AMTLICHES ORGAN DES Verlag tmd Scliridleituiic Marbure a. d. Dran, BadRassc Nr. 6. Pcrnrnf: Nr. 29-67 2S-69. 25-69. äJb 19 Okr (taslidi aa£er Samstae tst die Sdiriftleitunc nnr anf Fernruf Nr. 28-67 erreichbar. Dnvcriaactc Zostkriftti werdM nicht rüdcee^3ndt. Bei simtlidiec Anfracen ist d?s Rüdiporto belznletEea. Postsdieekkonto: Wien Nr 54.0M. Oesdiäftsstenen in CilH. Marktplatx Nr 12. Femrof Nr. 7. and lo Pettan Uncartorcam Nr. 2. Pcrantf Nr. P9. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES EnCieiBt «trkticlM ati Marteaaeitaac Banuvpreis (im Toiaus saklkar) aonatbd KM 2.tt 19,S Kpf fcitetlt—pgeWfcf; kd Llefcnuut te StreiflMad nzficlick Porto: bei Abbolea ia dar OcstUmste!.« IM 2.-^. AHreidi dorcfe Post ■oMtlldi UM 2.tO feinrdll. 1S.8 Rpt Postzcitiiiu.'Kebakr) «ad 36 Rof Zaitell-■Bbtfer. ElaiclnBaacm «erdea aar cegea Vordasendong des Eiozelpreites aod der Portoaoslacea lacMcadct Nr. 106 — 85. Jahrgang Marburg-Drän« Montai^, 16« Aii^ 1945 Einzelpreis 10 Rpf Abgewiesene Sowjetangriffe Tapferer HJ-Volkssturm Weitere Ausdehnung der Schlacht in Mitteldeutachland dnb Berlin, 15 April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »Zwischen .Drau und Donau hielten die schweren Abw^hrkämpfe an Bei schwungvollen Gegenanqnffen nordöstlich St. Pölten vernichteten unseie Truppen 20 Panzer Westlich der March wurden starke feindliche Angriffe abgeschlagen, zum Teil auch nach anfänglichem Geländeverlust aufgefangen Der jn Mannhardsbrnnn eingedrungene Gegner wurde durch ein Volkssturmbatail-lon der Hitler-Jügend wieder geworfen. Wiederholte bolschewistische Angriffe zwischen dei March 'inrt dem Quellgebiet der Neutia scheiterten. Durch Gegenangriffe gelang es, verschiedene Em-bruchsstellen einzuengen. Die tapferen Verteidger von Breslau wehrten auch gestern starke Angrtfe gegen die Westfron* der Festung ab. 2v/i-echen der Neißemündung und dem Oderbruch führten die Sowiets zahlreiche Angriffe, die besonders westlich Küs^rin durch starken Panzereint>at.z unterstützt waren. Unsere Divisionen wiesen die Bolschewisten ab und vernichteten in harten Kämpfen 98 P^zer. Artillerie belegte Bereitstellungen und Aufmarschräume des Feindes wirkungsvol mit schwerem Feuer. Aus der westlichen Weichselniederuna werden wechselvolle Kämpfe bei Gottswa»de gemeldet. An der Samlandfront wurden die Bolschewistcn mehrere Kilometer nach Osten zurückgeworfen. Unseren Nordflügel dagegen konnte der Feind nach schweren Kämpfen zurückdrängen. In Holland kamen die bei Arnheim und Deventer angreifenden Kanadier trotz starker Artillerie- und Fliegerunter Stützung nicht über örtliche Erfolge hinaus. Nach Norden sind Aufklärungskämpfe bis in den Raum von Groningen vorgestoßen. Zwischen Ems und* untere) Elbe blieb die Lage im wesentlichen unverändert. Starke Angriffe auf Verden a. d. Aller und Aufklärungsvorstöße gcaen Ulzen wuTdeif imter Äbech«# zehlreichei Panzer zurückgeschlagen. Südöstlich Magdeburg warfen Grenadiere die über di'S Elbe vorgedrungenen Amerikaner auf ihre Ubersetzstellen zurück und brachten zahlreiche Gefangene ein. Südl.ch davon sind Gegenangriffe cjegen waitere örtliche Brückenköpfe im Gange. An der Ruh* und im Bergischen Land setzte dei Feind seine Durchbruchsversuche auch gestern unter stärkstem Ma-ferialeinsatz fort Trotz tapferer Gegenwehr unserer Truppen konnten die Amerikaner ihren Einbruchsraum' no''dwest-lich Lüdenscheic" erweitern Im West-und Südharz drängte der Gegner in schweren Wald und Gebirgskämpfen unsere Sperrtruppen zurück. Die Abwehrschlacht in Mitteldeutschland nahm gestern an Ausdehnung und Heftigkeit zu. Südlich Bernburg erzwang eine stärkere amer'kanische Kampfgruppe den Saale-Übergang und stieß nach Osten vor. Jagdkommandos griffon den Feind in den Flanken an und fügten ihm empfindliche Verluste zu. Die auf Leipzig und Chemnitz vo-rd ringen den Angriffsgruppen wurden von Eingriffsreserven und Flak-Kampftrupps im Vorfeld der Städte zum Stehen gebracht. Im Rük-ken des Feindes le'sten noch zahlreiche Stützpunkte zähen Widerstand und binden starke Kräfte des Gegners. Im Verlauf der erbitterten Kämpfe wurde eine feindliche Panzerabteilung im Gegenangriff zersprengt, sie verlor 22 Kampfwagen. In der Fränkischen Schweiz ^entwickelten sich heftige Bewegungsgefechte mit überlegenen amerikanischen -Pdnzerkräften Durchgebrochene Panzer- rudel drangen in Bayreuth ein Am linken Flügel der Westfront ^erzwang der Gegner unter hohen Menschen- und Pan-zerverlusten emeui mehrere Einbrüche südwestlich Baden-Baden Nach bisherigen Meldungen verloren die Anglo-Ame-rikaner gestern an der Westfront 94 Panzör. 1 In Italien haben sich die Kämpfe süd- j westlich des Comacchiosees der Lafnitz und Wenigzell trat der Feind heute zum Angriff nach Süden an und konnte .vor Der Kriegshetzer dnb Lissabon, 15. April Ein Nachruf des englichen Nachrichtenbüros Reuter zum Tode Roosevelts ist ein klares Eingeständnis der Kriegsschuld des verstorbenen Kriegsverbrechers. In dem Reuter-Kommentar werde^i all die Machenschatten, die Roosevelt ersann, um die USA in den Krieg zu führen und den europäischen Konflikt global auszuweiten, offen zugegeben. Seit Pearl Harbour, so heißt es da, sei Roosevelts ganze Energie auf die Durchführung des Krieges gerichtet gewesen, er habe stets in der ersten Reihe der Gegner des nationalsozialistischen Deutschland gestanden. Roosevelt war es, so sagt Reuter unverblümt, der Waffen und wichtige Kriegslieferungen nach Großbritannien schickte, der den Kampf gegen das Barzahlungsgesetz aufnahm, durch das verhindert werden sollte, daß