.^ 2. MonllllZ am ä. Iimm'l 1864. Di« ,,Laib»ch« Zeitunl," erschrmt, mit Ausnahme dtl Vonn- nnd Fnertc,^. t«glich, ,n,d losttt sammt dm Vtilagtn im conlptoir ganzjährig n fl.. halb-liihrtg » fl. no kr., mit «reuzband i»r Comptoir gMtfj. :2 fl., ynlbt. « fl. F> >^l. l'i<<,l>. und dcu Lehrer ani dorti» gen Municipal» Gymuasiilin. Antonio Vl' cndiui, zum Kanonikus '!> .^!. ^lin^s» aNcrgnädigst zu crueu-nen gcnlht. Sc. k. k. Apostolische MajeNät haben mit Aller» höchster Entschließung vom 17. December v. I. t>lc Gräfin Ernestiu? Saint Gcnois zur Ehrcndamc des sreiwelllich adeligen Damenstiftes Maria Schul zn Vrünn allcrgnädigst zu crneiinfu geruht. St. k. k. Apostolische Majestät babcu mit Aller' höchster Entschließung vom 15. December v. I. die V0ü dcm Vi'irgermclNcr Karl Haas m,d vou m^l'' rercn Bürgern der Staol Braunau iu Oberösterrelch beabsichtigte Errichtung eines Gewcr.bevercins.und die Tlatutcn desselben aUerguädigst zu gcucl'migen gerul't. Das Staatimiuisierulm t>at den Distriktskom. missarialö'Adjuuktcn. Grafen Feroinand (5 onsolati. zum Delegations«Kommissär dritter Klasse im lom-bardisch'Venctianischen Königreiche ernannt. Das Finanzministerium hat die bei der Bandes-Hauptkasse in Vrünn erledigte Dlrektor^stelle dem Kcmttdor dieser ^'andeshauptkasse. ^!nwu Perlcp. verliehen. Das Ministerium für Handel mld Poll^virlhschasl hat den Postamtouerwalttr. Altton Dudziliski. in Waraödiu zum Postamtsrerwalter iu Ofen ernannt. Daö Minisierium für Handel und Volkäwirtdschaft yat den Postamlökontrolor, Johann Pokorny, iu Hlrmannsla?t zum Postamtsrerwalter daselbst ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zur deutsch - dänischen Angelegenheit. Der deutsch, dänische Konfiikl hat m den letzten Monaten des verflossene» IahreS in Folge von be» kannten E'.eiguisse!s ciuc so ernste Wendung szenom. nun. daß eö aller Vcsonuculieit. aller Vorsicht der uumilteN'ar bclhciligteu Kabiucte bedürfen wird. um eine schivcre Katastrophe vou Deutschlaud und r»ou Eoropa anluvenden. Das Vermengen der Erdfolge-n^^c. wclchc a!^ ucur^,Element zu dcm Vcrfassuiigs^ lN'ttte dcs Vundcs mit Dänemark hinzugetreten ist.z mtt diezcm l„s^il,,gli^ru Kerne der d?utsch«däuisch.'U! D'Mrcuz drow bens^en zu einer ürternationalen. 1'eschwort lene Gefahr, h^,^,f ,^^^ ,,^^,z ^^ altcn Jahre ins ncne dinübe'.l'rglcitcn. Schon hat dlc mächtigste marltnue Viacht iu lhrcnl Namen und in demjeiugcn der beiden anvcrcu außerrcutschc:,' Großlnächle ihre Stiunuc zu ciuer Warnung crl'obcu. »velchc un! nichts wcuigcr ernst i!^, wci! sic. gcmä^ drn Focmcu dcs Verkehrs uutl'r Etaatcn wic in dcr gebildeten Gesellschaft, i^ch nicht alsbald nut dcm Acnßersten drol,'t. Hie hat adcr dcu ersten Schritt gclhan. dem allcr Voraussicht nach. falls er frucht-los l'leil't, der zn'cile fclgt. aller Voraussicht nach sl'geu wir, wcil dicse große Macht hier ihre eigenen Inlercssen zu wahren l'at. weil es sich um eine Stellung Falle großer und wcllMo« rischcr Komplikationen doch zunächst zu Austreugungen uno Opfern bcrufcu si»d. inocm sie uicht nur mit ihreu Vliudeökoulingeuteu iu erster Reihe deu Kampf aufzuuchmeu. sondcru auch oic schwächeren Vunoes-gcuosscu zu dcckcn habcu. Die Erfüllung jcucr Pftich. teu ist also ciu oberslc^ und pcrcmplcrischcs Gcscy desscu strcugc Beobachtung alleiu uoch die Rcltllüg in sich birgt vor dcu schweren Gefabreu. unter dcrcu Druck unscr Vaterland das Jahr 1^04 beginnt. Gine Taktlosigkeit. Die Journale vcröffcullichcu ;wei seltsame Schrift« stücke, clileu Brief dcs Pvi»zcn Friedrich von Augu-stenburg au Navolcon. uuo rcsscn Antwort darauf, wclchc in dcr ..O.r licbcs Ich zu dcukcn. Wir haben die schwierige Lage. in welcher der Herzog vou Aug'/stcuburg sich seit dcm Tode Fricdricbs VII. he. fiuoct, keinen Augenblick verkannt und deßhalb sorg« fältig mit unserm Unheilc über sciue pnsönlichc Stcl« lung zu der obschwebendeu Frage zurückgcbalten. Gar Vieles an dieser sagte uus wenig zu. So die Unklarheit, die fort und fort darüber ruble, ob er vor zwölf Iahreu für die Verzichtleistuug auf seine Erbfolge vou Dänemark eine ruude Summe baareu Gcldcs geuommcn oder nicht; so die Halbheit, mit dcr er eine provisorische Negierung ferne vom Schusse iu Ootha orgauisirle, wahreud cr das Haudeln den Schleswig-Holsteineru überließ; so namentlich seine jcyige Ncisc nach Klei. wo er sich „als Privatmann ocm Volke zeigt", sich darauf jedoch schnell wieder zurückzieht, ..um deu Bundeölommissäreu ibr Amt uicht zu crschwcreu." Er scheint sich in Kiel «drei Tage laug" auoseyen zu wollen, wie ein Heiligen« bild, als ob cr dadurch der Bewegung eine Art legi« limistischer Weihe zu geben bossle — gleich bereit, zn verschwinde», wenn es schief geht. uno zuzugreifen, wenn sich ctwas machen läßt. Aber alles Das wol« len wir ihm verzeihen! Die nationale und dic dyna» stischc Seite der Sache fallen uicht unbedingt in Eins zusammen. Für jene mnß ganz Deutschland ein« stebeu; diese ist lediglich Angelegenheit der Herzog« tbümer, die mit sich darüber in's Neinc kommen müssen, ob sie ihre Zukunft in die Hände des Prinzen von Augustcuburg legen wollen Wir warutcu nur, Sorge zu tragen, daß