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Freitag am V  Jänner
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Die „L.iibacher Zcituna" erscheint mit Ailsüabme ocr Zmnl- '»w ^,nliqc, täglich. »,>>' fo,^t .animt dcn Vnlaqe» >», C ^i, v t l,'ir q a n , j.ibr i g ll sl.. bc,!b jährig .'» fl. 30 ,r. mit frci qanzjähriq „nter stre>i,l'a»t' »nd qedrucktcr Adresst «5 ft.. halb,.il,riq 7 !l 3tt fr. - In icratio» sqcb» f, r for cine Sl'.'ltm<eile rbcr ^» Nc>„n, dsrselbe», für e»,-'.""!,>' Einschalt»»/:, fr siir ,wei»laliqe ^ tr.. !»r dreim^igc .', fr. C. M. ^n,n.itc I'.s 12 Zeilen sostc« ! ff. s«r 3 Ma!. 50 fr. f,,r 2 Mal „no 40 kr. fur 1 Mal einzuschalten. Z» di.'sc» Ocbiihre» ist „ach dcm   provisorische» Gesehe Vom <',. Novcms'rr I. I. s»r .U,,crl»,'»^lampel" »och 10 kr. s»r eine icd.^naligc «zinschaltunq hinzu zu rechnen.
Amtlicher Theil.
^eute wird das II. Stück, IV. Jahrgang 18i;2, des Landesgese»)- und Regieruugsblattes für das Herzogthum Kraii, ausgegeben und versendet.
Dasselbe enthalt unter
Nr. ll. Verordnung des k. k. Justizministeriums vom 2. October 18!l1. Anordnung, dasi zur Vertheidigung des Ehebandes in Streitigkeiten über die Giltigkeit oder Trennung einer Ehe, so wie in dein Falle der zum Behufe einer Wiederverehelichung eingeleiteten Todeserklärung und Beweisführung durch Zeugen nicht die an die Stelle des Fiscal-amtes getretene Finanz-Procuratnr, sondern ein anderer verständiger nnd rechtschaffener Mann zn bestellen ist.
Nr. 4.   Erlaß des k. k. Finauzmmisteriums vom 2. December 1861. Behandlung der am 4. December INN  in der Serie Nr. 3!l7 verlosten mährlsch-ständischen  Aerarial-Obligationen  zu   4  Percent. Nr. K. Verordnung des k. k. Ministeriums des Innern vom 4. December 18!i1.   Bestimmung, wer die Dispenz vom Eheaufgebote bei einer bestätigten nahen Todesgefahr zu ertheilen hat. Nr.   tt. Umlanfs-Verordnung der k. k. steiermärkisch-illyrischen Finanz-Landesdirection vom 4. December 18^1.   Stämpelbehandlung  der Quittungen  über Pauschalien.
Nr. 7. Verzeichuiß der von dem k. k. Handelsministerium am IN. December 18^1 verliehenen ausschließenden Privilegien.
^ibach, am l). I^„,^. 1^2. Vom k. k. Redactionsbureau des LandesgeseiMattes für Krain.
Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 4. November v. I., den Domherrn Johann Novak auf sein Ansuchen von dem Amte eines                                                       i„ Krain
allergnädigst zu entheben und anzuordnen geruht, dasi demselben über seine eifrige und wirksame Führung dieses Amtes der Ausdruck der Allerhöchsten Znftle-denheit bekannt gegeben werde.
Gleichzeitig haben Allerhöchstdieselben das dadurch erledigte Amt dem Domherrn zu ^'aibach, Georg Savaschnik, zu verleihen befunden.
Se. k. k. apostol. Majestät haben laut allerhöchstem h'abmetsschreiben vom 4. Jänner d. I., dem Minister« Präsidenten, Feldmarschall - Lieutenant Fürsten Felir Schwarzenberg, dann dem Reichsraths-Präsidenten, 6"rl Friedrich Freiherrn v. Kübeck, das Grosikreuz dcs St. Stephan-Ordens, und dem Minister des In-""n. Dr. Alexander Bach, das Großkrenz des Leo-verl l'^'^ "" ^'"hslcht der Taren allergnädigst zu l>^^'" "'^ ^»selben die Ordeusdecorätionen Aller-
b'^"ge'U)ändig   z,   ,^,^^.,   g„„h,
Nichtamtlicher Theil.
Oesterreich
Gratz, 7. Jänner. Der Herr Feldzeugmeister Frelherr v. Haynau ist am !l. d. ,„ Gral) angekom-'neu, doch nicht so wohlbehalten, wie uns diest ans Mafenberg  berichtet wurd^'   ^n Gegentheile ist er
noch immer sehr leidend nnd mnsite bei seiner Ankunft in Gral) von dem Waggon bis zu seinem Wagen an beiden Armen unterstül)t werden. (Gr. Z.)
- Gratz Das k. k. VersaNamc zu Gra<) macht bekannt, dasi zur Vergrößerung des versal)ämtlichen Vetriebscapitals von Privaten gegen l!"/,ige Verzinsung und Ausstellung öffentlicher, von der k. k. Pro-vinzial-Staatsbuchhaltnng mitgefertigter Obligationen Gelder, jedoch nicht uuter 100 fl. VM. aufgenommen und deren Interessen in halbjährig verfallenen Raten bezahlt werden. Die aufgenommeneu Capitalien werden anf Verlangen der betreffenden Gläubiger nach einer dreimonatlichen Äufkündigungozeit im baren Betrage von dem Amte wieder zurückerstattet. Die Niwlichkeit der Versatzämter namentlich für die ärmeren Volksclassen, die sich dort Geld gegen billige Interessen verschaffen können, ist anerkannt und eben so angemessen scheint es, daß fremde Capitalien mit der Aussicht auf lohnenden Gewinn herbeigezogen werden, um dem pfandämtlichen Betriebe größere Schwunghaftigkcit zn verleihen.