die USA den westlichen Alliierten Hilfe bis zum äußersten leisten konnten. Roosevelts Gehirn sei die Pacht- imd Leihhilfe entsprungen, durch die Großbritannien, der Sowjetunion, China und anderen Staaten die große rüstungsindustrielle Kapazität der USA zur Verfügimg gestellt werden konnte zu einer Zeit, als die Vereinigten Staaten selbst sich noch nicht im Kriege befanden. Reuter erinnert an die Überlassung von 60 Ubersecz«rstörern an Großbritannien gegen Verpachtung britischer Stützpunkte in der westlichen Hemisphäre und nennt diese Hilfe einen großen Beitrag zur Standhaftigkeit Großbritanniens in den Monaten nach dem Zusammenbruch Frankreichs. Nach Pearl Harbour sei Roosevelt der große Kriegsschürer Amerikas gewesen. Von Wachen umgeben dnb Stockholm, 15. April Welch eine ungewöhnliche Maßnahme der größte Kriegsverbrecher aller Zeiten getroffen hatte, um einen Anschlag auf sein Leben zu verhindern, geht aus einer Meldung hervor, die United Press jetzt verbreitet." In seiner Wohnung in Hyde Park und seinen sonstigen 'Aufenthaltsorten stand Roosevelt ständig unter dem Schutz nicht nur des Geheimdienstes, sondern auch von Einheiten der USA-Wehrmacht. In Hyde Park bewachte eine Sondereinheit militärischer Polizei seine Wolwmng, selbst wenn er nicht ^gegen war. Sein Anwesen war auch mit zahlreichen Scheinwerfern und automatischen Alarmeinrichtungen versehen, die so empfindlich waren, daß sie mitunter ^▼on im Walde lebenden Tieren in Gang gesetzt ^i^rden. In seinem kleinen Haus in Warm Springs stand Roosevelt unter der ständigen. Bewachimg von Seesoldaten, die das Eingangstor bewachten und niemand ohne besonderen Ausweis Ku- weiter. Während der Gegner beiderseits der Köstenstraße im wesentlichen abgewiesen wurde; konnte er nördlich Car-rara in unser^Hauptkampffeld eindringen. In Syrmien hai^n unseie Truppen in tagelangen schweren Kämpfen mit scharf nachdrängenden Bandenkräften neue Stellungen bezogen und zahlreiche Umfassungs- und Durchbruchs versuche des Geqners aboeschlaoen Schwache amerikanische Kampfverbande bombardierten einige Orte der Ostmark. Potsdam,, die historische Residenz Friedrichs des Großen, war das Ziel eines nächtlichen Terrorangriffe« Erhebliche Teile der Altstadt mit ihren zahlreichen historischen Bauten, darunter die Garnisonskirche, wurden vernichtet. Die PersonenvetlusTe sind erheblich. Außerdem wurden Bomben auf die Reichs-hauplstadt und da« norddeutsche Küstengebiet geworfen.« ' ^ steirischen 6renzraum allem südlich Wenigzell Boden gewinnen. Im Gebiet des Semmering verlief der Tag ohne besondere Kampfhandlungen. Hohe Verluste der Sowjets PK Marburg, 13. April Zwischen Drau und Mur ist der Gegner zu den erwarteten Angriffen angetreten. Trotz stärkster Feuervorbereitung und Panzerunterstützung konnten die Sowjets die mit Schwerpunkt bei Neu-Siedelberg und Murafüred immer wieder ir*- mehreren Wellen gegen unsere Stellungen anrannten, unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen werden. Im Verlauf der Kämpfe, die von beiden Seiten mit größler Erbitterung geführt wurden, wechselten im Räume Neu-Siedelberg entscheidende Höhen sechsmal den" Besitzer, bis sie schließlich endgültig von unseren Grenadieren gehalten wurden. Im Räume Ruprechtsdorf wurde ein feindlicher Aufklärungsvorstofl durch Granatwerferfeuer zerschlagen, wobei der Feind etwa 30 Tote und Verwundete zurücklassen mußte ■Njichdem zahlraiebe kleinere Vorstöße der Sowjets gegen unseren Brük-kenkopf Radkersburg. immer wieder erfolgreich hatten abgewehrt werden können, trat der Gegner nunmehr dort zu einem konzentrischen Angriff an. In äußerst harten und für die Sowjets sehr verlustreichen Kämpfen mußte sich die tapfer und standhaft kämpfende Besatzung auf einen verengten Biückenkopf zurückkämpfen. Hierbei drang ein sowjetischer Stoßtrupp durch Kanalisationsröhren in deutschen Uniformen und in Zivil bis in die Stadtmitte vor. Mit wirksamer Unterstützung unserer Artillerie und schv/erer Inf-^nteriewaffen gelang es, den Angriff zum Stehen zu bringen und vorerst den verkleinerten Brückenkopf zu halten. (Nach den neuesten Meldungen wurde der Brückenkopf Radkersburg nach schweren Häuserkämpfen geräumt.) Mehrere Aufklärungsvorstöße des Geyers, die mit starker Feuervorbereitung -schwerer Waffen im - Räume Gleichenberg geführt wurden, konnten vor unserer Hauptkampflinie zerschlagen werden. In den Kämpfen der letzten Wochen im ungarischen Rauipe und ip der Abwehrschlacht an der steirischen Grenze haben sich un-^erer Armee unterstc?lte Kavallerieverbände hervorragend geschlagen, wendig geführt und unter vorbildlichem Einsatz haben sie sich wiederholt in Krisenlagen in die Schwerpunkte geworfen, durch schwungvolle Gegenangriffe die Lage wieder hergestellt. Der Mann im Dunkeln Churchills Klage um seinen Freund und Gönner dd Berlin, 15. April ließen. Bei seiner Inspektionsreise durch die Rüstungswerke im Westen im Jahre 1942 bewachten nicht weniger als 150 000 Soldaten die vom Präsidenten befahrene Eisenbahnstrecke. Das Schicksal, das' in seiner Gerechtigkeit den Führer im vergangenen Juli gütig bewahrte, hat trotz aller dieser Vorsichtsmaßnahmen nun seine rächende Hand nach dem fluchbeladenen Mann ausgestreckt imd ihn mitten in seinem verbrecherischen Treiben niedergeschlagen. t Tnimans Lebenslauf Mit Harry Tnunan bat ein Mann die Nachfolgeschaft als Präsident der USA ^angetreten, der sowohl als Senator als auch als Vizepräsident die Innen- und n Außenpolitik Roosevelts stet« konsequent unterstützt bat Tiuman wurde 1884 auf einer Farm in der Nähe von Kansas