die dynastische Frage nicht dic national «freibeitliche überwuchere; wir warnten um so dringender, mit je größerer Aomasslmg sich oic Behauptung breit machte, daß beide von einander gar nicht zu trennen seien. Friedrich Vlll. will um jedeu Preis zu seinem Herzogshute kommen. Die nationale Erbebung ist ihm ei», Mittel zum Zwecke, um del, Angustcuburgcrn wieder zu dem Besitze Schleswig «Holsteins zu verhelfen. Wie Deutschland selber dabei fäbrt. ist ibm so vollstäudlg gleichgiltig. daß er jegliche Nückslcht auf die Gessuuuug der Deutschen bei seinem Unteruebmen verschmäht, denn einen ärgeru Schlag in's Gesicht als durch seinen unwürdigen Bettelbrief au Napoleon konnte er diesen uicht versehen. Er sucht seinen vcr« lorcn gegangenen Hcrzogöbut, weiter nichts! Wenn Deutschland ihm denselben erobert, ist ihm schon recht; aber cin gcschcidlcr Manu bat NetS zwei Sehnen am Bogen. also auch bei Napoleon frischweg angeklopft. Daß Deutschlands Elirc dabei auf dcm Spicle stellt, oic Differenz mit Dänemark als ei».,' rein^eulschc Angclegcnbcit zu behandeln; keinen fremden Staats« richtcrspruch zu dulden, weuigsteus so lauge uicht, bis Dänemark für dcn schmäblichcn Bruch dcr Verträge voll 1851 und 1852 die wohlverdiente Züchtigung erhalten: davou weiß cr uichls, will er mchts wissen. Nas gehl's ihu auch au? Die Deutschen mögen ihm seinen H?rzogshut heraushauen, wenn sie lonncu; was kümmert ihn das Uebrige? Uns dünkl. Se. herzogliche Gnadcn sino gut geuug. sich 5 in Milosch Obrcnowilsch um einen südslavischen Dynastenstuhl zu raufen, wobei es jcdcm von beidcu Kampfcnoc» einer« lci lst, ob cr schließlich cin Vasall NuNanos oder Oesterreichs, Englands oder Frankreichs bleilit. wenn cr sich uur wobl oder übel bcbauptct. Für elue deutschnationale Erhebung ober ist eine Persönlichkeit, bic gleichzeitig in dcr uutcrchälllgüen Wcisc in den Tollmen supplizlrt. nicht einmal als Symbol, ge» schweige denu als Führer zu brauchtn, 6 Und doch! wcnu nicht scin Patriotismus ihn ab< hiclt. sich a» dcr Heiligkeit des deutschen Entbusias« nnls zn vergreisen, so bätte ein wtnig Klllghcit cs ihm verbieten sollen. Das Herz im Leibe dreht sich lins um vor Widerwillen, weini zn derselben Zeit. mo Deutschland seine besten Kräfte aufbietet, nm sich der moralischen Suprematie Frankreichs zn erwcbreu. ein scin wollender denlscher Fürst in Compi»'gnc scherwenzelt wie ein erster Hofschranze, seine trübe Vergangenheit «unter weit bescheideneren Verhalt« „isssl," ,— 8i s»N!'VN lll t'l COMUOlX'll' l>li>^»!!< ! — mil der Napoleons in Parallele bringt: und zum Schllissc „die Entscheidung" seiner Sache «obue Besorgnis. . . . vertrauensvoll .... dem hochherzigen Wolilwollen" des französischen Kaisers anheimstellt. Er erklärt, es als ein Glück zu l,etrachlen, daß er die Nationalitätenpolitik Napoleons begünstigen helfe, versichert, daß ganz Europa Louis i^apoleou „für s.ilie edlen Bestrebungen" in dieser Bcziebung «zu Danke verpfiichlet ist" ; beruft sich auf die Sympa-lhien Sr. Majestät „für die unterdrückten Völker." Solche Aeußerungen tbnt der Mann, der nichts sehnlicher wünscht, als daß die österreichischen Truppen, welche in Holstein die Sache Deutschlands mit dem Schwerte uclireten. sich zugleich auch seiner Erfolge annehmen mögen!" Oesterreich. IVien, 1. Jänner. Ueber das Kommando der österreichischen Truppeu in Hamburg sind viele Mit-tbcilungcn durch die öffentlichen Blältcr gegangen, welche sowokl von Seile der hambnrglschcn Bcbördrn, wie von jener der österreichischen Berilbtiglingen er» fubren. Neuerlich bieß es, General Graf von Gon< drecourt sei i,i Prag gewesen. und man schloß daraus auf seine Abberufung. Es wird u»s mitgelheilt. daß Graf Oondrecourt seinen Posten an der Spihe des österreichische» Erelullouskoros kcineu Augenblick uer> lasse» bat, und die aus einer unrichtigen Prämisse gezogene Folgerung seiner Abberufung nnbegrniidel sei. Auch bore» wir, daß d.'r vielbesprochene Besnch des österreichischen Generals bei dem Konnnaudanlen der dänischen Truppen in Allona gar nicht staltgc« funoell baden soll Seit einigen Tagen gebt in Trieft das Gerücht, daß zwei Pai^erfrcgatlen bcmannt werden sollen, um nach dem B»>t abzugeben. Daß in der Marine gc< wisse Vorkeblunge» getroffen werde»', ist gewiß. E^ wurden Beralbllngcn abgeballen. zn denen anch der Oonlre'Admiral v Wüllerslorf auö Venedig uno der Hafenadmiral MoneUi von Pola berufen wuroen. Pest, .">!. December. Gestern Abends bat sich hier ein eben so empörender wie bcklagenswcvihcr. fast unerklärlicher Vorfall ereignet. Ein Advokat saß mit mehrere» Bekannte» in cincm Gastliausc. als ein Geschworener des Pester Komilatcs eintrat uud sich zn ibne» scplc. Er kam wahrscheinlich von einer Reise, denn er war mit einem mehrläufigen (Rcvol« vcr oder Doppcl > Tcrzcro!) Gewehr bewaffnet, das er, bevor er sich uirdeiscylc. an die Wand bängte. Er ließ sich mit dem Advokaten in ein Gespräch ein. ras allmälig in einen Streit ausartete, und in dessen Lauf der Geschworene das Gewelir von der Wand riß und anf den Advokaten abfeuerte. Dieser wnrde ßen, und der Naseude feucrle anch anf ibn einen Sckuß ab. rer jedoch