Wien, 4. Jänner. Folgende Bauvorkehrungen in Tirol und Karnten, welche die Sicherung vieler Gemeinden und ausgedehnter Vodenfiachen vor Elementarunfällen bezwecken, sind theils schon in Ausführung, theils in Verhandlung befindlich:
1.   die  großartige   Ableitung   des  Noce-Wild-baches in das Zambana - Moos;
2.   der   Etschdurchstich   »llu  Vü-^iml,    mtterhall»
Trient;
li.   die Drauregliliruüg bei Sillian in Tirol. In Behandlung stehen noch:
4. der Etschdurchstich von Masetto bei E. Mi-chele zur Vervollständigung des Noce-Negulirunas-unteruehmenö;
6.   der Etschdurchstich bei Venta, gleich oberhalb Trient, um diese Stadt und ihr umfangreiches, höchst fruchtbares Gebiet von den periodisch-gewordenen Ue-berschwcmmungen gänzlich zu befreien;
li. die Herstellung einer großartigen Thalsperre am Fersina-Wildbache bei Cantanghel, um den Erfolg des Virginia-Durchstichs auch für die Zukunft sicher zu stellen;
7.   die Versicherung der Poststraße und der anliegenden Ortschaften im Drauthale,   auf tiroler und kärutnischem Gebiete, nnd die möglichste Beschränkung der Verwüstungen der Dräu, in der Strecke von der Tiroler Gränze bis Oberdrauburg;
8.   die solide Wiederherstellung des linken Ufers des  Wildbaches  bei  Pontafel  und  der Brücke   daselbst.
Um diese verschiedenen Vauangelegcnheuen möglichst bald zu Ende zn bringen, wie es der ausdrückliche Wille Sr. Maj. ist, wurden zu diesem Zwecke nicht allein die eindringlichste!, Weisungen an die bezüglichen politischen nnd technischen Behörden erlassen, damit dieselben alles Mögliche zur Erreichung des segensreichen Zieles aufbieten, sondern es wurden auch von der Generalbandirection mehrere Ingenieure nach Karuten und Tirol abgesendet, damit es wegen der Leitung der schon unternommenen Bauten, nnd znr Beschleunigung der eingeleiteten Projettirung an Nichts mangle.
* Wien, .^. Jänner. Ein Erlasi des Herrn Statthalters von Niederösterreich, vom 27. Decem-lier jft.'ii, wegen der im Jahre 1tt>''2 vorzunehmenden Rccnltinmg, ist erschienen.   Unter Einem haben
die Bezirkshauptmannschafttn  und  der Wiener Magistrat eine von Sr. Maj. mit A. H. Entschließung vom 14. Dec. d. I. genehmigte Anweisung über das bei der im Jahre 1852 vorzunehmenden Necrutirung ; i beobachtende Verfahren mit der Weisung, daß die Assentirung zuverlässig  mit dem 1. März 18ö2  beginnen mnsi.    Das h. Ministerium  des Innern hat sich bestimmt gefunden,  die umsichtige Durchführung der Rccrutirung dem besonderen,   vielfach  bewährten Elfer der politischen Verwaltungsbehörde dringend anzuempfehlen nud zugleich die Ueberzeugung anszuspre-chen,  daß dieselben hierbei allerwarts  eben   jene   er-spriesiliche und erfolgreiche Thätigkeit entwickeln werden, welche bei der vorangegangenen Recrutirung gerechter Weise die Auerkenillmg des Ministerioms ge« funden   hat,  zumal zur   Durchführung   dieser  neuen iRecrulirung   eine   entsprechende  Zeit   anberaumt   ist, nud durch die angeordnete Abtheilung des Geschäftes nach Steuerbezirkeu eine bedeutende Erleichterung der Manipulation gewährt wurde.
* Die provisorische Instruction über die Regelung der Handels- und Gewerbsverhaltnisse im Krön» lande Siebenbürgen ist erschienen und tritt laut Kundmachung Sr. Durchlaucht des Herrn Militär- und Civilgouvcrneurs mit dem 1. Jänner 1862 in Kraft. Bis znm Erscheinen einer neuen allgemeinen Gewerbeordnung gelten nur diese Vorschriften, nnd alle mit denselben nicht im Einklänge stehenden bisherigen Ge-sefte treten außer Kraft. Diese provisorische neue Gewerbeordnung bildet einen der wichtigsten Abschnitte im Gewerbs - und Handeloleben Siebenbürgens und wird in allen bisherigen Verhältnissen eine große Veränderung hervorrufen. Die provisorische Ordnnng sticht sich auf neue liberale Principien und rückt Siebenbürgen um einen großen Schritt den übrigen Ge« werb- nnd Industrie-Provinzen Oesterreichs näher, und wird besonders die bisher sehr schwankenden Han-delsverhältnissc in eine neue Ordnnng und in geregelte Bahnen hineinbringen.
" Aus Salon ich wird gemeldet, daß der dortige Meerbusen, seitdem der berüchtigte Neger dem Arme der Gerechtigkeit nnterlag, von Piraten gereinigt sey. Türkische Kriegsschiffe durchstreifen jept öfter jene Gewässer. Vorzüglich aber ist es die österreichische Goelette „Arethusa", die, wie selbst der „Impartial de Smyrne" eingesteht, sich um Handel und Schifffahrt dnrch ihre Thätigkeit wohl verdient gemacht hat. Diesi ist im Kleinen eine Probe von dem, was eine Entfaltung der österr. Marine in jenen Gewässern an Nüplichem und Fruchtbarem znr Zolge haben kann.
" Wien, tt. Jänner. Das Organisations-Statnt der beiden Ministerien des Handels und der Ziuauzeu, mit dessen Ausarbeitung der Herr Mini' ster Ritter v. Baumgartner von Sr. Majestät dem Kaiser beauftragt wurde, ist, wie man hört, schon vollendet. Die Verschmelznng der beiden Ministerien ist bea.ttragt, und sollen dieselben nur durch Scctionen, welche in das Finanz-. Zoll- und Handelswesen einschlagen, getheilt werden.
'" Das hohe Miuisterium des Inneren hat genehmigt, daß der zur Anmeldung der gegen Entschädigung aufgehobenen ^eistnngen für Galizien bestimmte, verstrichene Termin bis lebten März 1«^2 verlängert werde.
