Bezugspreise £nr Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2' — jnr Amerika: ganzjährig D. I 25 jjiir bas übrige Ausland ganzjährig K 5'26 Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gütlscheer Sole Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Derwattung des H-ttfcheer Boten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden au die Schriftleituug des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Kr. 8. Kottschee, am 19. April 1915. Jahrgang XII. Daheim und draußen im Felde. Der Krieg ist eine Kraftprobe nicht nur für die Krieger im Felde, sondern auch für die Daheimgebliebenen. Nicht jeder besteht sie Beweis dessen das Jatnmerlappentnm, das sich da und dort bereit macht. Eine scharfe Feldpredigt hat kürzlich der reichsdentsche katholische Divisionspfarrer Dr. Metzger den Daheimgebliebenen qeichicEr. Schämt ihr euch nicht, weinerlich zu klagen, so schreibt er, weil euch nicht alle Bequemlichkeiten wie im Frieden zu Gebote stehen, zu klagen, indes eure Stammesbrüder draußen im Felde oft alles vermissen, was das Leben angenehm macht, und im fürchterlichsten Wetter, im Regen und Sturm im Freien stehen müssen, der Lebensgefahr ständig ausgesetzt? Schämt ihr euch nicht, daß ihr gar feinen Opfersinn habt und alle Not des Vaterlandes allem die Krieger draußen tragen lassen wollt? Nein, solches Gebaren ist unwürdig und entehrend. Es gibt, Gott sei Dank, auch viele, sehr viele starke, tapfere, heldenmütige Frauen — ihr Schwachen, nehmt euch ein Beispiel an ihnen, und könusi ihr es nicht ganz, so laßt euch wenigstens nicht gehen in gedankenlosen Klagen. Jammerlappen ! Da find weiter manche, leider gewöhnlich wiederunt^weib-tiche Angehörige der Krieger im Felde, die Tag und Nacht in Sorgen find und um ihre Männer und Söhne klagen, die draußen stehen. Gewiß, cs wäre unmenschlich, wenn man verlangen wollte, die zu Hause sollten ganz ohne Sorgen sein um ihre Lieben un Felde Aber ewiges weibisches Jammern und Klagen ist undeutsch und unchristlich. Undeutsch: Die Liebe zum Vaterland verlangt die Bereitschaft zu jedem Opfer. Sind die Männer bereit, ihr eigenes Leben dem Vaterlande zu opfern, so müssen auch die Frauen bereit sein, das Leben ihrer Angehörigen, wenn es sein muß, der großen Sache zu opfern. Sonst stud sie ihrer Männer und Söhne, ihres großen Vaterlandes nicht wert. Unchtistltch ist Klagen und jammern. Denn die Religion fordert Starkmut und Geduld, Gottoertrauen und Gottergebenheit. Das Schicksal unserer Lieben im Felde ist in Gottes Hand. Das muß uns genügen. „ Jammerlappen I Das Wort gilt auch euch unmännlichen Männern, die ihr kein Vertrauen und keine Zuversicht habt und darum in weibischer Zaghaftigkeit euch ängstigt. Euch Schwarzsehern, die ihr immer den Ruin kommen seht und euch uu voraus als Klageweiber einübt. „Es geht aber doch auch gar nicht m^ooranl Das ist der Kehrreim bei den täglichen Klageliedern am Biertisch. Es geht nicht mehr im Sturmschritt voran, das ist gewiß. Aber als eine unüberwindliche Mauer trotzt unser Heer im Sembe«Ianb jedem Angriff. Ist das nicht vorläufig genug? Und hatten wir Grund zu jammern, wir dürften es nicht. Das deutsche Volk hat den Fehdehandschuh, den die halbe Welt ihm vor die Fuße warf, ausgenommen mit heiliger Entschlossenheit und dem felsenfesten Vertrauen auf den Schirmherrn der Gerechtigkeit tm Himmel. Das schloß den Willen in sich, alle Opfer auf sich zu nehmen die der furchtbare Weltkrieg von einzelnen rote von der Gesamtheit fordert, um das teure Vaterland zu erhalten, dessen Ehre, dessen Bestand bedroht war und ist. Klagen und Jammern ist die Rattenfalle des Willens. Darf es aufkommen, ja sich öffentlich hören lassen, so ist s um unsere Kraft geschehen. Und wir brauchen noch unsere Kraft Die Opfer, die bisher gebracht werden mußten, hat die Allgemeinheit noch kaum gespürt — man schaue einmal in eine unserer Großstädte und ihre Vergnügungslokale. Wir wissen aber nicht, ob es nicht noch große Opfer zu tragen gilt, denn der Krieg tst noch nicht am Ende. Der deutsche Kaiser hat vor einigen Jahren einmal gesagt: Der nächste Krieg wird durch die Nerven entschieden. ‘ Ganz gewiß, bei diesem Weltkrieg wird es auf die Nerven vor allem ankommen, auf die Kraft des Willens, durchhalteu trotz aller Opfer. Ein Nervengift, ein Willensgift wäre für unser Volk auch das Jammerlappentum, wenn wir es aufkommen ließen. Darum muß es heißen: Deutsches Volk, werbe hart, felsenhart in deinem Willen, dann bist du un- befteflIUnsere Zeiten sind heroische Zeiten. Heroische Zeiten sind immer schwer, aber sie geben dem Leben einen ^nhaU und eme Größe. Der Krieg ist das Vollmatz der Leiden, die heldenmütig ertragen werden müssen. Der Dichter Schönghammer - Heimdall, der mit bäuerlichen Truppen die schweren Kämpfe in Frankreich mitgemacht hat und verwundet wurde, schildert in der „Allgemeinen Rundschau ergreifend den Gegensatz zwischen „draußen und „bahettn und gibt den Gefühlen Ausdruck, die sich der vom Kriegsschauplätze zurückgekehrten Soldaten angesichts des Mangels an Ernst und Selbstbesinnung bei den Daheimgebliebenen bemächtigen. Diese Worte verdienen m jedem „D^ei m^So^still ist's, so feierlich als wäre die Welt ein ewiger'Sonntag. Die Menschen gehen sinnend und lächelnd, stehen »laubernb und gelassen, werken und arbeiten rote sonst; alles ist wie es vordem' war, als wir nusgezogen. Wie ein unfaßliches Wunder ist dieser Heimatfriede denen, die zuruatommen. _ . Von da draußen: Da ist ein ewiges Krachen, ein ewiger Unfriede Lärm, Tumult, Schreien. Die wenigen Menschen, bte noch in Dörfern und Städten sind, huschen wie Schatten an de» Hausern hin. Die Häuser sind Ruinen — wie bte Menschen. Wo Zwei bei fammensteben, ist das Wort kurz, traurig, gebrochen. Das Atmen ist Seufzen, die Augen sind Angst und Ergebenheit, stumpfes Brütm und Sinnen. Das Gotteswort ist gestorben. Die Kirchen sind zerschossen die Heiligtümer entweiht, Gottes Trost ist aus dem Laude gezogen. In den Ruinen nistet Grauen, Entsetzen und Hoffnungslosigkeit. , e; m; Die Menschen gehen zu Tisch wie sonst auch. Der Tisch ist weiß und sauber gedeckt, die Teller flehen an ihrem Platze, das Mädchen trägt die Speisen auf, ein Tischgebet wird gesprochen: Unser tägliches Brot gib uns heute . . . Oder es wirb fern Met gesprochen. Man setzt sich so zu Tisch und argertstchvtell'ch, wenn die Suppe noch etwas zu heiß oder schon etwas kalt ist. Und hat den ganzen Tag eine verdorbene Laune, die man an Mensch und Tier ausläßt. Draußen: Da sitzen ober liegen oder stehen lehmgraue Männer in den Schützengräben und kauen ein Stück Schwarzbrot, eine Speckschwarte — wenn's gut geht. An Braten, Salat, Kompott, die wir daheim haben, denkt draußen keine Seele. Sie sind froh, wenn nachts die Feldküchen Vorfahren, wenn es alle drei oder vier Tage, um Mitternacht herum, ein warmes Süpplein gibt oder einen Schluck heißen Kaffee. Mehr wünscht man nicht. O, wie still sind die Wünsche da draußen geworden I Wie köstlich schmeckt da eine dürre Brotrinde, die man nach heißen Gefechtstagen und langem Fasten in irgend einer Tasche noch findet! Eine armselige Rinde, die man daheim in den Trankeimer oder in die Kehrrichttonne wirft, ist draußen ein Leckerbissen für Männer, für Offiziere, für Helden. Daheim: Da hat man sein weiches, warmes Bett, sein Bad, sein elektrisches Licht, seine Heizung, seinen freien, ungefährdeten, selbstverständlichen Besitz. Draußen: Da liegen sie auf bloßem Boden, in Mantel und Zeltstoff gehüllt, oder auf ungedroschenem, sticheligem Stroh in lichtlosen Höhlen, in Kleidern, an denen der Lehm vieler Wochen klebt, in