^ ^- Samstag, 2. April 1904. 123. Jahrgang. ^> hall,^i^'< " Postverseiibung: «ailzjahrlg »0 li, knlbialiril, ,5. l< .^„1 !t?iit<,r: na»z-^ ^^ "N,t^lc l>i«! ? . c ^ ^ür die Zustellung in« Hau« aaxzjählig 2 X. - Insertlonosscbulir: ssür lleixe ^^^^^ 'u 4 H.,,f„ ^ ^ «rohere per Zeile 12 b; bei öfteren Wiederholungen per Zeile L k. Die »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit NnSnahine der Tonn- und Feiertage. Die Abmlnisiratiou befindet sich ttongrekplah Nr, il, die Nedaltion Dalmatiilgasst Nr. 3. Sprechstunde» der Nebaltion Uüi, » bis lU Uhr uurniiltags. Unsranlierte Briefe luerden nicht angenlimiiieii. Manuskripte nicht zurückgestellt. z ^" ^' Feicrtasse wegen erscheint die nächste > "^^^erPienstag, den 5. April. ^ Amtlicher Teil. >it'"-^ Verordnung vom 28. März 1904. sttcz ^^ ^etrutenkontigente zur Erhaltung des ^ IM ^egsmanne und der Landwehr für das ^ uestinunt uud deren Aushebung bewilligt H. werden. ^«lsnl.^lund der Bchimmungcn des § 14 des ^, 1^1 "Mesctzes vom 21. Dezember 1867, N. G.Vl. ' "'^ Ich anzuordnen, wie folgt: y^ Artikel I. ^lilit erf^ Faltung des Heeres und derKriegs->°^ ^04.?^^ Retrutenkontingent wurde für das ^ der m 6"l)l von >^100 — wovon im t.< des nn^^unmungen dcs 1. und 2. Absatzes ^ dertre^^^csetzes 59.024 auf die im Reichs->' das ? Königreiche und Länder entfallen -?^ehr m 5^> ^^^e Retrlltcnkontingent für die ^Nkia ' "' ^"hl von 14.500, nebst den hiezn ^"^n. bess" ^"'^ u"b Vorarlberg zu stellenden Fe drr^M^ung der vorbezifferten Kontingente, z?" de. '^"!""e, aus den vorhandenen Wehr-°bgenm'?V^lich bernfencn Altersklasfen wird für """te Jahr bewilligt. diesem Artikeln, 'hung in 5?f^"Ulng tritt mit dem Tage der Kund. ^"'dcs^^"llzuge derselben ist Mein Minister ^trieaä - - 6""g. betraut, welcher mit Meiuem ^Nlinijter das Einvernehme» zu pflegen hat. ^rrh 3ranz Joseph m. p. ^ttet^' ^ Welscrsheimb m. ,x '°d,^p- 6"ll m. p. ^ll w. p. Pietät m.p. ^Ick!!°?"s xv? ^4 wurde in der l. l. Hof- uud Slants-^usg^'^ und XVII. Stiicl des Neichögesehblattes in ^ °"e ausgaben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» uom 3l. März 1904 (Nr. 74) lrurde die Weiterverbreitung folgellder Preß« erzeugnisse verboteil: Nr. 5i,b >» vonl 26. März 1i)04. Nr. 12 «ßu'tny. vom 25. März 1904. Nichtamtlicher Teil. Aeußerungen des Generals Conöcv Aus Sofia werden der «Pol. Korr.» folgende Aeußerungen des Generals Concev über die Lage in Mazedonien mitgeteilt: Die Mazedonier — so führte der General aus — bewahren gemäß ihren Erklärungen, den Fortgang dcs Reformwerkes auf kciueu Fall zu stören und den Reformmächtcn zur Durchführung ihrer Altion Zeit zu lasfen, noch immer vollkommene Ruhe und sind fest entfchlosscn, die Weiterentwicklung der Verhandlungen und das allseits sehnsüchtig herbeigewünschte positive Resultat der Neformaktion abzuwarteu. Das bisher Geschehene ist freilich nicht sehr verheißend. Wenn man auch die Bestrebungen der Zivilagentcn uud der Botschafter der Enteutemächte anerkennen muß, so ist doch allcu Nachrichten der letzten Wochen zu entnehmen, daß die Pforte bisher lediglich Versprechungen erteilt, jedoch nichts Positives getan hat. Generalinspeltor Hilmi Pascha empfängt in der wohlwollendsten Weise alle Bittsteller, die ihm von den Zivilagenten anempfohlen werden, und überhäuft sie mit freundlichen Zusagen. Diefc Versprechungen sind abcr ohne Aus-uahme bisher unerfüllt geblieben. So haben sich die Verhältnisse in den sechs Monaten, welche seit der Aufstellung des Mürzsteger Programmes verstrichen sind, genau betrachtet, nicht im geringsten geändert und man wartet noch immer mit Spannung darauf, daß endlich doch etwas gefchehen werde; aller Wahrscheinlichkeit wohl noch vergeblich. Es wäre denu, daß die früheren Erklärnngen anderer Mächte zur Wahrheit werden uud auf den Sultan ein energischerer Druck ausgeübt würde. Eine kleine Hoffnnng wäre schon gegeben, wenn die Gendarmerie ihre Tätigkeit begiuuen würde. Vou der Reorganisation der Gendarmerie verspricht man sich überall noch das meiste; sie bildet den Hauptpunkt der ganzen Reformation. Die mazedonische Aevölkeruug wird durch die laugwierigcn Verhandlungen in Konstantinopel und Solouichi wenig tangiert; ste erträgt ihr Schicksal geduldig, so lange es angeht. Sollte aber jede Aussicht auf Besseruug ihrer Lagc schwiudeu, dann kommt es zur Revolution aus dem Volte heraus, ohue viel Hinzutun vou außen. Die Disposition für den Ausbruch der Revolution ist aus dem genannten Grunde nie geschwunden, sie besteht in demselben Maße, wie sie im vergangenen Herbste nnd in den letzte» Jahren überhaupt bestanden hat. Darum ist es auch ein Irrtum des Zivilagenten Hofrats v. Müller, wenn er in einem kürzlich ver° üffentlichten Interview erklärt hat, mau könne nach allen gewonnenen Erfahrungen schon jetzt überzeugt sein, daß es zu eiuem Aufstaut» nicht kommen werde. Die Möglichkeit eines Aufruhrs ist nie geschwunden; es bestehen auch die Kadres der ganzen Insurrektion weiter und es bedarf nur eines Losungswortes, um den Aufstand in hellen Flammen wieder auflodern zu lassen. Dieses Losungswort wird allerdings vorläufig nicht gesprochen werden. Wenn aber die Be-mühungen der Ententemächte bei der Pforte im Sande verlaufen follteu, dauu ist es nicht ausgeschlossen, daß die Bevölkerung Mazedoniens, dcs langen Wartens auf die Hilfe von außen müde, allen jetzigen Voraussetzungen zum Trotze sich neuerdings erhebt und uoch eiueu lctzteu Versuch unternimmt, das ml- __________ Politische Ucllerftcht. Laibach, I.April. Das Beileidstelegramm Seiner Majestät des Kaisers an den Fürstcu Karl Schwarzen-berg hat folgenden Wortlaut: «Durch die Mir so» eben zugekommene Nachricht von dem Ableben des Fürsten Karl auf das schmerzlichste berührt, spreche Ich Ihneu, lieber Fürst, Meine aufrichtigste uub inuigste Teiluahme au diesem schweren Verluste aus und wollen Sie den Ausdruck meines Beileides auch der Fürstiu Wilhelmine, dem Prinzen Friedrich und Ihren Schwestern übermitteln. Dem Verblichenen uud seiuer loyaleu Auhänglichkeit an Mein Haus werde Ich stets eill daulerfülltes ehreudes Gcdeuken weihen. Franz Josef.» — Ferner sandten Kondolenzen: Die Erzherzoge Franz Ferdinand, Friedrich und Ludwig Viktor, die Erzherzogiunen Marie Valerie, Maria Auuuuziata, Maria Theresia, Ministerpräsident Dr. von Körber und der Nnterrichtsminister Dr. Ritter vou Hartcl. Feuilleton. l"M ^" K"l"ps mit Petrus. n. ^l) ij r (Htachbrucl Verbote».) kö" sleb/el,n"^'cklich hatte Viariechen sich in ihrem ^ ""' KaU ^3e" Leben noch nicht gefühlt wie ^^,ein!Z""stag, So furchtbar also konnte das b»ö k'len s«^' '" lMe schon so viel von seinen °^> 'en2/^^k gehört und gelesen, aber »it,,' das nwü? ) sem könne, hatte sie nicht ge-6,ganl ,^7 M"n ^„ eigenen Schicksal erfahren, 5ch,5'e sta,d ^'!