LaibachelWMtung. Vli* i^^H^ st.il, d,.!^!, N. 5.5". ssUr bieZiülcNung «uö H..U? ^»». ^/v^»<. hall>i.5ulr. MilbcrPostga"zj-N.'l'.halbj.fi.?.5<>. Donnerstag, 4. November Insert» uxsu evil hr bi« 10 Heile»: lma! l>» tr., ^ < ) /»^^ Mhtamtlicher Theil. Aus Dllllltlllicn. Die „W Abdp." schreibt Die Verhältnisse im ^önigleichc Dalmaticn machen cS nothwendig, daß die ^citi!!,^ der Stalth.Ulcrei w cder am Sitze derselben durch dc>! Statthalter erfolge. Es wurde demnach vom k. k. Ministerium im Einvernehmen mit dcm l. und k. Ncichskricgsminister dic Velfiigüng actl offen, d.iß der Statthalter in Dal-'"nüc» FMV. Riller u. W^zner die Civilgcschäfte iu Zara iill vollcn Umfange wieder übernehme und daß Tiuftpci'millllucommaüdo weiter führe, hingegen dic mililärische» Opei^tioncn im Bezirke Cattaro durch l>»ci! hiezn mil den Vollmachten der Verordnung vom 25. October 18^9 derufeittn General gslcilct werden. Auf Giund Allerhöchster Ermächtigung wnrdc hie-»ach dcr Brigadier der drilln, Truppendiviston, Ge-»rralmajor Gollfrird Grus Aucrspcrg znm Comman-dante» dcr im Bczirkc Cattaro dislocirten Truppe» t'naont und angewiesen, sich sogleich nach Cattaro ^» begeben und die ihm zugewiesenen Fnnctioncn zn ^crnchmcu. Dnrch das Einlangen eines schriftlichen Berichtes ^ schreibt die „Wiener Abcndvosl" ulitcrm 2. Nov., ^ ist cö ermöglicht, in Betreff dcr Verhältnisse und "orgmigc in Süd-Dalmaticn, übcr welche bisher nur auf Grund telegraphischer Meldungen Berichte vcröffent-ucht werden konnten, zum Theil neue und dclaillirlcre Nachricht zn geben, Die Vorrückung am 19. October, welche zu dcm Zwecke dcr Vcrpromanlirnng und Vcrstärtnng des Grenze Ostens Dragalj und des Wachthauses Ccrlvicc angeordnet worden war, konnte lucht nach den bereits veröffentlichten Dispositionen des FML. v. Wagner znr Zollen Durchführung gelangen. Es war nämlich dcr stürmisch bewegten, hochrollcn-drn See wegen unthnnlich geworden, die Ausschiffung ^' zu Demonstrationen gegen den rechten Flügel der ^slirgcntcn bestimmten Eolonne des Majors Tomö zu bwerkstclligen. ,, Ganz abgesehen davon trugen, wie bereits bekannt, r. .höchst ungünstigen Witteruugsvcrhällnisse Haupt-schlich ^^, htj^ hie vollständige Ausführung der bcab-'^itigtcn Bcwcguug zu verhindern. ^lln die Vorrückung dcr Eolonnen vorzubereiten und .^' erleichtern, waren in Nisano für drei gezogene (La-^ue-) Ocschütze Aufstcllnngcn hergerichtet worden. ^ Es führen nämlich ans dcm von hohen, schroffen ^llkgcbirgcn umschlossenen Golfe von Nisano nur zwei patzen über deren Sättel, die cinc über Ccrtoicc, die «»due über Lcdcnicc, nach Dragalj. Die erstere Straße ist minder steil und steigt in ,^v langarmigen, breiteren Serpentinen, während dic , !s ^ "ur ein in engen, steilen Serpentinen ansteigen-^ Sannlwcg ist. ,.,, Dort. wo die beiden Straßen die Sättel erreichen, "Udct der Fclshang eine steile, 1500 bis 2000 Fnß ^l)e Wand und somit eine natürliche, überaus feste ^"l)eidigungsposition. de> <5'^ Feuerwirkung dcr erwähnten Geschütze sollte h Gruppen die Erreichung dieser von den Insurgenten >Mn festen Stellung erleichtern. ^'er Erfolg entsprach den Erwartungen. tzr>s m ^- 6V2 Uhr Morgens begann das Regiment tivi?^ Albrecht die Vorrückung in dcm flacheren, cul-dcii, ' Terrain, während die Lahitte-Gcschiche schon mit "»ch?^' Schufst die feindlichen Posten erreichten und , ^ ^ dahinter Stehenden bedrohten, l in >,: ^ Insnrgenten hallen ihre Hoffnung hanptsächlich hic>,, zerstörende Kraft hcrabrollcndcr Steine gesctzt und u>id n?^ Steinblöckc an den Rändern dcr Straßen ^nmme bereit gehalten. li'chr» ^ unerwartete Gcschützfcncr vereitelte die Ans-sticn ^. 'l)ler Absichten und das Regiment Albrecht cr-^g ^l geringem Widerstände die Höhen von Fels zu dcg ^ Ehrend unter dessen Schutze die Hauptcolonnc ^rt>/""^uajors von Dormus auf dcm Wcgc nach M' lolgte. die )>.'^ belanut, eampirten die Truppen dieser Colonne ^t über bei Knezlac. e>n ^ . folgenden Morgen (20.) trat schon sehr früh cili. ^ Mr. um, sturmartigcm Winde begleiteter Rcgcn '"achte ^^ ohnehin glatten Felsen noch schlüpfriger ' °'e Beschllhnng erweichte und verdarb. Die häufig bis zum Orkan anwachsende Bora peitschte der Truppe den Regen gleich Hagel entgegen, und erlaubte nur hie und da in einzelnen Felslöchcrn Fcncr zn machen; deshalb konnte die Mannschaft, obwohl derselben in Voraussicht dcr zu bestehenden großen Fatigncn cinc Extraration bewilligt worden war, unr in sehr ungenügender Weise mc-nagircn. Generalmajor v. Durmus schte am 20. um 6 Uhr Morgens, nachdem aus vorerwähnten Ursachen nur schr unvollkommen abgekocht w. blieb Vientcnant Strala vom ?ten Infanterie Regimculc todt. Hauptmann Naste vom 44. ist in Folgc seiner Vcrwuuduug gestorben. Hauptmann Aöhm vom 7. ist durch einen Schuß in die Brust schwer verwundet. Privatnachrichlcu aus Cattaro lauten widersprechend; es scheint jedoch, daß die Mehrzahl dcr Bewohner der Zupa zur Unterweisung bereit sind. Ein Theil hat bereits den Anfang gemacht nnd Abgeordnete geschickt, um die Untcrwcrfnug anzubieten. Zara, 23. October. Tricster Blätter melden, dcr Podcslu von Castclnuovo, Herr Georg Voinovich, sei daselbst durchgereist, um sich uach Wicu zu begeben und dcr Legierung cinc auf die Insurrectiou bezügliche Denkschrift zu überreichen. Herr Voinovich ist einer dcr intimstcn Freunde dcs Fürsten von Montenegro und stattet ihm sehr häufige Besuche ab; vor zwei Jahren begleitete er ihn nach Venedig. Als ttandtagsabgcordnc« tcr gehört cr der Opposition a», wie scin Bruder Dr. Coustantin Voinovich, wclchcr an dcr Spitze jener Partei steht, welche man hier die serbisch croatische heißt, die aber Manche beharrlich die russische ucnncn. Auch darf uicht unerwähnt bleibcu, daß Herr Voinovich einige Tage vor dcm Ansbruche dcs Anfstandcs mit seiner Fa* milie Eastclnuovo verließ nnd letztere nach Trau in Sicherheit brachte, dcm Beispiele dcs russischen Consuls in Ragusa folgend, dcr feine Frau znr rcchtcn Zcit uach Rußland geschickt hatte. — In dcu letzten Tagen wurde in Obrovazzo ein Fremder verhaftet, dcr in einem Wirthshausc aufrührerische Rcdeu führte und sich für einen Sohn dcs bekannten Luca Vutalovich ausgibt, welcher von Paris komme, wo cr das Diplom eines Doctors der Rechte erworben. Er besitzt in dcr That einen Paß auf den Namen Vukalovich, war jedoch ärmlich gekleidet, reiste zu Fuß und mau fand bci ihm keinen Krcnzcr. Allem Anschein nach ist cr ein serbischer Abenteurer, dcr sich auf dem Wcgc nach dein Insurrcc-tionsschauplatze befand, oder ein Panslavistischcr Emissär, wie deren nicht wenige, und zwar mit Geldmitteln