Stiefeln, die hart und brüchig an brennenden Füßen schlenkern. Daheim: Da hat man seine Ruhe, seinen Stammlisch, sein Theater, sein Kaffeekränzchen — und als einzige „Härte" das Kriegsbrot.! Draußen: Da hat man Granatfeuer, Fliegerbomben, Querschläger, Fliegerpfeile, Minen, Gewehrgranaten, Dum-Dum-Geschoffe, Bajonettkämpfe, ständige Gefahr. Und ein leises Lauern, Liegen und Warten, bis sie einem noch das Letzte und Liebste nehmen, das arme, liebe Leben. Daheim: Da murren und maulen sie, daß es nicht schneller vorwärts geht. Und von draußen kommen sie heim: Blinde, Lahme, Krüppel, Bresthafte, Sieche, mit Todeswunden, dem lachenden Leben für immer verloren. Und schätzen es sich noch als unnennbares Glück, die Heimat noch einmal schauen zu dürfen und nicht in welscher Erde modern zu müssen. Daheim empfinden sie es als Opfer, das man dem „Ernst der Zeit" bringt, wenn sie im vergangenen Fasching nicht tanzten und ausgelassen waren wie sonst immer, wenn der faunische Gott seinen Anhang zu Orgien lud. Draußen beteten sie um die Zeit in den Schützengräben und wagten gar nicht zu denken, daß es einmal solche Zeiten gab, solche Zeiten..." * Unsere Heimat ist bisher von den Greueln des Krieges, von den gräßlichen Szenen der Schlachtfelder, von den entsetzlichen Bildern der Verwüstung gottlob verschont geblieben. Ihr unzufriedenen Raunzer und Jammerer, denen schon gewisse Einschränkungen in der Lebenshaltung, kleine Entbehrungen und Entsagungen zu viel sind, schauet hin in die Länder und Gegenden, die vom Kriege heimgesucht sind, seht euch an die entsetzlichen Verheerungen dort-selbst, die brennenden Dörfer, die fliehenden Greise, Weiber und Kinder und vergleicht diese Bilder furchtbarsten Schreckens mit dem Frieden, der unserem Heimatlande noch immer beschicken ist! Brennt euch da nicht der Gedanke auf: So könnte es auch bei uns daheim aussehen? Mehr als 8000 Dörfer sind bisher in Russisch-Polen zerstört worden, mehrere tausend auch in Galizien. Über das Kriegselend des polnischen Volkes schreibt die Krakauer „Nowa Reforma": Das Land Polen in seiner ganzen Ausdehnung von den Karpathen bis zur ostpreußischen Grenze dient für die Millionenheere als Schlachtfeld. Es ist besät mit Trümmern, zerrissen durch Schützengräben, aufgewühlt von Granaten, voll von rauchenden Brandstätten und frischen Gräbern. Meilenweit kann man gehen, ohne ein lebendes Wesen zu treffen, sowohl am Du-najec, San, wie an der Weichsel, dort wo bisher blühendes Leben war und eine wohlhabende Bevölkerung dicht beieinander saß. Dörfer und blühende Ansiedlungen sind verschwunden. Zwölf Mil- lionen Polen sind verarmt, einige Millionen von diesen gehen buchstäblich durch Hunger zugrunde. . . Nicht genug, daß wir alles verloren haben, wir müssen hilflos zusehen, daß Tag für Tag Tausende unserer Kinder vor Armut sterben, daß Mütter vor Verzweiflung wahnsinnig werden, weil sie nichts haben, den Mund ihrer Kinder zu füllen. Tausende unseres Volkes haben keinen anderen Schutz als Erdhöhlen und Wälder, Baumrinde als Nahrung. So ist es in Galizien, so im Königreich." Noch entsetzlicher sind die Kriegsgreuel, von denen Ostpreußen heimgesucht wurde. Gegenüber den entmenschten Kannibalen, die Rußland dort losließ, waren die Krieger eines Tamerlam noch menschliche Soldaten. Wenn uns dieses namenlose Unglück getroffen hätte! Wenn wir so entsetzlich heimgesucht worden wären wie die unglücklichen Polen und Ostpreußen oder wie unser eigenes Ländchen zur Zeit der Türkenkriege I Wie inbrünstig müssen wir Gott danken, daß wir bisher von schwerem, unmittelbarem Kriegsunglück verschont geblieben sind I Denken wir an das unglückliche Galizien, denken wir an Ostpreußen, und wir werden das Murren gegen das Schicksal verlernen, wir werden die verhältnismäßig kleinen Opfer und Entbehrungen, die uns der Krieg auferlegt, mit christlicher Geduld und patriotischem Sinn ohne weibische Klage ertragen. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Beförderung.) Leutnant i. d. Res. Herr Marquis Eugen v. Gozani wurde zum Oberleutnant i. d. Res. ernannt. — (Vom politischen Rechnungsdienste.) Der Herr Landespräsident im Herzogtume Krain hat den Rechnungsoffizial Herrn Josef Truger zum k. k. Rechnungsrevidenten ernannt. — (Nach dem Heldentode ausgezeichnet.) Dem vor dem Feinde gefallenen Herrn Leutnant Friedrich Kaueky des JR. 76 wurde in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde das Militärverdien st kreuz 3. Klasse mit der K r i e g s d e k o r a t i o n verliehen. — (Die Silberne Tapferkeitsmedaille) zweiter Klasse wurde verliehen dem Gefreiten Johann Mallner des Landwehr-Infanterieregiments Nr. 27. — (Die Bronzene Tapferkeitsmedaille) wurde vom Kommando der Balkanstreitkräfte verliehen dem Zugsführer Herrn Florian P e r z, LdstJR. 27, und dem Infanteristen Anton G r a b n e r, LdstJR. 27. — (Vom F i n a nzwachd i enste.) Oberaufseher Herr Josef BeguZ wurde von Ossilnitz nach Gottschee versetzt. — (Vom k. k. Staatsgymnasium.) Der Lehrkörper der Anstalt übermittelte dem Kciegshilfsbureau in Wien weitere K 29'08 als Kriegsspende. Im ganzen wurden bereits K 263 23 eingefendet. , — (Betriebseinstellung.) Die Großindustriefirma Vinko Majdič, Walzmühle in Kraniburg, hat ihren Betrieb eingestellt, da genügendes Brotgetreide derzeit nicht erhältlich ist. — (Für das Rote Kreuz.) Herr Großkaufmann Alois Kraker in Pettau hat dem Zweigvereine Peltau des Roten Kreuzes weitere 100 K gespendet. — (Verwunde t.) In der Verlustliste Nr. 157 wird der Leutnant i. d. Res. Herr Josef Fink aus Gottschee als verwundet verzeichnet. — (Veränderungen im Finanzdienste.) Versetzt wurde Finanzsekretär Herr Valentin Žutt von der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee zur k. k. Finanzdirektion in Laibach unter gleichzeitiger Zuteilung zum Konzeptsdepartement I; Finanzkonzipist Herr Dr. Johann Sterben; von der k. k. Finanzdirektion zur k. k. Bezirkshauptmannschaft in Laibach; Steuerassistent Herr Josef Kraker von der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Loitsch zum k. k. Steueramt in Jdria. — (Dunkles Salz.) Da die Vorräte an weißem Meersalz erschöpft sind, wird man sich bis zur nächsten Salzgewinnung mit dunklem Salze begnügen müssen. — (Totschlag.) Am 10. d. M. spielte der Bergarbeiter des hiesigen Kohlenwerkes Josef Jurkovič mit dem Bergarbeiter Mitro Gosten Karten. (Mosten verlor einen kleinen Betrag. Aus Zorn darüber begab er sich abends in das Zimmer des Jurkovič und forderte das verlorene Geld zurück. Jurkovič wies ihm die Türe. Darauf kam Gosten mit einem schweren Holzstock zurück und schlug aus Jurkovič solange mit demselben los, bis er über und über blutüberströmt bewußtlos aus dem Boden lag. Am 11. d. M. erlag Jurkovič seinen schweren Verletzungen. Gosten wurde verhaftet. — (Kriegstrauung.) Am 4. April wurde in der Kapelle des Gmker Domkapitelhauses in Klagenfnrt die Kriegstrauung des k. k. Bezirkskommissärs im Ministerium des Innern und Oberleutnants des FKR. 8, Herrn Ferdinand Sols egg er, mit Fräulein Erika Grein er vorgenommen. Trauzeugen waren der Vater der Braut und der Vater des Bräutigams, die Herren Max Grein er, Großkaufmann in Klagenfnrt, und Regierungsrat Peter W o l s e g g e r, k. k. Gymnasialdirektor i. R. — Unsere herzlichsten Glückwünsche! — (Aus der Sitzung des krainischen Laiidesaus-schusses vom 7. April.) Der Landeshauptmann berichttt über die Deputation der Landeshauptleute von Krain, Görz unbjsNeier» mark, die am 23. März zum Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, zum Minister des Innern und zum Ackerbauminister in Angelegenheiten der