City in Missouri geboren Er hat, als er wegen seiner schlechten Augen von der Offiziersschule in Westpoint abgelehnt wurde, als Handelsqebilfe in einer I^ogene seine Laufbahn begonnen, um sie nach dem Weltkrieg«', den er als Hauptmann In einem afa^rikanischen Feldartilleriefefiiment mitmachte, mit dem Verkaui von Textilwaren fortzusetzen. Die demokratSecbe Partei machte ihn danp zum Straßenbahninspektor von Missouri, hierauf zum Richter, bis er 1934 in den Senat einsog: Roosevelts Lebenslicht ist ausgeblasen. Keiner trauert dem Kriegsverbrecher und Brändestifter wohl mehr nach als Winston Churchill. Der britische Premiermipister hat ein de- und wehmütiges Telegramm an Frau Roosevelt abgesandt, in dem er den Verlust seines „treuen Freundes" bejammert. Was Winston Churchill noch war, das war er durch Roosevelt. Ohne ihn ist er nun nichts mehr: ein Mann, der im Dunkeln steht, seinen ganzen politischen Einfluß verspielt hat und dem das Schicksal offenbar die Rolle, das Empire zu liquidieren, nicht ersparen will. Roosevelt war Churchills - ganzer Halt. Mit ihm hatte der Totengräber des Britenreiches alle Attentate auf die Sicherheit der Welt und den Frieden der Völker gemeinsam ausgeheckt. So wie er mit ihm zusammen — oder besser gesagt auf sein Anstiften und unter seiner Anleitung — den Krieg in Europa angezettelt hat, den Roosevelt dann zu einen Weltbrand entzündete, so hat er mit Roosevelt gemeinsam da« Feuer geschürt und immer neues öl hineingeschüttet, um ja nicht vorzeitig die Kriegsf.ackel erlöschcn zu lassen. So wie Roosevelt ist Churchill der Vertreter der jüdisch-plutokrati-schen Weltausbeuter, die im Krieg ihre große Chance sehen und die die Völker in den Tod treiben, um daraus ihre Profite zu ziehen und ihre Dividenden zu erhöhen. Mit Roosevelt hat Chur- chill sämtliche Schachergeschäfte gefischt, beginnend nüt der Abtretung von britischen Stützpunkten gegen Überlassung von "alten, ausgedienten USA-Zerstörem. über die Verpfändung ganzer Empireteile bis zur finanziellen Auslieferung an die Neuyorker Wallstreetjuden. Durch Roosevelt hoffte Churchill noch einmal den hohen Einsatz seines politischen Hasardspiels wenigstens zu einem Teil retten zu können. Nun ist er um diese Hoffnung betrogen worden, denn niemand wird die Vereinbarungen, die die.'?e beiden Großgangster miteinander p>ersönlich getroffen haben, übernehmen und al« Vermächtnis Roosevelts betrachten wollen. Es ist vers'^ändlich, wenn Reuter meldet, daß die Nachricht vom Tode Roosevelts in England eine Schod^-wirkung ausgelöst habe. Dieser Schock dürfte vor allem bei Churchill und seiner Clique festzustellen sein, denn sie haben den großen und mächtigen Kompagnon in dem anglo-amerikani-kanischen Kriegsgeschäft verloren, und damit ist ihnen gewissermaßen der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Der dritte Partner im Komplott, Stalin, ist ihnen von jeher ein unbehaglicher Teilhaber gewesen. Nun sind sie ihm mit Haut und Haaren ausgeliefert. Und Stalin wird bestimmt seine Chance, die ihn aus dem Tode Roosevelts erwächst, auszunützen verstehen und London die Rechnung für den feierlichen Leichenkondukt in Washington präsentieren. Roosevelts Tod eine verlorene Schlacht Bestürzung in den dnb Stockholm,. 15. April In den Vereinigten Staaten und in England hat man sich immer noch nicht von der Bestürzung, die der plötzliche Tod Roosevelts hervorgerufen hat, erholt. Die Reaktion in den USA wird als lähmend und schockartig bezeichnet, während in England nach der Erklärimg eines französischen Politikers in London die Befürchtung besteht, daß der Tod Roosevelts zu ,,einem politischen Erdrutsch" führen könne. Keine größere Tragödie als der Tod Roosevelts habe die USA jetzt ereilen können, äußerte sich der frühere amerikanische Außenminister Cordel Hull. Dieselbe Auffassung vertritt der L^SA-Außenminister Stettinius. United Press meldet, der Mann der Straße in Neuyork sage, „Roosevelts Tod ist eine große verlorene Schlacht". Alle Amerikaner, heißt es in der Meldung weiter, sind der Ansicht, daß so etwas wie eine Katastrophe die Vereinigten Staaten, betroffen habe. Nach dem englischen Reuter-büro hat di^e Nachricht von Roosevelts Tod bei den alliierten Truppen an der Westfront sich wie ein kalter Windstoß verbreitet und man habe den Eindruck gewonnen, als habe sich eine eisige Hand auf die Armeen gelegt. Ein Mitglied der englischen Arbeiterpartei gab seiner Ansicht dahin Ausdruck, daß Roosevelts Tod in allen Ländern und auf allen Gebieten politische Rückwirkungen haben werde. „Ich befürchte", erklärte der Parlam'^ntarier, „daß die reaktionäre Gruppe in Amerika 'USA und £n£(land und die Geschäftemacher es jetzt auf wilde Spekulationen abgesehen haben. .Unter diesen Verhältnissen kann es für England notwendig werden, sich auf eins engere Zusammenarbeit mit Europa einzurichten. Man kann erwarten, das England sich jetzt gegenüber gewissen Plänen wie denen von Dumbarton Oaks, mehr abwartend verleiten wird". Der feritische Abgeordnete spielte damit auf die Finanzvereinbarung zwischen England und den USA an. In Londoner politischen Kreisen wird Truman als ein« der gemäßigten Persönlichkeiten beurteilt, von der man mehr befürchte als erhoffe. Man tröstet sich damit, daß die Arbeit, die Roosevelt auf den alliierten Konferenzen geleistet habe, nicht vergeblich sei und daß das USA-Volk auf den von ihm vorgezeichneten Weg folgen werde. Auch in Moskau hat Roosevelts Tod eine heftige Reaktion ausgelöst. Nach einem Reuterbericht wird sein Ableben als einer der größten' Schläge