* Das hohe Finanzministerium   hat   die   3ln> ordnung getroffen, daß die Auszahlung der Patental-
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Verpflegsgebühreii durch die Steuerämter gegen Ver-rechnnng mit den Invalidenhanscassen veranlaßt werde.
"' Dem l). Handelsministerium liegen bereits einige Gesuche vor, nm Unterstützung wegen beab-sichteter Betheilignng an der zu Nen-Vork Statt findenden Industrie ^ Ausstellung. Auch aus Barcelona sind Einladungen zum Besuche der Gewerbe-Ausstellung, welche dort im März abgehalten wird, hier eingelaufeu.
" In sämmtlichen Ministerien herrscht bereits große Thätigkeit um die in den Grundzügen angedeuteten Organisirungsarbeiten zu förderu. Man sagt, daß das Gemeindegesetz die Gruudlage der neuen Gesetzesreihe bilden und im Kurzen erscheinen werde.
*' Wie man hört, ist a. H. Orts der Vorschlag gemacht worden, daß behufs der Einführung des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches in Ungarn zur ' Einbringung der Klagen in der AriticitätSfrage cin Final-Termin firirt werden soll. Für die noch schwebenden nnd znm Vorschein kommenden Prozesse würde sonach das Verfahren mit beschleunigenden Modisicaciouen der bisherigen Normen vorgezeichnet werden.
* Im Verfolge der wegen Vereinignng des Telegraphenwesens mit den Postanstalten aufgestellten Grundsätze hat das h. Handelsministerium gestattet, daß die Posteleven und Postofficiale bei den Telegraphenämtern in so fern in Verwendung treteu können, als es der Zweck erfordert, und mit den bei« derseitigen Dienstesinteresseu vereinbar ist. Nach Ablauf der auf ein halbes Jahr festgesetzten Uebungs-zeit hat sich der Postbeamte oder Eleve einer practi-schen Prüfung zu unterziehen.
*" Die neuerrichtete Telegraphenlinie zwischen Wien und Nürnberg-Ausbach in Baiern ist seit ei-nigcu Tagen sowohl für Staats- als Privat «Depe» schen - Beförderung eröffnet.
"" Unter den Mitgliedern der Handelskammer circnliren bereits einzelne Eremplare des Gesetzentwurfes über Musterschlitzzeichen. Die Veröffentlichuug des Gesetzes selbst dürfte somit nahe bevorstehend seyn.
** Der durch Herrn Abb'' James aus Parts gegründete Verein der heiligen Kindheit wird in Wien einen Centralrath des Vereins für ganz Oesterreich errichten, welcher mit dem Pariser Vereine in Verbindung steht.
-* Die Grundentlastungs-Vezirkscommissionen zu Liezen nnd Leoben in Steiermark haben ihre Arbeiten beendet.
^ Der Fürst von Hoheulohe beabsichtet in Thüringen einen Verein aus schntzzöllnerischen Handels- und Gewerbs-Notabilitäten zu grüudeu, dessen Zweck es ist, zu Gunsten eines Zollanschlnsses an Oesterreich in den verschiedenen deutschen Staaten thätig zu seyn.
*'' Der nen ernannte k. k. österreich'sche Gesandte am hannorer'scheu Hofe, Baron von Koller, hat sein Beglaubigungsschreiben übernommen, und tritt die Reise nach Hannover ohne Verzug an.
"* Die betreffenden Cassen haben neue Reichs-schatzscheine zu 100, IM) und 1000 fl. hente erhalten, und warden dieser Tage in Umlauf gesetzt und gegen Neichsschatzscheine älterer Ausgabe eingewechselt.
* Die von einigen Blättern verbreitete Nachricht, daß der König von Neapel zum Schiedsrichter zwischen Dänemark nnd dem dcntschen Bunde gewählt wurde, eutbehrt, wie vou glaubwürdiger Seite versichert wird, jeder Begründung.
' Bei jenen Steuerobjecteu, deren Ertrag durch die heuer vorgekommenen Elementarereignisse verschlungen wurde, ist die Steuernachsicht eingetreten.
*-' Von Seite der großherzoglich-toscanischen Gesandtschaft wird bekannt gemacht, daß, vom 16. Jänner au, alle Reisenden, welche sich nach dem Großherzogthume begeben wollen, verpflichtet sind, ihre Pässe bei der Gesandtschaft visiren zu lassen.
''* Dem Vernehmen nach ist die Revision des Finanz - Staatsausweises vollendet, und dürfte dessen Pnblicirung ehestens erfolgen.
"" Die Berechnuug von Provisionen für Gütersendungen auf der  Kaiser Ferdinand's  Nordbabn
uud der nördlichen   Staatöbahu,   hat mit <. d. M. aufgehört.
- Die Verwaltung der Nordbahn hat, wie man vernimmt, beschlossen, die Erbauung einer kleinen Flügelbahu nach Troppau in Schlesien zn beantragen.
^" Dem Vernehmen nach sind die Beschlüsse der Berliner Post-Conferenz von Seite Oesterreichs bereits ratificirt worden. Die nenen Bestimmungen treten mit dem Monate März in Wirksamkeit, und es wurde durch selbe hauptsächlich erzielt, eine Vervollkommnung des Postbetriebev durch Gleichstellung der Verwaltung der sämmtlichen Vereins - Postdi-rectionen.
** In diplomatischen Kreisen wird versichert, daß die dentschen Regierungen in Betreff der Flücht-lingsfrage aus London dnrch die Gesandtschaften die Versicherung erhalten haben, daß das Cabinet Bedacht genommen habe, diese Angelegenheit mit Beschleuni-guug zu lösen, wobei die in den Depeschen Oesterreich's, Rußland's, Preußen's und des Vnndestages ausgedrückten Wünsche ihre Berücksichtigung finden werden.
^ Von dem serbisch - deutsch - lateimscheu Wör-terbuche von Wnk. Steph. Karadschitsch befindet sich eine zweite Auflage unter der Presse.