Approvisionierung der Bewohnerschaft, der Urlaube für die Mannschaft des landwirtschaftlichen Standes wegen der Feldbestellung, des Schutzes des Arbeitsviehes gegenüber Requisitionen usw. vorgesprochen hat. Die Regierung habe der Deputation die Zusage gegeben, nach Möglichkeit auf die Bedürfnisse der Bevölkerung Rücksicht nehmen zu wollen. — Der Bericht des Landesamtes über die Bemessung und die Einhebung der Wertzuwachssteuer von Liegenschaften im Jahre 1914 wird genehmigt. — Da im Lande Mangel an Tierärzten herrscht, die Impfung der Schweine aber dringend notwendig ist, hat sich der Landesausschuß an die Regierung mit dem Ansuchen gewendet, von den Militärbehörden Urlaube für Tierärzte zu erwirken, damit diese die Impfung der Schweine durchführen können. N „ , — (Patriotische Kriegsmetallsammlung.) den nächsten Tagen findet auch hier eine Metallsammlung statt, zu deren Durchführung sich ein eigener Ausschuß gebildet hat. Die Sammlung selbst wird von Haus zu Haus vorgenommen werden. In federn Haushalte finden sich Gegenstände aus Kupfer, Messing, Zum, Blei, die man entbehren kann. Möge sich also niemand die kleine Muhe verdrießen lassen, Nachschau in seiner Wohnung (auch Bodenkcam) zu halten. Je größer das Sammlungsergebnis, desto lobenswerter die patriotische Betätigung. — (Dekorierungsseier im hiesigen Rekonvales-renten heim.) Sonntag, den U.d.M., sand um halb 10 Uhr vormittags im hiesigen Rekonvaleszentenheim eine erhebende Dekorierungsseier statt. Dem Gefreiten des Infanterie-Regiments Nr. 97 Anton K o m elj (aus der Görzer Gegend), der früher beim Skutan-Detachement gewesen, sodann im Kampfe gegen Serbien verwundet worden war und sich im hiesigen Reservespital befindet, war nämlich für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde von Sr. Malestat die silberne Tapferkeitsmedaille zweiter Klasse verliehen worden. Rur Feier der Überreichung dieser Auszeichnung erschienen die Herren Bezirkshauptmann O. Merk, kaiserl. Rat und Bürgermeister A Lon Hochw. Dechant und Stadtpfarrer Ferd. Erker, LandesgerichtsratO. C e r n st e i n, Forstmeister R. S ch a d i ng er, Schulrat F O b e r q f ö I l, Oberleutnant H. T r n g e r, Leutnant G. T a n t s ch e r, dann von der Verwaltung des Rekonvaleszentenheims die Herren Verwalter Prof. W. Heine, H. Hof holz er, Oberlehrer und Rechnungs-Unteroffizier V. Mikuž, D. Steiger, ferner d.e frenv. Pflegerinnen und die Barmherzigen Schwestern. Nach einem stimmungsvollen Vorspiel auf dem Harmonium (Oberlehrer Mckuz) ergriff Herr Oberleutnant H. Truger das Wort zu folgender Ansprache: „Soldaten! Ein feierlicher Anlaß führt uns hier zusammen. Es ist dies die Dekorierung des Gefreiten Anton Komeli, der sich auf dem südlichen Kriegsschauplätze durch Tapferkeit, Mut und Umsicht hervorgetan und von Sr. Majestät dem Kaiser, unserem allerhöchsten Kriegsherrn, hiefür mit der silbernen Tapferkeitsmedaille zweiter Klasse ausgezeichnet wurde. Möge der Ausgezeichnete uns allen als ein leuchtendes Beispiel der Pflichterfüllung, des Gehorsams und der Treue dienen, die wir unserem allergnädigsten Kaiser und König und unserem Baterlande geschworen haben. Und wenn uns wieder die Pflicht ruft, so bin ich fest überzeugt, daß wir alle ohne Unterschied unser Gut und Blut fürs Vaterland, für unseren allerhöchsten Kriegsherrn hinzugeben entschlossen sind. Gedenket immer eueres Schwures und stimmt mit mir ein in den Ruf: Unser Kaiser und König, unser allerhöchster Kriegsherr, er lebe hoch! hoch! hoch!" Nach den begeisterten Hochrufen der Versammlung heftete der Herr Oberleutnant dem sichtlich ergriffenen Gefreiten Komel, die Kriegsauszeichnung an die Brust. Mit der Abstngung der österreichischen Volkshymne schloß die würdige, erhebende Feier. — (Ein Feldpostbrief aus der Karpathenschlacht.) Seit mehreren Wochen wütet in den Karpathen eine Schlacht, die als die größte und blutigste Gebirgsschlucht der Weltgeschichte zu bezeichnen und von entscheidender Bedeutung ist. An den beispiellos blutigen Kämpfen dortselbst nimmt auch Herr Oberleutnant Gustav H l a d n i g g teil, der über die Schlacht am Ostermontage (5. April) an seinen Herrn Vater in Gottschee (Kohlenwerk) unterm 6. April folgendes berichtet: „Wir haben gestern einen großen Sieg errungen. Die-Russen haben einen großen Teil der vor Przemysl frei gewordenen Armee gegen uns eingesetzt, die am 2. April ins Gefecht trat. Wir nahmen den Kampf gegen diese Übermacht trotzdem auf, und zwar das . . . Korps (Przemysler) und ein Teil eines deutschen Korps (Württembergs). In einer dreitägigen Schlacht, die von größter Heftigkeit war, haben wir sie furchtbar gedroschen. So einen Erfolg haben mir noch während des ganzen Feldzuges nicht gehabt Die russische 81. Division (15.000 Mann) ist total vernichtet; 6000JDiann haben wir gestern nachmittags gefangen genommen. Ihre L>tabs-ossiziere sind, alles zurücklassend, durchgegangen. ^ Die Russen mußten neue Kräfte zuschieben, um uns schlagen zu können, ^zchj glaube, daß die Krisis in der großen Karpathenschlacht bereits glücklich überwunden ist." — Die Russen arbeiteten, um den Durchbruch m die ungarische Ebene zu erzwingen, mit einem unerhörten Einsatz, ähnlich wie bei der ersten Belagerung von Przemysl. Berge von Russen» leichen türmten sich auf vor unseren Drahtverhauen, gegen 400.000 hatten die Russen an Toten, Verwundeten und von uns Gefangenen. Trotzdem die Russen nach dem Falle von Przemysl auch ihre frei-qewordenen Kräfte heranzogen, wurde in der Osterschlacht und in den darauffolgenden Tagen ihr Vorstoß zum Stehen gebracht. Die Riesenopfer der Russen erreichten nicht den angestrebten Erfolg. Die Russen wollten den Feldzug durch einen großen Angriff, zu welchem sie nahezu zwei Millionen Soldaten verwendeten, zu einer entscheidenden Wendung bringen, sie setzten sozusagen alles ans eine Karte, errangen am Duklapasse zwar einen kleinen Gelandegewinn aber es gelang ihnen nicht, unsere Front zu zerreißen. Wahrend wir dies schreiben (14. April), ist die Schlacht zwar noch n.cht zu End , aber die russische Angriffstätigkeit ist zweifellos schon erlahmt, die Russen sind einigermaßen ersch öpft Die »V. Ztg. f^tBt. Überblickt man das Gesamtergebnis des bisherigen schlachtverlaufe., so darf man dieses ruhig als günstig für die Verbündeten (Österreicher und Deutschen) bezeichnen. Denn wenn auch an einzelnen Stellen m geringem Maße etwas Gelände preisgegeben wurde, ,o hat die Front sich doch als unzerbrechlich erwiesen, und was die Hauptsache ist die Hauptreserven, die den Russen für ihre Operationen aus diesem Kriegsschauplatz noch zur Verfügung standen, haben in diesem gewaltigen Ringen an Schlagkraft ungeheuer emgebußt Die Schwarzseher haben also glücklicherweise wieder einmal unrecht gehab Wir dürfen ruhigen Blutes und mit fester Zuversicht m die Zukunft blicken. Die schonungslose Aufbietung gewaltiger russischer Heeresmassen, die Opferung von Hunderttausenden kommt bei ihrer Erfolglosigkeit einem furchtbaren Sturze gleich. Daran wird auch eine allfällige Neuqruppierung der Russen nicht viel ändern. Sobald übrigens nach Gangbarwerdung der versumpften Wege m Sudpolen eine neue Offensive der Deutschen emsetzen wird, hat für die Karpathen-Offensive der Russen sicherlich die letzte Stunde geschlagen. — Rußland fühlt sich dem Ende seiner Kraft nahe und spielt va banque. Unsere Losung ist: Durchhalten I — (Die Wendung in der Karpathenschlacht.) Die russische Offensive ist vorläufig erledigt. Die russische Heeresleitung Berichtet selbst nicht mehr von eigenen Angriffen, sondern von abgewiesenen feindlichen. Das ist aber ein