1537 Amtsblatt.;nr Laibacher Ieitung Nr. 210. Tolmcrslag dm 14. Scptcmber 1871. (367—3) Nr. 580!). Kundlnachllug. Mit Beginn des Schuljahres 1871/2 kommen vier Plätze der Holdhcim'schcn Stiftung im Taubstummen-Institute in Linz zu besetzen. Nach der stijterischcn Anordnung haben darauf taubstumme, eheliche Kinder aus Kram beiderlei Geschlechtes, katholischer Religion, Kinder evangelischer Confession aber nur dann Anspruch, wenn sich deren Eltern mittelst Reverses erklären, sie in der katholischen Religion erziehen zu lassen. Der aufzunehmende Taubstumme darf nicht blödsinnig, noch mit einem anderen Leibesgebrcchcn als der Taubheit behauptet sein nnd soll zur Zeit des Eintritts in das Institut nicht unter 7 und nicht über 12 Jahre alt sein. Von beiden Eltern verwaiste, ganz arme und verlassene Kinder, dann Kinder, welche sich durch eine gute Vildungsfä'higkcit und Gesundheit auszeichnen, so wie übcrhanvt taubstumme Kinder des möinilichcu Geschlechtes haben den Borzug. Das aufzunehmende Kind soll vom Hause aus mit Sonntags^ und Werktagskleidern, und zwar ein Knabe mit 4 Hemden, 4 Unterhosen, 3 Paar Strümpfen, ^ Paar Schuhen, 4 Schnupftüchern, 3 Halstüchern, 2 Kappen oder Hüten, 3 Beinkleidern, 3 Westen, 3 Spcnfcrn oder Röcken, — ein Mädchen aber mit 4 Hemden, 2 Paar Schuhen, 3 Paar Strümpfen, 4 Schnupftüchern, 3 Halstüchern, 3 Kopftüchern oder Hauben und mit 3 weiblichen Anzügen ausgestattet sein. Eltern oder Bormüdcr, die sich für ihre Kinder oder Pflegebefohlenen bewerben, haben ihre mit dcm Taufscheine, dem Impfungs- nnd Armuths zcugnissc, dann mit einem vom k. k. Vczirksarzte ausgcstcllteu und vom Qrtsseelsorgcr mitgcfertigten Zeugnisse über die Gesundheit und Bildungsfähigkeit des Kindes documentirtcn Gesuche durch die be- treffende k. t. Bezirkshauptmannschaft und in der Stadt Laibach durch den Stadtmagistrat längstens bis 2 4. September anher zn übl'rreicken. Laibach, am I. September 1871. K. k. LlNldl'Sscgierung siir Kram. (370—1) ^icitatiolis-Ankündigung. Bon Seite der k. k. Militär-Bau-Directions Filiale zu Laibach wird bekannt gegeben, dasi am 23. September 1871, um 9 Uhr Bormittags, in der Kanzlei der obigen Filiale, Untere Gradischa-Gasse Nr. 3 zu ebener Erde, eine öffentliche LicitationsBerhandlung wegen Erbauung des Fuhrwerks Depots auf dem Laibacher Felde abgehalten wird. Die näheren Bedingnisse sind zu den gewöhn^ lichen Amtsstundcn, von 9 bis 12 Uhr Bormittags und von 2 bis 5 Uhr Nachmittags, in der genannten ! Kanzlei einzusehen.