versehen, herumstreichen. — 28. Gestern wnrdc in Folge a. h. Entschließung dcr Landtag auf unbestimmte Zcit vertagt. Die Minderheit wohnte dcr Verlesung des bc-trcffcudcu Erlasses nicht bci. Der Präsident verabschiedete sich von den Abgeordneten mit einer lnrzcn Rede, die mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser schloß, in wclchcs die Abgeordneten und die Galerien einstimmten. Spal at0, 28. October. Die Bevölkerung von Zupa in dcr Vocchc di Catlaro bot ih>c Unterwerfung an, jedoch bedingungsweise. Dies wurde abgelehnt und unbedingte Unterwerfung gefordert. Einige Ort« schaften dcr Bocchc liabcn sich dcm Anfstandc nicht angeschlossen und leisten den Trnppen Beistand, so weit sie können. Trieft, 2. November. Die Nachricht, daß GM. Graf G. Anerspera zum Befehlshaber rcr zur Bekämpfung dcr Insurrcclion bestimmten Trnppcnmacht rr-naimt ist, bestätigt sich. In RcgicrungSkrciscn wird diese Ernemnina. damit motiuirt, daß die politische Lci< tuna des Landes und die dcr militärischen Operationen im Bezirke von Cattaro nicht nut in einer Ha»d vcr« cinigt bleiben kann, wcnn nicht dic anderweitigen dalmatinischen Inlcrcsscn Schaden leiden soUcn. FM^. Wagner wird also uach Anlunft des ncncrnanntcn Befehlshabers im Bezirke von Cattaro nach Zara zurückkehren und die Führnng dcr Geschäfte dcs LandcS in seiner Hand con-ccl'trircn. GM. Gottfried Graf Auersperg nahm am schlcswig-holstcin'schen Kriege Theil, cr soll ein auS< gezeichneter Officicr sein und war in letzler Zeit Com-mandant der Schützcnschnlc im Brucker Lager. (Er hat sich heute Dicustag uach Dalmaticn eingeschifft.) — Statt dcs verwundeten Obersten Iovanovic übernimmt Oberst Pctcr Timio das Brigade - Commando in Eat^ taro. — Der Gcncralstab hat dcu Major Pacor v. Karstcufcls und den Hauptmaun Eugen Lazich dcm Militäl>Commando in Zara znr Verfügung gestellt nud befohlen, daß dicsc Offlcierc nnvcrwcitt nach Eattaro abzugehen haben. . ^, Dic „Narodni Wl)" melde», dav am 22. d.'M. eine Schaar junger Montenegriner sich dcn Insurgenten vor Budua anschloß. An dcr Spitze dieser sehr gut 1852 bewaffnete» Rotte stehe d^r jnngc Radonic, ein Vetter der regierenden Fürstin. Mit drin heute Nachmittags ,nu 2 Uhr liach Dal-niaticn abgegangenen Hloydtiampfcr hat sich nebst dem GM. Grafen Äuerspcrg auch ein größerer Transport Urlauber der bereits dort befindlichen Regimenter ein° geschifft. Der Lloyddampser „Afrika" ist hcntc Morgens mit Verwnndclcl, ans Dalluasic» angekommen. Unter denselben befindet sich anch der Herr Oberst Iouanovic, der eine Flchwnndc hat. Nußland und der dalmatinische Ausstand. Die „N. Fr. Pr." schreibt: Wir haben nie geglaubt, daß daS Petersburger Cabinet sich für den dal-matinischcn Aufstand irgendwie officicll erhitzen werde. So plump geht Rußlaud nicht vor, eine folchc Ungeschicklichkeit läßt cs sich nimmer zn Schuldcu kommen. Heute wird gemeldet, daß Rußland unanfgcfordcrt die Zusichcrnng seined loyalsten EinwirkcnS ans Montenegro znr Beobachtung der strengsten Neutralität gcgcbcu habe. In dieser Zusichcrung liegt cine gute Dosis Heuchelei, aber vielleicht auch ein Körnchen Aufrichtigkeit. Diese folgende Auseinandersetzung nnscrcS Pclcrsbnrgcr Cor-rcspoudcutcu biclct von diescui Standpunkte ei» ganz besonderes Iotcressc dar: Petersburg, 25. Oct. „Aeim dalmatinischen Ausstände wird der rnssischcn Intrigue eine hervorragende Nolle zugeschrieben. Dieser Umstand dürfte für Wiener Leser das Verhalten und die Bestrebungen der russischen Partcim vielleicht nicht ganz glcichgiltig erscheinen lassen. Von jeher habe ich, als Ihr Correspondent, es mir angelegen sein lassen, nachzuweisen, wie weder die Negicruug uud der Moskowit,s-mus, noch ihre beiderseitigen Interessen mit einander idcnlisch sind. Das zeigt sich anch bei Bcrücksichtiguug des dalmatinischen Ausstandet, denn nichls kann einen wahrhaften Patrioten so betrüben, als die Macht der moskau scheu, nationalen oder pauslavistischcn Intrigue — sei es, daß sie im Innern des Reiches, sei cs, daß sie im Auslande ihr Wesen treibt. Der anarchische Zu-staub bei uns, die Unzufriedenheit vieler Provinzen, die hieraus entspringende militärische Schwäche nach Außen — alles das sind Folgen der unverantwortlichen Iu-couscqucuz, mit welcher gegeu ihrcu cigeuen Vortheil die Regierung ruckweise dem Moskowitismus nachgegeben. Die ungeheure Kluft, welche eine starke Regierung Nußlands vom moskomitischcu Panslavismus trennt, war nntcr den erfahrenen nnd vernünftigen Staatsmännern des Czarcnreichs stets gewürdigt worden. DaS beweist das Schicksal der nnr handschriftlich in wenigen Exemplaren ^istircnden politischen Briefe des populären russischen Historikers Pogodin. Ein Exemplar dieser wichtigen Schriftstücke habe ich neuerdings anfgctricbcu, darunter die Memoires, welche 1839 und 1842 Pogodin der Regierung in panslavistischcr Richtung überreicht hatte. Sie haben den Werth authentischer Documcutc, da sie zu allen Intriguen der moskau'schcn Partei den Schlüssel darbieten. Pogodins Hauptgedanke ist: „Die ganze Zukunft gehört einzig den Slaven." Um diesen Gedanken zn rc-alisircn, habe man nur die zehn Millionen Slaven, welche er in der Türkei, und die siebzehn Millionen, welche er in Oesterreich zählt, aufzuwicgclu. Er ucuni diese Slaven, welche er zur Treulosigkeit aufhetzen will, die einzigen zuverlässigen Bundesgenossen Rußlands. Freilich bleibt er dcu moralischen Znfammcnhang zu erklären schnldig, welchen cs zwischen der Trenlosigteit gegen den früheren Gebieter und der Zuverlässigkeit für einen späteren geben könnte. Anch vergißt Pogodin den Rückschlag, wclchcu die russische Intrignc auf den russischen Soldaten übcn würde, da dieser seinen ftcrru für den irdischen Gott hält und cS folglich uicht° begreifen wird, wie er andere Volkerstämme unterstützen könnte, die sich ihrerseits gegen ihren Herrn auflehnen. Aber einerlei, ob Gefahr für eine russische Regierung ans solchen Grundsätzen entspringt oder nicht. „Oesterreich mnß untergehen", schreit Pogodin uud nach ihm der Mosko-witiSmus. Auch England kann er nicht leiden, wegen seiner Interessen-Politik, Prcnßcn anch nicht, wegen seiner vielen Deutschen und weil cs noch ein Stück Polen besitzt. Oesterreich erscheint Pogodin aber am hinderlichsten, Oesterreich und Ungarn, nnd diesem Programm getreu bekämpfen die national-russischen Organe die österreichisch-ungarische Monarchie uud befürworten vor allem eine Allianz mit Frankreich und mit Montenegro. Frankreich ..begegnet sich uirgcuds" iu seinen Interessen mit Ruhland, sagt Pogodin nnd rühmt an einem anderen Orte