für die . Sache der Alliierten seit Kriegsbeginn betrachtet. In Sowjetkreisen weise man darauf hin, daß Roosevelt für die Sowjetunion mehr bedeutet habe als irgendein anderer Mann, da er jederzeit bereit war. für die Annähening an die Sowjetunion einzutreten und die Haltung der Sowjetregierung als eine „demokratische" verstanden habe. Als besonderes Verdienst rechnet man Roosevelt in Moskau die Tatsache an, daß er den UdSSR so zahl-j reiche Pacht und Leihlieferungen ge-' währte. Versenkte USA-Schüie | dnb Tokio, 15. April ■ Das kaiserliche Hauptquartier gab am Freitag bekannt, daß zusätzlich zu den j bereits gemeldeten Erfolgen bei Okinawa zwei Schiachtschiffe, drei Kreuzer, ein Zerstörer und zwei Kriegsschiffe unbekannten Typs auf den Meeresboden geschickt wurden. Ferner wurden drei Flugzeugträger, vier Kreuzer, zwei Zerstörer, ein Transporter und zwei Torpedoboote beschädigt. Femer liegen Berichte über Verluste vor, die den feindlichen Sonderformationen zugefügt wurden, als sie in den frühen Morgenstunden des 11. April Nord-Sumatra angriffen. Nunmehr wird bekannt, daß außer den bereits gemeldeten feindlichen Schiffsverlusten zwei große Kriegsschiffe versenkt wurden. Der Meifi-Schrein zerstört dnb Tokio, 15. April Nach einem Bericht des kaiserlichen Hauptquartiers griiFTen in der Nacht zum 14. April ungefähr 170 feindliche Bombenflugzeuge die japanische Hauptstadt an und belegten vor allem die Geschäftsviertel sowie das Gelände der kaiserlichen Paläste mit Spreng- und Brandbomben. _ Hierbei wurde der Meiji-Schrein, eines -der größten Heiligtümer der Japaner, zerstört. Brände, die in zwei der kaiserlichen Paläste entstanden, konnten in kürzester Zeit gelöscht werden. Nach bisherigen Meldungen hat die japanische Jagdabwehr 41 Flugzeuge zum Absturz gebracht und etwa 80 weitere beschädigt. Beneschs Exflre^iemng 0 Prag, 15. April Beneschs neues tschechisches Exilkabinett, dessen Liste im Kreml aufgestellt wurde, erweist sich bei genauerer Be- trachtung als absolut sowjethöriger Verein und damit als ein willfähriges Instrument des Kreml für die Bolschewi sierung des geplanten Benesch-Staates Entgegen den Ankündigungen Beneschs wonach nur etwa ein Viertel der Mini sterliste Bolschewisten und sowjethörigt Politiker umfassen sollte, beträgt diesei Prozentsatz jetzt tatsächlich mehr ale , die Hälfte. Der neubestellte Ministerprä- ^ sident Firlinger war Gesandter in Mos kau und schon 1932 literarisch für der Bolschewismus tätig und genießt offenbar das besondere Vertrauen des Kreml Neben ih.a wurden nach dem Vorbild« des sowjetischen Staates nicht wenigei als fünf stellvertretende Ministerpräsidenten ernannt, darunter der kommunistische Partei Vorsitzende Gottwald und der bolschewistische Bandenhäuptling Siroko, der in dem Bolschewisierungs-aufstand in der Slowakei eine Rolle spielte. Des weiteren wurden als Minister aller wichtigen Ressorts vorwiegend Personen bestellt, die als Bolschewisten, Probolschewisten oder sowjetische Marxisten bekannt sind, während die politisch unwichtigeren Ministerien einigen bürgerlichen Politikern, vor allem der ehemaligen Benesch-Partei, überlassen wurden. Jnde Lippman tfejen Spanien dnb Madrid. 14. April Der jüdische USA-Journalist Waltei Lippman fordert in einem Artikel in der „New York Herald Tribüne" energisch die Liquidienmg der Rechnung mit Franco-Spanien. Wenn diese nicht bald erfolge, werde die spanische Frage für Europa noch gefährlicher werden als die polnische. Lippman schreibt, die Alliierten müßten verlangen, daß Spanien endlich „demokratisch" werde und seine Tore den Alliierten öffne. 1 1 Seite 2 * Nr. 106 * Montag, 16. April 1915 MARBURGER ZEITUNG Schweres Rinken an Ruhr und Rhein U-Boote versenkten sechs vollbeladene Schiffe mit 36 000 brt Führerhauptquartier, 14. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Im Süden der Ostfront warf der Fednd beiderseits der oberen Raab, südöstlich Mürzzuschlag und Östlich St. Pölten neue Kräfte in die Schlacht. Heftige Gebirgskämpfe gegen starke eowjetische Kräftegruippen sind im Gange. Die Restbesatzung von Wien kämpft auf dem Westufer der Donau standhaft und tapfer gegen die bolschewistische Ubermacht. Im March-Winkel nordöstlich Wien führten starke feindliche Angriffe zu Einbrüchen. die abgeriegelt wurden. Zwischen March und dem Quellgebiet der Neutra schlugen unsere fJ'uppen zahlreiche Angriffe des Gegners zurück. An der Front bis zum Stettiner Haff, an der Danziger Bucht und in Kurland fanden keine besonderen Kampfhandlungen statt. In Samland trat der Feind nach schwerem Trommelfeuer mit über 20 Schützendivisionen, unterstützt durch starke Panzer-und Luftwaffen-Kräfte, zum Angriff an. Trotz tapferen Widerstandes unserer Truppen erzielten die Sowjets mehrere tiefe Einbrüche, um die erbittert gekämpft wird. Der Gegner verlor bisher 39 Panzer. Im Nordabschnilt der Westfront kam es bei anhaltend starkem Druck nur an der Ijssel, zwischen Ems und We-eer und an der unteren Aller zu größeren Kampfhandlungen. An der Elbe gelang es dem Feind nach heftigen Kämpfen, mit schwächeren Kräften südöstlich Magdeburg auf dem Ostufer des Flusses Fuß zu fassen. Gegen-»n griffe gegen die übergesetzten Amerikaner sind im Gange. • Das erbitterte Ringen an der Ruhr und am Rhein sowie im Bergischen Land dauert mit zunehmender Heftigkeit an. Grenadiere, Fallschirmjäger und Panzer schlugen in dem verengten Kampfraum zahlreiche Angriffe überlegener Kräfte unter beider^its hohen Verlusten ab und wahrten den Zusammenhang der Front. Um mehrere Einbruchslücken wurde in den