glücklicherweise nicht traf Wie mau liörl. bat der Siveil daiuit die schreckliche Wen» dung genommen, daß der Geschworene über dic Muner des unglücklichen Advokaten in beleidigenden Ans« drücken sprach. Doch was immer den bluligen Aus« gang berbeigrfül'rt haben mag, so wird jedenfalls eine um so strengere Almdnng des brutalen Aktes erwartet, dessen sich ein Beamler schuldig gemacht hat, Lemberg, 30. December. Die achtzig bei der Affaire von Radziwilow von den Nüssen gefangene» österreichischen Uilierlhanen befinden sich. wie die lrß ten Nachrichten, die aus Vrody einlaufen, melden, nun doch bereits auf dem Wege nach Sibirien; die Hoffnung, raü dicsclden gleich den cilf minderjäbligc». bei Radziwilow gefangenen Insurgenten au Oestcr. reich ausgeliefert werden würden, hat sich demnach nicht bewährt. Indessen scheinen doch zwischen dcn beiderseitigen Regierungen betreffs tiefer Gefangene» Verbaudlnngcn gefübrt worden zn sein, und dic>er Umstand deu Transport derselben in etwas verzögert haben. Was das Schicksal anbetrifft, dem uusere Staatsangehörigen entgegengehen, so ist dasselbe nicht ein gleiches. Die Minderzahl ist zn zehn- bis zwoi> jähriger Ärbcit in den sibirischen Bergwerken, die Mehrzahl zur „Ansicdlnng in Sibirien" verurtheilt, und wurden. Prioatnachrichten zufolge, »och im leytcu Augcublicke. und wohl auf Verwendung der österrei. chiichen Regierung, einige zur Zwangsarbeit Vcrur. heilte zur Ansicdlnilg begnadigt. Dic Nachricht des „Dz Pow«, daß die. Ansiedluug in einigen nicht besonders entfernten Gegenden Nnßlands statifindc. auch die Gefangenen dcn bei Trausportiruugeu nach Sibirien üblichen Proceduren nicht unterworfen wür« den. ist unrichtig. Vriefeu zufolge, welche von Bc-thciligleu au ihre Angehörigen gerichtet wurdeu, lvcr° deu die Gefangenen in den Amurgcgendc», östlich vom Vaikalsce. angesiedelt, und ivird mit ihnen, betreffend die Trausporlirung nnd Verpflegung, gar keine Aus-nabmc gemacht. Dieselben erhalten vier Kopeken täglich, nnd werden, wie dieß üblich, in Hänfen zusammengebunden, mit geschorenem Hanpte und zu Fnß. von reitenden Kosaken eskorlirt, sPr,) Ausland. Dresden, 1. Jänner. In einer Zirkularnote vom 28. v. M. empficblt die preußische Regierung ihren im Verein mit Oesterreich beim Vnndc gestellten Antrag wegen Inpfaudnahme Schleswigs. Eine Zirkularnotc des Herrn v, Vcust spricht sich gegen die Vundcsmitglicdcr für das Successions' recht des Herzogs von Augustcuburg aus, jedoch einst» weilen uur iu Holstein; bezüglich Schleswigs will Sachsen die Frage offen lassen. Frankfurt, 1. Jänner. Rußland hat durch seinen Gesandten erklären lassen, cs werde seine Erb» anspiüchc gcltcnd machcu. wcnn Christian lX. nicht als Successor in dcu Hcrzogthümern anerkannt wcr< den sollte. Verli», 1. Jänner. In cincr Zirklilardcpesche u. 2l->. v. M. macht die preußische Regierung die deutschen Höfe aufmerksam auf den Charakter der Bewegung, welche der deutsch-dänische Streit hervorgerufen. bc< dauert, daß man in solcher Weise eine staatsrechtliche Frage zur Entscheidung bringen wolle, uno weist auf llwaigc Konscgucnzen hiu. Hannover, 30. December. Gestern Nach mit« lag 4 Uhr traten hier Mitglieder verschiedener Schles« wig'Holsteiu«Comites im Lande Hannover zn gemein» samer Berathung znsammcn, Rudolf von Bennigscu übernahm den Vorsiß. Es wurde die Zusammen-berufung einer Landcsuersammlung beschlossen. Als Termin wnrdc der 10, Jänner, als Ort die Stadt Hannover festgesetzt, Hamburg, 1, Jänner. Verläßliche Kopenha-gcner Berichte mcldcu. daß nach Annahme der Mission Hall's General Orholm dcn Vcrslich unternommen yallc. ein MnuslrvnlM zn bilven. Dcr Vcrslich ist gescheitert. Erst darnach übernahm Monrao dcu Ans-trag, ein Ministerium zu bilden. Ploen, 28. December. Gestern war ein stürmischer Tag für unsere kleine Stadt. Es war noch dunkle Nacht, als die 300 — 400 Manu Holsteincr. welche ans ^aucnburg hierher verlegt worden sind, zum Ausrücken, angeblich nach Preep, anfmarschirt standen, Aber die Ploencr waren schon massenweise auf dcu Beinen und forderten die Soldaten unter Hurrah uud Schleswig'Holstem auf, zu bleiben. Dic Offiziere baten lind versprachen. den Genien ibrcn Permissionsschein iu Precl) zu geben; die Soldaten aber weigerten sich laut, einige traten sogar vor und erklärleu, daß sie uicht mitgehen uno nicht gegen ibrc ^andslcnlc kämpfen wollten. Um 8 Uhr gab man dic Sache auf und beorderte dic Leute um 10 Ubr auf dcu Play. Eine Staffelte halle etwa 300 Mann Däneu mit cinrm Oberstlieutenant von Aschvcrg re> qnirirt. Der Leßt.re trat um 10 Uhr vor die Front uuo that sein Mögliches, die ^culc zu überreden. Er gab sen, Ehrenwort, daß sie in Prccß ucrmiltirt wer-den sollten; rS half nichts. Er h>clt idneu vor. daß sie dem Könige geschworen hallen lind im Begriffe släuden, ihren Eio zu brechen; aber die Mengc rief anf Plattdeutsch, sie hätten einen Fahncncio geleistet Endlich forderie oer Okerstlieliteuant eine dcfinillve Erklärung, ob die Soldaicn. dic »brem Könige Treue geschworen, sich weigern würden, zu folgen. Antwort: Ja. Darauf erklärte er, daß sic pier permitlirt werden sollten. Ein Bürger trat vor