von den Montenegrinern: „Die Ezcrnagorzcn sind unsere allcrtrencsten Diener nnd Frcnndc, welche sür uns dnrch Feuer nnd Wasser gehen." Man kann nicht umhin, die unbeirrbare Couscqucnz der natioualcn, russificatorijchen, panslavislischcn Partei von Moskau anzuerkennen. Nach drei Dcccnnicn bleibt sie dem ersten Programme ihrer gelehrten, aber fanatischen Autorität getreu, m,d das trotz aller Niudcruisse. Das Auftreten der Montenegriner in der dalmatinischen Angelegenheit bietet dazn den crstcu Beweis nnd der Eifer, mit welchem die ..Moskau'schc Zeitung" und die hiesige „Aörscnzcitung" die französische Allianz empfehlen, den zweiten. Dieselbe Partei, welche die Sprache nnd Cultur der Polen erdrückt, die baltischen Deutschen bedrängt und in Littaucn die Bancrn gegen die größeren Grundbesitzer aufwiegelt, dieselbe Partei bezweckt in der That nichts Anderes, als die Zertrümmerung Oesterreichs nnd Ungarns. Wie verhält sich dazu die russische Regierung? Während die moslau'schc Partei mit Fclonie uud Intrigue ein großes Slavenreich erst schaffen will, ,lcht die russische Regierung coucretcn Verhältnissen gegenüber. Je mehr die Ncgiernng innc wird, wie schwer eS ist, in so großem Gebiete Ordnung zu haltcu, um- ^ somchr muß sie alles verabscheuet,, was auf Zerstörung derselben ausgeht. Freilich fühlt sich die Eitelkeit mau- ^ chcr maßgebenden Personen durch die Aussicht auf Ge- ^ bietscrwciterung geschmeichelt. Doch muß die Rücksicht ^ auf dcu cigcucn Vortheil (die wirksamste Triebfeder im Leben der Menschen) jeden Vcinünftigcu belehren, daß die moskan'schcn Mittel Kalkoffs oder Pogodins einer Regierung den Todesstoß geben müssen, sobald sie zu ihucn ihre Zuflucht nimmt. Ans dieser Rücksicht ist! daö Verhallen dcS Kaisers Nikolans im lctztcu Jahrzehnt seiner Regierung trotz der Pogodin'schcn Mcmoircs begreiflich. Auch beklagt sich Pogodiu iu seiucu späteren Brie sen über die Nichtbeachtung seiner Lehren — Grund gcuug, um sie von Moskau aus in verstärkter Kraft wieder zu veinchmcn. Vernünftige Staatsmänner können sie für Rnßland aber schlechterdings nicht brauchen, selbst wenn sie die Unmöglichkeit nicht einsehen, von Petersburg biö Constantinopel oder von dort bis Archangel , Taschlcnd und Petersburg eine einzige Monarchie zu regieren. In Rußland selbst ist Zündstoff gcuug vorhanden, um keiucu Brand im Nachbar-Hause Oesterreich zu entzünden. Dc> rnssischeu Regic-ruug kauu ciu erst zu schassendes Slavcnrcich nichts nützen, während sie die bestehende Monarchie zu erhalle» hat und die auf jenes abzielenden Mittel den Exi-stenzgrnnd der bestehenden Macht förmlich ncgucn. Um das bestehende Czarcnrcich zu erhallen, braucht die Regierung aber ciu starkes Oesterreich; dcun nur wenn Oesterreich mächtig dasteht, hat sie die lurbuleuteu süd-slavischcu Elcmcute nicht zu fürchten. Anders kann Niemand urtheilen, der cs mit Rnßland aufrichtig meint. Was die Südslavcn anbelangt, so wäre selbst beim Mangel aller geschichtlichen uud ethnographischen Keuul-nisse (welche grußslauischc Reiche für absolut uumöglich erklären) doch so viel ans der Sachlage klar, daß der Moskowitismus mit seiner grundsätzlichen despotischen Negation aller politischen Rechte keine der Neuzeit würdige Staatssorm darbietet. Pogodiu selbst umgeht die Frage, wie der moskowitischc Absolutismus anderen Völkern muudcu dürfte, mit der Rodomontade: Fünfzig Millionen echter Russen würden allen anderen Stämmen uud Völkcru Gesetze vorschreiben. So habcu wir daö Facit, daß der Moskomitismus por l'll« öl, nolas den dalmatinischen Anfstand bcgüu-sligcu, die russische Rcgicruug ihu um ihrer selbst willen perhorrcscircn muß. Bei der Unsicherheit uud Prineiplosigkcit, welche in den maßgebenden Kreisen herrscht, entspringt das Verhalten gegen Oesterreich aus der Wechselwirkung der beiden Richtungen, uud ich werde nicht versäumen, Ihnen verschiedene Details in dieser Frage nach und nach vorzulegen." Ueber dir Unsicherheit in Mimen wird in der „A. A. Z." geschrieben: Die zuuehmcnde Bedrohung des EigcnlhnmS uud der Persou hat weniger in der materiellen nls viclmchr in der politischeu Lage ihre Hauplquellc. Icuc socialen Umstände, welche anch in andern Ländern die nntcrn Volksschichten zu Verbrechen gegen daS Eigcnlhum verleiten, sind in Böhmen am allerwenigsten gerade in den letzten Jahren hervorgetreten. Im Gegentheil, die malericllen Bedingungen sind für jene Classen hier günstiger als andern Orts und zu audcrcr Zeit. Gute Elutcn sclbst in ärmcru Gebirgsdistrictcu, rege Thätigkeit iu allen Zwcigcu der Industrie und des Haudclt«, gesteigert durch zunehmende einheimische Urproductiou, erleichterter Credit fiir jeden soliden Gcwcrbsbetiieli dnrch vermehrte Banken und Vorschußcasscn, nnd neben all diesem die mächtige Ansdchnlmg des forlwährcno ncue Tauscudc von Händen beschäftigenden EiscubahnbaueS — diese Ergebnisse einer Reihe von Jahren wären, b.i sonst normalen Verhältnissen, gewiß gceignct gewesen wenigstens die Zuuahmc der Unsicherheit hinlanznhaltcn. Daß aber im Gegentheil gerade Böhmen hierin allseitig beklagte Rückschritte zeigt, so daß fast täglich und oft an mehreren Punkten zugleich Diebstähle, Rauvfälle, Morde nnd Brandlegungen voikomincn, uud überall ciu freches Vagaduudcnthum dnrch Drohungen sich Gabcu erzwingt, daran trägt das Treiben jener Partei ciucu großen Theil der Schuld, die systtmalisch, durch Herabsetzung des Gesetzes nnd Vnhöhiluug jcdcr Autorität, die öffentliche Morol untergräbt und das Rcchtsgefühl im-mcr mehr schädigt. Dnrch die Zügcllosigleit einer an Cullurvcrachtung, Roheit und Scrvilität uach untcn sich überbietenden Ionrualistil, die sich dnrch Straflosigkeit geborgen weiß, zur Mißachtung der Gesetze aufgestachelt, wcrdcn die untern Volksschichten anch noch dnrch Lüge, Verdächtigung und Vcihchuug gegen die A» Gesetze bcrnfen, dem entgegen sich Kuudgcbungcu gegen die öffentliche Autorität cigcsellcu uud deren Amts-Wirksamkeit alle möglichen Hindernisse ü. den Weg lege», dann ist cs bei solcher "Lockerung der Bande staal' lichcr Zucht nnd Ordnung wohl begreiflich daß die un' gebildeten Massen allm moralischen Hall vcrlieren, uud Zustände sich heranbilden die h nte schvn die Chic des Landes schmälein, morgen demselben unsägl che Gefahren bereiten könne». Denn wenn jcht schon, bei der uor< haudcnen günstigen gewerblichen Lage, dennoch solche Störuügcn der öffentlichen Sicherheit an der Tagesordnung sind, wie sie die Landlagsvcrhandluugcn ^on-staliren, dann ist leicht zu ermessen, wclchc Dimensionen dieses Uebel annehmen würde, wenn dnrch irgend lin Ercigniß im