>zu "nuen! >^^ Stirn fest an die ^?lnlieu "fl' ""b die Perlen aus ihren loru^ ^! Meg «f.. .^u rieselten an der inneren Seite ^ !>Heac,5V '""Ws herab, wie auf der äuße-die rastlos dagegen schlugen. ^>l>iili5 ^ , " hmweg bohrtcu sich ihre uasscu ^sc>h^ dmch die Mauern der Nachbarvilla, t<»!ch/der .' leiste, wie Malwine, die blonde ^dt packte ,"""en Fvau Dr. Blohm, die Neise-. vZl fallrp.. "" der Tante morgen nach der "sir Mlch, "' ^Mlint».,'"" """ Kindheit auf Mariechens b<^n ^orde„k 6?chu; "ber das Unglück, das ^" Kirche, i.k Unglück, hatte Maricchens Herz im ^ ^lize, V""" Kieselstein verwandelt, uud c,iy°^ Hammer trug kein Geringerer die ^ ^t. Petrus, der mit seinem unzeit- gemäßeu Gepritschel alle guteu Regungen, alle Lcbcus-fteudiakeit aus eiuem erwacheudeu Mädchenherzcn fortgeschwemmt hatte. Was verstand auch so ein alter Graubart vou dem, was ein siebzehnjähriges Mädchenherz selig oder elend macht? Was lag ihm daran, wenn seine Wassergüsse alle Blüten einer schönen Hoffnung zerstörten und ein Herz in Jammer brach? O, er würde lange warten können, bis sie an seine Himmelstür pochte! In dieses Reich des nassen Elends würde sie keinen Schritt tun, sondern hartnäckig in ihrem frühen Grabe liegen bleiben, nnd wenn alle Posaunen des Weltgerichts noch so laut rufen würdeu! Er hatte es gründlich mit ihr verdorben, dieser grausame Schlüsselmann uud Wettermacher. Da lag es iu sciuer gauzeu zauberischen Duftigkeit, das himmlische, wcißgetüpfelte, lichtblaue Foulardkleid, das mit sciucn lichte,; Spitzen nnd flatternden Bändern eiue so bcrauscheude Zierde dcs Weihnachtstisches gewesen, uud das sie seitdem anf bewahrt hatte wie einen kostbaren Schatz. Denn seine Augcu sollteu zum erstenmal auf diesem Prachtstück ruheu und wenn seiuc Augeu sie in diesem Feenstaate erblicken würden, dann - ja, dann-------? In die Stadt setzte der Herr Major keinen Fuß mehr, seit er vor Jahresfrist die reizende Villa gekanft; auf Stadtbällc mußte Mariechen verzichten, nnd das war der erste große Schmerz ihres Lebens; denn er huldigte dort Terpsichoreu, der schönste, ach was! der einzige Assessor, den die Wclt trug! Gott! War es dcun möglich, daß die Erde ' solchen Mann trug, ohne vor Seligkeit mitten aus- einander zu brechen wie eiu vor Glück zerspringendes Herz? Derartige uaturphilosophische Probleme be-schäftigtcu Mariecheus grübelnden Geist, ob sie nun Tauben rupfte, Bachfche Etüden spielte, oder die Nähmaschine rasseln ließ. Und jeden Abend strich sie den verflossenen Tag mit einem bindfadcndicken Striche im Kalender aus uud zählte, die sie uoch durchsehuen müßte bis zum strahlenden Ostertage. Denn mit ihm kam Er! Schou vor acht Tagen hatte Frau Dr. Blohm das Fremdenzimmer für den einzigen Sohn in Bereitschaft gesetzt, und Malwine hatte eigenhändig frische Gardinen aufgesteckt, uud zwar mit einem Eifer, der Mariechens «auf Tod und Leben Frenndschaft» den ersten Stoß versetzte. Sie, der Malwine bisher umso teurer gewesen, weil sie seine Cousine war, sie betrachtete nun plötzlich dieses intime Verhältnis wie einen Flecken auf Malwineus Charakter. Abcr über diesen seelischen Erschütterungen leuchtete wie die Sonne über grauen Nebelwolken die Gewiß heit, ihn am Ostcrtage wiederzusehen; denn Marie-chen stand in den optimistischen Tagen der erste». Jugend, iu welcher Hoffnung und Gew.fthe.t das aleiche st Um so fürchterlicher traf stc mm auch die t?gr e Enttäuschung! Malwino halte chr vor emer Stnude dic niederschmetternde M.tte.luug gemacht, dab ihre Tante bei diesem Hundewetter die Ostertage in der Stadt verleben wolle uud daß sie also morgen hineinführen; Emil fei bereits benachrichtigt. Dann hatte Malwinc rührenden Abschied genommen, um die Reisetasche instand zu setzen. Ach, zwischen Kämmen imd Bürsten würde auch eiu zuckendes Mädchenherz Laibacher Zeitung Nr. 75. 624 2. AprilM^ Wie die «W. Mg. Ztg.. meldet, ist in der Frage der G end armerieb ezirle in Mazedonien eine Einigung zwischen den Mächten erzielt worden. Als besonders wichtig wird bezeichnet, daß sich Italien mit der Zuweisung des Bezirkes Monastir einverstanden erklärt hat. Oesterreich-Ungarn erhält den Bezirk Uesli'lb. In den vatikanischen Kreisen beginnt, wie man aus Rom berichtet, bezüglich der kirchenpolitischcn Lage in Frankreich und das Verhältnis dieses Staates zum Heiligen Stuhle nunmehr eine minder ungünstigeAuffassnug Platz zu greisen. Dierepublikanische Regierung hat wohl gegen die letzte Kundgebung des Papstes Protest eingelegt, jedoch hiebci in keiner Weise die Absicht angedeutet, die Beziehungen zum Heiligen Stuhle abzubrechen. Man glaubt auch nicht, daß der Vesnch des Herrn Luubet in Rom eine Verschlechterung dieser Beziehungen nach sich ziehen werde. Der Präsident der französischen Republik wird wohl in keinerlei Berührung mit dem Papst kommen, allein es ist anderseits gewiß, daß der Minister des Äußern, Herr Delcasft, sich in den Vatikan begeben wird. Er wird mit dem Kardinal-Staatssekretär Merry del Val und höchstwahrscheinlich auch mit dem Papste eine Unterredung haben, der einem Empfange des französischen Staatsmannes sicherlich keine Schwierigleiten bereiten wird. Aus Budapest, 31. März, wird berichtet: er bisherige russische Gesaudte in Belgrad, Carikov, unter gar leinen Umstünden mehr auf seinen Posten zurückkehren werde. Der Nachfolger des Herrn v. Carilov werde schon demnächst ernannt werden, offenbar zu der Zeit, in welcher das gesamte übrige diplomatische Korps seine Tätigkeit in der serbischen Hauptstadt wieder aufnehmen wird. Zwifchen Franl reich und Italien ist ein Übereinkommen angebahnt worden, das auf die soziale Fürsorge Bezug nimmt und auf internationalem Wege die Fragen des Arbeiterschntzes einer Lösung entgegenführen will. Der französische Ministcrrat billigte die Grundlagen des Planes und beanftragte den Handels» minister Trouillot mit der Ausarbeitung eines be-züglichen Gesetzentwurfes. Man schreibt aus Sofia: Gleichzeitig mit der für den 30. August l. I. geplanten Enthüllung des Zar-Befrei erben km als in Sofia ist die Eröffnung mehrerer Mufeen, sowie die Einweihung verschiedener Monumente beabsichtigt, welche die Dankbarkeit des bulgarischen Volles für die Befreiung vom türlifchen Joche gegenüber Rußlaud und Rumänien bezeigen sollen. Die Museen sollen in den Städten Plevna, Gornja Studeua, Vela und Poradim errichtet werden. Wie verlautet, soll ein Abgesandter des