und verlangte Garantie, daß mail den Pcrmillirlcu nichts ill dcu Weg legen werde. Ein Paar Offiziere drangen auf ibn ciu. aber die Menge dräuglc sie znrück. Die Soldaten legten dann gröbteiltbcils ihre Waffen i» der Reitbahn ab. aber das Volk ermunterte sie. dic> selben wieder aufzunehmen. Plöplich hieß cs: die Dänen kommen. Es waren dic von Aschbcrg reqni-rirlcn 300 Manu. Man sammelte sich- Es wnrdcu einzelne Schüsse abgegeben lind wieder geladen; aber cs fehllc jegliche Leitung. Die Pcrmiltirten legten dic Waffen ab nnd marschigen fort in ihre Heimat. — Dic v i cr h ll ll d crt holsteinischen Soldaten, welche ill Ploen sich geweigert hatten, dcn stt befeh' lendcn dänischen Offizieren Folge zn leisten, sind am 2^. December in Hambnrg angekommen. Mau erwartet dort mit großcr Bestimmtheit, daß noch grö-ßerc Hcereöabthcilungcu diesem Beispiel folgen wür« dcu. 'Wahrscheinlich wird eine der nächsten Maßregeln des Bundes die Forderung an Dänemark sein, die mit der dänischen Armee verschmolzenen holsteini« scheu Truppen in ihre Heimat zu entlassen und sie ibres Fahneneides zu eutbiudcn, deu sie gezwuugen einem Fürsten geleistet bätteu. welchen der Vnnd noch nicht anerkannt hat. Ueberhanpt ist dic Stimmnng in dcr dänischen Armee, namentlich uuter den Iüt« ländcru. die vom Kriege nichts wissen wollen, eine sehr prekäre. Nachrichten auö Nom vom 26. Dezember v. I, melden: Bei Entgegennahme der Glückwünsche der Kardinäle hielt Seine Heiligkeit eine Allokutiou. in welcher cr nach Erinnerung an die Trinmphc der verfolgten Päpste die Hoffnung ausdrückte, daß die Kirche die usnrpirten Provinzen wieder znrückerbalten werde, wcnn sie mit Festigkeit. Beharrlichkeit und Klugbeit zu Werke geht. Beim Empfang der Staats« würdeuträger erklärte der Papst, cr scbc schweren Ereignissen entgegen, welche das nächste Jahr bringen wird; bleiben wir, fügte er hinzu, ruhig, denu die Kirche trinmphirt endlich doch. Turin, 25). December. Die «Italic" ueröffent-licht zwei Schreiben Garibaldi's, deren erstes die Anzeige dcr Nicderlcgnng seines Mandats dem Präsi» deuten dcr Dcputirtcn « Kammer anzeigt. Demselben war ein zweites Schreiben beigelegt, eine Abschrift des Briefes Garibaldi's ail jeinc Wähler in Neapel, das« selbe lalltet folgendermaßen: »Caprcra, den 21. De« ccmbcr 1863. An mcine Wähler in Neapel. Als ich zweibunderlnennunozwanzig Abgeordnete des ita» lienischeu Parlamentes durch ibr Votnm den Verkauf eines italienischen Bodens anerkennen sah. battc ich ein Vorgefühl, daß ich nicht lange in der Versamm-lnng dieser Männer siheu würde, welche blind die Glieder des Vaterlandes zerrissen, das sie bcrnfen waren, ncu hcrznstcllcn. Dennoch haben Frcnndcs-raih, die Hoffnung auf eutschädigendc Ereignisse und ein nnvcränderliches Gefühl dcr Anhänglichkeit an meine Wähler mich an diesem Posten festgebalten. Aber heute, da ich auf dcn Vcrkauf Nizza's eie Schmach Siziliens folgen sehe, welches ich stolz seiu würde, lneiu zweites Adoptiv«Vaterland zu ucnucn, jcht. meine Wähler, sehe ich mich genöthigt. Ibnen ein Mandat zurückzugeben, welches mein Gewissen ankettet lind mich indirekt zum Mitschuldige,, uou Feh« lern macht, die uicht dic mcinigcn sind. Nicht allein die Anbänglichkeit ist cs. die ich Sizilien, dem mutdl« geu Vorkämpfer so mancher Revolutionen schulde, sondern der Gedanke, daß man in ihm Recht nnd Elne beleidigt nnd radurch die Woblfaürt ganz Ita« liens gefährdet, welche mi^ zu diesem Entschluß ge« dracht kat. Dcssemmacachtct ist cs nicht Dieses, was mich hindern wird, mich mit dem Volk unter Waffen auf dem Wcgc uach Rom uuo uach Venedig cinzu« siildcu. Adieu. Ibr G. Garibaldi." AuS Turin. 29. December u, I,, wird dem «Botschafter" geschrieben: »Die englische Note. welche der italienischen Regierung dcn entschiedenen Rath ertheilt, keinen Angriff auf Oesterreich zu unternehmen, wird kier von dem englischen Gesandten noch münd« lich anf oaS Energischste unlerstuht. Derselbe ist von seiner Regierung angewiesen, hier nachdrücklich z»l erklären, daß sich die Bcziebnngen Englands zu Oesterreich, seit dieses ein lonstitutioueUcr Staat geworden ist. sebr wesentlich modifizirt haben. Diese Sprache macht Eindruck. Pariö. Iu dcn Tuilericn war am lehtru Sonntag cin großes Diner von bnndert Gedecken, mclches dcr Kaiser dcn Marschällcn und deu Gcue-rä!cu der Armee gab. bei welchem er den Vorsitz fübrtc uuo das daher selbstverständlich eineu kriegerische» Cbaralter liatte. Zn Schlußfolgerungen be« sorgnißerregeuoer Art dürflc jedoch dieser Schmaus keincu Anlaß bieten. — Ein Pariser Korrespondent der ,,K Z," berichtet: «Hier. und zwar selbst iu den offiziellen Kreisen, fängt mau an. zu glauben, b^iß die Herzog« tt'ümer für Dänemark verloren sino. Die Haltung Dculschlands bei dieser Gelegenheit imponirt um jo mehr. als die Bevölkerungen eine jo große Initiative an dcn Tag legen." Mal- und ProvMMl-Nachrichtcn. «aibach, 4. Jänner. Die Vora uno dcr Sclmcefall iu deu letzten Tagen haben bedeutende Slöruugcn im Elsenbalm« ucrkcbr zur Folge gehabt. Zwischen Adelsberg und Triest ist die Verbindung ganz unlcrbroch-n; die Züge verkebrcn nur zwischeu hier und Wlcn. Ein