Tatbacher SettunM. Freitag den 12. April 1822. X^^ ^ L a i d a ch. "m Mlttwoch den io.d., traf das -. Bataillon *) de^ h,er Zarnisonirenden k.k. Linien «Ins«»terie-Negiments Prinz Neug-Plauen, sammt dem Stai?,aus Veroamo lommcnd. unter großen Freudensbezeigungen der Einwohner, hier ein- Auch in unseren Gegenden ist der Witterungölauf dief^ Jahres außerordentlich. Mit Ausnahme des 5. ?lovemd?rs vorigen Jahres, andcmeZvoni! Uhr Vormittags bis 5 Uhr Abends heftig schneite, hatten wir clnen Winter, d.'ran Gellndigkeit noch seinen Vorgänger übertraf; dcr übrige ganze Noylmbcr war schön, ?o wie der December; doch hatte er gegen Ende regnerische Tage, undden 25. und26. Negen mit furchtda-ren Stürmen begle-ret. Der kälteste Tag für den Auü-^ang d?s verflossenen Jahres war der 6. December — 4" R. Am 6. und ?. Jänner schneite es Vormittags stark, unter Tags jedoch minder, sclost dcr 9. hatte nVch ctwas Schnee; aderder üdr,ge Theil dieses Monaths, wovsn 0cr 12., 17.,,«. «nd ,g. die kältesten Tag« unseres dieß« jahrigen Winters, nähmlich —6° N. waren, war durch, aus schön, und so dauerte es bis zum 21. Hornung. Von da hatten wir big zum 7. März die heitersten, und diö End? März — drey regnerische ausgenommen__s«chr kngcnchmc Tag?; das Thermometer zeigte gegen Ende ticses Monathb schon 5 iä° R- Die ersten Tage des Aprils waren mcht minder schön, aoci windig, den 6. Regen, dcn 7. Negcn mit Donner, den 3. schneiete es, nachdem die kalten Nordwinde den früher wehenden Westwind besiegten. D»e fortdau. erni) trüben Tage und die milde Temperann der Luft laßt jedoch für daö Keimen der Gewächse mchtö hesorgcn. *) In Nr. 23 dieser Zeitung ist in demsccbcn Verick^ vom 3. d.M. irriger We.se die Ankunft de5 "K^ tattions, aus Mantua tomm^no. üngc;e!cit wo'l^'n welches dahm zu ocr.chNgen kömmt , daß an len m Tage da. e r ft e D.la-ll.n . uno war,^, Vc" Lamo lvmmcnd, h«r eintraf. ^ "« "^ r. Se. k. k. Majestät haben, über einen atterunterthä. ^ nigften Vortrag der hohen Commerzhofcommission, mit ^ aliechöchster Entschließung vom^.l. M., dem Matthäu» Halles, Rothgärdermeister m der Vorstadt Mühlgraben Nro. 5, zu Brunn, derzeit zu Wien in der Schullerstra. ße bey der Onte wohnhaft, auf oie Entdeckung „einen dem a:!öländ,fchen «n Güte nich! nachstehenden weißen und rothen Iuchten zu vercittn," ein ausschließende» Pri. vilegium, auf die Dauer von fünf Jahren, nach den Bestimmungen dcä allerhöchsten Palcntes vom 8. Dc» celno^c i8t s,u« allgemeinen Kenntniß gebracht wird. V^m k. k. illyr. Gudermum. Laidachsm29. Wä«z 182,.' Frankreich. Einc der letzten Nummern des M 0 niteur« ent. ' hält säendes Brl,ch wünsche euch GlüH zu diesen guten Gesinnungen'und eurem Vetr-gcn, welches Ztugenschast davon gidt- ich danke euch dafür im Nahmen eurer Altern, eurer ein. lt^tZ^Uften Freunde, und 'M.Nahmen allerlechtsch,ffe> !24 mn Franzosen. Um euch zu beweisen, wie groß mein Vertranen'^uf eure Grundsätze ist, nehme ich keinen Anstand, «iFHäher mit