Innern und dnrch einen Anstoß von anßeu die Eiwclbsoerhältnisse eine Störung rrsnhrcn. Darum WV0«Nit 00N8IÜ68! Die Lage der Torypartei. Loudou, 27, October. Der Köuig ist todt, cs lebe der König! Der vierzehnte Graf von Derby ist noch nicht zn Gr^be geleitet, was übrigens seiner testamentarischen Verfügung gemäß nur durch Mitglieder der Familie geschehen soll, so beschäftigt sich die Welt schon in aufdringlichem Eifer mit dem aufgehenden neuen Gestirn, dem 15. Grafen von Deiby. Daö ist der Lauf der Welt, in welcher nur der Lebendige recht hat. Dic fromme Sitte, vom Todten nnr Gutes zn reden, scheint in Verfall gerathen ;n sein, wie so viclc andere fromme Sitten; ganz gewiß wird sie dem zur langen Reihc seiner Ahnen Heimgegangenen Toryführer gegenüber nicht befolgt. Die Wunden, die er in seinem langen, kämpf--bewegten Leben geschlagen, schmerzen über sein Grab hinans noch fort, und die vielen Gegner, die er fich dnrch seine lcidcoschafllichc Naschhcit gemacht hat, halte» den Zeitpunkt für geeignet, nm dem von mächtiacrer Hand niedergeschlagenen Feinde noch Steine in da« offene Grab nachzuwerfen. Man vergißt über den Feh< lern uud Schwächen, an denen fein Lcbcn reich war, nul zu leicht die guten Eigenschaften, w^ Asche Buße zu thnn für ihre begangenen Sünden, f^ längere Zeit auf jedcu Gcdcmkcn au Wicdcrcrlaug>u^ der Regierungsgewalt zn verzichten und sich auf stcl'^ und wohlorganisirtc Opposition zu beschränken, bis t»c Partei alle krankhaften Elemente ausgeschieden h""^ uud wieder zu Kräften gekommen sei. Nun, die Lord» Salisbury und Caernarvon sind beide geistreiche »mV höchst achtunaswerthc Männer; daß es jedoch gerabc die „stetige und wohlorganisirlc Opposilion" ihres ph^' , tastischcn Hochtorythums sci, was der auf demokratis^ Grundlagen gestellte englische Staat zu seinem Gedeihe' vc,lange, möchten wir staik bezweifeln. Vor d»r Ocfal) dcS WicdcrinsamttrctenS wird die Torypartei alle» Anschein nach lange Zeit bewahrt bleiben; fiir d" Augenblick ist keine AnSsicht auf einen solchen Scl)'^ salsschlag vorhanden, und am wenigsten für den ^'. Salisbury, der seine „Unversühnlichkcil'' mit Disrae nno dessen Cabiuelscollcgcn auch wieder in dem a"g zogcnen Artikel der Bewunderung seiner Landslel' empfiehlt. Die ..Unversöhnlichen" siud diesseits "n jenseits deS Canals unpraktische Staatsmänner und z" Negieren nnverwendbar. Da aber das englische -" fassungslcbcn, sowie das Wesen jeder constitutions. Regierung, auf dem Bestehen einer conservative» Pal^ in dieser oder in jener Form beruht, so begreift s^ ^ daß die Frage: „was aus den durch Lord Derby's ^ verwaisten Tories nnn werden follc?" jetzt hier » Pnblicum und in der Presse eifrig discutirt wird. ,^. cs nnr die Antoritäl Lord Derby's war, welche ^ consclvatiucn Landedcllcutc zur widcrwillia.cn An,.. ^ der Disraeli'schm Führerschaft vermochte, so lW '^ wohl annehmen, daß Herr Disraeli nicht im A ' < sein wird, seinen Platz an dcr Spitze der Tory-"^ lratie zn behaupte». Die Frage ist nnn: ob der ^ Lord Derby in seine ererbten Rechte eintreten "lo ,^, von seiucu, Valcr hinterlassene Führerschaft übe>»"i,^ werde? Als Lord Stanley erwarb sich dieser dc» ^, des „Unbegreiflichen." Unbegreiflich war er zwal 1853 nur für Diejenigen, welche seinen Vater bis zur Abgötterei begriffen und uelchlten. Oin größerer Gegensatz als hier zwischcn Vater ni,d Sohn obwaltete, läßt fich kaum denken. Der Vater war übrigens stolz auf seinen Sohn, dcr chin in allen Stücken so unähnlich sah und gerade diejenigen Eigenschaften besaß, die ihm selbst mangelten. Lord Derby pflegte gern zu sagen -' daß er selbst der junge und sein Sohn der alte Mann sei. Bon Romantik, Lcidci'schaft'...ld Ritterlichkeit ist in Lord Stanley, wie wir ihn noch nennen wollen, keine Spur. Ein Mann des kalten berechnenden Verstandes, hat er wenig Fehler in seinem Le'>en begangen, aber wir fürchten, er wird anch wenig gules hun. Starke Sympathien scheint er für nichts zu haben, uud es hielt für seinen scharfen, unsympalhetischcn Verstand daher nicht schwer, sich den Ruhm der Unparteilichkeit zu erwerben. Er ist als Kritiker bedeutend, aber zu gleichgiltig gegen alles, was außer seiner persönlichen Sphäre liegt, um seine Kritik zu großen Ergebnissen auszunutzen. Sein Lieblingssllldium sind nicht die homerischen Gesänge, welche seinen Vater begeisterten und mit 70 Jahren noch jung erhielten, sondern die cxactcn Wissenschaften, namentlich Mathematik und algebraische Gleichungen, in denen er wunderbares leisten soll. Er ist Hagestolz und ohne Talent und Geschmack für Geselligkeit. Die Vorurtheile seines Standes und seiner Partei theilt er nicht. Während der irischen Kirchcndebattcn ließ er sich im Unter-Hause taum sehen. Seine Ueberzeuguugen liegen mehr nach der liberalen, als nach der conservative,! Seite hin.-Daher bot ihm schou Lord Palmcrstou einen Sitz in seinem Cabinet an, und Lord Rüssel scheint auch mit ihm verhandelt zu haben. Wird dieser Mann nun auf den Platz treten, welchen sein Vater geräumt, oder wird er sich mit der liberalen Partei vereinigen? Das ist die Frage, welche jetzt hier die politischen Kreise lebhaft beschäftigt. Wir glauben, daß Lord Derby zu indifferent ist, um überhaupt einen entschiedenen Schritt zu thun Er wird abwarten und seine schließliche Wahl von den Ereignissen bestimmen lassen. Die lürkischc Armee. Nach dem Beispiele anderer Staaten denti jetzt anch die Türkei dara», ihre bewaffnete Macht zu rcor-yamsiren. Der „Pester Corr." liegt der Bericht des türtischen Kriegsministers an den Sultan über die Armee-Reorganisation vor. Wir entnehmen demselben, daß die neue Reform nur unmcrtlich den Stand der jährlich zu stellenden Rekruten rrhöht. Die Grundlage der bisherigen Organisation ist die active Armee, bestehend aus fünf Corps, und die Land> wehr (Nedifs), welch lctzlcre Trnppenart jedoch fast ohne jede Organisation war. Die Organisation nun und die Erweiterung des Laudwehrdicnstcs — daS ist eben die Vasis der Reform, die sich ei»zig der Natur des Landes und den Verhältnissen anschmiegt. Die genannten türkischen Strcillräsle werden be-stehen.