Freimachen dcr Babn war bei dcr starken Bora ganz unmöglich; zwei Maschine» mit Schucepflügeu, die vorgestern von Divacc abgingen, waren bis gestern, »ach 40 Stuu« den. in Lcsecc noch uicht angekommen; mau ist voll Besorgniß. wcil man nicht weiß, wo sie stcckcu gc« blieben sind. und weil mau nicht zu ihnen gelangen kaun. (Wie dic „Gr. Abdp." meldet, habcu uoch nie dagewesene Schncemasftn zwischen Grignano und Nabrcsina die dortige Babn unfahrbar gemacht; dcr nördliche Einschnitt bei Nabrcsina ist bis an die Hohe ganz verschneit uud verweht) Heule hat zwar die Bora clwas uachgclasscu. dafür ist aber ncucr Schncc-fall cingclrelcn, und das Ende dcr Verkehrsstörung 7 ist somit „och nicht abzusehen. Se. Erzcllenz der sscrr Staatsmiuister kann daber anch jetzt nicht. wie beabsichtigt, von Venedig »ach Wien per Südbahn zlirückkehren. __ Gestern Nacht hat cine, am oberen Ncber dienende Magd Zwillinge auf dem Abort geboren und sich dann wieder i» das Vctt begeben, oync sich i,m dieselben weiter zn knnuncrn. Man fand das cinc K>nd im Abort, das andere oberhalb. Vcide in Folge der strengen Kälte todt. Die Magd ivnrde uoilälifig in das Spital gebracht. ^SchlllsMrlMdlmigrn beim lt. K.Amdesgcrichtr.) Am 7. Jänner: Matdias ^'ipooec nnd Eonsorten — wessen schwerer körperlicher Beschädigung. A>n 8. Jänner: I, Anton Makouc — wegen schwerer kör« perlichcr Peschädignng; 2. Franz Gro^el — wegen Betrug; 3. Primus Stra/ar — wegen Diebstahl, Wiener Nachrichten. Wien, 2 Jänner. tt. <,'. Die uon der „Presse" anf Grnnd eiues Priualbricfes ans Altona gebrachte N'achricht uon an« geblichen Kompelenzkonfiiktcn zwischen dem k. k. öster-reichischen General Graf Goiioreconrt lind oem k. sächsischen Vcfeblsbaber Ge»„al Hake müssen wir auf Grund zuucrlässigcr Informalion im Ganzen und in ihren Details in den Bereich der leeren Erfindn». gen verweisen. — Die uon mehreren Blättern gebrachte Nach. richt, als sci der Gouuerueur uon Siebenbürgen, Graf Ludwig Ercnneuillc vom Schlage getroffen worocn, wird uon der «Erdcly Posla" mit dem Zusape de« mcntirt, daß Se. Erzcllcliz uon seinem Unwohlsein ganz wieder hergestellt sci. — Die Herren Fricdländcr und A. Werthncr, welche bekanntlich in dein Prozesse gegen die «Presse" vcrnrtheilt wurden, haben uor geraumer Zeit Sr, Majestät dem Kaiser ein Gnadengesuch unterbreitet. Daö Gcsnch gelangte vor einigen Tagen, mit einem abschlägigen Bescheide versehen, an die Bittsteller znrück, — Bei der gestrigen Ziebnng der Eredillosc fiel der Haupttreffer auf die Serie 2546. Nummer 31, Zweiter Treffer: S. 4049. Nr. 23, Zwanziglauscnd Gulden gewinnt S. 268:"). Nr. 13, Fnnftansend Glllor,, gewiollcl,: S. 205)4. Nr. 4(l ll»o S. L685, Nr. 24. Zwcitonsend Gnlrcn gewinnen: S. 1940. Nr. 06 und S. 1233. Nr. 63. Sonstige gezogene Serien: 3482. 1672. 4098. 1351. 87. 1668, 1694. 1507. 3198. 430. Neueste Nachrichten und Telegramme. Trieft. 2. Jänner. Aus Athen wird iiber Syra gemeldet, der französische Gesandte habe zu Ehren des Königs einen Val! gegeben, zn dem drei vormalige Minister t>es Königs Otto geladen warcn. weß' halb der Präsident der Nationalversammlung dein Vallc nichl bciwodntc. Wegen der letzten Erzcssc wurden licnc Verhaftungen, im Ganzen 20, vorgenommen. Die Reorganisation der Armee hat begonnen und wurde beschlossen, die durch die Revolution verdrängten Offiziere wieder aufzunehmen. General Halin wuroe znm Generalinspekior der Armee ernannt. General Sonier ist gestorben. Graf Spönnet reist nicht ab; er ernannte Herrn Philemon zu seinem Priuatsekretar. Das Ministerium setzte in der Nalio. naluersammlnng die Nichtanlastmig Der Marincinva l>c>eukasse mit 140 gegen 60 Llimmcn dnrch. >.«.,, ""."^"?' 2' 3ä".,sr. Dic „Ga;clla Naro< dowa l^ta.igt die am 23 v. M. in Nadom er> folgte E>!chlcßnng Ehmiclm.ki's Weiler meldet daö. ,elbe Blatt. daß der russische Mai,or uon Notbkirch ln Folge des Attcntatcs am 29. gestorben, ferner, baü am 28. der Gendarmcrieobcrst Nozpopow in seiner eigenen Wobnnng angefallen und verwnn^et, der Tdätcr jedoch, dem Vernehmen nach ergriffen worden sei. Dresden, 2, Jänner. Das „Dresdener Journal" veröffentlicht nachfolgendes Telegramm ans Frankfurt: )n der heutigen Vundestagssipnng wuroe der Prä'sidialantrag. den Erbprinzen von Augusten» bürg aufzufordern. sofort Holstein zu verlassen, mit 9 gegen 7 Stimmen abgelehnt, Berlin, 2. Jänner. Dein später in Frankfurt von Oesterreich „,,d P^ußrn eingebrachten Antrage gegen das Auftreten des Erbprinzen von Augusten-bürg in Holstein ist eine unbeachtet gebliebene'Mah. nung an den Prinzen selbst vorausgegangen Die zweite englilch.- Nole. von der die Zeitnngen melden, eristirt nicht, ebensowenig als cinc neuere Er. klärung Rußlands, eventuell seiue holsteinischen Erb-lcchtc gellend machen zu wollen, Frankreich wünscht die Beschickung der ii, Ans« ilcht genommenen Konferenz durch den Minister der MlSwärtigen Angelegenheiten in Person. ^-) Hamburg, 1. Jänner, In Laucnburg ist eine Bekanntmachung der Bundcs-Kommissärc, ans Altona vom 28. December datirt, folgenden Inhalts erschienen : Dic Behörden der Herzogthümcr haben in amtlichen Schriftstücken die Bezeichnung „königliche" zu vermeiden, die dänischen Hoheitszeichen uon den landesherrlichen Gebändcn zn entfernen, und sollen Beamlc im Dienste die dänische Kokarde nicht tragen. Hamburg. 