euch über den Gegenstand ju besprechen, der'.so unangenehmen Lärm m der Haupt» stadt erregt hat:" - »Obwohl, ich in eine« Zeit gelebt habe, wo die 3K, Ngion erst den bittersten Spöttereyen, dann den unwür' di,qst^n Verunglimpfungen, den grausamsten Verfolgun» zen Preisgegeben war, so staune ich doch über dis gehässigen Venennungen, die man feit einigen Jahren den Mission «iren beylegt. Voltaire hat sich oft genöthi» get gesehen, den Bemühungen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, welche einen großen Theil der Erde ciyilisirt haben. Wenn wir an die Wiege der Kirche, oder an die Wiege unserer Monarchie zurückgehen^ so finden wir, daß wir es Missionairen verdanken, als Christen Zebo« ren zu seyn. Kei ism yon euch ist unbekannt, Jeder könnte e daher auch bald gefaßt. Man kam überein, dem Kronprinzen ein Memorial odee eine Vorstellung zu überreichen, worin ihm die gefährli. chcn Folgen seiner Abreise geschildert, und er, >m Nah. men des Volles, beschworen werden sollte, in Yrasi» »26 ' ' ien zu bleiben. Um der Überreichung dieser Vor-ftettung mehrFeycrlichkeit zu geben, wurde beschlossen, sie in Prozession nach dem Pallaste zu bringen. Sie wurde von dem Printen huldreich aufgenommen, und das darin gestellte Begehren, nach kurzem Beden'en, bewilliget. Dies« Zustimmung wurde von der ganzen Stadt mit großen Freudensdczcigungcn gefeyert, und die Vlüdtdrey Nächte hinter einander illuminirt. Mitten untcr diesen Frcadensbezeigungcn verursachte jci)och cine Bewegung der portugiesischen Regimenter, 0erc>i Stärke ungefähr 2000 Mann heträgt, allgemeine Nc» sorg'Nß. Sie rückten bewaffnet auä ihren Cascrnen, und besetzten ein starke« mif einem Hügel liegendes Forl, 555 den königlichen Pallstst bchcrrschl.Dle brasilianischen Re« gimenter, an Zahl der Portugiesen nicht nachstehend, griffen gleichfalls zu den Wnsftn, und da gleich bel)m eisten Allarm alle Milizen aus der Nachbarschaft anfge» bethen wurden, und mit größter Hast nach der Stadt «Uten, so schien der Kampf mit den portugiesischen Trupl pen unvermeidlich. Letztere, da Zc das entschlossene Be» tichnn-n ihrer Gegner sahen, wankten jedoch in ihrem Entschlüsse und es wurde eine Unterhandlung eröffnet, die mit dem Übereinkommen endigte, daß die portugie» fischen Truppen mit Waffen und Gepäck au-; dem Fort ausziehen, aber so lange auf die andere Seite der Bai geschafft werden sollten, bis die nöthigen F«hr;eucze aus» gerüstet werden könnten, um sie nach Lissabon einzu« schiffen. Diese Übereinkunft würd« sogleich vollzogen, und die Einschiffung der gedachten Truppen wird stund' lich erwartet. MittlerweUe sind sie von einem Cordon tmgeborncr Truppen umzingelt, während zwey oder drey Kriegsschiffe ihrer Caserne unmittelbar gegenüber «or Anker liegen. Ihre Zahl mindert sich jedoch mit jedem Tage durch die Desertion derer, die Uebel inBra» silien bleiben wollen." »Diese Ere.gnisse zeigen deutlich, dasi man sich Zanz und gar von aller Unterwerfung unter