Wien, 6. Jänner. Die Vertreter jener deutschen Regierungen, welche der von dem kaiserlichen Cabinete an sämmtliche Genossen des Bundes ergan-genen Einladuug entsprochen und an den hier zn pflegenden Berathungen über handelspolitische Fragen von gemeinsamem Interesse Theil nehmen zu wollen erklärt haben, versammelten sich gestern in der Mittags-stuude znm ersten Male in einem Saale des landstäne bischen Palastes, wo sie von Seiner Durchlaucht dem Hrn. Ministerpräsidenten Fürsten v. Schwarzenberg, dem Herrn Finanz- nnd Handelsminister, wirklichen geheimen Rathe Ritter v. Banmgartner, und den Mmisterialrätheu Dr. Hock und Freiherrn v. Thierry empfangen wurden.
Es hatten sich bei dieser Zusamlmiitrttimg ein-gefunden:
der königl. baierische außerordentliche Gesandte nnd bevollmächtigte Minister Graf v. Lerchenfeld Köfering und der königl. bayrische Ministerialrath Dr. v. Hermann;
der königl. sächsische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Freiherr v. K ö n ueri tz, der königl. sächsische Ober-Postdirector Freiherr v-Schimpff und der Abgeorduete zur sächsischeu ersteu Ständekammer, Herr W ü nning;
der königl. hanuover'sche General-Steuerdirector Albrecht;
der königl. württemberg'sche außerordentliche Gesandte nnd bevollmächtigte Minister Freiherr von Linden und der kbnigl. württemberg'sche Fmanz-director v. Sigel;
der großherzogl. badische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Freiherr v. Andlaw und der großherzogl. Mmisterialrach Hack;
der chnrfürstl. hessische Minister-Resident Freiherr v. Schachten uud der churfürstl. geheime Cabinets« rath v. Meyer;
der großherzogl. hessische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Freiherr v. Drachenfels und der großherzogl. Ministerialrath v. Biegeleben;
der herzogl. braunschweig'sche Geschäftsträger Freiherr v. Zedlitz und der herzogl. geheime Lega-tionsrath uud Fiuauzdirector v. Amoberg;
der großherzogl. Oldenburg'sche Miuister-Nesidcnt v. Philipps born;
Der Schöss nnd Senator der freien Stadt Frankfurt, Herr Cöster, und
der zugleich auch für Bremen und Lübeck bevollmächtigte Minister-Resident der freien Hansestadt Hambnrg, v. Graffen.
Der als Vertreter des Herzogthums Nassau angekündigte Regierungspräsident Vollpracht war in Folae zufällig eingetreteuer Hindernisse genöthigt worden, seine Abreise um einige Tage zu verzögern, hatte aber unter Entschuldigung dieses Aufschubes seine Ankunft als nahe bevorstehend angezeigt-
— Nach einer Mittheilung der „A. A. Z." aus Paris,  haben Rußland,  Oesterreich und Preußen
eine sehr entschiedene Note an die englische Regierung gerichtet, in welcher sie die Entfernung Mazzini's und einiger der namhaftesten Flüchtlinge ans London verlangen. Sollte ihrem Begehren nicht willfahrt werden, so würden sie keinen englischen Staatsbürger in ihren Staaten dulden?.'!
-— Sclwn vor längerer Zeit ist für Alerandrien in Aegypten ein Bazar »nit österreichischen Industrieer-zeugnisien projectirt worden, und der dortige k. k. Generalcousul, Hr. v. Huber, iuteressirte sich besonders für dieses gemeinnützige Unternehmen, dem in mancher Beziehung jetzt schon ein günstiges Prognosticon gestellt werden darf. Die für den Vicekönig mannigfach verbindliche Wirksamkeit dieses geschickten Diplomaten, der namentlich in der ziemlich verwickelten Tansimats- und Eisenbahnfrage eine für alle Theile vortheilhafte, vermittelnde Stellnng einnahm, bietet die Gewähr, daß das Unternehmen des nöthigen Schunes und der Unterstützung von Seite der vice-königlichen Behörden nicht entrathen werde. Nach Mittheilungen von dorther scheinen es vorzüglich Tuche zu seyn, die einen Hauptbedarf von Aegypten bilden, wo überhaupt die alte, orientalische Sitte immer mehr im Schwinden nnd der Verbrauch europäischer Industrieartikel immer iu größerer Zunahme begriffen ist. So kommen dort jährlich Tnchliefe-runqen für die anf dem jetzigen Fuße aus beiläufig A).0<»0 Mann bestehende Armee vor, diese wurden bisher von heimischen Specnlanten zu billigen Bedingungen erstanden und, weil ohne Concurrenz, fast immer unr schlecht besorgt. Ehe daher noch das österreichische Emporium daselbst in das Leben tritt, wäre jetzt schon die Errichtnug eines Tuchlagers wün-schenswmh nnd den Unternehmern ohne Zweifel uützl lich. Die vorhandenen Tuchvorräthe stehen mit dem Bedürfnisse des großen ägyptischen Marktes in gar keinem Verhältnisse; die Schiffsfracht beträgt gegenwärtig von Triest nach Alerandrien nur 10—Ili kr. CM. der Centner Schwergut.
Innsbruck, 2. Jänner. Der k. k. Guber-nialrath und Kammerprocurator, Dr. Joseph Rapp, ist in den Ruhestaud versetzt, und die Leitung der hierländigen Fmanzprocuratur   dem   k. k. Gubernial-
rath  und  Ka»mnerprocm'litor  von  ^aibaly, Dr. 'Ant0l!
Debellak, provisorisch übertragen worden.
Prag, K. Jänner. Die vorgestrige Simmg des Comites zur Lindernng der Noch wnrdc mit Vorlesung einer Instruction eröffnet, welche die Ober-direction des Armeniustitutes an die Armenväter und Bezirkodirectoren über die Modalitäten des am 10. Jänner beginnenden Brotverkaufes erlassen hat. — Bis znm Tage der Sitzung waren bereits «00 Ctr. Kornmehl vorräthlg. Herr Dampsmühlbesitzer Franz Wauka hatte Kl' Säcke Korn unentgeltlich vermahlen, nnd eben so die Zufuhr unentgeltlich besorgt, für welche edle Handlungsweise ihm das Co-mit«' seinen wärmsten Dank votirte. Eben so hat Herr Großhändler C. A. Fiedler von den 70 Ctrn. Salz, welche bei ihm angekauft werdeu sollteu, lil) Ctr. zu billigerem Preis herabgelassen nud 10 Ctr. geschenkt. — Aus Pesth war ein Anerbieten einer namhaften Quantität Korn zu billigerem Preise eingelaufen. Herr Wirthschaftsrath Tnrecky wurde vom Comit<! ermächtigt, nach bestem Wissen und Gewissen den möglichst wohlfeilen Abschluß auf 3.-500 Mez-zen Korn zn besorgen.