2. Jänner- Aus Kiel, 1. Jänner, wird gemeldet: Von allen Seiten treffen hier Bc< glückwünschnngödepntationen ein. Dem Führer eines großartigen Fackcl;ngcs anlworlend. betonte der Hcr< zog Friedrich die Nothwendigkeit der Einigkeit zwi° schcn der Regierung und den Negierten nnd sprach die zuverlässige Hoffmmg ans, bald die Regierung des Bandes auzntrelen. Einer Depesche alls Ncndsbnrg vom 1. Jänner Nachmittags znfolge hatten die Däilen oaS Kronwerk noch nicht geräumt. Hamburg. 2. Jänner. Nach Nachrichten aus Flensl'urg ist der König von Dänemark gestern da° selbst eingetroffen. Rendsburg, 31. December, Hellte Morgens zogen die Dänen ab. und es rückten 5000 Sachsen unter General Hake ein, welche begeistert begrüßt wnrdcn. Dcr dänische Kommandant gab vor. daß er in Betreff des KroncnwerkcS olinc Instruktionen sci, und ließ die weggenommenen Pallisaden wieder einsetzen. Hake gestattete bis morgen Bedenkzeit nntcr Androhung, das Kroncnwerk sonst gewaltsam zu nehmen. Kiel, 31. December. Der Herzog empfing die Deputationen uon Altona. Wandsbcck. Plocn, Sccgc» berg. Wüster, Ncumünstcr und Kiel, sowie Huldi« gungs-Adrcsscu ans Nottorf und Rendsburg. Abends fand ein glänzender Fackclzng stall. Kiel, 1. Jänner. Hentc empfing dcr Herzog die Deputation ans Itzehoc. Abends findet Fest« theater statt. Kiel, 1. Jänner. Eine Proklamalion des Hcr^ zogs Friedrich vom 31. December sagt: „Eurem Rufe wollte ich mich nicht entziehen; ich erfülle cinc Pflicht, indem ich die Sorgen dieser ernsten Zeit mit euch trage. Die Bnndesereklition ist uon Anfang an nicht gegen meine Regierung gerich» tet gewesen, sie ist jcl)t objcttlos geworden. Ich bin überzl'llgt, daß anch der Bnnd die Grnndc. die ibn zur Anwcndnng einer kommissarischen Verwaltung bewogen hndcn, für beseitigt crkcnncn wird. Ich erwarte , daß meine getreuen Unterthanen die vorläufige Bundcsvcrlvaltung achten lind Konflikte vermeiden werden." . Turin. 1. Jänner. Bei dem heutigen Neujahrs' empfang drückte dcr König dcr Dcputaliou dcr Kam-mcrn scin Bcdalicrn ans. daß das Jahr 1863 keine günstige Gelegenheit geboten habe, die Erlösung Ita« licus zu vollenden. Dcr König kündigte für das Jahr 1864 uicht näher bezeichnete europäische Verwicklnn» gen an. welche die erwünschte Gelegenheit bieten könnten. Das 5!and könnc auf ihn zählen/so wie er auf das Land zähle. Paris, 1. Jänner. Abends. Bei dem heutigen Empfang des diplomatischen KorpS sagte dcr Ka,scr: Ich danke dein diplomatischen Korps für scinc Wünsche, sie sind einc glückliche Vorbcdcntnna. für das Jahr. das wir antreten. Ungcachlct dcr Schwierigkeiten, welche gewisse Ereignisse in verschiedenen Tlieilcn der Welt herbeigeführt haben, hebe ich daö Vertrauen, daß dieselben durch den versöhnlichen Geist, welcher die Sonucränc beseelt, werden ausgcglichcn werden, lind daß wir den Frieden behalten werden ('»!. December. Gutem Verneh» men nach reist der König heule Abends zur Armee ab. Kopenhaften, 31. December. Die «Bcrling'-sche Zcitnng" meldet, das Ministcrinm sei gebildet, und zwar Monrad ist Konscils »Präsident und übernimmt dtc Finanzen und vorläufig das Acußcrc; 5!undby Krieg. Lulkcn Marine. Engclstoft Kirche. Quasse Justiz. Nuyborn Inneres. Der dänische Gc« sandte in Berlin. Quaadc, soll von dort znrückgc-rnfen scin. O'orfu, 2^. December. Gestern wurden die Kanonen des Hauptforls Vido weggeführt. Die englischen Trnppcn schiffen sich nächstens theils nach Malta, theils nach Indien ein. Der englische Genieoberst Wynne, dcr nach London berufen war, um sich dar« über auszusprcchen, welche Befestigungen geschleift, welche erhallen bleiben sollen, wird nächstens zurückerwartet. Konstantiuopel, 26. December, Dcr Sultan l»at 250,000 Piaster für die cingcwandertcn Tschcr-kessen subskribirt. — Zedn Paschas wurden pensionirt. — Dcr Sultan bat zwei neue Näderdampfyachtcn in England bestellt. Anapa, 5». December. Die russischen Behörden treffen kriegerische Vorbereitungen; die Nachrichten von bcrci.ts staltgefnndcncn Kämpfen sind irrig. Shanghai. 25) November, Japan ist rnbig; Fürst Satslima schlägt als Arrangement die Vezah« lnng einer Enischädigungssnmme und die Errichtung ciuctl Denkmals für Richardson vor. Concert. Die gestern stattgefundene erste Quartettproduk» tiou in dieser Saison der Herren Browski. Ncdved, Zappe und Zöhrer. war nnr von einem kleinen aber knnstsinnigen Publikum besucht. Vielleicht, daß die Bora und dic Källc Viele, uameutlich vom zarten Geschlechte, abhielt, zu erscheinen. Sie dürften aber bedauern, dem Wetter nicht Trot) geboten zu haben, wenn sie l'örcn, daß der Vortrag dcr drei Quartette in tt«'« Dur uon Haydn. i» l>^>1oll uon Veit und in l^Dlll- von Beethoven ein so befriedigender war. und man für die Fatignen des Weges reichlich entschädigt wurde. Die Haydu'schc Eomposition trägt ein durchweg heileres, klares Gepräge, das dic Vortragenden recht gut hervorzuheben verstanden; höchst anmuthig ist das Vcil'schc Quartett mit dcr russischen Volks« Hymne