- I) aus 150.000 Mann stehende Armee in normalen Heilen, 2)"aus 220,000 Mann stehende Armee und Reserve in Zeilen innerer Wirren, 3^ ans 460.000 Mann stehende Armee, Reserve "nd Rcdifs gegen den Angriff von Außen unter gewöhn« lichen Zcitvcrhältnissen, 4) aus mehr als 700.000 Mauu stehende Armee, Reserve, Redifö und El satz. Reserve in Zeiten höchster Gefahr. Vom 3uh-Cl!nal. Trieft, 30. October. Der Präsident dcr Central» See-Nehörde, Herr Ritter von Gödel-Lcmnoy, hat der „Tr. ^ä" folgende aus Port-Said vom 1V. October datirte ^tcresscmte Mittheilungen über den Suezcanal zur Ver- 'üguna, gestellt, die wir hiemit veröffentlichen: Vier dcr Men Bagger-Maschinen u Im,^ '"b liuienrecht hergestellt werden sollen. Bei der Enge ^Canals — 58, ja au einigen Orten 48 Meter — lel^s ^'" heutigen Stande der Tiefe dortorls, wird es bst bei mittlerem Tiefgang der Schiffe sehr vorsichtiger ^"sung bedürfen, um nicht anzufahren. Der große Vilter- dlick ^^)rl jetzt fchon den wahrhaft überraschenden A»- eis, ^"^ Meeres, in welchem der mit parallel gelegten sch ^" Drcifuß-Gestell-Sigualcn lMi8U8) ausgestccktc Weg Nllck!^ durchaus über 0 Meter Tiefe hat. Auf dcr i„l ^ nach Sonnen-Untergang fand ich die Fahrstraße ^a f -^unscch mit Feuer-Signalen angezeigt. Tags- U»n Ä. ^" 1U- bcfuhr ich die Strecke Isma'ilia-Port-Said. c^^^hirs traf ich wieder Bagger-Maschinen u I^u^ sei« ^ "^ elwaö vor dem 60. Kilometer an einer schar- sel,^. Kung ^eö Kanals bei 48 Meter Höhcnbreitc Tan- ""d M "' Arbeitern und Lastthieren beschäftigt, bci Tag i^i„. ."flicht eine zur Schwächung der Ströuiung gelassene ^' l)u ^ ^ räumen. Weiter nnten sind zur Herstellung gezeichneten Ticsc die großen Ataschine» u (.'luv^wrir im Gange; bis dann vom Kilometer 46 an der Canal in seiner vollen Breite und nahebei vollen Tiefe bis Port - Said den wahrhaft erhebendsten Eindruck macht. Die Strömung vom mittelländischen Meere, welche noch vor 15 Tagen eine gewaltige war, ist nahezu unmcrtlich geworden und das Wasser fängt schon seit einigen Tagen merklich zu wachse» an, woraus zu schließen ist, daß die Seen nahezu gefüllt sind, und daß das Niveau des Wassers der ganzen Länge nach demnächst hergestellt sein wird. Ohne gerade Fachmann zu sein, kann mau wohl jetzt unbedenklich behaupten, daß die technische Durchführbarkeit dieser neuen Weltstraße uicht mehr anzuzweifeln ist; die Vollendung und Befruchtung derselben ist nur mehr Sache dcr Zeit. Es muß nur bedauert werden, daß die Eröffnung des Canals nicht noch auf drei bis vier Mo-natc hinausgeschoben worden sei, wo dann jedes Schiff fast ohne Einschränkung unter der Führung eines geübten Loot-sc» hätte zugelassen werden können. Ein ehemaliger französischer Mercantil-Capitä» nnd ein französischer Limen-schiffö-Lieutenant sind hier eingetroffen, um dc» Nemor-queur- und Lootsen-Dienst des Canals zu organisirm. Mgesneuigkeiten. — (Die erste Honvcdfahne) wurde vorgestern in der Ofencr Festungötirche unter großem uationalcu Pomp uud massenhafter Betheiligung eines enthusiastischen Pu-blicums durch Fürstprimas Simor geweiht; Ihre Majestät die Kaiserin war Fahuenmutter. Nach einigen feurigen Ansprachen an die Honveds und nachdem dcr Eidschwur auf offenem Platze laut vom Honved - Negimeute geleistet wordcn war, nahm der Oberconliuandant Herr Erzherzog Josef eine Revue der Honvedö ab. Abends war Fcstbanlct. (Der Mord in Brüssel.) Die „Indepcndance belge" bringt einige neue Details über den wahrscheinlich in der Nacht vom 14. auf den 15. October zu Brüssel au dcu beiden betagten Frauen Van de Poel ansgeführtcn Mord. Der Untcrsnchuugörichlcr hat eiuc große Anzahl von Zeugcn, unter anderen dcu Zimmermalcr, welcher am 14. October in dcr Wohnung der Fraucn beschäftigt war, vernommen. Die Gerichtsärztc haben dic Obductiou dcr Leiche» vorgenommen; sie ergab, daß beidc Opfcr durch Würgen und Schläge mit einen» Hammer gctödtet wurden. Die Untersuchung hat ergeben, daß de» beiden Frauen wenige Tage vor ihrer Hinschlachtnng von ihrem Rechtö-freunde 10,000 Francs übergeben wurden. Dcr Verbrecher ist bis jetzt »och nicht entdeckt. — (Kaiser Max-Reliquie».) Im polytechni' scheu Institut zu London ist gegenwärtig eine interessante Sammlung vo» Reliquien dcs uuglücllichcn Kaiscrs Maxi-milia» vmi Mexiko zur Schau gestellt. Uuter deu Gegc»-stände» si»d am bemcrte»öwcrthesten: Ein großes Oel-gemälde, dcn Einzug dcs Kaiscrs iu Mexiko darstellend; zwei lebensgroße Porträts dcs Kaiscrs und sciucr Gemali», der Kaiscri» Charlotte. (Die drci crwähntc» Porträts sind von Santiago Neball, eiucm bcrühmte» Künstler u»d Professor der St. Carlo-Akademie iu Mexiko, gemalt.) Ein Miniatur-Sarkophag mit einer lebcnsähnlichc» Figur Ma» ximilian's. Hüte, dic der Kaiscr cinst gctragcu; der mexikanische Sombrero, de» cr bci seiner Gefangennahme trug; der Kaiferi» Neithnt und mchrcre Ntanufctiptmani-feste dcr mcxikanischc» Junta. — (Grubenunglück.) Vor wenigen Tagen er« eignete sich ein furchtbares Grubenunglück zu Chatelineau bei Charlcroi. Wafscrmasse», dic sich iu eiuem alte» Schachte angesanimelt hatten, si»d i» ei»e Grube eittgebro-chen, wo gcgcn 28l) Bergleute an dcr Arbeit sich befanden. Die Gewalt des hereinstürzende» Wassers hatte, Alles mit sich fortreißend, vo» Karrc», Werkzeugen, Bictteru, lose» Kohle» :c. sich selbst cine» Damm gebaut, der, dic Fluthe» ei»c» Augenblick aufhallend, 250 Arbeitcru die Zcit ge-lasseu hat, den, sichere» Tode zu entrin»e». Bon deu 29, welche »mgckommen, sind erst 11 Leichen zu Tage gefördert worden. — (Eile mit Weile!) Dcr „Mainzer Anz." erzählt folgende anferbanliche Geschichte: „In 5em nassau'-schc» Orte Älanlschied brach kürzlich ein Brand aus uud erzählt ma» sich, daß die von dem Feucrläufcr i» ihrer beste» Nachtruhe allarmirte» Schwalbacher in größter Eilc Spritze und Leiterwagen angeschirrt und bei ihrer A»kunft in Namschicd gefunden hätte», daß sie statt dcr Spritze deu — Lcichemoagen mitgeuummc» hatte»." — (Pater Hyaciuthc iu Amerika.) Die i» Loudon eingetroffenen amerikanische» Zcituuge» melde» die am 18. v. M. erfolgtc A»tu»ft des Paters Hyaciuthc. Ehc er »och das feste Lcmd u»tcr de» Füße» hattc, wurde cr mit einer eigenthümlichen ameritanischc» Einrichtung, dcr Plagc dcr Zcilllngöreporters, bekannt gcinacht. Der Reporter der „Vicwyork Tii»cs" stieg au Bord des Schiffes, chc dieses gelaudet hatte, ll»d saud den Gegenstand scincr N'eu-gierde, mit dem osfe»cn Brevier i» der Hand, auf dcm Verdeck spaziere». Währcud ciucr ^ansc in dcn Andachts-übltngcu dcs Geistlichen führlc dcr Man» vo» der Presse sich ei», und Icucr — wahrscheittlich mit dieser Plagc für großc Männer noch unbekannt — licß sich ulit dicseni i» ein Gcspräch cin uud erzählte ihm, cr sci gekommen, um Laud und Lcittc keune» zu lerne», gedenke auch mindestcus 'wci Mouatc zu blcibcn. Als dcr Reporter aber am ^tach-mittagc dcs »änlliche» Tagcs dcni Pater cincn Besuch iu sciucm Hotel abstatte» wollte, faud cr bereits cinc starte Concnrrcnz vor. Mi»dcstc»s huudert Reporters hatten sich in der großen Halle des Hotels versammelt und sieben Haus- knechte liefen beständig Treppe auf, Treppe ab, um dem Geistliche» die zahllosen Visitenkarten und Villcle zu überbringe», in dene» um eine „Uutcrrcdung" gebeten wurde. Dieser aber schien jetzt zu merke», wohcr der Wind wehte. Trotz dcr i» ausgesucht schlechtem Französisch gcschricbencn Billcte wollte Niemanden vorlassen. Die amcrikanische» Herre» Reporters lasse» sich aber durch solche Kleinigkeiten nicht abschrecken, sie beschlossen, ihm union« v<^i!6 eine» Besuch on mil^o abzustatten u»d wurde» vo» ihren« Vorhabe» uur durch deu Hotelbesitzer abgehalten, wclcher sehr nachdrücklich auf dic in scinem Hanse geltenden Regeln hinwies. - (Nilralposleu in Oesterreich.) Die uied.