Fürsten Ferdinand mit eiuem eigenhändigen Briefe desselben nach Bukarest geschickt werden, nm den König Karol um die Übersendung von einzelnen Gegenständen, wie Waffen, Uniformen, Feldzeichen und dergleichen aus der Zeit des Befreiungskrieges zu bitten, welche Gegenstände bestimmt sind, zur Aus-Ichmücknng der genannten Museen zu dienen. Tagesueuigleiten. — (Ostereier für 160 Kronen.) In den Londoner Läden sieht man jetzt überall nene und seltsame Ostereier, von dem Zellnloidei mit bemalten Gesichts-zügen und mit Armen und Beinen ans Draht, das wenige Heller kostet, bis zn dem Ei ans Silber, Elfcn° vein oder Schildpatt, ans dein der Kopf und die Beine eines filbern-vergoldeten Hühnchens hervorgucken, das 160 Kronen lostet. Diese kostbaren Eier dienen zur Aufbewahrung von Schmncksachcn oder werden mit Nähzeug gefüllt. Neu ist ein Schmuckkästchen in Gestalt eines mit weißem Glac^ledcr bezogenen Eies. Beim Öffnen zeigt sich ein mit Edelsteinen besetztes Gehänge, das inmitten der Windungen einer Kette ruht. — (Patriotische Küsse.) Die schöne Mlle. Sacharin, die von der Ienncsse dor6c der Stadt Perm angebetet wird, hat soeben znm Kriegsfonds ihre erste Rate von 800 Rubel beigesteuert, die sie anf eine sehr ergötzliche Art zusammengebracht hat. MNe. Sacharin ist eine der hübschesten Chansonetten Rußlands. Sie ist erst 19 Jahre alt und ist berühmt durch ihr bezauberndes Lächeln und ihren schönen Teint. Vor einigen Tagen sang Mlle. Sacharin das neue patriotische Lied «Slavnaja Rossija». Als sie schloß, bereitete sie ihrer Zuhörerschaft eine Sensation, indem sie die Ankündigung machte, daß sie jeden küssen würde, der ihr zehn Nudel für den Kriegsfonds geben würde. Die Versammelten sprangen sofort anf, schwenkten Banknoten und stürmten auf die Bühne. Die Verwirrung war so groß, daß dir Tchan-spielcrin sich in ihr Anlleidezimmer flüchten mußte. Als der Tnmnlt sich gelegt hatte, kam sie hervor nnd «verkaufte» nnter ungeheurer Begeisterung ihrer Verehrer über 150 Küsse. — (In den Eisfeldern Labradors uer. hungert.) Ans Newyork wird geschrieben: Alle Zweifel über das Schicksal des Leiters der vom hiesigen «Outing» veranstalteten Expedition zur Erforschung Labradors George Hnbbards, sind nun gelöst. Hnbbard, ein jnnger, tüchtiger Gelehrter, ist in den Eisfeldern Labradors elend verhungert. Ans Quebec cingetroffene Depeschen haben die Meldung und Einzelheiten über seine Expedition gebracht. Danach drang die Expedition Hnbbards, nach dein sie ihre Vorräte in einem Schlupfwinkel nntcr» gebracht hatte, nach dem North°West«" ^,-dein sich der Geldschrank der Firma defaM ^ lürzlich eines Nachts dnrch ein Geräusch ^'wea ^ Zn seinem Schrecken sah er sich zwei maslm ^/ vidnen in europäischer Kleidung gegenüber, ^ eir' ihn warfen und ihn im Nn knebelten. Wahre"" ^ der Räuber dem Wehrlosen das Knic auf ^^ sehte, versuchte der andere den Geldschrank z>> ^ ^ Als letzteres nicht gelang, griffen die Unholde i^ entsetzlichen Mittel, nm den Wächter zur ^ ^ der Schlüssel zn veranlassen. Sie schnitt"', ,. 5! einem Rasiermesser, so oft er fich dessen w"s ^ Stück Fleisch von der Brnst. Dieser barbarische ^ ^ hätte unbedingt dem unglücklichen Wächter "^ils gekostet, wenn' nicht ein plötzliches Geräusch d>e , ^ in die Flncht gejagt hätte. Der Ärmste hat ° ^. gransame Weise inehr als zwanzig Verletzungen duch hofft man, ihn am Leben zn erhalte». ^ — (Berühmte Stotterer.) TM ^ Virgil nnd Demosthenes stotterten, ist bekannt,^ daß der letztere diesen Fehler mit Aufbw" ^5 seiner Willenskraft gänzlich besiegte. Weniger ^ wohl, daß der Prophet Mofes bis zu "Nw ^ stammelte, daß er niemals ohne seinen Aertt"^st,' aufging, den er anch in seinem Namen das ^ das Volk richten ließ. Nach der Tradition!° 51 erst nach einen, Gespräch mit Gott in MeH^ fallen fei». Zeine eigenen, an den Herrn ge"H ^ anf bezüglichen Worte: «Ich habe eine s^ ^^ nnd meine Sprache ist fchwerfällig und trag ^, ^ seitdem du mit deinem Diener gesprochen h '^, ^ den einen Vcweis für die obige Annahme ^ Der römische Kaiser Elandins II., der aral"^.^ scher Mahomed Elchassar, König Erich von ^ F stotterten anf das bemitleidenswerteste. V"" ^i>> zehn Lndwigs, die in Frankreich regierten, ,^ ^ einer Ludwig der Stotterer genannt, und doc?,^ scr nicht der einzige unter ihnen gewesen, bfl ^ Hinsicht von der Natnr stiefmütterlich beha"/' ^s^ Der Schriftsteller Tallemand de Remix "M/ ^ ','. «Misteriettas» eine Anekdote ziemlich "'""' ^ ^ von Ludwig XIII,, dem jener Sprachfehler ^^ Verlegenheit verursachte. An den Hof des letzt ^^ einst der Graf von Alanwnt, Lehenshcrr von F berufen. Leider hatte dieser den traurigen ^ °^ ^ dem Könige zu stottern. Als Ludwig ^^ , ^ ersten Male, und zwar stammelnd, das ^jse!^ Hofmann richtete, gab dieser in gleicher .,, r Antwort znrnck. Der König, solches als eine ^ ^ leidignng anffafscnd, wendete sich fußst""^W^ Herrn von Alamont ab nnd war soeben ""^,h^ die Vcrhaftnng des Witzboldes zn befehle», " ^ ^ Kammerdiener bedeutete, daß der Cheva"" ^, ^ mont ein Recht znm Stottern habe. — ^ ^ rnhmtesten Stammlern zählen des ferneren so . David, der Philosoph Hoffmann, die ihrM ^, rühmte englische Schauspielerin Inchbald, d' . ^ erfolgreichsten Karrieren zurückgelegt hat,' >^ ^ > nur ermöglicht, indent sie Jahre hindurch " .^ je^ kämvfmtg jenes Natnrfehlers arbeitete, ohne ^lhll' gänzlich ablegen zn können. — Der D^,^,schaft,^, jener strenge Kritiker, hat dnrch seine ^u Zl^ hervorragender Stotterer zu sein, an >^.' ^M ^ nichts eingebüßt; ja nicht einmal durch ^ ^ ihn znm Schrecken seiner Umgebung die Fahrt mitmachen, und nur eine seelenlose Hülle blieb in dieser trostlosen Wasserpfütze zurück. «Aber Kind, was ist denn?» rief die Frau Majorin und schlang entsetzt die Arme um den Liebling, «du heulst ja, daß man es bis in Papas Zimmer hört! Mir ist vor Schreck der Staubwischer ans der Hand gefallen.» «Ach, Mama, ich bin so unglücklich!» «Um Gottes willen! Wer hat dir denn etwas getan?» Mit einem herzbrechenden Blicke deutete Mariechen uach oben — die Mutter sah erst ein wenig verständnislos drein, aber als ihre Augen auf den ausgebreiteten Feststaat fielen, brach sie in ein schallendes Lachen ans, das wie Dolche in Mariechens todeswunde Brust drang. «Gottlob!» rief die rundliche Dame, «wenn es weiter nichts ist! Du wirst dich noch oft genug mit dieser himmelblauen Herrlichkeit putzen können; geh, sei doch vernünftig, Maus; schäm dich - ein Soldatenmädel und so zu heulen!" Also auch die l'cste der Mütter verstand die Verzweiflung ihres Kindes nicht! Die Enttänfchungen hagrlten nur fo hernieder