Abendstunden noch heftig gekämpft. In Mitteldeutschland drangen die Amerikaner durch Angriffe nach Norden und Südosten weiter ein. Aufklärungsverbände fühlten gegen die Saale bei Halle und gegen den Raum beiderseits Zeitz vor. Unsere Kampfgruppen im Harz verwehrten dem insbesondere von Westen und Süden angreifenden CJegner den Eintritt in das Gebirge. Nach schweren und verlustreichen Kämpfen haben die Amerikaner die Südostausläufer des Thüringer Waldes überwunden und stehen im Kampf um die Saaleübergänge zwischen Jena und Saalfeld, dessen Besatzung wiederholte Angriffe abwehrte. Südlich davon dringen schwächere Abteilungen gegen den Frankenwald vor. Die militärische Lage im Graz, 13. April Südostwärts Luttenberg blieben Angriffe des Feindes erfolglos. Durch Zurücknahme der Front ostwärts und nördlich Radkersburg gingen die Ortschaften Sicheldorf, Dornau, Ober- und Unterpurkla verloren. Westlich Ober-purkla gelang dem Feind ein Einbruch, der abgeriegelt werden konnte. Der Brückenkopf Radkersburg wehrte wiederholte Feindvorstöße ab. Im Räume Gleichenberg greift der Feind in unverminderter Stärke weiter an. Bad Gleichenberg ging verloren. _ Ostwärts Feldbach konnte der Bolschewik seinen Einbruch nördlich Magland nach Norden erweitern und eine Höhe in Besitz nehmen. Im Kreis Zu schweren Kämpfen kam •• itn Main-Dreieck bei Bamberg, wo der Gegner nach mehrmaligem Ansatz den Fluß überschreiten und von Osten in die Stadt eindringen konnte. Die vom Westen angreifenden Amerikaner blieben bei Gerolzhofen an den Hängen des Steiger-Wal des liegen. Der Druck gegen unsere Front zwischen Neustadt an der Aisch und Heilbronn hat sich verstärkt. Durch fortgesetzte Angriffe eigener Abteilungen in Rücken und Flanke des dort angreifenden Feindes \^atrde ein weiteres Vordringen verhindert. Truppen eines hier eingesetzten Arjaieekorps vernichteten in der Zeit vom 1. bis 13. April 123 Panzer. Auch im nördlichen Schwarzwald und in der RJieinebene südlich Rastatt setzte der Gegner seine Angriffe fort. In schweren Gebirgs- und Ortskämpfen wurden seine Einbrüche nach einigen Kilometern Bodengewinn zum Stehen gebracht. Die tapfere Besatzung von Rastatt ist nach heldenhaftem Kampf der feindlichen Übermacht erlegen. Im Südteil der Westalpen-Front zerschlugen unsere Gebirgstruppen wiederholte regimentsstarke Angriffe gaullistischer Alpenjäger. Im Ostabschnitt der italienischen Front nahm die Abwehrschlacht mit gleichbleibender Heftigkeit ihren Fortgang. Im Verlauf erbittertej* Kämpfe konnten unsere Grenadiere tiefere Einbrüche westlich und nordwestlich Lugo und eine Landung feindlicher Kräfte im Westteil des Comacchio-Sees nicht verhindern. Die Angriffe des Gegners südlich und südwestlich Imola blieben bis auf örtliche Einbrüche erfolglos. An der Ligurischen Küste griff der Feind wied^er unter Einsatz starker Kräfte an und erzielte im Zusammenwirken mit Banden, die von rückwärts angriffen, einen tieferen Einbruch. Die Angriffstätigkeit aus der Luft beechränkte sich am Tage vorwiegend auf Bombenabwürfe schwächerer nordamerikanischer Kampfverbände auf norddeutsches Gebiet. In Wohnvierteln von Neumünster entstanden stärkere Schäden. In der Nacht wurden durch britische Terrorverbände erneut einige norddeutsche Städte angegriffen. Nach bisherigen Meldungen^ wurden 16 anglo-amerikanische Flugzeuge abgeschossen. In Fortführung ihres harten Kampfes gegen den feindlichen Nachschub versenkten unsere Unterseeboote aus stark gesicherten nach England gehenden Geleitzügen sechs vollbeladene Schiöe mit zusammen 36.000 brt." Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird mitgeteilt: Leutnant Deutsch In der Sturmgeschützbrigade 12 hat mit seinem Sturmgeschütz seit dem 24. März 32 Panzer und 2 Panzerspähwagen abgeschossen und hierbei vorbildliche Einsatzbereitschaft und hervorragende Tapferkeit bewiesen. steiriscken Grenzraum Hartberg gelang es feindlichen Infanterie- und Panzerkräften Mönichwald, Waldbach und Wenigzell wieder in Besitz zu nehmen. Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. Jagdkommandos der Hitler-Jugend griffen hinter den Feindlinien in vorbildlicher Tapferkeit mit gutem Erfolg Granatwerferstellungen und Feindansammlungen nördlich Bruck a. d. Lafnitz an und vernichteten eine größere Anzahl von Bolschewiken. Der Gebietsführer von Steiermark, ^upt-bannführer Eduard Danzinger, ist als Führer eines Jagdkommandos gefallen. Im Gebiet des Semmering wird am Eselstein und in Klamm heftig gekämpft. Moskau und die deutschen Arbeitssklaven Sowjetbotschafter bestätigt das Schachcrgeschäft von Jalta dnb Lissabon, 15. April Der Sowjetbotschafter in Washington, Gromykow, nahm auf einer Pressekonferenz zu den Lippman-Erkläriingen ülier die Auslieferung deutscher Gefangener an die Sowjetunion Stellang Er bestätigte, wie auch schon das amtliche Blatt des sowjetischen Kriegskominissa-riats >Krasnaia Swesda«, den Inhalt der Abmachungen, die zwischen Stalin, Roo-sevelt und Churchill in Jalta getroffen «vurden. Zu den Einzelheiten dee Auslieferungsabkommens, die jetzt in Washington beraten werden, erklärte G''omykow, die Sowjetunion lege größten Wen darauf, die ersten Kontingente deutscher Gefangener aus den USA, England und dessen Dominions nicht erst nach Beendigung des Krieges, sondern möglichst bald zu erhalten. Es liege ie auch im Interesse der amerikanischen Gewerkschaften, die unerwünschte Konkurrenz der deutschen Kriegsgefangenen auf dem Arbeitsmarkt loszuwerden. Zu der von amerikanischen Wirt-schaftskr'eisen geäußerten , Befürchtung einer Infizierung der