-üsterr. Posl-dirrcliou machl iliiüinohr den V^lsuch zur Eiüsilhrlliig eincö rrgel-lnaßigcil ^audbrili'llä^ndicilslci«. Der Anfang wird beim Postamtc Gliinpold^lirchcn auf dl,'r Richtung nach Gmüraiü^dorf geiuacht, und zwar vom !. Ncw rmber an. Tio H^sl^lliiüg »lud Ciusamm-lmig drr Vril'f!' rrsolgt im Soniuirr täglich drri , im Winter zn'rnnal. D^' ^cnldlirirflragrr lirsorgt den Verschleiß von Arirsmar le», gcsteinpclte» Pustconverl^ lind Corlrsftondenzlarleii, vermittelt Poslseüdnngrli an da? Postamt, liestätigt de» Empfang von l'ecmiimandirten Briefen nnd Geld- oder Werthfendniigen, und laun auf eigene Rechnung nnd Gefahr mit der Anöfilhrnng von PrivatcDinnussicuieii. foferuc diese mit seinem eigentliche» Berufe vereiilbarlich sind, sich desassen. Daß Postdampfschiff Westphalia, Kapitän Schwensen, giug am 27, October mit 76'.» Passagieren vou Hamburg vi« Havre nach 3lew-^)orl ab. Vocale s. — (Benefizanzeig e.) Unser thätiger und tlich» tigcr Regisseur Herr Müller hat diesmal 'sein Benefiz mit dcr Vcgehlmg des Sch illc rfc stes am 9. November iu Verbiuduug gebracht, uud zu demselbeu des großen Meisters „Maria Stuart" gewählt, eiu Drama, das in der gauze» gebildeten Welt gleiche Bewuuderuug findet. Da für Besetzung der hervorragenden Nollen durch die bestc» Kräftc gesorgt wurdc, so könne» wir dem Publicum ciuc» ge»»ßvolle» Thcatcrabc»d, dcm wackeren Benefizian-tcn aber dc» besten Erfolg i» sichere Aussicht stelle». -- (Ein Erdbeben) wird aus Soderschitz Bezirk Ncifniz, vom 29. October gemcldct. Abends um '/210 Uhr wurde ciu eigenthümliches dumpfes Geräusch gehört, das 2 Miuuten dauerte und die Fcnster klirren machte. — (Postalisches.) Zu Folge hohen Handels' miuistcrial-Erlasscs vom 7. October find An- und Unter« streichlmgc» auf Drucksachen im internen Verkehr und im Verkchre mit Deutschlcmd gestattet, foweit dieselben »icht bcstimmt si»d, eine briefliche Mittheilung zu ersetzen. Auch ist bei fertige» Drucksachen die nachträgliche Correctur bloßer Druckfehler gestattet. — (M i li t ä rv er ä ndc rung.) Der Oberstlieu« tcua»t uud Rcgimc»tscommcmda»t Antou Edler v. Vet-tcr, des Arlillcricreginicuts Luitpolo, Prinz von Baiern ^ir. 7, wurde zum Oberste» im Negimcnle, und die Ha»ptlc»tc Johann Da»iel und Friedrich Fischer des-sclbc» 9tcgimc»ts wurden zu Majors, ersterer im Regi-mente, lctztcrcr bcini Artillcriereginient Freih. v. Wilsdorf Nr. 8 erna»»t. — (Dcr ärztliche Verei ») hielt nach sechs' monatlicher Unterbrechung am ZO. October eine Versaun»' lu»g, zu der sich 14 Mitglicder cingefuudcu hatten. Dr. Fur führte eine Kraute vor, welcher er mit glücklichem Erfolge das ganze Fersenbein resccirtc und ihr da-dnrch dcn Fuß rettete, so daß sic mit Hilfe eines eigens constnlirtc» Schuhes ganz gut wird gchc» können. Dr. Ga » stcr begnmdetc seine» Autrag auf ei»c Petition a» de» Neichsralh gcge» die ueucstcns erfolgte Herabmin-dcruug der gerichtsärztlichcu Gebühren, welche der wissenschaftliche» Leistung nicht entspreche. Nachdem die Herren Dr. Kccsbacher u»d Dr. F u x dafür gesprochen, wurde der Antrag des Dr. Gauster einstimmig angcnommcn uud ei» Comito zur Verfassung der Petition gewählt, bestehend aus de» Herren Dr. v' Stöckl, Mader und Gauster. Hierauf sprach Dr. Kov ätsch über die Nuhrepidemie dc>» Jahres 1869, u»d Dr. Valc»la schloß die Ncihc dcr Vorträgc mit Besprechung eines auf sci»cr Abthciln»g vorgclo»u»c»c» Falles von Leberatrophie. — (A»s Lchrerkreise».) Die Lehrerco»fere»zen wurde» am 27. September i» Adelsberg, am tt. October i» Plcmma abgchallc». I» Adclsberg vcrsammcltc» sich :i0 Lohrcr. Es wnrde» Wüilsche »ach größerer Ausbil-dullg der Lehrer, Verbcsscruug dcr materiellen Lage, Trennung dcs Meßncrdienstcs vo» der Schnlc, Veseitigll»g der zu häufige» Vcrsctzuttge», strenger Verhaltmlg zum Echul-bcsuch ulilcr Etrassanction, ailsgesprochc». Auch einigte n,a»l sich zur Aulcgimg voll Lehrcrbibliothelc» in Adcls-bcrg u»d Wippach, zu wclche» mouallichc Beträge von 10 kr. vo» jedem Mitgliedc gezahlt werden. Iu Plauiua sa»dc» sich 1'j Lehrer' dcs Loitscher Bezirkes eiu. (Die Idria»cr halten ani folge»de» Tage ihre Vcrsammluug i» Idria.) Es wurdc» hicr »vie i» Adclsbcrg die vo» der Ncgicrullg gestellte» Frage» beantwortet, und es wurde das Bedürfniß vo» Lehrmitteln, insbesondere Vilderatlasse», Globusse», Hartwgerschcn Tafeln, zur Sprache gebracht. I» Idria kam bci dcr am 7. October stattgehabte» Confercuz die Nothwendigkeit der Venuchruug der dortigen Hauptschule um ciuc 5. Classe zur Sprache.' Echo» jetzt besuche» 7—800 Kmder dic Schule, uud dicsc Zahl wird sich bci strcugcrer Vcrhaltuug zum Schulbesuche bede»te»d steigeru. Der Schulinspector machte auf cmc sorgfalttge und möglichst cmögcdchilte Bcha»dl»»g des naturwlssen- 1854 schaftlichen Unterrichtes in der 3. und 4. Classe aufmerksam. — (In Gottschee) wurde eiue combinirte Staats-telegraphcnstation mit beschränktem Tagdienste für Staatsund Privatcorrespoudenz eröffnet. — (Aus Sanerbrunn) wird vmn 30. October berichtet: Wir sind mitten im Winter, feit 27. schneit es lustig fürt, der Schnee ist bereits knietief. Die wenigsten Grundbesitzer haben die süßen und gelbe» Nnben eingc< bracht; die Erdäpfel liegen anch noch unler dem Schnee, daher der Fnttermangel für das Aurstcnvich bereits fehr fühlbar ist. Ä» ein Ei..bringen von Laub, welches noch an den Bäumen grünt, ist gar nicht zu denken, und man wird dem Vieh mit Stroh einslrenen müssen, wodurch bei alleiniger Heufütterung über den Winter hindurch — in, Frühjähre ein Futtermangel in Aussicht steht. Der gegenwärtige Schnee hat an den Obst- und Waldbäumen noch viel größereu Schaden angerichtet, als der am 18. October gefallene. — (Todt aufgefunden.) Am 20. v. M. um »! Uhr frilh wurde durch einen Knecht von Neifuitz, welcher nach Gros;-laschitz fuhr, auf der Nrzirtöstrake zwischen Unter- und Obcrpöl-land ei» mäuulicher Leichnam, ausser