Portugall swo oh, nehin nur nock ein Schattenbild von königlicher Gewalt besteht) lyssagen will. Allein sie ,ut?ntten noch m^^r Ge« wicht, wenn man erfährt, daß in Pernambuco. bevor man noch Kunde davon haben konnte, ähnliche Vorfalle Stcitt gefunden haben, was allerdin^ die Vermuthung recht« fertigen dürfte» daß die Sache zuvo« v«avredet g«. wcscn. Am «6. Jänner wurde eine Versammlung der vornehmsten geistUcht« , Civil» und Militär Brbörden i« PernHmduco zusammen berufen und beschlossen > daß die Anwesenheit der portugiesischen Truppen dafelbst fernerhin u n n ö' t h ig sey, und daß die Junta aufge« fordert werden solle, Anstalten zu treffen, sie sobald als möglich nach Portugal! einzuschiffen. Die Junta zeigte sich hierzu bereit; die Portugiesen wurden sogleich gen«« in ihrer Casernc bcodüchtet, und alle Vorbereitungen zu ihrer baldigen Abfahrt getroffen, dte auch, aller Wahrscheinlichkeit nach, durch nichts gehindert werden düisce, es müßte denn ein auf der Rhed, vor Anker liegendes portugiesische» Kriegsschiff Widerstand versuchen, was jedoch wenig Aufsicht deg Gelingens darzudiethen schemt.« »Da d,e Entfernung der portugiesischen Truppen, smvohl aus Rio de Janeiro al» aus P c r n a m<-duco, allen den Brasilianern blsher noch auf^leaten Zwang beseitiget, so wird cg sehr wahrscheinlich, i'.iß «ine Un ab l)ä ngi g kcits » E r klärung, welche dek Wunsch dtr Brasilianer zu seyn scheint, und nun in ih» rcr Macht steht, bald erfolgen wird. Bekanntlich sollten neue Truppen a«Z Lissabon' nach Brasilien eingeschifft werden ^aUci^ wenn n< auch wirklich (worübe? ez noch an sichern Nachrichten mangelt) abgcgauge« seyn soll» ten, so vsürdcn sie auf ieden Fall zu spät kommen, um noch irgend etwas zu Gunsten des (ohnehin in tiefste Anarchie vcrsuiUen?«) Mutterlandes bewirken zu kön, nen. Auch ist übrigens ihre Zahl ^u solch cmem Unter-nlhmen viel zu qcring/' Hrcmoen - Anzelge.' Angekommen den 7. April. Herr Domunk v. IUitzftei«, ^ürsts. Porcia'scher Vu ccdom, mu scincm Sohne Ferdinand, von Trieft >>^H) ^Klgensurt. — Herr Julius Fortis, Handelsmann, von HZicn nach Mailand. Den 6. Herr Emcnch v- Haraminchich,Herrschaft«, Inhaber, von Agram. Den 9. Herr Friedrich v. Kreizdera., k. k. Kreiscoml Misfär, von Adelg^'rg n^ch Marburg. — Her,r Fcrdl, ncnio Graf v, Vudna/k. k. ^csisoommissär in Zara,»o« Z.v,.-^ n^ch Wlcn. —Hcrr Aliton Holseld, und Herr Io-N'py Notl)e, Handelöieute, beyde von Wicn. — Herr Johann Sarrazin, Modtyätiol^r, von ^lagi?!ffurt, nach ^r^cst. ______ Wechfelcurs. Am 6. April war zu Wien dc,r Mittelpreis der Staacsschuldverschrcibungen zu 5 pCt. m CM- 74 ?^32; Durl. Mit Verlos. v.J. !»2!, für i<>ofl.m CM. 93IK6; Ccriif., f.d.Darlv. I. iLHisnc ioc>si.inCM. 9? 5l« ; WicnerOtadt Val-'co^Qbl'g. zu 2 i^jH pCt. in CM. Iä üsi ; Curg auf Augsburg, für 100 Guld- Courr. Gulden 9Z 1I4 Br. Nso. — CcnventionZmünze pCt. 25o. Bank-Acüen pr. Stückn: CM. 66c>,,/ö. Ianai Aloys Cdl. v. Kleinmayr, Verleger und Redacteur-