Zugeständnis, daß die Russen aus dem Angriff in die Verteidigung übergegangen sind und unsere und die reichsdeutschen Truppen die Offensive ergriffen haben. Die dadurch eingetretene Wendung ist eine hoffnungsfreudige Erscheinung, erfolgverheißend für die Zukunft. Sichtlich neigt sich jetzt das Kriegsglück den verbündeten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen zu, schreibt der Mailänder „Komete della Sera". — Ein hoher italienischer Offizier äußerte sich, die militärische Lage der Russen sei ernstlich von dem österreichischungarischen Flügel bei Uszok bedroht. Es sei nicht ausgeschlossen, daß Hindenburg seine Stellung an der ostpreußischen Grenze so stark befestigen konnte, daß er mit deutschen Streitkräften den öfter-reichisch-ungarischen Truppen zu Hilfe eilen könnte. — Von kompetenter Seite wird betont, daß auf der Karpathenfront die Verbündeten die Lage beherrschen. Die gesamte Lage lasse sich in die Worte zusammenfassen: „Wir können durchaus zufrieden fein." — Die Hoffnungen, die die Russen auf die große Karpathenschlacht gesetzt hatten, sind also zerschellt. Ihre halbe Armee wollten sie sozusagen opfern, um unsere Linien zu überrennen und durch die Wucht der Masseuangriffe zu erdrücken. Alles umsonst! Trotz der furchtbarsten Blutopfer erreichten sie nicht ihr Ziel. Einem kleinen Geländegewinn, der für die Kriegslage ohne jede Bedeutung ist, stehen erschreckende Verluste gegenüber, während die Fronten der Verbündeten aus dem furchtbaren Ringen ungeschroächt hervorgegangen sind. Die Front der Verbündeten in den Karpathen bildet eine Wand, zu deren Zerstörung auch die Kraft des russischen Riesenheeres nicht ausreicht. ■— (Verwundete, tote, kriegsgefangene, kranke Krieger.) Inf. Peter Poje, JR. 97, verw.; Inf. Joses Žagar, LIR. 5, Gottfchee (Bezirk?), kriegsgefangen; Feldwebel Franz Mihelitfch, LstMarfchB. 29, Gottfchee (Bezirk?), tot (21. bis 23. Oktober); Tit.-Unterjäger Johann Lobe, FJB. 7, Gottfchee (Land?), kriegsgefangen (Lgow, Rußland); Zugsführer Andreas Jaklitfch, JR. 97, 3. Komp., verw.; Ers.-Res. Johann Pirnat, JR. 17, Gottfchee (Bezirk?), tot. -— In das k. u. k. Garnifons-fpital Nr. 8 in Laibach sind bis zum 17. März u. a. neu aufgenommen worden: LdstRekr. Johann Meditz, JR. 17, EK. 4, aus Büchel bei Gottfchee, Achfelfehnenfchmerzen; Inf. Johann Oberstar, JR. 17, EK. 1, ans Karlshütte bei Gottfchee, Verbrennung des linken Unterschenkels; Inf. Jakob Standacher, JR. 17, EK. 4, aus Podstene (Bezirk Gottschee), Schwellung der Halslymphdrüsen. — Inf. Karl Rom, Ldstbaon 29, tot. — Eiuj.-Freiw. Mediziner Franz Högler, der auf dem nördlichen Kriegsschauplätze bei der Ausübung der ärztlichen Hilfstätigkeit zweimal verwundet und mit der silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klaffe ausgezeichnet wurde, war bis vor kurzem, an Typhus erkrankt, im Landeskrankenhaufe in Laibach (Abt. II); gegenwärtig in Genesung begriffen. — Inf. Anton Tscherne, JR. 17, 2. Komp., verw.; Inf. Johann Tscherne, JR. 17, 6. Komp., verw.; Inf. Matthias Fink, JR. 17, 3. Komp. verw.; Zugsführer Matthäus Fritz. JR. 17, 4. Komp., tot; Inf. Johann Levstik, JR. 17, 3. Komp., Gottfchee (Bezirk?), tot; Inf. Josef Ligevic, JR. 17, 2. Komp., Gottschee (Bezirk?), tot; Ins. Johann Prelesnik, JR. 17, 3. Komp., Gottschee (Bezirk?), tot; Tit.-Zugsf. Gottfried Stonitsch, JR. 17, 3. Komp., Gottfchee (Land), tot; Inf. Franz Žagar, JR. 17, Gottfchee (Bezirk?) tot; Korp. Josef Högler, JR. 17, 6. Komp., verw.; Inf. Vinzenz Krak er, JR. 17, 6. Komp., verw.; Inf. Martin Kramer, JR. 17, verw.; Inf. Adolf Krisch, JR. 17, 6. Komp., verw.; Ins. Alois Loser, JR. 17, 4. Komp., verw.; Zugss. Johann Oswald, JR. 17,2. Komp., verw.; Gefr. Alois Pureber, JR. 17, 7. Konw.. verw.; Inf. Johann Schneller, JR. 17, 3. Komp., verw.; Inf. Anton Siedet, JR. 17, verw.; Inf. Josef Sterbenz, JR. 17, 3. Komp., verw.; Inf. Alois Žagar, JR. 17, 5. Komp., verw.; Inf. Matthias Zobec, JR. 17, 5. Komp., verw.; Inf. Johann Bartol, JR. 17, Gottfchee (Bezirk?), kriegsgefangen; Korp. Tit.-Zugsf. Josef Bel aj, JR. 17, Gottschee (Bezirk?), kriegsgefangen (Krasnojarsk, Rußland); Inf. Alois Novak, JR. 17, Gottschee (Bezirk?), kriegsgefangen; Inf. Josef Sig in und, JR. 17, 5. Komp., Gottfchee (Land) kriegsgefangen. — Lehrer und Hausbesitzer Gefr Herr Wilhelm Tschinkel, LdstJR. 27, befindet sich, nachdem er früher in einem bosnischen Militärfpital gewesen war, gegenwärtig im Rekonvaleszentenheim in Gottschee (Gelenksrheumatismus und gefrorene Füße), ebenso Inf. Tsch erne ans Plösch (ein Vorfuß gänzlich abgefroren). — Inf. Josef Miklitfch, JR. 17, 5. Komp., kriegsgefangen; B.-Horn. Joses Sturm, JR. 17, tot; Ers.-Res. Johann Jaklitfch, LJR. 4, Gottfchee (Land?), tot; Inf. Anton Paulin, LJR. 4, Gottschee (Bezirk?), tot; Inf. Johann Verderber, bh. JR. 2, kriegsgefangen. — (Kundmachung der Erntekomm issio n.) Im Grunde des § 5 der kaiserlichen Verordnung vorn 5. August 1914, R. G. B. Nr. 199, hat infolge des Kriegszustandes die Emtekommifston der Stadtgemeinde Gottfchee nachstehend die Arbeitslöhne und Fuhrwerks-preife für die Bewältigung der Feldbestellungs- und Erntearbeiten für die Dauer des Krieges festgestellt. Die Arbeitszeit wird im allgemeinen per Tag von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abends bestimmt. 1. Arbeitslöhne: Für einen Mann ohne Verköstigung per Tag 4 K, für einen Mann mit Vor- und Nachmittagsjause, 3 K, für einen Mann mit ganzer Verpflegung K 1 60; für jede Überstunde separat 40 h; für eine weibliche Arbeitskraft ohne jede Verköstigung per Tag K 1'80, für eine weibliche Arbeitskraft mit Vor- und Nachmittagsjaufe K 1'40, „für eine weibliche Arbeitskraft mit ganzer Verpflegung 1 K; für jede Überstunde (weibliche Arbeitskraft) separat 20 h; Kinder erhalten zwei Drittel des Arbeitslohnes des Weibes. 2. FnHrlöHne für beigestelltes Doppelgespann: Für ein Ochsengespann (zwei Ochsen) per Tag ohne Jause 10 K, für ein Ochsengespann mit Jause 9 K; für ein Pferdegefpann (zwei Pferde) per Tag ohne Jaufe 18 K, für ein Pferdegespann mit Jause 17 K. Erntekommission der Stadtgemeinde Gottschee, am 10. April 1915. — (Die Musterung) der Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1873 bis 1877 fand für den Gerichtsbezirk Gottfchee am 6. April im ehemaligen Bcauhaufe statt. — (Zwangsversteigerungen.) Am 23. April um 9 Uhr vormittags fir.bei beim k. k. Bezirksgerichte in Gottfchee die Versteigerung folgender Liegenschaften statt: 1. E. Z. 245 Kat.-Gem. Mitterdorf, bestehend ans dem Wohnhaufe Nr. 5 in Rain samt den dazu gehörigen Wirtschaftsgebäuden und Grundstücken im Ausmaße von 4 ha 16 a 67 m2 und Miteigentumsrechten sowie folgendem Zubehör:. 1 Steirerwagen, 1 Schlitten, 1 Egge, 1 Steigleiter, 1 hinteres Wagengestell und 3 Sensen. 2. E. Z. 233 Kat.-Gem. Mitterdorf, bestehend aus einer Weideparzelle im Ausmaße von 1 ha 69 a 15 m2. Schätzwert für 1 K 6093 90, für 2 K 338'30. Geringstes Angebot für 1 K 4062‘60, für 2 X 225 54; unter diesen Beträgen findet ein Verkauf nicht statt. — (Kriegsh ilfsaktion unserer Landsleute in Brooklyn.) Wir erhalten von Herrn Joses Zekoll in Brooklyn folgende Zuschrift: „Das größte Lob und der beste Dank muß unseren Landsleuten (aus Masern) in Brooklyn ausgesprochen werden. Gleich nach Ausbruch des Krieges, als unser liebes Heimat- und Vaterland Österreich seinen Aufruf erlassen Hatte und seine Söhne zu den Fahnen rief, war Hier jeder Militärpflichtige mit größter Begeisterung bereit, seine vaterländische Pflicht treu und gewissenhaft zu erfüllen. Alle Militärpflichtigen meldete» sich sofort beim osterr.