Morgue liegt. Außerdem befindet sich seine« WiffenS keiner seiner verwandten In Amerika. Ohne Zweifel wird er über die Persönlichkeit de« Verstorbenen nach der Photo- Devisenkurs« am 18. Sept. (12. Sept.). - — — 776 — (776-—) Berlin oooooo« (o-oooom) 0-0001 (0-0001) 0 062 f.100 (0-057) London 25-47 (25-46/ 420*— (428.—) 822.600(828.000) Rillant 24 52 (24-76) 405-25 (411-—) 8075 (8148) 660-25 (559—) 92— (98-—) 71.060 (71.060) Pari« 82-20 (82-46? 580— (584-50) 4080-60(4125-50) Pnig 16-76 (18-70) Wien 0-0079 (00079 276 — (277 -) 2126 (2128) 0-129 (0-129) — — Zünch i — — 1665—(1671-25) 12.660 (12.700) Zürich, li. Sept. B?ograd5 95, Berlin 0-000009, London 26*32, Mailand 24-82, Newyort 567-50, Pari« 81-88, Prag 16-66. Wien 0*0079. "Ve i graphi« Ausschluß geben können. Wir haben ste bereit« abgesandt. Vor sechs bis acht Tagen werden wir darüber keine Auskunft erhalten können. Aber meine Vermutung hat sich bestätigt: der Bursche heißt nicht d'Surelle.' .Du sagst, du habest eine Photographie?" „Jawohl, ich habt heute nachmittag von dem Leichnam einige Ausnahmen gemacht. Da ist «ine davon. Behalt« sie. Vielleicht kannst du si« brauch«»." Ich betrachtete bat Gesicht auf der Photographie. Jetzt sah ich ein, daß mir die entstellten Züge, die ich nachmittags erblickt hatte, keine» Begriff von dem wahren Aussehen deS Mannes vermittelt hatten. Hier waren die Augen geschloffen, die GesichtSzüge friedlich und regelmäßig, aber auch der Tod verlieh Ihnen nicht die geringste Würde. ES war ein schwaches, verwüstetes Gesicht, das Gesicht eiaeS Kaffeehaus-bummlerS, wie Parks bemerkt hatte — eine« Faulenzers, der keinen Ehrgeiz kennt und jeder gemeinen Hand-lung fähig ist. Wenigstens IaS ich diese» Charakter in den GesichtSzüge«. „Offenbar ein minderwertiger Mensch." erklärte Godsrey, der «ich auf«erksa« beobachtete. .Einer jener P iranten ohne Arbeit und ohne Einkommen, wie «an sie in Paris so häufig trifft. Laben- und Zimmermädchen sind el, die dafür schwärmen." „Ich glaube, du hast recht," stimmte ich bei, „aber ich muß auch sagen: wenn er einer von dem Schlage war. wa« konnt« er mit Philipp vantine zu schassen haben?" „DaS frage ich mich auch. Aber eS gibt noch «in« Meng« Ding«, die ich mir nicht erklären kann. Wir tappen ja ganz im Dunkeln, Lester. wir alle. Bist du dir klar darüber? Vollständig Im Dunkeln!" „Gewiß," sagte ich nachdenklich. „Zweifellos wird eS un« gelingen. In gewisser Zeit die Persönlichkeit dieses Menschen festzustellen — vielleicht schneller als wir denken. Denn die meisten Morgenzeitungen werden seine Photographie verbreiten, und wenn er In New Uork überhaupt bekannt Ist, wird ihn schon jemand erkenne». Wenn wir autfindig machen, wer er ist, werden wir wahrscheinlich auch die Verbindung mit Vantine mutmaßen können. Wir könne» herausbringen, wer da» Weib war, das heute abend vantine zu sprechen wünschte. (Fortsetzung solgt.) Lungenkranke. Dr. Peintk behandelt Lungenkranke jeden Freitag, auch Donnerstag* in 8t. Jurij ob j. i. Lei et «eine 8 Bücher über Longen-schwindsacht. 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