und verwandelten die blnmigen Gefilde ihrer Jugend in aschgraue Trümmer Haufen! Mit den Gefühlen einer Niobc verschloß sie am Abend das «Lichtblaue» und legte statt dessen den Regenmantel für den nächsten Tag zurecht. Als sie spät auf tränenfeuchten Kissen sich in den Schlaf weiute. geschah es in der festen Überzeugung: Ja, es »st nicht wert, gelebt zu werden! Sie hatte gerade eine nichts weniger als freundschaftliche Ausciuaudersctzuug mit Petrus, der auch nicht auf den Mund gefallen war, als ein Schlag an das Fenster sie ans dem Traum schreckte; viel zn früh, deuu sie hatte dem alten Herrn noch lauge nicht alles gesagt, was sie auf dem Herzen hatte. Ein zweiter Schlag! Wie der Blitz war sie in ihrem Schlafroct und am Fenster, aber beinahe wäre der halb aufgezogene Rolladen wieder herabgeraffclt — ein strahlend schöner, sonncnfunkelndcr Ostermorgen! Und unter ihrem Fenster stand Malwine: «Siebenschläferin, mach', daß du herunterkommst; Emil ist mit dem crsteu Zuge gekommen, er hat schon zweimal nach dir gefragt!» Auch das noch! Fast wäre sie, wie sie da war, zum Fenster hinausgesprungen, an das Herz ihrer zärtlich geliebten Malwine. Als ob es brenne, schrie sie aus Leibeskräften: «Mama, geschwind, geschwind!» . . «Gnädiges Fräulein — Frä'uleiu Marie — —' flüsterte eine Stunde später ein wirklich außerordentlich flotter Assessor in das Ohr einer überirdisch seligen juugen Dame, ^, Stimmen der Osterglocken. Sie dränge" ^^l'^ in die Herzen der beiden Menschen und lo,^i^, in ihnen eine Auferstehung ein, denn """^ ^ etwas Großes, etwas Weihevolles erst""" . Liebe, das Glück! ^^1! Ostern war es in ihnen wie in ",". Hte '^F diese mit neuerwachenden Augen hineN"^^,. lebenflammende Herrlichkeit des Ostertages, > z ^ , aus ihren Augen die beseligende Ahnung^ .^.j Daseins, und die trunkenen Liebeslieder 0 ^« . Vogelkehlen klangen nicht jauchzender als ^ ^ ihren Herzen entströmte und ihrem Ge> ^ ^> gab.------------------------------------------^ ^,m P^,! Von seiner hohen Warte aber lacy^ ^ schmunzelnd herab: .Hab' ich dir's mM"^ jo . du kleine Erdenblume? Ihr Mensche" '^, A glücklich, wenn man euch erst weinen "'^lc" wie man euch die Natnr in Winterschl"! ,^,it!',l' damit ihr selig ihre Auferstehung feiern " M^ Und der alte Herr da obrn su'»"!,^ >M^, fchncll noch ein paar ganz befondcrs "^^B^' zn, fnhr mit dem leuchtendsten Azur ^7g« das blitzblanke Himmelsgewölbe, und w", ^ y ^ noch ein paar Hände voll Tonncnstr"^^> Da lenchtete, sang nnd fnnkelte es auf ^ ^^ millionenstimmig drang es empor zu ^ ^l 3 Himmelspförtner: Ostern! Ostern! ,, jo ^"" Oilier Verse jeden Allgenblick auszu-! ^ ^enk,i N^ ^" ^l)(!Ualier Hardollin ihn mit den ge> "' "^" felickt" charakterisierte.- «Ich habe menials '' ^khen »/,? Mmm, noch einen trockeneren Dichter ^ ^^alhcrbe.. ^ ^en^er finnische «Wetterstein..) Im ^ ^°h»ern 7"mland befindet sich ein Stein, der den "'' '^ Ilnic, bläßliches Barometer dient. Man nennt !'' 5 scirbt e>' "^ ^"^ schlechtes Wetter im Auzllge ^ >,^ni Nett ^'^ schwarz oder schwärzlichgran. Bei ^ ^'l H„ ""' niinmt er eine nahezn weifte Farbe an. ^ ^b'sche ^ ^"r den Stein eine beinahe aber- l< ^llüg,^"'"nung, aber die Wissenschaft erklärt den '^ ^zbchan^ ,^l"ssen, der Veränderuna nnterworfenen ,, ^tnlen des Steines. ^ ,!'^tdue ,/.^"lin der Zeitnngcn) ist, wie ^lt in ^.' werselle. schreibt, eine Art offizielles " "' ^/'^ ^cr «Hin Pan., der schon vor mehr '" ^eint ^ ^"^"" bestand nnd heute noch immer ^ ^eniach^m " ^^ ""^ eigentümliche Entwicklung ^ ?^en ^7 ' ^'s zum Jahre 1301 unserer Zeitrechnung '' btnierl,' ?^' nionatlich lind beschränkte sich daranf, ^ !i^i,itier'n ^3'^" Ereignisse am Hofe von Peking '' ^ wlird """u erschien es wöchentlich nnd seit !! ^i A " ^ "tt Tngblatt. Jetzt erscheint es täglich " ^ ^'l!"^n: die erste am Morgen ist auf gelbem ^ ^te ^ "^ zlt Mittag anf weihem Papier uud !! ^^^^Abend anf grauem Papier gedruckt. Die Berliner Droschken. ^°" Dr. Josef Tominsel. ^ ^lchcr/^'/ schnarrt in Berlin herab vom Bock der ^ ,??l. blM s.7 ^erd versteh:, ^ß er sagen will: ^ 3^ »"en," "'' ^ '^'"'' "!^" " unterneh. ^l '' zü,- ^ ^" ^'er ännl Losfahren ermnntcrt; ^ nicht <"'' '"^"u sich da« Pferd anf dem Stand- ^ ?"le,,.^^'"3 benimmt — «Vrrr» erseht über° ' ^''. Um'"r ^'"'"^en -H"' "^ 'H^!^ unser ' t> ^"l tl,. ^chualzen, Pfeifen und Zischen, womit ^c>z ^,^ 'Mil Nosse unseren Willen kundgeben. Aber ,?>^ in ? "'"" "'cht — auch, ohne es zn beab° ^ ^„^ das Wesen ^r Droschke einen Einblick 35 hau^^" l" "Nd so viel Jahren für mich die .Men lus/i H"ch alls Romanen, Novellen nnd der-^re .^lleul Material anfbante, da lief mir in der ??bte ft^f"l,ch der Ausdruck «Droschke» unter; ich ^"' es s°i ?^ dem Znsamlnenhange schließen zn >/!?"" ed„ c'^ "n erschrecklich vornehmes Vehikel, "/"""' K Prinzessinnen nnd Nomanhelden uud is, ^t ^il,?" ^^ ^""^' '"ir ja wohl klar. es müsse h>. h tei, ' '""' ^" das Wort Fiaker hat in Süd-iii l "" di ^!°"ders schönen Klang; so malte ich 'lick Droschke wie eine Staatskarosse ans, die bei.."" mm? !» ^ "' "^ g'l'l)en hatte. ^>»e ^. "!/ Arrr! Ich weiß nicht, ob der spöttische lick "gott ')^^ ähnlichen Stiinmuug heraus den <^> ich „<^7ls in der «Sonnendroschke, fahren ^^i>^"be es nicht — aber ich kann nicht anders: Gar oft jnckt mich das Zwerchfell, wenn ich so eine richtige Droschke ansehe. — Doch dein vollblütigen Berliner darf man nicht verraten, wie man seine Droschke bcilrtcilt; denn für ihn ist das Fahren mit einer solchen hyvervornehm! Er weiß es eben nicht anders; wie er denn anch das schokoladefarbene Wasser der Seen in der Umgebnng reizend findet und den — 30 Meter «hohen» Krcnzberg, am Südrande von Berlin, jedem Fremden, der ans den Bergen kommt, mit Selbstbewnßtsein nennt ... Was ist also eine Droschke? Sanders sagt in seinem großen Wörterbuch der deutschen Sprache in gehörigem Lexikondentsch, eine Droschke sei ein «leichter Wagen, lvie sie namentlich in größeren Städten znm Fahren innerhalb der Stadt für die sie benutzen Wollenden bereit stehen.» Das klingt verlockend; wenn ich also einmal «ein einen leichten Wagen benutzen Wollender» sein sollte, so stünde in größeren Städten ein solcher für mich bereit? Das wäre prächtig! Aber schon der bedentend ältere große Jakob Grimm belehrt nns im zweiten Bande seines riesigen Wörterbuches prosaisch eines anderen; er sagt: «Wie Fiaker stehen sie (nämlich die Droschken) in den Straßen und auf den Plätzen größerer Städte, für jedermann nach bestimmter Taxe bereit.