Nima' Szombath, 1. Jan. Das rasche Umsichgreifen der Wölfe in nnserer Gegend erregt allgemein Schrecken, uud die Straßen werden dadurch unsicher gemacht. Diese lästigen Gäste sind hier zwar jährlich zn sehen, doch bei den jetzigen Verhältnissen, wo selbst die Gebirgsbewohner keine Waf« fen besitzen, ist es kein Wnnder, daß sie hänfiger und frecher werden und sogar in Dörfer und Städte bei Nachtzeit eindringen, nm sich eine Beute abzuholen. So sind vor einigen Tagen bei einem Gast» wirth in Teisholz diese Hnugerigen m den Hofranm eingedrnngen, wo sie die Thür von der Hornvieh-stallnng anfrissen nnd sich sodann über einen Ochsen hermachten.
Vekcser-(5omitat. Diescs von vielen Unglücksfällen in der letzten Zeit heimgesuchte Comitat hat nenerlich durch das Austreten des KöröSfiusses unendlich gelitten.   Fur die überschwemmten Gemein»
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den hat die hohe Regierung eine Sammlung von Geldbeiträgen zu ihrer Unterstützung einzuleiten an-geordnet-
Mailand, 2. Januar. Was die Reorgani-sirnng der öffentlichen Sicherheitsbehörden im lomb.-venet. Königreiche betrifft, kann ich Ihnen, auf die zuverläßlichste Autorität gestützt, mittheilen, dasi dieselbe noch im weiten Felde liegt, und sich keineswegs auf die schon angedeutete Art verwirklichen werde, um so weniger, da, wie es sich zeigt, die Regierung vou dem Principe der Ceutralisirung der Behörden des lomb.-venet. Königreiches in der Stadt Verona .gänzlich znrückgekommen ist, indem sie die erst gegen Ende 1849 dort errichteten Oberdirectionen für die Postverwaltuug und öffentlichen Bauten, Telegram hen :c. bereits aufgehoben hat. Ja, ich kann es Ihnen sogar verbürgen, das; die Alisicht, für's lomb.-venet. Königreich eine General - Polizei - Direction mit dem Sitze in Verona und abhängigen Provinzial> directoren in Mailand und Venedig zu errichten, nie Anklang im Ministerrathc gefunden hat, sondern dasi dort vielmehr die Ansicht vorherrschend scheint, die Leitung der öffentlichen Sicherheit und Ordnnng oder die Polizei in den verschiedenen Provinzen dieses l'an-des ganz den Provinzial-Delegate,, zn überlassen. In keinem Zweige der öffentlichen Verwaltung dürfte sich wohl anch die Entfernung des leitenden Mittelpunctes von seinen Gliederungen schwerer an dem regelmäßigen nnd vortheilhaften Gange und Gedei-he>! der Geschäfte rächen,   als in jenem der Polizei.
(Triest. Ztg.)
D e u l l ch l n l» d.
Frankfurt, 30. December. Die niederländische Regierung hat bekanntlich wegen Trennuug der für Luremburg und Limbnrg gemeinschaftlichen Buudes-matrikel vor längerer Zeit einen Antrag bei dem Bnndestage gestellt. Zur Prüfung desselbcu ist bereits im October ein besonderer Ausschuß niedergesetzt worden, welcher vor Kurzem seinen Bericht erstattet hat. Dem Vernehmen nach hat die Bundesversammlung sich nicht veranlaßt gefunden, eine Umänderung der Vundesmatrikel vorzunehmen uud d.e Trennung der auf luremburg und ^i.nburg fallenden Beiträge "ur als eine Cassenmanipulation betrachtet. Ob die mederländlsche Regierung hiermit einverstanden ist, darnber hat man etwas Bestimmtes „och nicht vernommen.
' Die nene Verfassung für das Churfürsten-thum Hessen soll demnächst erscheinen, und wird die Einführung des Zweikammersystems enthalten.
— Iu Cassel ist der Oberbürgermeister Hartwig bei seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft auf der Festung Spangenberg, von dem Stadtrath feierlich empfangen worden; es ward demselben ein silberner Becher überreicht und ein Festessen veranstaltet. Die Mitglieder des Stadtrathes sind nun wegen dieser Demonstration in Untersuchung gezogen worden.
D a ll c m a r k
Kopenhagen, :l1. December. Ein heute aus-gegebeues Bulletin über das Befinden des Königs lautet:
Se. Majestät der König ist in der Besseruug, wird aber noch mehrere Tage das Bett zu hüten genöthigt seyn. Frederiksborg-Schloß, den 31. December Ittlii. Auf Allerhöchste Ordre: I. vund.
Eö sind nunmehr für ungefähr 1,lil)0.0W Rbthlr. Schatzscheine in iiperc. Obligationen convertirt.
»I>lmil<:vll-K<>« bespricht iu einem langen Artikel d" Nothwendigkeit der Anlage eines Freihafens iu Dänemark und schlägt zu diesem Zwecke deu Hafen 'vigü v'o "^ ^" ^"^'^ ^"'^' "" d"' Westküste Schles-U"begreisiich"''^7 ^^"'hagener Haudeisstaud es ei'MN Freihafen nhel^^"^""' Kopenhagen zu
Italic n.