der Kopfbedeckung uollstäu-dig bekleidet, am Rücken liegend, aufgefunden. Der Knecht er-tamlle in ihm deu bei45bii!50 Jahre alleil verheirateten Tischler -Sommer aus Neifuitz. Derselbe war Abmdö vorher in bclrun-teurm Znstande gesehen worden und durfte einem Schlagstuß erlegen sein. Iu der Hosentasche faud sich noch eine Barschaft von 24 lr. vor. Nenckt Post. Zu der von uns gestern telegraphisch mitgetheilten UllterwerflmMncrliictllng der Zupa wird nunmehr weiter ycmcldct, daß dicfcllic erfolgte, nachdem OM. Dor-mnS mit dem Infanteric-Ncgimcnt Freiherr v. Maroi-cic Nr. 7 und dem 9. Iägerbataillon bei Trastc Stellung gcnonlmen, anch mehrere Abtheilungen uon Erzherzog Ernst-Infanterie Nr. 48 mit dem 8tcn Iäqerbataillon unter Oberst Fischer über Trinila vorrückten. Die Iusnrgentcn waren durch die starken Verluste (gegen 200 Todte nnd Verwundete) entmulhigt nnd entzweit, aber der TeiroriSmus dauerte fort. GM. Dormus schreitet fofort zur Besetzung der Oitc Ljesevic nnd Vranovic der Contra Lazzarcvich (westlich von der Chaussee, welche von Cattaro nach Vudua führt, von wo man die ganze Zupa im Rücken fassen kann) und hat die Aufgabe, nach Umständen liis Podbcrje (weiter gegen Südcn, gegen Budua zu) vorzudringen. Oberst Fischer wird zu gleicher Zeit bis in die Höhe von Sutuara (östlich von obiger Chaussee) vorrücken. Durch diese militärischen Maßregeln wird unter den obwaltende, Verhältnissen die friedliche Unterwerfung der ganzen Zupa beabsichtigt. Zu den bereit« gemeldeten Verlusten der Truppe tragen wir nach, daß Lieutenant Karl Weiß vom 27. Fcldjägcrbataillon bei dem Ueberfall des Forts Stan-jevi? todt blieb und Hauplmann A ö hm vom Ins-Reg. Erzherzog Albrecht Nr. 44 in Folge der Verwundung starb. Oberst Iovanoviö hat einen Schuß iu die Wade erhalten. Genaue Verlustlisten der Mannschaft sind mit den Dclailrclationcn unterwegs. Schon durch die obigen amtlichen Mittheilungen werden die Mittheilungen von Wiener Blättern berichtigt, welche die Truppen als kampfunfähig bezeichneten. Auch die Verpflegung der Truppen ist vollkommen geordnet, Fleisch, und Vrol-bedarf gedeckt. Ein Telegramm des Divisionscommandanten iu Ealtaro au das Rcichstriegsministcrium in Wie» vom 2, November, aufgegeben li Uhr 20 Minuten Nachmittags meldet: 8. Iägerbataillon 500. Regiment Ernst 550. 9. Ge-niecompagnic 110 Mann, 4 Ocbirgs- und 2 Raketen» geschützc unler Oberst Fischer von Trinita ans um 1 Uhr Nachmittags vorgerückt, drängten die Insurgenten nach dreistündigem Gefechte bis über Sutvara. Verluste noch unbekannt. Generalmajor Dormus rückte ohue Widerstand bis Poberdje. Am 1. d. brachte der Aoyddampfer „Stadium" 24 Verwundete verschiedener Waffengattnngcn aus Dalmatien nach Trieft. Dieselben erzählten, daß der nämliche Dampfer 7 fchwer verwundete Officicre nach Zara transportirte. Gestern wurde der Lloyddamvfer „Austria" mit 80 Verwundeten auS Dalmatien erwartet. Die Arbeiter des Stabilimcnto tccnico Triesliuo, der Wcrste v. S. Marco, der Holt'fchen Gießerei, der städtischen Gasanstalt und die Zimmcrlcutc dcS ^loyd in Tricst haben gestern zufolge der „Tr. Ztg." ihre Arbeiten eingestellt. Gegen 100 derselben sind festgenommen worden, unter ihnen mchrcrc Führer der Äc wcaung. Der Hanplleitcr derselben war zu Pferde- Zara, 3. November. Im hiesigen Militäl-Vn'< pflcgsmaqazin, m welchem sich zahlreiche Victualicuool-rüthc befinden, ist hculc Nachlü Fclicr auögcbrochen. Dasselbe ist rettungslos verloren. Nach einer Mittheilung der „Tr. Ztg." hüll man das Feuer für böswillig gelegt. Cattaro, 2. November. Der Fürst von Montenegro prolcslirt gegen dic Veldächtigm^ einer Untc^ stützlin g der Aufslätidischeil. Dcr Fin st gestattet seinen Unterthanen wicdcr den Besuch des Bazars von Cattaro. Ebenso hat derselbe die Fleisch- nod Victualler ausfuhr ans Montcncgl» erlaubt. Hculc c»folgt der Vormarsch der tais. Tllippcu gegen Budlia. Paris, 2. November. Auf dcm Friedhofc Viont' martrc fanden sich hculc zahlreiche Besucher ein, viele Kränze wurden aus die, Gräber Cuvagnacö und V.uldiuü niedeigelegt. Bis halb 5 Uhr Nachmittags war die Circulation f>ci, die Ordnung vollständig. Floreuz. Die „Corr. Italiennc" constatirt, daß die türkisch ägyptische Diffcrcuz nicht mchr den Charak ter der Dlingllchkcit habe und in diesem Angenblickc dahcr die friedlichen Einflüsse nnd versöhnlichen Ideen der hohen Persönlichkeiten, die gcgcnwäitig den Orient besuchen, fast sichere Aussicht auf einen vollständigen Eifolg bieten. Tele,^»,phische Wrchfelcullrfc vom 3, November, 5perc. Metalliques 59.45). — 5pcrc. Metalligueö mil Mai» nud Novelnbrr-Ziuseu 5/»,45), - 5perc. Natioilal-Auleheu «9.15. - I8«0er Staatöanlehm 94.—. - Vaulactien 709. — Credit-Aclicu 231.—. — Loudou 124.25. — Silber 122.-. - K. l Ducateu 5.91. _______ Handel und Volkswirt!) schastl'iches. l^litter Staatslose. Vei der jetzigen 19. Verlosung der Oewiiiu-Numiueru der Staatsschnldverschreibnugen des 5perceuligen Staalslottcrieaulehenö vom 15). Mär; 186« habeu sich nach stehende Nesultatc ergeben: Numuicru der verlosten «5 Serien: 761 823 1703 2084 21«2 2288 29«8 30^3 3192 35)04 355« «704 3798 3800 417! 5002 5437 5454 55» 17 5875 5987 «015 «133 6277 «529 «591 6638 «82) «839 7023 73«« 7890 7990 8177 8707 8841 8934 93«0 9948 10798 11258 1235« 12378 12809 13238 13332 13434 13474 14390 1448« 1555« 158«4 158«7 I«900 17167 1717? 1738« 17473 17«64 18171 18390 18472 18«2« 19679 nnd 19700. Auö den obigen verlosten «5 Serien wnrdeu nachfolgende 50 Wl'winuunmmenl mit den uebeubezeichneten Gewinnsteu gezo-gen, und zwar: fiel der Haupttreffer mit llW.Ulw fl. onf S. 7890 Nr. 5; der zweite Treffer mit H0<>Ul»fl. auf S. 1555« Nr. 14, nnd der dritte Treffer mit 23.000 fl. auf Serie 7990 Nr. II; feruer gewinnen je 10.000 fl. S. 3083 Nr. 2 und S. 12378Nr.5;je3000fl. S. l7«3Nr, « und 8. S. 355« Nr. 14. S 4171 Nr. 7, S. 5,987 Nr. 18. S. ««38 Nr. 19. S. 7U23 Nr. I« , S. 870? Nr. «. S, 9360 Nr 5. S, 12809 Nr. 18, S. 1555«: Nr. 7. S. 158«? Nr. 1, S. 17177 Nr. 1. S. 17«64 Nr. 8 uud S. 18390 Nr. 7; endlich gewinnen je 1000 fl, : S. 7''1 Nr. 13, S. 1763 Nr. 13. S. 3083 Nr, 9. S. 355« Nr. 18. S 37«4 Nr. 3. S. .'798 Nr. 18. S. 380« Nr, 5, S. 4171 Nr. 17. S. 5454 Nr.20. S,55l«Nr,14, l? und Nr, 19. S 5875 Nr. 1, S.6277 Nr. II, S. ««38 Nr. ?. S «820 Nr. 3, S. «839 Nr. 10, S. 7890 Nr. 14. S. 8934 Nr. 3. S.1079« Nr. -l. S. 1235« Nr, 4. S. 13474 Nr. 1, S. 158«? Nr 14, S.17177 Nr. l5. S. 17473 Nr. 17. S. 18171 Nr «. S. 183!,0 Nr, 15. S. 18472 Nr, 18, B.18626 Nr. 4 nud S. 19679 Nr. 15. Auf alle übrigen iu dcu obigen verlosten «5 Serieu euthal' tencn »nd hier nicht besonders aufgeführten 1250 Gewinu-Num-mern der Schuldverschreibungen entfällt der geringste (Gewinnst vou je 600 ft. österreichischer Währung. Trieft. 