im Andantesahe, daö ganz vortrefflich gespielt wurde und offenbar den meisten Beifall beim Publikum fand. Wie es kam. daß die Vecthoucn'sche schöne Composition troi) des korrekten Vortrags weniger an« sprach, wissen wir nicht; auch uns hat sie dicßmal kalt gelassen, während sie uns beim lchlmaligen An» hören entrückte. «Die Töne hör' ich wohl, doch fehlet mir der Glaube", dieß Wort des Dichters kam uns iu den Sinn, als wir dem Grnnde nachforschten; es warcn die Bccthoven'schcn Harmonien, aber der ihnen innewohnende Geist war nicht erkennbar. Das Anhören von drei Quartetten, je zu vier Säßen, er-müdel sehr, lind mau kann gegen das Ende nicht mit derselben Elasticität des Geistes folgen, wie zu An« fang. Es wäre zu wünschen, die Wiener Quartett-produklioncn znm Vorbild zn nehmen und stets nur zwei reine Streichguarlettc und dazwischen eine Piece mit Klavierbegleitung zu gcbeu. Markt- un> Geschäftsbericht. itaibach, 2. Jänner. Auf dem heutigen Markte siud erschienen: 4 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. (W ochc nmarkt - Prc ise.) Weizen pr. Metren fi. —.— (Magazins. Preis ft, 5,70); Korn ft. —.— (Mg;. Pr. fl. 3.33), Gerste ft —.- (Mg;. Pr ft 2 94); Hafer ft.—.- (Mg;, Pr. fi. 2.30); Halbfrnchtft, —.— (Mg;, Pr. ft. 3,85); Heiden ss. —.- (Mg; Pr. ft. 2 50); Hirse fi. —.—(Mg;, Pr. ft. 2.«7); KnkuruN ft, —.— (Mg;. Pr. ft. 3.58); Erdäpfel fi. —.— (Mg;. Pr. ft.-—); linsen fi 4,20 (Mg;. Pr. ft. —); Erbsen ft, 4.50 (Mg;. Pr. ft. —.—); Fisolell ft. 4,50 (Mg;. Pr. ft. —.—); Rindsschmal; pr. Pfund kr. 55, Schweineschmalz kr. 39; Speck, frisch kr. 22. delta geräuchert kr. 36; Butter kr. 50; Eier pr. Stück kr. 2; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 18—22, Kalbfleisch kr. 20—22, Schweinefleisch kr. 20—22, Schöpscnftcisch kr. —; Hähüdcl pr. Stück kr. 25, Tauben kr. 15; Heu pr. Ztr. fl. 1,10 bis ft. 1,40, Stroh kr. 70—90; Holz. hartes 30", pr. Klafter fi, 8. detto weiches fi. 6; Wein (Mgz. Pr.) rother, pr. Eimer fi. 10 bis l4. Theater. Heute Montag: Zum zweiten Male: Eine leichte Person. Neueste Posse mit Gesang, von A. Biltncr. Morgen Dinst a g : Das Sal; der Akt. Zum zweiten Male: Daö war ich! Operette in 1 Akt. Verantwortlicher Nednktcur: Iguaz v. H'leinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Meinmayr N Fedor Vamberfl m Laibach. 8 A^ßüÜV^MN. ^" Vi'l,V cwffiiett schv slill. qt,1ali.tt sich abir im Verlauft etwas lcl'l'.nt.'l', Slaal^paplcrc slsi, nxr 18C,0.l-L>)sc mallcr ^„bilstria'^'iclv M'^'ilth.il5 !l,n<^ >»ttie,l ä,i^rt, linr lirrdit-Mim »cih^i« lim 1 si. biNiqer. vcilosl'are V.iiilp^ndbriift ö!'lcri.ichischir W.'chni^ u'i ^w.i Z>sn,<,I l'ssftl. In Wechftl auf fr,mdr Pläne l'ci wei- <, /^" Vi'm l chrndm O»vs'N vitl Umsah-, drr Schlllsi ttwas billi^r als vorgtstni,, Ool^sort«-» ctw'.' thcunr, Gcld in, Vilsrmplc' l'inlciiiqlich fiiissiq, im Leihqfschäftl am Ell'lusscfnopp Oeffeutliche Hchuld. V dl» ^.tanl,« (fur lao ft.) Wild Waare I» ösi.n. U',s,v'!n^ z>< 5°/„ <>^ !»4 Ä5. 94,75 Notii'n»,! - Anlihnl mit Iann.r-Voupon^ . „ 5,"/.. 7N.8a 8<».— Naiional' Anlelic» mit Npril-Coupons . . ., i> „ ?9.l^ .^0.l0 Mtatll.plcs......7. ., ?H.«i."» 72,?.'; d«lte mit Mai-l'l'up, „ .'» .. ?»i?<^ ?L.8<) d.-tto.......4l„ <;t,^"' (il.50 u>it V,'.-lcsmui '.>. .^.,l '.»'.>, 70 .. .. <„ 100si. 94 «',,» l»4.70 ^oino-Nrnleüsch. zu 4.— A».5ü Gcld Waal. Vöhm.n......'. „ w — 9l,— Ttliermcirl . . , . 5. .. l^7.50 88 ,'x) ^tärnt., Krai» ». .«üü. 7» „ «7 — 89 - !0l«hrcn ,l, schlssi»» . .'» „ 83.50 9l. . U»g.ni>......'» ,. 74,75 7.'» — Tcm, B-n!. Klo u. ?.^n>, '» „ 72.75 7l .'5, Oilliji,,,.....', „ 7l.25 7l^s, Zittlnl' « Aukow . . 5 „ 7l s5> ,12- « m. d. Vttl.-Cl 186? >'> „ 70.7.', ?^ 7.'. Vl"ttia»'schs^ «nl. 1859 .'> „ 9'' — !N — N,U!l'N,,U'c,»f .... , . 78,"' - 7M.— Kndit-Mi'.alt;u 2W ß. o. W. l8:j.-'' 1^'..20 N.<,^ ^^»!,'Ä!s. <.500f«, ö.V. s,5i4,- 65l;... K, F,rl)>^.'>.dl'.,;. ,000 >l. UM. l?^0.-17^.'. rd,r .M) Fl......16« 50 1^7 - ,Üais. ^lis.-Vah» ^, ^'00 ft- NM, 13^ — ^38')0 3>is.'N»ldd.Vlld'V.?00 „ ,. 1??,^ 1s7.',a Tüt». Scats', lomb ^'ci>. ». ceütr. ilal. Ms 200 fl ^ W. 500 Fr. mit stinblzahl,»,,) ... 247.— -.>48.-- «j i,!, .'I.ill^^dw. Vas,»z.-.'0s»fl. , l^!»i...... . . l98 7.'' 199... lDiü.^ri,'D.imrfsch'Ocs. ^ ^ 4.'l0.-- 43s.- O.sttlr.ich, V!c>yd l„ Tli.st^ " -'5.',— 233.— Wicü T'allN!!,, :Äl,,-Gts.'^. .^ .j.W,- 440.— Mci ^ctlcnbrückl' . . . .'!<>.' - 394 - Vöh.,1. W.ftlahi, ;u ^00 sl. . 154 50 ^55.- », N0 ,1, <70^) (5i!,z>il'lu!!si. l47 - . Psaudbrifc lM- 'lw ss,> '.'i>u^'»a!' , isMhl'igl v >V banf cius 185? z» ,'»"„ 1M50 108.— C, M. I i'.llusban' .'> ^ 90.25 !D 75 '.>i.,tic>,:^l'^, ö,3^.rl9 tzlosc (pr Ztlilt) '^r.l..'.'!:,st.nt für üa«'dtl u. <>?sw, il»! 100 si, öft, 23. . , . «40 75 141 -Dei,. D.impss 'G, z» 100 s,, (>'Hi. 90,50 9l — Tladtgim. i7ffn „ 40 , .' W. Z0.50 M.— O»stsr?'<,1»i. . 33 75 34 25 ^lan, „ 40.....-;I.25 32 75 Tl. Gcini? „ 40 „ „ . 34,.^ il- 100 fl. sildd ?l!. 100 70 100.85 .' 100 80 10!.— Haml-ln.; iür 1«'0 Mars V.ilifi,' 89.50 89 75 '.'lmd,n sin 10 Pf. Tt.'rlmg , 118.— N8.25 Pan« für lw zr.>nf6 , . . 46.70 46.50 O'ours 5er Goldsortcu. ^cid Waare .'l.Müüz-Dllf.iilii 5 fl. 65 fr. 5) fl. <;<) ?llv. Kl!?!!