In   Nu ore  machten   kürzlich   mehrere   Uebel-
^        "''   "'   ""  ^m steh „des Hans, ^    .^r abwesend wa,^
Fun'en sich aufh.elten, gewaltsam einzndringen. Schon
hatte ein Räuber seinen Arm durch ein Loch in der Hansthüre gezwängt uud trachtete nun dieselbe zu össueu, als eine der beideu Frauen, die ihn zn wiederholten Malen ermahnt hatte, sich zurückzuziehen, eine Flinte so glücklich anf den in den Hofranm hineinragenden Arm abfeuerte, das; sie deuselben zerschmetterte. Sogleich entflohen die Ränder; die Blntspuren, welche der Verwundete zurückließ, wareu für die Behörden ein uicht unerhebliches Mittel, der Verbrecher habhaft zn werden.
Frau k r e i ch.
Paris, 2. Jänner. Wir lesen im „Moni-tenr": „Nach dem Te Deum in der Notre - Dame-Kirche hat der Präsident in den Tuilerien nachein« ander die Deputationen empfangen. Die Empfangs-feierlichkeit fand im großen Saal „der Marschälle" Statt. Während dieser Ceremonie, welche von 1 bis li'/» Uhr dauerte, war der Präsideut von seinen Ministern, von den Marschällen Rcille, Erelmans, Vaillant, dem Admiral Mackau, dem Geueral d'Hautpoul, dauu von seinen Adjntanten :c. :c. umgeben. - Während der ganzen Dauer des Empfanges fehlte es nicht an zahlreichen uud lebhaften Ausdrücken der Hochachtung und Ergebenheit für das Staatsoberhaupt und es wnrden dem Prinzen eine Menge Petitionen überreicht.
— Die Hauptallee in den Champs-Elis<es war gestern von Massen von Neugierige»! gefüllt, zwei ^inieu- und ein Jäger-Regiment machten Spalier. Auf dem ganzen Wege, den der Präsident auf seiner Fahrt zurücklegen sollte, standen die Trnppen drei Mann hoch und bildeten die Spalier bis znr Kirche von Notre-Dame. Der Haupteiugang der Kirche war von einem uugeheuern Velarium gleichsam überdacht, das aus scharlachrothem Sammet mit goldenen Sternen übersäet und nut den Buchstaben ^. N. geziert war. Dieses prachtvolle Vclarium wurde von A Säulen getragen, von welchen gleichfalls tricolorc Fähnlein herabfiatterten. Ueber dem Mittelciugang wehte ein ungeheueres Banner von hellrother Farbe, darauf die Zahl der Stimmeu stand, welche der Präsident erhalten. Rechts uud links wehceu kleinere Fahnen mit den Namen der Departements. Auf der Vorderseite jedes der Thürme wehte eine Rieseu> sahne mit deu Farben des Präsidenten, grün mit goldenen Sternen uud den Anfangsbuchstabe,, L. N. Auf der Spitze der Thürme wehten ungeheure Bau-uer mic goldenen Frauseu. Der Präsideut verlleß um halb 12 Uhr das Elis<e uud stieg m Begleitung des Generals St. Arnaud und Geueral Roguet, in elneu eleganten zweispäunigen Wagen. (Das Weitere dieser Feierlichkeit gab bereits unser gestriges Blatt.)
Paris, 2. Jänner. Man hatte bemerkt, daß sich die Gerichtsbehörden bei dem gestrigen feierlichen Empfang mic großer Kälte und Zurückhaltung benommen haben, vouis 'Napoleon soll sich auch gegen Jemand in Folge dessen geäußert haben, das; er die Zustimmung des Gerichtohofes uicht eher verlangt, als bis der ausgedrückte Nanonalwille ihm hiezu das Recht gegeben habe; auch hätten Ergebeicheitsbewelse in seinen Augen nur dann Werth, weun sie aus freiem Willen stammen.
PariS, :i. Jänner. Der rnssische Gesandte hat dem Präsidenten der Republlk durch Vermittlung des Mmisters der auswärtigen Angelegenheiten Turgot cm eigenhändiges, an den Prinzen gerichtetes Schrei, ben dcö Czaars übergeben lassen. Dieses Schreiben wurde durch Nesselrode gchlM und von dem Ge-sandtschaftosecretär Valabine nach Paris gebracht. In diesem Briefe beglückwünscht der Kaiser von Rußland den Präsidenten, daß er die ganze Gesellschaft durch die That vom 2. December gerettet.
S p a ll i e n.
Madrid, 2«. December. Die Bulletins über die Gesundheit der Königin lauten befriedigend. — Nach Nachrichten aus Lissabon hat die Thronrede der Königin von Portugal große Befriedigung in den Proviuzeu erregt. Man wartet mit großer Unge-dnld anf die Eröffnung  der Kammern,   welche noch
nicht geschehen war,  da die hinreichende Anzahl De-putirter noch nicht in Lissabon angekommen war.
Großbritannien nnd Irlnnd
Vondon, A. Jänner. „Times" nimmt heute Notiz von den vielen Gerüchten, welche in deu letzten Tagen über die neuesten Schwankungen im Cabinet circnlirten. Sie findet es sehr erklärlich, das; derlei Gerüchte anftanchen, aber sie hält es nicht für wahrscheinlich, daß irgend eine Wirklichkeit dahinter verborgen sey.
Neues und Neuestes.