amerikanischen Arbeiterschaft mit nazistischen Gedanken und revolutionären Forderungen bemerkte Gromykow, die Sowjetunion habe diese Belürchtungen nicht. Er meinte mit dieser im zynischen Ton gemachten Bemerkung zweifellos;, daß die Deutschen in den sibirischen Zwang^ar-beitslagem wenig Gelegenheit zur Verbreitung nationalsozialisiischen Gedankengutes haben würden. Auf die Frage eines Journalisten, ob sich das AusUeferungs.abkcmmen nur auf Kriegsgefangene beziehe, antwortete Gromykow, der Bedarf der Sowjetindustrie an Arbeitskräften ist außerordentlich hoch. Er kann durch die in den Händen der westlichen Alliierten befindli- Drock and Vert»E Martiorrer «erlaes and Druckerei-Ges m. b H — VeriaKtlcitiifle Eeon Matininrtner. HaiwUclirirtleltunt AbIob Oerschacfc beide ta Matbure ■ d Drau. Badcasse 6 Zar 2ei« für Anzeiee« dl« PieisHsu Wi » cUticl Prcsscrcslsternuinincr RrKil/728. chen Kriegsgefangenen allein nicht befriedigt werden Unseren Verbündeten dagegen sind oei ihrem schnellen Vormarsch beispielsweise in den westdeutr sehen Industriegebieten viele qualifizierte Facharbeiter in die Hände gefallen, die von den USA und England bei einer Umstellung auf die Fri^enspro-duktion und dem damit verbtindenen Wiederauftauchen des Arbeitslosenproblems garnicht gebraucht würden. Deutschland emdererseit^b werde als künftiger reiner Agrarstaat für diese Facharbeiter ebenfalls keine Verwendung haben. Die Lösung liege also nahe, auch den größten Teil der deutschen Arbeiterschaft in die Sowjetunion abzutransportieren. Ungeheure Sowjetverlnste dnb Stockholm, 15. April Die ungeheuren Ausfälle der Sowjets zerstören mit jedem Tag mehr und mehr die Kraft das bolschewistischen Menschenaufgebots an der Front imd in den industriellen und landwirtschaftlichen Arbeitsbereichen der Sowjetunion. Dies bestätigt ein Artikel des diplomatischen Korrespondenten der „Times" über einen Besuch in der Sowjetunion, in dem die bisherigen Verluste der Sowjets in diesem Kriege aiif mindestens 13 Millionen Mannf berechnet werden. Der Berichterstatter hebt die schwerwiegenden Folgen hervor, die diese Ausfälle besond^n für die sowjetische Landwirtschaft haben, in der nur noch zehn Prozent an männlichen Kräften zur Verfügung «län-den. Auch sonst habe die sowjetische Landwirtschaft unter dem Kriege hart gelitten, sodaß ihr Dasein heule elender sei als vor 10 bis 15 Jahren. LeuchtendeiB Vorbild im Leben und Sterben r E^r Gauleiter le^t« am Sarge im Kampf für die Heimat gefallenen Gebietsführers Danzin^r den Kranz des Führers nieder Als Führer eines Jagdkoaupandos ist der Gebtetsführer der rätler-Jogend von Steiermark, Hauptbannführer Eduard Danzinger, gefallen- Bei einem kühnen Unternehmen gegen eine feindliche Granatwerferstellung, an dessen Spitze er sich gestellt hatte, war er aufs schwerste verwundet worden. Seine Gedanken galten bis zum letzten Augenblick seinem Werk und seitter Jugend, die er vor allem durch sein eigenes mitreißendes Beispiel mit seinen^ Geist su erfüllen gewiifit hat. Dem Tode nahe, gab er noch Anweisungen für den Einsatz der Jugend im Kampf um die geliebte Heimat und sprach von Pl&neOt die nun sein Vermächtnis geworden sjnd. Vier Stunden, die letzten seines Lebens, das ganz dem Führer gehörte, konnte er noch dem Dienst an der Sache weihen. Die erste Ehre erwies dem Gefallenen die stein-sehe Heimat, als schlichte Bauernfrauen aus dem Dorfe, in dem die Hitler-Jun-gen, nachdem sie die sterbliche Hülle ihres Gebietsführeis endlich geborgen wußten, die erste Rast machen konnten. Kränze aus Tannengrün an der Bahre des Toten niederlegten. Niemand hatte sie darum gebeten, sie waren selbst gekommen, um ihre Kränze zu sichtbaren Zeichen des "^Dankes werden su lassen. Am Freitagnachmittag nahm in der Grazer. Landstube der Gauleiter im Na-taen des Führers, im Namen des Reiches und der Bewegung, im Namen der Heimat Abschied von Eduard Danzinger, in dem die Steiermark das leuchtende Vorbild eines Jugendführers verloren hat Noch einmal erstand in dieser Ab- schiedsstunde in den Worten des Gauleiters das Bild eines schönen, reinen, nur dem Ringen um die Lebensrechte unseres Volkes gewidmeten Lebens, das mit dem Heldentod im steirischen Grenzraum seine Vollendung und Krönung gefimden hat. Mit tiefer Dankbarkeit ge-dacht» der Gauleiter des von größtem Idealismus und nie versagendem Schwung erfüllten Schaffens dieses wahrhaft nationalsozialistischen Jugendführers, der seine Jugend nicht nur in soldatischem •Geist zur Manneszucht zu erziehen, sondern in ihr auch den Sinn für alles Schöne, für die kulturellen Schätze unseres Volkes zu wecken wußte. Und der Gauleiter konnte hier vor allem den entscheidenden Erfolg dieser Erziehungsarbeit mit der Feststellung kennzeichnen, daß die steirische Jugend gehalten hat, was der Gebietsführer ihm in ihrem Namen versprach: sie stellt jetzt, da es hart hergeht, ihren Mann. Es ist schön zu wissen, so sagte der Gauleiter, daß der Gebietsführer selbst noch die Früchte seines Schaffens in der vorbildlichen Bewährung der steirischen Jugend erleben konnte, die er geführt und erro-gen hat. Die höchste Ehre, die einem deutschen Mann zuteil werden kann, erwies nun der Gauleiter dem Gefallenen, als er an dem mit dem Banner der Hitler-Jugend und dem Stahlhelm bedecken Sarg des gefallenen Gebietsführers den Kranz des Führers niederlegte. Zuvor hatte Stabsleiter Hauptbannführer Skerbisch von seinem toten Kameraden Abschied genommen, der, wie es seine Art war, stark und mit festem Mut in den Kampf gezogen war, stolz darauf, mit semen Jungen in deTi ersten Hlnsati der Jagdkommandos gehen zu dürfen Wie in seinem ganzen Leben marschierte er auch hier an der Spitze einer jungen Mannschaft, ebenso wie in der Kampfzeit, als er die Hitler-Jugend des steirischen Oberlandes aufbaute, als er die Waifen gegen den inneren Feind ergriff und sich auch durch zermürbende Haft im Anhaltelager nicht beugen ließ. Dankbar gedachte der Stabsleiter des allezeit tatfrohen Schaffens seines Kameraden in der Führung der Gebiete Salzburg und Steiermark, eines Schaffens, das zu unbedingter Gefolgschaft verpflichtete, das aus Treue kam und in jedem Hitler-Jungen Treue wachrief. 