-» Sanders hat sich also in seinen Worten wohl an Grimm angelehnt, aber er vergaß das Wichtigste, die Taxe. — Diese ist natürlich anch in der «größeren Stadt» Berlin die Hanptsache; nebenbei gesagt, die Droschke ist eines der ersten Beispiele für Berlins Vei> suche und Erfolge, tonangebend zu fein; denn wie Mngc in seinen« Etymologischen Wörterbuch bemerkt, «scheiut von Berlin ans etwa nm 1810 Wort nnd Sache be> kannt zn werden.» Sohin sind wir um so mehr befugt, speziell von der Berliner Droschke zu reden. Daß das Wort im Deutschen ein Fremdwort ist, sagt nns schon unser Ohr, mag man nun «Droschke» sagen oder «Troschte» oder gar (südwestdeutsch) «Drotschke». Grimm nnd Kluge führeu es auch als Fremdwort an uud weisen auf die damit lautlich nnd sachlich übereinstimmenden Ausdrücke im Polnischen und Russischen hin. Ein wie gründlicher Forscher Grimm war, ergibt sich ans der Uebereinstiin« mung zwischen seiner Beschreibnng der Droschke und den ebendieselbe betreffenden Angaben im großen rnssi° schen, von der Petersburger Akademie in neuester Zeit Heransgegebenen Würterbuche unter äro/Ici; die Droschke sei (ursprünglich) ein «leichter, schmaler uud kurzer Wagen .. . worauf man teils in der Quere, teils ritt-lings fitze, oder ein halbgedeckter Wagen, beide meist für ein Pferd eingerichtet». Grimm erklärt auch den Namen richtig als Verkleinerungswort von Droga («Weg, Straße», aber anch, was wir bei Grimm vermissen, «Wagen»). — Nach nnserer Ansicht dürfte aber die Droschke nicht erst aus den« Polnischen oder Russischen geholt, sondern konnte gewissermaßen bodenständig sein nnd in nenerer Zeit nnr die jetzt allein gültige engere Bezeichnung erlangt haben. Wie uns nämlich Pfuhls «Lausitzwendisches Wörtcrbnch» (erschienen in Bndissin 1866) belehrt, kennt man in dieser Sprache das Wort äi'0/llü (von droha — der Weg), also gerade die Form, die der jetzt im Deutschen dnrchgedrungenen am ge^ nauesteu eutspricht; Kluge verzeichnet die Form «Droschka» als schon im Jahre 1795 für das Livländische bezengt, während ihm die lansitz'wandische Form entgangen zn sein scheint. Doch lassen wir die Vergangenheit der Droschke in den schön gebundenen Wörterbüchern im großen Lese< saale der Berliner «Königlichen Bibliothek» rnhen nnd blicken wir znm Fenster hinans an der Oper vorbei; da fahren sie «Unter die Linden», die braven Droschken, im gcmesseueu, behutsamen Trab. Daß eine Droschke nur ein Einspänner ist, würde ein Wiener mit stiller Verachtung bald herausgebracht haben; nur die privateu Gefährte sind manchmal zweispännig; wer es besonders nobel machen will, spannt die beiden Pferde nicht neben^ einander, sondern voreinander. Nach allem, was man beurteilen kann, ist ein Laibacher Einspänner also anch ein Doppelgänger der Berliner Droschke. — Der Wagen mm sieht aus, wie eben ein Kutschwagen aussieht; nur leistet man sich in Berlin in der Färbung desselben manchmal eine absonderliche Bnutscheckigkeit; es gibt blaßblane, grünlichgelbe Droschken, solche mit rosa Rädern und einem violetten Korbe uud so durch alle Schattiernugm hindurch, wenn auch die gewöhuliche blauschwarze Farbe vorherrscht. — Daß die Droschke vierräderig sei, darf man nicht mehr allgemein sagen, denn es tanchen schon zwciräderige anf. Zu jeder Droschke gehört ein Pferd; in der deut-schcn Sprache hat sich zwar der «Droschken gant» eingebürgert; mit Unrecht, da man hiebei nnr an das Körperliche denkt, das Moralische uud Intellektuelle vergißt. Ill letzterer Hinsicht verdient das Droschken-Pferd das höchste Lob nnd sein Leumundszeugnis müßte sehr gnt ausfallen. Denn nicht nur fällt diesem braven — znmeist auch wohlgenährten — Einhnfer niemals so etwas bei, was sogar Don Qnixutes Nosinante in einer schwachen Stunde auwaudelte, soudcru auch sonst befleißigt sich das gnte Tier des besten Wohlverhaltens; ein Droschtenpferd ist, soweit die Annalen berichten, noch nie durchgegangen; es bewahrt seine Gemütsruhe, ob es sich auch mitten durch ein Gewühl von schreienden Menschen drängen muß, es spitzt nicht die Ohren, wenn über den Straheuviadukt Plötzlich mit Donnorgetöse ein ^ug rollt, es kann das nngeheuerlichste ' Schnaufer!» mit dem herausforderndsten «Töfftösf» von welcher Seite anch immer hcrantoscn, das Drofchkenpferd blickt nnr nach vorne! Wenn es einmal anf dem überglatten Pflaster hinfällt, so bleibt es rnhig liegen, bis man mit der Maschine kommt, es zu heben, uud trabt dann gleich« mutig weiter, bis an sein Lebensziel. . . Ahnt es, daß es als Spezies vielleicht anf den» Aussterbeetat steht? Denn die Antomobildroschken werden immer zahlreicher! Die Seele der Droschke ist der Kutscher. Er repräsentiert den vollwüchsW'n Berliner Typus: klein, korpulent; der Leib, m der Mitte am umfangreichsten, stutzt sich nach oben nnd nuten ill verschiedenen Run-düngen ab. So sind sie alle! Wenn man dazn noch ihre Uniform nimmt — denn sie sind nniformiert durch einen Havelock mit langer Pelerine lind einen lackierten Zylinderhnt — so kann man sich des Eindruckes uicht gauz erwehreu, es sei dies eine übcrkultivierte Abart der Eskimo, uameutlich im Winter, wo als weiteres Uniformstück ein spannbreitcr Pelzkragen umgelegt uud oft unvorschriftsmäßig der Kopf in ei» warmes Tuch „ Ml5e Wogen. ^'l Gwal'd August Aönig. ,^. (l9. Fortsetzung.) (Nachdnill u«l>ot«,!.) ^ti,,, ) lani, doch mein Geschüft nicht dran- ^" löi^^b M^^ ^^ ^ ^ 2^ ^^ ^ 'T>arc«u ^ ^ ^ Apotheke verwalten.» ^ "ben^"' nichts werden!, unterbrach ihn M? 'Eck." >>"" einer ablehnenden Handbewe-W '"einer m ^balb nicht, weil ich verlobt bin, ich Nuß.. "" gegenüber Pflichten, die ich er- ' ^neif^'lor zuckte mit den Achseln und schüttelte 'h> '^ie G s ' b'e er eben gefüllt hatte, l'lrn es vnn ^l ^ das höchste Gut», sagte er, ^ Erbiet" '"" "b, so würde ich Ihnen das Hei-H>d r?.' ächten Sie auf den Rat eines ^3' schon d "'^ hat. Ich meine es gut mit ^e>. b'n i<5 ^schenken an Ihren verstorbenen " > ^ es schuldig, Ihnen diesen Nat zu 'V. Araut "^ H"l' >ch kann doch nicht mit wvioe^An und hier alles im Stiche '" 'Zan , "e Weud unwirsch. V^> 'lld?n'"' '""2 man will», sagte Gnmmich b't ." ebei !w? de" Blick anf die Tür heftete, ' <> Herr>. Aurton eintrat, «was wünschen '^be^"'> antwortete Burton. ^V^i/e?'