*  Wien,  7. Jänner.    Der von dem „Lloyd" in Nr. 4  gebrachte Entwurf der allgemeinen Artikel eiues Handels- uud Zoll- uud eines eventuellen Zoll-vereinignngsvertrages zwischen Oesterreich uud den in dessen   Zollverband   aufgenommenen   Staaten   einer» nnd Preußen sammt den übrigen mit  ihm  zu einem Zollvereine verbundenen   deutschen Vnndesstaaten andererseits, enthält hauptsächlich   folgende Bestimmungen.    Der Handelsvertrag hätte am 1. Jänner M',4, die Zollunion am 1. Jänner 185!) in Kraft zu treten.    Während der ersten Periode entfallen alle Zölle anf Roh-  nnd Hilfsstoffe der Industrie;   bei beiderseits   gleichen Tarifsätzen sind 2.^,   sonst 10 Procent Rabatt   beiderseits  zuzugestehen;   die  Consul,,   haben sich  um   die   beiderseitigen Unterthanen   anzunehmen, in  Frankfurt   a.  M.   hat   eine   ständige Commission zusammenzutreten,   um Differenzen  zu verhüte,,   und zu schlichten, und die Idee der gänzlichen Union mehr und mehr auszubilden.    Beim Eintritte   dieser   zweite,,   Epoche   hören   alle   Zölle   gegenseitig   auf;   nur solche Eingangsabgaben, welche auf Staatsmonopole uud Acciseu sich gründen,   bleiben   davon ausgenommen, dürfen jedoch nicht erhöhet,   sondern blosi verringert werden.    Die gemeinsamen Zölle sind in gleicher Währung zu erheben uud zu berechnen; zwischen dem Thaler-, dem Gnlden - und   dem   Fünffrankenfuße ist ein in ganzen Zahlen ausdrückbares Verhält-uiß herzustelleu.  Alle Jahre, zum ersteu Male 1W0, findet   eine   Generalversammlung   von   Abgeordneten aller Vereinostaaten zu Frankfurt Statt; die Dauer der Uuion wird auf 12 Jahre   bestimmt,   und deutschen,   wie   italienischen   Staaten   der Beitritt   offen gehalten.
Tele g raphische   Depe sch e „.
- Athen, 27. December. I„ Ostgriechenland sollen neue Räubereien vorgekommen seyn. Der türkische Gesandte hat, wie versichert wird, deßwegen eine energische Note an die Regierung eingereicht. Die Regierung hat eine Commission ernannt, welche berathen soll, in welcher Weise die bei den mobilen Colounen vorkommenden Unordnungen dauernd zu verhindern sind. Die Deputirtenkammer hat das Organisationsgesetz für die iu Constantinopel angestellten Dolmetsche angenommen. Zugleich ward ein (frgän-zungscredit für 18li0 votirt. Der Iustizminister arbeitet an der Organisirung der allgemeinen Criminal-und Civilgerichtspflege.
*   Genua, 3. Jänner.    Der Admiralitätsrath rernrtheilte die bei dem Ercesse gegen   die   Druckerei der „5!,'<^>"   compromittirten   Marineindividuen   zu
>il Lire Geldbuße und Traguug der Prozesikosten.
*  Turin, 3. Jänner.   Nach Schluß  der   Generaldebatte hat die Deputirtenkammer ^ Categorien des Kriegsministerialbudgets angenommen.
Theater - Naclirielit,
Morgen, den 10. d., ist die Benefice-Vorstellung des Cuniikers Hrn. Grün, der hierzu die in Wien und Berlin mit vielem Bcifalle gegebene Burleske „ V o m V o n I i u s zu V i J a I u S« wählt*'. Der Hr. Bencficituit beslrrht sich stet« redlich, so viel als nur möglich, uiks angenehme Abende zu verschaffen, was auch nichl ungewürdigl bleibt; zu<b'in ist <lir.se gute Wahl auch eine .sichere Bürgschaft für einen recht heitern Theaterabend. Möge sin recht zahlreicher Besuch den Abend allseitig zu einem erfreulichen   gestallen.
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AlHanH zur Iai^aHerSeitunH.
Telegraphischer <?unrs«Bericht               l ^
der  Staatspapiere   vom 7. Jänner 1852           !
Vtaatsschuldverschreibungt» zu 5        pCt. (in CM.)     W3/»
detto                „41/2     „        ..             8.'»
LtaatSschulduclsch. v. Jahre
1850 mit Rüchahlimq        „4           „          .             9N 7/U»
Ltaatsschllldvsrschrcibungcn   „ 3           .,         „            58 3/8
Darlehen mit  Verlosung   v. I. l8:N, für 5NN N.    N Ul 1/^ betto           detio               1839,   .,    250 „     2l»8 3/4
Neue« Aülchcu 1851 ^it^,2 ä......W l/16
Ba»f - Actien. vr. Stück <257 in (5. M. Ncticii  der  Kaiser Ferdinands-Nordbah»
^» UM0 ff. ss. M......    .    1572l/2 ss. in E. M.
Actien  der  österr. Donau«Dampfschifffahrt
zu 500 fl. C. M........«00      fl. iu li. M.
We^l!cl  (öours vo,n  7. Jänner l»52 sl>»»1,rda>„, siir «00 Tl,a!er(z»r»ant,Ntl,l. ltt8               2 Monat.
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der   hier    A«gekum„le„e„   «,,d   Abgereisten.
De»    l.  Ja i, »er   l 8 5 2
Herr Gioinoni, Haüdelsinan»; — Herr Sccher, Ha! delsieiseiit'ei', — ll. Hi>. Zhiöinan,,, Piofessol-, alle 3 von Wien nach T'iest. — Hr. Formel, Maime.-Of ficier, — n. Hr. Noßel, Maline.Int<l,d^l>t, bcide ro» Cilli »ach. Tiiest, - H>-. i?aza>il,o, Handelsinann, von Salzbllrg »ach Udine. __ Hr. Haun ei, Stenograph, vo» Cilli. — Fr. Weyscheioer, Private, sammt ^ohn, vvn RadkerSburg. — Hr. Feidiciand Tchioot, Privatier;  — Hr. Fried. Badin,__u.  Hr. Minelli,  beide
Handel5l>»te, u. alle  3 von Tliest nach Wien.
Den 2. Herr ?, Stabile, Gutödesiyer, o. G>atz »ach Gö>z. — Hr. Pollak, k. k. Landrath; — H,rr Vohestem, Professor; — Herr Graf Nikolai, — und H>. Schlischnig, Handelsillai,», alle 4 vo» Wie,, nach Tricst. — Hr. Hojfstadt, Handelsm, ron Tilgst nach Wien.
Den 3. H^rr 3ust, — n. H>'. Peotshal, beide Handclslellte; — Hr. '^ekar, Bau - Beanice, — lnid Herr Dr. Scherra, Privacier, alle 4 von Wien nach Trieft. — Hr. Tomsen, Handelslnann, vo» Wien »ach ^iunie. —Hr. Giuseppe d'^sle, Handels»,., von Udinc nach W>en. — Hr. ?!»t, Siittina, Handel^inann, — u. Hr. (.zornig, Minist.-Beanlre, beide vo» Tii»'^ liach W>«n. — Herr Dr. Piesher», Privatier, vo» Tiieii nach Gral).