'Vor dem Sarge des Gefallenen gelobte der Stabsleiter für die steirische Hitler-Jugend den festen Willen, nach dem Vorbild des unvergeßlichen Gebietsführers die Ehre über das Leben zu stellen. Und steirische' Jugend bekannte sich hier zu diesem Gelöbnis: Nichts kann uns rauben Liebe und.Glauben zu unserm Land! Es zu erhalten und zu gestalten sind wir gesandt. Mögen wir sterben, unseren Erben gilt dann die Pflicht, es zu erhalten und zu gestalten: Deutschland stirbt nicht. Ritterkreuz ffir Stelrer Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes an Major v. Konschegg, Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader. Major Dr. Lambert von Konschegg ist am 1. Juni 1922 in Graz geboren. Die Not«nfgin|{e Mauerdurchbrüche und Notausstiege müssen immer wieder nachgesehen und verbessert werden. Rettüngswege müssen trümmersicher ausgebaut werden. Nach jedem Angriff müssen Mauerdurchbrüche, Notausstiege und Rettungswege überprüft werden. Umfassungs^ mauern von Höfen und Eingänge von xSärten sind nach allen Seiten zu öffnen oder für eine schnelle Öffnung vorzubereiten. Die Selbstschutzkr&fte müssen sich nicht nur mit den Kellerräumen, Ausstiegen und Rettungswegen des eigenen Hauses, sondern auch mit denen der Nacljbarhäuser vertraut machen. Die Luftschutzräume sowie die darin führenden Wege müssen auffällig gekennzeichnet werden. Dadurch wird das Auf-findeii auch l>ei Dunkelheit und für Ortsunkundige erleichtert. Die Erfahrung hat gelehrt, daß gerade die deutliche Kennzeichnung der Luftschutzräume und der Rettungswege eine schnelle Hilfestellung für Eingeschlossene und Verschüttete ohne Zeitverlust möglich gemacht hat. Verschlrfte Amtahmebesehrlakang für Pakete. Wegen der zur Zeit schwierigen Befördenmgsverhältnisse ist für die Annahme von Paketen eine verschärfte Annahmel>eschränkung angeordnet worden, soweit nicht aus besonderen Gründen noch weitergehende Sperrmaßnahmen ^angeordnet werden mußten. Nähere ' Auskunft bei den Postämtern. Belse- wfl GaststltteBBarfcen teilweise nicht perforiert. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt, daß ein Teil der Reise- tmd Gaststättenmarken sowie die Lebeitfmlttehnarkcii nirfit mehr perforiert wird. Es werden also künftig von den Emährungeämtem und Kartensteilen perforierte und nichtperforierte Reis^ und Gaststättenmarken eowie Lebensmittelmarken ausgegeben. la der Zeil Tom Ms 82. wird ▼erdunfcelt ¥0« M bis 5.1# Uhr. Panzergrenadiere an unserer Grenze Wieder ist das Bataillon aufgesessen. Fährt de« Nachts zum Einsatzort an der Grenze der Untersteiermark, Nun ist die Heimat ganz nahe, aber nahe ist auch der Feind. Jeder der Kameraden hat seine eigenen Gedanken, und Müdigkeit läßt rasch jedes begonnene Gespräch verstummen. Keiner weiß, wohin es geht, keiner ahnt, was sich m der näcteten Minute abspielen wird. Langsam und vorsichtig schiebt sich die Kolonne vor. Hält, fährt wieder vor, nähert sich fast zögernd einer Ortschaft. Vom nahen Flufiufer steigt Nebel hoch. Jetzt Halt im Dorf. Die meieten sind abgesessen und wärmen sfch in den Stuben. Andere bleiben bei uns auf den Fahrzeugen. Da ... Kettengeriusche auf der Straße. Schwarze Umrisse tauchen aus dem Nebel auf. überrescht sieht mancher Fahrer da« meterlange Rohr eines Panzers vor seiner Windschutzscheibe. Jetzt ein Aufblitzen — ohrenbetäubender Knall. Scheiben spKttem, Ziegel klirren, Balken krachen, Mauern bersten, Maschinengewehre rasen. Leuchtspur jagt die Straße entlang. Fahrzeuge brennen, werden gerammt. Munition geht hoch, und durch die Nacht gellt der Ruf »Panzer«! Raus aus den Häusern, ganz gleich wohin, in die Gärten oder hinter Strohschober. Wildes Durcheinander — jähes Erwachen der Schläfer. Jedrr rennt, sucht seine Gruppe, seinen Zuq Geschrei und Lärm wird übertönt durch die ruhige, starke Stimme eines Führers »Sammeln!« Befehle kommen durch. Hier sammelt sich ein Zug, dort sichert ein andere: Beherzte Männer aber haben im Augenblick der scheinbaren Verwirrung zur Panzerfaust gegriffen und sind range-gegancen an die Kolosse. Drei wurden in kürzester Frist erledigt, der vierte brennt lichterloh. Jetzt wieder Beschuß — Einschlag — ein blutiger FeuerbaU — ein Donnerschlag — ein T 34 ist in seine Bestandteile zerlegt. Das Feuer flaut ab, Stelgert sich einen Moment wieder. MG-Feuer hält die aufgesessenen Schützen in Schach. Der Morgen graut ein eigener Angriff fegt die letzten hinweg, es geht weiter 15 Panzerwracks und ihie blutigen zerfetzten Besatzungen liegen umher. A:^ Dorfausgang brennt der letzte des f«4T«c-liehen Panzerrudels. Gefreiter Dre? Abstfltzung der Lnitsdiutzraume. Auch | die Deck«iab6tützung der Luftschutz-rftume durch Konstruktionen aus Holz (eingezogene Balken auf Holzpfosten) muß von Zeit zu Zeit auf ihre Standfestigkeit überprüft werden, da sich infolge Au«trocknens der Hölzer das Gefüge lok-kert und bei Erschütterungen durch Explosionen seine Aufgabe nicht mehr erfüllt. Die Deckenabstützung