30. October. (Bericht u ou A u l on Sch e id e n-bcrgrr.) Ansgenonimcn in Äiais, wo filr prompte Waare eine lleine Vessernng eintrat, geslallele sich unser Oeirridemartt eher stau. besonders in Weizen, wo lleinc Prriöerniäsziguugrll zngtstauden werden innfjtcn. Daiiiit der Export iu Getreide miül grosicren Aufschwung nehme, bedarf es eine? starken Preisrück-schlage» vom Inlande, eiu Umstand, der bei der Hnrt»äcki.,leit der Besitzer wohl erst dann eintreten durste, „achdeui die nuöwin» tigen, an Getreide Mangel habenden Pliitzc sich anderwärts damit versehen haben werden mit Umgehung uoserei« Hase us. Der Umsatz ist nnr ein spärlicher und betrug selber im l'aufe der Woche: Weizen 14000 Star Ungarn i'l« I I4pfd. fl «80 bii« fl. «'95; 2000 Star 117 1I«pfd. ft. 7 ,5; Mais-Banal 1«000 Star ft, 4-30.-4 35; ^000 Star Romagna ft. 4-20. H afcr 2000 Star «('Pfd. fl. 2 70. Mehl animirt bei steigenden Preisen. Umsatz 10000 Clr. Zufuhren auö Krain nnd Stciermart 800 Ctr.; aut< Uligav» «000 l^tr. Kleie matt zu uuveränderteu Preisen. Fisoleu unverändert, llmsatz 23<>0 Ctr. meist für den Oxpon, Weiße Farbe wird von den Exporteuren zum Versandt nach Holland besonders begehrt. N i u o schmal z. Prompte Verläufe zu cnrrcnteu Preisen. Z welsch te u. Starte Zufuhren deckten den nioulcnlaneu Bedarf, ist der Artikel nunmehr weichend, Filr schöne Waare in Fässern wilrdc man tanm st. 8'25 zahlen. Laibacl,, 3. November Aus dem henligeu Marlle sind er-chieueu: <> Wagen mit Getreide, «Wagen und << Schiffe, (28Klsl.) mit Holz. Durchschuitt«-Preis?. fi. lr. st. ll. ss. lr. st. ll. Weizen pr, Mcheu 5 5 «4 Butter pr. Psnud -45 — — Korn „ 2 90 3 l« Eier pr, Solct —2^— — Gerste „ 2 80 2 9<> Mllch pr. Maß —10 - Hafer ,. 1 80 2 3 Rindfleisch pr, Pfd. -22------- Halbfrncht ,. -------355 Kalbfleisch „ —26-------> ' Heiden „ 2 80 3 8 Schweinefleisch „ .33,.— ! Hirse „ 2 70 2 92 Schöpsenfleisch ,. —14—'- 1 Knlnrich „ ------3 10 Hähndel pr. Slilcl —25—!^ Erdäpfel „ 190------ Tauben « - 1'', __^ üinse» „ 4 50,------- Heu pr. Zeulner - 90 !- ^rbfeu „ 5 20------- Stroh „ _ 70 . ^ , Fisoleu « 5------- Holz. hart., pr Klst. ------8 - < Nindi«sch»!alz Psd — 51 — — - weiche. 22" — ... «20 , Schweineschmalz „ — 42 —— Wein, rother, pr, Speck, frisch, „ ^-30.— — Eimer 9 - l — geräuchert ., —42,—5— — Weiher ,. — - 10 s Anstefom»»ene Fremde. Am 2, Nov.mber. c Htadt Wie». Die Herreu: Knrstein, Kansm., von Wien 1 v. Noder, t. t. Bcz.'Hauptmann, von Stein. — Trentl, Ksn'., vou Wien.- Ascher, Kaufm,, von Leipzig. —Nagle. Prmalier, ^ von Villach. —Konstantin, Kaufm., uouFuhrt. — Kulta, Kfm>, ! uou Wieu. s Elefant Die Herreu: Hrovat, vou Görz. — Trevcu, von Stei». , - - Umck, Pfarrer, von St. i'amprecht. - Grcf^l, l. t, Liente- ^ „ant, von Treffen. — Spcndal, uou Untcrtrain. — Palrncii. von Illir.'.Fcistriz, — v. Radic, Journalist, vou Wieu -^ ' Hauli, Kaufm, von Brilnu. ^ Dobucr, Director, von Hof< 3 Klilnm, Kanfm., von Graz. — Levitnig, Gurgermeister, uo» , Eisurrn. ^ Theater. Hente: Dorf uud Ttadt, Schauspiel in 5 Acleu. ^ Morgen: .Nliug Klilist, Posse iu 1 Act. Or ist „iclil ^ Eifersüchtig, Lustspiel in 1^'lct. und Beckers Keschiclite, » Operette iu 1 Akt. i Samstag: Zuni letzte» male: Die Großherzogi» v»»^ Gerolsteill, Oper iu 3 Aclcu. .Mek'>urulul.!ljche ^eutmchlull^n ill l^aililnli. z «U. Mg. 32«,u» —5.3 windstill Nebel 3. 2 „ N. 324 «5 -l- 3.H SW schwach trilbe 0...l> l0„ Ab. 324,.,l) -0.« NO. schwach z.Hälfte bcw. Murgeuuebrl gcgeu 8 Uhr verschwindend, lagiibcr Tha»' wetter, Wolleuzug aus S2g,, AbcudS NO. Nachts Aufheiler'ü's' Kälte. Daö Tagc<!i^ Papiere und besonders Rente, wiihrcud anderfeit« Silberplioritätcn durch den hohen Stand der Valuteu getragen wurdeu. Auch die hervorrageudereu Spcculatiouspapirrc uotirteu hoch, gaben ab^ zum Schluß, wo eine Ermattung auf der ganzeu Linie eintrat, wieder etwas ab. ^U. Allgemeiue Htaat^schuld. Filr 100 fl. Geld Waare Eiuheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: in Noten vrrzinSl, Mai-Nourmbcr 59.90 «0,10 „ „ „ Februar-August 59,90 «0. „ Silber „ Iänucr-Iuli , «<>.<;o ,;c, 7.^ „ „ „ April-October. 3.— ;,:l.5<) Ober-Oesterreich . - „ l> „ 93.-- «>4.> Siebenbilrqen . . . „ >' „ " ^' 7-...-O.e.ermaU . . . « " « ^" "2,50 Uugarn .... ., ü„ 79,75 80,25 l?. Actien von Bankinstituten. Geld Waare Anglo-ijsterr. Baul abgest, . . 235.5« 23«. Anglo-uugar. Bant .... »l'— 90. Boden-Creditanstalt . . . .266— 268.— Crcdiianstalt f, Handel u. Gew. . 236.75 237,— Kreditanstalt, allgem. uugar. . . 82 — 83.--Eöcomftte-Gcsellschaft, ». ü. . . 810.- 812.— Frauco-östcrr. Baul .... 93 — 98.25 Geucralbaul.......—.— —.— Naliolialbllul.......710—712- Niederländische Baut .... 60.— 80.50 Verriusbaut.......«7.— 88.— VerkchrSbaul.......110 k»0 lii.50 Wiener Baut......60.— 62.-- «». Actieu von Tvansportunternel,- munge«. Geld Waare Alfüld-Flumauer Bahn . . - KN-50 1«4... Bl'hm. Wcstbahu.....213.-- 214,- Carl-i'udwig-Bahu.....235.- 235.50 Douau-Dampfschifff. Gefellsch. . 545.- 547,- Elisabclh-Westbahu.....^>«0." l80.50 Frrdiullnd^-Nurdbahu , . . 2105.—2l 10.-Filustircheu-Barcser-Vahll . . 170.- l?l. Frauz-Iosephs-Bah» .... 174.— 17450 Wnberg-Czern.-Iafsyer-Vali» . 193.— 194,— > Waar, l Llohd, ilsterr........324 - 326.— OluuibuS lerste Emission). . . ,4«.— 150.— ' Rudolsö-Bahu......ig<). _, ll-.i.„, Siebrubllrgcr Bahu .... I«I.— 162.— ^ Staalöbahu.......373. 374.— Südbahil.......250.75 251.— Süd uordd. Verbind. Bah» . . 158,— 158.50 Theiß-Bahu....... 240 241.-- > Tramway........148.— 148,50 «. Pfandbriefe (für 100 ft,) Allg. iist, BodkN-Eredit-Austllll Geld Waare verloöbar zu 5 pCt. i» Silber 108.25 108 75 ! dt°.iu33I.nlckz.z,i5p(lt.iuij.W. 90.— 9025^ Nationnlb. auf ö. W. verloSv. ! zu5pEt........93.- 93.25! Oest.Hypb. zu 5'/. M. rilckz. 1«78 -.- -.-Uug. Bod.-(trcd.-Aust. zu 5'/. PCt. 92. - 93.- »'. Vrioritätsoblissationen. -. 103 si. ü. W. Geld Waare Elis.Mrstb. iu S. verz. (I. Euiiss.) 90 25 90 50 FerdiliaudsNordb. in Silb. verz. 105.— 105,50' Frauz )ossPh«-Bahu .... 92.— 9250^ G.00 Frcs......242.— 2^' <^. Privatlose (per SMck.) Errditaustall f. Handel 11. Gew. Geld M"" zu 100 si. ü W......15550 1^ Nudolf-Stiftuug zu 10 si. . . 14.— 1" , Wechsel (3 Mou,) Geld 2^, Augsburg stlr 100 si sildd. W. 103.75 l^> Frankfurt a.M. 100 ft. detto 103 80 lt«Ä Hamburg, silr 100 Marl Banco 91.70 "'5! ^.'oudou, filr 10 Psuud Sterling 124 65 l^H Paris, siir 100 Frauc« . . . 49.50 " a