>l! . . , . l0 " Fremden - ÄMige. Den 31. Tezcnidcr. Ttadt Wien. Hr. Niltlr u. Scarpa, Präsidcut drv Handels-und Oswerbckammcr. von stiumc. Elephant. Hr, ^chlVlir;. vcm Wi?». Hr. ^lfinrosnl, l»>N Cilli, Den 1. Iüimn', 2tadt Wie». Hr. Wrllmi. t. t. ^bl'llicu«t!ia>il, — Die Hth^ri« und Räiill, Haildelblnite, uc>» '^lsstk. — >>r. Pichln-. (Keiciwsldrcismdn, van Wien lirczal von Wirn. Kaiser vou Vesterrricl,. Die Her«n: Hilichlcr Iatod. Häufln' <^<»rtz »nd Hoch von Oöuningen. Verstorbeuc. Dlll i!^. Dlccmder. Fla»; Schwand' mr ikanzltioirucr rcs k. k. släol. - oc'.rg. Ptzir^gerichlcö L.iiöach. «lt <>3 Jahre, in ecr Ltadt Nr. ls0. c.u dcr l'llt?gtl,-Uihmu!^. - Dem Michael 3<'gcl, P der ssapiici' nk!>VorstM Nr. ?^. aü Schwächr. Den "N. Dccemder. ^oren^ Swcte. Inwohner, alt 65) Jahre, im Givilsrilal Nr. 1, an der Entarlm^ der UnteNcil's' organs. — Johann H^ger. Zwau^iilig, all 2>> )ahre, i^n Z,rlin,;sarl>t!lNlft Nr. 4", cm kcr ^llngsntlcherkiUosr, 3cn N. Dlceml'cr. Dt,n Hcvln Al!ll)!l Doluizhar, G^slgcdcr lüld H.n>?'^ l'cs^^er. sciil ^mo Leopold, alt in drv Kralall'Vorstadt Nr. 44. an Fraiftü. Dcil 28. T'sccmbl-r. Maria Icüll. bürgl. Pfn'uit'ütrl!», alt <9 I.ihrc. in rev Stadt Nr. 19. an dcr (^lUlräftulig. — Dcm Herrn Johann Zink. Holicl!»tt'l. seiuc Gattin Mari^l. all 39 I.U'N'. in ocr Stadt Nr. 1l4. an der illlngeiiUl» berkuloft. — Trm Herrn Lorenz Pan^e. Victilülicn-H^llrll'r nnd H.uM'tMcr. s i„ Ftind 'Andreas, alt 4 Wochen. >>i 0n Kralau'Vorss^dt Nr. 34, an Fraisci». — Gerlrano S^lilu. Tag!öt)ncrswc>ti. al, 4(1 )a!):c, in» Cioilspital Nr. 1, an >"«'! iluszchrlülg. -- Franzisk^ Lohm^sscr. Mag5. alt 2^l Jahrs, im Clvilspilal Nr l. an t>er Mlelisnlarlullg. Dr« 2^ Deceml'tr. Gcrlr.ind Hro° v.Uh. Taglol)l,fri'.,, alt 50 Jahre, in oer Poiana'Porstssr»t Nr. 22, mi ocr Vmst. wafscrftickl. — Tem,Frcr. oll C>3 Jahre, in 5cr Solana-V^'rsi.ldt Nr. i)1 . an dcc !>'nngcnläd< imllig. — Dem H.'.rn Ioh.nin (^eschno-vor. G^st,)cdlv. scin Kind Johanna, all 9 Mm:alt der ÄUmächtiqo spende seinen göttlichen T?sslN über die irdischen Out.'! der WodNb^er. damit sie, durch deren Verwtnvnna, zur Hinderung t>er zeitlichcil ?^och. slch lwigr Verdicnstr crwttden. ^„ ' Frau Rosalie C'glr sammt Toch!?r. Herr Evnard Gintl, k. k. Vnu-Tircllcr. Frau Franzieka Gml!. g Emma Trura. Iugenill'rs'Wiia's. " Hflr I. C. Iiadi'.'c. . Vellrlöl)aup:manl^ Pait sammi Familie. '' ,. Ot'erftlieutenalil Döpsne? jamml Gemalin. Dr. ^lanz Schrey. (iol,r von 5?cd!s?crlh. Ve^ilttorNeYsr in Sittich samml Gemalin. H,:r Tl- Roben Schrey. Evlsr v.Ncdl. ! wcrlt' saml^t Gemalin. ^ I. Enppane^. plns. StaalA'f.nmc. " Herr Hcinrich v. Glrlic^'. l. 5. Käm« merer samml Ocnx'llo. * „ Joscf Eolouii'N r. Gc,I,»'zy s. Gemaün. " l^rl. Anna Rnpert. A^'I -^calh^Wa-sl. " Herr Johann Nüpsl i.psüs Hilisämttr» Tirfflor. * ^.l. s.'utouir Nllpctt. dch sammt Z.nuilie. « .i?rrr Dr. (5l»sl Gsllr u. ?m f. t'. Clciikal-Gcminav. ^ „ Alexander Dreo, » Johalü, öastcllih. k l- pcn,. Hialldallcrei-Hllfsämtel'Tirllior sammt Zamilis. '^ „ ßlruan M^lncr samnit ^alliilis. Herr Venzll Dru s. Z-rau und ^mili.. " Herr Ziittrlch ^.'ogcr i>l Neifnip. .. Vlaslns U'sch^ . Pfarrir iü Neuosliß- ^o,„ Pn^sioinnl der l'.'i^.' am 2. Iäuncr 1^04. ^linnki kli»q^ D'.e «nil cin.'ü! Ht.-.n V^.cichucle» l'.n'lii anch tie Kallcu :.!>r " (<>-'''' rcn^aluctts- n»d d;cl»urtstassS.wratulationen arlöstt. (25«9) Bei Uzr«. »'. ll4.lOz»l»iz)»'l' H5 H'. ijlt»n«D^l«O' in Laidach ist zu haben: (Eme N'ichtis,e Schrift für Malme,-): Use Regeneratloii des geschwächten Nervensystems, odn grilnvlicbr Helluuft aller Folgen der geheimen Ingendsi,ndeu und 0cr Ausschweifung, ^l'ach dci: neurstcn Forlschntlcn hcr^st<,'llt und mit vielen Kranlenge'schia> len s,1äütlN. Vlm ?t. «ichard. Doctor dcr Mcdicill und Ehirurgir. FNnfte Aufl. Prci« l!0 lr. ^tt^c/n'e'/ttNss a«/'el«/^e,e ^el>«? ^eii«!«. Earlo Vosco- Das Haubercabinet, .,.,: Das Gaye der Caschenspielelkunst. Eüilialtend (NN) Wund,r crr^^iidc ÄmisWcks, durch bic uniiirichc Zaulicrluuft nüt Karte«, Rinaen, Würfeln, .kugeln und Geldstücken. Zur gcsellschclftlichcil Vcluniguilg nnl und oiinc Grhillcu au^ufütirru. Vom Professor Hkerudörffer. — 2ech«te Auflage.' — Preis I si. 20 lr. Durch die 11*.) überraschenden Ta s c h e m p i c L e. rkii nxt e , sowie die 19 K nn s't s t JJcAe mit Würse / und Spielkarten und C9 interessanten ari t h-fnctischrn Belustigungen liqben sich schon Tausende auj'die <*ntf4Mt9kmste Weite *-fTgnü(ft. Al« nn jctMdarce Hauöbnch isi zu rmpf^hlcu'. Die zehnte! tt«DOcr besten H a tt s a r z n e i m i t t e l qcgcn 145 twulkheitcn drr Monschen. a^> Husten, - Hcknupfeu, «opfwen, Maaenschwäche, Magensäure, Maacnkrampf, Diav,.l,öe, Hämorvlioide», ^»»ipochundrle, träge» 2tul,lgaua, Gichtunl» )ll,eu„latii>muH, - Onabrüstigkeit, ^ Schwindsucht, ..... ^ers6)lci,nung, »avnvercuguna. - Kolir, - galante Htvallklielte», Hcrovbcllrankheiten, Augenkranlnciten, - Vhnmacht, Hchwindel, - Tanl'Nlit, >>cr>klopf«,l, .- Tchlaflvsigkeit, - HautauHschlagc n. s. w., ncdsl Wun^erkräflcn deil ^Uten WasstrH und .Hufeland'6 Haus- und Reisc-Apothekc. Zehnte Aufl. 5. broch. 180 Seitt'u. '1