.5 em Rezept?. ' luv,, ' '!? unnötig ich gebrauche Morphium ' ""'N't ,ch schlnfen lm»l. Was es kostet, ist nur gleichgültig, geven «?le mir nur em anständiges Quantum.» «Ohne ärztliche Verordnung nicht», erwiderte Wend, der den Amerikaner scharf beobachtet hatte. «Sie wissen, daß wir es nicht dürfen!» «Drüben in Newyorl kann ich jedes Quantum ohne ärztliche Verordnung haben», sagte Burton in barschem Tone. «Sie denken doch uicht, daß ich so verrückt sei, mich vergiften zu wollen?» «Was ich deute, kann Ihueu gleichgültig sein, wir siud hier uicht in Mwyvrk, uud ich muß mich an die Vorschriften halten. Ein gewissenhafter Arzt wird Ihnen den Gebrauch des Morphium nicht er tauben, denn gerade für Sie ist es Gift.» Mr. Burtou fuhr mit der Haud durch seinen blouden Bart und lachte, es war dasselbe heisere, hohnische Lachen, mit dem er den Maler geärgert hatte. «Sie sind ja außerordentlich weise», spottete er, «ei» richtiger Apotheker, die Herren wolleu immer klüger seiu als die Doktoren. Aber auf Ihren Vorteil sind Sie nicht bedacht, Sie könnten mir den doppelten Preis anrechnen uud ich würde ihu zahlen.» Wend hatte die Tür geöffnet, der jäh anf-loderudc Zorn blitzte in seinen Augcu. «Bitte!» sagte er mit einer Haudbeweguua, welche uicht mißverstanden werden konnte, lind hinter dem Amerikaner, der heiser lachend hinausging, warf er die Tür so ungestüm zu. daß die Glasscheiben klirrten. . «Der Kerl riecht ja drei Meilen gegen den Wind nach Branntwein!» sagte er ärgerlich, «einem Säufer darf überhaupt lein Morphium gegeben werden,» < «Ja, ja, es gibt viele unveruüuftige Menfchcu, die auf ihre Gesundheit losstürmen, bis sie vollständig ruiniert ist», erwiderte der Provisor mit eiuem lauernden Blicke auf seincu Prinzipal, der eiue geraume Weile auf und uiederwanderte. »Wem nicht zn raten ist, dem ist auch uicht zu helfen, die Reue kommt gewöhnlich zn fpät.» «Spielen Sie damit auf mich au?» fragte Weud unwirsch. «Ich sage es im allgcmeiueu. Weun Sie eiue gute Lehre daraus ziehen wolleu, soll es mir lieb seiu. Diesen Amerikauer mögen hundert Aerzte waruen, er wird nicht nachlassen, bis er sich Morphium verschafft hat.» «Meinetwegen! Was liegt mir au diesem Burschen!» «Er ist mir interessant, weil er meiue Erfah-rungen bereichert. Für den einen ist Morphium eiue segeusreiche Arznei, für den audereu ist es Gift. Dasselbe läßt sich auch vom Heirateu behaupten.» Der Apotheker war stehen geblieben; aus jedem Zuge seines Gesichtes sprach der Aerger, der in seinem Innern tobte. «Ich muß Sie ersuchen, auf dieses Thema mcht mehr zurückzukommen., sagte er, «ich weH ""s 'cy zu tuu uud zu lasseu habe, und kann ^hren Rat eutbchreu. We,H Sie fertig sind, wollen w,r zu ^r Vn sm. Kabinett, wo der Tisch schon gedeckt war,' Peter Gummich sandte ihm emeu bos-haft-triumphicrenden Vlick nach. .Geduld, das Pülvcrchen wirlt schon, morgen glaubt er selbst, daß er die Schwindsucht hat», murmelte er, dauu folgte er seiuem Priuzipal. (^orlschlmg solgt,) Laibacher öeiluna Nr. 75. 626 2. Asil'il^ gehüllt und darüber der Hut gestülpt wird. So stehen sie auf den Standplätzen, behäbig wartend der Dinge, die da tommen sollen, ein Vorbild von Geduld, start im Ausharren und im Biertrinken. Die Vorsehung sorgte dafür, daß sich in der Nähe jedes Standplatzes eine sogenannte «Destillation' befindet; der Weg dahin lmd zurück ist der einzige, den der Kutscher mit weithin hörbaren, klappernden Schritten zu Fnß zurücklegt; seine Füße bedecken nämlich ungeheuere Stiefel mit zentimeter-dicken Holzsohlen! (Schluß folgt.) Lolal- und Provinzial-Nachnchten. — (Die Reise Seiner Majestät des Kaisers nach Abbazia.) Der «Neuen Freien Presse» wird aus Abbazia unter anderem nachstehendes gemeldet: Obwohl nm diese Jahreszeit der Fremden» zufluß immer ein sehr starler ist, war Abbazia noch nie so voll von Gästen als heuer. Volosca, Abbazia, Ika, Lovrana und das benachbarte Fiume haben kaum mehr Platz für Fremde. Es mußten die Kabinen der Bäder schon herhalten, um den Reisenden Nachtquartier zu bieten. Alles will dabei sein, den Monarchen zu sehen und zu begrüßen. Der Kaiser kommt am 5. d. M. um 6 Uhr früh in Mattuglie an. Statthalter Graf GoiH und Bezirkshanfttmann Mannsfi von Montefolc fahren dem Monarchen bis St. Peter entgegen. Die Ausschmückung des ganzen Kurortes wird prachtvoll sein. Den ganzen Weg werden Spaliere stehen, und zwar die Schuljugend, die Feuerwehr, die Abbaziauer Veteranen, die tagszuvor ihre schöne Fahne eingeweiht haben werden, zu welcher Feier Deputationen aus Sarajevo, Trieft, Marburg, Laibach, Graz, Pola, Fiume nnd Cilli mit ihren Fahnen ankommen, um auch zum Emv-fange des Kaisers hier zu bleiben. Die Damen werden dem Kaiser Blume» streuen. Vor dem Hotel «Stephanie» werden die Beamten der Zivilbehördcn von Abbazia und Fillme Aufstellung nehmen, darunter auch Gouver« neur Baron Erwin Roszner. — Den Glanzftnntt wird abends die Beleuchtung bilden, nnd der Monarch hat mit Rücksicht darauf die Abreise von Abbazia auf 9 Uhr abends verschoben nnd fährt mittelst Separatzuges zu» rück. Um die Illumination des ganzen Kurortes zu sehen, wird der Kaiser mit dem Könige von Schweden bis Lovrana eine Rnndfahrt machen. — (Sommerstationcn der Militärmap plerungsabteilnngen.) Den Militärmappicrungs» abteilnngcn wnrdcn für das Jahr 1904 folgende Sommerstationen zugewiesen: Der 1. Abteilung Ungvür, dann Homonna, der 2. Abteilung Bärtfa (Aartfeld), dann Eperjes (Preszow), der 3. Abteilung Cavalese, der 4. Ab. teilung Brixcn nnd der 5. Abteilung Bozcn. — (Erledigter Militärstiftungsplah.) Für eine Offizierswaise wurde ans der Gräfin Kajetana von Aucrsperg'Stiftung ein Platz mit dem jähr« lichen Stiftungsgenusse von 21 X auf Lcbeusdaner, beziehungsweise anf die Dauer des lcdigen Standes ausgeschrieben. Die Gesuche sind bis 20. Inni der Evidenzbehörde einznsendcn und haben niit dem Oebnrts-(Tauf«) Scheine des Bewerbers, dann mit dem Totenschein des Vaters, eventuell der Eltern instruiert zu sein. — (Die Auferstehung s-Prozessionen) werden heute in nachstehender Ordnung stattfinden: Um 3 Uhr nachmittags bei den Ursulinerinnen, um halb 5 Uhr in der Domkirche, um 5 Uhr in der Tirnau und bei St. Peter, um 6 Uhr abends bei St. Jakob und bei den Franziskanern. — In der Herz Iesu Vcgadeiikmal'Projekt von Zajcc in Äugende' lF wird, worauf sich bereits alle Wiener Stove« <.L — Herr Zajec ist auch ein sehr tüchtiger >p ^ Hauer; so hat er vor kurzem eine Büste des He'^^ welcher ihm wegen Zeitmangels nur eine ^ Sitzung gewähren konnte, meisterhaft vollendet .^ z von den AnftracMvern folgendes sch""^.^ erkennungsschreibeu erhalten: «Euer HoA"" „„,/ Wir erachten es als unsere Pflicht, 3^"" .i^. da die von Ihnen verfertigte Büste dem I"/ ^ ^ 6. k—n, überreicht wurde, nnd sowohl desjc'^' aller nnserer Kollegen vollste Vewundenmss ^ auf diesem Wege unseren verbindlichsten ui'd ^^ Dank abznstatten. Obwohl schon im vorhinew ^ ^ ständigen Gelingen dieser Arbeit überzeugt, .^i!> doch von der Gediegenheit der fertiggestellte" ^!