soll wie ein in sich zusammengefügtes Gerüst so ausgeführt sein, daß eie auch dann noch hält imd die Decke trägt, wenn Teile der Umfassungswände infolge des Zerknallstoßes von Einschlägen in der Nähe des Luftschutzraumes einstürzen oder wenn sich die Decke für einen Augenblick abhebt. Was kostet Waschpulver? Der Reichskommissar für die Preisbildung hat verfügt, daß der Verbraucherhöchstpreis für lose abgegebenes Waschpulver der gleiche ist wie für Waschpulver in Packungen. Der Verbraucherhöchstpreis für lose Ware beträgt daher für die Menge des Normalpakets 20 und für die eines Doppelpakets 33 Reichspfennig. SOOmal Blut gespendet. Der schon über 60 Jahre alte Heinrich Stender in Hamburg-Wandsbek stellte sich in die- sen Tagen zum 200. Male als Blutspender zur Verfügung. Seit Jahr und Tag erscheint der bewährte Blutspender wöchentlich einmal Im Serologischen Institut des Hamburger Krankenhause St. Georg zur Blutentnahme. Eine ehrvergessene Mutter. Vor der Strafkammer in Detmold hatte sich eine Ehefrau zu verantworten, die es fertiggebracht hatte, in Abwesenheit ihres im Felde stehenden Mannes sich mi; einem anderen Manne einzulassen. Da: Verwerfliche ihrer Handlungswei-^e wurde noch verstärkt durch die Tatsache, daß der „Freund" sozusagen a;. Familienvater gegenüber den Kinder auftrat. Das Verhältnis dauerte so lange, bis der Ehemann eines Tages unerwartet auf Urlaub kam. Die ehrvergessen' Mutter wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Dieb sprang aus dem fahrenden Zuse In der Nähe des Bahnhofes HemmiHestedt bei Hamburg sprang In de Abendstunden eines der letzten Tag plötzlich ein unbekannter Mann au-dem fahrenden Zuge. Wenig später bemerkte ein Reisender des gleichen Abteils den Verlust seiner Aktentasch mit wertvollem Inhalt. I AMTL. BEKANNTMACHUNGEN D«r Clwt S*r Zhrlhrarwaltsafl l> Ssr Uütsntslsnssrft. Der Bcasttracte fir ErnlliraaK «m Lwdwirtscfastt. Graz., des W. 4. 194S. .............. Betrifft: Verllaf^rasg dtt Otltlckclt vos AbscbsUten der 73. 2slsilttBss9«riode. Aul Butter. ButterschnuU oder Msrca-rlne laotesde Afesckaitte der Onnid-oder Creiannstkartea der T3. ZP. konntcB «sfolce Trassportlace mai Teil Sicht beliefert verdes. Mc Gtitickelt dieser Abscksitte «trd daher Ms zns Ende der 74. ZP.. «Iss ist Mi ssai 2t. 4. 1045. iwrUsyert._ ■efeasstsiaclNMf. Betrifft: Ti rMmnartans. Die Abcskeseasea ffir Tabakwsres hiettes is der 74. ZMei-losflsperiode cecesiber der 73. Zatel-loactpertode «swladert. SsUBsnc. des 5. 4. 1B45 ~ Der KeichstUtthaKcT. L«Bdes»tftf hsftesMt llr des Vehcwirt-sehsftsbesirk XVm. Witos, der Führer der ehemaligen polnischen Bauernpartei, der seinerzeit wiederholt Ministerpräsident und währeAd de« ganzen Krieges in Polen verblid>en war, wurde dieser läge, wie Meldungen aus Stockholm besagen, von der GPU »übgeholU. Er ist seither yeischwuodea. Meise Haitis. Mstter. Grsiestler osd Taste Juliane Skofitsch tesielrils Ist sack läse m ickvtrtsi LeMes im BS. LcBestlah.-« am 30. 3. 45 verslorbcs. Bcstdlffsac 2. 4. 1B4S Dortlriedhof Is jskskttsl. Jskobstal. Arsx, LeolcB. BerHa.. des 14. 4. If45. Is tief«! Trsscr: Jsesf BfeellM _ OsMe; IsisN, Ssitf. BsfefM^ Km>] sdKfe. Toclitcf: «lanss tsfenefei Sckvletensks: Eltes tlflUii., ScavicceneeMsr «sd alle Bbrites Verwasdtes. 17121 1.^- Ib oserscliütterHrfcetii GUo-PH| bea ss des Siet tssd mein lieber Mens Hasptsssstlret Pg. Eduard Danzinger Mbm das Bebletei Stelenssrfe (SO) Triier de« BK 2, UifaM«rle$t«r». sixelclMB, 1 »II Mwtutm, ■eldesei Ehreiiietcliea der m bei der Vertcidiffssc snserer Hd-■at im EiBtstr ao der Grenze der Steieraisrfc des Heldeatod. _ ^ . Graz. Ffrcc t Ensstsl 11. 4. 45 Marls Baszlsier. ceb. Stadler. Gattin Mit Kioderr Helsa, Ralaer nnd Vtiker. 522 Mit Haostbaonrohrer Oasxister bat die Matiosalsozialutiscbe Destscbc Arbeiterpartei. 0*a steienaark. das lesckteade Vorbild eisei Jscend-fikrert verlofen. d«t alt grQBtea Idealisaii» osd sie Tertacendem Schwimc seit der Kampfzeit der Bewetoac sa der Fonatiac ea.«eTer jHcesd tckaffte DaB sie tick letzt isi Kaapf OB *.msere Heimat so betssielktft bewr.rt. ist «eitce-kesd seia Verdiesst. Nackden er alt Soldat aa mekrerea Frostes klaiprte. kat er soa seia sckdses, reiaes. ssr desi Ristes am die Le-bessreebte «asere« Volkes sevid-SMtes L^er m^t lelsem Heldestod la Steirisckes Gienzranm vellendet. Bssleher Br. SIffrtod IHberrehker. Meise KtlicBte Osttin aad bef-ztsstste Mstter, Fras Amalie Kraischek bat SS9 sack karsem schwere« Leides IBt imsier Teote untet .Schlafzimmereinrichtunc an die M. 7 1693 4 ZU VERMIETEN Schlafstellt für zwei Herren zu vercc-ben Suppanzgasti. 4. Marburc Drau. Als Mltbawelinerir wird intcllicenie Frau cünstic aulKenomraen Murmavr. SchilletstraBe 20. t^ll i ZU MIETEN GESUCHT VERMISCHTES Xitere allelnstehendfi- Frau sucht am Lande möbtiert.*- Kabinett oder als Mitbewohnerin, womtte'icii mit Verpfle-Runc ceeen Mithilf; im Haushalt und VerpfleeunK Zuschriften unter ..Wirtschaft" an die M Z 1717 I FXTNDE UND VERLUSTE ACHTUM) Alle Sefal|«chaltsailt|lle-der der Teatlltakrifc Aufliist EhrMcb, Markarf/Dras. welche weder beim Stellsaicsbaa noch beim Volksstnrm ti-tic sind, kaben Sick am Donnerstae. den 19. April 1945, um 7 Uhr früh, in der Fabrik zu melden, da wieder Bit det Arbeit la Betriebe becoanen wird. Erscheiaeu Fllickl. 1725 Schwarzer Hiibertiwmantel am 11. 4. in Bruundorl von kern bis Jahnplatz verlorec AbzucKban geiteo Beiobnune bei Knecht!. Kleistcasse 17. 1718-13 VERSCHIEDENES Tausche c«! erhaltenen Herren-Staufc-■antel für Rindersportwases. Adrr in det M. Z Cüli 512-U \