-ungar. Generalkonsulate. Leider war es nicht möglich, hinüberzukommen, die Engländer hatten das Meer für uns gesperrt. Da wir also mit den Waffen in der Hand das Vaterland nicht verteidigen konnten, entschlossen wir uns, wenigstens durch Hilfreiche Tat lu»g treue: und alten 1 komn der $ beent Sper tapse dient auch sende Grus bünd Dekr Vate Junc und goite Kriec ganz verfa Abla teilHi erroä Vorc Zeit' Kais, Prei mehi zu < Süd 501 Mel 200 fhai zahl um war Ste so Last k. k. Ru Pri Zen gefc seni eint im zu Be, gen Du alle erst Ab dai Fri nai Ge v a Tat ihm nach Kräften beizuspringen. Wir leiteten eine Geldsammlung ein. Männer, Frauen und Mädchen trugen gerne bei aus treuen österreichischen Herzen, jedermann öffnete hilfreich seine Hand und gab sein Scherflein für unsere Kriegsnotleidenden in der lieben alten Heimat. So haben wir einen schönen Betrag zusammenbekommen, der zurzeit hier in einer Bank solange angelegt bleibt, bis der Krieg, wie wir zuversichtlich hoffen, für unser Vaterland siegreich beendet Ist. Dann erst werden wir die Summe und die Namen der Spender samt den gespendeten Beträgen veröffentlichen und unseren tapferen Kameraden, bezw. den notleidenden Familien als wohlverdiente Gabe einsenden. Dem Beispiel, das wir zuerst gaben, sind auch andere unserer Landsleute gefolgt. Im Namen aller Spender sende ich den Landsleuten im Ländchen treuheimatlichen, herzlichen Gruß. Heil Österreich, Heil unserem Vaterlande! Heil dem verbündeten Deutschen Reich!" — (Ein neues Friedensgebet des Papstes.) Ein Dekret des Kardinal-Staatssekretärs Gaspari besagt: Der Heilige Vater hat, beseelt von dem Wunsche, die Verehrung der seligsten Jungfrau Maria, welcher der Monat Mai geweiht ist, zu erhöhen, und erfüllt von der Zuversicht, daß dank der Fürsprache der Muttergottes, der Friedenskönigin, das Ende des gegenwärtigen trauervollen Krieges ehestens erreicht werden könnte, angeordnet, daß in der ganzen katholischen Welt während der Maiandachten ein von ihm verfaßtes Gebet für den Frieden verrichtet werde, womit ein Ablaß von jedesmal 300 Tagen verbunden ist, dessen jedermann teilhaftig wird, der mindestens zwanzigmal an der Verrichtung des erwähnten Gebetes unter den von der Kirche bestimmten allgemeinen Voraussetzungen teilgenommen hat. — (Bestrafte Preistreibereien.) Wie die „Laibacher Zeitung" (14. April) mitteilt, sind in der letzten Zeit nach der Kaiserlichen Verordnung vom 1. August 1914 wegen Übertretung der Preistreiberei bei Gerichten des Laibacher Landesgerichtsspreugels mehrere Personen wegen Kartoffel-, Mehl- und Weizenverteuerung zu empfindlichen Geld- und Arreststrasen verurteilt worden. (Ein Bäckermeister ans dem Littaier Bezirk wegen Brotverteuerung zu 50 K, zwei Grundbesitzer wegen Weizenverteuerung zu 50 X, ern Mehlhändler in Laibach wegen Verteuerung von Gerstenmehl zu 200 K, eventuell 20tägigem Arrest usw.) In den Gerichtsbezirken Krainburg und Bischoflack finden Strafverhandlungen statt gegen zahlreiche Grundbesitzer, die die Kartoffeln eigener Ernte nach Neujahr um den übermäßigen Preis von 15 bis 20 K Verkäufern „Hier wäre noch hervorzuheben, daß die enorme, ganz ungerechtfertigte Steigerung der Kartoffel-, Fisolen-, Vieh- und. Schwemepreise nicht so sehr den Landwirten als vielmehr den Zwischenhändlern zur Last fällt. . . . Gegen zahlreiche solche Zwischenhändler ist beim k k Landesqerichte bereits das Ermittlungsverfahren eingeleitet — (Geldsendungen für Kriegsgefangene nach Rußland) Das Bureau Central des Renseignements sur les Prisonuiers de Guerre a Petrograd hat dem Wiener gemeinsamen Zentralnachweisebureau vom Roten Kreuz, Auskunftsstelle jür Knegs-gefangene, bekanntgegeben, daß der beste und kürzeste Weg für Geldsendungen nach Rußland die Verwendung der seit 1. Dezember 1914 einaesührten internationalen Postanweisungen ist Es liegt im Interesse der Kriegsgefangenen, den Umweg über Petersburg zu vermeiden. Doch muß darauf hingewiesen werden, daß bei der Verwendung der internationalen Postanweisungen auf diesen die genaue Adresse des Kriegsgefangenen angegeben ein muß Die Durchführungsmodalitäten wurden seinerzeit verlautbart und stnd nllen Postämtern bekannt. Das gemeinsame Zentralnachweisebureau ersucht daher, Geldsendungen nach Rußland nicht mehr an seine Abteilung Wien, 1. Bezirk, Graben 17, behufs SBetterlettung das Rote Kreuz in Petersburg zu senden. Für Serbien, Montenegro, Frankreich und England hingegen übernimmt das gemeinsame Zentralnachweisebureau, Abteilung, Wien, Graben Nr. 17, auch weiterhin «W• Dary erklärte sich über die Kriegslage wie folgt, ^ch glaube, daß sich jetzt auch der Dreiverband davon überzeugt hat, daß Deutschland und Österreich-Ungarn diesen Krieg nicht verlieren können. Der Optimismus ist heute berechtigter denn je. Unsere Lage ist hoffnungsvoll, und auch in den neutralen Staaten begegnet man uns jetzt mit Freundschaft. Selbst Japan muß hier erwähitt werden, das sich von seinen Verbündeten abzuwenden beginnt. Auch Amerika ist von England nicht mehr entzückt, und die Balkanstaaten erkennen gleichfalls, welche große Gefahr für sie in einem russischen Konstantinopel liegt. Was den übrigen Teil des Krieges anbelangt, berechtigt er zu den schönsten Hoffnungen. — (Einführung von Ausweiskarten über den Verbrauch von Brot und Mehl.) Zufolge Verordnung des Kandespräsidenten für Kcain darf vom 25. April 1915 an in Laibach und Umgebung Brot und Mehl nur gegen eine amtliche Auswelskarte abgegeben werden. In allen übrigen Gemeinden und Ortschaften darf im Kleinhandel an Mahlerzeugnissen aus Weizen, Roggen, Gerste oder Mais nicht mehr als zwei Kilogramm beim jedesmaligen Einkäufe abgegeben werden. Auch dürfen Bäcker, Zuckerbäcker usw. ihre Erzeugnisse innerhalb des festgesetzten Ausmaßes (2 kg) nur zur Deckung des unmittelbaren Verbrauches ihrer Kundschaft im Bezirke liefern. Die Bezirkshauptmannschaften werden ermächtigt, zur Hintanhaltung eines das gesetzlich bestimmte Ausmast übersteigenden Verbrauches von Brot und Mehl (Mahl-erzeuquissen) noch weitere geeignete Einrichtungen zu treffen. Diejenigen, welche gewerbsmäßig Mahlprodukte verarbeiten, Brot oder Mahlprodukte gegen Entgelt abgeben oder Speisen verabreichen, haben hierüber ein Vormerkbuch zu führen. Übertretungen dieser Verordnung werden mit einer Geldstrafe bis zu 2000 K oder mit Arrest bis zu drei Monaten, bei erschwerenden Umständen aber mit einer Geldstrafe bis zu 5000 K oder mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. Auch kann auf den Verlust der Gewerbeberechtigung erkannt werden. — (Kriegsfürsorgefond in Gottschee.) Zur Unterstützung erwerbsunfähiger Krieger wurden in Gottschee gesammelt, bezw. wurde gespendet: vom Verein der Deutschen aus Gott,chee m Wien 200 X, Herr Abg. Gras Barbo 200 K, Herr Joh. Jellen m Amerika durch Hvchw. Herrn Dechant Erker 10 K, Spende der Frau Emma Händler in Gottschee, gesammelt von den Kriegskameraden ihres gefallenen Ehegatten 21 K. — Spenden zur Unterstützung dürftiger Familien der zur aktiven Kriegsdienstleistung Einberufenen: Sammlung I K 186-80; Sammlung II X 211'30; Sammlung III K 144-70; Sammlung IV X258'60; die Sparkasse der Sad Gottschee 340 X; Frau Ella Jonke 15 X; Fräulein Emilie Rothe in Gottschee 15 X; Herr Franz Röthel m Linz 50 X; Herr Josef ©liebe in Brooklyn durch Herrn Josef Elmer 25 X. — .Ausgaben. Für die Christbescherung der verwundeten Soldaten im hiesigen Rekonvaleszentenheim X 1240; Unterstützungen an notleidende Familien Eingerückter 474 X; an durch den Krieg in große Not geratene zwei Familien 32 X; an das Hilfskomtteezur Unterstützung zurückgebliebener Familien deutscher Krieger