Den 4. Herr G,af Giulai, f. t. FZM.; — Hr. Franz, S»p>r!»tende»t, — u. Hr. Gunesch, Con-sisto,ialraift, alle 3 v0l, Wien. — Hr, Wagner, Pfar-rer, von Oi'denlnnq. — Hcrr Morafchxtti, In^e»,el»r, von  Wie»  nach  Udi'.ie.  —  Hr.  Niederer,  —  n»d H..
Gottliel',  beide Hil»delslence, von Graß nach Triest.__
Hr.  Henrscher; — Hr.  Lllidenboonii __  Hl'. Lo,i,  —
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^.  7.    (3)                                                    Nr.  442K.
E    d    i    c    s.
3^0m k. k, Bczuksftcsichle Re!, h wird ln.'s. mu dek<,nnc gllnachi - ^6 scy n,il Bcjcheid vom 4. De . l85l, ?ir. ^rh- 4^2a in di, Neassumilung t>cr descits unleim 30 Jänner >85l, ^)ir. 277 t'ewlUig» le», t>ar,n ader sistirien cresuilvell F ilbittang dll l?cm Joseph Zy^lnpa geröiiuei,, in» li0lm.!ls herrschafil. .^eifnilzcr Gluiltduchc «»!) l^i-l». I<«l. l)53 , e.schc,.-lni'^eü ^ealiiai zu Lotelschitz, N'.(^.3l), wegen dem Joseph ^rufchin von Iurjowitz, nun dcsscn (äissiunar Iuhaini Zh<>mpa von Sodeijchitz lchulrigln l72 fi. l!. «. s-. gewilüi^el, zur Votiahme tie eisie Tag fahrt auf ven l<). Jänner, tie zweiic cius den lO. ^cblliar, die diitle auf ten »3. März lL)2, jeoeo. m.il um ltt Uhr ^rlil) im ^ne Eodnschiy mil dcn, Beisa^e angcuilmet wold,», d«ß oi.se ))le>,I>läl eift bei dcr d>ille»! Ta^fahrl l.uch un rr den, Schatzwerthc pr. ll26 fi. wild hintan^c^edcn weiden. Der ^tundduchkerlracs, das ^chal.u»^kplo!l'coll und die Kahü.isse iö.nen hleigeiilt lS eingesehen weider'.
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?lm 18 Jänner d. I wird in dem Locale dcs Casino - Vereines zu Ncustadtl, zum Vortheile der Nothleidendcn des Tschcrnemdler und Mö'tt-linger - Bodens ein festlicher Ball mit einer Verlosung von Gewinnsten abgehalten werden.
Jedermann, der anstandig gekleidet ist, mit Ausnahme der Livr^, hat gegen Erlag des Ein° trittspreise5 pr. 2U Kreuzer Zutritt zu diesem Balle.
Der Ball beginnt mn tt Uhr Abends, die Verlosung der Gewinnste wird während der Raststunde vorgenommen.
Die Casino-Direction macht hiermit ihre höflichste Einladung zu dieser A'bendunterhaltung, und erbittet sich mit Rücksicht auf den Zweck derselben einen recht zahlreichen Zuspruch.
Eintrittskarten :'< 20 kr. für die Person, und l'ose :> 5, kr. zu der obigen Verlosung sind bei dem Vereinscassier, Hrn. Carl Ienkner, Handelsmann in Neustadt!, und am Ballabende an der Vallcasse zu erhalten.
Direction des Casino-Vereines zu Neustadt! am 4. Jänner 1852.
3    1509.     (I)                 ....................
1858            Avis   aux  Dames.            Parls>
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Ganzlahnaen Pnnniüiei^üteii  hieiauf »vild d^' /Xlo'iNtlU!!!-« (^ladellin'sser)   „»e'ttgeltlich ^ngenuttelt. „   „li-iu" Kostüm.Allsgade mit 4« Modendildern :c. ?c.) 2 fi. sür Jänner bis März, 4 fi. für Ja,,'
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Administration dcr »,-l^ in Grah."
A M S IS 1 © H%
^^^^ 3!-nkÜndiftU«tt eines nächst zu veröffentlichenden allgemeinen lateinisch-slavische«,  zugleich deutschen, französischen, italienischen und eventuell auch eines Uuiversal-oder Welt-Alphabetes, nebst Anmerkungen über die slavische Orthographie und Schrift-« spräche, mit Beilage eines »,»<^l «»»,»«-Vorschlages dcs sloveniseben <5rssanznna,s-> "Alphabetes   als Probe   vom Domcapitular Poklukar.   ^albach  I^.',l;   gr. «. 42 Seit.» Dieser Schrift wurde nachträglich zugegeben ein Supplement-Blatt, enthaltend dasD typische und handschriftliche Vaterunser   mit  zum Theil  meyrseits   gewünschten   Modisicationen einiger Buchstaben;  wodurch   der  diesifällige Text,  ungeachtet ein halbes Alphabet neuer Buchstaben hinzuftekommeu, und  unbeschadet der übrigen Eigenschaften, auchD au typischer Hchöuheit soviel gewann, daß er den rein  lateinischen nicht nur erreicht, sondern nach der Meiuuuft der Mehrheit sogar überragt, und ganz sicher noch viel bedeutender überragen würde, wenn der Künstler bei dcn neuen Buchstaben dieselbe RouM tinirtheit,  wie   bei den alten hätte entwickeln   können.   —   Im Nachhange  zum  vorgenannte"» Terte erscheint ein detaillirter und vielfach vermehrter Vorschlag der neu modificirtel«» Buchstabett  mit  begleitenden  'Anmerkungen. — Am Schlüsse folgt  ein  Probestuck deS» eventuell herauszugebenden Universal- oder Weltalphabetes, woraus das System der« Construirung dieses Alphabetes  nebst den parallel gehenden allgemeinen ErläuterungS-RubrikenD desselben zu ersehen.                                                                                                                  »
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