> überrascht uud müssen wir an dieser Stelle s< das; der Effekt derselben ungeahnt siM" ^^ Gestatten Sie noch der Bitte Ausdruck ^^Il^ Ihre uns diesmal in so außerordentliche! <^ wiesene Freundlichkeit bei sich wieder ergebend ^ in Anspruch nehmen zu dürfen.» Momen^^ Herr Zajec an einer lleinen Büste Vegas, dl ^ nehmende Laibacher Verleger von Büsteu > ^: Literaten Herr Icrncj Bahovcc in Bestell"""^ hat; außerdem wnrdc er mit der Ausführung^/ tales des in Görz von unserem genialen ^.. Dr. Fabiani erbanten «Zokolgki äow' ^ ^„i^ sei hier noch bemerkt, daß man Herrn ^^' ^ß^ dem Arrangement nnd der Ausschmückung be ^ ^ Stile veranstalteten Sftiritus.Ausstellung """ ^ * (Entwichen.) Am 31. v. M. '^ "^ Aanmeister Tönnies beschäftigten Zwm'glW,^ der 29 Jahre alte nach Hötitsch, politischer ^' ill> zuständige, cigcntnmsgefährlichc ZwängUNl! ^ Tomsiö entwichen. ,^l >, — (Kollaudiernng eines Was'^lj'^ Die kommissionellc Kollaudicrung des uoin o > ^ ^ ordensstifte in Sittich errichteten Wasftr'" i» ' Klostergebäude findet am 18. d. M. vormittag ^ an Ort nnd Stelle statt. <,,nds V * l,Taschendiebstah l.) Gestern ave' ^ in der Herz Iesutirche der Maria Vranil^ ^M Metelkogasse 'Nr. 4, aus der Rocktasche ein U" mit 19 X entwendet. M^ .,, * (Verloren.) Die Veamtcnsgattin ^/<-ljic, wohnhaft in Untersiska, verlor gestern in der Preserengasse ein seidenes Kopftuch- ^ ^ * (Ans Amerika.) Vorgestern sind « ^ sonen ans Amerika in Laibach angekommen- ^, — (Nach Amerika.) Aus dem ^al< ,; bezirke Littai haben sich im verflossenen <" ;M gesamt 16 Personen nach Amerika begeb"' ^M weise wnrden so viel Personen Reisepaß ^> ausgestellt. ^^-^ Theater, Aunft und Literati ^, — (Das Ensemble des Berl'"/ sidenztheaters Lanfe der nächsten Zeit hier ein oder zwei "^of^ mit einem in Laibach noch ganz nnbekainlteu ^ veranstalten. Vormerkungen auf Sitze nun fikalienhandlnng O.Fischer, Tonhalle, entgcg ^, - Sängerin welche in der eben vergangenen AcsA, im dritten Konzerte der Philharmonische" p,^ hier als Solistin mitwirkte, errang am ^i^ dem zu Ehren des Königs Oskar von ^11^,, und der Groß herzogin von ^ul^^ll.., Abbazia veranstalteten Hofkonzert 9"^.",^"^ wurde durch Überreichung eines mit Ärilla ^ l,, nnd mit den Bildnissen des Königs "" jHnct ^ Herzogin geschmückten Medaillons ausgez .^ ^ König sprach Fräulein La Harpc gcgenüber^^z. für den gebotenen Kunstgenuß nnd die V M^ das Fräulein mich in Stockholm zn ^''sjch^ Großherzogin von Luxemburg unterhielt ''>eit »lit der jugendlichen stinmlbegabten -^3Zer Zeitung Nr. 75. 627 2. April 1904. ^ 2ln»io2. »».or». ^ ^ ^« der Zornkirche. ^ «il ly n!""'^"g, den 3. April, Pontifikalamt p ^rl^.s^' Instrumentale Messe in 5-äur von ^ ^Unl^/ ^' ^' Graduate llaoc äi«8 nebst Sequenz ^ ^!l>,i ^ ^^^»li und Offertorimn I'orr» trßwuit von ' "»1O?1^'" ° " tag, den 4. APril, Pontifikalamt l' bjit! G,.?' Instrumentalmesse Nxultst von Dr. Franz ^ ^'"toriun". '^bst Sequenz von Anton Focrstcr, ^ "m ^u^^8 Domini von G. Ed. Stehle. ^ 2^ ^ Ttadtpfarrkirchs At. Jakob. ll " Uhr na^ -" 6' den 2. April (Karsamstag), um ^ ^iiluz t)"/""""lls Auferstehungsfeier: 1o voum wu- ^ "'echand ^ Foerster, das Osterlied < Der Heiland !" ^°n ^/'^ ^"^ Nobert Führer, RoßinÄ cooli von ,5' Son ^' ^uuwm or^o von Fr. Gerbiö. ^ ?^P " °9' den 3. April (Ostersonntag), um ^ ^ >! o^ ^ ^"'Nt: Ni88H in Ilouorom Iio8Ulreetioui8 >! ^«!. G^ ^- "Ut Instrumentalbegleitung von Fr. Ger- i^ ^ 'lvrr , ^ ^'^ '"it Sequentia und Offerto- ^ ^ Vioni ^ "°" ^nton Foerster. l !5b lo Ns ^ deu 4. April (Ostermontag), um ^ ^leich^^' Hochamt: Ni88» droviä in k'äur mit ,l! ?'' Teq,^ !" ^n Zd. Fibich, Graduate II^«e äi«8 / "^i^' '"a von Autou Foerster, Offertorium ^u^Ius ^' ^ d«, " .^' ^ stehle. ^ zi ^lrche deN deutschen MtierordenN. ^ !^itt!l^'?!^"g, dcu 2. April, um 4 Uhr / -^ ^n n" ^"' Auferstehlmgsfeier: Is voum wu- / ? elsta,,. ,"°pold Velar, das OsterNed» der Heiland !s '^°n I ^ von Robert Führer, Nomina eo«!. von " ')lih^ "!ter, lantum «iga von Pater Angelit .«., ^ste,-i 5 i'°^t: ^ij ,'")"g, den 3. April, um 10 Uhr 3 ? ^eqn.,.^ ^^' Schweitzer, Graduate Iline äi68 / ^ 3oer t ""^ Ossertorilun lorra tromuit von ^, ^^^^^uwm «!'8o von Fr. Gerbiö. ^ Geschäftszeitung. l^ ''' c>^ ^ °bresviehnlartt c.) Der Auftrieb auf l ?5ltei!e,i c. ' v- M. in der Stadt Weixelbnrg ab- ^ jHied^,^")resvichmarkt betruq etwa 500 Stück Vieh / ??">vil NMiug. ,^^.^ ^^. ^^^^ anwesenden l ^ ^ eni°l. "F°lge der hohen Viehpreise kein größerer » i„^0 h:. ^ur ein Paar Iungochseu wurden Preise ^ 's^lttjch" s ^ verlangt. — Der am 31. v. M. '^ ' > . ^lüct «>. gehaltene Iahresviehnmrkt war mit etwa ^ !. die s - ^^'ckt. Auch auf diesem Markte ''' >?^atzi.'°^ stets rege Kauflust durch die unver-^lben ek, ^ ^" Viehpreisc stark beeinflußt. Zwar l^ 'l! ^ Äei?^^ ^"'"de Viehhäudler sowie etliche aus- ^ ' °"tz koi,„/"Mler kleinere Transporte, ein größerer bf ,.F herrsH^^lh nicht erzielt werde». Starke Nach- "' ><^^>lrd<>„ . ""Ulcntlich nach Arbeitsochsen und für ^ ^^^eträchtliche Vreise aeboten. —ilc. ^ ^'K. k ^. ^elegranlme ' Megraphen-Korrespondenz-Zureaus. "" l ^et?" "ssisch.japanische Krieg. ss ^' Meii^' ^ ^' ^puil. Die rnssische Telegraphen^ ^l ^ni ^. "''s Liaojan unter dem gestrigen: Der / 'lir?'"enstos/ ^ - "' "'Mim Waffen gekrönte erste ^ '"r?e zehnn.^" ^" Japanern in Nordkorea hatte ^ ^>'. 9ial f^We ^"'l"st'' "ls für die Rnssen ? b>lf"" gegen .s°3"ülchcn Meldungen beerdigten die it ^fte ^°" ^00 l^ ^^ Verwundete wnrden mit ^ '^tU ^nspo^,5""""n 3^' den japanischen Hanpt- ^tiil ^^ sy "' Die Vcrwirrnng nnter den Ja- '^ll ^ "lshan.^. ' ^"b sie zwei Flaggen des Noteu 3l'^ '^ Eine d? "V""" Inchon, daft sie sich ergeben ^ l!i ^M ^. ."arttge Verwirrnng nnter den Japanern / ^^ian s^.'"" China nicht zntage get^^^^ Die / ^^°on ^,^ ""erten Truppen wnrden dnrch die Mel- ^ egeist /!ten glänzenden Gefechte in Korea iu ^ "mg versetzt ^ ^------------- '^ ^l, ^ie^ Ziehungen. ^ ^dt?^'lbentass!^^' ^" ^"' b"lte vormittag in der ^ ^hre^^igen ''^'"Miominenen Prämienziehnng des >' ^3.^4 fi^taatslottcrie-Anlehens vom ^/ '674 ^lr. 33 ^"' Hanpttreffer mit 210.000 X anf / >s^^' li. A>,7 .