m Wien 100 X — Für den Lokal-Kriegsfürsorgefond in Gottschee sind von unseren Landsleuten in Brooklyn in Aussicht gestellt 5000 X. rKrieqsfürsorgespenden.) Nach dem 17. Verzeichnis über die beim k. k. Landespräsidium eingelaufenen Spenden wurden weiter zu Gunsten des Kriegsfürsorgefonds u. a. gespendet: ^oses Pellegrini, k. k. Landesgerichtsrat in Laas, X 9'60; Sammlung des fürstbischöfl. Ordinariates bei den Pfarrämtern der Diözese Laibach 2030 X' 1% iger Gehaltsrücklaß der Beamten der Bezirkshaupt-mannschaft Gottschee X 16‘48; Lena Stetbenz tn Mtnuen 1 X. Nach dem 6. Spendenausweis des k. u. k. Garnisonsspitals Nr. 8 in Laibach hatten u. a. gespendet: Frau Maria Memen m Tscher-moschnitz (zweite Sendung) 5 Brustwärmer, 5 F^ueehauben, 2 Leibchen, Ansichtskarten, Briefpapier, Bleistifte, 14 Rauchpfeifen samt Tabak und 9 Liter Weingeläger (letztere eine Spende der Maria Kump aus Plötsch, Andreas Pitzel aus Neuberg, Pausche und Therese Schober aus Unter-Pleschitza sowie des ^ohann ^uran aus Gehag). — (Geldspenden für Flüchtlinge aus Galizien.) Nach dem J3. Verzeichnis über die beim k. k. Landespräsidium ein-gelangien Spenden für Flüchtlinge aus Galizien haben u. a. gespendet: Gemeinde Tschermoschnitz, Sammlung K 71'80; Gemeinde Langenton, Sammlung 30 K; Sammlungsergebnis des fürstbischöfl. Ordinariates in Laibach bei den Pfarrämtern in Krain K 1738 36. — (Die Lebensmittelversorgung.) In Steiermark wurde amtlicherseits versichert, aus dem sehr gewissenhaft aufgenommenen Aktenmaterial gehe hervor, daß zu einer Beunruhigung kein Anlaß vorhanden ist und von der Gefahr einer Hungersnot bis zur nächsten Ernte nicht gesprochen werden kann, wenn die Bevölkerung sich der erforderlichen Mischung der Weizen-, Roggen-und Gerstenmehlprodukte mit Maismehl entsprechend anpaßr. — Das Gleiche gilt hoffentlich auch für unser Kronland. — Zur Durchführung einer beschleunigten und regelmäßigen Zufuhr der von dtr ungarischen Regierung zugesicherten Maislieferungen nach Österreich ist zwischen den beiden Regierungen vor wenigen Tagen eine in allen Einzelheiten festgestellte Vereinbarung getroffen worden. — (Teuerung und Wucher.) Es wird fortgewuchert! Dieser Vorwurf gilt insbesondere einein gewissen Großhandel und Spekulantentum. Andere machen's ihm nach. Eigentlich ist es unfaßlich, wie man in so schwerer Zeit den Hunger ganz nngeschent zur Profitquelle machen kann. Arme Leute können, da das Mehl, sogar das Maismehl, so teuer geworden ist, nur mehr von Kartoffeln (falls sie solche haben), Kraut und Rüben leben. Dem gar zu argen Lebensmittelwucher sollte doch ein Riegel vorgeschoben werden. In dieser Beziehung schreit die Zeit wirklich nach Taten. — (Aus Galizien.) Herr P. Schemitfch schreibt vom nördlichen Kriegsschauplätze: Ich stehe bereits den ganzen Winter immer in der gleichen Gegend, nämlich im Dnnajccabschnitte und halte genügend Gelegenheit, mich über die hiesigen Verhältnisse zur Genüge zu unterrichten. Die Wohnungen sind auch hier, wie in den Kaipathen, recht einfach. Abgesehen von dem Mangel an Reinlichkeit sind sie recht vorteilhaft und praktisch eingerichtet. Die Hühner werden gewöhnlich gezwungen, sich zweimal des Tages unter den Ofenwinkel zu bequemen und dort nach Möglichkeit viel Eier abzusetzen. Mithin kann man sich's denken, wie einfach wir uns in unserem Quartier eine Eierspeise verschaffen können. Unsere Quartiergeber sind Polen, und zwar ist der Hausherr ein Mesner. Unsere Wohnung ist eine der besseren, denn wir haben in unserem Zimmer sogar einen Singvogel, was ich hier in Galizien zum erftemimle antreffe. Die Nahrung der hierorttgen Bevölkerung ist sehr einfach. Sie wird in der Frühe einmal für dreimal gekocht; und zwar sind es in der Frühe und zu Mittag „Zinnjaki", während man sie am Abend „Karwffli" nennt; natürlich immer ohne einen Feltznfatz. Wir haben uns natürlich nach so langer Zeit doch schon teilweise an das meiste angewöhnt. Vor einigen Tagen hat uns unser Kommando eine große Wohltat erwiesen; wir waren nämlich baden. Man kann sich vorstellen, wie angenehm es ist, nach einem Zeiträume von über acht Monaten ein Bad zu nehmen. In unserer Nähe befindet sich eine Eisenbahnstation und dort steht schon feit längerer Zeit ein „Badezug". Dessen Einrichtung näher zu beschreiben, wäre zu weitläufig. Aber das eine kann ich sagen, diese Einrichtung ist ganz prächtig und riesig vorteilhaft. Es ist wirklich eine Freude, zu sehen, wie besorgt unser Vaterland für feine Verteidiger ist. Der lieben Heimat gedenkend, begrüße ich sie mit folgenden Zeilen: Herzensgruß aus weiter Ferne Send' ich meinem Heimatlande, Denke immer sroh und gerne Euer an dem Rinsestrande. Wenn es Gottes Huld vergönnt, Kommen bald wir sieggekrönt. — (Warnung.) Es fei hiemit vor Befreiungsfchwindlern gewarnt, die den Frauen von Landwirten Geld herauslocken unter der Vorspiegelung, daß sie ihre im Felde dienenden Männer vom Militärdienste befreien werden. Auch bei der Abfassung von Gesuchen um den Unterhaltsbeitrag scheint es von gewissen Gefuchsverfaffent mitunter nur auf Gelderwerb abgesehen zu sein. Andere Schwindler verbreiten Schaudermären, um den Leuten Angst zu machen und sie fo zur Verschleuderung von Vieh und dergl. zu verleiten. Die gewissen Gerüchte über die Haltung einer neutralen Macht, die insbesondere in den letzten Tagen wiederum emsig kolportiert wurden, sind auch nur mit der größten Reserve aufzunehmen. — (Eine Zuschrift aus den Karpathen.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Im Felde, am 12. April 1915. Lieber „Bote“'; Soeben erhielt ich durch Zufall die Folge vom 4. April und las sehr bedächtig und neugierig die Neuigkeiten aus der Heimat. Als Zuhörer stand neben mir auch Herr Kadett Herbert Karnüfchnig, von dem in dieser Nummer berichtet wird, er habe einen Streifschuß erhalten und fei jetzt angeblich vermißt. Das löste natürlich ein lautes Halloh aus. Der das nach Gottschee berichtete, befindet sich vermutlich 50 km hinter der Front. Er möge sich zukünftig selber persönlich an der Front erkundigen, bann wird er nicht Kriegstratsch schreiben. — Hie und da tat’ ich halt um den „Boten" bitten. Die warme Frühlingssonne bekommen wir schon zu spüren und kämpfen zuversichtlich und »«geschwächt weiter. Behüt Gott! Heil! Josef König (aus Altlag), Karnitschnig, Kadett. — Einen dichterischen Feldgruß aus dem Schützengraben sendet uns auch Herr Ernst Stalzer aus Nesseltal, der seine Landsleute schön grüßen läßt. —• (Der Verkehr m it Kri e g s g efa n g e nen.) Das Gern ei nsame ZentraInach weis eburean des „Roten Kreuzes", Auskunftsstelle für Kriegsgefangene (Jafomirgottstraße Nr. 6), übersendet uns folgende Mitteilung: In letzter Zeit erhalten wir viele Briese, in denen Angehörige von Kriegsgefangenen darüber klagen, daß sie so lange keine Mitteilung von diesen erhalten haben. Die Angehörigen machen sich vielfach ganz unnötige Sorgen. Die Kriegsgefangenen in Rußland werden sehr oft von einem Gefangenlager ins andere weitergefchnfft, meistens immer weiter nach Osten. Diese Reifen bauern sehr lange. Auch scheint es, daß vielfach während Der Reife das Schreiben verboten ist. Übrigens sind, wie es scheint, die in Lagern versammelten Kriegsgefangenen häufig Beschränkungen in Bezug auf das Schreiben unterworfen, namentlich in Bezug auf die Häufigkeit. Die Briefe und Karten brauchen ferner begreiflicherweise sehr lange, bis sie hier ankommen. Ein Brief aus Sibirien zuin Beispiel 6 bis 8 Wochen. Dies hängt nicht nur mit der bedeutenden Entfernung, sondern auch mit dem Zustande zusammen, daß die Korrespondenzen durch zwei Zensuren gehen müssen, nämlich jene in Petersburg und in Wien. Die wenigen sprachkundigen Zensoren sind mit Arbeit überhäuft. Es empfiehlt sich also für die Kriegsgefangenen und für die Angehörigen, nur kurze Karten zu schreiben. Manche Briefe werden gewiß auch konfisziert und vernichtet, andere gehen verloren. Es sind uns Fälle bekannt, wo von 50 Briefen des Kriegsgefangenen bisher nur 2 ober 3 an die Angehörigen in Österreich-Ungarn gelangten, und ebenso Fälle, wo den Gefangenen erst nach unzähligen Briefen und Telegrammen eine Nachricht aus der Heimat erreichte. Über das Befinden und den Aufenthalt der einzelnen Kriegsgefangenen kann die Auskunftsstelle leider nicht einzeln besondere Auskunft einholen. Wir können nur die Betreffenden wieder in Vormerkung nehmen, und wenn sie in den Gefangenenlisten zum erstenmal oder neuerdings, mit einem neuen Jntemierungsort, Vorkommen, die Anfragenden verständigen. Es ist bei Anfragen keineswegs nötig, alle Umstände zu schildern, unter denen die Gefangennahme erfolgte. Es genügt, anzugeben: Name, Geburtsjahr, Zuständigkeit, Charge, Truppenkörper des Gesuchten und, wenn möglich, den Kriegsschauplatz, auf welchem dieser in Verwendung stand; ferner müssen der Name und die genaue Adresse des Anfragenden angegeben werden. Dort, wo von einem Anfragenden um mehrere Personen gefragt wird, möge jede einzelne Person auf einem besonderen Zettel bezeichnet werden, der in der dargelegten Weise ausgefertigt ist. Die Auskunftsstelle macht darauf aufmerksam, daß sie nur Erhebungen in der Richtung pflegt, ob der Vermißte kriegsgefangen ist. Vermutet man, daß er gefallen fei ober verwundet in einem österreichischen ober ungarischen Spital liege, so möge man sich schriftlich mittels der bekannten Doppelkorrespondenzkarte an das Auskunftsbureau vom „Roten Kreuz", Wien, Dreihufeisengasse, Kriegsschule, beziehungsweise in Ungarn an das „Rote Kreuz" in Budapest wenden. Eine Gewähr für richtige und baldige Ankunft der gesendeten Geldbeträge bei den Adressaten können wir nicht übernehmen. Von der Sendung großer Beträge wird man vielleicht besser absehen. Zum Schluffe muß die Auskunftsstelle für Kriegsgefangene das beteiligte Publikum warnen, sich an die immer häufiger auftretenden Privatagenturen und Privatpersonen zu wenden, welche die Übermittlung von Nachrichten versprechen und sich bereit erklären, Geldsendungen zu besorgen. Wir tun dies um so nachdrücklicher, da wir als eine rein humanitäre Institution des „Roten Kreuzes" unsere Dienste vollkommen kostenlos zur Verfügung stellen und uns daher kein anderes Interesse als jenes des Publikums selbst zu dieser Warnung veranlaßt. Mitlerdorf. (Leichtfertige Schießerei.) Am Ostersonntag in aller Früh haben hier mehrere angeheiterte Burschen ihr Festschießen damit beendet, daß sie einen geladenen gußeisernen Mörser unter die Steinbank vor der Kirche stellten und mit einer brennenden Zigarette zum Losgehen brachten. Durch die Gewalt des Schusses wurde die Steinbank gehoben und zerbrochen. Das gleiche Schicksal widerfuhr der von der Ortschaft um 80 K angeschafften Festkanone; sie wurde von den übermütigen Gesellen einfach zertrümmert. Am Ostermontag wollte ein dreizehnjähriger Knabe aus Kerndorf die Schießerei fortsetzen, doch der Versuch bekam ihm schlecht. Mit dem Wochenlohne verschaffte er sich Revolver und Patronen und aus dem Felde draußen probierte er das (schießen. Die Kugel ging aber nicht ins Freie, sondern dem Knaben in die Seite. Dori hat er sie noch heute. Die Art und Weise, unter der das Festschießen gewöhnlich vor sich geht, ist alles eher als eine Erhöhung der Tagesfeierlichkeit. Gänzliches Verbieten wäre das Beste. — (Trauung.) In Wien wurde am 18. März die aus Mitterdors gebürtige Maria Kren mit dem Arbeiter August S ch w i n d h a k l getraut. — (In russischer Gefangenschaft) sind drei Mitter-dorfer: Karl Letoldis, Josef Siegmund Nr. 1 und Josef Jaklitsch Nr. 40. , t — (Die Metallsammlung) zu Gunsten des Vaterlandes wird von unseren Schulkindern unter Leitung von Erwachsenen Mittwoch den 21. April von Haus zu Haus vorgenommen. — (Freiwillige Schützen) zählt Mitterdorf 34. Am Ostermontag hatten sie auf der Rinsewiese bei Geschwend gemeinsame Übung mit den Schützen aus Gottschee. Kommandanten und Abrichter für unseren Zug sind die Besitzer Josef Verderber in Mitterdorf 18, Matthias Schleimer in Windischdorf und Rudolf Jaklitsch in Koflern. — (Den Tod fürs Vaterland) hat der Korporal des LandwJR. Nr. 27 Anton Kresse aus Ort Nr. 14 gefunden. In den Karpathen an der Ruhr erkrankt, fand er Aufnahme im Epi- demiespitale zu Eperjes, wo er am 9. April gestorben ist. Er ist bereits der siebente aus unserer Gemeinde, der im gegenwärtigen Kriege für Kaiser und Vaterland sein Leben zum Opfer brachte. Der liebe Gott hat, so hoffen wir, sein und der Kameraden Opfer mit ewigem Lohn vergolten. Wodine. (Unglücksfall.) Als am 30. März abends der Oberbauarbeiter der Weißkrainer Bahn Franz Gr egoritsch aus Rodine die Laterne zu der auf dem Viadukt befindlichen Signalscheibe auf dem Geleise trug, wurde er von dem nach Rudolfswert fahrenden Personenzuge zu Boden geschleudert und lebensgefährlich verletzt Er mußte nach Laibach ins Landesspital gebracht werden. GöttemH. (Todesfälle.) Am 1. April starb hier Georg Michitsch Nr. 3 im Alter von 67 Jahren, der langjährige ehemalige Losersche Jäger. Michitsch hatte zwei Monate früher einen Schlaqanfall erlitten, wovon er sich nicht mehr erholen konnte. — Am 8 April starb Maria Ts ch er ne Nr. 45 nach fast zehuMriger Gichtkrankheit. Der Tod hat nun dem Leben der Dulderin ent Ende bereitet. Sie ruhen in Frieden I — (Eine Landsturmbewaffnung vor 100 Jahren.) In einem Berichte des Musealvereines für Krain betreffend die Organisierung des Landsturmes im Jahre 1809 heißt es u. a.: „In BezUg auf Waffen wurden alle noch erhältlichen Schießgewehre und sonstige wie immer Namen habende Waffen aufgebracht und in Bereitschaft gehalten. Weil jedoch die nötigen Waffen nicht in hinlänglicher Anzahl vorhanden waren, ließ der Bezirkskommissär von Jdria Ritter v. Garibaldi Mistgabeln auf 6 bis 7 Schuh lange Stöcke pflanzen und in Bereitschaft halten." Gegen die modernen Maschinengewehre würde die erwähnte Bewaffnung allerdings sehr zweifelhaften Wert haben. Woroöitz. (Schadenfeuer.) Am 13. April um halb 5 Uhr früh entstand in der Scheuer der Besitzerin Agnes Verderber 25 ein Feuer, dem die Scheuer samt dem Futtervorrat zum Opfer fiel. Die Feuerwehr war sofort an Ort und Stelle und nur ihrem schnellen und umsichtigen Eingreifen ist es zu verdanken, daß das Feuer nicht um sich griff und die Scheuer des Nachbarn Johann Weber, die schon an einer Seite brannte, gerettet wurde. Allgemein nimmt man an, daß eine böse Hand dahinter steckt. — (Gestorben) sind: Stephan Arch von Plösch Nr. 3, 78 Jahre alt; Agnes Michitsch von Jnlauf Nr. 9, 51 Jahre alt; Johann Stampfl von Prösuln Nr. 4, 53 Jahre alt; Anton Poje von Morobitz Nr. 2, 4 Jahre alt. — (Die Erntekommission) für die Gemeinde Morobitz besteht aus den Herren: Pfarrer Alois Perz, Gemeindevorsteher Johann Weber, Anton Brischki von Morobitz, Joh. Peitler von Eben, Matthias Ts ch er ne und Franz Krisch e von Plösch. Göe«. (Verwundet) wurde durch einen Schuß ins Knie Anton Mallner Nr. 2. Hrafenfeld. (Kleine Nachrichten.) Um den einzelnen Besitzern den Anbau der Felder zu erleichtern und übertriebene Taglöhne hintanzuhalten, wurde in der letzten Gemeindeausschußsttzung unter dem Vorsitze des Gemeindevorstehers Matthias Ostermann eine Erntekommisston gebildet. In ihrer ersten Sitzung setzte diese für ein Paar Ackerpferde 16 