^"l' Treffer n,it 21.000 X anf F ^'st'Nn' ^>'" Ä "le übrigen der am 2. Jänner 1904 5l ö>Nl ' V. besonders anfgefnhrten 4298 Ge^ s/ ^'«n, 1 '"lallt der kleinste Actraq von je 630 X. ) <^i6i5f"l- (Nudolf'Lose.) 30.000 X ^ '^^tt',^U' '(Vraunschweiger-Lose.) "^ 3i, ' llewlnnt S. 3497 Nr. 48, 9000 Matt "' ""00 Mark S. 5801 Nr. 2». Budapest, 1. April. Bei der heutige« Ziehung der Theiß ° L 0 se fiel der Haupttreffer auf S. 53 Nr. «; je 2000 X gewiuuen: S. 353 Nr. 59, S. 3660 Nr. 5, S. 3690 Nr. 41, S. 3767 Nr. 22 und S. 3767 Nr. 57. Serbien. Belgrad, 1. April. Das Amtsblatt veröffentlicht die Euthebung des ersten Adjutanteu Popovi6 und der übrigen von der provisorischen Regierung eingesetzten Adjutanten uud Ordonnanzoffiziere des Königs von ihrem Amte sowie deren Ersetzung dnrch andere. Povovi6 wurde zum Divisional in Belgrad, Masin zum Chef des Geueralstabes eruanut. Die Engländer in Tibet. London, I.April. Dem Reuter-Bureau wird aus Tuma vom gestrigen über ein ernstcns Gefecht gemeldet, das zwischen der britischen Expedition uud Tibetauern stattgefuudeu hat. In zwei Treffeu wurden die Tibetaner mit schweren Vcrlusteu zurückgeworfen. Ihr Lager bei Guru wurde geuommen. Die Engländer büßten zwölf Mann ein, die Verlnste der Tibetaner werden anf 400 bis 500 Mann geschätzt. Unter den Toten befindet sich ein tibetanischer General. Londou, 1. April. Über den gestrigen Zusammew stoß zwischen der Expedition des Obersten Aonnghusbond uud den Tibetanern wird unter anderem gemeldet: Die Expedition des Obersten Ionnghusbond trat heute deu Vormarsch gegen Gyaugtse an. Nach einem kurzcu Marsche traf sie mit eiuem von Hassa entsandten tibetanischen General znsammen. Es wurdeu Verhaudlnngen gepflogen. Oberst Aonnghnsbond lehnte es ab, den Vormarsch ein» zustellen, uud riet deu Tibetanern, sich dem Vorrücken der britischen Trupfteu nicht zu widersetzen. Der Oberst gab dann den Befehl, sich Pier znr Marschlinie der Engländer befand, wenn möglich ohne Anwendung von Gewalt zn entfernen. Die Stellung der Tibetaner wurde schleunigst völlig umzingelt uud die britischen Offiziere, welche glaubtcu, alles sei vorüber, eilten znr Vcrschanznng der Tibetaner hinauf. Plötzlich zogen diese die Schwerter und stürzten sich auf die Engländer, worauf ein heftiges Handgeinenge folgte. Die Tibetaner waren alsbald eiuem starken Feuer seitens der Engländer ausgesetzt, worauf sie zurückwichen und die Flucht ergriffeu. Die Flüchtlinge gerieten unter das Feuer der Artillerie nnd erlitten schwere Verlnste. Gleich-wohl leisteten die Tibetaner noch ein zwcitesmal hart« nackigen Widerstand bei Guru. Schließlich wurden fie jedoch aus ihrer Stcllnng vertrieben. Von 1500 Tibeta-nern ist nur die Hälfte eutkommeu. Der Wettersturz. Budweis, 1. April. Hier herrscht starkes Schuee-treibeu. Der ganze Böhmcrwald bietet den Anblick einer Winterlandschaft. Sarajevo, 1. April. Hier fiel heute morgens Schnee. Aus dem westliche» Vosuicn werden heftige Schuecstürme, verbunden mit Schneefall, gemeldet. Brand iu einer Kirche. Keszthely, 1. April. Heute früh bemerktcu einige Passauten, daß ans den Fenstern der im Jahre 1696 renovierten Pfarrkirche dichter Ranch kam. Die Kirche wnrde rafch geöffnet nnd mau fand die Orgel in Flam» men. Trotz des raschen Eingreifens der Fenerwehr ist die Orgel vollständig niedergebrannt. Der Ranch hat anch die Wandfresken, welche 80.000 X gekostet hatten, arg mitgenommen. Das Feuer dürfte infolge eines nn--vorsichtig weggeworfenen brennenden Zündholzes entstanden sein. Dynamitexplosion. Franks ll r t a. M, 1. April. Die «Frankf. Ztg. -meldet ans Newyork vom gestrigen: In Pricetngh (Penn-sylvanien) ereignete sich in einer Dynamitftatronenfabrik eine Explofion, dnrch welche 16 Personen, znmeist Arbeiterinneu, getötet wurde». Abbazia, I. April. Prinz Maximilian zu Schaum-burg'Lippe, Sohn des Generals der Kavallerie Prinzen Wilhelm zu Schanmbnra/Lipvc, ist hente abend hier gestorben. Die Leiche wird voranssichtlich am Sonntag nach Nachod gebracht werden. N 0 m, 1. April. Die «Tribuna» erklärt das Gerücht von einer Reise des Königs und der Königin von Italien nach Bari nnd Montenegro für nnbegründet. Verstorbene. Am 31. März. Ianlo Rode, Haudelsmann, 40 I., Friedhofstrahe 4, (^lrcmomll iute»t., Oalcinom»!.»«!». Am 1. April. Maria Verhovc, PostlontrollorSgattin, 48 I., MikwKicstrahe 2«, (.'Irrlmni» Ils^uin. — Ug^s Omgelj, Besitzerin, 75 I,, Peterssttasje liO, MarasmnS, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 nun. ff -Z^I Z« ^« 1 ilU.N. 7352 8b SO. mä zig halb bewvllt ^ 9 . Ab. 736 5 53 SO. mäßig fast heiter 2.>7U.ss. , 739 2j 2 7 SO. mäßig > Regen ,0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Tenlperatur b'5°, Nor« male: 6 9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. (Kau» Schweizer Seide! | H Verlangen 8le Muster unserer Neuheiten in schwarz, woili H H oder farbig. H ¦ Spezialität: Seidon-Fonlard, Rohseide, Measallnes, H ¦ Louislnes, Sohwelzer- Stickerei etc. für Kleider und H H liluson, von Kronen 115 an per Melor H H Wir verkaufen direkt an Private und sondon die aus- H H gewählten Seidenstoffe zoll- und portofrei in die Wohnung. H I Schweizer & Co. 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(1335) ^ Von tiefstem Schnierze gebeugt geben die Unter« l zeiäinetcn die tieftraurige Nachricht von dem Hin- ! scheiden ihres innigstgeliebten Gatten, beziehungs« l weise Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des l Herrn Karl Egia ! Cllfeticr l welcher am Charfreitag abends um halb ll Uhr l nach lange», Leiden, versehen mit den Tröstungen l der heiligen Religion, sanft im Herrn entschlafe» ist. l Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird I Ostersonntag, den 3. April, um 4 Uhr nachmlttanS , I im Trauerhause Auerspergplah Nr. 6 fc,erllch em- l segnet und sodann auf dem evangelische» Fnedhofe l zur letzten Ruhe bestattet. ! Laibach am 2. April 1904. ! «nna Vaia. Gattin. — «n«a H»nigma«n, geb Ogia^Nanina Habers geb. Egia, Tochter, l !- Hans Hönigman«, Pnvatier, HanS Ha, ^ berle, Cafeticr, Schwiegersöhne. — Hansi Hö« nigmann, Nintschi, Karla, Natalie Haberle. Enlel. Lmbacher Zeitung Nr. 75. 528 2. April IM^. ^ O franckkaner- A^« z.H.__"._ 2U5 der zrauerei K^IXIUlaU 3o5ef 5eillm2^er in W tzockilcktungzvoll (1330) ^ Vvsllauungsztnrungon, Kilagvnliatassli, »>8pyp8l«, Appetitlosigkeit, 8olllis«n- nen etc. »o^vie üie Vbssolilslmunn, ttugtsn, »«l»vske!t »in» «» IllllftliillM <^l- Nuars mit N^>^'i«t >n>li <» °2l <» IIns!llN«ls^lNN ^llNNk mit 6em Noutlwi- " ^ ^ " ! lll lllllM llilV XannwaL^r u 2alinpulv6> ^ " F . '^ «ventmi» k 1 X unä k 60 n. ' ^ !! a H !! ^ftKnnliUls ^2 'leint» uncl XörperL mit ^' N ^ V < > uncl 0le»m ^ 1 «. (4136) 26—25 ch < ^ « ». ^ Lrn«1tlicn nnr '' <» ^ ^ i > lle8 l^. !^»sllot8Lklllß^e>', llllemiliss in l.»ibaoli. ^ ^ 2 WW^ Vei'Läuä ^e^6n ^in^enciun^ c!«8 N< - ^ ! trs^e-j o ^xotdsks ükor 200 flaw's. 5 VAiw *pnr.sauie H»n*frun smht bean Einkauf von Waron hauptsächlich auf »uto Qualitilt. Deshalb vor wendet sie zum Fußbodenaustrieh nur O. 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