K, für ein Paar Ackerochsen 12 K als höchsten Taglohn fest, der nicht überschritten werden darf. Für Taglöhnerinnen wurde als Taglohn K 1'60 nebst der üblichen Jause vor- und nachmittags bestimmt. Die Arbeitszeit beginnt am frühen Morgen und dauert bis zum Eintritt der Abenddämmerung. Gedungene Taglöhnerinnen dürfen daher nicht, wie es in den früheren Jahren geschah, schon um 6 Uhr abends das Feld verlassen. — In einer früheren Gemeindeausschußsitzung wurde über Antrag des Gemeindevorstehers beschlossen, das Andenken gefallener Krieger aus der Gemeinde durch eine Gedenktafel, die in der betreffenden Dorfkirche angebracht werden soll, der Nachwelt zu überliefern. — Dem Deutschen Schulvereine wurde eine Unterstützung von 10 K überwiesen. — Am 29. März wurden 40 Schüler und Schülerinnen der obersten Abteilungen der Schule in Lienfeld mit je einem schönen Apfelbäumchen aus der dortigen Baumschule beteilt, die am gleichen Tage unter Anleitung des Schulleiters in den betreffenden Obstgärten gepflanzt wurden. — Am 7. April wurde der Unterricht an der Schule in Lienfeld in allen Abteilungen der beiden Schulklassen ausgesetzt, damit alle Schulkinder beim Frühjahrsanbau, insbesondere beim Kartoffel- und Maissetzen, mithelfen können. — Am 1. Mai beginnt wieder der regelmäßige Unterricht für sämtliche schulbesuchenden Kinder. — Für den 3. Juli wurde vom Ortsschulrate der Schluß des Schuljahres festgesetzt. Wessettak. (Die Hauptversammlung) unseres Spar- und Darlehenskassenvereines fand am 19. März l. I. im Amtslokale statt und war gut besucht. Dem vom Vorstandsobmann erstatteten Berichte entnehmen wir folgendes: Der Geldumsatz erreichte im Jahre 1914 die Höhe von K 98.787'56, wovon auf die Einnahmen K 50.369 14 und auf die Ausgaben K 48.418'42 entfallen. Der Stand der Spareinlagen samt kapitalisierten Zinsen belief sich am Schluffe des Berichtsjahres 1914 auf K 63.475'51, der Stand der Darlehen auf K 25.358. Beim Genossenschaftsverband waren am Schluffe des Jahres in laufender Rechnung angelegt K 36.400. Der Reingewinn von K 389'27 wurde dem Reservefonde, der nunmehr auf K 1776 67 angewachsen ist, zugewiesen. — (Frommes Vermächtnis.) Der am 14. März l. I. in St. Pölten verstorbene Kaufmann Herr Alois Wüchse hat unserer Pfarrkirche den Betrag von 2000 K testamentarisch vermacht. Ehre seinem Andenken I — (S a m m elbüchs e n erg e b niS.) Die am 28. März l. I. erfolgte Entleerung der Sammelbüchsen „für unsere Krieger aus der Gemeinde" hatte folgendes Ergebnis: Gasthaus Wüchse 42 K, Gasthaus Rofchitfch 35 K, zusammen 77 K, die an das hiesige Lokalhilsskomilee abgesuhrt wurden. — (K. k. freiwillige Schützen.) Sonntag den 28. März nach dem Vormittagsgottesdienste hielt Herr Stationsvorstand Hail auf dem Kirchplatze einen Vortrag über die Einrichtung, Verwendung und Ausbildung der k. k. freiwilligen Schützen ab. An 70 Männer und Burschen meldeten ihren Beitritt an. Hierauf nahm Herr Ober» geometer Ritter v. Fürer den Aufgenommenen den Landsturmeid ab. Die Übungen werden von jetzt an jeden Sonn- und Feiertag nach dem Nachmittagsgottesdienste statlfinden. — (Vom gelbe der Ehre.) Der Besatzung von Przerntjsl, die nun in russische Gefangenschaft geraten ist, gehörten aus unserer Gemeinde Michael Stonitsch aus Reichenau, Johann Jonke aus Kummcrdors und Josef Marinzel aus Lichtenbach an. — Heinrich Schleimer, Jnf.-Reg. 17, aus Neffeltal, der zurzeit in den Karpathen kämpfl und schon zweimal in russische Gefangenschaft geriet, ist aus derselben jedesmal wieder glücklich entkommen. — (Aus d e n K arp a t hen.) Zugsführer Alois Schneller beim 7. Fcldkanonev-Regiment schreibt an feine Eltern in Neffeltal: „Hier bei uns sind jetzt sehr große Gefechte. Besonders spannend war die Schlacht vom 20. bis 24. März. Vor uns war ein Berg sowie bei euch der Gritsch, den die Russen erstürmen wollten. Vier Tage ununterbrochen Tag und Nacht ist um diesen Berg gekämpft worden. Auf der Höhe des Berges war unsere Infanterie, am Fuße desselben waren wir mit unseren Kanonen. Die Russen haben sehr viel Mannschaft verloren. Der ganze Berg war mit Leichen bedeckt. Die größten Verluste werden die Russen wohl hier bei uns in den Karpathen haben. Wir kämpfen oft gegen eine drei- bis vierfache Übermacht, trotzdem sind mir immer munter und fidel. Ich kann dem lieben Gott nicht genug danken für den Schutz, den er mir auffallenderweise in dieser Kriegszeit hat angedeihen lassen. Ost schon war ich im ärgsten Schrapnell- und Granatenhagel und habe nie gedacht, noch einmal mit heiler Haut davonznkommen. Biele meiner Kameraden liegen heute schon verwundet in den Spitälern, viele deckt aber auch schon die kühle Erde." Stalzern. (In Gefangenschaft.) Michael Skender befindet sich in russischer Gefangenschaft. Kukendorf. (Kriegsgesangen.) Laut einer Feldpostkarte geriet Anfang April Inf. Josef Eppich, Landwehrregiment Nr. 27, in russische Gefangenschaft. Weg. (Pegasus im Schützengraben.) Korporal Josef Anderknhl vom Jnf.-Reg. 84, Mitglied einer Wiener Platte, die sich im Schützengraben bildete, schildert das dortige Leben in Versen wie folgt: A Loch in der Erde, a paar Waldbam d'raufg'legt, Und 's ganze wird dann mit Erden zug'deckt. In die Schuh habn ma Erden, im G'wand und im Haar, In der Suppen und im Rindfleisch wird die Erden net gar. In die Zähn' spürt ma Erden, in Nasen und Ohren Da sieht man's ganz deutli, daß ma aus Erden san worden. Die G'schicht mit der Erden war net 's größte G'frett; Ob Sie's glauben oder net, da gibt's klane Viecherl, So halt schon recht zahm, wann's oans amol finden, Kommen'? dutzendweis z'amm. Bei Tag san's ganz ruhig, wär's noch zum Vertragen, Bei Nacht is grad 's Gegenteil, is frei net zum Sagen; Da krabbelt's und wühlt's, einmal hint amal vorn, Mitunter tuan's zwicken, na, do kriegt man an Zorn. Da packt man das Hemat und ziagts über d' Ohren. Drum sagt ma halt öfters, 's war im Krieg net so schwer, Wenn nur die klan Viecherl und die Erden net war'. Schon sitz'n ma zehn Wochen im selben klan Loch Und fragen uns immer, wia lang dauert's noch? Schaut von drent aner 'nüber, bumm hat er an Fleck Und denkt si’, a zweü'smal bin i nimmer so keck. Und wolln ma a W aff er, da gibt's erst a Hetz, Da wird glei der Küb'l auf's G'wehr aufi g'setzt. Das sehn d' Ruffen drunten und machen's glei nach Und 's geht dann ein jeder ganz gmüatli zum Bach; Hat a jeder sei Wasser, draht sie aner um und sagt: Höist Muskali, Saprali, verkumm! So wär's ganz g'müatli, aber g'sährli kann's werden, Drum wär's jetzt schon Zeit, machat ma Schluß, meine Herrn. — (Humoristisches aus dem Felde und’ anderes.) Eine Frau berichtet ihrem Manne ins Feld, daß er einen Sohn bekommen hat. Recht humorvoll schreibt er ihr zurück: „Nicht'mir ihn nur schnell ab zu Hause und schick mir ihn heraus; vielleicht bekommt er die Goldene früher als ich. — Johann M i ch itsch befand sich feit Beginn des Krieges im Feld. Nie klagte und nie zagte er trotz der großen Strapazen. Vor einigen Tagen mußte er feine Batterie wegen Rheumatismus verlassen. — Herr Lehrer Högler schreibt uns: „Durch acht Tage ging's mal wieder recht scharf her. Um ein Haar hätl's mich bald erwischt. Jetzt ist es wieder etwas besser. — Peter Wi t t i ne meint, wenn auch zu Hause das Brot kleiner geworden ist, seine Wecken seien immer gleich groß. Zu Ostern werde er trachten, sie sogar etwas größer zu backen; nur Boxhörnlein kommen keine hinein. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Rleindruckzeile oder eten Raum 10 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. 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